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Deutschlehrer/innen: Ausbildung Gerd Hollenstein: Dialoge im Fremdsprachenunterricht neu entdecken

Deutschlehrer/innen: Ausbildung Gerd Hollenstein: Dialoge im ......Hören Sie die Dialoge mehrmals und notieren Sie die Redemittel: Gruppe 1: Kontaktaufnahme / Einstieg Gruppe 2: Zusage

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Page 1: Deutschlehrer/innen: Ausbildung Gerd Hollenstein: Dialoge im ......Hören Sie die Dialoge mehrmals und notieren Sie die Redemittel: Gruppe 1: Kontaktaufnahme / Einstieg Gruppe 2: Zusage

Deutschlehrer/innen: Ausbildung

Gerd Hollenstein:

Dialoge im Fremdsprachenunterricht

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Inhalt

Vorbemerkungen zur Arbeit mit Dialogen 3

1. Dialogtexte in Lehrwerken und Medien - eine Übungstypologie 4

1.1. Arbeit mit Dialogteilen und Redemitteln 4

1.2. Dialogspiele 8

1.3. Comics mit Sprechblasen 13

1.4. Standbilder und Filmsequenzen 15

2. Arbeit mit Interviews 20

3. Vom gelenkten zum freien Sprechen 24

3.1. Wechselgespräche - Wortwechsel 25

3.2. Telefonate 26

3.3. Rollenspiele für Zwei 32

3.4. Diskussionen in Gruppen 36

4. Szenische Spiele mit Dialogen 42

4.1. Warum szenische Spiele im Fremdsprachenunterricht? 42

4.2. Interaktionsspiele 43

4.3. Auslösende Elemente für szenische Spiele: Gewalt in der Schule 46

4.4. Ablaufschema für ein szenisches Spiel 49

Literatur 52

Gerd Hollenstein

Zentrum für Österreichstudien, Högskolan i Skövde

[email protected]

Gerd Hollenstein: Dialoge im FU - neu entdecken 2 2

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Vorbemerkungen zur Arbeit mit Dialogen

Dialoge sind die Basis aller Kommunikation und darum auch von zentraler Bedeutung in den

Lehrwerken. Diese „didaktischen Dialoge" sind aber oft konstruiert und lebensfern. Der

„Lernwert", den der didaktische Dialog hat, hängt ab von folgenden Faktoren (vgl. auch

Häussermann / Piepho 1996:265)

• Der Dialog sollte wichtige Diskursroutinen (Redemittel) enthalten.

• Er sollte in einem klar definierten sozialen Kontext stehen: Wer spricht wo und wann mit

wem worüber und in welcher Absicht.

• Er sollte offen sein für Variationen in alle Richtungen (Aktualisierungen, „Abzweigungen",

usw.)

• Er sollte „dramatisch" sein, um affirmativ zu wirken.

• Er sollte persönliche, allgemein-menschliche oder aktuelle Probleme ansprechen.

• Es sollten verschiedenste Dialogformen und -inhalte verwendet werden, wobei man

auch auf authentische Materialien zurückgreifen kann: Interviews in Zeitungen,

Filmdialoge, Auszüge aus modernen Dramen usw.

• Schließlich sollen die Lerner nicht nur ihre Lebens- und Leseerfahrungen erweitern,

sondern auch etwas über dramatische Ausdrucksmittel und Techniken lernen.

Der Begriff Dialog wird dabei sehr offen definiert:

1. Arbeit mit Dialogtexten in Lehrwerken und Medien, Dramen und Filmen.

(Im Mittelpunkt steht hier die schriftliche Arbeit mit Dialogen)

2. Durchführen von Interviews.

(Im Mittelpunkt steht die schriftliche Vorbereitung und mündliche Durchführung von Dialogen

/ Interviews).

3. Gespräche (Vier-Augen-Gespräche, Wechsel- und Streitgespräche, Telefongespräche

und Rollenspiele für Paare).

(Im Mittelpunkt steht die mündliche Umsetzung von schriftlichen Vorgaben für Dialoge).

4. Diskussionen (Gruppengespräche, Verhandlungen, und Arbeitsgespräche)

(Schwerpunkt wie bei 3.)

5. Rollenspiel und szenisches Spiel mit Dialogen.

(Im Mittelpunkt steht die mündliche und gestisch-mimische bzw. theatralische Umsetzung

von Dialogen).

Wir wenden uns also zuerst vor allem geschriebenen Dialogen zu, bevor wir dann immer mehr

auch auf gesprochene Dialoge eingehen.

Gerd Hollenstein: Dialoge im FU - neu entdecken 3 3

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1. Dialogtexte in Lehrwerken und Medien: Eine

Übungstypologie mit Beispielen

1.1. Arbeit mit Dialogteilen und Redemitteln

Lückendialog und Dialogvariation

Aufgabe zum Thema „Wie geht es dir?"

Ergänzen Sie die fehlenden Dialogteile! (Vorlage:

Deutsch aktiv neu 1. Lehrbuch: 51)

Hallo, Peter! Wie geht's? Sehr gut, danke!

Gut, danke.

Ganz gut.

Es geht.

Schlecht. Sehr

schlecht.

Was hast du denn? r Kopf r

Hals r

Bauch

r Arm s

Bein s

Knie

Ohren

Augen

Füße

Hast du die Schmerzen schon lange? Einen Tag. Erst

1,2 Tage. Schon

3,4,5 Tage.

Weitere Fragen: Warst du schon bei einem Arzt / im Krankenhaus? Welche Medikamente

nimmst du? Weitere Variation durch Personenwechsel: Der Kollege ist krank, die Mutter usw.

Geben Sie Ratschläge! (Vorlage: Sion 2004:74)

Aufgabe und Redemittel:

Wenn die Beschwerde lautet: Ich habe Zahnschmerzen. Dann können Sie z.B. folgende

Ratschläge geben.

• Sie sollten zum Zahnarzt gehen.

• Sie müssten ...

• An deiner/Ihrer Stelle würde ich ...

• Ich rate dir / Ihnen zum Zahnarzt zu gehen.

• Warum gehen Sie nicht zum Zahnarzt?

Ratschläge für weitere Beschwerden finden Sie in der Liste unten. (Sion 2004:75)

Mögliche Antworten:

• Das ist eine gute Idee.

• Das mache ich nicht gerne.

• Das muss ich mir erst überlegen.

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Redemittel für Sprachhandlungen ordnen

Thema Verabredungen - Aufgabe 1:

Ordnen Sie die Sprachhandlungen (links) den Phrasen (rechts) zu.

1 begrüßen (formell) A Du musst zum Zahnarzt? Du Armer!

2 begrüßen (informell) B Das gibt's doch gar nicht!

3 sich verabschieden (formell) C Grüß Gott!

4 sich verabschieden (informell) D Ach bitte, komm doch mit!

5 jm. zusagen E Hallo! Servus!

6 jm. absagen

LJ_

Tschau! (Ciao!)

7 jn. trösten G Leider, heute kann ich nicht.

8 jn. überreden H Auf Wiederschauen!

9 Überraschung ausdrücken I Da komme ich auf jeden Fall mit!

10 Treffpunkt ausmachen J Treffen wir uns hier um 8?

Lösungen: 1C, 2E, 3 H, 4F, 5I, 6G, 7A, 8D, 9B, 10J

Begrüßung (informell) in Österreich (Linz: Spectra)

Junge Generation (15-29 Jahre): 45% Hallo, 39% Tschüß, 22% Ciao (* Tschau), 19% Hi, ... Ältere

Generation (50+): 35% Servus, 32% Grüß dich, 30% Grüß Gott, 25% Auf Wiedersehen, 24% Pfiat

di

Redemittel für Sprachhandlungen sammeln

Verabredungen - Aufgabe 2: Hören Sie fünf Dialoge zum Thema.

(Vorlage: Jenkins u.a. 2002: Dimensionen 1. Lernstationen 1-5:162-165).

Aufgaben:

1. Klappt die Verabredung oder nicht? Wo und wann treffen sich die Personen?

2. Hören Sie die Dialoge mehrmals und notieren Sie die Redemittel:

Gruppe 1: Kontaktaufnahme / Einstieg

Gruppe 2: Zusage / Absage

Gruppe 3: Verabschiedung / Gesprächsende

Redemittel aus den Dialogen Andere Redemittel

Kontaktaufnahme

Einstieg / Anrede

Du, ich möchte mal wieder...

Hast du heute schon was vor?

Gehst du mit mir...?

Zusage Super! Gute Idee!

Ja, ich gehe mit.

Absage Heute nicht! Ich kann nicht.

Ich habe heute keine Lust.

Verabschiedung

Gesprächsende

Ich freu mich schon.

Bis heute Abend!

Also, bis Samstag!

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Fragen-Antworten zuordnen und zerlegten Dialog ordnen

Aufgabe 3 zum Thema Verabredungen:

Sortieren Sie Fragen und Antworten des Dialogs.

Ich möchte mir heute den neuen James-Bond-Film ansehen. Hast du auch Lust?

Ja, gerne. Wann fängt der Film an?

Bis dann! Tschau!

Um acht.

Ich freue mich auch! Bis dann!

Gut, um viertel vor acht. Super, ich freu' mich!

Hallo, Johanna! Was machst du denn hier?

Dann könnten wir uns hier um viertel vor acht treffen.

Na, hallo, Anna!

Ja, ich mir auch.

Ich schaue mir das Kinoprogramm an.

Aus Dialoggeländern Dialoge erstellen

Aufgabe 4 zum Thema Verabredungen:

Ein Dialoggeländer (links) dient der Vorbereitung eines kurzen Dialogs (Gesprächs). Auf

der Grundlage dieser Stichworte soll ein Dialog (rechts) verfasst werden.

Pläne heute Abend?

Ja, Konzert.

Sag mal, hast du heute am Abend schon was vor? Ja,

ich möchte ins Konzert von ... im ...

Ich mitkommen?

Ja.

Darf ich mitkommen?

Ja, natürlich, gerne.

Beginn?

20.30 Uhr.

Wann fängt es denn an?

Um halb acht.

Wann treffen?

20 Uhr.

Wann treffen wir uns?

Um acht? Vordem ...

Gut. Bis

dann!

Gut. Dann bis um acht.

Bis dann. Tschau.

Dialogfragment

(Vorlage: Renate Faistauer)

Lisa sagt zu Ernst: „Jetzt reichts mir aber! Ich habe dir schon dreimal gesagt, dass ich nicht ins

Kino gehen will. Auf Wiedersehen!"

Mögliche 5. Aufgabe zum Thema Verabredungen:

1. als Dialogende: Wie könnte das Gespräch vorher verlaufen sein?

2. als Dialoganfang: Wie kann das Gespräch weitergehen?

3. aus dem Dialogverlauf: Was haben sie vorher gesprochen?

Wie kann das Gespräch weitergehen?

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1.2. Dialogspiele Dialogspiel als

Wiederholungsübung

Zunächst zum Thema: Sicherung des Unterrichtsertrags durch Wiederholung allgemein: Dies

wird in immer mehr Lehrwerken ernst genommen, indem Wiederholungsübungen oder Parcours

durch vorangegangene Kapitel in Wettkampf- oder in spielerischer Form angeboten werden. Eine

spielerische Variante, die auch autonomes Lernen fördert, ist besonders reizvoll: Die

Schüler/innen erstellen in Kleingruppen mit Hilfe der neu gelesenen und gehörten Texte und der

neu gelernten Lexik und Grammatik Rätsel und Spiele verschiedenster Art (Quiz, Kreuzworträtsel

oder Buchstabensalat, ein Quartett oder andere Kartenspiele, ein Domino-Spiel usw.). Die

fertigen Rätsel und Spiele sind für alle anderen Kleingruppen nun Wiederholungsübungen.

Zusätzlich zu den genannten Arten von Rätseln und Spielen kann aber auch ein Dialogspiel

erarbeitet werden. Ein Kleingruppe erstellt eine Tabelle mit verschiedenen Feldern, die alle

folgende sprachliche Struktur aufweisen: Eigenname + Feststellung. Beispiele für eine

Wiederholung des Themas Essen und Trinken: XY isst gerne Wiener Schnitzel, AB mag kein

Sauerkraut, CD trinkt lieber Red Bull als Cola, usw. Die Spielregeln sind nun relativ einfach:

Jede/r spricht mit möglichst vielen Personen und stellt Ihnen die Fragen, die sich in der Tabelle

befinden. Z.B.: Isst du gerne Wiener Schnitzel? Sobald ein/e Mitspieler/in die Frage mit JA

beantwortet, schreibt man deren/dessen Namen ins betreffende Feld und geht zur nächsten

Person. Man kann auch Felder leer lassen, die jede/r mit eigenen Fragen füllen kann. Sieger/in

ist, wer möglichst viele Felder mit Namen gefüllt hat. Diese Tabelle darf natürlich auch Redemittel

aus früheren Lektionen enthalten...

Beispiel für eine Tabelle

mag Schweizer

Schokolade.

mag kein Sauerkraut. isst gerne Wiener

Schnitzel.

ist Vegetarier/in. mag Red Bull lieber als

Cola.

spricht mit den Blumen

und Pflanzen.

hat noch nie eine

Zigarette geraucht.

fährt mit dem Fahrrad zur

Schule.

zieht Hunde den Katzen

vor.

hat eine Essensallergie. kann Gitarre spielen. Bevorzugt Spaghetti.

verzichtet auf das

Frühstück.

findet das Essen in der

Schulkantine sehr gut.

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Dialogspiel mit Dialog-Karten

(Vorlage: Jenkins u.a. 2003: Dimensionen 2. Lernstationen 6-10:251-253).

Aufgabe:

• Kopieren und zerschneiden Sie die Dialog-Karten.

• Jede/r zieht eine Karte. Suchen Sie dann Ihre/n Dialogpartner/in und sprechen, üben,

spielen Sie Ihren Dialog

• Spielen Sie dann Ihren Dialog in der Klasse vor. Die anderen raten, wo er spielt.

• Erfinden Sie im Anschluss Mini-Dialoge zu anderen Einkaufssituationen, zum Beispiel:

Ein T-Shirt/eine CD von .../eine deutsche Grammatik/ein Souvenir usw.

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Geschenkraten: Erraten Sie das Geschenk!

Aufgabe:

• Jemand in Ihrer Gruppe hat ein Geschenk bekommen (Notiz auf einem verdeckten

Kärtchen). Die Gruppe soll nun erraten, was für ein Geschenk das ist.

• Sie dürfen aber nur Entscheidungsfragen stellen; das sind Fragen, auf die die

unbekannte Person mit JA / NEIN oder JE IN (weiß nicht) antwortet. Also Sie fragen z.B.:

Sind Sie eine Frau?

• Wenn die Person mit JA / JEIN antwortet, dürfen Sie mit einer weiteren Frage weiter

machen.

• Wenn die Person aber mit NEIN antwortet, darf es ein/e Kolleg/in von Ihnen versuchen.

Ist ES etwas ...? zum Trinken: ein alkoholisches / nicht-alkoholisches Getränk

zum Essen: Fisch, Fleisch, Obst, Gemüse usw.

zum Schreiben: Briefpapier, ein Füller usw.

zum Lesen: e Zeitung, s Buch, e Zeitschrift usw.

zum Anziehen: e Hose, s Kleid, s Hemd usw.

Ist ES...? Ist ES...? Ist ES etwas ...?

aus Plastik groß - klein Nützliches

aus Holz schwer - leicht Praktisches

aus Metall hart - weich Wichtiges

aus Stoff flüssig - fest Schönes aus Stein lang - kurz Dekoratives

aus Karton süß - bitter - sauer Modernes

aus Papier teuer - billig Traditionelles

usw. usw. usw.

Brauchen Sie ES ...? Ist ES ...? Ist ES ein/e ...?

für Ihre Arbeit rot s Haushaltsgerät

für Ihre Freizeit blau r Kosmetikartikel für Ihren Haushalt weiß r elektrische Apparat

für die Küche grün s Tier

für das Büro gelb s Schmuckstück für den Garten braun r Dekorationsgegenstand

für die Terrasse rosa s Fahrzeug

usw. schwarz r Sportartikel

grau s Bild / Foto

bunt e Blume einfärbig e Rose

Haben Sie es ... gekauft? Ist es ...? Brauchen Sie es ...?

in einem Supermarkt rechteckig jeden Tag

in einem Juweliergeschäft quadratisch oft

in einer Drogerie rund manchmal in einer Parfümerie oval am Sonntag

in einer Galerie dreieckig regelmäßig

auf einem Markt viereckig selten

usw. usw.

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Personenraten: Erraten Sie eine Persönlichkeit

Aufgabe:

• Jemand von Ihnen spielt eine Persönlichkeit - eine Person, die Sie kennen. Sie müssen

nun als Gruppe versuchen zu erraten, wer diese Person ist!

• Alle anderen Regeln sind gleich wie beim „Geschenkraten" oben.

Mögliche Fragen (Versuchen Sie aber auch spontan weitere Fragen zu finden!):

Welches Geschlecht hat diese Persönlichkeit: Sind

Sie ein Mann / eine Frau?

Welches Alter hat diese Persönlichkeit:

Sind Sie zwischen 10 und 20 Jahre / 20 und 30 Jahre / usw. alt?

Welche Haarfarbe hat die Persönlichkeit?

Sind Sie blond / dunkelhaarig?

Haben Sie rötliche / graue / usw. Haare?

Welche Statur hat sie?

Sind Sie klein / groß / schlank / korpulent / usw.?

Was ist besonders auffallend an ihr? Größe: Sind Sie größer /

kleiner als einen Meter 60? Frisur: Haben Sie eine Glatze /

schulterlanges Haar / usw.? Kleidung: Tragen Sie immer eine

Fliege? Usw.

In welcher Position ist diese Person öffentlich tätig?

Sind Sie aus dem Kulturbereich bekannt?

Sind Sie Politiker/in?

Sind Sie Wissenschaftler/in / Hochschullehrer/in / usw.?

Sind Sie jeden Monat im Fernsehen? Usw.

Wo ist diese Person besonders bekannt?

Sind Sie in Schweden / in Europa / weltweit bekannt?

Dieses Spiel lässt sich auch als Berufsraten spielen (man versucht, einen bestimmten Beruf zu

erraten; dabei kann man schon bestimmte Berufe vorgeben).

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1.3. Comics mit Sprechblasen

Einige Namen aus der österreichischen Comic-Szene:

• Nina Dietrich http://www.illustration.at/ninas.html

• Thomas Kriebaum http://www.derkriebaum.at

• Nikolas Mahler http://www.mahlermuseum.at

• Leopold Maurer http://www.leopoldmaurer.at.tf

• Jörg Vogeltanz http://www.vogeltanz.at

Aufgabe:

Der folgende Comicstrip ist von Leopold Maurer: „susanna: friss oder stirb". Aufgabe ist es, die

leeren Sprechblasen zu füllen.

Vergleichen Sie mit dem Original.

Vorher könnte man natürlich auch eine Zuordnungsübung machen. Die Dialogteile (1-8) müssen

den insgesamt 8 Bildern (A-H) richtig zugeordnet werden.

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1.4. Standbilder und Filmsequenzen

Vom Foto zum Dialog

(Vorlage: Sion, Christopher u.a. 2004:36)

Aufgabe:

• Die Lehrer/innen suchen 6-10 Fotos aus, die jeweils 2 Personen in unterschiedlichen

Situationen im Gespräch zeigen. Die Fotos werden in der Klasse aufgehängt, dass sie

alle gut sehen können.

• Die Lerner/innen arbeiten in Paaren. Jedes Paar wählt ein Foto aus, das die Grundlage

für einen kurzen Dialog bildet.

• Abschließend lesen die Paare ihre Dialoge mit verteilten Rollen vor (oder spielen diese

Dialoge). Der Rest der Gruppe muss raten, welches Foto gewählt wurde und warum.

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Arbeit mit Filmsequenzen

Beispiel: Verkehrskontrolle am Wörthersee

(Haumann u.a. 1998: Szene 5)

Arbeitsaufgabe 1: Textentlastung und Einstieg in den Film (Arbeit mit Standbildern)

Schritt 1: Welche W-Fragen kann man zu den Standbildern auf der folgenden Seite stellen?

Finden Sie weitere Fragen.

• Was passiert nun?

• Wo spielt sich die Szene ab?

• Wer...

• Wie...

• Warum... •

(Beispiele: Wer ist beteiligt? Wann spielt sich die Szene ab? Wie fühlt sich der Mann? Warum hält

der Polizist den Mann auf? Was denkt sich der Polizist?)

Schritt 2: Bilden Sie zu den Fragen oben hypothetische Antworten! (Im

Anschluss antwortet der Lehrer mit: JA - NEIN - WEISS NICHT).

Schritt 3: Überprüfen Sie nun Ihre Hypothesen mit Hilfe des Films.

(Dieser kann wahlweise mit/ohne Ton einmal vorgespielt werden).

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Arbeitsaufgabe 2: Verständnissicherung

Schritt 1: Sie sehen nun den Film ein- bis zweimal ohne Ton. Schreiben Sie im Anschluss einen

Dialog. Polizist 1 (P1), Polizist 2 (P2), Polizeizentrale (PZ), Autofahrer (A), eventuell Beifahrerin

(B). Die Szene kann auf die Dialogteile zwischen P1 und A reduziert werden!

Schritt 2: Vergleichen Sie im Anschluss mit dem Original (vom gesprochenen Dialekt in die

Schriftsprache transkribiert!

B: Oje, jetzt haben sie uns (erwischt).

A: Jetzt sind wir zu schnell gefahren.

P1: Grüß Gott, Verkehrskontrolle. Ihren Führerschein und den Zulassungsschein, bitte!

A: Ich glaube, die habe ich zu Hause liegen lassen.

P1: Wie ist Ihr Name?

A: Walter Bartussek.

P1: Wo wohnen Sie?

A: Goldeckgasse 29, Straßengel bei Graz.

P1: Ist das Ihr Fahrzeug?

A: Ja, sowieso (natürlich).

P1: Ja, einen Moment, das muss man überprüfen (lassen).

(Zu P2:) Machst du bitte eine Zulassungsanfrage über dieses Kennzeichen?

P2: Ach ja, ist gut (mache ich).

(Über Funk): Zentrale für Velden 1

PZ: Hier Zentrale.

P2: Velden 1 hat eine Zulassungsanfrage. Kennzeichen: Graz Umgebung, Bindestrich, 5,

M(artha), K(onrad), I(da). Kommen.

PZ: Hier Zentrale. Das Kennzeichen ist zugelassen auf Bartussek, mit B(ertha), Walter,

Goldeckgasse 29, Straßengel.

P2: Velden 1 verstanden. Ende.

P1: Ja, Herr Bertassek ...

A: Bartussek.

P1: ... Sie wissen, wie schnell Sie gefahren sind?

A: Ja, ein wenig zu schnell, vermute ich, sonst hätten Sie mich nicht angehalten.

P1: Hier ist Ortsgebiet, 50 km/h Höchstgeschwindigkeit. Sie sind 78 gefahren, das ist ein wenig

zu schnell... Sie können sofort zahlen, das macht 500 Schilling (35 Euro), oder Sie

bekommen eine Anzeige, nur wird es (die Geldstrafe) dann etwas teurer.

A: Ich zahle gleich... Was bleibt mir anderes übrig?

P1: Ein wenig (Geld) wird Ihnen schon (noch) übrig bleiben.

P2: Soll ich schreiben?

P1: Ich mache (das) schon... Hier Ihre Quittung. Und: Das nächste Mal ein wenig langsamer

im Ortsgebiet... (Auf) Wiederschauen!

A: (Auf) Wiederschauen!

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Arbeitsaufgabe 3: Detektivische Fragen zur Filmszene (mit interkulturellen Hintergedanken)

Sie haben den Film nun einmal mit/ohne Ton gesehen. Aber: Haben Sie es bemerkt???

Versuchen Sie sich zu erinnern und folgende Fragen zu beantworten:

• Fährt der Mann oder die Frau?

• Welche Farbe hat die Uniform(-Mütze) des Polizisten?

• Welche Automarke fährt die österreichische Polizei?

• Wo sucht der Mann den Führerschein, wo hat er die Geldtasche?

• Was macht der zweite Polizist im Auto?

• Spielt sich diese Szene am Meer oder an einem See ab?

• Bezahlt der Mann gleich bar oder später?

• Falls der Mann gleich bezahlt: Bekommt er eine Quittung?

• Sind Mann und Frau angegurtet oder nicht?

• Was liest die Frau dem Mann im Auto vor?

Gerd Hollenstein: Dialoge im FU - neu entdecken 19

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2. Arbeit mit Interviews Interview

lesen und weiter erzählen

Lesen Sie dieses Interview und stellen Sie Ihrem Partner / Ihrer Partnerin dann Jamali vor. Aber

nichts vergessen! Dann hören Sie, was Ihr Partner/Ihre Partnerin der ganzen Gruppe im Plenum

erzählt. Korrigieren Sie ihn/sie! (Idee: Dreke / Lind 1986; Interview: Messinger 2004/2005: 17-19)

Reporter: Wie heißt du?

Jamali Ich heiße Jamali.

Reporter: Wie alt bist du ungefähr?

Jamali 16 Jahre

Reporter: Seit wann bist du in Österreich?

Jamali Seit zwei Jahren.

Reporter: Gehörst du einer Religionsgemeinschaft an?

Jamali Nein, keiner.

Reporter: Wo hast du Deutsch gelernt?

Jamali Ich gehe in die Schule.

Reporter: In welche Schule gehst du denn?

Jamali Ich gehe in die Hauptschule.

Reporter: Wie gefällt es dir dort?

Jamali Dort gefällt es mir gut, ich habe auch Freunde.

Reporter: Welche Interessen für deinen zukünftigen Beruf hast du?

Jamali Ich möchte vielleicht Maler werden, ich male Bilder.

Reporter: Wenn das mit dem Maler werden nicht klappt, was stellst du dir dann vor?

Jamali Computer würden mich auch interessieren, irgendetwas mit Computer.

Reporter: Wie stellst du dir deine Zukunft vor?

Jamali Ich habe einen Bruder in Norwegen, eigentlich wollte ich zu ihm, aber irgend

etwas klappt nicht. Ich warte schon so lange auf eine Bewilligung.

Reporter: Was machst du in deiner Freizeit?

Jamali Ich spiele gerne Fußball, ich spiele in einer Mannschaft, und alle

Fußballspiele im Fernsehen anschauen. Im Winter auch die Schirennen.

Reporter: Was gefällt dir hier?

Jamali Es gefällt mir hier, aber ich habe Sehnsucht nach meiner Familie.

Reporter: Hast du auch einen Paten?

Jamali Ja, das ist sehr wichtig für mich!

Reporter: Da hast du aber Glück gehabt. Danke für das Interview.

Fiktives Interview

Vorschlag 1:

Machen Sie ein fiktives Interview mit einer prominenten Persönlichkeit Ihres oder eines

anderen Landes.

Stellen Sie beim Interview auch mindestens drei der folgenden Fragen:

1. Waren Sie schon einmal in Österreich?

2. Was assoziieren Sie mit Österreich?

3. Wiener Schnitzel oder Hamburger?

4. Walzer oder Tango?

5. Red Bull oder Cola? (Übrigens: Red Bull ist ein österreichisches Unternehmen)

6. ...

Gerd Hollenstein: Dialoge im FU - neu entdecken 20

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Vorschlag 2: (Vorlage: Sánchez 1997: 33 + 96)

Machen Sie ein fiktives Interview mit einem frei zusammengestellten Paar von Frau und

Mann. Dieses Paar kann man z.B. durch einen Würfel ermitteln: Man würfelt zweimal. Eine Eins und eine Drei bedeutet, dass die Frau Nr. 1 und der Mann Nr. 3 auf den Bildern unten

ein Paar bilden.

Jede Gruppe macht ein Interview mit einem Paar. Dabei müssen folgende Fragen auf jeden

Fall gestellt werden:

1. Wann habt ihr euch kennen gelernt?

2. Wo habt ihr euch kennen gelernt?

3. Wie ist das passiert?

4. Warum habt ihr euch verliebt?

5. Was habt ihr gemeinsam und worin seid ihr unterschiedlich?

6. Was habt ihr für Pläne für die Zukunft?

Gerd Hollenstein: Dialoge im FU - neu entdecken 21

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Durchführen von Interviews am Beispiel:

Interkulturelle Erfahrungen eines Einwanderers

Die folgende Liste zur Durchführung von Interviews ist eine Maximalvariante. Bestimmt Schritte

können ausgelassen werden. Die Vorlage dieser Liste ist: Schritte zur Durchführung eines

Zeitzeugen-Interviews 2000. Berlin: Survivors of the Shoah Visual History GmbH und Cornelsen

Verlag. www.erinnern-online.de. Sie wurde aber vom mir im Hinblick auf die Thematik bearbeitet.

Thema

Recherche und Interview der Teilnehmer/innen mit (einem) ausländischen Studierenden an einer

Hochschule oder einem Einwanderer in meiner Heimat zu interkulturellen Aspekten unter

folgendem Thema: X.Y. Interkulturelle Erfahrungen eines Einwanderers (eventuell ausländischen

Studenten) in meiner Heimat.

Vorbereitung auf das Thema

1. Grundinformationen sammeln und Thema klären (Bibliothek, Internet)

Wie viele Einwanderer gibt es in Schweden? Wann kamen Einwanderer nach Schweden? In

welchen Berufen arbeiten sie? Wie leben sie? usw.

2. Fragenkatalog erarbeiten, Ziele formulieren

Was will ich wissen? Was interessiert mich? Was interessiert andere? Auf welche Fragen

will ich Antworten haben? usw.

Beispiele: Mögliche Leitfragen:

a. Eröffnung: Fragen zur Person allgemein

• Wie heißt du?

• Woher kommst du?

• Kannst du ein wenig über deine Familie / deine Heimat erzählen?

• Welche Schulen hast du da besucht, welche Ausbildung hast du da gemacht?

• Wann bist du nach in die neue Heimat gekommen und aus welchen Gründen?

• Wie lange bist du schon hier?

• Warst du früher schon in diesem neuen Land, z.B. als Tourist?

• Wie lange willst du bleiben?

• Wo wohnst du?

• Kannst du schon die Sprache des Landes? Welche Sprachen sprichst du?

usw.

b. Fragen zu interkulturellen Erfahrungen (sollen zum Erzählen ermutigen!)

• Welches Bild der neuen Heimat hattest du, bevor du hierher gekommen bist?

• Wie hat sich dieses Bild verändert?

• Hast du einen Kulturschock erlebt? Kannst du das an einem Beispiel erklären?

• Wie unterscheidet sich die neue Heimat von deiner früheren Heimat in Bezug auf das

Wohnen usw.?

• Wie unterscheiden sich die Umgangsformen in beiden Ländern, z.B. bei der Begrüßung?

• usw.

Gerd Hollenstein: Dialoge im FU - neu entdecken 22

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3. Fragen vorbereiten, methodisches Vorgehen klären

Wie lauten Formulierungen für Fragen, die Erzählen ermöglichen und dazu ermutigen?

Die Leitfragen werden an die Kursteilnehmer ausgeteilt und im Plenum diskutiert. Dabei

können die Teilnehmer bestimmte Leitfragen weglassen, korrigieren, konkretisieren und

ergänzen. Diese Liste kann und soll bis zum Interviewtermin laufend aktualisiert werden und

außerdem auf den Interviewpartner abgestimmt werden.

4. Interviewsituation durchspielen, Gesprächsleitung klären, Fragen überprüfen

Rollenspiel, Simulation

Kontakte zum Interviewpartner

5. Interviewpartner (Einwanderer / ausländischer Student ...) suchen - über persönliche

Kontakte, Anfragen bei möglichen Vermittlungsstellen, Annoncen in Zeitungen usw.

6. Kontaktaufnahme über Telefon, eMail, Brief

a. Vorstellen der Gruppe, des Projekts und des Vorhabens

b. Termin, Ort und Ablauf des Interviews klären

c. Fotos, Kassetten-, Videoaufnahmen erlaubt?

d. Verwendung der Aussagen im Interview (z.B. soll der Name anonym bleiben)?

Durchführung des Interviews

7. Offene Atmosphäre schaffen

Raum herrichten, Getränke, eventuell Geschenk

Begrüßung und kurze Vorstellung

8. Probelauf der Technik

Funktioniert das Aufnahmegerät u.a.

Ersatz-Kassette bereithalten, schriftliche Notizen zur Ergänzung sind ratsam!

9. Durchführung des Interviews

Fragen stellen: Der Interviewpartner soll frei erzählen können

Aktiv (!) zuhören und eigene Fragen, die beantwortet wurden, streichen

Eventuell Nachfragen stellen

10. Beenden des Interviews

Eventuell Fotos machen

Dank und Verabschiedung

Auswertung des Interviews

11. Stichworte im Anschluss an das Interview formulieren

Wie waren der Gesprächsverlauf und die Interviewsituation?

Welchen Eindruck habe ich vom Ablauf des Interviews? Vergleich

mit dem Ziel des Interviews

12. Transkription des Interviews / Zusammenfassung des Interviews schriftlich

Gerd Hollenstein: Dialoge im FU - neu entdecken 23

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13. Auswertung der Ergebnisse

Welche Informationen habe ich erhalten?

Was ist neu für mich/uns?

Worüber haben wir nicht gesprochen und warum?

Haben wir Informationslücken, die wir schließen wollen

Wie können wir diese Lücken schließen: Nachfragen/Folgeinterview möglich?

Was würde ich in Zukunft bei Interviews anders machen?

Vorbereitung der Ergebnisse für eine Präsentation

14. Ideen zur Präsentationsform sammeln

Text-Bilddokumentation (z.B. mit Fotos/Dokumenten aus dem Privatalbum des

Interviewpartners), Videodokumentation mit Kommentaren, Nachstellen von Teilen des

Interviews mit dem Interviewpartner, usw.

15. Erarbeitung und Gestaltung der Ergebnisse

Was ist für die anderen Kursteilnehmer interessant?

Welche Hintergrundinformationen (zum Interviewpartner, zu historischen Ereignissen

und Orten usw.) muss ich geben?

Welche visuellen Hilfsmittel habe ich?

Welche Texte/Bilder/Dokumente will ich in kopierter Form an alle Kursteilnehmer

weitergeben?

Präsentation

16. Kriterien der Beurteilung

a. Inhaltliche Darstellung, Lebendigkeit der Präsentation

b. Gliederung der Präsentation, klarer Aufbau

c. Sprachliche Richtigkeit, Verständlichkeit

d. Gestaltung der Dokumentation (OH-Folien, Kopien, Aufnahmequalität usw.)

Gerd Hollenstein: Dialoge im FU - neu entdecken 24

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3. Vom gelenkten zum freien Sprechen: Wechselgespräche,

Telefonate und Rollenspiele für Zwei

3.1. Wechselgespräche - Wortwechsel

Verabredungen treffen

(Vorlage: Sion u.a. 2004:20)

Zunächst werden Redemittel erläutert, die zum Treffen von Verabredungen notwendig sind.

Beispiele:

• Wann kann ich mit dir / Ihnen sprechen?

• Warum gehen wir heute Abend nicht ins Kino?

• Gehen wir am Sonntagvormittag Tennis spielen?

• Bleiben wir die Nacht von Freitag auf Samstag in Innsbruck?

• Passt dir / Ihnen der Dienstagnachmittag, sagen wir um 3 Uhr?

• Hast du / Haben Sie morgen / übermorgen schon etwas vor?

• Ja, warum nicht? / Ja, gehen (machen) wir ... / Ja, passt mir (sehr) gut.

• Nein, leider kann ich am Montag nicht. Aber wie wäre es mit Mittwoch oder Donnerstag?

Dann werden Kalenderblätter für eine Woche mit Zeilen für die Uhrzeiten verteilt. Jede/r soll nun

für sich Termine eintragen (z.B. Unterricht, Zahnarzt, Tennis, usw.), wobei einige Termine für

Verabredungen frei bleiben.

Gerd Hollenstein: Dialoge im FU - neu entdecken 25

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3.2. Telefonate

(Vorlagen: 1. Vorlage: Tangram. Kursbuch 1:40; 2. www.wirtschaftsdeutsch.de/ materialboerse,

3. Sánchez 1997: 30 + 91; 4. Krause, Wolfgang 1991: Willkommen - Am Apparat. Stockholm:

UR)

Situation 1: Kaufgespräch - Gebrauchter Kühlschrank

Aufgabe:

Sortieren Sie den Dialog.

Oh, das ist aber günstig. Funktioniert der auch?

Ja, aber kommen Sie gleich. Ich bin nur noch eine Stunde zu Hause.

Wiederhören.

Wo wohnen Sie denn?

80 Euro.

Ja, natürlich! Der Kühlschrank ist erst ein Jahr alt.

Guten Tag, mein Name ist Bäcker. Sie verkaufen einen Kühlschrank?

Aha. Haben Sie jetzt vielleicht Zeit?

Schillerstraße 37. Schneider ist mein Name.

Schillerstraße 37, gut, bis gleich. Auf Wiederhören.

Schneider.

Wie viel kostet der denn?

Ja.

Das Buchstabieralphabet des Deutschen

A Anton J Julius Sch Schule

Ä Ärger K Kaufmann T Theodor

B Berta L Ludwig U Ulrich

C Cäsar M Martha Ü Übermut

Ch Charlotte N Nordpol V Viktor

D Dora O Otto W Wilhelm

E Emil Ö Ökonom X Xantippe LJ_ Friedrich P Paula Y Ypsiolon

G Gustav Q Quelle Z Zacharias

H Heinrich R Richard

I Ida S Siegfried

Gerd Hollenstein: Dialoge im FU - neu entdecken 26

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Situation 2: Reklamation - Digitalkamera

Aufgabe:

• Arbeiten Sie in Paaren.

• Bereiten Sie sich gut auf das Telefongespräch vor, machen Sie sich Notizen und

verwenden Sie dabei die Liste mit den Redemitteln unten!

• Üben Sie dann, indem Sie Rücken an Rücken sitzen und das Handy (Mobiltelefon) zur

Hand nehmen.

Situation:

Person A war interessiert an der Digitalkamera unten und hat auf dem Internet (www.idealo.at)

einen Preisvergleich gestartet. Für nur EUR 204,00 hat er ein Angebot von Homepictures

gefunden (www.homepictures.de). Dazu kamen EUR 21 im Voraus (Vorkasse) für den Versand.

Gesamtkosten 225 EUR - viel billiger als in jedem Geschäft Ihres Landes. Person B arbeitet beim

Kundenservice von Homepictures, die die Kamera unten verkaufen.

Panasonic Lumix DMC-TZ1* Preisspanne: EUR 204,00 - EUR 407,04 Durchschnittspreis: EUR 272,71 Hersteller Link: Hersteller-Detailseite, www.panasonic.de Produktbewertung: ****

Beschreibung/Details: Kompakt-Digitalkamera / Bildpunkte Sensor: 5,0 Megapixel Bildauflösungen: 2560 x 1920 Pixel / 2048 x 1536, 1600 x 1200, 1280 x 960, 640 x 480 Pixel Optischer Zoom: 10,0 - fach / Digital-Zoom: 4,0 - fach Wechselspeicher: MultiMediaCard, SD Card Lichtempfindlichkeit: 800 ISO / max. Lichtempfindlichkeit: 1.600 ISO / min. Belichtungszeit: 1/2000 sec / max. Belichtungszeit: 8 sec USB - Port: USB 2.0 Interner Speicher: 13 MB / mitgelieferter Speicher: 0 MB Bildschirmdiagonale: 2,5 Zoll Lieferumfang: Audio-/Videokabel, USB-Kabel, Ladegerät, Lithium-Ionen Akku, Software, Trageschlaufe, ... Dateiformat: JPEG, QuickTime Abmessungen: 112 x 58 x 40 mm / Gewicht: 262,0 g

Person A hat die originalverpackte Kamera bei der Post abgeholt und beim Auspacken folgende

Probleme festgestellt: 1. Das Zoom funktioniert nicht richtig.- 2. Es wurden keine Kabel und kein

Ladegerät für den Akku mitgeliefert. Nun will Person A reklamieren und eine neue,

funktionierende Kamera. Er ruft beim Kundenservice von Homepictures an.

Person B beim Kundenservice von Homepictures nimmt den Anruf entgegen. Er kann bei

Reklamationen nicht allein entscheiden, sondern muss immer seinen Vorgesetzten (Chef) fragen.

Gerd Hollenstein: Dialoge im FU - neu entdecken 27

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Redemittel

Gesprächsaufnahme

• Maier, Homepages Kundenvermittlung, guten Morgen!

• Grüß Gott, hier spricht / mein Name ist...

• Ja, grüß Gott, Herr Bergström. Was kann ich / können wir für Sie tun?

Kontaktvermittlung, 1. Versuch

• Bergström, guten Tag. Bin ich mit dem Kundenservice von Homepages verbunden?

Schönen guten Tag. Kann ich bitte mit dem Kundenservice sprechen?

Grüß Gott. Ich hätte gern den Verantwortlichen des Kundenservice, Herrn Lauter.

• Einen Moment, ich verbinde Sie ... / ich stelle Sie durch.

Ah, Herr Lauter spricht gerade. / Die Nummer ist besetzt.

Möchten Sie warten?

• Wenn es nicht zu lange dauert... Ja, bitte.

Nein danke, dann rufe ich später noch einmal an.

• Versuchen Sie es am Besten heute Nachmittag ab 14.00 Uhr, und zwar unter folgender

Nummer: ...

Kontaktvermittlung, 2. Versuch

• Ich muss einmal nachsehen, ob Herr Lauter da ist. Bleiben Sie bitte am Apparat.

• Hallo?

• Ja, hallo...

• Leider kann Herr Lauter im Moment nicht gestört werden. Er ist in einer Sitzung.

Vielleicht kann ich Ihnen weiterhelfen?

• Nein, ich möchte Herrn Lauter persönlich sprechen.

• Möchten Sie seine Durchwahl. Dann können Sie ihn später direkt anrufen.

Oder vielleicht kann ich ihm etwas ausrichten?

• Ja, bitte. Es geht um folgendes: ... / Könnten Sie ihm folgendes ausrichten: ...

Sagen Sie ihm, es geht um die Lieferung von einer Digitalkamera: Das Zoom ist kaputt

und die Lieferung war nicht vollständig.

• Das mache ich gerne. Dazu brauche ich aber Ihren Namen und die Rechnungsnummer.

Öh, wie war Ihr Name noch einmal?

Buchstabieren

• Wer ist am Apparat, bitte? Mit wem spreche ich?

• Bergström, Kjell Bergström. L wie ..., E wi .e., I wie ..., S wie ..., E wie ..., R wie ...

• Tut mir leid, aber ich verstehe Sie sehr schlecht. / Die Verbindung ist sehr schlecht.

Können Sie bitte etwas deutlicher sprechen.

• Also, ich buchstabiere: Mein Vorname: Kwie ...Kaufmann, J wie Julius, E wie Emil,

Doppel-Lwie Ludwig. Mein Nachname: Bwie ... (siehe Buchstabieralphabet oben!)

Gesprächsabschluss

• Tut mir leid, wir haben keinen Herrn Lauter in der Abteilung / im Kundenservice.

Sie sind wohl falsch verbunden.

• Tja, Entschuldigung, dann habe ich die falsche Nummer gewählt.

• Das kommt vor / macht nichts.

• Auf Wiederhören!

• Wiederhören.

Gerd Hollenstein: Dialoge im FU - neu entdecken 28

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Situation 3: Menschen im Hotel - Beschwerden

Aufgabe:

Es werden Gruppen zu je 6 Personen gebildet. Jede Person erhält eine der Rollenkarten unten.

• Bereiten Sie sich mit der Rollenkarte auf Ihre Rolle vor. Die Karte enthält eine Ihre

Telefonnummer, Ihre Identität und den Grund dafür, warum Sie jemanden anrufen: Sie

möchten sich beschweren.

• Gehen Sie im Anschluss die Redemittel durch und unterstreichen Sie die Phrasen, die

Sie verwenden möchten.

• Setzen Sie sich dann in einen Kreis, mit dem Rücken zueinander. Der erste Spieler ruft

die Telefonnummer, die er anruft. Der betroffene Spieler meldet sich am Telefon.

Redemittel:

Gesprächsaufnahme

Maier, guten Tag!

Grüß Gott, hier ist... Ich würde gern mit... sprechen.

Ich bin am Apparat.

Den Grund der Beschwerde angeben

Ich möchte mich darüber beschweren, dass ...

Wären Sie bitte so freundlich und ...?

Würden Sie bitte dafür sorgen, dass ...?

Könnten Sie bitte veranlassen, dass ...?

Es stört mich, dass ...?

Ich kann es nicht länger hinnehmen, dass ...?

Es ist unerhört, dass ...

einen Vorschlag machen

Ich mache Ihnen ein Angebot: ...

Was halten Sie von folgendem Vorschlag? ...

Ich mache Ihnen einen anderen Vorschlag: ...

Wir könnten uns vielleicht so einigen: ...

auf einen Vorschlag reagieren

Nein, so einfach geht das nicht!

Nein, damit bin ich nicht einverstanden, weil ...

Damit könnte ich leben.

Na gut, das wäre eine Möglichkeit.

Darüber ließe sich reden.

Gut, einverstanden.

Gesprächsende

Auf Wiederhören.

Gerd Hollenstein: Dialoge im FU - neu entdecken 29

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Gerd Hollenstein: Dialoge im FU - neu entdecken 30

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Situation 4a: Verhandlungsgespräch

Situation

Die Firma Kivik Holding AB (Fruchtsäfte, Kivik/Österlen), hat in Wien, Österreich, einen Vertrieb

für den deutschsprachigen, mittel- und osteuropäischen Markt aufgebaut. Ziel ist es nun, Hotels,

Restaurants und Supermärkte auf die Fruchtsäfte von Kivik aufmerksam zu machen. Den Auftakt

der PR-Kampagne soll eine zweitägige Verkaufstagung bilden, zu der 20 Verteter/innen

führender Hotel- und Supermarktketten eingeladen werden.

Person A arbeitet im Vertrieb von Kivik in Wien. Sie ruft in einem Wiener Konferenzhotel an. Sie

will eine zweitägige Verkaufstagung mit 20 TeilnehmerInnen organisieren. Bei der Verhandlung

mit dem Hotel geht es um folgende Details (Punkte):

• Ankunftstag und -zeit, Abreisetag und -zeit

• Zwei Nächtigungen pro TagungsteilnehmerIn zu einem Spezialpreis

• Vormittags Konferenzgetränke, mittags warmes Buffet

• Konferenzraum mit einem Laptop und einem Beamer, einem (Overhead-)Projektor,

einem DVD - Recorder und einem Flip-Chart

• Schriftliche Bestätigung der mündlichen Vereinbarung

Person B ist Geschäftsführerin des Konferenzhotels in Wien.

Redemittel

Kundenanfrage

• Hotel „Wien", Grüß Gott.

• Ja, guten Tag, mein Name ist Johansson, von der Wiener Filiale der Firma Kivik.

• Worum geht es?

• Ja, unsere Firma möchte gerne eine zweitägige Verkaufstagung für Kivik Fruchtsäfte in

Wien organisieren, und zwar für 20 Teilnehmer. Und da ist die Frage, ob Sie uns ein

günstiges Angebot (Offert) machen können ...

Verhandlung mit einem Konferenzhotel (wichtige Phrasen)

• Warten Sie, da verbinde ich Sie mit meiner Kollegin. Die kann Ihnen weiterhelfen.

• Können Sie mir die Einzelheiten (Details) nennen.

• Wir möchten 20 Einzelzimmer in ruhiger Lage (vorbestellen / reservieren / buchen), und

zwar von ... bis ...

• Augenblick, ich notiere.

• Die Zimmer liegen im ... Stock. Die Fenster gehen zum Hof /zur Straße.

• Wie viel kosten zweimal Konferenzgetränke vormittags für 20 Teilnehmer?

• Einen Moment, da muss ich in meinen Unterlagen nachsehen.

• Sind dann der Seminarraum und die Benutzung der technischen Ausrüstung sind im

Preis inbegriffen (inkludiert)? Oder kostet das zusätzlich?

• Welche zusätzlichen Leistungen kann Ihr Hotel anbieten?

• Sie bekommen die Wien-Card mit 5 % Rabatt.

• Für die Benutzung des Swimmingpools und der Sauna müssen Sie einen Zuschlag

zahlen.

• Soll ich auf Ihren Namen reservieren?

• Ich glaube, so weit ist alles klar. Dann schicke ich Ihnen unser Offert (unseren

Kostenvoranschlag) noch heute.

Gerd Hollenstein: Dialoge im FU - neu entdecken 31

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Situation 3b: Buchungsänderung

Person A ruft in dem Konferenzhotel in Wien eine Woche vor der geplanten Anreise an und

möchte die Reservierung ändern:

• Er will die Tagung um einen Tag verschieben oder stornieren.

• Es kommen nur 12 statt der erwarteten 20 Teilnehmer/innen zur Tagung.

• Gibt es eine Abbuchungsgebühr (Stornogebühr)? Wie hoch ist sie?

Person B ist Geschäftsführerin des Konferenzhotels in Wien

Redemittel

Bestellungs-/Reservierungsänderung (wichtige Phrasen)

• Es geht um die Reservierung vom ... (Bestellnummer...) für die Firma Pago in

Klagenfurt (Kundennummer...)

• Nun haben wir ein Problem: Könnten wir umbuchen?

• Wir können leider nicht umbuchen, da alle Zimmer schon belegt sind.

• Ich kann Ihnen ein anderes Hotel empfehlen (rekommendieren!).

• Könnten wir die Reservierung stornieren?

• Ja, aber dann müssen Sie eine Stornogebühr von ... % bezahlen.

• Wie viel Euro wären das dann insgesamt?

• Das geht in Ordnung.

• Vielen Dank für Ihr Entgegenkommen!

Gerd Hollenstein: Dialoge im FU - neu entdecken 32

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3.3. Rollenspiele für Zwei

Rollenspiel mit einem auslösenden Element: „Schwarzfahren"

Folgende Übungssequenz beginnt mit der Suche nach einer passenden Replik und führt dann zu

einem Multiple-Choice-Dialog. Die Situation: Ein Mann / eine Frau wird in der Straßenbahn von

einem Kontrolleur ohne Fahrschein angetroffen.

Aufgabe 1: Unter den folgenden Repliken sollen die fünf besten (originellsten) ausgewählt

werden - zunächst in Einzel-/Partnerarbeit und dann im Plenum. Die folgenden Repliken

sind der Plakatserie „101 Ausreden, die nichts nützen" entnommen, die die Wiener Linien

gegen das Schwarzfahren einsetzt:

http://progs.wiennet.at/addedvalue/f4000 wienerlinien/f4003 101flash.html

Die Anzahl der hier ausgewählten Repliken (36) kann nochmals reduziert werden.

„101 Ausreden, die nichts nützen"

1 Ich habe den Entwerter nicht gefunden. 2 Ich hab' geglaubt, heute ist Freifahrt... 3 Mir hat die Zugluft den Fahrschein aus der Hand gerissen. 4 Der Hund hat meinen Fahrschein gefressen. 5 Im Entwerter tickt es so ... da hab' ich mich gefürchtet. 6 Ich hab' geglaubt, der Sonntag ist gratis /... heute ist Freifahrt. 7 Ich bin doch kein Schwarzfahrer - ich hab' nur keinen Fahrschein. 8 Ich wollt' beim Schaffner bezahlen, aber es ist keiner da. 9 Mein Bruder hat den Fahrschein - aber er ist im anderen Waggon. 10 Der Entwerter hat meinen Fahrschein geschluckt. 11 Kontrollieren Sie doch zuerst die anderen, bis ich ihn gefunden habe. 12 Ich dachte: nach zehn Fahrten bekommt man eine gratis. 13 Ich habe geglaubt, heute war schon gestern, daher stimmt das Datum auf dem Fahrschein. 14 Eigentlich lebe ich in New York und bin nur zufällig da. 15 Dem Entwerter muss die Tinte ausgegangen sein. 16 Gestern bin ich auch schwarzgefahren. Und da hat kein Mensch was gesagt. 17 Sie müssen mir einfach glauben, dass ich einen Fahrschein habe. 18 Eigentlich wollte ich zu Fuß gehen und hab' mich nur verfahren. 19 Mein Vater hat gesagt, die Kontrollore tun eh nix (nichts). 20 Ich hab' heute schon einmal gezahlt. 21 Das versteh' ich nicht. In meinem Horoskop steht, heute ist mein Glückstag. 22 Ich hab' mich so geniert (geschämt), nach dem Entwerter zu fragen. 23 Der da vorn lässt mich ja nicht zum Automaten. 24 Meine Frau / mein Mann kümmert sich ja auch sonst um alles. 25 Ich wollte nur den Wagen besichtigen. 26 Ich bin gerade knapp bei Kasse, aber nächste Woche zahl' ich dafür doppelt. 27 Reicht es nicht, wenn Sie mit mir schimpfen? 28 Verflixt, meine Frau / mein Mann hat das Auto und die Wochenkarte. 29 Hallo Kollege, kennst mi nimma, i arbeit do a bei de Wiener Linien.

(... kennst du mich nicht mehr, ich arbeite ja auch bei den Wiener Linien). 30 Schlimme Zeiten, wenn sich nicht einmal mehr die Kontrolleure eigene Fahrscheine

leisten können.

31 Tut mir leid, aber ich habe Sie nicht einsteigen sehen. 32 Was verdienen Sie, wollen Sie nicht in meiner Firma arbeiten? 33 Mein Bruder hat den Fahrschein - aber er ist im anderen Waggon. 34 Der Hund hat meinen Fahrschein gefressen. 35 Mir hat die Zugluft den Fahrschein aus der Hand gerissen. 36 Ich wollt' beim Schaffner bezahlen, aber es ist keiner da.

Gerd Hollenstein: Dialoge im FU - neu entdecken 33

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Aufgabe 2: Im Plenum wurden die fünf besten (originellsten) Ausreden ausgewählt. Diese

Repliken sollen jetzt einer Skala von 0 (neutral) über 5 (konfliktträchtig) bis zu 10 (sehr stark

konfliktträchtig) zugeordnet werden.

Aufgabe 3: Wie verläuft der Dialog weiter. Die Lernenden sollen den Dialog weiterführen.

Als Hilfe können Dialogteile zur Auswahl (Multiple-Choice-Dialog) vorgegeben werden.

Beispiel:

Kontrolleur: Fahrscheinkontrolle. Ihren Fahrschein, bitte!

Schwarzfahrer/in: Oje, ... (Replik 1-36)

Dialogteile Kontrolleur/in - zur Auswahl:

a) Das ist nicht mein Problem.

b) Die Ausreden kennen wir.

c) Ich tue nur meine Pflicht.

d) Das können Sie Ihrer Großmutter erzählen, aber nicht mir.

e) Gesetz ist Gesetz.

f) Es steht in jedem Waggon: „Fairness zahlt sich aus. Schwarzfahren kostet 60 Euro".

g) Wenn Sie nicht bezahlen, muss ich Ihre persönlichen Daten aufnehmen,

h) Ihren Ausweis bitte! Name, Geburtsdatum, Adresse...

i) Wenn Sie sich beschweren wollen, wenden Sie sich an das Kundenzentrum der

Wiener Linien: Erdbergstraße 202, 1030 Wien, in der U3-Station Erdberg, j) Eine Einzelfahrt

im Vorverkauf kostet nur € 1,50 (einen Euro fünfzig Cent), das ist

wirklich nicht viel.

k) Vorverkaufsstellen und VOR-Automaten finden Sie überall. l) Sie können den Fahrtschein

auch direkt in jedem Waggon lösen, dann kostet er auch

nur € 2,00. m) Sie können das Ticket direkt mit Ihrem Handy lösen, das kostet nur € 2,20.

Und Sie

können nach 90 Minuten für weitere € 2 sogar einen ganzen Tag fahren, n) Senden Sie

einfach ein SMS mit dem Text T*Single oder T*Day an 0664/660 6000.

Dialogteile Schwarzfahrer/in - zur Auswahl

a) Dann haben wir ein Problem.

b) Das ist keine Ausrede.

c) Das stimmt wirklich.

d) Ich habe keine Großmutter.

e) Ich bin ja auch nur ein Mensch.

f) Ich kann aber nicht Deutsch. / Ich nix verstehen Deitsch./I don't speak German, sorry.

g) Leider habe ich keinen Ausweis dabei.

h) Na gut, mein Name ist ..., geboren am ..., ich wohne in der ... straße ..., 6890

Lustenau.

i) Wie ist bitte Ihre Name? Und wo kann ich mich beschweren? j) Was denken Sie? Ich kann

mir das einfach nicht leisten: Ich bin Student/in, mein

Stipendium reicht ja kaum für die Wohnung und das Essen. Dazu die neue

Studiengebühr jedes Semester...

k) Ich bin das erste Mal in Wien, wie soll ich wissen, wo ich Fahrkarten bekommen. l) Ich habe

wirklich gedacht, ich kann beim Fahrer bezahlen. Und dann hatte ich keine

Münzen für den Automaten.

m) Ja, okay. Aber ich habe kein Handy dabei / ... ich muss mein Handy erst laden, n) Ich würde

das sofort machen, aber mein Handy funktioniert hier in Österreich nicht.

Weitere Hilfen für Schwarzfahrer mit guten Deutschkenntnissen:

http://www.schwarzfahrer.at/blog/schwarzfahrer/konzept

http://www.schwarzfahrer.at/blog/schwarzfahrer/konzept

Gerd Hollenstein: Dialoge im FU - neu entdecken 34

Page 35: Deutschlehrer/innen: Ausbildung Gerd Hollenstein: Dialoge im ......Hören Sie die Dialoge mehrmals und notieren Sie die Redemittel: Gruppe 1: Kontaktaufnahme / Einstieg Gruppe 2: Zusage

Rollenspiele mit einem auslösenden Element: Auf der Party

1. Sie haben gehört, dass zu einer Party, zu der Sie eingeladen sind, jemand kommt, den

Sie nicht ausstehen können. Sagen Sie auf eine höfliche Weise ab.

2. Erklären Sie Ihrer Bekannten, dass das Kleid, das sie trägt, absolut hässlich ist.

3. Sie sind zu einer Party eingeladen, haben aber plötzlich Besuch bekommen. Sie wollen

Ihren Besuch zur Party mitbringen, Ihr/e Gastgeber/in hat aber etwas dagegen.

4. Sie haben Besuch aus Österreich und sind mit ihm auf einer Party. Er trinkt gerade sein

zweites Glas Wein und ist mit dem Auto unterwegs. Vermitteln Sie ihm, dass das in Ihrem

Land nicht möglich ist.

5. Sie sind bei einer sehr formellen Party eingeladen. Sie sitzen neben der Frau Ihres

Arbeitgebers. Versuchen Sie, sie in ein Gespräch zu verwickeln.

6. Sie langweilen sich auf einer Party und möchten nach Hause. Sie wissen aber, dass es

unhöflich ist, zu früh zu gehen. Erklären Sie Ihren Gastgebern, warum Sie plötzlich gehen

müssen.

Rollenspiel mit einem Ablaufschema („Drehbuch")

(Vorlage: Renate Faistauer)

Situation

Ort: Zu Hause Zeit:

Am Abend

Personen: A: Sohn / Tochter B:

Elternteil

Sprachhandlungen

A: drückt Wunsch nach X aus

B: reagiert

A: erklärt

B: stellt Frage

A: reagiert

B: antwortet

A: reagiert

Rollenspiel mit vorgegebenen Rollenkarten

(Vorlage: Renate Faistauer)

Rolle A

Sie stehen in einer langen Schlange beim Einchecken am Flughaben. Ihr Flug geht schon in 50

Minuten. Da wird Ihnen von einem Angestellten des Bodenpersonals erklärt, dass Sie sich in

einer anderen Schlange anstellen müssen, weil dieser Schalter geschlossen wird...

Rolle B

Sie organisieren die Schlangen bei den Schaltern zum Einchecken an einem Flughafen. Es

haben sich lange Schlangen gebildet. Da erfahren Sie, dass ein Schalter geschlossen wird. Sie

informieren die Wartenden am Ende der Schlange, dass Sie sich bei einem anderen Schalter

anstellen müssen...

Gerd Hollenstein: Dialoge im FU - neu entdecken 35

Page 36: Deutschlehrer/innen: Ausbildung Gerd Hollenstein: Dialoge im ......Hören Sie die Dialoge mehrmals und notieren Sie die Redemittel: Gruppe 1: Kontaktaufnahme / Einstieg Gruppe 2: Zusage

Exkurs: Üben von Kompensationsstrategien

für die mündliche Kommunikation

dem Gesprächspartner durch Zögern signalisieren, dass man Verstehenshilfe braucht

direkt nach dem fehlenden Ausdruck fragen

versuchen, das Gemeinte durch Gestik und Mimik auszudrücken

einen muttersprachlichen Ausdruck verwenden

auf eine andere Sprache, die der Gesprächspartner möglicherweise kann, ausweichen

einen muttersprachlichen Ausdruck direkt in die Fremdsprache übertragen

einen eigenen Ausdruck erfinden, der das Gemeinte annähernd ausdrückt

einen verwandten Ausdruck der Fremdsprache verwenden

das Gemeinte umschreiben

Gerd Hollenstein: Dialoge im FU - neu entdecken 36

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3.4. Diskussionen in Gruppen

Diskussionsthema: Was ist Arbeit

(Vorlage: Bachmann, Saskia u.a.1996:14)

Aufgabe:

Bitte entscheiden Sie jeder für sich, ob es sich bei den folgenden Tätigkeiten um Arbeit handelt.

Wählen Sie dann 5 Fälle aus und geben Sie die Kriterien für Ihre Entscheidung an.

Tätigkeit Arbeit,

ja/nein?

(s) Kriterium

1. Eine Priesterin trinkt am Sonntag

nach einer Taufe mit der Familie

Kaffee.

2. Eine Arbeiterin trägt ein Werkzeug in

eine andere Halle, damit der Vorarbeiter

nicht sieht, dass sie im Moment nichts

zu tun hat.

3. Kinder bauen am Strand eine

Burg.

4. Ein Unteroffizier zielt auf einen

Pappkameraden.

5. Ein Chauffeur wartet auf den

Direktor.

6. Eine Angestellte wartet auf der

Toilette auf das Ende der Arbeitszeit.

7. Ein Deutschlehrer geht ins

Theater.

8. Eine Animateur lässt sich von drei

Touristinnen zu einem Whisky

einladen.

9. Frau Karla S. hat Kurzarbeit und

näht sich zu Hause einen Rock.

10. Bauern kippen wegen der zu

niedrigen Preise Obst ins Meer.

Argumentationsphrasen

Um bestimmte Argumentationsphrasen (nächste Seite) einzuüben, bekommen alle

Diskussionsteilnehmer/innen zwei, drei Phrasen auf Kärtchen, die sie im Laufe der Diskussion

verwenden müssen. Nachdem diese verwendet wurden, werden sie umgedreht.

Gerd Hollenstein: Dialoge im FU - neu entdecken 37

Page 38: Deutschlehrer/innen: Ausbildung Gerd Hollenstein: Dialoge im ......Hören Sie die Dialoge mehrmals und notieren Sie die Redemittel: Gruppe 1: Kontaktaufnahme / Einstieg Gruppe 2: Zusage

Argumentationsphrasen

Meiner Ansicht nach... Ich bin davon überzeugt,

dass ...

Ich vertrete die Ansicht,

dass ...

Ich bin derselben Meinung. Ganz genau. Sehr richtig.

Das ist schon richtig,

aber...

Ich behaupte nicht, dass das,

was Sie sagen, falsch ist,

aber...

Das schon. Aber...

Ich weiß nicht recht, ob... Ich bin nicht sicher, ob... Ich bezweifle, dass...

Dazu kann ich nichts

sagen.

Das ist Ansichtssache. Dazu will ich mich nicht

äußern.

Was soll das heißen. Was heißt das konkret. Ich verstehe deine

Argumentation nicht ganz.

Da muss ich dir / Ihnen

widersprechen.

Ich kann dir / Ihnen aus

mehreren Gründen nicht

zustimmen. Erstens ...

Ich bin da ganz anderer

Meinung.

Das sind Gemeinplätze. Ihre Argumente sind

unhaltbar.

Das ist eine ganz

willkürliche Behauptung.

Das ist maßlos übertrieben. Das ist völlig absurd. Das heißt also mit anderen

Worten, dass...

Gerd Hollenstein: Dialoge im FU - neu entdecken 38

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Simulation mit einfachen Rollenkarten:

Klassendiskussion

(Vorlage: Renate Faistauer)

Ort des Geschehens

Klassenzimmer einer x-beliebigen Schule

Situation

Eine Klassenfahrt ist geplant. Nun wird die Frage diskutiert: Soll man bei der Klassenfahrt zelten

oder in einer Jugendherberge wohnen?

Personen

Margret: hübsch und verwöhnt, (...):

Die Herberge ist komfortabler, man kann sich dort duschen.

Jim: sportlich und abenteuerlustig, (...):

Zelten ist toll, man kann sich selbst verpflegen, von daher auch billiger.

Mike: unternehmungslustig und kontaktfreudig, (...):

Am Campingplatz ist mehr los, man kann auch Menschen aus anderen Ländern kennen

lernen.

Maria: intellektuell und fröhlich, (...):

Beim Zelten ist man flexibler, keine fixen Zeiten, mehr Freiheiten.

Charles: vorsichtig und scheu, (...):

Beim Zelten kann viel passieren: Angst vor Schlangen und Mücken, vielleicht auch Dieben.

Alexander: nervös und individualistisch, (...):

Zelte sind häufig klein und unbequem, außerdem ist die Frage, wer wo schläft...?

Bianka: ruhig und sensibel, (...):

Zelten ist romantisch, man kann ein Lagerfeuer machen.

Diana: selbstbewusst und direkt, (...):

Sie hat keine Lust täglich für acht Leute zu kochen, außerdem sind die Jugendherbergen

auch nicht so teuer.

Gerd Hollenstein: Dialoge im FU - neu entdecken 39

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Simulation mit erweiterten Rollenkarten:

Fachhochschulsitzung

Ort des Geschehens

Dornbirn, ein mittelgroßer Ort in einem deutschsprachigen Land.

Situation

In der Stadt Dornbirn hat sich seit einigen Jahren die Fachhochschule Vorarlberg etabliert,

was zur Folge gehabt hat, dass die früher so schläfrige Stadt deutlich an Leben gewonnen

hat. Die Fachhochschule bietet u.a. Ausbildung in den Bereichen Mechatronik, Informatik,

Betriebswirtschaft und Mediengestaltung an, was mehrere Neugründungen von jungen,

aufstrebenden Computerfirmen mit sich gebracht hat. Die Infrastruktur ist beträchtlich

gewachsen (Fachgeschäfte, Cafés, Restaurants, Bars) und damit haben sich auch die

Steuereinnahmen der Stadt erheblich vermehrt. Kurz, die Fachhochschule ist für die Stadt

sehr wichtig.

Es besteht aber ein erheblicher Mangel an gutem und billigem Wohnraum für die

Student/innen. Eine Baufirma hat sich bereit erklärt, einfachere Wohnungen zu bauen,

vorausgesetzt, die Stadt verkauft ihr ein Grundstück zu einem günstigen Preis. Dieses

Grundstück relativ nahe der Fachhochschule in Oberdorf am Zanzenberg (siehe Karte

hinten), aber mitten in einem viel genutzten, grünen Erholungsgebiet mit Aussicht auf die

Stadt.

Vor allem die alteingesessenen Einwohner der Stadt sehen ihr kleines Paradies bedroht und

bilden eine Bürgerinitiative, um den Neubau zu verhindern.

Jetzt treffen sich Vertreter/innen verschiedener Standpunkte im Rahmen einer Sitzung der

Fachhochschule, um in einem ersten Gespräch möglicherweise zu einer Einigung zu

kommen.

Teilnehmer/innen an der Diskussion

Funktion Vertreter/in (Name) Stellvertreter/in (Name)

1 Leiter/in der städtischen

Finanzverwaltung

Herr/Frau Dr. Maier Herr/Frau Mag. Jung

2 Rektor/in der Fachhochschule Prof. Dr. Pichler Dr. Baldrian

3 Studenten-

vertreter/in

Peter/Petra Goritschnig Gerd/Gerda Muriel

4 Vertreter/in der Bürger-

initiative „Rettet den Wald"

Herr/Frau Hitzfeld Herr/Frau Jeskanen

5 Vertreter/in der

Baufirma

Herr/Frau Dr. Peters Herr/Frau Zweistein

6 Vertreter/in des

Naturschutzbundes

Herr/Frau Österreicher Herr/Frau Deutsch

Gerd Hollenstein: Dialoge im FU - neu entdecken 40

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Der / Die Leiter/in der städtischen Finanzverwaltung

Er / Sie ist hin- und hergerissen. Einerseits bedeutet die Fachhochschule sehr viel, weil die Stadt

mehr Steuereinnahmen bekommt. Sie bedeutet aber auch ein besseres Ansehen für die Stadt,

gibt reichlich Gelegenheit zu Repräsentation und zu schönen Reisen. Andererseits hat er / sie

beunruhigende Gerücht über die Baufirma gehört: Sie soll am Rande eines Konkurses stehen.

Der / Die Rektor/in der Fachhochschule

Er / Sie möchte unbedingt alles tun, um „seine" / „ihre" Hochschule weiterzubringen. In den

letzten Jahren haben sich immer weniger Student/innen beworben, nicht zuletzt wegen der

schlechten Situation am Wohnungsmarkt. Diese Entwicklung muss unbedingt aufgehalten

werden, und die einzige Möglichkeit ist, neuen Wohnraum zu schaffen. Beim letzten Treffen mit

den Regierungsvertretern des Landes sind unangenehme Fragen über Student/innen/ zahlen

gestellt worden, und eine Schließung der Fachhochschule ist angedeutet worden.

Der / Die Studentenvertreter/in

Er / Sie möchte zwar auch gerne billige Wohnungen für die Student/innen, ist aber misstrauisch:

Die Leitung der Fachhochschule hat sich in der Vergangenheit für die Bedürfnisse der

Student/innen nicht gerade offen gezeigt. Die Student/innen wollten gerne ein älteres Gebäude

zur Verfügung gestellt bekommen, um darin Feste feiern zu können. Das ist aber vom Rektor

abgelehnt worden mit dem Hinweis auf die Anwohner/innen, die möglicherweise gestört werden

könnten.

Der / Die Vertreter/in der Bürgerinitiative „Rettet den Wald"

Er / Sie vertritt diejenigen, die schon lange in Dornbirn wohnen und eigentlich finden, dass die

Stadt sich zu ihrem Nachteil verändert hat. Das Gebiet, um den es geht, ist schon immer ein viel

genutztes Naherholungsgebiet für Rentner/innen und Familien mit Kindern gewesen. Jetzt sollen

Baumaschinen anrücken, mehrere Hochhäuser gebaut werden? Und was ist mit dem

Nachtleben? Die Student/innen feiern oft und gerne - das stört die Anwohner/innen.

Der / Die Vertreter/in der Baufirma

Er / Sie sieht in diesem Auftrag die letzte Chance, die Firma vor dem drohenden Konkurs zu

retten. Noch ist nicht bekannt, wie schlecht es wirklich um die Firma steht, und wenn sie diesen

Auftrag bekommen kann, kann sie vielleicht mit einem blauen Auge davonkommen.

Der / Die Vertreter/in des Naturschutzbundes

Er / Sie will mit allen Mitteln den Bau der Hochhäuser verhindern. Das Erholungsgebiet in der

Nähe des Stadtzentrums ist sehr wichtig für das Überleben der seltenen Glanzkröte, die sich dort

eingenistet hat, und außerdem findet man da mehrere Arten der blaugelb gefleckten Meise.

Gerd Hollenstein: Dialoge im FU - neu entdecken 41

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Gerd Hollenstein: Dialoge im FU - neu entdecken 42

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4. Szenische Spiele mit Dialogen

4.1. Warum szenische Spiele im Fremdsprachenunterricht?

• Pragmatischer Aspekt: Im Alltag findet die Kommunikation sehr oft in der direkten

Begegnung statt, zur Sprache an sich tritt die Körpersprache: Gestik und Mimik sind

wichtige Faktoren der Kommunikation und des szenischen Spiels.

• Lernpsychologischer Aspekt: Beim Lernen ist das Gehirn „kein isolierter Computer" (F.

Vester), Input und Aneignung von neuen Kommunikations- und Sprachmustern soll über

so viele Kanäle wie möglich erfolgen: Optisch und akustisch, in Kombination mit Mimik,

Gestik und Bewegung oder auch mit der haptischer / taktiler (Tastsinn), olfaktorischer

(Geruchssinn) und gustatorischer (Geschmackssinn) Wahrnehmung. Diese werden

gerade auch im szenischen Spiel geschult.

• Sozialisationsaspekt: Durch die neuen Medien wird die optische und akustische

Wahrnehmung überbeansprucht, die anderen Wahrnehmungsformen oft vernachlässigt.

Zudem werden durch die Konsum- und Unterhaltungsindustrie immer vielfältigere aber

auch extremere Verhaltensmuster vorgeführt. Solche Verhaltensmuster werden oft

unbewusst nachgeahmt. Das szenische Spiel bietet die Möglichkeit, solche Verhaltens

muster spielerisch zu reflektieren.

• Interkultureller Aspekt: Wichtige und kulturell unterschiedliche Alltagsroutinen sind z.B.

die Kontaktaufnahme und die Kontaktbeendigung, das Ausdrücken von Zustimmung,

Skepsis oder Ablehnung in verschiedenen sozialen Rollen und in unterschiedlichen

Situationen (räumlich, zeitlich und thematisch). In Interaktionsspielen können die eigenen

sozio kulturell spezifischen Routinen und Rituale im Gegensatz zu deutschsprachigen im

Kontrast ausprobiert und bewusst gemacht werden (Mairose-Parovsky 2000:60-66)

Gerd Hollenstein: Dialoge im FU - neu entdecken 43

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4.2. Interaktionsspiele

Begegnungen

(Vorlage: Mairose-Parovsky 2000:66-68)

Aufgabe:

Schritt 1: Unten finden Sie Beschreibungen von Situationen (Regieanweisungen): Verschiedene Personen treffen sich. Arbeiten Sie in Paaren und stellen Sie sich eine Situation vor. Überlegen Sie sich dann ein Standbild: Welche Haltung nehmen die Personen in einem bestimmten Moment ein? Wichtig: Welchen Gesichtsausdruck (Mimik) haben sie? Berühren sie sich? Wie?

Regieanweisungen:

1. Zwei Nachbarinnen über 70 treffen sich beim Einkaufen auf dem Markt. 2. Zahnarzt (40) und Patientin (37), die schreckliche Zahnschmerzen hat. 3. Mutter (35) und Sohn (8), der aus der Schule kommt. 4. Germanistikprofessor (50) und Studentin (20), die heimlich in ihn verliebt ist. 5. Lehrmädchen in Kosmetik (17) begrüßt ihre Chefin, Frau Wodak (48), am Morgen. 6. Oma (60) sieht ihre einzige Enkeltochter „Lisi" (5) nach einem halben Jahr wieder. 7. Stefan („Stef") und Kerstin („Tini"), beide 17, sehen sich in der Disko. 8. Zwei Kollegen (Mitte 30), die sich nicht leiden können, in der Kantine. 9. Ein Schüler, der gemobbt wird, ist mit einem Mitschüler allein im Klassenzimmer.

Schritt 2: Führen Sie die Standbilder in der Mitte der Gruppe vor. Nehmen Sie einen Stuhl, Tisch oder anderen Gegenstand her, wenn nötig. Die Zuschauer/innen kommentieren laut das Standbild mit Hilfe der Fragen unten. Verändern Sie das Standbild, wenn die Kommentare „falsch" sind. • Wie nahe stehen sich die Spieler/innen: nahe - nicht nahe? • Wo spielt sich die Szene ab: draußen - drinnen, zu Hause, bei der

Arbeit, in der Schule...?

• Welches Alter haben sie: 15 Jahre - 30 Jahre -... alt? • Welche soziale Rolle haben sie: Eltern - Schüler oder Schüler/in - Chef - Angestellte ... ? • Wie fühlen sie sich: gut- schlecht -...?

Schritt 3: Legen Sie den Spieler/innen Worte in den Mund: • Was sagen sie?

Achtung: Welche kulturellen Unterschiede könnte es zwischen ihrem Land und einem deutschsprachigen Land geben: Körper: Nähe - Distanz, Körperberührungen und Körperhaltung (Gestik), Gesichtsausdruck (Mimik), Grußformeln, Anrede: Du - Sie.

Schritt 4: Entwickeln Sie aus dem Standbild eine Miniszene (max. 20 Sekunden) mit Dialog.

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Gerd Hollenstein: Dialoge im FU - neu entdecken 44

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Transkulturelle Begegnungen

(Vorlagen: Mairose-Parovsky 2000:68-70; Sion 2004:62)

Aufgabe:

Schritt 1: Körper-/Bewegungsübung (zur Entspannung): „Spots in Movement" Spielen Sie Musik

vor, alle bewegen sich dazu frei im Raum. Stoppen Sie die Musik und geben Sie ein Kommando,

dem nun alle folgen müssen. Wenn Sie die Musik wieder einschalten, bewegen sich wieder alle.

Mögliche Kommandos zur Bildung von Kleingruppen:

• Stellen Sie sich nach der gleichen Augenfarbe zusammen.

• Stellen Sie sich nach dem Horoskop in kleine Gruppen.

• Stellen Sie sich nach der Farbe Ihres T-Shirts/Hemds in Gruppen.

• Stellen Sie sich nach der letzten Zeugnisnote in Musik zusammen.

• Usw.

Mögliche Kommandos zu idiomatischen Wendungen, die wörtlich genommen und

pantomimisch dargestellt werden:

• Ich zerbreche mir den Kopf

• Ich stecke den Kopf in den Sand.

• Ich weiß nicht, wo mir der Kopf steht.

• Dir muss man einmal tüchtig den Kopf waschen.

• Usw.

Schritt 2: Kennen Sie eine/n Österreicher/in? Sammeln Sie Meinungen (bei Freunden und

Bekannten, in Medien usw.) über Österreicher/innen (Deutsche), positive und negative! Erstellen

Sie dann gemeinsam eine Liste. Zum Beispiel:

• Viele Österreicher/innen lieben ihre Hunde mehr als ihre Kinder.

• Österreicher/innen sind gemütlich, aber sie jammern und beschweren sich gerne.

• Österreichische Männer sind in der Regel sehr dick und ernähren sich ungesund, die

Frauen aber achten auf ihre Gesundheit und sind schlank.

• Österreicher/innen leben oft nach dem Motto: Morgen ist auch noch ein Tag, das heißt

„nur kein Stress".

• Usw.

Schritt 3: Bilden Sie Kleingruppen mit mindestens vier Personen. Diese sollen nun eine Aussage

über Österreicher/innen (Deutschen) in Szene setzen, einen Dialog schreiben und dann die

Szene als Pantomime darstellen (spielen).

• Die Hälfte jeder Kleingruppe, z.B. zwei Personen sind die Autoren/innen, sie schreiben

einen Dialog.

• Die andere Hälfte, z.B. die anderen zwei, sind die Pantomimen, sie müssen im

Anschluss diese Szene stumm (ohne Worte) spielen. Das bedeutet, dass sie beim

Schreiben des Dialogs aktiv sind: Sie kommentieren und kritisieren, z.B. wenn sie etwas

nicht spielen können.

Schritt 4: Spielen Sie die Szene in der Mitte der Gruppe vor. Die Zuschauer/innen überlegen

sich dazu folgende Fragen:

• Wo und wann spielt die Szene?

• Wer spricht mit wem?

• Worüber?

Gerd Hollenstein: Dialoge im FU - neu entdecken 45

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Im Anschluss an die Pantomime versuchen die Zuschauer/innen Antworten auf diese Fragen zu

geben.

Schritt 5: Die Autor/innen lesen in der Mitte der Gruppe den Dialog laut vor.

Zum Abschluss werden phonetische, grammatische und lexikalische Fehler gemeinsam oder

vom Lehrer stillschweigend korrigiert.

Schritt 6: Sprechübung zur Wiederholung

Die Lehrerin kopiert ein oder zwei ausgewählte Dialoge für alle.

• Dieser Dialog-Text wird nun von allen gelesen. Alle gehen kreuz und quer durch die

Klasse und lesen vor sich hin, leise oder laut, mit hoher oder niedriger Stimme, traurig

oder fröhlich, langsam oder schnell.

• Danach stellen sich alle in einen Kreis. Nun wird der Text reihum von allen gelesen.

Jeder spricht aber nur einen Satz. Der Text wird mehrmals gelesen: Ein Regisseur gibt

dabei das Kommando, wie der Text gelesen werden soll: Lautstärke, Schnelligkeit,

Intonation, Stimmung usw.

Gerd Hollenstein: Dialoge im FU - neu entdecken 46

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4.3. Auslösende Elemente für szenische Spiele: Gewalt in der Schule

1. Bilder

Gerd Hollenstein: Dialoge im FU - neu entdecken 47

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2. Situationsbeschreibungen

1. Eine Schüler erpresst eine Schülerin während der Pause im Klassenzimmer: Er will 50

Euro von ihr. Wenn er das Geld nicht bekommt, dann ...

2. Ein/e Lehrer/in drückt eine/n Schüler/in mit dem Kopf gegen die Tafel. Wie ist es dazu

gekommen und wie geht es weiter.

3. Eine Gang von drei Schüler/innen bedroht eine/n Lehrerin vor der Schule.

4. Ein Schüler sticht einen anderen in einer Klasse mit einem Messer nieder. Wie ist es dazu

gekommen? Welche Rolle spielen die Direktorin und die Lehrer?

3. Zeitungsartikel

(Quelle: http://wien.orf.at - 15.9.2005)

Kinder trauern um ihren Mitschüler Einen Tag, nachdem ein 14-Jähriger von seinem Mitschüler im Polytechnikum in Währing erstochen wurde, herrschte am Freitag Trauer und Entsetzen in der Schule.

"Vielzahl an Verletzungen" tödlich Der 14-Jährige Bub war sterbend ins Wilhelminenspital gebracht worden und musste zunächst noch im Schockraum notoperiert werden. Laut dem Leiter der Unfallchirurgie, Michael Wagner, führte die Vielzahl an Verletzungen zum Tod. Zehn Ärzte und zehn Krankenschwestern kämpften um das Leben des Burschen. Der 14-Jährige sei dreieinhalb Stunden am offenen Herzen operiert worden, habe dabei mehrere Herzstillstände erlitten und rund 30 Liter Blut erhalten, so Wagner.

Schule steht unter Schock Im heurigen Schuljahr, das erst vergangene Woche begann, besuchen 405 Buben und Mädchen die Polytechnische Schule in der Schopenhauerstraße in Wien-Währing, die auf vier Standorte verteilt ist. "Der Vorfall war aus unserer Sicht nicht zu verhindern", meinte Maitz. Die Gangaufsicht sei laut der Schule gegeben gewesen. Dabei ist pro Stockwerk ein Lehrer anwesend, der auch Klassenzimmer kontrolliert. Laut einem Beschluss des Schulgemeinschaftsausschusses müssen die Schüler auch in den Pausen in den Klassenräumen bleiben. Schwer geschockt war auch der Direktor der Schule, Otto Schmutz. Der mutmaßliche Täter sei zuvor überhaupt nicht aufgefallen, sagte er vor Journalisten.

Psychologen stehen zur Seite Recht still war es einen Tag nach der Tat, Freitagfrüh vor dem Polytechnikum. Manche der Schüler hatten Tränen in den Augen. Eine schwarze Fahne wurde an dem Gebäude aufgezogen, neben dem Eingang lagen Blumen. Auch wenn der Unterricht nun fortgesetzt wird, geht es heute sicher nicht um Tests oder Noten, vielmehr soll das Geschehene aufgearbeitet werden. Schulpsychologin Mathile Zeman und zwei Kolleginnen stehen den Schülern den ganzen Tag zur Verfügung. "Wenn ein Schüler jetzt schon seine Gefühle äußern will und Probleme hat. Also etwa, wie gehe ich mit der Trauer um oder was mache ich mit der Fassungslosigkeit".

Elternverband bestürzt Der Wiener Elternverband zeigte sich nach der Bluttat "bestürzt". Er fordert außerdem, dass die Schulgemeinschaften "mehr partnerschaftliche Präventionsarbeit" leisten sollten.

Diskussion um Gewalt in der Schule

Gerd Hollenstein: Dialoge im FU - neu entdecken 48

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"Die Gewaltbereitschaft an österreichischen Schulen steigt nicht dramatisch an", so Harald Aigner von der schulpsychologischen Abteilung des Bildungsministeriums. Allerdings sei die Art der Verletzungen um einiges brutaler geworden, meinte Aigner. "Solche Taten wie in der Schule in Währing sind im Einzelnen nicht verhinderbar", so Aigner.

Genaue Waffenkontrollen nicht möglich Messer in der Schule sind grundsätzlich verboten, genaue Kontrollen aber aus rechtlicher Sicht nicht möglich. Lehrer dürften die Schüler nicht auffordern, ihre Schultaschen auszuräumen. Das sagte der für Polytechnische Schulen zuständige Bezirksschulinspektor Walter Maitz nach der Bluttat in Wien-Währing. Waffenkontrollen an Schulen hält Wiens Stadtschulratspräsidentin Brandsteidl für nicht durchführbar. Die einzige gezielte Maßnahme, um Gewalt einzudämmen, sei das Gespräch, sagte sie in "Wien heute". Im Interview mit "Wien heute"-Chefredakteur Paul Tesarek schloss Brandsteidl die Möglichkeit aus, Schüler zu perlustrieren: "Wir können nicht täglich eine Million Schüler in Österreich überprüfen."

"Nur" Präventionsmaßnahmen EU-weit liege Österreich im Durchschnitt, was die Gewalttaten an Schulen angehe. Amerikanische Verhältnisse gebe es noch lange nicht. Er sprach sich daher auch gegen eine erneute Forderung für Präventionsmaßnahmen wie Metalldetektoren oder Sicherheitspersonal vor Schulen aus. Von Seiten des Bildungsministeriums setzte man daher auf Präventionsmaßnahmen wie Lehrerfortbildung oder Schülerinformation.

Keine Häufung von Gewalttaten Alle zwei bis drei Jahre komme es in den Wiener Schulen zu einer gröberen Auseinandersetzung, die ein Gerichtsverfahren nach sich ziehen würden, hieß es aus dem Straflandesgericht. Eine in den vergangenen Jahren besonders gestiegene Gewaltbereitschaft in den Schulen sei aber nicht bemerkbar, so Christa Schroll, langjährige Jugendrichterin im Landesgericht. Besondere Bestimmungen. Generell gelten für Jugendliche - Burschen und Mädchen zwischen 14 und 18 - im Strafverfahren mehrere Besonderheiten. So macht sich ein Jugendlicher nicht strafbar, wenn er noch nicht reif genug ist, das Unrecht seiner Tat einzusehen. Die geistige Reife zu beurteilen, obliegt einem psychiatrischen Sachverständigen.

Literatur: Beispiel

Das Theaterstück „Eins auf die Fresse" wurde vom Autor des GRIPS-Theaters Berlin, Rainer

Hachfeld, nach vielen Gesprächen unter anderem mit Jugendlichen, Lehrern und

Schulpsychologen geschrieben. Die Uraufführung fand 1996 im GRIPS-Theater in Berlin statt.

(Hachfeld 1999).

Eins auf die Fresse handelt von Gewalt in der Schule und in den Familien. Vier Jugendliche

geraten untereinander in Konfliktsituationen und werfen nach und nach Licht auf das Schicksal

eines toten Mitschülers. Einer dieser vier stellt sich als "cooler Typ" dar, der seine Mitschüler

mobbt, d.h. mit Gewalt und Erpressung terrorisiert. Zwei Schülerinnen dieser Vierergruppe

machen halbherzig mit oder schauen teilnahmslos zu aus Angst, selbst Opfer oder als Weichei

abgestempelt zu werden. Nicht nur bedenkliche Entwicklungen der jugendlichen Subkulturen

werden im Stück behandelt, auch die erzieherischen Rollen von Familie und Schule werden

kritisch hinterfragt und an die Verantwortung des Einzelnen zum Widerstand leisten wird

appelliert.

Gerd Hollenstein: Dialoge im FU - neu entdecken 49

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4.4. Ablaufschema für ein szenisches Spiel

(Vorlage: Schewe 2000)

Schritt 1: Lest den folgenden Dialog in Kleingruppen zu je 3 Personen, jede/r eine Zeile. Lest

den Dialog mehrmals und laut. Lautstärke, Intonation, Tempo usw. sollen variiert werden.

Dialog-Text:

- Was willst du denn von mir?

- Das weißt du genau!

- Nein, weiß ich nicht.

- Das Geld ... sonst...

- Geh, lass sie in Ruhe!

- Misch du dich ja nicht ein!

- Den Fünfziger kriegst du sicher nicht.

- Oh doch!

- Nein.

- Lass die Finger von ihr!

- Kusch (= Sei still) da drüben!

- Also wenn ich nicht bis morgen die Scheine sehe, dann...

Klären Sie dann folgende Fragen:

• Wo/in welcher Situation werden diese Worte gewechselt?

• Wer sind die Sprecher/innen?

• Welche Beziehung haben sie zueinander?

• Wie könnten sie heißen?

• Welche besonderen Merkmale haben sie?

(Anmerkung: Dieser Dialog ist auf der Grundlage der Situationsbeschreibung 1. oben entstanden:

„Eine Schüler erpresst eine Schülerin während der Pause im Klassenzimmer: Er will 50 Euro von

ihr. Wenn er das Geld nicht bekommt, dann ...". Dabei mischt sich auch noch eine Mitschülerin

ein.)

Entscheiden Sie nun, wer welche Sprecherrolle übernimmt. Sprecht dann den Text so, dass er

zur vorgestellten Situation passt.

Schritt 2: Arbeiten Sie im Plenum und bilden Sie einen Sitzkreis, wenn möglich. Sehen Sie

sich das Foto unten an und notieren Sie spontan Ihre Assoziationen zum Bild.

Danach sollen einige ihre Assoziationen vorlesen.

(Es folgt ein von dem/der Lehrer/in gelenktes Gespräch: Körperhaltung, Mimik, Gefühle usw.

Dabei wird auch der Zusammenhang zwischen Dialog-Text und Bildvorlage deutlich).

Bildvorlage:

Gerd Hollenstein: Dialoge im FU - neu entdecken 50

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Schritt 3: Arbeiten Sie wieder in 3er-Gruppen. Stellen Sie sich vor, dass der Dialog oben das

Ende einer Szene in einem Theaterstück/Film ist. Was wird in der nächsten Szene passieren?

WICHTIG: Sie können eine oder zwei Personen durch andere ersetzen!

• Überlegen Sie sich einen Titel und schreiben Sie ihn auf ein Plakat.

• Planen und proben Sie ein Standbild, das einen Moment aus dieser Szene zeigt.

Im Anschluss werden die Standbilder mit dem „sprechenden Titel" in der Mitte des Plenums

dargestellt. Wenn die unklar bleibt, dürfen die Zuschauer/innen Fragen an die Spieler/innen

stellen.

Alternative: Sie überlegen sich eine Folgeszene, eine typische Kommunikationssituation. Proben

Sie diese Situation, wobei Sie nur mit Zahlen (1-30) sprechen dürfen! Im Anschluss spielen Sie

die Szene vor, die Zuschauer/innen dürfen bei Unklarheiten wieder Fragen stellen.

Schritt 4: Arbeiten Sie nun allein. Geben Sie der Person, die Sie im Standbild verkörpert haben,

eine Identität. Beantworten Sie für Ihre Person folgende Einfühlungsfragen:

Wie heißt du?

Wie alt bist du?

Wo lebst du, wie wohnst du?

Mit wem lebst du zusammen?

Wie bist du so?

Wie siehst du das Leben?

Was machst du besonders gern?

Was hasst du?

Wovor hast du Angst?

Was magst du an anderen Menschen besonders, was magst du gar nicht?

Welche besondere Eigenart hast du?

Hast du öfter schlechte Laune?

Magst du die Schule?

Wo kommst du mit den Lehrer/innen klar?

Welche Stellung hast du in der Klasse?

Wie geht es dir jetzt gerade?

Wie sehe ich die Zukunft?

Anschließend spielen einige Teilnehmer/innen zu zweit ein Einfühlungsgespräch im Plenum vor:

Gerd Hollenstein: Dialoge im FU - neu entdecken 51

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• Ein/e Teilnehmer/in legt einer anderen die Hand auf die Schulter oder auf den Arm und

stellt ihr einige der Fragen. Sie soll versuchen, in die Person einzufühlen. Sie soll also

die Fragen variieren und eventuell auch spontan noch Zusatzfragen stellen.

• Die andere Teilnehmer/in beantwortet die Fragen in Ich-Form zur besseren Einfühlung

(Identifikation) in ihre Rolle.

Schritt 5. Schreiben Sie nun einen Dialog zu dieser Szene.

Schritt 6: Anschließend bauen die 3er-Gruppen den Handlungsort für die Szene auf - mit Hilfe

von Stühlen, Tischen, eventuell Tüchern und kleinen Gegenständen. Führen Sie dann die

Mitschüler/innen durch die Szene. Die Spielleiterin (Lehrerin) wird Ihnen viele Fragen stellen:

• Spielt die Szene drinnen oder draußen?

• Wo spielt die Szene genau?

• Wo ist die Türe? Wie hoch ist die Türe?

• Wo ist das Fenstern? Ist es geschlossen?

• Hängen Bilder im Raum?

• Welche Farben sieht man?

• Welche Gerüche riecht man?

Schritt 7: Proben Sie nun das szenische Spiel mit Ihrem Dialog.

Im Anschluss wird es in der Mitte des Plenums aufgeführt. Abschließend kann im Plenum

eine Diskussion (eventuell in der Muttersprache) stattfinden, wo die Szene reflektiert wird.

*****

Eine interessante Alternative zum Ablaufschema für szenisches Spiel zum „Themenfeld

Schule" und für eine Szene mit dem Titel: „Beziehungskonstellation als Konfliktpotential -am

Beispiel einer Kunststunde in der Sonderschule" (mit Rollenkarten) bei: Scheller 1998:196-201.

Gerd Hollenstein: Dialoge im FU - neu entdecken 52

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Literatur

Bachmann, Saskia; Gerhold, Sebastian; Müller, Bernd-Dietrich; Wessling, Gerd 1996:

Sichtwechsel neu. Band 2. München: Verlag Klett.

Bauersima, Igor 2001:

norway.today. Theater heute. 01/2001.

Faistauer, Renate 2006:

Deutsch als Fremdsprache: Sprechen. Materialien. Kompendium.

Hachfeld, Rainer 1999:

Eins auf die Fresse. In: Victor, Marion (Hg.): Spielplatz 12. Sechs Theaterstücke für

Jugendliche. Frankfurt am Main: Verlag der Autoren: 63-141.

Haumann, Silvia; Rath; Otto; Schmölzer-Eibinger, Sabine; Sornig, Karl 1998:

Gespräche unter Österreichern. Proben regionaler Varietäten (mit Videocassette). Wien:

Jugend und Volk. (= Materialien zur österreichischen Landeskunde...; Bd. 11)

Häussermann, Ulrich; Piepho, Hans-Eberhard 1996:

Aufgaben-Handbuch. Deutsch als Fremdsprache. Abriß einer Aufgaben- und

Übungstypologie. München: iudicium.

Jenkins, Eva-Maria; Fischer, Roland; Hirschfeld, Ursula; Hirtenlehner, Maria; Clalüna,

Monika 2003:

Dimensionen 2. Lernstationen 6-10. Ismaning / München: Max Hueber Verlag.

Jenkins, Eva-Maria; Fischer, Roland; Hirschfeld, Ursula; Hirtenlehner, Maria; Clalüna,

Monika 2002:

Dimensionen 1. Lernstationen 1-5. Ismaning / München: Max Hueber Verlag.

Mairose-Parovsky, Angelika 2000:

Interaktionsspiele und Transkulturalität. In: Schlemminger, Gerald; Brysch, Thomas und Schewe,

Manfred Lukas (Hg.): Pädagogische Konzepte für einen ganzheitlichen DaF-Unterricht. Berlin:

Cornelsen:60-71.

Maurer, Leopold 2007:

susanna. in: friss oder stirb.

http://www.leopoldmaurer.com/comic/friss.html

Ronke, Astrid 2005:

Wozu all das Theater ... Drama and Theater as a Method for Foreign Language Teaching

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