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Journal zum Elberadweg in Sachsen-Anhalt
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1Auf dem Elberadweg von Wittenberg nach Wittenberge
Von Lutherstadt Wittenberg nach Wittenberge
RADtourElberadweg-Journal | www.elberadweg.de
Erradeln und erleben
Sie viele Hingucker in
Sachsen-Anhalt entlang
des Elberadweges. Wir
nehmen Sie vorab mit auf
Entdecker- und Lese-Reise.
2 RADtour
Elster
Osterburg
Rühstädt
Bad Wilsnack
Werben
Geestgottberg
Lenzen
Schönhausen
Storkau
Sandau
JerichowBuch
Tangerhütte
Parey
Zerben
Blumenthal
Bertingen
Ferchland
Kehnert
Rogätz
Hohenwarthe
Pretzien
Dornburg
Gommern
Glinde
TochheimKlein RosenburgGroß Rosenburg
Breiten-hagen Brambach
Steckby
PretzschPrettin
Wittenberge
Havelberg
Stendal
Tangermünde
Genthin
BurgWolmirstedt
Magdeburg
Schönebeck
Barby
Wörlitz
Zerbst
Coswig
Dessau-Roßlau
Aken
Lutherstadt Wittenberg
Köthen
Arneburg
Ronney
Hamburg/Cuxhafen
Dresden/Prag
Badetz
Walternienburg
Dannigkow
Biederitz
Niegripp
Schartau
Grieben
Fischbeck
Klietz
Kamern
Hohenberg-Krusemark
Sandauerholz
QuitzöbelGnevsdorf
Beuster
Cumlosen
Mödlich
RADtour
Von Lutherstadt Wittenberg nach Wittenberge
Elberadweg
R
Elbe
Fähre
3Auf dem Elberadweg von Wittenberg nach Wittenberge
Reisen und Verweilen ...... in meiner Heimat – der mittleren Elbregion – ist eine Empfehlung, die
mir sehr am Herzen liegt. Als jahrzehntelang aktiver Radsportler und
heute begeisterter Freizeitradler sehe ich es mit großer Freude, dass sich
immer mehr Einheimische und Gäste aktiv in der Natur bewegen, etwas
für die Gesundheit tun und dabei gleichzeitig Sehenswertes über Land
und Leute „erFahren“.
Der Elberadweg ist ein Eldorado für Radtouren unterschiedlichster Län-
ge und lockt mit lohnenswerten Abstechern. Wasser, Wald und Wiesen
wechseln sich ab mit Schauplätzen der Geschichte, mit idyllisch gelegenen
Orten und von den Deichkronen aus hat man einen weiten Blick übers
Land. Vielleicht treffen Sie auch den berühmtesten Bewohner unserer
Elbauen, den Elbebiber bei der Arbeit. Und kennen Sie schon das einzig-
artige Radsportmuseum im Börde-Dorf Klein Mühlingen, das die Tradi-
tion der Friedensfahrten bewahrt und mir natürlich besonders ans Herz
gewachsen ist?
Das neue Elberadweg-Journal „RADtour“ vermittelt Ihnen viele Infor-
mationen über unser Land und seine Menschen. Ich lade Sie ein zum Le-
sen und Entdecken und freue mich auf ein Treffen hier bei uns an der Elbe,
vielleicht beim jährlichen „Elberadeltag“ zum Saisonstart Anfang Mai?!
RADtour INHALT
LUTHER BAUHAUS GARTENREICH – UNESCO-Welterbe-
stätten an der Elbe 4
Radzeitreise von der Wiege der Reformation zur
Klassischen Moderne 6 – 7
Wo Vergangenes auf lebendige Gegenwart trifft 8
Im Reich des Bibers unberührte Natur erleben 10 – 11
Weißes Gold entlang des Blauen Bandes 12 – 13
Magdeburg – Stadt Ottos des Großen 14 – 15
Dreh- und Angelpunkt – Schleusen und Brücken 16
Lebendiges Paradies am Fluss 18 – 19
Dichtung, Wahrheit und grüne Gefilde 20 – 21
Stolze Städte mit hanseatischer Geschichte 22
Spurensuche – Hanse und Romanik 24 – 25
Bismarcks machten die Altmark zur „Wiege Preußens“ 26 – 27
Wo Weltenbummler Nester bauen 28
Rühstädt und seine gefiederten Bewohner 30 – 31
Lutherstadt Wittenberg >>>
Dessau-Roßlau
Dessau-Roßlau >>>
Magdeburg
Magdeburg >>> Tangermünde
Tangermünde >>> Havelberg
Havelberg >>> Wittenberge
>>> Lenzen
Gustav-Adolf (Täve) Schur
Mehrfacher Friedensfahrtgewinner und zweifacher Straßenradweltmeister
Ihr
Lutherstadt Wittenberg >>> Dessau-Roßlau
4
LUTHER BAUHAUS GARTENREICH –
UNESCO-Welterbestätten
an der Elbe
LUTHER BAUHAUS GARTENREICH –
UNESCO-Welterbestätten
an der Elbe
Wörlitzer Park
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m Radzeitreise von der Wiege der Reformation zur Klassischen Moderne
Wie auf einer Zeitreise ...
... kann man zwischen Lutherstadt Wittenberg
und Dessau-Roßlau durch 500 Jahre Geschichte
radeln und begegnet bei jedem Tritt in die Peda-
le steinernen Zeugen und Originalschauplätzen
spannender historischer Ereignisse. Erfahren Sie,
wie einst ein rebellischer Mönch, ein aufgeklär-
ter Fürst und ein visionärer Architekt von hier aus
mit ihren Ideen die Welt veränderten und warum
deren Wirkungsstätten dafür heute als Welter-
be der Menschheit verehrt werden. Auf der Liste
des UNESCO-Weltkulturerbes stehen die Gedenk-
stätten in der Lutherstadt Wittenberg, das Bau-
haus und die Meisterhäuser in Dessau sowie das
Gartenreich Dessau-Wörlitz.
500 Jahre ReformationDie Schlosskirche mit der berühmten Thesentür, das
Lutherhaus, das Wohnhaus von Philipp Melanch-
thon, die Cranachhöfe und die Stadtkirche St. Mari-
en, in der Martin Luther predigte, sind in Wittenberg
Nirgendwo sonst in Deutschland liegen so viele von der UNESCO geschützte Kultur- und Naturerbestätten so dicht beieinander
wie zwischen Lutherstadt Wittenberg, Wörlitz und Dessau-Roßlau.
als Zeugnisse der Reformation bewahrt. Der Geist
der Reformation ist in der Stadt allgegenwärtig und
vielfältig erlebbar. Ob bei einer der abwechslungs-
reichen Stadtführungen, beim unterhaltsamen Som-
mertheater oder bei der Einkehr in eine der urigen
Kneipen – überall sind die Angebote geprägt vom
sinnenfreudigen Reformator Martin Luther, seinen
Ideen und seiner Zeit. Im Jahr 2017 jährt sich der
Thesenanschlag Luthers an die Wittenberger Schloss-
kirche zum 500. Mal. Die Region bereitet sich in der
Lutherdekade mit vielen Veranstaltungen und Pro-
jekten auf dieses besondere Jubiläum vor.
6
7Auf dem Elberadweg von Wittenberg nach Wittenberge
VeranstaltungenLutherstadt Wittenberg: Luthers Hoch-
zeit (2. Wochenende im Juni) eines der
schönsten Stadtfeste Deutschlands – an
den Originalschauplätzen der Reformation
Gartenreich Dessau-Wörlitz: Gartenreich-
tag (WE um den Fürstengeburtstag am
10. August) Feste in allen Parks machen
das Gartenreich als Ganzes erlebbar
Dessau-Roßlau: Farbfest am Bauhaus
(1. Samstag im September) nach dem
Open Air des Anhaltischen Theaters Umzug
zum Fest in und um das Bauhaus im Zei-
chen der jährlich wechselnden Farbe.
Stilvoll Wohnen mit historischem Flair So laden in Lutherstadt Wittenberg in der
historischen Altstadt zahlreiche Hotels und
Pensionen zur Übernachtung ein.
Radtouren-KnotenpunktIn Lutherstadt Wittenberg kreuzt der
Elberadweg den Europaradweg R1 (www.
euroroute-r1.de), den Radweg Berlin-Leipzig
(www.radweg-berlin-leipzig.de), die Radtour
Kohle I Dampf I Licht und den Lutherweg
in Sachsen-Anhalt, der als Pilgerweg die
Lutherstädte Wittenberg und Eisleben
miteinander verbindet. (www.pilgern-im-
lutherland.de)
Die Radtour – Bauhausbauten in
Dessau verbindet auf einer Länge von
20 Kilometern das berühmte Bauhaus
Dessau und die Meisterhäuser mit
den weiteren Bauhausbauten, die im
gesamten Stadtgebiet von Dessau zu
sehen sind. Dazu gehören unter anderem
das historische Arbeitsamt und die Siedlung
Törten von Walter Gropius, das Stahlhaus
von Georg Muche und Richard Paulick und
das Kornhaus von Carl Fieger.
Wittenberg-Information
Schlossplatz 2, 06886 Lutherstadt
Wittenberg, Telefon 03491/498610
www.wittenberg.de
Wörlitz-Information
Förstergasse 26, 06786 Wörlitz
Telefon 034905/31009
www.woerlitz-information.de
Tourist-Information Dessau-Roßlau
Zerbster Straße 2c, 06844 Dessau-Roßlau
Telefon 0340/2041442
www.dessau-rosslau-tourismus.de
RADtour TIPPS
35 km
Ein Ausflug durch das Gartenreich
Eine kulturhistorische Besonderheit von
hohem Rang ist das im 18. Jahrhundert
angelegte Gartenreich Dessau-Wörlitz. Sein
Begründer, Fürst Leopold III. Friedrich Franz
von Anhalt-Dessau, gestaltete sein gesam-
tes Land im Sinne der Aufklärung und be-
einflusste damit über Jahrzehnte die Kultur
Mitteleuropas. Wegen seiner fortschrittli-
chen Ideen und des fürsorglichen Umgangs
mit seinen Untertanen erhielt er auch den
Beinamen „Vater Franz“. Adlige, Dichter, Phi-
losophen und Künstler besuchten das Gar-
tenreich und ließen sich von den Ideen des
Fürsten inspirieren. Sieben verschiedene in-
einander übergehende Parks mit Schlössern,
Kleinarchitekturen, Skulpturen und Gewäs-
sern geben der Region noch heute den An-
schein eines weitläufigen Gartens. Ab 1764
entstand mit dem Wörlitzer Park der älteste,
erhaltene englische Landschaftsgarten auf
dem europäischen Festland. Mit seinen zau-
berhaften Gartenbildern und seiner beson-
deren Architektur ist er ein Spiegel der euro-
paweiten Reisen des Fürsten und bis heute
für jeden Besucher ein kostenlos zugängli-
ches Erlebnis. Das Gartenreich ist Bestandteil
des ebenfalls von der UNESCO unter Schutz
gestellten Biosphärenreservates „Mittelelbe“
Klare Formen und LinienSehr puristisch dagegen erlebt man die Welt
des Bauhauses in Dessau. Klare Formen und
Linien prägen die hier entstandenen Gebäu-
de, Kunstwerke und Gebrauchsgegenstände.
Das 1925/26 von Walter Gropius errichtete
Bauhaus gab der in Weimar gegründeten
Hochschule für Gestaltung in Dessau eine
neue Wirkungsstätte. Die Vereinigung von
Kunst und Technik im Bauhaus verhalf Des-
sau zu dem Ruf, die Hauptstadt der Moder-
ne zu sein. Die Meister der Moderne wie
Wassily Kandinsky, Oscar Schlemmer oder
Paul Klee lebten und arbeiteten in den als
Atelierhäuser erbauten Meisterhäusern, die
heute Anziehungspunkt für viele Besucher
sind. Das Bauhausgebäude gilt wegen seiner
neuen Bauweise aus Stahl, Glas und Beton
als Prototyp der modernen Architektur. Die
neue Dauerausstellung zeigt wertvolle, hier
entstandene Originale, wie Marcel Breuers
Stahlrohrmöbel, Lampen von Wilhelm Wa-
genfeld oder Geschirr von Marianne Brandt,
die bis heute unseren Alltag beeinflus-
sen. Außerdem gibt die Ausstellung einen
Überblick über die unkonventionelle und
kreative Ideen- und Arbeitswelt der Dessauer
Bauhäusler.
8
Dessau-Roßlau >>> Magdeburg
Wo Vergangenes auf lebendige Gegenwart trifft
Wo Vergangenes auf lebendige Gegenwart trifft
Jahrtausendturm imMagdeburger Elbauenpark
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m Im Reich des Bibers unberührte Natur erleben
Die Faszination des Elberadweges liegt auch in der einzigartigen Natur entlang des zweitgrößten deutschen Stroms begründet. Besonders beeindruckend kann man diese Ursprünglichkeit
im Biosphärenreservat „Mittelelbe“ erleben.
Dieses bereits vor über 30 Jahren von der UNESCO
unter Schutz gestellte Refugium umfasst das größte
zusammenhängende Auenwaldgebiet Mitteleuropas
mit einer artenreichen Tier- und Pflanzenwelt. Die
Elbe und ihr Nebenfluss Mulde sind zum großen Teil
in ihrem natürlichen Lauf erhalten geblieben. Hier
leben viele seltene und vom Aussterben bedrohte
Tiere wie der Schwarzstorch und der Elbebiber. Gut
ausgebaute Wege führen durch diese unberühr-
te Landschaft und lassen den Einklang zwischen
Mensch und Natur erlebbar werden. Der Abschnitt
zwischen Dessau und Magdeburg gehört deshalb
für Naturfreunde mit zu den schönsten Radstrecken
in Deutschland.
Zu Besuch bei Meister BockertDer auf der Roten Liste der bedrohten Arten ste-
hende Biber hat hier sein wichtigstes Refugium.
Von 8000 dieser in Deutschland beheimateten Na-
ger leben allein über 1200 Exemplare in diesem
naturbelassenen Lebensraum im Osten Sachsen-
Anhalts. Das Informationszentrum „Auenhaus“ gibt
Erläuterungen zur geschichtlichen Entwicklung, zum
Artenvorkommen und zu aktuellen Problemen des
Naturschutzes im Biosphärenreservat. Auf über 300
Quadratmeter Fläche sind mehr als siebzig Tiere
zu bewundern. Natürlich nimmt der Elbebiber ei-
nen zentralen Platz in der Ausstellung ein. Wer das
größte europäische Nagetier in seiner natürlichen
Umgebung erleben möchte, kann die nahegelegene
deutschlandweit einzigartige Biberfreianlage besich-
tigen und einen Blick in die „Wohnstube“ von Meis-
ter Bockert und seiner Familie werfen.
Herzstück der 2000 Quadratmeter großen Anlage
ist eine Blockhütte mit angrenzender Biberburg. Ein
Fenster ermöglicht den Einblick in das geheimnisvol-
le Familienleben dieser scheuen Nagetiere. Der ge-
duldige Besucher kann die nachtaktiven Tiere in der
Dämmerung von einem Aussichtsturm aus auf ihrer
Futtersuche beobachten.
A n h a l t e n u n d V i e l f a l t i n A n h a l t A n h a l t e n u n d V i e l f a l t i n A n h a l t –– B i t t e r f e l d e r l e b e nB i t t e r f e l d e r l e b e nVier Flüsse TourGeschichte Die Goitzsche
Katharina II.Zarin von Russland in Zerbst
www.stadt-zerbst.de
Johann Sebastian Bachsein Lebenswerk in Köthenwww.bachstadt-koethen.de
Eike von RepgowVerfasser des Sachsenspiegels
www.reppichau.de
Elbe
Mulde
Fuhne
Saale
A 14
A 9
www.bitterfeld-wolfen.de
11Auf dem Elberadweg von Wittenberg nach Wittenberge
85 km
Biosphärenreservatsverwaltung
Mittelelbe
Postfach 13 82
06813 Dessau-Roßlau
Telefon 034904/4210
www.mittelelbe.com
Touristinformationszentrum
Seepark Barby
Gnadauer Straße, 39249 Barby (Elbe)
Telefon 039298 / 6820 und 67210
www.vg-elbe-saale.de
Radtouren-Knotenpunkt In Dessau-Roßlau kreuzt der Elberadweg
mehrere wichtige Rad- und Wanderrouten.
So trifft er beispielsweise auf den Europa-
radweg (www.euroroute-r1.de), der von
der französischen Kanalküste bis nach St.
Petersburg führt, den Muldentalradweg
oder den 400 km langen Lutherweg (www.
lutherweg.de), der durch ganz Sachsen-
Anhalt führt.
Die 68 km lange Gartenreichtour Fürst Franz
(www.radfahren-in-anhalt.de) verbindet
die Schloss- und Parkanlagen des Garten-
reiches Dessau-Wörlitz miteinander. An der
Saalemündung bei Barby hat man Anschluss
an den idyllischen Saale-Radwanderweg
(www.saale-radwanderweg.de).
Fährmann hol‘ über
Fährmann hol‘ über! Die Zeit, als es keine
festen Tarife gab und diese bei jeder Über-
fahrt mit dem Fährmann neu ausgehandelt
wurden, gehört am Elberadweg längst der
Vergangenheit an. Jahrhunderte lang lie-
ßen sich vor allem die anhaltischen Fürsten
über die Elbe setzen, aber auch die Bau-
ern nutzten dieses Verkehrsmittel für den
Transport ihrer Waren. Bis heute haben die
zwölf Fähren entlang der Elbe in Sachsen-
Anhalt nichts von ihrer Bedeutung verloren,
sind Sie doch auf etwa 300 Flusskilometern
neben den wenigen Brücken die einzige
Möglichkeit den Strom zu überqueren. Da-
bei handelt es sich bei allen Elbfähren in
Sachsen-Anhalt um sogenannte Gierseilfäh-
ren, deren Prinzip bereits aus dem 17. Jahr-
hundert stammt. Die älteste, noch in Betrieb
befindliche Gierfähre bei Coswig datiert
aus dem Jahr 1864 und ist ein technisches
Denkmal. Beim Übersetzen mittels „gieren“
(seemännisch: Abweichen vom Kurs) er-
setzte erstmals die Strömung des Flusses die
bis dahin notwendige Muskelkraft des Fähr-
manns. Damals wie heute hängt die „Gier-
ponte“ an einem langen Drahtseil. Durch die
Veränderung des Anstellwinkels überquert
dieses umweltfreundliche Verkehrsmittel die
circa 125 m von einem Elbufer zum anderen
in nur etwa fünf Minuten Fährzeit mit Hilfe
des anströmenden Wassers.
Wo die Saale in die Elbe mündet kann
man bei der Drei-Fähren-Tour die Faszina-
tion dieser „fliegenden Brücken“ erleben.
Dazu überquert man von Tochheim aus
die Elbe nach Breitenhagen und radelt auf
der Deichkrone nach Klein Roseburg. Von
dort gelangt man durch den Auenwald
nach Groß Rosenburg zur Saale-Fähre. Nach
dem Übersetzen gelangt man auf dem Saa-
leradweg bis nach Barby. Dort überquert
man wiederum die Elbe und gelangt nach
Ronney. Hier kann man die Tour auf dem
Elberadweg fortsetzen oder nach Tochheim
zurückkehren.
Kunstprojekt Sachsenspiegel
„Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“. Diese und
andere Regelungen haben sich bis in unsere
Zeit erhalten und sind fester Bestandteil un-
sere Rechtsempfindens geworden. Erstmals
zusammengetragen und niedergeschrieben
wurden diese Grundsätze im 12. Jahrhun-
dert von Eike von Repgow im Sachsenspie-
gel. Dieses Werk gilt bis heute als erstes
europäisches Rechtsbuch und fand seinen
Niederschlag in der Rechtsgeschichte Mit-
tel- und Osteuropas. Bis zur Einführung des
bürgerlichen Gesetzbuches in Jahr 1900
wurde auch in Deutschland aus dem Sach-
senspiegel Recht gesprochen. Der Verfasser
lebte vor über 800 Jahren in Reppichau, ei-
nem kleinen Dorf unweit von Dessau, im
Osten Sachsen-Anhalts. Hier entstand in
fünfjähriger Arbeit das einzige deutsche
Freilichtmuseum für „Deutsche und euro-
päische Rechtsgeschichte“. Im gesamten
Dorf befinden sich anschauliche farbige
Metallplastiken, die Häuser sind mit Mo-
tiven aus dem Sachsenspiegel geschmückt.
Kirche, Feuerwehrhaus, Mühle, Restaurant,
Marktplatz, Straßen und Wege sind mit Bil-
derzitaten und Informationen zum Thema
versehen. (www.reppichau.de)
Radlerkirche SteckbyDie St. Nicolaikirche in Steckby bei Zerbst ist
die erste Radfahrerkirche in Anhalt. Die um
1200 erbaute Feldsteinkirche liegt direkt am
Elberadweg und bietet den Besuchern u.a.
besondere Andachten, einen Rastplatz für
Radfahrer sowie eine Ausstellung zum The-
ma „Nachhaltigkeit und Reisen – Chancen
der Langsamkeit“. St. Nicolai ist nicht nur der
Schutzpatron der Kirche von Steckby, son-
dern auch der Reisenden. Die kleine Kirche
RADtour TIPPS
mit Orgel und barockem Altaraufsatz schließt
die Lücke zwischen den am Elberadweg ge-
legenen Radfahrerkirchen in Priesitz (Sach-
sen-Anhalt) und Gatow (Niedersachsen).
12 RADtour
TAG der SÜSSEN TOUR
in der Magdeburger
Börde jeweils Samstag
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45
km Weißes Gold entlang
des Blauen Bandes
Mitte Oktober, zur Rübenerntezeit lädt
die Region zu einem „Tag der süßen Tour“
ein. Besondere Veranstaltungen und the-
matische Führungen rund um das The-
ma Zucker machen diesen Tag zu einem
ganz besonderen Erlebnis. Die Hotels, Re-
staurants und Cafe`s der Region bringen
sich ideenreich in dieses Angebot mit ein
und verwöhnen die Besucher mit kreati-
ven Süßspeisen aller Art. Das Landhotel
„Schwarzer Adler“ in Osterweddingen
entstand als Familenbetrieb aus einem
typischen Bördehof. Die Einrichtung ver-
bindet die Romantik eines historischen
Vier-Seiten-Hofes mit modernem Komfort
und Service sowie einer bodenständigen
deutschen Küche. „Jutet ut Pott un Pann“
– aufwendige aber typische Bördegerich-
te sind die Spezialität des Hauses. Wer es
eilig hat, kann sich als Wegzehrung eine
„Klappstulle“, wie sie die Bördebauern auf
dem Feld aßen, mitgeben lassen. Bau-
erngarten, Kräutergarten und barocker
Ziergarten, sowie die seltene Kombina-
tion von Taubenturm und Taubenwand
sind im einstigen Bördehof ebenfalls zu
besichtigen.
„Jutet ut Pott un Pann“ – Spezialitäten aus der Magdeburger Börde
Zucker ist auch für Radfahrer ein wichtiger
Energielieferant. Unmittelbar an den Elberad-
weg, weiter in Richtung Magdeburg, grenzt
die Heimat der Zuckerrüben – die Magdebur-
ger Börde. So weit das Auge reicht, sind im
Sommer auf den fruchtbaren Feldern die sü-
ßen Rüben zu sehen. Der Anbau dieser wert-
vollen Ackerfrucht hat um Magdeburg bereits
eine über 160-jährige Tradition. Damals unter-
nahmen findige Landwirte erste Versuche zur
Zuckergewinnung aus den unscheinbaren Rü-
ben und legten damit den Grundstein für das
„weiße Gold“ der Börde. Die einstigen Schlösser
und Herrenhäuser des Landadels beherbergen
heute Museen, Freizeiteinrichtungen und Ho-
tels. Wer mehr über diese süße Tradition er-
fahren möchte, kann sich auf der Zucker- und
Rübenroute an 20 Standorten rund um die
Landeshauptstadt mit süßen Leckereien, span-
nenden Geschichten und interessanten Ange-
boten verwöhnen lassen. Rübenschnaps von
der Zuckerfee, Schätze auf der Burg Wanzleben
oder eine Zeitreise zu den Pionieren der Zucker-
rübe erwarten die Besucher.
Es gibt sie als Puder oder als Kristalle, grobkörnig oder fein. Ob als süße Belohnung
oder als lebenswichtiges Mineral – Zucker und Salz sorgen für unser tägliches Wohlbefinden.
Auf die Süße Tour
13Auf dem Elberadweg von Wittenberg nach Wittenberge
Stadtinformationen Schönebeck Badepark 1 + Markt 21, 39218 Schönebeck Telefon 03928 /727230 + 842742
Veranstaltungen: Lichterfest am 30. April, Kulinarische Nacht am Vorabend von Christi Himmelfahrt, Kurparkfest am 3. WE im Juni, Schönebecker Operettensommer Ende Juni
Kunsthof Bad Salzelmen: Salzgeschichte zum Anfassen. In der kleinsten produzie-renden Saline Deutschlands kann man beim mittelalterlichen Schausieden dabei sein und ein Salzsiederdiplom erwerben.
Gesundheits- und Erholungsbad „Sole-quell“ Mit über 600 m² Wasserlandschaft sowie einem Saunaparadies mit Garten-landschaft, mit Wellnessangeboten und Gastronomie sorgt das Solequell – Bad für Erholung, Entspannung und Wohlbefinden. www.solepark.de
Radsportmuseum “Course de la Paix” Grabenstraße 20, 39221 Kleinmühlingen Telefon 039291/465570 www.friedensfahrt-museum.de Interessierte Radsportfreunde können sich im Radsportmuseum über Höhepunkte im deutschen Radsport informieren sowie einzigartige Exponate bewundern.
Tag der süßen Tour in der Magdeburger Börde jeweils Samstag Mitte Oktober
RADtour TIPPSWie wäre es mit etwas Entspannung nach der
Radeltour? Das älteste Soleheilbad Deutsch-
lands in Schönebeck/Bad Salzelmen bietet
die besten Voraussetzungen für Wellnessan-
gebote aber auch für ausgiebige Kurbehand-
lungen. Die Stadt Schönebeck vor den Toren
Magdeburgs gelegen, ist stolz auf die Traditi-
on seines Soleheilbades und begrüßt die Be-
sucher mit ihrem Wahrzeichen, der Salzblu-
me. Die Salzgewinnung hat hier eine über
800-jährige Tradition. Der Handel mit dem
„weißen Gold“ brachte der Region Reichtum
und Wohlstand Im 18. Jahrhundert entstand
ein zweites Salzwerk in Schönebeck und mit
ihm das längste geradlinige Gradierwerk
Europas. Zur Wende des 19. Jahrhundert ge-
lang es dem einheimischen Knappschaftsarzt
Johann Wilhelm Tolberg die Heilwirkung der
Sole wissenschaftlich nachzuweisen. Kurz
darauf entstand mit dem „Königlichen Sol-
bad Elmen“ das erste Soleheilbad Deutsch-
lands. Seit dieser Zeit nutzen Kurgäste und
Erholungssuchende aus Nah und Fern die
wohltuende Wirkung der Sole. 2005 erhielt
der Kurort seine dauerhafte Anerkennung
als Heilbad. Die verschiedenartigen moder-
nen Angebote, vom Schweben in warmer
Sole bis zur aromatischen Ölmassage, schaf-
fen Wohlbefinden auf sanfte und vor allem
natürliche Weise.
In Schönebeck trifft man auch außerhalb
der Kureinrichtungen auf die Zeugen der
800-jährigen Salzgeschichte. Der auf dem
Salz begründete Reichtum der Bürger hin-
terließ eindrucksvolle Bauwerke, großzügi-
ge Parkanlagen, monumentale Denkmäler.
Schon aus der Ferne sind die Kirchturmspit-
zen der Pfännerkirche St. Johannis zu sehen,
eine dreischiffige spätgotische Hallenkirche
mit reicher Innenausstattung im Stil der Re-
naissance und des Barocks. Der Salzturm
gehört zur ehemaligen Stadtmauer und auf
dem Getraudenfriedhof in Bad Salzelmen
befinden sich Pfännergruften und histo-
rische Grabplatten. Vom 18 Meter hohen
Gradierwerk kann man einen eindrucksvol-
len Ausblick auf die Stadt und die umliegen-
de Bördelandschaft genießen.
Gesundheit und Entspannung mit Salz
Von Pfännerturm und Salzsiederdiplom
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10
km Magdeburg –
Stadt Ottos des GroßenAuf unserer nächsten Etappe erreichen wir die stolze
Landeshauptstadt Magdeburg mit ihrer über 1200-jährigen Geschichte. Hier residierte im Mittelalter schon
Kaiser Otto der Große, der die Stadt zum Erzbistum erheben ließ und eine prächtige Kathedrale stiftete.
Auf dem Schiff erschließt sich die alte Domstadt Magdeburg in einer neuen Perspektive.
Mittelalter-Metropole Magdeburg
Magdeburg ist Zentrum der „Straße der Roma-
nik“. Neben dem Magdeburger Dom mit sei-
nen ottonischen Wurzeln lädt das Kloster Unser
Lieben Frauen zu einer faszinierenden Entde-
ckungsreise ins Mittelalter ein. Mit seinen mo-
numentalen Tonnengewölben und dem einzig-
artigen Brunnenhaus gilt es als architektonische
Perle des Mittelalters. Ein Info-Zentrum im
Haus der Romanik informiert über die beliebte
Ferienroute durch Sachsen-Anhalt.
Ein Meer von FarbenAbsoluter Besuchermagnet ist DIE GRÜNE
ZITADELLE® VON MAGDEBURG – das letzte
fertig konzipierte Bauwerk von Friedensreich
15Auf dem Elberadweg von Wittenberg nach Wittenberge
Tourist-Information MagdeburgErnst-Reuter-Allee 12, 39104 MagdeburgTelefon 0391/8380403www.magdeburg-tourist.de
• Stadtrundfahrt zu Land und zu Wasser-Kombi-Fahrt mit Doppeldeckerbus und Weißer Flotte, Mai bis September täglich 10.00 Uhr• Öffentlicher Stadtrundgang täglich 11.00 Uhr ab Tourist-Information • Touren mit dem Tourismustaxi
Weitere FührungsangeboteDom St. Mauritius und St. Katharinatäglich 14.00 Uhr, So und Feiertage 11.30 Uhr und 14.00 UhrKunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen, samstags 14.30 UhrFührung in der GRÜNEN ZITADELLE®
VON MAGDEBURGMo-Fr 11.00 Uhr, 15.00 Uhr und 17.00 UhrWasserstraßenkreuz (April–Oktober)Sa und So 11.00 Uhr ab Parkplatz Schiffshebewerk
VeranstaltungenMitte März: Magdeburger Telemann-festtage, Ostersamstag: Osterfeuer im Elbauenpark, Pfingsten: Innenstadtfest, Pfingsten: Spectaculum Magdeburgense in der Festung Mark, Ende Mai: Elbauennacht im Elbauenpark, Ende Juni: Rosenblütenfest im Elbauenpark, Ende Juni: New Orleans Jazz Festival im Herrenkrugpark, Mitte Juli: Classic Open Air im Herrenkrugpark, Mitte August: Ballonmagie im Elbauenpark, 3. Septemberwochenende: Landes-erntedankfest im Elbauenpark, 3. Oktober: Rathausfest, Mitte Oktober: Magdeburg Marathon, Mitte Oktober: Lichterfest im Elbauenpark
RADtour TIPPS
Hundertwasser. Mit der farbenfrohen Fas-
sade, Goldkugeln und Bäumen auf den
Dächern fügt sie sich auf ganz außerge-
wöhnliche Art in das historische Umfeld
am Domplatz ein. Bunt ist nicht nur der
Hundertwasser-Bau: Die Elbe schlängelt
sich wie ein blaues Band durch die grüne
Domstadt entlang herrschaftlicher Parkan-
lagen – ideal für Fahrten mit der Weißen
Flotte, ausgedehnte Spaziergänge und na-
türlich Radtouren oder Wassersport.
Erlebnisreiche KulturstadtDas Theater Magdeburg hat sich mit
deutschlandweit beachteten Inszenierun-
gen einen Namen gemacht: Im Opernhaus
können Sie fantastische Opern-, Operetten-,
Musical- und Ballettaufführungen erleben,
das Schauspiel Magdeburg bietet zeitge-
nössisches Theater. Etwas ganz Besonderes
ist auch das Magdeburger Puppentheater
– immerhin das modernste Europas. Alle
zwei Jahre trifft sich hier die faszinierende
Welt des internationalen Figurentheaters.
Und Magdeburg ist noch mehr: Ausstel-
lungen und Museen, Wellness und Sport,
Shoppingspaß und Nightlife.
Interaktive Zeitreise im Elbauenpark
Zu den besonderen Orten der Landesme-
tropole gehören die grünen Oasen inner-
halb der Stadt. Mit den herrschaftlichen
Parks und der weiten Elbauenlandschaft
sind sie Teil des Projektes „Gartenträu-
me“ in Sachsen-Anhalt. Der Elbauenpark
entstand 1999 als Areal der 25. Bundes-
gartenschau und stellte eine Symbiose
aus Natur, stadtnaher Erholung, Unterhal-
tung, Sport und Kunst dar. Der Park hat
seit dem nichts von seinem Reiz verloren
und zieht jährlich Hunderttausende Besu-
cher an. Mittelpunkt des Parks sind die 15
aufwendig gestalteten Themengärten. Da
gibt es den Garten der Macht, den Garten
der Toleranz, den Garten der Musik, den
Europagarten, den Rosengarten oder den
paradiesischen Garten. Sie alle erzählen mit
Natur und Kunst fantasievolle Geschichten.
Besonders beliebt ist der Jahrtausendturm,
der mit seiner Ausstellung eine interaktive
Zeitreise ermöglicht. Auf fünf Ausstellungs-
ebenen begegnen dem Besucher Forscher
und Erfinder, die in den letzten 6000 Jah-
ren die Welt verändert haben. Die Palette
reicht von den ägyptischen Pyramiden über
einen mittelalterlichen Drehkran bis zu
den optischen Glasfasersensoren auf dem
Dach der Ausstellung. Darüber hinaus gilt
das 60 Meter hohe Wahrzeichen der Stadt
als höchste „Holz-Leimbinder-Konstruktion“
der Welt. Eine weitere Attraktion ist das
Schmetterlingshaus. Im gläsernen Pavillon
bei tropischem Klima leben bis zu 250
Schmetterlinge in 20 Arten aus allen Teilen
der Welt.
Das Hundertwasser-Bauwerk in Magdeburg: Als „Oase der Menschlichkeit“ schenkte der Architekt Friedensreich Hundert-wasser der Stadt „DIE GRÜNE ZITADELLE® VON MAGDEBURG“. So entstand in Sichtweite zum Dom ein farbenprächtiges, be-grüntes Haus mit „Fensterrecht“ und „Baummietern“ .
Die Seebühne im Elbauenpark gilt als architektonisches Highlight. 1999 wurde sie anlässlich der Bundesgartenschau errichtet.
16
Magdeburg >>> Tangermünde
Dreh- und Angelpunkt – Schleusen und BrückenDreh- und Angelpunkt – Schleusen und Brücken
Wasserstraßenkreuzbei Hohenwarthe
18 RADtour
Ein imposantes Bauwerk: Die längste Trogbrücke der Welt ist zu Fuß oder per Rad auf den Kanalseitendämmen zu erkunden.
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20
km Lebendiges Paradies am Fluss
Das WasserstraßenkreuzUnterwegs trifft man auf Klosteranlagen, Wind-
mühlen, Museen und wieder viel ursprüngliche Na-
tur. Kurz hinter der Elbmetropole bei Hohenwarte
gelangt man zum hochmodernen Wasserstraßen-
kreuz Magdeburg. Das spektakuläre System von
Schleusen, Brücken und Hebewerken bildet die
wichtigste Ost-West Verbindung zwischen Mittel-
landkanal, Elbe-Havel-Kanal und der Elbe. Was
aus der Luft wie eine Autobahnanschlussstelle für
Schiffe aussieht, ermöglicht seit 2003 den Schiffs-
verkehr ohne Umwege vom Mittellandkanal direkt
in den Elbe-Havel-Kanal. Damit ist ein lang geheg-
ter Traum in Erfüllung gegangen. Denn schon 1877
entstand die Idee von einer Ost-West Verbindung
per Schiff für einen zügigen Warentransport zwi-
schen den großen Städten.
Längste Kanalbrücke der WeltDie Trogbrücke ist das Kernstück des hochmoder-
nen Transportkomplexes. Sie ist einen bautechni-
sche Meisterleistung und mit 918 Metern die längs-
te Kanalbrücke der Welt. Das imposante Bauwerk
gewährleistet durch die Führung des Mittellandka-
nals über die Elbe hinweg eine schiffbare Direkt-
verbindung zwischen Hannover und Berlin. Eine
Verkürzung der Fahrzeit von ca. drei Stunden und
eine konstante Wassertiefe bringen der Binnen-
schifffahrt erhebliche wirtschaftliche Vorteile. Als
Mit unserer nächsten Etappe verlassen wir die Landeshauptstadt und radeln Richtung Altmark
in das 72 Kilometer entfernt liegende Tangermünde.
besonderer Clou kann eine Luftsprudelanlage eine
Eisbildung verhindern und somit die Schiffbarkeit
auch im Winter gewährleisten. Die Verwirklichung
dieses Komplexes über das Verkehrsprojekt Deut-
sche Einheit verhalf der Wasserstraßenverbindung
Hannover-Magdeburg-Berlin zu einer Schifffahrts-
strecke von europäischem Rang. Aber auch für den
Wassertourismus hat sich das Bauwerk längst be-
währt und wird vielfach von Freizeitkapitänen ge-
nutzt. Um sich ein Bild von diesem spektakulären
Wasserstraßenkreuz zu machen, ist ein Begehen
und Befahren der Kanalseitendämme per Rad auf
einem drei Meter breiten Betriebsweg möglich.
Heutetechnisches
Denkmal – das Schiffshebewerk Rothensee. 1938
wurde es in Be-trieb genommen.
19Auf dem Elberadweg von Wittenberg nach Wittenberge
72 km
Verträumt und romantisch: Der Barockgarten am Schloss Hundisburg lädt Besucher zum Lustwandeln. Der angrenzende Landschaftspark erstreckt sich bis Alt-Haldensleben.
Haldensleben – Stadt zwischen den Wäldern
Touristinformation Haldensleben
Hagenstraße 21, 39340 Haldensleben
Telefon 03904/40411
www.stadt-haldensleben.de
Hundisburg
Barockgarten und Landschaftspark ganz-
jährig frei zugänglich, Eintritt frei,
Schlossladen mit Publikationen und
Veranstaltungshinweisen
Führungen90-minütige Führung durch Anlage,
Barockgarten und Park bei vorhe-
riger Buchung im Schlossladen, Tel.
03904/462431 (gegen Aufpreis einschl.
Führung durch die Sammlungen Apel
und Loock im Schloss)
AusstellungenStändige Ausstellung der Sammlung des
Bildhauers Heinrich Apel und der Gemäl-
desammlung von Friedrich Loock in den
historischen Räumen des Schlosses,
geöffnet März bis November,
Sonntag 14.00 – 17.00 Uhr,
sowie für Gruppen nach Anmeldung;
wechselnde Ausstellung im Schlosscafé
Veranstaltungen
2. Aprilwochenende: Frühlingsmarkt
Schloss Hundisburg, Anfang August:
Internationale Sommermusik-Akademie
in Hundisburg, Letztes Augustwo-
chenende: Altstadtfest in Haldensleben,
1. Oktoberwochenende: Obsttage auf
Schloss Hundisburg, 2. Oktoberwo-
chenende: Markt-Spectaculum / Ro-
landreiten in Haldensleben (zweijährig)
Ebenfalls eine gute Verbindung zwischen
Ost und West ist der Aller-Elbe-Radweg.
Dieser Radweg schließt die Lücke zwi-
schen der Elbe und dem Flüsschen Aller
und stellt damit eine Querverbindung zum
Weserradweg her. Freizeitradlern
ermöglicht er so übergangslos
zwei der beliebtesten Radwege
Deutschlands zu befahren. Am
Wasserstraßenkreuz gilt es sich
zu entscheiden: soll es weiter
in Richtung Niedersachsen gehen, vor-
bei an Städten wie Wolfsburg, Gifhorn
und Celle, um dann bei Verden auf den
romantischen Weserradweg zu stoßen oder
folgt man weiter dem zweitgrößten Strom
Deutschlands und lässt sich von seiner un-
vergleichlichen Natur und seinen interes-
santen Städten in den Bann ziehen. Der
Aller-Elbe-Radweg führt auf einer Länge
von 72 Kilometern ebenfalls an zahlreichen
Sehenswürdigkeiten vorbei. Besonders er-
wähnenswert sind das Schloss Hun-
disburg mit seinem Barockgarten bei
Haldensleben. Als Teil des Projektes
„Gartenträume“ in Sachsen-Anhalt
ziehen Schloss und Park jährlich
zahllose Besucher an. Aus der eins-
tigen Burg entstand im 16. Jahrhundert ein
ansehnliches Renaissanceschloss, welches
Anfang des 18. Jahrhunderts im Stil des Ba-
rocks nochmals umgebaut wurde. Heute gilt
Hundisburg als das bedeutendste ländliche
Barockschloss in Sachsen-Anhalt.
RADtour TIPPS
Die schönste Verbindung zwischen Elbe und Weser – der Aller-Radweg
Außerdem lohnt sich ein Besuch der histo-
rischen Altstadt von Haldensleben mit dem
mittelalterlichen Stadtkern und fast vollstän-
dig erhaltener Stadtmauer. Sehenswert ist
darüber hinaus das klassizistische Rathaus
und das Kühnsche Haus, das Templerhaus
als ältestes Bauwerk der Stadt, das Kreis-
museum mit dem Nachlass der Gebrüder
Grimm und das Rolandstandbild auf dem
Marktplatz als sichtbares Zeichen mittel-
alterlichen Stadtrechts. In Seggerde kann
man mit Schloss und Landschaftspark ein
weiteres Gartenträume-Objekt besichtigen.
Hier trifft der Radweg dann auf den Aller-
Radweg, der von der Quelle im Hohen Holz
bei Oschersleben kommend der Aller bis zur
Mündung in die Weser folgt.
20 RADtour
„Es ist ein weites Feld“, mit dieser bekannten, beinahe
philosophischen Aussage, beendet Theodor Fontane
seinen berühmten Roman „Effi Briest“. Der Geschich-
te der Frau, die den Dichter
zu diesem Roman inspirierte,
kann man am Elberadweg
begegnen. In Zerben bei
Parey steht das Schloss der
Elisabeth von Plotho, spätere
Baronin von Ardenne. Diese
mit Mut und Charakterstärke
ausgestattete Adelige lehnte
sich erfolgreich gegen die
gesellschaftlichen Konventio-
nen des 19. Jahrhunderts und
deren Doppelmoral auf. Ihrer
verordneten Ehe versuchte sie durch
echte Gefühle, verbunden mit einer innigen Liebesbe-
ziehung zu einem Freund ihres Mannes zu entfliehen.
Die Liebesbriefe der beiden wurden ihnen, wie im
Roman, zum Verhängnis. In einem Duell tötete Baron
von Ardenne den Geliebten seiner Frau. Diese nahm
nach weiteren Schicksalsschlägen sowie Scheidung
und gewaltsamer Trennung von ihren Kindern ihr
Leben selbst in die Hand. Die außergewöhnlich starke
Frau wurde Krankenschwester und lebte bis ins hohe
Alter in Lindau am Bodensee. In Berlin machte sie die
Dichtung, Wahrheit und grüne Gefilde
Die Elbauenlandschaft ist wie „ein weites Feld“ und hält für literaturbegeisterte Radler etwas ganz Besonderes bereit.
Bekanntschaft Fontanes und legte mit ihrer Geschich-
te den Grundstein für seinen berühmtesten Roman.
Von ihrem einstigen Elternhaus ist nach einer Spren-
gung 1945 nur der Ostflügel
übrig geblieben. Engagierten
Einwohnern, besonders den
Frauen um die Bürgermeisterin
des 300 Seelen Dorfes Zerben,
ist die Rettung und Wieder-
belebung des Schlösschens
zu verdanken (Foto). Heute
wird an diesem Schauplatz der
Weltliteratur an die berühmt
gewordene Bewohnerin des
kleinen Ortes erinnert. Außer-
dem finden dort regelmäßig
Veranstaltungen statt. Ein Museum
mit Lese-Café soll es einmal geben. Vielleicht sind
dann dort auch die schicksalhaften Liebesbriefe der
Else von Plotho/Ardenne, die sie 1944 ihrem Enkel,
dem berühmten Physiker Manfred von Ardenne
übergab, zu sehen. Bei einem Abstecher in die über
idyllische Radwege nur 12 km entfernte Kreisstadt
des Jerichower Landes Burg können Sie den Geist des
alten Preußen weiter erleben. An den 1780 hier ge-
borenen großen Sohn der Stadt Carl von Clausewitz
erinnert ein kleines Museum in der Schulstraße 12.
Von starken Frauen und alten Häusern
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55
km
Schauplatz der Weltliteratur – Schloss Zerben bei Parey
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Mit Hilfe der Messtechnik „GP BikeMess” ermitteln wir die Druckverteilung Ihres Gesäßes auf dem eigenen Fahrrad und Sattel. Wir verwenden eine flexible Messfolie,
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21Auf dem Elberadweg von Wittenberg nach Wittenberge
Burg-Information
Markt 1, 39288 Burg
Telefon 03921/4844916
www.stadt-burg.de
Touristinformation Genthin
Bahnhofstraße 8, 39307 Genthin
Telefon 03933/802225 und 19433
www.touristinfo-genthin.de
Nabu-Erlebnispark
Blumenthal 30, 39288 Burg
Telefon 03921/976863
www.nabu-burg.de
Öffnungszeiten
Täglich von 9.00 Uhr – 18.00 Uhr
Januar bis März nur bis 16.00 Uhr
Abstecher vom Elberadweg:
500-km-Radrundweg Altmarkrundkurs
www.altmarkrundkurs.de
NABU-Zentrum für Ökologie,
Natur- und Umweltschutz (ZÖNU)
Querstraße 22, 39512 Buch
Telefon 039362/81673
www.elbetourist.de
Ganzjährig geöffnet von
Montag–Freitag 8.00 bis 16.00 Uhr
Mai bis September zusätzlich
Samstag und Sonntag
10.00 bis 16.00 Uhr
VeranstaltungenRolandfest Burg: Immer am zweiten
Wochenende im September feiert die
Stadt Burg ihr Stadtfest im Zeichen des
steinernen Riesen. Traditionell kehren dazu
Radfahrer auf einer Sternfahrt aus anderen
Rolandstädten in Burg ein.
Elbauenfest Parey: Zweites Wochenende
im Juli, Direkt am Wahrzeichen der Gemeinde
Parey, an der alten Paltrockwindmühle feiern
Jung und Alt ihr buntes Volksfest. Höhepunkt
des Vergnügens ist eine Wasser-Gaudi-
Show und der „See in Flammen“. Telefon
039349/98897 www.elbauenfest.de
sen und Insekten das passende Häuschen
baut. Auch das Thema umweltfreundli-
che Energie spielt hier eine wichtige Rolle.
Solarstrom, Warmwasseraufbereitung, Hei-
zungsunterstützung, beides gewonnen aus
Sonnenenergie, Regenwassernutzung zu
Brauchwasserzwecken sowie eine groß-
zügige und optisch eindrucksvolle Pflan-
zenkläranlage bilden ein interessantes und
attraktives Ensemble. Außerdem werden
im Erlebnispark Führungen zu den eiszeit-
lichen Sandbänken im Urstromtal und um-
weltschutzfachliche Erläuterungen z.B. über
natürliche und künstlich geschaffene Bio-
topkomplexe angeboten. Besonders stolz
ist man in Blumenthal auf die gute Umwelt-
bibliothek mit einem Bestand von knapp
1000 Büchern sowie über weitere Angebo-
te der Natur- und Umweltbildung. Nicht
nur zu den Frühlings- und Herbstfesten ist
Blumenthal ein lohnendes Ausflugsziel für
naturinteressierte Besucher.
Naturerlebnis an der Elbe Wenige Kilometer außerhalb der Stadt Burg
finden Sie im direkt an der Elbe gelegenen
Ortsteil Blumenthal den NABU-Erlebnispark.
Hier entstand aus einer alten Schweine-
mastanlage ein naturtouristisches Kleinod.
Zu sehen sind verschiedenste Biotoptypen,
Lehrtafeln und Pfade, Kräutergärten, Streu-
obstwiesen sowie dekorative Insektenhotels,
Nistkästen und Kreationen aus Naturma-
terialien. Ein kleiner Zoo mit unterschiedli-
chen Haustierrassen steht vor allem bei den
jüngsten Besuchern hoch im Kurs.
Streichelzoo und Igel-HotelEs gibt zum Beispiel Schafe und Ziegen zum
Streicheln und ein Igel-Hotel für Tiere, die
ohne Hilfe nicht durch den Winter kommen
würden. Im Naturerlebnispark erfahren die
Gäste alles Wissenswerte über Fledermäuse,
Störche, Biber und Amphibien. Außerdem
wird gezeigt, wie man Vögeln, Fledermäu-
Live-Übertragung aus dem Storchennest
Einige Kilometer weiter elbabwärts, umge-
ben von Landschafts- und Naturschutzge-
bieten liegt in der Elbauengemeinde Buch
das Zentrum für Ökologie, Natur- und Um-
weltschutz (ZÖNU). Acht Kilometer südlich
der Storchenstadt Tangermünde warten
hier auf kleine und große Gäste wechseln-
de Ausstellungen zur Natur an der Elbe.
Vom Dach der Umwelteinrichtung grüßen
Meister Adebar, seine Frau und seine Kü-
ken. Mittels Video- Liveübertragung aus
dem Nest können die Besucher am Fami-
lienalltag der Störche teilnehmen. Ein Na-
turspielplatz lädt zum Austoben ein, der
Hofladen, der altmärkische Bauerngarten
und eine Kräuterduftspirale warten darauf,
erkundet zu werden. In der Kreativwerk-
statt können alte Handwerkstechniken wie
Filzen und Töpfern erprobt werden. „Land-
schaft schmecken“ kann man im Backhaus,
der Streuobst-Mosterei, der Kräuterküche
oder mittels eines Lehmbackofens. Über
das Jahr verteilt bietet das Zentrum Ex-
kursionen und mehrtägige Reisen in die
Elbstromlandschaft an. Beobachtungen
von Störchen, Bibern, Gänsen, Kranichen
und Adlern in ihrer natürlichen Umgebung
haben zu jeder Jahreszeit ihren Reiz. Erhol-
samen Schlaf findet man in der Heuherber-
ge, die in einer urigen Fachwerkscheune
untergebracht ist. Weitere Betten stehen
in den Pensionen des Dorfes, die sich zum
„Dorfhotel Buch“ zusammengeschlossen ha-
ben, zur Verfügung.
RADtour TIPPS
Naturtouristisches Kleinod – der Nabu-Erlebnispark in Burg
Tangermünde mit Blick auf die St. Stephanskirche
22
Stolze Städte mit hanseatischer Geschichte
Stolze Städte mit hanseatischer Geschichte
Tangermünde >>> Havelberg
24 RADtour
Spurensuche – Hanse und Romanik
… immer schön gemütlich!
… immer schön gemütlich!
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Die vorletzte Etappe am Elberadweg in Sachsen-Anhalt führt über eine 54 Kilometer lange Strecke mit eindrucksvoller Geschichte, der man in mächtigen Kirchen, alten Landsitzen und prächtigen
Backsteinbauten nachspüren kann.
Im Herzen der Altmark an-
gekommen, grüßt die alte
Hansestadt Tangermün-
de ihre Gäste schon
aus der Ferne mit den
mächtigen Stadttoren.
Es gibt drei von diesen
wehrhaften Türmen in
der gut erhaltenen Stadt-
mauer. Sie gehören wie die
St. Stephanskirche und das impo-
sante spätgotische Rathausgebäude zum mittelal-
terlichen Kern der 1000 Jahre alten Stadt.
Der Tuch- und Getreidehandel sowie der Handel mit
Holz waren im Mittelalter die lukrativen Einnahme-
quellen der Patrizier, deren Wirtschaftsbeziehungen
bis nach Flandern und England reichten. Tangermün-
de gehörte zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert
wie die umliegenden Städte Stendal, Havelberg,
Salzwedel, Seehausen, Gardelegen, Osterburg und
Werben zum Altmärkischen Hansebund. Dieser mit-
telalterliche Wirtschaftsverbund, zu dem auch Städte
wie Hamburg, Lübeck oder Rostock gehörten, brach-
te seinen Mitgliedern Reichtum, Wohlstand und An-
sehen. Auch gegen Willkür und Gewalt einzelner
Landesherren bot er sicheren Schutz.
Genau festgelegte Rechte und Pflichten
sowie Rituale und Traditionen bestimm-
ten das Zusammenleben innerhalb die-
ser Gemeinschaft und schufen optimale
Voraussetzungen für einen blühenden
Handel. Das so erstarkte Bürgertum
bestimmte zunehmend das Schicksal
seiner Städte und dokumentiert dies
in bis heute erhaltenen eindrucksvollen
Bauwerken. An diese wichtige Zeit und das Mitein-
ander der Städte erinnern heute die jährlich stattfin-
denden Hansetage.
Tausendjährige Baukunst
Auf dem Elberadweg trifft man in Werben und
Havelberg ebenfalls auf die Spuren des altmärki-
schen Hansebundes. Während Werben, die das
Marktrecht von Albrecht dem Bären erhielt, heute
vor allem als Stadt der Mühlen bekannt ist, wur-
de Havelberg besonders durch seinen Bischhofssitz
geprägt. Der Havelberger Dom St. Marien wurde
1170 geweiht und prägt bis heute die Stadtansicht.
Romanische und gotische Stilelemente bestimmen
den mächtigen Domkomplex. Mit seiner dreischif-
TouristinformationTangermünder Tourismus-BüroMarkt 2 39590 TangermündeTelefon 039322 / 22393 www.tourismus-tangermuende.de
• Zimmervermittlung • Stadt- und Burgführungen• Literatur und Souvenirs • Veranstaltungskarten und vieles andere mehr
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ca.
15
km
25Auf dem Elberadweg von Wittenberg nach Wittenberge
Stiftung Kloster Jerichow Am Kloster 1, 39319 Jerichow Telefon (039343) 285 oder 92660 www.stiftung-kloster-jerichow.de
Tangermünder Tourismusbüro Markt 2, 39590 Tangermünde Telefon 039322/22393 www.tourismus-tangermuende.de
Veranstaltungen Zweites Wochenende im September Tangermünder Burgfest Fanfaren kündigen den Einzug Kaiser arl IV. samt prächtigem Gefolge in seiner Residenz an der Elbe an. Telefon 039322/22393 www.tangermuende.de
Literatur-Hinweis Die Broschüre „Der Altmärkische Hansebund“ ist beim Tourismusverband Altmark erhältlich. Tel. 039322/3460 www.altmarktourismus.de
Hansewege und Hanseteller Auf acht historisch verbrieften Hanse-wegen kann man, abseits der Bundes-und Landstraßen, die Spuren der ält-märkischen Hanse erkunden. Tuchweg, Hopfenweg, Räuberweg oder Domweg erzählen von der erfolgreichen Hanse-zeit. Entlang dieser Wege halten die Gasthäuser den Hanseteller mit kulinari-schen Genüssen der Hansezeit bereit.
figen Basilika, dem Paradiessaal, und dem
Kreuzgang ist er Bestandteil der Straße der
Romanik in Sachsen-Anhalt. Diese touristi-
sche Themenroute existiert seit 1993 und
verbindet 80 eindrucksvolle romanische
Bauwerke, die mit zahlreichen touristischen
Angeboten gekoppelt sind. Musikfestspiele,
Mittelaltermärkte, Ausstellungen, Führun-
gen, Stadtfeste und kulinarische Genüsse in
den Burgen, Klöstern, Domen und Königs-
pfalzen lassen die Zeit von vor über tausend
Jahren lebendig werden. Die Straße der Ro-
manik ist in Form einer acht angelegt und
über 1000 Kilometer lang. Sie gehört heute
zu den zehn bekanntesten und beliebtesten
Tourismusrouten in Deutschland.
(www.romanikstrasse.de)
Ältester Backsteinbau Norddeutschlands
Eine weitere sehenswerte, weil bedeutende
Station der Straße der Romanik am Elbe-
radweg, ist das Kloster Jerichow. Das Prä-
monstratenserstift St. Marien Nikolai wurde
1144 als Missionsstützpunkt zur Christiani-
sierung der Slaven in den Elbniederungen
gegründet. Es ist bis heute als romanische
Klosteranlage erhalten und zählt zu den
ältesten Backsteinbauten östlich der Elbe
sowie zu den bedeutendsten sakralen Bau-
denkmälern Nordeuropas. Im Einflussgebiet
des Klosters entstanden etwa zeitgleich 20
sehenswerte romanische Dorfkirchen. Das
Klostermuseum und die Sommermusiken
sind beliebte Anziehungspunkte für Besu-
cher aus dem In- und Ausland.
55 km
RADtour TIPPS
Kloster Jerichow
Die kulinarischen Stadtfüh-rungen mit historischen Per-sönlichkeiten der Hansestadt
Havelberg sind besonders beliebt.
26 RADtour
Die Bismarcks machten die Altmark zur „Wiege Preußens“
Wenn man bei Tangermünde auf die andere Elbseite wechselt, gelangt man schon nach wenigen Kilometern in die 2300 Seelen Gemeinde
Schönhausen. Heute ist der Ort geprägt von typischen Vier-Seiten-Höfen und dem rekonstruierten Barockpark mit seinen Sandsteinfiguren.
In seiner wechselvollen, über 800-jährigen
Geschichte entstand die romanische Back-
steinkirche. Seit Mitte des 16. Jahrhunderts
gehörte der gesamte Ort der Familie von
Bismarck, die auch das Patronat über die
Kirche übernahm. Zu Beginn des 18. Jahrhun-
derts errichtete man ein zweiteiliges Schloss,
in dem fast einhundert Jahre später der wohl
berühmteste Spross derer von Bismarck
geboren wurde.
Otto Eduard Leopold von Bismarck erblickte
am 1. April 1815 in Schönhausen das Licht der
Welt und wurde in der romanischen Kirche ge-
tauft. Er wuchs im Ort auf und erlebte hier als
Abgeordneter die Revolution 1848/49. Seine
politische Begabung und sein Ehrgeiz führten
ihn bald ins Zentrum der Macht. Als Minis-
terpräsident leitete er ab 1862 die Geschicke
Preußens. Nach dem deutsch-französischen
Krieg 1870/71 einte er Deutschland und ging
Der Eiserne Kanzler
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ca.
55
km
27Auf dem Elberadweg von Wittenberg nach Wittenberge
als Schöpfer des Deutschen Reiches in die
Geschichte ein. Seine geschickte und oft un-
nachgiebige Staatspolitik bescherte ihm den
Beinamen „Eiserner Kanzler“ und Deutsch-
land mehrere Jahrzehnte innere und äuße-
re Stabilität. Er begründete während seiner
Amtszeit unser noch heute bestehendes
Sozial- und Rentenversicherungssystem. In
der politischen Auseinandersetzung um das
Sozialistengesetz verlor er jedoch 1890 sein
Amt. Bismarck zog sich nach Friedrichsruh
zurück und starb dort am 30. Juli 1898.
Das dreigeschossige Herrenhaus der Bis-
marcks in Schönhausen wurde 1958 ge-
sprengt. Der verbliebene Schlossflügel und
das Gärtnerhaus wurden saniert und 1998
als Bismarck-Museum eröffnet.
Ältester Familienbesitz
Nur 20 Kilometer entfernt, in Döbbelin
steht ein noch vollständig erhaltenes Bis-
marck-Schloss. Der restaurierte Barockbau
ist der älteste Familienbesitz des altmärki-
schen Adelsgeschlechtes und kann wieder
besichtigt werden.
Zum Anwesen gehören ein Fachwerkturm
aus dem 13. Jahrhundert, die Weihnachts-
welt, der Schlosspark sowie ein gemütli-
ches Café und die Kirche mit der Familien-
gruft. Auf Grund der historischen Wurzeln
der Bismarcks in diesem Landstrich wird
die Altmark auch als „Wiege Preußens“
bezeichnet.
Tourist-Information Havelberg
Uferstraße 1
39539 Havelberg
Telefon: 039387/79091 oder 19433
www.havelberg.de
VeranstaltungenGartenlandschaft Altmark –
Private Gärten öffnen
Viele private Gärten sowie öffentliche
Parks in der gesamten Altmark öffnen
ihre Gartentore und laden Sie herzlich zu
farbenfrohen Führungen und interessan-
ten Gesprächen ein!
Jeden 3. Sonntag des Monats von
Mai bis September
Telefon 039322/3460
www.gartenlandschaft-altmark.de
Biedermeier Sommer
Viele Aktive lassen die Biedermeierzeit
wieder lebendig werden. Theater, Musik,
Spiele und Spezialitäten der damaligen
Zeit sorgen für unvergessliche Tage. Der
Handwerker- und Bauernmarkt bietet
ein passendes kulturelles Programm.
Erstes Wochenende im Juli
Telefon 039393/5123
www.werben-elbe.de
Havelberger Pferdemarkt
Seit über 800 Jahren größter Pferde-
markt in Europa. Volksfestspektakel
der Superlative mit Riesenflohmarkt,
Schau- und Fahrgeschäften und
traditionellem Pferdehandel.
Erstes Wochenende im September
Telefon 039387/79091
www.havelberg.de
Radtouren-KnotenpunktDer Elberadweg begegnet in Havelberg
verschiedenen Radrouten. Er schneidet
dabei den Havelradweg, auf dem der
Radler dem Verlauf der Havel von der
Mündung bei Havelberg bis zur Quelle
in Ankershagen folgen kann
(www.havelradweg.de). Außerdem
trifft man hier auf den Altmarkrundkurs
(www.altmarkrundkurs.de), der auf
500 km durch die nördlichste Region
Sachsen-Anhalts entlang der acht alt-
märkischen Hansestädte führt
(www.altmarktourismus.de).
RADtour TIPPS
Das Bismarck-Museum in Schönhausen beherbergt die Dauerausstellung der Familie von Bismarck über ihre Besitzungen in Schönhausen.
Havelberg >>> Wittenberge >>> Lenzen
Wo Weltenbummler Nester bauen
Wo Weltenbummler Nester bauen
30 RADtour
Rühstädt und seine gefiederten Dorfbewohner
Die letzte Etappe unserer Tour am Elberadweg führt auf einer Strecke von fast 70 km Länge aus Sachsen-Anhalt heraus direkt nach Brandenburg. Nach einer geballten Ladung Geschichte auf der zurückliegenden Strecke dominiert jetzt eine dünn besiedelte
Landschaft mit Wiesen und Wäldern.
Der Radweg führt durch die zauberhafte Natur
der Prignitz, deren Symbol der Storch ist. Wer
mehr über diesen gefiederten Weltenbummler
wissen möchte, kann sich im Storchendorf Rüh-
städt ausführlich informieren.
In jedem Frühjahr zieht es mindesten 30 Stor-
chenpaare in den kleinen Ort, der sich deshalb
bereits europaweit einen Namen gemacht hat.
Familie Adebar nistet auf Häusern, Scheunen-
dächern und alten Türmen und findet in den
nahe gelegenen Elbauen ausreichend Futter
für ihre Jungen. In Rühstädt hat fast jeder ein
Auge auf die großen Vögel mit dem markan-
ten Gefieder. Akribisch wird über die Ankunft
aus dem Süden, die Anzahl der Jungen und
den Abflug in wärmere Gefilde im Spätsommer
Buch geführt.
Der Rühstädter Storchenklub veranstaltet all-
jährlich ein Fest für die gefiederten Dorfbewoh-
ner und ihre Gäste. Im NABU-Besucherzentrum
Rühstädt erfährt man in einer großen Ausstel-
lung alles über die Welt der Störche, ihre Um-
welt und ihren Schutz. Auch Führungen und
Exkursionen, bei denen die Störche im Mit-
telpunkt stehen, werden hier angeboten. Der
Ort ist Sitz der Biosphärenreservatsverwaltung
Flusslandschaft Elbe-Brandenburg. Zusammen
mit dem Biosphärenreservat Mittelelbe wurde
es von der UNESCO unter Schutz gestellt.
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ca.
70
km
31Auf dem Elberadweg von Wittenberg nach Wittenberge
70 km
Die nächst größere Stadt entlang der Strecke
ist Wittenberge. Hier ist eine der größten
Turmuhren Europas zu Hause. Sie ziert das
Wahrzeichen der Stadt, den Singer Uhren-
turm. Dieser wurde als Wasserturm für das
von 1903 bis 1991 angesiedelte Singer-
Nähmaschinenwerk errichtet. Eine kleine
Ausstellung im Uhrenturm erzählt von dieser
bewegten Zeit. In der liebevoll sanierten Alt-
stadt des einstigen Fischer- und Schifferstädt-
chens finden sich mittelalterliche Bauwerke,
aber auch Relikte einer gründerzeitlichen In-
dustriestadt. Prächtige Bürgerhausfassaden
mit Jugendstilelementen und das Rathaus
im Stil des Historismus zeugen vom Wohl-
stand unter der Bevölkerung in jener Zeit.
Für den Entwurf der Wohnsiedlung „Eigene
Scholle“ konnte in den 20er Jahren des ver-
gangenen Jahrhunderts gar der berühmte
Architekt und Bauhausgründer Walter Gro-
pius gewonnen werden.
Am Ende der beschriebenen Tour ange-
kommen, erreicht man das Städtchen Len-
zen. Seine Lage am Schnittpunkt mehrerer
Handelsstraßen und einer Elbzollstelle be-
scherten der tausendjährigen Stadt über
einen langen Zeitraum gute Einnahmen.
Im historischen Stadtkern sind romantische
Fachwerkhäuser ebenso anzutreffen wie
die gotische St. Katharinenkirche oder das
Lenzener Rathaus von 1713. Die Burg Len-
zen, deren Vorgängerin im 10. Jahrhundert
von einem slavischen Stammesfürsten be-
wohnt wurde, war mit Bergfried, barockem
Haupthaus und Burgpark Sitz des Ritterge-
schlechtes der Quitzows. Heute sind dort
ein Tagungs- und Besucherzentrum sowie
ein Museum zu finden. Die Ausstellung
„Mensch und Strom“ erzählt über das Leben
der Bewohner dieses Landstrichs an und mit
der Elbe. Vom 24 Meter hohen Burgturm
hat man eine gute Sicht auf vier Bundeslän-
der und den malerischen Flusslauf der Elbe.
Bedingt durch die nahe gelegene ehema-
lige innerdeutsche Grenze hat die Natur in
diesem Gebiet ihren ganz besonderen und
ursprünglichen Charakter bewahren können.
Nähmaschinen und Gropius-Siedlung
Vier-Länder-Eck am Strom
Tourismusverband Prignitz e.V.Großer Markt 4, 19348 PerlebergTelefon 03876/30741920www.dieprignitz.de
Besucherzentrum RühstädtNeuhausstraße 9, 19322 RühstädtTelefon 038791/98024www.NABU-Brandenburg.de
Touristinformation WittenbergePaul-Lincke-Platz, 19322 WittenbergeTelefon 03877/929181www.wittenberge.de
Touristinformation Lenzener ElbtalaueBerliner Straße 7, 19309 LenzenTel. 038792/7302, www.lenzenelbe.de
VeranstaltungenElblandfestspiele Wittenberge, Musikalische Glanzlichter aus Operette,
Film und Musikal, Wochenende Mitte Juliwww.elblandfestspiele.com
Storchenfest RühstädtWochenende Ende Juli Vorm Abflug der Störche feiert das Dorf
Der Prignitz-Sommer ist ein umfangreiches und vielfältiges Kunst- und Kulturprogramm, welches Naturschutz, Umwelt, Wirtschaft sowie Kunst und Kultur vereint. Vorträge, Führungen, Feste und Konzerte laden in der gesamten Region zu erlebnisreichen Stunden ein.www.prignitzsommer.de
Kristall Kur- & Gradiertherme Bad WilsnackEisen- und jodhaltige Sole wird in Bad Wils-nack aus über 1000 Metern Tiefe gefördert und für die zahlreichen Badegäste in meh-reren Innen- und Außenbecken mit unterschiedlichem Salzgehalt aufbereitet.
Eine umfangreiche Saunalandschaft, ein osmanischer Hamam sowie eine Edelstein-Meditationsgrotte nach Hildegard von Bingen ergänzen das Angebot der Therme.www.kristalltherme-bad-wilsnack.de
Projekt „Grünes Band“In der Modellregion Elbe-Altmark-Wendland ist das „Grüne Band“, ein gesamtdeutsches Naturschutzprojekt entlang des „Eisernen Vorhanges“ durch Europa, noch weitgehend intakt und für den Naturschutz von außeror-dentlicher Bedeutung. Es beinhaltet die Entwicklung spezifischer Erlebnisangebote wie „Grenzerfahrungspunkte“, um das Grü-ne Band als Biotopverbund und Nationales Naturerbe sowie als lebendiges Denkmal zur Erinnerung an die Teilung Deutschlands sichtbar zu machen. Im Angebot sind außerdem Rad- und Wanderführungen, Bildungsveranstaltungen und Ausstellungen. www.erlebnisgruenesband.de
RADtour TIPPS
32 RADtour
Die radfreundlichen GaststättenImmer mehr Gaststätten stellen sich den Anforderungen der Radfreundlichkeit. Am Elberradweg sind diese Gastbetriebe an der Plakette „RADFREUNDLICH“
zu erkennen. Die radfreundlichen Gaststätten bieten:
• Abstellanlagen für Räder und Gepäck im Sichtbereich
• radlergerechte Getränke
• warme Mahlzeiten
• Reparatur-Sets
• Kartenmaterial
• Informationen zu Werkstätten in der näheren Umgebung
RADtour SERVICE
Elberadweg HandbuchWissen, wohin der Weg führt und
des Nachts ein Dach über dem Kopf
haben – das jährlich erscheinende Elbe-
radweg Handbuch hält wichtige Informa-
tionen für den Radler bereit.
Die in einer Auflage von ca. 260.000 Ex-
emplaren erscheinende Broschüre „Offizi-
elles Elberadweg Handbuch“ präsentiert
Deutschlands beliebtesten Radweg auf
ca. 80 Seiten. Herausgegeben wird das
Handbuch von den drei Koordinations-
stellen für die Radwegsabschnitte Nord,
Mitte und Süd. Insgesamt sind knapp
500 radfreundliche Übernachtungsbetrie-
be zwischen tschechischer Grenze und
Nordsee mit Anschrift und Telefonnum-
mern im Heft zu finden. Ob Zeltplatz oder
Fünf-Sterne-Hotel – alle Unterkünfte er-
füllen die vom Allgemeinen Deutschen
Fahrradclub entwickelten Kriterien für
radfreundliche Herbergen, wie Übernach-
tungen für eine Nacht zu ermöglichen,
abschließbare Fahrradräume sowie Repa-
raturmöglichkeiten anzubieten und vieles
mehr. Das 21 x 15 cm große, im Querfor-
mat gedruckte Heft passt in jede Lenker-
tasche. Als zusätzlicher Service enthalten
sind Karten, die den Verlauf des Radwe-
ges skizzieren, Informationen zu Sehens-
würdigkeiten und Fährverbindungen und
vieles mehr. Für den Fall einer Radpanne
sind Reparaturwerkstätten benannt. Wer
sich für diesen kleinen Radführer inte-
ressiert, erhält ihn kostenlos per Post
von Tourismusverbänden oder in vielen
Touristinformationen am Radweg. Auch
eine Bestellung via Internet ist unter
www.elberadweg.de möglich.
Die radfreundlichen UnterkünfteWir möchten, dass Sie und Ihr Fahrrad auf Ihrer Reise immer gut aufgehoben sind. Die radfreundlichen Unterkünfe erfüllen alle vom ADFC vorgegebenen Kriterien für radfreundliche Beherbergungsbetriebe.
Die Auswahl an Unterkünften am Elberadweg reicht vom Campingplatz über Privatzimmer, Pensionen und Jugendherbergen bis zum 5-Sterne-Hotel. Die radfreundlichen Unterkünfte erkennen Sie
am Logo „Radfreundliche Unterkunft“. Eine Übersicht finden Sie im Elberadweg-Handbuch und auf
www.elberadweg.de
Dazu zählen:
• Übernachtung für nur eine Nacht
• abschließbare Fahrradaufbewahrung
• Trockenmöglichkeit für nasse Kleidung
• reichhaltiges Frühstück
• Fahrradflickzeug und Kontakt zu Fachwerkstätten
• Lunchpaket-Service
• maximale Entfernung zum Elberadweg 2,5 km
Der Radwanderpass für den Elberadweg
Neu und köstlich – Der Elberadweg-Teller
Ein wichtiger Bestandteil jeder Radtour ist zweifelsohne die Rast.
Diese soll Ihnen mit dem kulinarischen Angebot versüßt werden.
Zahlreiche Gastronomen, allesamt radfreundlich, bieten Ihnen ab
sofort ein spezielles Menü an, das aus einen Hauptgericht und
einem Getränk besteht. Die Essensauswahl wird dabei von jedem
Gastronomen selbst bestimmt und bringt Ihnen ein regional typi-
sches Gericht auf den Teller.
Gemeinsam ist allen Elberadweg-Tellern der Preis von 10,00 EUR.
Damit können Sie perfekt Ihre Entdeckungsreise auf zwei Rädern
mit einer kulinarischen verbinden und so den Elberadweg noch
besser kennen lernen. Eine Übersicht aller teilnehmenden Betrie-
be finden Sie auf www.elberadweg.de.
Lassen Sie es sich schmecken.
• für aktive Radler
• mit Gewinnspiel zur Beloh-
nung der Radfahrleistung
Erhältlich im hand-lichen A6 Format bei den radfreund-lichen Unterkünften an der Elbe, bei Touristinformationen, den Koordinierungsstellen Elberadweg sowie über www.elberadweg.de
• als Erinnerung an die Radtour
- die Übernachtungsstellen
- die gefahrenen Kilometer
RADtour SERVICE
35Auf dem Elberadweg von Wittenberg nach Wittenberge
Impressum
Herausgeber
Magdeburger TourismusverbandElbe-Börde-Heide e.V.
Domplatz 1b39104 Magdeburg
Telefon 0391/[email protected]
www.elbe-boerde-heide.de
Gestaltung, Satz und Grafik
Spectrum Wirtschaftswerbung GmbH Julius-Bremer-Straße 10
39104 Magdeburg Telefon 0391/5610696 [email protected]
www.spectrumww.de
Text
Kerstin Bittner
Druck
Meiling Druck, Haldensleben
Bildnachweis Tourismusverband Elbe-Börde-Heide e.V.
S. 1, 3, 7, 15, 17, 18, 19, 31, 35; H. Schäfer S. 3; T. Schöps S. 8; Panthermedia S. 1, 12,
28; MEV Verlag S. 10, 14; Pixelio: M. Beßler S. 30; Investitions- und Marke-
tinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH: S. 6, 11 - Jens Wolf S. 4 - N. Krüger
S. 22 - E.Eichler S. 25; MMKT GmbH S. 14; W. Klapper S. 16, 18; Touristinformation Haldensleben S. 19; Touristinformation Genthin S. 20, 25; NABU Blumenthal S. 21; Tourismusverband Altmark e.V.
S. 27; S. Kucz, S. 32
Redaktionsschluss: September 2009
Die Broschüre wurde aus Mitteln der
Europäischen Strukturfonds kofinanziert.
Der Internationale CampingplatzSchüler-, Sport- und Reisegruppen
Preise auf Anfrage
www.seebad-aken.de – Telefon Doreen 0162/2779254
Pappelweg *** 06385 Aken *** Telefon 034909/82255 *** Fax 034909/39193Inhaber: J. Nöske
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