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AKTUELLES Walter Ruck angelobt SEITE 2 REPORTAGE Grill- & BBQ- Meisterschaſt SEITE 3 INTERVIEWS Wechsel an der Bun- desinnungsspitze SEITEN 4-5,7 SPEZIAL Nachhaltigkeit SEITEN 8–11 SPEZIAL Kühl- & Kältetechnik, Transport SEITEN 10–12 INTERPACK Messenachbericht SEITEN 12–13 ONLINE FLEISCHERZEITUNG.AT 09 AUSGABE 20. 06. 2014 P.b.b. Retouren an PF555, 1008 Wien, Zul.-Nr. GZ 02Z030730 W, Postnummer 08 FLEISCHER Offizielles Organ der Bundesinnung der Lebensmittelgewerbe/Bundesverband der Fleischer sowie der Landesinnungen und der ihnen angeschlossenen Berufsgruppen Ö S T E R R E I C H I S C H E Z E I T U N G PIA MOIK, LEITENDE REDAKTEURIN Hermann Gruber hat also nach drei Jahren den Rechtsstreit gegen die Famile Fekter & Co verloren. Dieser Konflikt ist nach wie vor in mehre- rer Hinsicht heikel und hat einen fahlen Beigeschmack. Denn ein Un- ternehmer hat völlig korrekt alle Ge- nehmigungen eingeholt und überer- füllt, auch um den Schlachtprozess möglichst tierschonend zu gestal- ten. Das Ergebnis häe einige, be- kannte Vorteile mit sich gebracht: Heimische Lebensmiel hoher Qua- lität, Sicherung von Arbeitsplätzen oder Erhalt der ländlichen Infra- struktur um nur drei davon zu nen- nen. Hier entsteht ein fataler Ein- druck, den man sich nur schwer entziehen kann: Sämtliche Geneh- migungen nützen gar nichts, wenn die Gegner nur politisch relevant genug sind. Auf der Strecke bleiben damit der Rechtsstaat und 150.000 Euro, die ohne Nutzen für den Inve- stor den Besitzer wechselten. Mag sein, dass der Anwalt der geg- nerischen Parteien tatsächlich eine Rechtslücke gefunden hat, da der Schlachthof einige Zeit still stand. Trotzdem wird sich der Rechtsstaat eine wichtige Frage gefallen lassen müssen: Wäre der Prozess gleich verlaufen, wenn man die Prota- gonisten tauscht? Man stelle sich vor, die Fleischerei Hermann Gru- ber wäre ein Pharmaunternehmen inklusive Laboratorium und Stal- lungen für Versuchstiere. Die geg- nerischen Parteien eine Non-Profit- Agentur á la „Verein gegen Tierfa- briken“ und von mir aus außerdem mehrere Familien muslimischen Glaubens. Jetzt können wir speku- lieren, ob die Sachlage gleich ge- endet häe, oder ob plötzlich Ma- fiaparagraphen, Überlegungen zum Wirtschaſtsstandort oder immigra- tionsfeindliche Argumente in die Öffentlichkeit gekommen wären. Kommentar ! Fraglicher Rechtsstaat Gruber verliert Prozess D ie Fleischerei Gruber, die nunmehr drei Jahre einen Rechtsstreit gegen 19 Anrai- ner führte – darunter die Familie der Ex-Ministerin Maria Fekter – hat den gerichtlich geführten Kampf verlo- ren. Nach dem Entscheid des Verwal- tungsgerichtshofes als zuständige Höchstinstanz in diesem Verfahren sind für Gruber nun keine Rechtsmit- tel mehr möglich. Prominente Nachbarn Zur Erinnerung: Der oberösterrei- chische Fleischer Hermann Gruber übernahm 2010 den Schlachthof von Josef Losbichler und baute ihn nach Erhalt aller notwendigen Genehmi- gungen und Bescheide EU-konform um. 150.000 Euro wurden investiert, und eine Schlachterei mit einer ge- planten Kapazität von 40 Schweinen pro Woche, drei Kälbern und genauso vielen Rinder nahm den Betrieb auf. Postwendend beriefen Maria Fekter und 18 weitere Nachbarn die Betriebsgenehmigung, da man sich durch den Lärm und die Tatsache, dass hier Tiere getötet werden, gestört fühlte. Die Folge war ein mühsamer, gerichtlicher Streit, der wegen der pro- minenten Nachbarschaſt auch auf re- ges Medieninteresse stieß. Lastwägen fahren weiter Pikantes Detail: Der Schlachthof be- steht bereits seit dem Jahr 1914, und damit dürſte für allfällige Anrainer bereits bei Zuzug klar gewesen sein, womit sie es zu tun haben. Übrigens in diesem Falle vorwiegend Fami- lien muslimischen Glaubens, die es im Sinne ihrer Kinder für unzumut- bar halten, dass nebenan Schweine ge- schlachtet werden. Was den Lärmpegel betri, dürſte nicht nur Gruber für hohe Ausschläge auf der Dezibelskala sorgen. In unmit- telbarer Nähe liegt das Schoerwerk der Familie Fekter – Schwerfahrzeug- verkehr und damit Lärm und Staub sind in Anang-Puchheim an der Ta- gesordnung. 2012 stellte bereits der Unabhängige Verwaltungssenat (UVS) fest, dass es für die Anrainer des im Gewerbegebiet liegenden Schlacht- hofes unzumutbar sei, neben dem Schlachthof zu wohnen. Gruber ging in Berufung – zustän- dig war der Verwaltungsgerichtshof, der nun den Entscheid des UVS be- stätigte. Laut Anwalt der Gegenpar- Nach jahrelangem Rechtsstreit ist eine bittere Entschei- dung gefallen: Die Fleischerei darf in Attnang-Puchheim nicht mehr schlachten Archiv ÖFZ Hermann Gruber gab sich jahrelang kämpferisch, nun ist die letztinstanz- liche Entscheidung gefallen – der Schlachthof bleibt geschlossen tei war der Schlachtbetrieb fünf Jahre vor der Übernahme durch Gruber still- gelegt und damit die Genehmigung verfallen. Für Gruber ist der Rechts- weg nun ausgeschöpſt und damit zu FORTSETZUNG: SEITE 2 EINFACH BRILLANT UNSERE VERPACKUNGEN :,5 75$*(1 9(5$17:25781* ± V W H U U H L F K L V F K H U : L U W V F K D I W V Y H U O D J 0 H G L ] LQ 0 H G L H Q $ X V W U L D CSB-System AUSTRIA GmbH Hietzinger Kai 13 Top 9 1130 Wien offi[email protected] www.csb.at Sicherheit und Transparenz für alle Warenströme Transparente Darstellung des vollständigen Upstream und Downstream Sicherheit und Transparenz durch ein integriertes Gesamtsystem Lückenlose Aufklärung bei Herkunfts- und Haftungsfragen CSB lückenlose Rückverfolgung VITATOP Hochwertige Oberbahnfolie für Tiefzieh- und Schalenverpackungen hergestellt in Österreich www.scheyer.at Starke Marken – Starke Partner [email protected] +43 662 87 52 31 - 0 Haunspergstraße 32, 5020 Salzburg HIGEL HEC 800 Scherbeneiserzeuger mit einer Produktionsleistung von bis 800 kg in 24 Stunden. Unsere Anlagen für Ihr Eis.

Fleischerzeitung 09/14

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Fleischerzeitung, Wirtschaftsverlag, Branche, Pia Moik

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Page 1: Fleischerzeitung 09/14

A k t u e l l e s Walter Ruck angelobt s e i t e 2

R e p o R t A g e Grill- & BBQ- Meisterschaft s e i t e 3

i n t e R v i e w s Wechsel an der Bun-desinnungsspitze s e i t e n 4 - 5 , 7

s p e z i A l Nachhaltigkeit s e i t e n 8 – 1 1

s p e z i A l Kühl- & Kältetechnik, Transport s e i t e n 1 0 – 1 2

i n t e R p A c k Messenachbericht s e i t e n 1 2 – 1 3

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2 0 . 0 6 . 2 0 1 4P.b.b. Retouren an PF555, 1008 Wien, Zul.-Nr. GZ 02Z030730 W, Postnummer 08

FleischerOffizielles Organ der Bundesinnung der Lebensmittelgewerbe/Bundesverband der Fleischer sowie der Landesinnungen und der ihnen angeschlossenen Berufsgruppen

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P I A M O I K , L e I t e n d e R e d A K t e u R I n

Hermann Gruber hat also nach drei Jahren den Rechtsstreit gegen die Famile Fekter & Co verloren. Dieser Konflikt ist nach wie vor in mehre-rer Hinsicht heikel und hat einen fahlen Beigeschmack. Denn ein Un-ternehmer hat völlig korrekt alle Ge-nehmigungen eingeholt und überer-füllt, auch um den Schlachtprozess möglichst tierschonend zu gestal-ten. Das Ergebnis hätte einige, be-kannte Vorteile mit sich gebracht: Heimische Lebensmittel hoher Qua-lität, Sicherung von Arbeitsplätzen oder Erhalt der ländlichen Infra-struktur um nur drei davon zu nen-nen. Hier entsteht ein fataler Ein-druck, den man sich nur schwer entziehen kann: Sämtliche Geneh-migungen nützen gar nichts, wenn die Gegner nur politisch relevant genug sind. Auf der Strecke bleiben damit der Rechtsstaat und 150.000 Euro, die ohne Nutzen für den Inve-stor den Besitzer wechselten. Mag sein, dass der Anwalt der geg-nerischen Parteien tatsächlich eine Rechtslücke gefunden hat, da der Schlachthof einige Zeit still stand. Trotzdem wird sich der Rechtsstaat eine wichtige Frage gefallen lassen müssen: Wäre der Prozess gleich verlaufen, wenn man die Prota-gonisten tauscht? Man stelle sich vor, die Fleischerei Hermann Gru-ber wäre ein Pharmaunternehmen inklusive Laboratorium und Stal-lungen für Versuchstiere. Die geg-nerischen Parteien eine Non-Profit-Agentur á la „Verein gegen Tierfa-briken“ und von mir aus außerdem mehrere Familien muslimischen Glaubens. Jetzt können wir speku-lieren, ob die Sachlage gleich ge-endet hätte, oder ob plötzlich Ma-fiaparagraphen, Überlegungen zum Wirtschaftsstandort oder immigra-tionsfeindliche Argumente in die Öffentlichkeit gekommen wären.

Kommentar !Fraglicher Rechtsstaat

Gruber verliert Prozess

D ie Fleischerei Gruber, die nunmehr drei Jahre einen Rechtsstreit gegen 19 Anrai-

ner führte – darunter die Familie der Ex-Ministerin Maria Fekter – hat den gerichtlich geführten Kampf verlo-ren. Nach dem Entscheid des Verwal-tungsgerichtshofes als zuständige Höchstinstanz in diesem Verfahren sind für Gruber nun keine Rechtsmit-tel mehr möglich.

Prominente NachbarnZur Erinnerung: Der oberösterrei-chische Fleischer Hermann Gruber übernahm 2010 den Schlachthof von Josef Losbichler und baute ihn nach Erhalt aller notwendigen Genehmi-gungen und Bescheide EU-konform um. 150.000 Euro wurden investiert, und eine Schlachterei mit einer ge-planten Kapazität von 40 Schweinen pro Woche, drei Kälbern und genauso vielen Rinder nahm den Betrieb auf.

Postwendend beriefen Maria Fekter und 18 weitere Nachbarn die Betriebsgenehmigung, da man sich durch den Lärm und die Tatsache, dass hier Tiere getötet werden, gestört fühlte. Die Folge war ein mühsamer, gerichtlicher Streit, der wegen der pro-

minenten Nachbarschaft auch auf re-ges Medieninteresse stieß.

Lastwägen fahren weiterPikantes Detail: Der Schlachthof be-steht bereits seit dem Jahr 1914, und damit dürfte für allfällige Anrainer bereits bei Zuzug klar gewesen sein, womit sie es zu tun haben. Übrigens in diesem Falle vorwiegend Fami-lien muslimischen Glaubens, die es im Sinne ihrer Kinder für unzumut-bar halten, dass nebenan Schweine ge-schlachtet werden.

Was den Lärmpegel betrifft, dürfte nicht nur Gruber für hohe Ausschläge auf der Dezibelskala sorgen. In unmit-telbarer Nähe liegt das Schotterwerk der Familie Fekter – Schwerfahrzeug-verkehr und damit Lärm und Staub sind in Attnang-Puchheim an der Ta-gesordnung. 2012 stellte bereits der Unabhängige Verwaltungssenat (UVS) fest, dass es für die Anrainer des im Gewerbegebiet liegenden Schlacht-hofes unzumutbar sei, neben dem Schlachthof zu wohnen.

Gruber ging in Berufung – zustän-dig war der Verwaltungsgerichtshof, der nun den Entscheid des UVS be-stätigte. Laut Anwalt der Gegenpar-

Nach jahrelangem Rechtsstreit ist eine bittere Entschei-dung gefallen: Die Fleischerei darf in Attnang-Puchheim nicht mehr schlachten

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Hermann Gruber gab sich jahrelang kämpferisch, nun ist die letztinstanz-liche Entscheidung gefallen – der Schlachthof bleibt geschlossen

tei war der Schlachtbetrieb fünf Jahre vor der Übernahme durch Gruber still-gelegt und damit die Genehmigung verfallen. Für Gruber ist der Rechts-weg nun ausgeschöpft und damit zu

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Page 2: Fleischerzeitung 09/14

Ö s t e r r e i c h i s c h e F l e i s c h e r z e i t u n g N r . 0 9 / 2 0 . 0 6 . 2 0 1 4

2 b e R i c h t : Gruber verliert Rechtsstreit | A k t u e l l e s : Walter Ruck angelobt

RindfleischIn den ersten drei Monaten 2014 ha-ben die EU Länder der rund sieben Prozent mehr Rindfleisch in Dritt-länder exportiert als 2013. Gleich-zeitig war die EU weiter Nettoexpor-teur von Rindfleisch.Dabei sind vor allem die Ausfuhren nach Russland, in die Schweiz und auf den Balkan gewachsen, während die Exporte in die Türkei nochmals drastisch zurückgingen.(RED)

Milliarden-DealIn den USA bahnt sich eine milli-ardenschwere Übernahme an. Der größte Fleischhändler Tyson Foods bot 8,55 Mrd. Dollar (6,3 Mrd. Euro) für US-Fertiggerichthersteller Hills-hire Brands – das sind 63 Dollar je Aktie. Gemeinsam würden die bei-den Unternehmen jährlich 39,4 Mil-liarden Dollar und einen Gewinn in Höhe von 1,2 Milliarden Dollar erwirtschaften. Einziger Bieter-Konkurrent Pilgrim's Pride zog bereits sein An-gebot zurück. (APA)

AusstellungIm Hauptberuf unterstützt Chri-stine Smodics ihren Gatten, Flei-schermeister Franz Smodics. Da-nach widmet sie der Malkunst. Bis 22. Juni ist im Bezirksmuseum Meidling (12., Längenfeldgasse 13-15) die Klein-Ausstellung „Meine bunte Welt“ mit Aquarellen der Hobby-Malerin zu sehen. (OTS)

Neues aus OÖElke Riemenschneider, Geschäfts-führerin des Nahrungsmitteler-zeugers Riemschneider, übernahm rückwirkend mit 16. April die Funk-tion der Berufsgruppensprecherin der oö. Nahrungs- und Genussmit-telproduzenten. (RED/WKOÖ)

Ende. Den Gang vor den Europä-ischen Gerichtshof lehnt Gruber auf ÖFZ-Nachfrage ab.

Rolls-Royce bleibt in GarageZurück bleibt ein konsternierter Un-ternehmer, der nicht weiß, wie es weitergeht. An und für sich rentiert sich die Filiale in Attnang-Puchheim, so Gruber. Unlängst feierte man so-gar ihr dreijähriges Bestehen, was auf hohe Resonanz unter Kunden und Medien stieß. Trotzdem war der ur-sprüngliche Plan, an diesem Standort vorwiegend zu schlachten – und da-mit die hohe Nachfrage nach regio-

nalem, tierschonend produziertem Fleisch zu decken. Das schlägt auch bei passablen Umsatzzahlen aufs Gemüt. „Wissen Sie, ich habe einen Rolls-Royce in der Garage stehen und kann nicht fahren damit“, beschreibt Gruber seine Situation. Schließlich hat man viel Geld investiert und einen Top-Betrieb auf die Beine gestellt, der jetzt einfach brachliegt. Eine Frage wird sich der Rechtsstaat wohl gefal-len lassen müssen: „Wo ist hier das Gleichheitsprinzip, wenn nach Ertei-len sämtlicher Genehmigungen solch ein Entscheid möglich ist?“, schildert Gruber den fahlen Beigeschmack, der hier zurückbleibt. p M

Das rege Medieninteresse an seinem Rechtsstreit zeugte von der Brisanz der Materie. Genützt hat es Hermann Gruber im Nachhinein betrachtet lei-der reichlich wenig

DI Walter Ruck will mehr Flexibilität der Kammer für seine Mitglieder und fordert einen Schulterschluss von Politik und Interessenvertretung für eine Reduktion der finanziellen Abgaben

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Der Bauunternehmer Walter Ruck wurde zum Präsidenten der Wirtschaftskammer Wien angelobt

An der Spitze der Wiener Wirt-schaftskammer kam es zu einem schon seit längerem

bekannten Wechsel. DI Walter Ruck wurde neuer Präsident der Wirt-schaftskammer Wien und löste damit Brigitte Jank ab, die seit 2004 an der Spitze der Interessenvertretung der Wiener Wirtschaft stand.

In seiner Antrittsrede skizzierte der 50-jährige Bauunternehmer, wie er seine Amtszeit anlegen will. „Wir machen als Kammer vieles richtig, aber wir haben Baustellen, die wir nicht länger verwalten dürfen, son-dern wo wir Gestaltungswillen brau-chen“, appellierte Ruck an alle Frak- tionen für ein gemeinsames Eintreten für die Interessen der Wiener Wirt-schaft.

SchwerpunkteAls inhaltliche Schwerpunkte nannte er das offensive Eintreten für eine Entlastung bei Steuern (kalte Pro-gression) und den Sozialversiche-rungen, die Senkung der Gebühren- und Abgabenlast, den Kampf gegen überbordende Bürokratie, Maßnah-men zur Bekämpfung des Fachkräf-

temangels und den Einsatz für die Wiener Einkaufsstraßen. „Wir müs-sen die Kammer noch mehr auf die Bedürfnisse der Unternehmer aus-richten. Das heißt für mich, dass wir in unserer Beratung mobiler werden müssen, das schließt Bezirksstellen mit ein“, so Ruck: „Darüber hinaus brauchen wir dringend einen Inno-vationsschub, damit wir als Kammer nicht den Anschluss verlieren. Denn die Wirtschaftswelt hat sich schneller weiterentwickelt, als wir es getan ha-ben. Ich will eine Kammer, die zum Ermöglicher wird“, warb Ruck für Zu-stimmung zu seinem Programm.

In seiner mitunter auch selbstkri-tischen Ansprache stellte der Bauun-ternehmer mit mehr als 30 Jahren Be-rufserfahrung damit seine Präsident-schaft unter hohe Prämissen: „Ich will ein Ermöglicher für Neues sein, ein Ermöglicher für alternative Fi-nanzierungsformen und innovative Ideen. Die Leitlinie meiner Präsident-schaft lautet: Mutig in die Zukunft. Entschlossen an die Arbeit. Ich bin für alle Ideen und Vorschläge offen und bitte Sie alle, die ausgestreckte Hand auch anzunehmen und mit mir

„Kammer als Erneuerer“

gemeinsam den Weg der Erneuerung zu gehen“, so Ruck.

Schulterschluss gefragtHart ins Gericht hingegen ging Ruck mit der Politik, die es laut ihm wach-zurütteln gilt. „Es darf nicht sein, dass steuerliche Belastungen und kommunale Abgaben stets mehr wer-den ohne auch nur die geringste Aus-

sicht auf eine Kursänderung. Deshalb: Schluss mit dem ewigen Hinauszö-gern von Reformen! Ich werde mich mit allem Nachdruck dafür einset-zen, dass sich Leistung endlich wie-der lohnt – für uns Unternehmer und für die Arbeitnehmer“, so Ruck und forderte einen Schulterschluss aller Parteien und Interessenvertretungen. o t s / w k w

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Page 3: Fleischerzeitung 09/14

N r . 0 9 / 2 0 . 0 6 . 2 0 1 4 Ö s t e r r e i c h i s c h e F l e i s c h e r z e i t u n g

3R e p o R t A g e : Grill- & BBQ-Meisterschaften

Horn etabliert sich wohl wei-ter zur festen Größe für Grill-spezialisten und deren Fans.

Wie bereits im Vorjahr fanden die von der Austrian Barbecue Association (ABA) organisierten österreichischen Grillmeisterschaften unter regem Be-sucheranteil auf der Horner Festwiese statt. Insgesamt 45 Grillmannschaften aus dem Profi- und Freizeitbereich tra-ten an, um in den jeweiligen Bewerben die Gunst von Jury und eifrig kosten-dem Publikum zu ergrillen.

Den glücklichen Gewinnern winkten nebst Urkunden und Poka-len auch Sachpreise im Wert von 8.500 Euro. Die Besucher hingegen konnten einen ganzen Fuhrpark an Grill-Mo-dellen vom kleinen Tischgrill bis zum 3,5-Tonnen-Smoker in rauchender Ak-tion bestaunen. Auch die Gerichte be-geisterten mit ihren sorgsam ausgetüf-telten Geschmackskreationen und ih-rer kunstvollen Gestaltung.

„Check the Ripperl“Der Freitag startete mit dem im Vor-jahr von Adi Matzek, ABA-Vizepräsi-dent und doppelter Grillweltmeister, ins Leben gerufenen Contest „Check the Ripperl“. Die besten gegrillten Rip-

perln Österreichs galt es hier zu kü-ren – klare Sache, dass auch viele Be-sucher die Gelegenheit zum Verkosten nützten. Gewinner wurde schließlich Eddie Steiner von den BBQ Long-horns. Für den weitesten Weg hatten die Dornbirner auch das größte und vor allem auch schwerste Grillgerät mitgebracht: Einen acht Meter langen und 3,5 Tonnen schweren Smoker, der ein nicht zu übersehender Blickfang auf dem Gelände war. Auch in die De-koration des Grillstandes und des Ver-kostungstisches im amerikanischen Range-Stil hatten die Longhorns eine Menge Arbeit gesteckt. Neben dem Gaumenschmaus bot sich den Besu-chern damit auch ein besonderes visu-elles Erlebnis.

Damit auch dieses Jahr wieder eine neue Herausforderung geboten wird, startete Adi Matzek heuer erst-mals mit dem „Austrian Smoker Com-petition“ einen Bewerb für die besten Smoker. Schlafresistente Teams waren hier im Vorteil, denn bis zu 24 Stun-den musste das „Pulled Pork“ im Smo-ker garen, bis es Samstag vor den neu-gierigen Augen von Besuchern und Jury „gepulled“, also mittels Handar-beit oder Zuhilfenahme der sogenann-

ten Bärenkralle, in feine Streifen gezo-gen wurde. Manch Zuseher mag da-rüber gestaunt haben, dass bei allen Teilnehmern die Fleischstücke außen komplett schwarz verkohlt waren. Sie wurden aber von Adi Matzek in der Moderation fachgerecht über diese be-wusste Zubereitung aufgeklärt. Denn wenn nach Entfernen der äußeren Schicht die Geschmacksstoffe ins In-nere des Schweinsschopfes gewandert sind, zeigt sich das wahre Grillkönnen.

Am besten gelungen ist dies Adi Bittermann vom Team The Pitma-sters (Niederösterreich), der als Sie-ger hervorging. Neben der besten Smoker-Platzierung konnte sich Bit-termann am Samstag auch noch als flinkster Griller im Speedgrillen be-weisen. Dank dieses Charity-Events – organisiert von Adi Matzek, der ABA und weiteren Sponsoren – konnten 1.000 Euro für den Verein Ich bin Ich, der sich um Menschen mit Behinde-rungen kümmert, aufgestellt werden.

Die Grillmeister in fünf GängenKönigsdisziplin bleibt freilich die Er-mittlung der österreichischen Grill-Staatsmeister in der Zubereitung von fünf Gängen mit verschiedenen

Fleischsorten und einem Dessert. Hüh-nerbrust, Wildschweinkeule, Schwei-neschulter im BBQ-Stil, Flank Steak und eine Muffinkreation waren die Vorgaben. Jeweils zwei Beilagen wur-den dabei auch von den Organisatoren bestimmt. Monatelange Vorbereitung gehörte bei allen Teilnehmern dazu, einige Gerichte waren daher wirklich aufwändig ausgetüftelte Kunstwerke. Das Grill ABC aus St. Johann in Ti-rol etwa kreierte aus der Aufgaben-stellung Hühnerbrust mit Polenta und Paprika ein siebenteiliges Gabelmenü mit einer Vielzahl an Geschmacksno-ten, das zu einem vielfotografierten Objekt wurde. Detailverliebtes An-richten konnte man ebenso bewun-dern wie kunstvolle Tischdekos oder auch eine ausgefallene Aufmachung des Teams wie etwa bei den Highlan-der BBQ Smokern (Niederösterreich) – sie kamen alle im Schottenrock.

Wichtigster Punkt blieb die ausge-zeichnete Fleischzubereitung, auch wenn die Sieger ausgerechnet durch die beste Dessert-Platzierung das Po-dest erobern konnten. Den österrei-chischen Grillmeistertitel nach Tirol holen konnte das „Grill ABC“ unter Leitung von Haubenkoch und Grill-

weltmeister Leo Gradl. Der zweite Platz ging nach Oberösterreich an das Team Traunsee BBQ, das nach den ersten zwei Gängen noch klar in Führung gelegen hatte, aber dann vor allem durch die Wertung bei der Schweineschulter abfiel. Dritter wur-den die Salzburger Stoaberg-Griller mit durchwegs guten Beurteilungen ohne Ausrutscher aber auch keiner Top-Note. Adi Matzek, der bei der Aus-richtung der Veranstaltung wieder zu den treibenden Kräften gehörte, zeigte sich sehr zufrieden mit den diesjäh-rigen Meisterschaften. „Ich freue mich über das hohe Niveau der Grillteams während des gesamten Bewerbes“, so der Fleischermeister. Dazu trugen aber auch die Freizeit-Grillmeister bei, die sich ordentlich ins Zeug gelegt hatten. Den Sieg konnte hier das oberösterrei-chische AUVA-Grillteam holen.

Bei der Siegerehrung durch Landes-rat Dr. Stephan Pernkopf fanden sich an die 1.000 Besucher im Festzelt ein. Ein positives Zeichen für die Fleisch-wirtschaft, denn das Interesse für das Produkt Fleisch, seine Sorten und Ver-arbeitungsmöglichkeiten wurde an diesem Wochenende ordentlich „be-feuert“.

Die hohe Kunst des GrillensDie 16. Grill- & BBQ-Meisterschaften in Horn boten Grillgerichte auf höchstem Niveau und einen neuen Bewerb für die besten Smoker Österreichs V O n P I A M O I K

Das Team „Grill ABC“ unter der Leitung von niemand Geringerem als Hauben-koch und Grillweltmeister Leo Grandl ging heuer als Sieger der heimischen Grillmeisterschaften hervor

Die Austrian Smoker Competition konnte Adi Bittermann (l.) für sich entscheiden, der dazu gleich von Adi Matzek als Moderator der Veranstaltung interviewt wurde. Für Originalität im Teamauftritt war auch heuer wieder gesorgt, die „Highland BBQ Smoker“ traten zum Beispiel im Schottenrock den Wettbewerb an

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4 i n t e R v i e w : Wechsel an der Bundesinnungsspitze

Seit 1. Juni ist DI Anka Lorencz die neue Bundesinnungsgeschäftsfüh-rerin der Lebensmittelgewerbe. Der Fleischbranche zwar bereits weitgehend bekannt, trat sie da-mit trotzdem wohl in große Fuß-stapfen. Denn ihr Vorgänger, Prof. Dr. Reinhard Kainz, übte diese Tä-tigkeit 24 Jahre lang aus. Dieser ist nun Bundesspartengeschäftsfüh-rer Gewerbe und Handwerk und be-kleidet damit weiterhin eine wich-tige Position innerhalb der WKO. Die ÖFZ traf auf eine praxisnahe Powerfrau mit Fleischliebhaber-Familie und einen Routinier mit Wurzeln in der Fleischbranche – im Doppelinterview schildern sie ihre Pläne für die nächsten Jahre.

ÖFZ: Dr. Kainz, Sie haben die Fleischbranche sehr lange beglei-tet. Inwiefern werden Sie mit ihr nun Berührungspunkte haben? Reinhard Kainz: Im Herzen immer verbunden, aber organisatorisch nun doch ein Stück weit weg. Die Bun-dessparte ist die Organisationseinheit über den Bundesinnungen, damit gibt es einen direkten Kontakt, aber keinen fachlich so tiefgehenden. Ich bin jetzt für 240.000 Unternehmen zuständig, die alle ähnliche Herausforderungen und Probleme haben.

Welches sind die Gemeinsam-keiten?Kainz: Es sind klein- und mittelstän-dische Betriebe, die einem starken Konkurrenzdruck ausgesetzt sind. Hier geht um ein Stärken der Profilie-rung als Handwerksbetrieb. Das wol-len wir auf Brüsseler und österreichi-scher Ebene als Bundessparte aufneh-men und so die Mitgliedsbetriebe und die Bundesinnungen unterstützen. Großes Thema ist zum Beispiel jetzt die Gefahr der Liberalisierung der Ge-werbeordnung.

Was würde das bedeuten?Kainz: Das würde die Abschaffung der Meisterprüfungen bedeuten. Mein Hauptthema ist es derzeit, dagegen anzukämpfen, und gemeinsam mit den Landeskammern und hier allen Gewerbe- und Handwerksvertretern für die Aufrechterhaltung eines ver-pflichtenden, qualifizierten Zuganges zu den Gewerben einzutreten. Das ist auch die Grundlage der dualen Ausbil-dung, die dazu führt, dass es einen Bil-dungsweg bis zur Meisterprüfung gibt.

Dieses System ist ein Vorzeige-fall in Europa. Es zeigt sich, dass die Jugendarbeitslosigkeit in Österreich und Deutschland, wo das duale Aus-bildungssystem umgesetzt wird, sehr gering ist. In den Ländern, die keine duale Ausbildung haben, liegt der Durchschnitt der Jugendarbeitslosig-keit bei 25 Prozent. Das ist ein Erfolgs-faktor, den dürfen wir uns nicht durch irgendwelche Liberalisierungsroman-tiker vernichten lassen.

Frau DI Lorencz, wie beschrei-ben Sie Ihren Zugang zum Thema Fleisch?Anka Lorencz: In meiner Familie hat

der Genuss von Fleisch und Fleischwa-ren schon immer eine große Rolle ge-spielt. Auch meiner Tochter kann ich alles auf den Tisch setzen, so lange Fleisch dabei ist.

Seit über 20 Jahren darf ich die ös-terreichischen Schlacht- und Zerle-gebetriebe fachlich betreuen, da die großen Gewerbebetriebe ja Doppelmit-

glieder der Wirtschaftskammer sind: Aufgrund ihrer handwerklichen Tätig-keit sind sie in der Bundesinnung der Lebensmittelgewerbe verankert und als Fleischgroßhändler im Bundesgre-mium des Agrar- und Lebensmittel-handels. Hier erfolgte natürlich immer eine Absprache mit Dr. Kainz, welche Themen der Agrarhandel bearbeitet und welche die Bundesinnung. Das hat immer hervorragend funktioniert. Kainz: DI Lorencz ist ein Glücksfall für die Fleischer, weil sie von Beginn ihrer beruflichen Tätigkeit an und in ihrem Studium sich mit dem Thema Fleisch befasste. Ihre Diplomarbeit be-handelte zum Beispiel die Schweine-schlachtung und ihre Auswirkung auf die Fleischqualität.

Uns war wichtig, dass nicht nur eine äußerst kompetente Person mir nachfolgt. Es sollte auch eine sein, die fleischaffin ist und die ein sehr großes Know-how in diesem Bereich mitbringt. Und das ist uns mit Frau DI Lorencz gelungen, da sie Fleisch-kompetenz seit über 20 Jahren verkör-pert. Daher ist das eine ideale Weiter-entwicklung, für sie als Person und für die Branche.

Frau DI Lorencz, wie kommt man eigentlich als Wienerin zu einem Agrarstudium – und vor allem zu Ihrem Diplomarbeitsthema?Lorencz: Zu dem Studium bin ich ge-kommen, weil mich die Themen Tiere und Natur schon immer fasziniert ha-ben, vor allem in Richtung Ernährung und Produktion hochwertiger Lebens-

mittel. Die Universität für Bodenkul-tur bietet dafür mit der Studienrich-tung Agrarwirtschaft eine solide Ba-sis. Im Laufe meines Studiums habe ich mich dann auf tierische Produkte sowie Agrarökonomie spezialisiert.

Dadurch habe ich jedoch ge-merkt, dass mir die landwirtschaft-liche Seite allein zu wenig ist. Denn was mich wirklich fesselt, ist die Wirt-schaft. Deshalb habe ich zusätzlich auf der Wirtschaftsuniversität den Lehr-gang für Exportkaufleute absolviert. Zu meinem Diplomarbeitsthema bin ich gekommen, weil es immer mein Wunsch war, einen Wirtschaftsauftrag als Thema zu bearbeiten.

Wo haben Sie dieses umgesetzt?Lorencz: Mir wurde vom Geschäfts-führer des damaligen AMF-Schlacht-hofs in Linz angeboten, den Umbau der Betäubungs- und Entblutungsan-lage in der Schweineschlachtung wis-senschaftlich als praktisches Diplom-arbeitsthema zu betreuen. Das sagte mir sehr zu, denn ich wollte etwas ma-chen, woraus ein unmittelbarer Nut-zen für die Wirtschaft entsteht. Das er-folgte dann zwar anhand eines großen

Betriebes, es war aber als Benchmark für andere Unternehmen gedacht, die sich auf diese Art und Weise in Rich-tung Fleischqualität entwickeln wol-len. Das war eine sehr interessante, spannende Arbeit. Und es war erfreu-lich zu sehen, mit welchen zum Teil einfachen Maßnahmen große Ver-besserungen der Fleischqualität er-zielt werden können. Das war auch für mich persönlich als Betreuer dieses Projektes ein sehr schönes Ergebnis.

Werden Ihre Forschungsergebnisse heute umgesetzt?Lorencz: Leider nicht in Österreich, da der Fokus von dieser speziellen Problematik weggegangen ist. Mo-mentan haben die Schlachthöfe an-dere Probleme. Zum Beispiel die Tier-schutzthemen, die laufend brennen, wie etwa die Umsetzung der Tier-schutzverordnung bei der Schlach-tung oder etwa die Diskussion um die Ferkelkastration mit dem Problem der „Stinker“, das sich daraus ergibt.

Was kann das Fleischergewerbe von Ihnen als Bundesinnungsge-schäftsführerin erwarten?Lorencz: Full Service. Ich sehe uns als Dienstleister unserer Firmen. Das heißt, dass wir auf der einen Seite na-türlich als Interessenvertreter tätig sind, auf der anderen Seite auch als Berater der Firmen bei Problemen in der praktischen Umsetzung. Unser Job ist es, bestmöglich die Probleme, Sor-gen und Anliegen der Branche sowohl

in den nationalen Behörden als auch in Brüssel zu deponieren. Und damit auch tatkräftig bei der Erstellung von rechtlichen Grundlagen mitzuarbei-ten. Denn diese müssen ja dann un-sere Betriebe umsetzen.

Daher müssen wir unser Bestes ge-ben, dafür zu sorgen, dass diese Grund-lagen möglichst wirtschaftsverträglich gestaltet werden. Die Leute, die das da draußen in Brüssel auf Schiene brin-gen, sind in den seltensten Fällen ein-mal am Schlachtband gestanden.

Das ist schon richtig. Aber hört Brüssel auch auf Sie?Lorencz: Der Vorteil ist, dass wir aus unserer Erfahrung heraus Vorschläge bringen können, die im Übrigen von der Kommission in Brüssel auch sehr gerne angenommen werden. Die ist durchaus bereit, uns zuzuhören und uns auch entgegenzukommen. Dazu muss man aber den persönlichen Kon-takt zu den Leuten suchen. Man muss sich wirklich hinsetzen und sagen: Passt auf, so geht’s nicht. Euer Ziel ist okay, aber die Methode ist falsch. Dann bringen wir einen Alternativvor-schlag, mit dem dasselbe Ziel erreicht

werden kann, ohne die Wirtschaft da-bei extrem zu belasten.

Auch das ist eine Erfahrung, die ich mitbringe. Ich habe dafür auch ein entsprechendes Netzwerk in Brüssel. Aber wenn man das nach 20 Jahren noch nicht hat, dann hat man den Job als Interessenvertreter ohnehin ver-fehlt.

Was setzen Sie sich hier für Ziele?Lorencz: Mir ist es wichtig, für die Firmen da zu sein, vor allem, wenn so-genannte „Erleichterungen“ der Kom-mission drohen. Denn immer, wenn in Brüssel das Wort „simplification“ fällt, wird es für die Betriebe meistens so richtig kompliziert. Und leider Gottes oft auch teuer.

Und gerade die Fleischbranche ist eine Branche, die hier keinen weiteren Druck mehr verkraftet. Und hier sind wir wirklich als Interessenvertreter ge-fragt, dafür zu sorgen, dass sowohl in Brüssel als auch in Österreich in der Umsetzung die Kirche im Dorf gelas-sen wird.Kainz: Frau DI Lorencz ist eine Insi-derin und wird sich für die Belange der Fleischerbetriebe auch voll inhalt-lich mit ihrem Netzwerk einsetzen. Sie ist eine Powerfrau, und das entspricht auch der Branche. Das muss man hier auch sein, denn sonst hätte sie nicht 20 Jahre in der Branche bestehen kön-nen. Das ist für uns ein ganz wichtiger Grund gewesen, die Verantwortung in ihre Hände zu geben. Ein weiteres wichtiges Thema ist

das Freihandelsabkommen mit den USA. Kann man dazu für den Fleischbereich schon etwas sagen?Lorencz: Das beobachten wir sehr aufmerksam. Gerade der Fleischbe-reich ist in diesem Abkommen ein sehr heikles Thema, das bisher in den Gesprächsrunden zwischen der EU und den USA wie eine heiße Kartoffel vor sich her geschoben wurde.

Kann man schon sagen, wann sich die Verhandler an das Fleisch-thema heranwagen?Lorencz: Hier könnte man nur spe-kulieren, was sicher nicht seriös wäre. Es kann sich um Monate handeln oder sich noch Jahre hinauszögern. Da muss man einen langen Atem haben – und den haben wir.Kainz: Es sind hier zwei verschiedene Kulturen und Zugänge zu Lebensmit-teln, die aufeinanderstoßen. Aller-dings ist der Auftrag der österreichi-schen Konsumenten klar: Sie wollen keine gentechnisch veränderten Nah-rungsmittel und regionale Produkte. Und das werden wir ihnen auch bie-ten. Zurück nach Österreich: Frau Lo-

Prof. Dr. Reinhard Kainz (Bundesspartengeschäftsführer Gewerbe und Hand-werk) und DI Anka Lorencz (Bundesinnungsgeschäftsführerin der Lebensmit-telgewerbe) freuen sich auf die Zusammenarbeit in ihren neuen Funktionen

Neue FührungsspitzeDI Anka Lorencz und Prof. Dr. Reinhard Kainz bilden die neue, für die Branche relevante Spitze auf Bundesebene – im ÖFZ–Interview schildern sie, was die Branche erwartet V O n P I A M O I K

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„Wir wollen keine Zustände wie in den USA, wo es große Wohnsiedlungen ohne die geringste Infrastruktur gibt. Es geht nicht nur um handwerkliche Qualität, sondern auch um den integrativen Bestandteil eines Ortes. Das ist Teil der österreichischen Kulturlandschaft.“ DI AnkA Lorencz

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5i n t e R v i e w : Wechsel an der Bundesinnungsspitze

Ihr Draht zur ÖFZ: 01/546 64-368

rencz, wie sieht es hier mit Ihren Plänen für die Fleischbranche aus?Lorencz: Wir wollen das AMA-Hand-werksiegel weiterführen, da es eine große Erfolgsstory ist. So können wir den Betrieben etwas an die Hand ge-ben, wodurch sie sich mit klassischem Handwerk abheben können – und zwar als meisterliche Qualität. Es ist ganz zentral, den Konsumenten auch zu sagen, worin der Vorteil meister-licher Verarbeitung liegt.

Wir möchten den Betrieben so die Möglichkeit geben, mit uns gemein-sam den Weg in eine bessere Selbst-darstellung zu gehen. Denn die Kon-sumenten fragen: Warum soll ich zum Handwerksbetrieb gehen, was hab ich denn dort, was besser ist? Da muss ich dem sagen können: „Dort bekommst du die meisterliche Qualität. Und dann beiß rein und teste es doch sel-ber!“

Wie meistern Sie inhaltlich den Sprung zwischen Handel und Ge-werbe?Lorencz: Im Lebensmittelhandel, für den ich davor auch zuständig war, gibt es zwar fünf Großbetriebe. Aber der Großteil der Mitglieder sind auch dort Kleinstbetriebe. In Wien sagt man Greißler.

Daher komme ich mit einer sehr großen Erfahrung in die Innung, wenn es darum geht, mit Kleinbetrieben wie mit Großbetrieben zu arbeiten. Es gilt, ein Zusammenspiel, einen Interessen-ausgleich zwischen den Groß- und den Kleinbetrieben zu schaffen. Den einen gilt es in der wirtschaftlichen Weiter-entwicklung zu helfen, aber dabei fo-kussiert darauf zu achten, dass die Kleinen erhalten bleiben. Denn der Nahversorger ist in Österreich ein Kul-turgut.

Was bedeutet das für Sie?Lorencz: Wir wollen keine Zustände wie in den USA, wo es große Wohn-siedlungen ohne die geringste Infra-struktur gibt. Dort findet auch kein Zusammentreffen der Bevölkerung mehr statt, wie es bei uns bei einem Fleischer oder Bäcker noch der Fall ist. Denn man trifft sich dort und redet ein paar Worte.

Hier geht es nicht nur um die tolle handwerkliche Qualität, sondern es geht darüber hinaus auch um den in-tegrativen Bestandteil eines Ortes, um Raum für soziale Begegnungen. Das ist Teil der österreichischen Kultur-landschaft.

Welche Projekte planen Sie noch?Lorencz: Wir planen den 3. Bundes-kongress der Lebensmittelgewerbe für Herbst 2015. Wir werden natür-lich alle nationalen und internationa-len Aktivitäten weiterführen, die von Dr. Kainz vorbildlich auf Schiene ge-bracht wurden.

Als weitere Beispiele dienen die Lehrlingswettbewerbe. Denn man muss den jungen Leuten die Möglich-keit geben, das Erlernte auch zu zei-gen. Sie müssen stolz auf ihren Lehr-beruf und auf ihr Können sein. Das er-reiche ich am besten, wenn ich ihnen die Möglichkeit gebe, an einem natio-nalen oder gar internationalen Bewerb

teilzunehmen und sich dort mit den Besten zu messen.

Und die vielen Preise, die die jun-gen Leute von internationalen Bewer-ben mit nach Hause bringen, zeigen, dass das kleine Österreich mit seinem System der dualen Ausbildung gold-richtig liegt und wir keinen Vergleich mit der internationalen Konkurrenz scheuen müssen.

Kainz: Gleich die nächste Veranstal-tung, bei der auch wieder das Flei-scherhandwerk in der Auslage stehen wird, ist die Wurst-WM in Wels.

Wir rufen jetzt schon auf, daran teilzunehmen. Möglichst alle Flei-scher sollen diese Chance wahrneh-men, an diesem Produktwettbewerb teilzunehmen. Das dient dem Betrieb selbst als Qualitäts- und Benchmark-Messer und damit aber auch dem ganzen Fleischerhandwerk, das einen Imageimpuls in der Öffentlichkeit be-kommt. Anschließend wird hier auch in Wels in der Musterfleischerei in neuem Kleid erscheinen. Und es wird in der Messe Wels nun auch eine Mu-sterbäckerei und eine Musterkondito-rei geben. Lorencz: Das ist das gläserne Hand-werk. Der Konsument kann sich selbst ansehen, wie das österreichische Handwerk arbeitet und wie österrei-chische Produkte gemacht werden. Und er kann’s gleich vor Ort kosten.

Das ist wichtig, denn Lebensmittel sind etwas sehr Emotionales. Nur was der Konsument sehen und angreifen kann, ist ihm nahe.

Wie funktioniert Ihre Zusammen-arbeit mit den Funktionären?Lorencz: Ganz ausgezeichnet. Ich kenne KR Dr. Paulus Stuller (Anm., Bundesinnungsmeister der Lebens-

mittelgewerbe) und Rudolf Menzl (Anm., Landesinnungsmeister der Fleischer und Bundes-Berufsgruppen-vorsitzender) schon seit vielen Jah-

ren. Stuller schätze ich wegen seiner integrativen Persönlichkeit sehr. Ich denke auch, dass er während der Zu-sammenführung der Innungen der Le-bensmittelgewerbe der bestmögliche Funktionär war. Da brauchte es seine einende Kraft. Auch Rudolf Menzl schätze ich sehr. Mit seiner Erfah-rung als Unternehmer ist er schon in den letzten 20 Jahren mit seiner Fach-

kompetenz immer da gewesen, wenn ich ihn gebraucht habe. Das rechne ich ihm hoch an, und ich freue mich auf die Zusammenarbeit.

„War meine Wunschkandidatin“Tausend Rosen gestreut werden der neuen Geschäftsführerin der Bundesinnung der Lebensmittelgewerbe auch von den Funktionären V O n P I A M O I K

„Gerade die Fleischbranche ist eine Branche, die keinen weiteren Druck mehr verkraftet. Hier sind wir wirklich als Interessenvertreter gefragt, dafür zu sorgen, dass sowohl in Brüssel als auch in Österreich in der Umsetzung der Richtlinien die Kirche im Dorf gelassen wird.“ DI AnkA Lorencz

J ede Menge Vorschusslorbee-ren bekommt DI Anka Lo-rencz, neue Bundesgeschäfts-

führerin der Lebensmittelgewerbe, auch von den Funktionären gestreut, die mit ihr auf Bundesebene zusam-menarbeiten werden. Kein Wunder, ist sie im Fleisch- und Lebensmittel-bereich doch vielen bereits seit zwei Jahrzehnten gut bekannt. Damit ge-hörten auch KR Dr. Paulus Stuller, Bundesinnungsmeister der Lebens-mittelgewerbe, sowie Rudolf Menzl, Innungsmeister der Fleischer, zu ihren Ansprechpartnern.

„Ich bin sehr, sehr glücklich über diese Entscheidung, weil wir wirk-lich die Beste, die für diesen Bereich in Betracht gekommen ist, gewinnen konnten. Sie war meine Wunschkan-didatin”, zeigt sich Stuller sichtlich erfreut über die Besetzung der Bun-desinnungsgeschäftsführung. „Jede Zusammenarbeit hat mit ihr sehr gut funktioniert, denn sie ist eine Frau der Praxis”, fährt Stuller fort. Auch gibt er zu bedenken, dass die Nachfolge des bisherigen Geschäftsführers, Prof. Dr. Reinhard Kainz, nicht unbedingt ein-fach zu besetzen war. „Es sind frei-lich große Fußstapfen, in die sie hier

hineintritt, aber ich bin restlos über-zeugt, dass sie diese sehr gut ausfüllen wird. Sie wird es vielleicht anders ma-chen als Dr. Kainz, aber sie wird ihre Aufgabe sehr gut erfüllen“, so Stuller.

Auch Rudolf Menzl freut sich be-reits auf eine Zusammenarbeit mit Lorencz. „Ich begrüße das sehr und kenne Anka Lorencz auch schon sehr

lange. Sie ist eine sehr engagierte und tatkräftige Frau“, ist Menzl überzeugt.

Und wie sehen die Pläne für den Fleischbereich aus? „Wir werden den eingeschlagenen Weg weitergehen“, erzählt Menzl und wird auch gleich konkreter. „Was wir stark verfol-gen werden, sind die Meisterakade-mie, den Fleischsommelierkurs und

auch die Wurstansprache.“ Denn diese müssten weiter gestärkt werden. Ge-rade die Wurstansprache müsste in den Alltag eingebettet werden. Dabei ist das nächste große Projekt ja bereits am Laufen. Als Nächstes auf dem Pro-gramm stehen allerdings gleich die Internationalen Fleisch- und Wurst-wettbewerbe, die Ende August in Wels

abgehalten werden. Neue Geschäfts-führung hin oder her, diese Gelegen-heit lässt Menzl nicht verstreichen, um postwendend auch zur Teilnahme aufzurufen: „Es sollen möglichst alle Fleischer diese Chance wahrnehmen und an den Welser Wettbewerben teil-nehmen“, so der Innungsmeister über die Bedeutung dieser Veranstaltung.

DI Anka LorenczDie gebürtige Wienerin, Jahrgang 1967, studierte an der Boku Landwirt-schaft mit Fachrichtung Tierproduktion und Agrarökonomie. Seit 1993 bekleidet Lorencz das Amt der Referentin der Bundesgremialgruppe I, der Sparte Handel. Seit 2001 ist sie die stellvertretende Geschäftsführe-rin des Bundesgremiums des Lebensmittelhandels. Des Weiteren ist sie Mitglied der Codex-Unterkommission „Kennzeichnung“. Auch in der AMA Marketing ist Lorencz keine Unbekannte. Hier arbei-tet sie als Mitglied der Fachbeiräte Fleisch und auch Milch und als Mit-glied der Fachgremien Frischfleisch, AMA Bio-Zeichen sowie als Ersatz-mitglied der Fachgremien für „bos“ und „sus“. Auf internationaler Ebene fungiert Lorencz im Vorstand des Europäischen Verbands des Vieh- und Fleischgroßhandels (UECBV) und des Young European Meat Commit-tee (YEMCo). In der Europäischen Kommission ist sie Teil der Beratungs-gruppe für Ei und Geflügel.

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ImpressumHerausgeber der Österreichischen Fleischerzeitung: Bundesinnung der Lebensmittelgewerbe - Fachgruppe Fleischer, 1045 Wien, Wiedner Hauptstraße 63, Tel. 05 90 900-33 76; Landesinnung der Lebensmittelgewerbe für Burgenland Fachgruppe Fleischer, 7001 Eisenstadt, Robert-Graf-Platz 1; Landesinnung der Lebensmittelge-werbe - Fachgruppe Fleischer Kärnten, 9020 Klagenfurt am Wörthersee, Europaplatz 1; Landesinnung der Le-bensmittelgewerbe - Fachgruppe Fleischer Niederösterreich, 3100 St. Pölten, Landsbergerstraße 1; Landesin-nung der Lebensmittelgewerbe - Fachgruppe Fleischer Oberösterreich, 4010 Linz, Hessenplatz 3; Landesinnung der Lebensmittel gewerbe - Fachgruppe Fleischer Salzburg, 5027 Salzburg, Julius-Raab-Platz 1; Landesinnung der Lebensmittelgewerbe - Fachgruppe Fleischer Steiermark, 8021 Graz, Körblergasse 111–113; Landesinnung der Lebensmittelgewerbe - Fachgruppe Fleischer Tirol, 6020 Innsbruck, Meinhardstraße 12–14; Landesinnung der Lebensmittelgewerbe - Fachgruppe Fleischer Vorarlberg, 6800 Feldkirch, Wichnergasse 9; Landesinnung der Le-bensmittelgewerbe - Fachgruppe Fleischer Wien, 1080 Wien, Florianigasse 13. Medieninhaber und Verleger: Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH, 1120 Wien, Grünbergstraße 15; Tel.: (01) 546 64-0, Fax: (01) 546 64/DW 50 368 für Redaktion, DW 50 261 für Anzeigen. Unternehmensgegenstand: Herausgabe, Verlag, Druck und Vertrieb von Zeitungen und Zeitschriften sowie sonstigen periodischen Druckschriften. Geschäftsführung: Tho-mas Zembacher. Beteiligung: Alleinige Gesellschafterin der Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH ist die Süd-deutscher Verlag Hüthig GmbH. Gesellschafter der Süddeutscher Verlag Hüthig GmbH sind die Süddeutscher Ver-lag GmbH mit 91,98 %, Herr Holger Hüthig mit 7,02 %, Frau Ruth Hüthig mit 0,45 %, Frau Beatrice Hüthig mit 0,28 % und Herr Sebastian Hüthig mit 0,28 %. Bankverbindung: Bank Austria, Kto. 04240571200, BLZ 11000, IBAN AT511100004240571200, BIC BKAUATWW DVR: 0368491 E-Mail: [email protected]. Chef redakteur: Stefan Böck. Gesamtverkaufsleitung: Franz-Michael Seidl. Marketing: Paul Kampusch, DW 130. Leitende Re-dakteurin der Österreichischen Fleischerzeitung: Mag. Pia Moik. Ständige freie Mitarbeiter: Georg Bock, Bar-bara Egger, Isabella Weippl. Ständige Kolumnisten: Prof. Dr. Reinhard Kainz, Dr. Maximilane Laserer, Mag. Andreas Schmölzer, Gerd Wolfgang Sievers. Karikaturen: Lamoral Kloss. Anzeigenleiter Plattform Gastro & Handel: Kurt Heinz, DW 265. Verkauf: Barbara Völkl, DW 263, Christine Fitzke-Staufer, DW 264; Evelyne Proderutti (Service), DW 461, Fax: DW 50 461, E-Mail: [email protected]. Abonnement: Aboservice Österr. Wirtschaftsverlag, Tel. (01) 361 70 70-570, Fax: (01) 361 70 70-9570, E-Mail: [email protected], Jahresbezugspreis: € 85,–. Abonnements, die nicht einen Monat vor Ablauf des Bezugsjahres storniert werden, laufen weiter. Anzeigentarif: Nr. 41, gültig ab 1. Jänner 2014. Erscheinungsweise: Dreiwöchig. Hersteller: Friedrich VDV, Vereinigte Druckereien- und Verlags-GmbH & CO KG, 4020 Linz, Zamenhofstraße 43–45, www.friedrichvdv.com

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6 b u n d e s l ä n d e R : Abschlussfahrt LBS Salzburg | A k t u e l l : Bühne frei für die Nahversorger

Werttarif für NutzschweineGemäß des Tierseuchengesetzes vom 6. 8. 1909, RGBl. Nr. 177, in der gel-tenden Fassung, wird der Werttarif für die über behördliche Anordnung ge-töteten oder infolge einer behördlich angeordneten Impfung verendeten Nutzschweine für das 2. Vierteljahr 2014 wie folgt festgesetzt (Nettopreise):Ferkel bIs 10 Wochen Stückpreis ............................................................................................. 80,– €läuFer von 11 Wochen bIs 50 kIlo pro Kilo .................................................................................................. 2,40 €schWeIne über 50 kIlo pro Kilo .....................................................................................................2,– €

WerttarifGemäß § 52 des Tierseuchengesetzes vom 6. 8. 1909, RGBl. Nr. 177, in der geltenden Fassung, wird der Werttarif für die über behördliche Anordnung getöteten oder infolge einer behördlich angeordneten Impfung ver endeten Schlachtschweine für den Monat Juni 2014 mit 1,95 Euro pro Kilogramm (Nettopreis) festgesetzt.

Aktueller Börsenpreis kW 25

Von der Genossenschaft niederösterreichischer Ferkelproduzenten und Schweinemäster wurde uns folgender aktueller Börsenpreis/Notierungs-preis gemeldet:

notIerungspreIs .......................................................................... 1,68 € 10. 06. .................................................................................................. 1,68 € 02. 06. .................................................................................................. 1,65 € 26. 05. .................................................................................................. 1,65 €

Rinderbörse Niederösterreich kW 25

stIere Klasse E ................................................................................................ 3,62 € Klasse U ................................................................................................ 3,55 € Klasse R ................................................................................................ 3,48 €

kälber (90-110 kg Schlachtgewicht) Klasse E: ............................................................................................... 5,50 € Klasse U: .............................................................................................. 5,30 € Klasse R: ............................................................................................. 5,10 €

kalbInnen (unter 2 Jahre) Klasse E: ............................................................................................... 3,63 € Klasse U: .............................................................................................. 3,56 € Klasse R: ............................................................................................... 3,49 €

ochsen Klasse E ................................................................................................ 3,62 € Klasse U ................................................................................................ 3,55 € Klasse R ................................................................................................ 3,48 €

kühe (280 – 300 kg) Klasse E: ............................................................................................... 2,58 € Klasse U: .............................................................................................. 2,50 € Klasse R: ............................................................................................... 2,43 €

Die Preise verstehen sich je Kilogramm Hälftengewicht und für AMA- gütesiegeltaugliche Tiere und inklusive Mengenzuschlag für zehn Stück. Zuschläge für schwerere Schlachthälften bei Kühen bis zu 30 Cent sind nicht mitberechnet. Alle Angaben ohne Gewähr.

M ä r k t e „Jetzt geht’s los“

D ie Nahversorgung betrifft uns alle. Eine funktionie-rende Nahversorgung sichert

Lebensqualität. Es geht dabei aber nicht nur um die

Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs, auch Tischler, Elektrounter-nehmen oder Gasthäuser sind wich-tige regionale Dienstleister.

Neben interessenpolitischen Maß-nahmen für bessere wirtschaftliche Rahmenbedingungen ist die Wirt-schaftskammer auch bewusstseins-bildend aktiv, „und das so früh wie möglich“, erklärt Andrea Gottweis, Landtagsabgeordnete der ÖVP im Bur-

genland. Gemeinsam mit der Volks-schule Markt Allhau, der Allhauer Wirtschaft und der örtlichen Trachten-kapelle wurde das Bühnenstück „Ritter Rudis Raubzüge“ initiiert.

„Einraubzentren“ sind outDas von den Künstlern Rupert Hörbst und Siegmund Andraschek erstellte Bühnenstück behandelt auf kindge-rechte Weise das Thema Nahversor-gung. An dem Projekt nahmen üb-rigens alle 59 Kinder der drei Volks-schulklassen teil.

Ritter Rudis Raubzüge ist so ange-legt, dass es idealerweise von Volks-

schulen in Kooperation mit dem orts-ansässigen Musikverein szenisch auf-geführt werden kann.

Das Stück beinhaltet die Geschichte eines Ritters, der durch seine Raub-züge alles Mögliche und Unmögliche nach Hause bringt. Doch unter den vielen Dinge, die in den verschiedenen „Einraubszentren“ besorgt wurden, ist sehr oft auch unnötiger Ramsch. Die wichtigen Dinge des Lebens kann man meist auch vor Ort besorgen, wie der Hofnarr ihm schlussendlich beweist – und somit die Zuschauer zum Nach-denken anregt. R e d / w k b

In der Pasteten-Manufaktur Hink durften die Auszubildenden auch selbst Hand anlegen und ihr Können ausprobieren

LBS

Sbg

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D as Motto dieser Abschluss-fahrt nach Wien der dritten Klasse der Landesberufs-

schule Salzburg, Sparte Fleischver-kauf und Fleischverarbeitung, war nicht, wie manche glauben würden, „Nie wieder Schule“. Im Gegenteil, in Bezug auf das bevorstehende Arbeits-leben war das Motto der angehenden Fachkräfte: „Jetzt geht’s los“.

Unter der Leitung von Klassenvor-stand Matthias Sandtner wurde am ersten Tag Firma Wiesbauer besucht. Danach war die Pasteten-Manufak-tur Hink an der Reihe, bei der die Schüler und Schülerinnen selbst mit Hand anlegen durften. Die Auszubil-denden waren mit Spaß und Eifer da-bei und bekamen Einblicke in die Or-ganisation, Personalstruktur und Ar-

beitsweise in Großbetrieben. Für die Allgemeinbildung durfte natürlich der Besuch des Riesenrades, des Nasch-marktes und der Karlskirche nicht feh-

len. Die abschließende Besichtigung des Stephansdomes rundete den kul-turellen Teil dieses Lehrausganges ab. R e d / l b s

E-Mail: [email protected]

S t e l l e n a n g e b o t eMetzgermeister aufgepasst! Neuer, fleischverarbeitender Bio- hof im Mühlviertel sucht dynamische/n, engagierte/n Metz-germeister/in für hofeigenes Schlachthaus sowie kreative Pro-duktions- & Rezept ideen in Zusam-menarbeit mit unserem Küchenchef in topmoderner, hofeigener Produk-tionsküche (Warmfleisch-Verarbei-tung, Dry Aged Beef, Selcherei). Tier-haltung, Aufzucht und Schlachtung nach höchs ten tierethischen Bio-Standards. Exzellente Arbeitsbe-dingungen. Sympathisches Team. Interesse & Leidenschaft für Bio-Fleisch, Schinken- & Wurst-Produk-tion gilt als Voraussetzung. Produk-tionsstart September 2014. Brutto Lohn € 2.300,–/40 Std./Woche, je nach Erfahrung auch über Koll.vtrg. Wir freuen uns über Ihre Bewerbung per E-Mail: [email protected] oder mobil: 0664/544 68 82.

K L E I N E R A N Z E I G E Ranzeigenverwaltung und anzeigenannahme: 1120 Wien, grünbergstraße 15/stiege 1, tel. (01) 546 64-461, Fax (01) 546 64-50 461. preise für „kleine anzei-gen“: Jedes Wort € 2,–, fettgedruckte Wörter € 3,–. bei chiffreinseraten gebühr € 3,–. postzustellung € 3,– plus 20 prozent mehrwertsteuer. eingeschrie-bene sowie nicht genügend frankierte chiffrebriefe werden nicht angenommen. chiffreadressen dürfen laut pressegesetz nicht bekanntgegeben werden.

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Bühne frei für NahversorgerEin Theaterstück von und für Kinder thematisiert kind-gerecht den Nutzen der KMU im Lebensmittelbereich

Die Abschlussklasse der LBS Salzburg war auf Sight-seeing und Firmenbesuch in Wien unterwegs

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7i n t e R v i e w : Wechsel an der WK-Bundesspitze | A k t u e l l e s : Russischer Importstopp bleibt

Karrieresprung mit etwas Wehmut

Dass ihm der Abschied nicht leicht fällt, ist Prof. Dr. Reinhard Kainz anzusehen. Denn immerhin hat der bisherige Bundesinnungsge-schäftsführer der Lebensmittelge-werbe die Fleischbranche beinahe 25 Jahre beruflich begleitet. Auch wenn freilich auf den nunmeh-rigen Bundesspartengeschäftsfüh-rer für Gewerbe und Handwerk bereits jede Menge Arbeit wartet (siehe Interview S. 4–5), lässt sich diese Zeit nicht ganz ausblenden. Immerhin war dies eine Ära, in der sich die Branche massiv gewandelt hat. ÖFZ: Wie geht man nach so einer wichtigen und auch langen Zeit aus so einer Funktion? Reinhard Kainz: Wehmütig. Das war mein Leben, und es hat mir sehr viel Freude bereitet. Ich möchte auch die Möglichkeit nutzen, um mich zu be-danken. Zum einen bei der ÖFZ – als Organ der Innungen und damit auch als Organ der gesamten Branche. Zum anderen auch bei allen Spitzenfunk-tionären und damit auch stellvertre-tend bei allen Betrieben. Ein herz-liches Dankeschön richte ich an KR Franz Laus und seinem Nachfolger Rudolf Menzl für die erfolgreiche und freundschaftliche Zusammenar-beit. Im Bereich der Fleischwirtschaft gilt mein besonderer Dank allen fünf Präsidenten, die ich begleiten durfte: KR Anton Freudensprung, KR Hans Trünkel, Herrn KR Ernst Pollak, Dir. Helmut Schmerker und KR Karl Schmiedbauer!

Ihre Ära war eine sehr lange und auch wichtige Zeit. Welche wa-ren die besonders wichtigen High-lights? Es war eine lange berufliche Zeit für die Fleischer und mit den Fleischern, und es ist eine sehr schöne Zeit gewe-

sen. Auch mit großen Sorgen, schon allein wenn man an den EU-Beitritt denkt. Da haben wir 1993 schon Ar-beitsgruppen gegründet, wo wir Aus-wirkungen auf die Fleischwarenqua-lität nach dem EU-Beitritt im Vorfeld überprüften. 2001 folgte der größt-mögliche Super-GAU, die BSE-Krise, gleich zum Start des Koordinations-büros Fleischwirtschaft.

Hier haben wir gesehen, wie wich-tig die Zusammenarbeit zwischen der Fleischwarenindustrie und dem Ge-werbe ist. Das war der schlimmstmög-liche Fall – nämlich, dass das Lebens-mittel möglicherweise wahnsinnig macht –, gefolgt von einem riesigen Einbruch der Schlachtzahlen. Es ist uns gelungen, dass Industrie und Ge-werbe hier mit einer Zunge sprachen.

Das gemeinsame Profilieren ge-lang damit viel besser als in ande-ren Ländern, wo nach wie vor ein ri-gider Kampf gegeneinander herrscht. Es ist uns gelungen, hier eine gemein-same Plattform zu schaffen und ge-meinsame Interessen umzusetzen. Damit war dies meiner Meinung nach

eine sehr wichtige, strukturelle Ände-rung zum Wohle der Branche. Und da schaue ich gerne darauf zurück. Auf welche anderen Dinge werden Sie gerne zurückblicken?Ein weiteres wichtiges Thema ist na-türlich das Österreichische Lebens-mittelbuch, der Codex und damit das Kapitel B14. Ich habe hier gemeinsam mit den anderen Mitgliedern der Co-dex-Unterkommission dieses Kapi-tel grundlegend weiterentwickelt und modernisiert. Dass uns das gemein-sam gelungen ist, darauf bin ich stolz.

Es gelang uns, das auch in gutem Einvernehmen mit der Lebensmittel-kontrolle und -aufsicht zu lösen. So wie es sich gehört, denn dieses Buch ist nichts Steinernes – sondern et-was, das sich weiterentwickelt. Das war die Basis, um die hohe Qualität der Fleisch- und Wurstwaren in Öster-reich aufrechtzuerhalten. Das ist in-sofern bedeutsam, denn wir können in Österreich nicht auf Menge setzen. Wir können nur den Qualitätswettbe-werb gewinnen.

Ein anderer, wichtiger Punkt ist das AMA-Handwerksiegel. Als Bun-desspartengeschäftsführer sehe ich es nun auch in einem größeren Zu-sammenhang und schätze umso mehr die Wichtigkeit dieses Projektes. Ich würde mir wünschen, dass das, was hier im Lebensmittelbereich gemacht wurde, sich auch in anderen Bereichen fortsetzt. Es geht darum, den Meister und das, was er leistet, hervorzuheben, ihm eine Bühne zu geben. Das haben wir mit dem AMA-Handwerksiegel ge-schafft. Auch hat die Kooperation mit der AMA sehr gut funktioniert – was nicht selbstverständlich ist.

Gibt’s auch Dinge, die Sie im Nach-hinein anders gemacht hätten?Natürlich. Wir hatten viele Erfolge, aber auch Misserfolge. Ich hätte zum

Die Bundesinnung hat eine neue Geschäftsführung – Zeit, um auf die letzten 25 Jahre der Branche zurückzublicken V O n P I A M O I K

Prof. Dr. Reinhard KainzRund 25 Jahre bekleidete Prof. Dr. Reinhard Kainz, Jahrgang 1962, Spit-zenpositionen in der Fleischwirtschaft. Zunächst war er Geschäftsfüh-rer des Verbands der Fleischwarenindustrie, ab 2001 dann Leiter des von ihm mitgegründeten Koordinationsbüros Fleischwirtschaft. Parallel dazu wurde Kainz zum Geschäftsführer der Bundesinnungsgruppe Lebensmit-tel und Natur berufen, in der damals alle fünf Bundesinnungen der Le-bensmittelgewerbe selbstständig und nebeneinander bestanden. 2010 erfolgte der Zusammenschluss auf Bundes- und Landesebene die-ser Branchen zu den Innungen der Lebensmittelgewerbe, dessen Bun-desinnungsgeschäftsführer der Jurist wurde. Er war damit einer der Ar-chitekten dieser Fusion, bei der aus 50 Fachorganisationen zehn wurden. 2012 bekam Kainz von Bundespräsident Dr. Heinz Fischer für seine jahr-zehntelange universitäre Lehrtätigkeit an der Universität Wien und der Veterinärmedizinischen Universität den Berufstitel des Professors verlie-hen. Aufsichtsratspositionen wie jene bei der AMA Marketing sowie seine Tätigkeit als Vizepräsident des Internationalen Metzgermeisterverbandes (IMV) zeigen seine Verwobenheit mit der Branche. Seit März dieses Jahres ist Kainz Geschäftsführer der Bundessparte Ge-werbe und Handwerk.

Prof. Dr. Reinhard Kainz zog als Bun-desspartengeschäftsführer inner-halb der WKO um eine Ebene höher

Beispiel gerne schon sehr viel früher eine Imagekampagne für die Fleischer gehabt.

Der „rote Sack“ war zwar da, aber wir haben erst zu spät gemerkt, dass hier die Personifizierung, also die Per-son dahinter, fehlt. Da ist leider viel Zeit vertan worden. Es war auch nicht möglich, sich über alle Bundesländer hinweg auf ein Nachfolgekonzept zu einigen. Dabei hatten wir die Konzepte schon in der Tasche.

Auch was die EU-Verordnungen be-trifft, haben wir vieles abwenden kön-nen. Einiges aber auch leider nicht. Ich hätte mir gewünscht, dass es hier anders gelaufen wäre und man den Strukturwandel hätte besser aufhalten können. Denn Strukturwandel ist nur ein anderes Wort für Schicksale, und um jeden einzelnen Betrieb ist es mir

leid. Es waren auch einige namhafte Unternehmer darunter, aber auch wel-che, die man nicht kannte. Und um je-den Einzelnen ist es schade.

Sie sind Vize-Präsident des Inter-nationalen Metzgermeisterver-bandes (IMV). Wie wird es hier wei-tergehen?Ich muss nun im Laufe des Jahres aus dem IMV ausscheiden. Die fachliche Nachfolge wird als Delegierte auch hier Frau DI Anka Lorencz antreten. Die Chancen stehen sehr gut, dass wir auch darüber hinaus die Nachfolge der Vize-Präsidentschaft des IMV in öster-reichischer Hand behalten.

Damit stehen die Chancen sehr gut, dass Österreich im Präsidium des IMV gut vertreten sein wird. Diese Ent-scheidung wird im Herbst fallen.

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ÖFZ

D er über 15 heimische Molke-rei- und Fleischerzeuger seit 6. Mai verhängte Importstopp

nach Russland wird noch bis nach dem Sommer dauern, teilte eine Spre-cherin des Landwirtschaftsministers Andrä Rupprechter zu Beginn der Woche mit.

Aktuell sei das österreichische Ge-sundheitsministerium am Zug, späte-stens im Juni einen Bericht über die Behebung der Mängel in den einzel-nen Betrieben zu erstellen und die-sen an das russische Landwirtschafts-ministerium zu schicken. Wie berich-tet, folgte die Entscheidung über den Lieferstopp infolge einer Routine- inspektion, die die russischen Verbrau-

cherschutzbehörde Rosselkhoznad-zor im Februar dieses Jahres in Öster-reich durchführte. Betroffen sind u. a. die Betriebe Berglandmilch, Alpen-milch Salzburg, Grandits, Handl Tyrol oder Steirerfleisch. Allesamt Unternehmen, die nach hohen inter-nationalen Standards produzieren und dementsprechenden Zertifizierungs-kriterien unterliegen.

VermittlungstourUm die Wogen zu glätten, war Anfang vergangener Woche ein ehemaliger ös-terreichischer Agrar- und Umweltatta-ché in Russland und hat Gespräche mit dem dortigen Landwirtschaftsministe-rium geführt. „Es war wichtig, ein Si-

gnal zu setzen und aktiv zu werden“, so die Rupprechter-Sprecherin.

Das russische Ministerium habe den Besuch eines Delegierten des ös-terreichischen Ministeriums positiv aufgenommen und versprochen, rasch zu handeln. Auch der anstehende Be-richt des österreichischen Gesund-heitsministeriums soll schnell bear-beitet werden. „Sie könnten den Be-richt auch monatelang liegen lassen“, so die Sprecherin. Politische Motive für den Importstopp bestreitet der russische Botschafter in Österreich auf Medienanfrage. Mit der Krise in der Ukraine habe diese Entscheidung nichts zu tun. R e d / A p A

Laut Ministerium werden die Verhandlungen mit Russland zumindest den Sommer über dauern

Importstopp dauert an

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Page 8: Fleischerzeitung 09/14

Ö s t e r r e i c h i s c h e F l e i s c h e r z e i t u n g N r . 0 9 / 2 0 . 0 6 . 2 0 1 4

8 s p e z i A l : Nachhaltigkeit EN

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Die ÖGNI wurde 2009 von Unternehmen und Institutionen der Bau- und Immobilienwirt-schaft mit dem Ziel gegründet, den Paradig-menwechsel der Branche hin zur Nachhaltigkeit zu ermöglichen. Beweggrund ist der Umstand, dass die Bau- und Immobilienbranche für 50 % der Ressourcen, 40 % der Energie und 30 % der Emissionen verantwortlich ist – darüber hinaus ist die Vermeidung des Sick-Building-Syndroms Motivation für die Aktivitäten. Die ÖGNI setzt auf den 3-P-Ansatz bestehend aus Produkten, Prozessen und Personen und fokussiert auf die Lebenszyklus-Betrachtung im Zusammenhang mit dem Dreiklang aus Ökologie, Ökonomie und Sozio-Kulturellem. Die über 300 Mitglieder und 400 Experten der ÖGNI erarbeiten partnerschaftlich, ergebnis-orientiert und international vernetzt Empfeh-lungen, Kodices und Leitfäden, dabei integriert der Verein alle Stakeholder der Bau- und Immo-bilienbranche: vom Bauherren, Nutzer, Planer, Projektentwickler, Investor, Bewerter, Baustoff-hersteller, Asset- bis zum Facility-Manager. Als Produkte bietet der Verein u. a. internatio-nale Zertifizierungen für Blue Buildings (nach-haltige Gebäude), EPD’s für Baustoffe und ethi-sche Unternehmenszertifizierungen an. Hierfür wurden Grundlagen entwickelt, die es den Unternehmen ermöglichen, durch corpo-rate Governance, compliance Management und corporate Social Responsibility (cSR) um-fassend nachhaltig zu agieren.

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stützen Sie all Ihre Mitarbeiter gezielt bei der Aus- und Weiterbildung? Und pflegen Sie einen fairen Umgang mit Lieferanten und Geschäftspartnern? Dann sind Sie auf dem besten Weg zu einer gelungenen CSR-Strategie. Hin-ter diesen drei Lettern verbirgt sich das Managementinstrument Corpo-rate Social Responsibility. Die EU-Kommission hat hierfür folgende De-finition aufgestellt: „CSR ist die Ver-antwortung von Unternehmen für ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft.“

Darunter fallen ökologische, ethi-sche oder Verbraucherbelange. Initiati-ven umfassen etwa umweltschonende Produktion ebenso wie marktspezi-fische Themen, die Unterstützung lo-kaler Beschaffungsmärkte oder die Miteinbeziehung von Mitarbeitern in Unternehmensentscheidungen. CSR bedeutet, sich nicht nur auf einen Themenbereich zu fokussieren, denn nachhaltiges Wirtschaften muss sich im gesamten Unternehmen widerspie-geln. Fließt CSR in alle strategischen Entscheidungen ein, können daraus enorme Innovationspotenziale entste-

hen, meint André Martinuzzi, Leiter des Instituts für Nachhaltigkeitsma-nagement an der WU Wien.

Dialog essenziellDenn nachhaltiges Wirtschaften wird von einem Wertewandel in der Ge-sellschaft angetrieben Zudem reagie-ren Kunden wie auch Mitarbeiter sen-sibler auf ökologische und soziale As-pekte. Jeder CSR-Prozess braucht einen kritischen Blick von außen. Wichtig ist der Dialog mit jenen Anspruchsgrup-pen, die direkt oder indirekt mit dem Betrieb verbunden sind, den Stakehol-dern wie etwa Kunden, Anrainern, Lie-feranten oder Mitarbeitern.

„Es geht darum, ihre Erwartungen zu kennen, deren legitime Interes-sen und Rechte zu berücksichtigen und sich mit etwaigen Problemen an der Schnittstelle zur Gesellschaft aus-einanderzusetzen“, sagt Barbara Cou-denhove-Kalergi, Co-Gründerin des Center for Responsible Manage-ment. Das kann etwa durch Kunden-befragungen und Beschwerdemanage-ment erreicht werden. Denn verant-wortungsvolles Wirtschaften sollte auf einer ethischen Haltung beruhen, und das betrifft die Art und Weise, wie be-

triebswirtschaftliche Entscheidungen getroffen werden – nicht nur im Be-reich Nachhaltigkeit.

„Greenwashing“ vermeidenFehlt diese Grundhaltung, steht CSR auf tönernen Beinen, so die Expertin. Die holprigen Bemühungen können sogar nach hinten losgehen: Stimmen die kolportierten Werte nicht mit Er-fahrungen von Kunden und Mitarbei-

tern überein, wird das als unecht, als „Greenwashing“ wahrgenommen, was die Unternehmensreputation schä-digt. „CSR muss gleichzeitig einen wirtschaftlichen Nutzen für ein Unter-nehmen und einen gesellschaftlichen Nutzen für alle erbringen“, sagt auch André Martinuzzi. Umweltschonende Produktionstechniken können Inno-vationen fördern, im Idealfall kann gar eine Marktnische erobert werden. .

Klein- und MittelbetriebeÜbrigens hat CSR auch längst bei den Klein- und Mittelständlern Einzug ge-halten. Ob eine gezielte Lehrlingsför-derung oder die Verwendung von Roh-stoffen aus der Region – all dies wird gerade im Fleischbereich vielerorts ge-lebt, muss aber erst ausdrücklich kom-muniziert werden. Und wenn die vie-len, einzelnen Initiativen zu einem großen Ganzen verschmelzen, kann von einer Strategie gesprochen wer-den. Österreichische KMU setzen da-bei zwar eine Vielzahl von Initiativen, dennoch fällt es manchen Unterneh-men schwer, ihr Engagement richtig zu kommunizieren. Die Großbetriebe sind hingegen oft besser aufgestellt, wenn es darum geht, CSR zu vermark-

ten. Es muss nicht immer ein Bericht oder eine Kampagne sein, aber die In-teressengruppen sollten stetig über die Aktivitäten am Laufenden gehal-ten werden.

Für KMU ist es daher ratsam, die Vielfalt an Maßnahmen aufzuschlüs-seln, zu strukturieren und so eine langfristige Strategie zu entwickeln. Denn hier haben die Klein- und Mit-telbetriebe einen strukturellen Vorteil, wie Thomas Walker, Leiter des Insti-tuts für Nachhaltige Lösungen, walk-on, betont: „Sie haben zwar professio- nelle Managementstrukturen, aber keine so starren Vorgaben wie Groß-konzerne. Damit können sie flexibler, menschlicher und schneller auf Ände-rungen reagieren.“R e d / k n o p p

Verantwortung statt Public RelationsInnovation, Kundenbindung und motivierte Mitarbeiter – corporate Social Responsibility, kurz cSR, bringt jede Menge Vorteile. Dabei gilt es, dieses Managementtool richtig einzusetzen

André Martinuzzi: Nachhaltigkeit muss sich im gesamten Betrieb widerspiegeln

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Page 9: Fleischerzeitung 09/14

D as Unternehmen Berger Fleischwaren punktet ne-ben seinen innovativen Pro-

dukten auch durch den Einsatz von Öko-Strom. Allein in diesem Jahr in-vestiert der heimische Schinkenspe-zialist sechs Mio. Euro in den Stand-ort und forciert nachhaltige Energie-gewinnung für die Produktion. Die-ses Budget fl ießt in neue Techniken im Verpackungsbereich sowie in nachhal-tige Energie. Denn seit 2012 setzt Ber-ger bereits Öko-Strom in der Produk-tion ein – so wird die gewonnene En-ergie aus der Solarwärmeanlage zum Kochen und Pasteurisieren von Wür-

steln und Schinken verwendet. Das Er-gebnis lässt sich sehen, denn so kön-nen jährlich 62.500 Liter Heizöl ein-gespart werden. Das entspricht dem Verbrauch von 15 Einfamilienhäusern, sagt Geschä� sführer Mag. Rudolf Ber-ger nicht ohne Stolz: „Nachhaltiges und ressourcenschonendes Wirtschaf-ten ist ein Gebot der Stunde. Sowohl durch unser Vorzeigeprojekt regional.optimal. als auch durch den Einsatz von Solarenergie leisten wir einen be-sonderen Beitrag für unsere Bauern, unsere Region und unsere Umwelt. Wir nehmen unsere Verantwortung sehr ernst“, so Berger.

Nun wird die solarthermische An-lage um 300 m2 Hochtemperatur-Son-nenkollektoren erweitert und eine Photovoltaikanlage im Ausmaß von 1.700 m2 errichtet. Zum einen wird da-mit Wasserdampf von bis zu 150 Grad erzeugt, zum anderen wird Strom pro-duziert, der in die Kühlung und Klima-tisierung fl ießt.

Die steigende Nachfrage nach re-gionalen Spezialitäten bedient Ber-ger Schinken mit der Einführung von neuen regional.optimal.-Produkten. Daher wurden aktuell die beliebten und national gelisteten Würstel Wa-chauer Frankfurter, Wachauer Deb-reziner und Wachauer Knacker auf Rohstoff e aus dem regional.optimal.-Programm umgestellt. Nicht unwe-sentlich: Berger verkau� allein davon jährlich rund 310 Tonnen.

Denn Österreicherinnen und Ös-terreicher greifen verstärkt zu regio-nalen Produkten. Regionale Produkte stehen für Sorgfalt und im Falle von

Berger für die Sicherheit, ein quali-tativ hochwertiges Produkt zu genie-ßen, bei dem das Tierwohl beachtet wird. „Wir freuen uns, dass regional.optimal.-Bauern am Boku-Programm Animal Welfare, das sich ganz dem Tierwohl widmet, teilnehmen.“

Gaby Kritsch, Verkaufschefi n bei Berger Schinken: „Mit regional.opti-mal. ist es uns gelungen, einen Mit-telweg zwischen konventionellen und Bio-Produkten aufzuzeigen, den die Konsumenten gut annehmen.“ Dafür wird für die Produktlinie regional.op-timal. nur Fleisch von garantiert gen-technikfrei gefü� erten Schweinen von 40 Bauern aus maximal 50 Kilometern Umkreis verwendet.

Berger beschäftigt am Standort Sieghartskirchen im Bezirk Tulln 450 Mitarbeiter und produziert bzw. ver-arbeitet 19.700 Tonnen Wurst- und Schinkenspezialitäten sowie 6.100 Tonnen Frischfl eisch. Nebst der re-gional.opimal.-Linie will Berger üb-

Nachhaltigkeit und die Kra� der SonneFleischwaren Berger investiert heuer sechs Millionen Euro, um Regionalität und nachhaltige Energiegewinnung weiter zu fördern

Nachhaltigkeit und die Kra� der Sonne

62.500 Liter Heizöl werden dank alternativer Energie bei Berger am Standort Sieghartskirchen jährlich eingespart

Ber

ger

rigens heuer auch die Produktpa-lette von „Schinken, der das Klima

schützt“, erweitern. R E D / B E R G E R

N r . 0 9 / 2 0 . 0 6 . 2 0 1 4 Ö s t e r r e i c h i s c h e F l e i s c h e r z e i t u n g

9 S P E Z I A L : Nachhaltigkeit

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Page 10: Fleischerzeitung 09/14

Donauraum als Sojaregion

Spritze gegen Fluktuation

Erstmals in der Verlagsge-schichte erscheint ein The-

menschwerpunkt in allen Me-dien des Österreichischen Wirt-schaftsverlages zeitgleich, aber inhaltlich auf die jeweilige Branche zugeschnitten. Wir wollen damit ein Zeichen für eine nachhaltige mittelständische Wirtschaft setzen.

Weil wir uns aber nicht damit begnügen wollen, über Nachhal-tigkeit bloß zu schreiben, arbeiten wir seit mehr als einem Jahr selbst an der Umsetzung einer CSR-Stra-tegie. Der Verlag hat unter Einbe-ziehung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sechzehn Einzel-projekte gestartet, mit dem Ziel, Maßnahmen zur Verbesserung im Sinne der Nachhaltigkeit durch-zuführen. Dabei geht es vorwie-gend um die Themen Ökologie, Soziales, um Mitarbeiterthemen und um Nachhaltigkeit im Kern-geschäft.

Anzeigenerlöse aus diesem The-menschwerpunkt investieren wir in Kunstförderung. Wir ermöglichen damit die Ausstellung „Zom_Be“ der Künstlergruppe Rem:Brand die gesellschaftliche Missstände spektakulär in Szene setzt.

Die Bilder wurden mit Un-terstützung der Firma Fahnen-gärtner produziert und sind vom 21. bis 31. Oktober in der Galerie Kandinsky, Lerchenfelder Straße 13, 1070 Wien zu sehen. Erfahren Sie mehr auf der Webseite unserer Verlages und in unserem CSR-Pro-fil auf: http://www.respact.at/site/mitglieder/profilecsr/pro-file/4201.htmlR e d

„Wir tragen Verantwor-tung“

CSRFolgen Sie uns auf Twitter für aktuelle News: @csr_verlag

www.wirtschaftsverlag.at

www.rembrand.at

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D ie Donau-Region bietet dabei ideale klimatische und land-wirtschaftliche Bedingungen

für den Soja-Anbau. Der im Frühjahr 2012 neu gegründete Verein Donau-Soja setzt daher auf eine Sojaproduk-tion, die von Beginn an gentechnik-frei ist. Für eine Beschaffung aus der Donau-Region spricht weiter, dass in der Donau-Region die Ausdehnung von Sojaflächen nicht zulasten schüt-zenswerter Gebiete geht. Denn der Ei-weißbedarf steigt, und Importe aus Übersee sind teuer und belasten die Umwelt.

„Die Versorgung mit Eiweißfutter-mittel ist die zentrale Herausforderung für eine eigenständige, nachhaltige und auf regionale Stärken setzende europäische Landwirtschaft. Das kann uns nur mit einer selbstbewussten eu-ropäischen Sojaproduktion, die klar auf Gentechnikfreiheit setzt, gelingen. Das gilt für die Lebensmittel- und Fut-termittelproduktion aus Soja“, betont dazu Oberösterreichs Agrar-Landes-rat Max Hiegelsberger in einer Aus-

sendung des Vereins: „Mit Donau-Soja wollen wir weitere Kooperationen mit europäischen Donau-Anrainerstaaten schließen und suchen daher auch die Partnerschaft mit Rumänien“, ver-rät Hiegelsberger eine weiterführende Strategie.

Der Verein Donau-Soja hat es sich dabei zur Aufgabe gemacht, die Be-dingungen für erfolgreichen Soja- anbau zu verbessern. „Unser Know-how wollen wir an Länder wie Rumä-nien weitergeben und unsere Koope-ration anbieten“, unterstreicht Hie-gelsberger. Denn Donau-Soja ist als partnerschaftliches Projekt gedacht, von dem alle beteiligten Länder, vor allem aber die Bauern und die hei-mische Futtermittel- und Lebensmit-telwirtschaft, profitieren sollen. „Faire internationale Beziehungen und Fair-ness für die Bauern sind das Um und Auf. „Ich bin überzeugt, Donau-Soja bringt ganz Europa nachhaltige und langfristige Vorteile“, so Hiegelsberger.

Österreich belegt innerhalb Eu-ropas den dritten Platz bei der Soja-

produktionsmenge. Die Anbaufläche wurde 2013 von 36.500 auf 41.900 Hek-tar ausgebaut, mit 12.000 Hektar Soja-anbaufläche ist hier das führende Bun-desland Oberösterreich. Trotzdem hat man hierzulande nach wie vor einen enormen Importbedarf von aktuell ca. 550.000 Tonnen. Denn Sojaschrot ist das wichtigste Eiweißfuttermittel in der Landwirtschaft, und die Nachfrage steigt stetig. EU-weit werden derzeit jährlich 23 Mio. Tonnen Sojaschrot

und 12,5 Mio. Tonnen Soja importiert, selbst produziert man aber nur knapp 1 Mio. Tonnen.

Mittelfristig sehen Experten im eu-ropäischen Donauraum ein Anbau-potenzial von Soja von rund 1,5 Mio. Hektar, langfristig sogar mehr als 2,2 Mio. Hektar. Tatsächlich genutzt wurden hingegen im Jahr 2012 nur 605.000 Hektar. Das Potenzial in die-sen Ländern ist daher groß. R e d / d o n a u - S o j a

Der Verein Donau-Soja strebt nach einer fairen Lösung, um teure, umwelt-belastende Importe dieser wichtigen Nutzpflanze dauerhaft zu reduzieren

Vor dem Hintergrund des Fach-kräftemangels und des demo-grafischen Wandels scheint

sich in vielen Unternehmen die Er-kenntnis durchgesetzt zu haben, dass die Qualität der Führung und die Un-ternehmenskultur entscheidend sind, um die Mitarbeiter zu binden“, erklärt Marco Nink vom Beratungsunterneh-mens Gallup. Denn die Ursachen für geringe emotionale Mitarbeiterbin-dung lassen sich in der Regel auf De-fizite in der Personalführung zurück-führen. Viele Arbeitnehmer steigen hochmotiviert in ein Unternehmen ein, werden dann aber zunehmend desillusioniert, verabschieden sich ir-gendwann ganz aus dem Unterneh-men und kündigen innerlich.

Die Hauptrolle in diesem Prozess spielt fast immer der direkte Vorge-setzte. „Unsere aktuellen Daten deuten darauf hin, dass sich das Führungs-verhalten und damit auch die Qualität des Arbeitsumfeldes verbessert haben.

Die Arbeitnehmer fühlen sich mehr als Teil eines größeren Ganzen“, so Nink. Sie können ihre Talente besser einsetzen und wissen eher, was von ih-nen erwartet wird. Die Führungskräfte binden sie häufiger in Entscheidungen ein und geben ihnen das Gefühl, einen wichtigen Beitrag zum Unternehmens- erfolg zu leisten.

Trotz dieser positiven Tendenzen sind aber nach wie vor acht von zehn deutschen Mitarbeiter nicht mit Herz, Hand und Verstand bei der Arbeit – kurz: Sie sind nicht hochemotional an ihren Arbeitgeber gebunden.

Denn eine Gallup-Erhebung unter Angestellten in Deutschland stellte gegen Ende des Vorjahres schließlich fest, dass emotional ungebundene Mitarbeiter eher zum Arbeitgeber-wechsel neigen. Zum Vergleich: 93 % der emotional hoch gebundenen Mit-arbeiter planen in einem Jahr noch bei ihrer derzeitigen Firma tätig zu sein. Unter den Angestellten ohne emo-

Emotionale Mitarbeiterbindung zum direkten Vorgesetzten wirkt als beste Prophylaxe gegen schwindende Mitarbeiter

Der Donauraum bietet Potenzial für rund 1,5 Mio. Hektar Sojaanbaufläche. Genutzt werden hingegen bisher nur 605.000 Hektar

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tionale Bindung waren es hingegen nur 45 %. Mit Blick auf die nächsten drei Jahre wollen 80 % der emotional Hochgebundenen ihrem aktuellen Ar-beitgeber treu bleiben. Bei den inne-ren Kündigern planen dies nur noch 34 %. Was Karrieresprünge betrifft, wollen von den emotional ungebun-denen Mitarbeitern nur 21 % bei ihrem derzeitigen Arbeitgeber Karriere ma-chen. Bei denjenigen mit hoher emo-tionaler Bindung sind es 65 %.

Stress und Firmenbindung„Emotionale Mitarbeiterbindung wirkt als eine Art Schutzimpfung gegen Ab-wanderung und bietet den Unter-nehmen Sicherheit in ihrer Personal- und Kostenplanung“, so Marco Nink. Dies ist gerade vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels nötig: Fast ein Fünftel (18 %) stimmt vollständig zu, dass ihr Arbeitgeber große Schwierig-keiten hat, den Bedarf an geeigneten Fachkräften zu decken. Nur wenige

Beschäftigte (16 %) sind zudem voll und ganz davon überzeugt, dass ihr Arbeitgeber dazu in der Lage ist, die besten Talente anzuziehen.

„Defizite im Arbeitsumfeld durch schlechte Führung wirken sich aber nicht nur negativ auf die Wettbe-werbsfähigkeit von Unternehmen aus, sondern auch auf die Mitarbeiter selbst“, interpretiert Marco Nink. Die Frage „Hatten Sie in den letzten 30 Ta-gen das Gefühl, aufgrund von Arbeits-stress innerlich ausgebrannt zu sein?“ bejahten 58 % der emotional unge-bundenen Mitarbeiter, aber nur 29 % der Mitarbeiter mit hoher emotionaler Bindung. Ganze 86 % derjenigen mit hoher emotionaler Bindung haben zu-dem innerhalb der letzten Woche bei der Arbeit Spaß gehabt, bei den inne-ren Kündigern sind es lediglich zehn Prozent. „Die Zahlen sind erschre-ckend, denn Unternehmen sollten ein großes Interesse daran haben, dass ihre Mitarbeiter langfristig gesund und da-mit leistungsfähig sind“, erklärt Nink.

„Positiv stimmt, dass ein Viertel der Arbeitnehmer voll und ganz der Mei-nung ist, dass ihr Arbeitgeber sich für ihr allgemeines Wohlergehen interes-siert.“ Die überwiegend negativen Ge-fühle wirken sich auch auf das soziale Umfeld aus: 42 Prozent der emotional ungebundenen Mitarbeiter – aber nur 13 Prozent der emotional Hochgebun-denen – haben in den letzten 30 Tagen drei oder mehr Tage gehabt, an denen sie sich aufgrund von Arbeitsstress schlecht gegenüber ihrer Familie oder ihren Freunden verhalten haben.R e d / G a l l u p

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Ö s t e r r e i c h i s c h e F l e i s c h e r z e i t u n g N r . 0 9 / 2 0 . 0 6 . 2 0 1 4

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Page 11: Fleischerzeitung 09/14

Hohe Qualität und Verlässlich-keit sowie innovatives Den-ken und nachhaltiges Han-

deln sind jene Säulen, die den Erfolg des Zerlege- und Schlachtereibetriebes Großfurtner seit mehr als 40 Jahren tragen. Ein wesentlicher Bestandteil zur Sicherung dieser hohen Ansprü-che in der Produktion ist eine zuver-lässige Versorgung mit Kälte.

Um den derzeitigen und künfti-gen Gesetzen und Vorschrift en zu ent-sprechen, musste die gesamte Käl-teanlage am Betriebsstandort Ut-zenaich, die mit dem Kältemitt el R22 betrieben wurde, ersetzt werden. Da-bei vertraute Großfurtner von der Projektierung über die Behörden-verfahren und Projektumsetzung im laufenden Betrieb auf die Kom-petenz und Servicestärke der Firma Cofely Kältetechnik GmbH.

Ammoniak als KältemittelDie Verwendung des sehr effi zienten und natürlichen Kältemitt els Ammo-niak entspricht dabei den Großfurt-ner-Grundsätzen der Konzentration auf natürliche Ressourcen und zu-kunft sweisendes Handeln. Sämtliche

Natürliches Kältemittel

Designpreis für Kühlbox

Großfurtner ging in Sachen Industriekälte neue Wege und verschafft e sich dadurch Investitionssicherheit

D er Kühlkoff er CoolerBox 2.0 aus dem Hause Kress Kühl-fahrzeuge & Kühlanhänger

bekam das begehrte Red-Dot-Quali-tätssiegel. Innovationskraft und hohe Designqualität der CoolerBox 2.0 über-zeugten das 40-köpfi ge Expertengre-mium beim Red Dot Award 2014. Die Fachleute bewerteten 4.815 Einrei-chungen aus 53 Nationen. Das Ent-wickler-Team und die ganze Mann-schaft freuen sich freilich über diese Auszeichnung, zumal sich die Rück-meldungen aus der Anwenderpra-xis und vom Markt als sehr positiv gestalten.

Denn bei Koff eraufb auten für Kühl-fahrzeuge spielte das Thema „Design und Ästhetik" bisher kaum eine Rolle. Für die Entwicklung des neuen Duro-lite-Kühlkoff ers CoolerBox 2.0 wurden nun Erfahrungen und Anforderungen der Nutzer sowie Experten aus Kon-struktion, Produktion, Service und Ver-

trieb in dem Fokus-Begriff „Effi zienz" zusammengefasst. Davon abgeleitete relevante Produkteigenschaft en sollte die CoolerBox 2.0 direkt, schon durch das Design, kommunizieren – ganz nach dem Gestaltungsgrundsatz: Form follows function. Glatt fl ächige Seiten-wände gehen dabei in optimiertem 100-mm-Radius nahtlos in die Stirn-wand über. Verbesserte Aerodyna-mik, Reduktion bei Cw-Wert (bis ca. 30 %), Kraft stoff verbrauch (bis 3,9 l /100 km) und CO

2-Ausstoß (ca. 8 t / 100 Tkm) sind die Folge.

Die Beschläge an Heckportal und Seitentüren, die Beleuchtungsele-mente an der Stirnseite sind fl ächen-bündig bzw. versenkt oder völlig ein-gebaut. Dies wirkt sich ebenso auf die Aerodynamik positiv aus, die Dieb-stahlsicherheit wird verbessert, und glatt e, „saubere" Flächen signalisieren Hygiene und erlauben wirkungsvol-leres kundenindividuelles Branding

Kress gewinnt mit seinem Kühlfahrzeug-Aufb au den weltweit renommiertem Red Dot Award

Kühlstellen wurden schrittweise an die neue NH3-Kälteanlage angeschlos-sen, wobei die leistungsstarken Ver-braucher mit Ammoniak direkt und die Arbeitsräume indirekt mit Kaltsole versorgt werden. Ein raffi niertes Wär-

merückgewinnungssystem schafft die Möglichkeit, die im Kälteerzeugungs-prozess entstehende Wärme auf ver-schiedenen Temperaturniveaus voll-ständig rückzugewinnen.

Neben der langjährigen Erfahrung

in der Errichtung von Industrie-, Ge-werbe- und Klimakälteanlagen bie-tet Cofely Kältetechnik durch das ös-terreichweite Filialnetz eine hohe Ser-viceverfügbarkeit.R e d / c o F e l Y

Das NH3-Kälteaggregat der Baureihe L7 von Cofely, hier in individualisierter Sonderbauform, verhilft zu effi zientem, aber umweltfreundlichem Kühlen

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durch einfache Beschriftungsmög-lichkeit. Damit wirkt die CoolerBox 2.0 elegant und hebt sich von anderen Kühlaufb auten ab.

„Wir entwickeln und verbessern ja hier in Meckesheim nicht einfach so vor uns hin. Vielmehr gewinnen wir

aus Gesprächen mit Kunden, mit Fah-rern, mit Logistikfachleuten Anre-gungen für unsere Verbesserungen“, meint dazu Geschäft sführer Joachim Kress, der sich sichtlich über den neu erworbenen Designpreis freut.R e d / k R e S S

Das Entwicklerteam rund um Geschäft sführer Joachim Kress freut sich über den begehrten Red Dot Award für die CoolerBox 2.0

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Ein neues, multifunktionelles Reinigungssystem setzt neue

Maßstäbe in Sachen Hygiene, Ef-fizienz und Sicherheit in der Schaumreinigung in der Lebens-mitt el- und Getränkeindustrie. Der „Hybrid Satellit“ von Ecolab ist ein flexibles, modulares Schaumge-rätesystem, das Spülen, Reinigen und Desinfi zieren ohne Schlauch-wechsel möglich macht. Alle rele-vanten Reinigungsanwendungen – einschließlich Direktinjektion oder vorgemischte Chemie – oder die Verwendung verschiedener Reinigungsprodukte wie „Ad-vantis Foam“ sind mit dem „Hy-brid Satellit“ möglich. Eine zu-vor fi xierte Produktkonzentration bringt Schutz vor Manipulation, auch Vermischungen sind dank der automatische Injektorspülung ausgeschlossen. Das hygienische Design verfügt über eine geschlos-sene Edelstahlabdeckung.

Die hier angewandte, zum Pa-tent angemeldete Corona Techno-logy erzielt hohe Ergebnisse hin-sichtlich hochwertiger Schaum-konsistenz und -qualität mit verbesserter Schaumhaft ung und Schmutzdurchdringung. R e d / e c o l a b

Hybrid– Modell

BuchtippMitarbeitergespräche sind in

vielen Unternehmen an der Tagesordnung. Führungskräft e wie Mitarbeiter kämpfen mit dieser angeordneten, jährlichen Pfl ichtü-bung. Die Ressourcen, die in Mit-arbeitergesprächen als wirkungs-vollem Führungsinstrument ste-cken, werden verschleudert und sogar ins Gegenteil verkehrt. In ihrem neuen Buch vermitt elt Mi-riam Gross ein unbeschwertes, neues Bild von Mitarbeitergesprä-chen, die zum heutigen Verständ-nis zeitgemäßer und vertrauensori-entierter Führung passen.Miriam Gross: „Das moderne Mit-arbeitergespräch. Das Führungsin-strument für die zeitgenössische Personalentwicklung.” Business-Village-Verlag, 21,80 Euro

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S p e z i a l : Nachhaltigkeit | S p e z i a l : Kälte- & Klimatechnik, Transport

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D ie f lexibel einsetzbaren Kompressor-Kühlcontainer von Eberspächer – oft auch

Tiefkühl-, Gefrier- oder Kühlboxen genannt – gelten als bequeme Lö-sung für professionelle Anwender, die verderbliche Waren in Standard-fahrzeugen oder Lieferwagen trans-portieren müssen.

Kühlen und HeizenDer Betrieb der Container ist sowohl am Bordnetz 12/24 V wie auch am Stromnetz 230 V möglich, so lässt es sich bequem mobil kühlen sowie modellabhängig auch heizen und gefrieren (Bandbreite +40° bis -24°).

Der digitale Temperaturregler er-möglicht ein leichtes Einstellen der gewünschten sowie eine Kontrolle der tatsächlichen Innentemperatur.Die hochbelastbaren, pflegeleichten und speziell auf die Bedürfnisse von Gastronomie und Catering zuge-schnittenen Container werden mit einem Fassungsvermögen zwischen 22 und 915 Litern angeboten.

Als Kühlmittel dient dabei das FCKW-freie Gas R134a, sie sind ge-mäß 93/43/ECC (HACCP) leicht zu reinigen. So wird aufgrund der ein-fachen Handhabung mitunter das Familienfahrzeug zum „Kühltrans-porter“ und mit wenigen Handgrif-fen wieder zum Standard-Fahrzeug, wodurch die kostspielige Anschaf-fung eines Zweitwagens entfällt.R e d / e b e R S p ä c h e R

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Verderbliche Ware lässt sich so auch einfach im Standardfahr-zeug transportieren

Mannshohe Loops dienten am Mettler-Toledo-Stand als Durchgang und stan-den als Symbol für Konnektivität

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D ie Mettler-Toledo-Geschäfts-bereiche Produktinspek-tion und Industrielles Wä-

gen zeigten auf der Interpack ihr um-fassendes Portfolio zur Produktkon-trolle, Qualitätssicherung und Track & Trace. Im Mittelpunkt standen am Messestand in Halle 11 Branchenlö-sungen für eine höhere Produktsicher-heit, gesteigerte Produktivität, lücken-lose Rückverfolgbarkeit und zur Opti-mierung der Qualität. „Mit unserem diesjährigen Ausstellungskonzept für die Interpack fokussierten wir auf die entscheidenden Argumente für eine Zusammenarbeit mit Mettler-Toledo: unsere Beratungskompetenz bei an-stehenden Produktinspektionspro-jekten, das integrierte Serviceange-bot, die globale Präsenz sowie unsere breite Produktpalette“, so Jana Meier, Marketing Manager bei Mettler-To-ledo-Produktinspektion und Projekt-leiterin für den Messeauftritt. Gefragt waren daher auch die persönlichen Gespräche mit Experten von Mettler-Toledo, die über global skalierbare Lö-sungen und die Interkonnektivität moderner Inspektionstechnologien informierten.

Auf über 500 m2 Ausstellungsfläche zeigte Mettler-Toledo anhand von fünf

Effizienz, Qualität und erhöhte Produktsicherheit stan-den im Zentrum des Mettler-Toledo-Messeauftritts

Vernetzte Produktinspektion

stilisierten Produktionslinien seine komplementären Inspektionstechno-logien. Kreisrunde Loops – manns-hohe Durchgänge – brachten die Li-nien miteinander in Verbindung und standen als Symbol für das Leitthema Konnektivität.

Im Zentrum stand auch das Rönt-geninspektionssystem X36 zur Kon-trolle verschiedenster Produkte aus dem Lebensmittelbereich, das Mett-ler-Toledo hier erstmals präsentierte. Die X36-Serie nutzt eine fortschritt-liche Bilderfassungstechnologie und bietet eine verbesserte Erkennungs-genauigkeit bei geringerem Energie-verbrauch. Und für den Einsatz von Metallsuchgeräten stellte Mettler-To-

ledo ein neues Transportbandsystem vor, das sich durch ein überarbeitetes, hygienisches Design auszeichnet. Le-bensmittelbetriebe sind somit in der Lage, alle Hygiene- und Food-Safety-Standards wie IFS und BRC einzu-halten und Due-Diligence-Verpflich-tungen nachweislich nachzukommen.

An frei beweglichen Info-Boxen hatte man die Möglichkeit, mehr über das Servicekonzept – wie zum Beispiel ein spezielles Trainingsangebot – von Mettler-Toledo zu erfahren. Für alle Interessierten gab’s weitere Infos, wie man Betriebskosten senken und einen langfristig effizienten Anlagenbetrieb sicherstellen kann. R e d / M e t t l e R

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S p e z i a l : Kälte- & Klimatechnik, Transport | i n t e R p a c k : Messenachbericht

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Der neu ausgestellte Weber-Slicer 908 bietet Anwendern Hygiene und Leistung auf hohem Niveau

Weber Maschinenbau stellte auf der Messe in Düsseldorf, die vom 8. bis

14. Mai über die Bühne ging, eine Viel-zahl innovativer Maschinen für die Le-bensmitt elindustrie vor. Unter ihrem Messemott o „Genuss wird durch Viel-falt zum Erlebnis“ zeigt die Hightech-Company aus Mitt elhessen auf ihrem Stand Neuentwicklungen und Up-grades ihrer bewährten Slicer, Robo-tics und Skinner.

„Wir nutzten die Interpack, um Weber-Kunden und alle interessier-ten Messebesucher von unserer erwei-terten Kompetenz in Automation so-wie im Bereich Robotertechnik und Mehrsortenhandling zu überzeugen“, sagte Mathias Dülfer, Geschäft sfüh-rer Weber Maschinenbau nach dem erfolgreichen Messeauft ritt . „Denn die Messe bietet uns die ideale Gelegen-heit, den Vertretern der internationa-len Lebensmitt elbranche unsere Inno-vationen zu präsentieren und unseren Kunden individuelle Lösungen anzu-bieten“, so Dülfer weiter.

Vor allem Neuentwicklungen stan-den im Zentrum des Messeauft ritt es. So präsentierte Weber unter anderem das Variety Pack System, den Slicer 908, den Einleger CCA 600/800, den Weber Pick Robot, die Entsehn- und Entvliesmaschine ASE Twin 533 so-wie die Bandentschwartungsmaschine ASW 560. Aber auch bewährte Weber-Produkte wie die Durablade-Messer aus eigener Fertigung und das Schärf-zentrum SSM waren Teil des Mes-segeschehens. Denn Weber-Maschi-nen erfüllen die ständig wachsenden Kundenanforderungen in Bezug auf Leistungsfähigkeit, Hygiene, Flexibi-lität und optimale Schneidergebnisse.

Mit dem neuen Variety Pack System macht Weber den Genuss zum vielfäl-tigen Erlebnis. Es ermöglicht die voll-automatische Kombination mehrerer Sorten unterschiedlicher Produkte in einer Packung. Das modulare Bauka-stensystem kombiniert mehrere Slicer mit einem Bandsystem und bietet un-terschiedliche Einlegetechniken. Das Variety Pack System erfüllt nicht nur hohe Hygieneanforderungen, sondern lässt sich auch an die räumlichen Ge-gebenheiten des Lebensmitt elherstel-lers anpassen.

Slicer 908Der neue Slicer 908 bietet Hygiene und Leistung auf Weber-Niveau. Ein wich-tiges Qualitätsmerkmal des Slicer 908 ist seine leichte und effi ziente Reini-gung – Hohlräume wurden reduziert, Gehäusegrößen verschlankt, die Sand-wich-Bauweise eliminiert und durch ein neues Dichtungskonzept opti-

„Genuss wird zum Erlebnis“ Tolle StimmungHightech für die Lebensmittelindustrie präsentierte Weber Maschinenbau auf der Interpack

miert. Ein weiteres Plus: Antrieb und Zuführungsstangen sind komplett frei zugänglich, und die Edelstahl-Mo-toren liegen off en. Diese Gestaltung ist nur wartungsfreundlich, hilft bei der Gewichtsreduktion der einzelnen Baugruppen und entspricht hohen Hy-gienestandards. Nach der Reinigung ist der Slicer schnell wieder einsatz-bereit. Kürzere Rüstzeiten durch inno-vative Schnellwechselsysteme sorgen für Flexibilität – durch die erleichterte Reinigung kann eine Zeitersparnis von ca. 50 % erzielt werden. Ein neues Schnellwechselsystem für Messer und Schneidkanten sowie eine deutliche Gewichtsreduktion tragen ihren Teil zur Verschlankung der Prozesse bei.

Die Schneidgeschwindigkeit des Slicers 908 von bis zu 2.000 Schnit-ten pro Minute, der Produktdurchlass (200 mm x 620 mm) und die vollau-tomatische Zentralbeladung samt Zu-führung für Produktlängen von 1.200 mm, 1.600 mm oder sogar endlos sind dessen Hauptmerkmale. Er verwen-det ein Schneidsystem mit Sichelmes-ser und kann auf Schnitt stärken von 0,1 bis 50 mm eingestellt werden. Der Schneidkopf mit bewährter Weber-Leerschnittt echnik und elektronisch einstellbarem Schneidspalt kann pro-grammgesteuert horizontal und ver-tikal zur Produktführung eingestellt werden.

Weitere NeuheitenDer Einleger CCA600/800 bietet hohe Leistung bei großer Flexibilität. Bei einer Folienbreite von bis zu 830 mm können Portionen in bis zu sechs Spu-ren der Verpackungsmaschine zuge-führt werden. Optional kann der Ein-leger auch Zeilen komplett ieren und

Portionen wieder einschleusen. Pro-dukte in allen gängigen Portions-formen und -größen erkennt hin-gegen der Weber Pick Robot (WPR) durch sein integriertes Kamerasystem automatisch. Mit seinen Greifarmen nimmt er die Produkte vom Trans-portband auf, dreht sie je nach Lage um einen beliebigen Winkel und legt sie passgenau in die Verpackung. Menschliche Berührung beim Einle-gen der Produkte entfällt vollständig, wodurch die Nahrungsmittelsicher-heit wesentlich erhöht wird. Auf der Messe Interpack ist der WPR erstmals mit einem neuen Doppelgreifer zu se-hen.

Skinner-SondermaschineMit der Skinner-Sondermaschine ASW 560 stellte Weber eine automatische Hochleistungs-, Kontrollschnitt - und Bandentschwartungsmaschine vor. Ihre Kombination aus Einschneiden und Plätten in Verbindung mit der Weber-Anschnitt automatik sorgt da-für, dass nach dem Bearbeitungsvor-gang fast keine manuelle Nachbear-beitung mehr notwendig ist. Sie eignet sich zum vollautomatischen Bearbei-ten aller zu entschwartenden Teile vom Schwein, insbesondere Schwei-nebauch und -backe.R e d / w e b e R

D ie diesjährige Inter-pack war von guter Stim-mung unter den rund

2.700 Ausstellern wie auch den 175.000 Besuchern in den 19 Hal-len des ausgebuchten Düsseldor-fer Messegeländes geprägt. Das hatte sich schon früh im Verlauf der wohl weltweit bedeutends-ten Messe der Verpackungsbran-che und der verwandten Prozess-industrie abgezeichnet.

Bei vielen Unternehmen war der Ansturm so groß, dass die Stände mehrfach an ihre Kapazitätsgrenzen stießen. Interesse, fachliche Kompe-tenz der Besucher und Investitions-bereitschaft seien dieses Mal noch einmal deutlich höher gewesen als bei den vorherigen Messen. „Wir sind mit der Zahl und Qualität der Besucher auf unserem Stand sehr zufrieden. Wir haben erfreulich viele Kontakte generiert, darunter zahl-reiche Mitglieder der obersten Füh-

rungsebene und potenzielle Neu-kunden. Ähnliches ist von anderen Ausstellern zu vernehmen“, so Fried-bert Klefenz, Präsident des Ausstel-lerbeirates und Vorsitzender des Be-reichsvorstands von Bosch Packa-ging Technology. „Auch der hohe Anteil internationaler Besucher und Aussteller hat uns begeistert, rund 75 Prozent der ausstellenden Unterneh-men haben ihren Heimathafen au-ßerhalb Deutschlands. Die Interpack bekräft igt damit ihren Ruf als welt-weit größte Fachmesse für die Verpa-ckungsbranche“, fährt Klefenz fort.

Bestimmende Themen dieses Jah-res waren Ressourceneffizienz bei Maschinen und Anlagen wie auch dem Packmitt eleinsatz, Qualität und Sicherheit, um ausgezeichnete und fälschungssichere Endprodukte zu garantieren sowie Vielfalt und Fle-xibilität für ein immer breiteres An-gebot und schnellere Produktzyklen.R e d / i n t e R p a c k

Die Besucherzahl der Interpack knackte die Marke von 175.000

Die Aussteller der Interpack 2014 berichteten von einem hohen Besucher-andrang während der gesamten Messe

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8. Nemetz-Markt

M it dem neuen Curry Willy schließt die Obertrumer Gewürzmanufaktur Raps

eine der letzten Lücken im umfas-senden Willy-Sortiment. Der satte Farbton des Curry Willy geht etwas ins orange-braune und wirkt dunkler als klassisches Currypulver. Jedoch nur, bis der Curry Willy mit Fleisch in Be-rührung kommt. Einmal mariniert, kommt der charakteristische Willy-Glanz voll zur Geltung, und das Grill-gut erhält eine tiefgelbe, attraktive Optik.

Der Curry Willy gilt übrigens als der Willy schlechthin für Gefl ügel-Grilla-den. Chicken-Wings, Hühneroberkeu-len oder Putenbrust sind die typische Fleischzielgruppe für die aromatische Marinade. Aber auch zu Schwein, am besten Karree oder Filet, passt der Curry Willy sehr gut. Auch abseits des heißen Rostes lassen sich Currypfan-nen oder Gemüsevariationen mit dem Curry Willy vortreffl ich zubereiten.

In der Verkostung besticht der vollaromatische Currygeschmack mit einer feinen Fruchtnote, was auf eine hochwertige Currymischung schließen

Befl ügelt den GrillEin neuer Willy speziell für Gefl ügel-Grilladen kommt pünktlich zur warmen Jahreszeit auf den Markt

Gut Lachen hat das Familienquartett Christian Nemetz, Monika Nemetz-Roither, Hans Nemetz und Simona Nemetz. Denn Ende Mai feierte das Familienunternehmen die Eröff nung des achten Marktes in der Wiener Brünnnerstraße 330. Damit hat Nemetz einen Schritt getan, um auch im nördlichen Teil Wiens den Gastronomen und Endverbrauchern den Zu-gang zu Nemetz-Produkten zu ermöglichen. Denn auch hier fi ndet man die gewohnte Sortimentsfülle des niederösterreichischen Unternehmens, das auf die feinen Waren neugierig macht. (PM)

D er Entwässerungsspezialist Aschl bringt eine neue Gene-ration Fett abscheider für Gas-

tronomie, Hotellerie, Großküchen und Lebensmitt elverarbeiter auf den Markt. Sie sind Leichtgewichte, tech-nisch top, kompakt gebaut, zudem weisen sie ein unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis auf. Die Prüfer beim TÜV in Würzburg zeigten sich angetan: Mit Abscheidewerten von 15 mg Schadstoff e pro Liter bei der neuen EN 1825 – der Grenzwert liegt bei 25 – lieferten die neuen Fett abscheider Spitzenwerte. Bereits bei den Vorprü-fungen waren tolle Ergebnisse erzielt worden.

Die effiziente Fettabscheidung schont die Umwelt und entlastet die Rohrleitungen. Zu den technischen Raffi nessen kommen weitere Vorteile: Die kompakte Bauweise und das ge-ringe Gewicht ermöglichen einen ein-fachen Transport und eine schnelle

Montage. Der Behälter ist zur Gänze aus Polyethylen gefertigt, hält auch hohen Ansprüchen stand und ist sehr langlebig. Selbst Zu- und Abläufe wer-den bei Aschl kunststoff geschweißt, um hohe Qualitätsstandards zu erfül-len. „Wir haben diese Fett abscheider völlig neu entwickelt, das Ergebnis ist in Qualität und Preis sehr att raktiv. Ich denke, dass wir damit große Chan-cen auf dem deutschen Markt haben“, freut sich Unternehmensgründer und CEO Ing. Roman Aschl.

Kurze LieferzeitOptional liefert Aschl den Fett abschei-der mit Steuerung und Mischpumpe für die automatische Entsorgung, wenn beispielsweise der Standort für eine direkte Entsorgung via Saugwa-gen schwer zu erreichen ist. Die Fett -abscheider sind in den Nenngrößen 10, 7 und 4 erhältlich. Die Lieferzeit ist dank eines ausgeklügelten Baukasten-

Neuer Fettabscheider Das neue Gerät gilt als kompaktes Leichtgewicht mit hoher Qualität und gutem Preis-Leistungs-Verhältnis

lässt. Zudem wurde er von den Raps Geschmacksmeistern mit einer feinen Schärfe versehen. Paprika und weitere Gewürze sorgen für eine ausbalancierte Note am Gaumen und runden das vo-luminöse Geschmacksbild ab.

Wie bereits gewohnt, sorgt die hochwertige Ölrezeptur auch beim Curry Willy für bestes Brat- und Grill-verhalten. Zudem unterstützt die satt e Farbe der üppig eingesetzten Currymi-

schung speziell in Verbindung mit Ge-fl ügel die Ausbildung eines goldbrau-nen Farbtons.

Der Curry Willy ist somit ein wür-diger Vertreter seiner Art und trägt das Qualitäts-Zertifi kat „Willy“ mit vollem Recht. Insbesondere unter den Liebha-bern der leichteren oder asiatisch an-gehauchten Grillküche wird er mit Si-cherheit auf große Resonanz stoßen.R e d / R a p S

Der Curry Willy verleiht eine tiefgelbe Optik und ist von aromatischem Ge-schmack

Raps

systems mit nur einer Woche denkbar kurz. R e d / a S c h l

Der Fettabscheider schont die Um-welt und entlastet Rohrleitungen

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M it der Krainer ist der Groß-vater von Alfred Messner bekannt geworden. Damit

gehört diese zum Traditionsprodukt des steirischen Wurst- und Schin-kenexperten Messner, das seinen 80. Firmengeburtstag dazu nützte, um auch die Stainzer an der Würstel-Liebe teilhaben zu lassen.

Denn am 14. Juni wurde im Stain-zer Bahnhofpart angebissen statt an-gezapft: Knapp 5.000 Würstelfans kamen trotz regnerischer Wetter-prognosen der Einladung nach. „Wir wollten mit diesem Fest die belieb-testen Würste hochleben lassen und den Ursprung von Messner zelebrie-ren“, erzählt Firmeneigentümer Al-fred Messner vom Hintergrund der Veranstaltung.

Käsekrainer-VersuchsstationDabei gab´s für alle Anwesenden eine kulinarische Entdeckungsreise: Bei der Käsekrainer-Versuchsstation konnten fünf neue Käsekrainer-Va-rianten probiert werden – mit ge-reift em Emmentaler, Tomate & Basi-likum, Zillertaler Bergkäse, Chili und Blauschimmelkäse standen am Pro-gramm. Mitt els Gewinnspiel wurde

der Favorit unter den Käsekrainern ermitt elt, als der sich die Wurst mit Zillertaler Bergkäse herausstellte.

Als weitere Neuheit präsentierte Messner den Käsekrainer-Burger – hier wurde die Käsekrainer in Form eines Laibchens im Burger-Brot ver-speißt. Frühaufsteher waren jedoch klar im Vorteil, denn der Burger war bereits um die Mitt agszeit ausver-kauft . „Wir freuen uns sehr darüber, hatt en aber nicht mit diesem An-sturm gerechnet“, so Cindy Luisser, Marketingverantwortliche bei Mess-ner und Würstelfest-Organisatorin, über den Überraschungserfolg der Burgerkreation.

Gegen Abend dann bot eine Grill-show mit Doppel-Grillweltmei-ster Adi Matzek Lehrreiches für alle Fans von Käsekrainer und hei-ßem Rost. Hart gesottenen stand das Chilliwürste-Wett essen off en – sechs Teilnehmer versuchten sich an Produkten mit fünf verschiedenen Schärfegraden: Drei Scharfesser knackten dabei die 600.000 Scoville-Grenze und konnten einen riesigen Vorratspack an Messner-Produkten mit nach Hause nehmen.p M / M e S S n e R

1. WürstelfestMessner feierte den Firmengeburts-tag ganz im Zeichen der Wurst

Cindy Luisser (Marketing Fa. Messner) präsentiert die Käsekrainer-Variati-onen, Firmeninhaber Alfred Messner und Geschäft sführer Erich Ninaus ge-nießen das gelungene Fest

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Page 15: Fleischerzeitung 09/14

M ag. (FH) Wolfgang Her-mann wurde Ende Mai einstimmig durch die Ge-

neralversammlung der AGES, der Österreichischen Agentur für Ge-sundheit und Ernährungssicher-heit, zum neuen Alleingeschäftsfüh-rer der AGES bestellt und folgt damit ab 27. August Dr. Heinz Frühauf, der in den Ruhestand tritt.

„Es war mir immer ein Anlie-gen, in Unternehmen zu arbeiten, die einen eindeutigen gesellschaft-lichen Mehrwert schaffen. Diesen gemeinsam mit allen Mitarbeite-rinnen und Mitarbeitern der AGES kontinuierlich zu steigern sehe ich als meine Aufgabe, die ich mit gro-ßer Freude verantwortungsbewusst übernehme“, so Hermann. Der Fi-nanz- und Unternehmensführungs-spezialist war lange im Bundesmi-nisterium für Arbeit, Gesundheit und Soziales mit der Prüfung von nachgeordneten Dienststellen und Förderungsempfängern betraut.

Danach war Hermann zehn Jahre Leiter Finanzen und anschließend weitere zehn Jahre Vorsitzender der Geschäftsführung der Non-Profit-Organisation Neustart in Öster-reich. Von 2004 bis 2008 fungierte

er ebenfalls als Geschäftsführer der 100-prozentigen Tochter Neustart GmbH mit Sitz in Stuttgart mit über 1.000 hauptamtlichen und 1.500 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Österreich und Deutschland.

Zuletzt war Wolfgang Hermann Geschäftsführer der Bio Austria. Der 50-jährige Wiener mit Wohn-sitz in Niederösterreich ist seit 2002 auch selbstständiger Unternehmens-berater und als Vortragender tätig.R e d / a G e S

Auf den ersten Blick haben Franz Schubert und die Firma Wiesbauer vielleicht

wenig miteinander gemein. Gräbt man etwas tiefer, findet sich jedoch rasch die eine oder andere Verknüp-fung. So steht zum Beispiel seit vie-len Jahren KR Karl Schmiedbauer, Vorsitzender der Wiesbauer Hol-ding, dem Wiener Schubertbund als Präsident vor und dürfte wohl auch ein ganz gutes Ohr für klas-sische Musik haben. Grund genug, um Freunde und Nachbarn einmal im Jahr zu einem Konzert ins Schu-bert-Geburtshaus in die Wiener Nußdorferstraße zu laden.

Geschäftsführer von Wiesbauer, Thomas Schmiedbauer, und Karl Schmiedbauer begrüßten alle Gäste persönlich und genossen sichtlich mit ihnen gemeinsam das wunder-schöne Ambiente. Dabei war heuer ein ganz besonderes Jahr für diese Veranstaltung – denn Karl Schmied-bauer feierte einige Wochen zuvor seinen 70. Geburtstag. Dies nutzte der eine oder andere Freund und Ge-schäftspartner für humorvolle An-sprachen, die die letzten Jahre und Jahrzehnte Revue passieren ließen.

Nach dem Konzert des Schubert-bundes unter der Chorleitung von Fritz Bruckner gab es freilich noch das eine oder andere Wiesbauer-Schmankerl zu verkosten. Unter an-derem wartete man als Innovation die „Gulasch Haße“ und die „Gu-

laschstangerln“ auf. Grundlage beider Produktneu-

heiten ist das traditionell Gulasch, das nach Omas Rezept von Wies-bauer Gourmet zubereitet wird. In einem speziellen entwickelten und auch bereits patentierten Herstel-lungsverfahren wird das Gulasch – ohne klassische Wurstbrätmasse – in essbare Därme gefüllt. Um Pro-duktvielfalt bieten zu können, stellt Wiesbauer mit der „Gulasch Haßen“ und dem „Gulaschstangerl“ zwei un-terschiedliche Variationen vor. Denn zum kalten Genuss eignet sich das „Gulaschstangerl”, das zusätzlich in einem speziellen Reifungsverfah-ren abgetrocknet wird. Die „Gulasch Haße“ hingegen ist sowohl heiß als auch kalt verzehrbar.p M

FührungswechselWolfgang Hermann ist ab August der neue AGES-Geschäftsführer

Einmal im Jahr lädt Wiesbauer zu einem klassichen Musikevent

Mag. (FH) Wolfgang Hermann übernimmt die Leitung der AGESD ie Pöttelsdorfer Putenspe-

zialitäten GmbH gilt als ös-terreichischer Pionier im Pu-

tenfleisch-Segment und hat sich mit Premium-Produkten erfolgreich eta-bliert. Gründer Otto Glatter, ur-sprünglich Futtermittelhersteller, brachte die Idee der Verarbeitung von Putenfleisch zu einer Zeit aus Fran-kreich mit, als sich die Begeisterung für das Geflügel mit dem fettarmen und eiweißreichen Fleisch erst zöger-lich im deutschsprachigen Raum ver-breitete. Glatter übernahm dafür die norddeutsche Bezeichnung „Pute“ und leistete wohl auch Pionierarbeit, als er 1971 das Unternehmen mit Sitz im burgenländischen Pöttelsdorf auf die Beine stellte.

„Wir waren von Anfang an ein voll integrierter Betrieb, bei dem sich al-les unter einem Dach entwickelt hat. Es gab eine eigene Futtermittelher-stellung und eine eigene Brüterei“, erläutert Werner Kraus, Geschäfts-führer von Pöttelsdorfer: „Wir arbei-ten eng mit 32 landwirtschaftlichen Partnerbetrieben zusammen, die mit der Mästung unseres Geflügels nach strengen AMA-Qualitätsvorgaben be-traut sind. So hat sich um unser Un-ternehmen herum in der Region eine ansehnliche Putenproduktion entwi-ckelt“, fährt Kraus fort. Von Anfang an produzierte das Unternehmen Puten-wurst in eigener Herstellung – eine Sparte, die maßgeblich für den Erfolg des Unternehmens mitverantwortlich war.

Jüngere EntwicklungenSeit 2008 ist Pöttelsdorfer übrigens Teil der Wech-Unternehmensgruppe, die außerdem zwei weitere Standorte in Kärnten, einen in Slowenien und einen in Ungarn betreibt. Pöttelsdor-fer selbst beschäftigt heute 105 Mit-arbeiter und schlachtet wöchentlich etwa 10.000 bis 15.000 Tiere. „Damit zählen wir im Vergleich z. B. zu deut-schen Anbietern, die diese Schlacht-mengen an einen Tag verarbeiten, zu den Kleinen“, erläutert der Geschäfts-führer. „Unser meistverkaufter Artikel ist das Putenschnitzel. Hier heben wir uns von anderen Anbietern dadurch ab, dass wir unser Fleisch so schnei-den, dass es beim Braten nicht aus-

trocknet. Das bedeutet aber auch, dass wir teurer produzieren und bei der Herstellung eines Schnitzels bis zu 20 Prozent Abschnitte haben“, erläutert Kraus das Geheimnis.

Seit Juni 2012 bietet das Unterneh-men seine Edelputen-Produkte mit dem Kontrollsiegel „Ohne Gentechnik hergestellt“ an. Dies ist Europas erstes Kontrollzeichen für gentechnikfrei er-zeugte Lebensmittel und wird von der Arge Gentechnik-frei vergeben.

400 Verpackungsvarianten Pöttelsdorfer produziert ein umfang-reiches Sortiment aus mehr als 140 ver-schiedenen Produkten – von Frisch-fleisch über Wurst bis hin zu einem Tiefkühl-Sortiment – in über 400 Ver-packungsvarianten. Daher stellt der Edelputen-Produzent klarerweise sehr hohe Ansprüche an die im Betrieb ein-gesetzte Verpackungstechnologie.

Dazu arbeitet man seit 2009 eng mit der im deutschen Oldenburg an-sässigen Sealpac GmbH zusammen, einem Entwickler hochmoderner Tray-sealer und Thermoformer sowie in-novativer Verpackungskonzepte. „Wir haben nach einer besonders zuver-lässigen Lösung gesucht, die den ho-hen Ansprüchen, die wir auch an un-sere Produkte stellen, gerecht wird“, so Kraus. Daher ging es darum, eine An-lage zu implementieren, auf die man sich voll und ganz verlassen kann. In-nerhalb der Wech-Gruppe wurden be-reits gute Erfahrungen mit Sealpac ge-macht, weshalb man sich im Vorjahr für einen Traysealer Sealpac A7 ent-schied.

Dieser Allround-Traysealer eignet sich vor allem für Anwender, die in ih-rer Produktion besonders flexibel sein müssen und mit häufig wechselnden Produkten oder Stückzahlen arbeiten. „Unsere Kunden geben in der Regel bis Mittag ihre Bestellung bei uns auf und erhalten am Folgetag die Ware. Dazu benötigen wir eine Anlage, mit der wir ohne lange Standzeiten auf die verschiedenen Produkte und Ver-packungen eingehen können“, betont der Geschäftsführer: „Für uns ist es ein großer Vorteil, dass sich mit der SEAL-PAC A7 einerseits die kleinen Men-gen flexibel verpacken lassen, sie aber gleichzeitig für Serien ausgezeichnet

geeignet ist, wenn wir größere Kun-den bedienen.“

Und gerade in Bezug auf die Stück-zahlen hat sich im Unternehmen in jüngster Zeit viel getan: Einige neue Ar-tikel werden für die ganz Großen aus dem Lebensmitteleinzelhandel pro-duziert. Auch der Export floriert: Pöt-telsdorfer Edelpute ist nicht nur in Deutschland oder Schweiz, sondern inzwischen sogar in Dubai mit einem großen Sortiment vertreten. Damit sind die Produktionszahlen sprunghaft ge-stiegen. Mit der Sealpac A7, die ebenso auf große Mengen ausgelegt ist, kann das Unternehmen dem gerecht werden.

Die Sealpac A7 verarbeitet alle sie-gelfähigen Materialien und lässt sich durch ihr Werkzeugwechselsystem in kürzester Zeit auf neue Formate um-rüsten. Dank der digitalen, servoge-steuerten Folienabwicklung erweist sie sich als besonders sparsam im Ma-terialverbrauch. Die Pöttelsdorfer ver-siegeln mit ihrer Anlage unter ande-rem die klassische 227er-Verpackungs-schale für Geflügel – ein Format, das sich im österreichischen Handel fest etabliert hat. Dabei wird auch der von Sealpac entwickelte „InsideCut Kontu-renschnitt“ eingesetzt. „Dieser sorgt für eine millimetergenaue Passform der Oberfolie innerhalb des Schalen-rands und hat damit optisch makel-lose Verpackungen zum Ergebnis. Ge-rade für Anwender wie die Pöttels-dorfer ist dies unerlässlich, damit die Premium-Produkte auch durch Pre-mium-Verpackungen ihren hohen Qualitätsanspruch vermitteln“, erläu-tert Andreas Rosenberg, Sealpac-Ver-triebsleiter in Österreich.

Cranberry-PutensteakAuch der Blick in die Zukunft stimmt die Verantwortlichen von Pöttelsdor-fer optimistisch. In der aktuellen Sai-son zum Beispiel überrascht das Un-ternehmen mit einem liebevoll zube-reiteten Produkt für die Grill-Saison: Ein Putensteak in einer eigens dafür entwickelten Marinade mit Cranber-rys. Diese wird nach spezieller, streng gehüteter Rezeptur aus natürlichen Zutaten hergestellt und verleiht dem Fleisch einen besonders zarten, ganz eigenen GeschmackR e d / S e a l p a c

Um neuen Herausforderungen zu begegnen, setzt Pöttelsdorfer auf ein innovatives Verpackungssystem

Neues von der Edelpute

Werner Kraus und Anita Kallinger (Pöttelsdorfer) und Andreas Rosenberg (Sealpac) inspizieren die neue Anlage Seal-pac A7, die seit dem Vorjahr bei Pöttelsdorfer Putenspezialitäten im Einsatz ist

E-Mail: [email protected]

Schubertiade

Jubilar Karl Schmiedbauer feierte vor Kurzem seinen 70. Geburtstag

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F i R M e n n e w S : Neues von Pöttelsdorfer | b e R i c h t : Wiesbauers SchubertiadeS

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Page 16: Fleischerzeitung 09/14

Marketing !Ein Angebot, das ...

.... man nicht ablehnen kann!Lernen wir doch aus alten Filmen. Gestalten Sie daher Ihr Angebot vor allem klar. Der Kunde möchte wis-sen, was er erwarten kann, wenn er Ihr Geschäft betritt. Das bezieht sich sowohl auf das Produkt, dessen Qualität, das Sortiment (Breite und Tiefe), aber auch auf die Dienstlei-stung.Dass alle Produkte frisch, von bester Qualität und das zum besten Preis sein sollten, ist ein Klischee. Nie-mand erwartet Dry-Aged Beef zum Preis von Beinfleisch (vielleicht noch in Aktion), und wer frisches, nicht abgelegenes Rindfleisch grillt, ist sowieso selber schuld.Bei Qualität steht etwas ganz an-deres im Vordergrund. Welche Ziel-gruppe möchte ich bedienen? Muss ich das Schwein persönlich ge-kannt und bis zu seiner Schlach-tung persönlich betreut haben, oder genügt es, die Herkunft zu kennen und allen gesetzlichen Vorschriften zu entsprechen? Erwarten meine Kunden einfach „Schnitzelfleisch“, oder kennen sie den Unterschied zwischen Schale, „aus der Karree-Rose geschnitten“ etc.? Wir sind also wieder bei der Positionierung und der Zielgruppe. Erfolg wird der haben, der seine Qualität und sein Sortiment seiner Zielgruppe opti-mal anpasst.Und damit zum Sortiment. Als Sor-timentsbreite bezeichnet man die Vielzahl verschiedener Produkte, als Sortimentstiefe die Auswahl in-nerhalb einer Produktgruppe. Also Breite: Fleisch, Wurst – Käse dazu = noch breiter. Tiefe: Ich habe nicht nur Leberkäse (und eventuell noch Käseleberkäse), sondern acht bis zehn Sorten.Was ist also das „richtige“ Sorti-ment? Gibt es nicht! Es gibt wie-der nur das für Ihre Positionierung „richtige“!Abschließend sei auf noch einen ganz wichtigen Faktor des Ange-bots eingegangen: die Dienstlei-stung. Bleiben wir beim Leberkäse. Beim Billa fragt die Verkäuferin, ob die Leberkäsesemmel ohnehin gleich verzehrt wird oder ob sie sie in Alufolie einwickeln soll. Ich war schon in Fachgeschäften, denen das „wurscht“ (statt Leberkäsesemmel) war.In Zeiten der Fertiggerichte können immer weniger Menschen kochen. Wenn ein Kunde „Gulaschfleisch“ verlangt, erklären Sie doch die Be-deutung vom Wadschunken in die-sem Zusammenhang. Auch Liefer-service kann heute ein ganz großes Thema sein, das uns weit weg vom Preiskampf mit oft übermächtigen Gegnern bringt.

Weitere Infos & Kontakt:www.corsor.at

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d i e l e t z t e S e i t e

beSucheR zählte daS 1. StainzeR wüRStelFeSt deR FiRMa MeSSneR5.500

BuchtippSchaschlik Schaschlik ist die Bezeichnung für einen gegrillten, meist ma-rinierten Fleischspieß, wie er in turksprachigen Ländern, in Russland, im Kaukasus, aber auch in Südosteuropa verbreitet ist. Dieses Buch wurde original aus dem Russischen übersetzt und von einem Bestseller-Autor aus dem Kulinarikbereich ver-fasst. Es führt in die Welt der Ge-würzmischungen für verschie-dene Schaschlik-Traditionen über zahlreiche Rezepte für ge-mischte Fleisch-Gemüse-Spieße, Kebap, gefüllte und marinierte Fleischrollen, verschiedene Ar-ten von Faschiertem wie etwa Cevapcici sowie Anleitungen für das Grillen von ganzen Lamm-keulen, Ripperln oder Fisch mit einer östlichen Note.

Stalic Chankischijew: „Schaschlik. Grillen einmal öst-lich“, Stocker Verlag, 248 Seiten, 19,90 Euro

cartoon • l a M o r a l K l o s s

R E Z E P T : G EG R I l lT E s s c h w E I n n ac h Gy Ro s -a RT

500 g Schweinebauch ohne Schwarte

500 g Schweinefleisch vom Nacken

500 g mageres Schnitzelfleisch

3-4 Knoblauchzehen, gehackt oder zerdrückt (oder in diesem Fall auch Knoblauchpulver)

1–2 EL griechischer Oregano (getrocknet)

1–2 EL Kreuzkümmel, im Mörser zerstossen

1–2 TL Paprikapulver

1 EL schwarzer Pfeffer, geschrotet

Meersalz

Olivenöl

Fast ein jeder liebt das würzige Schweine-fleisch vom griechischen Drehspieß, doch man braucht nicht unbedingt einen Dreh-spieß dafür. Daher hier nun eine Variante, wie man mit einem aromatischen Gyros auch ohne einen solchen aufwarten kann.

Das Fleisch in möglichst gleich-mäßige, etwa 1 cm dicke Scheiben schneiden und mit den Gewürzen

rundherum einreiben. In eine Schüs-sel füllen, etwa 125 ml Olivenöl dazu-geben und alles mindestens 24 Stun-den zugedeckt marinieren lassen – ab und zu wenden. Das Fleisch über mäßig heißer Holz-kohlenglut sehr langsam grillen, da-mit es Aroma aufnehmen kann – wäh-rend des Grillens mit etwas Marinade bestreichen.

Dann das Fleisch in Streifen schnei-den und die Fleischsorten vermi-schen. Mit Weißbrot und Tsatsiki auf-tischen.

Für das original Tsatsiki1 Salatgurke raspeln, salzen und kurze Zeit ziehen lassen, dann leicht aus-drücken. 500 g griechischen Joghurt mit den Gurkenraspeln vermischen,

3–5 Knoblauchzehen dazupressen, danach 2 EL gehackte frische Minze, 2–4 EL bestes Olivenöl (unbedingt griechisches nehmen), 1–2 EL Wein-essig und eine ordentliche Prise Salz hinzufügen. Gut vermischen und bis zum Verzehr mindestens 60 Minuten im Kühlschrank ziehen lassen. Vor dem Servieren mit etwas Minze gar-nieren.

G e r d w . s i e v e r s

Fleisch ganz nachhaltig – Schneiden kann man´s auch nicht mehr

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