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LESERBRIEF Ja zu Fleisch, Nein zu Tierquälerei SEITE 4 MÄRKTE Preisdruck am Schweinemarkt SEITEN 7 AKTUELLES Countdown zur Wurst-WM gestartet SEITE 5 SPEZIAL Waagen, EDV, Etikettieren SEITEN 7–11 ONLINE FLEISCHERZEITUNG.AT P.b.b. Zul.-Nr. 02Z030730 W, Österr. Wirt- schaſtsverlag, Grünbergstr. 15, 1120 Wien, Retouren an PF 100, 1350 Wien, Postnummer 10 FLEISCHER Ö S T E R R E I C H I S C H E Offizielles Organ der Bundesinnung der Lebensmittelgewerbe/Bundesverband der Fleischer sowie der Landesinnungen und der ihnen angeschlossenen Berufsgruppen Z E I T U N G PIA MOIK, LEITENDE REDAKTEURIN Ein bekannter, österreichischer Fleischwarenproduzent meinte vor einiger Zeit, die Fleischbranche sei hart aber herzlich. Nun, hart sind andere Branchen auch, herzlich je- doch nicht zwingend. Denn als Jour- nalistin ist man es gewohnt, mit Menschen zu tun zu haben, die den Eindruck erwecken, sie häen ihre Rollen und Argumente auswendig gelernt. Betrachtet man die Medi- enwelt, kann man dies PR-Verant- wortlichen, Geschäſtsführern & Co nicht übel nehmen, trotzdem ist es erfrischend, die Menschen dahinter kennenzulernen. Und das ist in der Fleischbranche allgegenwärtig. Ich habe in den letzten vier Jah- ren wahnsinnig gut gegessen, tolle Menschen kennengelernt und so nebenbei auch die schönsten Plätze Österreichs gesehen. Es war eine tolle Zeit, die ich auf keinen Fall missen möchte. Ich habe dabei ver- sucht, meinen Leserinnen und Le- sern die bestmöglichen Informati- onen zukommen zu lassen, und ich hoffe, dies ist mir gelungen. Aufgrund von Umstrukturierungen verlasse ich den Österreichischen Wirtschaſtsverlag. Da ich nun mei- nen Resturlaub konsumiere, ist dies die letzte Ausgabe der ÖFZ, für die ich redaktionell verantwortlich bin. Das neue Team rund um Chefredak- teur Thomas Vierich wird sich in der nächsten Ausgabe bei Ihnen vorstel- len. Ich wünsche Ihnen sowie der ge- samten Fleischbranche alles Gute, bedanke mich für die Zusammen- arbeit und wünsche weiterhin viel Vergnügen beim Lesen der ÖFZ! Kommentar ! In eigener Sache Josef Piegger (Mitte) feiert mit seinen Söhnen Stefan (l.) und Josef Piegger (r.) den gelungenen Umbau Egger AUSGABE 01. 08. 2014 / 11 12 W enn der Piegger ruft, dann kommen sie alle. Das hat sich bei der Wie- dereröffnung der Landmetzgerei Piegger in Sistrans nach sieben- wöchiger Umbauzeit einmal mehr bestätigt. Von Abt Raimund Schreier vom Stiſt Wilten in Innsbruck, der die Segnung der neuen optisch anspre- chenden Geschäftsräumlichkeiten vorgenommen hatte, über Eröff- nungsrednerin und Wirtschaſtslan- desrätin Patrizia Zoller-Frischauf bis hin zu dem Tiroler Arbeiter- kammerpräsidenten Erwin Zan- gerl, dem Landwirtschaſtskammer- direktor Richard Norz und dem Sistranser Bürgermeister Josef Kof- ler reichte die Gästeliste. Auch hat sich bei der Wiedereröffnungsfeier und dem gleichzeitigen 54-Jahr-Ju- biläum der Landmetzgerei Piegger bestätigt, dass Inhaber Josef Piegger ein guter Netzwerker ist. Selbst die Chefredakteure und Marketingleiter der wichtigsten Medien des Landes, von „Tiroler Tageszeitung“ über ORF und „Tiroler Krone“ sowie Tiroler Be- zirksbläer, waren dabei vertreten. Im Mittelpunkt der Neueröff- nung standen neben der Segnung und Besichtigung der neuen Geschäſts- räumlichkeiten mit Heißer Theke auch die zahlreichen Hochzeiten, auf denen Familie Piegger tanzt. Mehrere Hochzeiten Da wäre einmal der Fleischerbetrieb mit dem rundumerneuerten Stamm- sitz in Sistrans – wie es sich gehört mitten am Dorfplatz zwischen Gast- haus und Kirche. In den nur wenige Ki- lometer entfernten Innsbrucker Um- landgemeinden Aldrans und Lans betreibt die Familie Piegger in den dor- tigen MPreis-Filialen eigene Fleischer- theken mit Frischfleisch und Wurstwa- ren sowie zahlreichen Zusatzangeboten wie hausgemachten Fleischgerichten, mariniertem Fleisch, Gulasch, Sauce Bolognese, Aufstrichen oder verschie- denen Knödelsorten. Im Mini-MPreis in Sistrans sind ver- packte Piegger-Wurst- und -Fleischwa- ren erhältlich. Am liebsten kaufen die Einheimischen natürlich wenige Meter weiter direkt beim Piegger ein. Eigener Entwurf Der hohe Anteil an Stammkundschaſt könnte jetzt noch Zuwachs bekom- men. Das neue Geschäſt am Sistranser Dorfplatzl sieht nämlich äußerst ein- ladend aus. Das Fleischerfachgeschäſt ist topmodern eingerichtet, keine ein- Die Landmetzgerei Piegger hat ihr Stammgeschäſt in kurzer Zeit runderneuert VON BARBARA EGGER Man kann’s in Sistrans E-Mail: fleischer@ wirtschaftsverlag.at FORTSETZUNG: SEITE 2 EINFACH BRILLANT UNSERE VERPACKUNGEN CSB-System AUSTRIA GmbH Hietzinger Kai 13 Top 9 1130 Wien offi[email protected] www.csb.at Führende Unternehmen der Fleischbranche setzen weltweit erfolgreich auf das CSB-System. Steigern auch Sie Ihre Wettbewerbsfähigkeit mit unseren IT-Komplettlösungen. Ihre Vorteile: Optimal vorkonfigurierte Prozesse Abdeckung aller Branchenanforderungen Schneller ROI durch kurze Implementierungszeiten Schneller. Zuverlässiger. Produktiver. Erfolg ist eine Frage des Systems Nehmen Sie teil an unserem Internationalen Praxisseminar für das Management der Fleischbranche vom 17. bis 18. September in Karlsruhe, Deutschland [email protected] +43 662 87 51 32 - 0 Haunspergstraße 32, 5020 Salzburg Jedes Produkt braucht sein Etikett …

Fleischerzeitung 11/14

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Fleischerzeitung, Wurst, Branche, Fleischhauer, Metzger, Wirtschaftsverlag, Pia Moik

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Page 1: Fleischerzeitung 11/14

l e s e R B R i e fJa zu Fleisch, Nein zu Tierquälerei s e i t e 4

m Ä R k t ePreisdruck am Schweinemarkt s e i t e n 7

A k t u e l l e sCountdown zur Wurst-WM gestartets e i t e 5

s p e z i A lWaagen, EDV, Etikettierens e i t e n 7 – 1 1

o n l i n ef l e i s c h e R z e i t u n g . A t

P.b.b. Zul.-Nr. 02Z030730 W, Österr. Wirt-schaft sverlag, Grünbergstr. 15, 1120 Wien, Retouren an PF 100, 1350 Wien, Postnummer 10

FLEISCHERÖ S T E R R E I C H I S C H E

Offizielles Organ der Bundesinnung der Lebensmittelgewerbe/Bundesverband der Fleischer sowie der Landesinnungen und der ihnen angeschlossenen BerufsgruppenZ E I T U N G

P i a M O i K , l e i t e n d e r e d a K t e U r i n

Ein bekannter, österreichischer Fleischwarenproduzent meinte vor einiger Zeit, die Fleischbranche sei hart aber herzlich. Nun, hart sind andere Branchen auch, herzlich je-doch nicht zwingend. Denn als Jour-nalistin ist man es gewohnt, mit Menschen zu tun zu haben, die den Eindruck erwecken, sie hätt en ihre Rollen und Argumente auswendig gelernt. Betrachtet man die Medi-enwelt, kann man dies PR-Verant-wortlichen, Geschäft sführern & Co nicht übel nehmen, trotzdem ist es erfrischend, die Menschen dahinter kennenzulernen. Und das ist in der Fleischbranche allgegenwärtig. Ich habe in den letzten vier Jah-ren wahnsinnig gut gegessen, tolle Menschen kennengelernt und so nebenbei auch die schönsten Plätze Österreichs gesehen. Es war eine tolle Zeit, die ich auf keinen Fall missen möchte. Ich habe dabei ver-sucht, meinen Leserinnen und Le-sern die bestmöglichen Informati-onen zukommen zu lassen, und ich hoff e, dies ist mir gelungen.Aufgrund von Umstrukturierungen verlasse ich den Österreichischen Wirtschaft sverlag. Da ich nun mei-nen Resturlaub konsumiere, ist dies die letzte Ausgabe der ÖFZ, für die ich redaktionell verantwortlich bin. Das neue Team rund um Chefredak-teur Thomas Vierich wird sich in der nächsten Ausgabe bei Ihnen vorstel-len. Ich wünsche Ihnen sowie der ge-samten Fleischbranche alles Gute, bedanke mich für die Zusammen-arbeit und wünsche weiterhin viel Vergnügen beim Lesen der ÖFZ!

Kommentar !In eigener Sache

Josef Piegger (Mitte) feiert mit seinen Söhnen Stefan (l.) und Josef Piegger (r.) den gelungenen Umbau

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12 W enn der Piegger ruft, dann kommen sie alle. Das hat sich bei der Wie-

dereröffnung der Landmetzgerei Piegger in Sistrans nach sieben-wöchiger Umbauzeit einmal mehr bestätigt.

Von Abt Raimund Schreier vom Stift Wilten in Innsbruck, der die Segnung der neuen optisch anspre-chenden Geschäftsräumlichkeiten vorgenommen hatte, über Eröff-nungsrednerin und Wirtschaft slan-desrätin Patrizia Zoller-Frischauf bis hin zu dem Tiroler Arbeiter-kammerpräsidenten Erwin Zan-gerl, dem Landwirtschaft skammer-direktor Richard Norz und dem Sistranser Bürgermeister Josef Kof-ler reichte die Gästeliste. Auch hat sich bei der Wiedereröff nungsfeier und dem gleichzeitigen 54-Jahr-Ju-biläum der Landmetzgerei Piegger bestätigt, dass Inhaber Josef Piegger ein guter Netzwerker ist. Selbst die Chefredakteure und Marketingleiter der wichtigsten Medien des Landes, von „Tiroler Tageszeitung“ über ORF und „Tiroler Krone“ sowie Tiroler Be-zirksblätt er, waren dabei vertreten.

Im Mittelpunkt der Neueröff-nung standen neben der Segnung

und Besichtigung der neuen Geschäft s-räumlichkeiten mit Heißer Theke auch die zahlreichen Hochzeiten, auf denen Familie Piegger tanzt.

Mehrere HochzeitenDa wäre einmal der Fleischerbetrieb mit dem rundumerneuerten Stamm-sitz in Sistrans – wie es sich gehört mitten am Dorfplatz zwischen Gast-haus und Kirche. In den nur wenige Ki-

lometer entfernten Innsbrucker Um-landgemeinden Aldrans und Lans betreibt die Familie Piegger in den dor-tigen MPreis-Filialen eigene Fleischer-theken mit Frischfl eisch und Wurstwa-ren sowie zahlreichen Zusatzangeboten wie hausgemachten Fleischgerichten, mariniertem Fleisch, Gulasch, Sauce Bolognese, Aufstrichen oder verschie-denen Knödelsorten.

Im Mini-MPreis in Sistrans sind ver-packte Piegger-Wurst- und -Fleischwa-ren erhältlich. Am liebsten kaufen die Einheimischen natürlich wenige Meter weiter direkt beim Piegger ein.

Eigener EntwurfDer hohe Anteil an Stammkundschaft könnte jetzt noch Zuwachs bekom-men. Das neue Geschäft am Sistranser Dorfplatzl sieht nämlich äußerst ein-ladend aus. Das Fleischerfachgeschäft ist topmodern eingerichtet, keine ein-

Die Landmetzgerei Piegger hat ihr Stammgeschäft in kurzer Zeit runderneuert V O n B a r B a r a e g g e r

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2 A k t u e l l e s : Kurzmeldungen | R e p o R t A g e : Piegger feiert Eröffnung

40. GeburtstagDie Nürnberg Messe ist eine der 15 größten Messegesellschaften der Welt und zählt in Europa zu den Top Ten. Heuer feiert dieser Veran-stalter sein 40-Jahr-Jubiläum. Bis-her haben rund 42 Mio. Menschen das Messezentrum besucht; würde man aus dieser Personenanzahl eine Menschenkette bilden, könnte die Erde auf Höhe des Äquators so-gar einmal umspannt werden. In-vestiert wurde zuletzt in den Bau der neuen Messehalle 3A – eine Ar-chitekturperle, die bereits achtmal ausgebucht war. (RED/NÜRNBERG)

DLG-StipendienMit dem Internationalen DLG-Preis vergibt die DLG jedes Jahr Stipen-dien in Form von Junioren- und Fortbildungspreisen an qualifizierte Nachwuchskräfte der Agrar- und Er-nährungswirtschaft. Bewerbungen können bis 1. Oktober eingereicht werden. (RED/DLG)Weitere Infos:www.dlg.org/dlg-preis2015.html

GenusstageVom 20. bis zum 24. August finden bei freiem Eintritt im Zentrum von Eisenstadt die „Wein & Genuss tage Eisenstadt“ statt. Tagsüber stehen das Flair und der Charakter eines Marktes im Vordergrund, abends fühlt man sich in Urlaubsstimmung versetzt und kann völlig entspannt das Fest genießen. Neben der ansässigen Gastrono-mie präsentieren sich 50 Aussteller vor Ort. Produkte und Spezialitäten von Genussausstellern und Biopro-duzenten aus dem Burgenland und Ostösterreich sowie auch aus itali-enischen Genussregionen vervoll-ständigen das Gourmetangebot. (RED/PA)

Gastro-MesseVom 8. bis zum 12. November geht die „Internationale Fachmesse für die gesamte Gastronomie und Ho-tellerie“ in der Messe Salzburg über die Bühne. Mit rund 700 Ausstellern aus dem In- und Ausland ist die „Al-les für den Gast – Herbst“ nicht nur der größte Branchenmarktplatz für die rund 46.000 erwarteten Fachbe-sucher aus Österreich und den an-grenzenden Nachbarländern, son-dern auch ein Barometer für neue Trends. Auch Bierliebhaber kom-men heuer voll auf ihre Kosten. Denn eine neue Plattform für Gas-tronomen, Distributoren und na-türlich Brauern des Hopfengetränks finden hier erstmals mit der „Craft Beer Summit“ eine eigene Plattform vor. In Halle 10 soll ein eigener The-menschwerpunkt entstehen, ein ge-meinsames Standkonzept ist bereits in Planung. (RED/REED)Weitere Infos:www.gastmesse.at

zige Fliese ziert die Wände. Stattdes-sen wärmen heimelige Holzpaneele den Blick des Betrachters. Entwor-fen wurde das Lokal nach den Plä-nen von Josef Piegger und seiner Le-bensgefährtin und Finanzchefin Bet-tina Ebner. „Wir sind an einem Tag 1.000 Kilometer gefahren, um uns vor dem geplanten Umbau Anleihen bei anderen Metzgereifachgeschäf-ten zu holen. Es hat uns eigentlich nichts gefallen, und wenn, nur Teil-bereiche“, erzählt Josef Piegger. Das Paar setzte sich also hin und ent-warf das Geschäft nach eigenen Vor-stellungen. Für die Umsetzung wur-den die Firmen Schrutka & Peukert (Ladenbau) sowie die Tiroler Firmen Kältepool (Kühlung), HS Bau (Bau-meisterarbeiten), Möbelmanufaktur Auer (Holzarbeiten), Hurth Raum-ausstattung und die Sistranser Fir-men Riedle (Installationen) und Fo-lie (Elektroinstallationen) engagiert.

Insgesamt gibt es jetzt für alles mehr Platz – für die Vitrinen, für den Imbissbereich und eben auch für eine ansprechende Präsentation. Das Ge-schäftslokal ist durch den Umbau von 33 auf 59 Quadratmeter gewachsen und bietet jetzt auch Raum für SB-Ware. „Wir verpacken alles, was sich verpacken lässt und was der Kunde gerne angreifen möchte“, erklärt Josef Piegger.

Auch das Angebot der Heißen Theke ist größer geworden. „Es gibt es bei uns ab sofort Gerichte zum Mit-nehmen. Die Kunden können die Ge-richte entweder gleich warm mitneh-men oder zu Hause aufwärmen. Das ist ein Trend, auf den wir jetzt voll aufspringen wollen. Die Menschen werden immer älter und haben auch immer weniger Zeit zum Kochen.

Da bieten wir als Fleischerfachge-schäft ein entsprechendes Angebot“, so Piegger.

Mit dem Umbau hat die Landmetz-gerei Piegger aber nicht nur für die Kunden, sondern auch in der Branche eine Benchmark gesetzt. „Wir haben Anfragen von Fleischerfachgeschäf-ten aus ganz Europa, die unser Ge-schäft anschauen und sich Anleihen nehmen möchten“, freut sich Piegger auf regen Besuch von Kollegen.

FirmengeschichteAuch das mittlerweile zu einem klei-nen Imperium angewachsene Unter-nehmen ist es wert, näher betrach-tet zu werden. Daher ein kurzer Blick auf die Unternehmenschronik: Die Metzgerei Piegger wurde 1960 von Josef und Erna Piegger in Sistrans gegründet. Zu dem Betrieb kamen schon bald eine Landwirtschaft und ein Schlachthaus dazu. Das Geschäft wurde mehrmals umgebaut, zuletzt 1986. Seit diesem Zeitpunkt gibt es eine Heiße Theke sowie Sitzplätze zum Verzehr der Jause. 2014 erfolgte in siebenwöchiger Umbauzeit der kompletter Relaunch und die Erwei-terung des Geschäftslokals.

Die Landmetzgerei Piegger wird von Josef Piegger geführt. Bruder Ste-fan und die Schwestern Christine und Erika sind ebenfalls im Unternehmen tätig. Gemeinsam mit Lebensgefähr-tin Bettina Ebner, Schwester Chri-stine und deren Ehemann Alfred Wie-ser betreibt Josef Piegger die Messe-gastronomie der Stadt Innsbruck. Die vier Kinder von Josef Piegger, Nadja, Isabella, Josef und Christina, arbeiten trotz anderer Berufe und Studiums im Cateringbereich laufend als Aus-hilfen mit.

Apropos Catering: Es ist seit 30 Jahren das zweite Standbein der

Landmetzgerei Piegger. Begonnen hat alles mit einem kleinen Stand auf der Innsbrucker Messe. Daraus wurde im Laufe der Jahre das Messerestaurant Piegger mit 400 Sitzplätzen.

Seit 2006 ist die Landmetzgerei Piegger für die gesamte Messegastro-nomie mit 1.100 Sitzplätzen verant-wortlich. Ende Jänner 2010 erfolgte der Spatenstich zu einem großange-legten Umbau der Innsbrucker Messe. Die „Folgen“ für die Landmetzgerei Piegger: die gastro nomische Betreu-ung einer ganzjährig bespielbaren Eventhalle sowie die Führung eines neuen Messerestaurants. Insgesamt geht es dabei um 1.500 Sitzplätze. Al-lein drei große Messen (Frühjahrs- und Herbstmesse sowie die Gastro-nomiemesse FAFGA) werden pro Jahr von der Landmetzgerei Piegger gas-tronomisch betreut. Dazu kommen etwa 100 Veranstaltungen, Zeltfeste, Bezirksmusikfeste, Schützenaufmär-sche etc. Im Jahresschnitt beschäftigt die Metzgerei Piegger 50 Mitarbeiter. Je nach Bedarf an Cateringpersonal schlägt diese Zahl mit bis zu 250 Mit-arbeitern stark nach oben aus.

Ein Beispiel: Beim Landesfestum-zug anlässlich des Andreas-Hofer-Ge-denkjahres 2009 wurden an einem Tag 254 Mitarbeiter beschäftigt. 20.000 Mitwirkende des Festumzugs mussten u. a. mit vier Tonnen Kar-toffel, 5,5 Kilometer Bratwurst und 30.000 Scheiben Brot versorgt wer-den.

SortimentsvielfaltUm all das zu bewältigen, produziert die Landmetzgerei Piegger jährlich 250 bis 300 Tonnen Fleisch und Wurst und stellt wöchentlich allein 20.000 Frankfurter, Weiße, Lammbratwür-ste, St. Johanner, Entenbratwürstel, Josis Rohwürstl, Landjäger, Hirsch-

boxerl, Bergwurzen, Patscherkofel-wurst und die Hausmarke her. Auch beim Speck (Bauch-, Karree-, Zigeu-ner- und Schinkenspeck) und bei der Stangenware kommt alles aus eigener Produktion ebenso wie bei der Schin-kenproduktion mit Kurschinken, Bi-oputenschinken, Kalbsschinken, Ho-nigkrusten-, Schwarzwälder-, Bau-ern- und Hirschrohschinken. Bei den Leberkäsesorten bietet Piegger Cham-pignonleberkäse, pikanten Leberkäse, Käseleberkäse und Stuttgarter Braten an.

Neben dem Fleisch- und Wurst-sortiment hat man auch verschiedene Käsesorten im Angebot, natürlich von Bauern der Umgebung.

ErfolgsrezeptDas Erfolgsrezept bringt Josef Piegger ganz einfach auf den Punkt: „Wir kau-fen Tiere bei Bauern aus der Region, schlachten und veredeln sie und ver-kaufen das veredelte Produkt. Unser Motto lautet: ‚Von der Umgebung für die Umgebung‘. Und dieses Motto ha-ben wir seit 1960 keinen Millimeter verlassen.“ Aber nicht nur die Regi-onalität hat die Landmetzgerei Pieg-ger seit vielen Jahren schon auf ihre Fahnen geheftet. Auch die Ausbil-dung von Fleischernachwuchs hat im Betrieb große Tradition. Mehr als 50 Lehrlinge wurden bisher ausgebildet, momentan sind im Fleischerbetrieb vier Lehrlinge beschäftigt. Josef Pieg-ger ist vom Regionalitätsgedanken überzeugt. „Das Thema wird sogar noch stärker werden als bisher.“ Ne-ben der Regionalität sei aber auch die Ausbildung des Nachwuchses enorm wichtig. „Es sind die kleinen regio-nalen Betriebe, die hier den Ton an-geben. Aber auch nur so können wir uns behaupten. Mit Regionalität und gut ausgebildetem Nachwuchs.“

Josef Piegger sen., Alfred Wieser und Josef Piegger jun. freuten sich über den Besuch von Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf zur Eröffnung. Die Segnung der neuen Räumlichkeiten nahm Abt Raimund Schreier vom Innsbrucker Stift Wilten vor

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Eines zeigt das Beispiel der Landmetzgerei Piegger wieder ganz deutlich: Zu einem großen Erfolg gehört ein tolles Team und eine tolle Familie

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N r . 1 1 - 1 2 / 0 1 . 0 8 . 2 0 1 4 Ö s t e r r e i c h i s c h e F l e i s c h e r z e i t u n g

3A k t u e l l e s : Führungswechsel und Meisterprüfung in Landshut

G erade einmal vier Wochen musste der Fußballweltmei-ster um seinen Titel kämpfen.

Elf harte Wochen im „Trainingslager“ haben dagegen 27 Teilnehmer des 424. Meisterkurses an der 1. Bayerischen Fleischerschule Landshut (1. BFS) mit ihren Trainern gearbeitet, um den Meistertitel zu erringen. Der Weg aber hat sich gelohnt. Die Junghandwerker hielten ihre Erlebnisse in einem fas-zinierenden Filmzusammenschnitt fest. Der gut zehnminütige Videorück-blick auf das Kennenlernen von Stadt, Schule und Kollegen, die Praxis der Wurstproduktion, die Theorie von Be-triebsführung bis Steuerrecht und die Meisterprüfung mit der Herstellung dekorativer Fleischplatten erlebte bei einer Feier im Bernlochner Redouten-saal seine Uraufführung. Gut 250 Gäste waren begeistert und applaudierten Sven Waitz, der seine Kurskollegen so professionell in Szene gesetzt hatte.

Richtige Taktik gefundenIhnen gratulierte Barbara Zinkl – da-mals Schulleiterin und nun Geschäfts-führerin der Schule – und befand, der „Trainerstab“ der Schule habe die rich-tige Taktik fürs Entscheidungsmatch gefunden. Gewonnen hätten es frei-lich die Meisterschüler mit einer Su-perleistung. Sie appellierte, in Zukunft für das Metzgerhandwerk zu werben, gegen den Fachkräftemangel zu kämp-fen und sich im Betrieb für den Nach-wuchs zu engagieren: „Werden Sie Trainer einer eigenen Mannschaft!“

Als „Schiedsrichter“ in der Meister-prüfung fungierte Florian Lang. Der Prüfungsausschussvorsitzende der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz bescheinigte den Jungmei-stern hohes fachliches Können und ordentliches „Sitzfleisch“ beim Ler-nen. Er warnte davor, mit der bestan-

denen Prüfung auch einen Teil des ak-tiven Wissens wieder abzulegen.

Die Teilnehmer des 424. Meister-kurses seit Gründung der Schule 1928 brachten wieder internationales Flair nach Landshut. Kamen sie doch nicht nur aus Bundesländern wie Bayern, Rheinland-Pfalz, Sachsen oder Thü-ringen – mit Michael Marbler (21) aus Gnas in der Steiermark und An-ton Riepl (20) aus Gallneukirchen im Mühlviertel waren auch zwei Fleisch-hauer aus Österreich dabei; und mit Johann Smolencev (23) ein in Kasach-stan geborener junger Mann.

„Wissen gibt es nicht für zwei Euro am Automaten – man muss es sich verdienen“, betonte Festredner Konrad Treitinger. Für den Vizepräsidenten der Handwerkskammer gehören die Jungmeister nun zur „ökonomischen Elite Deutschlands“. Der Meister-brief sei Rüstzeug fürs berufliche Le-ben und stehe für ein intelligentes Ver-bundsystem von Wissen und Können. Das positive Image des Fleischerfach-geschäfts und das Vertrauen des Ver-brauchers müsse man aber täglich mit Service, Regionalität, Transparenz, Be-ratung und Topprodukten neu gewin-nen, um sich von Massenanbietern abzugrenzen. Und um junge Leute für den Beruf zu begeistern. „Tun Sie Ihr Bestes dafür“, mahnte Treitinger. Er ist überzeugt: „Das handwerkliche Origi-nal lebt und wird sich auch künftig be-haupten.“

Für die Kursteilnehmer dankte Fe-lix Ruppenthal den Dozenten und den Schulverantwortlichen mit witzigen Präsenten und einem gerahmten und signierten Kursfoto. Der 22-Jährige freute sich vor allem darüber, dass aus lauter „Einzelkämpfern“ in elf Wochen eine verschworene Kursgemeinschaft geworden sei, in der jeder jeden un-terstützt habe. Da habe sich eine tolle

„Trainingslager“ und andere Schauplätze27 Teilnehmer des 424. Kurses an der Fleischerschule Landshut freigesprochen – darüber hinaus gab die Ausbildungsstätte einen Führungswechsel bekannt

Dynamik entwickelt, die Stress oft in Spaß verwandelt habe. Er zog den Hut vor dem, „was wir gemeinsam erreicht haben“. Zum Abschluss der Feier, die die Landshuter Turmbläser unter Leitung von Horst Kirch musikalisch umrahmten, sprach Treitinger die Ab-solventen frei vom Gesellenstand und verlieh ihnen „Meis terehre, Meister-stand und Meistertitel“.

FührungswechselAber dies ist nicht die einzige Neu-igkeit: In der 1. BFS ist ein Generati-onswechsel vollzogen worden: Dem bisherigen stellvertretenden Schullei-ter Max Ebner wurde zum 1. Juli die Schulleitung übertragen. Seine Vor-gängerin Barbara Zinkl übernahm, wie bereits erwähnt, die Geschäfts-führung. Und der bisherige geschäfts-führende Gesellschafter, Georg Zinkl, betreut künftig vorwiegend das Aus-landsgeschäft – besonders Österreich. Dadurch ist der angestrebte Genera-tionswechsel an der 1. BFS vollzogen und der konsequente Verjüngungspro-

zess in der Führung der Traditionsein-richtung abgeschlossen, verlautet es aus der Schule. Auch das Dozenten-team um den ersten Fachlehrer Ro-land Rauscheder wurde in jüngster Vergangenheit durch junge, innova-tive Fachkräfte ergänzt.

Der neue Schulleiter Max Ebner ist gelernter Metzger, 30 Jahre alt und stammt aus Niederbayern. Dort füh-ren seine Eltern eine mittelständische Metzgerei. Nach der Meisterprüfung im Jahr 2004 absolvierte Ebner an der Landshuter Schule 2005 auch den Kurs zum Betriebswirt des Handwerks und wurde für hervorragende Prüfungslei-stungen mit dem Meisterpreis der ba-yerischen Staatsregierung ausgezeich-net. Im Anschluss wechselte er in die berufliche Ausbildung und Rehabili-tation an einem überregionalen Bil-dungszentrum. Seit 2012 ist er als ne-benberuflicher Dozent an der 1. BFS für die Fächer Fachtechnologie und HACCP verantwortlich. Seit Jänner 2014 war er hauptamtlich als stellver-tretender Schulleiter tätig und arbei-

tete sich gründlich in alle relevanten Bereiche ein.

Barbara Zinkl ist 33 Jahre alt, ge-lernte Groß- und Außenhandelskauf-frau, Handelsfachwirtin (IHK) und Betriebswirtin des Handwerks. Die Verkaufsleiterin und Dozentin mit Schwerpunkten wie Verkauf, betrieb-liche Eigenkontrolle und Personalfüh-rung war seit April 2009 als Schulleite-rin tätig und folgt nun ihrem Vater in die Geschäftsführung der 1. BFS.

Seit die 1928 von Max Schöner ge-gründete Fleischerschule im Jahr 1992 von einer Personengesellschaft in eine GmbH umgewandelt wurde, war Georg Zinkl neben Dr. Herbert Huber Teilhaber. Die vergangenen 22 Jahre trug Zinkl zudem die Hauptverant-wortung im betrieblichen Ablauf. Der heute 65-Jährige war Motor des Neu-baus 1998 und schaffte es, die Markt-anteile der 1. BFS erheblich zu stei-gern, sie in den neuen Bundesländern wie über die deutschen Grenzen hi-naus bekanntzumachen.R e d / B u c h

Anton Riepl und Michael Marbler (Mitte) kamen aus Österreich an die Isar – ihnen gratulierten Barbara Zinkl, Georg Zinkl und Konrad Treitinger (v. l.)

Max Ebner und Barbara Zinkl sind das neue Führungsteam der 1. BFS

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4 k o l u m n e : Steuertipps | A k t u e l l e s : DLG gründet Convenience-Kommission

Steuertipps !Elda & andere Neuigkeiten

Seit 1. 1. 2014 ist für eingetragene Personengesellschaften und juri-stische Personen die Einbringung von Sozialversicherungsmeldungen nur noch in elektronischer Form mittels Elda gültig. Dies gilt auch dann, wenn das Unternehmen über keine EDV-Ausstattung und/oder keinen Internetanschluss verfügt. In anderer Form eingebrachte Mel-dungen werden nicht verarbeitet, die Dienstnehmer sind dann nicht an-/abgemeldet etc., und es ist mit ho-hen Beitragszuschlägen zu rechnen. Bitte also unbedingt unter www.elda.at das Programm (gratis) her-unterladen oder uns fragen!

Vorstellungsgespräch oder ProbetagDie Grenze zwischen Vorstellungs-gespräch und versicherungspflich-tigem Probetag verläuft manch-mal fließend; man möchte als Chef wissen, ob potenzielle Dienstneh-mer für den ausgeschriebenen Job geeignet sind, und lässt sie Probe-stücke machen etc. Die Gebiets-krankenkasse sieht das ganz streng: Bei längerer zeitlicher Beanspru-chung, Einschulungen (und sei es auch nur ein Kennenlernen) und je-der auch noch so geringen Arbeits-leistung liegt ein Dienstverhält-nis vor, und der Dienstnehmer ist vor (!) Aufnahme der Tätigkeit anzu-melden. Außerdem ist ihm ein ange-messenes Entgelt für die Tätigkeit zu zahlen. Die Krankenkasse steht auf dem Standpunkt, dass für die echte Erprobung das Probemonat zur Ver-fügung steht.

PflegeteilzeitSeit 1. 1. 2014 kann man für die Pflege von nahen Angehörigen nicht nur Pflegekarenz (also befristete Ab-wesenheit vom Arbeitsplatz), son-dern auch Pflegeteilzeit, beides zwi-schen einem und drei Monaten, in Anspruch nehmen. Beide Formen der Änderungen des Dienstverhält-nisses sind zwischen Arbeitgeber und -nehmer schriftlich zu verein-baren, bei Teilzeit darf ein Beschäfti-gungsausmaß von zehn Stunden pro Woche nicht unterschritten werden.Der Finanzminister hat ein Herz für Kinder bzw. eigentlich für deren El-tern: Rückwirkend mit 1. 1. 2013 wurde der Zuschuss, den der Arbeit-geber steuerfrei für Kinderbetreu-ungskosten leisten kann, auf 1.000 Euro p. a. erhöht. Die Vorausset-zungen wie (u. a.) Direktzahlung an die Betreuungsstelle und Alter der Kinder bis zehn Jahre bleiben unver-ändert.

Für weitere Auskünfte stehen Ihnen die Rat & Tat-Steuer- berater, Kanzlei Jupiter, Tel.: 01/278 12 95 gern zur Verfügung. www.jupiter.co.at

M a g . M a n f r e d

W i l d g a t S c h

Die Unterzeichner dieses Leserbriefs sind allesamt Fleischermeister in Deutschland und haben sich am Tag der Ausstrahlung des Fernsehbeitrags „Deutschlands Ferkelfabriken“ vom 14. Juli zum kollegialen Austausch ge-troffen. Wir haben das Schlachten von Tieren gelernt, und einige von uns praktizieren es jede Woche.Es ist in Ordnung, wenn Fleischer Tiere schlachten. Wir machen das so, dass es für die Tiere schonend und für

das Lebensmittel Fleisch gut ist. Was wir aber ablehnen, ist das System „bil-lig um jeden Preis“. Ein neugebore-nes Ferkel ist ein Teil der Schöpfung und muss auch so behandelt werden – auch wenn wir es später als Schwein schlachten und essen. Ein neugeborenes Ferkel steht in Deutschland unter dem Schutz des Tierschutzgesetzes. Und es ist uner-träglich, wenn in dem Film dokumen-tiert wird, dass gegenüber einem nie-

derländischen Betreiber von Ferkelfa-briken in den neuen Bundesländern „das Recht nur schwer durchsetzbar ist“.Das Lebensmittel Fleisch ist Teil un-serer Kultur. Wir Menschen sind als Allesesser geschaffen. Und die Evo-lution beweist, dass wir uns mit dem Lebensmittel Fleisch gut entwickeln konnten. Wer aber neugeborene Ferkel einfach erschlägt und halbtot in die Mülltonne

wirft, der stellt sich außerhalb unserer Zivilisation. Es gibt Alternativen zu diesem System der Kostenminimie-rung: Sie liegen in regionalen Waren- und Wirtschaftskreisläufen, wo Bau-ern und Fleischer anständige Lebens-mittel produzieren.

Günther Egeler, Ammerbuch-ReustenWalter Erb, SchwanauAlexander Weber, SeelbachRüdiger Pyck, Sinsheim

Leserbrief: Ja zum Fleisch, Nein zur TierquälereiEine ARD-Fernsehsendung zum Thema Ferkelzucht erregte die Gemüter der Zuseher sowie die der deutschen Fleischer

Durch eine in Deutschland aus-gelöste Preisdruckwelle sind die Schweinepreise EU-weit

auf Talfahrt. Gleich mehrere Gründe führen die deutschen Druckmacher für das Minus von sieben Cent ins Treffen.

Neben altbekannten und saisonüb-lichen Einflüssen wie dem fehlenden Russlandexport oder teilweise ver-waisten Städten durch den Urlaubs-beginn wurde nun ein zusätzlicher Stimmungskiller in der Fleischbran-che bekannt. Das deutsche Kartellamt hat gegen das sogenannte deutsche Wurstkartell eine Strafe in der Höhe von 338 Millionen Euro verhängt.

Auf den Hersteller Tönnies, der neben dem größten Schlachtunter-nehmen Deutschlands auch mehrere Wurstfabriken betreibt, entfallen dabei kolportierte 100 Millionen Euro. Nun scheint es, als ob diese Strafzahlungen

eins zu eins an die Vorlieferanten wei-tergereicht werden und sich auch alle europäischen Schweinehalter mit ent-sprechenden Preisverlusten beteiligen müssen.

In Österreich haben in der 30. Ka-lenderwoche einige Großabnehmer wie angekündigt die Schlachtungen zurückgefahren. Andererseits wa-ren auf den Heimmarkt ausgerichtete klein- und mittelbetriebliche Schlacht-unternehmen zusätzlich aufnahme-fähig. Die Überhänge hielten sich so-mit in Grenzen. Das frische Angebot erreichte bestenfalls Durchschnitts-niveau, das heißt, vorgezogene Pa-nikanmeldungen waren nicht mess-bar. Die neuerliche Steilvorlage aus Deutschland zwang auch hierzulande zu einer Preisrücknahme in annä-hernd deutschen Dimensionen.

Die Mastschweine-Notierung sinkt somit auf 1,62 Euro (Berechnungsba-

sis: 1,52 Euro) je kg. Ein weitgehender Abfluss schlachtreifer Partien sollte damit gewährleistet sein. „Die inzwi-schen kräftig ausgefallene Preiskorrek-tur sollte normalerweise zu einer Ab-satzbelebung verhelfen“, schätzt Dr.

Johann Schlederer von der Österrei-chischen Schweinebörse die weitere Marktentwicklung ein. Mehr als Preis-stabilisierung scheine im Juli aber nicht mehr möglich zu sein. R e d / A i z

Preisdruck am SchweinemarktNach einer Strafe in Millionenhöhe für ein deutsches Wurstkartell geraten die Notierungen EU-weit unter Druck

Der Preis für Schlachtschweine schnellt in der 30. Kalenderwoche in die Höhe – der Grund sind Verurteilungen großer Schlachtunternehmen in Deutschland

D as Testzentrum Lebensmit-tel der DLG (Deutsche Land-wirtschafts-Gesellschaft)

hat jetzt eine Kommission für Conve-nience-Produkte gegründet, die sich fachlich mit den Produktbereichen Fertiggerichte, Tiefkühlkost, Fein-kost, SB-Frischfleisch und Fisch und Seafood beschäftigen wird. Vorsitzen-der des zwölfköpfigen, hochkarätig be-setzten Gremiums ist Dr. Dieter Jaud, sein Stellvertreter ist Dieter Schiller.

Das seit Jahren anhaltende Wachs-tum der DLG-Qualitätsprüfung Con-venience Food und die damit verbun-dene Zunahme spezifischer Aufga-ben und Fragestellungen machten die Gründung einer eigenständigen Kom-mission für Convenience-Produkte er-

forderlich. Sie geht aus der Kommis-sion Fleischwirtschaft hervor, mit der auch weiterhin ein enger fachlicher Austausch stattfinden wird.

Die neue Kommission für Conve-nience-Produkte wird einmal jährlich tagen. Vertreter der Wissenschaft, der Lebensmittelüberwachung sowie der Tiefkühl-, Feinkost- und Fertiggerich-tehersteller diskutieren dort zukunfts-weisende Aufgabenstellungen rund um das Thema Qualitätsförderung. „Die Kommission für Convenience-Produkte will Neues anregen, Trends sowie Ideen frühzeitig aufgreifen und die Auseinandersetzung damit för-dern“, so der neue Kommissionsvor-sitzende Jaud, der seit 1987 seine Fach-kenntnisse als Prüfgruppenleiter und

DLG–Kommission für ConvenienceDas Team startet mit hochkarätiger Zusammensetzung und wird vor allem die Qualitätsförderung im Auge behalten

Einige Mitglieder der DLG-Kommission Convenience bei ihrem ersten fach-lichen Zusammentreffen

wissenschaftlicher Mitarbeiter des Be-vollmächtigten in die qualitätsför-

dernde Arbeit der DLG einbringt. R e d / d l g

DLG

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Page 5: Fleischerzeitung 11/14

N r . 1 1 - 1 2 / 0 1 . 0 8 . 2 0 1 4 Ö s t e r r e i c h i s c h e F l e i s c h e r z e i t u n g

5A k t u e l l e s : Countdown zur Wurst-WM | f i R m e n n e w s : Jubiläum für Horst Glaß

Wib

erg

A ls Profi in Sachen Geschmack und Genuss präsentiert Wi-berg sein überarbeitetes Sor-

timent für die Gemeinschaftsverpfle-gung: Die Range bietet durchdachte, marktgerechte Lösungen im Groß-format und setzt damit sowohl wür-zige als auch funktionelle Akzente für Großverbraucher.

Zusätzlich zum À-la-Carte- und Ex-quisite-Sortiment bietet Wiberg ein neuentwickeltes Sortiment für die Großküche, das ein Garant für be-darfsgerechte Lösungen und indivi-duell gestaltbare Genusserlebnisse ist: Würzmischungen, Suppen, Sau-cen, Currywurst-Sauce, Paniersys-teme, Bindungen, Essige und Öle im Großgebinde sowie Kräuter und Roh-gewürze garantieren einfaches Hand-ling und konstante Produktqualität. So bleibt mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben – nämlich feiner Geschmack und das Wohlbefin-den der Gäste.

Wiberg hat genau hingehört und auf die Bedürfnisse des Marktes rea-giert. Um sich im Gesamtsortiment besser zurechtzufinden, wurde die Füllmenge bei den Kräutern verein-heitlicht. Zusätzlich sind Kräuter, Roh-gewürze sowie Würzmischungen im Aromabeutel ab sofort einzeln verfüg-bar, die Suppen sowie Saucen sind im 10-kg-Eimer erhältlich.

Neuheiten wie die Wiberg-Eihülle und die Panaden überzeugen durch einfaches Handling: Die Knuspanapa-

nade zum Beispiel ist mit Fett umman-telt und nimmt deshalb keines mehr auf. Sie eignet sich besonders gut zum Vorproduzieren und muss anschlie-ßend mit wenig Fett gegart werden.

Neben diesen beiden Newcomern sorgt auch die speziell für den Sna-cking-Markt entwickelte Currywurst-Sauce samt passender Currys für Ab-wechslung. Die verzehrfertige Sauce kann warm und kalt sofort verwen-det werden. Direkt im Wasserbad er-wärmt, kommt der feine Curryge-schmack noch besser zur Geltung. Und für all jene, die besonders viel Wert auf Natürlichkeit legen, gibt es eine Vari-ante der Currywurst-Sauce ohne Kon-servierungsstoffe, die dadurch auch noch kenntlichmachungsfrei auf Spei-sekarten ist. Aber Wiberg liefert nicht nur eine hervorragende Sauce für Ihre Wurst, sondern sorgt auch für die in-dividuelle Schärfe: von dezent-aroma-tisch und mild bis fruchtig-scharf.R e d / w i B e R g

Wiberg bietet ein neues Sortiment für den Großküchenbedarf

Ob beim Empfang, auf einer Veranstaltung oder bei Ge-burtstagsfeierlichkeiten: Fin-

gerfood und Snacks sind die idealen Appetizer für davor, zwischendurch oder danach. Die Wurst- und Schin-kenmanufaktur Bedford bietet ne-ben Wurst- und Schinkenspezialitäten auch eine Vielfalt von Snacks und Ideen an, die sich für Fingerfood-Kre-ationen eignen.

Es genügt schon lange nicht mehr, den Gästen eine Standardauswahl an Häppchen bereitzustellen. Daher sind Caterer ständig auf der Suche nach ausgefallenen Kreationen, die die Gä-ste begeistern. Die Wurst- und Schin-kenmanufaktur aus Osnabrück punk-tet hier mit kreativen und bunten Ideen, die schnell und unkompliziert zubereitet werden können – und den-noch das gewisse Extra bieten.

Die Hähnchen-Chili-Sticks zeich-nen sich durch ihre vielseitige Einsetz-barkeit aus: Ob warm oder kalt, ob pur oder mit Dip – Fingerfood aus Hähn-

chenfleisch ist immer ein Genuss. Her-gestellt ist das Häppchen aus zartem Hähnchenbrustfilet, das in grobe Wür-fel geteilt, zu Sticks geformt und von einer knusprigen Cornflakespanade umhüllt wird.

Eine raffinierte Würzung mit Chili, Tomatenstückchen und frischem Knoblauch verleiht dem Snack ei-nen ganz besonderen Geschmack. Die Sticks sind von Bedford bereits in der Fritteuse goldgelb fertiggebacken, werden tiefgekühlt oder aromaschutz-verpackt geliefert und müssen nur noch kurz in der Pfanne, Fritteuse, Mi-krowelle, im Backofen oder Konvekto-maten erhitzt werden.

KnusperpanadeBei den Hähnchenbrust-Nuggets aus dem Hause Bedford wird mageres Hähnchenbrustfleisch in grobe Würfel geteilt, mit Gewürzen, frischem Knob-lauch und Speisesalz gewürzt, geformt, mit einer Cornflakes-Knusperpanade paniert und in der Fritteuse fix und

fertig knusprig gebraten. Ob im Kon-vektomaten, in der Fritteuse, Pfanne oder Mikrowelle: Innerhalb kürzester Zeit sind die knusprigen Nuggets ver-zehr- und servierfertig. Bedford liefert sie entweder tiefgekühlt oder aroma-schutzverpackt.

Auch die hochwertige Saltufo eig-net sich hervorragend zur Herstellung von buntem Fingerfood. Die herz-haften Salamikugeln, die mit feinen Sommertrüffeln und edlem, ausge-reiftem Parmigiano Reggiano, einem Parmesankäse, verfeinert werden, sind eines der erfolgreichsten Pro-dukte der Wurst- und Schinkenma-nufaktur aus Osnabrück. Bedford hat erstmals speziell für die Saltufo ein Rezept für Fingerfood entwickelt: Ein-fach Saltufo-Scheiben, gelbe Honig-melonenstückchen, grüne Blätter der Zitronenmelisse und knackige, frische Erdbeeren auf ein Holzspießchen ste-cken, und fertig ist der leckere Saltufo-Fruchtspieß. R d / B e d f o R d

Ausgefallen und vielseitig präsentieren sich die neuen Snacks von Bedford

Die Uhr tickt für die Anmeldung zum IFFW in Wels

Der Firmengründer der Glass Gmbh feiert ein rundes Jubiläum

Fingerfood-Trends

Hühner-Sticks und Hühner-Nuggets zählen zu den Neuheiten aus dem Sortiment der Osnabrücker Wurst- und Schinkenmanufaktur

Wiberg präsentiert sein überarbeitetes Sortiment für die Gemeinschaftsverpflegung

Bed

ford

Vorsprung für Küchenprofis

WM-Countdown

80. Geburtstag

Gute Nachrichten: Die An-meldefrist zur Teilnahme an den internationalen

Fachwettbewerben für Fleisch- und Wurstwaren (IFFW) wurde bis 14. August verlängert. Damit können alle Interessierten, die gerade ihren wohlverdienten Urlaub genießen, trotzdem noch an den Welser Wett-bewerben teilnehmen.

Denn auch heuer ist es wieder so weit: Die Welser Wettbewerbe – gerne auch Wurst-WM genannt – bieten die Möglichkeit, die eigene Qualität zu überprüfen und im Ide-alfall anschließend mit Medaillen im Gepäck wieder nach Hause zu fa-hren.

Die Bundesinnung der Lebens-mittelgewerbe / der Bundesver-band der Fleischer sowie der Ver-band der Fleischwarenindustrie Österreichs rufen daher alle Be-

triebe auf, diese sich nur alle zwei Jahre bietende Möglichkeit zur Teil-nahme zu nutzen. Abgefeiert wird die Wurst-WM in sechs Kategorien – Bratwürste, Fleischwürste, Roh- und Kochpökelwaren, Rohwürste, essfer-tige Convenience-Produkte, Fleisch- bzw. Aufschnittplatten und Koch-würste inklusive Pasteten, Rouladen und alle übrigen Fleischwaren. Eine wichtige Änderung gibt’s in Sachen Plattenlegen, denn diese Katego-rie wird heuer erstmals live auf der Welser Messe inklusive Zeitvorgabe absolviert.

Am 3. September wird vor Ort in-nerhalb von 60 Minuten geschnit-ten, geschippelt und gelegt. Damit bekommt das Metzgerhandwerk ne-ben der Schaufleischerei eine wei-tere Möglichkeit, seine Stärken ge-konnt zur Schau zu stellen.R e d

D er Firmengründer der Firma Glass, Horst Glaß, wurde Ende Juli 80 Jahre alt. Am

24. Juli 1934 in Burdungen bei Nei-denburg in Ostpreußen geboren, kam Glaß bereits als Jugendlicher nach Ostwestfalen und ging in Ge-seke bei einem Fleischer in die Lehre.

Beruflich zog es Horst Glaß von Beginn an in den Vertrieb. Zuerst waren es Därme, die er verkaufte, später Kochkessel. 1971 machte er in Bielefeld seine Meisterprüfung als Fleischer, 1972 gründete er in Pa-derborn sein eigenes Unternehmen für Spezialmaschinen in der Lebens-mittelindustrie. Seine Söhne Ludger und Andreas, bereits seit langen Jah-ren in der Firma tätig, haben das Un-ternehmen im Jahr 2000 übernom-men und in die Glass GmbH & Co. KG umgewandelt.

Von Anfang an war die Maßgabe, dass die Maschinen nur aus Edel-stahl bestehen dürfen. Zunächst wa-ren es überwiegend Maschinen für die Herstellung von Fleisch- und Wurstwaren.

Später kamen viele andere Le-bensmittelhersteller und auch Kun-den in der chemischen und pharma-zeutischen Industrie hinzu. Heute werden weltweit Kunden mit den Mischern und Prozessanlagen belie-fert, die Fertigung findet komplett am Standort Paderborn mit etwa 40 Mitarbeitern statt.

Horst Glaß erfreut sich weiterhin bester Gesundheit und kann stolz auf sein Lebenswerk zurückblicken. Auch heute kommt er noch täglich ins Unternehmen und steht seinen Söhnen und allen Mitarbeitern wei-terhin mit Rat und Tat zur Seite.R e d / g l A s s

Thinks

tock

Page 6: Fleischerzeitung 11/14

ImpressumHerausgeber der Österreichischen Fleischerzeitung: Bundesinnung der Lebensmittelgewerbe - Fachgruppe Fleischer, 1045 Wien, Wiedner Hauptstraße 63, Tel. 05 90 900-33 76; Landesinnung der Lebensmittelgewerbe für Burgenland Fachgruppe Fleischer, 7001 Eisenstadt, Robert-Graf-Platz 1; Landesinnung der Lebensmittelge-werbe - Fachgruppe Fleischer Kärnten, 9020 Klagenfurt am Wörthersee, Europaplatz 1; Landesinnung der Le-bensmittelgewerbe - Fachgruppe Fleischer Niederösterreich, 3100 St. Pölten, Landsbergerstraße 1; Landesin-nung der Lebensmittelgewerbe - Fachgruppe Fleischer Oberösterreich, 4010 Linz, Hessenplatz 3; Landesinnung der Lebensmittel gewerbe - Fachgruppe Fleischer Salzburg, 5027 Salzburg, Julius-Raab-Platz 1; Landesinnung der Lebensmittelgewerbe - Fachgruppe Fleischer Steiermark, 8021 Graz, Körblergasse 111–113; Landesinnung der Lebensmittelgewerbe - Fachgruppe Fleischer Tirol, 6020 Innsbruck, Meinhardstraße 12–14; Landesinnung der Lebensmittelgewerbe - Fachgruppe Fleischer Vorarlberg, 6800 Feldkirch, Wichnergasse 9; Landesinnung der Le-bensmittelgewerbe - Fachgruppe Fleischer Wien, 1080 Wien, Florianigasse 13. Medieninhaber und Verleger: Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH, 1120 Wien, Grünbergstraße 15; Tel.: (01) 546 64-0, Fax: (01) 546 64/DW 50 368 für Redaktion, DW 50 261 für Anzeigen. Unternehmensgegenstand: Herausgabe, Verlag, Druck und Vertrieb von Zeitungen und Zeitschriften sowie sonstigen periodischen Druckschriften. Geschäftsführung: Tho-mas Zembacher. Beteiligung: Alleinige Gesellschafterin der Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH ist die Süd-deutscher Verlag Hüthig GmbH. Gesellschafter der Süddeutscher Verlag Hüthig GmbH sind die Süddeutscher Ver-lag GmbH mit 91,98 %, Herr Holger Hüthig mit 7,02 %, Frau Ruth Hüthig mit 0,45 %, Frau Beatrice Hüthig mit 0,28 % und Herr Sebastian Hüthig mit 0,28 %. Bankverbindung: Bank Austria, Kto. 04240571200, BLZ 11000, IBAN AT511100004240571200, BIC BKAUATWW DVR: 0368491 E-Mail: [email protected]. Chef redakteur: Stefan Böck. Gesamtverkaufsleitung: Franz-Michael Seidl. Marketing: Paul Kampusch, DW 130. Leitende Re-dakteurin der Österreichischen Fleischerzeitung: Mag. Pia Moik. Ständige freie Mitarbeiter: Georg Bock, Bar-bara Egger, Isabella Weippl. Ständige Kolumnisten: Prof. Dr. Reinhard Kainz, Dr. Maximilane Laserer, Mag. Andreas Schmölzer, Gerd Wolfgang Sievers. Karikaturen: Lamoral Kloss. Anzeigenleiter Plattform Gastro & Handel: Kurt Heinz, DW 265. Verkauf: Barbara Völkl, DW 263, Christine Fitzke-Staufer, DW 264; Evelyne Proderutti (Service), DW 461, Fax: DW 50 461, E-Mail: [email protected]. Abonnement: Aboservice Österr. Wirtschaftsverlag, Tel. (01) 361 70 70-570, Fax: (01) 361 70 70-9570, E-Mail: [email protected], Jahresbezugspreis: € 85,–. Abonnements, die nicht einen Monat vor Ablauf des Bezugsjahres storniert werden, laufen weiter. Anzeigentarif: Nr. 41, gültig ab 1. Jänner 2014. Erscheinungsweise: Dreiwöchig. Hersteller: Friedrich VDV, Vereinigte Druckereien- und Verlags-GmbH & CO KG, 4020 Linz, Zamenhofstraße 43–45, www.friedrichvdv.com

Ö s t e r r e i c h i s c h e F l e i s c h e r z e i t u n g N r . 1 1 - 1 2 / 0 1 . 0 8 . 2 0 1 4

6 f i R m e n n e w s : Neue Hebe-Kipp-Vorrichtung

Werttarif für NutzschweineGemäß des Tierseuchengesetzes vom 6. 8. 1909, RGBl. Nr. 177, in der geltenden Fassung wird der Werttarif für die über behördliche Anordnung getöteten oder infolge einer behördlich angeordneten Impfung verendeten Nutzschweine für das 3 . Vierteljahr 2014 wie folgt festgesetzt (Nettopreise):Ferkel bIs 10 Wochen Stückpreis ............................................................................................ 80,– €läuFer von 11 Wochen bIs 50 kIlo pro Kilo ................................................................................................ 2,40 €schWeIne über 50 kIlo pro Kilo ................................................................................................... 2,– €

WerttarifGemäß § 52 des Tierseuchengesetzes vom 6. 8. 1909, RGBl. Nr. 177, in der geltenden Fassung wird der Werttarif für die über behördliche Anordnung getöteten oder infolge einer behördlich angeordneten Impfung ver endeten Schlachtschweine für den Monat Juli 2014 mit 1,95 Euro pro Kilogramm (Nettopreis) festgesetzt.

Aktueller Börsenpreis kW 31

Von der Genossenschaft niederösterreichischer Ferkelproduzenten und Schweinemäster wurde uns folgender aktueller Börsenpreis/Notierungs-preis gemeldet:

notIerungspreIs .......................................................................... 1,62 € 21. 07. .................................................................................................. 1,62 € 14. 07. .................................................................................................. 1,68 € 07. 07. .................................................................................................. 1,72 €

Rinderbörse Niederösterreich kW 31

stIere Klasse E ................................................................................................ 3,62 € Klasse U ................................................................................................ 3,55 € Klasse R ................................................................................................ 3,48 €

kälber (90–110 kg Schlachtgewicht) Klasse E: ............................................................................................... 5,50 € Klasse U: .............................................................................................. 5,30 € Klasse R: .............................................................................................. 5,10 €

kalbInnen (unter 2 Jahre) (mit Vorbehalt) Klasse E: ............................................................................................... 3,63 € Klasse U: .............................................................................................. 3,56 € Klasse R: ............................................................................................... 3,49 €

ochsen Klasse E ................................................................................................ 3,62 € Klasse U ................................................................................................ 3,55 € Klasse R ................................................................................................ 3,48 €

kühe (280 – 300 kg) Klasse E: ............................................................................................... 2,94 € Klasse U: .............................................................................................. 2,87 € Klasse R: ............................................................................................... 2,80 €

Die Preise verstehen sich je Kilogramm Hälftengewicht und für AMA- gütesiegeltaugliche Tiere und inklusive Mengenzuschlag für zehn Stück. Zuschläge für schwerere Schlachthälften bei Kühen bis zu 30 Cent sind nicht mitberechnet. Alle Angaben ohne Gewähr.

M ä r k t e

Für das problemlose und sichere Heben und Entleeren von Be-hältern aller Art hat die Mohn

GmbH aus dem deutschen Mein-erzhagen ihr Spezialmaschinenpro-gramm um eine neue Hebe-Kipp-Vor-richtung mit Fallsicherung aus Edel-stahl erweitert. Bei durchhängender Kette oder bei einem Kettenbruch wird eine Druckfeder ausgelöst. Dadurch dreht sich die Gabel in die Fixierungs-löcher ein und bringt die Last sofort zum Halt. Gegenüber konventionellen Sicherheitsvorrichtungen ist hier kein Serviceeinsatz nach Auslösen der Fall-sicherung notwendig.

Die Hebe-Kipp-Vorrichtung besteht nahezu komplett aus Edelstahl rost-frei, ist robust und langlebig und so-wohl für den stationären Einsatz als auch mit Fahrgestell lieferbar. Die Ausführung der Hebe-Kipp-Vorrich-tung wird durch die Art und Visko-

sität des Schüttgutes bestimmt und auf Wunsch durch spezielle Schütten, Trichter, Hubgabeln oder Hubplatt-formen erweitert. Somit lassen sich die Kippvorrichtungen für fast jede Anwendung anpassen – ob Hub- und Beschickungswagen, Rührkesselbehäl-ter, Paloxen, Gitterboxen etc. Bis zu ei-ner Kipphöhe von 2.300 mm lässt sich die Hebe-Kipp-Vorrichtung mit einem Fahrgestell versehen. Eine Hochdruck-reinigung ist möglich.

Individuelle BetriebslösungenInnovative, maßgeschneiderte Kom-plettlösungen für die Lebensmittelver-arbeitung von der Betriebseinrichtung bis zur Hygiene lautet das Motto der Mohn GmbH. Das Unternehmen bietet insbesondere Lösungen aus Edelstahl in der Produkt-, Betriebs- und Per-sonalhygiene, die je nach Projekt ge-meinsam mit dem Kunden entwickelt

Vielseitig und sicherNeue Hebe-Kipp-Vorrichtung mit spezieller Fallsicherung

werden – von der technischen Bera-tung über die gemeinsame Entwick-lung und Konstruktion bis hin zur in-dividuellen Fertigung, ob Umrüstung bereits bestehender Betriebe oder Neu-bau.

Dabei unterstützen Serviceberater vor Ort den Kunden professionell von der ersten Idee bis zur vollständigen Inbetriebnahme der Anlage. Besonde-rer Wert wird auf den Service gelegt. So bietet Mohn bei Abschluss eines Wartungsvertrages einen 24-Stunden-Notdienst-Service und einen kosten-losen Check-up jährlich durch einen Servicetechniker.R e d / m o h n

Hebe-Kipp-Vorrichtung besteht na- he zu kom-plett aus Edelstahl

Moh

n

Die Kitzbüheler Metzgerei Huber erzeugt seit über 200 Jahren mit dzt. 60 Mitarbeitern die Orig. Kitzbüheler Speck-, Schinken- und Wurstspezialitäten für regionale Partner aus der

Gastronomie/Hotellerie und ist erfolgreich im europäischen Export tätig.

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pumpen, Förderband + Vorschub zu

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Page 7: Fleischerzeitung 11/14

N r . 1 1 - 1 2 / 0 1 . 0 8 . 2 0 1 4 Ö s t e r r e i c h i s c h e F l e i s c h e r z e i t u n g

7

D er Edeka-Slogan „Wir lieben Lebensmit-tel“ drückt die Philosophie eines Pro-duktsortiments aus und trifft den Nerv

vieler Konsumenten. Das Konsumentenverhal-ten verändert sich dergestalt, dass der bewusste Fleischkonsum und das Qualitätsbewusstsein der Verbraucher steigen. Neben der Kundenbe-treuung steigen die Erwartungen an Frische und Qualität der Produkte spürbar.

Aus diesem Grund vollzog die Edeka Süd-west Fleisch GmbH im Jahr 2011 einen „Quan-tensprung in der Produktivität“ ihrer Liefer-kette, um der wachsenden Nachfrage an Qualität und Frische gerecht zu werden. Im gemein-samen Dialog mit der CSB-System AG war die Antwort auf alle Herausforderungen klar: „Kein Prozess ohne IT“.

Es wurden mehrere Standorte der Region Südwest in einem Produktions- und Logistik-werk in Rheinstetten zentralisiert, um die Ziel-setzung einer maximalen Frische mit garan-tierter Qualität bei optimierter Warenverfügbar-keit in den Märkten sicherzustellen.

Flexible LösungDazu wurde die Lieferkette durch den Einsatz einer hochspezialisierten Softwarelösung auto-matisiert und flexibel organisiert, um die Pro-

duktionsmenge um 34 Prozent, die Auftragsab-wicklung um 24 Prozent und die Kundenbeliefe-rungen um 22 Prozent zu steigern.

Moderner FleischbetriebMit dem neuen Werk in Rheinstetten hat die Edeka Südwest Fleisch einen der modernsten Fleischbetriebe Europas errichtet. Besondere Kennzeichen sind der hohe Automatisierungs-grad und die enorme Leistungsfähigkeit der Lo-gistik. Dabei kommt der eingesetzten Informati-onstechnologie eine zentrale Rolle zu. In Verbin-dung mit modernsten Anlagen und Maschinen sorgt sie für optimale Prozessketten und ermög-licht ein Produktionsvolumen von bis zu 650 Tonnen hochwertiger Fleisch- und Wurstpro-dukte für zirka 1.150 Edeka-Märkte – täglich.

Das CSB-System steuert im neuen Werk die gesamte Wertschöpfungskette: Wareneingang, Zerlegung, Produktionsplanung und -steue-rung, Verpackung und Preisauszeichnung, Ein- und Auslagerungsprozesse, Kommissionierung, Rollibeladung und Versand. So stellt Edeka durch ein hohes Maß an Automation Frische bei gleichbleibender Qualität sicher und wickelt gleichzeitig durch eine flexible Organisation der Abläufe die Kundenaufträge tourenoptimiert ab.R e d / c s B

Kein Prozess ohne IT–LösungDas Fleischwerk der Edeka Südwest Fleisch setzt auf neue Infrastruktur

Mehrere Standorte der Region Südwest sind in dem Produktions- und Logistikwerk von Edeka in Rheinstetten zentralisiert

D ie im Dezember 2011 in Kraft getretene EU-Verbraucher-Lebensmittelinforma-tionsverordnung regelt europaweit ein-

heitliche Lebensmittel- und Nährwertkenn-zeichnungen. Damit wird spätestens im Dezem-ber 2016 die Nährwertkennzeichnung von Pro-dukten obligatorisch. Doch warum warten?

Verwaltbarkeit der DatenMit dem Nährwertmanagement der CSB-Sys-tem AG können schon heute alle Zutaten, Nähr-werte, Allergene und genetisch modifizierten Inhaltsstoffe berechnet, gekennzeichnet und verwaltet werden.

Hierfür werden die Inhaltsstoffe der Pro-dukte mit den Rohstoffen verknüpft. Bei der Re-zepturerstellung sind alle relevanten Inhalts-stoffe direkt den Artikeln zugeordnet.

Über die einem Artikel zugrunde liegende Stückliste und die zugehörigen Produktions-varianten wird für jeden Artikel im Abgleich mit den zugeordneten Inhaltsstoffen die Zu-taten-, Nährwert-, Allergen- oder GMO-Aus-weisung durchgeführt. Die Inhaltsstoffberech-nung initialisiert automatisch Artikeletiketten und Produktspezifikationen für die jeweiligen Erzeugnisse.R e d / c s B

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Page 8: Fleischerzeitung 11/14

Ö s t e r r e i c h i s c h e f l e i s c h e r z e i t u n g n r . 1 1 - 1 2 / 0 1 . 0 8 . 2 0 1 4

8 s p e z i A l : Waagen, EDV, Etikettieren

D ie Geschichte der Käsere-bellen geht auf das Jahr 1860 zurück. Wo heute knapp 40

Millionen Euro Umsatz erzielt werden, verkästen vor mehr als 150 Jahren vier Bauern gemeinsam ihre Milch im Kel-ler des Dorfgasthauses. Die traditio-nelle Arbeit der Bauern, genauer gesagt der „Heumilchbauern“, ist auch heute noch Basis des Erfolgs. Heumilch, das bedeutet für die Rebellen Verzicht auf Silagefutt er und Gentechnik.

Heumilch verbessert die Produkt-sicherheit des Käses und noch deut-licher seinen Geschmack. Die Paral-lelen zur Fleischwirtschaft sind deut-lich erkennbar: Die Reduzierung der zugelassenen Zusatzstoff e ist ein zen-trales Fleischer-Thema. Und, was bei der Milch „Heumilch“ heißt, könnte man beim Fleisch „Warmbrät“ nen-nen. Die zugehörige Haltungsform der Tiere würden Fleischfachleute als Mutt erkuhhaltung bezeichnen.

Fair Trade in den AlpenDer Inhaber der Käserebellen, Sepp Krönauer, selbst Heumilchbauer und Käsermeister, weiß, warum die Ge-schichte und der Geschmack des Heu-milchkäses begeistern. Zum Beispiel bringen die ökologischen Vorteile die-ser bäuerlich-handwerklichen Wirt-schaft sweise auch ein Plus im Bereich Nachhaltigkeit: Durch den Verzicht auf Importfutt ermitt el und einen at-traktiven Mehrpreis für die Bauern ist Heumilchkäse ein Stück bauern- und klimafreundlicher Fair Trade in der Alpenregion. Jeder Fleischermeister freut sich über dieses Konzept der Kä-serebellen, weil es im Fleischbereich genauso funktioniert: Die Fleischqua-lität wird wesentlich vom Futt er der Tiere und der Haltungsform bestimmt.

Das sowohl bei Milch als auch Fleisch funktionierende Marketing-

konzept wird klar erkennbar: Der gute Geschmack und das gute Gewissen schaffen gemeinsam eine Begeiste-rung für das Produkt, die dann an der Bedientheke zu Mehrumsätzen führt.

Wie funktioniert ein derart erfolg-reiches Unternehmen intern? Im Wa-reneingang sind jährlich 28 Millionen Kilogramm Heumilch von insgesamt 290 Bauern zu erfassen, so Marke-tingleiter Matt hias Köpf und IT-Lei-ter Tino Winterhalter bei einem Be-triebsrundgang. Daraus werden dann im Laufe eines Jahres 2.800 Tonnen Heumilchkäse. Der Vertrieb geht di-rekt an 25 Geschäft e, die im Franchise-system sowie als eigene Läden geführt werden. Weitere Vertriebswege sind der Onlinehandel mit rund 15.000 Endverbrauchern und der klassische Großhandelsweg zu Supermärkten, Fleischer- und Feinkostgeschäft en.

Die Soft ware, die all das seit dem Jahr 2002 steuert, heißt winweb-food. Seither ist das Unternehmen um das etwa Achtfache gewachsen und in sei-

ner Struktur komplexer geworden. Und genau hier zollt IT-Leiter Win-terhalter seinem Soft warepartner An-erkennung: „Unser System war auf dieses Wachstum schon eingestellt. Normalerweise braucht ein stark ge-wachsenes Unternehmen auch eine ganz andere Soft warelösung.“

Der Kundenschwerpunkt des An-bieters Winweb aus dem deutschen Aldenhoven im Rheinland liegt in der Fleischverarbeitung. Ist Käse nicht ein ganz anderes Geschäft ? Der Netz-werkadministrator Tino Winterhal-ter, selbst gelernter Metzger und „Be-triebswirt Fachrichtung Fleisch“, muss schmunzeln: „Die tierischen Lebens-mitt el Fleisch und Käse haben viele Parallelen, sowohl technologisch wie auch hinsichtlich des Vertriebs über den Handel und besonders hinsicht-lich des Verkaufs an der Bedientheke.“

Vor allem aber ist die Software eines Spezialanbieters aus der Fleisch-branche schon auf die Einhaltung wichtiger gesetzlicher Vorschriften

ausgelegt. Als Stichworte nennt Win-terhalter, der aus einer renommierten Metzgerdynastie im Südschwarzwald stammt, die lebensmittelhygiene-rechtlichen Vorschrift en und den Ver-braucherschutz. So ist die Chargen-rückverfolgung eine wichtige Anfor-derung, die Gesetzgeber, Handel und Verbraucher bei Milch- und Fleischer-zeugnissen gleichermaßen stellen.

ChargenrückverfolgungDennis Peters, Winweb-Vertriebs-leiter, kennt aus vielen Beratungsge-sprächen die steigende Bedeutung der Chargenrückverfolgung: „Gerade bei den größeren handwerklichen und in-dustriellen Fleischverarbeitern wird Chargenrückverfolgung nicht nur zum Erfordernis für die Erfüllung von Ge-setzesvorschrift en und betrieblichen Eigenkontrollen. Immer mehr geht es auch darum, mit einem starken Si-cherheitsversprechen im Wett bewerb zu punkten. Die Winweb-Kunden pro-fi tieren davon, dass die Transparenz

eines Unternehmens zu einem wich-tigen Erfordernis unserer Zeit wird.“

Bei der Frage, was denn für die In-vestition ausschlaggebend war, stößt man auf die Verbindung „Käse und Fleisch“. Tino Winterhalter erläutert: „Der frühere Geschäft sführer des Un-ternehmens Schwarzwaldfl eisch und der Inhaber der Käserebellen, Sepp Krönauer, kennen sich seit vielen Jah-ren persönlich. So stand am Anfang die Erfahrung eines zufriedenen An-wenders von Winweb-Food aus dem Fleischbereich.“

Heute ist vieles, was die inte-grierte Unternehmenssoft ware leistet, zur alltäglichen Selbstverständlich-keit geworden. „Als das System bei uns 2002 implementiert wurde, war die reibungslose Anbindung der Eti-kett ierung direkt aus dem Warenwirt-schaft ssystem heraus schon eine Re-volution“, erinnert sich IT-Leiter Tino Winterhalter, der damals als externer Berater im Unternehmen arbeitete. R e d / g e m p e l

Erfolg für Milch und Fleisch

Waagen-Updates

Die Konzepte der Milch- und Fleischwirtschaft haben oft starke Gemeinsamkeiten – ein Erfolgsbaustein ist die Rückbesinnung auf bäuerlich-handwerkliche Herstellungsverfahren

Heumilchbauer und Käsermeister Sepp Krönauer steht an der Spitze der Käserebellen, Kooperationspartner ist Dennis Peters von Winweb (v. l.)

Dass alle Peripheriegeräte an die Soft ware angeschlossen sind, ist bei den Käserebellen seit zwölf Jahren sicherer Standard

Gem

pel

B ereits in gut sechs Monaten ist es so weit: Der LEH ist ver-pfl ichtet, nach den neuen Vor-

gaben zu deklarieren. Retailer sollten daher jetzt überprüfen, ob die Soft -ware ihrer eingesetzten Wägetech-nik und Preisauszeichner bereits die neuen Vorgaben unterstützt“, so Bruno Goudard, Food-Safety-Experte Retail bei Mett ler Toledo in Deutschland: „Andernfalls drohen unter Umständen aufwändige Verfahren durch Kontroll-instanzen und im schlimmsten Fall gar Personenschäden durch Falsch-angaben – von Imageschäden ganz zu schweigen. Dabei helfen schon we-nige Schritt e, um Technik und Pro-zesse auf die neuen Compliance-Vor-gaben vorzubereiten und die Soft ware zu aktualisieren.“

So müssen sich Stoff e, die Aller-

gien oder Unverträglichkeiten aus-lösen, laut EU-Verordnung eindeutig vom Rest des Zutatenverzeichnisses auf vorverpackter Ware abheben und beispielsweise per Fett druck oder Un-terstreichung in der Zutatenliste her-vorgehoben sein. Aktuelle Soft ware-Releases für die Mett ler-Toledo-Wä-gesysteme und -Preisauszeichner unterstützen bereits die neue Darstel-lungsweise.

Mit der aktuellen Soft wareversion für ihre Mett ler-Toledo-Systeme sind LEH-Retailer damit schon jetzt auf die ab 13. Dezember 2016 verpfl ichtend geltenden Vorgaben zur Nährwertt a-belle vorbereitet. Die Systemsoft ware für Mett ler-Toledo-Geräte wird auch in Zukunft weiterentwickelt, um stets den aktuellen Stand gesetzlicher Vor-gaben abzubilden.

Die EU-Verordnung regelt die De-klaration von verpackten und lose verkauften Produkten neu. Zu den verpflichtenden Angaben bei vor-verpackter Ware gehören eine hervor-gehobene Kennzeichnung enthaltener Allergene und eine vollständige Nähr-wertt abelle. Hinzu kommen Angaben wie die Bezeichnung des Lebensmit-tels, die Herkunft und weitere pro-duktbezogene Vorschrift en. Bei loser Ware müssen Informationen zu ent-haltenen Allergenen für den Kunden verfügbar sein.

Ab 13. Dezember 2014 werden die Regelungen zur Allergenkennzeich-nung zur Pflicht. Ab 13. Dezember 2016 ist eine Nährwertt abelle bei vor-verpackten Produkten zwingend ge-fordert.R e d / m e t t l e R

Soft wareaktualisierungen machen Preisauszeichner und Co fi t für Kennzeichnungsvorgaben

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Page 9: Fleischerzeitung 11/14

N r . 1 1 - 1 2 / 0 1 . 0 8 . 2 0 1 4 Ö s t e r r e i c h i s c h e F l e i s c h e r z e i t u n g

9 S p e z i a l : Waagen, EDV, Etikettieren

D as russische Nationalgericht Pelmeni kommt auch aus Deutschland. Im fränkischen

Schwabach produziert die Mono-lith Fleisch- und Teigwarenfabrik die gefüllten Teigtaschen. Eine stark wachsende Nachfrage und der Wunsch nach mehr Sorten machten eine Mo-dernisierung der Abfüllung erforder-lich. Mit einer Mehrkopfwaage von Ishida wird seitdem eine Erfolgsge-schichte geschrieben.

„Nadelöhr“ vermeidenDie russische Nudelspezialität Pel-meni wird als Suppeneinlage oder als Hauptgericht verzehrt. In Deutschland und Westeuropa sind die Teigtaschen ebenfalls beliebt. Neben den Millio-nen von Zuwanderern aus Russland finden auch immer mehr andere Men-schen Gefallen an dem leckeren Essen. Die Monolith Fleisch- und Teigwa-renfabrik fertigt Pelmeni in diversen Sorten mit verschiedenen Füllungen, klassisch mit Fleisch, aber auch vege-tarisch.

Als „Nadelöhr“ beim Verpackungs-prozess erwies sich allerdings eine Rinnenwaage älterer Bauart. Sie ge-nügte nicht mehr den Ansprüchen hinsichtlich Leistung und Präzision.

Aus Platzgründen konnte die Waage nicht mit einer weiteren Abfüllan-lage ergänzt werden, sondern musste ersetzt werden durch eine sehr lei-stungsstarke Verpackungslösung. Mo-nolith beauftragte Ishida mit der Mo-dernisierung.

Die Experten für Wiege- und Ver-packungstechnik integrierten Anfang 2012 eine 14-köpfige Mehrkopfwaage CCW-RS von Ishida in die beste-hende Linie. Dank der Bauausführung in Schutzklasse IP 66 ist die Ma-schine bestens geeignet für die nasse Umgebung in der Produktion von Monolith.

Spezielle Features Die gefrosteten Pelmeni haben die Maße 55 x 35 x 15 mm und Stückge-wichte von circa 13 Gramm. Von oben gelangen die Teigtaschen durch einen Trichter auf die Ishida-Waage, die kon-trollierte Zuführung unterstützt ein zusätzlicher Kunststoffring. Ein Sen-sor unter dem Verteilteller misst das Produktgewicht und steuert automa-tisch die Zuführleistung.

Dank ausgeklügelter und selbstju-stierender Vibrationssteuerung ist der Produktfluss durch die Waage äußerst gleichmäßig. Die Maschine arbeitet

nach dem Teilmengenwiegeprinzip, das heißt, ein Ring von Vorschalen be-schickt den Ring mit Wiegeschalen, und der Computer berechnet in Se-kundenbruchteilen die optimale Kom-bination.

Um das Produkt zu schonen und die Geräuschentwicklung zu reduzie-ren, wurden der Verteilteller und der Auslauftrichter mit dämpfenden Ein-lagen versehen. Die robusten Edel-stahlschalen fassen drei Liter Volu-men, damit auch hohe Füllgewichte verarbeitet werden können. Beim Ab-wurf verhindert ein Kunststoffrohr im Auslauftrichter das Aneinanderstoßen der Pelmeni.

FlexibilitätUnterhalb der Mehrkopfwaage erfolgt die Abfüllung in Schlauchbeutel. Mo-nolith verpackt heute Füllgewichte von 450 g, 500 g, 1 kg und 1,5 kg – zwei Formate mehr als früher, denn die hö-here Leistung der neuen Waage macht es möglich.

Außerdem können jetzt zusätz-liche Sorten produziert werden, hin-zugekommen sind zum Beispiel Teig-taschen mit Erdbeer- oder Quarkfül-lung. Insgesamt 20 Sorten werden derzeit mit der Waage verarbeitet.

Produktvielfalt ist Monolith generell sehr wichtig, das Unternehmen bietet in Relation zur Betriebsgröße ein ex-trem breites Sortiment. „Vor der Mo-dernisierung ging die Einführung neuer Produkte zwangsläufig auf Ko-sten des Stammsortiments. Dank der Ishida-Maschine sind wir flexibler ge-worden“, berichtet Mustafa Kray, Lei-ter Qualitätsmanagement.

100 Beutel pro MinuteDen Ausstoß konnte Monolith deut-lich steigern von vormals acht auf ak-tuell mehr als 16 Tonnen Teigwaren am Tag. Damit ist das Leistungsver-mögen der Mehrkopfwaage keines-wegs ausgeschöpft, denn sie schafft bis zu 100 Beutel pro Minute.

Um diese Geschwindigkeit zu er-reichen, müssen noch die vorgeschal-teten Anlagen der Linie beschleu-nigt werden. Nach Abschluss dieser Modernisierungsmaßnahme soll der Ausstoß um weitere 70 Prozent stei-gen. Die Investition in die Mehrkopf-waage hat sich trotzdem schon jetzt bezahlt gemacht. Mustafa Kray: „Al-lein über die erstaunliche Genauigkeit wurde eine Amortisierung längst er-reicht. Während früher auch mal 480 Gramm in der 450-Gramm-Packung

waren, liegt die Überfüllung heute deutlich unter einem Prozent.“ Ange-sichts großer Produktionsmengen und hochpreisiger Fleischfüllungen bedeu-tet dies eine enorme Kostenreduktion.

Hohe VerfügbarkeitMonolith verpackt die Pelmeni im Zweischichtbetrieb und profitiert von einer hohen Verfügbarkeit der Mehr-kopfwaage. Ein Grund für den stark reduzierten Stillstand ist die Hygiene-freundlichkeit der Ishida-Maschine. Für die tägliche Grundreinigung las-sen sich die Rinnen und Schalen schnell und einfach abnehmen. Nach dem Waschen im Wasserbad geht auch das Zusammensetzen im Nu vonstat-ten, weil die Komponenten unterei-nander austauschbar sind. Sogar bei laufendem Betrieb können einzelne Schalen zur Reinigung entfernt wer-den, und die Waage arbeitet trotzdem präzis weiter. Auch die häufigen Pro-duktwechsel werden schnell erledigt. Bis zu 200 Voreinstellungen sind per Knopfdruck am Farbtouchscreen ab-rufbar. Die Bedienung ist intuitiv und bereitet den Mitarbeitern nach einer Vor-Ort-Schulung durch Ishida keiner-lei Probleme.R e d / i S h i d a

Mehr Ausstoß, mehr SortenMehrkopfwaagen ermöglichen die Erhöhung des Produktionsoutputs in der industriellen Verarbeitung und Verpackung

Die Monolith Fleisch- und Teigwarenfabrik produziert das russische Nationalgericht Pelmeni. Aufgrund der großen Nachfrage stieg man zur Leistungssteigerung auf Mehrkopfwaagen um

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S p e z i a l : Waagen, EDV, Etikettieren

Von den Laderampen der La-gerhäuser bis zu den kleinen Einzelhandelsgeschäften hö-

ren die Mitarbeiter in den globalen

Lieferketten sowie auch Kunden welt-weit bis zu fünf Milliarden Mal täglich das vertraute „Piep“ bei der Erfassung des GS1-Strichcodes.

Dennoch bemerkt wahrscheinlich keiner von ihnen, dass jedes Piepsen einen historischen Meilenstein im Le-ben der ersten Rückverfolgbarkeits-

lösung im Standardsystem von GS1 darstellt. Denn vor vierzig Jahren, am 26. Juni 1974, war Sharon Buchanan die erste Kassiererin, die im Marsh

40 Jahre GS1-Strichcodes

Super markt in Ohio (USA), einen GS1-Strichcode scannte, und Clyde Daw-son, Leiterin der Forschungs- und Entwicklungsabteilung bei Marsh, war die Erste, die ein Produkt kaufte, des-sen Preis auf der Packung auf einem Etikett aufgedruckt war.

In Österreich war es die Super-marktkette Billa, heute Teil der Rewe Group, die 1979 als Erste zwei Filialen in Wien mit Scannern ausrüstete und den EAN-Code, der damals unter den

Lieferanten noch nicht sehr verbreitet war, benutzte.

„Stellen Sie sich vor, es gäbe kei-nen Strichcode. Können Sie sich die Schlangen an den Kassen vorstellen?“, sagt Miguel Lopera, Präsident und CEO von GS1, einer neutralen, globa-len, nichtprofitorientierten Organisa-tion in Brüssel, Belgien, mit Mitglieds-organisationen in mehr als 110 Län-dern, darunter auch Österreich. Diese überwacht die meisten Strichcodes, die heute auf der Welt verwendet wer-den.

Globaler StandardDie GS1-Strichcodes sind der bekann-teste und anerkannteste Teil des GS1-Systems, des weltweit meistgenutzten Standardsystems für Supply-Chains. Es beruht auf globalen Standards und Lösungen zur Verbesserung der Effizi-enz und Sichtbarkeit von Liefer- und Nachfrageketten weltweit. Es ist sek-torenübergreifend und wurde von GS1 entwickelt und umgesetzt. GS1-Stan-dards sind die Grundlage, um Pro-dukte, Dienstleistungen und Informa-tionen effizient und sicher zu bewegen – zum Vorteil für alle Beteiligten.

Die Standards sichern den erfolg-reichen Informations- und Warenver-kehr zwischen Unternehmen und die-nen als Basis, die eine strukturierte Zusammenarbeit vieler Wirtschafts-zweige ermöglicht. GS1-Standards verbinden Unternehmen aus allen Be-reichen der Supply-Chain: Hersteller, Großhändler, Einzelhändler, Transpor-teure, Zollbehörden, Softwareentwick-ler oder lokale und internationale Auf-sichtsbehörden.R e d / G S 1

Wer hätte sich das gedacht? Ein Strichcode, der um die Welt ging

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In einem US-Supermarkt wurde vor vier Jahrzehnten erstmals besagter Barcode verwendet, der dann seinen Siegeszug um die Welt antrat

Page 11: Fleischerzeitung 11/14

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S p e z i a l : Waagen, EDV, Etikettieren

Heute gilt es, eine Vielzahl unter-schiedlicher Formate effizient zu verarbeiten

Espera spezialisierte sich vor allem auf die besonde-ren Anforderungen wie sie im Fleischverarbeitungs-bereich vorherrschen

Flexibles EtikettEinfach ausgezeichnet

Vor einem halben Jahr instal-lierte Marzek Etiketten + Packaging, der Spezialist

für Etiketten und Etikettiertechnik, für die Blasko Convenience GmbH eine Etikettierungsanlage basierend auf ELS-Modulen. Mit dieser intel-ligenten Anlage können versiegelte Schalen für Fertiggerichte wahlweise auf der Ober- und Unterseite etiket-tiert werden.

Um die Vielzahl der unterschied-lichen Etikettenformate verarbei-ten und die maximal erforderliche Druckbreite optimal nützen zu kön-nen, integrierte das Engineering-team von Marzek moderne Sechs-Zoll-Druckmodule von Avery.

Dabei wurde auch ein direktes Interface geschaffen, das es Blasko Conveniance nunmehr ermöglicht, die Ansteuerung der Druckmodule für den variablen Eindruck von Halt-barkeitsdatum und Chargennummer über das firmeninterne Netzwerk aus dem vorhandenen ERP-System zu steuern.

Back-up-LösungAls Back-up-Sicherheitslösung für unterbrechungsfreies Weiterarbei-ten bei etwaigen Störungen im zen-tralen Netzwerk oder in der betrieb-lichen IT und für den Testbetrieb wurde auch der völlig unabhängige Offlinebetrieb mit unmittelbarer Ansteuerung der Druckmodule vor-gesehen.

Um diese Investition in eine An-lage, die technologisch am neuesten Stand ist, auch möglichst wirtschaft-lich und effizient zu gestalten, inte-grierte Marzek vorhandene Kom-ponenten der vorher eingesetzten ELS-Anlage nach einer gründlichen Inspektion und der professionellen Überarbeitung.

Die Tests erfüllten alle Erwar-tungen: Bereits am ersten Tag konnte das Bedienungspersonal nach kurzer Einschulung die Anlage erfolgreich für die Produktion in Betrieb neh-men, und auch heute, nach einigen Monaten im Echtbetrieb, hat sich die Installation bestens bewährt!

Im Bereich der Etikettier- und Kennzeichnungstechnik kann Mar-zek mittlerweile auf jahrzehnte-langes Know-how zurückblicken. Hauseigene Spezialisten konfigurie-ren für die Anwender individuelle Lösungen, aber auch preisgünstige Standardlösungen.

Die Bandbreite geht dabei von Offlinesystemen bis hin zu vollinte-grierten Anlagen.

Bei Thermo- und Thermotrans-fer-Drucksystemen sowie bei integ-rierten Druck-Spendegeräten ist die Wahl des richtigen Geräts genauso wichtig wie die Abstimmung der zu bedruckenden Etiketten mit den Thermotransferbändern. Bei dem er-fahrenen Komplett anbieter lässt sich jedes Risiko vermeiden. R e d / M a R z e k

Blasko setzt mit Erfolg auf die Etikettier- und Kennzeichnungs-technik von MarzekDer ES7810 von Espera, ein vollautomatischer Preis-

auszeichner, bringt eine Leistung von bis zu 65 Pa-ckungen pro Minute

Mehrrollendrucker wie der ES5911 ermöglichen es fünf oder sogar mehr Etiketten im „fliegenden“ Wechsel zu etikettieren, was Zeitverluste minimiert

Mar

zek/

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D ie Espera-Werke GmbH aus Duisburg hat sich seit vielen Jahren auf dem Ge-

biet der Preisauszeichnung vorver-packter Ware spezialisiert. Entwi-ckelt und produziert wird in Duis-burg, im Ruhrgebiet in Deutschland. Die Produktpalette umfasst manuelle Preisauszeichnungsanlagen bis hin zu vollautomatischen Lösungen mit bis zu 150 Packungen pro Minute. Die Konzeption der Anlagen basiert auf dem neuesten Stand der Tech-nik in Verbindung mit der langjäh-rigen Erfahrung als Hersteller von Preiszeichnungsanlagen.

So wurde besonderen Wert darauf gelegt die Anlagen trotz hoher und kundenindividueller Anwendung so einfach wie möglich bedienbar zu ma-chen. Das Herz aller Anlagen ist das IP 65 geschützte Bedienterminal ESC 964, das mit dem ESMS Programm (Espera Management System) eine in-teraktive Kommunikation zwischen Bediener und Programm ermöglicht. Auch die individuelle Gestaltung der Etiketten ist durch ein vorhandenes Etikettendesignprogramm im Stan-dard enthalten.

Zeitverluste eliminierenDas Ziel, insbesondere der Hochleis-tungsmaschinen der Serie ES 7000 und ES 8000, war es, Zeitverluste durch Ar-tikel- oder Etikettenwechsel zu elimi-nieren. Diese Maschinen gewährlei-sten durch eine automatische Dru-cker- und Führungsverstellung selbst bei häufig wechselnden Artikeln keine erkennbaren Artikelwechselzeiten. Ein Mehrrollendrucker ermöglicht es so-gar fünf oder mehr Etiketten im „flie-genden“ Wechsel zu etikettieren.

Fast alle Anlagen sind heute in kun-denspezifische Netzwerke eingebun-den, über die die Stammdaten zentral gepflegt werden oder Aufträge abge-wickelt werden. Espera bietet hierfür eine Middleware an, die als Binde-glied zum Hostrechner dient, gleich-zeitig die Anlagen steuert und über die zumindest temporär bei einem Aus-fall des Hostrechners oder der Verbin-dung eine zusätzliche Sicherheit gebo-ten wird.

Optional können alle Anlagen auch direkt angesteuert werden. Hierfür stehen externen Softwarehäusern oder den internen IT-Abteilungen der Kun-

den Treibermodule mit Dokumentati-onen und Beispielen zur Verfügung.

Espera Vision Control SystemÜber das Espera Vision Control System ESVS können nicht nur die Lesbarkeit des Barcodes, sondern weitere Etiket-teninhalte, die Position des Etiketts aber auch die Schale selber oder die Folie fotografisch mit Hilfe von Zei-lenkameras von oben und unten auf Richtigkeit geprüft werden. Was ge-prüft wird und welche Toleranzen zu-lässig sind, entscheidet der Anwen-der. Für die Qualitätskontrolle ebenso wichtig ist ein Dichtigkeitsprüfgerät welches mittels mechanischen Drucks inline die Dichtigkeit von Produkten prüfen kann.

Auf Anforderung des Marktes hat Espera die Etikettierlinie ES 1000 ent-wickelt. Hiermit können Zusatzeti-ketten wie Sonderpreisetiketten, Qua-litätssiegel, Werbeetiketten etc. auf-gebracht werden. Diese Etikettierer können nicht nur platzsparend auf dem Preisauszeichner integriert, son-

dern auch über das ESMS gesteuert werden. Es gibt aber Lösungen, die Stand-Alone von oben und/oder un-ten oder auch rundum etikettieren können.

FleischverarbeitungDiese Anforderungen und vieles mehr, wie z. B. ein Programm für den QR-Barcode, Auszeichnung in Gewichts-bereichen, wassergeschützte Ausfüh-rungen für den Einsatz in besonders feuchter Umgebung, Sortiereinheiten etc. sind Besonderheiten in der Fleischverarbeitung, auf die sich Es-pera spezialisiert hat.R e d / e S p e R a

Franz Gramiller & Sohn GmbHTel.: +43 (0) 662/87 51 32-0 Fax: +43 (0) 662/87 08 51

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Alpen-FrischeDer Mineralwasserhersteller Gasteiner lässt es schillern, und zwar in den Farben der vier Elemente. Nach einem Re-launch der Gasteiner Elements-Range kommen die Sorten mit den klingenden Namen Bergsommer (Apfel-Almkräu-ter), Alpenglühen (Preiselbeere-Pfeffer), Eisfrische (Glet-schereis) und Bergluft (Ho-lunderblüte-Minze) daher.

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Ti AmoDer Mineralwasserhersteller Gasteiner lässt es schillern, und zwar in den Far-ben der vier Elemente. Nach einem Re-launch der Gasteiner Elements-Range kommen die Sorten mit den klingen-den Namen Bergsommer (Apfel-Alm-kräuter), Alpenglühen (Preiselbeere-Pfeffer), Eisfrische (Gletschereis) und Bergluft (Holunderblüte-Minze) daher. Kontakt

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JubiläumsbierDer Mineralwasserhersteller Gas-teiner lässt es schillern, und zwar in den Farben der vier Elemente. Nach einem Relaunch der Gasteiner Ele-ments-Range kommen die Sorten mit den klingenden Namen Berg-sommer (Apfel-Almkräuter), Alpen-glühen (Preiselbeere-Pfeffer), Eis-frische (Gletschereis) und Bergluft (Holunderblüte-Minze) daher.

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Marketing !Wer ist mein Kunde?

Und wie sag ich’s ihm beziehungs-weise was sag ich ihm? – Wir spre-chen von Zielgruppe und Kommu-nikation. Bei der Zielgruppe, also den Menschen, die ich ansprechen möchte, hilft meist die „Henne oder Ei“-Regel. Was war zuerst da? Entweder ich analysiere die Kunden, die bei mir kaufen, und passe mein Geschäft und mein Angebot an deren An-sprüche an, oder ich überlege mir, welche Kunden ich für mein Ange-bot haben will und wie ich diese er-reichen kann. Beide Möglichkeiten haben Vor-teile. Im ersten Fall werde ich die Anzahl der Kunden oder den Wert der einzelnen Einkäufe (oder die Frequenz) erhöhen. Im zweiten Fall konzentriere ich mich auf meine Kernkompetenz, überlege mir, wer davon profitie-ren könnte und wie ich diese po-tenziellen Kunden erreiche. Der Vorteil hier: Ich bin an keine Vor-gaben gebunden, ich bin der Regis-seur in diesem Spiel. Ich kann ma-chen, was ich am liebsten tue und worin ich daher vermutlich auch am besten bin. In beiden Fällen ist die Kommuni-kation wichtig, für die zweite Vari-ante aber sogar ein Schlüsselfaktor. Auch den Kunden, die ohnehin bei mir kaufen, muss ich das Gefühl geben, dass sie es richtig machen – sie bestätigen. Wenn ich aber die Kunden, die ich für mein spezielles Angebot haben will (und brauche!), erst erreichen und dann darauf auf-merksam machen muss, liegt die Latte schon höher.Kommunikation besteht nicht nur aus klassischen Werbemaßnah-men wie z. B. Inseraten etc. Auch für kleinere Budgets – und ich habe noch nie einen Gewerbetreibenden getroffen, der von einem „größeren Budget“ gesprochen hat (steht ja auch im Verhältnis zu Umsatz bzw. Ertrag!) – gibt es eine Menge von Möglichkeiten, gezielt Reichweite zu erreichen.Das Internet bietet zu geringsten, und wenn man weiß, wie, oft zu gar keinen Kosten große Chancen, Inhalte an die entsprechende Ziel-gruppe heranzutragen. Die sozialen Netzwerke sind nur ein Teil davon. Aber vergessen Sie auch nicht die „reale“ Welt. Gedruckte Zettelchen kosten heute auch praktisch nichts mehr – und Sie haben ein Geschäft mit Kundenfrequenz. Nutzen Sie das Potenzial als Star-ter für eine Schneeballaktion. Über den Erfolg entscheidet letztlich im-mer die Kreativität – und das übri-gens auch bei „größeren“ Budgets.

Weitere Infos & Kontakt:www.corsor.at

H e l M u t e . M ü n c H

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Ö s t e r r e i c h i s c h e F l e i s c h e r z e i t u n g N r . 1 1 - 1 2 / 0 1 . 0 8 . 2 0 1 4

d i e l e t z t e S e i t e

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BuchtippPrüfungsbuch für Fachverkäufer/-innen Wichtige Ergänzungen ent-hält das Prüfungsbuch für Fachverkäufer/-innen im Lebensmittelhandwerk mit Schwerpunkt Fleischerei in seiner aktualisierten Auflage. Erneuert wurde der Wirtschafts-kundteil wie Steuertarife, Bei-tragsbemessungen, Abgel-tungssteuer, Abschreibungen und Gesellschaftsformen (neu: Unternehmensgesellschaft). Aber auch die neue EU-Verord-nung zur Lebensmittelhygiene sowie die aktuelle Regelung für Faschiertes ist nun enthalten.

H. Nuding, E. Bräuninger-Leiprecht, U. Kälber, R. Kitzinger: „Prüfungsbuch für Fachverkäufer/-innen im Lebensmittelhandwerk, Schwer-punkt Fleischerei“, 4. Auf lage, Verlag Holland + Josenhans, 412 Seiten, 21,40 Euro

cartoon • l a M o r a l K l o s s

R E Z E P T : I n d I s c h E s s c h w E I n E f l E I s c h - c u R Ry

800 kg Schweinefleisch aus der Schulter, in Scheiben oder 3 cm grosse Würfel geschnitten

200 g Schweinebauch, in Scheiben oder 3 cm grosse Würfel geschnitten

20 rote Chilischoten | 4 mittlere Zwiebeln, geschält und fein gehackt

10–12 grosse Knoblauchzehen, geschält

1,5–2 EL Tamarinde (Mark oder Paste)

15 Curryblätter | 1 EL Kreuzkümmelsamen

8–10 Nelken | 1 Zimtstange (ca. 6–8 cm), grob zerteilt

12 Pfefferkörner | ½ Sternanis | 1,5 TL Mohnsamen | 1 Stück frischer Ingwer, 7 x 7 cm gross

½–1 TL Jaggery (echter Kokospalmzucker) | 2–3 EL Kokos- oder Apfelessig (im Originalrezept kommt wesentlich mehr Essig dazu)

100 ml Kokos- oder Pflanzenöl

Salz

Diese goanische, „vidaloo“ genannte Re-zept ist heute in fast allen indischen Loka-len rund um die Welt vertreten, leider nicht immer in hoher Qualität, da die Inder selbst wenig bis kaum Schweinefleisch essen. Das Originalrezept stammt von den Strän-den Goas und ist wie das dortige Chri-stentum und die Vorliebe für Schweine-fleisch ein portugiesisches Erbe, was allein schon der Name sagt, der vom portugie-sischen Begriff „vinho e alho“ abstammt, was „Wein mit Knoblauch“ bedeutet. Allerdings wurde der Wein durch Kokosessig und Tamarinde ersetzt und der Knoblauch mit vielen weiteren Gewürzen angereichert. Auch die Chilis wurden von den Portugie-sen in Goa eingeführt, und mit den Gewür-zen wurde bereits im 16. Jahrhundert ge-

handelt. Ein echtes Fusion-Gericht also. Das Gericht selbst darf so scharf sein, wie man es eben noch verträgt – wer es nicht so scharf will, der ent-fernt die Samen aus den Chilischoten. Auch gehört das „vidaloo“ ordentlich ge-säuert, daher nicht mit Tamarindensaft und Essig sparen. Wer mag, röstet separat einige Cashewnüsse in etwas Öl an und streut diese Mischung über das fertige Gericht. Und Schweinefleisch ist tatsächlich original. Bei der Zubereitung eines echten „vi-daloo“ ist Sorgfalt geboten, denn das Fleisch darf ausschließlich in seinem ei-genen Saft schmoren – nur im abso-luten Notfall wird Wasser zugegeben. Am besten nimmt man dafür einen Schmor-topf mit gewölbtem Deckel (z. B. ein Dou-

feu), in den man Wasser füllen kann, das man immer wieder erneuert: So bleiben Saft und Dampf mitsamt dem Aroma im Topf. Es ist unbestritten eines der schmackhaf-testen Curry-Gerichte der Welt!

Die Chilischoten in wenig Was-ser einweichen, danach in einem Mi-xer mit Kreuzkümmel, Nelken, Zimt-stange, Pfefferkörnern, Sternanis, Mohn, Ingwer, Knoblauch, Tamarinde und Essig so lange mixen, bis man eine homogene, glatte Paste erhalten hat. Das Fleisch mit einem Teil der Ge-würzmischung einreiben und minde-stens 15 Minuten marinieren lassen.

Öl in einer geeigneten Kasserolle erhitzen und die fein gewiegten Zwie-

bel darin 20–30 Minuten bei Mittel-hitze bräunen lassen. Die restliche Ge-würzmischung einrühren und fünf Minuten mitbraten, bei Bedarf 1–2 EL Wasser hinzufügen.

Das Fleisch in der Gewürzmi-schung andünsten, salzen, dann ma-ximal 200 ml Wasser dazugeben, ei-nen Deckel auflegen, diesen mit Wasser befüllen und das Fleisch bei mittlerer bis niedriger Hitze 1,5 Stun-den schmoren lassen (aufpassen, dass es nicht anbrennt, und immer wie-der das Wasser im Deckel erneuern). Schließlich die Curryblätter und den Palmzucker einrühren, mit Essig ab-schmecken, noch 3–5 Minuten ziehen lassen und mit Reis servieren.

G e r d w . s i e v e r s

Es hat sich herumgesprochen – die Grillsaison ist eröffnet