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ISO 22000 FSSC 22000 ISO 22000/FSSC 22000 Der internationale ISO Standard für alle Organisationen in der gesamten Lebensmittelkette Motivation und Nutzen Hygienemängel und deren negative Auswirkungen auf die Lebensmittelsicherheit können zu lebensbedrohen- den Erkrankungen führen. Zusätzlich erreichen die Ver- luste durch verdorbene Lebensmittel und Lagerschäden unvorstellbare Ausmaße. Der ISO Standard EN ISO 22000 „Managementsysteme für die Lebensmittelsicherheit, Anforderungen an Organisati- onen in der gesamten Lebensmittelkette“ spezifiziert daher die Anforderungen an ein Managementsystem für Lebens- mittelsicherheit, um sichere Produkte für den Endverbraucher herzustellen und die Kundenzufriedenheit zu steigern. Die EN ISO 22000 ist der weltweit harmonisierte Standard für alle Unternehmen der gesamten Lebensmittelkette. Sie kombiniert anerkannte Schlüsselelemente der Lebens- mittelsicherheit wie interaktive Kommunikation, Systemma- nagement, Prozesskontrolle, HACCP-Grundsätze und die sogenannten Präventivprogramme (pre-requisite programs, PRP) miteinander. Die Kommunikation entlang der Lebens- mittelkette muss sicherstellen, dass durch Lebensmittel ausgelöste gesundheitliche Gefahren auf jeder Stufe der Le- bensmittelkette identifiziert und ausreichend gelenkt werden. Voraussetzung ist die klare Aufgaben- und Rollenverteilung für eine effektive interaktive Kommunikation über die gesamte Lebensmittelkette, um den Endverbraucher mit sicheren Le- bensmitteln zu versorgen. Die ISO 22000 berücksichtigt die Prinzipien des Codex Ali- mentarius. Eine Integration des Managementsystems für Lebensmittelsicherheit in ein Qualitätsmanagementsystem nach ISO 9001 ist daher sehr gut möglich und durch den einheitlichen Aufbau nach der High Level Structure, die nun bei allen ISO Managementsystemnormen durchgängig zur Anwendung gelangt, leicht umsetzbar. Die ISO 22000 in Kombination mit den jeweiligen sektorspe- zifischen technischen Spezifikationen (z.B. ISO/TS 22002-1, 22002-4 etc.) ist ein von der GFSI (Global Food Safety Ini- tiative) anerkannter Standard. Das dafür entwickelte Zertifi- zierungsverfahren ist FSSC 22000. Neben IFS und BRC ist FSSC 22000 nun ein weiterer vom GFSI anerkannter Stan- dard, der sich zunehmender Beliebtheit erfreut. FSSC bedeu- ted Food Safety System Certification und wurde für die Erzeugung sicherer Lebensmittel auf allen Stufen der Herstel- lung entwickelt. Im Gegensatz zum IFS, der als reiner produk- torientierter Standard anzusehen ist, zielt FSSC 22000 darauf ab, die EN ISO 22000 „Managementsysteme für die Lebens- mittelsicherheit“ als Basis zu verankern und durch Ergänzung mit den jeweiligen spezifischen technischen Spezifikationen (ISO/TS 22002-1 bzw. -4) konkrete Anforderungen zur Ge- währleistung der Lebensmittelsicherheit festzulegen. Lebensmittelunternehmen, die bereits nach ISO 22000 zerti- fiziert sind, haben ein um die sektorspezifischen technischen Spezifikationen (z.B. ISO/TS 22002-1, 22002-4 etc.) erwei- tertes Audit nach dem FSSC 22000 Protokoll durchzufüh- ren, um den Anforderungen dieses Zertifizierungverfahrens gerecht zu werden. Ziele Verbesserung der Lebensmittelsicherheit Verbesserung der Qualität und Sicherheit der Produkte Stärkung des Schutzes und des Vertrauens der Ver- braucher entlang der gesamten Lieferkette Erhöhung der Kosteneffizienz in der Lebensmittelkette Interaktive Kommunikation Systemmanagement und Prozesskontrolle Schaffung eines nützlichen Instruments zur Sicherstel- lung der Einhaltung der durch Rechtsvorschriften und durch Kunden festgelegten Anforderungen

ISO 22000 FSSC 22000 - qualityaustria.com · (ISO/TS 22002-1 bzw. -4) konkrete Anforderungen zur Ge-währleistung der Lebensmittelsicherheit festzulegen. Lebensmittelunternehmen,

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ISO 22000FSSC 22000

ISO 22000/FSSC 22000Der internationale ISO Standard für alle Organisationen in dergesamten Lebensmittelkette

Motivation und Nutzen

Hygienemängel und deren negative Auswirkungen auf

die Lebensmittelsicherheit können zu lebensbedrohen-

den Erkrankungen führen. Zusätzlich erreichen die Ver-

luste durch verdorbene Lebensmittel und Lagerschäden

unvorstellbare Ausmaße.

Der ISO Standard EN ISO 22000 „Managementsysteme für

die Lebensmittelsicherheit, Anforderungen an Organisati-

onen in der gesamten Lebensmittelkette“ spezifiziert daher

die Anforderungen an ein Managementsystem für Lebens-

mittelsicherheit, um sichere Produkte für den Endverbraucher

herzustellen und die Kundenzufriedenheit zu steigern. Die EN

ISO 22000 ist der weltweit harmonisierte Standard für alle

Unternehmen der gesamten Lebensmittelkette.

Sie kombiniert anerkannte Schlüsselelemente der Lebens-

mittelsicherheit wie interaktive Kommunikation, Systemma-

nagement, Prozesskontrolle, HACCP-Grundsätze und die

sogenannten Präventivprogramme (pre-requisite programs,

PRP) miteinander. Die Kommunikation entlang der Lebens-

mittelkette muss sicherstellen, dass durch Lebensmittel

ausgelöste gesundheitliche Gefahren auf jeder Stufe der Le-

bensmittelkette identifiziert und ausreichend gelenkt werden.

Voraussetzung ist die klare Aufgaben- und Rollenverteilung

für eine effektive interaktive Kommunikation über die gesamte

Lebensmittelkette, um den Endverbraucher mit sicheren Le-

bensmitteln zu versorgen.

Die ISO 22000 berücksichtigt die Prinzipien des Codex Ali-

mentarius. Eine Integration des Managementsystems für

Lebensmittelsicherheit in ein Qualitätsmanagementsystem

nach ISO 9001 ist daher sehr gut möglich und durch den

einheitlichen Aufbau nach der High Level Structure, die nun

bei allen ISO Managementsystemnormen durchgängig zur

Anwendung gelangt, leicht umsetzbar.

Die ISO 22000 in Kombination mit den jeweiligen sektorspe-

zifischen technischen Spezifikationen (z.B. ISO/TS 22002-1,

22002-4 etc.) ist ein von der GFSI (Global Food Safety Ini-

tiative) anerkannter Standard. Das dafür entwickelte Zertifi-

zierungsverfahren ist FSSC 22000. Neben IFS und BRC ist

FSSC 22000 nun ein weiterer vom GFSI anerkannter Stan-

dard, der sich zunehmender Beliebtheit erfreut. FSSC bedeu-

ted Food Safety System Certification und wurde für die

Erzeugung sicherer Lebensmittel auf allen Stufen der Herstel-

lung entwickelt. Im Gegensatz zum IFS, der als reiner produk-

torientierter Standard anzusehen ist, zielt FSSC 22000 darauf

ab, die EN ISO 22000 „Managementsysteme für die Lebens-

mittelsicherheit“ als Basis zu verankern und durch Ergänzung

mit den jeweiligen spezifischen technischen Spezifikationen

(ISO/TS 22002-1 bzw. -4) konkrete Anforderungen zur Ge-

währleistung der Lebensmittelsicherheit festzulegen.

Lebensmittelunternehmen, die bereits nach ISO 22000 zerti-

fiziert sind, haben ein um die sektorspezifischen technischen

Spezifikationen (z.B. ISO/TS 22002-1, 22002-4 etc.) erwei-

tertes Audit nach dem FSSC 22000 Protokoll durchzufüh-

ren, um den Anforderungen dieses Zertifizierungverfahrens

gerecht zu werden.

Ziele

� Verbesserung der Lebensmittelsicherheit

� Verbesserung der Qualität und Sicherheit der Produkte

� Stärkung des Schutzes und des Vertrauens der Ver-

braucher entlang der gesamten Lieferkette

� Erhöhung der Kosteneffizienz in der Lebensmittelkette

� Interaktive Kommunikation

� Systemmanagement und Prozesskontrolle

� Schaffung eines nützlichen Instruments zur Sicherstel-

lung der Einhaltung der durch Rechtsvorschriften und

durch Kunden festgelegten Anforderungen

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ISO 22000FSSC 22000

Zielgruppe

Organisationen in der gesamten Lebensmittelkette: land-

wirtschaftliche Erzeuger, Futtermittel- und Lebensmittelher-

steller, Hersteller von Zusatz- und Verarbeitungshilfsstoffen,

Zulieferer, Einzelhändler, Gastronomiebetriebe und Catering

Unternehmen, Dienstleister, Logistikunternehmen ebenso wie

Lebensmittelverpackungshersteller. Sowie außereuropäi-

sche Unternehmen, welche die Erfüllung von europäischen

Standards nicht nachzuweisen haben. FSSC 22000 eignet

sich für die Zertifizierung aller Lebensmittelunternehmen, un-

abhängig von Größe, Komplexität und Unternehmensform,

auf allen Stufen der Herstellung sowie Caterer, Großhandel,

Transport- und Logistikunternehmen und Verpackungsher-

steller.

Kriterien

Die Anwendung der ISO 22000 ist insbesondere für Organi-

sationen gedacht, die ein zielgerichtetes, schlüssigeres und

stärker integriertes Managementsystem für Lebensmittelsi-

cherheit anstreben als normalerweise gesetzlich vorgeschrie-

ben ist. Die ISO 22000 verlangt explizit die Implementierung

von Präventivprogrammen; sie enthält dazu aber keine

inhaltlichen Vorgaben. Daher wurden mit Unterstützung der

CIAA (Confederation of the Food and Drink Industry) und

Fördermitteln von multinationalen Konzernen sektorspezifi-

sche, technische Spezifikationen erarbeitet, um speziell die

hinsichtlich Präventivprogrammen bestehenden Lücken zu

schließen und damit die Anerkennung durch den GFSI zu

erlangen.

Es gibt zwei Arten von Präventivprogrammen. Erstens die

Präventivprogramme (prerequisite programme PRP) als

Grundvoraussetzungen und Handlungen, die für die Erhal-

tung einer hygienischen Umgebung in der Lebensmittelkette

notwendig sind. Diese werden nicht zur Kontrolle bestimm-

ter identifizierter Gefahren gewählt, sondern zur Aufrechter-

haltung einer hygienischen Produktion. Dazu zählen unter

anderem Personalhygiene, Reinigung, Desinfektion und die

Schädlingsbekämpfung. Zweitens die operativen Präven-

tionsprogramme (OPRP), welche dazu dienen, identifizierte

Gefahren angemessen zu beherrschen, die aber nicht als kri-

tische Lenkungspunkte (CCP) angewendet werden können.

Als dritte Maßnahme zur Beherrschung von identifizierten Ge-

fahren dient der HACCP-Plan mit den kritischen Lenkungs-

punkten (CCP). Die Beherrschung der Gefahren wird durch

eine Kombination der Präventivprogramme, der operativen

Präventivprogramme und des HACCP-Plans sichergestellt.

Andere relevante Normen

ISO/TS 22002-1/-4 Prerequisite Programmes on Food Sa-

fety – Food Manufacturing/Food Packaging Manufacturing

und FSSC, ISO 9001, CAC/RCP 1-1969 (Rev. 4 – 2003), IFS

Standards, BRC Standards, EN ISO 22005, ISO/TS 22003,

ISO/TS 22004.

Quality Austria stellt sich vor

Quality Austria - Trainings, Zertifizierungs und Begut achtungs

GmbH ist Ihr Kompetenzpartner für das Integrierte Manage-

mentsystem in den Bereichen Qualität, Umwelt, Sicherheit

sowie Branchenstandards und Unternehmensqualität. Die

Leistungen der Quality Austria reichen von Trainings im Be-

reich internationaler Managementtrends und -methoden, der

Zertifizierung von Managementsystemen nach internationa-

len Standards und nationalen Richtlinien, Assessments nach

dem EFQM Excellence Modell bis zur Vergabe des Austria

Gütezeichens. Die Prämierung österreichischer Organisatio-

nen mit dem Staatspreis Unternehmensqualität erfolgt in Zu-

sammenarbeit mit dem Bundesministerium für Digitalisierung

und Wirtschaftsstandort. Die Quality Austria ist beim BMDW

sowohl für die System- als auch für die Personen zertifizierung

akkreditiert und verfügt über zahlreiche internationale Zulas-

sungen.

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Lebensmittelsicherheit

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