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9/2013 Kirche und Welt Die Zeitschrift der Evangelisch-methodistischen Kirche der Schweiz The United Methodist Church «Dieser Weg soll es sein!» Weshalb für Sarah Bach ihr Praktikum wichtig war Seite 17 Kompetente Unterstützung in Krisensituationen Krisenbewältigung in der EMK Schweiz Seite 4/5 50 Jahre unter Gottes Segen Das Hotel Alpina feierte sein Jubiläum Seite 22/23 Tropfen, Pfützen, Gurgelbäche

Kirche und Welt 09/2013

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Die Zeitschrift für Mitglieder und Freunde der EMK in der Schweiz

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Page 1: Kirche und Welt 09/2013

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Kirche und WeltDie Zeitschrift der Evangelisch-methodistischen Kirche der Schweiz

The United Methodist Church

«Dieser Weg soll es sein!»Weshalb für Sarah Bach ihr Praktikum wichtig warSeite 17

Kompetente Unterstützung in KrisensituationenKrisenbewältigung in der EMK SchweizSeite 4/5

50 Jahre unter Gottes Segen Das Hotel Alpina feierte sein JubiläumSeite 22/23

SchöpfungsZeit zum Lebensraum Gewässer

Tropfen, Pfützen, GurgelbächeSeite 8/9

Kompetente Unterstützung

Page 2: Kirche und Welt 09/2013

InhaltsverzeichnisKrisenbewältigung in der EMK Schweiz

Kompetente Unterstützung in Krisensituationen 4/5

Eine Umfrage bei den Leser/innen

Ihre Meinung zählt 6

Schöpfung und Erlösung gehören zusammen

Den Glauben «erden» 7

SchöpfungsZeit zum Lebensraum Gewässer

Tropfen, Pfützen, Gurgelbäche 8/9

Der Paradiesstrom «fliesst» durch die ganze Bibel

Wasser, das Leben bringt 10/11

Familie Fankhauser ist in die Schweiz zurückgekehrt

«Die Gastfreundschaft hat uns beeindruckt» 12/13

Neuer Beauftragter für Bildung+Beratung

Eine gemeinsame Sicht entwickeln 14

Die Region Zimmerberg und ihr Projekt «Offene Kirche im Dorf» (Teil 3)

Die Pfarrerin im Schpatzenäscht 15

Nein zu Sonntags- und Nachtarbeit

Ein deutliches Signal setzen 16

Weshalb für Sarah Bach ihr Praktikum wichtig war

«Dieser Weg soll es sein!» 17

«Leben mit Bewegung» am Allschwilerplatz in Basel

Wenn die Älteren im Zentrum stehen 18

Das Hotel Alpina feierte sein Jubiläum

50 Jahre unter Gottes Segen 22/23

Ein Stolperstein beim Gurgelbach

Hippo auf dem Mond 24

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Ein-Wurf

Von Heiner Studer

Als Christen sind wir mitverantwortlich für den Schutz von Gottes Schöpfung. Die Erde ist eine Leihgabe, die wir in Verantwortung vor unserem Schöpfer und zum Nutzen der Menschen zu verwal-ten haben.

Deshalb ist es auch kein Zufall, dass Christen schon lange vor der grünen politischen Bewegung immer wieder ein besonderes Gespür für Umwelt-fragen entwickelten. Bereits 1944 zeigte Nationalrat Paul Zigerli mit seinem Postulat «Rettet die Gewäs-ser» auf, dass sich da ein ernsthaftes Problem an-bahnte. Ende der 50er Jahre mahnte Theologiepro-fessor Fritz Blanke, damals Mitglied des Zürcher Kantonsrates, vor der Problematik des Atommülls und vor den Gefahren des Blei-Benzins. Dieses frühe Gespür wirkt erstaunlich.

Der Schutz von Gottes Schöpfung gehört mit zu den vorrangigen Aufgaben für uns Christen. Dabei geht es nicht nur um politische Entscheidungen, so notwendig sie sind. Wir alle haben im Alltag unzäh-lige Möglichkeiten, uns konkret einzusetzen.

EditorialLiebe Leserin, lieber Leser

Der Badesee in unserem Wohnort hat wegen des moor­haltigen Untergrunds ein bräunlich gefärbtes Wasser. Lange ging unsere Tochter deswegen lieber ins Schwimm­bad. Jetzt bringt sie von ihren Schwimmausflügen oft Mu­schelschalen mit nach Hause und erzählt begeistert von den vielen Pflanzen und Tieren am und im Wasser. Nur die Stechmücken mag sie nicht besonders.

Das Wasser als Lebensraum und seine vielfältigen Be­wohner rückt mit der «SchöpfungsZeit» in diesem Jahr in unser Blickfeld. Dabei geht es ganz real um das Element Wasser – aber auch um die Sehnsüchte, die in der Bibel in diesem Bild ausgedrückt werden.

Nicht Tiere sind im «Schpatzenäscht» in Wädenswil zuhause, aber Eltern, Grosseltern und Kinder finden dort eine offene Gemeinschaft und ein offenes Ohr. Das Ange­bot ist Teil des Projekts «Offene Kirche».

Am anderen Ende des Alterspektrums bewegt sich der Bezirk Basel Allschwilerplatz. Mit dem Projekt «Leben in Bewegung» ist die Gemeinde Ort der Begegnung und des gemeinsamen Feierns für Menschen im Alter 50+. Die Vielfalt der Angebote ist beeindruckend – und wird ganz offensichtlich auch im Quartier wahrgenommen und ge­schätzt.

In diesem Sinne nimmt diese Ausgabe Sie mit durch ver­schiedene Lebensräume. Lassen Sie sich überraschen!

Sigmar FriedrichRedaktor

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KIRCHENVORSTAND

Krisenbewältigung in der EMK Schweiz

Kompetente Unterstützung in Krisensituationen

Legende: und was danach folgt …

Von Martin Streit

Erinnern Sie sich noch an den tödli-chen Unfall eines achtjährigen Mäd-chens in einem Cevi-Pfingstlager 2011? Die Medien schauten mit kriti-schem Blick auf den Verband und die verantwortlichen Leiter. Wohin wür-den Sie sich wenden, wenn sich auf Ihrem Bezirk ein tragischer Unfall ereignet? Die Helpline der «Krisen-intervention Konkret» (KIK) ist die neue, zentrale Anlaufstelle in der EMK Schweiz.

Nach einer Weiterbildung bei den Re­formierten Medien in Zürich zur «Kommunikation in Krisensituatio­nen» hat das Kabinett zusammen mit Barbara Streit, der Beauftragten für Kommunikation und Medien, festge­stellt, dass es in unserer Kirche bei einer ausserordentlichen Krisensitu­ation kein geeignetes Gremium gibt. Gedacht ist dabei vor allem an Ereig­nisse, bei denen die Polizei, der Ret­tungsdienst oder die Feuerwehr (Blaulicht­Organisationen) involviert sind. In solchen Fällen besteht ein re­lativ grosses Medieninteresse.

Eine einzige NummerEine ad­hoc­Arbeitsgruppe bestehend aus Barbara Streit, Christian Schmutz, Vorsitzender der Arbeitsgruppe KIK, und Martin Streit hat im vergangenen Jahr auf Grund der Unterlagen der Re­formierten Kirche Zürich ein Konzept für den Einsatz des Krisenstabes er­arbeitet. Daraus ergaben sich auch für KIK Änderungen, die im neuen Kon­zept «Krisenbewältigung in der EMK» festgehalten wurden. Im Frühjahr 2013 hat der Kirchenvorstand dem neuen Konzept für die «Krisenbewäl­tigung in der EMK» und der Einset­zung eines Krisenstabs zugestimmt. Es werden zwei Ziele verfolgt:

Ereignisse mit Blaulicht-Einsatz

1. Eine einzige Notfalltelefonnummer (Single point of contact) für die ganze EMK Schweiz wird durch die Helpline von KIK betrieben.

2. Durch den Krisenstab soll eine zeit­nahe, angemessene und professio­nelle Kommunikation gegenüber Be­hörden und Medien möglich sein.

Agenda

SAMSTAG, 14. SEPTEMBER

«Das Entscheidende geschieht zuhause»Eltern-Motivationstag9.45–16.15 UhrEMK NiederuzwilKosten: ab Fr. 30.–Infos/Anmeldung: Takano-Fachstelle EMK, 062 205 70 00, www.takano-online.ch

SAMSTAG, 21. SEPTEMBER

Dynamo – Theologie für die GemeindepraxisFühren + Leiten9.00-17.00 UhrEMK Zürich «Zelthof»Infos/Anmeldung: Fachstelle Bildung+Beratung, 044 299 30 87, [email protected]

MITTWOCH, 25. SEPTEMBER

Essstörung oder Störung des Essverhaltens?Diakoniewerk Bethanien, ZürichInfos: www.bethanien.ch > Veranstaltungen

SA., 18. SEPTEMBER – SA., 5. OKTOBER

Jesus – das Licht und die Quelle des LebensHerbst-Bibelwochemit Josua und Elisabeth BuchmüllerHotel Alpina AdelbodenKosten pro Person: ab Fr. 714.–Infos / Anmeldung: Ferien- und Familienhotel Alpina, 033 673 75 75, [email protected]

SAMSTAG, 19. OKTOBER

Gefällt mir: EMK auf Facebook, Twitter und Co.9.00–13.00 UhrEMK BernInfos / Anmeldung: Barbara Streit-Stettler, 044 299 30 86, [email protected]

SO.–SA., 3.–9. NOVEMBER

Geistige Fitness dank Gehirnjoggingmit Ruth BaurHotel Artos, InterlakenKosten pro Person: ab Fr. 762.–Infos / Anmeldung: Hotel Artos, 033 828 88 44, [email protected]

☎ 062 205

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Kompetente Unterstützung in Krisensituationen

KIRCHENVORSTAND

Bekanntes ausgebautDen Jungscharen und Jugendmitar­beiter/innen der EMK Schweiz ist die Helpline der Krisenintervention Kon­kret (KIK) bereits länger bekannt. Ur­sprünglich wurde KIK für Notfälle in der Jungschararbeit eingesetzt. Im Laufe der Zeit hat sich der Adressa­tenkreis für KIK immer weiter ausge­dehnt. Durch die enge Zusammenar­beit von KIK mit der Arbeitsgruppe gegen Gewalt und Missbrauch (AgGM) und dem neu eingesetzten Krisenstab ist die Helpline in der Zwi­schenzeit für alle Notfälle in der EMK Schweiz die einzige Anlaufstelle.

Wer macht was?Die Helpline wird durch Mitglieder der Arbeitsgruppe KIK rund um die Uhr besetzt. Im Turnus wechselt die zuständige Person. Diese Person sorgt dafür, dass entsprechende Fachperso­nen, Fachstellen oder/und der Krisen­stab informiert werden. Bei sexuellen Übergriffen wird zwingend die Fach­stelle MIRA beigezogen. Die Helpline der EMK Schweiz (KIK) ist erreichbar unter 062 205 70 06.

Die Arbeitsgruppe KIK gewährleistet Arbeitsgruppe KIK gewährleistet Arbeitsgruppe KIKden Betrieb der Helpline. Ausserdem ist sie für Schulungsangebote und Prä­

ventionskampagnen verantwortlich und pflegt Kontakte zu Fachpersonen und Fachstellen. Vorsitzender der Ar­beitsgruppe KIK ist Christian Schmutz.

Der Krisenstab setzt sich aus ver­schiedenen Fachpersonen aus den Be­reichen Kommunikation, Recht, Care­Team, EMK­Team, EMK­Team, EMK Schweiz und Logistik zusammen. Zurzeit ist Distriktsvor­steher Martin Streit Leiter des Krisen­stabs.

Anlaufstelle für Notfälle

Krisenbewältigung konkretWas geschieht nun bei einer Krisen­situation? – Verantwortliche oder betroffene Personen wählen die Notfalltelefonnummer der Helpline (062 205 70 06). Die Fachperson der Helpline schafft sich einen ersten Überblick und nimmt bei bestimmten Ereignissen zwingend Kontakt mit dem Leiter des Krisenstabs der EMK Schweiz auf. Gemeinsam wird ent­schieden, ob der Krisenstab einberu­fen wird oder nicht. Sobald der Kri­senstab einberufen ist, übernimmt er die Kommunikation gegenüber den Behörden und Medien. Bei einem Not­

fall, bei dem keine Blaulicht­Organi­sation beteiligt ist, wird der Vorsit­zende des Krisenstabs nach Abschluss des Ereignisses informiert.

Gut vorbereitetWir hoffen, dass der Krisenstab, aus­ser zu Schulungs­ und Übungszwe­cken, nie einberufen werden muss. Im Ernstfall aber stellt «Krisenbewäl­tigung in der EMK Schweiz» ein durchdachtes Konzept, KIK eine funktionierende Notfallnummer und der Krisenstab ein Gremium zur Ver­fügung, das beim Umgang mit der Krise hilft.

DIE NUMMER

Die Nummer der Helpline der EMK Schweiz (KIK) ist rund um die Uhr erreichbar unter 062 205 70 06.

70 06☎ 062 205

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IN EIGENER SACHE

Von Sigmar Friedrich

«Danke, lustig, mutig, Blickwinkel, Betrachtungsweise, erstaunlich – Alles Gute. T», stand auf einer Karte, die die Redaktion Anfang August erhielt. Die Stichworte bezogen sich auf den Cartoon der Juliausgabe auf Seite 2. Herzlichen Dank für die Rückmeldung.

In diesen Tagen haben einige Leser/innen von «Kirche und Welt» einen Umfragebogen erhalten. Verschickt wurde diese Umfrage im Auftrag des Ausschusses für Medien­ und Öffent­lichkeitsarbeit. Fachlich kompetent begleitet wird die Umfrage durch die Fachhochschule Nordwestschweiz in Olten.

Rückmeldung erhaltenDie Antworten helfen, um die Zeit­schrift zu verbessern, weil sie zeigen: Wer liest «Kirche und Welt»? Was inte­ressiert? Was weniger? Was wird ge­schätzt? Was fehlt?

Der Fragebogen wurde nicht an alle Leser/innen verschickt. Vielmehr wurde eine repräsentative Gruppe per Zufall ausgewählt. Damit die Umfrage auch wirklich aussagekräftig ist, soll­

ten möglichst alle, die einen Fragebo­gen erhalten, diesen ausfüllen und zu­rück schicken.

Ergebnisse vorstellenDie zurück gesandten Fragebögen werden anonym erfasst und ausge­wertet. In einer der kommenden Aus­gaben werden in «Kirche und Welt» die Ergebnisse der Umfrage vorgestellt. Herzlichen Dank allen, die bisher schon ihre kritische und ermutigende Rückmeldung gegeben haben. Und Herzlichen Dank allen, die den Frage­bogen ausgefüllt zurück schicken und so die Qualität der Zeitschrift verbes­sern helfen.

Eine Umfrage bei den Leser/innen

Ihre Meinung zählt

Umfrage: Mit einem Fragebogen bitten die Verantwortlichen um ein Feedback.

Lesermeinung

Zu KuW 8.2013, S.6–11, ThemaLebensrecht der Schwächsten

Eine kirchliche Auseinandersetzung mit der Thematik pränatale Diagnostik und der damit zusammenhängenden ethischen Fragestellun-gen ist wichtig, eine Veröffentlichung in Kirche und Welt mutig und ebenso notwendig. Im Wis-sen, dass eine Stellungnahme als nicht direkt Betroffener heikel ist, unterstütze ich die im Ar-tikel gemachte Aussage grundsätzlich, wonach eine Verurteilung – auch im Fall einer Abtrei-bung – in jedem Fall unangebracht ist.

Die einfühlsame Schilderung der Prozesse, wie sie am Beispiel von Familie Dähler mit ihrer stark behinderten Tochter Aziza zum Ausdruck kommt, macht Mut. Für mich ein starkes Zei-chen von Menschenwürde und gleichsam ein eindrückliches Zeugnis, in dem die Achtung vor dem Schöpfer in Erscheinung tritt.

Wenn die im Artikel erwähnte individuelle Zumutbarkeits- und Tragbarkeitsfrage eines Elternteils oder des Paares zur Leitfrage wird und eine höhere Gewichtung erfährt als die Menschenwürde und das Lebensrecht des Schwächsten und Schutzbedürftigsten über-haupt, dürfen wir uns nicht wundern, wenn Behinderte in unserer Gesellschaft zunehmend Ablehnung und Ausgrenzung erfahren. Ebenso wenig können wir überrascht sein, wenn in naher Zukunft bei unheilbar Kranken oder Schwerleidenden die Zumutbarkeits- und Trag-barkeitsfrage noch stärker in den Fokus rückt. Eine wesentliche Aufgabe der Kirche und von uns Christen besteht meiner Meinung nach darin, darauf hinzuweisen, dass Abtreibung mit der Menschenwürde und der Achtung des Le-bens, wie sie durch Jesus gelehrt und vorgelebt wurde, generell nicht zu vereinbaren ist.

Ich möchte lernen, zunehmend Jesus zu vertrauen, der die Vorstellungen meines Ver-standes, meiner Gefühle und überhaupt meiner Ressourcen weit übersteigt, und ihm in meiner Schwachheit und oft erlebten Ohnmacht auch meine eigene Zumutbarkeitsfrage anvertrauen.

Rolf Nussbaumer, Herisau

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AUS DEM KABINETT

Schöpfung und Erlösung gehören zusammen

Den Glauben «erden»Von Bischof Patrick Streiff

Ganz zentral ist in der Kirche das Evangelium vom Heil in Jesus Chris-tus, die Erlösung. Sie gehört ganz eng mit der Schöpfung zusammen. Die «Schöpfungszeit» ruft das in Erinne-rung.

Heil – ein ganzheitliches Gesund-Werden

Die Verkündigung des Evangeliums und die Feier der Sakramente von Taufe und Abendmahl gehören inhalt­lich unverzichtbar zur Gemeinschaft von Menschen, die sich Kirche nennt, auch wenn die Formen sich im Laufe der Zeit ändern. Das etwas altertüm­liche Wort «Heil» drückt dabei besser aus, dass es um ein ganzheitliches «Heil­Werden», Geheilt­Werden, Ge­sund­Werden geht und nicht nur um eine innerliche Gewissheit von Erlö­sung oder eine Vertröstung auf das Jenseits.

Elementare ZeichenErlösung und Schöpfung gehören mehr zusammen, als uns in der Regel bewusst ist. Das Heil vollzieht sich

Patrick Streiff: «Achten Sie auf die vielen Verbindungen, die unser Glaube an Jesus Christus mit unserer Welt hat!»

AUS DEM REISEKALENDER IM SEPTEMBER

7.–8. Strategierat, Bienenberg9.–13. World Methodist Council, London13.–18. Fund Mission in Europe und Europäischer Rat

methodistischer Kirchen, Wuppertal20.–22. Kabinett Tschechien-Slowakei, Bratislava25.–30. Ständiger Ausschuss für Zentralkonferenzen, Budapest

mitten in der Schöpfung, denn so sehr hat Gott den «Kosmos» (so das griechi­sche Wort in Joh. 3,16) geliebt. Es gibt keine Taufe ohne Wasser, das sowohl Todesflut als auch Lebenswasser sein kann. Es gibt kein Abendmahl ohne Brot und Wein, die sowohl elementare Lebensmittel sind, aber auch zeichen­haft für Konsum­ und Saufsucht sein können. Jede Feier von Taufe und Abendmahl ist Ausdruck unserer Leiblichkeit und zugleich des Heils, das uns und alles Geschaffene verän­dern kann. Es gibt keine Verkündi­gung ohne Menschen von Fleisch und Blut und anderen Eigenheiten, die das Wort von Gott weitergeben. Erlösung und Schöpfung gehören zusammen, denn wir glauben an den dreieinen Gott, der Schöpfer, Erlöser und Voll­ender ist.

Das Heil verändert alles Geschaffene

Geerdete HoffnungDer Monat September ist im kirchli­chen Kalender «Schöpfungszeit». Ich lade Sie ein, in diesem Monat beson­ders aufmerksam zu sein, auf die vie­len Verbindungen und Auswirkun­gen, die unser Glaube an Jesus Christus mit und auf unsere Welt, die Schöpfung, hat. «Bewahrung der Schöpfung» tönt dann nicht mehr nach einem politischen Programm, sondern wird den Glauben «erden» und Hoffnung pflanzen.

7Kirche und Welt Nr. 9/2013

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SchöpfungsZeit zum Lebensraum Gewässer

Tropfen, Pfützen, GurgelbächeVon Sigmar Friedrich

Wenn jemand sich fühlt wie ein Fisch im Wasser, dann muss es dieser Per-son rundum gut gehen. Allerdings ist der Lebensraum Wasser im Schwei-zer Mittelland stark verbaut und bie-tet für seine Bewohner keine gute Qualität.

Die «SchöpfungsZeit» lenkt den Blick auf das Wasser als Lebensraum. Eine grosse Vielzahl von Pflanzen und Tie­ren lebt ganz oder teilweise im Was­ser. Kleinste Lebensformen gehören dazu, die nur bei starker Vergrösse­rung sichtbar werden, und grössere Arten, bekannte und weniger be­kannte: Grünalgen, Bachmuschel, Laichkraut, Posthornschnecke, Was­serfloh, Libellenlarve, Hornblatt, Gelbrandkäfer, Süsswasserpolypen, Teichläufer, Schilfrohr, Wasserspinne, Seerose, Forelle, Stockente … Das Wasser «wimmelt von lebendigen We­sen» (Gen 1,20).

Stehend oder fliessendDie Vielfalt und die Arten der Bewoh­ner wechseln je nach Gewässer: Han­delt es sich um Fliessgewässer wie Flüsse oder Bäche? Oder um stehende

Gewässer wie Tümpel, Teiche, Seen und Pfützen? Oder um das Grundwas­ser? Führen die Gewässer ständig Wasser wie die Flüsse und grösseren Bäche? Oder führen sie nur periodisch Wasser wie manche kleineren Bäche oder viele Tümpel? Oder führen sie gar nur gelegentlich Wasser wie Pfüt­zen, die nach starken Regenfällen auf Wiesen entstehen?

Das Wasser wimmelt

Voller LebenDer grösste Artenreichtum findet sich in der Regel in natürlichen Weihern. Das sind kleinere stehende Gewässer, die weniger als zwei Meter tief sind. Sehr viele Pflanzen wachsen hier – auch auf dem Grund der Weiher. Der Sauerstoffgehalt ist sehr hoch. Der meist schlammige Boden bietet vielen Schnecken, Insektenlarven, Würmern und Muschelarten Nahrung und Ver­steck.

Bei Fliessgewässer verändern sich die Lebensbedingungen auf dem Weg von der Quelle bis zur Mündung: die Wassertemperatur, die Wassertrü­bung und der Nährstoffgehalt nehmen

in der Regel zu. Gefälle und Fliessge­schwindigkeit nehmen eher ab. In Ge­wässern mit hoher ökologischer Qua­lität gibt es überall Pflanzen und Tiere, die sich an die jeweiligen Ver­hältnisse angepasst haben. Die Was­serqualität lässt sich auch anhand der darin vorkommenden Arten bestim­men.

Ziemlich verbautAn sehr vielen Orten sind die Gewäs­ser menschlichen Eingriffen ausge­setzt: Dünger und andere Fremdstoffe verändern den Nährstoffgehalt von Gewässern. Sumpfgebiete werden tro­cken gelegt. Von den etwa 60 000 km Fliessgewässern in der Schweiz sind rund 15 000 km hart verbaut.* Wehre, Schleussen und Staudämme verhin­dern Fischwanderungen. Die Renatu­rierung ist die dringende Aufgabe der kommenden Jahre.

15 000 km sind verbaut

Vielfältiges LobDer Lebensraum Wasser ist vielfältig. Gen 1,20 hat wie Ps 104,25 das Meer im Blick. Dass es aber im Wasser nur

THEMA

Lebensraum: Fliessende und stehende Gewässer sind Heimat vieler Pflanzen und Tiere wie dem Wasserläufer oder dem Wasserfloh.

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THEMA

Tropfen, Pfützen, Gurgelbächeso von Leben «wimmelt», trifft auch für die Süssgewässer zu. Die Vielfalt zeugt von der überfliessenden Güte des Schöpfers. Ps 104,10­12 schildern in anschaulichen Bildern, wie der Fluss zur Lebensader wird – von der Quelle bis zur Mündung: «alle Tiere des Feldes» trinken daraus.

Der Mensch hat in dieser Ordnung seinen eigenen Platz: Er gestaltet die Erde mit (Ps 104,23) und lobt durch sein ganzes Leben den Schöp­fer (Ps 104,24.33.34). Oder er stört und beeinträchtigt diese Ordnung und gräbt sich damit letztlich selbst das Wasser ab (vgl. Psalm 104,35a). Einzustimmen in das Lob und die Erde zu bebauen und zu bewahren, ist eine immer neu zu treffende Entschei­dung: «Lobe den HERRN, meine Seele. Hallelujah.» (Ps 104,35b)

* «Tropfen, Pfützen, Gurgelbäche», Schöp-

fungsZeit-Magazin, Beilage zur Reformier-

ten Presse 18/2013, S.3

SCHÖPFUNGSZEIT

WUSSTEN SIE, DASS …

Seit 2007 empfehlen die Schweizer Kirchen, jedes Jahr die Zeit zwi-schen dem 1. September und dem 4. Oktober dem Gebet für den Schutz der Schöpfung und der Förderung eines nachhaltigen Lebensstils zu widmen. 2013 hat «oeku Kirche und Umwelt» die Gewässer in den Mit-

telpunkt der SchöpfungsZeit ge-stellt. Kirchgemeinden und Pfar-reien könnten mithelfen, «den Wert lebendiger Gewässer ins öffentliche Bewusstsein zu bringen», schreibt oeku.

Weitere Infos: www.oeku.ch

… mehr als die Hälfte der Schweizer Tierarten an und in Gewässern vor-kommt?… im internationalen Vergleich der Anteil der bedrohten Fischarten in der Schweiz besonders hoch ist?… schon um 1880 im Mittelland mehr als die Hälfte der Quellen eingedolt waren? Inzwischen sind es über 95%.… die Bachmuschel heute zu den be-drohten Arten gehört? Anfang des 20. Jahrhunderts war sie noch die häufigste Grossmuschelart der Schweiz.

… in der Schweiz in unterirdischen Karstquellen bislang rund 100 Tier-arten nachgewiesen wurden, die sich auf diesen Lebensraum spezia-lisiert haben?… ein Gewässer mit guter ökologi-scher Qualität nicht immer auch eine hygienisch gute Qualität hat?

Quellen: Arbeitsdokumentation SchöpfungsZeit 2013, BAFU,

www.isska.ch

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THEMA

Der Paradiesstrom «fliesst» durch die ganze Bibel

Wasser, das Leben bringtVon Felix Wilhelm-Bantel

Wo Wasser ist, wird Leben möglich. Darum wird das Wasser in der Bibel auch zu einem Bild, mit dem die Sehn-sucht nach einem Leben in Fülle auf-genommen wird.

Wasser kommt am Anfang der Bibel in verschiedenen Formen und Sinn­Zusammenhängen vor:

Nach Gen 1 schwebt der Geist Got­tes über der Urflut. Dieses Wasser be­deckt alles und hält alles ungeordnet und ungeformt in sich fest. Gott teilt die Urflut. Er macht aus einem Teil der Urflut das Meer. Und das Meer macht er zum Lebensraum für grosse und kleine Tiere.

In der Schöpfungsgeschichte von Gen 2 erscheint Wasser zuerst als Wasserschwall (v.6). (Die Überset­zung des hebräischen Wortes ist un­sicher. Es muss sich auf jeden Fall um Süsswasser handeln.) Dieses Wasser bewässert den Erdboden, lange bevor es regnet. Dann ist die Rede von ei­nem Fluss, der in Eden entspringt. Der bewässert zunächst den Garten und teilt sich dann in die vier grossen Paradiesströme – Wasser und Leben für alle Welt (v.10).

Gott spendet WasserMit den einen Wassern in den bibli­schen Schöpfungserzählungen kann man sich effektiv nass machen. An­dere Formen von Wasser jedoch gehö­ren zu den Vorstellungen, mit denen man im alten Orient die unbekannte Welt erklärt hat. Solche Vorstellungen gehörten damals zum Weltbild wie für uns heute etwa die Kenntnis des Son­nensystems. Die Vorstellung von vier Strömen, die an einem gemeinsamen Ort entspringen, gehört dazu. Man hat davon bildliche Darstellungen aus der Zeit von 1500 v.Chr. in Assur gefun­den. Die Ströme fliessen da aus einem Gefäss, das der Berggott vor sich auf der Brust hält. Er ist so der Garant des Lebens.

In Genesis 2 sind die vier Para­diesströme nicht so direkt mit Gott verbunden. Aber auch sie verteilen das (Süss­)Wasser überallhin, so dass üppiges Leben auf der Welt möglich ist. In Psalm 104 kommt die grosse Freude der Menschen über den Gott zum Ausdruck, der den bedrohlichen Chaoswassern Grenzen gesetzt hat und Menschen, Tieren und Pflanzen Wasser und damit Leben in Fülle schenkt.

Wasser mit LebenskraftDas Leben auf der Erde hängt elemen­tar vom Wasser ab. Diese Erfahrung führte und führt die Menschen dazu, Wasser als Bild für Wahrheiten zu brauchen, die nicht mit Händen zu greifen sind. So finden wir die Vorstel­lung von den Paradiesströmen in ab­gewandelter Form wieder in Ezechiel 47. Da entspringt ein Strom an der Schwelle des Tempels, also gewisser­massen zu Füssen Gottes. Die Lebens­kraft dieses Wassers ist so stark, dass es sogar das Wasser des Toten Meeres heilt. Dieses füllt sich mit Lebewesen. (Ez 47,8+9). Und an den Ufern dieses Stromes wachsen Bäume, die jeden Monat Früchte tragen.

Auf diese Form des uralten Bildes vom Paradiesstrom greift der Schluss des letzten Buches der Bibel zurück: Offb. 22,1–4. Da geht der Strom vom Thron Gottes und von Christus aus. Gott ist die Quelle des Lebens, das stärker ist als der Tod. Der Strom bringt Gottes Lebenskraft überall hin. Die Bäume an seinem Ufer tragen im­mer Früchte. Es ist an einen Strom ge­dacht, den niemand und nichts auf­dacht, den niemand und nichts auf­dacht, den niemand und nichts aufhalten kann. Man kann daraus Wasser schöpfen, soviel man will. Man kann sogar Wasser ableiten,

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THEMA

Lebensadern: Der wasserreiche Fluss wird in der Bibel zu einem Bild, das elementare Sehnsüchte ausdrücken kann.

BIBELTEXTE

ohne dass der Strom deswegen klei­ner wird. Dieser Strom fliesst und fliesst und fliesst und versiegt nicht.

Bilder der SehnsuchtDas alte Bild vom Paradiesstrom, der Leben in Fülle schenkt, berührt un­sere Sehnsucht nach Leben im Frie­den und in Sicherheit. Es ist die Sehn­sucht nach einem Leben, in dem man genug hat und gut gehalten ist. Es geht bei dieser Sehnsucht einmal

ganz elementar um Essen und Trin­ken, um Gesundheit und Güter des täglichen Bedarfs. Wobei es immer auch ein Bisschen mehr sein darf! Und es geht dann auch um die Sehn­sucht nach Frieden mit Gott, mit den Mitmenschen und mit sich selber.

Genesis 2,10–14Und in Eden entspringt ein Strom, um den Garten zu bewässern, und von da aus teilt er sich in vier Arme. Der eine heisst Pischon. Das ist jener, der das ganze Land Chawila umfliesst … Und der zweite Fluss heisst Gichon. Das ist jener, der das ganze Land Kusch umfliesst. Und der dritte Fluss heisst Chiddekel. Das ist jener, der östlich von Assur fliesst. Und der vierte Fluss, das ist der Eufrat.

Ezechiel 47,1.8–9Dann brachte er mich zurück an den Eingang des Hauses. Und sieh, Was-ser quoll unter der Schwelle des

Hauses hervor, nach Osten, denn die Vorderseite des Hauses war nach Os-ten gerichtet. Und unter der südli-chen Seite des Hauses, südlich vom Altar, floss das Wasser hinab. Und er sprach zu mir: Dieses Wasser fliesst hinaus in den östlichen Bezirk, strömt hinab in die Araba und fliesst dann ins Meer, ins Meer fliesst das hinausgeleitete Wasser, und das Wasser wird geheilt. Und alle Lebe-wesen, von denen es dort überall wimmelt, wohin die beiden Fluss-arme kommen, werden leben, und die Fische werden überaus zahlreich sein. Wenn dieses Wasser dorthin kommt, dann wird es geheilt werden,

und wohin der Fluss kommt, da wird Leben sein.

Offenbarung 22,1–2Und er zeigte mir den Fluss mit dem Lebenswasser, der klar ist wie Kris-tall, und er entspringt dem Thron Gottes und des Lammes. In der Mitte zwischen der Strasse und dem Fluss, nach beiden Seiten hin, sind Bäume des Lebens, die zwölfmal Frucht tra-gen. Jeden Monat spenden sie ihre Früchte, und die Blätter der Bäume dienen zur Heilung der Völker.

aus: Zürcher Bibel 2007

VIER STRÖME

Eine Abbildung der im Text erwähnten Gottheit findet sich unter is.gd/NQ5tHR

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Familie Fankhauser ist in die Schweiz zurückgekehrt

«Die Gastfreundschaft hat uns beeindruckt»Von Carla Holmes

Vor fast vier Jahren reiste Familie Fankhauser nach Bolivien aus, um dort im Auftrag von Connexio Pro-jekte zu begleiten und den Methodis-tenkirchen in Bolivien, Argentinien und Chile beratend zur Seite zu ste-hen. Nun sind sie in die Schweiz zu-rückgekehrt.

Lukas und Rahel, was waren für euch in den vier Jahren in Bolivien in Bezug auf eure Arbeit besondere Highlights?Es ist unmöglich, bei den Highlights nur von der Arbeit zu sprechen. Land und Leute kennezulernen bei der Ar­beit und bei kleineren und grösseren Ausflügen, war sicher eine grosse Be­reicherung für uns alle. So war es im­mer wieder ein spezielles Erlebnis, ein Aptapi (Teilete) auf dem Land zu erleben, bei dem alle etwas zum Es­sen mitbringen und so alle reichhal­tig essen können. Zu erleben, dass das Vertrauen der Einheimischen zu uns immer grösser wird und wir nicht mehr in erster Linie als Fremde, son­dern als Teil der Gemeinschaft ange­

sehen werden, das ist schon sehr schön. Natürlich auch zu merken, dass die beratenden Unterstützung in den verschiedenen Projekten oder in Gremien der Kirche gewünscht wird, gehört zu den Highlights. Besonders aber hat uns die Gastfreundschaft sehr beeindruckt, die wir in Bolivien, Argentinien und Chile erlebten.

Was waren für euch besondere Heraus-forderungen in dieser Zeit?Die erste Zeit war vor allem geprägt von den administrativen und bürokra­tischen Hindernissen, um unsere Visa zu erhalten. Das war ein sehr gutes Training, um sich in Geduld zu üben. Durch die vielen Strassenblockaden und Demonstrationen haben wir ge­lernt, dass man in Bolivien nicht sa­gen kann: «Ich geh noch schnell das und das machen». Eher war man ge­zwungen zu sagen: «Heute mache ich das und das.» Umso schöner war dann das Gefühl, wenn man sein Ziel nach zwei Stunden schon erreicht hatte.

Eine andere Herausforderung war es, sich als Schweizer an den Südame­rikanischen Lebensrhythmus zu ge­

wöhnen, da die Zeit einfach eine un­tergeordnete Rolle spielt. Die grösste Herausforderung war es jedoch her­auszufinden, wem man wie fest Ver­trauen kann. Da waren wir manchmal auch etwas enttäuscht.

Lukas, wie hast du die Zusammenarbeit mit den drei Partnerkirchen in Südame-rika erlebt? Welche Unterschiede gab es?Ich erlebte die Zusammenarbeit mit allen drei Kirchen als sehr positiv. Zu den Verantwortlichen der verschiede­nen Kirchenleitungen hatte ich sehr gute Kontakte und spürte auch ein grosses Vertrauen, das sie mir entge­gen brachten.

Welche Wirkung hat die Methodistenkir-Welche Wirkung hat die Methodistenkir-Welche Wirkung hat die Methodistenkirche in Südamerika in der Gesellschaft?Wenn man die Projektliste aus Latein­amerika studiert, sieht man schnell einmal, dass viele Projekte einen so­zialen Hintergrund haben. Die Kir­chen haben eine relativ grosse Wir­kung in der Gesellschaft. Vor allem in Bolivien ist die Methodistenkirche am wachsen. Dies hängt zum einen mit dem sozialen Engagement zusammen,

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CONNEXIO

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Page 13: Kirche und Welt 09/2013

«Die Gastfreundschaft hat uns beeindruckt»

zum anderen aber auch mit der guten Beziehung, die die Kirche zur aktuel­len Regierung hat. Nicht selten kommt es vor, dass der bolivianische Präsi­dent und der Bischof der Methodisten­kirche über die aktuelle Lage des Lan­des diskutieren.

Was konntet ihr in den vier Jahren Ein-satz in den verschiedenen Ländern be-wirken?Es ist gelungen, die Projektabwick­Es ist gelungen, die Projektabwick­Es ist gelungen, die Projektabwicklung zu strukturieren und zu verbes­sern. Da es alle zwei Jahre einen Wechsel bei den verantwortlichen Personen gibt, ist es schwierig zu be­urteilen, wie nachhaltig diese Verbes­serung sein wird.

Wichtiger scheinen uns die Rück­Wichtiger scheinen uns die Rück­Wichtiger scheinen uns die Rückmeldungen der Menschen, die uns er­mutigten, so zu bleiben, wie wir sind, weil wir ihnen ein gutes Beispiel ge­worden seien. Ganz unbewusst haben wir durch unsere Art wie wir als Ehe­paar und als Familie miteinander leb­ten und auf die Menschen vor Ort ein­gingen, dazu beigetragen, dass sich einige unseren Lebensstil als Vorbild genommen haben.

Wie hat der Einsatz euch verändert?Sicher hat uns der Lebensstil der Bo­livianer geprägt, der viel beziehungs­bezogener und weniger leistungs­oder zielorientiert ist. Das Leben mit weniger materiellem Besitz hat uns gelehrt, im Alltag zu improvisieren, wo es nötig ist.

Wie geht es für euch jetzt weiter?Für uns gab es nebst dem Kultur­ und Landeswechsel auch einen grossen Wechsel im Familienleben. Rahel wird neu 100% als Primarlehrkraft an der Unterstufe in Zofingen unterrich­ten, während Lukas vor allem als Hausmann daheim sein Bestes geben wird. Daneben wird er Connexio auf Mandatsbasis noch eine Zeit lang bei der Begleitung der Projekte in Süd­amerika unterstützen.

Zurück: Familie Fankhauser ist wieder in der Schweiz.

Abgeschlossen: Vier Jahre hatte Lukas Fankhauser Connexio-Projekte in Südamerika begleitet.

CONNEXIO

UNTERSTÜTZEN

PC-Konto 87-537056-9EMK in der SchweizConnexio, Zürich

www.connexio.ch

Angetippt

Facebook, Twitter und Co. als Teil der Gemeindearbeit nutzen? Ein Schu-lungsangebot von Bildung+Beratung mit Pascal Huber von den Reformier-ten Medien zeigt Chancen und Risiken der neuen Medien . Neulinge und alte Hasen erhalten Impulse und können ihre Fragen einbringen. Anmeldung bis 10. Oktober bei Bar-bara Streit, 044 299 30 86, [email protected]

Mittlerweile der sechste «Methodist Movie» ist inzwischen erschienen. Sarah Bach schaut auf die schnell-lebige Zeit und lädt ein zum Glauben an Jesus, der unveränderlich bleibt. Die Methodist Movies sind zu finden auf Youtube und Facebook unter «Me-thodistMovie».

«Jeden Tag findet ein 11. September statt solange Vergewaltigungen, Plün-derungen und Zwangesvertreibungen gezielt als Kriegswaffen in den östli-chen Regionen der Demokratischen Republik Kongo eingesetzt werden», sagten Verantwortliche des «United Methodist Board of Church and Soci-ety». Sie brachten tiefe Besorgnis zum Ausdruck angesichts der neuen Welle von kriegerischen Auseinandersetzun-gen im Osten Kongos.

www.umcconnections.org

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Page 14: Kirche und Welt 09/2013

BILDUNG+BERATUNG

Dienstleister: Als Beauftragter von Bildung+Beratung will Emanuel Fritschi Gemeinden in der Umsetzung ihres Auftrags fördern.

Neuer Beauftragter für Bildung+Beratung

Eine gemeinsame Sicht entwickelnVon Emanuel Fritschi/Andreas Benz

Ab 1. September wird Emanuel Fri -tschi als Beauftragter für Bildung+ Beratung (40%) Gemeindebezirken und Leitungsgremien mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Emanuel Fritschi, 45 Jahre alt, wohnt mit seiner Frau, seinen drei Söhnen und einer Pflegetochter in Dorf im Zürcher Weinland. Seine geistige Hei­mat ist die EMK Flaach. Bei mehreren Hochs und Tiefs in seinem Leben er­fuhr er, wie wichtig die Beziehung zu Jesus und die Zugehörigkeit in einer Gemeinde ist.

Stärken erkennen und einsetzen

Gemeinsam unterwegsAls Beauftragter für Bildung+Beratung ist es sein brennender Wunsch, dass Gemeinden, Leitungsgremien und Gruppen eine gemeinsame Sicht in ih­rem Auftrag entwickeln und leben können. Dabei sollen unterschiedliche Gaben und individuelle Stärken jedes Mitglieds erkannt werden und in der Gemeinde zum Einsatz kommen. Ziele

sind einerseits die Freude auf dem ge­meinsamen Weg und andrerseits die Erfahrung, in schwierigen Situatio­nen füreinander da zu sein. Diese Art von Gemeinschaft soll Aussenste­hende «gwundrig» machen, auch ein Teil der Gemeinde Jesu zu sein.

Zielorientiert und kreativNeben seiner Tätigkeit als Beauftrag­ter für Bildung+Beratung leitet Ema­nuel Fritschi ein eigenes Unterneh­men. Dort berät er Organisationen in Führungs­ und Teamentwicklungsfra­gen und führt Kommunikations­ und Verhaltenstrainings durch. Als Beauf­Verhaltenstrainings durch. Als Beauf­Verhaltenstrainings durch. Als Beauftragter für Bildung+Beratung versteht er sich hauptsächlich als Dienstleister für Gemeinden und Gruppen, als För­derer von deren Kompetenzen in der Umsetzung ihres Auftrages nach in­nen und aussen. Auch das Begleiten von Gemeinden in Veränderungspro­zessen und Neuorientierungen sieht er als seine Aufgabe. Ihm sind wich­tig, die Bedürfnisse, Ziele und Rollen aller Beteiligten zu Beginn einer Be­ratung zu klären. Bei der Umsetzung leitet er zielorientiert und ermutigend und lässt dabei auch Raum für Krea­tivität. Auf Stärken und Neigungen der Beteiligten nimmt er Rücksicht.

Gegenseitiges Verständnis und Res­pekt sind ihm wichtig.

Ziele und Rollen klären

WillkommenAls Kommission Bildung+Beratung wünschen wir Emanuel Fritschi einen guten Start in seiner neuen Aufgabe, viel Freude in der Begegnung mit den Menschen vor Ort sowie Gottes Weis­heit und Segen. Herzlich willkommen!

KONTAKT

Emanuel Fritschi, Beauftragter für Bildung+BeratungFachstelle B+B: 044 299 30 87bildungundberatung@ emk-schweiz.chBüro Dorf direkt: 052 317 01 [email protected]

14 Kirche und Welt Nr. 9/2013

Page 15: Kirche und Welt 09/2013

UMSCHAU

Die Region Zimmerberg und ihr Projekt «Offene Kirche im Dorf» (Teil 3)

Die Pfarrerin im SchpatzenäschtVon Stefan Weller

Im Rahmen des Projekts «Offene Kir-che im Dorf» lädt die EMK-Gemeinde Wädenswil seit Oktober 2012 zum «Schpatzenäscht» ein. Das ist ein Treff für Eltern und Grosseltern mit kleinen Kindern. Organisiert wird er von Pfarrerin Hanna Läng gemeinsam mit Elisabeth Bachmann, die selbst ihre beiden jüngeren Kinder mit-bringt.

Bis zu sechs Mütter und ihre Kinder treffen sich jeden Donnerstagvormittag in den Räumen der Rosenbergkapelle. Zum Teil gehören sie zur EMK­Zum Teil gehören sie zur EMK­Zum Teil gehören sie zur EMK Ge­meinde, zum Teil sind sie aufgrund der öffentlichen Einladungen und der Stadt auf das Angebot aufmerksam gewor­den. Hanna Läng ist alle zwei Wochen mit Liedern, einem Thema oder einer Aktion dabei. Am 11. Juli wurde mit Luftballons gebastelt und zusammen­getragen, was den Müttern das Schpat­zenäscht bedeutet.

Rahel Baumann ist seit 2010 verhei­ratet. Das zweite Kind ist unterwegs. Die Familie lebt auf einem Hof in Wä­denswil.

Rahel, was bedeutet dir das Schpatzenäscht?Erstens ein regelmässiger Treff, dann guter Austausch, spielen, reden, gemüt­lich beieinander sein …

Hast du die anderen Frauen, die hierherkommen, schon gekannt?Nein, bis auf Elisabeth. Aber lustig war: wir haben hier drinnen gehockt, und es hat einfach geredet. Alle sind offen auf die anderen zugegangen. Wir ha­ben uns schnell kennengelernt.

Über was redet ihr?Alles. Kochen, Putzen, Kinder erziehen, Männer … Und es ist schön: Wenn eine ein Problem hat, zum Beispiel mit dem Kleinen, dann kann sie das in die Runde werfen. Und dann heisst es: Ich mache das so. Und ich so.

Macht es einen Unterschied, dass das in der Kirche stattfindet?Grundsätzlich kann es überall sein. Wir haben uns auch schon anderswo getroffen – bei Elisabeth oder im Park. Wir finden überall den Draht. Aber hier sind die Räumlichkeiten. Es ist alles vorhanden.

E

ine der beiden Frauen, die das Schpatz-ine der beiden Frauen, die das Schpatz-ine der beiden Frauen, die das Schpatznäscht organisieren, ist eine Pfarrerin, die keine eigenen Kinder mitbringt. Wel-che Rolle spielt sie?Hanna hält die Gruppe beieinander. Manchmal kommt sie fast nicht zu Wort. Aber sie ist flexibel und weiss ja, wie das mit kleinen Kindern ist: Da brüllt das eine. Und dann ist dort das Mami weg … Alle zwei Wochen berei­tet sie etwas Inhaltliches vor. Manch­mal gibt sie nur eine Frage in die Runde, das reicht schon. Und wir fan­gen an zu erzählen. Jede bringt ihre schönen und traurigen Erlebnisse. Es braucht nicht viel, und sie macht das super.

Treffpunkt: Das Schpatzenäscht bietet einen ungezwungenen Rahmen zum Austausch. Rahel Baumann

Hanna Läng

OFFENE KIRCHE

Wie es zum Projekt «Offene Kir-che im Dorf» des Bezirks Region Zimmerberg kam, können Sie nachlesen in der Juliausgabe von Kirche und Welt unter

issuu.com/emk_schweiz.

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KIRCHE UND GESELLSCHAFT

Nein zu Sonntags- und Nachtarbeit

Ein deutliches Signal setzenVon Heiner Studer, Ausschuss Kirche und

Gesellschaft

Am 22. September stimmen die Schweizer Stimmberechtigten ab über die Liberalisierung der Öff-nungszeiten von Tankstellenshops. Bei Annahme dieser Gesetzesvor-lage dürften Tankstellenshops die ganze Nacht unter der Woche und am Sonntag offen halten, heute nur bis 1 Uhr früh.

Sonntag als Ruhetag

Die Sonntagsallianz, der mit Be­schluss der Jährlichen Konferenz 2012 auch die EMK angehört, ergriff dagegen das Referendum. Macht die­ses Referendum Sinn? Ja, denn es geht um eine unmissverständliche Si­gnalwirkung: Mit dieser Änderung hätte erstmals eine Gruppe von De­tailhändlern ihr Geschäft die ganze Nacht und am Sonntag offen. Umge­hend käme die Forderung, auch an­dere müssten das gleiche Recht auf Nacht­ und Sonntagsöffnung haben. Entsprechende Vorstösse hatten im Parlament bereits eine Mehrheit. Bei

einem Ja würden politische Schritte folgen, die noch weitgehendere Kon­sequenzen hätten.

Dass der Sonntag kein Werktag wird

Den Ruhetag schützenNacht­ und Sonntagsarbeit muss Aus­nahme bleiben. Für uns als Kirche ist der Schutz des Sonntags als Ruhe­und Feiertag ein echtes Anliegen. Dass der Mensch nach Gottes Willen sechs Tage arbeiten und an einem Tag ruhen soll, ist nach wie vor sinnvoll. Dass dies nicht ein beliebiger Tag der Woche sein soll, ist für die Familie und die Gemeinschaft von Bedeu­tung. Für uns als Christen steht die Zeit für den Gottesdienst im Zent­rum.

Sonntagsarbeit behindert das So­zial­ und Familienleben. Der arbeits­freie Tag ermöglicht gemeinsame Ak­freie Tag ermöglicht gemeinsame Ak­freie Tag ermöglicht gemeinsame Aktivitäten. Das Verbot grossen Lärm verursachender Tätigkeiten ist eine Wohltat.

Ruhezeiten bewahrenWir sind auf dem Weg zu einer 24­Stunden­Gesellschaft. Ist dies

wirklich wünschenswert? Macht es nicht nach wie vor Sinn, dass der Tag vor allem dem aktiven Leben und zu­mindest einige Stunden der Nacht der Erholung dienen?

Helfen wir mit, dass durch eine durchgehende Öffnung der Tankstel­lenshops kein Druck auf andere Be­reiche des Lebens entsteht. Helfen wir mit, dass der Sonntag nicht zum gewöhnlichen Werktag wird und die gewöhnliche Nacht nicht zur Dauer­aktivität drängt.

Die Evangelisch­methodistische Kirche empfiehlt, die Änderung des Arbeitsgesetztes abzulehnen.

MEHR LESEN

Weitere Informationen und Argumente finden sich unter

www.emk-kircheundgesellschaft.ch

Ruhetag: Die Öffnungszeiten der Tankstellenshops sollen begrenzt bleiben – zum Schutz des Sonntags.

16 Kirche und Welt Nr. 9/2013

Page 17: Kirche und Welt 09/2013

UMSCHAU

Weshalb für Sarah Bach ihr Praktikum wichtig war

«Dieser Weg soll es sein!»Von Sigmar Friedrich

Ein Jahr lang war Sarah Bach als Praktikantin auf dem Bezirk Uzwil-Flawil. Eine gute Zeit. Jetzt geht sie zur Ausbildung an die Theologische Hochschule Reutlingen (THR). Ein Blick zurück und nach vorn.

Ich konnte mir nichts anderes vorstellen

Praktikum – was hat die Zeit Dir gebracht?Die Zeit im Praktikum hat mir sehr viel gebracht! Ich durfte während die­sem Jahr merken, dass ich in diesem Beruf und auch in dieser Kirche am richtigen Ort bin und auf dem Weg, den Gott für mich vorgesehen hat. Es ist sehr hilfreich, dass man im Prak­ist sehr hilfreich, dass man im Prak­ist sehr hilfreich, dass man im Praktikum alle Arbeiten, die man als zu­künftige Pfarrperson auch macht, be­reits durchleben darf, die schönen, aber auch die herausfordernden Sei­ten an diesem Beruf.

Berufung – woran machst Du das fest?Ich hatte kein eindeutiges «Beru­fungserlenis». Für mich waren es viele einzelne Momente, die schluss­

endlich zu dieser Überzeugung ge­führt haben, dass ich von Gott in die­sen Dienst berufen bin. Vor etwa einem halben Jahr war es für mich einfach klar, dass es dieser Weg sein soll. Ich konnte mir etwas anderes gar nicht mehr vorstellen.

Studium als Grundlage

Studium – braucht es das? Du hast doch auch so schon eine gute Arbeit ge-macht!Ja, diesen Satz habe ich auch schon oft gehört. Warum noch eine Ausbildung, wenn ich nun während einem Jahr eben jene Arbeit doch schon gemacht habe? Ich sehe das Studium für mich als eine essentielle Grundlage für die­sen Beruf an. Obwohl ich jetzt schon einen grossen Einblick in diesen Be­ruf hatte, bin ich doch auch schon oft an meine Grenzen gestossen. Sei dies in der Predigtvorbereitung, wenn mir das theologische Hintergrundwissen zu einem Bibeltext gefehlt hat, oder in Situationen mit anderen Menschen, wo ich nicht wusste, wie ich beispiels­weise auf ihre Probleme angemessen reagieren kann. Ich erhoffe mir vom

Studium, dass es mir genau in diesen Momenten eine Sicherheit gibt. Ausserdem denke ich, dass das Stu­dium mich auch in meiner Person wei­terentwickeln und verändern wird.

Reutlingen – gibt es in der Schweiz keine guten Ausbildungsstätten? Wes-halb an die THR?Natürlich gibt es auch in der Schweiz sehr viele gute theologische Ausbil­dungsstätten, von denen ich mir ei­nige auch angesehen habe. Für mich war es klar, dass ich ein Studium der Theologie machen möchte, bei dem ich einen international anerkannten Abschluss erhalte. Die Universitäten in Bern oder Zürich waren mir dann aber zu theoretisch, das Fachwissen stand im Vordergrund und nicht der gelebte Glaube an Jesus Christus. Dies durfte ich in Reutlingen anders erfahren. Die Themenbereiche wer­den professionell und auf neuestem Stand betrachtet, aber auch immer mit einer Verbindung zur Praxis und dem eigenen persönlichen Glauben. Deshalb habe ich mich für die THR entschieden.

Umzug: Sarah Bach nimmt ihren Hut – und zieht zum Studium nach Reutlingen

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«Leben mit Bewegung» am Allschwilerplatz in Basel

Wenn die Älteren im Zentrum stehenVon Sabine Mühlemann,

Marthely Zmoos, Barbara Schär

Die EMK Gemeinde am Allschwiler-platz in Basel setzt sich mehrheitlich aus Personen im Alter 50+ zusammen. Mit dem Projekt «Leben in Bewe-gung» will die Gemeinde ganz be-wusst Anlaufspunkt für Menschen dieser Altersgruppe im Quartier sein. Einige Einblicke in die Erfahrungen, die der Bezirk dabei macht.

In unsere Gemeinde sind Menschen, die älter als 70 Jahre sind, in der Über­zahl. Das hat uns vor einigen Jahren zum Umdenken bewogen: Mehr als 13 Jahre lang haben wir für viele Kinder intensiv Kinderarbeit durchgeführt. Für das Gemeindewachstum hat dies keine Früchte getragen. Wegzüge von jungen Familien und die Schliessung der reformierten Kirchgemeinde Oekolampad in nächster Nähe liessen uns über unseren Auftrag als EMK im Quartier nachdenken.

In Bewegung bleibenWenn schon keine «junge» Gemeinde, dann aber die Lebendigkeit und Be­weglichkeit der bestehenden Ge­meinde erhalten und ausbauen. So

lancierten wir unser Projekt «Leben mit Bewegung». Wir wollten und wol­len unsere Arbeit mit und für ältere Menschen gestalten. Zudem ist es uns ein Anliegen, dass ältere Menschen im nächsten Umfeld einen Anlauf­im nächsten Umfeld einen Anlauf­im nächsten Umfeld einen Anlaufpunkt für Zusammenkünfte, Gottes­dienste, Seelsorge und Beratung finden und der zunehmenden Verein­samung entgegengewirkt wird.

Zugänglich werdenDurch den Einbau eines grossen Lifts konnten wir Kirche und Gemein­schaftsräume verbinden. Damit wurde der Besuch unserer Anlässe auch für jene Menschen möglich, de­nen die Eingangstreppe ein unüber­windliches Hindernis ist oder die sich für Hilfe schämten. Seitdem kommen Menschen wieder oder neu zum Got­tesdienst, die keine Treppe bewälti­gen können. Am anschliessenden Kir­chenkaffee nehmen sie gerne teil.

Treffpunkte schaffenZum bewegten Leben gehören bei uns vielfältige Gottesdienste. Senioren­nachmittage, wöchentliche Bibel­stunde, Hauskreise und Frauenfrüh­stück sind weitere feste Bestandteile unseres Gemeindelebens. Nach der

Schliessung unserer reformierten Nachbarkirche hat sich ein «Frauen­Kränzli» bei uns angegliedert und fühlt sich hier wohl. Geselligkeit, Spiele, erzählen stehen im Vorder­grund. Einzelne der neuen Freunde kommen auch zu Gottesdiensten und anderen kirchlichen Anlässen.

Seit dem Projektstart bieten wir zwei kulinarische Anlässe an: «Ge­nuss und Geselligkeit» und ein monat­liches Mittagessen nach der Bibel­stunde. Beide Angebote werden hoch geschätzt und sind altersmässig gut durchmischt: Berufstätige und Senio­ren treffen sich, reden miteinander, Menschen schliessen neue Kontakte, geniessen die Atmosphäre und das Zusammensein. Im Sommer ist auch unsere alte Kirchenbank im Ein­gangsbereich der Kirche ein wichti­ger Treffpunkt, der rege genutzt wird.

Wahrgenommen werdenViele unserer Senioren engagieren sich nach ihren Kräften in diesem Projekt: in der Küche, beim Servieren, im Besuchsdienst, bei der Vorberei­tung der Weihnachtsboutique. Da, wo ihre Kräfte nicht reichen, sind auch immer die Jüngeren, die Berufstäti­gen zur Stelle, deren Alltag sonst

UMSCHAU

18 Kirche und Welt Nr. 9/2013

Page 19: Kirche und Welt 09/2013

UMSCHAU

Wenn die Älteren im Zentrum stehen stark ausgelastet ist. Ein gutes Mitei­nander bereichert das bewegte Leben.Im Quartier werden wir als EMK durch unsere Offenheit, unser Enga­gement, unsere Anlässe wahrgenom­men. Menschen von ausserhalb der eigenen Reihen besuchen unsere An­gebote und fühlen sich wohl bei uns.

An Grenzen stossenUnd die Schattenseiten einer Ge­meinde mit dem Schwerpunkt Senio­renarbeit?

Das zeitliche und kräftemässige En­gagement einzelner Gemeindemitglie­der ist enorm. Das liegt daran, dass für die vielfältigen Angebote nicht un­beschränkt Mitarbeitende zur Verfü­gung stehen, die sich ihre Zeit frei einteilen können oder wollen.Für die Pfarrperson ist die Anforde­rung an Präsenz und Flexibilität sehr hoch. Im Umgang mit älteren Men­schen braucht man viel Zeit und die Bereitschaft, ihnen dann zur Verfü­gung zu stehen, wenn sie ein Gegen­über brauchen.

Die Begleitung vor und zu einem Al­tersheimeintritt, auf sogenannten Wartestationen (Passerellen), im Spi­tal und in der Sterbebegleitung ist be­lastend. Die Betreuung der Angehöri­gen oft zeitintensiv. Und doch tragen all diese Begegnungen viel Beglü­ckendes und Bereicherndes in sich.

Beweglich: Am Allschwilerplatz in Basel ist die Gemeinde zum Anlaufpunkt für Begegnung und Feier geworden.

Der Not begegnenDer finanzielle Aufwand für unser Projekt war und ist hoch. Wir sind sehr dankbar, dass Mitglieder und Freunde diese Arbeit unserer Ge­meinde unterstützen. Grosszügig wa­ren auch die Spenden verschiedener Stiftungen in Basel für den Einbau des Lifts, ohne den wir nie hätten starten können.

Im Gegensatz zum Altersbild in manchen Publikationen gehören «unsere» Senioren nicht oder nicht mehr zur «golden generation». Die Betreuung in der vielgepriesenen und sogenannten Selbstständigkeit frisst Erspartes, sofern es je vorhan­den war, auf. Andere landen in der Armutsfalle. Die Schnelllebigkeit

macht Angst, und alte Menschen sehen oft keinen Ausweg.

Verheissungen lebenWir schätzen die Arbeit mit und für unsere älteren Mitmenschen sehr und haben Freude daran. Es wäre wün­schenswert, wenn auch auf Kirchen­leitungsebene neu über Solidarität mit jenen Gemeinden nachgedacht wird, die sich für das Wohl alter Men­schen in unserer Gesellschaft einset­zen.

«Auch bis in euer Alter bin ich der­selbe und ich will euch tragen, bis ihr grau werdet.» (Jes. 46,4) Diese Zusage wollen wir Menschen spüren lassen.

INSE

RAT

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Kirche und Welt Nr. 9/2013

INSERATE

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Jugendkonto 1,25% Seniorenkonto 0,675%

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Verlangen Sie unsere Dokumentation.Die uns anvertrauten Gelder dienen der Finanzierung von Bauvorhaben und Projekten der EMK.

Evangelisch-methodistische Kirche in der SchweizBadenerstrasse 69 - Postfach 1344 - CH-8026 ZürichTel. 044 299 30 81 - [email protected]

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Haben Sie sich schon Gedanken gemacht wo und wie Sie die Festtage verbringen werden? Wir laden Sie herzlich ein, Weihnachten und Neujahr

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im Hotel Artos zu geniessen. Diverse weihnächtliche Konzerte, Bildvorträge verbringen werden? Wir laden Sie herzlich ein, Weihnachten und Neujahr

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und Andachten finden über die Festtage statt.im Hotel Artos zu geniessen. Diverse weihnächtliche Konzerte, Bildvorträge

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11 Tage geniessen, 10 Tage bezahlen!Und wer über Neujahr hinaus bleibt, profitiert bereits ab dem 4. Januar

von den tiefen Nebensaisonpreisen!Und wer über Neujahr hinaus bleibt, profitiert bereits ab dem 4. Januar

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SilvesterCelebrationSeminar für Frauen, Männer und Paare – Bewusst und feierlich von einem Jahr zum anderen. Sie geben dem Vergangenen Raum, halten inne und richten sich

auf das neue Jahr aus. Schenken Sie sich selber oder anderen diese Tage!zum anderen. Sie geben dem Vergangenen Raum, halten inne und richten sich

auf das neue Jahr aus. Schenken Sie sich selber oder anderen diese Tage!zum anderen. Sie geben dem Vergangenen Raum, halten inne und richten sich

29. Dez. 2013 bis 2. Jan. 2014 mit Christa und Gunnar WichersPreis für Vollpension im Einzelzimmer CHF 616.–; Doppelzimmer CHF 1048.–

Seminarkosten CHF 160.– pro PersonPreis für Vollpension im Einzelzimmer CHF 616.–; Doppelzimmer CHF 1048.–

Seminarkosten CHF 160.– pro PersonPreis für Vollpension im Einzelzimmer CHF 616.–; Doppelzimmer CHF 1048.–

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Bei Fragen wenden Sarkus Hafner, Zentru3 828 88 58, m.hafn

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WILLOWCREEK.CH

THE LOCAL CHURCH IS THE HOPE OF THE WORLD. Willow Creek Schweiz · Theaterstraße 27 · 8400 Winterthur · Tel. 043. 9280191

facebook.com/willowcreek.de

6. – 8. FEBRUAR 2014 LEIPZIGER MESSE

LEITUNGSKONGRESS 2014

MICHAEL HERBSTUNIVERSITÄT GREIFSWALD

BILL HYBELSWILLOW CREEK COMMUNITY CHURCH

GOTTFRIED LOCHERRATSPRÄSIDENT EV. KIRCHENBUND CH

JOHN ORTBERGMENLO PARK PRESBYTERIAN CHURCH

PHIL POTTERANGLIKANISCHE KIRCHE, LIVERPOOL

MARTIN SCHLESKEGEIGENBAUMEISTER, STOCKDORF

UND WEITERE

FREUEN SIE SICH AUF:

ERMUTIGUNGINSPIRATION AUSRICHTUNG

IM WANDELGOTTES WEGE FINDEN

SCHON

4.800ANMELDUNGEN!

GÜNSTIGE GEBÜHR BIS

30.09.13JETZT BUCHEN

„Zwischenland“ – eine Anspielung auf Gottes

Volk zwischen ägyptischer Gefangen schaft

und dem verheißenen Land.

Viele Gemeinden und Mitarbeitende befi nden

sich in einer Art Übergangsstadium. So

wird es in Leipzig auch um Zeiten kleiner

Anfänge und Durststrecken gehen; darum,

dass Gott uns Wüste zumutet, wenn er uns

dem neuen Land entgegenführt. Der Kon-

gress macht deutlich, wie man mit kleinen

Zahlen, einer unsicheren Zukunft und Zagen

und Zögern in einer Gemeinde umgeht.

Vor allem aber will der Kongress Mut machen:

Gottes Verheißungen gelten, er verliert

das Ziel für uns und unsere Gemeinden

nicht aus den Augen. Der Kongress wird

eine wertvolle Zeit von Orientierung und

Standortbestimmung, von Begegnung

und Ermutigung: Wir wollen im Wandel

Gottes Wege fi nden – seien Sie dabei!

INFOS UND ANMELDUNG:

[email protected] · www.willowcreek.ch

Tel.043.9280191

CH-REISEANGEBOT

Komplettpaket Reise + Unterkunft:

www.leitungskongress.de

WILLOW-LEITUNGS-KON GRESSE SPRECHEN NICHT NUR DEN VER-STAND, SONDERN AUCH DAS HERZ AN.

Hanspeter HugentoblerGeschäftsführer ERF Medien Schweizu. Co-Präsident von Willow Creek CH

Betreute

Seniorenferien

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7 STH Rektor Thiessen und die Hürden der Landeskirche | 10 FEG Peter Schneeberger blickt

motiviert in die Zukunft | 11 SGM-Symposium Der Glaube hilft bei Depression und Burnout

23 Theologie Der Kreuzestod – warum musste Jesus sterben? www.ideaschweiz.ch

1./2. Mai 2013 | 18

Nachrichten und Meinungen aus der evangelischen Welt

Gottes Volk hat viele Farben

Johannes Müller und

Samuel Kopp über

Migrantenkirchen in

der Schweiz Seite 4

STELLENBei uns fi nden Sie immer aktuelle Stellen-angebote im christlichen Umfeld!

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Page 21: Kirche und Welt 09/2013

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Page 22: Kirche und Welt 09/2013

UMSCHAU

Das Hotel Alpina feierte sein Jubiläum

50 Jahre unter Gottes Segen Von René Müller

Das Ferien- und Familienhotel Alpina, Adelboden feierte das 50-Jahre- Jubläum. Am Wochenende vom 9.–11. August durften die Verantwortlichen der Alpina dankbar zurückblicken.

Im Vorwort zur Festschrift hatte der Gemeindepräsident von Adelboden zum anstehenden Jubiläum geschrie­ben: «Na und …? In einem Traditions­kurort wie Adelboden eigentlich nichts Besonderes, möchte man mei­nen! Im Falle des Hotels Alpina ver­hält es sich aber anders. Es brauchte viel Mut, um auf der sogenannten Schattseite ein Hotel bauen zu lassen. Die Überzeugung muss schon damals gross gewesen sein, dass sich mit viel Innovationsgeist eine Oase des Wohl­fühlens und der Begegnung einrich­ten liesse, welche sich im touristi­schen Adelboden durchsetzen würde.»

Gott vertrauenEs war nicht nur der Innovationsgeist und der Mut der Gründer der Alpina. Es war vor allem ihr Vertrauen auf

Gott und sein Segen, der die Alpina 50 Jahre erfolgreich bestehen liess. Der dankbare Rückblick durchzog die Anlässe beim Jubiläumsfest Anfang August.

Erinnerungen teilenAm Freitagabend fand im Zelt der Zeltmission ein Jugendabend statt. Junge und Junggebliebene hörten spannendes aus dem Leben von Chris­toph Kunz, Paralympics Goldmedail­lengewinner 2010. An der Blue Cock­lengewinner 2010. An der Blue Cock­lengewinner 2010. An der Blue Cocktail Bar des Blauen Kreuzes kam es zu Begegnungen bei alkoholfreien Drinks.

Bei herrlichem Sommerwetter tra­fen sich am Samstag Einheimische und Gäste zu einem fröhlichen Fami­lientag bei Spiel und Spass mit Hüpf­lientag bei Spiel und Spass mit Hüpf­lientag bei Spiel und Spass mit Hüpfburg, Bungee­Trampolin und Harras­Trampolin und Harras­ ­senstapeln. Den ganzen Tag konnten interessierte Besucher das Hotel Alpina besichtigen und in der Ausstel­lung «50 Jahre Hotel Alpina» viele Erinnerungen auffrischen. Die Alpina­Crew sorgte an verschiedenen Verpflegungsständen für das leibliche Wohl.

Feiern: Bei strahlendem Wetter konnten die zahlreich erschienenen Gottesdienstbesucher am Sonntag Grussworte und Input verfolgen.

Verstorben

Hans Frey-Amman (91)Region Zimmerbergam 9.6.2013

Emil Moser-Graf (84)Uzwil-Flawilam 12.6.2013

Rudolf Wegmann-Weber (80)Zürich Nordam 3.6.2013

Martha Schmid-von Gunten (93)Frutigen-Adelbodenam 16.6.2013

Heinrich Lippuner (74)Birsfeldenam 17.6.2013

Richard Stratton (74)Windisch-Bruggam 23.6.2013

Walter Tanner-Thüler (81)Lyss-Aarbergam 1.7.2013

Elisabeth Müller (88)Region Zimmerbergam 2.7.2013

Anni Nabulon-Stricker (79)Herisauam 4.7.2013

Erna Indinger-Weber (90)Solothurnam 4.7.2013

Ruth Bussinger-Madörin (92)Gelterkindenam 8.7.2013

Hanni Tschaggelar-Rüfenacht (101)Worbam 12.7.2013

22 Kirche und Welt Nr. 9/2013

Page 23: Kirche und Welt 09/2013

23Kirche und Welt Nr. 12/2011

UMSCHAU

50 Jahre unter Gottes Segen

WEITERE INFORMATIONEN

www.alpina-adelboden.ch033 673 75 75René Mü[email protected]

Gottesdienst feiernÜber 400 Gäste erlebten am Sonntag­vormittag einen eindrücklichen Got­tesdienst im Zelt. Dank des sonnigen Wetters konnten die Zeltwände zum Teil entfernt werden, so dass auch die Besucher den Gottesdienst mitverfol­gen konnten, die keinen Platz im Zelt fanden.

Daniel Etter und Matthias Fank­Daniel Etter und Matthias Fank­Daniel Etter und Matthias Fankhauser teilten mit den versammelten christlichen Gemeinden von Adelbo­den ihre Gedanken zu den Buchsta­ben «a l p i n a». Sie verdeutlichten in diesem Input, wie wichtig die christ­lichen Werte für die Alpina sind. Da­raus nur ein kurzer, aber wesentlicher Abschnitt: «N wie Nächstenliebe – Ein Haus wie die Alpina soll immer neue Wege suchen, um Menschen das gute Evangelium zu bringen, um auch den Kern des Evangeliums, die Liebe zum Nächsten, zu leben. Darum muss es gehen – auch in Zukunft.»

Wertschätzung erhaltenGrussworte von Robert Seitz, ehema­liger Präsident der Genossenschaft, Jürg Blum, Gemeindepräsident von Adelboden, und Claudia Haslebacher, Distriktvorsteherin der EMK, unter­strichen die Wertschätzung, die der Alpina an diesem Wochenende entge­gen gebracht wurde. Musikalisch

Impressum Zeitschrift der Evangelisch-methodistischen Kirche in der Schweiz:Erscheint monatlich

Redaktor:Sigmar Friedrich

Redaktionsgruppe:Martina Läubli, Michael Schwaller

Redaktionsadresse:Kirche und Welt, Postfach 1344, 8026 ZürichTelefon 044 299 30 [email protected]

Abonnement:Schweiz: CHF 54.– (für Mitglieder und Freunde der EMK freiwillig)Ausland: CHF 75.–Postcheckkonto: EMK Schweiz, Zeitschrift Kirche und Welt, 8004 Zürich, 80-23018-5

Adressänderung/Abbestellung:Zentralverwaltung EMKPostfach 1344, 8026 ZürichTel. 044 299 30 80, Fax 044 299 30 89Mail: [email protected]

Anzeigenverwaltung:Jordi AG – das MedienhausRoland RöstiAemmenmattstrasse 22, 3123 BelpTelefon 031 818 01 25Telefax 031 819 38 54E-Mail: [email protected]

Insertionsschluss für 10/2013:12.9.13

Grafik + Gestaltung:P+S Werbung AG, 8184 Bachenbülachwww.pswerbung.ch

Druck / Vertrieb:Jordi AG – das Medienhaus, 3123 Belpwww.jordibelp.ch

Kirche und Welt wird klimaneutral hergestellt: www.preservecreation.ch

Bildnachweise:S.1.9 Xelcise, flickr.comS.2 Pfeffer, gemeindebrief.deS.3,7 KuWS.3 atomicshark, flickr.comS.4 P.-G. Meister, pixelio.deS.6 Studio Cl Art, photl.comS.8 R.Sturm, pixelio.deS.9 G.Neumeier, pixelio.dedullhunk, flickr.comS.10 Jusben, morguefile.comS.11 CFalk, pixelio.deS.12-15,17-19,22-23 zVgS.16 V.Mildenberger, pixelio.deS.24 NASA, nasa.govGusjer, flickr.com

wurde der Gottesdienst von einer Lob­preisband, den Bläsern der Heilsar­mee Adelboden und den Posaunenchö­ren Frutigen und Stein sowie von Alphornbläsern umrahmt.

Der Aperitif für alle Gottesdienst­besucher bot nochmals Gelegenheit zum gemütlichen Zusammensein, «Dorfen» und zum Geniessen der herr­lichen Aussicht bei der Alpina.

Die ehemaligen Stiftungs­ und Ver­ und Ver­ ­waltungsräte, Behördenvertreter und Nachbarn genossen anschliessend ein feines Festmenu in der Alpina, wo auch das Gespräch und der Austausch von Erinnerungen nicht zu kurz kamen.

Gesegnet seinAm Schluss des Wochenendes sind sich alle einig: es war ein sehr schö­nes Fest. Wie in den letzten 50 Jahren war Gottes Segen in verschiedensten Formen sichtbar. In grosser Dankbar­keit schauen die Verantwortlichen auf das Vergangene zurück und gehen hoffnungsvoll in die Zukunft.

23Kirche und Welt Nr. 9/2013

Page 24: Kirche und Welt 09/2013

Von Urs SchweizerVon Urs Schweizer

«Wie hiess der erste Mensch im Welt«Wie hiess der erste Mensch im Welt­raum?» Unsere beiden Söhne hatten raum?» Unsere beiden Söhne hatten sich in letzter Zeit ab und zu mit der sich in letzter Zeit ab und zu mit der Raumfahrt befasst, weshalb der JünRaumfahrt befasst, weshalb der Jün­gere nicht lange nachdenken musste, gere nicht lange nachdenken musste, um auf die Frage seines grossen Bruum auf die Frage seines grossen Bru­ders antworten zu können: «Juli Gaders antworten zu können: «Juli Ga­gari!». Mit leuchtenden Augen schaute gari!». Mit leuchtenden Augen schaute er mich an. Mein leiser Versuch, darer mich an. Mein leiser Versuch, dar­auf hinzuweisen, dass dieser sowjetiauf hinzuweisen, dass dieser sowjeti­sche Kosmonaut nichts mit einem sche Kosmonaut nichts mit einem Sommermonat zu tun hätte und dass Sommermonat zu tun hätte und dass am Schluss zudem ein Buchstabe feham Schluss zudem ein Buchstabe feh­len würde, scheiterte ziemlich erbärmlen würde, scheiterte ziemlich erbärm­lich an der Tatsache, dass sofort die lich an der Tatsache, dass sofort die nächste Frage folgte. «Und wie hiess nächste Frage folgte. «Und wie hiess der erste Mann auf dem Mond?» Damit der erste Mann auf dem Mond?» Damit hatte sich der Ältere allerdings gleich hatte sich der Ältere allerdings gleich selbst aufs Abstellgleis gefahren, denn selbst aufs Abstellgleis gefahren, denn die Antwort wollte ihm plötzlich nicht die Antwort wollte ihm plötzlich nicht mehr einfallen: «Neil … Neil …» Sein mehr einfallen: «Neil … Neil …» Sein jüngerer Bruder wusste aber auch hier jüngerer Bruder wusste aber auch hier Rat und sagte ohne zu zögern: «Nil­pferd!» Diese originelle Assoziation führte in Kombination mit der daraus

resultierenden allgemeinen Erheite­rung dazu, dass die Frage vorläufig unbeantwortet blieb …

Kurz darauf las ich einen Artikel zur «Schöpfungszeit 2013» – eine Ak­zur «Schöpfungszeit 2013» – eine Ak­zur «Schöpfungszeit 2013» – eine Aktion, mit welcher der Wert lebendiger Gewässer in Erinnerung gerufen und deren Schutz gefördert werden soll. Dabei stolperte ich über die im Slogan erwähnten «Gurgelbäche». Und ich fragte mich, weshalb in den Kirchen über etwas nachgedacht werden soll, das zwar lustig tönt, im allgemeinen Sprachgebrauch aber kaum anzutref­Sprachgebrauch aber kaum anzutref­Sprachgebrauch aber kaum anzutreffen ist (selbst Tante Wikipedia weiss zum Beispiel über «Bischof Patrick Streiff» zehnmal mehr zu berichten als über «Gurgelbäche»).

Es war für mich eine neue Anre­gung, darüber nachzudenken, wie ich vom «lebendigen Wasser» erzählen kann, so dass es von Menschen unse­rer Zeit verstanden wird. Ohne dass es zu falschen Assoziationen führt, die so viel Sinn machen wie ein Nilpferd auf dem Mond.

Ein Stolperstein beim Gurgelbach Ein Stolperstein beim Gurgelbach

Hippo auf dem Mond

24 Kirche und Welt Nr. 9/2013