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Klinisches Denken in Diagnostik und Therapie 1 Klinisches Denken und Handeln in Diagnostik und Therapie Integrierter Themen- und Studienblock und Praxisblöcke Version 7.0. Übergeordnete Blocklernziele Die Studierenden… erlernen die Grundlagen klinischen Denkens und Handelns in Diagnostik und Therapie. berücksichtigen wissenschaftliche Begründungen im ärztlichen Handeln und hinterfragen Befunde kritisch. erklären ausgewählte (häufige) Krankheitsbilder unter Berücksichtigung von (Patho)-physiologie/ (Patho)-biochemie, Anatomie, Pathologie, diagnostischen Verfahren, Therapie und Prävention sowie Pharmakologie und Epidemiologie. erlernen einen kritischen Umgang mit Diagnostik und Therapie auch in Kenntnis statistischer Verfahren. erläutern das Prinzip der hypothesengesteuerten Diagnostik und wenden dieses an. erläutern die Prinzipien der evidenzbasierten Medizin und wenden diese an Beispielen an. berücksichtigen den Ressourcenbedarf bei Diagnostik und Therapie. wenden die Ergebnisse wissenschaftlicher Recherche auf Patienten an ausgesuchten Beispielen an. reflektieren die individuelle Bedeutung von Befunden und berücksichtigen die Patientenperspektive in ihrem Handeln. erläutern und reflektieren die Grenzen, Möglichkeiten und den Schaden von ausgewählter, exemplarischer Diagnostik und Therapie. reflektieren Unsicherheiten und Fehler bei Diagnostik und Therapie und lernen mit Fehlern offen umzugehen.

Lernziele TB Klinisches Denken in Diagnostik und Therapie ......Klinisches Denken in Diagnostik und Therapie 1 Klinisches Denken und Handeln in Diagnostik und Therapie Integrierter

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  • Klinisches Denken in Diagnostik und Therapie

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    Klinisches Denken und Handeln in Diagnostik und Therapie Integrierter Themen- und Studienblock und Praxisblöcke Version 7.0.

    Übergeordnete Blocklernziele

    Die Studierenden…

    • erlernen die Grundlagen klinischen Denkens und Handelns in Diagnostik und Therapie. • berücksichtigen wissenschaftliche Begründungen im ärztlichen Handeln und hinterfragen Befunde kritisch. • erklären ausgewählte (häufige) Krankheitsbilder unter Berücksichtigung von (Patho)-physiologie/ (Patho)-biochemie,

    Anatomie, Pathologie, diagnostischen Verfahren, Therapie und Prävention sowie Pharmakologie und Epidemiologie. • erlernen einen kritischen Umgang mit Diagnostik und Therapie auch in Kenntnis statistischer Verfahren. • erläutern das Prinzip der hypothesengesteuerten Diagnostik und wenden dieses an. • erläutern die Prinzipien der evidenzbasierten Medizin und wenden diese an Beispielen an. • berücksichtigen den Ressourcenbedarf bei Diagnostik und Therapie. • wenden die Ergebnisse wissenschaftlicher Recherche auf Patienten an ausgesuchten Beispielen an. • reflektieren die individuelle Bedeutung von Befunden und berücksichtigen die Patientenperspektive in ihrem Handeln. • erläutern und reflektieren die Grenzen, Möglichkeiten und den Schaden von ausgewählter, exemplarischer Diagnostik

    und Therapie. • reflektieren Unsicherheiten und Fehler bei Diagnostik und Therapie und lernen mit Fehlern offen umzugehen.

  • Klinisches Denken in Diagnostik und Therapie

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    Fach-Lernziel Die Studierenden…..

    Fach / Leistungsnachweis

    Lehrformat(e) im

    Block Prüfungs-format(e)

    Vorbereitende übergeordnete Lernziele der Fächer

    • erläutern die Unterschiede zwischen Basiskonzepten der Medizin wie Krankheit, Gesundheit, Diagnose, Nosologie.

    • benennen und wenden verschiedene Kernkonzepte der Medizin aus historischer und aktueller Perspektiven im jeweiligen Kontexte an.

    • reflektieren, dass es sich bei Konzepten wie Gesundheit und Krankheit, aber auch den diagnostischen Prozessen selbst um soziokulturell und historisch variable Konstrukte handelt.

    QB 2 Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin (GTE)

    VL Klausur (MC)

    Die Studierenden - reflektieren kritisch ihr eigenes

    diagnostisches Denken und therapeutisches Handeln, indem sie alternative Konzepte der Homöopathie und der Akupunktur kennen lernen.

    - lernen die Grundlagen der homöopathischen Krankheitslehre vor dem Hintergrund evidenzbasierter Medizin kennen.

    - lernen die Grundlagen der traditionellen chinesischen Akupunktur vor dem Hintergrund der westlichen Schulmedizin (Anatomie und Physiologie) kennen.

    QB 12 Rehabilitation, Physikalische Medizin, Naturheilverfahren

    VL Klausur (MC)

  • Klinisches Denken in Diagnostik und Therapie

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    • erläutern entscheidende Grundlagen für den Umgang mit Laborbefunden: präanalytische Bedingungen bezüglich Patient, Probe, Hypothesen-getriebene vs. freie Diagnostik

    • beschreiben bei der Analytik den zweckmäßigen Einsatz von Basis-, Such-, Bestätigungs-, Verlaufsparametern, u.a. Berücksichtigung von Zeit und Geld als limitierende Faktoren.

    • erklären das postanalytische Vorgehen bei der Befundinterpretation anhand von Referenzbereichen, Cut-off (Erstellung und Bedeutung derselben)

    Klinische Chemie VL Klausur (MC, MS)

    • entwickeln ein tieferes Verständnis für die medizinische und sozioökonomische Bedeutung von Schutzimpfungen.

    • beschreiben die Möglichkeiten der Immunprophylaxe, die verschiedenen Arten von Impfstoffen und die Wirkungs-mechanismen immunprophylaktischer Maßnahmen.

    • erbringen eine komplette lmpfleistung (inkl. Impfgespräch, praktische Durchführung der Impfung (Injektion) und Dokumentation im Impfpass).

    • Sind in der Lage Impfpläne für Standard- und Indikationsimpfungen zu erstellen.

    • die Grundlagen der Infektionsserologie erklären können und am Beispiel typische Erkrankungen serologische Verfahren und deren Befunde bewerten können

    Hygiene, Mikrobiologie, Virologie

    VL / Prakt Klausur (MC) / Prakt. Übung

  • Klinisches Denken in Diagnostik und Therapie

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    • Untersuchungen in der Serologie planen und interpretieren können.

    • Die Aussagekraft verschiedener serologsicher Untersuchungsverfahren bewerten können und die Notwendigkeit von Bestätigungstests und von Verlaufskontrollen erklären können.

    • bewerten ärztliches Handeln mit Blick auf den medizinrechtlichen Kontext.

    • nennen die grundlegenden Rechte und Pflichten des Arztes bei der Versorgung von Patienten.

    Rechtsmedizin VL keine

    • lernen die grundlegenden Begriffe der deskriptiven und induktiven Statistik kennen und erkennen deren Nutzen für die klinische und epidemiologische Forschung in der Medizin

    QB 1 Epidemiologie, med. Biometrie und med. Informatik

    VL Klausur (MC)

    • beschreiben verschiedene Kostenkomponenten sowie relevante Nutzenmaße.

    • Erklären das Prinzip der Kosten-Nutzen Analysen.

    • Ordnen Kosten-Nutzen Analysen in dem breiten evaluativen Kontext (Health Technology Assessment) ein.

    QB 3 Gesundheits-ökonomie, Gesundheitssystem, Öffentliches Gesundheitswesen

    VL Gruppen- / Hausarbeit – Studienanalyse über zwei klinische Studien im Verlauf des gesamten Blockes)

  • Klinisches Denken in Diagnostik und Therapie

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    • (Grundlegende Einführung in die CT Diagnostik) Erklären die Grundlagen der CT-Technik und des Strahlenschutzes.

    • erläutern die in der CT verwendeten Kontrastmittel und die potentiellen Komplikationen und Nebenwirkungen.

    QB 11 Bildgebende Verfahren, Strahlenbehandlung, Strahlenschutz,

    VL Klausur (MC)

    BITTE BEACHTEN SIE AUCH DEN AUSFÜHR-LICHEN LEHRZIELKATALOG des Instituts für Pharmakologie und Klinische Pharmakologie auf der Instituts-Homepage - vertiefen und erweitern ihre in der Biochemie

    erlangten Kenntnisse über Enzyme, Rezeptoren, Kanäle, Transporter und Liganden, indem sie diese als Zielstrukturen für Pharmaka kennenlernen und in diesem Rahmen wichtige Begriffe der Pharmakodynamik erlernen (siehe auch Themengebiet Niere und ableitende Harnwege)

    - vertiefen und erweitern ihre in der Biochemie und Physiologie erlangten Kenntnisse über Stoffabsorption, -metabolisierung, und –elimination und lernen hierbei wichtige Modelle und Parameter der Pharmakokinetik kennen (siehe auch Themengebiet Niere und ableitende Harnwege)

    Pharmakologie VL VL

    Klausur (MC) Klausur (MC)

  • Klinisches Denken in Diagnostik und Therapie

    6

    - erlernen insbesondere die Klassifikation und beispielhafte Benennung therapeutisch bedeutsamer Substanzen, deren Wirkmechanismus, Wirkqualität, Wirkstärke und Indikationsstellung sowie klinisch relevante unerwünschte Wirkungen, Kontraindikationen und Interaktionen zu den wichtigsten klinisch relevanten pharmakologischen Themengebieten

    - lernen die Grundlagen der pharmakologischen Therapie für Themengebiete, die sich nicht in einer Themenwoche widerspiegeln:

    - Grundlagen der Analgetikatherapie - erläutern die Einteilung in Nicht-Opioide,

    Opioide, Ko-Analgetika - erklären die Prinzipien der Schmerztherapie,

    nach WHO-Schema - benennen Wirkorte und Wirkmechanismen der

    Analgetika im nozizeptiven System - Pharmakotherapie des Hormonsystems

    - kennen therapeutisch eingesetzte Sexualhomone (orale Kontrazeptiva, Antihormontherapie bei hormon-abhängigen Tumorerkrankungen, Selektive Östrogenrezeptor-modulatoren

    - erläutern die Pharmakotherapie der Schilddrüsenerkrankungen

    VL VL VL VL VL

    Klausur (MC) Klausur (MC) Klausur (MC) Klausur (MC) Klausur (MC)

  • Klinisches Denken in Diagnostik und Therapie

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    - Grundlagen der Pharmakotherapie des kardiovaskulären Systems - erläutern die Prinzipien der

    pharmakologischen Beeinflussung der Kreislaufregulation durch verschiedene Pharmaka-Klassen wie ACE-Inhibitoren, Angiotensin Rezeptor Blocker (ARBs), Beta-Blocker, Calcium-Antagonisten, Diuretika, Nitrate

    - Suchtmittel - kennen die wichtigsten Suchtmittel, können

    den süchtigen Patienten erkennen und wissen um akute und langfristige Therapieoptionen

    - Rezeptieren - erlernen die verschiedenen Rezeptformulare

    und deren korrekte Ausfüllung - Vergiftungen

    - erlangen Wissen über Vergiftungen des vegetativen Nervensystems wie allgemeine Mechanismen der Toxizität von Schwermetallen (Blei, Quecksilber,Arsen), Mechanismen und UAW der Komplexbildner; Einsatz von Schwermetallen als Therapeutika

    - lernen Mechanismen der toxischen Wirkung von Bioziden (Insektizide, Herbizide) kennen und können diese beurteilen

    VL VL VL VL VL

    Klausur (MC) Klausur (MC) Klausur (MC) Klausur (MC) Klausur (MC)

  • Klinisches Denken in Diagnostik und Therapie

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    Themengebiet: Herz, Kreislauf, Blut und Gefäße • erläutern die Indikation für die operative

    Myokardrevaskularisation und benennen den optimalen OP-Zeitpunkt.

    • Erläutern mögliche operative Therapiemöglichkeiten mit Vor- und Nachteilen.

    • erklären die Funktion der Herz-Lungen-Maschinen

    • beschreiben die Vor- und Nachteile bestimmter Grafts

    • erläutern verschiedene Möglichkeiten des Graftharvesting.

    Chirurgie (Kardiovaskuläre Chirurgie)

    VL Klausur (MC)

    • wiederholen, beschreiben, charakterisieren, und beurteilen die Grundlagen der Arteriosklerose.

    • definieren den Myokardinfarkt, erkennen diesen histologisch, analysieren und beurteilen entsprechende Befund..

    • erkennen, erarbeiten und charakterisieren die Thrombose, Embolie, Lungenembolie und stelle diese dar.

    • Erläutern den Schock und können diesen erkennen und beurteilen.

    Pathologie Mini VL / Praktikum

    Klausur (MC)

  • Klinisches Denken in Diagnostik und Therapie

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    • erläutern die diagnostischen Handlungsmuster „abwartendes Offenhalten“ und „abwendbar gefährlicher Verlauf“ im Niedrigprävalenzbereich und können diese an Fallbeispielen charakterisieren.

    • reflektieren, dass Krankheitskonzepte das Gespräch mit dem Patienten / der Patientin beeinflussen und reagieren angemessen darauf.

    • erklären rationale Stufendiagnostik in Orientierung an der Vor- und Nachtest-wahrscheinlichkeit als ein Vorgehen zur Reduktion von diagnostischer Unsicherheit.

    • erklären die Bedeutung der Prävalenz und damit des Settings für den Vorhersagewert bei diagnostischen Tests.

    • beschreiben ihr Verhalten im Kontext der evidenzbasierten Medizin (EbM) (externe Evidenz, Patientenpräferenz, eigene Expertise).

    • Beschreiben das primäre diagnostische Vorgehen bei Patienten mit Brustschmerzen in der Primärversorgung anhand der DEGAM-Leitlinie Brustschmerz (Kurzfassung).

    • Benennen wichtige Differentialdiagnosen der Beinschwellung benennen und diskutieren den Beitrag sequentieller klinischer Tests auf das Vorliegen einer tiefen Beinvenenthrombose bei unterschiedlichen Prävalenzen (Vortestwahrscheinlichkeiten)

    Allgemeinmedizin Sem Klausur MCQ

  • Klinisches Denken in Diagnostik und Therapie

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    • erklären die Abläufe der Schritte und die jeweils beteiligten Komponenten bei der zellulären und plasmatischen Phase der Gerinnung und der Fibrinolyse.

    • benennen ausgewählte häufige und wichtige Störungen als Ursachen von Blutungsneigung und Thrombophilie.

    • beschreiben die wichtigsten hämostaseologischen Labortestverfahren (globale Teste/ Gruppen-Teste/ Faktoren-Teste).

    • Interpretieren dazu typische Gerinnungsbefundkonstellationen

    • erklären die Voraussetzungen für eine korrekte Blutbild-Diagnostik, u.a. Probenstabilität und Mikroskopie-Bedingungen

    • beschreiben und erkennen in Wort, Zahl und mikroskopischem Bild die hämatologischen Befunde bei typischen reaktiven BB-Veränderungen (Allergie/ akuter bakterieller Infekt/ viraler Infekt, besonders EBV) sowie bei typischen Anämien (mikrozytär = Eisenmangel-A./ makrozytär = Megaloblastäre A./ normozytär = Hämolytisch …

    • interpretieren typische BB-Befund konstellationen hierzu

    • erläutern weitere Laborparameter zur Differentialddiagnose

    • benennen und erklären den Einsatz der wichtigsten laborchemischen kardialen Marker beim Akuten Koronarsyndrom (Troponin/e, CK + CK-MB, (Myoglobin, Enzymmuster)

    Klinische Chemie / Laboratoriums-diagnostik

    Seminar / Praktikum

    Klausur (MC, MS)

  • Klinisches Denken in Diagnostik und Therapie

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    • .interpretieren die Messergebnisse laborchemischer kardialer Marker (Rule-IN/ Rule-OUT)

    • .beschreiben die Bedeutung der Laborparameter des Lipidstoffwechsels u.a. zur Differentialdiagnose bei KHK (inklusive Herzinsuffizienz, Lungenembolie)

    • erarbeiten auf Grundlage ihrer physiologischen und klinisch-chemischen Kenntnisse die Grundlagen der Antithrombotikatherapie

    • beschreiben und benennen gerinnungshemmende Pharmaka mit Wirkung auf die zelluläre Hämostase (Thrombozytenaggregationshemmer, Acetylsalicylsäure (ASS), Thienopyridine, GP IIb/IIIa-Hemmer)

    • charakterisieren und benennen gerinnungshemmende Pharmaka mit Wirkung auf die plasmatische Hämostase (Antikoagulantien, Cumarine, Heparine, direkte Thrombin/FXa-Inhibitoren, neue (direkte) orale Antikoagulantien (NOAKs/DOAKs)

    Pharmakologie Seminar

    Klausur (MC)

  • Klinisches Denken in Diagnostik und Therapie

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    Themengebiet: Verdauungstrakt Fallvorstellung(en) Chirurgie

    (Allgemein – und Viszeralchirurgie)

    VL

    Fallvorstellungen(en) Innere Medizin (Gastroenterologie und Hepatologie)

    VL

    • erläutern die wichtigsten Laborparameter zur Differentialdiagnose von Entzündungsreaktionen (CRP, PCT, IL6, Leukozytenzahl, u.a.)

    • beschreiben die Bedeutung bei der Befundinterpretation für Akute-Phase-Proteine (zum Beispiel CRP vs. Ferritin)

    • erklären den Begriff „posthepatischer Ikterus“ hinsichtlich der dafür typischen Bilirubin-Befundkonstellation am Beispiel der Cholelithiasis

    • benennen ausgewählte Laborparameter für die Pankreas-Diagnostik (Amylase, Lipase, u.a.)

    • erklären Befundkonstellationen bei Störungen der Pankreas-Funktion (Pankreatitis, akut vs. chronisch; Zelluntergang, u.a.)

    • beschreiben den sinnvollen labordiagnostischen Einsatz von Tumormarkern am Beispiel des Colon-CAs: Verlaufskontrolle

    Klinische Chemie / Laboratoriums-diagnostik

    Seminar, E-VL

    Klausur (MC, MS)

  • Klinisches Denken in Diagnostik und Therapie

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    • benennen gutartige und bösartige Tumore des Dickdarms, erkennen, unterscheiden, charakterisieren, klassifizieren und beurteilen diese.

    • erläutern, unterscheiden und interpretieren Ursachen der gastrointestinalen Blutung.

    • definieren, differenzieren und erklären chronisch-entzündliche Darmerkrankungen und ordnen diese ein.

    • definieren, erläutern und charakterisieren die Sigmadivertikulitis. .

    • rekapitulieren das Colon-Ca, stellen es dar, erkennen, klassifizieren und beurteilen es histologisch (incl. TNM.

    • erläutern, beschreiben und erkennen die Appendizitis und beurteilen diese.

    • benennen, erkennen, unterscheiden entzündliche Erkrankungen des Hepato-Pancreaticobiliären Systems und charakterisiern, klassifzieren und beurteilen diese

    • erkennen, unterscheiden, charakterisieren verschiedene Hepatitiden und ordnen diese ein.

    • erkennen, charakterisieren die Cholezystitits und Pankreatitis und ordnen diese ein.

    Pathologie VL Prakt Kleingruppe VL Prakt

    Klausur (MC)

    • erläutern den Begriff des Confounding und wenden diese bei der Beschreibung von epidemiologischen Studien sicher an.

    • Verstehen die Regressionsanalyse als grundlegende Methoden zur Adjustierung für Confounding, beschreiben und interpretieren deren Ergebnisse korrekt.

    QB 1 Epidemiologie, med. Biometrie und med. Informatik

    E-VL Seminar

    Klausur (MC)

  • Klinisches Denken in Diagnostik und Therapie

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    • benennen grundlegende gesundheitsökonomische Aspekte diagnostischen Vorgehens.

    • erörtern die ökonomische Effizienz (Kosten-Effektivität) ausgewählter präventiver, diagnostischer oder therapeutischer Maßnahmen an einer klinischen Studie.

    QB 3 Gesundheits-ökonomie, Gesundheitssystem, Öffentliches Gesundheitswesen

    VL Studienanalyse (Gruppenarbeit)

    Gruppen- / Hausarbeit – Studienanalyse über zwei klinische Studien im Verlauf des gesamten Blockes) • reflektieren kritisch das diagnostische

    Vorgehens: z.B. hinsichtlich Evidenzlage, Gütekriterien, klinischer Relevanz, Patientennutzen und gesundheits-ökonomischer Aspekte

    • erläutern wie Screening in unserem System der gesundheitlichen Versorgung abgebildet ist und wenden die für das Screening relevanten Begriffe an.

    • erläutern die Voraussetzungen für Screening (Relevanz der Erkrankung, Test verfügbar, effektive Behandelbarkeit Frühstadien, Nutzen-Schaden, Wirtschaftlichkeit)

    • kennen Trugschlüsse in der Bewertung der Effektivität des Screenings und erläutern diese an Beispielen (lead time bias etc)

    • erläutern Schaden durch Screening und reflektieren diesen kritisch

    • führen die zuvor genannten Punkte am Beispiel des Dickdarmkrebs (Colon CA) aus.

    QB 3 Gesundheits-ökonomie, Gesundheitssystem, Öffentliches Gesundheitswesen

    VL Klausur (MC)

  • Klinisches Denken in Diagnostik und Therapie

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    erarbeiten die Prinzipien der Ulcustherapie erkennen Pathologie und Risikofaktoren der Ulcusentstehung analysieren verschiedene Pharmaka mit Wirkung auf das GIT, wie z.B. Protonenpumpeninhibitoren (PPI), Antazida, H2-Antagonisten erläutern die Helicobacter pylori-Eradikation erfahren Wirkprinzipien und Substanzklassen der Laxantien (z.B. hydragoge Laxantien, osmotische Laxantien) beschreiben und beurteilen den Einsatz von Antiemetika (Dopamin-Rezeptor-Antagonisten (Prokinetika), 5-HT3-Rezeptor-Antagonisten („Setrone“), H1-Antihistaminika, NK1-Antagonisten)

    Pharmakologie Seminar Klausur (MC)

  • Klinisches Denken in Diagnostik und Therapie

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    Themengebiet: Lunge, Respirationstrakt • Fallvorstellungen Innere Medizin

    (Pneumologie) VL

    • Erläutern die diagnostischen Handlungsmuster „abwartendes Offenhalten“ und „abwendbar gefährlicher Verlauf“ im Niedrigprävalenzbereich und charakterisieren diese an Fallbeispielen.

    • reflektieren, dass Krankheitskonzepte das Gespräch mit dem Patienten / der Patientin beeinflussen, und reagieren darauf angemessen.

    • erklären die evidenzbasierte und leitliniengerechte Diagnostik und Therapie am Beispiel von Asthma bronchiale und COPD.

    • erläutern das Prinzip eines strukturierten Behandlungsprogramms (DMP) erläutern.

    • erklären das Konzept der Hidden Agenda und wenden Gesprächstechniken zur Eruierung verborgener Konsultationsgründe und der Krankheitskonzepte von Patienten an.

    • beschreiben ihr Verhalten im Kontext der evidenzbasierten Medizin (EbM) (externe Evidenz, Patientenpräferenz, eigene Expertise).

    Allgemeinmedizin Seminar Klausur (MEQ) Modified Essay Questions

  • Klinisches Denken in Diagnostik und Therapie

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    • beschreiben das primäre diagnostische Vorgehen bei Patienten mit akutem Husten in der Primärversorgung und erläutern eine rationale Entscheidung für/gegen eine Therapie mit einem Antibiotikum anhand der DEGAM-Leitlinie Husten (Kurzfassung).

    • Erläutern das Konzept des Patienten-Empowerment und relfektieren, dass Schulungsprogramme evidenzbasierte Maßnahmen darstellen können.

    • Stellen am Ende des Semesters in Verbindung mit einem Praxisblock (PP3) an Fallbeispielen dar, wie Spezifika hausärztlicher Versorgung (Kontinuität, Longitudinalität, Comprehensiveness, Patientenzentriertheit, Vertrauen, chronisches Kranksein, Multimorbidität, Uncertainty) das diagnostische und therapeutische Handeln in diesem Setting prägen.

    Allgemeinmedizin Seminar Klausur (MEQ) Modified Essay Questions

    • analysieren eine Röntgenaufnahme des Thorax systematisch und erkennen die wesentlichen anatomischen Strukturen des Thorax im Röntgenbild.

    • erkennen wesentliche pathologische Befunde in der Röntgenaufnahme des Thorax, die für die Diagnose wichtiger thorakaler Erkrankungen charakteristisch sind.

    QB 11 Bildgebende Verfahren, Strahlenbehandlung, Strahlenschutz,

    Seminar / Praktikum

    OSCE (M1 Äquivalenz-prüfung)

  • Klinisches Denken in Diagnostik und Therapie

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    • benennen, beschreiben und erarbeiten Pneumonien, klassifizieren diese und ordnen sie ein.

    • beschreiben und erarbeiten die COPD und ordnen diese ein.

    • beschreiben und klassifizieren das Bronchialkarzinom und ordnen dieses ein.

    Pathologie Praktikum und Kleingruppe

    Klausur (MC)

    • wenden Grundbegriffen der Wahrscheinlichkeitsrechnung an.

    • benennen und interpretieren die Maßzahlen für die Güte diagnostischer Verfahren (Sensitivtät, Spezifität, prädiktive Werte).

    • benennen die Eigenschaften der Normalverteilung und wenden die Normalverteilung auf Referenzbereiche an.

    • wenden die grundlegenden Begriffe zur Charakterisierung der Güte diagnostischer Tests sicher an.

    • sind sicher im Umgang mit weiterführenden Methoden zur Bewertung diagnostischer Tests (ROC-Analyse, Nomogramme)

    QB 1 Epidemiologie, med. Biometrie und med. Informatik

    E-VL Klausur (MC)

  • Klinisches Denken in Diagnostik und Therapie

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    Themengebiet Niere und ableitende Harnwege • erklären die häufigsten Ursachen und die

    Diagnostik der chronischen Niereninsuffizienz

    • benennen die Basisdiagnostik der Hypertonie.

    Innere Medizin (Nephrologie)

    VL

    • erklären szintigraphische Verfahren zur Organdiagnostik.

    • beschreiben nuklearmedizinische Therapiekonzepte.

    • bewerten den Einsatz von nuklearmedizinischer Diagnostik und Therapie bei nephrologischen und urologischen Erkrankungen

    QB 11 Bildgebende Verfahren, Strahlenbehandlung, Strahlenschutz,

    VL Klausur (MC)

    • Erkennen und beschreiben die Schocknieren, diabetische Glomerulonephritis die Endstadiumsniere und ordnen diese ein.

    Pathologie Prakt Klausur (MC)

  • Klinisches Denken in Diagnostik und Therapie

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    • benennen die wichtigsten BGA-Laborparameter bezüglich Blutgase, Oximetrie, Elektrolyte und Metabolite, sowie die hier verwendeten Analysen-Methoden und Referenzbereiche (inklusive zusammenfassender Thematisierung der Qualitätssicherungsmassnahmen)

    • erklären die besonderen präanalytischen Bedingungen für die Blutgasanalytik (Probenhaltbarkeit, Einfluß von Luftbeimengung, u.a.)

    • interpretieren BGA-Befundkonstellationen im Hinblick auf ausgewählte typische Ursachen

    • benennen die wichtigsten Retentions-/ Funktions-Laborparameter im Rahmen der Harn- und Nierendiagnostik

    • erklären die besonderen präanalytischen Bedingungen für die Urin-Analytik (Probenhaltbarkeit, Harnsammelbedingungen, u.a.)

    • beschreiben die Möglichkeit und den Einsatz der Stufendiagnostik (makroskopisch, mikroskopisch, semiquantitativ, quantitativ, u.a. …) bei ausgewählten Krankheitsbildern

    Klinische Chemie / Laboratoriums-diagnostik

    Sem Klausur (MC, MS)

  • Klinisches Denken in Diagnostik und Therapie

    21

    • problematisieren die Arztrolle bezüglich einer Verknüpfung politischer und medizinischer Zielsetzungen in der Diagnostik anhand historischer wie aktueller Beispiele

    • reflektieren die Rolle der Diagnose / Diagnostik im Zusammenhang mit einer Stigmatisierung von Patienten (-gruppen).

    • Reflektieren Grundlagen der moralischen Ordnung der Arzt-Patientenbeziehung im diagnostischen Kontext und wenden diese an.

    • erlernen die ethischen Dimensionen diagnostischer Handlungen an historischen und aktuellen Beispielen wie z.B. der Eugenik, der Selektion von Patienten etc. und können diese im Zusammenhang mit eigenen diagnostischen Handlungen kontextualisieren.

    QB 2 Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin (GTE)

    VL Klausur (MC)

    • erörtern die ökonomische Effizienz (Kosten-Effektivität) ausgewählter präventiver, diagnostischer oder therapeutischer Maßnahmen an einer klinischen Studie.

    QB 3 Gesundheits-ökonomie, Gesundheitssystem, Öffentliches Gesundheitswesen

    Studienanalyse (Gruppenarbeit)

    Gruppen- / Hausarbeit – Studienanalyse von zwei klinischen Studien im Verlauf des gesamten Blockes)

  • Klinisches Denken in Diagnostik und Therapie

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    • erläutern das Prinzip der induktiven Statistik. • beschreiben und interpretieren ein

    Konfidenzintervall anhand med. Studien • erklären die Vorgehensweise beim

    statistischen Testen. • erläutern die Zusammenhänge zwischen

    Konfidenzintervallen und p-Werten und können die Nachteile letzterer beschreiben. .

    QB 1 Epidemiologie, med. Biometrie und med. Informatik

    E-VL Sem

    Klausur (MC)

    • erlernen Grundkenntnisse der Pharmakodynamik

    • beschreiben Zielstrukturen von Pharmaka, wie Enzyme (z.B. Rezeptor-Kinase), Transporter (z.B. Na+Cl+-Transporter), Rezeptoren (z.B. G-Protein-gekoppelte Rezeptoren), Ionenkanäle (z.B. Na+-Kanal)

    • können pro Zielstruktur Medikamentenbeispiele benennen

    • definieren Begriffe wie Agonisten (voll, partiell, invers), Antagonisten (kompetitiv, nicht-kompetitiv; chemisch, physiologisch, funktionell), Rezeptor-Reserve, Rezeptor-Desensibi-lisierung, IC50, EC50, LD50, KD, Therapeutische Breite, Therapeutischer Index, Affinität, Effektivität („efficacy“; intrinsische Aktivität) und Potenz („potency“)

    • interpretieren Konzentrations-Wirkungskurven, Konzentrations-Bindungskurven

    • erfahren und beurteilen Phasen der Medika-mentenzulassung und wissenschaftliche Prinzipien klinischer Studien zum Nachweis der Wirkung und Sicherheit von Medikamenten (randomisiert, verblindet, kontrolliert)

    Pharmakologie VL/e-Seminar Klausur (MC)

  • Klinisches Denken in Diagnostik und Therapie

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    • erkennen und beschreiben Aufgaben, Ziele und Methoden der Pharmakokinetik

    • erläutern pharmakokinetische Prozesse (LADME-Modell) wie Freisetzung (Liberation), Absorption, Verteilung (Distribution), Metabolisierung, und Elimination

    • analysieren Prozess 1. Ordnung vs. Prozess 0. Ordnung

    • verstehen Begriffe wie Steady-State und Superpositionssprinzip bei multipler Applikation, Arzneistoffakkumulation

    • können Kompartimentmodelle verstehen und beschreiben

    • können Konzentrations-Zeitkurven interpretieren

  • Klinisches Denken in Diagnostik und Therapie

    24

    Themengebiet Nervensystem (und Sinne) • interpretieren Semiologie und EEG -

    Messungen verschiedener Typen von Anfallsstörungen, inkl. Schlafstörungen und Bewegungsstörungen

    • beschreiben grundlegende klinische und zusatzdiagnostische Befundkonstellationen beim Schlaganfall

    Neurologie VL

    • Fallvorstellungen Psychiatrie / Psychosomatik

    VL Klausur (MC)

    • erklären die besonderen präanalytischen Bedingungen für die Liquor-Analytik (Probenhaltbarkeit, Einfluss von Blutbeimengung, u.a.)

    • bewerten klinisch-chemische Liquor-Befunde im Hinblick auf infektiöse und weitere Ursachen.

    • beschreiben Liquor-Befunde zur Diagnostik von Schrankenstörungen (Reiber), u.a. an Beispielen wie Borreliose / Lues

    Klinische Chemie / Laboratoriums-diagnostik

    E-VL Klausur (MC, MS)

  • Klinisches Denken in Diagnostik und Therapie

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    • erläutern die Prinzipien von ICH-GCP und wenden diese an.

    • erläutern den zeitlichen und organisatorischen Ablauf einer Klinischen Studie.

    • Erklären den Sinn und die Bedeutung Klinischer Studien und deren Bedeutung für die ärztliche Praxis.

    QB 3 Gesundheits-ökonomie, Gesundheitssystem, Öffentliches Gesundheitswesen

    Sem Gruppen- / Hausarbeit – Studienanalyse von zwei klinischen Studien im Verlauf des gesamten Blockes)

    • unterscheiden die verschiedenen Studiendesigns in der med. Forschung und erläutern deren Anwendungsbereiche und benennen deren Vor- und Nachteile.

    • benennen verschiedene statistische (z.B. Mittelwert, Median, Varianz) und epidemiologische (z.B. Prävalenz, Inzidenz) Maßzahlen und beschreiben mithilfe dieser erhobene Stichproben.

    QB 1 Epidemiologie, med. Biometrie und med. Informatik

    E-VL Sem

    Klausur (MC)

  • Klinisches Denken in Diagnostik und Therapie

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    • erfahren, wie die Ausweitung medizinischer Handlungsfelder und die ärztliche Diagnostik sich gegenseitig bedingen

    • benennen die verschiedenen Entgrenzungsdimensionen der Medizin (z.B. „Überdiagnostik“) anhand praktischer Beispiele und schätzen deren ethische Folgen ab.

    • diskutieren und problematisieren historische wie aktuelle Entwicklungen in der Medizinischen Diagnostik (Normierung, Selbstbild, Optimierung, Medizin als Markt, etc.)

    • setzen sich mit den Problemen der Indikationsstellung und den Handlungskonsequenzen der Diagnostik auseinander (z.B. im Falle fehlender Therapien, pränatale Diagnostik).

    QB 2 Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin (GTE)

    VL Klausur (MC)

    • lernen unter Berücksichtigung der Anatomie, und Physiologie des vegetativen Nervensystems und der Biochemie der Rezeptoren und der beteiligten Mediatoren Pharmaka zur Beeinflussung des cholinergen bzw. adrenergen Systems kennen und einzuordnen

    • definieren die wichtigen Pharmaka-Klassen wie Muskarin/Nicotin-Rezeptor-(Ant)Agonisten, Acetylcholinesterase-Hemmstoffe, alpha/beta-Rezeptor-(Ant)Agonisten

    Pharmakologie VL/Seminar Klausur (MC)