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Herausgeberin/Redaktion: Freisinnig-Demokratische Partei der Schweiz, Postfach 6136, 3001 Bern, T: 031 320 35 35, F: 031 320 35 00, E: [email protected], www.fdp.ch. Kantonalteil: Redaktion Luzerner Freisinn, Sascha Kretz (krs.), Waldstätter- strasse 5, 6003 Luzern, T: 041 220 14 14, F: 041 220 14 10, E: [email protected], www. fdp-lu.ch. Layout/Druck: NZZ Print, Postfach, 8021 Zürich, T: 044 258 18 94, F: 044 258 18 99, E: [email protected], www.nzzprint.ch AZB 6003 Luzern Nr. 1 / 4. Februar 2009 Luzerner Freisinn 19. Jahrgang. Erscheint sechsmal jährlich. Ofzielles Organ der FDP Luzern. FDP Wir Liberalen. Verabschiedung Othmar Wüest Am Parteitag vom 8. Dezember 2008 wurde unser Geschäftsführer Othmar Wüest offiziell nach fast neun Jahren verabschiedet. Oth- mar Wüest wurde Anfang 2000 vom damaligen Parteipräsidenten Ruedy Scheidegger als Nachfolger von Werner Wandeler bestimmt. Inhalt Neue Köpfe! Vorstellung der neuen Ortspartei- präsidenten. Seite 6 Änderung des Gemeindegesetzes Robert Küng fordert ein Ja für au- tonome Gemeinden. Seite 8 Rückblick auf das Jahr 2008 Othmar Wüest stellt fest: Was für ein Jahr! Seite 10 Neue Finanzchefin der FDP Kanton Luzern Lernen Sie unsere neue Finanzche- fin kennen. Seite 13 Unter Freisinnigen 2 Kopf des Monats 2 Luzern 5 Editorial 7 Stadt Luzern 14 Jungfreisinnige 16 Dossier 18 FDP intern 23 Von Peter Schilliger, FDP-Kantonalparteipräsident Die Geschäftsstelle entwickelte sich unter der Führung von Othmar Wüest zu einem aktiven Zentrum der Partei. Er war ein stetiger Trei- ber und Motor, welcher für den Be- kanntheitsgrad der Partei einen we- sentlichen Beitrag geleistet hat. Aus diesem Grund verwundert es nicht, dass während seiner Amts- zeit die Anzahl der Sympathisanten der FDP Kanton Luzern stetig an- stieg. Eindrücklich zeigt sich dies auch bei der Auflage des «Luzerner Freisinns». Im Jahr 2000 war die Auflage noch bei bescheidenen 3200 Exemplaren. Kontinuierlich Lebensqualität Fortschritt Gemeinsinn erhöhte sich die Auflage auf heute 14 100 Exemplare. Beim Stellenantritt Anfang 2000 hatte die Partei Schulden von rund 250 000 Franken. Mittels Spenden- und Sammelaktionen, aufwendiger Sponsoringsuche, Gründung einer Fortsetzung auf Seite 5 Peter Schilliger verabschiedet Othmar Wüest (v. l.).

Luzerner Freisinn

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Parteizeitung der FDP Kanton Luzern

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Page 1: Luzerner Freisinn

Herausgeberin/Redaktion: Freisinnig-Demokratische Partei der Schweiz, Postfach 6136, 3001 Bern, T: 031 320 35 35, F: 031 320 35 00, E: [email protected], www.fdp.ch. Kantonalteil: Redaktion Luzerner Freisinn, Sascha Kretz (krs.), Waldstätter-strasse 5, 6003 Luzern, T: 041 220 14 14, F: 041 220 14 10, E: [email protected], www.fdp-lu.ch. Layout/Druck: NZZ Print, Postfach, 8021 Zürich, T: 044 258 18 94, F: 044 258 18 99, E: [email protected], www.nzzprint.ch

AZB6003 LuzernNr. 1 / 4. Februar 2009

Luzerner

Freisinn19. Jahrgang. Erscheint sechsmal jährlich. Offi zielles Organ der FDP Luzern.

FDP Wir Liberalen.

Verabschiedung Othmar WüestAm Parteitag vom 8. Dezember 2008 wurde unser Geschäftsführer Othmar Wüest offiziell nach fast neun Jahren verabschiedet. Oth-mar Wüest wurde Anfang 2000 vom damaligen Parteipräsidenten Ruedy Scheidegger als Nachfolger von Werner Wandeler bestimmt.

Inhalt

Neue Köpfe!

Vorstellung der neuen Ortspartei-präsidenten. Seite 6

Änderung des Gemeindegesetzes

Robert Küng fordert ein Ja für au-tonome Gemeinden. Seite 8

Rückblick auf das Jahr 2008

Othmar Wüest stellt fest: Was für ein Jahr! Seite 10

Neue Finanzchefin der FDP Kanton Luzern

Lernen Sie unsere neue Finanzche-fin kennen. Seite 13

Unter Freisinnigen 2Kopf des Monats 2

Luzern 5Editorial 7

Stadt Luzern 14Jungfreisinnige 16

Dossier 18FDP intern 23

Von Peter Schilliger, FDP-Kantonalparteipräsident

Die Geschäftsstelle entwickelte sich unter der Führung von Othmar Wüest zu einem aktiven Zentrum der Partei. Er war ein stetiger Trei-ber und Motor, welcher für den Be-kanntheitsgrad der Partei einen we-sentlichen Beitrag geleistet hat.

Aus diesem Grund verwundert es nicht, dass während seiner Amts-zeit die Anzahl der Sympathisanten der FDP Kanton Luzern stetig an-stieg. Eindrücklich zeigt sich dies auch bei der Auflage des «Luzerner Freisinns». Im Jahr 2000 war die Auflage noch bei bescheidenen 3200 Exemplaren. Kontinuierlich

Lebensqualität

FortschrittGemeinsinn

erhöhte sich die Auflage auf heute 14 100 Exemplare.

Beim Stellenantritt Anfang 2000 hatte die Partei Schulden von rund 250 000 Franken. Mittels Spenden- und Sammelaktionen, aufwendiger Sponsoringsuche, Gründung einer

Fortsetzung auf Seite 5

Peter Schilliger verabschiedet Othmar Wüest (v. l.).

Page 2: Luzerner Freisinn

Luzern

Nr. 1/2009 5FDP

Donatoren-Organisation usw. hat Othmar Wüest es geschafft, einen Mittelzufluss von rund 2,5 Mio. Franken zu generieren. Die FDP des Kantons Luzern steht Ende 2008 auf gesunden Beinen.

Neben den Finanzen waren für Othmar Wüest Wahlerfolge der FDP das wichtigste Anliegen. Die FDP des Kantons Luzern gilt heute in-nerhalb der FDP Schweiz als ein Vorzeigekanton. Verluste im Parla-ment gab es auch in unserem Kan-ton, jedoch in keinem Vergleich mit anderen Kantonen. Bei den letzten Wahlen im Jahr 2007 konnte sogar im Kantonsrat ein Sitz dazugewon-nen werden. Ein grosses Ziel von Othmar war bei den Grossrats-wahlen 2007 ein drittes National-ratsmandat. Leider konnte dieses hochgesteckte Ziel nicht erreicht

Fortsetzung von Seite 1

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werden. Am meisten enttäuscht da-rüber waren nicht die nichtgewähl-ten Kandidatinnen und Kandidaten, sondern unser stiller Schaffer – Othmar Wüest.

Die NZZ hat in einem Rating in-nerhalb sämtlicher FDP-Kantonal-parteien für die Jahre 2003 bis 2007 die Luzerner Liberalen auf den ersten Platz gesetzt. Othmar Wüest hat besonders bei der Kom-munikation ein Schwergewicht ge-setzt, und es ist ihm gelungen, die emotionale Bindung der Mitglieder an die FDP des Kantons Luzern zu stärken.

Ich möchte mich an dieser Stelle bei Othmar Wüest im Namen der ganzen FDP des Kantons Luzern für seinen grossen Einsatz bedanken und wünsche ihm für seine weitere persönliche und berufliche Zukunft viel Glück und Erfolg.

«Willkommensbotschaft»Liebe FDP-Sympathisanten

Seit einigen Wochen bin ich verantwortlich für die Ge-schäftsstelle der FDP des Kan-tons Luzern. Die Arbeitsabläufe sind zum Teil noch etwas fremd, aber dank der guten Einführung in das neue Tätigkeitsgebiet wird sich bald eine Vertrautheit einstellen.

Ich freue mich auf die neue Herausforderung als Leiter der Geschäftsstelle. Eine Aufgabe,

die nicht leicht sein wird und welche sicherlich den notwendigen Re-spekt erfordert. Für die bereits erhaltene Unterstützung bedanke ich mich herzlich.

Für das noch junge Jahr wünsche ich Ihnen für Ihre politische, be-rufliche und persönliche Zukunft alles Gute.Freundliche GrüsseSascha Kretz

Page 3: Luzerner Freisinn

Luzern

6 Nr. 1/2009FDP

Sursee: Eine Frau an der Spitze

Die politische Assistentin von Nationalrat Otto Ineichen, Susan Wid-mer-Picenoni, führt neu die FDP Sursee. Sie hat sich seit Jahren für die liberale Sache eingesetzt und tritt die Nachfolge von Max Landolt an. Er hat die Partei erfolgreich geführt und erreicht, dass mit Bruno Bucher wieder ein Liberaler in den Stadtrat Sursee Einzug gehalten hat. Die 44-jährige Susan Widmer ist verheiratet und Mutter von Caesar (13 Jahre), Norma (12 Jahre) und Tizian (10 Jahre). Ihr Leitspruch lautet: «Was du nicht willst, was man dir tu, das füg auch keinem andern zu.»

Wechsel an der Spitze der Ortspartei Egolzwil

Die FDP Egolzwil steht neu unter der Leitung von Paul Frey. Der Ge-schäftsführer der Frey + Egle AG, Autokrane, ist Nachfolger von alt Gross-rat Klaus Wermelinger, der sich mit Herzblut engagiert hat. Der 48-jäh-rige Unternehmer ist verheiratet und hat eine 19-jährige Tochter. Seine politische Arbeit stellt er unter das Motto «Positives Denken und offen sein für Neues.»

Neuer Parteipräsident der Ortspartei Eich

Der neue Ortsparteipräsident von Eich heisst Herbert Wüest. Der 50-Jährige ist Versicherungsbroker. Er ist verheiratet und sein Leitspruch lautet: «Leben und leben lassen.» Er ist Nachfolger von Reto Zbinden.

Neuer Parteipräsident in Escholzmatt

Die FDP Escholzmatt steht neu unter der Leitung von Daniel Portmann. Der 35-jährige Landwirt und Sozialvorsteher der Gemeinde Escholzmatt ist verheiratet und Vater von drei Kindern im Alter zwischen 8 und 11 Jahren. Er ist zielstrebig und leistet seine Arbeit getreu nach dem Le-bensmotto: «Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg, und der Weg ist das Ziel.» Daniel Portmann ist der Nachfolger von Peter Riedweg.

Neuer Parteipräsident in Ettiswil

Adrian Scheiber hat das Präsidium der FDP Ettiswil von Walter Häfliger übernommen. Der 39-Jährige ist Unternehmer im Metallbau. Er ist ver-heiratet und Vater zweier Söhne. Sein Leitspruch lautet: «Wer nicht führt, wird geführt.» Der junge, innovative Unternehmer weiss zu begeistern und wird sich mit viel Engagement für die Partei einsetzen.

Neuer Parteipräsident von Gisikon

Der neue Parteipräsident von Gisikon heisst René Najer. Sein Vorgän-ger war Henry Wagner. René Najer ist 45-jährig und Mitglied der Direk-tion der CONCORDIA AG. Er ist Vater von einem 12-jährigen Sohn und lebt in einer Partnerschaft. Sein Leitmotiv spricht für seine Gradlinigkeit und wird ihm auch in der Parteiarbeit sehr nützlich sein: «In der rechten Tonart kann man alles sagen, in der falschen nichts.»

Wechsel an der Parteispitze in Root

Die FDP Root steht neu unter der Leitung von Heinz Schumacher. Der 44-jährige Generalagent ist verheiratet und Vater eines achtjährigen Sohnes. Sein Leitspruch lautet: «Nutze den Tag!» Sein Vorgänger war Wal-ter Gärtner. Heinz Schumacher freut sich auf seine Aufgabe und hofft, zusammen mit dem Vorstand, einiges bewegen zu können.

Änderung im Parteipräsidium Weggis

Neu an der Spitze der FDP Weggis steht Pius Waser. Der 39-jährige Treuhänder mit eidgenössischem Fachausweis löst den Hotelier Urs Pe-ter Geering ab. Er ist verheiratet und Vater von drei Kindern. Sein Leit-spruch, nach dem er sein Leben und damit auch die politische Arbeit richtet, lautet wie folgt: «Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden.»

Susan Widmer-Picenoni

Daniel PortmannHeinz Schumacher

Adrian ScheiberHerbert Wüest

René Najer

Pius Waser

Paul Frey

Wir wünschen der neuen Ortsparteipräsidentin und den neuen Orts-parteipräsidenten in ihrem neuen Amt viel Erfolg und alles Gute.

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Luzern

Nr. 1/2009 7FDP

Editorial . . . eine Frage der Grundhaltung?

Am 8. Februar werden wir einmal mehr zur Personenfreizügigkeit und zu den EU-Verträgen befragt. Auf dem Spiel steht die Weiterführung des bewährten bilateralen Weges. Meine Analyse zeigt: Die Schweiz nutzte diesen in den vergangenen Jahren stark. Dank den offenen Handelsbeziehungen verdienen wir heute jeden dritten Franken mit der EU. Dies schafft unzählige Arbeits-plätze und daraus resultiert: Un-sere Arbeitslosenrate ist die tiefste in ganz Europa!

Verträge bedürfen der Zustim-mung beider Partner und jeder Ver-trag birgt Risiken. Für die Gegner bestehen zu viele Risiken, und sie fürchten eine Einwanderungswelle aus Bulgarien und Rumänien. Doch haben wir die gleichen Argumente bei der Vertragserweiterung mit Po-len nicht schon gehört, und was ist daraus geschehen? Doch die Frage der Grundhaltung steht im Zentrum der Abstimmung: Kann ich dank gu-ten Verträgen neue Chancen wahr-nehmen, oder sehe ich hinter jeder Vertragslinie nur Risiken? Dank ei-ner positiven Grundhaltung und der offenen Beziehung mit dem Ausland besitzt die Schweiz seit Jahrzehnten einen hohen Wohlstand. Wir haben uns den sich bietenden Chancen ge-stellt und sie erfolgreich genutzt. Mein Fazit ist klar: Die Schweiz lebt dank der offenen Haltung gut!

Liebe liberale Bürgerinnen und Bürger, die DV unserer FDP hat sich klar für ein «bilaterales JA» ausge-sprochen. Gerne empfehle ich Ihnen die Teilnahme an der Abstimmung und ein Ja zum bilateralen Weg.Ihr Peter SchilligerFDP-Kantonalparteipräsident

Reise

Letzter Aufruf Ägyptenreise vom 15. bis 22. März 2009

ReiseführerDr. med. dent. Ahmed M. El Ashker ist selbständiger

Zahnarzt in Grosswangen und zugleich Präsident des Ägyptisch-Schweizerischen Kulturklubs seit 1988. Als Doppelbürger der Schweiz und Ägypten kennt er sich nicht nur in Ägypten sehr gut aus, sondern versteht es, den Dialog zwischen Religionen und Kulturen der Bevölkerung näherzubringen. Seit April 2000 organi-siert Dr. El Ashker erfolgreich mit seiner Firma Fesk Swiss GmbH Reisen nach Ägypten.

Das Reiseziel in KurzformAuf der Reise von der Hauptstadt Ägyptens, Kairo,

über Luxor und bis nach El Gouna erfahren Sie nicht nur Wissenswertes über Kultur, Soziales und Ge-schichte dieses Landes. Sie begegnen auch Politiker-Innen und ParlamentarierInnen in Ägypten. Die Reise wird dadurch zu einer speziellen Entdeckungsreise und setzt ein Zeichen zur Völkerverständigung. Dank der fachkundigen Reiseleitung von Dr. Ahmed M. El Ash-ker, Präsident des Schweizerisch-Ägyptischen Klubs, erleben Sie das facettenreiche Land Ägypten inten-siver. Das Reiseprogramm lässt aber auch Zeit zur Entspannung und bietet Bademöglichkeit in El Gouna.

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Inter-netseite www.fdp-lu.ch, Leserreise nach Ägypten (rechte Spalte).

Wir würden uns freuen, wenn Sie sich mit untenste-hendem Talon bis spätestens 10. Februar 2009 an-melden würden.

Anmeldetalon

Name, Vorname:

Adresse:

Wohnort:

Tel.:

E-Mail-Adresse:

❏ Einzelzimmer ❏ Doppelzimmer

Bitte bis 10. 2. 2009 einsenden an: FDP des Kantons Luzern, Ägypten-Reise, Waldstätterstrasse 5, 6003 LuzernDas Anmeldeformular kann auch unter www.fdp-lu.ch heruntergeladen werden.

Page 5: Luzerner Freisinn

Luzern

8 Nr. 1/2009FDP

FDP Amt Sursee: Sonder-aufführung «Die lustige Witwe» im Stadttheater Sursee

Am 16. Januar 2009 veranstal-tete die FDP Amt Sursee ihren jähr-lichen Operettenabend. Zu einer geschlossenen Vorführung der «Lus-tigen Witwe» versammelte sich al-les, was bei den Luzerner Liberalen Rang und Namen hat. Rund 350 Personen, von Nationalrat Otto In-eichen über den Kantonalparteiprä-sidenten Peter Schilliger bis zu zahlreichen Kantonsräten, Gemein-devertretern und weiteren Per-sonen, welche der FDP nahe ste-hen, besuchten die Vorstellung.

Der Abend begann mit einem Apéro, an welchem sich Freunde trafen. In gemütlicher Atmosphäre wurde über anstehende politische Fragen diskutiert, und da und dort blickte man auf das vergangene Jahr zurück.

Nachdem sich die Anwesenden auf ihre Plätze begeben hatten, er-öffnete Charly Freitag (Präsident der FDP Amt Sursee) den Abend mit einigen persönlichen Gedanken. Er betonte, dass die heutige Welt sich rapide ändere und die Gesellschaft vor Herausforderungen stünde, wel-che äusserst komplex seien. Spe-ziell erwähnte er die wirtschaftliche Entwicklung, den Umweltschutz und die Immigration. Darum sei es an der Politik, an zukunftsträch-tigen Lösungen zu arbeiten. Die Entwicklung, dass sich die poli-

tische Diskussion von Sachfragen entfernt und meist nur noch in Per-sonaldiskussionen endet, sei be-denklich. Es liege nun an den Par-teien, diese Entwicklung zu korri-gieren. Charly Freitag betonte an dieser Stelle, dass dies der FDP be-reits gelungen ist.

Anschliessend liessen sich die Anwesenden in die Welt der Ope-rette entführen. Die bekannte und beliebte Operette «Die lustige Witwe» von Franz Lehár beein-druckte vor allem durch grosse mu-sikalische Professionalität und eine gelungene Inszenierung. Das Publikum fühlte sich in die Zeit um 1900 zurückversetzt. Die gelegent-lichen und mit viel Charme einge-bauten politischen Pointen zau-berten den Zuschauern ein Lächeln auf die Lippen.

Der feine Apéro, die Ansprache des Präsidenten und die überwälti-gende Vorstellung machten den Abend zu einem gelungenen Ereig-nis.

Philipp und Isabelle Wyss, Margrit und Sepp Wyss, Walter Kirchhofer und Nationalrat Otto Ineichen.

Kantonale Abstimmung

Änderung des GemeindegesetzesJa für autonome Gemeinden

Von Robert Küng, Kantonsrat/Stadtpräsident Willisau

Die Anpassungen des Gemein-degesetzes setzen die neue Kan-tonsverfassung um, der 64 Prozent der Stimmberechtigten zugestimmt haben. Jetzt setzen jene politischen Kräfte mit dem Referendum gegen die Gesetzesänderung den Kampf fort, den sie bei der Verfassungs-abstimmung klar verloren haben. Die Gegner sprechen sich gegen ein «Gross-Luzern» aus und miss-brauchen nun die Anpassung des Gemeindegesetzes als Plattform, um ihre widersprüchlichen Argu-mente gegen starke Gemeinden zu verbreiten. Es geht bei der Abstim-mung weder um Demokratieabbau noch um Grossfusionen und schon gar nicht um Zwangsfusionen, auch nicht um einen Stadt-Land-Graben. Die Gegner wollen die Entwicklung der Agglomeration Luzern und in Sursee verhindern. Ein Teil der Re-ferendumsführer will zudem die von den Stimmberechtigten beschlos-sene Fusion von Littau-Luzern rück-gängig machen.

In Wirklichkeit enthält die Vor-lage Anpassungen, um Widersprü-che zwischen der neuen Verfas-sung und dem bestehenden Ge-meindegesetz zu beseitigen. In der Kantonsverfassung wurde die Au-tonomie der Gemeinden verankert. Bei Fusionen soll allein die Bevöl-kerung der betroffenen Gemeinden sich für oder gegen eine Fusion aussprechen können. Es geht ver-fassungsrechtlich nicht an, dass zum Beispiel die Bürger von Luzern mitreden, wie sich Willisauer, See-taler oder Entlebucher Gemeinden organisieren. Autonomie heisst auch, den Entscheid einer oder mehrerer Gemeinden zu respektie-ren. Es ist in höchstem Masse ba-sisdemokratisch, wenn die betrof-

fenen Stimmberechtigten in den Gemeinden autonom entscheiden können. Dass die Gegner dazu mit Demokratieabbau argumentieren, ist mehr als unverständlich.

Falsch ist auch die Aussage, Gemeinden könnten zwangs-fusioniert werden!

Der Kantonsrat kann gemäss Verfassung zwar die Zusammenle-gung von Gemeinden beschlies-sen. Jedoch nur, wenn eine betrof-fene Gemeinde einen entspre-chenden Antrag stellt und zudem eine wirtschaftliche Notlage be-steht. Ein Gemeinderat wird dies bestimmt nur dann tun, wenn es dem Willen der Stimmberechtigten entspricht. Einem allfälligen Antrag gingen sehr viele Gespräche und Abklärungen voraus. Ohne Antrag gibt es im Kantonsrat keinen Be-schluss. Sollte es unerwartet ein-mal so weit kommen, kann das Re-ferendum ergriffen werden. Die De-mokratie bleibt dadurch gewahrt, die Stimmberechtigten werden auch hier mitreden und entschei-den können.

Die Referendumsführer werfen dem Kanton eine offensive Fusi-onsstrategie vor, die das Kräftever-

Robert Küng

Page 6: Luzerner Freisinn

Luzern

Nr. 1/2009 9FDP

Kantonale Abstimmung

Änderung Übertretungsstrafgesetz und Kantonspolizeigesetzbetreffend Wegweisung, Littering und unbefugtes Plakatieren

Von Peter Tüfer, Kantonsrat FDP Luzern

Im öffentlichen Raum, also auf Plätzen, Strassen und Parkanlagen, nehmen die Missstände durch Lit-tering, unbefugtes Plakatieren und ungebührliches Benehmen zu. Es ist deshalb notwendig, mit Ergän-zungen des bereits bestehenden Gesetzes den öffentlichen Raum sauberer und sicherer zu machen, damit für alle die Lebensqualität verbessert werden kann. Die fol-genden Massnahmen sind vorge-sehen:

– Littering, d. h. das achtlose Wegwerfen oder Liegenlassen von Abfällen wie Flaschen, Dosen, Ver-packungen mit Essensresten, wird neu mit Bussen geahndet.− Das unbefugte oder wilde Pla-

katieren ist eine Folge von ver-mehrten Kleinveranstaltungen in der Musik- und Partyszene. Bisher konnten nur diejenigen gebüsst werden, die die Plakate unbefugt an Hauswänden, Kandelabern usw. befestigten. Neu können auch die Auftraggeber und Veranstalter mit Bussen in die Verantwortung mit-einbezogen werden.− Die Möglichkeit, Personen weg-

zuweisen, die Dritte belästigen oder unberechtigterweise an der bestimmungsgemässen Nutzung des öffentlich zugänglichen Raumes hindern, ist leider notwendig. Es gibt vermehrt Einzelne oder Grup-pen von Leuten, die ihre Freizeit auf öffentlichen Plätzen und Parkanla-gen verbringen. Unter Alkoholein-fluss kommt es zu verbalen oder tätlichen Auseinandersetzungen untereinander und zu Belästi-gungen von Passanten, die die glei-chen Örtlichkeiten benützen wollen oder müssen. Die bürgerlichen

Grundrechte der Bewegungs- und Versammlungsfreiheit werden meines Erachtens nicht einge-schränkt. Zu diesen Rechten gehö-ren nämlich auch Pflichten, so die Pflicht der Rücksichtnahme auf an-dere und das anständige Beneh-men im öffentlichen Raum. Die Wegweisung kann formlos für 24 Stunden oder in schriftlicher Form auf maximal einen Monat ausge-sprochen werden.

Der Kantonsrat stimmte diesen Gesetzesanpassungen mit 62 Ja gegen 26 Nein zu. Die kantonale Delegiertenversammlung der FDP vom 20. Januar 2009 empfiehlt mit 153 Ja zu 25 Nein der Vorlage am 8. Februar 2009 zuzustimmen. Ich werde den Ergänzungen des Über-tretungsstrafgesetzes und des Po-lizeigesetzes aus Überzeugung mit einem JA zustimmen. Damit den zu-nehmenden Missständen Einhalt geboten werden kann.

Peter Tüfer

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hältnis störe und den Stadt-Land-Graben vergrössere. Auch diese Ar-gumentation ist falsch und hat mit dem Gemeindegesetz nichts zu tun. In den letzten Jahren wurde im Kanton wesentlich mehr in die länd-lichen Regionen investiert als in die Agglomeration. Zusätzlich fliessen Gelder aus dem Finanzausgleich auf die Landschaft. Die eingeschla-gene Strategie des Kantons zahlt sich aus. Eine umsichtige Finanz- und Steuerstrategie, eine ver-stärk te Strukturreform durch Fusio-nen und die gezielte Stärkung des Gesundheits- und Bildungsstand-

ortes tragen dazu bei, Luzern zu einem starken Kanton zu ma-chen.

Bei der Beratung im Kantonsrat stand die FDP-Fraktion geschlos-sen hinter der Gesetzesanpas-sung. Stimmen auch Sie JA, dass die Umsetzung der neuen Kantons-verfassung nicht torpediert, son-dern breit abgestützt vorgenom-men werden kann.

Page 7: Luzerner Freisinn

Luzern

10 Nr. 1/2009FDP

Von Othmar Wüest*, Geschäftsführer FDP Kanton Luzern

Das politische Jahr hat eine Viel-zahl von Chancen geboten, Heraus-forderungen gestellt und viel schweisstreibende Arbeit abver-langt. Wir sind dankbar über das Erreichte, ohne eine Spur von Selbstgenügsamkeit, denn die Menschen erwarten nun zu Recht, dass die Politik die schlimms ten Folgen einer drohenden Rezession aufzufangen vermag. Worauf war-ten?

«Wirtschaftsbewegungsort»Die globale Finanzkrise verunsi-

chert viele Menschen. Statt ängst-lich zu verharren, hat die FDP ein «10-Punkte-Antirezessionspro-gramm» mit 25 Einzelmassnahmen für den Kanton Luzern ausgearbei-tet. Primär geht es darum, dass die Menschen wieder mehr im Porte-monnaie haben. Weitere Eckwerte

sind radikale Vereinfachungen im Administrativ- und Gebührenbe-reich, eine Fachkräfte-Initiative, Massnahmen gegen die Schwarz-arbeit, Investitionen in die Ener-gieeffizienz und Massnahmen zur Aufwertung des Wirtschaftsstand-ortes Kanton Luzern. In der Tat: Die FDP ist als Partei mit der grössten Wirtschaftskompetenz in der aktu-ellen Rezessionsgefahr am meis-ten gefordert! Wir sind bereits dem Ziel nahe, dass mehr Mittel in die öffentliche Infrastruktur geleitet werden. Dies wirkt sich zusätzlich positiv für die «kränkelnde» Kon-junktur aus.

Eine eigentliche ErfolgsstoryDas Jahr 2008 bot viele Gelegen-

heiten, den Lead der FDP in der Fi-nanzpolitik unter Beweis zu stellen. Dazu gehörte auch das Abschnei-den «alter Zöpfe», wie etwa das Auf-legen des Steuerregisters oder der Wechsel zum jährlichen Ausgleich der «kalten Progression» ab 2010. Die FDP hat die Politik der kleinen, aber erfolgreichen Schritte in der Steuerpolitik konsequent weiterver-folgt: Seit sieben Jahren sind die Kantonssteuern für alle um 23% gesunken. Diese Politik geht in ers-ter Linie auf Vorstösse und ver-schiedene Volksinitiativen der FDP zurück. Stark beschäftigt hat die FDP auch die «Steuerreform 2011», welche in der Grundausrichtung mitgetragen wird.

Für die Jugend Den Themen Jugendgewalt und

Kriseninterventionen an Schulen wurde eine viel beachtete Podi-umsveranstaltung gewidmet. Die

dar aus entstandenen politischen Vorstösse vermochten leider nur teilweise vor dem Kantonsrat zu reüssieren. Die Harmonisierung der Volksschulen (HarmoS) erlitt vor dem Luzerner Souverän deut-lichen Schiffbruch. Die FDP als Befürworterin der Vorlage hat so-fort die Initiative ergriffen, um die «guten Teile» aus der Vorlage zu retten.

Die Umwelt ist nicht linksÖkologie und Ökonomie gehören

zusammen: Nicht etwa, weil sich

aktuell die Politik im «Umweltmän-telchen» gut kleidet, sondern weil Ökonomie und Umwelt überlebens-notwendig sind. Eine intakte Um-welt entscheidet über die Lebens-qualität, während für die Wirtschaft im Bereich Ökologie und Energie die grössten Herausforderungen anstehen. Die FDP-Kantonsrats-fraktion hat diverse Vorstösse ein-gereicht, damit sich unser Kanton in den neuen Märkten gut positio-nieren kann. Wer im Sinne der Um-welt handelt, soll dies unbürokra-tisch tun können, weshalb die FDP

Wirtschaft, eine Kernkompetenz der FDP.

In der Steuerpolitik kommt der Kanton Luzern vorwärts.

Wer nicht in die Jugend inves-tiert, hat keine Zukunft.

Die Gewinner des KMU-Preises zeugen vom Innovationsgeist im Bereich neue Umwelttechnologien.

Jahresreport 2008

Was für ein Jahr !Wer ein Politjahr im Rückblick beurteilen muss, findet, dass «dieses» wohl das ereignisreichste, verrückteste war. Die Verfalls- und Vergessenszeiten sind aber in der Politik derart kurz, dass im-mer das aktuelle Jahr an Ereignissen das Vorjahr zu überbieten scheint. Trotzdem, 2008 war in mancher Hinsicht aussergewöhn-lich!

Page 8: Luzerner Freisinn

Luzern

Nr. 1/2009 11FDP

beispielsweise eine Aufhebung für die Bewilligungspflicht bei Solaran-lagen verlangte. Als erste Partei hat die FDP des Kantons Luzern gegen die massiven Strompreiserhö-hungen durch die CKW gekämpft und bei den Anbietern Druck ge-macht. Dank Bundesbern – nicht ohne Erfolg!

EtabliertThemenveranstaltungen zur

Landwirtschaft, zum elterlichen Sorgerecht, zur Steuergesetzrevi-sion 2011 oder zur Krisenbewälti-gung an Schulen, fünf Delegierten-versammlungen und der Parteitag bildeten 2008 wichtige Kennzei-chen für das Zustandsbild der Par-tei in der Öffentlichkeit. Bereits fester Bestandteil des Parteijahres ist der vielbeachtete KMU-Preis, welcher die zehnte Auflage feierte. Die Auszeichnung war 2008 neuen Energietechnologien gewidmet. Die drei Siegerprojekte haben dabei die grosse Innovationskraft des Luzer-ner Gewerbes dokumentiert.

«Rote Backen und viel Jungholz»

Die Gemeinde- und Einwohner-ratswahlen vom 20. April haben den Ortsparteien insgesamt ein gutes Zeugnis ausgestellt. Unter dem Be-griff «Blutauffrischung» lässt sich der Ausgang in vielen Gemeinden titeln. Mit 24, 26 und 27 Jahren stellt die FDP auch gleich die drei jüngsten Gemeinderäte im Kanton Luzern. Bemerkenswert ist die Feststellung, dass die FDP seit den Wahlen 2004 per saldo zusätzlich elf neue Gemeindepräsidien hinzu-

gewonnen hat. Das Volk verlangt für Exekutiv ämter fähige Köpfe – und nicht parteiische Positionen!

Das Wichtige tun! Die Zusammenlegung der Stadt-

und der Kantonspolizei geht auf ei-nen Vorstoss der FDP zurück und hat in den Räten eine breite Akzep-tanz gefunden. Die neue Strategie ist nach Überzeugung der FDP ein Gewinn für die Sicherheit. Die FDP hat sich einmal mehr als geset-zeskritische Kraft bewiesen: Ge-setze, die primär neue Bürokratie verursachen, wurden von uns nicht mitgetragen. Erfolgreich waren auch Vorstösse für mehr Tier-schutz. Eine Kantonsmotion für den Hochwasserschutz erreichte ihr Ziel. Als Beitrag gegen den Som-mersmog und Einladung zum Um-steigen auf den öffentlichen Ver-kehr hat die FDP wiederum gegen 1000 Tageskarten der Zentralbahn und Mehrfahrten-Passepartouts verschenkt.

Jahr des WechselsEine Partei lebt vom Wechsel:

Nach 4½-jähriger erfolgreicher Par-teiführung hat Herbert Widmer die Leitung an Peter Schilliger überge-ben. Auch Othmar Wüest gab nach 9 Jahren Einsatz für die FDP die Ge-schäftsführung an Sascha Kretz weiter. Eine neue, achtköpfige Ge-schäftsleitung wurde komplett neu gebildet, und das bisherige Gre-mium erhielt einen anderen Aufga-ben- und Zuständigkeitsbereich. Mit den neuen Strukturen wurden auch die Statuten komplett überar-beitet.

Der Freiheit verpflichtetPolitik hat den Menschen zu die-

nen – und nicht umgekehrt! Die FDP fühlt sich dabei speziell ihren Wer-ten «Lebensqualität», «Gemein-sinn» und «Fortschritt» verpflich-tet.

Der Sinn von Politik ist Freiheit. Freiheit ist immer mit Verantwor-tung gekoppelt, auch Selbstverant-wortung! Verbotsphantasien und ständig mehr Einschränkungen lau-fen liberalem Denken zuwider: Ge-setze haben wir in Hülle und Fülle! Um den Kanton Luzern zukunfts-stark zu machen, braucht es nicht neue Fesseln, sondern die grösst-mögliche Gestaltungsfreiheit für die Menschen. Dies verlangt mün-dige Bürger/-innen, gegenseitigen Res pekt und Hilfe für die Schwachen der Gesellschaft!

Liberale Politik stellt stets den Menschen in den Mittelpunkt! Wir postulieren beispielsweise einen

Eine erfolgreiche Wirtschaftspolitik setzt auf Ökologie und Ökono-mie.

Abschied nach zusammen 13½ Jahren Einsatz für die Kantonalpartei: Herbert Widmer und Othmar Wüest (v. l.).

Lebensqualität

FortschrittGemeinsinn

Die Gemeinderatswahlen haben es gezeigt: Die FDP ist stark verwur-zelt.

Umweltschutz mit den Menschen und nicht gegen sie. Wir lehnen da-her ständig neue Verbote oder Steuern ab. Gute Rahmenbedin-gungen für die Wirtschaft sind un-sere Daueraufgabe! Luzern erträgt keine Mittelmässigkeit! Wir lieben deshalb leidenschaftliches Engage-ment und danken allen herzlich, die uns helfen, für einen starken Kan-ton zu kämpfen. Seid Bürger/-innen und nicht Zuschauer!

* Geschäftsführer bis 31. 12. 2008

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Luzern

12 Nr. 1/2009FDP

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Heinz Amstad neu für die FDP im Kantonsrat

Heinz Amstad (46) hat die Nach-folge von Bruno Achermann im Lu-zerner Kantonsrat angetreten. Der neue Kantonsrat ist verheiratet und Vater von drei Söhnen. Der gelernte Maurer und Tiefbauzeichner absol-vierte die Handelsschule. Als Bau-führer einer Generalunternehmung und einer Tiefbauunternehmung

konnte er sein Fachwissen zur Verfügung stellen. Seit 15 Jahren arbei-tet er bei der Dienststelle Umwelt und Energie des Kantons Luzern, da-von 5 Jahre als Abteilungsleiter Abwasser. Er ist nun Fachbereichsleiter Ereignisdienste/Umweltschutzpolizei in einem Teilpensum. Seit 2004 ist er für das Bauamt der Gemeinde Buchrain verantwortlich. Die Amtsfrak-tion Luzern-Land freut sich, mit Heinz Amstad eine Persönlichkeit mit fun-diertem Wissen im Bereich der Umwelt- und Energiepolitik neu im Kan-tonsrat zu wissen. Sie bedauert das Ausscheiden des Krienser Unter-nehmers und Betriebsökonomen Bruno Achermann, der sich in der Wirtschaftspolitik engagiert hat und sich neu orientieren will. Heinz Amstad wurde in der Januarsession am 26. Januar 2009 vereidigt.

LeserbriefHoch qualifizierte Zuwanderer

Nach dem Zweiten Weltkrieg profitierte die Schweiz mit ihrem intakten Produktionsapparat vom Wiederaufbau Europas. Man stellte Massen-ware her und holte die dazu nötigen wenig qualifi-zierten «Fremdarbeiter» in hellen Scharen ins Land. Unter dem Druck von Billiglohnländern ist unsere Wirtschaft inzwischen längst zur Produktion mit ho-

her Wertschöpfung übergegangen. Deshalb kommen seit den 90er Jah-ren weit überwiegend hoch qualifizierte Fachleute in die Schweiz. Schnap-pen sie uns Schweizern die Stellen weg? Dieser für viele bangen Frage ist die Konjunkturforschungsstelle an der ETH nachgegangen. Resultat: Die «Neue Zuwanderung» ergänzt den Schweizer Arbeitsmarkt mit Perso-nal, das bei uns nicht vorhanden ist, so etwa in der Metallveredelung, in der Kunststofftechnologie und in der Logistik. Der Gesundheitsbereich wäre ohne ausländisches Fachpersonal von der Pflege bis zum Arzt nicht mehr funktionsfähig. Ich unterstütze die Personenfreizügigkeit, weil wir ihr und den Bilateralen Verträgen einen wesentlichen Teil unseres Wohl-standes verdanken.Stefan Wassmer, dipl. Ing. FH, Berufsschullehrer, Kantonsrat FDP Emmen

Leserbriefe

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Luzern

Nr. 1/2009 13FDP

Lisbeth Kneubühler neue Finanzchefin der FDP des Kantons Luzern

An der Delegiertenversammlung vom 20. Januar 2009 in Reiden wurde die Menznauerin Lisbeth Kneubühler zur neuen Finanzchefin gewählt.

Zusammen mit ihrem Ehemann Markus Kneubühler gründete sie im Jahr 1973 die Firma Kneubühler AG, Bedachungen und Fassaden, in Menznau (www.kneubuehler-ag.ch). Im Verlauf der Jahre entstanden weitere Firmen an diversen Stand-orten. Frau Kneubühler ist in der Firma für den administrativen Be-reich, das Offertwesen und den Ma-terialeinkauf verantwortlich.

Die neue Finanzchefin der FDP Kanton Luzern war von 1988 bis 2008 im Aufsichtsrat der Raiffei-senbank Menznau, von 1996 bis 2008 im Zentralvorstand des Kan-

tonalen Gewerbeverbands und von 1999 bis 2008 in der Gewerbekam-mer des Schweizerischen Gewerbe-verbandes.

Lisbeth Kneubühler (59) ist ver-heiratet und Mutter von zwei er-wachsenen Kindern. Ihr Sohn und ihre Tochter sind beide seit Anfang 2009 in der Geschäftsleitung der Firma Kneubühler AG.

Wir freuen uns, mit Frau Kneu-bühler eine Finanzchefin gefunden zu haben, die ihre jahrelange Erfah-rung als GL-Mitglied eines renom-mierten Unternehmens und das Know-how von ihrer Tätigkeit im Ge-werbeverband der FDP des Kantons Luzern zur Verfügung stellt. Wir wünschen ihr für ihre neue und spannende Aufgabe viel Erfolg und alles Gute.

Peter Schilliger gratuliert der neuen Finanzchefi n Lisbeth Kneubüh-ler.

Abstimmungsspiegel

3× Ja

Die FDP des Kantons Luzern hat für die Volksabstimmung vom 8. Februar 2009 folgende Parolen gefasst:

Kantonale Abstimmungen:

Änderung Übertretungsstrafgesetz und Kantonspolizeigesetz betreffend Wegweisung, Littering und unbefugtes Plakatieren JA

Anpassung des Gemeindegesetzes an die neue Kantonsverfassung JA

Eidgenössische Abstimmung:

Verlängerung und Ausdehnung der Personenfreizügigkeit mit der EU JA

Page 11: Luzerner Freisinn

Stadt Luzern

14 Nr. 1/2009FDP

Grosser Stadtrat

Fragen und Forderungen an den Stadtrat

sh. Um den politischen Prozess im Zusammenhang mit der geplanten Salle Modulable in Gang zu setzen, reichten die Grossstadträte verschie-dener Parteien eine Interpellation mit einer Reihe von Fragen zum Stand-ort, zur kulturellen Einbindung und Vernetzung, zu den Finanzen sowie zum politischen Prozess ein. Zwei weitere Vorstösse, die von FDP- und CVP-Grossstadträten unterzeichnet wurden, betreffen den Verkehr. In einem Postulat wird der Stadtrat aufgefordert, die Sperrphase für die Parkplätze am St.-Karli-Quai mit Betroffenen vorher abzusprechen und so kurz wie möglich zu halten. Eine Motion verlangt eine Stellungnahme zur Verbesserung und Förderungsmöglichkeiten des Fussgängerver-kehrs.

Abstimmung vom 8.2.2009

Nein zur Initiative, Ja zum GegenvorschlagSicherheit und Sauberkeit waren und sind zentrale Themen der FDP Stadt Luzern. Deshalb standen sie im Zentrum der Parteiversammlung vom 21. Januar, an der auch die Abstimmungsparole für die städtische Abstimmung vom 8. Februar gefasst wurde.

sh. 55 Mitglieder und zwei Gäste versammelten sich am 21. Januar im Grossratssaal, um die Referate von Beat Hensler, Chef der Kan-tonspolizei, und Rolf Stocker, Chef Strassenunterhalt Betrieb des städtischen Strasseninspektorats, sowie die Informationen über die Abstimmungsvorlagen vom 8. Fe-bruar zu hören. Der Polizeichef wies anhand von Zahlen aus, dass Lu-zern überdurchschnittlich sicher sei, und erklärte, wie die Kriminali-tätslage in der Schweiz bzw. in Lu-zern aussieht und wie sie sich in der jüngeren Vergangenheit entwi-ckelt hat. Er nannte die häusliche Gewalt als ein Delikt, das die Poli-zei sehr beschäftige, bei dem je-doch der Kanton Luzern dank sei-ner Massnahmen als Vorreiterkan-ton gelte. Zwischen Sicherheit und Sauberkeit, führte der Polizeichef aus, gebe es einen klaren Zusam-menhang: «Je sauberer, desto si-

cherer.» Dies bestätigte auch der zweite Gastreferent des Abends und erzählte vom täglichen Kampf seiner Leute an allen Fronten so-wie von den verschiedenen Mass-nahmen, die umgesetzt werden, um die Stadt sauber zu halten.

«Die Initiative schiesst übers Ziel hinaus»

Nebst den kantonalen und der eidgenössischen Abstimmung war selbstverständlich die städtische Vorlage vom 8. Februar ein Traktan-dum. Grossstadträtin Sonja Döbeli Stirnemann erklärte, worum es in der Volksinitiative «Für eine aktive Energiepolitik in der Stadt Luzern» und beim Gegenvorschlag geht. Die Initiative fordert mehr Mittel (2 Mio. Franken pro Jahr) für den Ener-giefonds und will die Höhe der Ein-lage an den Stromverbrauch kop-peln. Bereits heute speist die Stadt diesen Fonds je nach den finanzi-

ellen Möglichkeiten mit mindestens ½ Million Franken und unterstützt Energiesparmassnahmen. «Auch für die FDP sind Energiesparen und Umweltschutz wichtige Themen, doch befürworten wir die starre Re-gelung der Initiative nicht», betonte sie. Man wolle die Verantwortung gegenüber der Umwelt wahrneh-men, jedoch den Finanzhaushalt

nicht aus den Augen verlieren. Des-halb empfahl sie die Initiative zur Ablehnung und den Gegenvorschlag zur Annahme. Letzterer verlangt, dass der Fonds weiter geäufnet wird, jedoch abgestimmt auf die Fi-nanzkraft. Die Versammlung folgte ihrem Votum mit einer bzw. zwei Ge-genstimmen.

Rolf Stocker: «Sauberkeit hat auch mit Sicherheit zu tun.» Die Stadt hat 763 Abfalleimer und reinigt die Innenstadt täglich.

Drei Forderungen für mehr Sicherheit und Sauberkeit

Im Hinblick auf die kantonale Abstimmung vom 8. Februar formu-lierte die FDP Stadt Luzern folgende Forderungen:

1. Leisten Sie Ihren Beitrag zu mehr Sicherheit und Sauberkeit, in-dem Sie am 8. Februar ja sagen zur Änderung des Übertretungsstraf-gesetzes und des Gesetzes über die Kantonspolizei (Wegweisungs-norm, Littering, unbefugtes Plakatieren).

2. Damit in Problemzonen, -gebieten oder auf Plätzen keine Verslu-mung entstehen kann, fordern wir bauliche und gestalterische Mass-nahmen, die zur Attraktivierung der öffentlichen Räume (z. B. Vögeli-gärtli, Europaplatz, Insel) beitragen. Eine Motion für die linke See-uferzone wurde von den FDP-Grossstadträtinnen Laura Grüter und Sonja Döbeli Stirnemann bereits eingereicht. Jetzt wollen wir einen Wettbewerb anregen.

3. Jeder und jede von uns kann einen persönlichen Beitrag zu ei-ner sicheren und sauberen Stadt leisten: Dazu müssen alle von uns wieder mehr Eigenverantwortung übernehmen, Vorbildfunktionen wahr-nehmen, die Probleme aktiv angehen und nicht wegschauen.

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Stadt Luzern

Nr. 1/2009 15FDP

sh. Christoph Brun ist am 1. Sep-tember 2000 vom damaligen Bür-gerrat in den Grossen Stadtrat ein-getreten. Er war ein engagiertes Ratsmitglied und hat während sei-ner acht Amtsjahre verschiedene Aufgaben wahrgenommen. Für das Amtsjahr 2002/2003 waltete er als Stimmenzähler-Stellvertreter und anschliessend ein Jahr lang als Stimmenzähler. Vom 2. September 2004 bis Ende August 2005 war Christoph Brun Mitglied der Sozial-kommission. Nach dem Rücktritt von Daniel Burri wechselte er in die Geschäftsprüfungskommission – eine Aufgabe, die er bis zu seinem Ausscheiden aus dem Rat inne-hatte. Als Nachfolger von Andreas Moser übernahm der Berufsoffizier vom 1. 1. 2007 bis 29. 2. 2008 die Fraktionsleitung und war damit während dieser Zeit auch Mitglied der Geschäftsleitung.

Aufbruch zu neuen UfernChristoph Brun trat aus dem Rat

aus, weil er Mitte Jahr auf einem

Aussenposten der Schweizerischen Eidgenossenschaft seine neue Tätigkeit als Verteidigungsattaché aufnehmen wird. Er wird in Kiew stationiert sein, ist bereits dabei, sich russische Sprachkenntnisse anzueignen und seinen Umzug in die Ukraine zu organisieren. Die FDP Stadt Luzern bedankt sich an dieser Stelle bei Christoph Brun für sein Engagement und wünscht ihm in seiner neuen Aufgabe und in sei-ner vorübergehenden Wahlheimat alles Gute.

Agenda/Termine

2. März 17.00 Uhr FDP-Stamm im Rest. Weinhof

5. März* 14.15 Uhr FDP-Senioren: Vortrag Paul Fäh, «Unsicherheit ist das einzig Sichere», Rest. Weinhof, Luzern

10. März* FDP-Frauen: Besichtigung NLZ

30. März 19.00 Uhr Nominationsversammlung, Kantonsratssaal

6. April 17.00 Uhr FDP-Stamm im Rest. Weinhof, Gast: Sonja Hablützel

21. April* 15.00 Uhr FDP-Senioren: LINK Marktforschungsinstitut, Spannortstr. 7/9, Luzern, Bus Nr. 4 bis Steg-hof

4. Mai 17.00 Uhr FDP-Stamm im Rest. Weinhof

28. Mai* 13.50 Uhr FDP-Senioren: Abfahrt Postauto Bahnhofplatz,Bilderhimmel Wallfahrtskirche Hergiswald

* Anmeldungen sind notwendig. Info: Parteisekretariat: Telefon 041 210 20 28. Weitere Termine: s. Homepage www.fdp-stadtluzern.ch

Seniorenreise

Ausgebucht!aw. 45 Teilnehmende liessen sich von der Fa. Heggli Carreisen über

die Reise nach Trier–Mosel–Luxemburg orientieren. In der Zwischenzeit ist diese Reise bereits ausgebucht.

Jungfreisinnige

Sofortmassnahmen gegen Gewalt

Die Jungfreisinnigen der Stadt Luzern verurteilen die vorgefallenen Ge-waltverbrechen, insbesondere die tödliche Schlägerei in Kriens, aufs Schärfste und schlagen als Sofortmassnahmen vor:

Sinnvolle Prävention: Wir möchten keine Sozialarbeiter, sondern die Jugendanwaltschaft in der Schule, denn die Jugendlichen sollen sehen, was mit den Tätern passiert! So erreichen wir einen unvergleichlichen Abschreckungseffekt und die Konfrontation mit Tatsachen.

Härtere Strafen bei zweitem Delikt: Wir glauben an die zweite Chance, allerdings muss das zweite Delikt unvergleichbar härter bestraft werden, sodass dieses gar nicht passiert.

Verkürzung der Zeit zwischen Tat und Urteil: Durch effizientes und kom-promissloses Urteilen erreicht man eine effiziente und abschreckende Strafverfolgung. Es kann nicht sein, dass sich Täter bis zu ihrem Urteil monatelang auf freiem Fuss bewegen.

Mehr Kapazität für die Polizei: Bei der Sicherheit sparen wir am falschen Ort. Die Polizei soll Kapazität genug erhalten, um auch kleinere Delikte wiederverfolgen zu können. Nur so erreichen wir die gewünschte Abschre-ckung!

Grosser Stadtrat

Daniel Wettstein kommt für Christoph Brun

sh. Christoph Bruns Nachfolger im Grossen Stadtrat ist Daniel Wettstein. Er ist Mitglied des Direk-toriums der Schweizerischen Nati-onalbank, war bis Ende des ver-gangenen Jahres in der Geschäfts-leitung der FDP-Stadtpartei als Finanzchef engagiert und hat seine Ratstätigkeit inzwischen bereits aufgenommen.

Daniel Wettstein wurde am 29. Januar 2009 als neuer Gross-stadtrat vereidigt.

Christoph Brun war acht Jahre lang Mitglied der FDP-Fraktion im Grossen Stadtrat.

Grosser Stadtrat

Christoph Brun zieht von Luzern nach KiewAuf Ende Jahr ist Grossstadtrat Christoph Brun aus beruflichen Gründen von seinem Amt zurückgetreten – Grund für einen Rück-blick auf seine Ratszeit.