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Infomagazin der Arbeiterkammer Salzburg für Betriebsratsmitglieder und Sicherheitsvertrauenspersonen
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Infomagazin der AK Salzburg für Betriebsratsmitglieder & SVP | Nr. 2 / Juli 2012 www.ak-salzburg.at
Mehr Betriebsrat …… weniger Klagen
GleichgewichtAus dem
Soziale Balance wackelt
2
Die Schere zwischen Arm und Reich geht massiv auseinan-der, wir rutschen immer mehr in eine soziale Schieflage. Das verletzt zutiefst die sozi-ale Balance. Wo bleibt die wünschenswerte Solidarität der Starken mit den Schwa-chen im Interesse des inneren Friedens?
Diese Entwicklung ist ein Armutszeug-
nis für eines der reichsten Länder der
Welt. Unser Wirtschaftssystem ist
dabei, seine politische und soziale
Legitimation zu verspielen, die auch
auf einem für alle wachsenden Wohl-
stand fußt. Immer stärker konzentrie-
ren sich die Vermögen in den Händen
weniger. Für die Arbeitnehmerinnen
und Arbeitnehmer war das vergangene
Jahrzehnt eine Zeit großer Bescheiden-
heit. Die Zuwächse beim Bruttolohn
waren spärlich und wurden durch Preis-
steigerungen aufgezehrt. Die Folge:
Die Beschäftigten haben real heute
weniger in der Tasche als zur Jahrtau-
sendwende.
Anders sieht es aus, wenn es um rei-
nen Profit geht: Gewinne sind durch
Spekulation leichter zu machen als
durch ehrliche Arbeit. Wie fragil diese
Politik aber ist, hat sich in der Krise
gezeigt.
Ich fordere ein Ende dieser Ungerech-
tigkeiten und eine Umverteilung zu
Lasten der Reichen. Löhne und Gehäl-
ter müssen so wachsen, dass darin
mindestens die Mehrleistung der
Arbeitnehmer und die höheren Preise
beinhaltet sind!
kommentar
Der Kommentar 2Zur sozialen Balance
Arbeitnehmervertretung 3Betriebsrat zahlt sich aus
AKdabei 4,5Obama-Berater in AK und mehr
Titelstory 6,7Soziale Balance geht kaputt
Steuerlöscher 9Mehr als 18 Mio. Euro seit 2008
Bildung 10BFI-Infos
Gesundheit und Sport 11Almwandercup, Businesslauf
ÖGB-Info 12,13Kindergartenpädagogen reicht es
AKdabei 14,15Firmentriathlon und mehr
Herausgeber, Medieninhaber und Verleger:
Kammer für Arbeiter und Angestellte für Salzburg,
Markus-Sittikus-Straße 10, 5020 Salzburg.
Für den Inhalt verantwortlich: Roman Hinterseer;
Redaktion: Roman Hinterseer, Stephan Gabler
(CVD), Florian Penzinger, Christian Rumplmayr,
Christoph Schulz (ÖGB); Layout: Ursula Brandecker;
Fotos: AK Salzburg; ÖGB; Lindenbauer; SN;
Fotolia; Homepage: www.ak-salzburg.at;
E-Mail: [email protected]; Druck: Geschütz-
te Werkstätten - Integrative Betriebe Salzburg
GmbH; P.b.b. „AK Report“ Nr. 2/2012
Z-Nr. 02Z031838M;
Verlagspostamt 5020 Salzburg
Die soziale Balance geht kaputt
AK-PräsidentSiegfried Pichler
INHALT
Impressum Urlaub dient zur Erholung. Deshalb
möchte die AK den Reisenden ein
gutes Rüstzeug mitgeben, damit sie
sich im Urlaub wirklich entspannen
können und über ihre Rechte Bescheid
wissen. Die Broschüren „Ihre Rechte
im Urlaub – Tipps für die Reise“ sowie
„Flugpassagiere – Neue Rechte und
Ansprüche für Fluggäste“ sind in der
AK sowie in allen Bezirksstellen
kostenlos erhältlich und stehen unter
www.ak-salzburg.at zum Download
bereit.
Gute Reise!
Sicher und Gesund
www.ak-salzburg.at 3
recht
Heimo Typplt, Leiter der AK-Rechtsab-
teilung, hat mit seinem Team die Bera-
tungsstatistik des Vorjahres und des
ersten Halbjahres 2012 durchforstet.
Und kam zu erstaunlichen Schlüssen:
„2011 gab es bei uns 2.816 Interven-
tionen an einen Betrieb, weil Arbeitneh-
mern ihre berechtigten Ansprüche ver-
weigert wurden. Nur 161 davon gingen
an einen Betrieb mit Betriebsrat. Das
sind gerade einmal 5,72 Prozent!“
Ein ähnliches Bild ergibt sich bei den
Klagen. Von 905 im Jahr 2011 einge-
brachten Klagen vor dem Arbeits- und
Sozialgericht betrafen nur 53 Klagen
einen Betrieb mit Betriebsrat, das sind
5,86 Prozent.
Ein Blick auf das erste Halbjahr 2012
zeigt ein noch besseres Bild. Von 1.498
Interventionen gingen 57 Interventionen
an einen Betrieb mit Betriebsrat, das
sind 3,81 Prozent. Im ersten Halbjahr
2012 wurden insgesamt 426 Klagen
eingebracht, 17 davon gingen an einen
Betrieb mit
Betriebsrat, das
sind 3,99 Pro-
zent.
„Das zeigt einmal
mehr: Ein Be-
triebsrat zahlt
sich aus! Nicht nur für die Beschäftig-
ten, sondern auch für die Wirtschaftlich-
keit von Unternehmen“, sagt AK-Präsi-
dent Siegfried Pichler. Zum besseren
Verständnis: Fast 36 Prozent der Mitar-
beiter in Betrieben mit mehr als fünf
Mitarbeitern werden in Salzburg von
Betriebsräten vertreten.
Rechtsinfo für den Betriebsrat
Mag.a Andrea KinauerInfos: 0662-8687 oder [email protected]
Sie fragen – wir antworten
Grundsätzlich sollten Mängel nicht
hingenommen werden. Es gilt das Prinzip der Pro-
spektwahrheit.
Alle darin beschriebenen Leistungen gelten bei der
Buchung als Vertragsbestandteil. Fehlen versproche-
ne Leistungen, hat man Recht auf Gewährleistung.
Zudem gibt es Anspruch auf einen angemessenen
Ersatz der entgangenen Urlaubsfreude. Um eventuel-
le Rechtsansprüche an den Reiseveranstalter gel-
tend zu machen, empfiehlt sich eine Dokumentation
der Mängel. Die AK steht hierbei mit Rat und Tat zur
Seite. Tipp: Last Minute muss Preisvorteil bedeuten.
Frage: Eine jährlich steigende Zahl
Erholungssuchender wird während
ihres Aufenthalts im vermeintlichen
Urlaubsparadies mit Mängeln aller
Art konfrontiert. Worauf ist vor, wäh-
rend und nach dem Reisen zu ach-
ten, damit die verdiente Erholung
nicht zu einem Fiasko wird? Und wie
kann ich etwaige Ansprüche nach
dem Urlaub untermauern?
Andrea KinauerAK-Konsumentenberatung
Betriebsrat macht Richter arbeitslosIn Salzburger Unternehmen mit Betriebsrat gibt es kaum Interventionen und Streit vor Gericht. Mehr als 90 Prozent des Stresses passiert laut AK-Experten in Firmen ohne Betriebsräte.
{
Fakten: www.boeckler.de
Eine Studie, die unter Förderung der „Hans-
Böckler-Stiftung“ des Deutschen Gewerkschafts-
bundes entstand, beweist, dass Betriebsräte
nicht nur den Beschäftigten nützen, sondern
auch der Wirtschaftlichkeit von Unternehmen.
Mag. Heimo Typplt Leiter AK-Rechtsabteilung
4
Hoher Besuch in der AK: Profes-
sor Mark Barenberg (im Bild mit
Heimo Typplt, Leiter der AK-
Rechtsabteilung, Martina Trannin-
ger, Doktorandin im Arbeitsrecht
und Wolfgang Goricnik, AK-Wirt-
schaftsjurist) aus dem Bera-
tungsteam von US-Präsident
Obama verband seinen Öster-
reichurlaub mit einem Besuch in
der AK Salzburg. Barenberg ist
Arbeitsrechtsprofessor an der
Columbia University und berät
Präsident Obama in Arbeitsrechts-
angelegenheiten. Konkret arbeitet
er an internationalen Mindeststandards im Arbeitsrecht, wobei er sich den Seitenhieb selbst nicht verkneifen konnte, dass
die USA diese Latte locker unterlaufen würden. Sein Fazit: Nach dem amerikanischen Rechtsverständnis wäre die Arbeiter-
kammer in Amerika undenkbar. Aber er gab unseren Kollegen mit auf den Weg, dass er uns um die AK wirklich beneide!
leute
dabei
Kürzlich wurden in allen Salzburger ÖGB-
Regionen die Konferenzen durchgeführt.
Die neuen Vorsitzenden heißen: Helmut
Schnaitl (Flachgau Nord), Erwin Hillinger
(Tennengau/Flachgau Süd), Bernhard
Kendlbacher (Pongau-Lungau) und Walter
Bacher (Pinzgau).
Die Gewerkschaft vida organisierte zum 19. Mal den Touris-
mus-Landescup für Lehrlinge. Beim Finale zeigten die 50 Lehr-
linge ausgezeichnete Leistungen. Vida-Landesgeschäftsführer
Thomas Berger gratulierte den Siegern Christina Binder (1.
Service, Carpe Diem, Salzburg), Jakob Embacher (1. Koch/
Köchin, Hotel Tirolerhof, Zell am See) und Martina Gschwandt-
ner (1. HGA, Hotel Forsthofgut, Leogang). Bitterer Beige-
schmack: Erst nach fünf KV-Verhandlungsrunden konnte mit
den Arbeitgebern ein Lohn- und Gehaltsabschluss vereinbart
werden, der für die Gewerkschaft im Sinne der Arbeitnehmer
akzeptabel ist – und dies obwohl die Branche floriert.
Obama-berater in der aK
ausgezeichnete LehrLinge
neue regiOnaLvOrsitzende
www.ak-salzburg.at 5
leute
Fest der Frauen
Am Frauentag lud die österreichische
Frauenministerin Gabriele Heinisch-
Hosek anlässlich des internationalen
Frauentages zum Open-House ins Frau-
enministerium. Im Zuge dieser Veran-
staltung fand eine Talkrunde zum
Thema „Arbeitszeit – Arbeitsglück"
statt. Unsere ZfZ-Arbeitsklimaexpertin
Ines Grössenberger diskutierte dort
unter anderem mit Jan Krims von
Deloitte Österreich und der Frauenmini-
sterin. Einigkeit herrschte darüber,
dass auch noch im 21. Jahrhundert
fast ausschließlich Frauen die Doppel-
belastung von Beruf und Familie tragen
müssen.
Frauentag 2012: taLK mit ministerin
Die ÖGB-Frauenabteilung sagte kürzlich allen
Betriebsrätinnen und Personalvertreterinnen im
Rahmen des Frauenfests bereits zum sechsten
Mal „Danke“ für ihre engagierte Arbeit. Bei dem
Fest, das dieses Mal unter dem ÖGB-Jahresmotto
„Sozialstaat fair-bessern“ stand. Auch heuer war
das Service ausschließlich Männersache und
wurde von Sekretären aus ÖGB und Gewerkschaf-
ten übernommen. Neben dem In-Getränk „Hugo“
durften sich die Frauen über ein köstliches Buf-
fet, eine Riesentombola und eine vielfältige Ver-
kaufsausstellung freuen. Mit dabei waren u. a.
ÖGB-Bundesfrauenvorsitzende Brigitte Ruprecht,
Bundesfrauensekretärin Eva-Maria Florianschütz
und ÖGB-Landessekretärin Heidi Hirschbichler.
Organisiert wurde dieses Fest vom ÖGB-Frauenre-
ferat unter der Leitung von Gabi Proschofski und
den ÖGB-Regional- und Landesfrauenvorständen.
Im Bild re.: Brigitte Ruprecht, Gabi Proschofski
und Eva-Maria Florianschütz.
6
titelstory
In unserem Land läuft einiges schief.
Die soziale Balance geht kaputt!
Der Kanon der Ungerechtigkeit ist lang: „Arbeit ist hoch
besteuert, Vermögen kaum“, kritisiert AK-Präsident Siegfried
Pichler (siehe Kasten). Mit unserem Geld zahlen wir alle für die
Verluste der Spekulanten. Viele können sich wegen der hohen
Preise das Leben kaum noch leisten. Zwischen Gering- und
Spitzenverdienern zeigen sich deutliche Unterschiede: Finanz-
schwächere Haushalte müssen mehr als die Hälfte ihrer Aus-
gaben für Ernährung und Wohnen reservieren, Top-Verdiener
nur etwas mehr als ein Viertel.
Wohnen ist LuxusWohnraum wurde in Salzburg zum Luxusgut. Noch nie war Woh-
nen so teuer. Für eine 70-m2 große Mietwohnung muss man
heute um fast 40 Prozent mehr bezahlen als vor elf Jahren!
Völlig aus dem Lot geraten sind die Kaufpreise bei Eigentum:
In der Stadt betrug die Steigerung in elf Jahren mehr als 76
Prozent!
Gesalzene Preise bei LebensmittelnAuch Lebensmittel werden immer teurer. Preistreiber sind laut
AK-Erhebung Markenprodukte. Wie ein AK-Test unter 476 Pro-
dukten ergeben hat, sind seit der Euro-Einführung 2002 vor
allem Markenprodukte überdurchschnittlich teurer geworden.
In diesem Zeitraum beträgt die kumulierte Inflationsrate 21,6
Prozent.
Die AK erhebt auch regelmäßig die günstigsten Preise für
Lebensmittel wie Kartoffeln, Butter, Mehl und Bohnenkaffee.
Anfang des Jahres war der AK-Warenkorb um 4,1 Prozent teu-
rer als ein Jahr zuvor. „Wenn auch die Produkte im unteren
Preissegment teurer werden, dann wird es knapp für einkom-
mensschwache Haushalte, die sich ohnehin jetzt schon wenig
leisten können“, sagt Pichler. Die AK beobachtet zudem, dass
die Preise in Österreich stärker ansteigen als in vergleichbaren
EU-Staaten. Der Grund ist wohl mangelnder Wettbewerb im
Lebensmittelhandel.
Tanken und Heizen unsagbar teuer Der Benzinpreis schnellt nach oben. Während die Ölmultis
Milliarden-Gewinne machen, werden die Salzburger Autofahrer
zur Kasse gebeten. Zwischen März 2011 und März 2012 stieg
der Preis für Superbenzin um 10 Prozent, parallel dazu erhöhte
die österreichische OMV ihren Gewinn 2011 um 16 Prozent auf
umgerechnet 1,4 Milliarden US-Dollar:
Der Preis für Heizöl-Extra stieg zwischen Dezember 2011 und
März 2012 für einen 1000-Liter-Tank um 5,13 Prozent, für
2000 Liter um 4,80 Prozent und für 3000 Liter um 4,82 Pro-
zent (unterschiedliche Abgabemengen haben verschiedene
Preise). Für den Konsumenten bedeutet dies enorme Preisstei-
gerungen: Wer seinen sehr gängigen 3000-Liter-Tank auffüllen
lässt, bezahlt 305,82 Euro mehr als noch vor rund einem Jahr.
Bei einem 2000-Liter-Tank sind 204,16 und bei einem
1000-Liter-Tank 105.15 Euro mehr auf den Tisch zu legen
Benzin sauteuer, doch der Umstieg auf Öffis wird vermiest: Um
durchschnittlich 2,4 Prozent wurde Busfahren im Salzburger
Verkehrsverbund ab Anfang Juli teurer. In Salzburg zahlt man
für die Jahreskarte um 116 Euro mehr als in Wien!
Löhne hinken nachAllein die Löhne wachsen nicht. 2010 hinterlässt die Krise ihre
Spuren bei den Einkommen der Salzburger Arbeitnehmerinnen
und Arbeitnehmer: Die inflationsbereinigten Netto-Einkommen
– also das tatsächlich verfügbare Geld – sind um 1,4 Prozent
gesunken.
Verteilungsgerechtigkeit ist nur ein Schlagwort. Das muss sich ändern. Ehe das soziale Gefüge bricht und sich die Geschichte wiederholt.
Wussten Sie, dass …➤ ... Vermögen sehr ungleich verteilt ist? Das reichste Prozent der öster-
reichischen Bevölkerung besitzt 300 Milliarden Euro. Das ist ein Viertel
des österreichischen Gesamtvermögens.
➤ ... Vermögen kaum besteuert wird? In Österreich stammen nur 1,3 % des
Steueraufkommens aus vermögensbezogenen Steuern. In der OECD sind
es durchschnittlich 5,5 %.
➤ ... die Einnahmen aus der Lohnsteuer viel stärker gewachsen sind, als
die Löhne und Gehälter insgesamt? Das Steueraufkommen ist von 2000
bis 2010 um 41 % gestiegen, die Löhne aber nur um 35 %.
➤ ... die Einnahmen aus Unternehmenssteuern zwischen den Jahren 2000
und 2010 viel weniger angestiegen sind als die Gewinne der Unterneh-
men? Die Steuereinnahmen sind um 14 % gestiegen, die Gewinne aber
um 44 % gewachsen.
➤ ... von den Steuererleichterungen der letzten Jahre 2/3 den Unternehmen
zu Gute kamen und nur 1/3 den Arbeitnehmerinnen und Arbeitneh-
mern?
www.ak-salzburg.at 7
titelstory
Die soziale Balance geht kaputt!
Joseph Stiglitz (US-Wirt-
schafts-Nobelpreisträ-
ger. Einer der ein-
flussreichsten Ökono-
men unserer Zeit. War
einer von Bill Clintons
Wirtschaftsberater):
Die Märkte haben versagt. Auch die
amerikanische Variante des Kapitalis-
mus, weil sie extreme Ungleichheit
produziert. Ich bin überzeugt, dass sich
das Modell der Sozialpartnerschaft in
der Krise außerordentlich bewährt hat.
(in: Nachrichtenmagazin profil)
Ronald Barazon
(Wirtschaftsjournalist,
ehemaliger Chefradak-
teur der Salzburger
Nachrichten):
Das Rezept der EU mit
Milliardenpaketen Ban-
ken und Staatshaus-
halte zu stützen, ist absolut kontrapro-
duktiv. Denn dabei findet keine Wert-
schöpfung, sondern Inflationstreiberei
statt. Mit dieser Politik machen wir
erst die Krise! (Auf der AK-Vollver-
sammlung)
Edith Steidl (Wohnex-
pertin der AK Salzburg):
Wohnraum wurde in
Salzburg zum Luxus-
gut. Noch nie war Woh-
nen so teuer.
Für eine 70-m2 große
Mietwohnung muss man heute um
fast 40 Prozent mehr bezahlen als vor
elf Jahren!
Stefan Göweil:
( AK -Konsumen ten -
schützer):
Sinkende Einkommen
und dazu hohe Lebens-
mittelpreise und Ben-
zinpreise ergeben eine
explosive Mischung.
„Soziale Schieflage“ ist wie
„Sozialabbau“ ein wertender
Begriff. Meist stehen finanzi-
elle Faktoren im Zentrum:
Zum Beispiel Lohnkürzung,
Streichen von Geldwerten,
Änderungen in der Sozialver-
sicherung / soziale Sicher-
heit. Im Gegensatz zum
Begriff „Soziale Ungleich-
heit“, der aus der Soziologie
stammt und die ungleiche
Verteilung materieller oder
immaterieller Ressourcen in
einer Gesellschaft bezeich-
net – und die daraus resultie-
renden unterschiedlichen
Möglichkeiten an dieser teil-
zuhaben.
Schlagwort „Soziale Schieflage“
8
job
Anfangs sah es nicht gut aus für die
270 von Kündigung betroffenen Arbeit-
nehmer der Sony-Niederlassungen in
Anif und Thalgau. Aber Gewerkschaft,
AK und Betriebsrat haben gut verhan-
delt. Und können ein bisher in Öster-
reich einzigartiges Ergebnis präsentie-
ren: Im Einvernehmen mit Sony gibt es
einen umfassenden Sozialplan für die
185 betroffenen Mitarbeiter aus dem
Stammpersonal. Und: Auch die 91 Leih-
arbeiter im Unternehmen werden dabei
berücksichtigt.
So erhalten Leiharbei-
ter und Stammperso-
nal, wenn Anspruch
auf die „Abfertigung
alt“ besteht, diese in
geglätteter Form.
Glättung bedeutet,
dass auch alle Jahre
oder Monate einer
Dienstzeit finanziell
berücksichtigt sind,
die zwischen den
gesetzlich normierten
Abfertigungshöhen
liegen. Dazu kommt noch eine freiwilli-
ge Abfertigung für alle Dienstnehmer,
die länger als drei Jahre im Unterneh-
men sind. Zusätzlich wurde ein Härte-
fond eingerichtet, der mit 175.000 Euro
dotiert ist.
Damit das keine Eintagsfliege bleibt
und überlassene Arbeitskräfte generell
bei Sozialplänen den Stammarbeitern
gleichgestellt sind, hat die KVV einen
diesbezüglichen Antrag der FSG ein-
stimmig angenommen und den Finanz-
minister zum Handeln aufgefordert.
Gemeinsam kämpfen lohnt sich
kurz notiert
Wenn alle an einem Strang ziehen, dann geht was: Im Fall Sony konnten Gewerkschaft der Gemeindebediensteten, AK und der dortige Betriebsrat erstmals in Österreich einen Sozialplan auch für die Leiharbeiter aushandeln.
Gut gearbeitet
„Ein Überschuss von rund 3,5 Millio-
nen Euro spricht für sich, die Arbei-
terkammer Salzburg hat 2011 gut
gewirtschaftet, der Weg der Konsoli-
dierung wurde mehr als eindrucks-
voll fortgesetzt“, freuen sich AK-Prä-
sident Siegfried Pichler und AK-
Direktor Gerhard Schmidt. Das
sehen auch alle im Arbeitnehmer-
parlament vertretenen Fraktionen
so: Der Abschluss wurde einstimmig
angenommen.
Umgesetzt
Wurde die langjährige AK-Forderung
nach einer Erhöhung der Ortstaxe.
Ein Gesetzesentwurf liegt nun vor.
Derzeit 1,10 Euro sind einfach zu
wenig, um die vielfältigen Aufgaben
der Tourismusbranche zu fördern. In
anderen Bundesländern, in denen
der Fremdenverkehr eine große
Rolle spielt, wie etwa Tirol, sind die
Ortstaxen längst höher. Auch die
Erhöhung der besonderen Ortstaxe
für Zweitwohnungen, die nun kom-
men soll, ist eine langjährige Forde-
rung der AK. Nun sind die Touris-
musverbände am Zug. Sie müssen
das geplante Ortstaxengesetz mit
Leben erfüllen.
Ferial-Tipps
Sommerzeit ist besonders für viele
junge Menschen Arbeitszeit. Die
Expertinnen und Experten der Jugend-
abteilung der AK Salzburg informie-
ren und helfen vor, während und
nach dem Job. Zwei Broschüren –
„Ferialjobs“ und „Pflichtpraktikum“
können bei der AK bestellt oder
downgeloadet werden. Kontakt:
0662/8687-94 oder www.ak-salz-
burg.at
Gute Aussichten
1200 Mädchen bekamen Ein-blick in neue Berufsfelder, Jobperspektive inklusive. Beim Girls‘ Day 2012 hatten die Teil-
nehmerinnen die Möglichkeit, män-
nerdominierte Berufe hautnah zu erle-
ben. „Es ist besonders wichtig, dass
Mädchen bei ihrer Berufsorientierung
unterstützt werden“, so Bianca
Schartner, Projektleiterin von Akzente
Salzburg. Es muss nicht immer Büro-
kauffrau oder Friseurin sein.
www.ak-salzburg.at 9
mosaik
Der Steuerlöscher ist fünf Jahre alt. 2012 wurde die 5-Millionen-Euro-Schallmauer durchbrochen, seit 2008 haben AK und ÖGB mehr als 18 Millionen Euro vom Finanzminister zurückgeholt!
Die Idee wurde 2008
geboren: Die AK woll-
te die Arbeitnehmer-
veranlagung auf
moderne Beine stel-
len und den Salzbur-
gerinnen und Salz-
burgern ohne Büro-
kratie bei der Abwick-
lung helfen. Und das
ist eindrucksvoll
gelungen! Die Bilanz im Startjahr: 2,5
Millionen Euro. Die Bilanz im 5. Jahr:
5,2 Millionen Euro. Knapp 32.000 Bera-
tungen wurden in diesem Zeitraum
durchgeführt. Allein von 2011 auf 2012
stiegen die Beratungen um 14 Prozent
an.
AK-Jurist Peter Lederer ist der Motor
des Steuerlöschers: „In Zeiten der
Krise ist jeder Euro für den Einzelnen
besonders wichtig, aber auch für die
Wirtschaft. Viele investieren diesen
unerwarteten Geldsegen in Dinge, die
sie sich bisher nicht leisten konnten.
Dieser private Konsum ist ganz wichtig
für die Wirtschaft und trägt zur Stabili-
sierung der Konjunktur bei.“
Doch nicht alles, was glänzt, ist Gold:
„Wir freuen uns, wenn wir den Einzel-
nen zu Recht und Geld verhelfen kön-
nen“, so AK-Präsident Pichler. „Das
kann aber nicht darüber hinwegtäu-
schen, dass in Österreich das Lohn-
steueraufkommen seit Jahren viel
höher steigt als die Gewinnsteuern.
Das ist eine Schieflage, die zu Lasten
der Arbeitnehmerinnen und Arbeitneh-
mer geht und längst geändert gehört!“
Erfolgsgeschichte Steuerlöscher
kurz.notiert
Räder gewinnen
Die AK konzentriert sich bei der Onli-
ne-Umfrage auf Maßnahmen und
Arbeitsbedingungen, die ein Betrieb
für jüngere und ältere Menschen bie-
tet. Alternsgerechtes Arbeiten soll
nicht nur ein Schlagwort bleiben. Die
AK setzt sich für faire Bedingungen
am Arbeitsplatz ein. Machen Sie mit
und gewinnen Sie eines von 3 tollen
KTM-Fahrrädern. www.ak-salzburg.at
Sport online
Alle Veranstaltungen und Sportevents
der ARGE Betriebssport werden nun
auch auf der Webseite der AK Salz-
burg: http://www.ak-salzburg.at/
betriebssport.htm angeboten.
Alle Altersklassen kommen bei die-
sem vielfältigen Programm auf ihre
Rechnung. Hin und wieder braucht
man einen Anstoß und in der Gruppe
geht vieles leichter. Informiert Sie
sich und sagen sie es weiter. Nützen
Sie auch die Möglichkeit sich für
einen Newsletter anzumelden.
BR-Helferlein
Für eine
schnel-
le und
unkom-
plizierte
Erstaus-
k u n f t
und Hil-
f e s t e l -
lung bietet die AK auf ihrer Webseite
www.ak-salzburg.at nützliche Online-
Rechner & -Ratgeber, die den Alltag
eines Betriebsrates erleichtern kön-
nen, wie etwa: Bilanzrechner, Abfer-
tigungsrechner, Brutto-Netto-Rech-
ner, Elternkalender, Resturlaubs-
rechner.
ww
w
Lohnsteuer-beratung der AK
Persönlich:
Montag – Freitag 8–12 Uhr und
Mittwoch 14–16 Uhr
Telefonisch:
Montag – Donnerstag 8–12.30 Uhr
und 13.30–16 Uhr
Freitag 8–12 Uhr
0662-8687-93
http://www.ak-salzburg.at/
steuer.htm
10
Nach EMCO Hallein und den Geschütz-
ten Werkstätten hat mit Interspar ein
dritter Großbetrieb auf die Umsetzungs-
stärke des BFI in Sachen Bildungspro-
gramme vertraut. Kofinanziert vom
Arbeitsmarktressort des Landes Salz-
burg hat das BFI im Rahmen eines
umfangreichen Bildungskarenz plus-Bil-
dungsprogrammes über zehn Monate
hinweg 49 Mitarbeiterinnen und Mitar-
beiter des neu umgebauten Hypermark-
tes in Salzburg-Lehen weiterqualifiziert.
Neue PerspektivenDer pädagogische Direktor des BFI, Wer-
ner Pichler: „ Dank der professionellen
Zusammenarbeit mit Geschäftsführung
und dem Betriebsrat konnten wir die in
Lehen dringend benötigten Fachkräfte
aus- und weiterbilden. Und für so man-
chen Mitarbeiter eröffnen sich neue
berufliche Perspektiven, etwa durch die
„Ausbildung der Ausbilder“ oder den
Lehrabschluss im 2. Bildungsweg. Für
das BFI war es ein spannender, weil
völlig individuell zu planender Bildungs-
auftrag, der auch gesellschaftspolitisch
wertvoll ist.“
Land fördert weiterDie Bildungskarenz plus wird vom Land
Salzburg – im Gegensatz zu den mei-
sten anderen Bundesländern – weiter
gefördert. „Intelligente Lösungen wie
jene, die für die Beschäftigten im Inter-
spar-Markt Salzburg Lehen während der
Umbauphase geschaffen wurden,
bestärken mich darin, an diesem wir-
kungsvollen Instrument festzuhalten.
Davon haben alle etwas: Die Menschen,
die nicht gekündigt werden und die
Unternehmen, denen bewährte Mitarbei-
ter nicht verlorengehen“, freut sich
Arbeitsmarktreferentin und Landes-
hauptfrau Gabi Burgstaller über dieses
gelungene Projekt.
bildung
BFI Infos
Jetzt vormerken BFI Infotage 2012
BFI-Infotage, jeweils am Donnerstag,
14.09.2012 und 15.11.2012, zwi-
schen 12 und 19 Uhr mit individueller
Beratung und Förderinformation an
allen BFI-Standorten (Salzburg, Pinz-
gau, Pongau). Das Detailprogramm
mit speziellen Lehrgangspräsentatio-
nen finden Sie auf www.bfi-sbg.at
Masterlehrgang
In Kooperation mit der Donau-Uni
Krems bietet das BFI den Masterlehr-
gang „Kommunikation und Manage-
ment, MSc“ in Salzburg an. Innerhalb
von vier Semestern studieren die
Teilnehmer berufsbegleitend ohne
ihre Karriere zu unterbrechen und
schließen mit dem akademischen
Grad Master of Science (MSc) in
Communications ab. Tipp: Alle Anmel-
dungen über die BFI-Card erhalten 5%
Rabatt auf die gesamte Ausbildung.
Jetzt sind die Aus-bilder dran!
Mit dem Erwerb der Ausbildungsbe-
rechtigung für die betriebliche Fach-
kräfteausbildung (AdA-Ausbildung
nach §29g BAG) können bis zu 75%
Förderung geltend gemacht werden –
auch bei zukünftigen Aus- und Weiter-
bildungen!
BFI-Card für BR
Beschäftigte, die ihre Weiterbildung
über die „BFI-Card für Betriebsräte“
buchen, sparen 5 Prozent an Kursko-
sten. Wie Betriebsräte zu ihrer BFI-
Card kommen und weitere Vorteile
nützen können, erfahren Sie auf der
BFI-Website: www.bfi.at
Erfolgreicher Abschluss von Bildungskarenz plusDas BFI Salzburg bildete im Auftrag von Inter-spar 49 Mitarbeiter des neuen Hypermarktes in Salzburg-Lehen weiter.
www.ak-salzburg.at 11
sport + mehr
Der Salzburger Almwandercup geht heuer zum drit-
ten Mal in Szene. Die AK ist natürlich wieder dabei.
Wann kann noch mitgewandert werden, welche Wan-
derziele sind noch offen und was bietet das Rah-
menprogramm? Das und mehr finden Sie unter:
www.salzburger-wandercup.at
Gesundheit kann man nicht kaufen!Länger arbeiten und trotzdem gesund bleiben? Kein Ding der Unmöglichkeit. Die AK zeigt, was betriebliche Gesundheitsförderung heißt und geht mit gutem Beispiel voran.
kurz notiertAchtung Zucker-Wasser
Die AK testete die Modegetränke
„Near Water“ – Mineralwasser mit
Geschmack. Es ist zwar nicht prinzipi-
ell ungesund, doch schon ein Liter
davon deckt in der Regel 40 Prozent
des empfohlenen Tagesbedarfs an
Zucker eines Erwachsenen und den
gesamten empfohlenen Konsum
eines Kindes ab!
Fortbewegung auf die andere Art
Einmal anders: „Parkour & Freerun-
ning – Die Kunst der Fortbewegung!“
Kinder zwischen 10 und 14 Jahren
haben im August die Möglichkeit, in
fünf Tagen die theoretischen und
praktischen Aspekte der trendigen
Bewegungskünste „Parkour &
Freerunning“ kennenzulernen. Wann:
27.-31. August, Wo: ASKÖ Salzburg,
Parscherstrasse 4, Kosten: 80 Euro.
Mehr Infos und Anmeldung:
0662/871623 oder office@askoe-
salzburg.at
Schule der Phantasie
ist heuer 20 Jahre alt. Schule, Beruf
und Alltag sind gekennzeichnet durch
eine Überbetonung von Wissensver-
mittlung. Der Wissensexplosion ste-
hen emotionale Verarmung und Ver-
einsamung sowie Verkümmerung der
kreativen Anlagen und Fähigkeiten
gegenüber. Als Gegenpol wurde die
„Schule der Phantasie“ in München
gegründet und vor 20 Jahren von
Prof. Mag. Margitta Bukovski in Salz-
burg ins Leben gerufen. Infos und
Kursangebote unter: www.schule-der-
phantasie-salzburg.net
· Wandercup mit tollem Programm· Wanderpass und Wandernadel· Starterpaket und Jausenbox*· Erlebnis- und Gesundheitsstationen· Salomon-Teststation· Hütten und Musik
*solange der Vorrat reicht
Foto
mon
tage
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ild +
tea
m, C
once
pt 0
2
Der Businesslauf startet wieder am 13. September. Trotz erhöhter
Teilnehmerzahl ist heuer bereits das Limit erreicht. Es ist nur mehr
eine Vormerkung auf der Warteliste möglich. Alle wichtigen Informa-
tionen und Details: www.salzburger-businesslauf.at
Das neue Konzept mit den Shuttel-
bussen kommt gut an: Beim zweiten
Termin im Lungau waren nahezu
1.000 Wanderer mit von der Partie.
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ögb info
Experten aller politischen Couleurs
sind sich einig. Bildung ist das
Zukunftsthema, um auf internationalem
Parkett zukunftsfähig zu bleiben. Auch
darüber, dass Bildung bereits im
Kindergarten anfängt, sind sich Experten
einig.
Die finanziellen Mittel für den wichtigen
Kindergartenbereich werden jedoch
nicht in ausreichender Höhe zur
Verfügung gestellt. Trotz jahrelangem
Aufbäumen zählen sie punkto Gehalt zu
Arbeitnehmern zweiter Klasse. Obwohl
von ihnen viel Verantwortung und ein
hoher Bildungsgrad abverlangt werden,
verdienen sie noch immer relativ wenig.
Mit der ersten gemeinsamen Enquete
zu der 700 Betroffene aus ganz Salz-
burg eigens angereist sind, will die
Gewerkschaft bei den Verhandlungen
Tempo gewinnen. „Wir fordern seit Jah-
ren eine bessere Entlohnung und ent-
sprechende Rahmenbedingungen. Es
ist nicht länger akzeptabel, dass seit
2009 unser Entwurf zwischen Land,
Gemeindeverband und Städtebund hin-
und hergeschoben wird“, sagte GdG-
KMSfB-Landesvorsitzender Johann
Auer.
„Kinder sind unsere Zukunft. Wenn die
Gesellschaft unseren Kindern einen
optimalen Start ins Leben ermöglichen
will, dann muss sie auch entsprechende
Mittel zur Verfügung stellen.“
Dicke Luft in SalzburgsKindergärten700 Kindergartenpädagoginnen und -pädagogen setzten im Kongresshaus kürzlich ein klares Zeichen. Mit ihrem ersten gemeinsamen Treffen brachten sie zum Ausdruck, was in den einzelnen organisierten Kindergärten oft zu hören ist: Den Betroffenen reicht es!
Das Kongresshaus Salzburg war bei der Enquete
der Kindergartenpädagoginnen und -pädagogen bis
auf den letzten Platz gefüllt.
Bildung: Wichtiges Werkzeug für BetriebsräteErstmals seit acht Jahren fin-det in Zell am See wieder eine Gewerkschaftsschule statt.
Somit werden zumindest zehn Pinzgauer
KollegInnen (Anmeldungen sind noch
möglich) die umfassendste arbeitneh-
merorientierte Grundausbildung des
ÖGB in Anspruch nehmen.
Im Rahmen der Gewerkschaftsschule
werden den Teilnehmern ab September
Grundkenntnisse und Hintergrundwissen
zu Politik, Recht, Wirtschaft, Gewerk-
schaft und Gesellschaft vermittelt.
Darüber hinaus bietet die Salzburger Bil-
Als Abschlussprojekt der Gewerkschaftsschule
haben die Tennengauer Teilnehmer im Juni eine
Zeitreise durch 40 Jahre Gewerkschaftsschule
präsentiert.
dungsabteilung auch im Herbst ein
regionales Bildungsprogramm an.
Nach der Sommerpause 2012 finden
folgende Seminare statt:
26.–28.09.: Woman – Modul 1
08.11.: Mobbing und Konflikte am
Arbeitsplatz
13.+14. 11.: Konfliktmanagement –
Erfolgreich kommunizieren. Kon-
flikte konstruktiv lösen
15.11.: Schwierige Gesprächssituation
erfolgreich meistern am Beispiel
des Mitgliederwerbegesprächs
Anmeldung & Info:
www.voegb.at/bildung.salzburg
www.ak-salzburg.at 13
ögb info
Die Salzburger BetriebsrätInnen der
Metallindustrie werden für die Beibehal-
tung ihres Kollektivvertrags kämpfen.
Dies war Ende Juni der einhellige Tenor
der in Salzburg und Bischofshofen abge-
haltenen BetriebsrätInnenkonferenzen.
Die insgesamt rund 90 BetriebsrätInnen
fordern auch weiterhin gemeinsame
Lohnverhandlungen mit allen Arbeitge-
ber-Verbänden der Metallindustrie.
Die Konferenzen waren notwendig
geworden, weil einige Arbeitgeber das
Ende der Herbstlohnrunde herbeiführen
wollen. Nach dem Fachverband der Gie-
ßereien hatte Ende April auch der Fach-
verband der Maschinen- und Metallwa-
renindustrie die Absicht bekundet aus
der Kollektivvertragsgemeinschaft
Metallindustrie und Bergbau auszusche-
ren und in der kommenden Herbstlohn-
runde getrennte Verhandlungen mit den
Gewerkschaften PRO-GE und GPA-djp
aufzunehmen.
PRO-GE-Landesvorsitzender Erwin Hillin-
ger sagte: „Die Strategie vieler Arbeitge-
ber ist eindeutig: Aufsplitterung und
Schwächung der ArbeitnehmerInnen, um
künftig geringere Lohn- und Gehaltserhö-
hungen abschließen zu können.“
BetriebsrätInnen sind wütend über Bruch der Sozialpartnerschaft
„Im Sinne eines umfassenden Arbeitnehmerschutzes ist es
uns wichtig, dass die Arbeiter auf ihre Gesundheit schauen“,
erklärt GBH-Landesgeschäftsführer Gerhard Daskiewicz. Bei
den Baustellenbesuchen informiert die Gewerkschaft auch
darüber, dass laut ArbeitnehmerInnenschutzgesetz eigentlich
der Arbeitgeber dafür zu sorgen hat, dass ausreichend Was-
ser sowie Sonnenschutz zur Verfügung steht.
Was in Betrieben mit Betriebsrat gut funktioniert, klappt
ohne Betriebsrat nicht so gut. „Dabei ist dies zum eigenen
Schaden der Arbeitgeber. Schließlich verursacht schon ein
Flüssigkeitsverlust von nur zwei Prozent einen Leistungsver-
lust von 20 Prozent.“ Dies führe einerseits zu weniger Pro-
duktivität, andererseits würde sich die Unfallgefahr drama-
tisch erhöhen.
Metaller-BR kämpfen für Kollektivvertrag
Salzburgs BetriebsrätInnen werden gemeinsam
mit den Beschäftigten für den richtungsweisenden
Metaller-KV kämpfen.
Harte Männer mit empfindlicher Haut
Zur SacheIn Salzburg sind
die Einkommen
in den letzten
zehn Jahren real
um 1,5 Prozent
gesunken.
Das heißt, dass
die Menschen im Durchschnitt weniger
zum Leben haben. Schuld daran ist vor
allem die Tatsache, dass die Einkom-
mensverteilung immer stärker ausein-
andergeht. Während für Dividenden und
Managergehälter immer Geld vorhan-
den ist, werden für Arbeitnehmer nur
ungern Mittel in die Hand genommen.
Dabei fällt auf, dass die Wirtschaft
immer häufiger die Konfrontation sucht,
ehe sie bereit ist den Arbeitnehmern
den hart erarbeiteten fairen Anteil an
den Gewinnen zu geben. Die geplante
Spaltung des Metaller-Kollektivvertrags
oder der Dauerkonflikt bei den Kinder-
gartenpädagogen sind nur einige Bei-
spiele der jüngsten Zeit. Als Gewerk-
schaft werden wir weiter dafür kämpfen,
dass die Arbeitnehmer ihren fairen
Anteil an den Gewinnen erhalten. Dies
wird allerdings nur mit vielen Mitgliedern
im Rücken klappen, die wir gemeinsam
mit den Betriebsräten werben.
Die Mitarbeiter der Gewerkschaft Bau-Holz sind derzeit in Salzburg auf den Baustellen unter-wegs, um über die Gefahren der Sonneneinstrahlung und übermäßiger Hitze zu informieren.
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leute
Bei echtem Sauwetter stürzten
sich die Teilnehmer des ersten
Salzburger Firmentriathlons uner-
schrocken in die Wettkämpfe am
Salzachsee. Betriebssport-Chef
Reinhold Hinterleitner freute sich
als Mitorganisator über den Erfolg
der Veranstaltung: „Von den
gemeldeten Mannschaften haben
nur sechs abgesagt, die restli-
chen 164 gaben alles und brach-
ten super Leistungen!“ Auch die
AK-Mannschaft brillierte (v.l.n.r.):
Florian Preisig, Daniel Bujnow,
Daniel Mühlberger, Wilfried
Bischofer, Vizepräsident Walter
Perschl mit Snowboard-Star
Manuela Riegler sowie Direktor
Gerhard Schmidt.
dabei
Lehrlinge und Jugendliche werden
nur selten in Angebote kultureller
Weiterbildung einbezogen. Das
Projekt Culture Space der ARGE-
kultur und der AK stemmt sich seit
2005 gegen diesen Trend.
Am 30. Juni endete die aktuelle
Workshop-Reihe wieder mit einer
großen Party in der ARGE. Insge-
samt mehr als 900 Lehrlinge und
Jugendliche nutzten seit Beginn
des Kulturraum-Projekts die kosten-
lose Möglichkeit von den Profis der
urbanen Tanz-, Poetry- und Musik-
szene zu lernen. Die Reichweite
von „Culture Space“ vergrößert
sich seit Beginn bisher stetig: Mitt-
lerweile gibt es auf Anfrage Work-
shops in den Bezirken, wie etwan
in Seekirchen oder Straßwalchen.
JugendKuLtur – Live erLebbar
aK und ögb triathLetisch
www.ak-salzburg.at 15
leute
Der AK/ÖGB-Familienradwander-
tag war auch 2012 voller Erfolg!
Mehr als 200 Pongauerinnen
und Pongauer waren dem Ruf
von Cheforganisator und AK-
Bezirksstellenchef Franz Grübl
und ÖGB-Regionalsekretär Martin
Goller gefolgt, um einen ab-
wechslungsreichen Tag zu erle-
ben. Zahlreiche Angebote wie
Bootsfahrten mit der Wasserret-
tung, eine Kinderschminkstation
sowie eine große Tombola warte-
ten auf Jung und Alt. Außerdem:
Goldwaschen unter Anleitung des
Gasteiners Urgesteins Toni Wall-
ner mit Franz Grübl, Martin Goller
und Hansjörg Obinger.
pOngauer gOLd beim radwandertag
Im wieder eröffneten ÖGB-Haus am
Wallersee wurden im Mai und Juni drei
Grillseminare für interessierte ÖGB-
Mitglieder abgehalten. Geleitet wurden
die Seminare von ÖGB-Zentralbetriebs-
rat Gerhard Dobernig – seines Zei-
chens AMA-zertifizierter Grilltrainer.
Das Wallerseehaus steht seit vergan-
genem Jahr für Sitzungen und Semina-
re wieder zur Verfügung.
Information und Anmeldung: Tel.
0664-3417838, Familie Meir-Huber.
gri
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Für gerechte und leistbare Preise.www.ak-salzburg.at
Hohe Preise machen das Leben kaum leistbar.