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health economy medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 16. NOVEMBER 2012 – 37 Die Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft ist die Sozialversicherung für Unternehmerinnen und Unternehmer in Österreich. www.sva-gesundheitsversicherung.at Teure Medizinprodukte: Der Preisdruck steigt Tagung Bei der Veranstaltung zum 25Jahr-Jubiläum der Einkaufsgenossenschaft PEG zeigten sich internationale Experten überzeugt: Medizinprodukte sind in Österreich deutlich teurer als etwa in Deutschland – im Schnitt um 30%. Seite 39 © panthermedia.net/Meike Gabrielczyk INHALT Healthcare > Gesundheitsreform: ELGA ist beschlossene Sache 38 > Spitalsserie: Reformpläne in Oberösterreich 40 Pharmareport und Lifescience > Pfizer verliert Viagra- Patent in Kanada 41 > Novartis-Impfstoff ist wieder verfügbar 41 > Pharmig Lounge: Freude über Weiterbildungsangebot 44 Medizintechnik und eHealth > Medizinproduktehersteller Hartmann meldet Minus 39 > Erfolgreiche Pilotstudie der PVA zu Telekardiologie 42 Mundpflege-Mittel gegen Mundgeruch. Aus Ihrer Apotheke. Sicherer Atem für 12 Stunden www.cb12.at www.cb12.at SHORT Widerstand So harte, öffentlich geäußerte Kritik sind die Ärzte nicht gewohnt. Vergangene Woche spitzten sich die Wort- meldungen zwischen Ärzte- kammer-Funktionären und Politiker deutlich zu; Grund dafür sind die Pläne für eine weitere Gesundheitsreform, bei der es, wie berichtet, vor allem Kostendämpfungsmaßnahmen geben soll. Die Ärzte sind da- gegen und werfen der Politik Kürzungen vor. Deren Antwort ist ungewohnt deutlich. Selbst Gesundheitsminister Alois Stöger wirft den Ärzten vor, Patienten für ihre Zwecke zu mobilisieren. Seite 38 Neue Wege Die Pharmabranche sieht sich seit einigen Jahren mit zahlreichen Verände- rungen konfrontiert, wie etwa Kürzungen bei Personal und Etats, Einstiegsbarrieren für Innovationen, Preiskämpfe und starke Veränderungen des Kundenverhaltens – Ver- änderungen, die auch andere Branchen kennen. Mit welchen kreativen Marketinglösungen andere Wirtschaftszweige auf diese Herausforderungen rea- gieren und was man von ihnen lernen kann, damit beschäf- tigten sich die Besucher des 17. Pharma Marketing Tags des PMCA (Pharma Marketing Club Austria) am Montag. Seite 41 © APA/Roland Schlager © ad.hroß 24h Schutz für die Haut! Spezialcreme reichhaltig an den 3 wichtigen Barrierefettstoffen: Ceramide Freie Fettsäuren Cholesterol Ideal für gestresste, äußerst trockene Haut hilft der Haut, sich selbst zu helfen

medianet healtheconomy

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medianet healtheconomy - die wöchentliche Berichterstattung über die Gesundheitswirtschaft - jeden Freitag in der Wirtschaftsfachtageszeitung medianet

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healtheconomymedianet inside your business. today.  Freitag, 16. november 2012 – 37

Die Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft ist die Sozialversicherung für Unternehmerinnen und Unternehmer in Österreich. www.sva-gesundheitsversicherung.at

Teure Medizinprodukte: Der Preisdruck steigt

Tagung bei der veranstaltung zum 25Jahr-Jubiläum der einkaufsgenossenschaft Peg zeigten sich internationale experten überzeugt: medizinprodukte sind in  Österreich deutlich teurer als etwa in deutschland – im schnitt um 30%.  Seite 39

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Healthcare> Gesundheitsreform: ELGA

ist beschlossene Sache 38> Spitalsserie: Reformpläne

in Oberösterreich 40

Pharmareport und Lifescience> Pfizer verliert Viagra-

Patent in Kanada 41> Novartis-Impfstoff ist

wieder verfügbar 41> Pharmig Lounge: Freude über

Weiterbildungsangebot 44

Medizintechnik und eHealth> Medizinproduktehersteller

Hartmann meldet Minus 39> Erfolgreiche Pilotstudie der

PVA zu Telekardiologie 42

Mundpflege-Mittel gegen Mundgeruch. Aus Ihrer Apotheke.

Sicherer Atem für 12 Stundenwww.cb12.at

www.cb12.at

short

Widerstand So harte, öffentlich geäußerte Kritik sind die Ärzte nicht gewohnt. Vergangene Woche spitzten sich die Wort-meldungen zwischen Ärzte-kammer-Funktionären und Politiker deutlich zu; Grund dafür sind die Pläne für eine weitere Gesundheitsreform, bei der es, wie berichtet, vor allem Kostendämpfungsmaßnahmen geben soll. Die Ärzte sind da-gegen und werfen der Politik Kürzungen vor. Deren Antwort ist ungewohnt deutlich. Selbst Gesundheitsminister Alois Stöger wirft den Ärzten vor, Patienten für ihre Zwecke zu mobilisieren. Seite 38

Neue Wege Die Pharmabranche sieht sich seit einigen Jahren mit zahlreichen Verände-rungen konfrontiert, wie etwa Kürzungen bei Personal und Etats, Einstiegsbarrieren für Innovationen, Preiskämpfe und starke Veränderungen des Kundenverhaltens – Ver-änderungen, die auch andere Branchen kennen. Mit welchen kreativen Marketinglösungen andere Wirtschaftszweige auf diese Herausforderungen rea-gieren und was man von ihnen lernen kann, damit beschäf-tigten sich die Besucher des 17. Pharma Marketing Tags des PMCA (Pharma Marketing Club Austria) am Montag. Seite 41

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24h Schutz für die Haut!

Spezialcreme reichhaltig an den 3 wichtigen Barrierefettstoffen:

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Ideal für gestresste, äußerst trockene Haut

hilft der Haut, sich selbst zu helfen

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38 – healtheconomy HealtH:care Freitag, 16. November 2012

Kommentar

ELGA ist ein Meilenstein

martin rümmele

Bereits der antike Ärzte-Lehrer Hippokrates schlug seinen Schülern – meist

bereits aktive Ärzte – vor, Aufzeichnungen über ihre Patienten zu führen, um sie besser behandeln zu können, den Überblick zu behalten und erfolgreiche oder nicht erfolg-reiche Therapien herausfiltern zu können.

Datenerfassung scheint also im Gesundheitswesen nicht wirklich Neuland zu sein. Dazu kommt, dass schon jetzt für alle Akteure eine gesetzliche Doku-mentationspflicht besteht und nicht zuletzt für Honorarab-rechnungen alle erforderlichen Daten erfasst werden müssen. Ohne integrierte EDV wären etwa Krankenhäuser schon jetzt nur noch im Notbetrieb zu führen, sagen Experten.

Seit vielen Jahren wird über eine elektronische Gesundheits-akte, kurz: ELGA, diskutiert. Sie wurde so konzipiert, dass sie für die Bevölkerung von Vorteil sein soll, und dazu wer-den Notfalldaten, aktuelle und zurückliegende Erkrankungen, wichtige Befunde, die einge-nommenen Medikamente, na-türlich auch die Behandlungen der betreuenden Ärzteschaft, etc. erfasst und können bei Bedarf verknüpft werden. Jetzt wurde dieses System im Parlament beschlossen und soll in den kommenden Jahren umgesetzt werden. Allein: Die Ärzte fürchten diese Transpa-renz noch. Sie sollten auch an die Patienten denken.

Gesundheitsreform I Länder, Kassen und Gesundheitsminister stellen der Ärztekammer die Rute ins Fenster

Ärztekammer polarisiert, die Gegner formieren sich

Wien. So harte, öffentlich geäu-ßerte Kritik sind die Ärzte nicht ge-wohnt. Vergangene Woche spitzten sich die Wortmeldungen zwischen Ärztekammer-Funktionären und Politikern deutlich zu. Grund da-für sind die Pläne für eine weitere Gesundheitsreform, bei der es, wie berichtet, vor allem Kostendämp-fungsmaßnahmen geben soll. Die Ärzte sind dagegen und werfen der Politik Kürzungen vor. Deren Ant-wort ist ungewohnt deutlich.

Die Wiener Gesundheits-Stadt-rätin Sonja Wehsely (SPÖ) hat ge-nug von der Kritik der Ärztekam-mer an der geplanten Spitals-und Gesundheitsreform. „Es reicht“, richtete die Verhandlerin der Inte-ressensvertretung aus. Es sei zwar legitim, wenn die Kammer die In-teressen ihrer Mitglieder vertrete. Dann solle sie aber auch sagen, dass sie keine Veränderung für die Ärzte wolle. Sich aber hinter Pa-tienteninteressen zu verstecken, sei „das, was man in Wien Chuzpe nennt“, hielt Wehsely, die in der politischen Steuerungsgruppe für die Länder die Reform mitverhan-delt, der Ärztekammer vor.

Ordnungsruf vom Minister

Auch Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) zeigte der Kammer die gelbe Karte. Die Ärztekammer, so Stöger, würde Patienten verunsi-chern, das werde man abstellen. Denn mit der Reform würde sich die Gesundheitsversorgung nicht verschlechtern, sondern verbes-sern. Es gehört zu Verhandlungen dazu, dass sie zäh seien, sagt Stö-ger. Aber Störfeuer, indem Pati-enten verunsichert würden, seien inakzeptabel. Auch die Fakten und Zahlen, die die Ärztekammer ver-

breitet, seien falsch. Das Prinzip der Gesundheitsreform sei, sagt Stöger, die Ausgaben zu dämpfen, ohne an Qualität einzubüßen. An-ders gesagt, Patienten sollen nicht merken, dass sich was ändert.

Der Vorstandsvorsitzende im Hauptverband der Sozialversiche-rungsträger, Hans Jörg Schelling, übte ebenfalls massive Kritik an der Ärztekammer wegen deren Kampagne gegen die geplante Gesundheitsreform. „Diese Äuße-rungen der ärztlichen Standesver-tretung sind skandalös, geprägt von Unwahrheit und Unterstel-lungen, und gefährden massiv den künftigen Dialog“, sagte Schelling. Eine konstruktive Initiative der Ärztekammer – etwa zum Thema patientenfreundliche Öffnungs-

zeiten – wäre nach Ansicht Schel-lings „wichtiger als die laufende Verunsicherung der Öffentlichkeit durch die Ärztekammern in ge-sundheitspolitischen Fragen“.

„Die Ärztekammer wird offenbar nicht müde, die Patientinnen und Patienten zu verunsichern. Die Versorgung in Wien wird schlecht- geredet. Und das, obwohl die Ärzte-dichte in der Bundeshauptstadt überdurchschnittlich hoch ist“. Mit diesen Worten kontert auch Ingrid Reischl, Obfrau der WGKK, die jüngsten Vorwürfe aus der Wiener Ärztekammer.

Die Ärzte wiederum fordern ei-nen Ausbau der Kassenarztstel-len – und zwar um 1.000 Stellen österreichweit. „Der derzeitige Stand bewegt sich auf dem Niveau

aus den 1980er-Jahren.“ Tatsäch-lich sei die Tendenz sogar sin-kend, und das trotz Spitalsschlie-ßungen, wettert Ärztekammer-Vize Johannes Steinhart. Für die nieder-gelassenen Ärzte ist vor allem die Abschaffung eines einheitlichen Gesamtvertrags für Kassenärzte und die Schaffung von Teilkündi-gungsmöglichkeiten indiskutabel, wie deren Kurienobmann Stein-hart versicherte. Ein absolutes No-go für die Ärztekammer ist der Eingriff in die ärztliche Thera-piefreiheit durch die vorgesehenen verpflichtenden staatlichen Be-handlungsrichtlinien. Genau hier wollen alle anderen Akteure an-setzen – etwa die Disease Manage-mentprogramm für die Betreuung chronische Kranker.

ina Schriebl

Ärzte kritisieren Kündigungsmöglichkeit von Verträgen, Behandlungsrichtlinien und Verlagerungen.

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Ärztekammer-Chef Wechselberger muss seine Schäfchen wieder beruhigen, sonst kippt die Verhandlungsbereitschaft der Politik.

Wien. „Während anderswo gera-de im Gesundheitsbereich dra-stisch gekürzt wird, hat die ös-terreichische Bundesregierung ein umfassendes Leistungspaket beschlossen“, bekräftigte Gesund-heitsminister Alois Stöger (SPÖ) anlässlich der Klausur der Bun-desregierung in Laxenburg. Die Re-gierung bekenne sich dazu, in die Gesundheitsversorgung und sozi-ale Absicherung der Bevölkerung zu investieren und die Leistungen auszubauen, statt zu kürzen. Gera-de in Krisenzeiten sei dies notwen-dig und auch möglich.

Für Stöger gehört dazu das Kran-kengeld für Selbstständige. Das neue Gesetz garantiert selbststän-dig Erwerbstätigen, die entweder keine oder weniger als 25 Dienst-nehmer beschäftigen, hinkünftig einen Anspruch auf finanzielle Unterstützung im Krankheitsfall. Die tägliche Geldleistung beträgt rund 27 €. Der Betrag wird jährlich valorisiert.

Auch die Zahnambulatorien der Krankenkassen können durch die neuen gesetzlichen Regelungen ihr Leistungsangebot künftig mas-

siv ausbauen – sehr zum Leidwe-sen der Zahnärztekammer. Stöger: „Bisher war das Angebot der Zah-nambulatorien der Krankenver-sicherungsträger gesetzlich be-schränkt. Diese Einschränkungen sind Geschichte. Nunmehr dürfen die Kassenambulatorien eine um-fassende zahnmedizinische Ver-sorgung anbieten. Das bringt für die Patienten echte Wahlfreiheit zwischen Ambulatorien und nie-

dergelassenen Zahnärzten und er-weitert das Leistungsangebot.“

Im Leistungspaket sind dar-über hinaus enthalten: der Per-sonenkreis für den Unfallversi-cherungsschutz bei Wegunfällen auf dem Weg in die Schule oder den Kindergarten wird erweitert; die Begleitung von Pflegekindern wird mit einbezogen oder etwa die Begleitung durch Nachbarn, die mit der Aufsicht der Kinder betraut sind. Aktualisiert und er-weitert wird auch die Liste der Be-rufskrankheiten. Und schließlich entfällt mit der Neuregelung auch die E-Card-Gebühr für Angehöri-ge. Diese müssen bis dato ein jähr-liches Serviceentgelt in der Höhe von 10 € entrichten.

Elga ist beschlossene Sache

Wichtigster Punkt ist allerdings der Beschluss der Elektronischen Gesundheitsakte (ELGA) im Parla-ment in dieser Woche. Durch die Vernetzung von Daten soll die Be-handlung verbessert werden, sa-gen Befürworter. Kritiker fürchten Datenschutzprobleme. (iks)

Gesundheitsreform II Krankengeld für Selbstständige und ELGA fixiert

regierung macht kräftig Druck

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Gesundheitsminister Alois Stöger setzt Elektronische Gesundheitsakte um.

GRAFIK DER WOCHE

RÄUME MIT SCHLECHTER LUFTQUALITÄT

*ppm = parts per million (1 auf 1 Mio. Teilchen); ** bis 30%; Quelle: APA/MeineRaumluft.at; Grafik: Raimund Appl

Anteil der Räume, deren Messwerte von den empfohlenen Werten abweichen, in Prozent

Empfohlen: Temperatur: 20–22°C | Luftfeuchtigkeit: 40–60% | CO2: <1.000 ppm*

Temperaturzu warm

Luftfeuchtigkeitzu trocken**

CO2-Wertzu hoch

Schulen

Hotels,Gaststätten

Wohnungen

Büroräume

ÖffentlicheGebäude

48,6

25,0

23,7

21,1

19,7

28,5

16,0

11,6

22,7

17,5

54,4

39,1

32,9

23,2

22,5

Page 3: medianet healtheconomy

dürfte es aber noch höhere Preis-unterschiede geben. Erst vor zwei Jahren hatte eine Studie für Auf- sehen gesorgt, die Preisdifferenzen zwischen Österreich und Deutsch-land in einzelnen Produktbereichen von bis zu 300% konstatiert hatte. Der Großteil der Medizinprodukte stamme von international agie-renden Unternehmen, die zwischen den einzelnen Ländern eine Preis-politik mit zum Teil erheblichen Preisunterschieden betreiben, sagte auch Til Hornung, Vorstand der Vorarlberg Krankenanstalten BetriebsGmbH.

Dazu kommen Unterschiede bei einzelnen Produkten aufgrund

ganz unterschiedlicher Komponen-ten oder Qualitätsmerkmale. Ein implantierbarer Herschrittmacher kann 25.000 € kosten oder 6.000 €, so die Experten.

Top-Geräte könnten etwa tele-medizinisch ferngewartet werden, andere nicht. Gerade in der Me-dizintechnik kommt ein weiteres Problem dazu, das kostentreibend wirkt: Ein Drittel der Umsätze der Medizintechnikhersteller wird mit Produkten erzielt, die jünger als drei Jahre sind, erklärte Schmidt. Nicht zuletzt deshalb bündeln die Einkäufer immer öfter ihre Kräfte, um auch Kostenvorteile zu lukrie-ren.

Die Medizinproduktebranche dürfte solche Entwicklungen auch bei ihrer Herbsttagung in der kom-menden Woche diskutieren, auch wenn das Hauptaugenmerk dort vor allem auf die Leistungen für die Patienten gelegt wird, die der Titel verrät: „Medizinprodukte-Standort Österreich – gesicherte Patientenversorgung!“

Die Unternehmen der Branche setzen in Österreich pro Jahr rund 3,5 Mrd. € um – der Großteil aller-dings als Vertriebstöchter interna-tional tätiger Unternehmen. Doch auch produziert wird kräftig – die Unternehmen haben in Österreich rund 19.000 Beschäftigte.

Cover healtheconomy – 39Freitag, 16. November 2012

UCB has a passionate, long-term commitment to finding more effective treatments for several specific

diseases in the central nervous system and immunology disorders. Our challenge is to help patients and

families living with the physical and social burden of severe diseases. It holds out the promise of a new

generation of therapies that will enable them to enjoy more normal, everyday lives.

Connectingwith patients

www.ucb.com

Aspiring to be the patient-centric biopharma leaderAspiring to be the patient-centric biopharma leader

Tagung I Einkaufsspezialisten im Krankenhausbereich orten Preisdifferenzen zu Deutschland von insgesamt 30% – in Einzelfällen deutlich höher

„Medizinprodukte sind zu teuer“Martin rüMMele

Wien. Die knappen Budgets im Ge-sundheitswesen treffen nicht nur die Pharmabranche, sondern auch Hersteller von Medizinprodukten. Seit einigen Jahren klagt die Bran-che über steigenden Preisdruck bei teilweise beträchtlich steigenden Rohstoffkosten. Tatsächlich dürfte allerdings noch viel Luft im System sein. Zu diesem Ergebnis kamen zumindest Einkaufsmanager gro-ßer Spitalsgruppen kürzlich bei ei-ner Tagung in Wien (siehe unten).

Preispolitik unterschiedlich

Man könne im Schnitt davon ausgehen, dass die Preise für Medi-zinprodukte in Österreich in Sum-me etwa 30% über dem Niveau von Deutschland liegen, schätzt Anton J. Schmidt, Vorstand der PEG Einkaufs- und Betriebsgenossen-schaft eG in München. Tatsächlich

Krankenhausträger wollen verstärkt auf Preise achten und erhöhen Druck bei Lieferanten.

Die Preise für Medizinprodukte differie-ren in den einzelnen Ländern enorm.

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Bilanz Hartmann lässt nach

ErgebnisminusHeidenheim/Wien. Angesichts eines schwierigen Marktumfelds ist der Gewinn beim Medizinartikel-hersteller Paul Hartmann kräftig zurückgegangen. Das Ergebnis verschlechterte sich in den ersten neun Monaten um 11,2% auf 45,1 Mio. €, wie das Heidenheimer Un-ternehmen mitteilte. Dazu führten demnach hohe Rohstoffpreise und die Schuldenkrise in südeuropä-ischen Ländern. Die Wirtschafts-lage habe auf das Ergebnis der dortigen Tochterfirmen gedrückt. Aber auch Einmaleffekte spielten eine Rolle. Das Unternehmen be-findet sich seit August auf Spar-kurs.

Beim Umsatz erzielte Hartmann von Jänner bis September 2012 mit 1,303 Mrd. € ein Plus von 3,2% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Knapp 85% des Umsatzes stamme aus dem medizinischen Kernseg-ment Hartmanns; Inkontinenzpro-dukte und Artikel zur Wundver-sorgung spielten dabei die größte Rolle. Trotz schwieriger Rahmen-bedingungen sieht sich das Unter-nehmen für das laufende Jahr gut aufgestellt und erwartet am Ende ein leichtes Umsatzplus.

Tagung II Einkaufsverbund

PEG-JubiläumWien. Die Einkaufs- und Wirt-schaftsgenossenschaft für Soziale Einrichtungen Gen.m.b.H (PEG) hat ihr 25jähriges Jubilum gefeiert. Der Verband hat 121 private Genos-senschafter mit 163 Einrichtungen – vor allem Kur- und Krankenan-stalten, Sanatorien, Rehabilitati-onszentren sowie alten- und Pfle-geheime, die in Summe über 13.500 Betten verfügen. Insgesamt setzen die Mitglieder pro Jahr rund 30 Mio. € um.Die Philosophie war von Beginn an ein stetiges, geplantes und koordiniertes Einkaufsma-nagement und damit der Schlüssel für die erfolgreiche Beschaffung der von den Mitgliedern benötigten optimalen und zeitgemäßen Güter und Leistungen, sagte PEG-Vor-stand Direktor Heinz Linder bei der Eröffnung der Veranstaltung.

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40 – healtheconomy HealtH:care Freitag, 16. November 2012

healtheconomy: Wie wird die Gesundheitsreform umgesetzt?Josef Pühringer: Die Ausgaben der vorläufigen Rechnungsabschlüsse 2011 der Krankenanstalten unter-schreiten die genehmigten Voran-schläge um 12,1 Millionen Euro. Dazu kommt, dass aufgrund der Verbesserung der Einnahmensitu-ation der Betriebsabgang aller Spi-täler in Oberösterreich insgesamt um rund 41,2 Mio. € gesunken ist.

healtheconomy: Wo greift die oö. Spitalsreform?Pühringer: Die Analyse der Be-legstage je 1.000 Einwohner zeigt bereits einen leichten Rückgang in der Entwicklung der Jahre 2009 bis 2011. Die durchschnittliche Verweildauer ist im Verlauf der Jahre 2009 von 5,2 Tage/Aufnah-me auf 4,9 Tage/Aufnahme im Jahr 2011 leicht gesunken. Diesen Daten zufolge spürt man eine schrittwei-

se Ausweitung der tagesklinischen Angebote von 2009 bis 2011.

healtheconomy: Wo gibt es noch Verbesserungsmöglichkeiten, etwa bei Parallelstrukturen?Pühringer: Das Verhindern von Mehrgleisigkeiten ist ein Herzstück der Spitalsreform. Mit der Schaf-fung von Schwerpunkten und Bün-delung der Kompetenzen können wir das künftig verhindern.

healtheconomy: Wo liegen die Stärken und Schwächen der Gesundheitsvorsorge?Pühringer: Die Stärke liegt aus meiner Sicht darin, dass wir im Rahmen der Dachmarke ‚Gesundes Oberösterreich‘ flächendeckend sind. Natürlich gibt es auch in vie-len Bereichen Handlungsbedarf. Ein Beispiel: Von der Auswertung der schulärztlichen Daten wissen wir, dass nur 45% der schulpflich-tigen Kinder in Oberösterreich ge-sunde Zähne ohne Karies haben.

healtheconomy: Welche Neue-rungen wird es im nächsten Jahr im oö. Gesundheitssystem geben?

Pühringer: Wir setzen uns massiv für die Einrichtung einer medizi-nischen Fakultät an der Uni Linz ein. Derzeit laufen Verhandlungen mit dem Ministerium. Unser Ziel bleibt ein Start der Medizinfakul-tät im Wintersemester 2014.

healtheconomy: Gibt es Ambiti-onen, wie in anderen Bundeslän-dern, junge Ärzte verstärkt anzu-sprechen?Pühringer: Natürlich, denn in Obe-rösterreich fehlen derzeit 80 Spital-särzte. Als Sofortmaßnahme bemü-hen wir uns, an den bestehenden Unis zu werben, den Ärzteberuf in einem oberösterreichischen Spital auszuüben. Es gibt auch das Ange-bot von Vorbereitungskursen für die Aufnahmetests für das Medi-zinstudium; eine Mittel- und Lang-fristlösung kann das aber nicht sein. Vielmehr unterstreichen die Zahlen und vor allem die steigende Tendenz beim Ärztemangel die Notwendigkeit einer eigenen Me-dizinfakultät. Wir müssen künftig mehr junge Menschen zu Ärzten ausbilden und vor allem: Wir müs-sen sie im Land ausbilden. (cr)

Interview Landeshauptmann und Gesundheitsreferent Josef Pühringer (ÖVP) sieht sich auf gutem Weg

„Wir müssen Mehrgleisigkeiten verhindern“

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Oö-Landeshauptmann Josef Pühringer will Jungärzte im eigenen Land halten.

Serie Gesundheitsreform in den ländern – teil 8: Oberösterreich Die Suche nach jungen Medizinern

Das Dürsten nach einer Medizin-Universität

Linz. Die Oberösterreicher melden einen ungewöhnlichen Erfolg: Sie brauchen weniger Geld als das Budget vorsieht. „2011 haben die Ausgaben der Spitäler die geneh-migten Voranschläge um 12,1 Mio. Euro unterschritten“, sagt Landes-hauptmann Josef Pühringer, der auch für die Gesundheitsagenden verantwortlich ist. Auch ist auf-grund einer verbesserten Einnah-mesituation der Betriebsabgang um rund 41,2 Mio. € gesunken.

Verantwortlich dafür sind die Bündelung der Kompetenzen und die Verhinderung von Mehrglei-sigkeiten. „Ein Grund ist auch die schrittweise Ausweitung des tagesklinischen Angebots“, sagt Pühringer. So hat sich deshalb die durchschnittliche Verweildauer zwischen 2009 und 2011 in den Krankenhäusern von 5,2 Tage auf 4,9 Tagen verringert.

Bessere Vorsorge bei Kindern

Bei der Gesundheitsvorsorge stehen besonders Jugendliche und Kinder im Fokus. So wurde mit der Gebietskrankenkasse ein Modell zur Zahngesundheit gestartet, das Kinder vom Kindergarten an bis Ende der Schulpflicht begleiten soll. Den Anstoß dafür gaben er-schreckende Daten: „Nur 45 Pro-zent der schulpflichtigen Kinder haben gesunde Zähne ohne Karies“, sagt Pühringer. Daneben gibt es ei-ne gute Zusammenarbeit über die Staatsgrenzen hinweg. So können etwa Kinder aus dem Bezirk Schär-ding bei planbare Eingriffen auch in Passau behandelt werden.

Derzeit fehlen in Oberösterrei-ch 80 Spitalsärzte. „Wir werben an den Medizinuniversiäten, dass Menschen den Ärzteberuf an einem

oberösterreichischen Spital aus-üben. Es gibt auch das Angebot von Vorbereitungskursen für die Aufnahmetests für das Medizinstu-dium“, sagt Pühringer. Doch län-gerfristig kann er sich nur eine Lö-sung vorstellen: „Die vorliegenden Zahlen und vor allem die Tendenz zum Ärztemangel unterstreichen die Notwendigkeit einer eigenen Medizinfakultät in Linz. Wir müs-sen künftig mehr junge Menschen zu Ärztinnen und Ärzten ausbilden und vor allem: Wir müssen sie im Land ausbilden.“

Auch SP-Gesundheitsspreche-rin, Julia Röper Kelmayr setzt sich massiv für die Errichtung einer Medizinuni ein: „Schon jetzt gibt es zu wenig Fachärzte. Deshalb appelliere ich an die Bundesre-gierung, mit oberösterreichischen Fachexperten endlich eine ver-

bindliche Roadmap für die Errich-tung einer Medizinischen Fakultät in Linz zu erstellen.“ Ein weiteres Anliegen ist ihr die Entwicklung der Arbeitsverdichtung für das medizinische Personal. Ob die Zu-sicherungen, dass es hier zu kei-nen Verschlechterungen kommt, auch eingehalten werden, werde

sich zeigen. „Es geht nicht nur darum, die erreichten Einsparpo-tenziale und Kostendämpfungen zu beobachten; oberstes Prinzip muss die Versorgungssicherheit sein. Medizinische Effizienz und Auslastungen sind dabei wichtige Kriterien, um Verschlechterungen auszuschließen“, stellt sie fest.

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Oberösterreich will Mangel an Ärzten durch eine eigene Ausbildung in Linz entgegentreten.

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Wie in anderen Bundesländern fehlen auch in Oberösterreich zunehmend junge Ärzte. Das Land hofft deshalb auf eine Uni.

GastKommentar

Lange Wartezeiten haben ein Ende

Christoph sauermann

Diese Woche ist nach vie-len Versuchen endlich ein wichtiger innovativer

Schritt für das österreichische Gesundheitssystem gemacht worden. Es wird noch ein kom-plizierter Weg, bis das System der elektronischen Gesund-heitsakte reibungslos in allen Bereichen des Gesundheits- wesens funktionieren wird, aber ich erwarte mir einen deutlichen Qualitätssprung für alle Beteiligten – in erster Linie uns Patienten.

Selbst Zweifler werden schnell erkennen, wenn sie mit einem komplizierten gesund-heitlichen Problem bei einem Arzt sitzen, dass die Möglich-keit, auf alle Befunde zuzugrei-fen zu können, einen großen Vorteil hat und ihr Problem bes-ser und schneller lösen könnte.

Dieses Konzept wird in mo-dernen Gesundheitszentren wie „mediclass – Ihr Gesund-heitsclub“ bereits erfolgreich umgesetzt. Patienten sind dankbar für die fachübergrei-fende Diagnose und Therapie, unkompliziert und schnell. Keine langwierigen Überwei-sungen zu anderen Ärzten, verbunden mit Wartezeiten für einen Termin und Doppelun-tersuchungen, weil Befunde fehlen. Als Patient wünscht man sich eine rasche, qualita-tiv hochwertige und kompe-tente Lösung. Das ist jetzt mög-lich mit einem neuen Konzept für gesundheitsbewusste Men-schen. mediclass – Ihr Gesund-heitsclub ist die Innovation am Gesundheitsmarkt.

In dem modernen Gesund-heitszentrum werden Sie von privaten Fachärzten und The-rapeuten übergreifend betreut und müssen nicht umständ-lich lange nach dem richtigen Arzt oder Therapeuten suchen. Es stehen Ihnen einerseits ausgewählte erstklassige pri-vate Fachärzte aus 14 Fach-richtungen wie zum Beispiel Innere Medizin, Gynäkologie, Orthopädie, Augenheilkunde, HNO, Dermatologie, Kinderheil-kunde, Urologie, Kardiologie, Chirurgie oder Allgemeinmedi-zin zur Verfügung.

Andererseits werden im Zentrum auch Komplementär-medizin und Physiotherapie sowie Psychologen/innen, Heil-masseure/innen und weitere Gesundheitstherapeuten/innen angeboten. Damit deckt me-diclass erstmals ein umfang-reiches Spektrum der ambu-lanten Gesundheitsversorgung und alles unter einem Dach ab – mit dem zusätzlichen Vorteil eines „Mini-ELGA“, wo der Patient als Ganzes gesehen wird und alle Ärzte und The-rapeuten die Gesundheit des Patienten als gemeinsames Ziel sehen.

Christoph Sauermann, Geschäfts-führer mediclass Gesundheitsclub GmbH www.mediclass.com

SpItäler IM lanDeSverGleIcH

Bezeichnung Oberösterreich* Österreich Bestes BundeslandVeränderung/Spitalsbetten 0% –0,40 –1,95%(Sbg)Stationäre Aufnahmen –0,5% +3,50 –0,80%(NÖ)Pflegepersonal +2,04% +0,90% –1,90%(Bgld)Spitalsärzte +1,25% +3,60% –0,90%(Ktn)Ausgaben für Personal +1,9% +2,70% +0,50%(Ktn)Pflegepersonal/Bett 1,55 1,41 0,94 (Vbg)Betten/Arzt 2,58 2,81 2,43 (NÖ)Aufnahmen/Bett 49,20 50,16 44,20 (W)Einwohner/Bett 376,8 261,80 196,10 (W)

Quelle:medianet/StatistikAustria,*)DatennurGespag

Page 5: medianet healtheconomy

PharmarePort:lifescience healtheconomy – 41Freitag, 16. November 2012

Rund 600.000 Menschen leiden laut Bevöl-kerungsumfrage in Österreich an Diabetes. Aufklärung, Prävention und Früherkennung sind wesentliche Ziele für die Zukunft, eben-falls die Aufarbeitung struktureller Mängel und eine optimierte Therapie. Der wichtigste Faktor einer erfolgreichen Diabetestherapie ist jedoch der Patient selbst.

Nun gibt es von mySugr eine iPhone-App,die es für Diabetiker besonders schnell und einfach macht, ihre Diabetes relevanten Da-ten zu notieren. Die Nutzer werden zusätzlich motiviert diese dauerhaft in die App einzu-tragen. Dafür erhält man Punkte und wird im Programm von einem Avatar begleitet. Die Daten können, falls vom Anwender ge-

mySugr.DiABeTeS BeSSeRiM gRiFF.MiT DeR NeueN APP FüRTyP 1 DiABeTikeR.

wünscht, aus der App direkt an den Arzt zur Analyse geschickt werden.

Für Diabetespatienten in Österreich gibt es einen besonderen Anreiz: Sanofi Österreich und mySugr haben zwei „Health Challen-ges“ entwickelt. Schafft der Nutzer die erste Challenge – nämlich „sein Diabetes-Mons-ter zu zähmen“ und gibt dabei regelmäßig seinen Blutzuckerwert ein, erhält er die Nut-zung für einen Monat gratis. Damit „spielt“ sich der user den Zugang zur zweiten Health Challenge frei – und kann nach Bewälti-gung dieser Aufgabe die mySugr-App ein gesamtes Jahr kostenlos nutzen.

Mehr infos unter www.mysugr.com

tagung Pharma Marketing Club Austria analysierte beim PMCA-Tag am Montag Entwicklungen und Modelle aus anderen Branchen

Der Blick über den tellerrandWien. Die Pharmabranche sieht sich seit einigen Jahren mit zahlreichen Veränderungen konfrontiert, wie etwa Kürzungen bei Personal und Etats, Einstiegsbarrieren für Inno-vationen, Preiskämpfe und starke Veränderungen des Kundenverhal-ten. Veränderungen, die auch ande-re Branchen kennen. Mit welchen kreativen Marketinglösungen an-dere Wirtschaftszweige auf diese Herausforderungen reagieren und was man von ihnen lernen kann, damit beschäftigten sich die Besu-cher des 17. Pharma Marketing Ta-ges des PMCA (Pharma Marketing Club Austria) am Montag in Wien.

PMCA-Präsidentin Ines Win-disch dazu: „Wir haben uns sehr intensiv mit Erfolgsmodellen aus anderen Branchen auseinanderge-setzt und uns angesehen, was wir dabei für das Pharma Marketing lernen können. In der Vorbereitung der Impuls-Sessions haben wir herausgefunden, dass es viele Par-

allelen zwischen anderen Branchen und der Pharmabranche gibt. Das wollen wir als Chance nutzen.“

Fast alle Sparten stehen vor den gleichen Herausforderungen. Da-bei gibt es vier große Themenkom-plexe: Ressourcenmanagement, Business-Kooperationen, neue Businessmodelle und neue Kun-dengruppen. Mögliche Antworten auf diese Herausforderungen gab Gerd W. Stuerz, Consultant beim Wirtschaftsberatungsunterneh-men Ernst & Young mit seiner Key-Note zum Thema „Pharma 3.0 - die Evolution des Pharma Geschäfts-models.“ Das Pharma-Businessmo-dell ändert sich von Blockbuster-

Medikamenten über ein Portfolio mit diversifizierten Arzneimitteln hin zu deutlich mehr Serviceorien-tierung. Bei den Kunden verschiebt sich daher der Fokus vom Arzt im-mer mehr in Richtung Patient und Kostenträger.

Verbesserte Behandlungsresul-tate sind laut Stürz die neue Wäh-rung im Gesundheitswesen und zahlreiche bereits laufende Initia-tiven unterstreichen diese Analyse. Dadurch werden auch Branchen als neue Kooperationspartner rele-vant, mit denen Pharmaunterneh-men kaum Berührungspunkte hat-ten, wie Unterhaltungselektronik oder Einzelhandel. (iks)

Neue Businessmodelle und neue Kundengruppen sind nötig.

Qualität Novartis punktet

Impfstoff ist gutWien/Basel. Die aufgrund des Ver-dachts auf einen Qualitätsmangel vor zwei Wochen vorübergehend gesperrten Chargen der Novar-tis-Influenza-Impfstoffe „Fluad“ und „Sandovac“ sind von den zu-ständigen österreichischen Stellen wieder freigegeben worden. „Die Überprüfung durch die in der EU zuständige italienische Arzneimit-telbehörde (Agencia Italiana del Farmaco, AIFA) ergab, dass mit der Anwendung dieser Chargen kein zusätzliches Risiko verbunden ist“, teilte das BASG (Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen) mit. Damit sollte auch ein allfäl-liger Engpass an Impfstoffen zur Vorbeugung gegen die saisonale Influenza behoben sein.

„Gemäß den vorgelegten Un-terlagen des Zulassungsinhabers handelt es sich bei den weißen Partikeln um Aggregate (kleine Verklumpungen) von normalen Ei-weißbestandteilen des Impfstoffs. Solche Aggregate können bei der Herstellung des Impfstoffs entste-hen, lösen sich bei korrekter An-wendung der Spritze wieder auf“, wurde in einer schriftlichen Mittei-lung festgestellt.

Beim PMCA-Tag zeigte Präsidentin Ines Windisch (Mi.) Modelle aus anderen Branchen.

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Klage Panne für Viagra

PatentstreitOttawa. Das Oberste Gericht Kanadas hat dem US-Pharmakonzern Pfizer das Patent für das Potenzmittel Vi-agra entzogen. Nach kanadischem Recht müsse ein Erfinder genaue Auskunft über seine Erfindung und deren Funktionsweise geben, um dafür das exklusive Verkaufsrecht zu haben, begründete das Gericht in Ottawa seine Entscheidung. Pfi-zer habe gewusst, jedoch nicht be-kanntgemacht, dass Sildenafil der einzige von mehreren Bestandtei-len der Pille sei, der bei impotenten Männern eine Erektion auslöse. Das israelische Generikaunternehmen Teva hatte gegen Pfizer geklagt in der Hoffnung, schon vor Auslaufen des Patents ein gleichwertiges Me-dikament auf den Markt bringen zu können. Teva kündigte nun an, bald mit der Produktion zu beginnen.

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42 – healtheconomy Medizintechnik:e-health Freitag, 16. November 2012

y-doc profitiert von EU-Verordnung

Wien/Brüssel. In Zukunft wer-den gesundheitsbezogene Aussagen strengeren Ein-schränkungen unterliegen als bisher: Mit dem 14. Dezember tritt in allen EU-Mitgliedsstaa-ten eine neue EU-Verordnung in Kraft, die festlegt, welche Inhaltsstoffe mit welchen ge-sundheitsbezogenen Aussagen beworben werden dürfen und welche Aussagen nicht mehr erlaubt sind.

Durch diese Bestimmung ge-winnen gesundheitsbezogene Medien weiterhin an Bedeu-tung. y-doc Wartezimmer-TV etwa nutzt diese Entwicklung für weitere Werbestratgien. Laut einer y-doc Studie seien 91% der Ärzte überzeugt, dass sich Werbung auf den y-doc Screens positiv auswirke.Das medizinisch-seriöse Werbeumfeld und die hohe Aufmerksamkeit der Patienten während der Wartesituation begünstigen die Rezeption, die Patienten-Ärzten-Kommunika-tion werde angeregt.

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Wartezimmer-TV ermöglicht eine optimale Zielgruppen-Erreichung.

Gesundheit ist unser Wertvollstes Gut und sie braucht mehr als medikamente.

Gemeinsam für eine gesündere Welt.

VerantwortungWir sorgen uns um das Wohl von Jung und Alt.Pfizer ist nicht nur das größte forschende biopharmazeu­tische Unternehmen der Welt, sondern auch Vorreiter in der Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung. Unser Ziel ist es, die Lebensqualität der Menschen weltweit zu verbessern: Das erreichen wir nicht nur mit innovativen Medikamenten, sondern auch durch die Entwicklung von Lösungen im Gesundheitsbereich. Weltweite Koopera­tionen mit NGOs und Hilfsorganisationen sorgen dafür, dass unsere Hilfe global dort ankommt, wo sie benötigt

wird. Im Zuge unserer Corporate Volunteering Days in Wien werden unsere Mitarbeiter auch vor Ort für soziale Projekte aktiv. www.pfizer.at

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Versicherungen Pilotstudie der Pensionsversicherungsanstalt

telekardiologieWien. Die Pensionsversicherungs-anstalt (PVA) führt in der Sonder-krankenanstalt-RZ Großgmain die Pilot-Studie „Rehabilitation bei koronarer Herzerkrankung mit anschließendem telemedizinisch überwachtem Trainingsprogramm“ durch. Ziel der Studie, kurz TRIC für „TeleRehabilitation In Coronary Artery Disease“, ist es, festzustel-len, ob die medizinischen Ergeb-nisse bei den Telereha-Patienten besser sind als bei jenen, die eine traditionelle vierwöchige statio-näre Rehabilitation absolvieren.

Durch entsprechende Ernährung und Bewegungsprogramme werden während eines vierwöchigen stati-onären Aufenthalts oft eindrucks-volle Ergebnisse in der Reduktion der Risikofaktoren, wie Blutfette, Rauchen, Bewegungsmangel und hoher Blutdruck, erzielt. Häufig gelingt es jedoch nicht, diesen Er-folg im Alltag nachhaltig aufrecht- zuerhalten. „Es sollte gelingen, Lebensstilmodifikationen in den Alltag zu integrieren und somit in die eigenen vier Wände zu trans-ferieren“, ist Kardiologie Johann Altenberger überzeugt.

Im Rahmen einer TeleRehabi-litation erfährt der Patient nach einem Herzinfarkt nur eine kurze stationäre Rehabilitation und wird danach mit einem zehnwöchigem Fortsetzungsprogramm mittels Telemetrie im gewohnten privaten

Lebensumfeld begleitet. Die Studie wird mit 150 Patienten, 75 in der Interventions- und 75 in der Kon-trollgruppe innerhalb 15 Monaten durchgeführt, eine Kosten-Nutzen-Rechnung gehört dazu.

Hauptziel Reintegration

„Die Pensionsversicherungsan-stalt übernimmt mit ihren eigenen

Rehabilitationskliniken eine wich-tige Vorreiterrolle ein“, erklärt Manfred Felix, Obmann der Pensi-onsversicherungsanstalt. „Die mög-lichst frühzeitige Reintegration der Patientinnen und Patienten in ihr berufliches und gesellschaftliches Leben ist immer das vorrangige Ziel. Am Beispiel dieses Pilotpro-jekts lässt sich dies besonders gut darstellen.“

Neue Technik bringt frühere und nachhaltigere Reintegration nach Herzinfarkt.

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Salzburg hat neben gesundheitlichen Aspekten auch den Arbeitsmarkt-Effekt im Auge.

Verfassungsrechtliche Bedenken bei ELGAWien. Im Rahmen einer von der Wiener Ärztekammer initiier-ten Unterschriftenaktion ha-ben sich allein in Wien bisher 28.532 besorgte Patienten – ös-terreichweit sind es 103.111 – gegen die Speicherung von Gesundheitsdaten in der ge-planten Form, nämlich gegen die automatische Teilnahme, ausgesprochen.

Gesundheitsministerium erkärt Nanotechnik

Wien. Das österreichische Ge-sundheitsministerium will auf einem Informationsportal im Internet über die Nanotechnik, eine neue Technik, die bei Kon-sumgütern und in der Medizin – etwa Sonnenschutzmittel und Beschichtungen – vermehrt zum Einsatz kommt, aufklären. Die Bevölkerung soll auf www.nanoinformation.at über Chan-cen und Risiken umfassend und seriös informiert werden.

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Ein Einsatzgebiet der Nanotechnik sind verbesserte Arzneimittel.

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freut. Im Landesklinikum St. Pölten werden jährlich 55.000 Patienten stationär versorgt – dass die Fla-schen Mineral überhaupt von der Küche ins Krankenzimmer gelan-gen, dafür sorgt eigenes Personal. Wasserspender machen Lagerung und Leergut hinfällig, ebenso das Heben schwerer Kisten. Rund 18 Monate wurden verschiedene Was-sersysteme auf Herz und Nieren ge-testet: „Was uns bei Kärcher über-zeugt hat, war die berührungslose Zapfmöglichkeit“, erklärt Kadlec. Das verdeckte Ausgabeventil beugt der Infektionsgefahr vor, die Be-dienung des Spenders ist trotzdem einfach. Neben dem patentierten

Hygienekonzept aus einem Active-Pure-Filter (gesinterter Aktivkohle-block) und einem Hy-Protect-Filter (Ultrafilter) punktet das System durch Natürlichkeit: Die Desinfek-tion erfolgt rein thermisch, Chemie ist nicht vonnöten. Jeder Spender kann bis zu 100 l Wasser pro Stun-de produzieren; die Palette reicht dabei vom „klassisches Wasser“ über heißes Wasser bis zum ge-kühlten und sprudelnden Nass. Kadlec: „Mit dem System ersparen wir uns Kosten für die Lagerung, die Verteilung und die Kühlung der Wasserflaschen.“

Als ökonomisch vernünftige Lösung beurteilt auch Friedrich

Schneider, Professor am Institut für Volkswirtschaftslehre an der Johannes Kepler Universität Linz, den Einsatz solcher Wasserspen-der. Seine Studie ergab: Zwar sind die Anschaffungskosten höher als die eines herkömmlichen Flaschen-systems, doch das Sparpotenzial überwiegt. Bei einer Auslastung von 100% und 45 Belegungen pro Jahr und Spitalsbett könnten die österreichischen Spitäler nach drei Jahren 28% der gängigen Kos-ten einsparen – nach vier Jahren sind es bereits 42%. Der deutlich kleinere ökologische Fußabdruck als bei klassischen Trinkflaschen spreche zudem für sich.

Life:science healtheconomy – 43Freitag, 16. November 2012

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neuentwicklung Kärcher drängt mit Wasserspender in den Gesundheits- und Krankenhausmarkt und sagt Trinkflaschen den Kampf an

frisches Wasser für spitälerChristian resei

Wien. Richtig trinken ist hierzu-lande keine Kunst. Trotzdem er-reichen viele Österreicher nicht die gesunde Mindestgrenze von 1,5 l Wasser pro Tag. Für Patienten ist die Versorgung mit Trinkwas-ser ein wesentlicher Faktor beim Krankenhausaufenthalt. Doch die bereitgestellten Flaschen Mineral-wasser sind ein relativ kostenin-tensives wie aufwendiges System. Als neue Lösung fungieren Trink-wasserspender – etwa der nun prä-sentierte „Kärcher WPD 100“.

Erfolge in St. Pölten

Im Landesklinikum St. Pölten sind derzeit 50 Wasserspender in Betrieb. „Bisher müssen wir pro Jahr 70.000 Euro für Flaschenwas-ser ausgeben“, weiß Bernhard Kad-lec. Der kaufmännische Direktor zeigt sich über die Alternative er-

Untersuchung belegt Kosteneinsparungen in der Höhe von 42 Prozent in vier Jahren.

Kärcher-Geschäftsführer Schwab und Studienautor Schneider zeigten Vorteile.

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neuentwicklung Dr. Böhm

Winter-VitaminGraz. Vitamin D ist ein wahres Multitalent, das den Körper auf vielerlei Weise gesund erhalten kann, sagt das Grazer Unterneh-men Apomedica (Dr. Böhm®): Neben der allgemein bekannten Funktion als Regulator des Kal-zium-Stoffwechsels und Schutz vor Knochenfrakturen kenne man heute eine Vielzahl an weiteren positiven Eigenschaften dieses Vitamins: „Die Resultate einer eng-lischen Metaanalyse zeigten eine signifikante Assoziation zwischen hohem Vitamin D-Spiegel und re-duziertem Risiko für kardiovasku-läre Erkrankungen, Typ 2-Diabetes und metabolischem Syndrom“, so Apomedica. Neuere Forschungs- ergebnisse bestätigen zudem, dass Vitamin D auch zu einem ge-sunden Immunsystem beiträgt. Das Vitamin liefert einen Bei-trag zur Erhaltung der Muskel- funktion.

Neue Studie vorgestellt

Auf dem Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Rheu-matologie wurde erst kürzlich eine neue Studie vorgestellt, die einen Zusammenhang zwischen Vitamin D-Mangel und entzünd-lich-rheumatischen Erkrankungen aufzeigt, teilt das Unternehmen mit.

Ein ausreichend hoher Vitamin-D-Spiegel ist für die Gesundheit also von größter Bedeutung. Aller-dings besteht in unseren Breiten vor allem in den Wintermonaten bei vielen Menschen ein deutlicher Vitamin D-Mangel. Die notwen-dige Menge kann im Winter durch das Sonnenlicht kaum von der Haut selbst gebildet werden; eine entsprechende Vitamin D-Zufuhr durch Nahrungsergänzung ist des-halb zu empfehlen. (rüm)

Unter der Marke Dr. Böhm hat Apomedi-ca ein Vitamin-D-Präperat entwickelt.

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Menschen, über die Man sprichtMenschen, über die Man spricht

44 – healtheconomy MENSCHEN & KARRIEREN Freitag, 16. November 2012

CHRIStINA BA-RouSCH, quAlI-tätSCHEfIN, RAtIopHARM

Mit Oktober 2012 hat Dr. Christina Barousch die Leitung des Quali-tätsmanagements bei der ratiopharm Arznei-mittel Vertriebs-GmbH, der österreichischen Tochter des internationalen Pharmaunterneh-mens TEVA Pharmaceutical Industries, über-nommen. Die promovierte Medizinerin verfügt über langjährige Erfahrung in der österrei-chischen Pharmaindustrie und war zuletzt bei der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH AGES tätig.

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Austausch Pharmig Lounge: Die bereits 8. Ausgabe des Get-together der Pharmaindustrie fand in Wien statt

pharmig Academy wächst Wien. Bei der 8. Ausgabe der Phar-mig Lounge betonte der General-sekretär der Pharmig, Jan Oliver Huber, die erfreuliche Entwicklung der Pharmig Academy, dem Wei-terbildungsinstitut des Branchen-verbands. Der Zustrom an Teilneh-mern zeige, dass man einen guten Weg eingeschlagen habe und sich die angebotenen Seminare explizit am Bedarf der Unternehmen im Gesundheitsbereich orientieren.

Neue Healthcare-Tagung

„Wir setzen diesen Weg fort und werden mit unserem Healthcare- Symposium im nächsten Jahr den Startschuss für eine neue Infor-mationsplattform für die Gesund-heitsbranche geben“, so Huber. Das Symposium wird am 5. und 6. März in Wien stattfinden und sich schwerpunktmäßig der Entwick-

lung des Gesundheitssystems in Österreich und aktuellen europä-ischen Themen widmen.

In der entspannten Atmosphäre der Pharmig Lounge plauderten unter anderem Apothekerver-bands-Präsident Christian Mül-ler-Uri, der Stv-Generaldirektor des Hauptverbands, Josef Probst, Christa Wirthumer-Hoche von der AGES Medizinmarktaufsicht und Sozialmediziner Michael Kunze.

Anhaltspunkte für Gespräche gab die Begrüßungsrede des Phar-mig-Präsidenten Robin Rumler, in der er die aktuellen Rahmenbedin-gungen der Branche nachzeichnete; Rumler freute sich besonders über die große Zahl der Projekteinrei-chungen zur Gesundheitsförderung bei Kindern und Jugendlichen: „Noch heuer werden 2,25 Mio. Euro an Fördergeldern für ausgesuchte Leuchtturmprojekte ausbezahlt. Bis 2015 stehen insgesamt 6,75 Mio. Euro zur Verfügung.“

Präsident lobt Beitrag der Pharmaindustrie zur Gestaltung eines solidarischen Gesundheitswesens.

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Pharmig-Spitzen Robin Rumler und Jan Oliver Huber (v.re.) luden zum Austausch.

Wien/Berlin. Das Pharmaunterneh-men Janssen hat die Gewinner der „Janssen Connected Health Chal-lenge Europe 2012“ (gesamtes Preis-

geld 32.500 €) bekannt gegeben. Un-ternehmen und Start-ups wurden eingeladen, Technologie-Lösungen zur Verbesserung der Pflege in drei Bereichen vorzuschlagen: 1. Er-möglichung einer persönlichen Ge-sundheitsförderung durch techno-logische Neuerungen; 2. Bereitstel-lung einer qualitativ hochwertigen Pflege in häuslicher Umgebung und 3. Förderung der Einhaltung von Behandlungsvorgaben.

Gewinner in Kategorie 1: DuoFer-tility, Cambridge, eine telemedizi-nische Anwendung zur Behandlung von Unfruchtbarkeit; Kategorie 2: Patients Know Best, London, eine patientenkontrollierte Patienten-akte zum sicheren Austausch von Daten; Kategorie 3: Handle My Health, London, ein nutzerzen-triertes Informationssystem. (fei)

technologie Janssen Connected Health Challenge

Zukunft der Pflege verbessernWien. Vergangene Woche wurden im Novomatic Forum in Wien die diesjährigen Preisträger des „Aus-trian Life Science Award (ALSA)“ 2012 ausgezeichnet. Beim traditio-nellen Hotspot der heimischen Life Science-Szene begrüßten Gastgeber Novomatic-Generaldirektor Franz Wohlfahrt und Chemiereport-Her-ausgeber Josef Brodacz rund 200 Gäste aus Wirtschaft, Wissen-schaft und Politik.

Der Hauptpreis in Höhe von 10.000 € ging an Günter Klambauer von der Uni Linz, der eine Methode präsentierte, um die Kopienzahl- variationen im menschlichen Ge-nom, basierend auf Daten von „next-generation“-DNA-Sequen-zierern, zu detektieren. Ein Aner-kennungspreis in Höhe von 1.000 € ging an Julia Kargl (Meduni Graz);

sie beschäftigte sich mit der zellu-lären Regulierung eines erst kürz-lich entdeckten Proteins und des-sen Rezeptoren. (fei)

forschung Beste Publikationen wurden ausgezeichnet

Life Science Award vergeben

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Die Frage aller Fragen: Wie schafft man es, im Club der Hundertjährigen eingelassen zu werden? Viel Tee und Knoblauch, Rotwein in Maßen, kein Fleisch, regelmäßiger Sport? Langweilige Ehe oder aufregendes Single-Dasein? Jörg Zittlau zeigt, was wirklich zur Lebensverlängerung beiträgt: das richtige Erbgut – und das Leben eines Langwei-lers mit Tugenden wie Selbstdis-ziplin, Verlässlichkeit und Be-scheidenheit. Ein regelmäßiger Tagesablauf, ein pragmatisch-gelassener Pessimismus oder Berechenbarkeit sind Tugenden, die als Jungbrunnen wirken. Zu langweilig? Im Gegenteil! So ein Leben mag öde wirken, doch innerlich ist es spannend und voll anregender Intensität. Zittlaus Plädoyer für einen Lebensstil der unange-strengten Askese ist ein echter

Alternativentwurf zur neurotischen Selbstüberschätzung und hektischen Betriebsamkeit unserer Zeit. (fei)

Jörg Zittlau: Langweiler leben länger – über die wahren Ursachen eines langen Lebens. Gütersloher Verlagshaus, 2012, 192 Seiten, ISBN-10: 3579066471, 17,99 €

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Janssen zeichnete Unternehmen und Start-up-Firmen aus.

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ClAudIA HAjdI-NyAK, NEuE pR-CHEfIN, pfIzER AuStRIA

Anfang November über-nahm Claudia Hajdinyak die externe Unterneh-menskommunikation und Medienbetreuung beim Pharmaunternehmen Pfizer Österreich. Hajdinyak arbeitet seit 2009 bei Pfizer in der Abteilung Public Affairs. Davor war sie in meh-reren internationalen pharmazeutischen Un-ternehmen in Österreich in unterschiedlichen Positionen tätig; diese Erfahrung und die dort gewonnenen Brancheninsights unterstützen sie fortan bei ihrer täglichen Arbeit.

joHANNES dRACH, äRzt-lICHER dIREK-toR IN wIEN

Der 48-jährige Facharzt für Innere Medizin, Johannes Drach, ist neuer Ärztlicher Direktor der Confraternität-Privatklinik Josefstadt. Der Tiroler war in ver-schiedenen Funktionen im AKH Wien, zuletzt als Stlv. Leiter der Klinischen Abteilung für Onkologie der Uniklinik für Innere Medizin I in Wien, tätig. Weitere berufliche Stationen waren die Uniklinik Innsbruck und die University of Texas, Houston. Betrieben wird die Einrichtung von der PremiQaMed Privatkliniken GmbH.

Günter Klambauer (mi.) erhielt den dies-jährigen ALSA für Gen-Sequenzierung.

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GSK fördert Frauen im Pharmaunternehmen

Wien. Evelyn Schödl, General Managerin von GlaxoSmith-Kline Österreich, tritt für die Gleichberechtigung von Frauen und Männern in der Industrie ein und hat kürzlich die Dekla-ration österreichischer Indus-trieunternehmen für Frauen in Führungspositionen unter-schrieben. 70% des 150köpfigen GSK-Teams sind Frauen. Von 32 Positionen mit Personalver-antwortung sind bereits 17 mit Frauen besetzt – das sind stolze 53%.

Sanofi ehrte erneut Nachwuchsforscher

Innsbruck. Die „Sanofi Stiftung“ fördert die medizinische For-schung in Österreich; in der Aula der Meduni Innsbruck wurden kürzlich die diesjäh-rigen Preisträger von Sanofi-Geschäftsführer Roman Ga-merith geehrt. Ausgezeichnet wurden Julia Höfer und Oliver Nussbaumer von der Univer-sitätsklinik für Urologie sowie Denise Tischner von der Sekti-on Entwicklungsimmunologie des Innsbrucker Biozentrums.

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Setzt sich für mehr Frauen in Füh-rungspositionen ein: Evelyn Schödl.

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Sanofi-Geschäftsführung und Preis-träger bei der Feier in Innsbruck.

Margot Opferkuch ist die älteste „Jung-Apothekerin“

Salzburg. Die 80 Jahre alte Margot Opferkuch dürfte die älteste „Jungunter-nehmerin“ Österreichs sein. Kürzlich eröffnet die gebürtige Tirolerin ihr erstes eigenes Geschäft – eine Apotheke im Salzburger Stadtteil Itzling. Opferkuch wartete 13 Jahre lang auf die Erteilung der Konzession für eine Apotheke, sie sei aber „voller Elan“, schließlich werde nun ihr Lebenstraum wahr. „Dadurch, dass ich mit einem Textilkaufmann verheiratet war, ist alles ein bisschen anders gelaufen. Und außerdem habe ich vier Kinder großgezogen. Jetzt endlich – kurz vor Torschluss – geht es noch“, sagte die Frau, die sich selbst als Feministin bezeich-net. In der Firma ihres Mannes hatte sie die Personalabteilung über-nommen und gründete Salzburgs ersten Betriebskindergarten. (fei)