60
magazin HAUS NEUE IDEEN FÜR MEIN HAUS 10/2012 – DEZEMBER I ERSCHEINT 10 MAL JÄHRLICH I CHF 5.50 PRO/CONTRA Wie lange sprudelt das schwarze Gold noch? BAUPFUSCH Schäden in Milliardenhöhe WOHNEIGENTUM Schenken und Erben WINTERSTURM Sicherheits-Check bei Bäumen MOBILITÄT SUVs sind beliebt, weil vielseitig Betten, Matratzen und sinnliche Bettwäsche SÜSSE TRÄUME! Umbau im Engadin

neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Haus-Club Magazin, die Zeitschrift für den Hauseigentümer, Ausgabe Dezember 2012

Citation preview

Page 1: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

magazinHAUSneue ideen FÜR Mein HAuS

10/2012 – dezeMbeR i eRScHeint 10 MAl jäHRlicH i cHF 5.50

Pro/Contra Wie lange sprudelt das schwarze Gold noch? BauPfusCh Schäden in Milliardenhöhe wohneigentum Schenken und erben wintersturm Sicherheits-check bei bäumen moBilität SuVs sind beliebt, weil vielseitig

betten, Matratzen und sinnliche bettwäsche süsse träume!

umbau im engadin

Page 2: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember
Page 3: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

Editorial

3Haus magazin 10/2012

sie haben es geschafft! Warum? Weil sie zu den glück­lichen in diesem Land gehören, die bereits in einem eigenen Haus oder einer eigenen Wohnung leben dürfen. Wohneigentum steht bei vielen menschen im­mer noch zuoberst auf der persönlichen Wunschliste.

Denn nur in den eigenen vier Wänden kann man sich verwirk­lichen. Die einen, weil sie in den eigenen vier Wänden gerne

selbst Hand anlegen, und die ande­ren, weil sie schon lange von einem eigenen garten träumten, in dem sie mit ihren Enkeln sorglos herumtollen können.

2012 war ein spannendes, aber zu gleich schwieriges Jahr für Haus­eigentümer. spannend, weil die zin­sen noch immer rekordtief sind und sich so viele menschen, auch jüngere Familien endlich den schritt zum Eigenheim leisten können. schwierig,

weil die immobilien preise steigen und Eigentum auch schatten­seiten hat, weil der staat die Eigentümer mit immer mehr auf lagen und steuern belegen und die klammen Kommunen versuchen, damit ihre leere Haushaltskasse aufzubessern.

Wir vom Hausmagazin wollen sie bei den Themen rund ums Haus informieren. Wann ist die richtige zeit, das Haus zu sa­nieren? Welche schritte sind wann einzuleiten? und wann sollte man unbedingt einen Fachmann hinzuziehen? Welche arbeiten kann man als geübter Handwerker selber angehen?

Doch das Hausmagazin will sie auch unterhalten. Wie zum Beispiel mit der geschichte rund ums schlafzimmer. natürlich sind schöne Betten und gute matratzen essentiell. aber auch eine ansprechende Bettwäsche ist wichtig. schliesslich verschlafen wir bekanntlich einen Drittel unseres Lebens und da will man doch gut gebettet sein.

Wer sich gerade mit dem Thema umbauen befasst, schaut sich unsere Reportage aus dem unterengadin genauer an. gitti und Thomas Lechner haben es geschafft, die seele eines 300­jährigen Hauses zu bewahren, ohne auf den heutigen Komfort zu ver­zichten. Eine glanzleistung.

nun wünschen wir ihnen viel Vergnügen beim Lesen des Hausmagazins. Doch nicht nur das: Wir wollen die gelegenheit auch nutzen, um uns bei ihnen für ihre Treue zu bedanken.

ihnen und ihrer Familie wünschen wir besinnliche Festtage und ein gutes, erfolgreiches 2013.

CoRinnE BünzLi Redaktionsleiterin

Glückliche Hausbesitzer 6. Jahrgang

Herausgeberin neue­ideen.ch ag Rötelstrasse 84 8057 zürich

Internet www.hausmagazin.ch Redaktion Tel. 043 500 40 40 und Verlag [email protected]

Abo-Service Tel. 043 500 40 40 [email protected]

Verleger Filippo Leutenegger Verlagsdirektor Peter Hert Verlagsassistentin Corinne Ruf

Redaktionsleiterin Corinne Bünzli Creative Director stefan Dellenbach Key Account Manager Carla Jost­Tridenti

E-Mail-Adressen vorname.name @hausmagazin.ch

Redaktionelle matthias Brunner Mitarbeit Brigitte Buser Werner Egli stefan Hartmann othmar Helbling Lukas Kramer Fabrice müller Peter Ruch Robert Wildi Lektorat martina gut

Druck swissprinters ag, zofingen

Lithografie tnt­graphics ag, Kloten

Namhafte Beteiligungen homestreet24.ch ag nach Art. 322 Abs. 2 StGB

Wiedergabe von Artikeln und Bildern, auch auszugsweise oder in Ausschnitten, nur mit

ausdrücklicher Genehmigung gestattet. Für unverlangte Zusendungen wird jede Haftung

abgelehnt. In der Zeitschrift publizierte Inserate dürfen weder ganz noch teilweise

kopiert, bearbeitet oder sonst wie verwendet werden. Ausgeschlossen ist insbe sondere eine

Einspeisung auf Online-Dienste.

magazinHAUS

magazinHAUSNEUE IDEEN FÜR MEIN HAUS

10/2012 – DEZEMBER I ERSCHEINT 10 MAL JÄHRLICH I CHF 5.50

PRO/CONTRA Wie lange sprudelt das schwarze Gold noch? BAUPFUSCH Schäden in Milliardenhöhe WOHNEIGENTUMSchenken und Erben WINTERSTURM Sicherheits-Check bei Bäumen MOBILITÄT SUVs sind beliebt, weil vielseitig

Betten, Matratzen und sinnliche Bettwäsche SÜSSE TRÄUME!

Umbau im Engadin

Cover_RZ.indd 1-2 15.11.12 11:16

Page 4: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember
Page 5: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

Inhaltsverzeichnis

5Haus magazIn 10/2012

DRINNEN11 Die Seele des Hauses erhalten

umbau eines 300-jährigen Hauses im Engadin

16 «Butternüdeli» mit Hummersauce Rezept zum nachkochen

20 Machen Sie mehr aus Ihrem Schlafzimmer schöne Betten, gute matratze und tolle Bettwäsche

27 Gute Saugleistung, top Handling auswertung der Testwoche Electrolux

28 Erst studieren, dann renovieren Eine optimale Dämmung hilft Kosten sparen

11

53

DRauSSEN31 Der Baum-Sicherheitscheck

sind Ihre Bäume bereit für die Winterstürme?

34 Zyklamen als Farbtupfer Vielseitig einsetzbare Pflanze

37 Neue Vorschriften Was beim Kauf von Reifen beachtet werden muss

38 Verlässliche Begleiter suVs sind komfortabel und praktisch zugleich

SERVIcE41 Gas-Wärmepumpe statt

Elektrospeicherheizung stromverbrauch um 20 000 kWh pro Jahr gesenkt

44 Luft ist ein Lebenselixier Komfortlüftung sorgt für Frischluft

46 alpaufzug für sauberes Trinkwasser unterwegs mit dem «anrosan»-Team in Wengen

48 Schenken und Erben von Wohneigentum an Weihnachten sind Familie und Erbrecht das Thema

52 Ratgeber aktuelle Fragen – kompetente antworten

53 Baupfusch in Milliardenhöhe mangelhafte Wasserdichtigkeit ist das Hauptproblem

55 unerträgliche Tragbarkeit Längerfristige Hypothekenverschuldung

STaNDaRDS6 Weihnachts-Deko

Lametta, Kugeln und Kerzen für den Weihnachtsbaum

8 Haus arena Pro und Contra Erdöl

56 Haus Shop attraktive Leserangebote

58 Kreuzworträtsel

20

31

Page 6: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

Haus magazin 10/2012

Dekotrends

6

Drinnen

weihnachtstrenDs 2012: interiO

alle abgebilDeten prODukte sinD erhältlich bei interiO, www.interiO.ch

herZ in 3 grössen, von 5.50 bis 12.90 kranZ in 3 grössen, von 9.90 bis 29.90 garnrOlle in 3 Farben, 8×16 cm, von 9.90 bis 11.90 schnur in 4 Farben, l 5 m 6.90 banDrOlle beige, 2×9 cm 12.90 hellgrau, 2×12 cm 14.90

Quaste h 25 cm 6.90 bluMe h 10 cm 3.90 h 12,5 cm 3.90 kugel Ø 7 cm 6.90 Ø 9 cm 11.90

DekO stern/herz, je 3.50 DekO baum/stern/herz, in 2 Farben, je 2.90 OliVe karO 4.90 herZ karO 4.90 pOOlMOOs 100 g 2.50

stern Ø 20 cm 9.90 Ø 31 cm 19.90 Faris platte, in 3 grössen, von 19.90 bis 39.90 binDi kerzenständer. 15×35 cm 29.90 14×54 cm 39.90 rustic kerze, in diversen Farben und grös-sen, von 5.90 bis 59.90

kranZ Ø 42 cm 49.90 Ø 53 cm 69.90 bOtella Vase, in 4 Farben, h 15 cm 4.90 rustic stabkerze, in 3 Farben 1.90 Darrien Vogel, in 3 grössen, von 4.90 bis 12.90 winDlicht in 3 Far-ben, 12×20 cm 24.90 teelicht in 3 Farben, 7×8 cm 7.90

thin Vogelkäfig. 15×15×47 cm 39.90 31×31×94 cm 155.– Darrien Vogel, in 3 grössen, von 4.90 bis 12.90 kugel in diversen ausführungen, von 3.90 bis 14.90 tannenZapFen klein, 7 stk. 2.90 gross, 3 stk. 4.90 MOOskugel in 2 Farben, klein, 6 stk. 2.90 gross, 4 stk. 4.90 geschenkbanD und geschenkpapier in diversen ausführungen, ab 2.50 lichterkette l 6 m 22.90

i Für innen- und aussenräume geeignet.

bilde

r: zV

g

Page 7: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

PuBLiREPORTagE

Page 8: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

Haus magazin 10/20128

pro

«40 Jahre Ende des Ölzeitalters. Ein Irrtum feiert Jubiläum», titelte neulich eine deutsche Zeitschrift. In der Tat: Im Mai 2012 jährte sich zum vierzigsten Mal das Erscheinen des Buchs «Die Grenzen des Wachstums». Damit kam der Herausgeber dieses Werks, der Club of rome, in die Schlagzeilen. rechtzeitig vor der ersten Erdölpreiskrise 1973/74 bekam die Öffentlich­keit eine rechte portion Zukunftsangst verab­reicht. Eine Erfahrung, die nach den Boomjah­ren der 50er und vor allem der 60er traumatisch wirken musste. Die rede war vom baldigen Ende des Ölzeitalters – damals berechnet für das Jahr 1990.

Das Gegenteil trat ein. Heute werden jähr­lich weltweit rund 4 Milliarden Tonnen Erdöl gefördert. Vor 40 Jahren war es etwa die Hälfte! Trotz der Verdoppelung von produktion und Verbrauch gibt es immer noch keine konkreten Anzeichen für das Ende des Öls. Alle Berech­nungen zeigen, dass die gesamten, wirtschaft­lich nutzbaren Ölressourcen um ein Vielfaches höher sind als vor 40 Jahren angenommen. Nach wie vor gilt mit Blick auf die ressourcen­verfügbarkeit «unter Boden», dass die Welt im «Öl schwimmt».

Wir sollten diese Ausgangslage zum Anlass nehmen, unsere Energiezukunft mit Gelassen­heit und Zuversicht zu planen. Das apokalyp­tische Ende unserer Energieversorgung naht auch heute nicht – weder aus Gründen der Energiepreise noch der Umwelt oder der Ver­fügbarkeit. Die künftige Gestaltung unserer Energiesysteme können wir aus einer position der Stärke angehen, auch weil wir uns weiter auf günstiges Erdöl und auf Motoren, Heizungen etc. verlassen können, die immer sauberer und effizienter werden – auch in Zukunft! Verzich­ten dürfen wir indes getrost auf das Wälzen von Scheinproblemen. Zu diesen gehört das an­geblich baldige Versiegen des Erdöls. Alle von den Epigonen des Club of rome prophezeiten Wendepunkte 1995, 1997, 1999 und 2006 – in diesen Jahren hätte die Ölproduktion ihren Höhepunkt überschreiten müssen – lösten sich in Schall und rauch auf. Das Erdöl, dieser universellste aller Energieträger, wird unseren Energiekonsum noch lange Zeit mitprägen.

rolf HArTl,Jurist, präsident der Erdöl­Vereinigung, Zürich

Ohne Erdöl würde unser alltag buchstäblich stillstehen! Benzin, Heizöl, Dünger, Plastik

würden fehlen. alles elementare Dinge, die unseren Wohlstand ermöglichen. Wir wissen

es alle: unser umgang mit dem Rohstoff Öl ist verschwenderisch, weil er zu billig ist.

Wie lange haben wir noch Öl? TEXT Stefan Hartmann

Das «schwarze Gold» wird nicht ewig sprudelnWANN GEHT UNS DAS ErDÖl AUS?

Vor bald 150 Jahren hat Erdöl seinen siegeszug angetreten. Kohle und Holz wurden durch das «schwarze gold» aus dem Boden abgelöst. Die Vor -

kommen schienen unerschöpflich. Billiges Erdöl hat uns seither einen ungeahnten Wohlstand beschert. Vor allem die gene-rationen ab 1950 haben überdurchschnitt-lich vom günstigen Öl profitiert. inzwi-schen sind allerdings Wolken am bislang sorgenfreien Energie-Himmel aufgezo - gen. 2005/06 wurde der «Peak Oil» er - reicht, der historische Höhepunkt der welt-wei ten Förderung von konventionellem, leicht und billig zu beschaffendem Öl, hat der Basler Historiker Daniele ganser nach gewiesen. Wichtige Förderländer wie norwegen sind heute bereits netto-impor-teure von Öl.

Haus aREna

Grosses Konfliktpotenzial

gleichwohl beruhigt die Erdölwirtschaft und verweist auf grosse, ungehobene Öl-schätze, welche die Versorgung der Welt auf Jahrzehnte sicherstellen könnten. sie liegen allerdings fast unzugänglich unter dem meeresspiegel oder in der arktis, in Tausenden metern Tiefe. Die Förderung ist technisch anspruchsvoll und ökologisch sehr heikel, wie bereits die Explosion der Förderplattform «Deep Horizon» 2010 im golf von mexiko vor augen geführt hat. anderseits begrün-den sich die Hoffnungen der Ölkonzerne auf unkonventionelles Öl, den sogenann-ten Teersand unmittelbar unter der Erd-oberfläche, zum Beispiel in Kanada. Der abbau hat dort bereits weite Landstriche verwüstet. Doch der Durst der Welt nach Öl

Page 9: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

9Haus magazin 10/2012

HAUS ArENAErdöl

CoNTrA

ressourcenkriege wie im Irak, der Klimawan­del, explodierende Erdölplattformen im Golf von Mexiko und der starke Anstieg des Erdölpreises in den letzen 15 Jahren zeigen deutlich: Wir müssen das Erdöl verlassen, bevor es uns ver­lässt!

Noch vor 50 Jahren war Erdöl billig und kos­tete weniger als 2 Dollar pro fass. In kaum isolierten Häusern wurden tausende Erdölhei­zungen installiert, der Verbrauch von Autos, lastwagen und flugzeugen stieg stark an. Viele glaubten, die ressourcen seien unend ­ lich, Knappheiten werde man nicht erleben.

Doch es kam anders. Im Jahr 2000 er­reichte die Erdölförderung in Grossbritannien und Norwegen das fördermaximum «peak oil», seither fällt die produktion in der Nordsee. Auch in Indonesien und Mexiko geben die alten felder weniger her. Die Internationale Energie­agentur (IEA) spricht von «beunruhigenden Nachrichten» und bestätigt, dass beim kon­ventionellen Erdöl das fördermaximum 2006 erreicht wurde.

Das Erdölgeschäft ist hoch profitabel. Im 2011 verdiente ExxonMobil­CEo rex Tillerson 35 Millionen Dollar – im Jahr. Sein Vorgänger lee raymond bezog im 2006 noch deutlich mehr: 357 Millionen Dollar, oder eine Million pro Tag! Kein Wunder, behauptet die Erdölindustrie, es gebe keinerlei probleme. «Über kurz oder lang werden die preise wieder sinken», beschwich­tigte die Erdöl­Vereinigung in Zürich, als der Erdölpreis im Mai 2005 mit 35 Dollar eine neue Höchstmarke erreicht hatte. Ein Szenario mit anhaltend hohen Ölpreisen sei nicht realistisch.

Doch es kam anders. 2006 kostete Brent erstmals 70 Dollar, erreichte im Sommer 2008 ein Maximum bei 148 Dollar, brach dann in der finanzkrise ein, um schon zwei Jahre später wieder auf über 100 Dollar anzusteigen. Die Schweizer Erdölimporte wurden massiv teurer: 1990 reichten 9 Milliarden, 2010 mussten schon 17 Milliarden franken für dieselbe Menge ausgegeben werden. Dieses Geld sollte in die Energiewende fliessen. Die Erdölheizungen müssen wir rausnehmen, die Häuser isolieren, sparsame fahrzeuge nutzen und die Erdöl­abhängigkeit durchbrechen.

DANIElE GANSEr,Historiker und friedens­

forscher, Instituts ­leiter SIpEr AG, BaselDas «schwarze Gold» wird nicht ewig sprudeln

ist unstillbar. Das Öl, so fürchtet ganser, birgt erhebliches Konfliktpotenzial. Was passiert, wenn iran zum Beispiel die stra-tegisch wichtige Enge von Hormus am Persischen golf blockiert? Der erste irak-krieg von 1990 erachtet der Historiker als einen Ölkrieg. Bis in 10 bis 20 Jahren sieht ganser eine ernsthafte Ölknappheit vo-raus, die nicht einfach mit gas ausgegli-chen werden könne. Einige von uns erin-nern sich: 1973 gab es in der schweiz eine «Erdölkrise» mit drei autofreien sonnta-gen. Ohne Benzin steht der Verkehr still.

Schmiermittel Öl

Öl ist das schmiermittel der Weltwirt-schaft! auch der schweizerischen: Der Totalverbrauch von Erdöl hat sich bei uns in den letz-ten Jahren zwischen rund 11 bis 12 mio. Tonnen be-wegt, nachdem er anfang der 90er Jahre noch über 13 mio. Tonnen lag. Für die Ölimporte gibt unser Land jährlich 17 mia. Franken aus – annähernd doppelt so viel wie vor 20 Jahren für fast die gleiche menge! im Jahr 2000 über-schritt der Preis für ein Fass Öl erstmals

die grenze von 20 Dollar, 2005 jene von 35 und 2008 sogar jene von 100 Dollar. und es gibt keine anzeichen dafür, dass er wieder dauerhaft sinken wird. Täglich werden weltweit 88 millionen Fässer Erd-öl verbraucht, eine schier unglaubliche menge. Dafür durchpflügen täglich 44 supertanker die Weltmeere. Vor allem schwellenländer wie China und indien haben einen steigenden Bedarf nach Erd-öl für ihre boomenden Volkswirtschaften.

Kostbarer rohstoff

Öl wird knapp werden, ist aber für die in-dustrie unentbehrlich: Kosmetik, Kunst-stoffe, Farben werden aus Öl produziert. immer mehr menschen wollen solche Pro-dukte. Die menschheit wächst jährlich um 80 millionen – von der sechsten zur siebten milliarde Weltbevölkerung dauerte es ge-rade mal 12 Jahre. Die grosse abhängigkeit von Ölimporten aus dem ausland ist nicht nur für die schweiz ein Risiko. «Wir könnten eines Tages einen sehr hohen Preis zah-len,» warnt Daniele ganser. «unser alltag könnte ziemlich schwierig werden.» nie-mand möchte das wirklich. Darum ist die rechtzeitige umstellung auf andere, er - neuerbare Energien wichtig. aber ein sol-cher Übergang braucht Jahrzehnte zeit.

Durchaus denkbar, dass unsere Kin-der dereinst 5 Franken oder mehr für den Liter Benzin hinblättern, und viel haus-hälterischer umgehen müssen mit dem kostbaren saft aus dem Boden. Bereits gibt es eine Bewegung, die sich für die zeit «nach dem Erdöl» formiert, etwa in Deutschland und England. sie nennt sich

«Transition» und versteht sich überparteilich. Transi-tion will auf lokaler Ebene den konkre ten Übergang zur Energie wende proben – mit Konzepten für mobilität ohne Erdöl, für Plastik-freie Einkäufe, natürliche

Kleidung und eine Küche mit saisonalen Produkten aus der Region. aber auch für Wärme, die aus Holz und sonnestrahlen erzeugt wird.Bi

ld: Co

rbis

Täglich werden weltweit

88 Millionen fässer Erdöl verbraucht.

BUCHTIpp«Europa im Erdölrausch. Die folgen

einer gefährli chen Abhängigkeit», orell füssli 2012, 414 S., fr. 34.90.

Page 10: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember
Page 11: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

DRINNEN

11Haus magazin 10/2012

Auf der Suche nach der Seele des HausesEin über 300 Jahre altes Bauernhaus im unterengadin wurde mit Feingefühl renoviert und ausgebaut. Dabei wurden alte Elemente als Blickfang bewusst erhalten und in szene gesetzt. TEXT Fabrice Müller

Durch die grosse Holztüre mit Rundbogen wurden einst die Heuwagen geschoben und dann im stall entleert. Die Bewohner dieses Engadiner­

hauses benutzten den gleichen Eingang, um in den Wohnteil zu gelangen. «Dies

ist bei Engadinerhäusern üblich, denn der Wohnbereich wie auch der stall und das Heulager befanden sich unter einem Dach. Dadurch konnte die Wärme aus dem stall und dem Heulager für die Wohn­ und schlafräume genutzt wer­den», berichtet der architekt urs Padrun

aus guarda, der sich unter anderem auf die Renovation von alten Engadiner­häusern spezialisiert hat.

Eines davon steht am Dorfrand von Tschlin im unterengadin. Ein eher be­scheidenes Haus soll es einst gewesen sein, vermutet urs Padrun. Das Bi

ld: zV

g

Page 12: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

Haus magazin 10/2012

Engadinerhaus

12

DRINNEN

mehrstöckige gebäude wurde mutmass­lich im 16. oder 17. Jahrhundert erbaut. im vorderen Teil waren die Wohn­ und schlafgemächer untergebracht, Heulager und ställe befanden sich im hinteren Bereich. Über eine leicht ansteigende Rampe, «Eral» genannt, gelangten die Bauern vom Eingang direkt in den stall. Das Haus wird allerdings schon seit über 50 Jahren nicht mehr von Bauern bewohnt.

deten Handwerkern den Wohnteil und bildeten im innern neue strukturen. 2010 folgte eine zweite Etappe, bei welcher der ehemalige stall mit Heulager zum Wohn­bereich umgebaut wurde. Das Haus mit seinem bis zu 60 zentimeter dicken mauer­werk wurde im innenbereich und zum Teil auch an der aussenfassade mit zellulose sowie einem Wärmedämmputz isoliert. an ­ schliessend erhielt die Fassade einen mine­ ralisch eingefärbten Putz in einem grauton.

innen erhielten die Wände einen weis­sen Kalkverputz, was laut urs Padrun in Engadinerhäusern üblich ist. als Boden­belag wie auch für die Treppe spielt Lär­chenholz die Hauptrolle in diesem Haus. im gästezimmer gleich nach dem Ein­gang wurde die Vertäfelungen an den Wänden und der Decke belassen und auf­gearbeitet.

Holzrampe und Dachkonstruktion als Blickfang

Ein besonderes Element, das die ge­schichte dieses Hauses wieder aufle­ben lässt, ist die belassene Holzrampe als Verbindungsglied zwischen Eingang und Heulager. Heute gelangt man über die langen Bohlen aus Lärchenholz vom Eingangsbereich zur Küche. «im Rah­men eines konventionellen umbaus wäre diese Brücke mit den inzwischen unebe­nen Bohlen längst verschwunden. uns

in den 60er­ und 70er­Jahren wurde es mehrmals erneuert, ohne jedoch be­sonders Rücksicht auf die substanz und geschichte des Hauses zu nehmen, wie urs Padrun bedauert. «Dieses schicksal war damals noch manchen Engadiner­häusern beschert. glücklicherweise ist man sich heute der Qualität und Kultur dieser Häuser bewusst und beweist meist mehr sensibilität bei Renovationen.»

60 Zentimeter dickes Mauerwerk

sensibilität und Respekt standen denn auch im zentrum der Renovationsarbei­ten dieses Engadinerhauses in Tschlin. Die Bauherrschaft gitti und Thomas Lechner wählte bewusst die zusammen­arbeit mit urs Padrun. «Wir wollten den Charakter bzw. die seele des Hauses be­lassen. Da früher leider einige substan­

zen bereits entfernt wurden, fanden wir sozusagen die seele nicht mehr. also haben wir unsere Vorstellungen reinge­geben, indem wir alt und neu verbunden haben – und zwar so, dass man es sehen kann», erzählt gitti Lechner.

Das Haus wurde in zwei Etappen den Bedürfnissen der neuen Eigentümer an­gepasst. 2004 renovierte das Ehepaar Lechner zusammen mit zum Teil befreun­

Holzrampe als Verbindungsglied zwischen Eingang und dem einstigen Heulager.

Gitti und Thomas Lechner: «Wir wollten den Charakter des Hauses belassen.»

Gäste-WC mit rustikalem Charme. Badezimmer mit Holzriemenboden. Bilde

r: Da

niel L

ochm

ann , F

abric

e Müll

er

Page 13: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

DRINNENEngadinerhaus

war es jedoch wichtig, solche Elemente zu erhalten, machen sie doch den Reiz dieses Hauses aus», betont urs Padrun. Ein weiterer Blickfang ist der Dachstuhl.

Dieser wurde nicht etwa abgerissen, son­dern in seiner ursprünglichkeit erhalten. zwischen Dachstuhl und Wohnbereich liess urs Padrun eine neue, gedämmte

Holzdecke einziehen. an drei stellen er­lauben grosszügige glasflächen den Blick auf die historische Dachstuhlkonstruk­tion. gezielt angebrachte Leuchten

Das Glaselement in der Decke gibt den Blick frei auf die ursprüngliche Dachkonstruktion. Gemütliche Sitzecke im Wohnzimmer; von hier aus blickt man direkt in den Garten.

Page 14: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

Haus magazin 10/2012

Engadinerhaus

14

DRINNEN

rücken die Balken und Latten ins rechte Licht. auch in der Küche, die im ehema­ligen stall Platz gefunden hat, wird alt und neu kombiniert: neben der moder ­nen Küchenzeile aus weiss gespritztem mDF und einer arbeitsfläche aus sicht­beton liessen Planer und Bauherren eine Bruchsteinwand unverputzt. Was für ein Kontrast! im gegenüberliegenden Teil des Hauses sind das Badezimmer sowie ein begehbarer Kleiderschrank unterge­bracht und über schiebetüren verbun­

den. Während sich das Badezimmer im zurückhaltenden Design und neutralem Weiss präsentiert, wurden für die Wand­verkleidung zur Küche und Treppe hin schwarz beschichtete mehrschichtplatten gewählt.

Geist und Geschichte erhalten

Über eine massgeschreinerte Holztreppe gelangt man schliesslich von der Küche ins Obergeschoss mit Wohn­ und schlaf­zimmer sowie Bad und WC. Von hier aus gelangt man auf die Terrasse mit Holzbe­plankung und in den grosszügigen gar­ten, der zum süden hin ausgerichtet ist. Eine grosse, bodentiefe glasfassade mit schiebetüre verbindet den Wohnbereich mit dem garten. Ein modernes Cheminée aus Cortenstahl dient als Blickfang im Wohnzimmer. aber nicht nur: anstelle von vielen möbeln verwandelte der schreiner Curdin müller vorhandene nischen in

komfortable sitzgelegenheiten und stau­räume. Viel sensibilität bei der auswahl von möbeln und accessoires bewiesen aber auch die Bauherren: «Wir lieben die Objekte des holländischen Designers Piet Heineek, der altholz zu möbeln ver­arbeitet», schwärmt gitti Lechner. Was es bedeutet, ein altes Haus zu renovieren und sich mit seiner substanz auseinan­derzusetzen, hat das Ehepaar am eige­nen Leib erfahren. schon während der Renovationsarbeiten wohnte es im Haus und war staub und Lärm ausgesetzt. mit dem Resultat der Renovationsarbeiten sind sie sehr zufrieden. «so, wie das Haus jetzt ist, fühlen wir uns sehr wohl darin, auch wenn es immer wieder etwas zu tun gibt. Wir sind froh, den umbau in Etappen vollzogen zu haben. so hatten wir genug zeit, uns gedanken über alle schritte zu machen», schildert gitti Lechner. auch architekt urs Padrun zieht eine äusserst positive Bilanz: «Es ist uns gelungen, den geist und die geschichte des Hauses zu erhalten und mit neuen Elementen zu verbinden. Es hat sich gelohnt, auf gute Handwerker und hohe anforderungen an die Qualität der Renovationen zu setzen.»

Einzig bei der Beheizung mussten abstriche und Kompromisse gemacht werden. aus Kostengründen wurde auf den Ersatz der stromheizung verzich­tet. Dies konnte jedoch laut urs Padrun durch die gute isolation, das Cheminée im Wohnzimmer für die Temperierung in den Überganszeiten sowie die montage einer solaranlage auf dem Dach zur südseite hin kompensiert werden.

www.padrun­architektur.ch

Durchgang ins heimelige Schlafzimmer, wo Weiss und Naturtöne dominieren.

Die alte Holzrampe ist ein Blickfang. Auch in der Küche, die im ehemaligen Stall Platz gefunden hat, rücken Altes und Neues zusammen.

Das grosszügige Wohnzimmer im Obergeschoss mit direktem Zugang über eine Holzrampe zum Garten.

Bilde

r: Da

niel L

ochm

ann , F

abric

e Müll

er

HausBeratung EXKLuSIV FüR ABONNENTEN

umbauen und Sanieren

Planen auch Sie, Ihr Haus umzubauen oder andere Arbeiten an Ihrer Liegenschaft vorzunehmen?Kostenlose telefonische Erstberatung für Abonnenten Haus Magazin: Telefon 043 500 40 40, Montag – Freitag, 10 –12 uhr und 14 –16 uhr

Page 15: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember
Page 16: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

Haus magazin 10/201216

RezeptDrinnen

Butternüdeli mit Hummersauce, kleinen Flusskrebsen und erbsen

40 g Butter40 g Gutedel, Weisswein trocken50 g Schalotten400 g nudeln Bavette 3mm640 g Flusskrebse ohne Schale280 g erbsen480 g Hummersauce60 g Crème fraîcheSalz, Pfeffer

ZuBereitunG:Heisses Wasser für die nudeln zum Kochen bringen und die nudeln beigeben. in einer Bratpfanne die schalotten mit der Butter glasig andünsten. Flusskrebse und die frischen Erbsen beigeben und kurz und scharf anbraten. Das ganze mit einem guten schluck Weisswein (gutedel) ablöschen und ein bisschen einreduzie­ren lassen.

anschliessend die Hummersauce beige­ben und bei Bedarf mit etwas maizena abbinden. sobald die nudeln fertig sind, abtropfen und in die Bratpfanne mit der Hummersauce geben. Kurz durchschwen­ken und gleichmässig auf den Tellern an­richten. salz und Pfeffer dürfen natürlich nicht fehlen.

KoCHtiPP:Ein Klecks Crème fraîche für das auge und ein sträusschen Dill machen dieses gericht zu einem Pasta­Traum.

WeintiPP:Vinattieri Bianco del Ticino DOC Chardonnay. sauvignon blanc Vinattieri

Zutaten (für 4 Personen):

Page 17: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

DrinnenRezept

17Haus magazin 10/2012

KoHLMAnnS - essen und trinkenSteinenberg 144001 Baseltel: +41 61 225 93 93Fax: +41 61 225 93 99www.gastroawards.ch/[email protected]

BuCHtiPP

im Best of Swiss Gastro Book werden jährlich alle ausgezeichneten Betriebe und die Gewinner von Best of Swiss Gastro mittels einem Porträts prä-sentiert. Über 160 Betriebe aus der ganzen Schweiz sind in der Ausgabe 2012 vorgestellt – der ideale und praktische Gastro-Guide mit neuen Lokalen. ein nachschlagewerk für trendbewusste restaurant-besucher und Geniesser. www.gastroawards.ch

Geschäftsführer Marco Caliaro (o.)

und KüchenchefSven ihlenfeldt (u.)

Page 18: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

HAUSNEUE IDEEN FÜR MEIN HAUS

8/2012 – OKTOBER I ERSCHEINT 10 MAL JÄHRLICH I CHF 5.50

Souverän über Stock

Kann durchaus zur Altersfalle werden

Gestern und heute ZUHAUSE IM GLÜCK

Fast alle lieben Libor

Das richtige Licht

für die Küche

Gehört in jedes Haus:Haus Magazin Mit Abo 10 Mal pro JahrOhne Abo nur 3 Mal pro Jahr

Jetzt für nur Fr. 45.- abonnieren

und Sie erhalten zusätzlich:

Hypotheken- und Immobilienberatung durch Experten

Rechts- und Steuerberatung durch Juristen

Hausschätzung/Unterstützung bei Verkauf durch Spezialisten*

Zusatzrabatte auf alle unsere Leserangebote

10 % Rabatt auf Krankenkassenprämie und Versicherungen **

* zum Vorzugspreis ** gilt für Allianz Suisse und Zusatzversicherungen KPT/CPT

HAUSNEUE IDEEN FÜR MEIN HAUS

9/2012 – NOVEMBER I ERSCHEINT 10 MAL JÄHRLICH I CHF 5.50

Das kleine

Was ist eine Umkehrhypothek?

Unterwegs mit dem Kaminfeger Paul Grässli GLÜCKSBRINGER

StromfresserSettop-Boxen

Tapeten sind in

KOSTENLOSERINFOABEND:EnergiebewusstesUmbauen+Sanieren

So einfach können Sie abonnieren: Sie tragen auf dem Einzahlungsschein Ihre Adresse ein und zahlen Fr. 45.– ein.oder Sie füllen den untenstehenden Bestellcoupon aus und schicken ihn gleich aboder Sie melden sich online an unter www.hausmagazin.ch/abooder Sie registrieren sich bei uns telefonisch, unter 043 500 40 40

Bestellschein Haus MagazinJA, ich bestelle das HAUS MAGAZIN im Jahresabonnement (10 Ausgaben) inkl. kostenlose Beratung für nur Fr. 45.- pro Jahr. Ich erhalte auf alle günstigen Leserangebote min. 10 % Rabatt extra.

Name Vorname

Strasse/Nr. PLZ/Ort

Tel./ Mobile E-Mail

Coupon abtrennen und einsenden an: HAUS MAGAZIN, Rötelstrasse 84, 8057 Zürich

Page 19: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

HAUSNEUE IDEEN FÜR MEIN HAUS

8/2012 – OKTOBER I ERSCHEINT 10 MAL JÄHRLICH I CHF 5.50

Souverän über Stock

Kann durchaus zur Altersfalle werden

Gestern und heute ZUHAUSE IM GLÜCK

Fast alle lieben Libor

Das richtige Licht

für die Küche

Gehört in jedes Haus:Haus Magazin

JU

BE

VSGE

VD

NE

FR

LU

AG

SO

BL

BS

ZH

TI

UR

SZ

ZG

OW

NWGL

TG

SG

SH

ARAI

GR

Wer erhält das Haus Magazin?

Zürich – OstschweizAusgaben Nr. 01/13 - Februar Nr. 04/13 - Mai Nr. 07/13 - September Nr. 10/13 - Dezember

Bern – InnerschweizAusgaben Nr. 02/13 - März Nr. 05/13 - Juni Nr. 08/13 - Oktober

Zürich – NordwestschweizAusgaben Nr. 03/13 - April Nr. 06/13 - Juli Nr. 09/13 - November

Im Abonnement:Alle 10 Ausgaben pro Jahr. In der ganzen Schweiz. Bestellen Sie noch heute das Haus Magazin im Jahres-Abonnement – damit Sie garantiert keine Ausgabe verpassen!

Ohne Abonnement:3 Ausgaben pro Jahr – gemäss Verteilgebiet (siehe Karte). Alternierende Verteilung mit der Post in der Deutschen Schweiz.

JETZT ONLINEANMELdEN: www.hausmagazin.ch/ abo

HAUSNEUE IDEEN FÜR MEIN HAUS

9/2012 – NOVEMBER I ERSCHEINT 10 MAL JÄHRLICH I CHF 5.50

Das kleine

Was ist eine Umkehrhypothek?

Unterwegs mit dem Kaminfeger Paul Grässli GLÜCKSBRINGER

StromfresserSettop-Boxen

Tapeten sind in

KOSTENLOSERINFOABEND:EnergiebewusstesUmbauen+Sanieren

Page 20: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

Haus magazin 10/201220

schlafzimmerdrinnen

Wie man sich bettet, so liegt man...

LeiVriK von iKeA. SeLAGO von reseda home. BriMneS von iKeA.

Page 21: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

21Haus magazin 10/2012

drinnenschlafzimmer

Fangen wir mit dem Bett an: Es gehört zu den wichtigsten möbeln einer Wohnung oder eines Hauses. Denn das Bett ist massgeblich für einen erholsamen schlaf verantwortlich. Klar sind Design, grösse und

Farbe des Bettes auch wichtig, doch wer mit dem gedanken spielt, ein neues Bett zu kaufen, sollte seine aufmerksamkeit vor allem auf die Wahl der rich-tigen matratze lenken. Denn auf einer schlechten matratze lässt sich nicht gut schlafen. Die harte Fede rung bereitet ihnen wohlmöglich sogar schmer-zen im nackenbereich und an einen erholsamen schlaf ist somit nicht zu denken. nehmen sie sich also zeit beim aussuchen einer neuen matratze und sparen sie dabei nicht. Es wäre eine falsche Entscheidung. (siehe auch: so finde ich die richtige matratze.)

Lassen Sie sich beraten

Die richtige matratze wäre nun also gefunden. macht es sinn, den neuen Lattenrost auch gleich beim selben anbieter zu kaufen? Durchaus, denn er kann ihnen bei der auswahl des Lattenrosts wichtige Tipps geben. Denn auch beim Kauf kann man vieles falsch machen. Ein Lattenrost soll die matratze un-terstützen, damit sind hochwertige Lattenroste ein wichtiges Element beim Bett. sie unterstützen die matratze bei der anpas-sung der Körperkonturen an der liegenden Person. Ein Latten-rost ist daher von essentieller Bedeutung für gesundes schlafen und das Verbindungsglied zwischen Bettrahmen und mat ratze. Für die Hygiene der matratze ist er daher unersetzlich. Ein Lat tenrost sorgt für die Luftzirkulation der matratze und hilft, die Körperflüssigkeiten, die jeder mensch des nachts aus-scheidet, an die Luft abzugeben. Beim Lattenrost-Kauf sollten

Ein schlafzimmer hat mehrere aufgaben. Es soll ein Raum zum Energie tanken und zum ausruhen sein.

Damit wir uns auch wohlfühlen, sollten beim Einrichten ein paar grundlegende Dinge beachtet werden. TeXT Corinne Bünzli

sie unbedingt auf die Qualität der «Lattenroste» achten, damit sie auch lange Freude an ihrem Bett haben.

Der markt bietet verschiedene Lattenroste an. Für jeden geschmack und jedes Bedürfnis, für wenig und für viel geld. Lassen sie sich bei dieser Entscheidung ebenfalls zeit und las -sen sie sich von Fachpersonen beraten, die im umgang mit dem Thema Lattenrost Erfahrung haben.

der ideale Platz fürs Bett

Das neue Bett ist also gekauft. sie sind in der glücklichen Lage, dass ihr schlafzimmer zu den grösseren Räumen ihrer Wohnung oder ihres Hauses zählz? Dann haben sie bei der Positionierung des neuen Bettes auch verschiedene möglichkeiten. Vielleicht möchten sie sich jetzt endlich von der morgensonne wecken las-sen? Oder soll das neue Bett gleich neben der Türe stehen? am besten probiert man verschiedene Positionen aus, in dem man sich einfach auf den Boden legt – das kann durchaus helfen, die beste Position zu finden. andere schwören auf folgenden Trick: Lassen sie einen Hund in ihr schlafzimmer. Da, wo sich der Hund

My SUiTe home BOXSPrinG von hülsta.

Kopfteil BeKKeSTUA und Bettpodest SULTAn ATLÖY von iKeA.

Bilde

r: zV

g

Page 22: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

Haus magazin 10/201222

schlafzimmerdrinnen

hinlegt, können sie sicher sein, dass keine Wasserader ihren kostbaren schlaf stören wird.

Fengshui-Berater weisen darauf hin, dass mindestens das Kopfende des Bettes an eine Wand lehnen sollte. instinktiv wäh-len viele menschen diese Position für ihr Bett aus. Befinden sich Fenster oder Türen in unmittelbarer nähe, sollte darauf geachtet werden, dass das Bett nicht im Windzug steht. ausserdem mögen die meisten menschen das gefühl, alles im Blick zu haben. ideal ist deshalb eine Bettposition, von der man zumindest Tür oder Fen s-ter gut sehen kann.

Genügend Stauraum schaffen

im schlafzimmer steht neben dem Bett und den dazu passen - den nachttischen meist auch ein grosser Kleiderschrank. Wenn sie ihr schlafzimmer rundum erneuern wollen, kann es gut sein, dass auch ein neuer schrank ganz oben auf der Einkaufsliste steht. Die einen entscheiden sich hier für das allround-Paket der grossen möbelhäuser, die schrank, Bett, Lattenrost und matratze in einem anbieten, andere setzen mehr auf individualität und las-sen sich zum Beispiel den Kleiderschrank von einem schreiner fertigen. Das heimische Handwerk wird sich über diesen auftrag sicher freuen.

Doch egal, für welche Variante sie sich letztlich entscheiden. Wichtig ist auch hier, dass sie ihre Bedürfnisse kennen und einen schrank auswählen, der genau zu ihnen passt und auch genü - gend stauraum bietet. Denn es gibt nichts schlimmeres, als wenn der neue schrank unter der Last ihrer Kleider und accessoires zusam menbricht, nur weil sie einen schrank ausgewählt haben, der zwar schön aussieht, die grosse anzahl an Kleidern, Blusen, Hosen und Hemden aber nicht zu schlucken vermag…

Für Verdunkelung sorgen

auch wenn sie sich gerne von der morgensonne wecken lassen, unterschätzen sie nicht, dass der mensch nur in einem abgedun-kelten zimmer wirklich erholsam schläft. Die einen entscheiden sich hier für schwere, dunkle Vorhänge, andere schätzen Rollos mit einer beschichteten aussenseite, welche die Hitze perfekt ab-sorbieren und den Raum ebenfalls verdunkeln. Wer sein zimmer rundum erneuert, sollte die Wahl der Verdunkelung nicht als ers-ten arbeitsschritt notieren. Vielleicht müssen sie im neuen schlaf-zimmer auch zuerst einige nächte verbrin-gen bis sie herausfinden, welche art der Verdunkelung zu ihnen passt.

Keine elektrogeräte im Zimmer

Während man sich bei der Verdunke-lung des Raumes wirklich zeit lassen kann, darf man beim Thema Elektro-geräte keine Kompromisse eingehen. auch wenn sie abends noch so gerne ihre Lieblingsserie im Bett geniessen. Fernseher und Laptop

haben nichts im schlafzimmer verloren. gemütliches Leselicht am Bett und ein elektrischer Wecker sind hingegen erlaubt.

Holen Sie Farbe in ihr Zimmer

Wenn sie schon dabei sind, ihr schlafzimmer rundum zu erneuern, sollten sie ihm vielleicht auch gleich einen neuen Wandanstrich gönnen. Denn irgendwie sehen die schönsten möbel schlecht aus, wenn der anstrich der Wand grau und vergilbt ist. Vielleicht geistert das Thema Farbe ja schon länger in ihrem Kopf herum. Haben sie mut zur Farbe. Es muss ja nicht gleich eine knallrote Wand sein, gerade im schlafzimmer, wo Erholung und Entspan-nung gross geschrieben sind, haben grelle Farben und aufdring-liche muster nichts zu suchen.

Überladen Sie ihr Schlafzimmer nicht

sie haben das schlafzimmer nun rundum erneuert. Wichtig ist, dass sie das neue zimmer nicht gleich zur Rumpelkammer degra dieren, sondern es wirklich als einen Raum der Erholung und Entspannung

erachten. Dazu gehört eben auch, dass sie ver-suchen, Ordnung zu halten. Denn nichts

stört das sogenannte Chi in einem Raum mehr als schmutzige Wäsche oder einen übervollen Wäscheständer. aber das wissen sie ja längst.

Page 23: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

drinnen

23Haus magazin 10/2012

schlafzimmer

Gut schlafen – mit der richtigen Matratze

Jeder weiss es: Wir brauchen den schlaf, um uns zu erho-len und zu regenerieren. und doch leiden viele menschen an schlafstörungen – und das mit

schlimmen Folgen. neben Erschöpfung, Reizbarkeit und verminderter Leistung kann es auch zu Konzentrations- und aufmerksamkeitsmängeln kommen, die sich z. B. im strassenverkehr gefähr-lich auswirken. Hinzu kommt die gefahr, dass wir auf Dauer regelrecht ausbren-nen, denn ohne einen erholsamen schlaf können wir die körpereigenen Batterien nicht effektiv aufladen. Darum hat die richtige matratze einen sehr wichtigen Einfluss auf unser Wohlbefinden.

Matratzen ausprobieren

möbel kann man durchaus im Katalog an-schauen und im internet bestellen. Doch matratzen sollte man vor dem Kauf erst mal auf Herz und nieren testen. nehmen sie sich zeit dafür, denn eine matratze hat nicht nur ihren Preis, sie werden wahr-scheinlich auch einige Jahre darauf schla-fen. und schliesslich nehmen sie sich bei der auswahl ihres neuen autos auch zeit und wählen mit Hingabe Farbe,

Die auswahl an schlafunterlagen ist gross. Doch wer sagt uns, ob Kaltschaum, Latex oder

Federkern richtig ist? Klar ist nur, dass die passende matratze sehr wohl einen Einfluss auf

unseren schlaf hat. nehmen sie sich deshalb bei der auswahl genügend zeit. TeXT Corinne Bünzli

LUA Tagbett von reseda home.

nordico Boxspring von happy.

Schlafzimmer-System eLUMO ii von hülsta.

rückenmatratze GrAndeSSA LUXe von riposa.

Bilde

r: zV

g

Page 24: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

24

drinnen

Haus magazin 10/2012

schlafzimmer

ausstattung und zubehör aus. Darum soll - ten sie auch der matratze soviel aufmerk-samkeit schenken.

Bauch- oder Seitenschläfer?

Für einen erholsamen schlaf brauchen wir die richtige matratze. Doch wer sagt uns, welche matratze zu uns passt? Denn un-sere Bedürfnisse an eine matratze sind so individuell, wie unsere Dna. seitenschlä-fer haben bekanntlich andere Bedürfnisse als Bauchschläfer. Etwas gewichtigere

menschen stellen andere anforderungen an eine matratze als ein Leichtgewicht. auch diese wichtigen informationen soll-ten bei der Wahl einer matratze nicht ver-gessen gehen.

Federkern, Kaltschaum oder Latex

zu den gängigen materialien gehören Federkern, Kaltschaum und Latex. Für

welches material sie sich entscheiden, ist geschmacksache. Hauptsache, die mat-ratze ist punktelastisch: Wenn sie mit der Faust fest auf die Oberfläche drücken, darf sie nur dort nachgeben. schaumstoff macht Bewegungen am besten mit, da sich das weiche material besonders gut dem Körper anpasst. Die Härtegrade der einzelnen matratzenhersteller sind jedoch häufig nicht miteinander vergleichbar.

nehmen sie zum Probesitzen ihren Part - ner oder die beste Freundin mit, der/die ihre Lage kontrolliert. «Die matratze sollte die s-Form der Wirbelsäule nachbilden», so ein Rückenfachmann. Das bedeutet, in seitenlage sollten schulter und Hüfte nur so weit einsinken, dass die Wirbelsäule eine gerade Linie bildet. allein können sie das nicht feststellen. «in Rückenlage muss das natürliche Hohlkreuz ausgefüllt

sein», so der Fachmann weiter. Es sollte möglich sein, zwischen Rücken und mat-ratze eine Hand zu schieben.

Wenn die richtige matratze gefunden ist, bleiben nur noch zwei Dinge zu tun. Erstens: eine zweite kaufen, wenn sie das Bett mit jeman-dem teilen – sie stören sich sonst bei jeder Bewegung ge-genseitig. zweitens: die mat-ratze mindestens viermal im Jahr wenden, so dass Vor der- und Rückseite sowie Kopf- und Fussende gewechselt werden. so wird die matratze besser durch-lüftet und gleichmässig belastet.

ClimaLuxe® Schlafsystem

von BiCO.

Airflow System von happy.

SUPernOVA dAUnenTOPPer von riposa.

rückenmatratze SUPernOVA von riposa.

Page 25: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

drinnen

25Haus magazin 10/2012

schlafzimmer

Schöne Bett-wäsche

Für die intensität des schlafens spielen die äusserlichen Fak-toren eine grosse Rolle. neben Temperatur, Helligkeit und Laut-stärke der umgebung bestim-

men auch die Beschaffenheit der Bett-wäsche und das schlafklima wesentlich die Qualität des schlafs.

Beim Kauf der perfekten Bettwäsche gibt es daher einiges zu beachten. Die vier wohl wichtigsten Kriterien sind das mate-rial, der Preis, die grösse und das Design.

Material

Das material muss stimmen, denn wenn wir uns in unser Bett legen, erwarten wir, dass wir es bequem und kuschelig weich haben. Doch nicht nur die Bequemlich-keit ist entscheidend. Da die Bettwäsche jede nacht viele stunden auf unserer Haut aufliegt, sollte sie sehr hautverträglich sein. Viele der Bettwäschen sind deshalb aus Baumwolle gefertigt. Die gängigsten und beliebtesten stoffe in ihrem Bett sind Biber, Flanell, Frottier, Jersey, Leinen, microfaser, seersucker und satin.

FLannELL besteht grundsätzlich aus Wolle oder Baumwolle (auch Biber-Bett-wäsche genannt). Die angerauhte Ober-fläche ist sehr weich und schön warm. somit ist diese Form bestens für die kal-ten Wintertage geeignet.

Ein weiteres material, das aus Baumwolle besteht, ist FROTTiER. Die aufgeschnittenen schlaufen zieren die Oberfläche und sorgen für ein be-

Bettwäsche sollte nicht nur elegant, sondern auch funktional und hautfreundlich sein.

Verschiedene mate ria-lien sorgen für einen

erholsamen schlaf. TeXT Corinne Bünzli

Bettwäsche Curve von Schlossberg.

Satin von divina.Bilde

r: zV

g

Page 26: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

26

drinnen

Haus magazin 10/2012

schlafzimmer

sonders weiches und flauschiges gefühl. auch hier punktet der stoff in der kalten Jahreszeit.

JERsEy wird meist aus Baumwolle mit-tels maschentechnik gefertigt und macht sich die Baumwollqualitäten zu nutze. Es ist weich, geschmeidig und hautverträg-lich. Jersey ist der perfekte stoff für das ganze Jahr. im Winter wärmt er und auch bei hohen Temperaturen ist er angenehm auf der Haut und nimmt schweiss gut auf, verliert seine atmungsaktivität aber überhaupt nicht.

Ein qualitativ sehr hochwertiger stoff ist LEinEn, der aus den Fasern der Flachs - pflanze hergestellt wird. Die groben und dickeren Fäden sorgen für mehr at-mungsaktivität und Kühlung. und durch diese Verarbeitung trumpft Leinen beson-ders im sommer mit seinen Eigenschaften auf. Es ist kühlend und saug -fähig und ausserdem bakterienhemmend. Je länger man seine Leinenbettwäsche nutzt, desto weicher wird der stoff.

Bettwäsche aus miCROFasER über-zeugt durch seine materialeigenschaften. microfaser ist saugfähig, überdurch-schnittlich atmungsaktiv und besonders pflegeleicht. Letztere Eigenschaft macht sich besonders nach dem Waschen deutlich, da die Bettwäsche sehr schnell trocknet. Für allergiker ist dieses mate rial ebenfalls sehr gut geeignet, weil micro-

faser Pollen, staub und Bakterien nicht anzieht und sie sich somit nicht im gewebe festsetzen.

saTin unD sEiDE sind ebenfalls beliebte materialien, die sich in den Betten auf der ganzen Welt finden lassen. ursprünglich wird satin aus seide gewebt, doch für Bettwäsche wird meist Baumwolle für die Herstellung genutzt. Der stoff hat eine kühlende Eigenschaft, weshalb diese art der Bettwäsche besonders im sommer gut geeignet ist.

im gegensatz zu Flanell und Biber, die besonders für den Winter geeignet sind, ist sEERsuCKER ein material, das sich

speziell im sommer beliebt macht. Er besteht ebenfalls aus Baumwolle, hat aber eine leichte und luftdurchlässige Oberfläche, die im sommer lüftet und abkühlt.

die richtige Grösse

Ein weiterer Punkt, den es zu beachten gilt, ist die grösse der gewünschten Bett-wäsche. Die standardmasse für Kissen sind 65x65 cm (oder auch 65x100 cm) und 160x200 cm für Decken. Verschiedene grössenvariationen gibt es dennoch, also sollte man sich sicher sein, welche grösse man in seinem eigenen Bett hat.

und nicht zuletzt ist der Preis ein Ent-scheidungskriterium. nicht zu teuer soll die perfekte Bettwäsche sein, doch Qua-lität hat dennoch seinen Preis. und wenn man bedenkt, wie viele Tage man an einer tollen Bettwäsche Freude hat, sollte man auch nicht auf jeden Rappen achten.

iriS von Schlossberg.

Facette von divina.

Majesty von divina.

Moyo, Printing und Liason nouvelle (v.l.n.r. alle von Christian Fischbacher) . Bilde

r: zV

g

Page 27: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

27Haus magazin 10/2012

drinnenLeser testen

AUSWerTUnG ZUr TeSTWOCHe

in der Oktober-ausgabe haben wir Leserinnen und Leser gesucht, die vor der markteinführung den neuen «ultraPower» von Electrolux auf Herz und nieren prüfen wollten. Das interesse war überwältigend: Hunderte von Lesern wollten mit dem «ultraPower» ihr Haus von staub und Dreck befreien. 10 Leserinnen und Leser wurden ausgewählt,

den «ultraPower» von Electrolux auf Handling, Lautstärke, gewicht und saugleistung zu testen. sie bekamen den Besenakkusauger inklusive Bewertungsbogen für die Testwoche vom 29. Oktober bis 4. november zugeschickt.

Super Design, angenehmes Handling

Der Besenakkusauger kam bei den Testpersonen sehr gut an. Denn alle zehn Tester würden den sauger nicht nur weiterempfehlen, sondern auch kaufen. auch beim Thema Design waren die Tester sich einig: Fast alle der Befragten fanden das Design mehr als gelungen und fanden vor allem die LED-Leuchten witzig. natür-lich ist ein ansprechendes Äusseres wichtig bei einem staub-sauger, was aber vor allem interessiert, sind seine inneren Werte. und damit kann der «ultraPower» auch aufwarten: 9 von 10 Testern waren von der saugleis tung begeistert. nur einer be-werte diese als nur gut. Dasselbe gilt auch für die saugdauer, auch weil die Ladezeit des akkus angenehm kurz ist. Die Tester waren zudem davon angetan, dass der Besenakkusauger kein störendes Kabel besitzt, nicht viel Platz zum Verstauen braucht und das Handling des geräts einfach ist.

stefan Kucharski, Verkaufsleiter schweiz bei Electrolux, war zufrieden über das äusserst positive Ergebnis der Testwoche. «saugleistung, saugdauer und Benutzerfreundlichkeit sind mit

Bestnoten bewertet worden, was uns sehr freut. «Weiter wurden die Vorteile der kabellosen Benützung, die LED-Lichter an

der Düse für bessere schmutz erkennung und die ein -fache Reinigung von Treppen bei fast allen Teilnehmern besonders hervorgehoben.»

10 Haus Magazin Leserinnen und Leser testeten den Besenakkusauger «UltraPower» von electrolux.

Saugstark undhandlich zu gleich

LAUTSTärKe

MAnÖVrierBArKeiT

GeWiCHT

SAUGLeiSTUnG

deSiGn

sehr gut9

sehr gut9

sehr gut9

normal6

leise6

normal4

gut1

gut1

gut1

sehr angenehm

4

Bild:

Pd

Page 28: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

Haus magazin 10/2012

Dämmen

28

Drinnen

Rund 50 Prozent der gesamten schweizer Energie wird in gebäuden verbraucht. am heftigsten ist

der Verschleiss in älteren Häusern. Eine sanierung schafft abhilfe – wenn sie durchdacht

und effizient umgesetzt wird. Vor allem mit einer optimalen Dämmung lässt sich viel Energie

und bares geld sparen. TeXT robert Wildi

Wer sich in der kalten Jahreszeit also keiner permanenten unterkühlung in der eigenen stube aussetzen will, muss entweder täglich das Cheminée befeuern oder – das gängigere szenario – als Er - gänzung zur strickjacke die Heizung rund um die uhr voll aufdrehen. Der Preis für den ausgeglichenen Wärmehaushalt im Körper ist in vielen Fällen eine er-schreckend hohe Heizkostenabrechnung. nicht selten kommt das schlechte gewis-sen hinzu, weil der hohe Energiever-schleiss respektive CO2-ausstoss auch der umwelt schadet.

Tradition, stil und auch stolz strahlen sie oft aus, alte Häu-ser mit Baujahr in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. ihre weniger gemütliche seite

kommt ebenso regelmässig zum Vor-schein. nämlich dann, wenn die Tage kürzer und die Winde eisiger werden. im Winter leiden ihre Bewohner darun-ter, dass die Bauindustrie bis vor nicht allzu ferner zeit weder das Knowhow hatte noch über die mittel verfügte, Häu-ser mit einer effizienten Wärmedämmung auszustatten.

erst studieren, dann renovieren

Die optimale Dämmung hat höchste Priorität

Es gibt nur ein wirksames gegenmittel, um diesem unerfreulichen zustand zu entrinnen: die sanierung der gebäude-hülle respektive der ganzen immobilie. Denn der Heizwärmebedarf und parallel dazu der CO2-ausstoss lassen sich mit einer fachgerechten gesamtrenovierung im idealfall um 50 bis sogar 70 Prozent senken. Wenn der Energiebedarf aller Häuser in der schweiz auf diese art opti-miert würde, wäre dies bereits ein erheb-

einKAUFSLiSTeDämmplatten isover PBM 035isover Messer, 20 cmDampfbremsfolie LxB: 25 x 2m, WinacoDampfsperrklebeband

Page 29: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

Dämmen

29Haus magazin 10/2012

Drinnen

licher schritt zur Erreichung der klima-politischen ziele des Bundesrats.

ganz entscheidend im Hinblick auf ei-nen soliden Erfolg des sanierungsprojekts ist die Wärmedämmung. Wände, Böden und das Dach schützen die innenräume eines gebäudes wirksam gegen das aus-senklima, sofern sie mit den geeigneten materialien verarbeitet werden. Optimal sind Dämmstoffe, die feuchtigkeitsresis-tent, unbrennbar und chemisch neutral sind. sie sollten weder Bakterien noch insekten einen nährboden für deren Ver-breitung bieten und zudem eine hohe Formstabilität und zugfestigkeit aufwei-sen. Den Ökologie-gedanken nahezu ideal verkörpern zum Beispiel Dämmmateria-lien, die alle genannten Eigenschaften auf sich vereinen und überdies zu einem gros - sen Teil aus Recycling-material herge-stellt werden können.

Dieser Beitrag ist eine Zusammenarbeit von:

magazinHAUS

Vieles selber machen - professionelle Hilfe als Absicherung

Wichtig zu wissen für alle Hausbesitzer: zahlreiche arbeitsschritte beim sanie-rungsprojekt können selbst erledigt wer-

den. alle dafür notwendigen materialien sind in spezialisierten Fachgeschäften wie zum Beispiel Coop Bau+Hobby erhält-lich. Wer sich unsicher fühlt, sollte zumin-dest professionelle Hilfe beiziehen. Das betrifft die Planungs- genauso wie die umsetzungsphase. Die unterstützung von erfahrenen Fachleuten ist so etwas wie eine garantie auf Erfolg. und es gibt doch nichts schöneres als das ambiente eines stilvollen altbaus vielleicht schon im be-vorstehenden Winter in aller gemütlich-keit und ohne den bangen Blick auf das Thermometer geniessen zu können.

1. Zustandsanalyse: Sanierungsziel (Bedürfnisabklärung) formulieren, Zeit­horizont setzen, Flexibilität für allfällige spätere Sanierungsschritte, inves­titionen kalkulieren, Finanzierung sicherstellen, Kostendach setzen

2. Auflistung allfälliger baurechtlicher, terminlicher, konstruktiver oder sonstiger einschränkungen und Vorgaben

3. Gesamtplanung, Kostenmanagement, Koordination

4. Detailabklärungen zu einzelkomponenten wie Heizungsfrage inkl. Abgas­system, Vor­/nachteile bestimmter Produkte evaluieren und Vorgehens­weise definieren

CHeCKLiSTe – So klappt die Sanierung inFo

Page 30: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember
Page 31: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

DRaussen

31Haus magazin 10/2012

so wie viele menschen periodisch beim arzt ihre gesundheit über-prüfen lassen, sollte auch der verantwortungsvolle gartenbe-

sitzer seine Bäume im Herbst nicht ganz vergessen – schliesslich können sie sich

nicht gut geschützt für den Winterschlaf in eine Höhle verkriechen, sondern bleiben draussen und sind Herbststürmen und nassschneefällen ausgesetzt, die sie hof-fentlich heil überstehen mögen. mit die - ser anleitung können Baumbesitzer eine

einfache Kontrolle sogar selber durch-führen. Wir beurteilen die sicherheit von Bäumen nach Claus mattheck, einem deutschen Baumforscher und halten nach schwachstellen an Wurzeln, stamm und Krone ausschau.Bi

ld: R

ick Fr

iedma

n/Co

rbis

sinD ihRe Bäume BeReit FüR heRBststüRme unD nasssChneeFälle?

Der Baum -sicherheitscheckDie Bäume überleben die kommenden Wintermonate schadlos, wenn sie jetzt auf Herz und nieren geprüft werden. teXt matthias Brunner, msc eth, unabhängiger Baumexperte

Page 32: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

Haus magazin 10/2012

Baumschnitt

32

DRaussen

Das sind die wichtigsten anzeichen von schwachstellen:

hohlstellen: Können auch zusammen mit Pilzfruchtkörpern am Holz oder auf dem Boden auftreten.

Dicke Bäuche: Hinter dicken Bäuchen befindet sich manchmal Fäulnis im Holz oder der stamm ist sogar hohl. Wer ans Holz klopft, kann es gut hören.

astloch: alte schnittstellen ab einer be-stimmten grösse beginnen mit den Jah-ren zu faulen. ist nicht mehr genügend gesundes Holz vorhanden, kann es für mensch und umgebung gefährlich werden.

unglücksbalken: Wenn durch schnee-druck, sturm oder falsche schnittmass-nahmen zu grosse Kräfte auf gebogene Äste einwirken, können schubrisse ent-stehen.

Dürrholz und abgebrochene äste: Dürr-äste können ohne Vorwarnung abbrechen. aus sicherheitsgründen sollten Dürräste aus der Baumkrone entfernt werden.

spitze Rippen: Entsteht bei einem Baum ein Riss durch mechanische Kraft oder einen Blitzeinschlag, versucht der Baum dies zu kompensieren und bildet dort vermehrt Holz. Es entstehen Rippen.

Grosse Ohren: Wenn an der Verzwei-gungsstelle von zwei stämmen grosse Ohren sichtbar sind, ist das ein zeichen, dass sie nicht ganz miteinander ver-wachsen sind.

Wurzelschäden: mit einer 4 cm dicken Wurzel könnten 2 Elefantenkühe hochge-hoben werden. Die Wurzeln sind wichtig für den Baum.

abgeplatzte Rinde: ist ein Warnsignal für eine statische Überbeanspruchung.

Wer schwachstellen findet, sollte besser prüfen lassen, ob sie wirklich gefährlich sind und dann rechtzeitig die richtigen mass nahmen treffen. so überstehen die

Bäume im garten den rauen Winter schadlos und erfreuen im Frühling in vol ler Blüte wieder das Herz der garten-besitzer.

OnlineWWW Weitere informationen finden sie

unter www.matthiasbrunner.ch

skizz

en: C

laus m

atthe

ck

Page 33: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

33Haus magazin 10/2012

DRaussenBaumschnitt

sie ärgern sich schon seit längerer zeit über die mäch-tige Tanne, die auf der grundstücksgrenze steht und eigentlich ihrem nachbarn gehört und ihren sitzplatz im Hochsommer schon nachmittags beschattete. Jetzt wo ihr nachbarn altersbedingt ins Pflegeheim

umgezogen ist und eine junge Familie das Haus übernommen hat, wollen sie die gunst der stunde nützen und sprechen das Thema an. Der neue nachbarn zeigt sich kulant. nur mit dem Fällen der Tanne will er nichts zu tun haben. und auch die Kosten dafür will er nicht übernehmen.

im Winter fällen

Der beste zeitpunkt, einen Baum zu fällen, ist im Winter bei leich-ten Plusgraden. zum einen ist kein Laub mehr am Baum – es muss somit weniger entsorgt werden – und zum anderen ist das Holz trocken, da im Winter kein saftfluss stattfindet. Wenn man einen Baum fällen möchte, sollte vorher geklärt werden, wem der Baum gehört und ob es eine Baumschutzsatzung, Baum-schutzverordnung oder andere Verordnungen gibt, die den Baum schützen. nebst schutzverordnungen sollte man im grundbuch

Wann fällt man am besten einen Baum?Bäume, die stören oder krank sind, dürfen gefällt werden. Doch wann ist die beste zeit dafür und welches Werkzeug braucht man dafür? teXt Corinne Bünzli

schauen, ob es Dienstbarkeiten zu Bäumen eingetragen hat. Wer Bäume fällt, kann wegen den abstandsvorschriften vielleicht am gleichen Ort nie mehr einen neuen pflanzen, weil der abstand zur grenze zu klein ist. Wer also einen Baum fällen und anschlies-send einen neuen, kleineren pflanzen will, soll zuerst das Eg zgB oder die kommunalen Bestimmungen studieren. Die stadt oder gemeinde wird darüber auskunft geben können, ob es so eine Verordnung gibt und ob man eine gesonderte genehmigung zur Baumfällung benötigt. ist gefahr im Verzug, etwa nach einem sturm, der den Baum in eine nicht mehr verkehrssichere Lage gebracht hat, kann der Baum gefällt werden. Es sollten aber unbedingt Fotos zur Beweissicherung erstellt werden.

Wer sollte den Baum fällen?

Das kleine Bäumchen kann man sicher selber fällen. Bei grös-seren Bäumen, die womöglich noch nah an einem Haus oder einer schwer zugänglichen stelle stehen, sollte das eine Baum-pflegefirma erledigen, die die suVa-Richtlinien kennt und einhält. Es gibt zwei arten, einen Baum zu fällen. Die erste ist das Fällen als ganzes, wobei beachtet werden muss, in welche Richtung der Baum fallen soll. Vorsicht: ganz wichtig ist hierbei, den Wuchs des Baumes genau zu studieren. Die zweite art ist das abtragen des Baumes. mittels Hubsteiger, Leiter oder Kletterer wird der Baum von oben stück für stück entastet und abgetragen.

Welche Werkzeuge braucht man?

Die Kettensäge ist das gängigste gerät zur Baumfällung. Wenn man noch nie mit einer Kettensäge gearbeitet hat, sollte vorher eine gründliche unterweisung oder ein Kurs erfolgen. Das Fäl-len des Baumes mittels axt ist eine anstrengende Tätigkeit. Ein astkneifer ist von nutzen, wenn der Baum gefällt ist und entsorgt werden muss.

Was passiert mit dem Baum?

zweige und Äste können mit einem Häcksler klein gehäckselt werden und als mulch auf Beeten verteilt werden. Das Holz, sofern es geeignet ist, kann als Kaminholz verwendet werden. alternativ kann das anfallende geäst und Holz auch auf einer gründeponie entsorgt werden.

Was macht man mit dem Baumstumpf?

Den Baumstumpf kann man ausfräsen lassen. Das kann nur von einer Fachfirma erledigt werden. stubbenfräsen gibt es in unterschiedlichen grössen und Breiten, deshalb ist es wichtig, das man darauf aufmerksam macht, wie die zuwegung zum Baumstumpf beschaffen ist. aufwendiger ist das ausgraben der Wurzel. zudem ist die Entsorgung der Wurzel kostenintensiv.

man kann die Wurzel aber auch im Boden lassen, um einen neuaustrieb zu verhindern, sollte der Baumstumpf mit dunkler Folie (z. B. Teichfolie) abgedeckt werden.Bi

ld: R

oy m

orsc

h/CO

RBis

Page 34: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

Haus magazin 10/2012

Pflanzen

34

Draussen

Beim zimmeralpenveilchen, welches seit september wie­der in vielen Farbtönen im Fachhandel angeboten wird, handelt es sich um züch­

tungen von Wildtypen der art Cyclamen persicum. ihre Heimat ist jedoch nicht Persien, wie ihr name vermuten lässt, sondern die bergigen und trockenen Re­gionen Kleinasiens im Raum Türkei und Jordanien, wobei ersterer nicht nachweis­bar ist. Hier gedeihen sie auf Felsböden im schatten von gehölzen. ihre Vegeta­tionszeit liegt im Winterhalbjahr, wenn in diesen Regionen mildere Temperaturen herrschen. Dann bilden sich herzförmige, oft silbern gezeichnete Blätter und ein­zelne stiele mit hängenden Blüten, deren Kronblätter stark nach oben gebogen sind. Die Blütenfarben variieren zwischen Weiss und Rosa.

zu Beginn der heissen sommer­monate sterben die oberirdischen Teile langsam ab. mit zunehmender Reife der samen werden die kapselartigen Früchte gegen den Boden gelenkt, wo sich diese dann öffnen. Übrig bleiben flache Knollen, sogenannte Überdauerungsorgane. Wird es wieder kühler und feuchter, treiben diese wieder aus.

Knallige Farbtupfer auf der winterlichen

FensterbankLange zeit galten sie als altbacken. Heute sind

zyklamen beliebt. nicht nur, weil sie in Kombination mit Herbstblühern sehr attraktiv wirken, ihre

anmutige Erscheinung macht sich auch drinnen auf der Fensterbank oder auf dem weihnachtlich

gedeckten Tisch ausgesprochen gut. TeXT unD BILDer Brigitte Buser

Bild:

Igelz

entru

m Zü

rich

Zucht und Vermehrung

seit 1731 in England kultiviert, haben die zyklamen mit der züchtung von neuen sorten als zimmerpflanze bei uns erst in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts an Bedeutung gewonnen.

Bei den heutigen züchtungen handelt es sich zum grossen Teil um F1­Hybriden, also Pflanzen aus saatgut, das nicht sor­tenrein weiter vermehrt werden kann, produziert in spezialbetrieben.

Zyklamen sind Dunkelkeimer

Das saatgut, das übrigens nicht lange haltbar ist, muss daher mit Erde abge­deckt werden. Die Keimtemperatur liegt um 18°C. nach einer Keimdauer von 20 bis 30 Tagen werden die jungen sämlinge heller gestellt. Dem Pikieren folgt einige Wochen später das Eintopfen. anschlies­send werden die Pflanzen bei 18 bis 21°C weiter kultiviert. Je kühler dies erfolgt, desto kompakter und blühwilliger werden sie. Die Kultur dauert zwischen acht und elf monaten. um sortenreine Pflanzen zu erhalten, können zyklamen auch durch Teilung der Knollen vermehrt werden.

edel wirken weisse «Minnis» in glänzenden Töpfen auch auf der festlich gedeckten Tafel.

Page 35: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

DraussenPflanzen

35Haus magazin 10/2012

Besonders apart: rosafarbene Blüten mit hellem rand.

Zyklamen sind in vielen Farbtönen erhältlich.

Die Hauptsaison ist von september bis märz. Die Kultivare sind in vielen Farb­varianten von Weiss über Rosa, Rot, Pink bis hin zu Violett erhältlich. Ebenfalls sor­ten mit zweifarbigen Blüten. auch soge­nannte «minis» mit einer Höhe von bis zu 8 zentimetern sowie grossblütige sorten von bis zu 30 cm Höhe werden angebo­ten. Da sich die Wurzeln am unteren Teil der Knollen bilden, können die Pflanzen problemlos in flache Töpfe oder schalen gepflanzt werden.

Pflege

zu warme zimmertemperaturen behagen dem Primelgewächs nicht. Lieber hält es sich im Freien auf, kombiniert mit anderen Herbststauden und gräsern oder – wenn Frost droht – in stilvollen Töpfen im tem­perierten Wintergarten, kühlen Treppen­haus oder schlafzimmer. ideal sind Tem­peraturen um 15°C. Die Luft sollte zudem nicht trocken sein. Doch Vorsicht: Das Besprühen mit Wasser während der Blüte vertragen sie nicht, jedoch regelmässiges Bewässern. Dabei sollte staunässe und auch das Benetzen der Knolle unbedingt vermieden werden. Besser als giessen ist das Tauchen der Töpfe, jedoch nicht unter­tauchen. Dabei den Topf für eine Viertel­stunde in eine schüssel mit Wasser stellen. nach dem abtropfen kommt die Pflanze wieder an ihren Platz zurück. Während der Vegetationszeit sollte dieser hell aber ohne direkte sonneneinstrahlung sein. gedüngt wird zweimal wöchentlich mit einem han­delsüblichen Blühpflanzendünger.

um eine weitere, üppige Blüte in der folgenden saison zu sichern, wird nach der Blüte das Düngen eingestellt und die Wassergaben langsam reduziert. sind die Blätter eingetrocknet, nur noch so viel giessen, dass die Knolle nicht zu schrump­fen beginnt. im spätsommer wird diese wieder in frisches Erdsubstrat gelegt und durch langsames Erhöhen der Wasser­gaben angetrieben. Bei guter Kultur kön­nen zyklamen zwanzig bis dreissig Jahre alt werden.

WeITere TheMenWWW Weitere aktuelle Themen

finden sie auf Gartenfreunde.ch

Page 36: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

gartenkalenderDraussen

BaRBaRazWEig«Wer an Barbara Kirschzweige bricht, erfreut sich an Blüten im Kerzenlicht» lautet eine Bauernregel. mit Barbara ist der 4. Dezember gemeint, geweiht der heiligen Barbara. Tatsächlich benötigt es bei Raumtemperatur etwa drei Wochen, bis sich aus den Knospen von Kirsche, apfel, Birne, zwetschge, Pflau ­ me, schwarzdorn (schlehe), Kornelkirsche aber auch Forsythie oder scheinquitte zarte Blüten bilden. Wählen sie dazu zweige mit vielen, blühfähigen Knospen und legen sie diese, damit sie auch garantiert blühen, be­vor sie in die Vase kommen, über nacht in lauwarmes Wasser. Vorsicht: in der nähe von Heizkörpern oder in sehr warmen Räumen aufgestellt, besteht Vertrocknungsgefahr. Daher das Vasenwasser täg­lich wechseln und die zweige öfters mit Wasser besprühen. Darf das Bouquet zudem in einem kühlen Raum über­nachten, verlängert sich die Blütezeit.

Gartenarbeiten im Dezember TeXT Brigitte Buser

Bild:

Brig

itte B

user

auch Zierformen der Kirsche eignen sich als Barbarazweige.

WEiHnaCHTssTERnachten sie beim Kauf von Weihnachtssternen darauf, dass die kleinen, kugeligen Blüten in der mitte des farbigen Hochblätter­kranzes noch knospig sind. Da die Pflanze, die ursprünglich aus mittel­ bis südamerika stammt, Kälte kaum verträgt, sollte sie beim Transport gut verpackt und nur so kurz wie möglich der Kälte ausgesetzt werden. Ebenfalls empfindlich reagiert sie auf zugluft im zimmer. Hier liebt der Weihnachtsstern einen hellen, gleichmässig warmen standort mit Temperaturen um 20 grad sowie regelmässig lauwarme Wassergaben. Ballentrockenheit wird nicht vertragen.

KÜBELPFLanzEn im WinTERquaRTiERBei Kübelpflanzen im Winterquartier sollte alle zwei Wochen der Erdballen kontrolliert werden. ist dieser trocken, wird sparsam gegossen. Wird an milden Tagen kurz der Raum gelüftet, sowie regelmässig verdorrte Blätter entfernt, so vermindert dies schim melbildung und schädlingsbefall.

WassERBEHäLTnissEgiesskannen und andere wassergefüllte Behältnisse wie kleine Brunnen, Vogelbäder oder Betonbecken sollte man frühzeitig leeren, da diese bei Frost schaden nehmen können.

Page 37: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

Bilde

r: Da

vid B

uffin

gton/

spac

es Im

ages

/Cor

bis, z

Vg

Mitreden bei der reifenwahl? Mitbestimmen, wenn es um Verkehrssicherheit geht.

Bei den anforderungen an die Reifen stehen sicherheits­as pekte wie gute Bremsleis­tung auf nasser, schnee­ oder eisbedeckter Fahrbahn

an oberster stelle. Ein Reifen soll aber auch energieeffizient und leise sein. Über nasshaftung, Rollwiderstand und ­geräusch informiert die per 1. november 2012 in der Eu obligatorische Reifen­etikette. Über den Handel wird sie auch in die schweiz gelangen. sie entspricht mit der Einteilung in die Kategorien von a bis g der bekannten Energieetikette für Personenwagen und Elektrogeräte.

Treibstoff sparen

Die Reifen sind für rund 20 Prozent des Treibstoffverbrauchs eines Fahrzeugs verantwortlich. Hauptgrund dafür ist der Rollwiderstand. Ein geringerer Rollwider­stand verringert Treibstoffverbrauch und damit auch CO2­Emissionen. Das spürt man auch im Portemonnaie: auf 15’000 Kilometer können bis zu 60 Liter Treibstoff oder rund 120 Franken gespart werden.

Lärm verursacht in der schweiz volks ­ wirtschaftliche Einbussen von jähr lich

Mehr sicherheit

und weniger

LärmDie Eu führte per 1. november

2012 die Reifenetikette ein.Die Etikette gibt auskunft

über nasshaftung, Energie­effizienz und Rollgeräusch.

TeXTBearBeITunG Corinne Bünzli

über 1 milliarde Franken infolge lärmbe­dingter gesundheitskosten und Wertver­lusten von immobilien. Die bedeutendste Lärmquelle ist der strassenverkehr. Durch lärmarme Pneus lassen sich die Roll­geräusche eines Personenwagens hal­bieren.

Breite Kampagne

mit der informationsoffensive «Bessere Reifen» wollen asTRa, BFE und BaFu in Partnerschaft mit den wichtigsten Branchenvertretern Konsumentinnen und Konsumenten motivieren, sichere, ener­gieeffiziente und leise Reifen zu kaufen. Die massnahmen umfassen Plakate, TV­spots, die Webseite www.reifenetikette.ch sowie informationsmaterialien an den Verkaufsstellen.

Parallel dazu verbreiten die wichtigs­ten Branchenorganisationen der schweiz (Touring Club schweiz TCs, Reifenver­band schweiz RVs, autogewerbever ­band agVs und die Einkaufsorganisation des schweizerischen auto­ und motorfahr­zeuggewerbes Esa) die informationen zur Reifenetikette auf ihren eigenen informa­tionskanälen und netzen.

DraussenBessere Reifen

37Haus magazin 10/2012

Page 38: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

Haus magazin 10/2012

mobilität

38

Draussen

alles-könnerauch optisch zeigt der Range Rover, wo der Hammer hängt. Da kann auch der Porsche Cayenne nicht mithalten. Dessen jüngste Variante, der s Diesel, kann dafür mit einem bärenstarken achtzylinder-Diesel überzeugen, der so stark ist wie ein Lastwagen.

aber selbstverständlich werden vor allem suV der mittelklasse verkauft. Der neue Hyundai santa Fe figuriert da an der oberen grenze – von der grösse her. Der Koreaner ist einer der Besteller, wohl auch deshalb, weil er ein gutes Verhältnis zwischen Preis, Leistung und Fähigkeiten bietet. Er sieht zwar aus wie ein gelände-wagen, doch so richtig grob in den Dreck möchte er eigentlich nicht. aber das gilt

fach gestrickt, kosten aber deutlich mehr als vom Raumangebot her vergleichbare Kombi.

range rover klare nummer 1

Den Range Rover gibt es immer noch, er ist der wahre König unter den suV – weil er auch im gelände über heraus-ragende Qualitäten verfügt. gerade wird die vierte generation auf den markt ge-bracht, und der Range Rover wird die messlatte bleiben – eine der ikonen un-ter den automobilen. Da können sich die Konkurrenten aus Deutschland (von audi, BmW, mercedes) drehen und wenden –

Das suV, also: das «sport utility Vehicle», gibt es schon ewig, das erste dieser «sportlichen nutzfahrzeuge» war wohl ein Chevrolet im Jahr 1935. Der

erste auch in Europa bekannte Vertreter dieser Fahrzeug-gattung, die man da-mals noch einfach als geländewagen mit durchaus akzeptablen strassen-Qualitä-ten bezeichnen konnte, war der Range Rover (ab 1970). unterdessen haben sich diese suVs zum grossen Renner der autoindustrie gewandelt, sie gehören zu den wenigen segmenten, die noch zu-wachs erleben – und es lässt sich ganz schön geld verdienen, denn eigentlich sind diese Fahrzeuge technisch eher ein-

Die suV sind auf dem Vormarsch – kein anderes segment boomt so sehr. Kein Wunder, dass viele Hersteller neuheiten vor-weisen können. TexT: Peter ruch

Die

VolVo V40 Cross CounTryantrieb: DieselZylinder: 4Hubraum: 1560

leistung: 115 PsVerbrauch: 3,8 liter/100 kmCo2: 99 g/kmPreis: ab Fr. 32’650.–

MaZDa Cx-5antrieb: BenzinZylinder: 4Hubraum: 1998

leistung: 165 PsVerbrauch: 6.0 liter/100 kmCo2: 139 g/kmPreis: ab Fr. 30’500.–

HonDa Cr-Vantrieb: BenzinZylinder: 4Hubraum: 1997

leistung: 155 PsVerbrauch: 7,2 liter/100 kmCo2: 168 g/kmPreis: ab Fr. 29’900.–

Page 39: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

Draussenmobilität

39Haus magazin 10/2012

für alle Konkurrenten. andererseits: Die hohe Bodenfreiheit und der allradantrieb lassen noch so einiges zu. und genau das wollen die Kunden: sie müssen nicht in den Dreck oder den tiefen schnee, aber es beruhigt zu wissen, dass sie könnten. aufgepasst: Es gibt unterdessen viele suVs, deren Basis-Version einzig noch über Frontantrieb verfügt.

Gleicher Verbrauch?

Hingegen: Viele dieser suV lassen sich heute auch fahren wie ganz gewöhnliche Personenwagen. Weil sie sowieso zu-meist auf asphalt genutzt werden, ist auch

ihr Fahrwerk ganz auf den Betrieb auf befestigten strassen ausgelegt. Ein gutes Beispiel ist der mazda CX-5, der zwar «off- road» kann, aber sich auf der strasse fährt wie ein ganz normaler Kombi. Der grosse unterschied ist die erhöhte sitz-position. und beim mazda gilt es noch zu beschreiben, dass er über modernste an - triebs- und Fahrwerk-Technologie verfügt. Etwas einfacher: der neue Honda CR-V. Etwas anders: der Volvo V40 Cross Country. Hierbei handelt es sich um ein Kompakt-auto, das etwas höher gelegt wurde – und mit allradantrieb aufgepeppt. spannend ist auf jeden Fall, dass Volvo von seinem suV behauptet, dass es nicht mehr verbrau-chen soll als sein «normaler» Bruder.

neue abmessungen

seit kurzem scheint sich nun noch eine ganz neue Form von suV etablieren zu kön - nen: die Kompakt-suV. auch das gibt es eigentlich schon länger, der nissan Qashqai war wohl der Begründer, ein skoda Yeti darf auch dazu gezählt werden, doch der Opel mokka (und sein Bruder, der Chevrolet Trax) geht da ab sofort noch einen schritt weiter: Die abmessungen sind tatsächlich auf dem niveau eines VW golf (abgesehen von der Höhe). Es werden noch weitere Fahrzeuge dieser grössenordnung kom-men, der Ford Ecosport (basiert auf dem Fiesta) schon bald, der VW Taigun (basiert auf dem up!) in etwa zwei Jahren.

ranGe roVerantrieb: DieselZylinder: 6Hubraum: 2992

leistung: 258 PsVerbrauch: 7,5 liter/100 kmCo2: 196 g/kmPreis: keine angaben

PorsCHe Cayenne s Dieselantrieb: DieselZylinder: 8Hubraum: 4134

leistung: 382 PsVerbrauch: 8,3 liter/100 kmCo2: 218 g/kmPreis: ab Fr. 105’200.–

oPel Mokkaantrieb: BenzinZylinder: 4Hubraum: 1598

leistung: 115 PsVerbrauch: 6,5 liter/100 kmCo2: 153 g/kmPreis: ab Fr. 24’400.–

HyunDai sanTa Feantrieb: DieselZylinder: 4Hubraum: 1995

leistung: 150 PsVerbrauch: 6,1 liter/100 kmCo2: 160 g/kmPreis: ab Fr 37’390.–

Bilde

r: zV

g

Page 40: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember
Page 41: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

41Haus magazin 10/2012

Service

Damals, in den 1970er Jahren war das architektonisch über-zeugende Einfamilienhaus in zofingen auch energetisch ein

Vorzeigeobjekt. Die notwendige Wärme lieferte eine im Keller platzierte Elektro-speicherheizung. Das not wendige Warm-

wasser wurde sepa rat mit einem 200 Liter fassenden Elektro-Boiler bereitgestellt. in den 1970er Jahren war diese Heiztech-nik nicht nur zeitgemäss, sondern auch noch wirtschaftlich. 30 Jahre später sieht die sache ein wenig anders aus. Elektro-Widerstandsheizungen entsprechen nicht

mehr dem aktuellen standard und sind bei neuinstallationen nicht mehr zulässig (EnDK, En-3, Punkt 3.1).

Den Einfamilienhausbesitzern in zofingen war der schonende umgang mit der Ener-gie schon immer ein wichtiges anliegen. so investierten sie in regelmässigen

Gas-Wärmepumpe ersetzt elektro-SpeicherheizungDie Einfamilienhausbesitzer reduzieren dank des Ersatzes der über 30 Jahre alten Elektro-speicherheizung und des Elektro- Boilers ihren stromverbrauch um über 20 000 kWh pro Jahr. TeXT Hubert Palla

Bild:

zvg

Page 42: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

Haus magazin 10/2012

gas-Wärmepumpe

42

Service

Bilde

r: zv

g

Tabe

lle: v

SG, 20

12, H.

Palla

abständen in die energetische Verbes-serung des Hauses. so wurde als eine wichtige massnahme sowohl die süd- wie auch die Westfassade mit einer ver-putzten isolationsplatte versehen.

Trotz energetischen Massnahmen mehr Stromverbrauch

nach über 30-jähriger Betriebszeit haben nun die Elektro-speicherheizung und der Elektro-Boiler das Ende des Lebenszyk-lus erreicht. Der stetig steigende strom-verbrauch ist zum grössten Teil auf den

sinkenden Wirkungsgrad der Elektro-speicherheizung zurückzuführen. aus diesem grund war die Elektro-Heizung auch nicht mehr in der Lage, den für einen Tagesverbrauch ausgelegten Heiz-speicher in der nacht (bei niedertarif) mit genügend Wärme aufzuladen. so musste denn auch immer häufiger während des Hochtarifs Wärme nachproduziert werden.

Die Besitzer suchten nun ein neues Heizsystem, das nicht nur zuverlässig, sondern auch umweltschonend Wärme und Warmwasser liefern kann. Da der Hausbesitzer sich schon immer für neue Technologien interessierte, kam das an-

gebot der stWz Energie ag, die erste gas-Wärmepumpe der schweiz in ihrem Haus zu installieren, gerade zur richtigen zeit. Bevor die neue Heizung nun aber ins -talliert werden konnte, mussten einige Vor - arbeiten erledigt werden. zuerst wurde die Erdgasleitung ins Haus gezogen. neben dem neuen abluft-zuluft-system (Las) für die gas-Wärmpumpe und den solarleitun-gen mussten auch die solarkollektoren ins Dach integriert werden. Die beiden neuen zuleitungen wurden sehr elegant neben dem bereits vorhandenen Dach-wasserablauf platziert. Die bisherige Wärmeverteilung, die über eine Boden-heizung sowie mit Radiatoren erfolgte,

Zeolith ist ein in der Natur vorhandenes Mineral. Dieses kristalline Material ist ökologisch völlig unbedenklich, nicht brennbar und hat die eigen-schaft, bei Aufnahme von Wasser Wärme abzuge-ben. Diese auf einem höheren Temperaturniveau freigesetzte Adsorptionswärme wird als Heizener-gie genutzt. ist das Sorptionsmittel Zeolith gesät-tigt, beginnt die Desorptionsphase. Dabei wird das Wasser, mit einem Gasbrenner, wieder aus dem Zeolith ausgetrieben. Am Kondensator verflüssigt sich der Wasserdampf unter Abgabe der ebenfalls nutzbaren Kondensationswärme. Der Prozess der verdampfung und Kondensation findet unter vaku-um statt und kann (ohne Abnutzung des Zeoliths) beliebig oft wiederholt werden.

Was ist Zeolith? WiSSeN

Zu-/Abluft (LAS) an der Aussenwand des Hauses. Die ZeoTherm-Wärmepumpe, hinten der Speicher. Solarzellen auf dem Dach des Hauses.

Objektdaten fAcT

ObjektBauherrinstallation Baujahr / SanierungWärmebedarfsflächeWärmebedarfWärmeverbrauchHeizungNutzungsgradHeizleistungWarmwasser (WW)Zuluft/AbgassystemWärmeverteilungvorlauftemperaturenergieträger

vorher Heuteeinfamilienhaus in Zofingen, UG + eG gemauert, OG HolzkonstruktionPrivatbesitzStWZ energie AG, 4800 Zofingen; www.stwz.ch 1979260 m2 21’000 kWh a21’000 kWh a (Strom)elektro-Zentral-Wasserspeicher100%29 kWelektroboiler 200 Liter (1979)- - - - - - - Bodenheizung und radiator40° c Strom

2011260 m2 21’000 kW/a15’000 kW/a (erdgas/Sonne)Gaswärmepumpe ZeoTHerM, vAS 106/4136%1.5 – 10 kW (modulierend)400 Liter Solar/Wärmepumpenspeicherraumluftunabhängig (LAS-System)Bodenheizung und radiator40° cerdgas/Sonne/Holz

Page 43: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

Servicegas-Wärmepumpe

43Haus magazin 10/2012

einergieversorgung efH in Zofingen iNfO

konnte beibehalten werden. Die Vorlauf-temperatur liegt mit 40°C in einem für die gas-Wärmepumpe optimalen Bereich.

einfache installation

Bei der eigentlichen installation der gas-Wärmepumpe ist kein mehraufwand zu be rücksichtigen. Der einzige (kleine)

Bilde

r: zv

g

unterschied sind die beiden zusätzlichen abzweigungen zum zeoTherm-gerät, die beim solaren Rück- und Vorlauf ange-bracht werden müssen.

Die gas-Wärmepumpe zeoTherm, die speziell für Einfamilienhäuser konzipiert ist, erreicht dank der integrierten nutzung von Erdgas und sonnenenergie nutzungs-grade von über 130%. Das bedeutet eine Energieeinsparung von bis zu 30%.

Sparpotenzial von verschie- iNfOdenen erdgas-Heizsystemen

Nutzungsgrade von verschie- iNfOdenen erdgas-Heizsystemen

Über diese enge Wendeltreppe wurde das Gerät in den Keller gebracht.

Solarzellen auf dem Dach des Hauses. Detailansicht der Anzeige.

Wasser

Solar-/Wärme-kombispeicher

400 l

Luft-Abgas-System(LAS)

Solar-kollektoren

LAS

Bodenheizung

Heizungs-verteilung

Gas-Wärmepumpe1,5 –10 kW

Keller-Wohnraum

Bodenheizung

© erdgas.ch

Bodenheizung

EG

OG

UG

Bodenheizung

Bodenheizung

EG

OG

Cheminée

Erdgas

100%

50%

0%

Gas-

Bren

nwer

tgerä

t

10 –25%

75 –90%Ga

s-Br

ennw

ertge

rät

mit S

olar

60 –70%

147%

100%* 100%* 100%*

Gas-

Wärm

epum

pe

Alte H

eizun

g

Anteil Erdgas/Biogas Anteil Solar** Anteil Umwelt**

30 – 40%

*100% entspricht dem Erdgasverbrauch eines Gas-Brennwertgerätes der neusten Generation bei einem Nutzungsgrad von 98% (Hs).

**Der Anteil der Solar- und Umweltwärme zeigt gleichzeitig auch das Sparpotential in Prozenten auf.

© VSG | Quelle: Buderus, Elco, Hoval, Robur, Vaillant, Viessmann

150%

100%

50%

0%

98%*

Gas-

Bren

nwer

tgerä

t

10 –30%

98%*

Gas-

Bren

nwer

tgerä

t mi

t Sola

r

98%*

128%

Gas-

Wärm

epum

pe

Alte H

eizun

g

68%

Anteil Erdgas/Biogas Anteil Solar Anteil Umwelt

200%

© VSG | Quelle: Buderus, Elco, Hoval, Robur, Vaillant, Viessmann

* Ein Gas-Brennwertgerät setzt 98% des Erdgases in nutzbare Wärme um.

168%

40 –70%

Page 44: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

Haus magazin 10/2012

Raumluft

44

Service

Bei der Komfortlüftung gibt es aber entscheidende unter­schiede, welche sich nebst der akustik vor allem in der Qualität des Raumklimas be­

merkbar machen. Den Wärmeaustausch beim Luftwechsel, welcher dem Energie­sparen dient, hat heute jedes gerät im griff. nebst frischer Luft ist ein wich­tiger Faktor für den Lebenskomfort die Feuchtigkeit. Vor allem während der Heiz ­ periode leiden viele Bewohner unter zu trockener Luft, was durch eine Komfort­lüftung ohne Feuchterückgewinnung noch verstärkt wird.

Automatische Wärme- und Feuchterückgewinnung

Beim Lüften über Fenster wird viel Feuch­tigkeit aus den Räumen abgeführt. im Winter entweicht zusätzlich warme Luft durch die offenen Fenster. Die verlorene Wärme muss über die Heizung wieder zugeführt werden. systeme mit Wärme­rückgewinnung bieten Einsparpotential in Punkto Energie bis ca. 85 %, jedoch führen solche systeme die Raumluftfeuchtigkeit ins Freie. Die einfachste und effizienteste Lösung für das Problem bietet eine Kom­

HomeVent® passiert das vollautomatisch und ohne den Einsatz von strom verbrau­chenden und hygienisch bedenklichen Raumluftbefeuchtern.

Gesundes raumklima

Bei hoher Luftfeuchtigkeit, wie sie in unseren Breiten im sommer herrscht, nimmt das Holz Feuchtigkeit auf und dehnt sich aus. im Winter, wenn die Luft­

fortlüftung mit Wärme­ und Feuchterück­gewinnung. Eine solche anlage überträgt nicht nur die Wärme der abluft an die Frischluft, sondern auch die Feuchtigkeit. Durch die Einhaltung einer für mensch, Holz und anderen Baumaterialien gesun­den Raumtemperatur von 20 bis 22°C und einer Luftfeuchtigkeit, die zwischen 40 und 50% (im Winter 30 – 40%) liegt, er­höht sich automatisch der Komfort. so kann den oben angeführten Erscheinun­gen ent gegengewirkt werden. Beim Hoval

Luft ist ein Lebenselixiermoderne Häuser werden zunehmend besser wärme­isoliert und luftdichter gebaut, um Energie zu sparen. Über die gebäudehülle findet kaum noch einen Luft­

wechsel statt. in diesem Fall muss eine Komfortlüftung für die notwendige Frischluft sorgen. TexTbeArbeiTunG corinne bünzli

Hoval Homevent® rS-180 im Schnitt mit rotationstauscher für Wärme-

und Feuchterückgewinnung.

Page 45: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

ServiceRaumluft

45Haus magazin 10/2012

zeitraum zu stark befeuchtet, verschlech­tert dies das Raumklima sogar. schim­melbildung, Bakterien und milben an aussenwänden, Fensterrahmen, hinter möbeln, in Teppichen und matratzen und darauf zurückzuführende gesundheits­belastungen können die Folge sein.

Trockene Haut und brennende Augen

Beim menschen äussert sich zu trockene Luft häufig durch eine unangenehm tro­ckene nase, trockene, brennende augen, erhöhte Empfänglichkeit für Erkran­kungen, trockene Haut und Erhöhung des Risikos für allergien. Die richtige Komfortlüftung kann hier Linderung ver­schaffen und gewährleistet natürlich im Weiteren den Hauptnutzen «Versorgung mit frischer Luft». im gegensatz zum Lüf­ten mit geöffnetem Fenster bringt eine Komfortlüftung folgende Vorteile: Durch Filter werden strassenstaub, Pollen und insekten nicht ins Haus gelassen. Je nach standort des gebäudes ist auch die Lärm­belastung tiefer. zusammengefasst: Der Wohnkomfort wird signifikant höher.

Die Lösung

Die verbrauchte und mit Feuchtigkeit angereicherte Luft (abluft) wird aus den nassräumen (Küche, Bad, WC etc.) ab gesaugt und zum Komfortlüftungs­gerät geführt. Die abluft wird hier auf die frische und im Winter kalte aussenluft übertragen. Dabei werden bis zu 85% der

feuchtigkeit sinkt, gibt auch das Holz die Feuchtigkeit wieder ab und zieht sich zusammen. mit einer Komfortlüftung ohne Feuchterückgewinnung wird dieser Pro ­ zess beschleunigt. Durch die unterschied­liche Beanspruchung können Risse im Holz und in Fugen entstehen. Parkettböden werden in der Regel mit Dehnungsfugen verlegt, wodurch diese schwankungen aufgefangen werden. Bei zu geringer Luftfeuchtigkeit können jedoch dennoch Verformungen, Risse und unerwünschte Fugen auftreten. auch andere Holzbau­teile wie zum Beispiel Dachbalken und möbel sind vom Raumklima betroffen.

sobald die relative Raumluftfeuch­tigkeit unter 30% sinkt, ist die Raumluft zu trocken für mensch und Holz. Raum­luftbefeuchter können die Luftfeuchtig­keit zwar erhöhen, es ist allerdings nicht möglich, das Raumluftklima damit lang­ fristig positiv zu beeinflussen und es ist ein zusätzlicher Energieverbraucher. Werden die Räume über einen längeren bi

lder:

zvg

Hoval Homevent® von 40 – 500 m3/h Frischluft.

Wohlfühlklima mit Wärme- und Feuchterückgewinnung.

Die dezentrale Anlageplatzierung in der Wohnung.

Wärme und 86% der Feuchtigkeit zurück gewonnen. Die Wärme­ und Feuchterück­gewinnung spart also viel Energie und schafft ein angenehmes Raumklima.

Gesamtkosten betrachten

Die beste Technologie muss nicht per se die teuerste sein. mit einer Komfortlüftung mit Wärme­ und Feuchterückgewinnung sparen sie mehrfach geld. Die durch die Fenster entweichende Wärme muss nicht ersetzt werden. Der strom für zusätzliche Luftbefeuchter ist nicht notwendig. aber auch die anschaffungsinvestitionen sind geringer gegenüber einem herkömmlichen gerät. so wird wegen der Feuchterückge­winnung kein Kondensatablauf und in der Regel keine Vorerwärmung benötigt.

Machen Sie bei der Komfortlüftung keine Kompro-misse und setzen Sie auf Wärme- und Feuchtrück-gewinnung. entscheiden Sie sich für eine Lösung mit dem Minergie-Modul Label. Sie zeichnen sich aus durch minimale energieeffizienz, aber ebenso durch Komfort und Qualität. ihr Wohlbefinden, ihr Portemonnaie und ihre einrichtung wird es ihnen danken.

Komfort & Qualität TiPP

Page 46: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

Haus magazin 10/2012

Rohrsanierung

46

Service

Hinten die senkrechten Fels-wände, von denen sich toll-kühne Basejumper aus al - ler Welt täglich in die Tiefe stürzen. Vorne der maleri-

sche Bahnhof Lauterbrunnen, wo es an diesem vernebelten morgen richtig zur sache geht. mit gabelstaplern werden geräte, Kisten und Rohre rangiert und auf einen kleinen güterzug verladen. Die orange gekleideten Bahnarbeiter packen an, mittendrin das vierköpfige Team der naef group aus Freienbach im Kanton schwyz. Der schriftzug «anrosan» ist einheitlich auf ihren arbeitspullis angebracht. so heisst das von der Firma entwickelte innenrohr-Beschichtungssystem für die sanierung von Trinkwasserleitungen. Die aktuelle mission: Rohrsanierung in einem Chalet in Wengen.

keine Hürde mehr. saniert wurden sämt-liche Trinkwasserleitungen im Chalet mit seinen sieben integrierten Wohnungen. Die arbeiten erstreckten sich über einen zeitraum von zwei Wochen.

Gesundes Trinkwasser – keine aufgebrochenen Böden

Dass anrosan selbst im schwierig zu-gänglichen alpenraum für Trinkwasser-sanierungen gebucht wird, scheint kein zufall zu sein. Denn das erst vor Jahres-frist am markt lancierte system kann als echte innovation bezeichnet werden. Es verzichtet im gegensatz zu den übri-gen innenrohr-Beschichtungssystemen vollständig auf Epoxidharz, dem in wis-senschaftlichen Kreisen eine gesund-heitsrelevante negativbeeinflussung des

Komplexe Logistik

«Die Transportlogistik für diesen auftrag ist ziemlich komplex», sagt andré Burren, der den Einsatz des Teams leitet. neben dem ganzen maschinenpark inklusive Kompressor muss auch der Lieferwa-gen der Firma in Lauterbrunnen auf die schiene verladen werden. im autofreien Wengen war für den Transport vom Bahn-hof zum Chalet «Flora» eine amtliche Bewilligung erforderlich.

Funktioniert hat am Ende fast alles reibungslos. mit kleineren schwierig-keiten konnte das Team gut umgehen. so war die kleine zufahrtstrasse zum Chalet «Flora», wo die sanierung erfolgte, zu schmal für den Lieferwagen von der naef group. Der manuelle Transport der gerät schaften via 100-meter-Fussmarsch war nach dem aufwendigen zugverlad

Alpaufzug für sauberes TrinkwasserRohrsanierungen nach der «anrosan-Formel» sind begehrt. Die naef group aus Freienbach ist mit ihrem Beschichtungssystem, das ohne den umstritte-nen Kunststoff Epoxidharz auskommt, auf schweiz-Tournee. Ein spektakulärer auftrag wurde unlängst in einem Chalet in Wengen durchgeführt. TexT robert Wildi

imposant: Das Lauterbrunnental bei der Auffahrt nach Wengen.Heikle Mission: Der Kompressor beim verlad am Bahnhof Lauterbrunnen.

Page 47: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

ServiceRaumluft

47Haus magazin 10/2012

Mehrfamilienhäuser und Hotels

nicht nur die Chalet-Eigentümer in Wen-gen hat das system überzeugt. Die naef group ist Weltmarktführerin für die innen-rohrsanierung von Wasserleitungen. zur-zeit herrsche ein regelrechter nachfrage-Boom für sanierungen mit anrosan, sagt andré Burren. «im ersten Jahr haben wir in der ganzen schweiz bereits deren 70 durchgeführt – und die auftragsbücher werden immer voller.» so voll, dass die naef group im Frühling dieses Jahres ein weiteres Team rekrutiert hat, welches nur für anrosan-sanierungen eingesetzt wird. Wenn die nachfrage weiter derart anziehe, sei die Bildung weiterer Teams absehbar, so Burren. Denn die aufträge beschränken sich keinen falls auf Ein-familienhäuser. in Basel hat das Familien-unternehmen naef kürzlich erfolgreich

Trinkwassers nachgesagt wird. anrosan ist die erste rein mineralische Beschich-tung und besteht ausschliesslich aus den natürlichen Bestandteilen zement, Quarzsand und Wasser.

«Dieses argument war für unseren Entscheid wesentlich», sagt Kurt Kübli. mit seiner lokalen sanitär-Firma Kurt Kübli ag hat er die sanierung in Wen-gen aktiv mitbegleitet und besitzt selbst eine Wohnung im Chalet. Überzeugt hat ihn und die übrigen Eigentümer auch die praktische sanierungstechnik. mittels Kompressor wird Korund-sand durch die Leitungen geschossen. Diese werden so vollständig gereinigt und können danach in einem zweiten schritt mit der zement-mischung beschichtet werden. im gegen-satz zu anderen sanierungen müssen keine Böden aufgebrochen und Leitungen herausgerissen werden. «Das gab am Ende den ausschlag», betont Kurt Kübli.Bi

lder:

zvg

Panorama: Blick von der Zufahrtstrasse zum chalet hinab auf Wengen.

Der Materialpark wird für die Sanierung eingerichtet.Hausbesitzer (o.) und Sanierungsteam (u.).

Am Bahnhof in Wengen wurde das gesamte Material entladen.

Sanierungsobjekt – das chalet «Flora».

eine Überbauung mit über 20 Wohnungen nach der anrosan-Formel saniert. am Flughafen zürich wurde im Oktober die sanierung in einem grösseren Hotel in angriff genommen. auch aus Deutsch-land häufen sich die anfragen.

Die sanierung in Wengen wird dem Team der naef group noch eine Weile in Erinnerung bleiben. «Das war einerseits aufgrund des speziellen Transports und anderseits der idyllischen, alpinen um-gebung für uns alle etwas ganz Beson-deres», sagt andré Burren. ihm hat es am Lauberhorn besonders gut gefallen. Er nehme sich fest vor, bald auch einmal im Winter nach Wengen zu kommen. Dies-mal ohne Kompressor im gepäck, dafür mit den ski.

Page 48: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

Haus magazin 10/201248

Erben und schenkenService

man hätte das ganze Jahr zeit für vorausschauende gedanken, und doch: Dezember und Januar sind bei Juristen weniger für Fichtenduft, Kerzenlicht und Lametta bekannt als vielmehr für eine Häu-fung von aufträgen im Bereich des Familienrechts

(Trennungen/scheidungen) und des Erbrechts (neue oder geän-derte Planungen und Vorhaben). Dabei spielen Liegenschaften, meist das selbstgenutzte Wohneigentum, die zentrale Rolle. Denn dort drin ist, bei normalen mittelständischen Verhältnissen, fast das ganze Vermögen konzentriert.

natürlich ist das Weihnachtsfest, auf das wir uns alle freuen, nicht die ursache. silvester, mit allen guten Vorsätzen, ist mindes -

tens ebenso verantwortlich. Wahrscheinlich ist es auch einfach die dunkle Jahreszeit, die zu introvertierterem Denken anregt und den Blickpunkt auf Dinge richtet, die zwischen Frühjahr und Herbst vor anderen Eindrücken zurückweichen.

«Winterthema» beim Beratungszentrum

in zwei Teilen wollen wir sie zu diesem wichtigen Thema durch den Winter begleiten: Hier, in Teil 1, geht es um die typischen Problemstellungen und erste Planungshandlungen. in Teil 2 werden wir uns möglichen Handlungsweisen und -varianten

Schenken, erben und Absichern mit Wohneigentum Teil 1Weihnachten steht vor der Tür. zu keinem anderen zeitpunkt im Jahr stehen rund ums Wohneigentum die Themen Familie, Erbrecht und zukunfts planung mehr im Vordergrund. und nach dem Fest der Liebe werden Testamente geändert oder scheidungsklagen eingereicht, wie sonst nie. TeXT lukas Kramer

Page 49: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

49Haus magazin 10/2012

ServiceErben und schenkenBi

ld: Se

rge K

ozak

/cor

bis

widmen. Danach, wenn bereits wieder die ersten Krokusse spriessen, werden wir zur Vertiefung eine beschränkte zahl von «abendseminaren» bei uns an der Bahnhofstrasse durchfüh - ren – für jene, die alsdann «nägel mit Köpfen» machen möchten.

Der Ausgangspunkt: Wohneigentum

Ein Haus oder eine Eigentumswohnung hat man, um unab hängig (von einem Vermieter) zu sein und das Wohnen einfach zu genies-sen. Dieser schöne zustand verführt aber erfahrungsgemäss dazu, dass manche längerfristige aspekte vernachlässigt wer-den: Denn zu sehr ist man als Eigentümer, anders als ein mieter, täglich in Verpflichtungen und Verantwortungen eingebunden. schnell geht dabei vergessen, dass es auch anders und besser sein könnte. und so findet sich z. B. ein seniorenpaar nach 40 Jahren «Familienleben» immer noch im grossen Einfamilien-haus auf einem 1500 m2-grundstück, obwohl die Kinder schon lange ausgezogen sind. Oder ein «Trennungspartner» verbleibt in der zugeteilten Eigentumswohnung, obwohl er/sie sich eigent-lich auch nach einem neu-aufbruch sehnt.

lebenssituationen

neben der eigenen immobilie ist als ausgangspunkt natürlich die persönliche Lebenssituation das wichtigste Element der

(Fassung/Stand 11.2012 alle rechte vorbehalten)

Ausgangslage, Analyse

Wie hoch ist das vermögen (namentlich der liegenschaftenwert) und wie ist es genau zusammengesetzt? ist die Bewertung verlässlich? ist die Abgrenzung zum vermögen des (ehe-)Partners klar? Bestehen noch un verteilte erbschaften (z. B. von elternteilen)?

Wie ist die Situation bei einnahmen /Ausgaben? Zukünftiger Bedarf? Wie wird sich dereinst (bei Anfall) der Nachlass vermutlich zusammen-

setzen? Wie sieht der Kreis der gesetzlichen und pflichtteilsgeschützten erben aus? Gibt es Beschränkungen der verfügungsmöglichkeiten, z. B. durch bereits

getroffene vorkehren wie etwa einen erbvertrag? Gibt es Auslandsberührung(en), namentlich bei Personen und/oder Grund-

stücken?

Welche Ziele sollen erreicht werden?

Was muss zur eigenen Sicherheit / vorsorge behalten werden? Welche Personen sollen speziell begünstigt/gefördert werden?

Wie (z. B. primär «Wohnen» oder auch finanziell) soll die Begünstigung erfolgen?

Welche Personen sollen vom Nachlass ferngehalten werden?

checkliste: Planung beim erben und Schenken iNFo

Page 50: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

Haus magazin 10/201250

Erben und schenkenService

Fragen zum Thema Schenken, erben und Absichern mit Wohneigentum?

Kostenlose Hotline am Dienstag, 4. und Mittwoch, 5. Dezember 2012,Telefon 043 500 40 50, jeweils 10:00 h bis 12:00 h und 14:00 h bis 16:00 h.

Kurze Fragen können, unter angabe der Wohnsitzadresse, auch per E-mail an [email protected] oder per Post an

Beratungszentrum Haus Club schweiz, Bahnhofstrasse 56, 8001 zürich, gerichtet werden.

abonnenten des Haus magazins erhalten generell von montag bis Freitag, 10:00 h bis 12:00 h und 14:00 h bis 16:00 h eine kostenlose

telefonische Erstberatung.

Pla nung. zeichnen sich Veränderungen ab (z. B. Vergrösserung oder Verkleinerung des Wohnbedarfs, geografische Verände-rung) oder ist die Verlagerung von Eigentum auf Erben oder Dritte ein anliegen? steht die absicherung des überlebenden Partners bzw. Ehegatten im Vordergrund?

Die Kombination dieser anliegen mit der «Wohn-Frage» (jetzi - ges Eigentum/künftige Wohnform) gibt die wichtigsten grund - lagen für entsprechende Planungen vor. Die wichtigsten Punkte, die bei der Planung abzuklären bzw. zu beachten sind, enthält die Checkliste in der infobox auf seite 49.

ehe und Partnerschaft

in der Ehe oder im Konkubinat ist meistens die absicherung bzw. Begünstigung des überlebenden Partners das zentrale anliegen. Das Eherecht (das beim Konkubinat eben nicht zur anwendung kommt) sorgt bereits für einen gewissen schutz, z. B. mittels gesetzlichen Erbanspruchs. Dieser schutz kann noch deutlich verstärkt werden, etwa durch einen Ehevertrag oder/und ein Testament. Beim Konkubinat muss von anbeginn viel mehr aus eigener initiative vorgekehrt werden, um einen gewissen schutz des überlebenden Partners zu bewerkstelli -gen (schriftlicher Konkubinatsvertrag, inventar, erbrechtliche Verfügungen wie z. B. Testament).

Generationenfrage

generationenübergreifend ist vor allem die Übertragung des nachlasses auf die nachkommen das dominierende motiv. Damit verbunden ist häufig auch die Überlegung, das erar bei-tete Vermögen der nächsten generation zu sichern und es dem zugriff Dritter zu entziehen (Pflegekosten im alter usw.). Letz-teres ist gesetzlich allerdings nicht unbeschränkt mög lich. Einerseits können gewisse Leistungen des sozialwesens bei den Erben zurückgefordert werden, andererseits kann ein frei-williger Vermögensverzicht (z. B. Verschenkung einer Liegen-schaft) zu Leistungskürzungen führen.

«Patchwork»

noch komplizierter ist die ausgangslage in den immer häufiger verbreiteten Patchworkfamilien. Hier sind nicht nur die Über-legungen in sachen Partner-absicherung und Weitergabe an die nächste generation unter einen Hut zu bringen, sondern oft-mals unübersichtliche erb- und familienrechtliche Verhältnisse zu berücksichtigen. nicht selten sind mehrere Liegenschaften vorhanden, was die Planung zusätzlich anspruchsvoll macht.

Wie vorgehen?

in einem ersten schritt sollte man sich über folgende Punkte klar werden:

• Wiewillich/wollenwirinZukunftwohnen?WassollmitdemWohneigentum langfristig geschehen? Wenn Veränderungen beim Wohnen geplant sind: welche genau? Wie sieht das idealobjekt aus?

• Was ist mir/ ist uns im Fall des Ablebens am wichtigsten? gibt es eine stufenfolge bei den Prioritäten (z.B. Ehepartner, Kinder, Dritte)?

Wenn man soweit weiss, was man will, können konkretere Überlegungen und abklärungen im sinne der Checkliste (siehe infobox auf seite 49) vorgenommen werden. Dabei fügen sich nach und nach einzelne Erkenntnisse wie mosaiksteine zu einem Bild zusammen und die Planung nimmt konkrete Formen an und kann am Ende in die Tat umgesetzt werden. Welche möglich-keiten und instrumente dafür zur Verfügung stehen, erfahren sie in der nächsten ausgabe.

Page 51: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

Bevor Ihre Ausnützungsziffer zum Glückspiel wird:

Nutzen Sie unsere Rechts- und Immobilienberatung.

beratungHAUS

Wir helfen Ihnen kompetent und engagiert oder übernehmen das Mandat gerne für Sie: Egal ob Schätzung, Rechts- und Steuerberatung, Verwaltung oder Verkauf.

Wir stehen Ihnen unter der Telefonnummer 043 500 40 50 sowie per E-Mail unter [email protected] gerne zur Verfügung.*

Die telefonische Erst-Auskunft ist für Sie auf jeden Fall kostenlos.

* Bei den Immobilien-Dienstleistungen gibt es z.T. gebietsmässige Einschränkungen.

Weiter bieten wir Ihnen im Zusammenhang mit einem eventuellen Liegenschaftenverkauf eine kostenlose Beratung vor Ort, derzeit in den Kantonen BS, BL, AG, SZ, ZH und ZG (andere Kantone auf Anfrage). Die Beratung umfasst Fragen zum Vorgehen, eine grobe wertmässige Standortbestimmung, Überlegungen zur Grundstückgewinnsteuer usw.

lic.iur. lukas kramer,leiter Beratungszentrum

www.hausmagazin.ch/beratung

BERAtuNGSzENtRum HAuS mAGAzINBAHNHOStRASSE 568001 züRIcH

SEkREtARIAt HAuS mAGAzINRötELStRASSE 848057 züRIcH

Page 52: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

Haus magazin 10/201252

MIETRECHT:Besichtigungsrecht des Vermieters

STOCKWERKEIGENTUM / VERWALTUNGSKOSTEN:Zahlen wir zuviel?

Frau s. aus meilen: ich habe einen makler für den Verkauf meiner derzeit vermieteten Eigen­tumswohnung engagiert. Die mieter waren im­mer schon etwas schwierig, aber jetzt haben sie mir am Telefon angekündigt, dass sie weder den makler noch Kaufinteressenten in die Wohnung lassen werden. Wie ist hier die Rechtslage resp. wie kann ich mich zur Wehr setzen?Der mieter ist von gesetzes wegen verpflichtet, dem Vermieter (oder dessen Vertreter, wie zum Beispiel einem makler) notwendige Besichtigun­gen im zusammenhang mit dem unterhalt, dem Verkauf oder der Wiedervermietung des miet­

objekts zu ermöglichen, siehe art. 257h abs. 2 OR.Die allgemeinen Bedingungen zum zürcher miet­vertrag (die sie vermutlich verwendet haben) bestätigen diese Regel und ergänzen, dass dem mieter Besichtigungen 48 stunden im Voraus vorangezeigt werden müssen, diese werktags zwischen 8.00 uhr und 17.00 uhr sowie am sams­tagvormittag stattfinden sollen und im allgemei­nen auf das notwendige zu beschränken sind.ihr mieter hat also keine Wahl – er muss dem mak­ler den zutritt zur Wohnung ermöglichen, sofern der Besuch rechtzeitig angekündigt wurde.Weigert er sich dennoch, müssen sie den Richter anrufen. Entsteht ihnen durch das fehlbare Ver­halten des mieters ein finanzieller schaden, haftet dieser dafür.

Familie m. aus dem Raum Baden (ag): Wir haben seit einigen Jahren ein Terrassenhaus (stock­werk eigentum) und sind eigentlich sehr zufrieden. Jedoch finden wir die nebenkosten, die wir be­rappen müssen, sehr hoch. Es sind ca. Fr. 800.– pro monat für eine 140 m2­Wohnung, die etwa 7 Jahre alt ist. alleine die Verwaltung kostet uns ca. Fr. 1000.– pro Jahr. ist das normal?nein, das sind generell überdurchschnittlich hohe Kosten, jedenfalls wenn es keine besonde­ren Vorkommnisse gibt (wie ausserordentliche Reparaturen/sanierungen usw.). Die Kosten der Verwaltung ersehen sie vermutlich aus der Jah­resrechnung. Diese muss zunächst mit den Be­legen usw. übereinstimmen, was wahrscheinlich ihre Revisoren (meist eingesetzte, ehrenamtliche

Katja schatt, lic. iur. LL.m.stv. LeiterinBeratungszentrum

Lukas Kramer, lic. iur.Leiter Beratungszentrum

stockwerkeigentümer) zu überprüfen haben. Die Belege (Rechnungen) müssen wiederum auf nach ­ vollziehbaren und korrekten grundlagen (z. B. Verwaltungsvertrag) beruhen. auch das haben die Revisoren zu prüfen. Wenn bis hierhin alles stimmt, muss geschaut werden, ob sich die hohen Verwaltungskosten aus besonderen umständen (z. B. mehraufwand ausserhalb des vertraglich geschuldeten Pflichtenheftes) erklären. Die markt­üblichen Verwaltungshonorare hängen bei stock­werkeigentum sehr stark davon ab, wie gross die Überbauung ist. Die grundkosten fallen bei gros­sen Überbauungen viel weniger ins gewicht als bei Kleingemeinschaften. in einer stockwerkeigen­tümergemeinschaft mit 60 Wohnungen zahlt der einzelne vielleicht nur Fr. 400.– pro Jahr an Ver­waltungskosten, während es in einer gemein­schaft mit z. B. nur 6 Wohnungen ohne weite res Fr. 1000.– sein können.

RaTgEBER

Beratungszentrum Haus Magazin AKTUELLES AUS UNSEREM VERKAUfSANGEBOT

VILTERS SG (BEI BAd RAGAZ)freistehendes EfH mit Einliegerwohnung und Innenschwimmbad, prächtige 360°-Bergsicht, gepflegtes Anwesen à 847 m2.

CHf 1’130’000.– (VB)

detaillierte Informationen zu diesen und weiteren Immobilien erhalten Sie via [email protected]

Interessieren Sie sich für unsere dienstleistungsangebote (Schätzung, Verkauf, Verwaltung)? Gerne erreichen Sie uns unter [email protected] oder unter Tel. 043 500 40 50.

GIpf-OBERfRICK AG2022 m2 Bauland an idealer Wohnlage im male-rischen fricktal, mit ausgezeichneter Beson-nung, fernsicht, kein durchgangsverkehr.

CHf 1’190’000.– (VB)

NIdfURN GLfreistehendes, liebevoll renoviertes 8-Zimmer-Haus, mit grossem Garten, 2 Sitzplätzen und 4 grossen parkplätzen.

CHf 470’000.– (VB)

VITZNAU LUTop gestyltes, freistehendes EfH mit atemberau-bender Aussicht und riesiger Sonnenterrasse. Baujahr 2008.

Verkaufspreis: Auf Anfrage

pfEffINGEN BLLandhaus-Villa im eigenen park, sonnig ruhig, sehr gepflegte Liegenschaft mit 1570 m2 Land, 15 Min. nach Basel-City.

CHf 2’390’000.– (VB)

fRAUENfELd TGGrosszügiges EfH-Anwesen mit Aussen-schwimmbad an familienfreundlicher Lage in frauenfeld.

CHf 1’625’000.– (VB)

WILdHAUS SGGepflegtes ferienhaus mit 2 Wohnungen an Südhanglage im Wander- und Skiparadies Wildhaus.

CHf 460’000.- (VB)

TÄGERWILEN TG4½-Zimmer-Eigentumswohnung, ca. 130 m2 NWf, bezugsbereiter Zustand, sonnig und zentral, inkl. 1 pp in UNG.

CHf 680’000.– (VB)

Page 53: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

SERVICEBaumängel

53Haus magazin 10/2012

im auftrag des schweizerischen Bau­meisterverbandes erarbeitet die ETH zürich eine studie, welche der ursache von Bauschäden nachgehen soll. ziel der studie soll die Erhöhung der schwei ­

zer Bauqualität für die Erhaltung der Kon­kurrenzfähigkeit und die senkung der Bau­mängel unter 8% der Bauinvestitionen sein.

durchschnittlich 15 Mängel pro Wohneinheit

Die auswertungen von mehr als 1000 abnahmeprotokollen haben ergeben, dass beim Bauen durchschnittlich pro Wohn­einheit ca. 15 mängel à Fr. 2500.– entste­hen. zusatzinvestitionen für die einzelnen Eigen tümer, die durch die laufend stei­genden immobilien­ und Landpreise bis anhin meistens aufgewogen und vermut­lich auch aus diesem grunde nicht breiter thematisiert wurden.

Ursachen und Verursacher der Baumängel

gemäss studie der ETH sind 60% der mängel bei der ausführung der arbeiten auf der Baustelle entstanden. 20% sind Planungsfehler, 6% sind Bauleitungs­fehler und die restlichen Prozente ver­teilen sich auf diverse ursachen. Rund 60% der entstandenen mängel wurden dabei bei der fehlerhaften Wasser ­ dichtigkeit der gebäudehülle oder bei der un genügenden Liegenschaftsent­wässerung festgestellt. am meisten be­troffen sind Bauteile unter dem Terrain, Balkone, Terrassen und Dachkonstrukti­onen.

Unzureichende planung der Bauherrenentscheide

Der Bauherr muss auf dem Weg zum fertigen Bauprojekt laufend Entscheide treffen, für welche er die notwendigen

grundlagen und über ausreichend zeit für das abwägen braucht. im hektischen Baualltag geht dies oftmals vergessen. Bauherren sehen sich gezwungen, Ent­scheide innerhalb von ein paar stunden zu fällen, damit der Bauprozess nicht gestoppt wird. so ist es meistens aus zeitlichen gründen nicht mehr möglich, informationen und Referenzen über die vom architekten vorgeschlagenen unter­nehmer einzuholen. Ebenso reicht die zeit oft nicht, um Details für die ausführung der arbeiten anlässlich eines Vergabe­gesprächs zu klären. Der Einbezug der Bauherren in den Bauprozess und das geplante und frühzeitige Einholen seiner Entscheide ist in der Praxis nicht selbst­verständlich.

Ungenügende oder fehlende Qualitätskontrollen

20% der Baumängel entstehen bei der Planung auf dem Papier. Eine zusätz­liche Kontrolle der ausführungspläne der architekten und Planer, bevor die Pläne für die ausführung auf die Baustelle kom­men, könnte die Fehlerquellen reduzie­ren. Ein Kontrollschritt, der in der Praxis zu wenig konsequent umgesetzt wird.

Die laufenden Qualitätskontrollen und abnahmen einzelner arbeiten während der Bauausführung sind grundleistungen der architekten und Planer, welchen immer mehr gewicht zukommt, da 60% der

Die zahlen sind erschreckend hoch: 1,6 milliarden Franken oder anders

gesagt 8 Prozent der jährlichen Bauinvestitionen im Hochbau von

21 mrd. Franken müssen für die mängelbehebung an den immobilien eingesetzt werden. Rund 60 Prozent

der schäden entstehen durch die mangelhafte Wasserdichtigkeit

an der gebäudehülle. TEXT Othmar Helbling*

Bauschäden in Milliardenhöhe

feuchtigkeits-schäden an der Aussenwärme-dämmung.

Wassereintritt: Kellertüren sind ungenügend abgedichtet.

Page 54: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

BaumängelSERVICE

Baumängel während der Bauausführung entstehen. aufgaben, die im hektischen Baualltag nicht selten vergessen gehen.

Kontinuierliche Weiterbildung

Die anforderungen an die am Bau­Betei­ligten haben in den vergangenen Jahren laufend zugenommen. Die immer stär­keren Wärmedämmungen und dichte ren gebäudehüllen verzeihen keine schwach­stellen mehr in der gebäudehülle und

1. Referenzen – über Baupartner persönlich einholen.

2. Bauverträge – nur verständlich und vollständig abschliessen.

3. Baukonstruktion – Baupläne prüfen oder prüfen lassen.

4. Baukontrollen – regelmässig druchführen, Wasserdichtigkeit gezielt kontrollieren.

5. Bauabnahme – vornehmen, genügend Zeit einberechnen.

Hausbau – die 5 wichtigsten Tipps

führen unweigerlich zu Bauschäden. nur durch die laufende Weiterbildung aller Planer und Bauausführenden kann das notwendige Baufachwissen in den Bau­alltag transferiert werden.

Als Bauherrschaft früh aktiv werden und kontrollieren

mängel an der gebäudehülle sind bei der Bauabnahme meistens nicht mehr erkennbar. schäden treten aber oftmals nach ablauf der 5­jährigen garantie­frist auf und gehen dann vollumfäng­lich zu Lasten der Bauherrschaft. Die Bauherrschaft tut somit gut daran, den Erstellungsprozess aktiv zu begleiten und regelmässige Qualitätskontrollen zu verlangen oder selber vorzunehmen. Der Beizug eines unabhängigen Baufach­manns für gezielte Baukontrollen kann sich durchaus bezahlt machen.

Bilde

r: zV

g

Verputzschaden wegen ungenügendem feuchtigkeitsschutz.

*Othmar Helbling ist Inhaber hbq bauberatung GmbHMitglied der Kammer unabhängiger Bauherrenberater SVIT, seit 7 Jahren tätig als unabhängiger Bauherrenberater.Weitere Infos unter www.hbq-bauberatung.ch und www.facebook.com/bauberatung.

Page 55: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

SERVICE

55Haus magazin 10/2012

Hypotheken

Bei der Tragbarkeitsberechnung einer Hypothek wer­den zinsen, amortisationen und nebenkosten zu­sammengezählt und dem verfügbaren Einkommen gegenübergestellt. Dabei dürfen als Richtgrösse nicht mehr als 35% des nettoeinkommens für die

erwähnten Wohneigentumskosten anfallen. soweit so gut. nun wenden die Banken aber für die Berechnung der zinsen einen satz von 5% an, obwohl die zinsen in der schweiz seit bald 4 Jahren auf einem Tiefststand liegen und beispielsweise heute 15­jährige Festzinshypotheken bei 2% erhältlich sind.

Auf dauer finanzierbar sein

Es muss einem Käufer von Wohneigentum bewusst sein, dass er eine aufgenommene Hypothek auf die Dauer verzinsen und auch amortisieren muss. Eine immobilie ist ja meistens eine investition für Jahrzehnte und soll demzufolge nicht nur kurzfris­tig, sondern auf Dauer finanzierbar sein. «nachhaltig» tragbar – nennen dies die Banken und wenden deshalb auch sehr konservative Berechnungsmethoden an. so wird seit vielen Jahren (auch zu zeiten, als Hypotheken 3% oder 4% kosteten) mit dem eingangs erwähnten Berechnungszinssatz von 5% kalkuliert. Ein Wohneigentümer muss also in der Lage sein, einen zinssatz von 5% «nach­haltig» – sprich dauernd bezahlen zu können, ohne dass er in finanzielle schwierigkeiten gerät. Dass ein zuschlag zum aktuell gültigen zins niveau angewendet werden muss, ist allen klar. aber es müssen nicht gleich drei oder mehr Prozente sein. Heute sind nämlich 5­jährige Festzinshypotheken ab 1.10% er­hältlich und 10­jährige Laufzeiten sind bei rund 1.75% im Handel. Wenn nun aber trotzdem mit den erwähnten 5% gerechnet wird, so können jüngere Erwerber mit einem noch geringeren Ein ­ kommen oder ältere Personen mit einem tieferen Pensions­einkommen diese Hürde oft gar nicht oder nicht mehr nehmen. Würde ihnen jedoch ein tieferer Berechnungssatz zugestanden mit der klaren auflage, eine neue Hypothek für einige Jahre fest abzuschliessen, würde das nun in den letzten monaten oft

feststellbare Tragbarkeitsproblem deutlich entspannt. selbst­verständlich sind genügend Eigenmittel und auch eine entspre­chende Rückzahlung der Hypothek weiterhin klare auflagen für den Erhalt einer Hypothek. gerade bei der Rückzahlung könnte aber über die zeitachse viel getan werden, damit die «nach­haltige» Tragbarkeit auch für längere zeit, eben nachhaltig ge­währleistet ist.

Individuelle Berechnung der Tragbarkeit

anhand eines Beispiels kann dies berechnet werden. Wer heute bei einem Kaufpreis von 625’000 Franken eine Hypothek von 500’000 Franken aufnimmt, muss bei einer Tragbarkeitsrech­nung mit 5% zins, 1% amortisation und 1% nebenkosten, total 7%, theoretisch für 35’000 Franken Kosten nachhaltig aufkommen können. somit muss ein nettoeinkommen von rund 100’000 Franken vorhanden sein. Wenn die Bank nun anstatt mit 5% mit 4% zins kalkuliert, dann betragen die errechneten gesamtkos ­

ten theoretisch noch 30’000 Franken, was dann ein tieferes Einkommen von noch 85’000 Franken voraussetzt. Wird nun zudem ver­langt, dass der Kunde eine mindestens 10­jäh­rige Laufzeit fixiert und dann die Differenz auf 4% (in unserem Beispiel 2.25%) plus die bereits eingerechnete amortisation von 1% effektiv auf der Hypothek zurückbezahlt, so wird innerhalb von 10 Jahren eine Rückzah­lung von über 160’000 Franken erzielt sein. Die nach ablauf der Laufzeit noch vorhan­

dene Hypothek von 340’000 Franken stellt für die anschliessende zukunft ein deutlich geringeres Risiko (auch bei damals höheren zinsverhältnissen) dar. Dies sowohl in Bezug auf die Belehnung wie auch auf die Tragbarkeit.

Es ist somit offensichtlich, dass für jeden Kunden eine indi­viduelle Berechnung der Tragbarkeit und eine entsprechende Finanzplanung der aufzunehmenden Hypothek zu erstellen ist. nur einfach mit einem standartberechnungssatz die breite schicht der Hypothekenkundschaft abzudecken ist in der heuti­gen zeit deutlich zu wenig.

Unerträgliche Tragbarkeit!Die Faustregel beim Hauskauf lautet: 20% Eigenkapital und 80% Fremdfinan zie ­ rung mit Hypotheken. Oft ist aber die Hypo thekarverschuldung schwer tragbar.TEXT Werner Egli

HYpOTHEKEN

Exklusiv für AbonnentenLäuft Ihre Hypothek bald aus oder wollen Sie wissen, ob Sie ein gutes Angebot von Ihrer Bank erhalten haben? Kostenlose telefonische Erstberatung für Abonnenten Haus Magazin. Telefon 043 500 40 50, Mo– fr, 10 – 12 Uhr und 14 – 16 Uhr

Page 56: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

Haus magazin 10/201256

38% Rabatt: Raclette-Ofen

FACTSLeistung: 1100 WattNetzanschluss: 230V/50HzGrösse (L×B×H): 40.5×27.5×13.8 cmGewicht: 9.0 kg

Fr. 77.– statt Fr. 96.–Abonnenten nur Fr. 59.–

35% Rabatt: Dampfgarer «Intellisteam»

Der «intellisteam» ist kein gewöhnlicher Dampfgarer. Problemlos einstellbare garzeiten und getrennte Dampfbehälter sorgen dafür, dass die Lebensmittel auf den Punkt gegart auf den Tisch kom-men, ob es sich um Fisch, gemüse, geflügel oder andere leckere speisen handelt. Den «intellisteam» einfach nur nach Wunsch be-füllen, einstellen und starten. Das Ergebnis ist ein perfekt gegartes menü mit wertvollen Vitaminen und einem Plus an geschmack. ausserdem benötigen sie keine zusätzlichen Pfannen oder Töpfe, da der «intellisteam» komplette menüs mit nur einem gerät zu-bereitet – von der sauce bis zum Reis ist alles dabei. garantie 24 monate. Versandkosten: Fr. 15.–. Lieferumfang: Dampfgarer, Reis-schale, Etagerie und 2 saucenschalen.

Fr. 205.– statt Fr. 249.–Abonnenten nur Fr. 161.–

FACTS3 Dampfkammern (oder 2 extra grosse Dampfkammern)WasserstandsanzeigerWarmhaltefunktionKapazität 8.2 LiterKabelaufwicklungMasse (B × H ×T): 30 × 23.5 × 31 cmGewicht: 4.6 kg

Dieser moderne Raclette-Ofen lässt den Käse schmel-zen, ohne die gemüter zu erhitzen. Bei einem glas Wein und einer gemütlichen Runde mit Familie oder Freunden kommen sie und ihre gäste voll auf ihre Kosten. nicht nur Raclette- sondern auch grill-Liebhaber können sich viel-seitig verköstigen. Darf es zum feinen schweizer Käse als Beilage gegrillter speck, schinken oder gemüse sein? Die antihaftplatte garantiert, dass jegliches anbrennen der Lebensmittel verhindert wird und durch den 4-stufig einstellbaren Thermostat wird das Bedienen des Raclette-Ofens kinderleicht. garantie 24 monate. Versandkosten Fr. 9.90. Lieferumfang: Raclette-Ofen, 8 antihaftpfännchen.

Haus sHOP

35% Rabatt: 5-armiger Kronleuchter

modern und neu interpretiert sorgt dieser klassische Kronleuch-ter im barocken stil für ein besonderes ambiente und verbreitet einen Hauch von glamour und Eleganz. Die lackierten arme aus metall sorgen für eine bessere stabilität des Kronleuchters. Ob in schwarz, bunt, klar, weiss, oder weiss/lila, der Kronleuchter über-zeugt durch seine zeitlose schönheit und ist ein absoluter Blick-fang. garantie 12 monate. Versandkosten Fr. 9.50. solange Vorrat.

FACTSMaterial: Kunststoff, lackierte MetallarmeGrösse: Ø 38/Höhe 28 cmLampen: 5 × E14 max. 7 Watt (25 Watt)

Fr. 164.– statt Fr. 199.–Abonnenten nur Fr. 129.– Leuchtmittel im Lieferumfang nicht enthalten

Page 57: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

5-armiger Kronleuchter anzahl × schwarz × bunt × klar × weiss × weiss/lila

Raclette-OfenDampfgarer «Intellisteam»Weihnachtsbaum3 Dock Ladestation für iPhone, iPod und iPad

43% Rabatt:Weihnachtsbaum

BESTELLSCHEIN FüR SPEzIALANGEBOTE

Haben sie genug von der ewigen suche nach einem Ladegerät? Diese super Ladestation lädt mit kräftigen 10 Watt pro Dock gleich - zeitig 3 iPod-, iPhone- oder iPad-geräte. Das superschlanke Design findet überall Platz. Die einzelnen Rückenstützen sorgen für einen sicheren Halt. Eine zweifarbige LED-anzeige informiert über den Ladestatus jedes einzelnen gerätes. zusätzlich verhindern die weichen gummifüsse Kratzer. garantie 12 monate. Versandkos-ten Fr. 9.90 (inkl. vRg). Eignet sich für: iPad, iPad 2, iPod nano 6g, iPod Touch 4g, iPhone 3gs, iPhone 4 und iPhone 4s.

FACTSMasse: 12.5 × 10 × 25.4 cm, Gewicht: 700 g

anzahl Preis

ich will ein Jahr lang für nur Fr. 45.– das Haus magazin abonnieren. ich bin bereits abonnent/in.

name Vorname

strasse/nr. PLz/Ort

Tel./mobil Datum unterschrift

zutreffendes bitte ankreuzen

Bestellschein abtrennen und einschicken an: Haus Magazin, Rötelstrasse 84, 8057 zürich Bestellung per Telefon: 043 500 40 40. Im Internet unter www.hausmagazin.ch/shop

Bilde

r: PD

Fr. 273.– statt Fr. 349.–Abonnenten nur Fr. 198.–

20% Rabatt: 3 Dock Ladestationfür iPhone, iPod und iPad

WEITERE ANGEBOTE:

www.hausmagazin.ch/ shop

nur noch wenige Wochen bis Weihnachten! und wer schon jetzt nicht auf weisse Weihnachten verzichten möchte, der besorgt sich jetzt schon die perfekte Einstimmung auf die schönste zeit des Jahres: der Weihnachtsbaum mit reichem schmuck und «leise rieselndem schnee» bringt Weihnachtsstimmung in ihr zuhause. Der Baum mit schneefall, stimmungsvoller LED-Beleuchtung und Weihnachtsmelodien ist der absolute Blickfang in der adventszeit. garantie 12 monate. Lieferkosten: Fr. 9.50.

Fr. 179.– statt Fr. 199.–Abonnenten nur Fr. 159.–

FACTSGesamthöhe 200 cm/Schirm Ø 125 cminkl. Baumschmuck (25 Teile)inkl. LED-Lichterkette in blauinkl. Styroporkügelchen

Page 58: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

Haus magazin 10/201258

kreuzworträtsel Gewinnen sie einen Quooker kochend-wasser-Hahn inklusive einbau im wert von CHF 2000.–

so können sie Gewinnen: wählen sie die telefonnummer 0901 000 274 (Fr. 1.–/pro Anruf ab Festnetz) und sprechen sie nach dem signalton das lösungswort,

ihren namen, ihre Adresse und telefonnummer (inkl. Vorwahl) auf das Band. schicken sie ein sMs mit dem folgenden text: nik (Abstand) und das lösungs wort an 919 (Fr. 0.90/sMs). Beispiel: nik HAustuere. schicken sie uns eine Postkarte mit dem lösungswort, ihrem namen, ihrer Adresse und telefon nummer an: HAus MAGAzin, kreuz-

worträtsel, rötel strasse 84, 8057 zürich. einsendeschluss ist der 11. Januar 2013. (Anrufe und sMs werden an diesem tag bis 24 uhr ent- gegen ge nommen.) Die Gewinner und die lösungen werden in der Ausgabe Februar veröffentlicht. Der rechtsweg ist ausgeschlossen.

AuFlösunG oktoBer-AusGABe

wAsserkoCHer AB soFort üBer-FlüssiG! DAnk DeM Quooker ko-CHenD-wAsser- HAHn

Die revolution in der küche: 100°C kochen-des wasser direkt aus dem Hahn. extrem schnell und komfortabel, sehr energieef-fizient und absolut kindersicher. Der Quooker Hahn ist 360° schwenkbar sowie stufenlos höhenverstellbar und integriert sich problemlos in jeder bestehen-den oder neuen küche. Die Hochvakuumisolierung des Boilers sorgt für einen hoch effizienten Betrieb (stromverbrauch rund 5 rappen/tag im stand-by) und erlaubt jederzeit die entnahme der exakt gewünschten Menge an 100° C was -ser. Mit dem gefilterten kochenden wasser lassen sich z.B. sofort suppen, heisse Getränke und saucen zubereiten, Babyflaschen und nuggis sterili-sieren, spaghetti kochen und tomaten häuten, sowie eine Vielzahl anderer Aufgaben im Hahnumdrehen erledigen.

Mehr informationen zum Quookerfinden sie auf www.quooker.choder unter 043 411 20 30.

Rätsel

kAMinFeGer

Je eine küchenmaschine MiX von Morphy richards im wert von Fr. 499.– haben gewonnen:

r. ulrich, schwyze. stocker-Cavelti, FreienbachM. Allenbach-Bander, FinsterhennenB. Blum, inkwilM. Mumenthaler, zug

Page 59: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember
Page 60: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember