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RATGEBER FÜR MEIN HAUS I NR. 10 DEZEMBER 2011 I ERSCHEINT 10 JÄHRLICH I CHF 5.50 ERBSCHAFTSSTEUER-INITIATIVE 19 PANIK! 53 NEUE KÜCHE Umbau bei Ex-Miss Jennifer Ann Gerber 12 SCHNEE, EIS & KÄLTE So meistern Sie den Winter problemlos 34 «ZÜGIGES» HAUS Wohnen in einem alten Bahnhof 7

neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

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Haus-Club Magazin, die Zeitschrift für den Hauseigentümer, Ausgabe Dezember 2011

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RATGEBER FÜR MEIN HAUS I NR. 10 DEZEMBER 2011 I ERSCHEINT 10� JÄHRLICH I CHF 5.50

ERBSCHAFTSSTEUER-INITIATIVE 19

PANIK! 53 NEUE KÜCHE

Umbau bei Ex-Miss Jennifer Ann Gerber 12

SCHNEE, EIS & KÄLTESo meistern Sie den Winter problemlos 34

«ZÜGIGES» HAUSWohnen in einem alten Bahnhof 7

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LIEBE LESERINNEN UND LESER

«Die Jagd auf Hausbesitzer» – unter diesem Titel berichte-ten wir in der letzten Aus-gabe des HAUS CLUB MAGAZIN über die Initia-tive für eine nationale Erbschaftssteuer: Wer über 2 Millionen Franken Vermögen hat, soll diese Steuer bezahlen. Obschon die Abstimmung frühestens 2015 ist, wäre die Steuer rückwir-kend auf Anfang 2012 fällig. Diese rechtlich stossende Rückwirkung löste nicht nur grosse Verunsicherung bei Hausbesitzern aus, son-dern auch enorm viele Reaktionen aus unserer Leserschaft – und zwar zugunsten und gegen die Initiative. Das hat uns bewogen, das Thema weiter zu verfolgen. Das Volksbegehren hat einen bedeutenden Boom von Schenkungen und Über-schreibungen ausgelöst, die bis Ende Jahr unter Dach sein müssten, um nicht unter die drohende Erbschaftssteuer zu fallen. Unsere Recherchen zeigen: Die Arbeitslast bei Notariaten, Grund-buchämtern und Steuerberatern hat sich noch deutlich verschärft, was vor allem von Seiten Ämtern aussergewöhnliche Massnahmen erfor-dert. Und zudem zeigt sich auch: Genauso be-troffen wie Privatpersonen sind Unternehmen, vom kleinen Familienbetrieb bis zur grossen Familienholding. Alles zur aktuellen Situation lesen Sie in unserer Titelgeschichte ab Seite 19, wo Sie auch unsere Beratungsangebote zum Thema 'TDUEJCHVUUVGWGT�WPF�'TDGP�IGPGTGNN�ƂPFGP�

&CPGDGP� ƂPFGP� 5KG� KP� FKGUGO� *GHV� FKG� DGUVGP�Tipps, um den Winter problemlos zu meistern (Seite 34), und sie können einen exklusiven Blick in die neue Küche von Ex-Miss Schweiz Jennifer Ann Gerber (Seite 12) werfen.

Haben sie weitere Fragen und Anliegen rund um Ihr Haus? Der Haus Club Schweiz ist für Sie da. Besuchen Sie uns auch online: www.haus-club.ch

Ich wünsche Ihnen jetzt schon frohe Weihnachten und einen guten Rutsch!

MICHAEL GREILINGER, Stv. Chefredaktor

HAUS CLUB MAGAZIN5. Jahrgang

Herausgeberin neueideen.ch AG Rötelstrasse 84 8057 Zürich im Auftrag von Haus Club Schweiz Rötelstrasse 84 8057 Zürich www.haus-club.ch Redaktion Tel. 043 500 40 40 und Verlag Fax 043 500 40 59

Gesamtleitung Verlag/Redaktion Filippo Leutenegger Redaktion Michael Greilinger, Stv. Chefredaktor Layout Stefan Dellenbach Verlagsassistenz Corinne Ruf Marketing&Vertrieb Peter Hert Anzeigenverkauf Bruno Fernandez E-Mail-Adressen vorname.name @haus-club.ch

Redaktionelle Brigitte Buser, Mitarbeit Gartenfreunde GmbH; Mario Ducret; Lukas Kramer; Simone Matthieu; Robert Wildi Druck Swissprinters AG, � � <QƂPIGP Lithografie tnt-graphics AG

Wiedergabe von Artikeln und Bildern, auch auszugsweise oder in

Ausschnitten, nur mit ausdrücklicher Genehmigung gestattet. Für unverlangte

Zusendungen wird jede Haftung abgelehnt. In der Zeitschrift

publizierte Inserate dürfen weder ganz noch teilweise kopiert, bearbeitet

oder sonstwie verwendet werden. Ausgeschlossen ist insbe sondere eine

Einspeisung auf Online-Dienste.

Das HAUS CLUB MAGAZIN wird un regelmässig kosten-los an Hausbesitzer verteilt; nur Mitglieder erhalten alle 10 Ausgaben pro Jahr.

Werden auch Sie Mitglied im HAUS CLUB SCHWEIZ.Weitere Informationen auf Seite 33.

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EIN BAHNHOF ALS TRAUMHAUS Besuch bei einem Paar, das in einem alten Bahnhof lebt 7

NEUE KÜCHE FÜR EX-MISS SCHWEIZ Jennifer Ann Gerbers Küchenumbau: die Reportage 12

DO IT YOURSELF: LAMINAT VERLEGEN Laminatböden zum Einklinken lassen sich einfach einbauen 16

PANIK WEGEN ERBSCHAFTSSTEUER Die Initiative sorgt weiter für Aufruhr bei Hausbesitzern 19

VERERBEN & VERKAUFEN So planen Sie den richtigen Zeitpunkt 24

LESERBRIEFE Ihre Meinung zur Erbschaftssteuer 27

STAFFELUNG VON HYPOTHEKEN So verhindern Sie, dass die Bank zu viel kassiert 29

RATGEBER Aktuelle Fragen – kompetente Antworten 30

HAUS CLUB SCHWEIZ So profitieren Sie von einer Mitgliedschaft 33

TIPPS FÜR DEN WINTER So meistern Sie die kalte Jahreszeit problemlos 35

HISTORISCHER UMBAU Wie ein denkmal-geschütztes Haus gedämmt wurde 40

DACHSTOCK SANIEREN Mehr Wohnraum und tieferer Energieverbrauch 42

BODENHEIZUNG ÜBERPRÜFEN Wärmeverlust und Wasserschäden vermeiden 44

WOHER ENERGIE IN ZUKUNFT? Der «EnergieSchweiz»-Chef zu aktuellen Energiefragen 46

FEUERWERK IM GARTEN Der Feuerdorn sorgt im Winter für knallige Farbtupfer 49

GARTENKALENDER Den Teich putzen und Obst einlagern im Dezember 50

MOBILITÄT: EU-REIFENLABEL Ab Ende 2012 gibts auch für Reifen eine Energieetikette 52

LESERANGEBOTE 54

RÄTSEL 56

DRAUSSEN

DRINNEN RUNDUM

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4 HAUS CLUB MAGAZIN DEZEMBER 2011

Inhalt

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TEXT Simone MatthieuFOTOS Janick Zebrowski

D ass Elvira Horvath und Erich Frei nur eineinviertel Jahre, nachdem sie sich 2003 ken-nen und lieben gelernt hat-

ten, bereits ein gemeinsames Haus besitzen würden, hätte keiner von bei-den gedacht. Es war reiner Zufall, dass

Horvath, die ihr Pensionskassen-Geld gerne gut angelegt hätte, auf die In-ves titionsmöglichkeit Immobilie kam: «Wir waren einmal beim Einkaufen und sahen ein ehemaliges Bahnhofs-häuschen, das in ein Wohnhaus um-funktioniert worden war.»

Elvira Horvath und Erich Frei wohnen im ehemaligenBahnhof in Sulz AG. Ein Gebäude mit Geschichte

und Charme – und eigenem Toilettenhäuschen.

So baute Jennifer Ann Gerber ihre Küche um 12

NEUE KÜCHE FÜR EX-MISS SCHWEIZ

Laminat lässt sich einfach selber verlegen 16

FAST WIE ECHTER HOLZBODEN DRINNEN

Wohnen im Bahnhof

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Genau so etwas, dachten sich die bei-den, hätten sie eigentlich auch gern. Noch am selben Tag schaute Horvath im Internet nach und fand tatsächlich einen zu verkaufenden Bahnhof im aar-gauischen Rheinsulz. Frei wohnte und arbeitete damals in Basel, Horvath in der Nähe von Mellingen. Nach längerem

Hin und Her bekam das Paar schliesslich den Zuschlag für den 1994 stillgelegten Bahnhof. «‹Verkauf Station Rhein- sulz inkl. WC-Gebäude; Menge 1 Stück› stand damals auf der Rech-

DRINNEN HOMESTORY

8 HAUS CLUB MAGAZIN DEZEMBER 2011

«DIESES HAUS HAT VIEL

ERLEBT, DAS MERKT MAN.»

Zum Ensemble gehört auch ein WC-Häuschen.

Leitungsmasten erinnern noch an die ehemalige Funktion des Gebäudes.

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nung, als wir das Gebäude direkt von den SBB erstanden hatten», erinnert sich Frei. Nach der Stilllegung des Bahnhofs wurde der untere Teil des Hauses als Postbüro und Postauto-Station genutzt. Im Jahr 2000 wurde aber das Postbüro ins Dorf hinauf verlegt und die Post - auto-Station an die Hauptstrasse. So wurde das dreistöckige Bahnhofshäus-chen bald frei und stand zum Verkauf.

DER PASSENDE ORT

Ein Bahnhof um jeden Preis musste es dann aber doch nicht sein. «Wir hatten schon ein paar Bedingungen, die erfüllt sein mussten. Wir wollten gleich drin wohnen können, ohne zuerst alles um - bauen zu müssen. Und auf dem Ge - lände musste es Platz haben für eine Garage für meine alten Lastwagen» sagt Frei. Als sie den alten Bahnhof in Sulz

sahen, wussten beide sofort, dass dies der passende Ort für sie ist. Das Haus, dessen oberer Teil schon immer als Wohnung gedient hatte, wurde 1982 renoviert und die Küche neu gemacht. Auch eine gediegene, grosse Terrasse gehört dazu.

Nach und nach haben die beiden allerdings in Eigenarbeit oder mit der Hilfe von Bekannten und Handwerkern Stück für Stück des Hauses sanft reno-

Der Bahnhof im aargauischen Sulz wurde 1994 stillgelegt – seither passie-ren nur noch Güterzüge die Strecke.

viert. «Wir haben innen fast alles neu gestrichen, die Wand zwischen Wohn- und Esszimmer durchgebrochen und die Zimmer verbunden, neue Küchen-geräte angeschafft – und dann haben wir uns noch ein schönes neues Bade-zimmer gegönnt», freut sich Horvath. In dem gemütlichen grossen Wohn- Esszimmer steht nun ein heimeliger 5EJYGFGPQHGP��FGT�ƃGKUUKI�IGPWV\V�YKTF��wie Frei erzählt: «Wir halten die

Elvira Horvath und Erich Frei

lieben es, in ihrem Bahnhof zu leben.

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Heizung auf niedrigen Temperaturen, da wir ja unter Tags sowieso beide am Arbeiten sind. Wenn wir abends den Schwedenofen anheizen, ist es innert einer Viertelstunde schön warm.»

ATELIER UND MUSEUM

Zur Restaurierung der unteren Räume – des ehemaligen Wartesaals und des Post-Büros – sind die beiden noch nicht gekommen. Immer noch stehen im Wartesaal Bänke für die einstigen Fahrgäste und eine leere Telefonkabine. Im einen Raum soll ein Malatelier für Horvath entstehen. Für den anderen Raum erträumt sich Frei ein kleines Bahnhofsmuseum. Schon lange sammelt er alles, was er bekommen kann: Eine frühere Mieterin überliess ihm die blauen Bahnhofschilder des ehemaligen Bahnhofs, in den alten Amtsräumen fand er ein paar Ordner und Fracht-briefe, ein Beamter aus Bern schickte ihm sogar Archivbilder aus den An-fangszeiten des Bahnhofs, der 1899 ein-geweiht worden war, und vieles ersteht Frei über Internet-Auktionsplattformen. Und nun hat er sich sogar noch eine alte Bahnschranke angeschafft. Diese soll jedoch nicht ins Museum, sondern an-stelle eines Gartenzauns das Grund-stück gegen die Strasse hin abschirmen. Das ist zum Glück nur an wenigen Stel-len nötig, denn an einer Längsseite ist die Bahnlinie als bestehende Grenze vor-handen. Und der Garten, der zum Grund-stück gehört, ist von Hecken umsäumt.

Ein anderer Traum des Paars ist, ein kleines Bed-and-Breakfast einzurichten. «Da unser Haus an einer bekannten Velo- Strecke steht, hätten wir sicher genug Interessenten», meint Frei. Doch solange

10 HAUS CLUB MAGAZIN DEZEMBER 2011

LASTWAGENHALLE AM ALTEN BAHNHOF

Das Hobby von Erich Frei ist die Restauration von alten Lastwagen. Dafür hat er neben dem Bahnhofshaus extra eine neue, 150 Quadratmeter grosse Unter-stell- und Werkhalle bauen lassen. Darin steht ein ehemaliger Militärbus, ein Berna mit Jahrgang 1950, ein Saurer Kipper mit Jahrgang 1973 und ein grosser Toyota-Personenwagen aus dem Jahr 1971. Den Berna hat der Mechaniker vor über 30 Jahren zu einem Camper ausgebaut. Das geräumige Vehikel ist brei-ter als herkömmliche Camper, vorne mit zwei gemütlichen grossen Sitzen aus-gestattet und «hat ein grösseres Bett als wir es zu Hause haben». Dafür fährt er nur 68 Kilometer pro Stunde, aber das stört das Paar nicht im Geringsten.

DRINNEN HOMESTORY

info

sie beide am Arbeiten seien, müsse die-ses Projekt warten. Denn dafür müsste ständig jemand anwesend sein. «Viel-leicht realisieren wir das, wenn wir dann mal pensioniert sind.»

FROH UM WC-HÄUSCHEN

Zwischen Garten und Haus steht das alte WC-Häuschen des Bahnhofs. «Wir hatten lange keinen Schlüssel dazu und mussten schliesslich den Schlüs-seldienst kommen lassen», erzählt Frei. «Als wir das WC endlich öffnen konn-ten, waren wir erstaunt wie gut instand und sauber alles war.» Das WC-Häus-chen bleibt bestehen. Schon oft waren die Hausbesitzer froh darum. Etwa, wenn sie in ihrem Garten Gäste bewir-ten. Mehrmals hat auch schon der ört-liche Kirchenverein für ein Fest um die Benutzung der Bedürfnisanstalt gebe-ten.

So sah der Bahnhof Sulz 1965 aus.

Vielleicht entsteht aus diesen Stücken einst ein kleines Museum.

Im Wohnzimmer sorgt ein Schwedenofen für wohlige Temperaturen.

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Noch oft kommen vor allem ältere Leute vorbei, die fragen, ob hier noch Züge fahren wür-den. Passagierzüge verkehren auf der Strecke aber keine mehr. Am Sonntag passieren ab und zu Nos-talgiezüge die Bahnlinie. Von den Güterzügen, die keine fünf Meter an ihrem Haus vorbei fahren, fühlen sich der Mechaniker und die Tiefbauzeichnerin nicht ge-stört. Sie haben sich daran ge-wöhnt. «Einmal hatten wir Gäste, die den Wohnwagen am Zaun na-he den Geleisen parkiert hatten. Sie standen morgens um 5 in ih-ren Betten, als der erste Zug vor-bei fuhr», erinnert sich Horvath. Störender ist die Hauptstrasse, die gleich hinter und parallel zu den Gleisen verläuft. «Gegen den Strassenlärm haben wir Schall-schutzfenster einbauen lassen», so Horvath. Nach zehn Uhr abends ist es jedoch auch auf der Strasse still, und man hört nur noch die Tiere vom Rheinufer, das vom alten Bahnhofshäuschen nur durch die Gleise und die Strasse getrennt ist.

FREUNDLICHE GEISTER

Wieder hergeben würden Horvath und Frei ihren Bahnhof um keinen Preis. «Solange wir das steile Trep-RGPJCWU� JKPCWƃCWHGP� MÒPPGP� s�und sonst bauen wir halt einen Treppenlift ein.» Im Dorf sind die Bahnhofs-Bewohner mittler-weile bekannt wie bunte Hunde; «das sind die vom Bahnhof», heis-se es jeweils. Kein Problem für Horvath und Frei, mit den Men-schen ins Gespräch zu kommen: Jeder hat eine Erinnerung an den Bahnhof, ob das nun Schulreisen oder Arbeitswege sind. Und auch der Bahnhof hat seine Erinnerun-gen. «Dieses Haus hat viel erlebt, das merkt man», sagt Horvath. Sie hat manchmal das Gefühl, es wohnen Geister unter ihrem Dach. Keine unfreundlichen, aber zum Beispiel der erste Vorstand des Bahnhofs, der mit seiner Lampe kommt, um zu schauen, ob alles in Ordnung ist.

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Eine neue Küche für Jenny

Jennifer Ann Gerber ist Moderatorin, Model und ehemalige Miss Schweiz. Und sie steht gerne am Herd. Mit ein Grund, warum sie sich für ihr Haus eine neue Küche gewünscht hat. Das Haus Club Magazin war beim Einbau hautnah dabei.

TEXT Michael GreilingerFOTOS Marco Aste

D er alte Glaskeramikherd ist schon ausgebaut, ein Küchen-bauer löst mit Hammer und Spachtel die Verklebung einer

Steinabdeckung: In der Küche der ehe-maligen Miss Schweiz Jennifer Ann Gerber bleibt kein Stein auf dem an-dern. Bei unserem Besuch an einem nebligen Montagmorgen vergehen grad einmal gute zwei Stunden – und von der alten Küche ist nichts mehr zu sehen ausser ein paar Plättli an den Wänden und den Anschlüssen für Strom und Wasser.

SCHNELL ABGEBAUT

Sanitär und Elektriker haben die Geräte und die Wasser leitungen schon abgehängt. Geschirr- spüler, Kühlschrank, Backofen werden ausgebaut, ein Schrank nach dem andern entfernen die Küchenbauer, zurück bleibt nur noch eine leere Ecke in der Wohnküche.

DRINNEN KÜCHE

ENDLICH WUNSCHKÜCHE

Seit rund einem Jahr lebt Jennifer Ann Gerber im 1997 errichteten Doppeleinfamilienhaus im Gross- raum Zürich. Der Einbau einer neuen Küche ist ein Teil der Pläne, das Haus nach ihren Wünschen umzugestalten und einzurichten. «Das Schlafzim-mer und das Badezimmer habe ich schon nach meinen Plänen umgebaut und renoviert, nun fehlt noch die Küche, und dann ist das Haus wirklich so, wie ich es mir vorstelle», sagt Gerber.

Wie gehen wir vor? Jennifer Ann Gerber bespricht den Küchenumbau mit den Handwerkern.

12 HAUS CLUB MAGAZIN DEZEMBER 2011

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KÜCHE DRINNEN

Diese Räume seien für sie auch die intimsten Räume, darum sei es ihr bei Bad, Küche und Schlafzimmer ganz besonders wichtig, dass diese nach ihren persönlichen Vorstellungen da-herkämen.

Dabei war sich Jennifer Ann Gerber erst gar nicht sicher, ob sie gleich die ganze Küche komplett erneuern soll. Nachdem der Geschirrspüler nicht

mehr richtig funktionierte und sich einige andere Mängel bemerkbar mach-ten, holte sie sich erst eine Offerte für eine Softrenovation inklusive neuer Geräte ein. «Schliesslich merkte ich aber, dass es gar so nicht viel mehr kostet, wenn ich die Küche gleich

ganz erneuern lasse», so Gerber. Hätte sie nur die Geräte ausge-tauscht, wäre es dann ein, zwei Jahre später trotzdem zum Um-bau gekommen, zudem habe ihr das eher kühle Blau der beste-henden Küchenfronten eh nie richtig gefallen. Aus all diesen

Gründen entschied sich Gerber, zwei Fliegen mit einer Klappe zu

schlagen und damit also für einen kompletten Umbau.

VIER MONATE GEPLANT

Denn dass sie sich in der Küche wohl fühlt, ist für Jennifer Ann Gerber enorm wichtig. Zwar esse sie auch gerne auswärts, ebenso gerne – wenn nicht lieber – koche sie aber selber, sofern es ihr Zeitplan zulässt: «Und ich denke auch, ich bin eine gute Köchin», sagt UKG�PKEJV�QJPG�GKPGP�#PƃWI�XQP�5VQN\��Zu ihren bevorzugten Rezepten gehört Mediterranes wie Spaghetti Seafood, aber es kann auch mal ganz herzhaft und schlicht sein wie etwa ein Ham-burger oder ein Steak.

Nach rund vier Monaten Planung und einigen Tagen Umbau ist es nun soweit, dass Jennifer Ann Gerber ihren Kochkünsten in ihrer neuen Traum-küche nachgehen kann, wenige Tage nach dem Abbau der alten Küche stehen schon die neuen Möbel, die Fronten in einem dezenten Trüffelbraun,

DEZEMBER 2011 HAUS CLUB MAGAZIN 13

«ICH DENKE, ICH BIN EINE

GUTE KÖCHIN»

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DRINNEN KÜCHE

14 HAUS CLUB MAGAZIN DEZEMBER 2011

der Küchenbereich durch eine bar-artige Konsole gegenüber dem Wohn-zimmer abgetrennt.

EIN AUSHÄNGESCHILD

Nicht nur die Farben und die Küchen- möbel sind neu, sondern auch die Geräte. Neben Kühl-schrank, Backofen, einem Induktionsherd und Ge-schirrspüler hält auch ein Steamer in Gerbers Küche Einzug: «Erst war ich ja etwas skeptisch, aber nachdem ich gese-hen habe, was mit einem Steamer alles möglich ist, kann ich nun sicher noch mehr verschiedene Ge-richte kochen», freut sich Gerber. Bei der Auswahl der Geräte kam Jennifer #PP� )GTDGT� GKP� DGTWƃK�ches Engagement zugute: Seit Mai dieses Jahres ist sie Botschafterin des Küchengeräte-herstellers Bauknecht, Gerber vertritt das Unternehmen unter anderem auf der Social Media-Plattform Facebook im Internet.

Die Zusammenarbeit sei jedoch eher zu-fällig zustande gekommen: Während sich Gerber vor rund vier Jahren zur eidgenössisch diplomierten PR-Fach-frau ausbilden liess, traf sie in den Kur-sen eine Angestellte von Bauknecht – so kam das eine zum andern.

Neben diesem Engagement fungiert Gerber auch als Schweizer Aushänge-

Aus alt mach neu: Jennifer Ann

Gerber freut sich auf ihre neue

Küche.

schild für weitere Unternehmen, mo-delt gelegentlich noch, nimmt immer mehr Aufträge für Moderationen an – viel Zeit, um in der Küche zu wirken, bleibt also nicht. Umso mehr will sie die Momente geniessen, wenn sie in ihrer neuen Küche kochen kann: «Ich freue mich riesig!»

«Nun werde ich sicher noch mehr kochen»: Jennifer Ann Gerber ist mächtig stolz auf das Resultat des Umbaus.

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do it yourselfDRINNEN DO IT YOURSELF

Klick um Klick zum Wunschboden

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frei entfernt werden. Unter keinen Um-ständen sollte man auf die Idee kommen, den alten Teppich als Dämmunterlage zu verwenden, da dieser von Pilzen oder Bakterien befallen werden könnte, was nicht nur geruchs-, sondern auch kosten-intensive Folgen nach sich ziehen kann.

Ist der Unterboden sauber freigelegt, bringt man auf diesem als erstes eine Dampfsperre aus, die man entlang der Wände mindestens 2 Zentimeter wan-

N atürlich, wer einen Boden aus echtem Holz will, kommt nicht um Parkett herum. Den Charak ter von echtem Holz

erreicht kein Imitat dieser Welt – was aber seinen Preis hat. Wer mit dem Gedanken spielt, einen neuen Boden-belag zu verlegen, sollte sich auch überlegen, welches Material für welche Zwecke besser geeignet ist. Denn ein Parkettboden ist relativ anfällig für Kratzer oder Dellen durch herunter-fallende Gegenstände – auch wenn sich diese Schadstellen oft relativ prob-lemlos abschleifen und neu versiegeln lassen. Laminat ist dagegen durch seine JCTVG� 1DGTƃÀEJG� CWU� -WPUVJCT\� FGWV-lich widerstandsfähiger, was in Kinder-\KOOGT��-ØEJG�QFGT�)CPI�FGƂPKVKX�GKP�Plus ist.

VIELE «HOLZ»-VARIANTEN

Wer sich für einen Laminatboden ent-UEJGKFGV��ƂPFGV�OKVVNGTYGKNG�WP\ÀJNKIG Holzimitationen: Das können Nach-GORƂPFWPIGP�IÀPIKIGT�GKPJGKOKUEJGT�Laubhölzer sein wie Buche, Eiche, Nuss-baum oder Ahorn – und zwar in unter-schiedlichen Farb- und Strukturvarian-ten – oder auch etwas speziellere wie Kirsche und Birnbaum. Dazu kommen Imitate von Nadelhölzern wie Pinie

oder Schneekiefer. Schliesslich lassen sich sogar mit gutem Gewissen «Tropen-hölzer» wie Zebrano, Lapacho oder Afzelia verlegen, ohne dass der Regen-wald leidet – bestehen doch die Ober-ƃÀEJGP�CWU�DGFTWEMVGP�&GMQTUEJKEJVGP� <WFGO� KUV� FKG� 1DGTƃÀEJG� OQFGTPGT Laminatprodukte meist auch struktu-riert, was die Holzimpression noch ver-stärkt. Wer es im Übrigen nicht holzig mag, kann auch auf Beläge mit Fliesen-muster zurückgreifen.

EINFACH EINKLINKEN

Das Verlegen des Laminats gestaltet sich mittlerweile recht einfach. Vorbei sind die Zeiten, als Nut und Feder der einzelnen Dielen verleimt werden muss-ten, bei den heutigen Systemen lassen sich die Dielen mit ausgeklügelten Ver-bindungen einfach einklinken. Bevor es allerdings ans Verlegen des Laminat-bodens geht, gilt es den Untergrund vorzubereiten. Der bisherige Boden-belag muss in jedem Fall rückstands-

16 HAUS CLUB MAGAZIN DEZEMBER 2011

Böden aus Laminat sind pflegeleicht, im Vergleich zu Parkett preisgünstig, und Produkte der neusten Generation lassen sich problemlos selber verlegen.

TEXT Michael Greilinger

Laminatböden lassen sich einfach selber verlegen – und das ohne Leim.

Erst wird eine Dampfsperre ausgelegt.

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DO IT YOURSELF DRINNEN

DEZEMBER 2011 HAUS CLUB MAGAZIN 17

Verkaufs- Preis

preis pro m2

Laminat 7mm Buche 2.245 m2 29.– 12.90

Oecoplan Dämmbodenplatte FSC 5 mm 7m2 29.90 4.27

SELITstop PE-Dampfbremse Rolle 26m2 39.– 1.50

SELITstop Alu-Dichtband 50m 8.90

Sockelleiste Buche/Kirsche AC1173 2.5m 9.90

Innenecken Buche 1.80

Rosetten Buche Echtholz universal 19.90

Clipse für Sockelleisten 12.–

Ausgleichhölzer 5 Stärken 50 Stk 8.90

Materialliste

Eine Zusammenarbeit von:

nenartig hochzieht. Als Dampfsperre eignen sich in der Regel PE-Folien von mindesten 0,2 Millimeter Dicke. Die einzelnen Bahnen werden mit einem speziellen Klebeband verklebt und damit gleichzeitig auch abgedichtet. Auf die Dampfsperre folgt eine Schicht als Trittschalldämpfung und Dämmung, ge eignet sind spezielle, meist dünne Dämmunterlagen ab Rolle oder auch Holzfaserplatten.

Ist der Untergrund soweit vorbereitet, gehts ans Verlegen der Dielen. Dabei gilt es gegenüber der Wand und der ers-ten Diele eine Dehnungsfuge von 10 Millimetern freizulassen – dies mit Ab-standhaltern. Zudem sollten die erste und die letzte Reihe der Dielen min-destens 10 Zentimeter breit sein und der Versatz der Dielen von Reihe zu Reihe sollte mindestens 40 Zentimeter betra-gen, somit sollten auch Dielenabschnitte

Heutige Laminatböden imitieren Holz nahezu perfekt.

zur weiteren Verwendung mindestens 40 Zentimeter lang sein. Empfehlens-wert ist es, in Richtung des Lichteinfalls zu verlegen. Bei den Dielen mit Klick-verbindung gilt zudem unbedingt zu be achten, dass sie ohne Hammer und Schlagholz verlegt werden, ansonsten drohen unnötige Schäden an den Die-len. Etwas Geschick ist vonnöten, wenn das Laminat etwa um Heizungsrohre oder in nicht rechtwinkligen Räumen verlegt wird.

Sind die Dielen schliesslich verlegt, braucht es noch einen sauberen Ab-schluss, sprich Sockelleisten sind anzu- bringen, bei Türen und Übergängen zu anderen Bodenbelägen ist eben- falls eine Dehnungsfuge freizulassen und mit einer Übergangsschiene ab-zudecken.

Mindestens 40 cm Versatz pro Reihe.Darauf folgt eine Trittschalldämmung.

Verlegen in Richtung des Lichteinfalls.

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Die Volksinitiative für eine nationale Erbschaftssteuer sorgt bei wohlhabenden Hausbesitzern regelrecht für Panik, wartet

mit unabsehbaren Folgen für die Wirtschaft auf und schafft eine in der Schweiz nie da gewesene Rechtsunsicherheit.

Ausnahmezustand

und Unternehmen

Erbschaftssteuer-Initiative:

bei Hausbesitzer

TEXT Michael Greilinger

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Aktuelle Fragen – kompetente Antworten 30

RATGEBERDiese Vorteile bie-tet Ihnen der Haus Club Schweiz 32

MITGLIED WERDEN

Deals für Haus und Garten zu unschlag-baren Preisen 54

LESERANGEBOTE

«Ein Jahrhundertereignis» nennt es René Biber, der Notariats-inspektor des Kantons Zürich. Und ein Amtsnotariat eines

Zürcher Bezirks machte mit einem Hilferuf auf seiner Website auf die angespannte

Situation aufmerksam: «Aufgrund der ak-tuell immensen Geschäftslast muss mit grossen Verzögerungen bei der Bearbeitung von Geschäften gerechnet werden. Wir können nicht garantieren, dass Erbvor-bezüge und/oder Schenkungen von

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Grundstücken noch in diesem Jahr verarbeitet werden kön-nen», war da zeitweise in roten Buchstaben auf der Einstiegs-seite zu lesen.

DER ANSTURM NIMMT NOCH ZU

Grund für den immensen Arbeitsanfall bei Notaren und Grundbuchämtern: Die Volksinitiative, die eine nationale Erb-schaftssteuer einführen will für Vermögen über 2 Millionen Franken, rückwirkend auf 1. Januar 2012 (vgl. Haus Club Magazin Nr. 9/2011).

Kaum machte diese umstrittene Rückwirkungsklausel vor einigen Wochen in den Medien die Runde, ging der Run auf Steuerberater, Treuhänder, Notare und Grundbuchämter los. Obwohl die Sammelfrist für die Initiative noch bis Februar 2013 läuft und obwohl eine Volksabstimmung frühestens 2015 stattfindet – wer ganz sicher gehen will, dass er seinen Nachlass ohne Steuerabzug vererben kann, muss jetzt noch handeln. Und das tun viele Leute. Der Ansturm habe sogar noch zugenommen, hiess es bei verschiedenen Notariaten im Grossraum Zürich/Schwyz auf Anfrage.

Und der Notariatsinspektor René Biber schätzt die Zahl der zusätzlichen Geschäfte, auf über 2’000, wovon die meisten noch hängig sind. Und die Zeit, um diese zu erledigen, drängt mittlerweile dermassen, dass beim verantwortlichen Zürcher Obergericht beantragt wird, dass die Notariate auch zwischen Weihnachten und Neujahr geöffnet haben dürfen – eine ab-solute Ausnahmesituation, doch Biber ist zuversichtlich, dass das Gesuch bewilligt wird. Denn dass seine Notare sagen, sie können nicht garantieren, alle pendenten Geschäfte bis Ende

Jahr zu erledigen, hört Biber nicht gerne, weshalb er auch personelle Massnahmen ge-troffen hat: «Wir setzen alles daran, alle Fälle bis Ende Jahr zu erledigen, obwohl letztlich eine Garantie nicht möglich ist, wenn die Kundenanträge weiterhin noch zunehmen.»

GELDSEGENFÜR NOTARIATE

Von den 44 Notariaten seien 5 besonders stark betroffen, allerdings nehme die Zahl der Anfragen auch in ländlicheren Gebieten, die nicht für beson-ders hohe Immobilienpreise bekannt sind, zu. Trotz allem Arbeitsanfall: Einen positiven Nebeneffekt hat der Ansturm auf die Ämter, all die zusätz-lichen Beurkundungen führen allein im Kanton Zürich meh-rere Millionen an Gebühren-einnahmen in die Kasse ab.

Ob also ein Hausbesitzer das Risiko auf sich nehmen will, bei einer Vererbung dem Staat Geld in die Kasse zu spülen, lässt sich nicht verallgemeinern, wie das Beispiel von Frau B. zeigt.

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Die Eidgenössische Volksini-tiative «Millionen-Erbschaften besteuern für unsere AHV (Erbschaftssteuerreform)» will die Einnahmen durch eine nationale Erbschaftssteuer zu zwei Dritteln der AHV zu-kommen lassen, ein Drittel soll an die Kantone gehen. Da die Besteuerung von Erb-schaften derzeit kantonal ge-regelt ist, wollen die Initianten so die den Kantonen entstehen-den Steuerausfälle kompen-sieren. Die Initianten rechnen mit Einnahmen durch die nationale Erbschaftssteuer von jährlich rund drei Milliarden

Franken, eine Milliarde würde also an die Kantone gehen. Trotzdem machen die Kantone keine Freudensprünge ob der Initiative: Sie wird als Eingriff in die Kompetenz der Kanto-ne angesehen. Die Initiative stösst besonders bei denje-nigen Kantonen auf Kritik, die ihre Erbschaftssteuern in den vergangenen Jahren ge-senkt oder für direkte Nach-kommen ganz abgeschafft hatten – kantonale Volks-entscheide würden auf diese Weise rückgängig gemacht. 9GNEJG� MQPMTGVGP� ƂPCP\KGN�len Auswirkungen die An-

nahme der Initiative auf den Finanzhaushalt der Kantone hätte, lasse sich zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht abschätzen, hiess es bei der kantonalen Finanzdirektoren-konferenz auf Anfrage. Die Auswirkungen der Initiative müssen noch detailliert un-tersucht werden. Es sei aber davon auszugehen, dass die-jenigen Kantone mit einer hohen Erbschaftssteuer Ein-nahmen verlieren, diejenigen mit einer tiefen Steuer dage-gen Mehreinnahmen machen würden.

infoUNKLARE FOLGEN FÜR DIE KANTONE

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DEZEMBER 2011 21

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Libor-Flex-Hypothek 5 Jahre(Basis: 3 Monats-Libor)

Eine Zusammenarbeit von:

Bei den Angaben handelt es sich um Empfehlungen von Raiffeisen Schweiz. Die Zinssatz- und Kon ditionengestaltung der einzelnen Raiffeisenbanken kann von diesen Empfehlungen abweichen.

Trend

Sie lebt in einer Gemeinde am linken Zürichseeufer, ist ver-witwet, ihr einziger Sohn ist Alleinerbe. Frau B. besitzt ein Mehrfamilienhaus mit sechs Wohnungen von gehobenem Standard. Als ein Bekannter Frau B. empfahl, das Haus um-gehend ihrem Sohn zu überschreiben, prüfte sie das An - liegen, da Frau B. die vorgesehene Freigrenze von 2 Millionen Franken überschreiten würde. Die Liegenschaft ist rund 6 Millionen Franken wert und noch mit rund 1,5 Millionen Franken belastet. Dazu verfügt Frau B. über Anlagen und Geldwerte von rund einer Million Franken, also würde sie rund 5,5 Mil-lionen Franken vererben.

VON FALL ZU FALL

Frau B. entschied sich schliesslich aber gegen eine vorzeitige Über-schreibung an ihren Sohn. Dieser hat ein Einkommen von rund 80’000 Franken, um jedoch bei Annahme der Initiative das Haus halten zu können, müsste er rund 700’000 Franken aufnehmen. Bei einer Verzinsung von 4% müsste Frau B.’s Sohn also 28’000 Franken im Jahr bezahlen und liefert damit eine indirekte «Rente» an den Staat ab, um die Steuer zu bezahlen – oder aber er würde das Haus verkaufen. Auch wenn Frau B. ein Wohnrecht hätte festschreiben lassen können, entschied sie sich

dafür, das Haus zu behalten. Denn da es nur noch tief belehnt ist, erachtete Frau B. das Risiko, eine allfällige Erbschafts-steuer bezahlen zu müssen, als tragbar.

Anders als viele andere Hausbesitzer entschied sich Frau B. also gegen eine vorzeitige Überschreibung. Einig sind sich die meisten Steuerexperten auf jeden Fall in einem Punkt: Wer eine Schenkung seines Hauses an die Nachkommen schon länger in Betracht gezogen habe, ist sicher gut beraten, diese bis Ende Jahr unter Dach und Fach zu bringen, so der gene relle Tenor. Geteilter Meinung sind die Experten dagegen hinsicht-lich Schenkungen, die ausschliesslich wegen der drohenden Erbschaftssteuer gemacht werden. Denn wie von mehreren Notaren und Steuerexperten zu erfahren ist, beinhalten diese Schenkungsverträge teilweise «abenteuerliche Konstruktio-nen», in denen der Schenker eine Nutzniessung erhält und zudem Klauseln für eine Rückübertragung an den Schenker enthalten, sollte die Initiative nicht angenommen werden. Je nach Kanton kann das unter Umständen teuer werden, denn wenn der Gegenwert der Nutzniessung höher ist als derjenige des Geschenks, könnten bei einer Rückübertragung Grund-stücksgewinnsteuern anfallen. Solche Konstruktionen können auch als Umgehung der Steuer angesehen werden – eine rechtliche Beurteilung ist allerdings nicht möglich, da es das entsprechende Gesetz noch gar nicht gibt. Umso mehr zeigen derartige Situationen, welche Rechtsunsicherheit die Initianten mit der Rückwirkungsklausel geschaffen haben.

VIELE OFFENE FRAGEN FÜR KMU

Und genau diese Unsicherheiten machen sich auch im Bereich der kleinen und mittleren Unternehmen KMU, die oft in Familien-besitz sind, breit. Zwar ist im Bereich der KMU kein derartiger Aktivismus ausgebrochen wie im Bereich Wohneigentum/

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Schenkungen, dennoch stellen sich für Unternehmen viele offene Fragen. Zwar sehen die Initianten Erleichterungen vor. Deren konkrete Ausgestaltung läge aber im Fall einer An - nahme der Initiative beim Gesetzgeber. Als Beispiel nennen die Initianten für Unternehmen eine Freigrenze von 8 Millio-nen Franken und einen reduzierten Steuersatz von 10%. Dazu stellen sich auch grundsätzliche Fragen, zum Beispiel, wie der Begriff «Unternehmen» überhaupt definiert wird und wie dessen Gesamtwert bestimmt wird.

Für diese schwammige Ausgangslage und insbesondere für die Rückwirkung hat man beispielsweise beim Treuhänder-verband TREUHAND SUISSE gar kein Verständnis: «Die Schweiz zeichnete sich immer durch Zuverlässigkeit aus, aber diese Initiative verhindert einen sauberen demokratischen Prozess», sagt Treuhand Suisse-Präsident Raoul Egeli. Da aber die Übertragung eines Unternehmens ungleich komplexer sei als diejenige von Wohneigentum, könne der Verband kaum konkrete Empfehlungen abgeben: «Wir können nur sagen, dass eine latente Gefahr existiert, von der Steuer betroffen zu sein, sollte die Initia-tive angenommen werden. Zudem sind weit mehr Personen und Unternehmen davon betroffen, als die Initianten uns glauben machen», so Egeli weiter.

AUCH GROSSE UNTERNEHMEN BETROFFEN

Auch Wirtschaftsverbände wie economiesuisse halten unter diesen Umständen fest, dass die Steuerreform eine Weiter-führung von vererbten Unternehmen, insbesondere Familien-unternehmen, erschweren würde. «Weil das Vermögen in einem Betrieb meistens gebunden und nicht frei verfügbar ist,

müssten bei einer Unternehmensnachfolge je nach Situation zusätzliche Kredite aufgenommen, Eigenkapital abgebaut oder verschiedene Einsparungen (allenfalls inklusive Abbau von Arbeitsplätzen) getätigt werden», schreibt economiesuisse dazu in einem Positionspapier.

Der Zürcher Unternehmer und Bankier Thomas Matter wie-derum weist gegenüber dem Haus Club Magazin darauf hin, dass auch grosse Familienunternehmen massive Konse-quenzen vergegenwärtigen müssten. Matter führt Beispiele wie den Basler Pharma-Riesen Roche oder den Thurgauer Schienenfahrzeug-Hersteller Stadler Rail ins Feld. Würde die Erbschaftssteuer in Kraft treten, müssten die Erben wohl ihre Inhaberanteile verkaufen, um die Steuerlast tragen zu können. «Wenn aber die Familie die Kontrolle verliert, stehen sofort

ausländische Investoren auf der Matte, um das Unternehmen zu übernehmen», so Matter. Die Folge: Tausende von Arbeitsplätzen in der Schweiz drohen zu verschwinden. Matter spricht von einer eigentlichen «Enteignungs-steuer». Er gehe nicht davon aus, dass die Erben 20% des Unternehmenswerts in Cash zur Verfügung haben, also müssten die Er-ben Teile davon verkaufen oder sie müssten sich verschulden.

UNSICHERHEIT BLEIBT NOCH JAHRE

Ob Privatpersonen, die in Windeseile ihr Wohneigentum den Nachkommen schenken, oder juristische Personen, die vor et-lichen offenen Fragen stehen – oder wohlhabende Personen, die ihren Wohnsitz ins Ausland verlegen: Eine vergleichbare Situation hat die Schweiz wohl noch nie erlebt, ausgelöst durch die ominöse Rückwirkungsklausel. Zwar sprechen mittler-weile selbst die Initianten nicht mehr von einer Rückwirkung,

DEZEMBER 2011 22

PRO

moderat und gerecht

AHV bei

Mittelstand geschont

Sonderregelungen

beteiligt

CONTRA

nationalen Vergleich heute schon sehr stark

sondern zögere sie nur heraus

nicht die Reichen, sondern den Mittelstand

den Standortwettbewerb

autonomie der Kantone

infoPRO UND CONTRA – FÜNF ARGUMENTE

«DIESE INITIATIVE VERHINDERT

EINEN SAUBEREN DEMOKRATISCHEN

PROZESS.»

Page 23: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

In der Schweiz kennen derzeit noch drei Kantone eine Erbschafts-steuer für direkte Nachkommen (AI, 1%; NE, 3%; VD, 2,26–3,5%), der Kanton Schwyz hat gar kei-ne Erbschaftssteuer mehr und am meisten zur Kasse gebeten werden erbende Lebenspartner und ande-re Personen (z.B. BL bis 44%, ZH bis 36%, FR 30 bis 50%). Die natio-nale Erbschaftssteuer sähe einen Einheitssatz von 20% für sämtli-che Vermögen über 2 Mio. Fr. vor, ausgenommen sind Ehepartner, bzw. registrierte Partner. Anders sieht es im umliegenden Ausland aus, in Frankreich sind Ehegatten steuerfrei, Nachkommen bezahlen einen Steuersatz zwischen 5 und 40%. In Deutschland gilt für Nach-kommen und Ehepartner ein Satz von 7–30%, tiefe Steuersätze mit je 4% für Nachkommen oder Ehe- partner haben Italien und Liech- tenstein mit je 1–5,5%, wäh-rend Österreich seit August 2008 keine Erbschaftssteuer mehr kennt. Einen happigen Steuer-satz weist zudem Grossbritannien auf, (40% für Nachkommen, Ehe-partner befreit).

VERGLEICH SCHWEIZ –AUSLAND

wissen

sondern einer Vorwirkung. Doch rechtlich bewegt sich dieser Passus in höchst diffusen Gefilden. Gemäss verschiedenen Quellen ist eine Rückwirkung auf Gesetzesebene in der Schweiz verboten. Die Initiative hat aber eine Verfassungs-änderung zur Folge – und in der Verfassung fehlt wiederum ein klares Verbot von Rückwirkungen. Allerdings weist beispiels-weise eine Stellungnahme von Treuhand Suisse auch auf eine Auslegung hin, die besagt, dass ein Rückwirkungsverbot bisher als ungeschriebener Rechtsgrundsatz galt und somit in der Verfassung eben doch ein Verbot statuiert sei – wenn auch ein ungeschriebenes. Möglich also, dass die Initative noch die Gerichte beschäftigen wird. Alleine bis das Volk da-rüber entscheidet, vergehen noch mehrere Jahre, was aber bis dahin bleibt, ist die Rechtsunsicherheit.

wwwWas ist Ihre Meinung zur Erbschaftssteuer?Schreiben Sie eine Mail an [email protected]

Page 24: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

HAUS CLUB RATGEBER

Wer beim Verkaufen oder beim Vererben des Hauses das Zeitfenster geschickt wählt,

spart viel Geld und Ärger.

Richtiger Zeitpunkt entscheidend

Vererben und Verkaufen:

Echte Notsituationen ausgenommen, besteht beim Über-tragen der eigenen Liegenschaft auf die Nachkommen oder beim Verkauf an Dritte immer ein zeitlicher Spiel-raum. Diesen sollte man erkennen und gegebenenfalls

optimal nutzen. Je vorausschauender man plant, desto eher ge-lingt dies auch. Passives Zuwarten hingegen kann sich rächen – frei nach dem Motto «wer zu spät kommt, den bestraft das Leben».

DIE EINFLUSSGRÖSSEN

Nicht nur persönliche, sondern auch äussere Faktoren sollte man berücksichtigen. Solche äusseren Faktoren sind namentlich die konkreten Marktverhältnisse und die Steuerfolgen (beson-ders bezüglich Grundstückgewinnsteuer und/oder Erbschafts- und Schenkungssteuer). Anders als bei den persönlichen Einflussgrössen wie Angemessenheit der Wohnsituation (Ein-familienhaus wird z. B. zu gross, wenn die Kinder ausgezogen sind), familiäre Verhältnisse (z. B. frühzeitige Nachlassregelung, aber auch Todesfall/Scheidung/Trennung), wird den äusseren Faktoren oftmals zu spät Rechnung getragen.

ERBSCHAFTS- UND SCHENKUNGSSTEUERN

Diese Thematik hat zunächst einen aktuellen Bezug: Vermögen ab 2 Mio. Fr. drohen durch die Volksinitiative «Erbschaftssteuer» rückwirkend (nach einer eventuellen Annahme in einer Volks-abstimmung in einigen Jahren) ab 1. Januar 2012 besteuert zu werden. Der Haus Club Schweiz informierte ausführlich in der November-Ausgabe des Haus Club Magazins (Seiten 37–40 und 51–53). Hier liegt also für potenziell Betroffene ein spezielles Zeitfenster vor, das eventuell Handlungsbedarf noch im lau-fenden Jahr bedeutet, jedenfalls was Immobilien betrifft.

Ungeachtet der erwähnten Volksinitiative müssen aber die Erbschafts- und Schenkungssteuern immer dann in die Planung einfliessen, wenn im entsprechenden Kanton keine Steuer-befreiung besteht. Diese Gefahr besteht vor allem dann, wenn es sich beim Erben bzw. Beschenkten nicht um den Ehegatten oder Nachkommen handelt. Das heisst, speziell bei Konkubinats-paaren und «Patchwork-Familien» ist hier eine saubere Vorabklä-rung unverzichtbar.

Zu erwähnen ist, dass bei sogenannten gemischten Schen-kungen unter Umständen auch eine Grundstückgewinnsteuer anfallen kann (kein Aufschub!). Typische Fälle sind solche, wo z. B. neben dem geschenkten Haus auch eine Nutzniessung zuguns ten des Schenkers errichtet wird. Auch die Übernahme einer Hypothek durch den Beschenkten hat den gleichen Effekt. Entscheidend ist, je nach kantonaler Praxis in unterschiedlichem Masse, das Verhältnis zwischen dem gesamten Übertragungs-wert und dem Schenkungsanteil.

TEXT Beratungszentrum

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Co.

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Persönliche und familiäre Situation, Wohnobjekt angemessen (Grösse, Treppen, ÖV, Arbeitsweg, Liegenschaftaufwand usw.)

Beim Vererben: Wünsche betreffend Erbgang, Absicherung des Partners, Art der Verteilung auf nächste Generation

Beim Verkaufen: Marktumfeld, vermutete Preis-entwicklung bis zum effektiven Verkaufszeit-punkt, evtl. Preis-Situation bei Ersatzkauf

Steuerfolgen des Vorhabens, besonders Spe-zialsteuern wie Grundstückgewinnsteuer (evtl. auch bei gemischter Schenkung anfallend) so-wie Erbschafts- und Schenkungssteuer

Koordination mit neuer/geplanter Wohnsitua-tion, besonders bei Ersatzkauf

info ZEITLICHE PLANUNG BEIM VERKAUFEN UND VERERBEN: DAS SIND DIE WICHTIGSTEN PUNKTE

Page 25: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

DEZEMBER 2011 25

GRUNDSTÜCKGEWINNSTEUER

Abgesehen vom soeben erwähnten Spezialfall gewisser gemischter Schenkungen, ist die Grundstückgewinnsteuer primär ein Thema für verkaufende Haus- und Wohnungseigentümer. Während die groben Leitlinien auf Bundesebene geregelt sind (Art. 12 Steuer-harmonisierungsgesetz), sind die Bemessungssysteme kantonal sehr unterschiedlich.

Nun leuchtet es leicht ein, dass die Grundstückgewinnsteuer umso höher ausfällt, je höher der erzielte Preis ist, denn es wird ja mehr «Gewinn» gemacht. Hinzu kommen aber noch, je nach Kanton recht unterschiedlich, weitere entscheidende Faktoren, so z. B. ein «Besitzesdauerrabatt» für lange selbstbewohnte Liegenschaften. Ganz gewichtigen Einfluss hat ausserdem die Art und Weise der kantonalen Gewinn-Ermittlung, das heisst, von welchem Ausgangswert gerechnet wird. Manche Kantone gehen von früheren Vermögenssteuerwerten aus, andere vom effek-tiven Kaufpreis vor beliebiger Zeit.

Bei einer Verkaufsplanung speziell beachtenswert sind Sys-teme mit einer gewissen dynamischen Vergleichsgrundlage wie z. B. im Kanton Zürich. Hier wird bei einer Besitzesdauer über 20 Jahren auf den mutmasslichen (zu schätzenden) Verkehrswert vor 20 Jahren abgestellt (§ 220 Steuergesetz ZH). Je nach Zeit-punkt des erfolgenden Verkaufes kann der «Gewinn» daher höher oder tiefer ausfallen, auch wenn zum gleichen Preis verkauft wird: In den Jahren 1990 bis 1992 herrschte ein hohes Preisniveau. Wer

also im 2010 bis 2012 (20 Jahre später) verkauft, macht weniger «Gewinn» und wird entsprechend schwächer besteuert. Wird das gleiche Objekt zum gleichen Preis ab dem Jahr 2013 verkauft, er-höht sich die Steuer hingegen merklich. Gerade im Kanton Zürich ist eine geschickte Planung des Verkaufes daher sehr zu empfeh-len. Der richtige Zeitpunkt kann hier zu erheblichen Einsparungen führen (vgl. Grafik).

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Die historische Preisentwicklung ist bei der Grundstück-gewinnsteuer in manchen Kantonen (z. B. ZH) besonders bedeutsam – somit auch der Verkaufszeitpunkt.

Beispiel: Bodenpreise für unüberbautes Wohnbauland gemäss Zürcher Handänderungsstatistik für die Stadt Winterthur 1985–2010

2000

1985

19902010

Page 26: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

HAUS CLUB RATGEBER

MARKTVERHÄLTNISSE

Bei einem Verkauf, mitunter aber auch bei Nachlassplanungen, sind die Marktverhältnisse natürlich ein weiterer wichtiger Fak-tor. Auch hier gibt es günstige und weniger günstige Zeitfenster, auch wenn Prognosen immer schwierig sind. Gegenwärtig meh-ren sich ungünstige Signale konjunktureller Art (Frankenstärke, Folgen für den Arbeitsmarkt usw.). Früher oder später dürfte sich dies auch dämpfend auf die Nachfrage auswirken. Wer z. B. ei-nen Stellenverlust nicht ausschliessen kann, wird, aus mehreren Gründen zögern, sich ein Eigenheim anzuschaffen. Die Geschichte zeigt ausserdem, dass auch die Immobilien-preise nicht wie in den letzten Jahren ständig ansteigen, sondern auch einmal wieder etwas zurückkommen dürften. Dies wird in nächster Zeit zunehmend wahrscheinlich. Mit einem Verkauf zu-zuwarten, um auf weitere Anstiege zu spekulieren, wird zuneh-mend riskant. Hier wird in vielen Fällen heute ein optimaler Zeit-punkt vorliegen.

ÜBERTRAGEN AUF KINDER

Hier zählen natürlich vor allem die persönlichen und familiären Verhältnisse. Übertragungen auf Nachkommen müssen ja nicht nur für den Erblasser bzw. Schenker Sinn machen, sondern auch für die Empfänger. Nicht alle Immobilien eignen sich dafür, nur als Anlage weiter in der Familie gehalten zu werden. Gera-de bei Eigenheimen (EFH) ist z. B. eine Vermietung, wenn die Kinder selbst kein Interesse am Bewohnen haben, eher zweite Wahl. Aufwand und Ertrag stehen meist in einem ungünstigen Verhältnis (anders als bei einem Mehrfamilienhaus oder einer zur Vermietung geeigneten Eigentumswohnung).

MITTEL UND WEGE

Bei der familieninternen Planung stehen zunächst die Instru-mente im Vordergrund, welche das Ehe- und Erbrecht zur Verfü-gung stellt. Im Wesentlichen sind dies Testament und Erbvertrag sowie unter Ehegatten der Ehevertrag (Konkubinatspaare sollten stattdessen einen passenden Konkubinatsvertrag abschlies-sen, vor allem wenn Immobilien im Spiel sind). Eine grobe Über-sicht bietet die entsprechende Checkliste auf www.haus-club.ch

Bei der Umsetzung entsprechender Anliegen gibt es für Im-mobilien eine begrenzte Zahl von Möglichkeiten. Stichworte sind hier Nutzniessung, Teilnutzniessung, Wohnrecht und allenfalls

gemeinschaftliches Eigentum bzw. Abänderung desselben. Was im Einzelfall richtig ist, muss anhand einer fachmännischen Be-ratung geklärt werden und lässt sich nicht verallgemeinern.

HEIKLE KOORDINATION

Wer nicht nur den «richtigen Zeitpunkt» für sein eigenes Vorha-ben finden muss, sondern, weil beispielweise parallel zu einem Verkauf etwas Neues erworben wird, auch von einem Dritten ab-hängig ist, hat die oben skizzierten Probleme in gewisser Weise doppelt. Die geschickte und sichere Koordination mehrerer Vor-haben ist also unter Umständen ein weiteres Problem.

Ohne entsprechende Erfahrung und Fachkenntnis sind solche Konstellationen nicht ungefährlich. Kauft man z. B. vorschnell ein neues Haus oder eine neue Wohnung und wird die bisherige Im-mobilie nicht zeitgerecht oder zum gewünschten Preis los, droht Ungemach. Eventuell tappt man in solchen Fällen zusätzlich in ei-ne Steuerfalle, weil man unversehens unter Zugzwang gerät. Ein Kapitel für sich ist auch die Finanzierung (Hypotheken) bei einem Ersatzkauf. Meist ist nur das neue Objekt alleine (gerade noch) tragbar. Wehe, wenn es dann bei der Veräusserung der «alten» Immobilie ungeahnte Schwierigkeiten oder Verzögerungen gibt.

KOSTENLOSE HOTLINE Beschäftigen Sie Fragen rund um die zeitliche, inhaltliche und steuerliche Planung beim Verkaufen oder Vererben von Immobilien?Für Mitglieder des Haus Club Schweiz steht unsere Rechts- und Immobilienauskunft unter Tel. 043 500 40 50 zu den üblichen Bürozeiten zur Verfügung. E-Mail-Anfragen unter Angabe der Mitgliedernummer oder Postadresse möglich an: [email protected] und [email protected](Persönliche Beratungen und weiterführende Dienstleistungen nach Absprache.)

Für Nichtmitglieder gibt es am Dienstag, 29. November, und Donnerstag , 1. Dezember 2011, jeweils von 14’00 h–16’00 h die Möglichkeit, kostenlos eine telefonische Frage zum Thema zu stellen.

043 500 40 50

Erblasser/Schenker

«Instrumente» wie Ehe- oder Konkubinats- vertrag, Erbvertrag, Testament, Stiftung, lebzeitige Dispositionen/Schenkungen

«Anwendung» auf eine oder mehrere Immobilie(n) vor allem mittels Übertragung des Eigentums,

Aufteilung des Eigentums, Nutzniessung, Teilnutzniessung oder Wohnrecht (häufigste Fälle)

Auch beim Vererben/Schenken müssen die gewählten Massnahmen zum richtigen Zeitpunkt erfolgen.

Page 27: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

DEZEMBER 27 HAUS CLUB FORUM

Félix Dony, per E-Mail

«Da frage ich mich: Glaubt wirklich je-mand, dass ein äusserst erfolgreicher

Unternehmer wie z.B. Bertarelli, der mit dem Verkauf seiner Firma Serono 10 Mia. Fr. verdient hat, 2 Mia. Fr. unnötig abgibt? Oder ziehen er und seine englische Frau rechtzeitig (wie Prager, Jacobs, Tettamanti und viele andere) nach England, wo sie als «non dom» marginal besteuert werden? Weshalb sollte Dr. Vekselberg, wenn es ihm nicht so gut geht, in Zug bleiben, wenn es in Russland (und manchen anderen Ländern) überhaupt keine Erbschaftssteuer gibt?

Was meinen Sie, werden die grossen Unternehmer(-Familien) in der Schweiz ma-chen? Sie ziehen einfach weg und – einmal im Ausland – schalten sie z.B. eine nieder-ländische Holdinggesellschaft zwischen sich und ihrer Schweizer Holding. Müller Milch ist in die Schweiz gezogen, weil in Deutschland eine Erbschaftssteuer angefallen wäre, die nur bezahlt werden könnte, wenn man Teile des Müller-Imperiums verkaufen würde (in-dustrieller Schwachsinn). Wissen die Linken nicht, wie viele KMU-Unternehmer ihr gesam-tes Vermögen in ihre Firma haben? Woher sollen diese die Erbschaftssteuer zahlen?

Meint wirklich jemand, dass die Ein-führung dieser Steuer das Investitions-klima bzw. die Standortattraktivität der Schweiz verbessert? Da werden zweifels-ohne sehr viele Arbeitsplätze vernichtet. Die Steuer trifft insbesondere die Unter-nehmerschaft und wird in jedem Fall der Wirtschaft entnommen. Wer generiert den Wohlstand und die Arbeitsplätze in der Schweiz? Die Wirtschaft oder die AHV?

Wie viele Doppelbesteuerungsabkommen sind zu ändern, wenn die Schweiz einseitig eine derartig hohe Steuer einführt? Wie viele grosse Villen von vermögenden Ausländern (nicht nur von Arabern, Russen und Kasa-chen) werden wohl auf dem Markt kommen mit dem Risiko einer Immobilienimplosion?

Hat die letzte Schweizer Immobilienkrise die Schweizer Banken nicht etwa 40 Mia. Franken gekostet? Die Wertvernichtung einer Immobilienkrise kann gigantische Aus-masse annehmen und trifft die Immobilien-portfolios der Pensionskassen (inkl AHV!). Hat jemand jetzt schon vergessen, dass die USA-Immobilienkrise eine starke Rezession und stark gestiegene Arbeitslosigkeit zur Folge hatte?

Zudem gebe ich zu bedenken:A) Ein Einheitssatz steht sowohl national wie international völlig quer in der Land-schaft, weil man Erbschaften und Schen-kungen an unmittelbare Nachkommen mil-der besteuert als jene an weiter entfernte Familienmitglieder oder an Dritte. Dies ent-spricht dem Gerechtigkeitsgedanken, dass man für unmittelbare Nachkommen die höchste Verantwortung trägt.

B) Das vorgeschlagene System führt zu einer erheblichen Rechtsungleichheit und Willkür, indem die Besteuerung z.B. stark von der Anzahl Nachkommen/Erben abhängig ist. Zur Illustration:

einen Nachlass von brutto Fr. 2 Mio. Das Kind erhält 2 Mio. Fr. netto und steuerfrei.

einen Nachlass von brutto Fr. 8 Mio, ergo wiederum 2 Mio. Fr. pro Kind. Jedes Kind erhält in diesem Fall aber nur 1,7 Mio. Fr. netto. (8 Mio. Fr. minus Freibetrag 2 Mio. Fr. ergibt 6 Mio. Fr. Nachlass. Dieser wird zu 20 % besteuert, was 1,2 Mio. Fr. Erb-schaftssteuer ergibt, bei 4 Kindern also 300’000 Franken pro Kind.) Ergo: Wenn man als Einzelkind brutto 2 Mio. Fr. erbt, ist das steuerfrei, aber wenn man mit Geschwistern brutto 2 Mio. Fr. pro Kind er-hält, bezahlt man die Steuer.

C) Manche Länder haben die Erbschafts-steuer abgeschafft, und die Linken meinen, mit der Einführung dieser Steuer gute Steuer-zahler anzuziehen?

D) Müssen Ehepartner mit einem Vermö - gen zwischen 2 und 4 Mio. Fr. sich im hohem Alter scheiden lassen und ihr Vermoegen teilen, um einer ungerechten Steuer zu ent-gehen? (Wer sich kurz vor seinem Tod schei-det, spart unter Umständen 400’000 Fr.). Ein Beispiel: Herr A möchte 6 Mio. Fr. an sei-nen Sohn schenken. Er schenkt 2 Mio. Fr. an seinen Sohn (Freibetrag, ergo steuerfrei) und 4 Mio. Fr. an seine Frau (Ehepartner im-mer steuerfrei). Seine Frau schenkt davon 2 Mio. Fr. an den Sohn. (Freibetrag, ergo steuerfrei). Die Frau lässt sich von ihrem Mann scheiden und heiratet einen anderen Herrn. Sie schenkt 2 Mio. Fr. an ihren zweiten Mann, dieser wiederum schenkt 2 Mio. Fr. an den Sohn der Frau. Wollen wir das wirk-lich?»

«Initiative wirdkläglich scheitern»Heinrich Zwyssig,Hünenberg:

«Es geht um soziale Gerechtigkeit»Hermann Rüede, per E-Mail:

«Die Initiative wird scheitern, ich hoffe

kläglich scheitern. Keine Panik, die Katastrophe für die Schweiz wäre zu gross. Arbeitsplätze gin-gen verloren. Vermögende Personen wandern ab. Hof- fentlich erfolgt von Bun-desrat auch kein Gegen-vorschlag. Die Schweizer Bevölkerung ist vernünf-tiger, als man vielleicht denkt und das unfaire Ansinnen (Rückwirkung) der Initianten wird abge-lehnt.»

«Ihr Magazin geht doch sehr in Richtung Haus-eigentümerverband mit FDP/SVP-Gedankengut.

Um es vorwegzunehmen, wir haben auch ein Haus, nicht voll abbezahlt, sind nicht reich, werden also kaum auf die 2 Mio. Vermögen kommen, die wir dereinst vererben können.

Aber für die Initiative habe ich volles Verständnis, denn es war ein Fehler, vor Jahren die Erbschafts-steuer abzuschaffen. Das ist jetzt wirklich die Steuer, die am wenigsten weh tut. Mit ihrer fiktiven Familie Goldfinger, resp. deren Nachkommen habe ich direkt Erbarmen, dass sie bei einem Erbe von 2,5 Mio., für das sie keinen Finger krumm gemacht hatten, das einfach so kommt, noch 100’000 Franken Erbschaftssteuer zahlen müssen. Abso-lut lächerlich.

Und die Sprüche mit dem Neid, nochmals lächer-lich, es geht hier irgendwie um ein klein wenig soziale Gerechtigkeit. Sehen Sie denn nicht, was derzeit auf der Welt und vor allem in Europa, Griechenland, Italien, etc. geschieht? Die Politiker versprechen

keine Steuererhöhungen, der Staat funktioniert nicht, die Leute zahlen keine Steuern, es wird schwarz ge-arbeitet, die Reichen habe ihr Geld schon lange in der Schweiz oder sonst einem Steuerparadies und wenn der Staat die Schulden tilgen muss, wird es wieder den Lohnempfängern abgezogen, von den we-nigen paar hundert Euro, die sie noch bekommen. Und da stört es Sie, wenn jemand von geschenk-ten 2,5. Mio. Franken 100’000 abgeben müsste...

Wenn Sie wirklich etwas gegen ungerechte Steuern tun wollen, dann setzen Sie sich ein für die Abschaf-fung des Eigenmietwertes, das ist die grösste Un - gerechtigkeit, etwas versteuern zu müssen, das man gar nicht hat. Allerdings müsste man dann auch die Abzüge für Hypotheken abschaffen, denn der Staat kann doch kein Interesse daran haben, dass die Leute möglichst hohe Schulden machen.

Aber das wollen Ihre Kreise auch wieder nicht. Aber warum nur? Es kann nur unersättliche Gier sein nach immer mehr, aber das geht nicht in einer Gesell-schaft, in der alle anständig leben wollen.»

LESERBRIEFE ZUR ERBSCHAFTSSTEUER-INITIATIVE

Page 28: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

HAUS CLUB FORUM

«Enttäuschende Berichterstattung»Richard Weber, Hettlingen:

«Bisher hat sich der Haus-Club wohltuend abgeho-

ben vom Hauseigentümerver-band, der immer wieder mit rechtsbürgerlicher Steueropti-mierungspolitik für Reiche auf-fällt. Leider hat sich mit der Art, wie im letzten Haus Club Magazin das Thema der Erb-schaftssteuer-Initiative darge-stellt wurde, der Haus Club in die gleiche Richtung bewegt. Ich meine sogar, es grenzt an Desinformation, wie über diese Initiative berichtet wird.

Lassen Sie mich Beispiele aufführen. Sie schreiben einen grossen Titel: ‹Drohende Steuer-keule für Hausbesitzer›. Das ist einfach falsch: es werden nicht die Hausbesitzer besteuert, sondern allenfalls deren Erben. Das ist ein wesentlicher Un-terschied, weil so eben gerade nicht das selber verdiente Ver-mögen besteuert wird, sondern die Erben, die genau dieses Ver-mögen ja nicht aufgebaut haben, sondern es ohne eigenes Zutun erhalten. Diese Falschinforma-tion setzt sich im Haus Club Rat-geber-Abschnitt mit dem Titel ‹Alarmstufe Rot für solide Spa-rer› fort: Auch hier wird aus-geblendet, dass dem soliden Sparer überhaupt nichts weg-genommen wird, sondern allen-falls deren Erben. Überhaupt entbehrt dieses Beispiel von Familie ‹Goldfinger› jeglicher Realität. Sie rechnen vor, wie

viel Steuern diese Familie be-reits bezahlt habe (ganz ab-gesehen davon, dass auch Familie Goldfinger von den staat-lichen Leistungen profitiert), und nun komme auf dem Vermögen von 2.5 Mio nochmals ein ho - her Steuerbetrag hinzu. Dabei habe die Familie im Durchschnitt 130’000 Franken verdient und eben gespart.

Tut mir leid, aber mit 130’000 Franken durchschnittlich kann man in der Schweiz nicht jähr-lich 55’000 Franken auf die Seite legen für Hausbesitz, denn soviel müsste es sein, wenn die Familie während ihrer 45 Erwerbsjahren die 2.5 Mio. Fr. selber ersparen will. Zudem ist hoffentlich zu erwarten, dass sich Familie Goldfinger in den restlichen Lebensjahren noch etwas gönnt und so ihr Vermö-gen noch abnimmt. Familie Gold-finger ist meines Erachtens eben gerade nicht eine Mittelstands-familie, weil 130’000 Franken Jahreseinkommen niemals rei-chen für ein solches Vermögen, und sowieso 130’000 Franken ein hohes durchschnittliches Einkommen ist (niemand star-tet normalerweise mit einem solchen Lohn ins Erwerbsleben).

Mich enttäuscht Ihre Bericht-erstattung über die Erbschafts-steuer-Initiative. Ich hätte vom Haus-Club eine differenziertere Betrachtungsweise erwartet.»

«Illegal und höchst kriminell»Belinda Gujer, Birrwil:

«Polemik auf hohem Niveau»Peter Rüttimann-Gerrits, Hitzkirch:

«Stehle dort, wo gespart wurde»Joseph Koch, Richterswil:

«Mein Kommentar zur Erb-schaftsinitiative ist kurz

und deutlich: Ein Teil der Erb-schaftssteuer geht in die AHV und der Rest an die Kantone. Doch Bundesrätin Calmy-Rey verspricht 63 Mio. Fr. an Tune- sien und ich glaube auch an Libyen! Also nehmen von den Schweizern und geben ins Ausland. Und wir zahlen und zahlen. Ein weiterer wichtiger Punkt: Diese Initiative ist ille-

gal und kriminell im höchsten Masse. Hatten wir schon je eine Abstimmung mit 3 Jahren Rückwirkung? So eine Initiative gehört nicht in eine Debatte, sondern vom Bundesrat gleich in den Abfallkübel. Wenn schon, dann wie gehabt, im Fall einer Annahme auf ein festgelegtes Datum, aber sicher nicht rück-wirkend, so etwas gibt es doch nicht, dieses Vorgehen hat eine mafiaähnliche Struktur.»

«Im Bericht wird nicht erwähnt, dass die Freigrenze von 2 Mil-lionen Franken natürlich abzüglich der Schulden zu ver stehen

ist. Wenn jemand ein Haus mit einem Verkehrswert von 3 Millio-nen Franken erbt, welches vollständig abbezahlt ist, dann ist man nach 200’000 Franken Steuerabzug immer noch ziemlich reich. Die Erbschaften sind mit ein Grund, warum die Vermögens-schere immer mehr auseinander klafft. In der Schweiz besitzt 1% der Bevölkerung gleich viel wie die übrigen 99 %. Langfristig kann der soziale Frieden ohne einen gewissen Ausgleich nicht aufrecht-erhalten werden. Hier wird Polemik auf hohem Niveau betrieben!»

«Ihr Artikel im Haus Club Magazin, Ausgabe Novem-

ber 2011, schildert die Proble-matik der ‹Initiative für eine Erbschaftssteuer› aufs Beste. Dass die EVP mit ihren vielge-priesenen christlichen Werten zu den Promotoren dieser Ini-tiative gehört, ist bedenklich. Motto: ‹Stehle dort, wo gespart wurde.› Einige Gedanken dazu:

nicht das ganze angesparte Vermögen hinterlassen?

-schied, ob ein, vier oder fünf Kinder zu den Erben gehören.Und schliesslich frage ich mich noch: Ist die 2-Mio-Freigren-ze einem Kostenindex unterwor- fen? Teuerung, Baukostenindex? Oder soll die 2-Mio-Grenze auch in 20 Jahren noch gelten?»

«Eine Dummheit»Julia Thorn, Zug:

«E s ist eine Dummheit! Die wissen nicht mehr, wo sie noch für die AHV einkassieren könnten!»

Page 29: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

HAUS CLUB RATGEBER

Vorsicht bei einer Staffelung von Hypotheken!

Auch wenn vorerst nicht mit einem Anstieg der Zinsen zu rechnen ist, ist beim Abschluss von gestaffelten Festhypotheken Vorsicht geboten. Unter Umständen profitiert nämlich die Bank auf Kosten des Kunden.

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Mit dem Argument, «nicht alle Eier in den gleichen Korb zu legen», empfehlen die Banken eine zeitliche Staffelung bei den

Festzinshypotheken. Dabei ist erkennbar, dass diese Empfehlung meistens auf eine lange Zeitperiode tendiert. Also eine will-kürliche Auswahl von verschiedenen Lauf-zeiten mit dabei sicher einer besonders langen Teiltranche. Die Aufteilung einer Hypothek in verschiedene Laufzeiten ver-mag eventuell Zinsänderungsrisiken zu be - gegnen. Dabei sind jedoch vor Abschluss einige wichtige Punkte näher zu beachten.

KEINE ZYKLEN MEHR

In früheren Zeiten waren eigentliche Zins-zyklen erkennbar. So kann rückblickend festgestellt werden, dass öfters fünf- oder siebenjährige Perioden stabiler Zinsen galten. Somit musste bei der Wahl einer Laufzeit zumindest mit einem Auge auf diese Periodizität geachtet werden. Nebst variablen Hypotheken waren früher einzig Festzinshypotheken oder spezielle Arten von Einsteigermodellen erhältlich. Geld-markthypotheken (Libor) wurden erst in

TEXT Werner Egli den letzten Jahren so richtig populär und haben zu einem Umdenken bei der Pro-duktewahl geführt. Vielfach wurden früher Laufzeiten von drei oder fünf Jahren ge-wählt. Längere Laufzeiten waren aufgrund des allgemein höheren Zinsniveaus nicht besonders beliebt.

Die Zeiten haben sich geändert, und die Zinsveränderungsrisiken (oder -chancen) sind viel grösser geworden. Was heute gilt, kann morgen anders sein. Die Zinsen sind mitgesteuert durch verschiedene wirtschaftliche Faktoren und erfahren auch viel mehr Einfluss von Ereignissen im Aus-land. Die globale Vernetzung hat auch bei den Wohneigentümern in der Schweiz nicht halt gemacht.

WIE GROSSE TRANCHEN?

Eine Aufteilung einer Hypothek in verschie-dene Laufzeiten ist unter einer Summe von 400’000 Franken nicht sinnvoll, und es sollte keine einzelne Tranche unter einem Mindestbetrag von 200’000 Franken ab-geschlossen werden. Insbesondere sollten summenmässig nicht zu kleine Tranchen zu lange angebunden werden. Wenn schon eine zeitlich breite Staffelung gewählt wird, dann sind die grösseren Tranchen länger-fristig als kleinere Beträge anzubinden.

Als Staffelung einer Hypothek muss nicht eine möglichst breite und somit nicht nachvollziehbare Aufteilung um der Auftei-lung willen gewählt werden. Eine Staffelung soll besser als in zeitlich engen Bahnen geführte Hypothekenaufteilung betrachtet werden. So sind Laufzeiten von beispiels-weise 2 bis 5 Jahren, 4 bis 7 Jahren oder 7 bis 10 Jahren näher zu betrachten. So wird eine Hypothek nicht «verzettelt», und es kann bei den Erneuerungsverhandlungen die notwendige Flexibilität und der genügen-de Verhandlungsspielraum gewahrt bleiben.

HÖHERE KUNDENMARGEN

Bei zu breit auseinander liegenden Zeitpe-rioden kann bei Ablauf der zeitlich kürzes-ten Tranchen nämlich kein (oder nur wenig) Verhandlungsdruck auf die Bank ausgeübt werden. Deren Angebote sind oft bindend und können oft nicht gut verhandelt wer-den. Die Bank weiss nämlich genau, dass die Hypothek erst bei Ablauf der zeitlich längsten Tranche erfolgen kann. Diese Situation ist heute gut bemerkbar. Bei Er-neuerungen offerieren die Banken in den letzten Wochen oft mit höheren Kunden-margen als sie dies vor einigen Monaten oder getan haben. Somit muss eine Kunde damit rechnen, dass seine bisher geführte Marge bei einer Erneuerung nach oben an-gepasst wird. Der Kunde muss dies dann akzeptieren, wenn noch weitere Tranchen unter der gleichen Hypothek laufen.

ALTERNATIVE LIBOR

Als Alternative kann heute auch ein flexib-les Libormodell gewählt werden. Ein Modell jedoch, das einen Wechsel aus der Geld-markthypothek in ein Festzinsmodell je-derzeit zulässt. Aufgrund der aktuellen Wirt-schaftslage ist in den nächsten 15 Monaten nicht mit einem Zinsanstieg zu rechnen. Bei einem Wechsel von Libor auf eine Fest-hypothek ist zu beachten, dass dann die längere Laufzeit den Takt angibt und die Bindung an die Bank somit automatisch zunimmt.

Vor einer Aufteilung einer Hypothek ist der Rat unabhängiger Fachstellen einzu-holen. Viele Beispiele von Hypotheken-staffelungen zeigen nämlich auf, dass vor allem die Bank profitiert und aufgrund des Konkurrenzkampfes tief angebotene Zinskonditionen bei der ersten Erneue -rung korrigiert. Deshalb «prüfe, wer sich bindet!»

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Page 30: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

BAUGESUCH

Baubewilligung für Geräteschuppen?Hans G. aus dem Bezirk Dielsdorf (ZH): «Mein Nachbar behauptet, ich müsse ein Bau-gesuch einreichen für ein Schöpfli, das ich im Hobbymarkt bestellt habe. Der spinnt doch total, oder?»

Auch Kleinbau ten unterliegen unter

gewissen Voraus set-zun gen einer Baube-willigungspflicht. Der Kauf beim Hobby-markt bzw. beim Gross verteiler bie- tet leider überhaupt

keine Gewähr dafür, dass z. B. ein «Schöpfli» überall beliebig aufgestellt werden darf. Den

Anbietern geht es nur um den Verkauf ihres Produktes, was übrigens auch bei Zäunen, Palisaden usw. immer wieder festzustellen ist. – Ob die Gesetze dann eingehalten sind, ist eine ganz andere Frage, welche die Verkäufer wenig interessiert.

Im Kanton Zürich gelten Kleinbauten wie Ihr «Schöpfli» jedenfalls dann als be-willigungspflichtig, wenn sie mehr als 2 m2 Bodenfläche überstellen oder höher als 1.5 m sind.

Aber auch die Unterschreitung dieser Dimen-sionen bietet noch keine absolute Gewähr dafür, dass solche Kleinbauten immer bewil-ligungsfrei erstellt werden dürfen. Am besten vergewissern Sie sich, ob die genannten Mas-se bei Ihrem «Schöpfli» überschritten sind. Falls ja, nehmen Sie mit dem Bausekretär Ihrer Gemeinde Verbindung auf und klären das weitere Vorgehen. Ihr Nachbar wird, so wie Sie den Fall schildern, die Baubehörde ohnehin früher oder später einschalten.

HAUS CLUB RATGEBER

lic.iur. Thomas Kasahara, eidg. dipl. Immobilien- Treuhänder und Mediator FH/SDM

WOHNUNG UND TRENNUNG

Wer darf bei Ehetrennung in der Wohnung bleiben?

Der Eheschutzrichter kann bei Uneinig-keit der Ehegatten in einer für die eheli-

che Gemeinschaft wichtigen Angelegenheit oder bei Vernachlässigung der ehelichen Pflichten zur Vermittlung angerufen wer-den. Auf Wunsch der Gatten kann er auch bestimmen, wem von beiden die eheliche Wohnung resp. Familienwohnung während der Trennungsphase zugeteilt wird.

Gemäss Lehre und Rechtsprechung ist die «Wohnung der Familie» (geregelt

in Art. 169 ZGB) derjenige Ort, welcher als Wohnung und Mittel-punkt des Familienlebens dient. Unter dem Begriff «Familie» ver-steht man in diesem Kontext ein Ehepaar – egal ob mit oder ohne Kinder. Die Familienwohnung wird im Rahmen des sog. Ehe-schutzverfahrens in der Regel demjenigen Partner zugeteilt, wel-cher für die Kinder sorgt, resp. mehr darauf angewiesen ist. Bei kinderlosen Ehen muss normalerweise derjenige Partner aus-ziehen, dem der Umzug am ehesten zuzumuten ist. Dies grund-sätzlich einmal ungeachtet der Eigentumsverhältnisse an der Immobilie. Anders ist es, wenn der Partner, der kein Eigentum an der Immobilie hat, die (dem Eigengut des anderen zuzurech-nende) ehe liche Wohnung endgültig oder auf unbestimmte Dau-er verlässt oder wenn die Familienwohnung im gegenseitigen Einverständnis der Ehegatten aufgehoben wurde. Dies wird aber auf Ihren Fall nicht zutreffen, weshalb der Antrag Ihrer Frau durch-aus Risiken für Sie birgt und ernst zu nehmen ist.

lic.iur. LL.M. Katja Schatt,Rechtsdienst

Nein, diese Anzahlung ist höher als üblich. Aus der Höhe ist aber zu

schliessen, dass es sich um eine An-zahlung bei Beurkundung und nicht um eine blosse Voraus-Reservationszahlung handelt. Letztere sind zwar beliebt, aber mangels gültigem Rechtsgeschäft (d.h. mangels öffentlicher, d. h. notarieller Beurkundung) jeweils ohne Grundlage und daher jederzeit rückforderbar. Da-her sind solche Zahlungen eigentlich ein

Unsinn für beide Seiten und allerhöchstens im Betrag von maximal ca. 20’000 Franken vertretbar.

Einer Anzahlung bei Beurkundung steht aber grundsätz-lich nichts im Wege, denn der Käufer erhält hier etwas für sein Geld – nämlich einen rechtsgültigen Vertrag, der klagbare An-sprüche vermittelt. Üblich sind aber bei bestehenden, älteren Gebäuden in diesen Fällen Beträge im Bereich von 5 – 10 % des beurkundeten Kaufpreises. In Ihrem Fall läge also die obere Grenze des Üblichen bei etwas weniger als 100’000 Franken. Es liegt aber im Belieben des Verkäufers, in den Verhandlungen eine höhere Anzahlung zu verlangen – und bei fehlender Eini-gung z. B. an jemand anderes zu verkaufen. Übermässig hohe Anzahlungen bergen für den Käufer aber erhöhte Risiken. Ausserdem macht sich ein Verkäufer, der offenbar viel Geld möchte, ohne «die Ware» bereits aus der Hand zu geben, etwas verdächtig. Unter normalen Umständen würden wir Ihnen des-halb insgesamt davon abraten, mehr als 10 % anzuzahlen.

lic.iur. Lukas Kramer, Leiter Beratungszentrum

KAUFVERTRAG

Wie hoch darf die Anzahlung sein?Ehepaar Z. aus Hinwil: «Wir kaufen ein älteres EFH für knapp eine Million. Der Käufer will 300’000 Fr. Anzahlung. Ist das normal bzw. in Ordnung?»

Herr A. aus Chur: «Vor 7 Jahren habe ich eine Wohnung geerbt. Ich möchte mich nun von meiner Frau trennen, nicht aber von meiner Wohnung. Meine Frau hat aber beim Eheschutzrichter bean-tragt, dass sie während der Trennungsphase die Wohnung bekommt. Das ist doch nicht möglich?»

Page 31: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

HYPOTHEK

Indirekte Amortisation periodisch überprüfen!Maja K. aus Neftenbach: «Unsere Hypothek wird indirekt via das Sparen Säule 3a amortisiert. Nun hat der Saldo dieser gebundenen und der Bank verpfändeten Sparform eine Summe von über 80‘000 Franken erreicht. Wie lange muss grundsätzlich bei einer Hypothek amortisiert werden? Kann bei der Bank eine Sistierung oder eine Einstellung der Rückzahlung beantragt werden?»

D ie Rückzahlung mittels Einzah-

lung in die Säule 3a macht viel Sinn und lässt Steuern spa-ren. Der Sparprozess soll deshalb vor al- lem aus steuerlicher Sicht positiv betrach-tet werden. Eine Bank verlangt in der Regel eine Rückzahlung bis

auf ein Belehnungsniveau von 50 bis 60% zum Zeitpunkt der Pensionierung. Nur kann heute nicht abgeschätzt werden, wie diese Prozentzahlen in der fernen Zukunft zu interpretieren sind. Hat das mit der Hypothek belastete Objekt in 10, 20 oder

mehr Jahren deutlich an Wert zugenom-men, so ist eine tiefe Belehnung oft schon aus rein rechnerischer Sicht er- reicht. Sollte sich der Immobilienmarkt jedoch auf die negative Seite hinbewegen, kann es bedeuten, dass mehr und länger amortisiert werden muss, um die Vorgaben der Bank erreichen zu können. Es macht nun Sinn, dass sich Personen im Alter um 55 – 60 Jahre bei der Bank um die Frage der Weiterführung der Amortisationen er-kundigen und sich dazu schriftlich Bescheid geben lassen.

Sollte die Belehnung durch die Rückzah-lungen und die Wertsteigerung bereits ein tiefes Niveau erreicht haben, so kann auf eine Aufhebung der Amortisationspflicht hingewirkt werden. Es kann dann bei einer

anderen Bank ein zusätzliches, neues Säule 3a-Konto errichtet werden, wo die steuerlich abzugsfähigen Einzahlungen weiterhin geleistet werden können.

Montag – Freitag, 10 – 12 Uhr & 14 – 16 Uhr

TELEFONBERATUNG

HYPOTHEKENBERATUNGFragen zu Libor & Festhypotheken, Laufzeiten, Splitting, Rückzahlung, Ausstieg, Vorbezug Pensionskasse, etc.E-Mail: [email protected]

RECHTSBERATUNGFragen zu Eigentum, Mietrecht, Nachbarrecht, Erbrecht, Liegenschaften in Ehe & Konkubinat, Bauen, etc.E-Mail: [email protected]

STEUERBERATUNGFragen rund ums Haus zu Steuererklärung, Grundstück- gewinnsteuer, Eigenmietwert, Abzüge, Schenken & Erben, etc.E-Mail: [email protected]

IMMOBILIEN-BERATUNGFragen zu Immobilien-Schätzungen, Immobilien-Verkauf, Hauskäufer-BeratungE-Mail: [email protected]

SANIERUNGS- UND UMBAUBERATUNGE-Mail: [email protected]

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Page 32: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

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WEITERE DIENSTLEISTUNGEN FÜR MITGLIEDER

HAUS CLUB SCHWEIZ Beratungszentrum Mitglieder-ServiceRötelstrasse 84 Tel. 043 500 40 50 Tel. 043 500 40 40 8057 Zürich Fax 043 500 40 59 Fax 043 500 40 59www.haus-club.ch [email protected] [email protected]

SANIERUNGProbleme mit DreifachverglasungHerr Z. aus Balm: «Ich habe neue Fenster mit Dreifachver-glasung und entsprechend niedrigem U-Wert montieren lassen. Mein Haus steht an süd-exponierter Aussichtslage und die gestern montierten, neuen Südfenster im Salon und im Hallenbad weisen nun aussen einen störenden Kondensations-niederschlag auf! Dadurch ist der Durchblick bzw. die Aussicht in die Berge sehr störend beein-trächtigt. Es geht doch wirklich nicht an, dass ich eine bessere Wärmedämmung mit ekligen Kondensationsniederschlägen bzw. einer Verschlechterung der Aussicht und des Lichteinfalls erkaufen muss!»

Lieber Herr Z.,eine Dreifachverglasung bringt zwar be-deutend bessere Energiewerte und ein angenehmeres Raumklima. Aber es gibt auch Nachteile. Einer dieser Nachteile kann sich nach einer kalten Nacht zei-gen, wenn die Aussentemperatur schnell steigt, die Fenster mit Dreifachvergla-sung noch im Schatten stehen und ihre Oberfläche wegen der guten Isolations-wirkung noch deutlich kälter ist als die Umgebung. Dann können nämlich auf der Aussenseite Kondensationsablagen entstehen. Das ist zwar störend, aber der Spuk ist auch bald wieder vorbei, sobald sich die Fenster der wärmeren Umgebungstemperatur angepasst haben. Unschön ist hingegen die Tatsache, dass Sie vom Lieferant nicht auf diesen Nach-teil aufmerksam gemacht wurden. Der Lieferant hätte beim Angebot zumindest auf die Möglichkeit einer Sichtbeeinträch-tigung, bzw. auf einen reduzierten Licht-einfall aufmerksam machen sollen.

lic. oec. Filippo Leutenegger,Präsident HAUS CLUB SCHWEIZ

HAUS CLUB RATGEBER

BERATUNGSZENTRUM

VERGÜNSTIGUNGEN

KONTAKT

MITGLIEDER MARKTPREIS

RECHTS- UND STEUERBERATUNG (VERTIEFT) CHF 190.–/Std. CHF 300.–/Std.Besprechungstermine, Vertragsprüfungen;alle Fachgebiete mit Bezug zum Hauseigentum

IMMOBILIEN-SCHÄTZUNGEN ab CHF 900.– ab CHF 1200.–Augenschein, Schätzungsgutachten 2-fach

IMMOBILIEN-VERKAUF Erfolgshonorar ErfolgshonorarVollständige Abwicklung oder einzelne Dienst- ab 1% oder 2,5 –3% desleistungen wie z.B. Ausschreibung, Vertrags- nach Aufwand Verkaufspreisesverhandlungen, Grundstückgewinnsteuer

VERWALTUNG ca. 10 –30%(Miete und Stockwerkeigentum) od. nach Aufwand überNeuvermietung, Liegenschaften-Abrechnungen CHF 150.–/Std. Mitgliederpreis

HAUSKÄUFER-BERATUNG nach Aufwand nichtPrüfung Kaufpreis, baulicher Zustand, Verträge, CHF 150.–/Std. vergleichbarRenovationskosten, Risikobeurteilung, Leistungindividuell nach Bedürfnis der Kaufinteressen

Alle Angaben exkl. MWSt.Alle Offerten gratis, konkrete Offerte immer vorbehalten. Telefon 043 500 40 50; Montag bis Freitag, 08:15 – 17:30 Uhr oder per E-Mail: [email protected]

Nicht-Mitglieder profitieren ebenfalls von günstigeren Konditionen gegenüber den Marktpreisen. Gesamte Dienstleistungsübersicht auf: www.haus-club.ch/beratung

Page 33: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

Telefonisch anmelden: 043 500 40 40Der schnellste Weg zu Ihrer Mitgliedschaft – benutzen Sie den Einzahlungsschein in diesem Heft.

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Online anmelden: www.haus-club.ch/ mitglied

Ja, ich will für nur CHF 45.– pro Jahr das «Rundum-Sorglos-Paket» für mein Haus.Mitgliedschaft Haus Club Schweiz und 10 Ausgaben «Haus Magazin» persönlich adressierte Zustellung.Ich will für nur CHF 30.– pro Jahr Mitglied im Haus CLUB SCHWEIZ werden – Magazin online auf www.haus-club.ch

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Page 35: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

TEXT Robert Wildi

Wer hat es nicht schon er - lebt? Eiskalte Winternacht – früher Morgen – Pantoffeln – Gang zum Briefkasten – Eis-

scholle – Sturz. Statt mit «News» aus der Zeitung beginnt der Tag mit Schmer-zen. Selbst gravierende Verletzungen sind immer wieder die Folge von sol chen Rutschpartien. Manchmal erwischt es auch den Postboten, den Versicherungs-makler oder die Grosstante. Auf dem eigenen Grundstück kann das teuer

werden. Hausbesitzer haften für die siche re Passierbarkeit ihrer Privatwege.

Wer standfest bleibt, kann im Winter andere Überraschun-gen erleben. Eingefrorene Schlösser und Scheibenwi-

scher oder ein lahmender Motor beim Auto, erkältete Haustiere, Salzschäden auf dem Parkett, geborstene Wasser-leitungen, undichte Fenster, zu tiefe Raumtemperaturen, zu hohe Heiz kos ten

etc. Die Winterzeit ist für Hausbesitzer nicht ohne Risiken. Aufregung ist je-doch fehl am Platz. Wer sich früh zeitig vorbereitet und wirksame Präventiv-massnahmen ergreift, vermeidet mög-NKEJG�5EJÀFGP��ƂPCP\KGNNG�8GTNWUVG�WPF�Einbussen der Lebensqualität.

Nachfolgend ein paar Informationen, Tipps und Ratschläge, wie die Wochen und Monate mit Schnee, Eis und Kälte ohne unliebsame Überraschungen prob-lemlos bewältigt werden können.

Die kalte Jahreszeit hat für Hausbesitzer so ihre Tücken. Wer sich frühzeitig damit auseinandersetzt und entsprechend vorbereitet, bleibt zwischen November

und April sorgenfrei und spart erst noch beachtlich Geld. Das «Haus Club Magazin» hat für Sie die hilfreichsten Winter-Tipps zusammengetragen.

Einfamilienhaus:Tipps für

den Winter

RUNDUMEnergie sparen und Wohnraum gewinnen 42

DEN DACHSTOCK AUSBAUEN

Wärmeverlust und weitere Probleme vermeiden 44

BODENHEIZUNG INSTAND HALTEN

Interview mit dem Leiter von «Energie Schweiz» 46

DIE ZUKUNFT DER ENERGIE

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TEXT Robert Wildi

Page 36: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

36 HAUS CLUB MAGAZIN DEZEMBER 2011

WEGE/ZUFAHRTENHauseigentümer sind für die Schnee-räumung vor dem Hauseingang, auf privaten Fusswegen und Zufahrten so-wie auf dem Dach zuständig. Vor allem gefährliche Stellen wie Treppen oder steile Fussgängerpfade sollten regelmäs-sig von Schnee und Eis befreit werden, da sonst das Unfall risiko erheblich steigt.

SCHAUFELSchneeschaufeln aus Sperrholz verkau-fen sich am besten, weil sie in der Regel am preisgünstigsten sind. Exemplare aus Kunststoff sind leichter, trotzdem bruchfest, und werden oft von Frauen oft bevorzugt. Aluminium-Schneeschaufeln sind etwas teurer und werden vor allem im professionellen Bereich (Hauswar-tungen und öffentliche Verwaltungen) eingesetzt. Schneewannen werden zum Räumen von ganzen Plätzen gebraucht. Durch ihr grosses Fassungsvermögen sind sie allerdings recht schwierig in der Handhabung.

STREUMATERIALAm weitesten verbreitet ist nach wie vor Streusalz. Einen 5-Kilogramm-Sack erhält man für rund 3 bis 5 Franken. Günstiger und umweltfreundlicher ist streufähiger Splitt – für rund 4 Franken kann man davon 25 Kilogramm kaufen

WPF� 'KU�ƃÀEJGP� RTQDNGONQU� DGIGJDCT OCEJGP�� +OOGT�DGNKGDVGT�YGTFGP�ƃØU-sige Auftaumittel, die bei Temperaturen von bis minus 30 Grad Celsius ein Wie-dergefrieren verhindern. Sie sind eben-falls umweltfreundlich, da sie weniger Rückstände hinterlassen als Streusalz.

DACHSchräge Hausdächer sollten von grossen Schneemassen befreit werden, da diese unkontrolliert auf Fussgänger stürzen können. Zu entfernen sind auch grosse Eiszapfen an Dachrinnen, die beim He-runterfallen ein Verletzungs risiko dar-UVGNNGP�� $GTGKVU� KO� *GTDUV� GORƂGJNV

sich eine fachmännische Dachinspek-tion. Denn Frühlingsstürme können Dachziegel verschieben oder ande-re Schäden anrichten, die im Sommer unentdeckt bleiben. Als Folge kann Was-ser ins Gebäude eindringen und dort im Winter Frost schäden verursachen. Wichtig ist vor dem ersten Schnee auch eine gründliche Reinigung der Dach-rinnen. Wenn diese mit Laub verstopft sind und infolge dessen das Wasser nicht CDƃKGUUGP� MCPP�� UWEJV� GU� UKEJ� CPFGTG�Wege und verursacht bei Frost ebenfalls Schäden an der Fassade oder am Dach. Mit speziellen Gittern kann an neural-gischen Stellen verhindert werden, dass Laub in die Rinne gelangt.

WASSERLEITUNGENVor dem ersten Frost sollten alle Aussen-zuleitungen abgestellt und vollständig von Wasser befreit werden. Sonst kann das Wasser in den Leitungen gefrieren und diese sprengen.

HAFTUNGMassnahmen zur Vorbeugung von Ge-fahren, die durch grosse Schneemassen und Glatteis entstehen, sind nicht nur GORHGJNGPUYGTV�� UQPFGTP� 2ƃKEJV�� 'KP�Hauseigentümer haftet nämlich nach Artikel 58 im Obligationenrecht für den Schaden, der infolge fehlerhafter Anlage oder mangelhaften Unterhalts seines Gebäudes oder eines anderen Werks (Bsp. Hauszugang) verursacht wird. Man spricht von der sogenannten Werkeigen-tümerhaftung. Das heisst: Häuser und Hauszugänge müssen auch im Winter so unterhalten werden, dass keine Dritt-personen zu Schaden kommen. Der da-zu erforderliche Aufwand hat sich im Rahmen des Zumutbaren zu bewegen. Das Kriterium «Zumutbarkeit» beinhal-tet drei wesentliche Elemente: Es wird vom Eigentümer nicht mehr gefordert, als technisch möglich ist. Die Schnee-räumung muss nicht rund um die Uhr erfolgen, sondern nur in der Zeit des üb-lichen Fussgängerverkehrs. Die Kos ten für den Winterdienst sollen in einem vertretbaren Verhältnis zum Schutz-interesse der Benützer stehen.

VERSICHERUNGNicht nur aber auch wegen der Unfall-risiken im Winter (Rutschgefahr) ist es wichtig, dass jeder Hauseigentümer GKPG� )GDÀWFGJCHVRƃKEJVXGTUKEJGTWPI�ab schliesst. Experten empfehlen, dass mit einer entsprechenden Police Scha-densfälle in der Höhe von rund 5 Mil-lionen Franken abgedeckt sind.

RUNDUM WINTERFEST

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Rund ums Haus

Page 37: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

HEIZUNGSchon im Sommer und Herbst sollten Hauseigentümer nach Möglichkeit si-EJGTUVGNNGP��FCUU�KJTG�*GK\WPI�ƂV�KUV�HØT�den Winter. Ob Öl, Gas, Wärmepumpe oder Holzschnitzel – empfohlen werden für sämtliche Energieträger fachmän-nische Heizungs-Checks und -wartun-

WINTERFEST RUNDUM

Im Hausgen. Wer mit Öl heizt, sollte frühzeitig einen Blick auf den Heizölvorrat werfen. Experten empfehlen, dass die Raum-temperatur im Winter 20 Grad Celsius nicht überschreitet. Für jedes zusätz-liche Grad Celsius werden sechs Prozent mehr Energie verbraucht. Das geht ins Portemonnaie und schadet der Umwelt.

MÖBELWenn Möbel oder Vorhänge Heizkörper verstellen und verdecken, staut sich dahinter die Wärme. Schliesslich ent-weicht sie durch Brüstung und Fens ter, was einer Energieverschwendung gleich-kommt. Deshalb immer darauf achten, dass Heizkörper frei zugänglich sind.

LÜFTENDauerndes Lüften im Winter ist gleich-bedeutend mit einer hohen Energiever-schwendung. Das gilt auch für dauerhaft geöffnete Kippfenster. Steht ein Kipp-fenster ständig offen, verpuffen während eines Winters rund 200 Liter Heizöl. Es ist daher viel besser, täglich zwei- bis dreimal kurz und kräftig durch zu lüf-ten und die Fenster danach wieder zu schliessen.

TÜREN/FENSTEREs bietet sich an, bereits vor dem Winteranbruch sämt liche Fenster-/ und Türdichtungen zu überprüfen und bei Bedarf einzufetten. So werden sie auf-grund der trockenen Winterluft nicht porös und schliessen weiterhin wasser- und winddicht.

Page 38: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

RUNDUM WINTERFEST

38 HAUS CLUB MAGAZIN DEZEMBER 2011

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WELCHE UNSICHERHEITEN UND SORGEN VON HAUSBESITZERN RUND UM DAS THEMA WINTER REGISTRIEREN SIE BEI DER BFU AM HÄUFIGSTEN?

Die meisten Anfragen drehen sich um Themen wie Schneeräumung vor dem Haus und vor Hauszugängen sowie Dach-lawinen.

ROBERT NYFFENEGGERBerater Haus, Freizeit, Produkte bei der Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu)

nachgefragt NIMMT DIE BERATUNGSTÄTIGKEIT BEI DER BFU IN DER WINTERZEIT MARKANT ZU?

Wir führen keine Statistik betreffend An-fragen. Für Interessierte haben wir jedoch ein FAQ zum Thema Winterdienst erstellt, welches auf unsere Webseite www.bfu.ch

«Stürze sind der Winterunfall schlechthin»

REIFENFahren im Winter mit Sommerreifen ist verboten und gefährlich. Fachleute emp-fehlen die Regel «O bis O». Das heisst: Von Oktober bis Ostern gehören Winter-reifen ans Auto. Deshalb ist es wichtig, frühzeitig einen Termin in der Garage zu vereinbaren. Die Winterreifen sollten

PQEJ� OKPFGUVGPU� �� /KNNKOGVGT� 2TQƂN�tiefe haben und nicht älter als sechs Jah-re sein. Ein frühzeitiger Wintercheck für das ganze Fahrzeug ist lohnenswert.

SCHLOSSBei Winterfrost kann das Türschloss beim Auto vereisen. Der Türschloss-Ent-

eiser gehört deshalb in die Mantel tasche und nicht ins Handschuhfach.

BATTERIE&KG�#WVQ�$CVVGTKG�KUV�UGJT�MÀNVGGORƂPF-lich. Bei Frost stehen nur 25 Prozent der Leistung zur Verfügung. Beim morgend-lichen Start sollten Autofahrer nicht gleich alle Stromverbraucher einschal-ten. Erst wenn der Motor richtig läuft, sollten Licht, Gebläse und Heckscheiben-heizung zugeschaltet werden.

SICHTDie Frontscheibe muss vor dem Los-fahren gründlich von Eis und Schnee befreit werden. Ein kleines Guckloch genügt nicht. Tipp: Bei Frost nicht mit Heisswasser die Scheibe reinigen. Dies kann eine Spannung erzeugen und zum Scheibenbruch führen. Beim Scheiben-wasser sollte frühzeitig auf eine winter-taugliche Flüssigkeit umgestellt werden. Solche sind bei allen Tankstellen erhält-lich. Auch das Dach und alle Lichter wie Blinker müssen schnee- und eisfrei sein. Ansonsten macht man sich bei einem Unfall rascher mitschuldig.

GLATTEISAb 4 Grad Celsius und kälter kann die Fahrbahn rutschig werden. Um dies zu erkennen, lohnt sich kurz nach dem Losfahren – auf sicherem Gelände – ein kurzer Brems versuch. Je nach Ergebnis sollte das Fahrverhalten (mehr Abstand, geringeres Tempo) angepasst werden.

Auto

nachzuschlagen ist. Weitere praktische Tipps für Hausdienstverantwortliche ent-hält die Suva-Broschüre «Ohne Sturzunfälle durch den Winter».

Page 39: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

WINTERFEST RUNDUM

DEZEMBER 2011 HAUS CLUB MAGAZIN 39

HUNDDamit Hunde auch im Winter ihre Körpertemperatur halten können, ist ein zügiges Tempo beim «Gassigehen» angezeigt. Wenn Hunde zittern, dann frieren sie. Fachleute raten jedoch da-von ab, Hunden Wintermäntelchen anzuziehen. Hunde sollten keinen Schnee fressen, da sich darin oft 5EJOWV\�WPF�UEJÀFNKEJG�5VQHHG�DGƂP-den. Dies kann zu Magen problemen führen. Sind die Pfoten mit Streusalz KP� $GTØJTWPI� IGMQOOGP�� GORƂGJNV�es sich, sie nach dem Spaziergang mit lauwarmem Wasser abzuwaschen. Die Trockenheit kann zu spröden Pfoten und schmerzhaften Rissen führen. Als Prävention dagegen lohnt es sich, die Fussballen von Hunden regelmässig mit Vaseline einzureiben.

KATZEKatzen frieren im Winter seltener als Hunde, weil sie sich auch draussen besser an ein warmes Plätzchen ver-kriechen können. Gefahren lauern, speziell in der Adventszeit, dafür drin-nen. Katzen sollten sich nie unbeauf-sichtigt in einem Raum mit brennen-den Kerzen oder dem Weihnachts baum aufhalten. Ihr Fell fängt sehr schnell Feuer. Und auch weihnächt liche Deko-rationen wie Weihnachtskugeln, Gir-landen oder Bänder sind für Katzen eine Gefahr. Sie können sie verschlu-cken oder sich damit selbst strangu-lieren.

HaustiereGIBT ES BESONDERS VIELE STURZ-UNFÄLLE IM WINTER?

Die Statistik der obligatorischen Un-fallversicherung (UVG) verrät, dass der so genannte Sturz auf gleicher Ebene der Winterunfall schlechthin ist. In den Monaten Dezember, Januar und Februar sind 40 Prozent der registrierten Unfälle darauf zurück zu führen. Ein grosser Teil davon ereignet sich aber auf Strassen und Trottoirs. Im häuslichen Bereich ma-chen Stürze auf gleicher Ebene immer-hin 27 Prozent aller Winterunfälle aus. Wir nehmen an, dass sich in der kalten Jahreszeit insbesondere Sturzunfälle im Eingangsbereich von Gebäuden häufen. Häufig ist Schnee an den Schuhsohlen der Grund dafür.

WEN TRIFFT ES AM HÄUFIGSTEN?

Studien zeigen, dass vor allem Erwach-sene und Senioren im Winter ein erhöh-tes Sturzrisiko haben, insbesondere bei Dunkelheit oder schlechter Beleuchtung. Gerade in Kombination mit ungünstigem Schuhwerk stellen rutschige und ver eiste Oberflächen einen relevanten Sicherheits-faktor dar.

WELCHE DIENSTLEISTUNGEN DÜRFEN HAUSBESITZER VON DER BFU ERWAR-TEN, WENN SICH EIN SOLCHER UNFALL EREIGNET HAT?

Wir geben primär vorbeugende Ratschläge um Unfälle zu verhindern – dies dafür um-so nachhaltiger. Schnee vor Hauszugän-gen sollte rechtzeitig geräumt werden, auch das Streuen von «Anti-Rutsch-Mate-rialien» wie Sand und Kies ist empfeh-lenswert.

Page 40: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

RUNDUM UMBAU

40 HAUS CLUB MAGAZIN DEZEMBER 2011

Historisches Gebäude sanft umgebaut

Verschlafen geht es in der Regel zu und her am Bahnhof Walen-stadt. Rollmaterial verirrt sich bloss einmal pro Stunde hier-

her. Dann machen die Regionalzüge nach Sargans-Chur und Ziegelbrücke einen kurzen Halt. Ein reges Zu- und Aussteigen ist indes nur im Rahmen des Arbeitsverkehrs in den früheren Morgen- sowie Feierabendstunden zu beobachten. Fo

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TEXT Robert Wildi

Das historische Bahnhofsgebäude in Walenstadt ist zu einer Werkstätte für Menschen mit Hirnverletzung umgebaut worden. Der Charakter der unter Denkmalschutz stehenden SBB-Immobilie durfte dabei nur minimal verändert werden, was hohe Anforderungen an die Dämmung stellte. Das Ergebnis überzeugt.

SBB konnte man sich dafür auf einen langfristigen Mietvertrag für die im Jahr 1897 erbaute Immobilie einigen. Der Abschluss der Arbeiten ist für Dezember vorgesehen.

SPEZIELLE ARBEITSPLÄTZE

Walenstadt etabliert sich mit diesem Projekt als eine Art Hirnzentrum für die OVWB. Neben dem Bahnhofsge-bäude bietet die Organisation in der kleinen St. Galler Gemeinde auch im

Der historische Bahnhof von Walenstadt wurde zu einer Werkstätte umfunktioniert.

Trotzdem herrschte am Bahnhof Walen-stadt in den vergangenen Monaten eine rege Betriebsamkeit. Das altehrwür-dige Bahnhofsgebäude, das in den letz-ten Jahren leer stand, wird seit März dieses Jahres renoviert und umfunk-tioniert. Und dies zu einem vorbild-lichen Zweck. Die Stiftung OVWB, das führende Ostschweizer Kompe- tenz zentrum für Menschen mit einer Körperbehinderung, betreibt im Ge-bäude neu eine Werkstätte mit zwölf Arbeitsplätzen für Menschen mit einer Hirnverletzung. Mit der Eigentümerin

Besondere Aufmerksamkeit galt der Dämmung des Dachstocks.

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experte

WORAUF MUSS BEI EINER DACH-DÄMMUNG BEI UMBAUTEN GANZ BESONDERS WERT GELEGT WERDEN?Die Dämmplatten müssen sauber zwischen dem Tragsystem eingepasst werden. Auch der bauphysikalische Aufbau muss richtig gelöst werden. Das bedeutet, dass der Dampfwider-stand der einzelnen Schichten nach aussen kleiner werden sollte. Die Montage der Dampfbremse-Luft-dichtung muss sehr sorgfältig aus-geführt werden. Speziell beachtet werden muss die Dichtheit der Folie bei An- und Abschlüssen an andere Bauteile.

WELCHES WAREN BEIM PROJEKT AM BAHNHOF WALENSTADT DIE WESENTLICHSTEN UNTERSCHIEDE GEGENÜBER EINER DACHDÄMMUNG BEI EINEM EINFAMILIENHAUS?Im Gegensatz zu den meisten Einfami-lienhäusern wird das Dachgeschoss im Bahnhofsgebäude Walenstadt als Arbeitsraum genutzt. Das heisst, der Raum benötigt im Sommer einen besonders wirksamen Wärmeschutz. Ausserdem steht das Gebäude unmit-telbar neben der Bahnlinie Zürich – Chur, auf der bald der Halbstunden-takt eingeführt werden soll. Dies erfordert einen erhöhten Schall-dämmwert. Dank einem optimal ge-wählten Dachaufbau konnten wir bei diesem Projekt beide Ziele erreichen.

IST DAS DÄMMMATERIAL STEIN-WOLLE GENERELL FÜR GANZ UN TER-SCHIEDLICHE ANFORDERUNGEN UND ANSPRÜCHE GEEIGNET?Ja, denn Steinwolle ist leicht zu ver-arbeiten und vielseitig einsetzbar. Sie ist wasserdampfdurchlässig, nicht brennbar und besitzt einen hohen Schmelzpunkt, der über 1000 Grad Celsius liegt. Dank diesen Eigen-schaften kann ein sehr hoher vor-beugender Brandschutz erreicht wer-den. Dazu ist Steinwolle formstabil, resistent gegen Schimmel, Fäulnis und Ungeziefer. Diese Eigenschaf-ten sind sowohl für Büro- wie Wohn-häuser ideal.

MATHIAS GÄTZIHochbautechniker TS, Flumroc AG

«Haus Selun» Arbeitsplätze für Menschen mit Hirnverletzungen an. Dazu werden in der Stadt St. Gallen zwei ähnlich gelagerte Institutionen mit Wohn- und Arbeitsplätzen für Menschen mit körper-lichen Behinderungen geführt.

DACHGESCHOSS AUSGEBAUT UND GEDÄMMT

Werkstätten für behinderte Menschen haben bezüglich ihrer baulichen Eigen-UEJCHVGP� GKP� CPFGTGU� $GFØTHPKURTQƂN�als reine Wohnhäuser. Beim Projekt am Bahnhof Walenstadt mussten neben diesen nutzungsorientierten Aspekten auch gebäudehistorisch bedingte Sach-zwänge von Beginn weg in die Planung mit einbezogen werden. Das bestätigt Theres Aschwanden vom Zürcher Archi-tekturbüro Aschwanden Schürer, welches den Umbau konzipiert und durchgeführt hat. «Aufgrund von technischen und FGPMOCNRƃGIGTKUEJGP�#WƃCIGP�UQNNVG�FCU�Bahnhofsgebäude nur minimal gemäss den gesetzlichen Vorschriften ver ändert werden.» Die grundsätzliche Struktur von Erd- und Obergeschoss wurde des-halb trotz eines neuen Raumnutzungs-konzepts kaum angetastet. «Der Charme des über 100-jährigen Bahnhofgebäudes sollte unbedingt erhalten bleiben», sagt Theres Aschwanden. Diese Vorgabe ent-spricht nicht nur der lokalen Gesetz - gebung, sondern auch ihrer professio-nellen Überzeugung.

IN ABSPRACHE MIT DER DENKMALPFLEGE

Um trotz der engen Leitplanken ein Raum-programm entfalten zu können, welches den Bedürfnissen der neuen «Bewohner»

Bei der Planung des Umbaus mussten viele Ansprüche unter einen Hut gebracht werden.

optimal entspricht, entschied sich das Architektenteam zur Nutzung des zuvor nicht ausgebauten Dachgeschosses. Die-ses wurde von einem lokalen Unterneh-men vollständig gedämmt. Das verwen-dete Dämmmaterial ist Steinwolle der Firma Flumroc. Mit Hilfe eines zentra-len Oberlichts wurde das Dachgeschoss zur Wohn- und Arbeitszone umfunktio-niert. Zusätzliche Lukarnen entlang der Ge bäudelängsseiten sollen neben einer Zusatzbelichtung des Raums vor allem den Ausblick ins Freie ermöglichen. Künf-tig werden unter dem Dach das Büro-center sowie der Ruheraumbereich der «Werkstätte Walenstadt» betrieben.

Ansonsten wurden die Dämmungs-arbeiten im Gebäude auf ein Minimum reduziert. «Lediglich die Eckenräume im ersten Obergeschoss wurden innen-gedämmt», erklärt Theres Aschwanden. Auch die Erneuerungen und Sanierung der Fenster erfolgten in enger Absprache OKV�FGT�&GPMOCNRƃGIG��

MEHR BETRIEB NEBEN UND AUF DEN SCHIENEN

Mit dem vorliegenden Resultat sind nun CNNG�\WHTKGFGP��XQP�FGP�&GPMOCNRƃGIGTP�und Architekten über die künftigen Be-treiber OVWB bis zur Eigentümerin SBB. Glücklich schätzen darf sich auch die Ge-meinde Walenstadt. Ihr Bahnhof wurde mit dem Projekt sowohl aus architekto-nischer wie auch gesellschaftspolitischer Sicht deutlich aufgewertet. Und schon bald dürfte die neue Geschäftigkeit neben durch eine erhöhte Betriebsamkeit auf den Schienen passend ergänzt werden. Im Rahmen des Projekts «S-Bahn St. Gallen» ist bis 2013 nämlich geplant, neben Flums auch Walenstadt an einen Halbstunden-takt-Fahrplan anzubinden.

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Ein Haus mit kompakter Form, prägenden Kanten und leuchten-der Farbe: So modern präsentiert UKEJ�FCU�&QOK\KN�FGT�FTGKMÒRƂIGP�

Familie Mäder, das nur wenige Kilome-ter ausserhalb der Stadt Freiburg liegt. Erstellt wurde das Einfamilienhaus in Marly zwar vor über vierzig Jahren.

Doch vor kurzem ist das dreistöckige Wohnhaus einem spürbaren Wandel unterzogen worden: Nicht nur die rote Farbe an der Fassade, auch das Dach und die darunter liegende Konstruktion haben ein zeitgemässes Kleid erhalten. Erkennbar ist, dass die dunklen Faser-zementplatten auf dem asymmetrischen Dach hellen Aluplatten gewichen sind. Darauf ist eine über 5 Quadrat meter grosse Solaranlage zur Aufbereitung des Warmwassers installiert worden.

Die Form selber blieb unangetastet: Nach vorne öffnet sich aus dem leicht geneigten Dach eine breite Lukarne. Die hintere Seite ist steil nach unten ge-zogen. Aber darunter wurde der gross-zügige Platz erstmals komfortabel nutz-

Mehr Wohnraum, weniger Energieverbrauch

Warm eingepackte Häuser sparen Energie und Heizkosten. Was für Aussenwände gilt, stimmt auch für das sanierte Dach. Ein Beispiel aus dem Kanton Freiburg.

TEXT Mario Ducret*

RUNDUM DACHSANIERUNG

bar gemacht. Bislang war der inwendig ausgebaute Dachstock nämlich nur unzureichend gedämmt.

NACH SANIERUNG: 65% ENERGIE SPAREN

«Ungenügend» oder ein dunkelrotes «G» auf der Skala der Gebäudeenergie-GHƂ\KGP\MNCUUG�NCWVGVG�FCU�4GUWNVCV�FGT�vorgängigen Energieanalyse: Das Ein-familienhaus Mäder konsumierte fast zehnmal mehr Energie als für einen Neubau erforderlich. Sich über eine Sanierung Gedanken zu machen, schien dem Bauherrn angebracht. Seinerseits

Nach dem Ausbau bietet der Dachstock neu zusätzlichen komfortablen Wohnraum.

42 HAUS CLUB MAGAZIN DEZEMBER 2011

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Von Energieverschwendung zu schonendem Ressourcenverbrauch: Ein Einfamilien-haus im fribourgischen Marly vor (links) und nach der Renovation.

Page 43: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

expertehatte er aber vor allem an den Ersatz der Ölheizung sowie an neue Fenster gedacht.

Demgegenüber wies der beigezogene Energieberater auf die Vorteile hin, das Wohnhaus mit Baujahr 1969 umfas-send energetisch zu erneuern. Anstelle des sofortigen Heizungsersatzes wurde schliesslich deutlich mehr realisiert: Neben dem Einbau von neuen Fenstern wurden Fassade und Dach zusätzlich gedämmt. Dank diesen Massnahmen ist der bisherige Heizölverbrauch um min-destens zwei Drittel vermindert worden.

Doch das blieb nicht der einzige vom Energieberater im Voraus berechnete materielle Gewinn: Für die gewählte Erneuerungsvariante lag sogar Geld bei Bund und Kanton zum Abholen bereit: Als Förderbeitrag wurde ein fünfstelli-ger Betrag zugesprochen. Mit den rund 20’000 Franken waren mehr als zehn Prozent der gesamten Sanierungskos-ten bezahlt. Und dank den eingesparten Energiekosten werden nun auch die Zinsen für die Zusatzinvestitionen – abhängig vom Ölpreis – um fast die Hälfte reduziert.

16 CM DICKE DÄMMSCHICHT

Was wurde dafür getan? Das beste- hende Dach – von der Untersicht aus Holztäfer bis zum Unterdach aus Schin-deln – wurde weitgehend rückgebaut. Einzig die Sparrenlage blieb erhalten; Da rauf wurde eine 16 Zentimeter dicke Dämmschicht verlegt und ein vollstän-dig neuer Dachaufbau bestehend aus Dampfsperre, Wärmedämmung und Unterdach angebracht. Den Abschluss bilden aufgehellte Aluplatten, die einen markanten farblichen Akzent setzen. Neben hohem Wärmeschutz ist dadurch eine Luftdichtigkeit von 100 Prozent garantiert.

Wie beim Wohnhaus Mäder vorbild-lich demonstriert, muss das energe-tisch optimierte Dach durchgehend und überall gleich stark gedämmt sein. Können dagegen die bestehende Dacheindeckung und das Unterdach weiter benutzt werden, lassen sich die Dämmplatten von innen zwischen den Sparren anbringen. Ausserdem werden die Balken selber inwendig mit einer zusätzlichen Dämmschicht abgedeckt.

Auch Flachdächer können nachträg-lich problemlos erneuert werden. Das Dämmen wirkt sich nur wenig auf die bestehende Architektur aus: Neuartige Dämmplatten mit integriertem Gefälle

experteDACHSANIERUNG RUNDUM

Fassade 262 m2 (U-Wert 0.16 W/m2K)Dach 147 m2 (U-Wert 0.15 W/m2K)Fenster (neu) 27 m2 (U-Wert 0.07W/m2K)Energiekennzahl vor Sanierung 687 MJ/m2 anach Sanierung 275 MJ/m2 a Förderbeitrag Klimarappen CHF 18700 Solaranlage CHF 1200

Energiebezugsfläche 192 m2

Erneuerbare Energien Warmwasser- aufbereitungHeizung ÖlheizungVerbrauch vor Sanierung 3100 Liter/Jahrnach Sanierung 1200 Liter/Jahr Warmwasser 68% SolarTotal Energieeinsparung 65%

Durchgehendes DämmenDie optimale Wärmedämmung eines Steildachs ist durchgehend und überall gleich stark. Sie weist ein Minimum an Wärme brücken auf. Das einfach belüftete Dach wird zwischen Eindeckung und Unterdach durchlüftet. Das Unterdach ist dampfdurchlässig.

Der Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) der Dämmschichten zwischen, über oder unter den Sparren beträgt im Minimum 0,25 W/m2K.

Erneuerungsvarianten Müssen die Dacheindeckung und das Unterdach nicht erneuert werden, können die Dämmplatten von innen zwischen den Spar-ren angebracht werden. Die Sparren selbst sind allenfalls raumseitig mit einer zusätz- lichen Dämmschicht abzudecken, um eine optimale Wärme dämmung zu erreichen (Erneuerungs varianten 1 und 3).

Ist die Dacheindeckung in einem schlechten Zustand, empfiehlt sich eine Erneuerung, bei der die Wärme dämmung über den Sparren angebracht wird. Mit dieser Variante wird eine durchgehende Dämmung erreicht (Erneuerungsvariante 2).

Bleibt der Estrich kalt, ist eine Dämmung des Estrichbodens wärmetechnisch meist aus-reichend. Ein begehbarer Bodenbelag und trittfeste Dämmplatten lassen den Estrich als Abstellraum nutzen (Erneuerungsvariante 4).

Quelle: Gebäudehülle Schweiz.

TECHNISCHE DATENENERGIEKONZEPT

SANIERUNG EINES STEILDACHS

infoinfo

wissen

sorgen sogar dafür, dass das geforderte Gefälle der Abdichtung erreicht wer-den kann.

Zurück nach Marly und zu Bauherr Mäder. Das energetische Gesamtsanie-rungskonzept hat – trotz anfänglich anderer Pläne – überzeugt. Ihn freut,

DEZEMBER 2011 HAUS CLUB MAGAZIN 43

dass der Energieverbrauch «sehr mas-siv» kleiner geworden ist. Und falls er die Heizung doch noch austauscht, spart er zusätzliches Geld. Denn das nächste Aggregat wird eines mit deut-lich geringerer Heizleistung sein.

*Der Autor ist Energieberater Gebäude

Erneuerungs-variante 1:Dämmung (gelb) zwischenSparren und Dämmunterdach

Erneuerungs-variante 2:Dämmung (gelb) über den Sparren

Erneuerungs-variante 3:Dämmung (gelb) zwischen und über den Sparren

Erneuerungs-variante 4:Begehbarer Estrich;Estrichboden-dämmung(gelb) auf Holz

Page 44: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

RUNDUM HEIZUNG

44 HAUS CLUB MAGAZIN DEZEMBER 2011

Bodenheizung – Probleme rechtzeitig vermeiden

S chön versorgt im Unterlags-boden versehen die Heizkreise der Bodenheizung ihren Dienst und wärmen die Räume. Doch

manchmal geschehen im Untergrund Dinge, die wir gar nicht bemerken oder erst, wenn es schon zu spät ist. Manch-mal merkt der Hausbesitzer anfäng-lich gar nichts davon, dass die Heizung nicht mehr richtig funktioniert. Manch-mal ist es ein einfach ein Raum im Haus, der nicht richtig warm wird. Oder im Fall von Stockwerkeigentum haben die Bewohner der unteren Wohnungen behaglich warm, während die Tempera-turen in der Dachwohnung nicht mehr auf Touren kommen.

Die Ursache dieser Symptome ist meist dieselbe: In den Heizungsrohren haben sich über die Jahre hinweg Ab-lagerungen gebildet. Grund dafür sind oft die Kunststoffrohre, die in der Mehr-

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TEXT Michael Greilinger

Die Bodenheizung sorgt in aller Regel unauffällig und zu-verlässig für Wärme in der kalten Jahreszeit. Damit es für Hausbesitzer aber nicht zu unliebsamen Überraschungen kommt, empfiehlt es sich, den Zustand der Heizung regel-mässig zu überprüfen.

Eine Bodenheizung lässt sich auch sanieren, ohne den Fussboden aufzureissen.

zahl der Bauten in der Schweiz seit den 70er-Jahren zum Einsatz kamen. Und obwohl die Heizung ein geschlos-senes System ist, diffundiert Sauerstoff durch die Rohrwände ins Innere und nagt nach und nach an Metallteilen. Durch diesen Korrosionsprozess bilden sich zähe Rückstände in Form von Schlamm, der sich im Heizkreislauf ansammelt. Ein weiterer Faktor, der den Kunststoffrohren zusetzt, ist die Temperatur, die im Lauf der Jahre die Rohre spröde werden lässt.

Analyse des Heizungswassers.Rohrsanierung via Verteiler.

Page 45: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

experte

WORAN MERKE ICH, DASS MEINE BODENHEIZUNG NICHT MEHR RICHTIG FUNKTIONIERT?Die häufigsten Anzeichen einer nicht mehr einwandfreien Funktion einer Fuss bodenheizung sind folgende: Nachlassende oder ganz ausbleibende Wärmeabgabe und Wärmeentwicklung in einzelnen Bereichen oder Etagen von Liegenschaften. Diese Verände-rungen werden durch wachsende Rost-bildung und Verschlammung in den Systemen hervorgerufen. Ein nicht weniger heimtückisches Anzeichen ist ein wachsender Druckverlust im Heizungssystem. Dieser kann durch beginnende Haarrissbildung in den Kunststoffrohren verursacht werden. Mit zunehmender Alterung der Rohre nimmt dieses Risikopotenzial stetig zu.

ICH HABE GEHÖRT, DASS ICH DIE ROHRE EINFACH DURCHSPÜLEN LASSEN KANN. FUNKTIONIERT DIE HEIZUNG DANN WIEDER?Herkömmliche Spülungen können eine kurzfristige Veränderung der Proble-matik bewirken. Mit einer Spülung werden aber die Grundproblematik, Versprödung und Verschlammung der Anlage, in keiner Art und Weise gelöst. Die Problematik kann unter Umstän-den mit sogenannten Druckimpuls-spülungen sogar noch verschärft wer-den. Wir raten Kunden grundsätzlich immer von solchen Spülungen ab.

WELCHE MÖGLICHKEITEN HABE ICH FÜR EINE NACHHALTIGE SANIERUNG?Wenn Sie nach einer nachhaltigen Lö-sung suchen, so empfiehlt sich aus heutiger Sicht nur der Einsatz des HAT Systems. Mit dem HAT System wird ein Langzeitschutz gegen die weitere Ver-sprödung der Kunststoffrohre einge-setzt, und durch das entstehende Rohr im Rohr wird die für die Verschlam-mung verantwortliche Diffusion (Auf-nahme von Sauerstoff in das Heizungs-wasser) dramatisch reduziert. Durch den Einsatz von HAT System erreicht eine Fussbodenheizung wieder ihre volle Leistungsfähigkeit, und die Funk-tionalität wird nachweislich um 20 bis 25 Jahre verlängert.

www.hat-system.com

ROMEO GEISSBERGERAbteilungsleiterHAT System

alleine aus Kostengründen in den sel-tensten Fällen eine Option sein, ausser, es steht ein Totalumbau an.

INNENSANIERUNG

Eine nachhaltige Möglichkeit ist eine Innensanierung der Rohre mittels einer Rohr-im-Rohr-Methode. Dabei wird die Heizung komplett entleert, die Rohre werden ausgetrocknet und die Ablage-rungen werden durch Sandstrahlen ent-fernt. Schliesslich werden die Rohre mit einer speziellen Kunstharzmischung neu beschichtet – und schon nach wenigen Tagen ohne grosse Unannehmlichkeiten durch Bauarbeiten kann die Heizung wieder in Betrieb genommen werden.

Allerdings bemerkt der Hauseigentümer oft sehr lange nichts von diesen schlei-chenden Entwicklungen, bis es zu den eingangs geschilderten, nachlassenden Heizleistungen kommt. In der Folge wird die Leistung erhöht, was wiederum die schädlichen Prozesse beschleunigt. Im schlimmsten Fall kann es zu Verstopfun-gen oder gar zu Lecks kommen, zudem wird der Heizbetrieb energetisch immer KPGHƂ\KGPVGT��*GK\WPIUHCEJNGWVG�URTGEJGP�von einer eigentlichen «Todesspirale».

SPÜLEN: ZWEIFELHAFT

Als Massnahme wird oft empfohlen, die Heizung durchzuspülen. Das mag im ers-ten Moment die Situation verbessern, kann aber auch kontraproduktiv sein, da die Zufuhr von frischem Wasser und die oft auch beim Spülen verwendete Druck-luft den Sauerstoffgehalt noch mehr er-höht, was wiederum das Entstehen weite-rer Ablagerungen fördert. Da die Spülung zudem regelmässig durchgeführt werden muss, hat der Hausbesitzer wiederkeh-rende Investitionen, aber keine nachhal-tige Verbesserung der Situation.

Theoretisch wären auch radikalere Massnahmen möglich, wie der Ersatz der gesamten Bodenheizung oder der Einbau von Heizkörpern. Das dürfte aber wohl

GEGEN WASSERSCHADEN VERSICHERT?info

Wenn es bei einer defekten Bodenheizung zum Schlimmsten kommt und ein Leck – erst unbemerkt – einen Wasserschaden an-richtet, ist das ein Fall für die Versicherung. Hauseigentümer sind aber gut beraten, abzuklären, welche Versicherung für welchen Wasserschaden aufkommt. Wasserbedingte Elementarschäden (Hochwasser, Überschwemmungen, Schneedruck und Schnee-rutsch) sind in aller Regel durch die Gebäudeversicherung ge-deckt, die in den meisten Kantonen obligatorisch ist. Anders sieht es allerdings bei Wasserschäden aus, die beispielsweise durch lecke Leitungen oder Heizungsrohre verursacht werden. Zur Deckung derartiger Schäden ist der Abschluss einer Gebäudewasser-Ver-sicherung, der freiwillig ist, nötig. Versicherer stellen immer wieder fest, dass Hauseigentümer in diesem Bereich unterversichert sind. Leistung und Prämien unterscheiden sich natürlich von Gesellschaft zu Gesellschaft, in der Regel sind die Kosten für Leckortung begrenzt gedeckt, und oft ist zudem ein Grundbetrag von 5000 Franken für Freilegen, Reparatur und Zumauern versi-chert. Allerdings empfiehlt es sich, diesen Grundbetrag zu erhö-hen, denn ja nach Konstellation im Schadenfall kann es sogar passieren, dass der Betroffene den Versicherungsschutz verliert.

Eine Analyse weist auf Probleme hin.

Page 46: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

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«Der Atomausstieg ist möglich»

Daniel Büchel hat heuer die Leitung von EnergieSchweiz übernommen und sieht diese Aufgabe als Berufung. Ihm schwebt eine Gesellschaft vor,

die ausschliesslich mit erneuerbaren Energien funktioniert.

INTERVIEW Robert Wildi

RUNDUM ENERGIE

Das Gebäudeprogramm, welches in Zu-sammenarbeit mit den Kantonen rea-lisiert wurde, ist sehr erfolgreich. Sein Entwicklungspotenzial wird im Rahmen der neuen Energiepolitik zurzeit unter-sucht. Wir werden sehen, wie Bundesrat und Parlament dieses Instrument weiter voranbringen. Ich gehe davon aus, dass der bisherige Erfolg erst ein Anfang war.

WELCHE INITIATIVEN UND AKTIVITÄTEN HABEN SIE IN IHRER NOCH JUNGEN AMTSZEIT BEREITS ANGESTOSSEN?

46 HAUS MAGAZIN DEZEMBER 2011

DAS PROGRAMM ENERGIESCHWEIZ IST MITTLERWEILE ZEHNJÄHRIG. WIE BE-WERTEN SIE ALS NEUER LEITER DIE LEISTUNGEN IHRER VORGÄNGER?

EnergieSchweiz konnte sich gut etablie-ren. Eine Mehrheit der Bevölkerung kennt das Programm. Dies, obwohl es sich in einem schwierigen Umfeld bewegt. Das Budget musste im Laufe der ersten zehn

Jahre beinahe halbiert werden. Meine Vorgänger hinterliessen trotzdem eine solide Basis, auf der wir nun mit viel Schwung das zweite Jahrzehnt in Angriff nehmen können.

WAS HAT ENERGIESCHWEIZ GANZ KON -KRET ERREICHT?

Wir schätzen, dass das Programm bis 2010 den CO2-Ausstoss um rund drei Mil-lionen Tonnen reduziert hat. Dies entspricht immerhin rund sechs Prozent der gesamt-

schweizerischen CO2-Emissionen. Wichtiger ist mir aber, dass unsere Partner in der Gesellschaft gut verankert sind und zum Teil selbständig funktionieren. Dazu ge-hören etwa das Minergie-Label, Mobility- Car-Sharing, über 250 Energiestädte etc. Darauf können wir aufbauen.

STICHWORT GEBÄUDEPROGRAMM: KÖN-NEN DIE FAST 30 000 GESUCHE AUS DEM VORJAHR HEUER NOCHMALS ÜBER-TROFFEN WERDEN?

DANIEL BÜCHELVizedirektor Bundesamt für Energie (BFE), Leiter Abteilung Energieeffizienz und erneuerbare Energien

interview

Seit Februar dieses Jahres bin ich im Bundesamt für Energie BFE für Energie-effizienz und Erneuerbare Energien ver-antwortlich. Die Ereignisse in Fukushima haben in der Energiepolitik viel ausgelöst. Wir versuchen, diese Dynamik positiv zu nutzen und arbeiten mit Hochdruck an der Ausgestaltung einer neuen Energiepolitik. Dazu konnten wir in den letzten Mona-ten diverse Aktualisierungen bestehender Gesetzestexte und -verordnungen wie KEV- Vorschriften (Anm. Red.: Kostendeckende Einspeisevergütung) oder neue Gerätevor-schriften durchbringen. Stolz bin ich mo-mentan aber vor allem auf die Lancierung

Page 47: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

experteexperteENERGIE RUNDUM

Per Ende Oktober hat Energie Schweiz ihr neues Webportal lanciert. Auf energieschweiz.ch wird über praktisch alle Fragen rund um die Themen Energie sparen, Energieeffizienz sowie erneuerbare Energien informiert und aufgeklärt. Ausserdem zeigt die Online-Plattform den Besuchern anhand der folgenden interaktiven Werkzeuge auf, wie sich Energieverbrauch und -kosten im Haus und rund herum markant senken lassen.

Mit dem Gebäuderechner sehen die Besucher auf einen Blick, ob ihr Gebäude viel oder wenig Energie «verheizt». Dazu müssen nur ein paar Daten zum Haus eingeben werden. Je schlechter dieses in der Bewertung abschneidet, desto höher ist das Erneuerungspotenzial.

sofort Auskunft, wo für eine Solaranlage, Fassadenreinigung oder effiziente Haushaltgeräte in der näheren Umgebung Förderbeiträge abgeholt werden können.

Über die Infoline können Besucher des Portals telefonisch oder online ihre Fragen stellen. Sie erhalten Antwort vom kantonalen oder regionalen Energie-berater oder von einem Experten von Energie Schweiz. Und zwar kostenfrei.

www.energieschweiz.chwww.suisseenergie.chwww.svizzeraenergia.ch

NEUES WEBPORTAL ENERGIESCHWEIZ.CH

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DEZEMBER 2011 HAUS MAGAZIN 47

der neuen Plattform energieschweiz.ch, die sich an die interessierte Öffentlich-keit wendet.

WAS VERSPRECHEN SIE SICH VON DIESER BERATUNGSPLATTFORM?

Energieschweiz.ch soll die zentrale Platt-form für sämtliche Fragen und Tipps im Energiebereich werden. Sie soll die Kom-munikation zwischen der interessierten Bevölkerung und den Fachleuten erleich-tern und beschleunigen.

SIE HABEN FUKUSHIMA ANGESPROCHEN. TROTZ EINEM MEDIALEN STURM SIND WEITE KREISE DER BEVÖLKERUNG ZUR TAGESORDNUNG ZURÜCKGEKEHRT UND VERBRAUCHEN ENERGIE WIE EH UND JE. STIMMT SIE DAS NICHT NACHDENKLICH?

Fukushima war in der Tat ein mediales Grossereignis, das in der Schweizer Ge-sellschaft meines Erachtens bleibende Spuren hinterlassen hat. Verhaltensände-rungen, die zu höheren Energieeinsparun-

gen führen, sind möglich. Aber sie brau-chen Zeit. Das BFE hat bereits 1990 erste Effizienzprogramme zur Reduktion des Energieverbrauchs lanciert. Damals wurden hervorragende Unterlagen erarbeitet, die nach wie vor topaktuell sind. Mittel- und langfristig sind wir gezwungen, unser Ver-hältnis zur Energie auf sämtlichen Ebenen zu überdenken. Und dies wird uns auch ge-lingen. Ich glaube nicht, dass Fukushima einfach so rasch vergessen wird.

EIN WIRKLICHES UMDENKEN FINDET ABER BEI DEN LEUTEN BISHER KAUM STATT. KANN DIE BEVÖLKERUNG NUR ÜBER DAS PORTE-MONNAIE ZUM ENERGIE SPAREN BEWEGT WERDEN?

Das Portemonnaie ist ein schneller und sehr wirksamer Weg, den wir etwa mit den Anreizen über die KEV gerne nutzen. Ich bin mir bewusst, dass dieser Weg nicht bei allen populär ist. Allerdings ist er po-pulärer als neue Gesetze. Wichtig scheint mir, dass wir die Bevölkerung mit einem Mix aus freiwilligen Massnahmen, Anreizen, Geboten und – falls nötig – auch Verboten auf den Weg in die nachhaltige Energie-zukunft bringen. Dieser Weg führt über die Herzen der Bürgerinnen und Bürger,

und wir müssen aufzeigen, dass Sparen nicht automatisch auch Verzicht bedeutet.

SIND SIE DAVON ÜBERZEUGT, DASS EIN KOMPLETTER ATOMAUSSTIEG IN DER SCHWEIZ MÖGLICH IST?

Ja, der vollständige Atomausstieg ist mög-lich. Die langfristige und verantwortungs-volle Vision muss lauten, dass irgendwann die gesamte genutzte Energie erneuerbar sein wird und damit die Lasten für künftige Generationen minimiert werden können.

AN WELCHEN PERSÖNLICHEN ZIELVORGA-BEN WIRD MAN SIE IN EIN PAAR JAHREN MESSEN KÖNNEN?

Ich möchte Energieeffizienz und erneuer-bare Energien als Selbstverständlich-keiten in der Energiepolitik etablieren. Werden alle Ziele von Energie Schweiz erreicht, das heisst sobald unsere Pro-duktion aus erneuerbaren Energien und unser Verbrauch im Einklang sind, wird es das Programm nicht mehr brauchen. Dann werde ich mir eine neue Heraus-forderung suchen.

Page 48: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember
Page 49: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

TEXT & FOTOS Brigitte Buser

A uch im Winter möchten viele Gartenbesitzer nicht auf einen ansprechenden Farbtupfer in ihrem Garten verzichten. Ein

wahres Feuerwerk der Farben zünden kann hier der Mittelmeerfeuerdorn

(Pyracantha coccinea), der auch Europäi-scher Feuerdorn genannt wird. Dieser zeichnet sich durch seine je nach Sorte orangen, gelben oder roten, apfelähnli-chen Früchten aus, und diese bilden sich erst noch in reichlicher Menge.

Der Feuerdorn ist anspruchslos, zäh und praktisch immergrün. Kein Wunder, ist das Gehölz,

das mit seinen farbigen Früchten Akzente setzt, ein häufiger Gast in heimischen Gärten.

DRAUSSEN

Feuerdorn:Feuerwerk

im winterlichenGarten

Teich schützen und Obst einlagern 50

GARTEN- KALENDER

Auch Reifen tragen künftig eine Energieetikette 52

REIFENLABEL

Page 50: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

DRAUSSEN GARTENPLANUNG

Beheimatet ist das zu den Rosengewäch-sen gehörende Gehölz in Südeuropa, Kleinasien und im Kaukasus. Bereits im 17. Jahrhundert gelangte der Feuerdorn zu uns, wobei in den heutigen Gärten XQT�CNNGO�*[DTKFUQTVGP�\W�ƂPFGP�UKPF��Der Mittelmeerfeuerdorn ist übrigens eng mit der Cotoneaster verwandt, im Gegensatz zu ihr sind die Zweige jedoch bedornt. Im Frühling oder Frühsommer erscheinen an ihnen schirmförmige Doldenrispen mit kleinen, weissen, duf-tenden, fünfblättrigen Blüten, die viele Bienen anziehen.

FRÜCHTE UNGENIESSBAR

Bis zum Herbst bilden sich erbsen-grosse Apfelfrüchte, die relativ lange am Strauch haften bleiben. Diese Früchte sind für den Menschen übrigens unge-niessbar. Sie gelten als schwach giftig, und ihr Verzehr kann insbesondere bei Kleinkindern zu Magen-Darm-Be- schwerden führen.

Obwohl der Feuerdorn in der Schweiz nicht heimisch ist, machen ihn seine Eigenschaften zum idealen Vogelschutz-gehölz, sind doch die im Feuerdorn ge-bauten Vogelnester vor Katzen, Mardern und anderen kleinen Beutegreifern gut geschützt und die zahlreich wachsen-den Beeren erweisen sich als ideales Winterfutter für vielerlei Vogelarten, insbesondere Amseln.

Ein weiterer Vorteil ist, dass das Gehölz nahezu immergrün ist. Dies und seine Beerenpracht machen es als

50 HAUS CLUB MAGAZIN DEZEMBER 2011

Wird es trotzdem mal zu eng, kommt einfach die Heckenschere zum Einsatz, wodurch der Feuerdorn auch als Spa-lier- oder Formschnittgehölz kultiviert werden kann.

Solitär im Garten und Kübel oder als Heckengehölz besonders beliebt. Eben-falls ein Pluspunkt ist seine Höhe von maximal drei Metern, wodurch es sich ausgezeichnet für kleine Gärten eignet.

Gartenkalender im Dezember

TEXT & FOTOS Brigitte BuserDEN TEICH

WINTERFEST MACHEN

Rund um den Teich sollte man die Halme von Seggen, Simsen und Rohrkolben belassen, denn diese bieten vielen Tieren eine Rück-

zugsmöglichkeit. Der Rückschnitt sowie eine eventuell grössere «Teichputzete» erfolgt erst im zeitigen Frühjahr, bevor Frösche oder Kröten mit dem Laichen beginnen. Falllaub wird entfernt, da

durch den Verrottungsprozess Faulgase entstehen, die das Wasser belasten. Da-mit der Teich bei starken Frösten nicht vollständig zufriert, was vor allem für Fische lebensbedrohend werden kann, legt man einfach ein Stück Holz ins Was-ser. Friert der Teich zu, wird durch regel-mässiges Bewegen des Holzstückes ein 6GKN�FGT�9CUUGTQDGTƃÀEJG�HTGK�IGJCNVGP��was den Sauerstoffaustausch garantiert.

AUSSAATIM GEWÄCHSHAUS

Wer über ein Gewächshaus verfügt, kann jetzt Radieschen, Kopf- und Schnitt-salat, Kresse, Kohlrabi und Rettich aussä-hen. Ebenfalls angebaut werden können Zuckerhut, Winterportulak und Kerbel.

In der Blütezeit im Frühling ist beim Feuerdorn Weiss vorherrschende Farbe...

Page 51: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

DEZEMBER 2011 HAUS CLUB MAGAZIN 51

FEUERDORN-SORTEN IM ÜBERBLICK

Für unsere Gärtenempfehlenswerte Sorten:

info

ANSPRUCHSLOSES GEHÖLZ

Was den Standort anbelangt, so kommt das anspruchslose Gehölz auch mit trockenen und schwere Böden zurecht,

vorausgesetzt, es herrschen gute Licht-verhältnisse. Deswegen und dank der guten Winterhärte wird es auch gerne in öffentlichen Grünanlagen einge -setzt. Allenfalls in sehr kalten, trocke-

nen Wintern kann das an und für sich immergrüne, kleine, ovale Blattwerk ge-legentlich leiden. Abhilfe können hier, wie bei anderen immergrünen Gehölzen auch, mässige Wassergaben an frost-freien Tagen schaffen.

CHRIST-UND LENZROSEN

Christ- und Lenzrosen werden besonders IGTPG�XQP�FGT�5EJYCT\ƃGEMGPMTCPMJGKV�befallen. Damit sich die Krankheit nicht ausbreitet, sollte man befallene Blät-ter unbedingt entfernen und mit dem Hauskehricht entsorgen. Durch diese Massnahme kommen übrigens auch die zarten Blüten besser zur Geltung. Drohen starke Fröste, werden sie mit Laub und Reisig geschützt.

HERBSTHIMBEEREN 1

Herbsthimbeeren tragen an den ein-jährigen Ruten von Mitte August bis zum Frosteintritt Früchte. Der Rück-

schnitt erfolgt erst, wenn die Ruten alle Blätter verloren haben. Dann wer-den sie dicht über dem Boden ab-geschnitten und anschliessend mit reifem Kompost versorgt.

LAGERUNG VON GEMÜSE UND OBST

Im Gemüse- und Obstlager ist unbe-dingt auf Hygiene zu achten. Daher sollte dieses regelmässig kontrol-liert und faules oder verschimmeltes Obst entfernt werden. Ebenfalls ist auf eine gute Durchlüftung des Raums zu achten.

1

Infos zu weiteren Gehölzen mit attraktivem Fruchtschmuck so-wie ein Video über das Pflanzen von Sträuchern finden Sie aufwww.gartenfreunde.ch

...und wenn im Herbst die Früchte reif sind, sorgt er für einen orangen Farbakzent.

Page 52: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

DRAUSSEN MOBILITÄT

Wer selber Auto fährt, müsste eigentlich wissen, wie wichtig es ist, auf den richtigen Pneus zu rollen. Schliesslich sind es wenige Quadrat-zentimeter Gummi pro Pneu,

welche die einzige Verbindung zwischen Auto und Unterlage bilden. Und gerade in der kalten Jahreszeit ist das noch wichtiger, kann uns doch jederzeit Schnee oder Eis auf der Fahrbahn überraschen.

FEHLENDES BEWUSSTSEIN

Allerdings scheint das Bewusstsein des autofahrenden Volks für optimale Reifen und deren Handhabung doch nicht immer so ausgeprägt: Eine Studie unter Verkehrsteilneh-menden in verschiedenen EU-Staaten zum Thema Reifen- Fo

tos:

PD

52 HAUS CLUB MAGAZIN DEZEMBER 2011

FTWEM� WPF� 2TQƂN� \GKIVG��dass 64 Prozent aller Fahr-zeuge mit zu tiefem Reifen-druck unterwegs sind. Und während 73 Prozent der Befragten angaben, den korrekten Reifendruck zu kennen, wussten fast 50 Prozent nicht, wann der Reifendruck zu prüfen ist – wenn die Reifen kalt sind. Und 52 Prozent gaben an, UKG� YØTFGP� TGIGNOÀUUKI� FCU� 2TQƂN� ØDGTRTØHGP�� FQEJ� TWPF ein Drittel davon sagte wiederum, sie könnten sich nicht erinnern, wann sie das zum letzten Mal getan hätten.

SICHERHEIT & ÖKOLOGIE

Solche und ähnliche Untersuchungen brach-ten die grossen Reifenhersteller schliesslich dazu, in Zusammenarbeit mit der EU ein Label einzuführen: Das EU-Reifenlabel. Es sieht aus wie die bekannten Energieetiketten und infor-

miert über drei wichtige Kriterien eines Reifens: Über den Rollwiderstand, der sich direkt auf den Benzinverbrauch aus-wirkt und über den gegen aussen abgegebene Lärm – beides ökologische Kriterien, sowie über die Haftung des Reifens auf einer nassen Fahrbahn, ein sicherheitsrelevantes Kriterium.

Energieetikette auch für ReifenWie sicher und ökologisch ein Pneu ist, kann der Käufer in Zukunft an einer Etiket-te ablesen. Das Pneulabel soll in der EU Ende 2012 obligatorisch werden, in der Schweiz aber nicht. Das kann zu Verunsi-cherungen bei den Konsumenten führen.

«SCHWEIZER HÄNDLER SOL-

LEN REIFEN AUCH KENN-ZEICHNEN»

TEXT Michael Greilinger

Das EU-Reifen-label soll den

Kauf von Reifen erleichtern – in der Schweiz ist die Deklaration

aber nicht obliga-torisch.

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MOBILITÄT DRAUSSEN

DEZEMBER 2011 HAUS CLUB MAGAZIN 53

WAS MACHT DIE SCHWEIZ?

In den EU-Staaten soll die Reifenetikette voraussichtlich ab 1. November 2012 die Konsumenten über die Qualität der Reifen informieren, zudem sind die *ÀPFNGT� XGTRƃKEJVGV�� KJTG� -WPFUEJCHV�entsprechend zu beraten. Obwohl in der Schweiz Autos oder elektronische Geräte schon länger mit der Energie-etikette gekennzeichnet sind, soll das Reifenlabel nicht zwingend eingeführt werden – eine entsprechende Motion lehnte der Nationalrat im Frühjahr ab. Allerdings plant das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr und Kommunikation (UVEK), die «EU-Lösung so weit als möglich zu über-nehmen und sie zeitgleich mit der EU im November 2012 in Kraft zu setzen». <WFGO� GORƂGJN� FCU� $WPFGUCOV� HØT Energie dem Schweizer Reifenhandel: «Um die Reifenetikette bei den Reifen-käufer/innen möglichst rasch bekannt zu machen, will der Bund die Reifen-lieferanten und -händler ermutigen, ihre Produkte ebenfalls mit dem neuen Label zu kennzeichnen.»

Ob das Label in der Schweiz also gesetzlich verankert wird, ist noch of-fen. Allerdings ist davon auszugehen, dass die Etikette auch in der Schweiz Einzug halten wird, da Reifen aus der EU in der Schweiz einen Marktanteil von 85 Prozent auf-weisen und somit die grossen Reifenhersteller auch die Ware für die Schweiz etikettiert ausliefern werden. In der EU ist die Beratung der Käufer obligatorisch, ob den

Das EU-Reifenlabel bezieht sich auf drei von über 50 Testkriterien für neue Reifen: Den Rollwiderstand, die Haftung auf nas-ser Fahrbahn und das Aussengeräusch beim Abrollen. Gemäss Angaben des Rei-fenherstellers Goodyear Dunlop trägt der Rollwiderstand zu bis zu 20 Prozent des Benzinverbrauchs bei, durch Reifen mit optimalem Rollwiderstand lassen sich pro Wagen bis zu 360 Franken jährlich an Ben- zinkosten einsparen und somit auch der Benzinverbrauch und der CO2-Ausstoss

senken. Die Haftung auf nasser Fahr -bahn ist ein sicherheitsrelevanter Aspekt, damit lässt sich der Bremsweg deutlich verkürzen, Tests zeigen eine Reduktion von bis zu 18 Metern bei Geschwindig-keiten von 100 km/h. Das dritte Kriteri-um schliesslich, das Aussengeräusch, ist wiederum ökologischer Natur, die besten Reifen rollen bis zu vier Mal leiser ab als die am schlechtesten bewerteten.

Weitere Informationen unterwww.reifenetikette.ch

WAS DASREIFENLABEL AUSSAGT

info

Reifenkäufern in der Schweiz das neue Label auch den versprochenen Informationsgewinn bringt, wird sich noch zeigen müssen.

Page 54: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

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Page 56: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

SO KÖNNEN SIE GEWINNEN: Wählen Sie die Telefonnummer 0901 000 274 (Fr. 1.–/pro

Anruf ab Festnetz) und sprechen Sie nach dem Signalton das Lösungswort, Ihren Namen, Ihre Adresse und Telefonnummer (inkl. Vorwahl) auf das Band. Schicken Sie ein SMS mit dem folgenden Text:

NIK (Abstand) und das Lösungs wort an 919 (Fr. 0.90/SMS).Beispiel: NIK HAUSTUERE.

Schicken Sie uns eine Postkarte mit dem Lösungswort, Ihrem Namen, Ihrer Adresse und Telefon nummer an:HAUS MAGAZIN, Kreuzworträtsel, Rötel strasse 84, 8057 ZürichEinsendeschluss ist der 16. Januar 2012. Die Gewinner und die Lösungen werden in der Ausgabe November veröffentlicht.(Anrufe und SMS werden an diesem Tag bis 24 Uhr entgegen-ge nommen). Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

KREUZWORTRÄTSEL

56 HAUS CLUB MAGAZIN DEZEMBER 2011

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Die Wäschebox von Brabantia ist nicht nur schön, sie bietet mit 50 Litern Fassungsvermögen vor allem viel Platz. «Fingerprint-Proof», eine spezielle Beschichtung, verhindert Fingerabdrücke, und der Schutzring auf der Unterseite vermeidet das Verkratzen des Badezimmer-bodens. Dank Belüftungsöffnungen hat die Wäsche Luft zum Atmen. Über eine Zweifachöffnung verfügt der praktische Deckel: Somit verschwinden kleine Wäschestücke flink in der Box, ohne sie zu öffnen. Die Philosophie von Brabantia: Alltagsgegenstände sollen funktional, formschön und langlebig sein, was die 10-Jahre-Garantie untermauert.

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mehr dank «Fingerprint-

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Page 57: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

SUDOKU

DEZEMBER 2011 HAUS CLUB MAGAZIN 57

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GEWINNEN SIE1 � FR. 100.–

SUDOKU LEICHT0901 000 273 (Fr. 1.– pro Anruf ab Festnetz) oder SMS:NISCHWER (Abstand) und Lösungszahl an 919 (90 Rp./SMS)

GEWINNEN SIE1 � FR. 150.–

Sudoku-Auflösung November

Sudoku leicht Sudoku schwer

Gewinner Sudoku leicht: Thomaser Lucie, GränichenGewinner Sudoku schwer: Meister Max, Hinwil

SO KÖNNEN SIE GEWINNEN: Wählen Sie die Telefonnummer über dem gelösten Sudoku

(Fr. 1.– pro Anruf ab Festnetz) und sprechen Sie nach dem Signal ton die Lösungszahl, Ihren Namen, Ihre Adresse und Telefonnummer (inkl. Vorwahl) auf das Band. Schicken Sie ein SMS mit dem Keyword (NILEICHT oder

NISCHWER) und der Lösungs zahl (Beispiel: NILEICHT 367) an 919 (90 Rp./SMS).

Schicken Sie uns eine Postkarte mit dem Keyword (LEICHT oder SCHWER) und der Lösungs zahl (Beispiel: LEICHT 367), Ihrem Namen, Ihrer Adresse und Telefonnummer an: HAUS MAGAZIN, Sudoku, Rötelstrasse 84, 8057 Zürich.Einsendeschluss ist der 16. Januar 2012. Die Gewinner und die Lösungen werden in der Ausgabe November veröffentlicht.(Anrufe und SMS werden an diesem Tag bis 24 Uhr entgegen-ge nommen). Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Lösungsweg: Jedes Sudoku besteht aus 9 Quadraten mit jeweils 9 Feldern. Das Sudoku muss so vervollständigt werden, dass in jedem Quadrat, in jeder Zeile und in jeder Spalte jede Ziffer von 1 bis 9 jeweils nur ein einziges Mal vorkommt. Die Lösungs-zahl ist die dreistellige Zahl im rot umrahmten Feld (von links nach rechts).

Kreuzworträtsel-Auflösung November

1 von 20 «Monopoly Revolution» haben gewonnen:Bernet Margrit, Grindelwaldvon Moos Bernhard, MeggenKneubühl Rolf, MönchaltorfJann-Kopp Jda, Ried-M’thalCasanova Johann, SchwyzLüthi Simon, MadiswilWächter Roland, FislisbachSoltermann Cornelia, StrengelbachLeuenberger Walter, GerolfingenVonplon-Stocker Margrith, ThusisEgger-Schawalder Rebecca, GoldachSchenker Rolf, OltenWeibel Germaine, JeussHeinimann Heinz, BernGilly Bernath A., KilchbergBrunner Raijna, SteinebrunnBänziger Margrit, EbikonSieber-Portmann Therese, OberdorfUtiger Tristan, EbertswilHartmann Irene, Beinwil am See

Page 58: neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

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