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Technische Universität Wien
Bachelorarbeit
Open Government Data für dieRaumplanung
OGD in Österreich und deren Potential für die Raumplanung, dargestellt an einer
Webapplikation für RadfahrerInnen.
verfasst von
Johannes Kastenhofer
(Mat.-Nr. 0826640, Stud.-Knz. 033 240)
im Rahmen der Lehrveranstaltung
280.155 Seminar zur Bachelorarbeit
Bachelorstudium Raumplanung und Raumordnung (033 240)
Studienjahr 2011/2012
unter Anleitung von
Ass.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Johann Bröthaler
Fachbereich Finanzwissenschaft und Infrastrukturpolitik
im Department für Raumentwicklung, Infrastruktur- und Umweltplanung
Technische Universität Wien
Wien, 30. Juli 2012
Johannes Kastenhofer Open Government Data
Die Gra�k auf der Titelseite wurde mit Hilfe des Tools auf www.wordle.net erstellt. Der Schriftgrad der
Wörter in der Gra�k entspricht der Häu�gkeit der Verwendung in dieser Arbeit.
Seite ii
Johannes Kastenhofer Open Government Data
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung und Problemstellung 1
2 Grundlagen von Open Government Data (OGD) 2
2.1 Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
2.1.1 Begri�sde�nition . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
2.1.2 Die 10 Eigenschaften von OGD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
2.2 Strategischen Leitlinien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
2.2.1 EU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
2.2.2 Österreich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
2.3 Rechtliche Grundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
2.3.1 EU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
2.3.2 Österreich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
3 OGD-Daten in Österreich und deren Relevanz für die Raumplanung 9
3.1 OGD-Plattformen in Österreich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
3.2 Klassi�zierung und Charakterisierung der Datenbestände . . . . . . . . . . . 10
3.3 Schnittstellen und Formate . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
3.3.1 Qualität von Datenangeboten nach Tim Berners-Lee . . . . . . . . . . 13
3.3.2 Dateiformate . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
3.3.3 Anwendungsschnittstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
3.4 Lizenzierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
3.5 Beispiele anderer �freier� Daten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
3.6 Relevanz für die Raumplanung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
3.6.1 Welche Daten sind relevant? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
3.6.2 Wer ist �die Raumplanung�? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
3.6.3 RaumplanerInnen in der ö�entlichen Verwaltung . . . . . . . . . . . . 22
3.6.4 RaumplanerInnen in der Wirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
Seite iii
Johannes Kastenhofer Open Government Data
3.6.5 RaumplanerInnen in Verbänden, Interessensvertretungen und NGOs . 25
3.6.6 RaumplanerInnen in der Wissenschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
3.6.7 Welche Daten sind noch wünschenswert? . . . . . . . . . . . . . . . . 25
4 Nutzung und Verknüpfung der Daten: Der Radfahrbegleiter - Ein Beispielprojekt 27
4.1 Der Radfahrbegleiter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
4.2 Funktionale Anforderungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
4.3 Datengrundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
4.3.1 Hintergrundkarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
4.3.2 Geo-Objekte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
4.4 Datenmodell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
4.5 OpenLayers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
4.5.1 Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
4.5.2 Anpassungen im OpenLayer-Quellcode . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
4.5.3 Proxy für WFS-Zugri�e . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33
4.6 Implementierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33
4.6.1 Benutzerober�äche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33
4.6.2 Verzeichnisstruktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35
4.6.3 Funktionsweise des Radfahrbegleiters: Die Datei map.js . . . . . . . . 37
5 Zusammenfassung und Schlussfolgerungen 41
6 Verzeichnisse 43
6.1 Quellenverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44
6.2 Abbildungsverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47
6.3 Tabellenverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48
7 Anhang 49
7.1 Datenanalyse der österreichischen OGD-Portale . . . . . . . . . . . . . . . . . 49
iv
Johannes Kastenhofer Open Government Data
1 Einleitung und Problemstellung
Open Government Data (OGD), also die Ö�nung und Freigabe von Regierungsdaten im
Internet in maschinenlesbarer Form, ist ein Phänomen der letzten drei Jahre. Was ist das
besondere an diesen Daten? Gibt es diese Daten auch in Österreich? Und was hat die Raum-
planung davon? Die vorliegende Arbeit greift das Thema OGD auf und gibt Antwort auf
diese Fragen.
Ziel der Arbeit ist es zum einen den Entwicklungsstand von Open Government Data in
Österreich darzustellen. Zum anderen soll die Frage beantwortet werden, welchen Nutzen
die Raumplanung von OGD ziehen kann. Es wird eine Beispielapplikation mit den Daten
der OGD-Plattform der Stadt Wien entworfen und implementiert, um abschlieÿend eine
mögliche Anwendung darzustellen.
Nach dieser Einleitung folgt das zweite Kapitel, in dem der Begri� Open Government Data
de�niert wird. Die 10 Eigenschaften o�ener Verwaltungsdaten werden beschrieben. Danach
wird der Frage nachgegangen, ob es strategische Leitlinien bezüglich OGD seitens der EU
und in Österreich gibt. Die dafür relevanten Gesetzestext werden erläutert.
Das dritte Kapitel beginnt mit einer Beschreibung der derzeit in Österreich vorhandenen
OGD-Plattformen von Bund, Länder und Gemeinden. Es werden die vorhandenen Daten
analysiert und die verwendeten Dateiformate und Lizenzen besprochen. Danach folgen Bei-
spiele anderer �freier� Daten, die nicht zu OGD gezählt werden können. Das Kapitel schlieÿt
mit der Darstellung der Relevanz von OGD für die Raumplanung.
Kapitel vier beschreibt eine Beispielanwendung, den �Radfahrbegleiter�. Mit seiner Hilfe
kann der/die RadfahrerIn Fragen beantworten wie: �Wo ist der nächste Trinkbrunnen? Wo
gibt es Radwege?�. Der Radfahrbegleiter verbindet die Daten der OGD-Plattform der Stadt
Wien mit den ebenfalls freien Straÿenkarten von openstreetmap.org. Im Rahmen dieser Ba-
chelorarbeit wurde diese Anwendung ausprogrammiert.
Das fünfte Kapitel fasst die Erkenntnisse aus der Arbeit zusammen.
Seite 1
Johannes Kastenhofer Open Government Data
2 Grundlagen von Open Government
Data (OGD)
In diesem Kapitel wird der Begri� Open Governmet Data erklärt. Es wird die Frage geklärt,
ob es in der EU und in Österreich strategische Leitlinien zu OGD gibt. Abschlieÿend wird
die Rechtsgrundlage von OGD besprochen.
2.1 Allgemeines
2.1.1 Begri�sde�nition
Im Open Government Weiÿbuch der Semantic Web Company wird Open Government Data
folgendermaÿen de�niert:
�O�ene Verwaltungsdaten sind Datenbestände, die von der ö�entlichen Verwal-
tung im Bereich der Hoheitsverwaltung und privatwirtschaftlichen Verwaltung
im Interesse der Allgemeinheit erhoben werden und in einem anerkannt o�e-
nen, maschinenlesbaren Format zur beliebigen, digitalen Weiterverarbeitung zur
Verfügung gestellt werden.� (Kaltenböck/Thurner, 2011, S. 16)
OGD sollen also möglichst gut weiter maschinell verarbeitet werden können. Bisherige Da-
tenangebote der ö�entlichen Verwaltung sind dagegen meist für den/die EndanwenderIn
konzipiert, d.h. schlecht maschinen- aber gut anwenderlesbar. Auÿerdem sind die Daten
dieser Angebote meist restriktiv lizenziert.
2.1.2 Die 10 Eigenschaften von OGD
An Open Governemnt Data lassen sich 10 Kerneigenschaften festmachen (vgl. Kalten-
böck/Thurner, 2011, S. 15-16) zit. nach (Lucke et. al 2010, S. 2-3):
Seite 2
Johannes Kastenhofer Open Government Data
1. Vollständigkeit
2. Primärquelle
3. Zeitliche Nähe
4. Leichter Zugang
5. Maschinenlesbarkeit
6. Nicht diskriminierend
7. Verwendung o�ener Standards
8. Liberale Lizenzierung
9. Dauerhaftigkeit
10. Keine oder nicht diskriminierende Nutzungskosten
Es sollen alle ö�entlichen Daten der Verwaltung vollständig zur Verfügung gestellt werden.
Dabei ist der Datenschutz zu beachten. Auÿerdem sind sicherheitskritische Daten von der
Verö�entlichung auszuschlieÿen. Daten sollen in ihrer ursprünglichen Form (Primärquelle)
und nicht aggregiert, möglichst zeitnah, auf leicht zugänglichen Websites angeboten werden.
Es sollen o�ene Dateiformate gewählt werden. Das sind Formate, die frei verwendet wer-
den können und deren Spezi�kation frei zur Verfügung steht. Die Daten sollen nicht nur
für den/die EndnutzerIn formatiert zur Verfügung gestellt werden. Stattdessen soll ein �ma-
schinenlesbares� Format gewählt werden, also ein Format, das leicht von Rechnern gelesen
und in Anwendungen verarbeitet werden kann. Der Zugang zu den Daten soll allen gleich
möglich sein (nicht diskriminierend). Die Lizenzierung soll möglichst zu keiner Beschrän-
kung der Nutzbarkeit der Daten führen. Insbesondere sollte auch die kommerzielle Nutzung
erlaubt sein. Die Daten sollen möglichst dauerhaft unter der gleichen Adresse zur Verfügung
stehen. Werden Nutzungskosten verlangt, sollen sie für alle gleich hoch sein.
2.2 Strategischen Leitlinien
2.2.1 EU
Auf EU-Ebene gibt es zur Zeit keine gemeinsame Strategie zur Forcierung von Open Gover-
nment Data. Es wurden aber eine Reihe von Initiativen gesetzt und Strategien beschlossen,
die das Themenfeld OGD berühren:
Kapitel 2. Grundlagen von Open Government Data (OGD) Seite 3
Johannes Kastenhofer Open Government Data
Grünbuch über Informationen des ö�entlichen Sektors in der Informationsgesellschaft
Das �Grünbuch über Informationen des ö�entlichen Sektors in der Informationsgesellschaft�
wurde im Jahr 1998 von der Europäischen Kommission verö�entlicht. In diesem wird die Be-
deutung der Zugänglichkeit der Daten des ö�entlichen Sektors für die Wirtschaft, die Bürge-
rInnen und auch für die Verwaltung intern dargestellt. Durch den Einsatz von Informations-
und Kommunikationstechnik (IKT) soll die E�zienz der Verwaltung gesteigert und �elektro-
nische Verwaltungsdienstleistungen� aufgebaut werden (vgl. Europäische Kommission, 1998,
S. 9). Der Begri� �Open Government Data� �ndet keine Verwendung. Es geht im Grünbuch
vielmehr um fertige Dienstleistungen mit aufbereiteten Daten, die die Verwaltung zur Ver-
fügung stellen soll. Es wird aber bereits der Zugang zu Primärdaten in den Raum gestellt:
�Inwieweit sollten die Bürger nicht nur zu den fertig aufbereiteten Daten Zugang
haben, sondern auch zu Rohdaten und Daten, die noch nicht fertig aufbereitet
sind?� (Europäische Kommission, 1998, S. 14, Punkt 88)
IKT-Strategien
Ab dem Jahr 2000 beschloss die EU-Kommission Strategien zum Thema IKT in der Ver-
waltung, Gesellschaft und Wirtschaft. Zu jeder Strategie wurde ein Aktionsplan erstellt, der
konkrete Maÿnahmen enthält, um die strategischen Ziele zu erreichen. Nach dem Auslaufen
eines Programmes wurde jeweils eine Nachfolgestrategie beschlossen:
� Von 2000-2002: e-Europe 2002
� Von 2002-2005: e-Europe 2005
� Von 2005-2010: i2010-Initiative
� Von 2010-2020: Eine Digitale Agenda für Europa
In den Strategien wird OGD nicht direkt erwähnt.
Eine Digitale Agenda für Europa
In einer Mitteilung aus dem Jahr 2010 formuliert die Europäischen Kommission eine Strate-
gie im Bezug auf die IKT bis 2020 - Die Digitale Agenda für Europa (vgl. Europäische Kom-
mission, 2010, S. 3). Darin werden die IKT als ein wichtiges Element beschrieben, um den
Problemen Europas Herr zu werden (z. B. Überalterung, Klimawandel, erhöhte Gesundheits-
kosten...) (ebd. S. 7). Gegliedert in Aktionsbereichen wie �Interoperabilität� oder �Vertrauen
Kapitel 2. Grundlagen von Open Government Data (OGD) Seite 4
Johannes Kastenhofer Open Government Data
und Sicherheit� werden Schlüsselaktionen festgeschrieben. Im Aktionsbereich �IKT-gestützte
Vorteile für die Gesellschaft� be�ndet sich der Unterpunkt �Elektronischen Behördendienste
(eGovernment)�. Open Government Data, also die maschinenlesbare Verö�entlichung von
Primärdaten, wird nicht erwähnt. Lediglich für den Umweltbereich wird festgehalten, dass
die �Richtlinie 2003/4/EG über den Zugang der Ö�entlichkeit zu Umweltinformationen�
überprüft werden soll. Auÿerdem sollen grenzübergreifende �eUmweltdienste� forciert wer-
den, also die grenzüberschreitend kompatible Aufzeichnung und Darstellung von Umweltin-
formationen auf elektronischem Weg (ebd. S. 37f).
2.2.2 Österreich
Es gibt einige Initiativen, die OGD in Österreich vorantreiben wollen:
Plattform Digitales Österreich
Die Plattform �Digitales Österreich� ist die Website der Bundesregierung zum Thema E-Gov-
ernment. Hier kann die Bürgerkarte beantragt und Behördengänge online erledigt werden.
Unter �Verwaltung� �ndet man auch einen Eintrag zu OGD (vgl. Bundeskanzleramt Öster-
reich, 2007). Dort �nden sich Links zu den OGD-Plattform in Österreichs sowie Verweise
auf Veranstaltungen zum Thema.
E-Government Bund - Länder - Gemeinden
Das Portal reference.e-government.gv.at dient als interne Arbeitsplattform zum Thema E-Gov-
ernment. Es handelt sich bei der Plattform um eine Kooperation des Bundes, der Länder, des
Städtebundes und des Gemeindebundes. In Ausschüssen, an denen Mitglieder der Koopera-
tionspartner teilnehmen, werden Konventionen sowie Whitepapers (Diskussionsgrundlagen)
für E-Government-Anwendungen erarbeitet und auf der Website verö�entlicht. So erarbeite-
te Konventionen können bei Einstimmigkeit zum Standard erhoben werden (vgl. Grandits,
2006, S. 6, 9).
Im Whitepaper �Rahmenbedingungen für Open Government Data Plattformen� werden die
URL-Struktur von Portalen, Dateiformate, die zu bevorzugen sind sowie die zu verwendende
Lizenz festgelegt (vgl. Eibl/Höchtl et al., 2011). In einem weiteren Whitepaper wird die
Bezeichnung und die Struktur der Metadaten beschrieben (vgl. Habernig/Kaltenböck, 2012).
Kapitel 2. Grundlagen von Open Government Data (OGD) Seite 5
Johannes Kastenhofer Open Government Data
OGD Austria
OGD Austria ist eine Kooperation des Bundeskanzleramts, der Städte Wien, Linz, Salzburg
und Graz sowie des Vereins �Open Knowlegde Forum Österreich�. Ziel ist es, die OGD in
Österreich zu fördern, Verwaltung, Politik, Forschung und Wirtschaft zusammen zu bringen
und die jeweiligen Aktivitäten abzustimmen. Bisherige Initiativen reichen von Konferenzen,
einer Zeitschrift (Open Government Data Digest Österreich), einem Katalog o�ener Daten
(o�ener.datenkatalog.at) bis hin zu OGD-Stammtischen.
Die Kerngruppe des Vereins �Open Knowlede Forum Österreich� besteht aus Vertretern von
Joanneum Research, der Universität Wien, dem KDZ (Zentrum für Verwaltungsforschung),
der Donau-Universität Krems, Salzburg Research und der Semantic Web Company (vgl.
Verein Open Knowledge Forum Österreich, 2010).
Verein �Open3�
Open 3 versteht sich als gemeinnütziger Verein zur Förderung von openSociety, openGover-
nment und openData in Österreich (vgl. open 3, 2012). Auf der Website des Vereins �nden
sich viele Beiträge und Links zum Thema OGD.
2.3 Rechtliche Grundlagen
2.3.1 EU
Es gibt auf EU-Ebene keine Rechtstexte, die OGD explizit erwähnen. Es gibt aber zwei
Richtlinien, die das Thema �Open Government Data� berühren:
EU-Richtlinie 2003/98/EG
Im Jahr 2003 hat das europäische Parlament und der Rat der Europäischen Union die �Richt-
linie über die Weiterverarbeitung von Informationen des ö�entlichen Sektors� verabschiedet.
Die Richtlinie wird oft auch PSI-Richtlinie (nach �Public Sector Information�) genannt. Sie
beschreibt, wie und unter welchen Bedingungen Daten des ö�entlichen Sektors weitergegeben
werden sollen. So wird beispielsweise eine Nichtdiskriminierung bei der Datenauskunft vor-
geschrieben. Auÿerdem sollen Daten soweit wie möglich in elektronischer Form übermittelt
werden (vgl. Europäisches Parlament und Rat der Europ. Union b, 2003).
Kapitel 2. Grundlagen von Open Government Data (OGD) Seite 6
Johannes Kastenhofer Open Government Data
Das Informationsweiterverwendungsgesetz setzt die Richtlinie im österreichischen Recht um
(siehe Abschnitt 2.3.2).
EU-Richtlinie 2003/4/EG
Die �Richtlinie über den Zugang der Ö�entlichkeit zu Umweltinformation und zur Aufhebung
der Richtlinie 90/313/EWG� ersetzt die Richtlinie aus dem Jahr 1990 zu diesem Thema. Sie
hat das Ziel, die Transparenz der Daten über die Umweltsituation zu erhöhen und damit
zum Umweltschutz beizutragen. Dabei sollen sich die Behörden bemühen, die Daten in
elektronischer Form zur Verfügung stellen zu können (vgl. Europäisches Parlament und Rat
der Europ. Union a, 2003).
2.3.2 Österreich
Auch in Österreich �ndet man keine direkte Erwähnung von OGD in Gesetzestexten. Im
Bezug die Verö�entlichung von Verwaltungsdaten sind folgende Gesetze interessant:
Auskunftsp�ichtgesetz
Das Auskunftsp�ichtgesetz sieht eine P�icht der Verwaltung vor, Auskünfte bei schriftlichem
Antrag zu erteilen, soweit dies nicht einen unverhältnismäÿigen Aufwand darstellt und keine
anderen gesetzlichen Regelungen dagegensprechen (vgl. Auskunftsp�ichtgesetz, 1987). Auch
auf Landesebene gibt es derartige Gesetze.
Informationsweiterverwendungsgesetz
Das Informationsweiterverwendungsgesetz setzt die EU-Richtlinie 2003/98/EG in nationales
Recht um (vgl. IWG, 2005). Damit wird die Weitergabe von Daten des ö�entlichen Sektors
EU-weit vereinheitlicht. Siehe auch 2.3.1 auf Seite 6.
Bundesstatistikgesetz
Das Bundesstatistikgesetz regelt die Aufgaben, Ziele sowie den Aufbau und die Organisation
der Bundesstatistik. Die von der Bundesstatistik zu erfassenden Daten werden per Verord-
nung erlassen. Neben dem Bundesstatistikgesetz gibt es eine Reihe weiterer Statistikgesetze
Kapitel 2. Grundlagen von Open Government Data (OGD) Seite 7
Johannes Kastenhofer Open Government Data
des Bundes sowie der Länder. Die Verö�entlichung der Statistiken muss weder unentgeltlich
erfolgen noch muss eine �liberale� Lizenzierung oder ein maschinenlesbares Format gewählt
werden (vgl. Bundesstatistikgesetz, 2009). Die Daten der Bundesstatistik sind damit nicht
zu den OGD zu zählen.
Umweltinformationsgesetz
Das Umweltinformationsgesetz regelt die Informationsp�icht der Verwaltung bezüglich Um-
weltinformationen wie Luftverschmutzung, Lärm oder Wasserqualität (vgl. UIG, 2005).
Das Gesetz wurde 2005 novelliert um der EU-Richtlinie 2003/4/EG zu entsprechen (Siehe
auch 2.3.1 auf Seite 7). Die Umweltdaten müssen nicht in leicht maschinenlesbaren Formaten
verö�entlicht werden und entsprechen damit nicht zwingend den Anforderungen von OGD.
Für die Nutzung von IKT in der Verwaltung ist folgendes Gesetz von Interesse:
E-Government-Gesetz
Das E-Government-Gesetz behandelt die österreichische Bürgerkarte und die Identi�kation
und Authenti�zierung mit dieser auf elektronischem Weg. Es wird auch auf die Verwendung
der Bürgerkartenfunktion im privaten Bereich und auf die Besonderheiten elektronischer
Aktenführung eingegangen (vgl. E-GovG, 2010).
Kapitel 2. Grundlagen von Open Government Data (OGD) Seite 8
Johannes Kastenhofer Open Government Data
3 OGD-Daten in Österreich und deren
Relevanz für die Raumplanung
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit OGD in Österreich. Zuerst werden die vorhandenen
OGD-Plattformen vorgestellt sowie die dort abrufbaren Daten klassi�ziert. Danach wer-
den die Datenqualität auf Maschinenlesbarkeit geprüft und die verwendeten Dateiformate
und Schnittstellen beschrieben. Die Art der Lizenzierung wird besprochen. Andere �freie�
Datenquellen werden vorgestellt, die nicht zu OGD zu zählen sind. Schlieÿlich wird die Re-
levanz der derzeit verfügbaren und zukünftig zu erwartenden Daten für die Raumplanung
analysiert.
3.1 OGD-Plattformen in Österreich
Die erste OGD-Plattform in Österreich hat die Stadt Wien eingerichtet und im Mai 2011
online gestellt. Die Stadt Linz startete im Oktober 2011 ihr Portal für o�ene Verwaltungs-
daten. Es folgten das Land Tirol und der Bund im April 2012 sowie Vorarlberg im Mai 2012
(Tabelle 3.1 auf Seite 10). Konkrete Überlegungen für eine OGD-Plattform gibt es in der
Stadt Salzburg (vgl. Harm, 2011).
Seite 9
Johannes Kastenhofer Open Government Data
Tabelle 3.1: Bestehende Open-Data-Plattformen
Bezeichnung URL Startdatum
Bund data.gv.at April 2012
Land Tirol data.tirol.gv.at April 2012
Land Vorarlberg data.tirol.gv.at Mai 2012
Linz data.linz.gv.at Oktober 2011
Wien data.wien.gv.at Mai 2011
Quelle: Eigene Recherche und Darstellung, 2012
Die Stadt Linz hat sich bei der freien Zugänglichkeit nicht nur auf Verwaltungsdaten be-
schränkt: Im April 2011 fand die Auftaktveranstaltung zur Vorstellung der �Open Commons
Region Linz� statt (vgl. Pawel, 2011). Wörtlich übersetzt bedeutet �Open Commons� �o�enes
Allgemeingut�. Die Stadt Linz versteht darunter nicht nur die Ö�nung der Regierungsda-
ten, sondern auch die Förderung o�ener Standards und o�ener Software. Sie unterstützt
beispielsweise den Einsatz von Open O�ce in Schulen. Zugleich wurde eine Vielzahl freier
Hotspots eingerichtet. Jede/r BürgerIn erhält auf Wunsch einen eigenen Webspace sowie ein
E-Mail-Konto. Die Initiative soll einerseits dem Gemeinwohl, andererseits der Förderung der
Wirtschaft dienen. Nebenbei sollen Kosten eingespart werden (vgl. Stadt Linz, 2012).
3.2 Klassi�zierung und Charakterisierung der
Datenbestände
Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde eine Klassi�zierung und Charakterisierung des
Datenangebotes der OGD-Plattformen Österreichs durchgeführt, um in einem weiteren Schritt
die Relevanz der Daten für die Raumplanung bestimmen zu können. Abbildung 3.1 auf Sei-
te 11 zeigt einen Auszug aus der detaillierten Analyse. Die Datenbestände wurden in thema-
tische Gruppen eingeteilt. Beispielsweise wurden die Grupppen �Wirtschaft�, �Soziales� und
�Umwelt� gebildet. Neben der Gruppeneinteilung charakterisieren den Datenbestand fünf
Attribute:
Kapitel 3. OGD-Daten in Österreich und deren Relevanz für die Raumplanung Seite 10
Johannes Kastenhofer Open Government Data
I. Die Räumliche Au�ösung der Daten. Beispielsweise liegt die Wirtschafts- und Sozi-
alstatistik im OGD-Portal Vorarlberg für das gesamte Land sowie für die einzelnen
Gemeinden vor (Abbildung 3.1).
II. Der Zeitliche Bezug gibt den Abstand der Datenerfassung in Zeitreihen an. Liegt
keine Zeitreihe vor, so wird angegeben, ob es sich um aktuelle Daten oder Daten mit
Datumsangabe handelt.
III. Die Datenart gibt an, ob es sich um Pixel- Vektor- oder alphanumerische Daten han-
delt.
IV. Die Zugri�sart gibt Auskunft, ob die Daten als Datei, via WebService (beispielsweise
WMS) oder über eine Webplattform mit Formulareingabe zur Verfügung stehen.
V. Das Attribut �Datentyp� bezeichnet das Dateiformat oder die Dateiformate, die ange-
boten werden.
Im Anhang (Kapitel 7 auf Seite 49) �ndet sich die vollständige Analyse. Sie gibt einen
detailierten Überblick über die derzeit in Österreich verfügbaren o�enen Regierungsdaten.
Die Übersicht soll ein schnelles Au�nden der gewünschten Daten sowie eine Beurteilung für
die Brauchbarkeit im jeweiligen Anwendungsfall ermöglichen.
Abbildung 3.1: Auszug aus der umfassenden Datenanalyse der OGD-Plattformen Österreichs
Quelle: Eigene Konzeption und Darstellung, 2012
Kapitel 3. OGD-Daten in Österreich und deren Relevanz für die Raumplanung Seite 11
Johannes Kastenhofer Open Government Data
Abbildung 3.2 zeigt die Gruppeneinteilung der Datensätze in der Analyse. Grün dargestellt
sind jene Gruppen, bei denen im jeweiligen Portal Daten vorhanden sind. Es fällt sofort
auf, dass die Portale von Wien und Linz am weitesten fortgeschritten sind. Bei Ihnen fehlen
jeweils nur vier Gruppen. Es folgen die Portale von Vorarlberg und jenes des Bundes. Die
Website des Bundes verlinkt auch auf die Daten der OGD-Plattformen der Länder und
Gemeinden. In der Analyse werden diese Daten nicht dem Bund zugerechnet. Tirol stellt
zurzeit nur Daten aus den Bereichen Verkehr und Umwelt bereit.
Abschnitt 3.3.1 auf Seite 13 behandelt die Maschinenlesbarkeit von OGD und bewertet die
jeweiligen OGD-Plattformen in dieser Hinsicht.
Abbildung 3.2: Vorhandene Datensatzgruppen auf den österreichischen OGD-Portalen
Quelle: Eigene Darstellung und Erhebung, 2012
3.3 Schnittstellen und Formate
Die Auswahl des Dateiformates und damit die Strukturierung der Daten spielt eine entschei-
dende Rolle für die Verwertbarkeit der Informationen. Während sich für menschliche Leser-
Innen Formate wie PDF oder das Excelformat XLS anbieten, sind diese zur automatischen,
maschinellen Verarbeitung nicht geeignet. Zu beachten ist auch, ob ein Format proprietär
Kapitel 3. OGD-Daten in Österreich und deren Relevanz für die Raumplanung Seite 12
Johannes Kastenhofer Open Government Data
oder frei verfügbar ist. Proprietär bedeutet, dass eine Firma oder Institution Schutzrechte
für dieses Format besitzt oder die Formatspezi�kation nicht vollständig o�enlegt. Eine freie
Verwendbarkeit auch in der Zukunft kann dabei nicht gewährleistet werden.
3.3.1 Qualität von Datenangeboten nach Tim Berners-Lee
Um die Qualität eines OGD-Angebotes zu bewerten, hat Tim Berners-Lee ein 5-Stern-Modell
entwickelt (Tabelle 3.2 auf Seite 14). Tim Berners-Lee gilt als der Er�nder des WWW und
wirkt bei der Konzeption und Gestaltung des OGD-Portals data.gov.uk mit (vgl. Kalten-
böck/Thurner, 2011, S. 24).
Einen Stern bekommt ein Datenangebot, wenn die Dateien mit einer o�enen Lizenz zur
Verfügung gestellt werden (z. B. Creative Commons). Zwei Sterne werden für Daten in
strukturierter Form vergeben, drei Sterne wenn das verwendete Format nicht proprietär
ist. Den vierten Stern gibt es für eine eindeutige, sich nicht ändernde URL. Für den fünften
Stern sind das Verlinken der Daten mit den Methoden des Semantic Webs erforderlich. Die
Grundidee des Semantic Webs ist es, nicht nur die Daten als solche zu speichern, sondern
auch Informationen über deren semantische Bedeutung. So wird beispielsweise nicht nur eine
Telefonnummer als solche gespeichert, sondern auch die Information, dass es sich um eine
Telefonnummer handelt. Dies erfolgt in maschinenlesbarer Form - zum Beispiel mit dem
Resource Description Framworks (RDF) (vgl. W3C, 2012) - und ermöglicht die Einordnung
der Daten in den Kontext und deren Verknüpfung. Diese Daten werden dann �Linked Data�
genannt. Auf den österreichischen Plattformen sind solcherart verlinkte Dateien noch nicht
vorhanden.
Tabelle 3.3 auf Seite 15 zeigt eine Bewertung der österreichischen OGD-Plattformen nach
dem Modell von Tim Berners-Lee. Man sieht sofort, dass die Plattformen von Wien und Linz
die beste Datenqualität hinsichtlich Maschinenlesbarkeit aufweisen. Bei den Plattformen des
Bundes und dem Land Vorarlberg �nden sich Datensätze, die sehr schlecht maschinenlesbar
sind und streng genommen nicht zu den OGD gehören. Man muss aber bedenken, dass
diese Plattformen noch im Aufbau sind. Es ist zu erwarten, dass die Datenqualität in den
kommenden Quartalen zunehmen wird.
3.3.2 Dateiformate
Folgende Dateiformate werden von den OGD-Plattformen in Österreich verwendet:
Kapitel 3. OGD-Daten in Österreich und deren Relevanz für die Raumplanung Seite 13
Johannes Kastenhofer Open Government Data
Tabelle 3.2: Qualität von Linked Data. 5-Stern-Modell von Tim Berners-Lee.
Kein Stern Daten im Web (Format egal), ohne o�ene Lizenz
Ein Stern F Daten im Web (Format egal), mit o�ener Lizenz
Zwei Sterne FF Daten in strukturiertem Format (z. B. Excel)
Drei Sterne FFF Daten in strukturiertem, nicht proprietärem Format
(z. B. CSV statt Excel)
Vier Sterne FFFF Verwendung von eindeutigen URLs, sodass Datensätze
verlinkt werden können
Fünf Sterne FFFFF Verlinkung der eigenen Daten mit anderen Daten, um
Kontext herzustellen
Quelle: (Berners-Lee, 2006) in der deutschen Übersetzung von(Kaltenböck/Thurner, 2011, S. 250f), Eigene Darstellung, 2012
Dateiformate für Bilder und Gra�ken
PNG (Portable Network Graphics) speichert Pixelgra�ken verlustfrei und kann Transparen-
zen darstellen. Es eignet sich für Gra�ken mit wenigen Farben und harten Farbüber-
gängen (vgl. Wikipedia c, 2012).
JPEG (Joint Photographic Experts Group) ist ein Format zur verlustbehafteten Speiche-
rung von Pixelgra�ken. Es geeignet sich besonders, Bilder mit vielen Farben und �ie-
ÿenden Übergängen darzustellen wie es bei Fotos der Fall ist. Transparente Bereiche
können nicht gespeichert werden (vgl. Wikipedia b, 2012).
TIFF (Tagged Image File Format) ist ein Format zur verlustfreien Speicherung von Pixel-
gra�ken. Es bietet die Möglichkeit Transparenzen darzustellen und mehrere Ebenen
zu speichern (vgl. Wikipedia a, 2012).
Textdateien
TXT Dateien sind einfache Dateien, die Text enthalten. Eine bestimmte Formatierung oder
Gliederung des Textes ist nicht vorgeschrieben.
Kapitel 3. OGD-Daten in Österreich und deren Relevanz für die Raumplanung Seite 14
Johannes Kastenhofer Open Government Data
Tabelle 3.3: Bewertung der Daten der österreichischen Open-Data-Plattformen mit dem
5-Stern-Modell
Bezeichnung URL Datenqualität
Bund (nur eigene Daten) data.gv.at 0-3 Sterne1
Land Tirol data.tirol.gv.at 2-3 Sterne
Land Vorarlberg data.tirol.gv.at 0-3 Sterne
Wien data.wien.gv.at 4 Sterne
Linz data.linz.gv.at 3 bis 4 Sterne
1Es wurden nur die Daten des Bundes bewertet, nicht aber die der Länder und Gemeinden aufdie Bundesplattform verweist.
Quelle: Eigene Recherche und Bewertung, 2012
Dateiformate für tabellarische und strukturierte Daten
CSV (Comma Seperated Values) ist ein Format in dem Datentabellen gespeichert werden
können. Die einzelnen Datenfelder werden durch Kommata oder wahlweise auch durch
ein anderes Zeichen getrennt. Für die CSV spricht der einfache Dateiaufbau. CSV-
Dateien lassen sich in alle gängigen Tabellenkalkulationen importieren. Ein Nachteil
ist, dass es zu CSV keinen allgemeinen Standard gibt. Das Trennzeichen, die Zei-
chencodierung und andere Eigenschaften können daher von Datei zu Datei variieren
und erschweren eine automatische maschinengestützte Verarbeitung (vgl. Wikipedia
d, 2012).
XML (Extensible Markup Language) ist eine Auszeichnungssprache, in der Elemente, in der
gleichen Weise wie in HTML mit spitzen Klammern (< >) abgegrenzt und bezeich-
net werden. XML ist eine sogenannte Metasprache. Sie de�niert den grundsätzlichen
Aufbau einer XML-Datei. Durch weitere inhaltliche und strukturelle Einschränkun-
gen, sogenannte Schemata, können dann konkrete anwendungsspezi�sche Sprachen
de�niert werden. Beispiele für solche XML-Sprachen sind SVG zur Darstellung von
Vektorgra�ken und auch beiden Formate GML und KML die im nächsten Abschnitt
behandelt werden. Eigene Schemata können de�niert werden um XML für individuelle
Anwendungen anzupassen. XML ist daher vielseitig einsetzbar und dadurch im Inter-
net omnipräsent. Durch den klar de�nierten Aufbau lassen sich XML-Dateien sehr gut
Kapitel 3. OGD-Daten in Österreich und deren Relevanz für die Raumplanung Seite 15
Johannes Kastenhofer Open Government Data
maschinell verarbeiten (parsen). Die Daten können leicht mit Metadaten angereichert
werden (vgl. Wikipedia e, 2012).
PDF (Portable Document Format) ist ein Dateiformat für elektronische Dokumente. Es ist
darauf ausgelegt, Dokumente unabhängig vom ursprünglichen Anwendungsprogramm,
vom Betriebssystem und von der Hardwareplattform originalgetreu wiederzugeben und
dabei möglichst wenig Speicherplatz zu belegen. Es können beliebige Texte, Gra�ken
und Tabellen und beliebige gra�sche Elemente wiedergegeben werden. Für das ma-
schinelle Auslesen von Daten ist das PDF-Format ungeeignet (vgl. Wikipedia f, 2012).
XLS (Excel Spreadsheet) ist ein Format, das von der Tabellenkalkulation Microsoft Excel
verwendet wird. Heute ist das Standardformat von Excel XLSX, ein Format das auf
XML basiert. Im Internet wird trotzdem häu�g noch das ältere Format XLS verwendet,
um möglichst breite Kompatibilität gewährleisten zu können. XLSX zählt zu den pro-
prietären Formate und sollte daher durch o�ene Alternativen wie ODS ersetzt werden.
Daten einer Tabellenkalkulation sind nur bedingt maschinenlesbar (vgl. Wikipedia g,
2012).
ODS (Open Document Spreadsheet) ist das Standardformat von Open und Libre O�ce.
Es basiert auf XML und wurde von der ISO zum Standard erhoben. Es ist eine o�ene
Alternative zu XLS. Man sollte aber bedenken, dass auch mit diesem Format keine
gute Maschinenlesbarkeit erreicht werden kann, da die Daten in den Tabellenblättern
beliebig angeordnet und mit Text und Metadaten gemischt werden können. Datenan-
gebote sollten nach Möglichkeit auf CSV oder noch besser auf XML-Derivate, die eine
striktere Datenstruktur vorschreiben, umgestellt werden.
Dateiformate zur Speicherung von Geodaten
GML (Geography Markup Language) ist ein XML-Derivat zur Speicherung von raumbezo-
genen Objekten. Es lässt sich sehr gut maschinell verarbeiten. GML wird vom Open
Geospatial Consortium (OGC) gemeinsam mit der ISO festgelegt und entwickelt (vgl.
Wikipedia h, 2012).
JSON (JavaScript Objekt Notation) ist ursprünglich eine Notationsform um JavaScript
Objekte darzustellen. Heute wird das Format im Internet aber zur Speicherung und
zum Austausch von Objekten aller Art verwendet. Grund für die Beliebtheit von JSON
ist die geringe Dateigröÿe von JSON-Dateien. Eine JSON-Datei fällt im Vergleich zu
Kapitel 3. OGD-Daten in Österreich und deren Relevanz für die Raumplanung Seite 16
Johannes Kastenhofer Open Government Data
einer XML-Datei mit denselben Daten sehr viel kleiner aus. Auch JSON lässt sich sehr
leicht maschinell lesen und schreiben.
KML (Keyhole Markup Language) ist eine Sprache zur Beschreibung von Geodaten die auf
XML basiert. Sie wurde von Google für die Programme Google Earth und Google
Maps entwickelt. KML zählt zu den o�enen Formaten und ist ein Standard des OGC
(vgl. Wikipedia i, 2012).
GeoRSS (Geo Real Simple Syndication) ist eine Erweiterung von RSS um Geoobjekte über-
tragen zu können (siehe auch RSS in Abschnitt 3.3.3 auf Seite 18).
ESRI Shape�le (.shp) ist ein proprietäres Dateiformat zur Speicherung von Geodaten, das
von der Firma ESRI entwickelt wurde und sich als Quasi-Standard im Desktop-GIS-
Bereich etabliert hat. Neben dem .shp-File sind mindestens zwei weitere Dateien (.shx,
.dbf) erforderlich um einen gültigen Datensatz zu repräsentieren (vgl. Wikipedia j,
2012).
3.3.3 Anwendungsschnittstellen
Auf einer OGD-Plattform können einerseits einzelne Daten�les mit einer �xen URL zu-
gänglich gemacht werden. Andererseits kann die Plattform Web-Dienste (WebServices) zur
Verfügung stellen. Ein Benutzerprogramm kann bei einem solchen Dienst über eine de�er-
te Schnittstelle Daten abfragen. So kann der Server gezielter Daten zur Verfügung stellen.
Wenn beispielsweise eine Anfrage nur einen Teil der Daten betri�t, müssen auch nur diese
übertragen werden. Es gibt vorgefertigte Softwarebibliotheken, die die Kommunikation mit
demWebService der OGD-Plattform über die Anwendungsschnittstelle übernehmen können.
WMS (Web Map Service) de�niert eine Schnittstelle, die es einem Client ermöglicht von
einem Server einen Kartenausschnitt abzufragen. Der Client schickt dazu eine XML-
Anfrage mit den Koordinaten, der gewünschten Projektion und weiterer Parameter
zum Server. Bei einer korrekten Anfrage zeichnet der Server eine Pixelgra�k die dann
zum Client zurückgeschickt wird. Zur Performancesteigerung können diese Gra�ken
auch serverseitig gecached werden, um nicht bei jeder Anfrage neu erstellt werden zu
müssen. Der Vorteil des WMS liegt darin, dass er mehrere Projektionen und beliebige
Zoomstufen zulassen kann. Mit der Erweiterung �Styled Layer Desciptor� (SLD) kann,
sofern der Server das unterstützt, das Aussehen der zurückgelieferten Gra�k beein�usst
Kapitel 3. OGD-Daten in Österreich und deren Relevanz für die Raumplanung Seite 17
Johannes Kastenhofer Open Government Data
werden. So können z. B. die Farbe und Stärke von Linien vom Client festgelegt werden
(vgl. Open Geospatial Consortium Inc., 2012a, 2007).
WMTS (Web Map Tile Service) de�niert eine Schnittstelle ähnlich der von WMS. Aller-
dings werden hier fertig Kacheln (sog. Tiles) vom Server zur Verfügung gestellt. Diese
liegen in nur einer Projektion und für feste Zoomlevels vor. Das zur Verfügung stellen
von Kacheln wird von allen groÿen Kartendiensten wie GoogleMaps, BingMaps oder
OpenStreetMap angewandt. Der Vorteil ist die höhere Perfomanz, da bei einem Auf-
ruf keine Gra�ken mehr berechnet werden müssen. Der Nachteil ist, dass die Karten
nur in einer Projektion und in den �xen Zoomlevels dargestellt werden kann. Möchte
man Karten über einen WMTS in eine eigene Anwendung einbinden, dann muss man
genau jene Projektion und die jeweiligen Zoomlevels verwenden (vgl. Open Geospatial
Consortium Inc., 2012b).
WFS (Web Feature Service) de�niert eine Schnittstelle, mit der die vorhandenen Geoobjekte
in einem Kartenausschnitt abgefragt werden können. Der Server liefert hier als Antwort
nicht ein fertig gerendertes Bild. Stattdessen werden die Datensätze der Objekte in der
Regel in einer XML- oder JSON-Datei übertragen. Der Client hat nun die Möglichkeit,
die Geoobjekte nach den eigenen Vorstellungen zu verwenden und darzustellen (vgl.
Open Geospatial Consortium Inc., 2012b).
Die Stadtplan API Wien bietet eine Möglichkeit, die auf wien.gv.at/stadtplan verfügbare
Karte in eigene Webseiten einzubinden. Dazu reichen wenige Zeilen JavaScript aus
(vgl. Stadt Wien, 2012).
RSS (Real Simple Syndication) ist ein auf XML basierendes Format zur Verö�entlichung
kurzer Nachrichten und Meldungen. Ein Server kann einen sogenannten RSS-Feed zur
Verfügung stellen, also eine Schnittstelle, die aktuelle Nachrichten abrufbar macht. Ein
Nutzer kann sich dann mit einem Browser-Plugin oder einem externen RSS-Reader die-
sen RSS-Feed abonnieren. Der RSS-Reader fragt regelmäÿig den RSS-Feed des Servers
ab und zeigt dem Nutzer neue Nachrichten an (vgl. Wikipedia k, 2012).
3.4 Lizenzierung
Wie in Abschnitt 2.1.2 auf Seite 2 erwähnt sollen OGD �liberal� lizenziert werden. Die
�Creative Commons Lizenzen� (CC-Lizenzen) werden sehr häu�g für OGD verwendet. Ab-
bildung 3.3 auf Seite 19 zeigt die verschiedenen Abstufungen des Rechtevorbehalts, den die
Kapitel 3. OGD-Daten in Österreich und deren Relevanz für die Raumplanung Seite 18
Johannes Kastenhofer Open Government Data
CC-Lizenzen bieten. Für OGD ist die CC-BY-Lizenz die interessanteste Variante. Sie er-
möglicht ein beliebiges Weiterverwenden unter Namensnennung der Datenquelle. Die Daten
dürfen bearbeitet und verändert werden.
Abbildung 3.3: Übersicht über die verschiedenen Creative Commons Lizenzen
Quelle: (Kaltenböck/Thurner, 2011, S. 193)
In Österreich wird vielfach die CC-BY-Lizenz eingesetzt. Daneben sind auch individuelle
Lizenzen üblich. Die CC-Lizenzen bieten gegenüber eigens verfassten Nutzungsbedingungen
einige Vorteile: Sie sind international und auch für Nicht-Juristen verständlich, ein langwie-
riges Einlesen in individuelle Vereinbarungen entfällt. Ihr Text liegt in vielen verschiedenen
Sprachen vor. Die einfache Symbolisierung erleichtert ein schnelles Erfassen der Nutzungs-
beschränkungen (vgl. Kaltenböck/Thurner, 2011, S. 192).
3.5 Beispiele anderer �freier� Daten
Neben OGD gibt es eine Vielzahl anderer, freier Informationen der Verwaltung, die aufgrund
ihrer strengen Lizenzierung oder ihres schwer maschinell zu verarbeitenden Format nicht den
Anforderungen von OGD entsprechen. Einige Beispiele dafür sind in Tabelle 3.4 auf Seite 20
Kapitel 3. OGD-Daten in Österreich und deren Relevanz für die Raumplanung Seite 19
Johannes Kastenhofer Open Government Data
dargestellt. In den Spalten �L� und �M� ist angegeben, warum diese Daten nicht zu den
OGD zu zählen sind.
Tabelle 3.4: Beispiele �freier� Datenquellen in Österreich
Bezeichnung URL Beschreibung
der Daten
Format(e) La Mb
Statistik Austria statistik.at Amtliche Statistik html, pdf, xlsx x x
Umweltbundesamt umweltbundesamt.at Umweltdaten,
Schadsto�e
webgis, html, teilw.
visualisiert
x x
AMS ams.at Arbeitsmarktdaten html x
ZAMG zamg.ac.at Wetterdaten html, visualisiert x x
geoland.at geoland.at GIS-Daten der
Länder
webgis x x
Geoimage-Austria geoimage.at Orthophotos WMS x
aDaten sind wegen der zu strikten Lizenz nicht zu den OGD zu zählen.bDaten sind wegen der schlechten Maschinenlesbarkeit nicht zu den OGD zu zählen.
Quelle: Eigene Recherche und Darstellung, 2012
3.6 Relevanz für die Raumplanung
3.6.1 Welche Daten sind relevant?
Für die Relevanz der Daten für die Raumplanung wurden zwei Kriterien aufgestellt:
� Es muss sich um raumbezogende Daten handeln.
� Es muss ein thematischer Bezug zur Raumplanung vorhanden sein.
Abbildung 3.4 auf Seite 21 zeigt die Datensatzgruppen, die in der Analyse der Daten der
OGD-Plattformen Österreichs erarbeitet wurden. Grün dargestellt sind Gruppen, die einen
starken Raumbezug sowie einen thematischen Bezug zur Raumplanung aufweisen. Sie werden
als besonders relevant erachtet. Die Gruppen �Politik� und �Recht/Verwaltung� weisen nur
einen schwachen räumlichen Bezug auf. Da sie thematisch wichtig für die Raumplanung sind,
werden sie ebenfalls als relevant erachtet. Die Gruppe �Wetter� ist für die Raumplanung
Kapitel 3. OGD-Daten in Österreich und deren Relevanz für die Raumplanung Seite 20
Johannes Kastenhofer Open Government Data
nicht relevant. Ein Groÿteil der Daten kann also als potentiell nützlich für die Raumplanung
angesehen werden.
Abbildung 3.4: Raumplanungsrelevanz der Daten der OGD-Plattformen Österreichs auf-
grund des räumlichen und thematischen Bezugs
Quelle: Eigene Konzeption und Darstellung, 2012
3.6.2 Wer ist �die Raumplanung�?
Es soll die Relevanz von OGD für die Raumplanung untersucht werden. Doch wer ist �die
Raumplanung�? Der Studienplan für das Bachelorstudium �Raumplanung und Raumord-
nung� an der TU Wien listet als potentielle ArbeitgeberInnen für AbsolventInnen unter
anderen die folgenden Bereiche auf (vgl. TU Wien, 2011, S. 4):
� ö�entliche Verwaltung und nachgelagerte Institutionen,
� private Planungsbüros,
� privatwirtschaftliche Unternehmen, insbesondere im Bereich Immobilien- und Stand-
ortentwicklung,
� Verbände, Interessensvertretungen, NGOs,
� Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen.
Kapitel 3. OGD-Daten in Österreich und deren Relevanz für die Raumplanung Seite 21
Johannes Kastenhofer Open Government Data
RaumplanerInnen sind also für die ö�entliche Verwaltung, in privatwirtschaftlichen Unter-
nehmen, in der Wissenschaft sowie in Vertretungen der Zivilgesellschaft tätig. Für Plane-
rInnen der verschiedenen Tätigkeitsbereiche ergeben sich unterschiedliche Anforderungen an
Datenangebote. Im Folgenden wird die Relevanz von OGD für die einzelnen Berufsgruppen
erörtert.
3.6.3 RaumplanerInnen in der ö�entlichen Verwaltung
Für PlanerInnen in der ö�entlichen Verwaltung stellt OGD eine groÿe Chance dar. Gerade
bei Planungsvorhaben ist hohe Transparenz und die Einbeziehung der BürgerInnen eine Vor-
raussetzung für die Akzeptanz der Maÿnahmen. OGD ist ein erster Schritt in Richtung mehr
Transparenz. Information stellt auch die Basis für konsultative Beteiligung und schlieÿlich
für die kooperative Einbeziehung der Bevölkerung in den Entscheidungsprozess dar (Abbil-
dung 3.5). In Planungsprozessen kann mit der Einbeziehung der Bevölkerung nicht nur die
Akzeptanz, sondern auch die Qualität der Planung gesteigert werden.
Einen Schritt in Richtung konsultative Beteiligung geht z. B. das App �Mach mit!�1, das
auf der Homepage der OGD-Plattform Wien verlinkt ist. Mit diesem kann man Mängel im
ö�entlichen Raum direkt bei der Gemeinde melden.
Ein weiterer Vorteil von OGD ist die Reduktion von Kosten für die Verwaltung. Abbil-
dung 3.6 auf Seite 23 zeigt schematisch die Vorgangsweise bei der Entwicklung von Services
durch die Verwaltung. Im klassischen Fall übernimmt die Verwaltung die Erhebung, Auf-
1http://data.wien.gv.at/apps/machmit.html
Abbildung 3.5: Intensitätsstufen der Beteiligung
Quelle: (Parycek, 2008, S. 10)
Kapitel 3. OGD-Daten in Österreich und deren Relevanz für die Raumplanung Seite 22
Johannes Kastenhofer Open Government Data
bereitung der Daten sowie die Konzeption, Erstellung und Wartung von Anwendungen auf
Basis der Daten. Bei OGD bezieht die Verwaltung bereits nach der Erhebung der Daten die
Ö�entlichkeit mit ein. Jeder hat dann Gelegenheit auf Basis der Daten Services zu entwi-
ckeln. Durch diese O�enheit steigt potentiell die Qualität der Anwendungen. Die Verwaltung
erspart sich ein hohes Maÿ an IT-Investitionen. Damit diese Symbiose zwischen Verwaltung
und Ö�entlichkeit funktioniert, ist es wichtig, dass die Verwaltung mit der OGD-Comunity
in einem steten, konstruktiven Dialog bleibt. Die Raumplanung pro�tiert von aktiven Bür-
gerInnen, die durch OGD motiviert sind mitzugestalten.
Abbildung 3.6: Vergleich der Vorgangsweise im klassischen Fall und bei OGD, um von Re-
gierungsdaten verfügbar zu machen.
Quelle: Nach (Kaltenböck/Thurner, 2011, S. 226), eigene Darstellung, 2012
Nachteilig ist, dass nur Menschen mit Internetanschluss bzw. bei mobilen Apps Menschen
mit Smartphone von diesen Anwendungen pro�tieren. Die Raumplanung muss deshalb dar-
auf bedacht sein, auch für Menschen ohne Zugang zu modernen Kommunikationsmitteln
Kapitel 3. OGD-Daten in Österreich und deren Relevanz für die Raumplanung Seite 23
Johannes Kastenhofer Open Government Data
Serviceangebote bereit zu stellen und Wege �nden, sie an Planungsprozessen teilhaben zu
lassen.
3.6.4 RaumplanerInnen in der Wirtschaft
Planungsbüros
Die leichte Verfügbarkeit und die beliebige Verwertbarkeit der Daten macht OGD für Pla-
nungsbüros attraktiv. Allerdings ist bei den derzeit verfügbaren statistischen Daten die
räumliche Au�ösung für die meisten Analysen wohl zu gering. Da OGD in Österreich noch
am Anfang steht, ist anzunehmen, dass die Zahl und die Di�erenzierung der Daten stark
zunehmen wird. Umso mehr wird OGD für Planungbüros in Zukunft nützlich sein.
Privatwirtschaftliche Unternehmen
Für privatwirtschaftliche Unternehmen ist besonders die kommerzielle Verwertbarkeit der
OGD wichtig. Die liberale Lizenzierung lässt auch eine Mischung der Daten mit eigenen
Datenbeständen zu. Dank der Maschinenlesbarkeit der OGD ist dies einfach zu bewerkstel-
ligen.
Der derzeitige Datenbestand ist - zumindest auf den Plattformen von Wien und Linz - bereits
jetzt interessant für diese Gruppe. Da in Zukunft mit wesentlich mehr verfügbaren Daten
zu rechnen ist, gilt es für Unternehmen die weitere Entwicklung von OGD in Österreich im
Auge zu behalten.
Haftung
Die Frage der Haftung ist für Unternehmen besonders dringend. Wer ist verantwortlich
wenn jemand durch fehlerhafte Daten einer Applikation zu Schaden kommt? Das ist bei
der Verwendung von falschen Daten aus österreichischen OGD-Plattformen nicht einfach zu
klären. Die meisten Verö�entlichungen erfolgen unter einer Creative Commons Lizenz 2, die
die Namensnennung der Quelle fordert. Diese Lizenz beinhaltet aber keinen Haftungsaus-
schluss. Auch im �Open Government Weiÿbuch� wird die Dringlichkeit der Lösung dieser
Frage betont (vgl. Kaltenböck/Thurner, 2011, S. 156).
2http://creativecommons.org/licenses/by/3.0/at/deed.de
Kapitel 3. OGD-Daten in Österreich und deren Relevanz für die Raumplanung Seite 24
Johannes Kastenhofer Open Government Data
3.6.5 RaumplanerInnen in Verbänden, Interessensvertretungen und
NGOs
RaumplannerInnen in den oben genannten Institutionen pro�tieren sehr stark von OGD.
Die Transparenz und Nachvollziehbarkeit von Verwaltungshandlungen wird durch OGD er-
höht. So verö�entlicht die Stadt Linz die Protokolle der Gemeinderatssitzungen auf ihrer
Plattform3. Durch die Verö�entlichung von Primärdaten ist eine unabhängige Interpretati-
on der Daten möglich. Die Verwaltung verliert die Deutungshoheit über die Daten. Dank
der liberalen Lizenzierung ist eine Weiterverarbeitung und Visualisierung leicht möglich.
3.6.6 RaumplanerInnen in der Wissenschaft
Die Analyse der OGD-Plattformen zeigt, dass statistischen Daten nur in sehr grober räum-
licher Au�ösung vorliegen. So beziehen sich die Daten der OGD-Plattform Wien oft auf die
ganze Stadt oder auf Bezirke. Auÿerdem sind die Daten meist nur für die Gesamtbevölkerung
verfügbar oder nur nach wenigen Indikatoren (z. B. Geschlecht, Alter, ...) aufgeschlüsselt.
Für Analysen im wissenschaftlichen Bereich sind oft feinere räumliche Au�ösungen sowie
eine Aufschlüsselung nach bestimmten Indikatoren, die der Fragestellung entsprechen, von-
nöten. Die OGD-Plattformen in Österreich sind für die Wissenschaft daher keine maÿgebliche
Quelle für statistische Daten.
3.6.7 Welche Daten sind noch wünschenswert?
OGD in Österreich steht erst am Anfang. Auf allen Plattformen kommen in sehr kurzen
zeitlichen Abständen neue Daten hinzu. Aus Sicht der Raumplanung wären folgende weitere
Daten wünschenswert:
� Statische Daten mit höherer räumlicher Au�ösung
� Flächenwidmungs- und Bebauungspläne
� Umweltdaten (Schadsto�e)
� Daten des ö�entlicher Verkehr (Fahrpläne, Positionsdaten der Fahrzeuge und Züge)
� Daten des Individualverkehrs (Staumeldungen, Verkehrszählungen)
3http://data.linz.gv.at/daten/Politik_Verwaltung/
Kapitel 3. OGD-Daten in Österreich und deren Relevanz für die Raumplanung Seite 25
Johannes Kastenhofer Open Government Data
Werden bestimmte Daten benötigt, die noch nicht online sind, ist es sinnvoll den Bedarf
an die jeweiligen OGD-Plattformen heranzutragen. Das Konzept von OGD kann nur durch
einen konstruktiven Dialog zwischen Datennutzern und Datenbereitstellern gut funktionie-
ren.
Kapitel 3. OGD-Daten in Österreich und deren Relevanz für die Raumplanung Seite 26
Johannes Kastenhofer Open Government Data
4 Nutzung und Verknüpfung der
Daten: Der Radfahrbegleiter - Ein
Beispielprojekt
Um die Möglichkeiten von OGD aufzuzeigen wurde eine Beispielapplikation entwickelt:
Der Radfahrbegleiter. Dieses Kapitel beschreibt die funktionalen Anforderungen, die Da-
tengrundlagen, die Benutzerober�äche und die Implementierung dieser Anwendung. Der
Radfahrbegleiter ist unter student.i�p.tuwien.ac.at/bachelor/rpl/kastenhofer aufrufbar. Von
dort kann auch der Quellcode der Anwendung bezogen werden.
4.1 Der Radfahrbegleiter
Da ich selbst begeisterter Radfahrer bin und meine täglichen Wege in Wien mit dem Rad
zurücklege, habe ich mich entschieden, eine Anwendung zu entwickeln, die den/die Radfah-
rerIn beim Erkunden der Stadt unterstützen soll. Als Basis für die Entwicklung diente die
Analyse der Daten der OGD-Plattform von Wien. Mit Hilfe einer interaktiven Karte sollen
Fragen folgender Art beantworten werden:
� Wo be�ndet sich ein Trinkbrunnen?
� Wo ist das nächste WC und wann hat es geö�net?
� Wo sind Citybike-Stationen, wo Fahrradabstellplätze?
� Wie kann ich meinen täglichen Radweg optimieren?
� Wo sind die Radwege, wo sind am wenigsten Ampeln?
� Wie komme ich am besten mit dem Rad von A nach B?
Seite 27
Johannes Kastenhofer Open Government Data
Beim Radfahrbegleiter handelt es sich um eine Webapplikation, die für Bildschirme mit einer
Au�ösung von 1024x768 Pixel und mehr gelayoutet ist. Er ist also für PCs, Laptops und
Tablets geeignet.
Diese und ähnliche Anwendungen können dazu beitragen, den Radverkehr in Wien zu fördern
und attraktiver zu machen.
4.2 Funktionale Anforderungen
Vor der Implementierung der Applikation wurden folgende funktionale Anforderungen de�-
niert:
1. Mehrere verschiedene Kartenhintergründe sollen geladen werden können. Es sollen
verschiedene Hintergründe der OpenStreetMap sowie der Stadt Wien wählbar sein.
Auch ein Orthophoto soll verfügbar sein.
2. Es sollen die einzublendenden Objektarten wählbar sein. Diese sollen über den Hinter-
grundkarten dargestellt werden. Passend zu den Objekten sollen Zusatzinformationen
- beispielsweise Ö�nungszeiten - angegeben werden, wenn dies sinnvoll erscheint. Diese
sollen in Popups angezeigt werden.
3. Die Kartendaten sollen nicht direkt auf der Website gespeichert werden. Stattdessen
sollen sie über WebMapServices eingebunden werden. Dadurch sind die Daten stets
aktuell und es wird auf dem eigenen Server Speicherplatz gespart.
4. Die Applikation soll für PC, Laptop und Tablets gelayoutet werden. Sie ist also eher
dafür gedacht, einen Radweg im Voraus zu planen, weniger um direkt während der
Fahrt zu navigieren.
5. Die Website soll auch eine kurze Beschreibung der Vorgehensweise und der benütz-
ten Bibliotheken (OpenLayers) geben. Der Quellcode der Seite soll leicht verfügbar
gemacht und gut kommentiert werden.
6. Es ist auf leichte Erweiterbarkeit der Applikation zu achten. Neue Daten sollen schnell
integrierbar sein.
Kapitel 4. Nutzung und Verknüpfung der Daten: Der Radfahrbegleiter - Ein Beispielprojekt Seite 28
Johannes Kastenhofer Open Government Data
4.3 Datengrundlagen
Beim Radfahrbegleiter werden Daten der OGD-Plattform Wiens1 und der freien Karte
OpenStreetMap2 kombiniert. Die vorhandenen Daten wurden auf ihre Relevanz für Rad-
fahrer geprüft. Geeignete Daten wurden ausgewählt.
4.3.1 Hintergrundkarten
Der/die BenutzerIn kann zwischen fünf verschiedenen Hintergrundkarten wählen. Das Or-
thophoto und der Stadtplan können jeweils mit und ohne Beschriftungen angezeigt werden.
Daten von der OGD-Plattform Wien
� Orthophoto (via WMTS): Zeigt ein Luftbild von Wien. Beschriftungen können ein
und ausgeblendet werden. Diese werden über WMTS angefordert und über das Luftbild
gelegt.
� Stadtplan (via WMTS): Zeigt den Stadtplan wie man ihn von wien.gv.at/stadtplan
kennt. Der Stadtplan kann ebenfalls mit und ohne Beschriftung eingeblendet werden.
Daten von OpenStreetMap
� Radfahrkarte (via WMTS): Blendet die �OpenCycleMap� ein. Diese Karte wurde mit
den Daten von OpenStreetMap speziell für Radfahrer gelayoutet. Es werden Radwege
und Radfahrstreifen sowie Einbahnen dargestellt.
� Mapnik (via WMTS): Mapnik ist die Standardkarte der OpenStreetMap und wird
auch auf der Startseite openstreetmap.org angzeigt.
� ÖV-Karte (via WMTS): Zeigt die �OpenTransportMap�. In dieser Karte werden die
Linien ö�entlicher Verkehrsmittel besonders hervorgehoben.
1http://data.wien.gv.at2http://openstreetmap.org
Kapitel 4. Nutzung und Verknüpfung der Daten: Der Radfahrbegleiter - Ein Beispielprojekt Seite 29
Johannes Kastenhofer Open Government Data
4.3.2 Geo-Objekte
Die folgenden Objekte können über die Hintergrundkarten gelegt werden. Sie stammen alle
von der OGD-Plattform Wien. Zur Darstellung werden die Symbolgra�ken verwendet, die
von der Plattform zur Verfügung gestellt werden.
� Citybike-Stationen (via WMS): Standorte der Citybike-Stationen in Wien.
� Fahrradabstellplätze (via WMS): Für das sichere Abstellen des Zweirades.
� Trinkbrunnen (via WMS): Wenn einem nach langer Fahrt der Durst plagt, ist es gut
die Standorte der zahlreichen Trinkbrunnen zu kennen.
� ö�entliche WC-Anlagen (via WFS): Fährt man mit der Maus über ein derartiges
Symbol werden die Ö�nungszeiten der WC-Anlage in einem Popup eingeblendet. Da-
mit diese Zusatzinformationen verfügbar ist, wird dieser Layer über WFS eingebunden.
� Ampeln (via WMS): Möchte man nicht zu oft bei Rot an der Kreuzung stehen,
emp�ehlt es sich eine Route mit weniger Ampeln zu suchen.
4.4 Datenmodell
Abbildung 4.1 auf Seite 31 zeigt den Daten�uss beim Aufruf des Radfahrbegleiters. Der
Ablauf beim Aufruf des Radfahrbegleiters lässt sich in 3 Schritte einteilen:
Schritt 1 Der/die BenutzerIn ruft die URL des Radfahrbegleiters auf. Der Browser holt die
Programmlogik vom Server des Radfahrbegleiters. Darin enthalten ist auch die Datei
OpenLayer.js die das gleichnamige Framework enthält.
Schritt 2 Sobald eine Karte oder ein Kartenobjekt angezeigt werden sollen, wird eine XML-
Anfrage an den Server der Stadt Wien bzw. an openstreetmap.org versandt. Je nach
Art der Karte bzw. des Objekts wird eine XML-Anfrage verschickt, die dem WMS-,
dem WMTS- oder dem WFS-Standard genügt.
Schritt 3 Ist die Anfrage korrekt, so schickt der Server eine passende Antwort. Beim WMS
und WMTS ist das ein Bild, das den Kartenausschnitt zeigt. Beim WFS schickt er
eine XML-Datei mit den Geo-Objekten, die im Kartenausschnitt liegen.
Schritt 2 und 3 wiederholen sich bei jeder Veränderung des Kartenausschnitts und wenn
neue Layer eingeblendet werden.
Kapitel 4. Nutzung und Verknüpfung der Daten: Der Radfahrbegleiter - Ein Beispielprojekt Seite 30
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Abbildung 4.1: Darstellung des Daten�usses beim Aufruf des Radfahrbegleiters
Quelle: Eigene Konzeption und Darstellung, Karte: data.wien.gv.at, 2012
4.5 OpenLayers
4.5.1 Allgemeines
OpenLayers3 ist ein OpenSource-Framework zur dynamischen Einbindung von Karten in
Webapplikationen. Beim Radfahrbegleiter wird die Version 2.12 verwendet.
OpenLayers stellt eine Reihe von grundlegenden Funktionalitäten wie das Verschieben und
Zoomen des Kartenausschnittes mit der Maus zur Verfügung. Es können zahlreiche vorde�-
nierte Steuerelemente eingebunden werden. Etwa eines zum Auswählen von Layern, Anzei-
gen einer Maÿstabsleiste, zum Zoomen oder zum Feststellen der Geo-Position des Users bei
Mobilgeräten.
3http://openlayers.org/
Kapitel 4. Nutzung und Verknüpfung der Daten: Der Radfahrbegleiter - Ein Beispielprojekt Seite 31
Johannes Kastenhofer Open Government Data
Auÿerdem können mit OpenLayers Karten (=Layers) über WMS, WMTS und WFS, sowie
einer Reihe weiterer Schnittstellen eingebunden werden. Diese Layer stehen dem Program-
mierer dann als einfach handhabbare Objekte zur Verfügung. Die Kommunikation mit dem
WebMapServer über diese Schnittstellen übernimmt OpenLayers (Abbildung 4.2).
Abbildung 4.2: Die Rolle von OpenLayers im Daten�uss
Quelle: Eigene Konzeption und Darstellung, 2012
Um die Dateigröÿe des Frameworks zu verringern, kann der JavaScript-Code von OpenLayers
�kompiliert� werden. Dabei werden beispielsweise über�üssiger Whitespace und Kommentare
entfernt. Bei starken Komprimierungen entsteht so ein für Menschen unleserlicher Code, der
allerdings zu einer wesentlich geringeren Dateigröÿe führt. Weiters kann man OpenLayers
bei der Kompilierung anweisen, nur die in der Applikation wirklich benötigten Klassen mit
einzubauen. Dadurch konnte die Gröÿe der Datei �OpenLayers.js� von 2,7 MB auf 318 KB
reduziert werden.
4.5.2 Anpassungen im OpenLayer-Quellcode
Bei der Implementierung der Klasse Openlayers.Layer.WMTS waren folgende Änderungen
nötig, um sie mit dem Server der OGD-Plattform Wien zum Laufen zu bringen:
Zeile 79681: "image/jpeg": "jpg",
geändert auf: "image/jpeg": "jpeg",
Zeile 79683: "jpeg": "jpg",
geändert auf: "jpeg": "jpeg",
Zeile 79941: var path = this.version + "/" + this.layer + "/" + this.style + "/";
geändert auf: var path = this.layer + "/" + this.style + "/";
Kapitel 4. Nutzung und Verknüpfung der Daten: Der Radfahrbegleiter - Ein Beispielprojekt Seite 32
Johannes Kastenhofer Open Government Data
Die Zeilenangaben beziehen sich auf die Datei OpenLayers.debug.js, die sich im Wurzel-
verzeichnis des OpenLayers-Quellcodes be�ndet. Die ersten beiden Änderungen bewirken,
dass OpenLayers bei der Anfrage eines Tiles nach einem Bild mit der Endung �.jpeg� fragt
und nicht nach einem mit �.jpg� als Endung. Die dritte Änderung bewirkt, dass die Versi-
on von WMTS nicht im Anfragepfad enthalten ist. Dies ist bei der OGD-Plattform Wiens
anscheinend nicht der Fall.
4.5.3 Proxy für WFS-Zugri�e
Die Daten, die OpenLayers über WFS einbindet, werden direkt via JavaScript nachgeladen.
Für solche Zugri�e gilt die �Same Origin Policy�. D.h. JavaScript kann auf diese Weise
nur auf Dateien zugreifen, die den gleichen Ursprung wie die JavaScript-Datei haben. Das
sind die Dateien auf dem eigenen Server. Um trotzdem auf Dateien auÿerhalb zugreifen
zu können, kann man ein Proxy einrichten, der als Vermittler fungiert. Der Proxy be�ndet
sich auf dem eigenen Server und übernimmt die Kommunikation nach auÿen. OpenLayers
liefert ein Beispielproxy mit, das man mit dem Apache-Webserver verwenden kann (vgl.
Jansen/Adams, 2010, S. 187).
Abbildung 4.3 zeigt wie man das Proxy-Skript in OpenLayers einbindet. Das Script muss
sich dabei im Ordner �cgi-bin� von Apache be�nden.
Abbildung 4.3: OpenLayers anweisen, ein Proxy-Script zu verwenden
Quelle: Eigene Konzeption und Darstellung, 2012
4.6 Implementierung
4.6.1 Benutzerober�äche
Abbildung 4.4 auf Seite 35 zeigt einen Screenshot der Benutzerober�äche des Radfahrbeglei-
ters. Im oberen Bereich be�nden sich das Banner und die Links zu den verschiedenen Teilen
Kapitel 4. Nutzung und Verknüpfung der Daten: Der Radfahrbegleiter - Ein Beispielprojekt Seite 33
Johannes Kastenhofer Open Government Data
der Applikation. Hier kann man von der Karte zur Dokumentation, zu weiterführenden Links
und zum Impressum gelangen (1).
Auf der rechten Seite be�ndet sich eine Toolbox. Damit kann man die darzustellenden Inhalte
auswählen. In der Auswahlliste (2) kann man die Basiskarte wählen, die im Hintergrund
angezeigt werden soll. Es können die in Abschnitt 4.3.1 auf Seite 29 angeführten Karten
gewählt werden.
Mit den Checkboxen darunter können die Objekte ausgewählt werden, die über der Basis-
karte dargestellt werden sollen (3). Die in Abschnitt 4.3.2 auf Seite 30 angeführten Objekte
stehen zur Auswahl. Zoomt der/die NutzerIn hinaus, so werden nach und nach jene Layer
ausgeblendet, die die Karte mit zu vielen Objekten überschwemmen würden. Die entspre-
chenden Checkboxen werden deaktiviert. Beim Hineinzoomen werden die Layer dann wieder
angezeigt. Ganz unten in der Toolbox werden noch die Lizenzhinweise der verwendeten Da-
ten angezeigt.
Den Rest des Bildschirms füllt die Karte (4). Es werden die ausgewählte Basiskarte und
darüber die jeweiligen Objekte angezeigt. Der/die NutzerIn kann per Maus zoomen und
den Kartenausschnitt verschieben. Links oben be�nden sich alternativ zwei Buttons zum
Zoomen. Links unten wird eine kleine Maÿstabsleiste angezeigt.
Kapitel 4. Nutzung und Verknüpfung der Daten: Der Radfahrbegleiter - Ein Beispielprojekt Seite 34
Johannes Kastenhofer Open Government Data
Abbildung 4.4: Die Benutzerober�äche des Radfahrbegleiters
Quelle: Eigene Konzeption und Darstellung, Karte: data.wien.gv.at, 2012
4.6.2 Verzeichnisstruktur
Abbildung 4.5 auf Seite 36 zeigt die Verzeichnisstruktur der Applikation. Die �Homepage� der
Anwendung ist die Datei index.html. Von hier aus kann der/die NutzerIn zu den anderen
Teilen der Anwendung - der Hauptkarte (map.html), der Dokumentation (documentation.
html), den Weblinks (links.html) sowie dem Impressum (impressum.html) - navigieren.
Im Ordner css (CascadingStyleSheets) sind die Formatierungsinformationen der jeweiligen
HTML-Dokumente enthalten. In der Datei basis.css werden grundlegende Formatierungen
für alle Seiten gesetzt.
Der Ordner img enthält die in der Applikation verwendeten Bilder. Auÿerdem ist das Icon
enthalten, das im Browser neben der URL angezeigt wird (Favicon).
Kapitel 4. Nutzung und Verknüpfung der Daten: Der Radfahrbegleiter - Ein Beispielprojekt Seite 35
Johannes Kastenhofer Open Government Data
Abbildung 4.5: Verzeichnisstruktur der Web-App
Quelle: Eigene Konzeption und Darstellung, 2012
Die JavaScript-Dateien be�nden sich im Ordner js. Abbildung 4.6 zeigt den Inhalt dieses
Ordners. OpenLayers.js enthält das OpenLayers-Framework. OpenStreetMap.js enthält
drei Klassen zur direkten Einbindung der OpenStreetMap-Karten in OpenLayers. In der
Datei map.js ist die Logik des Radfahrbegleiters enthalten, die ich selbst implementiert
habe. Der nächste Abschnitt beschreibt den Aufbau dieser Datei.
Abbildung 4.6: Inhalt des Ordners js
Quelle: Eigene Konzeption und Darstellung, 2012
Kapitel 4. Nutzung und Verknüpfung der Daten: Der Radfahrbegleiter - Ein Beispielprojekt Seite 36
Johannes Kastenhofer Open Government Data
4.6.3 Funktionsweise des Radfahrbegleiters: Die Datei map.js
Die Datei map.js enthält die Programmlogik der Anwendung. Im Folgenden werden die
Funktionen beschrieben, die darin de�niert werden.
init_map()
init_map() wird beim Starten der Applikation ausgeführt. Die Funktion dient der Initali-
sierung der Anwendung. Zuerst werden die Steuerelemente der Toolbox auf ihre Ausgangs-
stellung gebracht (Zeilen 36-44).
Dann wird ein Kartenobjekt erstellt (Abbildung 4.7). Dieses Objekt ist das Hauptobjekt
in OpenLayers. Ihm werden später Layer und Steuerelemente hinzugefügt. Die Funktion
OpenLayers.Map() erwartet zwei Parameter. Der erste ist die ID des HTML-Elements,
das die Karte enthalten soll. Im Beispiel ist diese ID �main_map�. Der Zweite Parameter
ist eine Liste von Optionen, die für die Karte gelten sollen. In Abbildung 4.7 wird die
Projektion, sowie die Einheiten der Karte gesetzt. Der Mittelpunkt der Karte wird de�niert.
In unserem Fall die Variable center, welche die Koordinaten des Stephansdoms enthält. Zeile
57 legt die Anzahl der Zoomstufen fest. In der Auswahl der Projektion und der Zoomstufen
ist man insofern beschränkt, als die Karten, die über WMTS eingebunden werden, nur in
einer bestimmten Projektion und nur in gewissen Maÿstäben zur Verfügung stehen. Um die
Hintergrundkarten einbinden zu können, musste als Projektion Spherical Mercartor mit der
ID �EPSG:3857� sowie 19 Zoomstufen gewählt werden. Schlieÿlich wird noch festgelegt, dass
beim Zoomen die Funktion zoom_changed aufgerufen werden soll.
Abbildung 4.7: Erstellen der Hauptkarte für OpenLayers
Quelle: Eigene Konzeption und Darstellung, 2012
Kapitel 4. Nutzung und Verknüpfung der Daten: Der Radfahrbegleiter - Ein Beispielprojekt Seite 37
Johannes Kastenhofer Open Government Data
Im nächsten Schritt werden die Hintergrundlayer sowie die Objektlayer erstellt und der Karte
hinzugefügt (Zeilen 68-238). Abbildung 4.8 zeigt die De�nition des Objektlayers mit den
Citybike-Stationen. Dem Konstruktor OpenLayers.Layer.WMS werden folgende Parameter
übergeben:
Ein beliebiger Name für den Layer (Zeile 132). Die URL des Servers, von dem die Da-
ten abgefragt werden sollen (Zeile 133). Der dritte Parameter ist eine Liste von Optionen,
die bei der WMS-Anfrage verwendet werden sollen. Im Beispiel wird der Layer �CITYBI-
KEOGD� abgefragt und es wird um Bilder im PNG-Format gebeten. Auÿerdem soll der
Hintergrund der Karte transparent sein, um die Hintergrundkarten sichtbar durchscheinen
lassen zu können (Zeilen 134-138). Der Vierte Parameter ist eine Liste von Eigenschaften
die das OpenLayers-Objekt erhalten soll (Zeilen 139-143). Es wird eine Layer-ID gesetzt.
Dabei handelt es sich um eine von mir de�nierte Eigenschaft um den Layer später identi-
�zieren zu können. Die Objektlayer werden nicht als Hintergrundlayer de�niert (Zeile 141)
und standardmäÿig ausgeblendet (Zeile 142).
Abbildung 4.8: Erstellen des City-Bike-Layers
Quelle: Eigene Konzeption und Darstellung, 2012
Abschlieÿend wird die Anzeige der Popups de�niert, die erscheinen wenn der/die NutzerIn
mit der Maus über das Symbol einer ö�entlichen Toilette fährt (Zeilen 238-295).
zoom_changed()
Damit der Bildschirm bei niedrigen Zoomstufen nicht von Objekten überschwemmt wird,
werden diese automatisch aus- und auch wieder eingeblendet. Abbildung 4.9 auf Seite 39
Kapitel 4. Nutzung und Verknüpfung der Daten: Der Radfahrbegleiter - Ein Beispielprojekt Seite 38
Johannes Kastenhofer Open Government Data
zeigt den entsprechenden Codeteil. Die Fahrradabstellplätze werden bereits ab Zoomlevel 15
(von 19) ausgeblendet, da von ihnen sehr viele vorhanden sind. Trinkbrunnen und Citybikes
werden dagegen erst ab Zoomlevel 12 deaktiviert (Zeile 384-392).
Abbildung 4.9: Ausblenden der Objektlayer je nach Zoomstufe
Quelle: Eigene Konzeption und Darstellung, 2012
set_baselayer(identi�er)
Diese Funktion wird beim Ändern der Auswahl des Baselayers in der Toolbox aktiviert. Sie
blendet den mit identifier bezeichneten Layer ein. Gegebenenfalls wird auch der Beschrif-
tungslayer darüber eingeblendet (Zeilen 436-486).
set_layer(checkbox)
Die Funktion dient zum Ein- und Ausblenden von Objektlayern. Es wird die ID der jeweiligen
Checkbox an die Funktion übergeben. Je nachdem, ob bei der Checkbox das Häkchen gesetzt
ist und ob die Checkbox deaktiviert ist oder nicht wird der Layer ein- oder ausgeblendet
Kapitel 4. Nutzung und Verknüpfung der Daten: Der Radfahrbegleiter - Ein Beispielprojekt Seite 39
Johannes Kastenhofer Open Government Data
(Zeilen 491-540). Die Funktion wird einerseits beim Klicken auf eine der Checkboxen in der
Toolbox aufgerufen. Andererseits wird sie auch von der Funktion zoom_changed verwendet
in der je nach Zoomstufe Checkboxen aktiviert oder deaktiviert werden. Anschlieÿend wird
mit jeder Checkbox-ID set_layer ausgeführt. Dadurch werden die richtigen Layer ein- bzw.
ausgeblendet (Abbildung 4.10).
Abbildung 4.10: Aufruf der Funktion set_layer beim Ändern der Zoomstufe
Quelle: Eigene Konzeption und Darstellung, 2012
map_resize()
Die Funktion berechnet je nach Fenstergröÿe des Browsers die richtige Länge und Breite für
den Kartenausschnitt und weist diese Werte zu (Zeilen 543-613). Diese Funktion ist nur durch
die etwas andere Implementierung mancher CSS-Eigenschaften und des Document Object
Model (DOM) durch den Internet Explorer nötig geworden. Indem man die Kartengröÿe
via JavaScript - also mit dieser Funktion - setzt, erreicht man die Browserkompatibilität der
Anwendung auch beim Internet Explorer.
Kapitel 4. Nutzung und Verknüpfung der Daten: Der Radfahrbegleiter - Ein Beispielprojekt Seite 40
Johannes Kastenhofer Open Government Data
5 Zusammenfassung und
Schlussfolgerungen
Open Government Data ist ein Konzept, das die Verö�entlichung von Verwaltungsdaten
in maschinenlesbarer Form und mit liberaler Lizenzierung vorsieht. In den Strategien der
EU wird OGD noch nicht direkt erwähnt. Auch in Gesetzestexten in Österreich und der
EU �ndet man das Konzept derzeit nicht wieder. Allerdings hat sowohl die EU als auch
Österreich die Wichtigkeit der Daten der ö�entlichen Verwaltung für Zivilgeselschaft und
Wirtschaft erkannt. In Österreich wird in Kooperation von Bund, Ländern und Gemeinden
an der Umsetzung von OGD gearbeitet.
Die erste OGD-Plattform hat die Stadt Wien im Frühjahr 2011 eingerichtet. Die Plattform
der Stadt Linz startete im Herbst 2011. Im Frühjahr 2012 folgten der Bund, Tirol und
Vorarlberg. Der Umfang der angebotenen Daten variert sehr stark und spiegelt den Ent-
wicklungsstand der Portale wieder: Wien und Linz bieten am meisten Daten und decken
fast alle der ingesamt gebotenen Kategorien ab. Die Portale des Bundes und von Vorarlberg
folgen dahinter. Das Portal von Tirol bietet Datensätze aus nur 2 von 15 Kategorien an.
Hinsichtlich der Maschinenlesbarkeit der Daten unterscheiden sich die Portale deutlich: Im
Portal des Bundes und des Landes Vorarlberg be�nden sich einige Datensätze, die aufgrund
ihrer schlechten Maschinenlesbarkeit nicht zu den OGD zu zählen sind. Am Besten schneiden
auch hier die Portale von Linz und Wien ab.
Die Relevanz für die Raumplanung variert mit dem Tätigkeitsbereich der PlanerInnen: Für
RaumplanerInnen in der Verwaltung stellt OGD eine groÿe Chance dar, um Transparenz zu
fördern und einen ersten Schritt Richtung mehr Beteiligung zu gehen. Für Planungsbüros
und privatwirtschaftliche Unternehmen sind OGD längerfristig eine ausgezeichnete Daten-
quelle. Die Frage der Haftung bei falschen Daten ist noch zu klären. Für die Wissenschaft
sind OGD als Quelle statistischer Daten weniger interessant, da sie derzeit nur unzureichende
räumliche Au�ösung bieten.
Seite 41
Johannes Kastenhofer Open Government Data
Um die Nutzungsmöglichkeiten von OGD im Umfeld der Raumplanung darzustellen, wurde
im Rahmen dieser Arbeit die Beispielanwendung �Radfahrbegleiter für Wien� entwickelt.
Daten der OGD-Plattform Wiens und der OpenStreetMap werden darin verknüpft, um
RadfahrerInnen mit einer interaktiven Karte auf ihren täglichen Wegen zu unterstützen.
Die Web-Anwendung und der Quellcode sind online verfügbar.
�Open Government Data� steht in Österreich erst am Anfang. Bereits jetzt kann man sinnvoll
mit den Daten arbeiten und Anwendungen erstellen. Sowohl das Datenangebot, als auch die
Zahl der OGD-Plattformen in Österreich wird weiter zunehmen. Die Nützlichkeit und damit
der Erfolg von OGD wird davon abhängen, ob es gelingt, die Datenangebote in Österreich
und auch auf Ebene der EU zu verknüpfen und kompatibel zu gestalten.
Kapitel 5. Zusammenfassung und Schlussfolgerungen Seite 42
Johannes Kastenhofer Open Government Data
6.1 Quellenverzeichnis
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Kapitel 6. Verzeichnisse Seite 46
Johannes Kastenhofer Open Government Data
6.2 Abbildungsverzeichnis
3.1 Auszug aus der umfassenden Datenanalyse der OGD-Plattformen Österreichs 11
3.2 Vorhandene Datensatzgruppen auf den österreichischen OGD-Portalen . . . . 12
3.3 Übersicht über die verschiedenen Creative Commons Lizenzen . . . . . . . . . 19
3.4 Raumplanungsrelevanz der Daten der OGD-Plattformen Österreichs aufgrund
des räumlichen und thematischen Bezugs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
3.5 Intensitätsstufen der Beteiligung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
3.6 Vergleich der Vorgangsweise im klassischen Fall und bei OGD, um von Re-
gierungsdaten verfügbar zu machen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
4.1 Darstellung des Daten�usses beim Aufruf des Radfahrbegleiters . . . . . . . . 31
4.2 Die Rolle von OpenLayers im Daten�uss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
4.3 OpenLayers anweisen, ein Proxy-Script zu verwenden . . . . . . . . . . . . . . 33
4.4 Die Benutzerober�äche des Radfahrbegleiters . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35
4.5 Verzeichnisstruktur der Web-App . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
4.6 Inhalt des Ordners js . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
4.7 Erstellen der Hauptkarte für OpenLayers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
4.8 Erstellen des City-Bike-Layers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
4.9 Ausblenden der Objektlayer je nach Zoomstufe . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
4.10 Aufruf der Funktion set_layer beim Ändern der Zoomstufe . . . . . . . . . 40
Kapitel 6. Verzeichnisse Seite 47
Johannes Kastenhofer Open Government Data
6.3 Tabellenverzeichnis
3.1 Bestehende Open-Data-Plattformen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
3.2 Qualität von Linked Data. 5-Stern-Modell von Tim Berners-Lee. . . . . . . . 14
3.3 Bewertung der Daten der österreichischen Open-Data-Plattformen mit dem
5-Stern-Modell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
3.4 Beispiele �freier� Datenquellen in Österreich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Kapitel 6. Verzeichnisse Seite 48
Johannes Kastenhofer Open Government Data
7 Anhang
7.1 Datenanalyse der österreichischen OGD-Portale
Seite 49
Wien Linz Tirol Vorarlberg BundBasisdaten I II III IV V I II III IV V I II III IV V I II III IV V I II III IV V
Grenzen B,Z Akt V D,S *1 B Akt V D csv, gml K Akt V D shpFläche der Gemeindebezirke B Akt T D pdf, csv
Gemeindeliste G Akt T D csvStraßenplan P Akt P S WMTS 25cm Akt P D,S tiff, gif
Flächenwidmungsplan P Akt P D,S kmzOrthophoto P Akt P S WMTS 25cm Akt P D,S tiff, gif P Akt P W html
Höhenschichtmodell 1m Akt V D gml P Akt P W htmlDemographie I II III IV V I II III IV V I II III IV V I II III IV V I II III IV V
Bev. nach Geschlecht + w. Merkmale B,Z J T D csv L,G 10J T D xlsBev. nach Altersgruppen + w. Merkmale B,Z Akt T D csv
Bev. nach Staatsangehörigkeit B,Z Akt T D csv G J T D pdf,csvStaatsbürgerschaftsverleihungen G Akt T D pdf
Bev. nach Geburtsland B,Z Akt T D csvBev. Migrationshintergrund B,Z Akt T D csvHauptwohnsitzbevölkerung G J T D pdf, csv
Datenbank zur Verwaltungszählung L,G J T W htmlEU-SILC: Tabellen Familie Ö Akt T D xlsBevölkerungsindikatoren G,B J T D csv
Geburten, Sterbefälle B Akt T D csv G,B J T D pdf, csv G J T D csvGeburtenüberschuss G J T D pdf, csv G Akt T D pdf
Wanderung nach (div.) Merkmalen G,B J T D csv G J T D pdfZuzüge, Wegzüge, Binnenwanderung G J T D pdf, csvPrognose der Bev. und der Haushalte L 5J T D xls
Beliebteste Vornamen G J T D csv G J T D csv L Akt T D pdfPolitik I II III IV V I II III IV V I II III IV V I II III IV V I II III IV V
Wahlergebnisse G B Dat T D pdf, csv G J T D csvGemeinderatsprotokolle G Dat T D txt
G Dat T D txt
Buget I II III IV V I II III IV V I II III IV V I II III IV V I II III IV V
Rechnungsabschluss G J T D csvFinanzgebarung G J T D csv
Recht / Verwaltung I II III IV V I II III IV V I II III IV V I II III IV V I II III IV V
RIS – Bundesrecht konsolidiert Ö,L,G Akt T W html
Liste österreichischer Finanzämter K Akt V D
Wirtschaft I II III IV V I II III IV V I II III IV V I II III IV V I II III IV V
Arbeitsmarktindikatoren G J T D csv L M T D pdfWirtschaftsindikatoren G J T D csv
Wirtschafts- und Sozialstatistik L,G J T D
Arbeitslose G J T D pdf, csvGewerbeberechtigungen G J T D pdf, csv
AMS Aus- und Weiterbildung Ö Akt T W htmlAMS Arbeitsmarktdaten Ö,L Akt T W html
Prognose der Erwerbspersonen L 5J T D xlsExporte L J T D pdf
L J T D pdf
Neues von der Statistik L 2M T D pdf
Ö Akt T W html
Ö Akt T D xls
EU-SILC: Tabellen Jahreseinkommen Ö Akt T D xls
EU-SILC: Tabellen Arbeit Ö Akt T D xlsEU-SILC: Tabellen Konsumgüter Ö Akt T D xlsInternationale Organisationen K Akt V D,S *1
Infrastruktur I II III IV V I II III IV V I II III IV V I II III IV V I II III IV V
Offene Bauvorhaben (Anzahl) G Akt T D csvPolizei K Akt V D,S *1
Einsätze der Feuerwehr (Art, Anzahl) G J T D pdf, csvFriedhöfe K Akt V D,S *1
Müllentsorgung K Akt V D,S *1Öffentliche WC-Anlagen K Akt V D,S *1
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I Räumliche Auflösung II Zeitlicher Bezug III Datenart IV ZugriffsartÖ Österreich Akt Aktuelle Daten P Pixeldaten D DatensatzL (Bundes)Land Dat mit Datum versehene Daten V Vektordaten S ServiceG Gemeinde M Monatiliche Daten T Alphanumerische Daten W WebplattformB Gemeindenbezirk 2M Zweimonatliche DatenZ Zählbezirk J Jährliche DatenA Adresse 5J Fünfjährliche Daten V DatentypP Pixeldaten 10J Zehnjährliche DatenK Koordinaten
*1 GML (WFS), JSON (WFS), KML (WMS – GeoServer), GeoRSS (WMS – GeoServer), CSV (WFS), ESRI Shapefile (WFS)