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Programm Sommersemester 2014 Italien-Zentrum

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Programm Sommersemester 2014

Italien-Zentrum

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Inhalt

4 Grußwort

5 Das Italien-Zentrum der TU Dresden auf einen Blick

6 Organisationsstruktur

7 Praktika im Italien-Zentrum

8-21 Veranstaltungen des Italien-Zentrums

100 Jahre Erster Weltkrieg

8-9 Ringvorlesung: August 1914

Fokus: Cucina italiana

10 Zur Veranstaltungsreihe ‚Cucina italiana‘

11 Josef Matzerath: Wie kam die italienische Küche nach Dresden?

12 Peter Peter: Michelangelo hätte Bier getrunken

13 Cineforum

14 Film und Regisseurgespräch: I cavalieri della laguna

Literatur

15 Elisabeth Leeker: Lectura Dantis

16 Valentina D‘Urbano: Il rumore dei tuoi passi

17 Andrea Bajani: Dal Noi all‘Io

18 Uberto Motta: L‘Italia del Rinascimento

Sommerbeginn

19 Il sole su Dresda – Ein italienisches Sommerfest

Italien aktuell

20 Rodolfo Dolce: Woran krankt Italiens Justiz?

Kunst

21 Ostrale meets Rivara

22 Veranstaltungsübersicht

23 Newsletter / Impressum

Programm Sommersemester 2014 3

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Die italienische Küche ist weltweit bekannt und gleichbedeu-tend mit großer Kochkunst und traditionsreicher Esskultur, die dennoch immer wieder variiert wird. In diesem Semes-ter werfen wir gemeinsam mit Slow Food Dresden einen umfassenden Blick auf die Kulturgeschichte des italienischen Essens. Italien lädt dazu ein, sich in spannungsvoller Weise mit allen denkbaren Themenfeldern auseinanderzusetzen: Zum einen ist das Land für seine hochwertige und auserle-sene Küche berühmt, was sich beispielsweise in der innova-tiven, biologischen Landwirtschaft in der Toskana widerspie-gelt, doch auf der anderen Seite wird Italien immer wieder von Lebensmittelskandalen heimgesucht. Es kämpft mit toxisch verseuchten Böden in Kampanien und der Ausbeu-tung illegaler Arbeiter. Wir wollen diese Aspekte aufgreifen und einen Bogen zur lokalen Gastronomie schlagen. Dabei kommen Wissenschaftler unterschiedlicher Fachbereiche zu Wort; wir diskutieren zudem die Thematik im italienischen Film und lassen uns auch im wahrsten Sinne des Wortes die Genüsse auf der Zunge zergehen.

Darüber hinaus warten wir mit den inzwischen bekannten Veranstaltungsreihen auf, über die Sie sich auf den kommen-den Seiten informieren können. Dabei sei insbesondere das italienische Sommerfest und ein breites Angebot an Lesun-gen und literarischen Vorträgen erwähnt.

Ich möchte an dieser Stelle allen danken, die das Italien-Zentrum mit Ideen, Zuspruch und Unterstützung jeglicher Art begleiten. Ich blicke gespannt auf die kommenden Monate und freue mich darauf, Sie bei der einen oder anderen Veran-staltung begrüßen zu dürfen.

Cordiali saluti,

Prof. Dr. Maria Lieber Geschäftsführende Direktorin des Italien-Zentrums

Grußwort

Cari amici e care amiche della lingua e della cultura italiana,

Italien-Zentrum der TU Dresden4

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Das Italien-Zentrum der TU Dresden

... auf einen Blick

Das Italien-Zentrum – eine Plattform für den deutsch-italienischen Austausch in Dresden. Als interdisziplinäres Kompetenzzentrum der Technischen Universität Dresden dient es der Koordination von Aktivitäten, welche die Kenntnis und Verbreitung der italienischen Sprache und Kultur sowie die deutsch-italienische Zusammenarbeit fördern. Neben der Ausrichtung wissenschaftlicher und kultureller Veranstaltungen sollen deutsch-italienische Kooperationen im akademischen, gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Kontext gestärkt werden.

Eine Kooperationsinitiative der TU Dresden mit dem Italienischen Kulturinstitut Berlin.

Programm Sommersemester 2014 5

Direktion Prof. Dr. Maria Lieber

Wissenschaftliche Koordination Dipl.-Soz. Claudia Müller und Maike Heber, M.A.

Telefon 0351 - 463 42058Telefax 0351 - 463 42060Mail [email protected] http://tu-dresden.de/slk/iz

Postadresse TU Dresden, Italien-Zentrum, 01062 DresdenBesucheradresse Zellescher Weg 20, Seminargebäude II, Raum 23a

Öffnungszeiten Di/Do 14:00-18:00 Uhr

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Das Italien-Zentrum der TU Dresden

Organisationsstruktur

Direktorin Prof. Dr. Maria Lieber (Romanistische Sprachwissenschaft)

Stellv. Direktorin Prof. Dr. Ursula Stein (Bürgerliches Recht, Handels-, Gesellschafts- und Wirtschaftsrecht)

Vorstand Dott.ssa Simona Bellini (Universitätslektorin Italienisch)Prof. Dr. Klaus Janschek (Automatisierungstechnik)Prof. Dr. Marina Münkler (Ältere und frühneuzeitliche deutsche Litera-tur und Kultur)Prof. Dr. Karl-Siegbert Rehberg (Soziologische Theorien, Theoriege-schichte und Kultursoziologie)Prof. Dr. Johannes Rohbeck (Praktische Philosophie und Didaktik der Philosophie)

Kuratorium Andreas Aumüller (Honorarkonsul der Republik Italien in Dresden)Prof. Dr. Gianaurelio Cuniberti (Materialwissenschaft und Nanotechnik, TU Dresden)Adrian Glöckner (geschäftsführender Gesellschafter, Adrian Glöckner Automobile GmbH)Prof. Dr. Ulrike Hessler (Intendantin der Semperoper, †)Stefan Kreuzer (Dr. Kreuzer & Co. Anwaltskanzlei, Dresden)Hannes Lehmann (Dezernent des Dezernats 5, Forschungsförderung und Öffentlichkeitsarbeit der TU Dresden)Dr. Ralf Lunau (Beigeordneter für Kultur, Bürgermeister, Landeshaupt-stadt Dresden)Valentina Marcenaro, M.A. (Kulturmanagerin)Dr. Jürgen Martens (Sächsischer Staatsminister für Justiz und Europa)Frank Jürgen Schaefer (Werkleiter, ESF Elbe-Stahlwerke GmbH, Riesa, Tochter der Feralpi Group, Lonato del Garda, Provinz Brescia)Prof. Aldo Venturelli (Direktor des Italienischen Kulturinstituts Berlin)

Mitarbeiterinnen Dipl.-Soz. Claudia Müller (Wissenschaftliche Koordinatorin) Maike Heber, M.A. (Wissenschaftliche Koordinatorin)Almuth Kahl (Sekretärin)Rebecca Schreiber (Freie Mitarbeiterin)

Stiftungslektorin der Republik Italien

Dott.ssa Angela D’Andrea

Italien-Zentrum der TU Dresden6

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Praktika

... im Italien-Zentrum

Das Italien-Zentrum bietet kontinuierlich Praktika in den Bereichen Veranstaltungskoordination und Übersetzung an. Das Angebot richtet sich an alle Studierenden, die Einblicke in die interkulturelle Zusammenarbeit in den Bereichen Wis-senschaft, Kultur und Wirtschaft erhalten möchten.

Das Praktikum kann sowohl in der vorlesungsfreien Zeit als auch – studienbegleitend – während des Semesters absol-viert werden und sollte zwischen sechs Wochen und drei Monaten dauern.

Aufgabenbereiche:

• Begleitung, Vorbereitung und Durchführungvon Veranstaltungen

• inhaltlich-thematische Recherche für geplante – möglicherweise auch eigene – Projekte

• Unterstützung bei der Gestaltung der Öffentlichkeitsarbeit • Unterstützung beim laufenden Bürobetrieb • Übersetzungsarbeiten

Voraussetzungen:

• ausgeprägtes Interesse auf dem Gebiet der ita-lienischen Sprach- und Kulturgeschichte

• Kenntnisse der gängigen Office-Programme • sichere mündliche und schriftliche Ausdrucksfähig-

keit in der deutschen und italienischen Sprache • Eigeninitiative und Verantwortungsbewusstsein

Ihre Bewerbung mit Lebenslauf und ausführlichem Anschrei-ben richten Sie bitte bis zu zwei Monate vor geplantem Beginn des Praktikums an die wissenschaftliche Koordination des Italien-Zentrums.

Kontakt:TU Dresden

Italien-Zentrum01062 Dresden

[email protected]+49 351 463 42058

Programm Sommersemester 2014

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Veranstaltungen des Italien-Zentrums

August 1914Mediale Variationen des Weltkriegs-beginns in Europa

Italien-Zentrum der TU Dresden8

jeweils Mittwoch, 18:30 Uhr

HörsaalzentrumBergstr. 6401069 DresdenHörsaal 3

9. April 2014

16. April 2014(Vortragsaal SLUB, Zellescher Weg 18)

23. April 2014

Im August 2014 jährt sich der Beginn des Ersten Weltkriegs, der ‚Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts‘ zum einhunderts-ten Mal. Dieser Kriegsbeginn wurde, wie der gesamte Krieg, in unterschiedlichen Formen medialer Vermittlung – in literari-schen Texten, der Presse, in Bildmedien wie Fotografie oder populärer Grafik, im Film, der bildenden Kunst etc. – intensiv reflektiert. Die Ringvorlesung hat vor dem Hintergrund einer großen historischen Forschung zu diesem Thema das Ziel, aus kulturwissenschaftlicher und interdisziplinärer Sicht die medialen Zusammenhänge bei der Entstehung eines Ima-ginären des Kriegsbeginns exemplarisch zu beleuchten. Dabei stehen die deutsche und die französische Perspektive im Zentrum der Überlegungen, sie werden ergänzt durch Blicke auf weitere beteiligte Akteure wie Österreich-Ungarn, England, Russland und einzelne historische Regionen. Aus der Kombination der einzelnen Vorlesungen ergibt sich ein komparatistischer Blick auf national und/oder regional unter-schiedliche Schlüsselbilder, Topoi und Narrative zum Kriegs-anfang 1914 und deren mediale Bedingtheit im Hinblick auf unterschiedliche Distributions- und Speichermedien.

Eine Kooperationsinitiative der Fakultät Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften der TUD mit der Französischen Botschaft in Deutschland, dem Institut Français, dem Militär-historischen Museum der Bundeswehr Dresden, der SLUB Dresden, der Gesellschaft von Freunden und Förderern der TUD, dem Italien-Zentrum der TUD sowie Dresden concept.

EinführungUlrich Fröschle / Torsten König (Dresden)

Politische Zwänge, Fehlentscheidungen und Irrtümer: die deutsche Politik im Sommer und Herbst 1914Herfried Münkler (Berlin)

Dialektik des Herzens – der August 1914 und die Vorstel-lungen einer kulturellen Katharsis in Literatur, Film und Bildender KunstLars Koch (Siegen)

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Veranstaltungen des Italien-Zentrums

Programm Sommersemester 2014 9

100 Jahre Erster Weltkrieg

Programm Sommersemester 2014

Sachsen taumelt? Kriegsbegeisterung und Antikriegs-kundgebungen im Sommer 1914Swen Steinberg (Dresden)

Kämpfe mit Bildern und Worten – Das erste Kriegsjahr in der deutschen illustrierten PresseThomas Bürger (Dresden)

„Also sie ham uns den Ferdinand erschlagen“ – (Post)Kaka-nische Reflexion des Weltkriegsbeginns am Beispiel von Böhmen und MährenMilan Hornáoek (Olmütz)

August 1914 im Elsass. Deutsch-Französische Polarisie- rungenDaniel Meyer (Mulhouse)

Der Krieg im Medium avantgardistischer Lyrik – Apolli-naire, Stramm, MarinettiIsabelle Krzywkowski (Grenoble)

Félix Vallotton – „C’est la guerre“Stéphane Audoin-Rouzeau (Paris)

„Who started it?“ Der Beginn des Ersten Weltkriegs und die Kriegsschuldfrage aus britischer SichtThomas Kühn (Dresden)

„Noi vogliamo glorificare la guerra – sola igiene del mondo“: Futuristische Wortgewalt und Kriegslust in ItalienElisabeth Tiller (Dresden)

Der Weltkriegsbeginn aus russischer Perspektive in Litera-tur und PresseSergej Taškenov (Moskau)

30. April 2014

7. Mai 2014

14. Mai 2014

28. Mai 2014

4. Juni 2014

18. Juni 2014

25. Juni 2014

2. Juli 2014

9. Juli 2014

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Veranstaltungen des Italien-Zentrums

Niccolò Machiavelli Prof. Dr. Joachim Leeker

Essen und Trinken sind elementare Bestandteile kultureller Techniken: Nahrungsbeschaffung, Nahrungszubereitung und Nahrungsaufnahme leiten eine Reihe von Handlungs- und Wissensformen von Ackerbau und Viehzucht bis zur Koch-kunst an, von Identitätsbildungsbildungsprozessen bis zur Repräsentation von Macht, von der Gesundheitspflege bis zur interkulturellen Kommunikation.

Seit dem Mittelalter hat der Umgang mit Nahrung auf der italienischen Halbinsel im Zuge der kulturgeschichtlichen Ent-wicklung eine Reihe von Veränderungen erfahren, welchen wir in der Reihe ‚Cucina italiana‘ nachgehen.

Den Ausgangspunkt bietet die Vorlesung ‚La Cucina italiana‘. Elisabeth Tiller, Professorin für Italienische Literatur- und Kul-turwissenschaft an der TU Dresden, geht diesen Veränderun-gen in einigen sozialen, politischen, ästhetischen und medi-alen Erscheinungsformen nach. Thematisiert werden neben der kollektiven Esskultur und deren Konventionen die Verbin-dung von künstlerischen Schaffen und Nahrung in Bild, Lite-ratur und Film sowie Nahrungspolitik, Slow Food und Nah-rungsindustrie. Die Vorlesung findet ab dem 10. April jeweils Donnerstag, 13:00 Uhr, in der Wiener Str. 48, Raum 101 statt.

Auf den folgenden Seiten wird eine Vielzahl weiterer Vorträge und Filme vorgestellt, die im kommenden Semester fortge-setzt werden.

Eine Kooperationsinitiative des Italien-Zentrums mit dem Ins-titut für Romanistik der TU Dresden, Slow Food Dresden und dem Kino im Kasten.

Italien-Zentrum der TU Dresden10 Italien-Zentrum der TU Dresden10

Veranstaltungen des Italien-Zentrums

Fokus: Cucina italiana

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11Programm Sommersemester 2014

Fokus: Cucina Italiana Wie kam die italienische Küche

nach Dresden?Prof. Dr. Josef Matzerath

Donnerstag, 15. Mai 201418:30 Uhr

HörsaalzentrumBergstr. 64

01069 DresdenRaum 405

Sachsens König Johann (1854-1873) liebte Grissini, piemon-tesische Trüffeln und italienischen Wein. Nach seiner Enkelin Margarethe sei die Pizza Margherita benannt. Italienisches Essen hat aber in Dresden eine schon viel längere Tradition, die nicht nur über das Königshaus hierherkam. Denn bereits um 1650 handelten Italiener in der sächsischen Residenz mit exotischen Lebensmitteln, die sie über weitreichende Handelsnetze bezogen und die einheimische Kaufleute nicht anbieten konnten.

Im 19. Jahrhundert brachte es der lombardische Konditor Giovanni Ercole Torniamenti in der Dresdner Gastronomie zu großem Ansehen. Er betrieb eines der bekanntesten Kaf-feehäuser der Stadt, das Café Reale auf der Brühlschen Ter-rasse. Torniamentis Karriere war allerdings mit vielen Schwie-rigkeiten verbunden, die ihm vor allem die lokale Bürokratie machte. Auch die Pizza fand nur mühsam ihren Weg nach Dresden, obwohl auch sie schon vor 1989 gelegentlich Anklänge mediterraner Lebensart in die Stadt brachte.

Prof. Dr. Josef Matzerath ist Professor am Lehrstuhl für Säch-sische Landesgeschichte der TU Dresden und habilitierte dort mit einer Arbeit über die deutsche Adelsgeschichte. Er beschäftigt sich zudem mit der Parlamentsgeschichte der Neuzeit sowie der Ernährungsgeschichte, insbesondere der Gourmetküche, und deren ästhetischer Entwicklung.

Eine Kooperationsinitiative des Italien-Zentrums mit dem Ins-titut für Romanistik der TU Dresden und Slow Food Dresden.

Grabmal der Familie Torniamenti auf dem Katholischen Friedhof Dresden,

Bild: J. Matzerath

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Italien-Zentrum der TU Dresden12

Fokus: Cucina Italiana

Mittwoch, 25. Juni 201418:00 Uhr

Deutsches Hygiene-MuseumLingnerplatz 101069 Dresden

Michelangelo hätte Bier getrunkenDr. Peter Peter

Cucina Italiana und Deutsche Küche: Rezeptionen und Inspirationen

Mediterrane Pasta mit Olivenöl gegen Kraut und Rüben? Der gastronomische Austausch zwischen Süd und Nord ist geschichtsträchtiger, als es populäre Gastarbeitereisdie-len und Pizzerias vermuten lassen. Die älteste deutsche Rezeptsammlung ist Frucht eines Italienstudiums. Geht umgekehrt die früheste Kochkladde Italiens auf die Hofküche des Hohenstaufenkaisers Friedrich II. zurück? In Nürnberg, Partnerstadt der Gewürzhandelsmetropole Venedigs, wird das Bestseller-Kochbuch der Renaissance gedruckt – heute beißen die Venezianer in österreichische Kipfel und Strudel. Kommt die norditalienische Pizza aus der Bundesrepublik, ahmt die Enoteca deutsche Ratskeller nach? Und wer ver-kaufte in Auerbachs Keller einst Sardellen und sizilianische Süßweine und wurde so zum Ahnherr unserer aktuellen kuli-narischen Italophilie?

Dr. Peter Peter, Restaurantkritiker und Gastrosophie-Dozent an der Universität Salzburg, analysiert das Phänomen der kuli-narischen Xenophilie und liest aus seinen Kulturgeschichten der italienischen, deutschen und österreichischen Küche (alle erschienen bei C. H. Beck, München).

Eine Kooperationsinitiative des Italien-Zentrums mit dem Institut für Romanistik der TU Dresden, Slow Food Dresden und dem Deutschen Hygiene-Museum.

‚Trafitto al cuore‘, Bild: M. Toledo

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13Programm Sommersemester 2014

Fokus: Cucina italiana

Begleitend zur Veranstaltungsreihe ‚Cucina italiana‘ zeigen wir die Auseinandersetzung mit der Kulturgeschichte des Es-sens im italienischen Film.Das Cineforum ist eine studentische Arbeitsgemeinschaft im Rahmen des Italien-Zentrums und dient als Diskussionsplatt-form einer kritischen Auseinandersetzung mit Inhalten und Techniken des italienischen Kinos. Die Filme werden in Origi-nalfassung mit deutschem Untertitel gezeigt.

Slow Food Story (Stefano Sardo, 2013)Der Dokumentarfilm zeichnet die Entwicklung der Slow Food-Bewegung nach, die von Carlo Petrini 1986 initiiert wur-de und mittlerweile über 150 Länder erfasst hat. So erzählt der Film die Geschichte von Freunden in der Provinz, die zwi-schen Streichen, Wein, Restaurants und Reisen ein genuss-volles und zugleich augenzwinkerndes Leben führen.

Pranzo di Ferragosto (Gianni di Gregorio, 2008)Rom im August. Sowohl die Hitze als auch seine alte, domi-nante Mutter machen Giovanni das Leben schwer. Bald muss er sich auch um die Mutter seines Hausverwalters und zwei weitere ältere Damen kümmern. Obwohl sich das Zusam-menleben zunächst schwierig gestaltet, entwickelt sich bei dem von Giovanni gekochten Festmahl am 15. August eine lebhafte Gesellschaft bei Wein und anderen Köstlichkeiten.

Das große Fressen (Marco Ferreri, 1973)Vier Freunde treffen sich im Spätherbst, um durch übermä-ßiges Essen feierlich kollektiven Selbstmord zu begehen. Zusammen mit der Lehrerin Andrea und drei Prostituierten verbringen die Protagonisten eine sexuell ausschweifende und kulinarisch ungezügelte Zeit.

Eine Kooperationsinitiative des Italien-Zentrums mit dem Ins-titut für Romanistik der TU Dresden, Slow Food Dresden und dem Kino im Kasten.

Filmreihe – Cineforum

Dienstag,6. Mai 2014

Dienstag, 27. Mai 2014

Dienstag, 17. Juni 2014

jeweils 20:30 Uhr

Kino im KastenAugust-Bebel-Straße 20

01219 Dresden

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Veranstaltungen des Italien-Zentrums

Niccolò Machiavelli Prof. Dr. Joachim Leeker

Italien-Zentrum der TU Dresden14

Fokus: Cucina italiana

I cavalieri della lagunaFilmvorführung in Anwesenheit des Regisseurs

Eine menschliche, poetische Reise in die Fischergemeinde der Lagune von Orbetello, die mit den Geschichten der Fischer die Avantgarde neuer Fischfangmethoden und die Philosophie einer qualitativ hochwertigen, nachhaltigen und unternehmerfreundlichen Nahrungsgewinnung darstellt.

Eine Geschichte über Tradition und Technologie, Mensch und Natur, Leidenschaft und Konflikte. Schroffe Männer, die uns zum Schmunzeln bringen und melancholisch machen; die über sich selbst und ihre Situation lachen können; die offen und mit all ihren Widersprüchen ihre Geschichten erzählen. Helden zwischen dem Schicksal einer verschwindenden Welt und dem romantischen, hartnäckigen Verlangen danach, nicht aufzugeben und ihre Geschichte am Leben zu halten, die Geschichte ihrer Familien, Väter und Großväter.

Inmitten der aktuellen beispiellosen Wirtschaftskrise, in der das westliche System sein komplettes Versagen offenbart hat, ist es notwendig, alternative Produktionsmodelle auf-zuzeigen und zu fördern. Das Modell kleiner, lokaler, genos-senschaftlicher Betriebe mag in einer globalisierten Welt der Konzerne und astronomischer Umsätze unbedeutend und anachronistisch erscheinen, es bietet aber tatsächlich den einzigen Ausweg, wenn wir eine harmonische Beziehung zur Natur wiederentdecken wollen. (aus dem Filmdatenblatt der Berlinale 2014)

Walter Bencini, Filmemacher und Regisseur, insbesondere von Dokumentarfilmen zu den Themen Kunst, Geschichte, Architektur, Landschaft und Nahrung, entwickelt seit 2008 vielfältige Produktionen zur Slow Food-Bewegung; seit 1997 Inhaber von Insekt Multimedia.

Eine Kooperationsinitiative des Italien-Zentrums mit dem Institut für Romanistik der TU Dresden, Slow Food Dresden, dem Deutschen Hygiene-Museum und dem Kino im Kasten.

Film in italienischer Sprache mit engli-schem Untertitel

Dienstag, 8. Juli 2014 , 19:00 Uhr

Deutsches Hygiene-MuseumLingnerplatz 101069 Dresden

© Insekt Multimedia

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Literatur

Dantes Göttliche KomödieDr. Elisabeth Leeker

Domenico di Michelino: Dante und die Göttliche Komödie (1465),

Florenz, S. Maria del Fiore

Die Göttliche Komödie von Dante Alighieri (1265-1321) gilt bis heute als ein Hauptwerk der italienischen Literatur. Dieses aus 100 Gesängen bestehende allegorische Lehrgedicht, in dem der Dichter seine Jenseitsreise durch Hölle, Fegefeuer und Paradies beschreibt, stellt eine summa mittelalterlichen Wissens dar. Für das zeitgenössische Publikum erlangte dieses Werk schnell eine solche Popularität, dass in vielen italienischen Städten öffentliche Dantevorlesungen und -aus-legungen abgehalten wurden.

Aus dieser bis heute lebendigen Tradition entwickelte sich die lange Reihe der Commedia-Kommentare. Über die Jahrhun-derte ist Dantes Meisterwerk in zahlreiche Sprachen über-tragen worden, wobei die Übersetzung des Dante-Forschers König Johann von Sachsen (‚Philalethes‘) einen Meilenstein darstellt.

Seit Oktober 2009 findet monatlich eine Lectura Dantis statt, bei der pro Abend ein Gesang (in der Übersetzung von Phila- lethes) gelesen und interpretiert wird. Dabei soll dem Publi-kum zum einen die Welt Dantes vertraut gemacht und zum anderen die Aktualität dieses großen Werkes der Weltlitera-tur verdeutlicht werden. Die Texte werden den Teilnehmern bereitgestellt.

Dr. Elisabeth Leeker wirkt als Lehrbeauftragte am Institut für Romanistik der TU Dresden. Sie ist Vorstandsmitglied der Deutschen Dante-Gesellschaft e.V. und Herausgeberin des Mitteilungsblattes der DDG.

In Zusammenarbeit mit dem Kathedralforum der Katholischen Akademie des Bistums Dresden-Meißen.

Programm Sommersemester 2014

Dantes Göttliche KomödieDr. Elisabeth Leeker

jeweils Mittwoch18:30 Uhr

23. April 2014Läuterungsberg X

14. Mai 2014Läuterungsberg XI

4. Juni 2014Läuterungsberg XII

10. September 2014Läuterungsberg XIII

Haus der KathedraleSchloßstr. 24

01067 Dresden

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Literatur

Il rumore dei tuoi passiValentina D‘Urbano

Italien-Zentrum der TU Dresden16

Kaum zwanzig Jahre alt, steht Beatrice an Alfredos Grab, allein und verlassen. Als Kinder nannte man sie ‚die Zwil-linge‘, weil sie unzertrennlich waren, verbunden durch ihre gemeinsame Sehnsucht nach Sicherheit, vereint im Wider-stand gegen eine ungerechte Welt. Später wurden sie ein Liebespaar, doch es ist eine harte Liebe, ohne Romantik und Liebesgeflüster. Sie wuchsen in einem armen und trostlosen Viertel auf, einem Viertel, das die ‚Festung‘ genannt wird und in das kein Polizist einen Fuß setzt. Nun ist Alfredo tot, bevor sein Leben richtig begonnen hat. Beatrice erkennt, dass sie alleine zurechtkommen muss und nur eine Chance hat, wenn sie sich den elenden Verhältnissen widersetzt.

Das Erstlingswerk der Autorin wurde 2012 bei Longanesi veröffentlicht. Die von Constanze Neumann übersetzte deut-sche Fassung ist unlängst bei dtv erschienen.

Valentina D’Urbano, 1985 in Rom geboren, wuchs in einem Viertel auf, das dem im Roman beschriebenen sehr ähnlich ist. Sie nahm an einem Schrift-stellerwettbewerb teil und gewann für ihren Debütroman den ersten Preis. Inzwischen erschien in Italien ihr zweites Werk unter dem Titel ‚Acquanera‘.

Moderation: Maike Heber, M.A. und dott.ssa Simona Bellini; den deutschen Part liest Gritje Inserra.

Eine Kooperationsinitiative des Italien-Zentrums und des Instituts für Romanistik der TU Dresden mit den Städtischen Bibliotheken Dresden und dem Deutschen Taschenbuch Verlag.

Lesung in deutscher und italienischer Sprache

Dienstag, 20. Mai 201420:00 Uhr

medien@ageWaisenhausstraße 801067 Dresden

Eintritt frei

© privat

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Inhalt

Programm Sommersemester 2014 1717

Literatur

Dal Noi all‘IoAndrea Bajani

Mit dem Tod Pasolinis im November 1975 begann das Ende einer Ära italienischer Kulturgeschichte, in der Schriftsteller und Intellektuelle das ‚Wir‘ der Geschichte in literarischer Form kritisierten, die Geschichte auf die Anklagebank berie-fen und sich mit den von terroristischer Gewalt überschat-teten anni di piombo auseinandersetzten. Erst als zu viele Tote auf den Straßen, zu viel Angst das Bild der Gesellschaft bestimmten, ergriff Anfang der 1980er Jahre eine neue Schriftstellergeneration das Wort, die sich von der Last der Geschichte zu befreien suchte. Die neue Generation wollte nun wieder ‚Ich‘ sagen können und von sich sprechen, ohne sich ausschließlich auf die Geschichte beziehen zu müssen. Wegweisend dafür steht das fulminante Debüt des jungen Schriftstellers Pier Vittorio Tondelli unter dem Titel Altri liber-tini. Doch dieses ‚Ich‘ zerrüttete im Laufe der 1980er Jahre immer mehr: Es ist die Geburtsstunde des Fernsehens und des Aufstiegs Berlusconis, verbunden mit medial gefeierten Tänzerinnen, nackten Schenkeln und Brüsten, eingespieltem Applaus und passivem Medienkonsum. Auch diesen Verlust des Selbst spiegelt die Literatur in Titeln wie Jack Frusciante è uscito dal gruppo, Tutti giù per terra oder Va dove ti porta il cuore wider. In den letzten Jahren ist die Geschichte zurück-gekehrt. Arbeitslosigkeit, Unsicherheit, Prekariat und neue Formen der Gewalt schaffen den Weg für ein neues, diesmal depressives und zermürbtes ‚Wir‘, das erzählt werden will.

Der Schriftsteller Andrea Bajani begibt sich auf eine Zeitreise in die italienische Literatur des 20. und 21. Jahrhunderts und erläutert, wie Generationen von Schriftstellern von sich und ihrem Land erzählen. Kritisch stellt er dabei in Frage, ob es wirklich Aufgabe der Literatur ist, jeden historisch-sozialen Zustand zu reflektieren.

Andrea Bajani, 1975 in Rom geboren, Schriftsteller und Journalist, lebt in Berlin. Bekannt wurde er durch seine Romane ‚Mit herzlichen Grüßen‘ und ‚Lorenzos Reise‘. Für sein literarisches Werk wurde Bajani mit dem Premio Bagutta ausgezeichnet.

Vortrag in italienischer Sprache

Dienstag, 3. Juni 201418:30 Uhr

HörsaalzentrumBergstr. 64

01069 DresdenRaum 204

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Italien-Zentrum der TU Dresden18

Literatur

L‘Italia del RinascimentoProf. Dr. Uberto Motta

Zur Identitätsfrage in der italienischen Literatur und Kultur des frühen 16. Jahrhunderts

Vom Ende der Herrschaft Karls VIII. (1494) bis zum Sacco di Roma (1527) war Italien sowohl politisch als auch sprach-lich in zahlreiche regionale Staaten unterteilt, von Fremden besetzt und von deren Armeen verwüstet. Die italienische Literatur hinterfragte die speziellen Charakterzüge der nati-onalen Identität als ein System von gemeinsamen Werten, die sich gegenüber den Partikularinteressen durchzusetzen vermochten.

Fünf Jahrhunderte später stehen die Ergebnisse dieser Refle-xionen im Zentrum dieses Vortrags. Es wird diskutiert, inwie-fern die Besonderheiten dieses historischen Prozesses im Italien der Renaissance eine gemeinsame Kultur definierten.

Der Vortrag setzt sich mit folgenden Aspekten auseinander:1. Italiener der Renaissance als Fremde im eigenen Land2. Albrecht Dürers Italienreise3. Antikes und Modernes in der Renaissancekultur4. Rom und Florenz im Vergleich5. Die Position Ludovico Ariosts6. Machiavelli, Bembo, Castiglione

Prof. Dr. Uberto Motta ist Professor für italienische Litera-tur der frühen Neuzeit an der Universität Fribourg. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Literatur und Kultur der Renaissance, sowie die Dichtung und literarische Rezepti-onsgeschichte des 17. bis 20. Jahrhunderts.

Im Rahmen des Seminars ‚Digitalisierung und Sprachkultur: Gian Giorgio Trissino‘.

Vortrag in italienischer Sprache

Montag, 16. Juni 2014 14:50 Uhr

HörsaalzentrumBergstr. 6401069 DresdenRaum 304

Trissino, Gian Giorgio – Tutte le Opere di Giovan Giorgio Trissino. Verona, Iacopo Vallarsi. Frontespizio (bearbeitet)

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Veranstaltungen des Italien-Zentrums

Programm Sommersemester 2014

Sommeranfang

Das Italien-Zentrum der TU Dresden lädt anlässlich des Som-merbeginns gemeinsam mit dem Italienischen Honorarkon-sul in Dresden und dem Autohaus Glöckner zum italienischen Sommerfest.

Nach einem feierlichen Festakt am Vormittag erwartet Sie ein buntes italienisches Programm für Groß und Klein mit Tanz, Musik und Köstlichkeiten.

Lassen Sie sich überraschen von der vielseitigen italianità eines Dresdner Sommertages!

Näheres zum Programmablauf entnehmen Sie bitte zu gege-benem Zeitpunkt der website des Italien-Zentrums.

Eine Kooperationsinitiative des Italien-Zentrums mit dem Ita-lienischen Honorarkonsulat in Dresden und der Adrian Glöck-ner Automobile GmbH.

Samstag, 21. Juni 2014 11:00 Uhr - 17:00 Uhr

Auf dem Gelände der Glöckner Autowelt

Dohnaer Str. 103 01219 Dresden

Il sole su DresdaEin italienisches Sommerfest

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Italien aktuell

Italien-Zentrum der TU Dresden20

Woran krankt Italiens Justiz?Dr. Rodolfo Dolce

Eine durchschnittliche Verfahrensdauer von vier Jahren alleine in einer Instanz; mündliche Verhandlung ohne jegli-chen sachlichen Bezug zum Fall; Schließung von Gerichten und Übertragung von Teilen der Zivilgerichtsbarkeit auf Frie-densrichter. Wie helfen sich die Rechtsuchenden? Im Wettbewerb der Volkswirtschaften ist eine gut funktionie-rende Ziviljustiz, die Rechtssicherheit für Investoren schafft, ein beinharter Faktor. In Italien ist man sich einig, dass der skandalöse Zustand der Ziviljustiz ein bis zwei Prozentpunkte des jährlichen Bruttosozialprodukts kostet. Mehr als fünf Mil-lionen Rechtssachen sind anhängig, aktuelle Terminierungen bei den Oberlandesgerichten für das Jahr 2020 sind keine Seltenheit. Jede italienische Regierung nimmt sich eine Reform vor und setzt sie auch um. Keine Diät hat aber bislang Wirkung gezeichnet: Die durchschnittliche Verfahrensdauer nimmt ständig zu statt ab. Der erklärte Wille fehlt daher nicht; fehlt der wirkliche Wille? Werden Reformen boykottiert – durch Richter, Anwälte, Politiker, Gesellschaften oder son-stige Rechtsteilnehmer? Wer mistet den Augiasstall aus? Wo sind die Rezepte? Dass man – vereinzelt – am deutschen Wesen durchaus genesen könnte, wird vom italienischen Gesetzgeber erkannt. In den Gesetzesbegründungen wird das deutsche Vorbild oft bemüht. Eignet es sich aber für die italienische Praxis?

Dr. Rodolfo Dolce stellt sich diese Fragen seit über dreißig Jahren; er ist deutscher Rechtsanwalt und italienischer Avvo-cato und arbeitet vorwiegend grenzüberschreitend. Er kann aus der Praxis eine anschauliche Diagnose stellen und hat auch einige Therapievorschläge parat.

Eine Kooperationsinitiative des Italien-Zentrums mit dem Deutsch-Italienischen Institut für Rechtskulturvergleich in Europa.

Vortrag in deutscher Sprache

Donnerstag, 3. Juli 201418:30 Uhr

HörsaalzentrumBergstr. 6401069 DresdenRaum 204

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Es gilt, das Verhältnis zwischen der italienischen und deut-schen Kultur zu beleben und zu charakterisieren. Diese beiden Kulturen stehen stellvertretend für die zwei wesent-lichen Facetten des europäischen Kulturerbes – die medi-terrane und die mitteleuropäische. Beide trugen trotz oder wegen ihrer wichtigen kulturellen Unterschiede (historisch, sozial und wirtschaftlich) wesentlich zur Entwicklung künst-lerischer nationaler Strömungen bei und brachten bedeu-tende künstlerische Persönlichkeiten hervor. Das Artist-in-Residence-Kooperationsprojekt zwischen der OSTRALE und dem CASTELLO DI RIVARA will diese zwei verschiedenen und gleichzeitig ähnlichen Kulturen außerhalb ihrer Heimat herausfordern und im jeweils anderen Land präsentieren. Der Künstleraustausch über die Artist-in-Residence-Koopera-tion sorgt für eine lebendige und persönliche internationale Begegnung.

Den Gästen und Künstlern aus den Austauschländern ermög-lichen die OSTRALE und das CASTELLO DI RIVARA professi-onelles Arbeiten in den Räumlichkeiten und Werkstätten vor Ort sowie die Möglichkeit, die Werke direkt im späteren Aus-stellungsraum zu entwickeln. Verbunden ist der Aufenthalt mit einer intensiven persönlichen Betreuung. So bieten die OSTRALE und das CASTELLO DI RIVARA Künstlerinnen und Künstlern in Dresden und Italien einen idealen Arbeitsplatz, Treffpunkt, Austausch und Rückzugsort.

Das Projekt wird von den Organisatoren der Ostrale und beteiligten Künstlern vorgestellt.

Eine Kooperationsinitiative des Italien-Zentrums mit der OSTRALE – Zentrum für zeitgenössische Kunst.

Samstag, 19. Juli 201419:00 Uhr

OSTRALE – Zentrum für zeitgenössische Kunst

Messering 801067 Dresden

21Programm Sommersemester 2014

Sergio Ragalzi

Ostrale meets RivaraKünstlerisch-kultureller Austausch zwischen Deutschland und Italien

Kunst

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Veranstaltungsübersicht Wintersemester 2013/2014

Italien-Zentrum der TU Dresden22

WANN WAS WER WOMi, 16.04.14 Politische Zwänge, Fehlentscheidungen und

IrrtümerHerfried Münkler SLUB

Vortragssaal

Mi, 23.04.14 Dantes Göttliche Komödie: Purgatorio X

Elisabeth Leeker Haus der Kathedrale

Mi, 23.04.14 Dialektik des Herzens Lars Koch HSZ / H03

Mi, 30.04.14 Sachsen taumelt? Swen Steinberg HSZ / 403

Di, 06.05.14 Film: Slow Food Story Studentische Initiative KiK

Mi, 07.05.14 Kämpfe mit Bildern und Worten Thomas Bürger HSZ / H03

Mi, 14.05.14 Dantes Göttliche Komödie: Purgatorio XI

Elisabeth Leeker Haus der Kathedrale

Mi, 14.05.14 „Also sie ham uns den Ferdinand erschlagen“ Milan Hornáoek HSZ / H03

Do, 15.05.14 Wie kam die italienische Küche nach Dresden? Josef Matzerath HSZ / 405

Di, 20.05.14 Il rumore dei tuoi passi Valentina D‘Urbano medien@age

Di, 27.05.14 Film: Pranzo di Ferragosto Studentische Initiative KiK

Di, 03.06.14 Dal Noi all‘Io Andrea Bajani HSZ / 204

Mi, 04.06.14 Dantes Göttliche Komödie: Purgatorio XII

Elisabeth Leeker Haus der Kathedrale

Mi, 04.06.14 Der Krieg im Medium avantgardistischer Lyrik Isabelle Krzywkowski HSZ / H03

Mo, 16.06.14 L’Italia del Rinascimento Uberto Motta HSZ / 304

Di, 17.06.14 Film: Das große Fressen Studentische Initiative KiK

Mi, 18.06.14 Félix Vallotton – „C‘est la guerre“ Stéphane Audoin-Rouzeau

HSZ / H03

Sa, 21.06.14 Il sole su Dresda Adrian Glöckner Automobile

Haus der Kathedrale

Mi, 25.06.14 Michelangelo hätte Bier getrunken Peter Peter DHMD

Mi, 25.06.14 Who startet it? Thomas Kühn HSZ / H03

Mi, 02.07.14 Futuristische Wortgewalt und Kriegslust in Italien

Elisabeth Tiller HSZ / H03

Do, 03.07.14 Woran krankt Italiens Justiz? Rodolfo Dolce HSZ / 204

Di, 08.07.14 I cavalieri della laguna Walter Bencini DHMD

Mi, 09.07.14 Der Weltkriegsbeginn in russischer Perspektive

Sergej Taskenov HSZ / H03

Sa, 19.07.14 Ostrale meets Rivara Künstler der Ostrale Ostrale

Mi, 10.09.14 Dantes Göttliche Komödie:Purgatorio XIII

Elisabeth Leeker Haus der Kathedrale

Cucina italianaLiteratur Erster Weltkrieg Weitere

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Veranstaltungen des Italien-Zentrums

Dantes Göttliche KomödieDr. Elisabeth Leeker

Programm Wintersemester 2013/2014 23Programm Wintersemester 2013/2014

Newsletter / Impressum

Programm Wintersemester 2013/2014

Das Italien-Zentrum online

Herausgeber: Technische Universität Dresden, Italien-Zentrum, V.i.S.d.P.: Prof. Dr. Maria Lieber, Redaktion und Satz: Claudia Müller und Josefine Kroll, Layout: Anna Katharina Plein, Titelbild: Viva l‘Italia (Claudio Cicali), Druck:

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Technische Universität DresdenItalien-Zentrum

Telefon: +49 351 463 42058Telefax: +49 351 463 42060Mail: [email protected]: http://tu-dresden.de/slk/iz Postadresse: TU Dresden, Italien-Zentrum, 01062 DresdenBesucheradresse: Zellescher Weg 20, Seminargebäude II, Raum 23aÖffnungszeiten: Di/Do 14:00-18:00 Uhr