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9. Dezember 2007 bis 11. Februar 2008 Seite: 1 von 18 Text und Bilder Copyright© by Sabina und Stefan Jäger 2000 Reisenotizen aus dem Logbuch der SAMIRA Langkawi(Malaysia) – Victoria Mahe (Seychellen) 9. Dezember 2007 bis 11. Februar 2008 9. Dezember 2007 Sonntag Nachdem wir in den letzten 6 Wochen Kambodscha und Myanmar (Burma) bereist haben, sind wir seit heute wieder auf unserer SAMIRA zurück. Wir konnten die so sorgfältig geplante Reise mit nur ganz wenigen Verschiebungen durchführen und sind von den Menschen und der Kultur Myanmar's sehr angetan, weniger natürlich von der gewalttätigen Militärregierung, von der wir aber nichts zu sehen oder zu spüren bekamen. Wir werden nun in den nächsten Tagen versuchen die Fotos und die Texte, der für uns wunderbaren Reise in die Vergangenheit, auf zu arbeiten. Daneben hat uns schon der Bordalltag wieder: Bei unserer Rückkehr fanden wir den Kadaver eines verendeten und zu drei Vierteln verwesten Affen an Deck und der Navigationsrechner und das grosse GPS haben ihren Dienst aufgegeben. 10. – 23. Dezember 2007 Unser Boot liegt immer noch in einem Mangrovenkanal im Norden Langkawis zwischen zwei Festmachetonnen. Wir sind hier gegen jegliche Unbill der Witterung geschützt, sogar der grosse Tsunami vor drei Jahren hat hier keinen Schaden anrichten können. Wir schreiben jeden Tag an unserem Reisebericht, sichten und sortieren die viel zu vielen Fotos, welche wir zurück gebracht haben, und versuchen Bilder und Texte zusammen zu bringen. 24. Dezember 2007 Sabina hat unseren Salon wieder mit den Weihnachtssternen geschmückt und Weihnachtsgebäck gebacken, doch es ist heiss und windstill. Die Sonne brennt aufs Deck. Am Ufer spielen die Affen und eine über einen Meter lange Echse klettert direkt neben dem Schiff auf einen Felsbrocken. Hoch über uns kreisen die Adler am blauen Himmel. Wir sind so weit von jedem Ort mit Läden entfernt, dass wir dem ganzen Weihnachtsrummel entgehen. Mit dem Dingi in 5 Minuten erreichbar gibt es hier ein schwimmendes Fischrestaurant. Mittags ist es meist gut besucht, da viele der Ausflugsboote, welche vor allem Araber mit ihren schwarz verschleierten Frauen durch die Wildnis fahren, zum Essen hier Halt machen. Abends sind höchstens ein oder zwei Tische besetzt. Hier essen wir zusammen und fahren dann mit unserem Beiboot heim. Lange sitzen wir an diesem Heiligen Abend noch in der Plicht, geniessen die leichte Abkühlung der Nacht und essen bei Mondschein und Kerzenlicht Weihnachtsgebäck zu einem Glas Rotwein. 26. Dezember 2007 Der erste Teil unseres Reiseberichtes ist geschrieben und die Vorräte an Frischwaren sind längst aufgebraucht. So verlassen wir diesen Ankerplatz und motoren bei Niedrigwasser und Windstille auf ein wunderbar glitzerndes Meer hinaus.

Reisenotizen aus dem Logbuch der SAMIRA Langkawi(Malaysia ... fileLangkawi(Malaysia) – Victoria Mahe (Seychellen) 9. Dezember 2007 bis 11. Februar 2008 9. Dezember 2007 Sonntag Nachdem

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9. Dezember 2007 bis 11. Februar 2008 Seite: 1 von 18

Text und Bilder Copyright© by Sabina und Stefan Jäger 2000

Reisenotizen aus dem Logbuch der SAMIRA

Langkawi(Malaysia) – Victoria Mahe (Seychellen) 9. Dezember 2007 bis 11. Februar 2008

9. Dezember 2007 Sonntag Nachdem wir in den letzten 6 Wochen Kambodscha und Myanmar (Burma) bereist haben, sind wir seit heute wieder auf unserer SAMIRA zurück. Wir konnten die so sorgfältig geplante Reise mit nur ganz wenigen Verschiebungen durchführen und sind von den Menschen und der Kultur Myanmar's sehr angetan, weniger natürlich von der gewalttätigen Militärregierung, von der wir aber nichts zu sehen oder zu spüren bekamen. Wir werden nun in den nächsten Tagen versuchen die Fotos und die Texte, der für uns wunderbaren Reise in die Vergangenheit, auf zu arbeiten. Daneben hat uns schon der Bordalltag wieder: Bei unserer Rückkehr fanden wir den Kadaver eines verendeten und zu drei Vierteln verwesten Affen an Deck und der Navigationsrechner und das grosse GPS haben ihren Dienst aufgegeben.

10. – 23. Dezember 2007 Unser Boot liegt immer noch in einem Mangrovenkanal im Norden Langkawis zwischen zwei Festmachetonnen. Wir sind hier gegen jegliche Unbill der Witterung geschützt, sogar der grosse Tsunami vor drei Jahren hat hier keinen Schaden anrichten können. Wir schreiben jeden Tag an unserem Reisebericht, sichten und sortieren die viel zu vielen Fotos, welche wir zurück gebracht haben, und versuchen Bilder und Texte zusammen zu bringen.

24. Dezember 2007 Sabina hat unseren Salon wieder mit den Weihnachtssternen geschmückt und Weihnachtsgebäck gebacken, doch es ist heiss und windstill. Die Sonne brennt aufs Deck. Am Ufer spielen die Affen und eine über einen Meter lange Echse klettert direkt neben dem Schiff auf einen Felsbrocken. Hoch über uns kreisen die Adler am blauen Himmel. Wir sind so weit von jedem Ort mit Läden entfernt, dass wir dem ganzen Weihnachtsrummel entgehen. Mit dem Dingi in 5 Minuten erreichbar gibt es hier ein schwimmendes Fischrestaurant. Mittags ist es meist gut besucht, da viele der Ausflugsboote, welche vor allem Araber mit ihren schwarz verschleierten Frauen durch die Wildnis fahren, zum Essen hier Halt machen. Abends sind höchstens ein oder zwei Tische besetzt. Hier essen wir zusammen und fahren dann mit unserem Beiboot heim. Lange sitzen wir an diesem Heiligen Abend noch in der Plicht, geniessen die leichte Abkühlung der Nacht und essen bei Mondschein und Kerzenlicht Weihnachtsgebäck zu einem Glas Rotwein.

26. Dezember 2007 Der erste Teil unseres Reiseberichtes ist geschrieben und die Vorräte an Frischwaren sind längst aufgebraucht. So verlassen wir diesen Ankerplatz und motoren bei Niedrigwasser und Windstille auf ein wunderbar glitzerndes Meer hinaus.

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Reisenotizen aus dem Logbuch der SAMIRA Basel

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Eigentlich hätten wir es noch lange hier in den Mangroven ausgehalten. Wir fühlten uns sicher und geborgen und es wäre so einfach ein weiteres Jahr hier in Langkawi zu verbringen. Das Leben ist billig in Malaysia, das Schiff darf in Langkawi bleiben so lange wir wollen, und manche Landreise in entferntere Regionen Südostasiens locken uns sehr. Vor allem seit dem Besuch Burmas haben wir gefallen am Entdecken dieser Region gefunden. Die Hotels sind mit 5 – 12 $US pro Nacht bezahlbar, auch Essen und öffentliche Verkehrsmittel sind sehr günstig, obwohl Ausländer immer höhere Preise als Einheimische bezahlen müssen. Auf der andern Seite würden wir die letzte grosse Herausforderung dieser Reise, die Überquerung des Indischen Ozeans und die Fahrt durch das Rote Meer entgegen der Hauptwindrichtung nur hinausschieben, wie viele das hier tun. Langkawi ist einer der Plätze, wie Gibraltar, die Kanaren oder die Karibik, an denen weit geplante Reisen enden. So sind wir also wieder einmal unterwegs nach Kuah um dort ein zu kaufen, das Schiff vor zu bereiten, einen Zahnarzt zu suchen und all die tausend anderen Kleinigkeiten zu erledigen, die vor einer grösseren Reise notwendig werden. Auf diesem kleinen Wegstück durch das glitzernde Meer, mit der grün überwucherten Insel Langkawi zu unserer Rechten, spüren wir aber auch wieder die Weite und die Freude unterwegs zu sein.

27. Dezember 2007 - 17. Januar 2008 Drei Wochen liegt unser Boot nun schon vor Anker in der Bucht von Kuah. Fast alle Arbeiten zur Vorbereitung unserer grossen Überfahrt nach Ostafrika sind erledigt und die Reiseberichte über Kambodscha und Burmas sind mit der Post unterwegs in die Schweiz. Auch das neue Jahr hat gut angefangen. Am Neujahrsmorgen um 09.15h hatten wir unseren Zahnarzttermin! Heute räumen wir noch das ganze Schiff auf und lassen eine kleine Monsunstörung vorüberziehen. Morgen wollen wir in Richtung Malediven starten.

19. Januar 2007 2. Reisetag18.00h N 06°25.65’ E 096°31.85’ Wind E um 15kn See ca. 1.5m Kurs 274° Etmal 154sm

Gestern Vormittag sind wir von Langkawi aus in Richtung Ostafrika aus gelaufen. Die anfänglich flache See entwickelte bei 15 – 20 Kn Wind aus ENE einen Seegang, der unser Schiff vor dem Wind immer mehr rollen liess. Wie üblich sind wir in den ersten Tagen einer Überfahrt sehr müde von den noch ungewohnten Nachtwachen und den starken Schiffsbewegungen. Sabina fängt sich da immer schneller als ich, sie kochte schon am ersten Tag frische warme Mahlzeiten!

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20. Januar 2008 3. Reisetag 15.30h N 06°26.98 E 094°39.00 Wind E um 15kn See ca. 1.5m Kurs 267° Etmal 124sm

In der Nacht auf heute fällt der Wind auf knapp 10 kn zusammen und auch der Seegang legt sich langsam. Neben dem Schiff schwimmen Delphine im hellen Mondlicht. Am frühen Morgen kehrt der Wind zurück und ihm folgt bald der Seegang, der uns wieder stark rollen lässt. Soweit die guten Nachrichten. Weniger angenehm ist, dass beim starken Rollen Trinkwasser aus dem grossen Tank in die Bilge überläuft. Ich kann aber das Leck nicht finden. Sicherheitshalber nehmen wir den Wassermacher in Betrieb. Leider ist, wie üblich nach längerem Stillstand, das kleine Solenoidventil verhockt. Es gelingt mir dieses zu zerlegen und zu reinigen ohne die kleine Feder oder die winzigen Schräubchen in die Bilge fallen zu lassen. Der Wassermacher arbeitet nun wieder. Die Maschine verliert zur Zeit etwa 1 l Wasser pro Tag. Auch dieses Leck finde ich trotz intensiver Suche nicht. SailMail liefert uns zwei Mails, die uns nur wenig begeistern. Das Einklarieren für einen 14-tägigen Stopp auf den Malediven ist sündhaft teuer geworden. Kostete ein Agent letztes Jahr noch 50.- $US für seine Vermittlerdienste zu den Behörden, so verlangt er dieses Jahr schon 200.- EURO! Die wild gewordene Bürokratie der gewalttätigen Diktatur der Malediven erhöht auch die Gebühren für einen Stopp auf den Inseln so massiv, dass wir (ausser im Notfall) damit rechnen direkt zu den Seychellen weiter zu segeln. Unsere jetzige Reise wird also statt 1’650sm knapp 3’000sm lang werden und da sie uns über den Äquator führt etwa zwei Wochen länger als geplant dauern. Hier für Segler welche ähnliche Reisen planen die Mails der beiden angefragten Agenten:

From: "Antrac Maldives" [email protected] Dear Stefan, Many thanks for your boat information. Please note that our charges are very high compare to last year. Please note that our charges as follows: Agency fee Euro18/day Clear in and out Euro 200.00

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Official transpor Euro 100/transfer Cruising permit Euro 335/permit Entrance fee Euro 2.95 If you are going to stay more than 14days there will be anchorage fee If you required any further assistance please feel free to contact me. Best Regards Abdul Hannan From: "amsco" [email protected] Dear Mr. Stefan, Thanks for contacting me. Please find the information given below. Quotation for your boat assuming your boat is under 25 gross tonnage: 1. Agency fee: EURO 200.00 2. Entrance fee: EURO 4.00 3. Port State Control Permit: EURO 15.00 4. Anchorage fee: free if your stay in Maldives does not exceed 15 days. 5. Health Certificate: Euro 4.00 6. Boat hire for clearace: Euro 50.00 7. Min of Tourism fee of (EURO 320.00) not applicable as your boat remains

within Male' Atoll. Total: EURO 273.00 Standard Tariff: (a) Agency fee: EURO 200.00 (For 30 days) From 31st day onwards EURO 8.00 per day. (b) Entrance fee: EURO 4.00 (c) Port State Control Permit: EURO 15.00 (d) Anchorage fee: (1) From day 1 to day 15 free. (2) Day 16 to day 45 @ EURO 3.00 per day. (3) From day 46 to day 90 @ EURO 5.00 per day. (e) Deratting Exemption Certificate (Health Certificate): EURO 4.00 (Applicable if you don't have this certificate) (f) Boat hire for clearance: EURO 50.00 (Applicable if you checking at port of Male') (g) Inter Atoll Travelling Permit: EURO 15.00 (This is applicable if the boat move out of Male waiting anchorage and under this permit you are allowed to cruise within North & South Male' Atoll) (h) Ministry of Tourism fee: EURO 320.00 (Currently applicable if you check in at Male' and wanted to cruise out of Male Atoll or going to either Uligamu or Gan) (i) Crew & Passenger Sign on fee: EURO 20.00 per person. (j) Crew & Passenger Sign off fee: EURO 20.00 per person. (This tariff is valid up to 28th February 2008) From 1st of March Ministry of Tourism’s new regulation will be applied and there will more charges than now.

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From 1st of March 2008 under the new regulation the below mentioned fees will be charged. (a) Tourism tax of EURO 6.00 per occupants of the yacht per night. (b) Total stay for the yacht in Maldives is limited to 21 days only. No further extension can be made. (c) Ministry of Tourism fee of EURO 320.00 (wherever port of Maldives a yacht check in this fee is applicable from 1st of March 08) If you are satisfied with my rates and would like to use my service please forward me information on following points in order to process formalities. 8. TYPE OF VESSEL: Pleasure yacht 9. NAME OF THE BOAT: 10. FLAG: 11. REGISTRATION NO: 12. DATE OF REGISTRATION: 13. PORT OF REGISTRATION: 14. YEAR BUILT: 15. GROSS TONNAGE: 16. NET TONNAGE: 17. OVERALL LENGH: 18. MOULDED BREATH: 19. DEAD WEIGHT: 20. CALL SIGN: 21. SPEED OF THE VESSEL: 22. NO OF CEWS: 23. NAME OF THE MASTER & NATIONALITY: 24. DEPARTURE DATE FROM LAST PORT: 25. LAST PORT: 26. EXPECTED DATE OF ARRIVAL: 27. LAST THREE PORTS STOPPED BEFORE ARRIVAL TO MALE': 28. NAME OF THE OWNER: Anchoring at Male' port: Come to the waiting anchorage area of Male' , which is located in Western side of Male' and Eastern side of Villgili Island , GPS Position 4°10.285 North & 73°29.784 East, depth 18 meters. Please put an extra rope to the teeth of the anchor to prevent anchor from getting stuck in the rocks. Once inward clearance is completed you are allowed to proceed to the safe anchorage located north of the airport lagoon, where there is ferry service to Male' at every half an hour. Ferry fare is EURO 0.29. Anchoring at Uligamu: You can come straight to the anchorage of Uligamu. Anchoring at Gan - Addu Atoll: You can come the harbor located in between Gan island and Feydhoo Island. What is the clearance procedure?

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1) As soon you arrive the gent will come along with the Maldivian Coast Guard Officials for security clearance. 2) Once the Security Clearance by Coast Guard is over the agent will come along with officials from Customs, Port Health, and Emigration for inward clearance. 3) Once inward clearance is over, if you wish you can go to the anchorage of Hulhulale', which is the best anchorage and no mooring fee, situated in the lagoon north of the airpoer island. 4) Documents need for clearance formalities:- (a) Passports (b) Clearance Certificate issued from the last port (c) Crew list (07 copies) 5) Please keep updating your date & time of arrival. Please call us "AMSCO" on VHF channel 16 while you are in VHF range (only in port of Male'). Is it possible to arrive after dark & during holidays? Yes it is possible, but entering to port is restricted from 2300 hours to 0600 hours. Customs, Port Health and Immigration is open from 0730 hrs to 2100 hrs during week days. Friday is (weekend holiday) but concerned offices are open from 1430 hrs to 2100 hrs. Prohibited Items: a) Dogs & Pigs are prohibited to bring to Maldives. If you have any of them please do not come or you have to pay a fine of EURO 300.00 b) If you need to import spare parts, and other stuff etc for your boat please use the address of following style. The items import in the name of the boat is import tax free. b) Spare guns & fine arms will be taken away from your boat by the Coast Guard and will be given back at the time of your departure. (Your boat name) C/o. Alliance Management Services Company Pvt Ltd. (Amsco) Filaa Building, 3rd Floor, # 03 - 01 Koli Umaru Manik Goalhi, Ahmadhee Bazaaru Male' Maldives Mobile: + 960 7786444 In the mean time should you need any assistance please feel free to contact me. Thank you, Warm regards Abdullah Jaleel

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Alliance Management Services Co Pvt Ltd. (Amsco) Filaa Building, 3rd Floor, # 03 - 01 Koli Umaru Manik Goalhi, Ahmadhee Bazaaru Male' Maldives Tel: + 960 3338788 Fax: + 960 3338688 Mobile: + 960 7786444 E-mail: [email protected] Web: www.amsco.com.mv

21. Januar 2008 4. Reisetag 15.30h N 06°23.33 E 092°01.36 Wind NE 10-15kn See ca. 1.5m Kurs 267° Etmal 160sm

Unsere Bordzeit ist nun UTC + 6h. Gestern vor Einbruch der Nacht haben wir die Borduhr der Zonenzeit angepasst damit unsere Wachzeiten wieder mit dem Tag und Nachtrhythmus übereinstimmen. Sabina und ich gehen abwechslungsweise drei Stunden Wache. Von der Malakkastrasse zum südlichen Ende Sri Lankas sind wir auf einer dicht befahrenen Grossschifffahrtsroute unterwegs. Nachts sehen wir die Lichter von bis zu 5 Frachtern gleichzeitig. Im Moment begleitet uns eine Schar Delphine. Spielend leicht kreuzen sie wieder und wieder knapp vor unserem Bug und überholen die mit 6-7kn dahinrauschende SAMIRA scheinbar anstrengungslos. In Luv zieht eine Regenbö vorbei ohne uns die erwünschte Dusche zu bringen.

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22. Januar 2008 5. Reisetag 16.00h N 06°16.10 E 089°24.10 Wind NE 15-20kn See ca. 2m Kurs 267° Etmal 152sm

Herrliches, aber „bewegtes“ Segeln.

23. Januar 2008 6. Reisetag 16.00h N 06°03.90 E 086°31.98 Wind NE 15kn See ca. 2m Kurs 259° Etmal 169sm

Soweit es der achterliche Wind zulässt halten wir etwas südlich um die Südspitze Sri Lankas mit etwas Abstand zu passieren. Gerne hätten wir auch hier Station gemacht, aber da der Waffenstillstand mit den Tamil Tigers von der Regierung diese Woche aufgekündigt wurde scheint uns das nicht sehr ratsam. Der Wind scheint langsam ab zu nehmen. Für die nächsten Tage sind um 10kn angesagt, hoffentlich legt sich auch der Seegang!

24. Januar 2008 7. Reisetag 16.00h N 05°029.68 E 084°27.07 Wind NE - ENE 10kn See ca. 1m Kurs 256° Etmal 135sm

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In der Nacht auf heute wurde der Wind schwächer und wehte genau von achtern während die alte Dünung von Steuerbord querab kam. Die SAMIRA rollte stark, die Segel schlugen und wir mussten uns immer irgendwie verkeilen, egal ob in der Koje oder auf Wache. Der Schiffsverkehr ist immer noch sehr dicht. Ein Frachter kam uns im Dunkeln näher als uns lieb war. Für einen Moment konnten wir beide Positionslaternen sehen! Nun ist es bedeckt, der leichte Wind hält an und die alte Dünung läuft langsam aus.

25. Januar 2008 8. Reisetag 17.00h N 05°02.22 E 82°38.85 Wind NNW um 12kn See <1m Kurs 258° Etmal 112sm

Leichte Winde. Unter einem blassen Mond atmet ein flaches Meer. Wolken schwärzer als der Nachthimmel, Winde aus allen Richtungen, Schauer. Graue Dämmerung mit Sprühregen. Sabina, die auch während meiner Wache nicht schlafen konnte übernimmt. Ölige See, Segel bergen, warten. Am Wind segeln wir in den Abend.

26. Januar 2008 9. Reisetag 17.00h N 04°54.46 E 81°17.00 Wind W um 5 - 12kn See <1m Kurs: liegen beigedreht Etmal 91.5 sm

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Den ganzen Tag über Flaute oder Westwinde, also genau aus der Richtung in die wir segeln wollen. 5 Kn Gegenwind reicht für unser schweres Fahrtenschiff nicht aus um auf zu kreuzen. Ein paar Stunden haben wir gegenan motort, jetzt liegen wir beigedreht und warten darauf, dass der Wind dreht. Wir liegen fast so ruhig wie am Ankerplatz, lesen, hören klassische Musik und reparieren Kleinigkeiten.

27. Januar 2008 10. Reisetag 18.00h N 04°47.85 E 80°39.79 Wind W um 5 - 12kn See <1m Kurs: Aufkreuzen Etmal 61 sm

Die Chance während der Hochsaison des NE Monsuns südlich von Sri Lanka auf Westwinde zu stossen ist nach all unseren Unterlagen verschwindend gering. Eine grosse Störung südlich des Äquators scheint uns solche Winde zu bringen. Heute haben wir den ganzen Tag aufgekreuzt und Segel getrimmt und sind trotzdem kaum weiter gekommen. Im Moment scheint der Wind etwas zusammen zu fallen. Sollte das anhalten, so motoren wir so weit es geht gegen Westen.

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28. Januar 2008 11. Reisetag 16.00h N 04°37.92 E 79°04.08 Wind NW 5 - 20kn See 1.5m Kurs: 257° Etmal 109 sm

Der Himmel ist grau und düster, wir segeln hart am Wind und können unseren Kurs der uns zwischen den Malediven hindurch führen soll nicht anliegen. Ein sehr starkes Tief südlich des Äquators stört den Monsun und bringt uns seit Tagen Gegenwinde.

29. Januar 2008 12. Reisetag 17.30h N 04°38.79 E 76°46.36 Wind NW 10 - 15kn See 2m Kurs: 286° Etmal 131 sm (immer 35 - 40° am Wind)

Die dichte Wolkenschicht ist abgezogen und hat einigen Monsunwölkchen Platz gemacht. Wind und Seegang sind recht konstant. Das Schiff läuft gut, die harten Bewegungen beim Segeln gegen den Seegang sind aber sehr ermüdend. In diesen nicht enden wollenden Bewegungen hat sich eine der grossen M12 Schrauben der Befestigung der Windfahnensteuerung los gearbeitet und ist heraus gefallen. Es gelingt mir nicht, sie Kopf unten am Spiegel hängend zu ersetzen. Daher nehmen wir das Pendelruder und das Steuerruder der Windfahne weg und steuern mit dem grossen elektrischen Autopiloten.

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Im Laufe des Nachmittags setzt der grosse Autopilot aus. Einen Moment lang bin ich sehr unglücklich, dann beginne ich die Kohlen der Hydraulikpumpe zu wechseln. Sabina steuert das von Wellenkamm zu Wellenkamm hüpfende Schiff von Hand, ich räume alles Material unter der Plicht und in der Heckbackskiste heraus. Die Aktion gelingt, der Autopilot läuft wieder. Um die Windfahne werde ich mich morgen kümmern.

30. Januar 2008 13. Reisetag 18.30h N 04°56.57 E 74°40.73 Wind NW um 12kn See <1m Kurs: 270° Etmal 122sm

Wunderschönes Monsunsegeln am Wind bei nicht zu viel Seegang. Nach sorgfältiger Vorbereitung ist es mir gelungen die verlorene Schraube an der Windfahnensteuerung zu ersetzen. Sobald die See ruhig ist werden wir auch die beiden Ruder wieder montieren.

31. Januar 2008 14. Reisetag 18.00h N 04°51.39 E 73°21.62 Wind NW um 5-10kn See <1m Kurs: 240° Etmal 93 sm

In der Nacht auf heute schläft der Wind ganz ein. Wir lassen uns treiben bis zum frühen Morgen und nutzen dann die Windstille zum Montieren der Windfahnenruder. Beide Autopiloten sind nun wieder in Ordnung.

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Reisenotizen aus dem Logbuch der SAMIRA Basel

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Text und Bilder Copyright© by Sabina und Stefan Jäger 2000

Gegen 07h erhebt sich eine ganz leichte Westbrise – also Gegenwind obwohl die Wettervorhersage Nordwinde versprach. Ein paar Stunden kreuzen wir auf und erledigen dabei kleinere Arbeiten an Bord. Ich mache eine Curryklemme wieder gängig und spanne den Keilriemen. Sabina sucht derweil an der Maschine ein weiteres Mal das Leck durch welches wir so viel Kühlwasser verlieren. Sie schaut mit anderen Augen als ich und findet es !!! (SAMIRA hat ein Einkreiskühlsystem bei dem das Kühlwasser durch zwei Taschen an den beiden Seitenwänden des Kieles fliesst wo es vom vorbeiströmenden Meerwasser gekühlt wird. Das hat den Vorteil, dass wir keine Seewasserpumpe und keinen Wärmetauscher brauchen. Dafür ist der Auspuff nicht wassergekühlt.) Eine Schweissnaht an der Steuerbordkühltasche an der Innenseite des Kieles unter der Maschine ist korrodiert und tropft immer heftiger. Der Ort des Geschehens ist fast unzugänglich. Ich werde eine Lösung finden müssen. Bei Sonnenuntergang passieren wir die Atollkette der Malediven durch den Kardiva Channel, selbstverständlich hoch am Wind!

1. Februar 2008 15. Reisetag 17.30h N 04°12.44 E 72°07.11 Wind NW um 0-8kn See <1m Kurs: 220° - 255° Etmal 83 sm

Wunderschönes Wetter, glatte See und sehr schwache, oft wechselnde Winde. Meist können wir unseren Sollkurs nicht anliegen. Wir segeln so lange die Windfahne das Schiff steuert, was sie unter etwa 2 kn nicht mehr kann.

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Reisenotizen aus dem Logbuch der SAMIRA Basel

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2. Februar 2008 16. Reisetag 17.00h N 03°48.34 E 70°30.93 Wind NNW 15-20kn See 1-2m Kurs: 260° Etmal 85 sm

Nach einer ruhigen und sternklaren Nacht kam der Monsun am Morgen zurück. Nun erleben wir schnelles aber sehr bewegtes Segeln. Über längere Zeit läuft unser schweres Schiff 7.5kn. Wir werden voraussichtlich bei Einbruch der Nacht reffen.

3. Februar 2008 17. Reisetag 17.00h N 03°13.00 E 68°22.72 Wind NNW 15-20kn See 2m Kurs: um 260° Etmal 140 sm

Wir segeln, anders als es die Pilot Charts erwarten lassen, immer etwa 60° am Wind. Das Boot bewegt sich heftig im Seegang und die kleinste Verrichtung an Bord ist sehr anstrengend.

4. Februar 2008 18. Reisetag 16.00h N 02°43.12 E 58°40.19 Wind NNW 15-20kn See 2 - 3m Kurs: um 260° Etmal 166 sm Wir haben die Uhr heute um eine Stunde zurückgestellt.

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Bordzeit UTC + 4h Gestern in der Abenddämmerung zog ich nochmals zwei Schrauben der Windfahnensteuerung nach. Dabei sicherte mich Sabina mit einer Leine. Darauf kletterte ich an Bord zurück um dem Wetterbericht zu empfangen. In diesem Augenblick sah Sabina vom Fenster der Küche aus, dass ein grosser, rostiger Fischdampfer von Backbord genau auf uns zu hielt. Ein Sprung ans Ruder, in den Wind drehen und auf Gegenkurs zurücksegeln, wieder Wenden und hinter dem Schiff passieren rettete uns vor einem Zusammenstoss. Seit den Malediven haben wir trotz regelmässigen Ausgucks kein Schiff mehr gesehen. Diesen Fischer hätten wir beinahe mit 7.5 kn gerammt! Wind und Seegang nahmen heute tagsüber so zu, dass wir zeitweise mit über 8 Knoten durchs Wasser rauschten. Bald waren die Bewegungen aber so heftig, dass wir, um nichts zu beschädigen, refften. Wir haben noch über 800 Meilen bis zu den Seychellen vor uns. Der Wind hat jetzt etwas nachgelassen und wir hoffen, dass sich auch der Seegang noch etwas legt.

5. Februar 2008 19. Reisetag 16.00h N 02°09.99 E 63°32.42 Wind NNW 15-25kn See 3m Kurs: um 260° Etmal 140 sm

In der Nacht auf heute haben wir um 03h bei 30kn Wind das zweite Reff ins Gross eingebunden. Um 05h drehten wir für drei Stunden bei um uns aus zu ruhen. Der Seegang ermüdet sehr.

6. Februar 2008 20. Reisetag 16.30h N 01°36.78 E 61°02.46 Wind NNW 12-15kn See 3m Kurs: um 265° Etmal 144 sm Seit Tagen sind wir am Wind unterwegs, heute unter einem milchig trüben Himmel. Der Wind weht ständig Gischt über unser Schiff, so ist das ganze Boot von einer schmierigen Salzkruste bedeckt. Es bleiben uns noch 530 sm bis nach Victoria auf den Seychellen und wir freuen uns darauf dort wieder einmal durch zu schlafen.

7. Februar 2008 21. Reisetag 17h S 0°02.14 E 58°49.46 Wind NW 15-20kn See 3-4m Kurs: um 230° Etmal 163 sm

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Schnelles Segeln mit einer guten Backstgbrise vor einer hohen nachlaufenden See. Kurz vor 17h passieren wir, zum 9. Mal seit unserer Abreise in Südfrankreich, den Äquator. Noch 354 sm bis zu den Seychellen.

8. Februar 2008 22. Reisetag 16h S 1°47.18 E 56°52.74 Wind NW 12kn See 3m Kurs: 215° Etmal 176 sm In der mondlosen Nacht auf heute leuchtet die See milchig und einzelne Planktonteilchen glitzern so dass man oft nicht unterscheiden kann wo der Sternenhimmel aufhört und das Wasser beginnt. Der Wind lässt im Verlaufe des Tages etwas nach, wie wir uns das gewünscht haben. Allerdings bleibt uns der alte Seegang als Dünung erhalten. Trotzdem werden die Bewegungen des Schiffes angenehmer. Noch 197sm bis Victoria

9. Februar 2008 23. Reisetag 16h S 3°19.18 E 55°49.86 Wind NW 12-20kn See 3-4m Kurs: 215° Etmal 116 sm

Auch in der Nacht auf heute beobachten wir ein Naturphänomen von seltener Schönheit. Wie schon gestern leuchtet die See unter einem dunklen, mondlosen Himmel mattgrün aus sich selbst. Dabei glitzern nicht einzelne Planktonteilchen sondern die ganze Meeresoberfläche scheint wie durch eine Milchglasscheibe von unten her grünlich erleuchtet. Die Sterne am Himmel verblassen und die Wolken, welche sich sonst dunkel vor die Sternen schieben,

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erscheinen grünlich dunstig. In dieser Nacht ist alles umgekehrt, wie auf einem Negativ. Ein helles Meer leuchtet unter einem dunklen Himmel. Kurz nach 10h Ortszeit passieren wir eine Linie auf 2º13.64S an der das Wunder durch eine klare Linie begrenzt endet. Wir segeln in eine normale, mondlose Nacht und der Zauber bleibt hinter uns. Im Morgengrauen begleiten uns Delphine, später versucht ein weisser Tropikvogel auf der Mastspitze zu landen. Noch 83.6sm bis Victoria

10. Februar 2008 S 4º 37.498 E 55º27.543 Die durchwachte Nacht auf heute ist sehr windig, unbequem und lang. Auf der Seychellenbank läuft ein hoher, holpriger Seegang und unser Boot rollt vor den achterlichen Winden heftig. Um 09h setzt das Lotsenboot die Vertreter von Zoll und Quarantäne schon vor der Hafeneinfahrt an Bord ab, dann erhalten wir die Erlaubnis in den alten Hafen von Victoria ein zu laufen. Zwei Stunden später kommt eine Vertreterin der Immigration an Bord. Nun wären wir frei an Land zu gehen, doch wir klaren das Deck auf und legen uns einfach schlafen. Wir sind 2955 sm in ziemlich genau 23 Tagen gesegelt.

11. Februar 2008 Wir pumpen das Dingi auf, waschen das Deck, klaren das ganze Schiff auf und demontieren die beiden Ruder der Windfahnensteuerung. Dabei entdecken wir, dass das untere Drittel des Steuerruders der Windfahne weggebrochen ist. Dieses Ruder hat nun fast 40’000sm weit den Kurs gehalten. Es scheint, dass die Turbulenzen im Schraubenwasser jetzt zu einem Ermüdungsbruch geführt haben. Jemand hat einmal geschrieben: „Um die Welt zu segeln bedeutet sein Boot an exotischen Ankerplätzen zu reparieren!“Hier unsere Reparaturliste:

Rigg: Rutscher am Grossegel neu befestigen Reffwinsch reparieren Achterliek der Genua nachnähen Reffleinen davor schützen sich durch zu scheuern

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Technik: Leck im Kühlwasserkreislauf provisorisch abdichten Sailomatruder reparieren