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SMA MAGAZINE 05 30 JAHRE SMA // ENERGIE, DIE VERÄNDERT GÜNSTIGER DURCH HIGHTECH // SMA SPEZIALISTEN ARBEITEN DARAN, DASS WECHSELRICHTER NOCH GÜNSTIGER WERDEN / SERVICE XXL // SMA BAUT DAS WELTWEIT GRÖSSTE SERVICE CENTER FÜR WECHSELRICHTER / IN 30 JAHREN UM DIE WELT // WO VIELVERSPRECHENDE SOLARMÄRKTE ENTSTEHEN, IST SMA TRADITIONELL ALS ERSTER HERSTELLER VERTRETEN. AUCH IN ZUKUNFT /

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SMA MAGAZINE 0530 JAHRE SMA // ENERGIE, DIE VERÄNDERTGÜNSTIGER DURCH HIGHTECH // SMA SPEZIALISTEN ARBEITEN DARAN, DASS WECHSELRICHTER NOCH GÜNSTIGER WERDEN / SERVICE XXL // SMA BAUT DAS WELTWEIT GRÖSSTE SERVICE CENTER FÜR WECHSELRICHTER / IN 30 JAHREN UM DIE WELT // WO VIELVERSPRECHENDE SOLARMÄRKTE ENTSTEHEN, IST SMA TRADITIONELL ALS ERSTER HERSTELLER VERTRETEN. AUCH IN ZUKUNFT /

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ENERGIE, DIE VERÄNDERT

Auch wenn 30 Jahre objektiv gesehen nicht viel Zeit sind, bedeuten sie doch für eine junge Branche wie den Solarmarkt sehr viel. 1981 gegründet hat sich SMA vom kleinen Ingenieurbüro für Regelsys-teme zum weltweiten Markt- und Technologieführer für Solar-Wechselrichter mit Auslandsniederlassun-gen in 19 Ländern auf vier Kontinenten entwickelt. All das wäre sicher nicht so erfolgreich verlaufen, wenn wir nicht eines gehabt hätten: Energie, die verändert.

Genau davon handelt diese Jubiläumsausgabe. Zum Beispiel davon, welche Energie unsere Entwick-ler aufwenden, um die Kosten unserer Produkte und damit die Gesamtsystemkosten von Solarstroman-lagen kontinuierlich zu senken (Seite 08). Schließlich treibt SMA seit 30 Jahren vor allem eines an: die weltweite Verbreitung der Photovoltaik – durch SMA Technologien, die die Stromerzeugung mit Pho-tovoltaik einfacher, effi zienter kostengünstiger machen. Weil bei SMA herausragende Technologien und Produkte mit hervorragendem Service Hand in Hand gehen, bauen wir unsere Service-Kompetenz weiter aus und ein Service Center der Superlative auf. Ein außergewöhnliches Projekt – in einer Regi-on, die eine Vorreiterrolle übernehmen wird (Seite 22).

Mit viel Dynamik arbeiten auch die SMA Auslandsgesellschaften für den weltweiten Erfolg der Pho-tovoltaik. Was 2000 mit einer kleinen Niederlassung in Kalifornien begann, ist heute zu einer welt-umspannenden SMA Familie geworden. Vier unserer Niederlassungen stellen wir in dieser Ausgabe genauer vor (Seite 30).

Last but not least empfehlen wir Ihnen das Interview mit Professor Peter Wippermann auf Seite 54, einem der renommiertesten Trendforscher Deutschlands. Spannend, was er zum Thema Energie-Erzeu-gung, Zukunft und Kommunikation zu sagen hat.

30 Jahre voller Energie. Und eine Zukunft, die viel Dynamik verspricht. So viel, dass wir beschlossen haben, Energie zu unserem künftigen Unternehmensclaim zu machen: „Energy that changes“ – das ist SMA: Unsere Produkte verändern buchstäblich die Energie, in dem sie Gleichstrom in Wechselstrom wandeln. Und mit unseren Technologien sorgen wir dafür, dass sich unsere Energieversorgung ver-ändert und die Vision einer 100-prozentigen Energie-Erzeugung aus erneuerbaren Ressourcen schon bald Wirklichkeit wird. SMA wird als Energiemanagement-Konzern diesen Wandel mitgestalten.

Lassen Sie sich anstecken. Von unserer Energie zur kontinuierlichen Veränderung. Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre und viel Vergnügen mit der Jubiläumsausgabe des SMA Magazine.

Pierre-Pascal UrbonVorstandssprecher und Vorstand Finanzen

EDITORIAL

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「 」 30 Jahre SMA – 30 Jahre Energie, die verändert.

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EDITORIAL //

WEGBEREITER // ALS GÜNTHER CRAMER, PETER DREWS UND REINER WETTLAUFER IM JAHR 1981 IHR INGENIEURBÜRO GRÜNDEN, AHNT

NIEMAND, WIE ERFOLGREICH DIE PHOTOVOLTAIK EINMAL SEIN WIRD.

GÜNSTIGER DURCH HIGHTECH // MIT DER HALBIERUNG DER SYSTEM-KOSTEN IN DEN VERGANGENEN FÜNF JAHREN HAT DIE PHOTOVOLTAIK

IHR EFFIZIENZPOTENZIAL UNTER BEWEIS GESTELLT. DOCH ES GEHT WEITER: SMA SPEZIALISTEN ARBEITEN AN EINER DEUTLICHEN

KOSTENSENKUNG BEI WECHSELRICHTERN.

MENSCH UND TECHNIK // SEIT 30 JAHREN GILT: HINTER JEDER INNOVATION VON SMA STEHEN AUSSERGEWÖHNLICHE MITARBEITER. SECHS ENTWICKLER INTERPRETIEREN EINE AUSWAHL DER WICHTIGSTEN

SMA TECHNOLOGIEN.

SERVICE XXL // WAS SMA FRÜHER IN EINEM JAHR AN WECHSELRICHTERN PRODUZIERT HAT, VERLÄSST HEUTE INNERHALB EINER WOCHE DIE

PRODUKTION. DIE SERVICE-INFRASTRUKTUR GEWINNT AN BEDEUTUNG UND WIRD AUSGEBAUT.

IN 30 JAHREN UM DIE WELT // VOR 30 JAHREN GLAUBEN NUR WENIGE AN DEN WELTWEITEN ERFOLG DER PHOTOVOLTAIK. DIE FRÜHZEITIG

BESCHLOSSENE INTERNATIONALISIERUNGSSTRATEGIE VON SMA WAR GENAU DIE RICHTIGE ENTSCHEIDUNG. DIE PV WÄCHST WELTWEIT.

TENDENZ: STEIGEND.

JOBS 3.0 // VOR 30 JAHREN WAR NORDHESSEN EINE STRUKTURSCHWACHE REGION. DIE AUSSICHTEN: BIS 2020 SOLL NORD-

HESSEN DAS KOMPETENZZENTRUM FÜR ERNEUERBARE ENERGIEN WERDEN, MIT 20 000 ARBEITSPLÄTZEN.

NACH DEM ZIEL IST VOR DEM ZIEL // GESTERN EIN KLEINES INGENIEURBÜRO. HEUTE EIN GLOBAL PLAYER DER SOLARBRANCHE. UND

MORGEN? VERÄNDERUNG IST DIE DNA VON SMA. ÜBER DIE ENERGIE, DEN WANDEL ZU GESTALTEN.

ZUKUNFTSMACHER // WAR DER ERFOLG DER ERNEUERBAREN ENERGIEN VOR 30 JAHREN VORAUS ZU SEHEN? NEIN, SAGT DER TRENDFORSCHER

PETER WIPPERMANN. DIE ZUKUNFT LÄSST SICH NICHT VORHERSAGEN. ABER GESTALTEN.

VORREITER // FÜNF PERSÖNLICHKEITEN, FÜNF RESSORTS, EINE VISION: DIE WELTWEITE ENERGIEVERSORGUNG AUS

100 PROZENT ERNEUERBAREN RESSOURCEN.

IMPRESSUM //

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INHALT

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「 06 」 SMA MAGAZINE

GÜNTHER CRAMER ÜBER DIE ZUSAMMENARBEIT BEI SMA

„Es waren einmalige 30 Jahre, in denen wir unglaublich viel erreicht haben. Wenn es schwierig wurde, dann haben wir gemein-sam eine Lösung, einen neuen Weg oder eine neue Perspektive erarbeitet, und dann ging es weiter. Bei unserer Arbeit hatten wir ein klares strategisches Ziel, das heute genauso gilt wie in der Vergangenheit: die Technologieführer-schaft. Es hat uns immer Spaß gemacht, die-ses Ziel zu erreichen, weil wir bei SMA eine Unternehmenskultur haben, die es ermöglicht, kooperativ und kreativ an Themen zu arbeiten. So konnten wir mit neuen Entwicklungen auch wirklich deutlich schneller nach vorne gehen als andere das konnten. Und genau dieses En-gagement und diese Zuversicht unserer Mitar-beiter machen SMA bis heute so erfolgreich.“

WEGBEREITER // ALS GÜNTHER CRAMER, PETER DREWS UND REINER WETTLAUFER IM JAHR 1981 IHR INGENIEURBÜRO GRÜNDEN, HABEN SIE KLARE VORSTELLUNGEN DAVON, WAS SIE TUN WOLLEN. DOCH KEI-NER AHNT DAMALS, WIE ERFOLGREICH DIE PHOTOVOLTAIK UND DAMIT AUCH SMA 30 JAHRE SPÄTER SEIN WERDEN.

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PETER DREWS ÜBER DIE VORSTELLUNG VON SINNVOLLER ARBEIT

„Als junger Elektroingenieur war es damals mein Wunsch, ein völlig neues, technologisch sehr anspruchsvolles Feld zu betreten. Nämlich mit einer damals innovativen Technologie – der Mikroprozessortechnik, die zu dieser Zeit noch in den Kinderschuhen steckte – eine neue Geschäftsidee zu entwickeln. Die Vision, damit eine Energieversorgung mit Erneuerbaren zu ermöglichen, hat uns alle unheimlich befl ügelt. Dass SMA irgendwann diese Größenordnung annehmen würde, das haben wir ganz sicher nicht geglaubt. Wir hatten eher die Vorstellung von einem kleinen, überschaubaren Unterneh-men.“

REINER WETTLAUFER ÜBER DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES

„Wir waren alle drei technikbegeistert und wollten im Bereich Windenergie – später kam die Photovoltaik dazu – interessante Technik machen. Die Zusammenarbeit zwischen uns hat auch deshalb so hervorragend funktioniert, weil wir uns bedingungslos vertraut haben. Und wir hatten immer die Zuversicht, alle Herausfor-derungen gemeinsam angehen zu können – in technologischer und in unternehmerischer Hin-sicht. Frei nach dem Motto: Seien wir Realisten und versuchen das Unmögliche.“

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GÜNSTIGER DURCH HIGHTECH // MIT DER HALBIERUNG DER SYSTEM-KOSTEN IN DEN VERGANGENEN JAHREN HAT DIE PHOTOVOLTAIK IHR EFFIZIENZPOTENZIAL SCHON EINDRUCKSVOLL UNTER BEWEIS GESTELLT. DOCH ES GEHT WEITER: EINE GRUPPE VON SMA TECHNOLOGIESPEZIA-LISTEN ARBEITET INTENSIV DARAN, DASS KÜNFTIGE SOLAR-WECHSELRICH-TER NOCH GÜNSTIGER WERDEN.

「 」 Schön und wertvoll: Bei Ingenieur Klaus Rigbers dreht sich alles um Wickelgüter.

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「 」 Wichtige Komponenten: Entwicklungsingenieurin Regine Mallwitz nimmt neue Leistungsteile unter die Lupe.

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Die Senkung der Systemkosten durch den Einsatz innovativer Technologien ist die wohl anspruch-vollste Aufgabe der Photovoltaik und einer der Schlüssel zu ihrem weiteren Erfolg – weltweit. Denn je preiswerter die Komponenten von PV-Anlagen werden, desto wettbewerbsfähiger ist die erzeugte Energie. Technologieführer SMA hat sich hierbei ein besonders ambitioniertes Ziel gesetzt: Seine Wechselrichter sollen in den nächs-ten Jahren um die Hälfte günstiger werden. Eine enorm große Aufgabe für die Entwicklungsabtei-lung – aber auch eine enorm spannende.

Klar ist: Wer Kosten senken will, muss zunächst verstehen, wie sie zustande kommen. „Ein mo-derner Solar-Wechselrichter besteht aus mehr als tausend Bauteilen. Aber in weniger als hundert davon stecken 80 Prozent der Mate-rialkosten“, sagt Edwin Kiel, der bei SMA das Thema Kostensenkung verantwortet. „Deren Kostenstruktur müssen wir im Detail verstehen, um die richtigen Hebel zu fi nden.“ Eine Arbeits-gruppe analysiert deshalb laufend die Kosten der wichtigsten Materialgruppen, wobei auch die Lieferanten in regelmäßigen Workshops be-teiligt sind. Denn auch sie haben ein Interesse daran, die Kosten zu senken: Nur so können sie sicher sein, dass ihre Bauteile auch künftig und in steigenden Mengen eingesetzt werden. Die intensive Zusammenarbeit mit Lieferanten, gerade für die Schlüsselbauteile, liefert auch sehr viele Ideen zur Kostensenkung – von der Leiterplatte bis zum Leistungsmodul. „Wir führen eine zentrale Liste mit inzwischen weit über 100 Punkten“, bestätigt Kiel. „Einige davon lassen sich kurzfristig umsetzen, andere erfordern ein ganz neues Gerätekonzept.“

Sparen am laufenden Band

Erstere landen nach kurzer Zeit bei den Mitar-beitern von Frank Greizer, der die Produktent-wicklung in der Division „Medium Power So-lutions“ leitet. Die Aufgabe besteht darin, die Produktionskosten der laufenden Serie zu opti-mieren – zum Beispiel durch verbesserte Bau-teile oder Änderungen bei der Montage. „Wir sammeln alle Ideen und ordnen sie nach ihrer Relevanz“, berichtet Greizer. „Wichtig ist, dass Ideen mit hohem Einsparpotenzial, die sich kurz-fristig umsetzen lassen, auch zuerst in Angriff genommen werden.“ Vorschläge, die auch Aus-wirkungen auf die Software der Geräte haben,

werden gebündelt, damit möglichst wenige der umfangreichen Softwareprüfungen erforderlich sind. Daher muss jeder Änderungsvorschlag zunächst von den Kollegen der Produktpfl ege geprüft werden. „Never change a running sys-tem – das ist ein Merksatz, den zu recht fast jeder Computernutzer kennt“, sagt Greizer mit einem Lächeln. Und schränkt direkt ein: „Die Produktpfl ege ist dafür verantwortlich, dass dieser Satz bei SMA eben nicht stimmt.“ Daher überprüft man hier die möglichen Auswirkungen jeder Änderung äußerst sorgfältig, nicht zuletzt mit Unterstützung aus dem Testzentrum Entwick-lung. Doch trotz des erheblichen Testaufwandes haben Änderungen an den bestehenden Gerä-teserien zwei unschlagbare Vorteile: Sie lassen sich meist sehr kurzfristig umsetzen und zahlen sich dann auch unmittelbar aus. Doch eine Hal-bierung der Herstellungskosten allein auf diesem Weg ist kaum machbar, wie Edwin Kiel betont. „Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir die Gerätekonzepte grundsätzlich überprüfen. Und gegebenenfalls auch völlig neu entwickeln.“

Klein und leicht durch schnelle Schaltung

Ein wichtiger Schlüssel zur Kostenreduktion fi n-det sich im Herz des Wechselrichters, dem so-genannten Leistungsteil. Hier sitzen zwischen vier und sechszehn elektronisch angesteuerte Schalter, die bei passender Betätigung den Gleichstrom in Wechselstrom verwandeln. „Je-der einzelne Schaltvorgang kostet Energie“, erklärt Regine Mallwitz, die als Entwicklungsin-genieurin neue Leistungsbauteile begutachtet. „Daher können wir mit effi zienteren Schaltern bei gleichem Energieverbrauch die Schaltge-schwindigkeit deutlich erhöhen. Wir haben das bereits ausführlich getestet und es funktioniert sehr gut.“ Die Vorteile des schnelleren Schaltens machen sich bei den Transformatoren und Dros-selspulen bemerkbar, die in jedem Wechselrich-ter verbaut sind. Die sogenannten Induktivitäten sind meist relativ groß und schwer, ließen sich in Kombination mit schnelleren Leistungsschaltern jedoch deutlich verkleinern. Das würde nicht nur die Kosten stark reduzieren, sondern die Geräte insgesamt kleiner und leichter machen.

Vom Lieferanten zum Kollegen

Der Einsatz neuer Technologien für die Leis-tungselektronik bietet somit ein hohes Potenzial zur Kostensenkung. „Wir müssen allerdings mit den Lieferanten reden um zu wissen, wann die

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Bauteile nicht nur technisch, sondern auch wirt-schaftlich interessant sind“, bringt Mallwitz das Dilemma auf den Punkt. Der direkte Draht zum Lieferanten hilft aber auch bei den induktiven Bauteilen: Um hier noch schneller zu neuen und preiswerteren Lösungen zu kommen hat SMA den bisherigen Schlüssellieferanten für diese Bauteile kürzlich als 100-prozentige Tochter-gesellschaft in den Konzern übernommen. „Als Kollegen auf Augenhöhe können meine Mitar-beiter jetzt viel intensiver in Kostenstrukturen und technische Konzepte eintauchen und diese ge-meinsam optimieren“, freut sich Kiel zusammen mit dem Entwicklungsleiter von dtw. „Innovative und gleichzeitig kostengünstige Lösungen sind da sicher nur eine Frage der Zeit.“

Software für die Quadratur des Kreises

Eine effi zientere, aber gegebenenfalls auch et-was teurere Leistungselektronik für den Einsatz kleinerer und damit günstigerer Drosselspulen – nur ein Beispiel für das kontinuierliche Abwägen und Optimieren in der Entwicklungsarbeit. Dabei sind die Wechselwirkungen meist so komplex, dass bei der Suche nach dem Optimum spezi-elle Software zum Einsatz kommen muss. „Wer in der Leistungseinheit sowohl geringe Verluste als auch niedrigste Kosten anstrebt, kann dieses Optimierungsproblem eigentlich nur mithilfe von Computern lösen“, erklärt Klaus Rigbers seinen Aufgabenbereich. Der Ingenieur hat sich schon in seiner Dissertation mit dem Thema befasst und ist nun für die Entwicklung und den Einsatz der entsprechenden Software zuständig.

Konzentrierte Rechenpower

Doch alle Randbedingungen kann selbst die umfangreichste Software nicht berücksichtigen: So hat die Änderung bei den Leistungsschaltern auch große Auswirkungen auf die dazugehöri-gen Signalprozessoren. Denn schließlich benö-tigen schnellere Schalter auch eine schnellere Steuerelektronik. „Ein aktueller 5-kW-Wechsel-richter von SMA hat heute schon die Rechenpo-wer eines Notebooks“, sagt Matthias Victor, der bei SMA heute die zentrale Technologieentwick-lung leitet und die aktuelle Gerätegeneration maßgeblich mitgestaltet hat. „Die Leistungsfähig-keit der eingesetzten Signalprozessoren kommt damit an ihre Grenze, sodass wir nach Alterna-tiven suchen müssen – natürlich ohne dass da-durch die Kosten steigen.“ Bei SMA setzt man auch auf die Fortschritte in der Mikroelektronik,

die in der Vergangenheit regelmäßige Leistungs-steigerungen möglich gemacht hat. „In Zukunft können wir vielleicht die gesamte Signalverar-beitung mit einem einzigen, hochintegrierten Mi-krochip realisieren – das wäre auch kostenmä-ßig noch mal ein deutlicher Schritt nach vorn.“

Die Kunst der Verpackung

Doch Einsparungen lassen sich längst nicht nur über das Innenleben der Wechselrichter errei-chen. Auch die Außenhülle ist ein wichtiger Kos-tenfaktor, um den sich bei SMA gleich mehrere Spezialisten kümmern. „Wenn die Geräte klei-ner und leichter werden, vergünstigt sich natür-lich auch das Gehäuse“, so Victor. „Doch das allein ist zu wenig, um unser ehrgeiziges Kos-tenziel zu erreichen.“ Die Fachleute untersuchen deshalb auch, wie die Elektronik künftiger Wech-selrichter optimal in ein völlig neues Gehäuse gepackt werden könnte – die Aufgabe gleicht einem 3D-Puzzle. Zusätzlich wird darüber nach-gedacht, durch geringeren Materialeinsatz und alternative Fertigungsverfahren die Kosten zu reduzieren. „Denkverbote gibt es bei uns nicht“, bekräftigt der Chef der Technologieentwicklung. „Fest steht nur, dass auch künftige SMA Wech-selrichter so robust und langlebig sein müssen wie die bisherigen Typen.“

Spielraum für Innovationen

Keine Frage: Ein Produktkonzept für einen 50 Prozent günstigeren Wechselrichter ist eine in-terdisziplinäre Aufgabe und erfordert ein ein-gespieltes Entwicklungsteam. Und auch weitere Maßnahmen zur Förderung einer intensiven Zu-sammenarbeit, wie Projektleiter Edwin Kiel be-richtet: „Wir haben zum Beispiel einen eigenen Raum eingerichtet, in dem wir uns auch spontan zusammensetzen können. Etwa um gegensei-tig neue Ideen vorzustellen und sie aus allen möglichen Blickwinkeln zu prüfen.“ Am erfolg-reichen Abschluss des Projektes zweifelt er trotz der gewaltigen Aufgabe nicht. „Natürlich sind noch viele Fragen zu klären und auch bei den Lieferanten müssen noch Dinge weiterentwickelt werden. Doch in wenigen Jahren werden wir die spezifi schen Kosten unserer Wechselrichter tat-sächlich halbiert haben, da bin ich mir sicher.“

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Der Preis ist heiß: Edwin Kiel und sein Team sorgen bei SMA dafür, dass die Wechselrichter immer kostengünstiger werden. 「 」

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MENSCH UND TECHNIK // SEIT 30 JAHREN GILT: HINTER JEDER IN-NOVATION VON SMA STEHEN AUSSERGEWÖHNLICHE MITARBEI-TER. SECHS ENTWICKLER INTERPRETIEREN STELLVERTRETEND FÜR IHRE TEAMS EINE AUSWAHL DER WICHTIGSTEN SMA TECHNOLOGIEN, DIE ZUM MASSSTAB FÜR EINE GANZE BRANCHE GEWORDEN SIND.

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SUNNY TRIPOWERPERFEKT INTEGRIERT

2010: Die Netzintegration entwickelt sich zu einem der wichtigsten Themen für die Solarbranche. Es geht dabei

um die optimale Zusammenarbeit der Wechselrichter mit dem Stromnetz, in das sie einspeisen. Der von Torben

Westphal und seinem Team entwickelte Sunny Tripower setzt auch in dieser Disziplin Maßstäbe.

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SUNNY BOY 5000TL EXTREM LEICHT

ZU BEDIENEN2008: Matthias Victor und sein Projektteam entwickeln

die neue Generation der trafolosen Sunny Boy-Wechsel-richter. Die Geräte werden zu internationalen Bestsellern

– nicht zuletzt aufgrund der äußerst einfachen Konfi -guration und der drahtlosen Anlagenüberwachung per

SMA Bluetooth® Technologie.

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SUNNY MINI CENTRAL 8000TL

DER WIRKUNGSGRAD-WELTMEISTER

2006 kommt der effi zienteste Solar-Wech-selrichter der Welt auch von SMA: Satte 98

Prozent des hineingesteckten Gleichstroms verlassen das Gerät als netzkonformer Wech-selstrom – nicht zuletzt dank der Bemühungen

von Hannes Knopf.

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SUNNY ISLAND 5048STROM OHNE NETZ2005: Mit skalierbaren Inselstromsystemen auf Basis der Sunny Island-Wechselrichter bietet SMA erstmals die Möglich-keit, autarke und zuverlässige Wechselstromnetze an nahezu jedem Ort der Welt aufzubauen. Von Anfang an dabei ist Neidhardt Bechtel – zuständig für die Regelungssoftware, die das Inselnetz jederzeit im energetischen Gleichgewicht hält.

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SUNNY CENTRAL 800CPRUNTER MIT DEN SYSTEMKOSTEN2010: Das maßgeblich von Jan Baader entwickelte Flaggschiff der SMA Zentral-Wechselrichter überzeugt durch seine kompakte und wetterfeste Bauweise in Kombination mit besten Leistungsdaten. Dabei sinken die alles entscheidenden Systemkosten gegenüber den Vorgängermodellen um bis zu 35 Prozent.

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SUNNY BOY 700BAHN FREI FÜR DEN ERFOLG DER PHOTOVOLTAIK1995 entwickelt ein Team um Joachim Laschinski die String-Tech-nologie, auf der auch der erste Sunny Boy von SMA basiert. Die Planung von Solaranlagen und ihre Verkabelung werden einfacher und günstiger, zudem gibt es deutlich weniger Fehlerquellen bei der Installation: Beste Voraussetzungen für den breiten Erfolg der Photovoltaik.

SUNNY BOY 700BAHN FREI FÜR DEN

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SERVICE XXL // WAS SMA FRÜHER IN EINEM GANZEN JAHR AN WECHSELRICHTERN PRODUZIERT HAT, VERLÄSST HEUTE INNERHALB EINER WOCHE DIE PRODUKTION. DIE INFRASTRUKTUR, DIE DEN SCHNELLEN, WELTWEITEN SMA SERVICE SICHERSTELLT, GEWINNT AN BEDEUTUNG UND WIRD ENTSPRECHEND AUSGEBAUT.

「 」 Das künftige SMA Service Center fest im Blick: Projektleiter Konrad Wunderlich und Wolfgang Royer, Bereichsleiter Service Global Operations, inspizieren die Großbaustelle.

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Manchmal ist groß nicht groß genug: Weil guter Service zum Konzept gehört, baut SMA am Stadt-rand von Kassel ein neues Service- und Repara-turzentrum. Knapp drei Fußballfelder groß und perfekt ausgestattet für die komplexe Aufgabe.

Das Auto schaukelt heftig auf den letzten Metern zum Parkplatz der Großbaustelle: Unzählige LKW, die täglich das Baumaterial heranschaf-fen, haben im Schotter der Einfahrtsstraße deutli-che Spuren hinterlassen. Schon von weithin mar-kieren zwei Turmkräne den Standort der neuen Service-Halle, die von hier aus gar nicht so rie-sig aussieht. Doch trotz ihrer 60 Meter langen Ausleger stehen beide Kräne auf Schienen, um jeden Winkel der Baustelle erreichen zu können.„Das Gebäude hat eine Grundfl äche von rund 24 000 Quadratmetern“, bemerkt Projektleiter Konrad Wunderlich während er sich einen der leuchtend blauen Schutzhelme aufsetzt. „Das ist gerade mal der erste Bauabschnitt für diesen Standort, aber wir sind damit schon gut beschäf-tigt.“ Wunderlich betreut den Bau von Seiten des SMA Gebäudemanagements und fungiert gemeinsam mit seinen Kollegen Michael Nöl-ke, Peter Körber und Ralf Deter als Schnittstelle zwischen den Bauunternehmen, dem Architek-ten und dem Service als künftigem Nutzer. „Ich achte darauf, dass die Planungen der Service-kollegen in der Bauausführung berücksichtigt werden – zumal sich da hin und wieder noch etwas ändert.“

Moderne Technik für kurze Dienstwege

Jetzt, im Juli 2011, ist die Halle etwa zu einem Drittel fertiggestellt. Während vorne noch nack-te Betonstützen in den Himmel ragen und die schier endlosen Rohrschlangen des Heiz-Kühl-Systems im Fußboden vergossen werden, ist der hintere Teil der Halle schon fertig überdacht. Auf der umlaufenden Galerieebene wurde zu Abstimmungszwecken sogar schon ein einzel-nes Büro fertiggestellt – ein faszinierender Ge-gensatz zur umgebenden Baustelle. Die recht schwere doppelverglaste Bürotrennwand sorgt dafür, dass man auch im späteren Alltagsbetrieb nicht viel von der Produktionshalle mitbekommt. „Die direkte Nachbarschaft von Verwaltungs- oder Steuerungsmannschaft und Fertigung hält

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Vision wird Wirklichkeit: In Zukunft prüft SMA hier Solar-Wechselrichter auf Herz und Nieren. 「 」

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「 」 Ein Service Center der Superlative: Qualitätssicherung auf einer Fläche von rund drei Fußballfeldern.

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den sprichwörtlichen Dienstweg kurz und un-terstützt die Zusammenarbeit. Das war ein aus-drücklicher Wunsch der Servicekollegen“, sagt Konrad Wunderlich. Auch in puncto Nachhaltig-keit steckt das Gebäude voller guter Ideen: Die Decken- und Wandelemente werden in Holzrah-menbauweise gefertigt und über eine Injektions-lanze vollständig mit leichtem Recyclingdämm-stoff gefüllt. Das ganze passiert direkt nebenan in einer vom Unternehmer errichteten Baustel-lenfabrik. Das spart nicht nur viel Zeit, sondern auch Transportwege. „Wir probieren hier wie-der etliche neue Technologien aus, die gegen-über dem Bau der CO2-neutralen Wechselrich-ter-Fabrik eine Weiterentwicklung darstellen.“

Aus fünf Standorten wird einer

Auch Wolfgang Royer, der für den internatio-nalen Service verantwortlich ist, kann sich über deutliche Verbesserungen freuen: Bislang fi nden die Reparatur und Aufbereitung von Austausch-geräten noch in fünf verschiedenen Gebäuden statt – vor allem aufgrund des rasanten Wachs-tums in den vergangenen Jahren. Die neue Halle bündelt nun alle Aktivitäten an einem einzigen, hochmodernen Standort. „Der blitzschnelle Ge-rätetausch gehört seit vielen Jahren zu unseren Alleinstellungsmerkmalen – immerhin tauschen wir Geräte in Deutschland innerhalb von 24 Stunden, weltweit in spätestens 48 Stunden. Der Neubau stellt sicher, dass wir diesen exzellen-ten Service auch bei einer weiter zunehmenden Anzahl weltweit ausgelieferter Wechselrichter gewährleisten können.“, erklärt Royer.

Eigene Produktionsstraße mit größter Varian-tenvielfalt

Um die Aufgabe zu verstehen, hilft ein Blick auf die speziellen Herausforderungen beim Service: Einerseits gilt es, rund 120 Gerätetypen in zum Teil mehreren Varianten zum Austausch bereit zu halten und im Bedarfsfall unverzüglich zu versenden. Andererseits müssen die verschick-ten Geräte sofort nachproduziert werden, damit das Angebot an Austauschgeräten genau so vollständig bleibt. Dazu werden die vom Kun-den als defekt eingesandten Wechselrichter geprüft, gereinigt, und anschließend entweder repariert oder mit Austauschbaugruppen völlig neu aufgebaut. Es gibt ein Komponentenlager, eine Produktionsstraße und eigene automatisier-te Prüfeinrichtungen für den Hochspannungs- und Dauertest der Geräte. „De facto betreibt

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der Service eine vollwertige Wechselrichter-Produktion für bis zu 250 Geräte am Tag“, so Royer, „nur dass die Variantenvielfalt bei uns noch deutlich größer ist.“

Kapazitäten vervierfacht

Die neue Halle kommt all diesen Anforderungen entgegen, was sich auch in der Zahl der mög-lichen Gerätedurchläufe widerspiegelt. „Unser Planungsziel sind bis zu 1 000 Durchläufe pro Tag im Zweischichtbetrieb“, sagt Royer, „also viermal so viele wie bislang. Davon abgesehen versprechen wir uns weitere Verbesserungen in puncto Geschwindigkeit, Qualität und Kosten.“ Kunden von SMA profi tieren dabei internatio-nal. Die Austauschgeräte erreichen den Service schließlich aus allen Regionen der Welt. Und selbstverständlich gelten auch am neuen, zent-ralen Standort Sandershäuser Berg die höchsten Qualitätsstandards für Analyse, Reparatur und Prüfung. Bis der Betrieb am neuen Standort starten kann, bleibt für Konrad Wunderlich und seine Kolle-gen noch eine Menge zu tun. Trotzdem ist er optimistisch, dass der Zeitplan für die Fertigstel-lung des Gebäudes eingehalten wird: „Bislang ist alles genau nach Plan gelaufen. Und wenn das so weitergeht, kann der Service im Frühjahr 2012 mit dem Umzug beginnen.“

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Alles läuft: Konrad Wunderlich auf seinem obligatorischen Baustellenrundgang. 「 」

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IN 30 JAHREN UM DIE WELT // VOR 30 JAHREN HÄTTE WAHR-SCHEINLICH KAUM JEMAND AN DEN ERFOLG GEGLAUBT, DEN DIE PHOTOVOLTAIK WELTWEIT EINMAL HABEN WÜRDE. HEUTE ZEIGT SICH, DASS DIE FRÜHZEITIG BESCHLOSSENE INTERNATIONALISIE-RUNGSSTRATEGIE VON SMA GENAU DIE RICHTIGE ENTSCHEIDUNG WAR. DENN DIE PV WÄCHST WELTWEIT. TENDENZ: WEITER STEIGEND.

「 」 Die Photovoltaik rückt ins Bewusstsein: In Indien wird Sonnenenergie die tragende Säule in der künftigen, zuverlässigen Energieversorgung.

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Wo immer auf der Welt vielversprechende Solar-märkte entstehen, ist SMA vor Ort und gründet eine Vertriebs- und Servicegesellschaft – meist als eines der ersten Solarunternehmen. Doch so spannend die Aufgaben jedes Mal sind, so un-terschiedlich sind die Herausforderungen. SMA America, die älteste und umsatzstärkste Auslands-gesellschaft von SMA, könnte Deutschland in den kommenden Jahren als größten Markt ablösen. SMA Hellas, die trotz der angespannten Wirt-schaftslage in Griechenland seine Spitzenpositi-on im Solarmarkt behauptet. SMA Australia, die sich mittelfristig zu einem Kompetenzzentrum für Know-how und technische Lösungen, bei PV-Sys-temen und Off-Grid-Lösungen im asiatisch-pazifi -schen Raum entwickeln will. Und schließlich SMA India, einer der Neuzugänge mit dem Potenzial zum gigantischen Markt für Photovoltaik.

Indien – ein Land mit riesigen Möglichkeiten für Photovoltaik

Mehr als 1,2 Milliarden Menschen und damit die Nummer zwei der bevölkerungsreichsten Länder weltweit. Mit rund 3,29 Millionen Quad-ratkilometer Fläche immerhin so groß wie ganz Europa. Mehr als 30 Städte mit über einer Milli-on Einwohnern. Allein im Ballungsraum Mumbai leben über 20 Millionen Menschen und damit mehr als auf dem australischen Kontinent. Indi-en beeindruckt mit vielen Superlativen – und ist eines der neuesten Mitglieder in der internatio-nalen SMA Familie. „Die Aussichten für die Pho-tovoltaik hier sind hervorragend“, sagt Rakesh Khanna, General Manager SMA India. „Mit dem indischen Markt erwacht gerade ein wei-terer PV-Riese.“ Seit Jahren erlebt der Subkonti-nent einen wirtschaftlichen Boom und ist auf dem besten Weg, eine der größten Volkswirtschaften der Welt zu werden.

Steigender Energiebedarf in Indien ...

„Indien hat einen riesigen Hunger nach Ener-gie“, beschreibt Rakesh Khanna die Situation. Durch den starken Wirtschafts- und Bevölke-rungswachstum, den steigenden Lebensstandard

und die Modernisierung des Landes nimmt der Energiebedarf kontinuierlich zu. Pro Kopf liegt der Stromverbrauch momentan bei rund 700 Ki-lowattstunden (kWh) pro Jahr. Experten gehen davon aus, dass er sich in den kommenden 10 bis 20 Jahren in etwa verdreifachen wird. Unter anderem aufgrund des starken Wachstums kann Indien seinen Energiebedarf aber schon heute nicht decken. Hinzukommen Indiens ländliche Gebiete, wo geschätzte 400 bis 500 Millionen Inder aktuell nur eingeschränkten oder gar kei-nen Zugang zur öffentlichen Stromversorgung haben.

... die Photovoltaik könnte ihn stillen

„Der Mangel an Energie ist für Indien ein un-tragbarer Zustand, insbesondere wenn man weiterhin eine der weltweit am schnellsten wach-senden Ökonomien bleiben will“, so Khanna. Schließlich geht es hier nicht „bloß“ um Strom, sondern um den Schlüssel zur wirtschaftlichen Entwicklung. Das hat auch die Politik erkannt. „Auf lokaler und überregionaler Ebene sind viele Programme verabschiedet worden, um die Energieversorgung mit den Erneuerbaren – insbesondere mit Photovoltaik – stärker vor-

「 」 Oben: Die Photovoltaik könnte in Städten wie Mumbai den riesigen Energiehunger stillen.

「 」 Rechts oben: Haben allen Grund zur Freude: Rakesh Khanna und sein Team sind für den wachsen-den PV-Markt Indiens gut aufgestellt.

「 」 Rechts unten: Alles unter Kontrolle: In Indien verlässt man sich auf die Zuverlässigkeit von SMA Wechselrichtern.

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anzubringen“, sagt Khanna. Mit rund 300 Son-nentagen im Jahr bietet Indien hervorragende Einstrahlungsbedingungen: In vielen Regionen lassen sich Erträge von bis zu 1 600 Kilowatt-stunden pro Kilowatt Anlagenleistung erzielen, rund 60 Prozent mehr als in Deutschland. „In der öffentlichen Diskussion wird gerade die Photovoltaik als tragende Säule in einem künfti-gen, zuverlässigen und schnellen Energieversor-gungssystem betrachtet.“

Ausbauprogramme für Photovoltaik

Eines der Programme zur Ankurbelung der So-larstromproduktion ist die „National Solar Mis-sion“. Im Rahmen dieser Initiative hat sich das Land zum Ziel gesetzt, die Leistung der indischen Solaranlagen bis zum Jahr 2022 auf insgesamt 20 Gigawatt zu erhöhen und damit die erneuer-bare Erzeugungsleistung insgesamt mehr als zu verdreifachen. Nach dem Willen der Politik soll Solarenergie in allen Bereichen Einzug fi nden: Von der kleinen Hausdachanlage über gewerb-liche Solarsysteme bis hin zu großen Solarparks im Megawattbereich. Hinzukommen Off-grid-Lö-sungen für Gebiete, in denen sich ein Anschluss an das Versorgungsnetz nicht lohnt oder tech-nisch nicht möglich ist.

SMA India ist gut aufgestellt

„Mit seinem Produktportfolio, den Serviceleis-tungen und dem Trainingsangebot hat SMA die besten Voraussetzungen, um auf dem indischen Markt erfolgreich zu sein“, ist Rakesh Khanna überzeugt, „auch wenn der Wettbewerb hart ist.“ So sind im Bundesstaat Gujarat derzeit mehrere große PV-Anlagen in Planung. Neben diesen Großprojekten ist für SMA India beson-ders die Stromversorgung für netzferne Gebiete interessant. Immerhin ist SMA der einzige Wech-selrichter-Hersteller, der auch über ausgereifte Lösungen für Backup- und Inselsysteme verfügt. In diesen Bereichen erwartet SMA India eine hohe Nachfrage. Für SMA India hat Khanna vor allem ein Ziel vor Augen: „Wir wollen hier in Indien unseren Kunden das gleiche Weltklasse-Know-how bieten, für das SMA bereits in an-deren Teilen der Welt bekannt ist.“ Um dieses Ziel zu erreichen, baut Khanna derzeit die Nie-derlassung in Mumbai auf – mit den Bereichen Sales, Training und Service. Zudem werden über das Land verteilt Servicestationen errichtet, um Kunden bei der Inbetriebnahme von Anlagen direkt vor Ort zu unterstützen.

Viele Herausforderungen

Auf dem Weg zum PV-Riesen wird Indien aber noch einige Hürden nehmen müssen. Es gilt, dringend benötigtes Fachwissen und das techni-sche Know-how im Umgang mit der Photovoltaik zu verbreiten. Dafür baut SMA Indien gerade ein Schulungsangebot auf. Die gegenwärtig schwache Netzinfrastruktur muss verstärkt wer-den, Netzanschlussbedingungen sind auszuar-beiten und die Prozesse der Behörden müssen schneller und einheitlicher werden. „Und wenn es um unsere Produkte geht, dann sind Lösungen gefragt, die den extremen Umweltbedingungen des Subkontinents standhalten“, ergänzt Rakesh Khanna. „Wir haben in Indien Temperaturen bis rund 50 Grad Celsius, Sandstürme oder Mon-sunregenfälle. SMA ist zum Beispiel mit den outdoor-fähigen Sunny Central-Wechselrichtern hier bestens gerüstet.“ Dass die Photovoltaik die Energieform der Zukunft ist und zur Lösung des Energiedefi zits und zum weiteren wirtschaft-lichen Wachstum des Landes beitragen wird, steht für den General Manager außer Frage.

「 」 Unten: Sunny Central – auch in Indien die beste Wahl für große Solarparks.

「 」 Rechts: Indiens PV-Markt kommt in Bewegung: großes Potenzial für Solarparks im Megawattbe-reich.

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+ ZEICHNUNG (RESIDENTIAL, OFF-GRID ODER GROSSANLAGE)

+ ZEICHNUNG = GROSSANLAGE

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„Der PV-Markt in Indien ist ein Markt riesiger Möglichkeiten. Die Zeit ist gekommen, diese Chancen zu nutzen.“

Australien – „Down Under“ mit großem Potenzial für erneuerbare Energien

Seine Chancen am Markt will auch SMA Aus-tralia nutzen. Seit 2007 ist SMA „Down Under“ mit einer eigenen Auslandsgesellschaft präsent. Und hat alle Hände voll zu tun, um die Ener-gieversorgung mit Photovoltaik populärer zu machen. Denn bislang bestand in Australien nur wenig Anreiz, sich regenerativen Energien zuzuwenden. Der Grund: traditionell große Vor-kommen an Stein- und Braunkohle. Der kosten-günstige Rohstoff deckt bislang zirka 80 Prozent der Energieversorgung Australiens. Mit Folgen: Australien gehört im Hinblick auf den Pro-Kopf-CO2-Ausstoß weltweit zu den Spitzenreitern. „Das Ziel ist, den Ausstoß bis 2050 um 60 Pro-zent zu reduzieren. Dazu sollen unter anderem 20 Prozent des australischen Energieverbrauchs bis 2020 aus Erneuerbaren kommen“, erklärt Zygmunt Nejman, General Manager SMA Aus-tralia. Daher rücken zunehmend die erneuer-baren Energien in den Fokus der Öffentlichkeit, schließlich hat Australien ein riesiges Potenzial für erneuerbare Energien und nutzt sie bislang nur zu einem geringen Teil.

Photovoltaik auf einem guten Weg

Doch es tut sich was in Australien: Inzwischen sind unterschiedliche Programme und Initiativen zur Förderung der Photovoltaik aufgelegt. Das National Solar Schools Program, das vor rund drei Jahren startete, war die erste große Solar-initiative des Landes. Das Förderprogramm für Australische Schulen soll Lehrer und Schüler glei-chermaßen für die Energieversorgung mit Photo-voltaik begeistern. Auch SMA ist von Anfang an dabei: „Im Rahmen des Programms bieten wir eine Produktlösung speziell für den Einsatz in Schulen“, erzählt Zygmunt Nejman. Über eine nationale Einspeisevergütung wird zwar disku-tiert, es gibt aber bislang eine Vielzahl an Pro-grammen und Regelungen, die von Bundesstaat zu Bundesstaat variieren.

SMA von Anfang an dabei

„Generell werden bislang eher kleine PV-Instal-lationen gefördert. Auch durch Förderung mit dem sogenannten ‚Renewable Energy Certifi ca-

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Auf dem Weg in ein solares Zeitalter: Die 380-kW-Anlage, ausgestattet mit SMA Technik auf dem Dach der Sydney Theatre Company, fügt sich perfekt in Sydneys Skyline ein. 「 」

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「 」 „Down Under” zuverlässig im Einsatz: der Sunny Tower von SMA.

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tes‘, das Anreize überwiegend für die Installati-on kleiner PV-Systeme schafft“, erklärt Nejman. Der Markt für kleine Solarstromanlagen spielt in Australien damit eine besondere Rolle. Mittler-weile sind rund 500 MW an netzgekoppelter Leistung installiert. Und SMA ist als Anbieter innovativer Produkte und Serviceleistungen der Marktführer in Australien. „Mit SMA waren wir als erster Wechselrichter-Hersteller überhaupt hier präsent und konnten uns dadurch gut positi-onieren“, erklärt Nejman den Erfolg.

Off-grid fürs Outback

Das gilt auch für den Bereich Off-grid, der als Thema in Australien stark präsent ist. Aus gutem Grund: Zugang zu öffentlichen Stromnetzen gibt es oft weder im Outback noch auf den hunder-ten von kleinen Inseln vor Australiens Küsten. Sonne ist dagegen im Überfl uss vorhanden, sodass es nahe liegt, mit Inselanlagen seinen eigenen Solarstrom zu produzieren. Mit dem SMA Batterie-Wechselrichter Sunny Island kann man genau das: In abgelegenen, netzfernen Regionen ein eigenes Standard-Wechselspan-nungsnetz aufbauen. Einer der sich damit aus-kennt, ist Wilhelm van Butselaar. Der Nordhesse unterstützt als Sales Manager das Team von SMA Australia seit 2008 vor Ort in Sydney. „Im pazifi schen Raum kommt mehr und mehr der Wille nach erneuerbaren Energien durch, da es hier vermehrt noch große Abhängigkeiten vom Öl gibt. In diesen Gebieten liegt in Zukunft der Markt für Off-grid-Anlagen, hier stehen wir aber noch am Anfang der Markterschließung.“

Die Zukunft ist ... groß

Auch erste Großprojekte im Megawattbereich sind in Planung. Das sogenannte Solar Flagship Program ist Teil der Clean Energy Initiative und bildet den Auftakt für Solarstromproduktion „im großen Stil“. Mit einer Größe von 150 Mega-watt in nur einem System ist hier die größte ge-plante PV-Installation der Welt in Planung. Ziel ist die Installation von Solar-Kraftwerken mit ins-gesamt 400 Megawatt Leistung. Weitere Pro-jekte im Megawattbereich werden außerdem auf den Weg gebracht – gute Chancen also für SMA und seine Zentral-Wechselrichter Sunny Central. Und wo sieht Nejman SMA Australia in Zukunft? „SMA Australia ist ein nationales Zen-trum für Know-how und technische Lösungen, wenn es um die Planung und Implementierung von PV-Systemen und Off-grid-Lösungen geht.“

「 」 Strom auch ohne Netz: weiterhin gute Aussichten für Insellösungen zum Aufbau netzunabhängiger Stromversorgungen in Australien.

「 」 Gut gelaunt: Zygmunt Nejman war mit seiner Niederlassung der erste Wechselrichter-Hersteller in Australien.

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Griechenland – mit dem Windpark Kythnosfängt alles an

In der SMA Geschichte spielt Griechenland eine besondere Rolle. Und zwar lange bevor in Athen 2007 die griechische SMA Auslands-niederlassung eröffnet. Denn bereits 1981 wird SMA beauftragt, Regelungstechnik für den ers-ten Windpark Europas auf der griechischen Insel Kythnos zu entwickeln – einer der ersten Aufträge für die damals noch junge SMA.

Gestern – ein Regelungssystem für den Windpark Kythnos

„Ich war beeindruckt von den drei Jungingeni-euren und von der technischen Lösung, die sie damals präsentiert haben“, erinnert sich John Chadjivassiliadis an das erste Zusammentreffen. Der griechische Ingenieur ist damals Projektma-nager beim Aufbau des Windparks Kythnos, an dem die Unternehmen MAN und SMA so-wie die Universität Kassel beteiligt sind. Der Auftrag für SMA lautet, ein zuverlässiges Rege-lungssystem für den Betrieb des Windparks zu entwickeln. Nach einer erfolgreichen Testphase geht der Windpark im Frühjahr 1982 in Betrieb – eine Ära der Energieversorgung mit Windkraft beginnt. „Der Betrieb des Windparks verlief von Anfang an reibungslos. Im Laufe der Zeit wurde das gesamte System mithilfe von SMA optimiert. Etwa durch ein von SMA entwickeltes compu-tergestütztes Mess- und Analysesystem“, erzählt Chadjivassiliadis. Und woran erinnert er sich besonders bei den drei SMA Gründern? „Für mich war schnell klar: Hier bekomme ich gerade einen Ausblick, wie die Zukunft modernster Sys-temtechnik in ein paar Jahren aussehen wird. Es ist schön zu sehen, dass sich im Laufe der Jahre daran nichts verändert hat: Technologien von SMA setzen weiterhin Standards für die Solar-branche.“

Heute – Nummer 1 in Griechenland

Die hohen Einstrahlungswerte und attraktive Förderprogramme für Solarstrom machen die Energie-Erzeugung mit Photovoltaik wirtschaft-lich attraktiv, der griechische Markt wächst kon-tinuierlich. General Manager Haris Christidis und sein Team haben SMA in Griechenland zu einer starken Marke gemacht. „Man kann ohne Übertreibung sagen, dass Produkte von SMA auf die griechische PV-Branche eine hohe Anzie-hungskraft ausüben. Sie repräsentieren Techno-

「 」 Oben: Photovoltaik für die Zukunft: Der Markt für kleine Solarstromanlagen wächst.「 」 Rechts: Mit einer Leistung von mehr als 8 MW ist der PV-Park am Athener Flughafen der größte seiner Art.

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「 」 Trotz Wirtschaftskrise voller Zuversicht: General Manager Haris Christidis ist von der Zukunft der Energieversorgung mit Photovoltaik überzeugt.

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logie und Innovation ‘made in Germany’ und sie stehen für Verlässlichkeit“, sagt Christidis. Nicht zu vergessen das breite Produktspektrum und umfassende Serviceleistungen.

Viel Potenzial im Bereich kleine und große PV-Systeme

Das Bewusstsein für Solarstrom in der griechi-schen Gesellschaft wächst. Rund 60 Prozent der Griechen wünschen sich eine Energieversorgung verstärkt aus erneuerbaren Energien. Der Markt für PV wandelt sich von einem Markt für mittel-große Systeme zunehmend zum Markt auch für kleine PV-Anlagen. Vicky Zervoudi, Marketing Director SMA Hellas, bestätigt: „Anfangs hatte die PV und auch die Unternehmen, die damit zu tun hatten etwas Exotisches. Dann kam eine Pha-se, in der PV als interessant galt und nun wird die Stromproduktion mit PV-Anlagen zunehmend auch als eine sinnvolle Investition für die Zukunft betrachtet.“ Mit der Einführung eines Förderpro-gramms speziell für Hausdachanlagen schafft die Regierung weitere Anreize für Hausbesitzer, in kleine Hausdachanlagen zu investieren. In diesem Marktsegment sowie im Segment der großen Solarparks sieht Haris Christidis große Chancen für SMA.

Erfolg trotz schwieriger wirtschaftlicher Bedingungen

Dabei ist die Marktsituation in Griechenland aufgrund der wirtschaftlich angespannten Situ-ation alles andere als einfach. „Der Solarsektor ist einer der wenigen Branchen mit Marktwachs-tum“, erklärt Christidis. Wie sich jedoch der Markt langfristig entwickelt, vermag derzeit nie-mand vorauszusagen. „Viele Politiker sind der Meinung, dass gerade die Energieindustrie das Potenzial hat, Griechenland aus seiner schwieri-gen wirtschaftlichen Lage zu helfen. Was auch immer die Zukunft für die griechische Wirtschaft bringt, wir sind zuversichtlich, dass die positive Entwicklung der Photovoltaik und der PV-Bran-che anhält. Wir bei SMA sind in jedem Fall gut gerüstet.“

USA – auf dem Weg zum weltweit größten Markt für Photovoltaik

Bestens vorbereitet ist auch die älteste SMA Niederlassung: Die USA haben das Potenzial, Deutschland in absehbarer Zeit als größten PV-Markt abzulösen. Damit wird auch die Bedeu-

tung der amerikanischen Auslandsgesellschaft weiter zunehmen. Einer, der die Anfänge in Kali-fornien hautnah miterlebt hat, ist Jeffrey Philpott. Der Marketing Director arbeitet seit 2003 bei SMA. Angefangen hat er in einem kleinen Büro mit zwölf Kollegen. „Schon damals waren die Sunny Boy-Wechselrichter am Markt bekannt und wir hatten einen geschätzten Marktanteil von mehr als 80 Prozent. Das war nicht schlecht für eine kleine Niederlassung, die in einem Con-tainer angefangen hat“, erinnert sich Philpott mit einem Augenzwinkern. Inzwischen hat sich einiges verändert: SMA America ist gewachsen. Und mit dem Start der ersten Auslandsprodukti-on in Denver, Colorado, im vergangenen Jahr hat sich das Unternehmen gut positioniert, um in allen Segmenten am weiteren Wachstum dieses riesigen Marktes in Zukunft teilzuhaben.

Erste Anzeichen für Wandel

Veränderungen fi nden aber auch innerhalb der amerikanischen Gesellschaft statt. Das Bewusst-sein für Energie an sich wandelt sich, das Thema globale Erwärmung und der Anteil der USA an dieser Entwicklung werden diskutiert. Die Ereig-nisse in Japan im Frühjahr dieses Jahres rücken zudem die Gefahren der Kernenergie deutlich ins Bewusstsein. Noch ist zwar in den USA kein landesweit einheitliches Förderprogramm für So-larstrom aufgelegt. Entsprechend bietet beson-ders der Bereich kleinerer und mittlerer Anlagen im US-Markt noch viel „Luft nach oben”.

Dynamik im Industriesegment

Viel Dynamik gibt es auch bei der Entstehung von großen Solar-Kraftwerken: durch sogenann-te „Renewable Portfolio Standards“, also Erneu-erbare Energie-Anteile. Mit diesem Instrument verpfl ichten US-Bundesstaaten die Energiever-sorger dazu, einen Anteil des von ihnen produ-zierten Stroms bereits heute oder zu einem festen Datum in der Zukunft aus erneuerbaren Quellen zu erzeugen. Die Anforderungen unterscheiden sich von Bundesstaat zu Bundesstaat. Um ihnen gerecht zu werden, ist eine Vielzahl industrieller PV-Projekte mit einer Leistung von zehn bis zu mehreren hundert Megawatt geplant. Ein Ende dieser Entwicklung ist nicht abzusehen. Viel Po-tenzial also im Markt für große und mittelgroße PV-Anlagen. Und damit weitere Absatzchancen für SMA, die sich als starker Anbieter im Bereich „Power Plants“ etablieren kann und schon heute hier ein umfassendes Produktportfolio bietet.

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SMA Hellas ist Teil eines weltweiten Service-Netzwerkes. 「 」

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Bewegung durch regionale PV-Initiativen

Auch wenn der amerikanische PV-Markt im Ver-gleich zu seinen Möglichkeiten noch in den Kin-derschuhen steckt, kommt aktuell viel Bewegung in das Thema Solarstrom. Viele Bundesstaaten haben eigene Initiativen ins Leben gerufen und übertrumpfen sich geradezu bei den PV-Zubau-raten, wie Philpott zu berichten weiß: „Kalifor-nien, Nevada und New Jersey sind führend mit der höchsten installierten PV-Leistung pro Kopf. Aber Staaten wie Arizona, Colorado und New Mexiko holen auf. In New Mexiko ist der Solar-markt 2010 im Vergleich zum Vorjahr um 1700 Prozent gewachsen. 1700 Prozent!“ Solartech-nik sei dabei, für jeden ein Begriff zu werden. So rückten auch alle damit verbundenen The-men auf die Agenda wie Netzmanagement,

Smart Homes und Smart Grids. „Grün zu sein war noch nie wichtiger oder populärer als heu-te.“ Jeffrey Philpott und sein Team leisten dazu ihren Beitrag.

Vier Kontinente, vier unterschiedliche Auslands-gesellschaften und eine Gemeinsamkeit: der wachsende weltweite Erfolg der Photovoltaik. Durch diesen Erfolg ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis die Photovoltaik eine wesentliche Rolle hin zu 100 Prozent Energieversorgung aus erneuerbaren Ressourcen übernehmen wird – ob in Indien, in Australien, in Griechenland, in den USA oder in den anderen internationalen Solarmärkten. SMA wird auch künftig Trends in der Photovoltaik setzen – dafür ist das Unterneh-men schließlich seit 30 Jahren bekannt.

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「 」 Oben: Die unendlichen Weiten der Sierra Nevada bieten viel Platz für Energie-Erzeugung mit Photovoltaik.

「 」 Rechts oben: Made in USA: Wechselrichter für den amerikanischen Markt werden in Denver, Colorado gefertigt.

「 」 Rechts unten: Mitarbeiter der ersten Stunde: Von einem kleinen Container aus hat Jeffrey Philpott die amerikanische Niederlassung mitaufgebaut.

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JOBS 3.0 // VOR 30 JAHREN WAR NORDHESSEN EIN STRUKTUR-SCHWACHES RANDGEBIET AN DER DEUTSCH-DEUTSCHEN GRENZE. HEUTE LIEGT DIE REGION IN DER MITTE DEUTSCHLANDS UND IST HEIMAT EINES DER ERFOLGREICHSTEN SOLARUNTERNEHMEN DER WELT. DIE AUSSICHTEN SIND SONNIG: BIS 2020 SOLL NORDHES-SEN DAS KOMPETENZZENTRUM FÜR ERNEUERBARE ENERGIEN WERDEN, INKLUSIVE 20 000 ARBEITSPLÄTZE. EINER, DER HIER MASS-GEBLICH MITGESTALTET, IST DR. MARTIN HOPPE-KILPPER.

「 」 Dr. Martin Hoppe-Kilpper ist überzeugt vom Standort Nordhessen als Kompetenzzentrum für erneuerbare Energien.

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Für den Technologiestandort Nordhessen enga-gieren sich 120 Unternehmen und Forschungsein-richtungen in einem Netzwerk. 20 000 Arbeits-plätze im Bereich der dezentralen Energie- und Effi zienztechnik sollen hier bis 2020 entstehen. Auch SMA bekennt sich klar zum Standort und macht sich stark für das Kompetenzzentrum für erneuerbare Energien. Wir haben mit Dr. Martin Hoppe-Kilpper, Geschäftsführer des Kompetenz-netzwerks Dezentrale Energietechnologien e.V. (deENet), über die Initiative, die Bedeutung von SMA und die Zukunft der Region gesprochen.

Herr Dr. Hoppe-Kilpper, SMA war 2003 einer der Mitinitiatoren des Kompetenznetz-werks Dezentrale Energietechnologien e.V. Welche Ziele verfolgt das Netzwerk?

Unser Ziel ist es, die Entwicklung von erneuerba-ren Energien und Energieeffi zienz in der Region voranzutreiben. Wir fördern die Kooperationen zwischen Unternehmen, Forschungseinrichtun-gen und Kommunen, stoßen gemeinsame Pro-jekte an, die wir dann über den gesamten Ver-lauf betreuen.

Und welche Rolle spielt SMA dabei?

Man kann ohne zu übertreiben sagen, dass es die Entwicklung im Bereich erneuerbare Ener-gien in Nordhessen ohne SMA nicht gegeben hätte. SMA war an der Gründung von deENet schon ganz intensiv beteiligt und ist es auch heute noch. Und natürlich hängt die öffentliche Wahrnehmung der erneuerbaren Energien als bedeutender Wirtschaftsfaktor in der Region auch eng zusammen mit dem rasanten Wachs-tum von SMA. In der internationalen Wahrnehmung von Nord-hessen als Kompetenzzentrum für erneuerbare Energien kommt SMA ebenfalls eine besondere Bedeutung zu. Als ich beispielsweise im letzten Jahr deENet bei einem Energiesymposium in Seoul vorstellte, ging bei der Nennung des Mit-gliedsunternehmens SMA ein anerkennendes Raunen durchs Publikum. Das strahlt dann selbst-verständlich auch positiv auf Nordhessen aus.

Warum liegt Nordhessens Zukunft in den erneuerbaren Energien?

Nicht nur in Deutschland, sondern weltweit wird die Energiewende hin zu den Erneuerbaren immer mehr an Fahrt gewinnen. Das bedeutet auch einen Wachstumsschub für die zahlreichen Unternehmen, die in Nordhessen in diesem Be-reich tätig sind. Die Branche wird der wesentli-che Wachstumstreiber in der Region sein. In der Studie „Nordhessen 2020: Dezentrale Energie und Arbeit“ haben wir bereits 2007 aufgezeigt, dass in Nordhessen bis zum Jahr 2020 über 20 000 Menschen im Bereich dezentraler Ener-gie- und Effi zienztechnik beschäftigt sein kön-nen. Und wir sind hier schon sehr weit gekom-men: Innerhalb der letzten vier Jahre entstanden 11 000 neue Stellen, insgesamt arbeiten heute in Nordhessen bereits über 14 000 Menschen in der Branche, davon allein 6 500 bei SMA.

Und wie wird die Energieversorgung der Region im Jahr 2020 aussehen?

Die Energieversorgung der Zukunft ist dezentral und bezieht die Bürger mit ein. In Nordhessen haben wir den Vorteil, dass die erneuerba-ren Energien, auch dank SMA, auf eine hohe Akzeptanz stoßen und wir sehr eng mit den Kommunen zusammenarbeiten. Das sind beste Voraussetzungen für den weiteren Ausbau der regenerativen Energieversorgung. In der er-wähnten Studie haben wir sogar ein Szenario entworfen, in dem Nordhessen im Jahr 2020 vollständig aus erneuerbaren Energien versorgt wird. Technisch ist dies ohne weiteres möglich und wir arbeiten daran, dieses Ziel zumindest im Strombereich tatsächlich zu erreichen und die Energieeffi zienz massiv zu erhöhen.

Auch bei der Trägerschaft des neuen Instituts für dezentrale Energietechnologien an der Universität Kassel arbeiten Sie eng mit den Kommunen zusammen – und mit SMA ...

Universität, deENet, Stadt Kassel, SMA und wei-tere große Unternehmen aus der Region haben das IdE im Februar 2011 gegründet, um den Wissenstransfer zwischen Forschung und Wirt-schaft weiter zu intensivieren. Als international konkurrenzfähiges wissenschaftliches Anwen-dungszentrum wird das IdE gleichzeitig auch die Position der Region Nordhessen als Kompe-tenzzentrum für erneuerbare Energien und Ener-gieeffi zienz stärken. Innerhalb der kommenden

fünf Jahre sollen an dem Institut 70 bis 80 Voll-zeitstellen entstehen.

Welche Bedeutung hat SMA für Sie persön-lich?

SMA war für mich immer das sichtbare Zeichen dafür, dass die Vision einer anderen Energie-versorgung Wirklichkeit werden kann. Als ich Mitte der 1980er Jahre als Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Prof. Kleinkauf und dann später im ISET damit begann, mich mit erneuerbaren Energien zu beschäftigen, wurde das Thema in der Öffentlichkeit kaum ernst genommen. Doch da gab es parallel zur Wissenschaft hier in der Region dieses innovative Unternehmen SMA, das als Ausgründung der Uni Systemtechnik für die regenerative Energiegewinnung entwickelte. Und das Unternehmen wuchs und wurde wirt-schaftlich erfolgreich. Das war für uns Wissenschaftler der praktische Beweis dafür, dass unsere Ideen auch gesell-schaftlich tragfähig wurden. Dass sie nicht nur in unseren Köpfen und auf dem Papier funktio-nierten, sondern von Unternehmen erfolgreich in marktfähige Produkte überführt werden konnten. Und ich denke, so ist es dann schließlich der ganzen Region ergangen. Sie hat zunehmend erkannt, welch großes wirtschaftliche Potenzial von dieser Entwicklung ausgehen kann.

Herr Dr. Hoppe-Kilpper, vielen Dank für das Gespräch!

「 」 Alles da: Auch in Nordhessen stößt das Thema Energieversorgung aus erneuerbaren Ressourcen auf breite Akzeptanz.

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NACH DEM ZIEL IST VOR DEM ZIEL // GESTERN EIN KLEINES INGENIEUR-BÜRO. HEUTE EIN GLOBAL PLAYER DER SOLARBRANCHE. UND MORGEN? VERÄNDERUNG IST DIE DNA VON SMA. SOBALD EIN ZIEL ERREICHT IST, KOMMT DAS NÄCHSTE SCHON IN SICHT. ÜBER DEN UMGANG MIT VER-ÄNDERUNGEN UND DIE ENERGIE, DEN WANDEL ZU GESTALTEN.

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Wer sich weiterentwickeln will, muss sich verändern. Jede Veränderung ist daher zugleich eine Chance, Dinge zu verbessern. Klar ist: Über den künf-tigen Erfolg von SMA entscheiden innovative Technologien und anwender-freundliche Produkte. Vor allem aber qualifi zierte und motivierte Menschen, die aus Überzeugung bei SMA arbeiten. Um seine Attraktivität weiter zu steigern, setzt das Unternehmen nicht nur auf eine kooperative Unterneh-menskultur, sondern auch auf ganz neue Konzepte. Und entwickelt beides intensiv weiter.

Wovon hängt es ab, ob eine Kultur sich erfolgreich weiterentwickelt? Vor allem von der Fähigkeit, auf kommende Herausforderungen angemessen zu reagieren und die passenden Antworten zu haben. So die These des britischen Kulturtheoretikers Arnold J. Toynbee. Was bedeutet das für eine Organisation wie SMA? Auch Unternehmen lassen sich als ein Kulturkreis defi nieren, der Herausforderungen meistern muss, um dauerhaft erfolgreich zu sein. Aus Sicht der SMA Personalarbeit gehört zu diesen Herausforde-rungen sicherlich das enorme Wachstum des Unternehmens. Allein 2010 hat SMA mehr als 1 500 Arbeitsplätze geschaffen. Das bedeutet: Vieles, was gestern noch reibungslos funktionierte, muss heute überdacht, ange-passt und morgen womöglich verworfen und neu entwickelt werden. Neue Prozesse, Handlungskorridore und Richtlinien müssen sich etablieren. Es gilt, eine Vielzahl neuer Kollegen gleichzeitig einzuarbeiten, zu integrieren und mit der Unternehmenskultur vertraut zu machen – ohne dabei die be-stehenden Mitarbeiter außer Acht zu lassen. Zu den Herausforderungen gehören auch externe Faktoren wie der demo-

grafi sche Wandel oder der Mangel an Fachkräften. In 15 Jahren werden alleine in Deutschland rund 6,5 Millionen Erwerbstätige fehlen, hat das Bundesministerium für Arbeit und Soziales berechnet. „Viele Unternehmen haben immer noch nicht begriffen, was das für die Zukunft des Technolo-giestandortes Deutschland bedeutet“, sagt SMA Personalvorstand Jürgen Dolle. „Dabei sind wir mitten im Wandel.“

Die Unternehmenskultur macht den Unterschied

Am Arbeitsmarkt fi ndet gerade aufgrund des Fach- und Führungskräfte-mangels eine Verschiebung vom Arbeitgeber zum Arbeitnehmermarkt statt. „Künftig werden wir uns als Unternehmen bei den Fachkräften bewerben“, bringt Dolle die Entwicklung auf den Punkt. „Eine besondere Unternehmens-kultur kann hier zum Unterscheidungsmerkmal eines Unternehmens wer-den“, sagt Dolle. Sind Geld, die eigentlichen Aufgaben und die Branche also doch noch nicht alles? „Diese harten Faktoren machen ein Unterneh-men noch nicht einzigartig – und alleine ziehen schon gar keine Fach- und Führungskräfte an, zumindest nicht dauerhaft und nachhaltig“, sagt Jörg Lanzendörfer, der für das Thema Führungskräfteentwicklung verantwortlich ist. Es ist auch die Unternehmenskultur, mit der SMA seit 30 Jahren punktet und auch künftig punkten kann. Ihr Fundament haben die drei Unterneh-mensgründer gelegt, denen es damals darum ging, anders zu arbeiten als in einem anonymen Großkonzern – also fl exibel, selbstbestimmt und part-nerschaftlich. „Wir orientieren uns immer noch an diesen Werten. Und das wird auch in Zukunft so sein, weil unsere Kultur kein künstliches Konstrukt, sondern authentisch ist“, sagt Stefan Brinck, Bereichsleiter im Personalres-sort. Zusammen mit Stephan Piwanski, Bereichsleiter Corporate Human

Vom kleinen Ingenieurbüro für Regelsysteme ... 「 」

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Resources, Lanzendörfer und weiteren Kollegen setzt Brinck seine Energie dafür ein, dass diese Unternehmenswerte auch in der Zukunft gelten.

Auf Bewährtes setzen – sich Neuem öffnen

Die Aussichten, dass das klappen könnte, sind nicht schlecht: Nach einem zweiten Platz 2010 ist SMA 2011 Sieger beim renommierten Great Place to Work®-Wettbewerb in der Kategorie Unternehmen mit mehr als 5 000 Mitarbeitern. Die Unternehmenskultur ist bei SMA messbare Realität: „Mit dem ersten Platz sind wir schon ganz weit vorne und wir haben genug Basis, um das fortzuschreiben, was seit 30 Jahren im Unternehmen gelebt wird“, fi ndet Brinck. Und dennoch: Qualität verpfl ichtet. Und die Messlatte hängt hoch – gerade für die Zukunft. Wer die Nummer eins ist, der will‘s auch bleiben. Doch in Zeiten des Wachstums kann Unternehmenskultur ver-wässern. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, konzipieren Piwanski, Brinck, Lanzendörfer und Kollegen Maßnahmen und Führungsinstrumente, um die Unternehmenskultur zu erhalten und weiterzuentwickeln. „Unsere Führungskräftekampagne ist hier ein Beispiel von vielen. Ihr Ziel ist, eine gemeinsame Basis für ein gemeinsames Führungsverständnis zu entwickeln. Nur wer weiß, was kooperatives Führen im Alltag bedeutet, ist in der Lage, die SMA Werte tatsächlich an die Mitarbeiter von heute und morgen zu vermitteln“, erklärt Lanzendörfer.

Mehr Struktur für mehr Ordnung

Hineintragen und Vorleben der Werte ist das eine. Beides funktioniert aber nicht, wenn man organisatorische Strukturen hat, die das nicht befördern.

„Als Unternehmer muss ich das Bestreben haben, kleinere und übersichtli-chere Einheiten zu schaffen, die trotzdem den Blick aufs Ganze haben. So kann der Mitarbeiter besser sehen, wo seine Einfl ussmöglichkeiten liegen und erkennen, dass es auf ihn ankommt“, ergänzt Jürgen Dolle. Die neue divisionale Unternehmensstruktur mit kleineren Geschäftsbereichen bringe damit nicht nur Vorteile für den SMA Kunden, sondern eindeutig auch für die Mitarbeiter. Vorteile sieht Personalfachmann Brinck auch in den sich neu etablierenden Strukturen und neuen Prozessen. „Früher sind wir natürlich mit weniger Strukturen ausgekommen, haben eher generalistisch gearbeitet und waren damit oft freier in der Gestaltung. Bei rund 6 500 Mitarbeitern, die wir heute haben, geht das aber nicht mehr“, sagt Brinck. Für die Zukunft gilt auch hier: Strukturen werden wichtiger, die Rahmenbedingungen der Arbeit einzelner überschaubarer und die Aufgabenverteilung klarer.

Nie aufhören, besser werden zu wollen

Doch selbst die beste Unternehmenskultur und Organisation können die demografi sche Entwicklung und den Fachkräftemangel in Deutschland und Europa nicht aufhalten. „Wir müssen genau bei diesen Herausforderungen noch stärker ansetzen“, sagt der Personalvorstand. „Das Thema Berufs-tätigkeit ändert sich generell und wird sich in Zukunft weiter verändern.“ Antworten auf die demografi sche Entwicklung und den Fachkräftemangel liegen für Dolle auf der Hand: „Wir müssen schon Absolventen auf uns auf-merksam machen und für uns gewinnen – 75 Ingenieure pro Jahr holen wir allein über das Hochschulmarketing ins Unternehmen. Wir müssen aber auf der anderen Seite auch an allen Themen arbeiten, mit denen wir attraktiv für erfahrene Fachkräfte sind.“ Ob Weiterbildungsmöglichkeiten, marktge-

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rechte Entlohnung, fl exible Arbeitszeitmodelle für weibliche und männliche Mitarbeiter, Kinderbetreuung, fi nanzielle Beteiligung, Gesundheitsmanage-ment oder Work-Life-Balance – ähnlich wie andere Unternehmen auch, hat SMA bei diesen Themen eine Vielzahl an Konzepten und Maßnahmen erarbeitet. Worin unterscheidet sich SMA von anderen? „Ich kenne keine einzelne Maßnahme, kein einzelnes Instrument unserer Personalarbeit, das nicht ein anderes Unternehmen auch im Einsatz hat. Aber die Vielfalt der Instrumente, ihr ganzheitliches Zusammenwirken, der Drang, uns ständig zu verbessern und die Tatsache, dass wir seit 30 Jahren so akribisch und konsequent am Thema Unternehmenskultur arbeiten, machen uns zu einem ganz besonderen Unternehmen“, erläutert Jürgen Dolle.

Internationaler denken – und handeln

Den ganzheitlichen Blick braucht man erst recht, wenn man international ar-beitet. Dabei wird sich in Zukunft der Trend zu vernetztem, internationalem Denken weiter verstärken – gerade bei SMA. „Die steigende Wahrneh-mung der Photovoltaik als eine zukunftsträchtige Form der Energieversor-gung bedeutet auch eine weitere internationale Nachfrage nach unseren Produkten. Das führt dazu, dass wir international noch präsenter werden.“ Das sagt einer, der den internationalen Gedanken lebt: Stephan Piwan-ski ist für die Personalarbeit der derzeit 20 SMA Auslandsgesellschaften zuständig. Wo immer auf der Welt das Unternehmen die Eröffnung einer internationalen Dependance plant und nach Mitarbeitern sucht, ist auch das Know-how von Piwanski und seinen Kollegen gefragt. „Der Internatio-nal Human Resources Support beschäftigt sich intensiv mit dem personal-seitigen Aufbau neuer Niederlassungen. Immer unter Berücksichtigung der

individuellen und kulturellen Besonderheiten des jeweiligen Landes.“ Sein Bereich betreut sie so lange bei Personalthemen auch nach dem Start, bis ein eigenes Personalwesen vor Ort etabliert ist und autark funktioniert.„Darüber hinaus ist die Notwendigkeit eines kontinuierlichen, globalen Austauschs in der Zukunft noch wichtiger“, ergänzt Piwanski. Projektteams arbeiten dann etwa nicht nur disziplinübergreifend, sondern regelmäßig global-international, um den Herausforderungen einer stärkeren Internati-onalisierung zu entsprechen. „Job-Swapping“, also der Arbeitsplatztausch mit einem Kollegen aus einer SMA Auslandsgesellschaft wird keine Aus-nahme sein, sondern regelmäßig zu einer erfolgreichen Zusammenarbeit beitragen. „Und wer weiß, vielleicht ist in ein paar Jahren Englisch die offi zielle Unternehmenssprache. Das würde unser internationales Denken sicherlich weiter fördern“, fügt Stephan Piwanski dazu. Was auch immer die Zukunft bringt, eines sollte man laut Personalvorstand Jürgen Dolle nie aus den Augen verlieren: „Wir sind gut gerüstet, müssen aber weiter dran bleiben, uns nicht ausruhen und nicht überheblich wer-den.” Schließlich sei die Personalarbeit wie eine Baustelle. „Oh nein, kein guter Vergleich”, korrigiert sich Dolle schnell. „Na sagen wir mal, sie ist wie ein Garten. Man muss ihn pfl egen, regelmäßig düngen, was Neues pfl anzen und Altes auch mal beschneiden. Dann wird eine Pracht daraus.”

... zur modernsten CO2-neutralen Wechselrichter-Produktion der Welt. 「 」

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ZUKUNFTSMACHER // WAR ES VOR 30 JAHREN VORAUSZUSEHEN, WELCHEN WEG DIE ERNEUERBAREN ENERGIEN IM 21. JAHRHUNDERT EINSCHLAGEN WÜRDEN? UND KANN MAN HEUTE PROPHEZEIEN, WO SIE MORGEN STEHEN WERDEN? NEIN, SAGT DER TREND- UND ZUKUNFTSFORSCHER PETER WIPPERMANN. DIE ZUKUNFT LÄSST SICH NICHT VORHERSAGEN. ABER GESTALTEN.

「 」 Prof. Peter Wippermann sagt der Photovoltaik eine glänzende Zukunft voraus.

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Trend- und Zukunftsforschung könnte man als Seismographen der Gesellschaft beschreiben. Ihre Aufgabe sieht der Trendforscher Peter Wip-permann vor allem darin, die Zukunft zu gestalten und positiv zu beschreiben. Indem man Trends beobachtet, Chancenfelder erkennt, Wahrschein-lichkeiten kalkuliert und im richtigen Moment handelt. Wir haben mit ihm gesprochen: über die Energie- und Klimatrends nach Fukushima, die Entwicklung der Gesellschaft und die Rolle der Kommunikation für die Gestaltung der Zukunft.

Herr Prof. Wippermann, beginnen wir mit einer Frage, die Ihnen natürlich häufiger gestellt wird: Kann Zukunftsforschung Trends und künftige Entwicklungen tatsächlich eini-germaßen treffsicher voraussagen?

Ich würde zunächst einen Unterschied machen zwischen Trend- und Zukunftsforschung. Trend-forschung hat sich selber einen Rahmen von fünf bis sieben Jahren gesetzt und ist sehr anwen-dungsorientiert. Zukunftsforschung beschreibt eher Zeiträume, die 30, 40, 50 Jahre in die

Zukunft reichen. Das sind dann schon sehr groß angelegte Szenarien. Wenn wir zurückgehen in das Jahr 2000, den Jahrtausendwechsel, da ist man in den USA davon ausgegangen, dass die Rechnernetze zusammenbrechen, man hat Not-stromaggregate verteilt und eine Bürgerwehr vorgesehen – und nichts ist passiert. Das ist ein Kennzeichen dafür, dass diese weit gefassten Szenarien zwar spannend sind, aber immer we-niger mit einer faktischen Realität in Verbindung gebracht werden können.

Wie muss sich der Laie das vorstellen? Wie gehen Sie vor, wenn Sie Zukunftsszenarien entwickeln?

Das Entscheidende ist, dass man Beobachtungs-konstanten hat, also dass man ein System als Grundlage hat, das sich nicht verändert. Wir arbeiten mit vier Suchfeldern, das ist einmal der soziale Wandel, also die Frage „Wie verändert sich die Grundgesamtheit der Menschen im Land oder in der Welt?“, zum anderen geht es um die daraus folgenden technischen Innovatio-nen, drittens fragen wir, wie die ökonomischen Systeme darauf reagieren und viertens schauen wir auf die Kultur. Man kann sagen, je mehr Un-

ruhe und Unberechenbarkeit für den Einzelnen erfahrbar ist, desto eher dreht sich die Kultur in eine konservative Richtung. In dem Moment, wo eine Gesellschaft ruhiger wird, wird die Kultur lebendiger und geht wieder nach vorne.

Und was ist Ihre Aufgabe?

Da die Zukunft offen ist und da sie Chancen und Gefahren bietet, ist es eine Aufgabe oder eine Grundidee der Trend- und Zukunftsforschung, Chancen zu erkennen, zu versuchen, Chancen-felder zu beschreiben und Wahrscheinlichkeiten zu kalkulieren. Das heißt, die Trend- und Zu-kunftsforschung ist eher geneigt, die Welt positiv und gestaltbar zu beschreiben, im Gegensatz zum Beispiel zur Soziologieforschung, die im-mer eher die Bedrohungsszenarien hervorhebt.

Dann frage ich Sie jetzt: Welche Rolle wer-den erneuerbare Energien künftig spielen?

In der medialen Öffentlichkeit ist ein klarer Kon-sens zu beobachten. Man will alternative Ener-gien stark forcieren. In dem Moment wo man genauer hinschaut, gibt es natürlich Interessen-gruppen, die entweder die klassischen Energien

「 」 Prof. Wippermann forscht heute an den Trends von morgen.

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möglichst lange favorisieren, respektive unter-schiedliche neue Energiekonzepte vorantreiben wollen. Heute zu sagen, erneuerbare Energien werden sich bis zum Jahr XY durchgesetzt ha-ben, wäre nicht seriös, obwohl die Tendenz da-hin zu beobachten ist.

Also stehen konventionelle und erneuerba-re Energieträger weiterhin in Konkurrenz zueinander? Letztlich hat sich doch das Umweltbewusstsein vieler Menschen in den letzten Jahren verändert. Sogar in der Politik wird die Energiewende forciert, zumindest in Deutschland ...

Wenn Sie Deutschland oder Europa nehmen, dann gibt es eine starke Übereinstimmung, die regenerativen Energien zu nutzen. Aber je weiter Sie nach Osten schauen, ist die Realität eine ganz andere als in Deutschland. Auch in den USA ist das Bewusstsein ein anderes als in Deutschland. Es kommt darauf an, welche Län-der sich bewegen, welche Länder in ihrem Tech-nologieansatz führend sind. Auch Japan macht eine bemerkenswerte Entwicklung durch.

Ja, zum Beispiel soll auf jedem neuen Einfamilienhaus eine Solaranlage gebaut werden ...

Fukushima führt sicherlich dazu, dass die Ausei-nandersetzung mit der Umwelt deutlich zuneh-men wird. Man muss sich nur diesen Sommer vorstellen, den wird man logischerweise auf den Klimawandel zurückführen, ob das richtig ist oder nicht. Das heißt, dass es ganz offensichtlich ein starkes Bedürfnis gibt, irgendwie handeln zu können.

Reicht das, um in erneuerbare Energien zu investieren?

Um sich für die Investition in eine Solaranlage zu entscheiden, muss noch etwas dazu kom-men, denke ich. Solaranlagen werden dann interessant, wenn man sagt, ich mache mich ökonomisch unabhängig vom Stromlieferanten, weil ich deren Politik nicht mehr durchschaue. Diese Sehnsucht nach der Kontrolle des eigenen Umfeldes nimmt rapide zu, dort werden auch neue Gemeinschaften und Geschäftsmodelle entstehen. Gerade Technik muss sich emotional verständlich machen, damit sie überhaupt ak-zeptiert werden kann.

Das wäre dann ein Kommunikationsthema. Technologie muss verständlich sein, als An-wender muss ich Nutzen verstehen können.

Genau. Wenn man sich Technikkommunikation heute anschaut, dann vergleichen sich Techniker mit Technikern. Man versucht sozusagen, der bessere Techniker oder die bessere Technikerin zu sein. Das interessiert den Endverbraucher aber nicht. Der Endverbraucher reduziert sozu-sagen die Komplexität und fragt „Was habe ich davon und was tue ich damit Gutes für mich?“

Mit welcher Geschwindigkeit gehen denn ei-gentlich Veränderungen vonstatten? Gibt es da eine Art von Regel? Und beschleunigen Ereignisse wie Fukushima nicht auch gesell-schaftliche Veränderungsprozesse? Es gab z. B. einen Wissenschaftsmathematiker, der von schwarzen Schwänen gesprochen hat als Metapher für unwahrscheinlich eintretende Ereignisse, die aber großen Einfluss haben auf die Zukunft.

Ich glaube, dass Sie da zwei Sachen im Auge behalten müssen. Das eine ist das, was wir An-passungsträgheit nennen. Also wie schnell oder wie langsam gewöhnt sich eine Gesellschaft an neue Technologien. Wenn man mal zurückgeht, 1981 als Sie gegründet worden sind, hat Hel-mut Kohl auf die Frage, was er von der Daten-autobahn hält, gesagt „Fragen Sie meinen Ver-kehrsminister“. Das Web 2.0 gibt es seit 2003. Aber nur ein Prozent der deutschen Personal-manager sind bereit, dieses Medium heute zu nutzen, nach immerhin sieben oder acht Jahren. Das ist das eine. Schwarze Schwäne sind wie-derum Ereignisse, die niemand kalkulieren kann, die eintreten und die Szenarien verändern. Die meisten verändern in der Tat gleichzeitig auch die Beschleunigung von neuen Technologien.

Welche Rolle spielt das Web 2.0 beim The-ma „Veränderung“?

Der Kommunikationsaustausch hat sich eindeu-tig demokratisiert. Gerade bei Atomunglücken ist es so, dass die Bereitschaft, sich damit aus-einanderzusetzen und zu überlegen, was be-deutet das für die eigene Alterskultur, enorm gewachsen ist durch das Internet. Natürlich hat die Möglichkeit, unterschiedliche Informations-quellen zu nutzen, unabhängig von den klassi-schen Medienkanälen, in den letzten 30 Jahren

enorm zugenommen. Das erhöht natürlich auch die Veränderungsgeschwindigkeit.

Dann nimmt die Kommunikation hier eine Schlüsselfunktion ein?

Ganz sicher. Wenn Sie Zukunft denken, dann müssen Sie sich eine Skala verschiedener Ge-schwindigkeiten vorstellen, von schneller Akzep-tanz bis hin zu großem Widerstand. Und Sie sehen, dass in diesem Szenario der unterschied-lichen Geschwindigkeiten eins eine ganz zentra-le Rolle spielt, nämlich die Kommunikation: Also wie schnell verbreiten sich Informationen, wer verbreitet sie, wie plausibel sind diese Informa-tionen? Und wenn Sie an das Atomunglück in Japan denken, dann ist es sicher so, dass sich Informationen heute anders verbreiten, als noch vor 10, 20 oder 30 Jahren.

Eine letzte Frage habe ich noch. Wie oft la-gen Sie schon mit Ihren Prognosen daneben?

Bei den Finanzmärkten immer. Da sind Trendfor-scher nicht erfolgreicher als jeder andere (lacht). Also man kann sie sich praktisch sparen.

Herr Prof. Wippermann, vielen Dank für das Interview!

Peter Wippermann gründete 1992 das Trend-büro in Hamburg und ist Professor für Kommu-nikationsdesign an der Folkwang Universität in Essen. Er etablierte zudem den „Trendtag“, eine Tagung, die jährlich mehrere hundert Wirt-schaftsvertreter aller Branchen besuchen.

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VORREITER // FÜNF PERSÖNLICHKEITEN, FÜNF RESSORTS, EINE VISION: DIE ZUVERLÄSSIGE UND DEZENTRALE ENERGIEVERSORGUNG AUS 100 PROZENT ERNEUERBAREN RESSOURCEN. BEI SMA ARBEITEN MEHR ALS 6 500 MENSCHEN AN NEUEN TECHNOLOGIEN, DAMIT DIESE VISION BALD WIRKLICHKEIT WIRD. UND AUCH BEI STRATEGISCHEN THEMEN WIE NETZ- UND ENERGIEMANAGEMENT ODER DER SYSTEMKOSTENREDUKTI-ON WILL SMA WEITERHIN TRENDSETTER SEIN.

ROLAND GREBEVORSTAND ENTWICKLUNG

„Damit die Photovoltaik wachsen kann, müssen wir den zunehmenden Anteil von Solarstrom an der Energiegewinnung problemlos ins Netz integrieren. Vor diesem Hintergrund liegt unser Entwicklungsschwerpunkt auf dem Thema ‚Netz-management‘. Mittel- bis langfristig wollen wir sicherstellen, dass die Einspeisung von Solar-strom mit hoher Netzstabilität einhergeht. Hier sind innovative Lösungen von SMA gefragt. Mit unseren Technologien tragen wir zum Beispiel entscheidend dazu bei, den Eigenverbrauch von Solarstrom zu optimieren und so das Netz zu entlasten. Für die Photovoltaik bedeutet das nochmals einen deutlichen Innovationssprung.“

MARKO WERNERVORSTAND VERTRIEB UND MARKETING

„Mit der Energiewende verändern sich die Marktanforderungen und der Wettbewerb nimmt zu. Darauf sind wir vorbereitet. Neben dem Ausbau unserer Technologieführerschaft spielt zum Beispiel unser weltweites Vertriebs- und Servicenetzwerk eine entscheidende Rolle. SMA ist international präsent und verfügt über einen weltweiten Marktanteil von über 40 Pro-zent. Mit dieser Positionierung können wir des-halb von der globalen Marktentwicklung pro-fi tieren – vor allem in den Wachstumsmärkten Japan, Indien und den USA. Zudem bieten wir ein komplettes Produktspektrum an und damit für jede Leistungsklasse, Anwendung und jede Netzanforderung den passenden Wechselrich-ter. Kein anderer Hersteller im Markt hat eine vergleichbare Positionierung.“

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UWE HERTELVORSTAND OPERATIVES GESCHÄFT

„Wir haben uns das ehrgeizige Ziel gesetzt, die spezifi schen Kosten unserer Wechselrichter in den kommenden Jahren noch einmal um 50 Prozent zu reduzieren. Dabei spielen nicht nur Technologie, Materialkosten und die Logistik eine entscheidende Rolle, sondern auch schlan-ke Produktionsprozesse. Nur, wenn unsere Pro-duktion hoch fl exibel und skalierbar ist, können wir jederzeit schnell auf Kundenwünsche reagie-ren und Produktinnovationen zeitnah realisieren. Dieses Prinzip wenden wir in allen unseren Ferti-gungsstätten konsequent an.“

JÜRGEN DOLLEVORSTAND PERSONAL

„SMA steht für Werte wie offene Kommunika-tion, einen respektvollen Umgang miteinander, Entwicklungsmöglichkeiten und Beteiligung am Unternehmenserfolg. Das ist unser Versprechen an die Mitarbeiter, das sie verinnerlicht haben. Dafür erwarten wir von ihnen eigenverantwort-liches und lösungsorientiertes Handeln, Verän-derungsbereitschaft und Engagement. Nur so gelingt uns die Gratwanderung zwischen ständi-ger Veränderung und einer Konstanz der Werte, die uns wichtig sind.“

PIERRE-PASCAL URBONVORSTANDSSPRECHER UND VORSTAND FINANZEN

„Die Energiewende ist nicht umkehrbar und die Energieversorgung der Zukunft wird dezentral sein. Was SMA auszeichnet und uns auch in Zukunft erfolgreich sein lässt, ist unsere Tech-nologie. Sie ist der Schlüssel für die Zukunft der Photovoltaik. Denn unsere Wechselrichter wan-deln nicht nur Gleich- in Wechselstrom, sondern übernehmen heute schon zentrale Aufgaben im Netzmanagement. SMA ist der weltweit führen-de Anbieter für Wechselrichter. Diesen Erfah-rungsvorsprung werden wir nutzen und in ande-re Länder exportieren. Wir sind hervorragend positioniert für die Zukunft.“

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Herausgeber SMA Solar Technology AG // ChefredaktionAnja Jasper // Redaktion Margarete Glowka / Aylin Orak (Ass.) // Artdirection Jessica Krastev // Autoren Susanne Henkel / Felix Kever // Fotos Stefan Daub / Sven Alexan-der Heine / Frank Reinhold // Illustrationen Milen Krastev //Auflage 20.000 (deutsch) / 5.000 (englisch) //Erscheinungsweise zweimal jährlich //

Redaktionsadresse SMA Solar Technology AG /Sonnenallee 1 / 34266 Niestetal / Germany / Tel.: +49 561 9522-2805 / Fax: +49 561 9522-2929 /E-Mail: [email protected] / www.SMA.de /

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