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THEMA Zukunft und Grenzen Ausgabe 2/2012 pacan mondon! 2 Esperanto – einst erfunden, um die Sprachgrenzen niederzureissen. Wel- ches Potenzial hat die Kunstsprache nach 120 Jahren noch? Der Kampf um Neptuns Schätze 4 In der Tiefsee ruhen Unmengen von Bodenschätzen. Doch auf hoher See gibt es keine klaren Grenzziehungen. Wer also darf wo fördern? Mythos ewiges Wachstum 8 Viele Rohstoffe gehen im Laufe der kom- menden Jahrzehnte zur Neige. Nur eine neue Geisteshaltung kann das Überleben unserer Zivilisation sichern. Generation Angst 10 Wo zunehmend mehr Wahlmöglichkei- ten bestehen, werden auch die Ängste vielfältiger. Wann ist Angst berechtigt und wann unnötig hemmend? Wie ein Ei dem anderen 6 Der Individualitätskult scheint keine Grenzen zu kennen. Jeder will anders, will speziell sein. Was geschieht, wenn die Ande- ren zu den Vielen werden, wie jetzt, wo die sogenannte Hips- ter-Mode beginnt, die Main- stream-Optik zu durchdringen?

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Mythos ewiges Wachstum 8 Der Individualitätskult scheint keine Grenzen zu kennen. Jeder will anders, will speziell sein. Was geschieht, wenn die Ande- ren zu den Vielen werden, wie jetzt, wo die sogenannte Hips- ter-Mode beginnt, die Main- stream-Optik zu durchdringen? Der Kampf um Neptuns Schätze 4 Esperanto – einst erfunden, um die Sprachgrenzen niederzureissen. Wel- ches Potenzial hat die Kunstsprache nach 120 Jahren noch? Ausgabe 2/2012

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THEMA Zukunft und Grenzen Ausgabe 2/2012

pacan mondon! 2Esperanto – einst erfunden, um die Sprachgrenzen niederzureissen. Wel-ches Potenzial hat die Kunstsprache nach 120 Jahren noch?

Der Kampf um Neptuns Schätze 4In der Tiefsee ruhen Unmengen von Bodenschätzen. Doch auf hoher See gibt es keine klaren Grenzziehungen. Wer also darf wo fördern?

Mythos ewiges Wachstum 8Viele Rohstoffe gehen im Laufe der kom-menden Jahrzehnte zur Neige. Nur eine neue Geisteshaltung kann das Überleben unserer Zivilisation sichern.

Generation Angst 10Wo zunehmend mehr Wahlmöglichkei-ten bestehen, werden auch die Ängste vielfältiger. Wann ist Angst berechtigt und wann unnötig hemmend?

Wie ein Ei dem anderen 6Der Individualitätskult scheint keine Grenzen zu kennen. Jeder will anders, will speziell sein. Was geschieht, wenn die Ande-ren zu den Vielen werden, wie jetzt, wo die sogenannte Hips-ter-Mode beginnt, die Main-stream-Optik zu durchdringen?

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Vorwort

Dieses Themenheft ist Shortcut-fähig.

Alles, was wir tun, hat Konsequenzen, be-einflusst also unsere Zukunft und die Zu-kunft unserer Mitmenschen. Manchmal tut es das im Kleinen, manchmal im Grossen, manchmal unmittelbar, manchmal erst Jahre oder Generationen später. Wir alle sind nicht erst seit der Internet-Revolution miteinander vernetzt. Wir sind seit jeher Teil einer Natur, die als ein System sich gegen-seitig beeinflussender Elemente funktio-niert. Und doch scheinen wir darauf pro-grammiert, Grenzen zu ziehen. Hier wir, da die anderen. Es gibt Studien, die besagen, dass das menschliche Hirn schlicht nicht in der Lage ist, Gemeinschaften von über 150 Personen noch zu überschauen. Daraus können wir schliessen, dass ein urmenschlicher Reflex uns veranlasst, alle, die nicht zu den eigenen 150 Freunden und Bekannten, also zu den Nächsten, gehören, als die «anderen» zu sehen. Die anderen gliedern wir in Gruppen und ordnen diesen gewisse Eigenschaften zu. Von Gruppen, die uns überfordern, weil wir sie nicht verstehen, sei es wegen der Sprachbarriere oder kultureller Hürden, ent-koppeln wir uns emotional, wir fürchten sie, im schlimmsten Fall bekämpfen wir sie ihrer Andersartigkeit wegen. Grenzen haben ihren Ursprung also im Kopf. Das heisst, wir können sie überwinden. Denn wie wir aus der jüngsten Neurofor-schung wissen, ist unser Hirn extrem lernfä-hig – lernfähiger als wir uns das vorstellen können. Man muss das Hirn «nur» trainie-ren, sich selbst und die Welt immer wieder kritisch in Frage stellen, alte Muster durch-brechen, neue Muster entwickeln, die Dinge differenziert betrachten, Neues wagen. Das klingt zunächst anstrengend, ist es auch, führt aber längerfristig zu mehr Frieden. In einem selbst und in der Welt.

Eine friedliche Welt! – Mit Esperanto sollten jegliche Sprachgrenzen über-wunden werden. Aber nicht nur das: Eine friedlichere Welt sollte geschaf-fen werden. Vor 125 Jahren wurde die Plansprache erfunden; rund eine Mil-lion Menschen beherrschen sie. Fried-licher ist die Welt nicht geworden.

v. PHILIPP SCHORI

«Die Slowenen versuchen seit Jahr-zehnten, sich einen Teil Österreichs einzuverleiben.» Davor warnte zeitle-bens Jörg Haider, einer der einfluss-reichsten Politiker in unserem Nach-barland. Aus diesem Grund seien alle Dörfer im Süden Österreichs einzig und allein in deutscher Sprache zu be-schildern – obwohl in Dutzenden Dör-fern seit Jahrhunderten Slowenen ne-ben Österreichern leben.Das Miteinander der beiden Sprach-gruppen verlief jahrhundertelang un-spektakulär: keine Konflikte, nichts – bis die Idee des Nationalismus aufkam. Deutsche, Franzosen und Italiener no-tierten in Büchern, ihre Nation sei gott-gegeben, sie sei wertvoll, ja, wertvoller als andere, ihr Volk müsse daher zu-sammenhalten. Andere Menschen

pacan mondon!

glaubten daran; in ihren Köpfen bilde-ten sich Nationen, die es vorher nicht gab.Und was geschieht mit jenen, die nicht dazugehören, den Fremden? Nicht be-achten? Das wäre eine Möglichkeit. Doch oftmals ist für den inneren Zu-sammenhalt ein äusserer Feind, den man malträtieren kann, notwendig. Adolf Hitler trieb diese Ideologie be-kanntlich auf die Spitze. Das bekamen 1942 auch die Slowenen in Österreich zu spüren: Viele wurden diskriminiert, einige deportiert.

Ein Augenarzt erfand die berühmteste PlanspracheHeute sind Adolf Hitler und Jörg Haider tot. Und dem Streit um die Ortstafeln konnte kürzlich ein offizielles Ende ge-

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Prager Manifest der Bewegung für die internationale Sprache Esperanto

1. DemokratieEin internationales Kommunikationssystem, das ei-nen Teil der Menschen lebenslang privilegiert, von anderen aber verlangt, jahrelange Mühen auf sich zu nehmen, ohne dadurch ein vergleichbares Sprachniveau zu erreichen, ist von Grund auf unde-mokratisch. Obwohl Esperanto, wie jede Sprache, nicht perfekt ist, übertrifft es doch alle seine Kon-kurrenten auf dem Gebiet der weltweiten gleich-berechtigten Verständigung bei weitem.

2. Transnationale ErziehungJede Nationalsprache ist mit einer bestimmten Kultur und einem oder mehreren Völkern verbun-den. So lernt beispielsweise ein Schüler durch den Englischunterricht Kultur, Land und Politik der eng-lischsprechenden Länder, vor allem der USA und Grossbritanniens kennen. Dagegen wird dem Schüler im Esperantounterricht eine Welt ohne Grenzen, in dem jedes Land ein Stück Heimat ist, nahegebracht.

3. Erfolgreicher SprachunterrichtNur ein kleiner Prozentsatz derjenigen, die sich mit einer Fremdsprache auseinandersetzen, erlernen diese wirklich. Die Beherrschung des Esperanto ist dagegen sogar im Selbststudium erreichbar. Ver-schiedene wissenschaftliche Untersuchungen ha-ben nachgewiesen, dass eine Kenntnis des Espe-ranto das Lernen anderer Sprachen erleichtert. Auch empfiehlt sich Esperanto als Übungsobjekt in Kursen zur Förderung des Sprachbewusstseins der Teilnehmer.

4. MehrsprachigkeitDie Esperantosprechenden stellen wohl die einzi-ge weltweite Sprachgemeinschaft dar, deren Spre-cher ausnahmslos zwei- oder mehrsprachig sind. Jedes Mitglied hat sich zur Aufgabe gemacht, we-nigstens eine Fremdsprache bis zur Sprechbeherr-schung zu lernen. Vielfach führt das zur Kenntnis und Wertschätzung vieler Sprachen und allgemein zu einem weiteren persönlichen Horizont.

5. Sprachliche RechteDie ungleiche Machtverteilung der Sprachen führt bei einem Grossteil der Weltbevölkerung zu einer ständigen Gefährdung ihrer Sprachen bis hin zur direkten Unterdrückung. In der Esperantospre-chergemeinschaft begegnen sich die Sprecher weit verbreiteter oder weniger bekannter, offiziel-ler und inoffizieller Sprachen in einem bewussten beiderseitigen Entgegenkommen auf sprachlich neutralem Boden. Diese Abgewogenheit von Rechten und Pflichten weist einen Weg für die Ent-wicklung und Beurteilung weiterer Ansätze, sprachliche Benachteiligungen und Konflikte zu lösen.

6. SprachenvielfaltDie nationalen Regierungen neigen dazu, die gros-se Sprachenvielfalt in der Welt als ein Hindernis für Kommunikation und Entwicklung anzusehen. Für die Gemeinschaft der Esperantosprechenden ist die Sprachenvielfalt hingegen eine ständige und unverzichtbare Quelle kulturellen Reichtums. Dem-zufolge ist jede Sprache, wie der Ausdruck jeder Lebensform, schon wertvoll an sich und damit schützens- und unterstützenswert.

7. Emanzipation der MenschheitJede Sprache erweitert und begrenzt den Horizont ihrer Sprecher, indem sie ihnen einmal die Mög-lichkeit der Verständigung untereinander gibt, die Kommunikation mit Anderssprachigen jedoch ver-hindert. Als universales Verständigungsmittel ge-schaffen, stellt Esperanto eines der grossen Unter-nehmen menschlicher Emanzipation dar, ein Unternehmen, das jeden Menschen als Individuum an der menschlichen Gemeinschaft teilhaben lässt, und zwar fest verwurzelt in Kultur und Sprache sei-ner Heimat, aber nicht beschränkt durch sie.

Beschlossen im Rahmen des 81. Esperanto-Welt-kongresses in Prag, Juli 1996. Vom Deutschen Es-peranto-Bund e.V. autorisierte Übersetzung aus dem Original in Esperanto.

setzt werden: 164 Dörfer sind seit April 2012 – wie in der Verfassung vorgese-hen – sowohl auf Deutsch als auch Slo-wenisch beschildert.Doch die Idee, Sprache als nationalisti-sches Abgrenzungsmerkmal zu gebrau-chen, ist damit nicht begraben. Denn die Idee existiert allenthalben, etwa in Spanien mit dem Baskischen oder im ehemaligen Jugoslawien, wo die Spra-chen Serbisch und Kroatisch mit viel Volksstolz aufgeladen werden, obwohl sie eigentlich identisch sind.Von dieser Problematik wusste Ludwik Lejzer Zamenhof – besser bekannt als Dr. Esperanto – schon in den 1880er Jah-ren. Der Augenarzt wuchs im heutigen Polen auf. In seiner Stadt lebten Juden, Polen, Russen, Deutsche, Weissrussen und Litauer Tür an Tür, doch viel zu sa-gen hatten sie sich nicht. Zamenhof be-obachtete schon als Kind die immer wieder aufflammenden Fehden zwi-schen den Sprachgruppen. «Wenn ich einmal gross bin», sagte er sich, wolle er eine einfach erlernbare Sprache schaf-fen, mit der sich alle gleichberechtigt verständigen können: Weg mit der baby-lonischen Sprachverwirrung, hin zu pacan mondon, hin zu einer friedlichen Welt! Tatsächlich legte er 1887 den Grundstein für die bis heute berühm-teste Plansprache namens Esperanto.125 Jahre später wissen wir: Dr. Espe-ranto ist gescheitert. Gemäss optimisti-schen Schätzungen sprechen heute eine Million Menschen Esperanto. Die Sprache ist damit zwar nicht vom Aus-sterben bedroht, aber sie ist bedeu-tungslos und vermag so kaum Frieden zu stiften.

Durch Seifenopern, Hollywood und PopNur die Mächtigsten dieser Welt hätten erfolgreich missionieren und Esperan-to zur Lingua franca emporhieven kön-

nen. Denn nur durch wirtschaftliche, militärische und kulturelle Vormacht sind Weltsprachen entstanden. Doch das wäre nicht im Sinne des osteuropä-ischen Augenarztes gewesen: Esperan-to sollte von unten kommen und immer schon die Sprache aller sein.Was Dr. Esperanto nicht gelang, gelang dem Britischen Weltreich, welches das Englische etablierte, und der Super-macht USA, die es weiter verbreitete: nicht mehr kriegerisch, sondern durch Seifenopern, Hollywood und Pop. Aber ob die neue Lingua franca die Welt ver-bessert? Kaum. Denn Unterschiede zwischen Menschen lassen sich belie-big viele finden, es muss nicht die Spra-che sein. Menschen können sich auch anhand der Kleidung, der Hautfarbe oder des Barts von den angeblich ande-ren abgrenzen und diese behelligen. Es braucht mehr als Esperanto, damit es den Kriegstreibern die Sprache ver-schlägt.

1963 am Set von «Angoroj» (Qualen), dem ers-ten in Esperanto gedrehten Spielfilm. Die im Pa-riser Taschendiebe- und Betrüger-Milieu ange-siedelte Kriminalgeschichte wurde in den Kinos kaum gezeigt. Heute existieren nur noch zwei Filmrollen. 1991 ist der Film auf Video erschie-nen.

Fotografiere diese Seite via Shortcut, um dir Ausschnitte aus «Angoroj» anzusehen.

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In den Tiefen der Weltmeere lagern wertvolle Bodenschätze. Da an Land der Abbau von Rohstoffen schon weit vorangeschritten ist, haben viele Nati-onen begonnen, ihren Aktionsradius zu erweitern. Doch auf hoher See gibt es keine Landesgrenzen und somit ist die Reglementierung und Beschrän-kung des Abbaus von Rohstoffen schwierig.

v. ARTHUR FINK

Manganknollen und schwarze RaucherEines der wertvollsten Produkte auf dem Meeresgrund sind die Mangan-knollen. In diesen Knollen sind Metal-le wie Kupfer, Nickel und Kobalt ent-halten. Diese Rohstoffe sind wichtige Bestandteile für die Herstellung von elektronischen Geräten. Manganknol-len entstanden durch chemische Zer-setzungen von Krustentieren und wachsen in einer Million Jahren nur 5 Millimeter nach. Ein weiterer wirt-schaftlich interessanter Rohstoffliefe-rant sind die schwarzen Raucher, durch vulkanische Aktivität entstan-dene Krusten und Schlote. Sie sind reich an Kupfer, Zink, Gold und Silber. Doch auch Öl und Gas und weitere wichtige Rohstoffe lagern unter Was-ser. Um zu erkunden, wo welche Schät-ze zu finden sind, senden viele Natio-nen Forscherteams aus.

De jureDas Meer wird juristisch in drei Zonen aufgeteilt: Das Küstenmeer erstreckt sich über zwölf Seemeilen (22,2 km) von der Küste aus, es ist Hoheitsgebiet der jeweiligen Nation. Bis zu zweihun-dert Seemeilen (370,4 km) hat der be-treffende Staat ein Recht auf wirt-schaftliche Nutzung und darauf, über die natürlichen Ressourcen zu verfü-gen. Danach beginnt die hohe See, wo internationales Recht gilt; die Boden-schätze sind gemäss UN-Konventionen gemeinsames Erbe der Menschheit.

Der Kampf um Neptuns Schätze

Zuständig für die Erhaltung jenes Er-bes ist die ISA, die internationale Mee-resbodenbehörde der Uno. Sie vergibt Lizenzen, die Nationen dazu ermächti-gen, Zonen in der Tiefsee zu erfor-schen.

KonflikteDoch die aktuellen internationalen rechtlichen Bestimmungen regeln die Nutzung nicht genügend und es kommt zu Konflikten. So der Fall in Grönland, wo sich Russland, Norwegen, die USA, Kanada und Dänemark um die Rechte für den Abbau von Rohstoffen streiten. Es geht dabei vor allem um Öl: Alle drei Länder haben dort Gebiete, welche na-tionaler Boden sind. Doch weit mehr Gebiete in der Arktis sind Teil der ho-hen See. 2007 hisste eine russische Un-terseeboot-Truppe die Flagge unter ark-tischem Wasser und die Presse berich-tete vom beginnenden kalten Krieg am Nordpol.Im ostchinesischen Meer streiten sich Japan und China um Manganknollen-Vorkommnisse, die beide Länder für die Produktion von Hightech-Waren verwenden möchten.

Quo vadisDer Tiefseebergbau ist aber noch nicht weit entwickelt. Der Anteil der Roh-stoffe, die aus dem Meer gewonnen werden, ist auf dem Weltmarkt noch ge-ring. Gründe dafür liegen bei der oft schwierigen juristischen Situation und

den immensen Kosten für die For-schung und Entwicklung neuer Gerät-schaften. Die wertvollen Rohstoffe sind meistens über vierhundert Meter weit unter dem Wasserspiegel, deshalb auch schwer zu erforschen. Wenige Tiefsee-gebiete sind systematisch erforscht worden. Trotzdem wird die Erfor-schung und der Abbau der Tiefsee in den nächsten Jahrzehnten zunehmen und wirtschaftlich Rendite abwerfen, da sind sich die Forscher einig. Sie be-tonen aber auch, dass der Abbau von Rohstoffen auf dem Festland nicht da-durch ersetzbar ist.

Schwarze Raucher sind Schlote am Meeresbo-den. Sie stossen bis zu 400 °C heisses, ausge-sprochen mineralreiches Wasser aus. Manche Evolutionsbiologen gehen davon aus, dass sich das irdische Leben ursprünglich in der Umge-bung von Rauchern entwickelt hat.

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Junge Menschen in der westlichen Welt wirken oft beinahe besessen vom Individuellsein. Woher dieser Abgren-zungswahn? Wohin führt der Trend?

v. MARTINA MESERLI

Der Soziologe Ferdinand Tönnies hatte bereits 1935 erkannt, dass der Individu-alismus immer nur eine Zwischenepo-che bestimmen könne, weil er nur auf ein «massgeblich gemeinschaftlich» eingestelltes Zeitalter folge und zwangsläufig sein eigenes Ende herauf beschwöre, indem er in ein Zeitalter «massgeblich gesellschaftlichen» Cha-rakters münde. Oder anders gesagt: Je-de individuelle Strömung wird früher oder später von der grossen Masse auf-gegriffen, wodurch dieser jeglicher In-dividualismus abhanden kommt und sich die Individualisten etwas Neues überlegen müssen. Das Spiel beginnt von vorne … Ja, es ist ein ewiges Kreuz mit dem Individualismus. Spüren wir nicht auch selbst den ständigen Drang, uns von der Masse abzuheben, uns von vielfältigen Zwängen des Kollektivs zu befreien? Der einfachste Weg, unseren Non-Kon-formismus der Welt kundzutun, führt über Kleidung und Accessoires. Wer glaubte daran, dass einst die dicken Brillen, engen Hosen und grosszügigen Tätowierungen zu einem äusserst zeit-geistigen Phänomen avancieren wür-den? Niemand. Eben. Deshalb war der Look äusserst beliebt, bei der Gruppe Menschen, die sich von anderen abzu-grenzen suchten. Dumm nur, dass aus der kleinen Gruppe schnell mal eine – man könnte meinen uniformierte – Be-wegung entstand, deren optische Eigenständigkeit in etwa der Vielfalt einer Legebatterie entspricht: Ein Ei gleicht dem anderen. H &M sei Dank!

Kultur der ExtremeIndividualität kennt keine Grenzen und wer früher eine Reise tat, der konn-te tatsächlich noch was erzählen. Heu-

Wie ein Eidem anderen

te aber fliegen Billig-Airlines an jeden noch so gottverlassenen Flecken dieser Erde. Es reicht nicht mehr, abgelegene Inseln aufzusuchen, exotische Spra-chen zu lernen, denn die Hochtour im Himalaya gehört im Freundeskreis fast schon zum guten Ton. Auch die politi-schen Extreme werden immer salon-tauglicher und ein Leben als Veganer beeindruckt schon lange keinen mehr.Obwohl sich individualistisches Ver-halten in allen Kulturen in unter-schiedlicher Ausprägung findet, ist in-teressanterweise vor allem die wohlha-bende westliche Welt geradezu beses-sen davon, eine möglichst grosse Eigenständigkeit an den Tag zu legen. Psychologische Studien zeigten, dass Personen aus kollektivistischen Kultu-ren – typisch dafür sind asiatische Län-der – eher dazu tendieren, sich der Masse anzupassen. Und ein chinesi-sches Sprichwort bestätigt: «Der Nagel, der herausragt, wird in das Brett ge-hämmert». Dies kann mit geschichtli-chen Hintergründen im Kommunis-mus und Maoismus erklärt werden, lässt uns aber mit der Frage zurück, ob sich nicht auch mit zunehmendem Ab-stand kommender Generationen zur kollektivistischen Gesellschaftsform ein Wandel Richtung Individualismus vollziehen wird. Nicht zuletzt, weil in wirtschaftlichen Kreisen das westlich-individualistische System als das of-fenkundig leistungsfähigste dieser Er-de gilt.

Individualität vs. AuthentizitätUnd wir? Wohin führt uns der Weg, wenn es politisch nicht weiter nach links geht? Nach rechts? Was tun in Zu-kunft, wenn sich die Individualität nicht mehr über den Kleidungsstil de-

finieren lässt? Hacken wir uns dann den kleinen Finger ab? Lebte er noch, würde Ferdinand Tönnies nur müde lä-cheln, auf sein letztes Buch «Geist der Neuzeit» verweisen, mit den Worten: «Ich hab’s euch ja gesagt». Ein hoff-nungsloses Unterfangen und anstren-gend dazu. Also entspannen wir uns, hören auf, uns ständig im Wettkampf um Einzigartigkeit übertrumpfen zu wollen und akzeptieren endlich, dass wahre Individualität einzig und allein auf Authentizität gründet.

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Das Klischee eines Hipsters: Er lebt in Ber-lin-Kreuzberg, ernährt sich vegan, kauft seine Garderobe in Second-Hand-Läden und fährt ein minimalistisches Fahrrad. Sein Leben hält er mit einer analogen Ka-mera fest. Die Bilder scannt er und postet sie auf seinem Blog.

Fotografiere diese Seite via Shortcut und sieh dir die Parodie «Evolution of the Hipster» an.

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Unser Wirtschaftssystem basiert auf Wachstum – quantitativem Wachstum. Die Immer-Mehr-Ideologie ist in einer Welt mit begrenzt verfügbaren Res-sourcen zum Scheitern verurteilt. Die Geschichte eines pazifischen Insel-staats sollte Beispiel genug dafür sein.

v. ARCI FRIEDE

Die Wachstumsbremse kommtWährend die Wirtschafts-, beziehungs-weise Finanzkrise wie ein Eissturm über Länder wie Griechenland, Portu-gal und Spanien hereingebrochen ist, muss die Schweiz sich höchstens ein bisschen wärmer anziehen. Mit einer Arbeitslosenquote von 3,4 % (Stand März 2012) und einer Staatsverschul-dung von 51 % des BIP 2011 zählt unser Land bisher zu den wirtschaftlich ge-sündesten. Vordergründig für die an-haltende Krise verantwortlich gemacht wird die Finanzbranche, der man vor-wirft, der Überheblichkeit und Gier verfallen zu sein. Tatsächlich ist der Finanzsektor aber «nur» das selbstge-

Der Mythos vom ewigen Wachstum

fällige Gesicht eines Wirtschaftsorga-nismus, der in seinem tiefsten Inneren an der Idee krankt, ökonomisches Wachstum sei endlos möglich und für unseren Wohlstand notwendig. 1950, als die Weltwirtschaft nach den gros-sen Kriegen zu einer beispiellosen Wachstumsphase ansetzte und gerade einmal 2,5 Milliarden Menschen die Erde bevölkerten, welche noch kein sensibilisiertes Gewissen für die ökolo-gischen Folgen ihres Tuns hatten, klang die ultra-kapitalistische Parole «bigger, better, faster, more» ungefährlich. In der Gegenwart, wo Ressourcenknapp-heit die weltpolitische Agenda be-stimmt, Rohstoffpreise beinahe wö-

chentlich ansteigen und immer noch eine Milliarde Menschen mit weniger als 1,25 Dollar pro Tag auskommen muss, scheint die falsche Logik offen-sichtlich. Gewarnt vor der Begrenzt-heit der Rohstoffe und den Konsequen-zen einer Verknappung haben uns Wis-senschaftler allerdings schon seit den späten 50er Jahren, als man erstmals versuchte, den Zeitpunkt zu errech-nen, an dem das globale Ölfördermaxi-mum erreicht würde.

Beispiel NauruIndes man «Peak Oil» nach aktuellsten Prognosen spätestens um das Jahr 2030 vermutet, hat das Beispiel Nauru in

Nauru, einsam im Pazifik gelegen, war bis auf einen schmalen Küstenstreifen mit Phosphat bedeckt. Dessen Abbau bescherte dem Insel-staat jahrzehntelang ungeheuren Reichtum. Heute bewegt sich der Kleinstaat am Rande des Bankrotts.

Fotografiere diese Seite via Shortcut und sieh dir die Doku «Nauru – Paradise Lost» an.

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Weiss nicht/anderes 1%

Erfüllung im Beruf 2%

Gemeinschaft und Freunde 5%

Religiöses/spirituelles Leben 6%

Geld und finanzielle Situation 7%

AngenehmeWohnung 8%

Gesundheit 24%

Partner/Ehepartnerund familiäreBeziehungen 47%

kleinem Massstab gezeigt, wie verhee-rend die Folgen des Versiegens von Rohstoffquellen für eine auf fossilen Rohstoffen bauende Wirtschaft sein können. Der Inselstaat Nauru liegt nordöstlich von Australien, im Nir-gendwo des Pazifiks. Die kleinste Re-publik der Erde ist 21 Quadratkilome-ter gross und bietet 9000 Menschen eine Heimat. Über Jahrtausende war das Eiland ein Rastplatz für Zugvögel. Aus deren Kot und Skeletten, die sich mit der Erde und den Korallen der Insel vermengt haben, setzten sich im Boden von Nauru immense Phosphatmengen an. Phosphat ist die wichtigste Kompo-nente von Düngemittel. Als die Bevöl-kerungen in Europa nach dem 2. Welt-krieg drastisch zu wachsen begannen und die Landwirtschaft deshalb immer effektiver produzieren musste, stieg die Nachfrage nach Dünger steil an. 1974, nach der ersten Ölkrise, welche die Rohstoffpreise in die Höhe getrieben hatte, verdiente der Kleinstaat 450 Mil-lionen Australische Dollar mit dem Phosphatabbau. Im Schnitt waren es jährlich zwischen 90 und 120 Millio-nen. Nauru war damit das reichste Land der Welt. Kein Nauruer bezahlte Steuern, für die Arbeit holte man Ar-beiter von benachbarten Inseln und Chinesen. Die Jungen schickte der Staat zum Studieren an die besten Uni-versitäten nach Übersee und die Kran-ken flog man in die renommiertesten Kliniken nach Melbourne. Sogar eine Putzfrau bekam jeder Bürger gestellt, auf Staatskosten versteht sich. Die Nau-ruer wurden zu trägen, verschwenderi-schen Privatiers, die sich kauften, was sie begehrten: Fernseher, Stereoanla-gen, Autos, Sportboote, Häuser in Aus-tralien, den USA und Europa. Der Ex-zess endete abrupt in den 90er-Jahren,

als 80 % der Inseloberfläche abgetragen waren, die Fördermenge bei einem Ma-ximum von 500 000 Tonnen jährlich stockte und die Staatskasse in Folge von Misswirtschaft aufgezehrt war. Mit dem Abstoss von staatseigenen Im-mobilien im Ausland und Aktienpake-ten hat die Regierung mehrmals ver-sucht, den feudalen Lebensstandard der Nauruer zu sichern. Vergeblich. Heute erhebt die Regierung wieder Steuern und bezieht Finanzhilfe von Australien.

Geistiger WandelDas Beispiel Nauru zeigt auf, dass der rücksichtslose Raubbau an der Natur und verschwenderischer Konsum not-gedrungen im Desaster enden – in öko-nomischer, ökologischer und gesell-schaftlicher Hinsicht. Fossile Ressour-cen, immer noch der Hauptbrennstoff unseres Wachstumsmotors, sind nur begrenzt verfügbar, unser Planet ist endlich. Es ist nicht sicher, ob nach-wachsende Rohstoffe, erneuerbare

Energiequellen und der technologische Fortschritt die Lücke einst werden schliessen können – es ist sogar eher auszuschliessen. Tim Jackson, Profes-sor für Nachhaltige Entwicklung und Autor der Buches «Wohlstand ohne Wachstum – Leben und Wirtschaften in einer endlichen Welt», schlägt denn auch vor, dass wir unsere Vorstellung von Wohlstand neu bestimmen. In un-serer konsumorientierten Welt ver-knüpfen wir Wohlstand primär mit ma-terialistischem Reichtum. In diesem eindimensionalen Verständnis sieht Jackson das Übel und ergänzt: «Zum Wohlergehen gehört die Fähigkeit, Lie-be zu geben und zu empfangen, von an-deren geachtet zu werden, einen sinn-vollen Beitrag zur Gesellschaft zu leis-ten, das Gefühl zu haben, zu einer Gemeinschaft zu gehören, ihr zu ver-trauen, die Gesellschaft mitgestalten zu können und einen zuverlässigen Platz in dieser Welt zu finden». Alles Dinge, die für Geld nicht zu haben sind.

2005 hat die britische Sendeanstalt BBC eine Umfrage über die Faktoren, die das subjektive Wohlbe-finden (Glück) beeinflussen, in Auftrag gegeben.

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Wer keine Angst hat, lebt gefährlich. Wer hingegen zu viel fürchtet, bremst sich unter Umständen selber aus und steht seiner Zukunft im Wege. Doch wie entsteht Angst? Und wie kann man zwischen gesunder Angst und irratio-nalen Befürchtungen unterscheiden?

v. MARTINA MESSERLI

Erst kürzlich veröffentlichte das Insti-tut für Sozialforschung gfs das neuste «Angstbarometer». Mit der jährlich durchgeführten Studie wird die von der Schweizer Bevölkerung subjektiv eingeschätzte Bedrohungslage reprä-sentativ erhoben. Doch was ist eigent-lich Angst? Angst ist ein Gefühl, wel-ches sich in bedrohlich empfundenen Situationen als Besorgnis und Erregung äussert. Ein oftmals mit Verzweiflung einhergehendes Gefühl, verbunden mit dem Verlust der willentlichen und rati-onalen Steuerung der Persönlichkeit und des eigenen Handelns. Evolutions-geschichtlich hat die Angst eine wich-tige Funktion: Sie ist ein Schutzmecha-nismus, der in Gefahrensituationen an-gemessenes Verhalten initiiert, uns zum Beispiel zur Flucht veranlasst. Je-der kennt das Gefühl von Angst. Da gibt es das Unwohlsein, wenn man nachts alleine durch eine einsame Strasse geht, das leichte Schaudern, wenn man die dicke schwarze Spinne aus der Du-sche entfernt, oder aber das lähmende Gefühl der Panik, die das Herz rasen lässt und einem – wie es auch der ety-mologische Ursprung des Wortes «an-gere» (lat.) schön beschreibt – die Kehle zuschnürt. Verspüren wir Angst, wer-den im Körper Stresshormone freige-setzt. Diese führen zum Anstieg von Blutdruck und Herzfrequenz und be-wirken so eine bessere Durchblutung von Muskeln und Gehirn und damit eine erhöhte Versorgung mit Sauerstoff. Wir werden reaktionsschneller und aufmerksamer. Wer also keine Angst verspürt – und es soll Menschen geben, die unter pathologischer Angstlosigkeit leiden und aus unterschwelliger Ag-gressivität jede Gefahr ignorieren – lebt also gefährlich.

Generation Angst

Populärkanon der ÄngsteZurück zum Angstbarometer. Ganz oben auf der Liste thront seit Jahren die Angst vor Luftverschmutzung und Kli-mawandel. Einen grossen Sprung nach vorne hat nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima die Angst vor atomarer Verseuchung gemacht, was allerdings ein temporäres Phänomen und bald wieder aus dem Bewusstsein der Men-schen verschwunden sein dürfte. Es fol-gen die Angst vor dem Egoismus der Menschen, vor zunehmender Abhän-gigkeit von der Wirtschaft und vor Kri-minalität. Die wissenschaftliche Studie ist repräsentativ und doch erscheinen einem diese Ängste irgendwie unkon-kret, ja gar etwas weit weg von den täg-lichen Sorgen und Befürchtungen. Ein-mal kurz im eigenen Umfeld umgehört, zeigt sich dann auch ein ganz anderes Bild: Da ist die beinahe übermächtige Angst, beruflich zu versagen, eng ver-bunden mit der Frage, ob man die rich-tige Ausbildung gewählt hat und ob man nach Abschluss des Studiums einen Job findet. Dann haben wir Schiss, alleine zu sein, gleichzeitig aber auch davor, uns zu früh zu fest zu bin-den. Eine oft gehörte Angst ist auch jene vor unheilbaren Krankheiten oder dem frühen Tod eines Familienmitglieds, ebenso die Angst vor der Endlichkeit des eigenen Seins. Alle diese Ängste lassen sich im Grunde genommen zu-sammenfassen: Angst vor der Zukunft. Angst vor dem Ungewissen.

Die Ängste der dritten GenerationDer deutsche Autor und Psychoanalyti-ker Wolfgang Schmidbauer bezeichnet in einem Interview mit der Zeitschrift NEON die jungen Erwachsenen von heute ganz unzimperlich als «Generati-

on Angst». Im Arbeitsalltag stelle er fest, «dass die Menschen in den letzten dreissig Jahren sehr viel ängstlicher ge-worden sind». Konkret benennt auch er vor allem soziale Ängste: «Die Angst vor festen Beziehungen, vor Nähe, vor Festlegung». Als Hauptgrund führt Schmidbauer die immer komplexer werdende Gesellschaft an. Wo zuneh-mend mehr Wahlmöglichkeiten beste-hen, werden auch die Ängste vielfälti-ger. «Je mehr wir haben, desto mehr können wir verlieren», bringt es Schmidbauer auf den Punkt. Ein weite-rer Grund für Selbstzweifel und ernst-zunehmende Ängste sei die Wissensge-sellschaft. «Je mehr wir über uns wis-sen, desto mehr können wir subjektiv auch falsch machen», so Schmidbauer. Klingt logisch, aber wie soll man mit Angst umgehen? Und wie kann eine Grenze zwischen berechtigten, gesun-den Ängsten und solchen, die einen bremsen, gezogen werden? Schmidbau-er präsentiert eine denkbar einfache Lö-sung. «Stellen Sie sich die Frage: Ist es wirklich existenziell gefährlich? Wenn ja, dann ist es klug, der Angst zu folgen. Wenn nicht, sollte man die Angst igno-rieren.» Schliesslich zeige der Mensch oft sehr viel mehr Angst vor Eventuali-täten als vor Realitäten.

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Da ich zukünftig nebst der Arbeit ein Studium beginnen werde und dazu auch weiterhin meinen Hobbys nachgehen möchte, habe ich oft Angst, dass ich das nicht alles packe und eventuell scheitere.

Meine Zukunftsvorstellungen sind nicht mit Angstgefühlen behaftet. Auch wenn ich manch-mal Vergangenem nachtrauere oder am Ist-Zu-stand festhalte, versuche ich vielmehr, mich auf mein Werden zu konzentrieren. Ich freue mich auf die Zukunft.

Da niemand unsere Erde als sein persönliches Eigentum betrachten kann, will auch keiner die Verantwortung für deren Erhaltung über-nehmen. Diese Situation macht mir Sorgen.

Ich finde es toll, dass man heute so viele ver-schiedene Möglichkeiten hat. Manchmal, wenn ich an die Zukunft denke, ängstigt mich aber der Gedanke, dass ich eine Fehlentscheidung treffen oder eine falsche Richtung wählen könnte.

Das Thema «Zukunft und Grenzen» erscheint als Beilage zum euro26 Magazin 2/2012, www.euro26.ch Herausgeber SJAG, Bern Idee / Koordination euro26, Bern Konzept / Gestaltung grossartig, Bern Text / Redaktion Arthur Fink, Arci Friede, Martina Messerli, Philipp Schori Druck Büchler Grafino AG, Bern Fotos Janosch Abel (Seite 11), Wikipedia (restliche Seiten) Illustration Rodja Galli Disclaimer SJAG übernimmt keine Haftung für redaktionelle Inhalte Dritter. Aussagen und Meinungen von Drittpersonen widerspiegeln nicht zwingend die der SJAG. Der besseren Lesbarkeit halber verwenden wir nur die männliche Form, die sich aber selbstverständlich auch auf alle Leserinnen bezieht.

Das Thema «Zukunft und Grenzen» wird ermöglicht durch