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magazin für kreativität kunst und kultur ISSN 2219-942X Schutzgebühr € 2,00 Ausgabe 03/2011 HEINZ GREISSING SUBJEKTIVE WAHRNEHMUNG VON LANDSCHAFT

verbale #03

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Das verbale magazin als „Magazin für Kreativität, Kunst und Kultur“ bietet Kunstschaffenden und Kulturtreibenden den notwendigen medialen Raum, welchen andere Medien nicht im benötigten Ausmaß einräumen können oder wollen. Durch leicht verständliche Texte und reichhaltige Illustrationen spricht es ein breites Publikum an und weckt das Interesse an den Themen Kreativität, Kunst und Kultur auch bei nicht kulturaffinen Lesern. Mit dem Ziel, den Zugang zur Kunst zu erleichtern, wird bewußt auf einen elitären Anspruch verzichtet. Der Kunstschaffende als Mensch steht im Mittelpunkt, wird nach seiner Motivation und Arbeitsweise gefragt und sein kreatives Schaffen auf eine sehr nahe gehende, persönliche Weise beleuchtet. Als ideologisches Ziel werden die kulturelle Identität und Selbstwahrnehmung innerhalb eines europäischen Kulturverständnisses gestärkt, beeinflusst und weiter entwickelt.

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magazin für kreativität kunst und kultur

ISSN 2219-942XSchutzgebühr € 2,00Ausgabe 03/2011

Heinz GreissinGSubjektive Wahrnehmung von LandSchaft

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Inhalt

hans Wurst lädt ein zum literarisch-humo-ristischen Miniatur-Symposium. Es geht um die Wurst. hier wird durch den Fleisch-wolf gedreht. Jeder darf seinen Senf dazu geben. Mit vollem Mund das Wort zu er-greifen, ist erwünscht. Dem werten Pub-likum ist dank der Verkostung gesottener und geräucherter Wurst-Spezialitäten der Mund gestopft. Damit ist es zum Zuhören verdammt, bis der letzte Wurstzipfel den Weg alles Irdischen angetreten hat. Die-se Minuten des genussvollen Schweigens bieten dem literatur- und Kabarett-nach-wuchs die Gelegenheit, seinen Senf zum alltags-Brät abzugeben. Im anschluß daran lassen sich im lockeren Gespräch in gesel-lig-gesättigter Runde die frisch gewonne-nen Sinneseindrücke literarischer und kuli-narischer art gastrosophisch verdauen.

wurst & wort

Unter diesem titel veranstaltet verbale magazin eine Reihe von literarisch-humo-ristischen Miniatur-Symposien. Diese fin-den im verbale forum sowie an wechseln-den Orten der alltäglichen Bedarfsdeckung und der sozialen Begegnung statt, wie zum Beispiel lebensmittel-Geschäften oder Ca-fes. Das Bespielen solcher allgemein nicht damit assoziierten Orte vermittelt Kunst durch direkte Begegnung und unerwartete Konfrontation. Die Verkostung von Wurst-Spezialitäten als „hors d´oeuvre“ weckt den appetit auf „Kunst als lebensmittel“.

Das Projekt „wurst & wort“ schafft einen originellen und zwanglosen Rahmen, in dem Künstler und Publikum zueinander finden. Jede Veranstaltung ist einem Künstler ge-widmet. Im anschluss an ihr Programm stellen sich die jeweils für maximal 20 Mi-nuten Vortragenden dem Dialog mit dem Publikum, erklären im Gespräch ihre Inten-tionen und lassen Kunst als integrativen Bestandteil des alltags begreifbar werden.

MacH Mit! - ausscHreibunG

Zur teilnahme eingeladen sind literatInnen, KabarettistInnen und ähnliche Wortkünst-lerInnen. Insbesondere der nachwuchs erhält die einzigartige Gelegenheit, das Projekt “wurst & wort” für ersten Publi-kumskontakt zu nutzen und sein Schaffen zu präsentieren.Die Symposien werden aufgezeichnet und als multimediale anthologie zugunsten der Mitwirkenden verlegt.

anfragen nach weiteren informationen und teilnahmebedingungen bitte per email an [email protected] oder per Post an die redaktion.

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Inhalt

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grundLegende auSrichtungDas verbale magazin versteht sich als Magazin für Kreativität, Kunst und Kultur und bietet Kunstschaf-fenden und Kulturtreibenden den notwendigen medialen Raum, wel-chen andere Medien nicht im benö-tigten ausmaß einräumen können oder wollen.Ziel des verbale magazin ist es, den Zugang zu Kunst zu erleichtern. Es spricht ein breites Publikum an und weckt das Interesse an den themen Kreativität, Kunst und Kultur auch bei nicht kulturaffinen lesern.Der Kunstschaffende als Mensch steht im Mittelpunkt, wird nach sei-ner Motivation und arbeitsweise gefragt und sein kreatives Schaf-fen auf eine sehr nahe gehende, persönliche Weise beleuchtet. auf einen elitären anspruch wird dabei bewußt verzichtet.als ideologisches Ziel werden die kul-turelle Identität und Selbstwahrneh-mung innerhalb eines europäischen Kulturverständnisses gestärkt, be-einflusst und weiter entwickelt.

herauSgeberVerein verbale, ZVR 662286396, Perthaler Gasse 15/2, 6020 Inns-bruck, Österreichtelefon: +43 681 10677574Email: [email protected]: http://www.verbale.org

inhaberFlorian tschörner (51%)Georg Rainalter (49%)

unternehmenSSgegenStandherstellung, Verlag und Vertrieb von Medien aller art unter dem la-bel verbale.

rechtevorbehaLtnachdruck, Vervielfältigung und Verbreitung sowie die Übernahme von Beiträgen iSd § 44 abs 1 und 2 UrhG werden gemäß § 44 abs. 1 zweiter Satz UrhG ausdrücklich ver-boten. alle Urheber- und Verwer-tungsrechte bleiben vorbehalten.Die mit dem namen des Verfassers gekennzeichneten artikel stellen nicht unbedingt die Meinung des he-rausgebers und der Redaktion dar. Bei Einsendungen von artikeln und Fotomaterial an die Redaktion wird das Einverständnis zur Veröffentli-chung vorausgesetzt.Der herausgeber übernimmt keine Gewähr für eingesandtes Redak-tions- und Bildmaterial. termine und ausschreibungen werden nach Er-messen gewissenhaft, jedoch ohne Gewähr veröffentlicht.

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anzeigenannahmeEmail: [email protected] Phone: +43 681 10677574

02 wurst & wortOpen Call zum humoristisch-literarischen Minia-tur-Symposion

03 inHaltverbale magazine / Inhaltsverzeichnis / Impressum

04 editorialam anfang ist immer noch das Wort...

05 Ganz Grosses KinoKurzfilmfestival Kufstein

06 Harry triendlPerforming Multimedia-Instrumentalist

10 Martin landsKypresented by Blossom & Electronuts

12 Heinz GreissinGSubjektive Wahrnehmung von landschaft

16 art 4 everybodyKunst-Poster zum herustrennen im Mittelteil

21 die ersticKunGthriller von Reinhard Kocznar

22 iM FreirauM: „soed“tuats lei so sauber wie des Geld is

23 JunePacKDer Juni macht die Musik

24 anPruGGenEntdeckungen im ältesten Stadtteil von Innsbruck

28 ralF MetzlerEin Universal-Dilletant aus Berufung

31 tiMetableDer Veranstaltungskalender

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EDItORIal

aller Guten dinGe sind drei!glänzende erfolge und düstere aussichten

Die aRt Innsbruck 2011 ist vorüber, begleitet von dem einen oder anderen Skan-dälchen, welches uns zu weitaus mehr Erfolg verhalf als erwartet: unsere nr.2 fand sehr großen anklang und ist bis auf wenige Rest-exemplare vergriffen! aus der für diese ausgabe ange-kündigten Diskussion rund um die angeblich so sexisti-sche „BassWoman“ des Me-tallbildhauers BERnhaRD WItSCh wird übrigens vor-erst nichts, denn wie die Zeit wurde auch der Um-fang unseres Magazins zu knapp. Die Story kommt aber noch. Versprochen!

Überhaupt sind wir stolz auf unser Baby, das mehr und mehr auch das Interesse namhafter Künstler weckt, wie hEInZ GREISSInG (in dieser ausgabe), aaROn DEMEtZ oder hERMann KREMSMayER (in den kommenden heften). auch unsere Basisstation, das verbale forum, entwickelt sich und drängt sich mehr und mehr in die öffentliche Wahrnehmung. leider aber gibt es hierzu auch sehr, sehr schlechte nachrich-ten! Der Unternehmer, der uns diese Räumlichkeiten auf unbestimmte Zeit kos-

tenlos zur Verfügung ge-stellt hat, ist nun von der ursprünglichen Vereinba-rung zurückgetreten. Von Seiten der Eigentümerin haben wir zwar die Zusage bekommen, den Raum als Mieter übernehmen zu kön-nen, doch ist dies mit ho-hen Kosten verbunden. Be-züglich deren Finanzierung tappen wir im augenblick im Düsteren. Ob wir dabei auf Eure Unterstützung zählen können?

Wir starten den Versuch und orientieren uns dabei an Wikipedia, dessen Über-leben ja auch ausschließ-lich auf der unterstützen-den Wertschätzung seiner nutzer durch Spenden be-ruht. Von dieser ausgabe an werden wir Euch immer wieder auf vielfältige Wei-se den Bettlerhut vor die nase halten und auf groß-zügige Spenden auf das Konto 00001619196 bei der tiroler Sparkasse, BlZ 20503, hoffen!

herzlichst dankt Euch

Florian tschörnerGründungsherausgeber

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EDItORIal

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KURZFIlMFEStIVal KUFStEIn

Im Rahmen eines integrativen Projekts des Studienlehrgangs für Sport-, Kultur und Veranstaltungsmanagement der Fachhoch-schule Kufstein entstand 2005 der Kurz-filmabend „Prädikat:wertvoll“.Damals schloss sich eine kleine Gruppe filminteressierter Studenten zusammen und entwickelte in Zusammenarbeit mit Frau Dr. hannah StEGMayER, Dozentin der Kulturwissenschaften, diese regional einzigartige Veranstaltung. Die Intention dieses Projekts war es, „Prädikat:wertvoll“ als jährliche Veranstaltung im Kufsteiner Kulturgeschehen zu etablieren und damit jungen Filmemachern eine Plattform zu schaffen, um ihre Kurzfilm-Produktionen einer qualifizierten Jury sowie einem inter-essierten Publikum zu präsentieren.

In einer ausschreibung an nationale und in-ternationale hochschulen wie die Filmaka-demie Wien, die Filmschule Baden, die Züri-cher hochschule der Künste, die Film und television School Europe oder die Kunst-hochschule für Medien Köln werden deren Studenten eingeladen, ihre Beiträge einzu-reichen. aus den inzwischen sehr zahlrei-chen Einsendungen werden die besten acht Kurzfilmproduktionen selektiert. Diese wer-

den im Rahmen des Festivals dem Publikum vorgeführt.

Der Kufsteiner Kurzfilmregisseur alExan-DER MaIR, der mit seinem Kurzfilm „WOW“ kurz vor der Oskar-nominierung steht, wird Mitglied der fachkundigen Jury sein, die schlussendlich die drei besten Beiträge prämieren wird. Durch die Vergabe eines Publlikumspreises können die Zuschauer ih-rerseits den beliebtesten Film küren.

am 14. april 2011 um 20:00 Uhr heißt es nun bereits zum vierten Mal „Film ab!“ für das Kurzfilmfestival Kufstein „Prädikat:wertvoll“ im Funnplexx Kino in Kufstein. nach den Vorführungen bietet sich ab circa 23:00 Uhr beim geselligen Beisammensein im Szene-lokal „hemming-way“ die Möglichkeit zum austausch zwi-schen Filmemachern, Gästen und Jury.

online-informationen:www.praedikatwertvoll.com

Ganz Grosses Kinodas Kurzfilm-festival Kufstein

am 14. april 2011 heißt es im Funnplexx Kino Kufstein bereits zum 4. Mal „Film ab“ für das jährliche Kurzfilm-Festival „Prädikat:wertvoll“.

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MUSIK 4 lIFE

Harry triendlPerforming multimedia-instrumentalist

Wenn das Publikum mittels eines raffinierten Klangge-flechts in einen akustischen Kokon eingesponnen wird und sich der avandgardistisch-experimentellen ambient-Per-formance fast in trance hingibt, kann daran nur der in-ternational bekannte Multimedia-Instrumentalist haRRy tRIEnDl beteiligt sein.

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MUSIK 4 lIFE

„Ich bin Performer. Um mich als Musiker zu bezeich-nen, dazu spiele ich viel zu schlecht“, meint der 1973 geborene tiroler haRRy tRIEnDl schmunzelnd.Eine konkrete musikalische ausbildung hat der autodi-dakt nicht absolviert. Seine Instrumente zu spielen er-lernte er im Selbststudium.Bass, Gitarre, Keyboard, Schlagzeug, Gesang. Was er eben so braucht für sei-ne Kompositionen und mul-timedialen Projekte. Die musikalische Qualität leidet darunter nicht, schließlich ist haRRy tRIEnDl ein Per-fektionist. auf die Schnelle geht viel, aber nie wird ge-hudelt oder gepfuscht.

Vielleicht sind die Wurzeln seiner Sorgfalt und Detail-verliebtheit in seinem Beruf zu suchen? Bereits mit 12 Jahren schrieb er sein ers-tes Computerprogramm, mit 14 folgten erste

Kompositionen, damals am Commodore 64. „Irgend was mit Computern“ laute-te sein Berufswunsch. also wurde er technischer CaD-Zeichner und EDV-Spezia-list und ist bis heute in der It-Branche tätig.

Seit 1997 lebt der gebürti-ge Oberperfer in telfs. Die seit mehr als 20 Jahren bestehende Partnerschaft zu seiner lebensgefährtin bereichern „eine 15jährige tochter, ein hund und ein hase“. Und eben die Mu-sik. Speziell die hauptsäch-lich flächige und eher unauf-dringliche ambient-Music, die sich festen Struktu-ren entzieht und - weil von den Meisten als angenehm empfunden - viel im Medita-tions-, Klang- und Wellness-bereich eingesetzt wird.

haRRy tRIEnDls feinsinni-ges künstlerisches Gespür für eine harmonisierende

Kombination aus Bild und ton zeigt eine Qualität, die man in unseren Breitengra-den nur sehr selten findet. Er legt viel Wert darauf, Musik im Moment entste-hen zu lassen. Darin liegt auch die Stärke seiner Per-formances, in die - vor allem in jüngeren Projekten - viel-fach auch visuelle Medien eingearbeitet sind.

Eines dieser Projekte nennt sich „In-tOUCh & the Vir-tual Orchestra“. Darin ver-schmelzen die Grenzen zwi-schen live und Virtuell - die Darbietung des live konzer-tierenden Musikers ergän-zen per Video eingeblendete virtuelle Musiker. Um Inter-preten global zu vernetzen, implementiert tRIEnDl die technischen Möglichkeit, die erst Streaming über das In-ternet bietet. Eine Recher-che in diesem globalen Da-tennetzwerk verrät auch, dass er seit 2004 mehr

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MUSIK 4 lIFE

als 120 auftritte absolviert hat.Derzeit arbeitet er am Zyklus III des „Virtual Orchestra“-Projekts. Mehr als den titel „Eschaton“ will er uns kaum verraten.Eschatologie (von altgriech. ta és-chata, „die äußers-ten/letzten Dinge“) ist ein theologischer Begriff, der die lehre von den hoffnun-gen auf Vollendung des Ein-zelnen und der gesamten Schöpfung beschreibt. Frü-her verstand man darunter auch die „lehre vom an-

bruch einer neuen Welt“. In seinem Schaffen strebt tRIEnDl nach Vollkommen-heit. Wir aber auch - und so verrät er nach beharrlichem nachbohren mehr. Zwei Schlagwerker werden ge-meinsam mit ihm live auftre-ten. Über Video-Zuspielung werden außerdem Strei-cher, E-Gitarre und harfe, ein DJ, Rapper und ein lite-rat mitwirken.Ein interessanter Genre-Mix also, auf den es leider länger zu warten gilt als auf seinen auftritt am 5. März 2011 in Belgien. Dort ist er neben Künstlern aus Eng-land, Belgien und Kanada als einziger Österreicher zu Gast bei einem hochran-gig besetzten Internationa-len ambient-loop-Festival. auch in die USa wurde er zum weltweit größten loop-Festival eingeladen, wieder als einziger Österreicher unter fast 50 Musikern.Doch haRRy tRIEnDl fällt

nicht nur durch seine Per-formance-Projekte auf. Eine weitere Besonderheit sind die Instrumente, die er ein-setzt und damit große auf-merksamkeit erregt. neben den vielfältigsten elektroni-schen Instrumenten kom-men auch solche aus dem asiatischen Raum zum Ein-satz - oder hierzulande Un-bekannte wie seine touch-Gitarre. Dieses 10-saitige Instrument vereint Gitar-re und Bass in Einem und wird im Gegensatz zur klas-sischen Gitarre nicht nur gezupft, sondern auch mit einer anschlagstechnik na-mens tapping bespielt. Dank zweier integrierter tonabnehmer und digitaler Effektgeräte lädt dieses In-strument zu einem aben-teuerlichen Spiel mit seinem Klangspektrum ein. neben tRIEnDl gibt es in Öster-reich übrigens nur noch ei-nen weiteren touch-Gitar-risten!

haRRy tRIEnDl„nonverbale.live.klang.ko-kon.komposition“

18.03.2011, 19:00 Uhrverbale forum

Innstrasse 55 (St. niko-laus), 6020 Innsbruck

Eintritt frei, Spenden er-beten.

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apropos aufsehenerregend: seitens JO-hanna PEnZ, Direktorin der aRt Inns-bruck, wurde tRIEnDl das Bespielen der akustischen Skulptur „BassWoman“ des Metallbildhauers BERnhaRD WItSCh auf der Kunstmesse untersagt. Dieses extra-vagante Instrument in der Form der Sil-houette eines Frauenkörpers hat dank der über Facebook ausgetragenen Diskussion um den angeblichen Sexismus der Skulptur eine beachtliche Bekanntheit erlangt.

Rasch ist die Zeit vergangen im Gespräch mit haRRy tRIEnDl alias Kunst4life. Sein gut gefüllter terminkalender drängt ihn, der ohnehin lieber in die Zukunft blickt als über Vergangenes zu erzählen, weiter zu arbeiten. abschließend erinnert uns der Organisator des ambient art festivals, das im november des vergangenen Jahres in Innsbruck und hall über die Bühne ging, an seine regelmäßig stattfindenden auftritte im nePal restaurant himchuli am Wallnöfer-platz in telfs, wo es unter anderem auch nepalesische und indische Musik zu hören gibt. In eigener Sache laden wir ein, haR-Ry tRIEnDls „nonverbale.live.klang.kokon.komposition“ am 18.03.2011 im verbale forum in der Innstrasse 55 in Innsbruck bei freiem Eintritt zu erleben! (ft)

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StUDIO21

Martin landsKyPresented by blossom & electronuts

„Es ist nicht schwer, zu komponie-ren. aber es ist fabelhaft schwer, die überflüssigen noten unter den tisch fallen zu lassen“.

Das meinte einst JOhannES BRahMS, und genau dies ist die Kunst, die MaR-tIn lanDSKy wie kaum ein anderer be-herrscht: das Wesentliche in der Vorder-grund zu bringen!

nach diesem Motto feiert auch das studio21 im Gebäude der ehemaligen Wä-scherei in der Karmelitergasse in Innsbruck seinen ersten Jahretag. auf das Wesent-liche konzentriert, ohne langes um den heißen Brei herumtänzeln. nach FlORI-an MEInDl, PaROV StElaR, KRaCK & SMaCK, MaKOSSa & MEGaBlaSt, SE-BaStIan lUtZ, JOhnWaynES und vielen anderen highlights folgt der nächste Kra-

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StUDIO21

cher: MaRtIn lanDKSy (mobilee recor-dings, pokerflat, berlin)!

Im Gegensatz zu allen anderen deutschen Protagonisten der Electronic Dance Szene

hat sich MaRtIn lanDSKy von der land-läufig bekannten Definition von Electronic Dance Music distanziert. Sein verbaler an-satz ist sicherlich nur ein teil des Ganzen und des ursprünglichen Sound lanDSKys, der Elemente des techno, house, Minimal und Funk stilsicher kombiniert. Er wurde nicht erst seit 2000 vielfach gehört und wahrgenommen als eine der Schlüsselfi-guren im Kreise der Produzenten bei Po-Ker flat records rund um StEVE BUG, den Eigentümer des labels, der zugleich auch ein langjähriger Freund von MaRtIn lanDSKy ist. als sensationeller DJ und Produzent schlägt er bereits seit Mitte der 1990er Wellen.

neben Remixes für MaRC ROMBOy, BOO-Ka ShaDE, EyERER & ChOPStICK odernaMItO schuf lanDSKy in der Vergan-genheit mit den hits „Fools (they dont know the time)“ aus dem Jahr 2004 und „FM Safari“ (2005) einige besondere highlights für heiße Club-nächte. Mit „1000 Miles“ (2006) kreierte er ein düster-hypnotisches Meisterwerk, das ohne Zweifel lanDSKys bisher erfolgreichste arbeit ist. „let Me Dance“ tritt ebenso in die Fußstapfen von „1000 Miles“ wie ein anderer hit auf Poker Flat aus dem Jahr 2008: „Man high“. lanDSKy remixte neben D.h.S`s „house Of God“, P. ZIGOn`s „Mental Draining“ auch J. PRIEStly & D. BERKSOn`s „the Source“. 2009 behielt er das Remixen bei, arbeitete an F.E.x.`s „Can you Feel It“ und BURnSKI`s „Freaky“, und beendete das Jahr mit dem Release seiner neuen EP „We are Streaking“ bei Poker Flat und dem Re-mix von Pan-Pot`s „Confronted“ als höhe-punkt.

auf den höhepunkt MaRtIn lanDSKy bereiten am 19.03.2011 nach dem

offizielles Warm-Up ab 14 Uhr bei ChI-CaS am Sparkassenplatz im Studio21 ab 22:00 Uhr die nicht weniger beachtens-werten SylVEStaR & xMatIC (innvision records, electronuts.at, Innsbruck) und JUnIORFREaK (freaksound.at, linz) vor.

Mit seinen Produktionen „One night stand2, „Superlover“, „new Way“ oder „ain`t nothing“ hat JUnIORFREaK für eine große Gemeinde von DJ´s rund um den Erdball seinen Job gut gemacht. Er ist in

nahezu alle relevanten Charts mit Vorrei-terpositionen vertreten. Während „Super-lovers“ als huldigung für die eigene label Comunity für Go tV als Video produziert wurde, ist „ain`t nothing“ auf der Mix CD des la tROya-Residents DJ OlIVER ver-treten, „new Way“ fand den Weg auf den KickOff-Sampler von DJ SIn PlOMO. Das erleichterte ihm den Eintritt ins internati-onale Business mit auftritten unter ande-rem im „Privilege“, „KM5“, „Mambo“, „Zoo Project Ibiza“, „Starclub & Karmalounge“ (Griechenland), „Climax“ (Stuttgart) oder „Prinzip and Palais“ (München)...

18.&19.3./ STUDIO21

GEHÖRT GEFEIERT!

Karmeliterg. 21 // 6020 // www.studio-21.at

MARTIN LANDSKYPOKERFLAT REC., MOBILEE

JUNIOR FREAK SYLVESTAR & X-MATICFREAKSOUND ELECTRONUTS / AT

SA.19.3.

FR.18.3.

MAKOSSA feat. SUGAR B. G-STONE RECORDS / FM4

19.03.2011, 22:00 UhrStudio21Karmelitergasse 21, Innsbruck

sylvestar & XMaticJuniorFreaKMartin landsKy

VVK: € 8,00 über chicas, Sparkassen-platz 2, Innsbruck (offizielles Warm-Up ab 14:00 Uhr mit coolen DJs und mehr...)aK: € 10,00

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StREIFEnWEISE

„Der zwischen seinen Wohnsitzen bei Wien, am Bodensee und in andalusien nomadisie-rende Maler hEInZ GREISSInG ist vor drei-ßig Jahren dazu übergegangen, in „Strei-fenbildern“ segmentiert auf der leinwand festzuhalten, was im Zeitfluss eines tages, in der Gleichzeitigkeit räumlicher Dimensi-onen und im Ortswechsel von Bewegung rund um ihn sich ereignet. Dabei erkundet er mit den Mitteln traditioneller Malerei ein terrain, auf das sich die zeitgenössische Kunst meist nur mit apparativer Unterstüt-zung einlässt. Greissings malerisches Werk dokumentiert damit die Vorwegnahme ei-nes künstlerischen Blicks, der üblicherwei-se nur der digitalen Kunst der Gegenwart zugebilligt wird “. schrieb WERnER WOlF, Direktor des Museum der Wahrnehmung (MUWa) in Graz, anlässlich der ausstellung von Greissing 2002.

Streifen aLS mitteL der biLdkonStruktion

1991 wird tirol Schauplatz einer bedeuten-den Etappe in der ausstellungstätigkeit des Malers. Dr. OSCaR SanDnER, ehemali-ger Kulturamtsleiter der Stadt Bregenz und Kurator zahlreicher international be-achteter ausstellungen, organisierte in die-sem Jahr in Innsbruck eine Gemeinschafts-ausstellung der Künstler GOttFRIED BEChtOlD, hEInZ GREISSInG, OSWalD

Heinz GreissinGsubjeKtive Wahrnehmung

von landschaft

text: anna Greissing

Sur Le motifRonda auf dem durch eine Schlucht getrennten Felsen und seinem

davorliegenden tal aus Feldern und Olivenhainen

Cover: SimuLtane LandSchaftenÖl auf leinwand, 150x150cm, 2004

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StREIFEnWEISE

OBERhUBER, MaRIO ROtt und ISaBEl SanDnER in der Galerie im taxispalais.Zu GREISSInGs Beitrag schrieb er damals im Katalog der ausstellung: „Die aus Bild-raster (…) und vertikalen Streifen, die seine Bilder kennzeichnen, sind keine attitüde…die Streifen sind Mittel der Bildkonstruk-tion. Baugerüste werden, wenn das haus fertig ist, entfernt, Greissing lässt das Ge-rüst stehen, die Streifen sind, um es zeit-geistiger zu sagen, ein Konstrukt “.

die freiLichtmaLerei oder „der maLer von unterWegS“

Wer einige der schönsten Plätze Europas bereisen möchte, dem würde ich raten, dorthin zu fahren, wo der in Wien geborene Maler mit Vorarlberger Wurzeln schon ge-malt hat: tirol, Vorarlberg und Südfrank-reich, aber vor allem Spanien haben sein leben und Werk bestimmt. Ebenso wie das Reisen, das er auch dem Rat seines lehrers ROBIn C. anDERSEn verdankt, bei dem er an der akademie der bildenden Künste in Wien von 1956 bis 1964 stu-dierte.Dieser legt ihm nahe, nicht zuviel in Mu-seen aber lieber ‚in die natur zu gehen’:

„ GREISSInG ist viel dorthin gegangen. Da-mals ist er zum Maler von unterwegs ge-worden...„ so schrieb Dr. OttO BREICha, Kunst- und literaturkritiker und ehemaliger leiter der Salzburger landessammlungen Rupertinum, 1983 in einem seiner texte über den Maler.

„Ich bin gern in der landschaft“, sagt GREISSInG. „Ein Dreschplatz ist mein ate-lier. Diese mich dort umgebenden Farben und Formen sind mein thema. Ich sehe sie auf mich bezogen („Ich in der landschaft“). Je nach Standpunktverschiedenheit kom-me ich in ein jeweils anderes malerisches Kräfteverhältnis in der landschaft zu ste-hen. Deshalb genügt mir eine relativ kurze ‚atelierstrecke’ für viele Jahre“. Eine die-ser atelierstrecken fand der Maler auf der Virgen de la cabeza, seinem Malplatz au-ßerhalb von Ronda mit Blick auf die Stadt und ihr davorliegendes tal.

360° auf einer LeinWand

Die Einzigartigkeit des Panoramas rund um das Ronda-tal in andalusien sei es gewe-sen, die GREISSInG zum Malen vor dem Motiv und zur Streifenmalerei gebracht

bLick auf ronda im abendLichtÖl auf leinwand, 130x210cm, 2007

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StREIFEnWEISE

hat: jene Methode, die er seit anfang 1970 immerfort weiterentwickelt. 1971 kommt der Maler zum ersten Mal nach Ronda. Er weiß sofort: hier will er malen, in der hitze des aus afrika herüberwehenden Windes, im licht des Südens, in der Schroffheit der steinigen landschaft.Ronda, diese auf einen Felsen aufgehäuf-te Stadt, und sein tal rundherum begeis-tern ihn: „Es riss mich herum, weil es in jede Richtung, in die ich schaute, so be-eindruckend war“, erinnert er sich, als er zum ersten Mal auf der Virgen de la cabeza stand. „Ich musste eine Möglichkeit finden, das gesamte Panorama auf eine leinwand zu bringen.So entstand sein nachdenken über eine Methode zur Mehrdimensionalität“. Seit-dem markieren Steifen sein territorium, in

Spanien und in Österreich, seinem beiden heimaten, in denen er sich, wie er sagt, als Mitteleuropäer gleichermaßen wohlfühlt.als er 1972 zum ersten Mal auf der Vir-gen de la cabeza stand, seinem privilegier-ten Malplatz mit Blick auf Ronda, war er von der ansicht der Stadt und seiner Um-gebung begeistert: „Es riss mich herum, weil es in jede Richtung, in die ich schau-te, so beeindruckend war. Ich musste eine Möglichkeit finden, das gesamte Panorama auf ein Bild zu bringen.“ Damit begann das nachdenken über eine malerische Methode zur Mehrdimensionalität. Vieles ist schon geschrieben worden zu den GREISSInG’schen Streifen: „Vorwärts zu Cézanne oder Malen gegen den Wind“ (1983) und „nach vorwärts und rückwärts zugleich“ (1992) sind zwei der titel von zahl-

360 ° auf meinem maLpLatzÖl auf leinwand, 155x165cm, 1986. Im Besitz des Rupertinum, Salzburg

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StREIFEnWEISE

reichen texten OSCaR SanDnERs über den Maler; „Greissing, oder wie man land-schaft stückelt“, bzw. „landschaft als Mög-lichkeit“ (1991) lauten die Überschriften zu texten von OttO BREICha. Die Vorarlber-ger Schriftstellerin UlRIKE länGlE titel-te 1997 „Streifen, die die Welt bedeuten“. „Streifenweise“ ist eine 2001 gedrehte Dokumentation der Wiener Filmprodukti-on Cinevision über leben und arbeitsweise des Künstlers, und Wt-Chefredakteur Dr. WaltER hOlICZKI berichtet 2007 von ei-nem „Maler inmitten von Raum und Zeit“.

Die alternierenden Streifen bilden abwech-selnd den realen Blick nach vorne und den Blick in den Spiegel, nach hinten. Die

anordnung der Steifen birgt auch die Mög-lichkeit, eine ansicht bevorzugt zu betonen, während die andere, zweite ansicht leicht im hintergrund steht. Das verleiht den Streifenbildern ihren reizvollen Rhythmus, der, so Schriftsteller SanDnER, „wie nach dem Versprinzip im Wechsel betonter und unbetonter Silben läuft“. Man wird erinnert an das Wittgenstein’sche theorem, nach-dem die Erinnerung und die Wirklichkeit in einem Raum sein müssen. Bei GREISSInG sind sie in einem Bild.Es ist nicht verwunderlich, dass GREIS-SInG immer wieder und am liebsten J.S. Bach hört, vorzüglich die Goldberg-Variati-onen oder die englischen Suiten.neben Spanien lebt und arbeitet GREIS-

LandSchaft aLS mögLichkeit

„Wer das malt, was er vor sich hat, ist sich (auch) dessen bewusst, dem er den Rücken zukehrt: heinz Greis-sing hat daraus die gehörigen bild-nerischen Konsequenzen gezogen (…) Darum komprimiert er auf recht-eckiger Bildfläche Rundum-Blicke, aber gestaffelt und ineinander ver-schränkt; als Streifenbilder, die hin-sicht und Rückblick kombinieren und also auf ihre art der vormals allein-seligmachenden Zentralperspektive zuwiderhandeln.“

Otto Breicha

ich in der LandSchaft

„Durch das Kombinieren zweier an-sichten entsteht eine neue, die ohne das Dazwischentreten des Malers nicht existieren würde. also stel-le ich mich hinein. Das Wichtige ist die Standortwahl. Es kommt auf den Standort an. Schon ein Schritt daneben würde andere, womöglich unmögliche Verhältnisse schaffen..”

heinz Greissing

in der LandSchaft (bei ronda)Diptychon, Öl auf leinwand, 2x 100x80cm, 2001

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Heinz GreissingSzene in west-östlichem Gelände (ausschnitt), Öl auf leinwand, 13x 194x170cm,

1992

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StREIFEnWEISE

SInG vor allem am Pfänder in Vorarlberg, seinem zweiten Wohnsitz. hier malt er die Berge im Umkreis des Dreiländerecks, tan-nen und Fichtenwälder, und natürlich den See, mit seinen vielfältigen lichtverhältnis-sen - Variationen, für die Streifen wie ge-schaffen.Berg und Baum, Meer und See gehören immer schon zu GREISSInGs lieblingsmo-tiven. Überhaupt sei er leidenschaftlicher Freilichtmaler, sagt GREISSInG. nicht weil es in freier natur schöner sei als in jedem Stadtatelier, sondern weil beim so erarbei-teten Bild die Intensität des Erlebnisses -

als Gesamt-Sinnerlebnis - automatisch in das Resultat einfliesst. Die klimatischen Bedingungen malen sozusagen mit.

GREISSInGs Bilder sind stimmig, es ist der anspruch der Richtigkeit, die ihn zu einem genauen arbeiten motiviert, die Farben und Formen der natur als oberstes Gebot. Da-bei geht es ihm weniger um eine abbildung der Wirklichkeit im realistischen Sinn, als vielmehr um die Übertragung seiner eige-nen Wahrnehmung dieser vor ihm liegen-den Wirklichkeit.

„Wie der Erkenntnistheoretiker heinz von Foerster sich in seinem Überlegungen der Paradoxien bediente, um „...das Verstehen zu verstehen“ oder „das lernen zu lernen“, ist dem Maler hEInZ GREISSInG daran ge-legen, „das Wahrnehmen wahrzunehmen“ und „das abbilden abzubilden“.

Die kühne Umdrehung des

Wittgenstein’schen Satzes „Das Bild ist ein Modell der Wirklichkeit“ von hEInZ VOn FÖRStER - der übrigens Großneffe des großen Philosophen war - zu „die Wirklich-keit ist ein Modell des Bildes“, verweist laut WERnER WOlF auf den Wandel, den das Verständnis von Kunst und ihr Verhältnis zur Wirklichkeit in den vergangenen 25 Jah-ren vor allem durch den Einfluss der zeit-gebundenen Medien erfahren hat. War die Kunst der Klassischen Moderne darum be-müht, einer realen Wirklichkeit der Welt die Wirklichkeit des Bildes zur Seite zu stellen, heißt es im Konstruktivismus, dass Wirk-

lichkeit nur subjektiv erfassbar ist: unsere Wirklichkeit ist und bleibt lediglich „Wahr-nehmungswirklichkeit“.OttO BREICha hat festgestellt: „Im Grun-de malt Greissing als rein künstlerisches thema das wahrnehmende Subjekt – also sich selbst – inmitten der landschaft.“

maLen gegen Wind und Wetter

Im herbst 1990 verbrachte der Maler zwei Wochen im Südtiroler Villnössertal auf einer hütte von Reinhold Messner auf 2000m Seehöhe und malt dort die Geisler-spitzen, wo Messner als Kind mit seinem Vater das Klettern begonnen hat. Der deutsche Geograph FRIEDRICh Rat-ZEl sagte, man müsse Berge von verschie-denen Seiten her sehen. GREISSInG malt die Geislerspitzen 3-teilig, Furcchetta- Sass Rigais - Gran Odla, von links nach rechts über einen ganzen tag im Wechsel des lichts. Genaues Malen war angesagt: weil

nachmittägLicher LichtabLauf über dem bodenSeeÖl auf leinwand, 112x210cm, herbst 2007

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StREIFEnWEISE

Reinhold es vom Klettern kannte, mussten Kanten und Querungen erkennbar sein!

Doch auch Greissing kennt Berge als Mo-tiv, verbrachte er doch drei Jahre (1953 -56) in Innsbruck als Medizinstudent, bevor er sich für die Malerei entschied und nach

Wien ging. Der herrliche Blick auf die nord-kette, den der Student damals von seinem Domizil in Wilten hatte, sei nicht ganz ohne Schuld an dieser Entscheidung gewesen: die nordkette habe er damals nicht nur ge-legentlich bestiegen, sondern auch immer wieder gemalt... (ag)

heinz Greissing beim Malen der Geislerspitzenherbst 1990

hEInZ GREISSInG - Leben und Werk

1933 in Wien geboren. Kindheit in Un-garn, wohin der Großvater aus Vorarlberg gezogen war 1944 Rückkehr nach Österreich1945 Gymnasium Kloster Mehrerau, Bre-genz (1945-49); danach humanistisches Gymnasium (Matura 1953)1953-56 Medizinstudium, Universität Innsbruck1956 Sommerakademie Salzburg bei Os-kar Kokoschka. 1956-64 akademie der bildenden Künste Wien bei Robin Christian andersen und herbert Boeckl. nach dem Diplom ein Se-mester in der Bildhauerklasse bei Fritz Wotruba

1969 Kistenmenschen1971-72 entsteht in Südspanien eine Baumserie (die Baumchoreographie).Seither jährliche aufenthalte in Ronda, andalusien. 1979-80 Von den geschriebenen land-schaften über die nOWS- Darstellungen zu den Streifenbildern. Seit 1980 Weiterführung des Konzepts der Streifentechnik zur Darstellung von Mehrdimensionalität und versetzten Zeit-abläufen. heinz Greissing ist auch als Porträtist be-kannt und lebt und arbeitet vornehmlich in Ronda, andalusien, am Pfänder über dem Bodensee und in Weinsteig in niederös-terreich, nördlich von Wien.

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StREIFEnWEISE

hEInZ GREISSInG einzeLauSSteLLungen

1972: Randspiele Bregenz. Kistenmenschen im Deuringschlösschen. Galerie Würthle in Wien, und Kellergallerie im Schaetzler-Palais, augsburg.1972: Künstlerhaus Palais thurn und taxis, Bregenz - „Baumserie“1983: Streifenbilder. Festspielhaus, Bre-genz; Galerie Insam, Wien; Kulturhaus Graz. 1985: Galerie ynguanzo, Madrid. 1986: arthouse Bregenz; neufeldgalerie, lustenau. 1987: Galerie Welz, Salzburg. 1988: neufeldgalerie, lustenau. 1989: Galeria Cadaqués. Cadaqués, Spanien. 1991: Interstoff art Gallery, Frankfurt 1993: Galerie am Markt, Köln 1996: Galeria artivisive, Rom. 1997: Galerie Sechzig, Feldkirch 1998: Galerie aller-art, Bludenz2001: Galerie arthouse Bregenz. 2002: Museum der Wahrnehmung (MUWa), Graz2008: Palacio de Congresos y Exposiciones, Ronda, Spanien: “Enrique Greissing. Pinturas de Ronda, 1977-2007”.

von natur erfüLLt - porträt rudoLf z. in auSSeeÖl auf leinwand, 180x100cm

hEInZ GREISSInG

preiSe

1965: Internationaler Wettbewerb linz1968: Wettbewerb des tiroler landesthea-ters Innsbruck1970: theodor Körner Preis1984: hypo-Bank-Preis

fiLm

2001: Dokumentarfilm „Streifenweise“, Ci-necraft & Cinevision, Wien. Kamera: Robert neumüller, Drehbuch: Wolfgang Stickler

„SeLbStporträt“ (Serie nr. 1)Von Farben u. Formen des

jeweiligen Standortes umgeben.

hier: zwischen Vauvenargues u. le tholonet.

Photocollage, luftpinsel und Öl,übermalt, 125x120cm

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nEUES IM BUChREGal

Ob er einen nachtklub leitet, sich der künstlerischen Fotografie widmet, oder Motorrad fährt, REInhaRD KOCZnaR macht die Dinge ganz. Der Versicherungs- und EDV-Profi hat vor 10 Jahren seine leidenschaft fürs Schreiben entdeckt. actiongeladene Romane sind sein Metier, es soll „etwas weitergehen“ in seinen Büchern, und der Spaß am Schrei-ben ist ihm so wichtig, wie der seiner leser. Zu erfinden braucht er nicht viel, sein leben bietet ihm unerschöpflichen Stoff. Ein halbes dutzend Berufe hat der „erfolgreiche Schul-abflieger“ ausgefüllt, mit 30 hatte er drei Ehen hinter und einen mörderischen Crash vor sich. Er hat ihn überlebt.„Only the strong survive“. Dieses Motto (und literarische Wegbegleiter wie hemingway, Camus, Churchill, aber auch ambler und Chandler) prägen sein Schreiben. Dass die Kritik an allmächtigen und alles kontrollierenden Systemen, an gesellschaftlicher heuchelei und allgegenwärtiger Korruption immer wieder einfließt, gibt seinen knallharten texten eine tiefere Dimension.a propos knallhart: Seit 15 Jahren lebt REInhaRD KOCZnaR in einer harmonisch glück-lichen Beziehung, beugt sich gerne dem Filiarchat seiner tochter und gibt sich auch sonst häuslich. Drei Rezepte beherrscht er perfekt: die für Spiegelei, Steaks und toskanische lammkeule. Ein Kochbuch wird er trotzdem nicht schreiben. (Mag. Bernhard Dworschak)

die erStickung - inhaLt

Die Überwachung der Bür-ger ist mit dem Fortschritt der technik auf einer nie gekannten höhe angelangt. Funkchips in ausweisen, Geräten, Kleidern, lebens-mittelpackungen und sogar Banknoten lassen den Weg ihrer Besitzer lückenlos nachverfolgen. Meldepflich-tige artikel, z.B. alkoholika, werden automatisch den Behörden gemeldet.

Das ist längst nicht alles, zur Videoüberwachung kom-men wirksamere Methoden hinzu. Die Rasterfahndung der siebziger Jahre sieht dagegen alt aus. Zugleich wuchern die Vorschriften. Eine anstellung ist ohne Unbedenklichkeitsbeschei-nigung der Sozialversiche-rung nicht mehr möglich.

Ein Ermittler erhält den auf-trag, eine Frau zu suchen. Sie ist verschwunden, nach-dem sie erhebliche teile der Familienstiftung an einen dubiosen Geschäftsmann verkauft hat. Sie befindet sich in den Katastrophen-gebieten des hitzegeplagten Südeuropas. Dort sammeln sich die ausgestoßenen und Desperados.

Der Ermittler ist bereit, al-les auf sich zu nehmen, um der erdrückenden Vorsorge wenigstens für einige Wo-chen zu entkommen. Ra-scher als erwartet ist er aber in einer viel schlimme-ren lage...

die ersticKunGthriller von reinhard Kocznar

Die Erstickung - thriller

Jänner 2011

Edition KoCheck, 768 Seiten, ISBn 978-3-9502628-3-4

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FREIRaUM

tuatS Lei So Sauber Wie deS geLd iS

is es geld so sauber wie‘s tuat oder is es do nur voller bluatsperma befleckt und scheidensekret benetzt

speichel beleckt und‘s jetzt zerfetzthört des geld was die webung verspricht

oder verspricht die werbung was des geld haltet?haltet sich des geld im tresor von selbst

oder versperrt der tresor den weg zum sein?is nur der was , der was hat

oder hat‘s den der sein möcht?der , der hat lebt angenehm

und wer nur is vegetiert meist unbequemes klassifizieren die rastlosen zungen

und verschlingen die lebensfrohen jungenfällts auch unter die naturgesetze die groben

der geldfluss fliesst von unten nach obenvon oben nach unten fliesst nur das fäkalund das saubere geld manipuliert die wahl

is es geld so sauber wie‘s tuat oder is es do nur voller bluatsperma befleckt und scheidensekret benetzt

speichel beleckt und‘s jetzt zerfetzta sauberer dreck

do vo mir aus tuats lei so sauber wie des geld is

tuats lei so sauberwie des Geld is

im freiraum: „soed“

„soed“ schreibt meist lyrisch mit einer affinität zur Wortklauberei neben exzessiver Ex-perimentalliteration auch limericks und analismen („lebensscheissheiten“) sowie mehr oder weniger klassische lyrikformen...

freiraum für jedermann!Das verbale magazin bietet Platz zur Publikation freier Meinung. Jeder ist eingeladen, seinen Beitrag einzureichen! Zusendungen mit Foto und kurzem lebenslauf bitte per Email an [email protected].

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FREIRaUM

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JUnGE talEntE

Wenn vier junge Musiker eine Band gründen und alle im Monat Juni Geburtstag feiern, ist der Bandname JUnEPaCK schon fast eine logische Konsequenz!Vermutete ähnlichkeiten zur berühmten las Vegas-Gang „the Rat Pack“, wie Frank Sinatra, Sammy Da-vis, Jr. und Dean Martin, sowie Joey Bishop, Peter lawford und Shirley Mac-laine anlässlich ihrer zahl-reichen Konzerte im Sands hotel genannt wurden, sind jedoch spätestens dann vom tisch, wenn ChRIStI-an SaIlER (Gitarre), nOR-BERt KÖSSlER (Bass), thOMaS EItZEnBERGER

(Drums) und laRS GRäFF (Vocals) zu spielen beginn-nen. Bestimmte anfangs puristischer Rock ihren Sound, würzen sie ihren neuen Songs mit einer Brise Pop. Indie Einflüsse werden ebenfalls nicht abgestritten.Geht es jedoch nach den vier Jungs, bleibt die berühmte Genre-Schublade zuguns-ten mehr Freiraum für eine freie und kreative Gestal-tung besser geschlossen. Seit ihrer Gründung vor etwa zwei Jahren traten JUnEPaCK bereits im ha-fen, im Weekender und bei der „Super Bowl Party“ im hotel hilton auf. Ihr bisher herausforderndstes Pro-

jekt allerdings ist der dieses Jahr im Innsbrucker livesta-ge ausgetragene Bandwett-bewerb! Die Jury wählte sie in dessen ersten Runde im Jänner auf den zweiten Platz. Wie so oft entschied auch hier die Jury anders als das Publikum, das sie in der Publikumswahl auf den ersten Platz katapultierte.Für die nächste Runde, die am 19. März - wieder im livestage - stattfinden wird, hofft die Band auf eine ähn-lich große Unterstützung des Publikums. Dass es hierzulande für junge Bands schwer ist, Fuß zu fassen und sich zu etablieren, ist ja hinlänglich bekannt. Umso mehr kommt es auf unser aller Unterstützung an. Der beste Support ist das flei-ßige Voten beim livestage Bandwettbewerb - für wen, muss hier ja nicht mehr ge-sagt werden. nach dem Wettbewerb werden sich JUnEPaCK bei ihren Fans auf jeden Fall mit einer De-büt-CD bedanken, an der sie im augenblick emsig ar-beiten. Vielleicht werden die Jungs eines tages den Grö-ßen der Musik-Welt zeigen, dass auch im bergigen tirol guter Sound zu hause ist. (gr)

JunePacKder juni macht die musiK

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Erste Besiedelungsspu-ren des Innsbrucker

Beckens reichen bis in die Jungsteinzeit zurück. Funde spätbronzezeitlicher Urnen-gräber im Bereich der höt-tinger Gasse belegen eine Besiedelung der strategisch günstigen hänge am nord-seitigen Innufer.Der ursprünglich räterro-manische Ortsname wurde im Zuge der Bayuwarischen landnahme um 600 n. Chr. nicht übernommen und ge-

riet in Vergessenheit, was darauf schließen lässt, dass im Gegensatz zu den Sied-lungen im Umland hier am Fuße der nordkette erbit-terter Widerstand geleistet wurde.Die Grafen von andechs, deren Burg „ad umbras“ („im Schattigen“, heute Schloss ambras) vermut-lich im Zuge einer Fehde mit heinrich dem Stolzen um 1130 zerstört wurde, ent-zogen dem erstmals 1128

urkundlich erwähnten „he-tiningen“ (heute „hötting“) das am nördlichen Innufer gelegene Gemeindegebiet.Dort entwickelte sich aus einem lager- und handels-platz an der alten Floßlän-de (Überfahrt) mit zunächst nur wenigen holzhäusern um 1165 eine Marktsied-lung, die in späteren Urkun-den als „anpruggen“ (von lat. aenus, räterrom. En für Inn) erwähnt wird.Schnell wurde das Gebiet

anPRUGGEn

Das neue logo von Inns-bruck ist wegen der

„Zweiteilung“ des Stadtna-mens durch ein apostroph umstritten. Das Selbstver-ständnis als urban-alpiner lebensraum jedoch wird durch die Betonung des Inns und der Brücke darü-ber hervorgehoben.neues - wie das logo der Stadt Innsbruck - ist im-mer auch ein guter Grund,

sich Vergangenem zu wid-men. Wir wollen in einem mehrteiligen Spaziergang nach den Wurzeln der mo-dernen Stadt suchen und in Erfahrung bringen, wie sich in anpruggen, der ältes-te Stadtteil von Innsbruck, entwickelt hat. Dabei spielt die Innbrücke eine bedeu-tende Rolle.Brücken werden geschla-gen, um zu verbinden - in

diesem Fall das nördliche mit den südlichen Innufer. Man könnte auch sagen, die der Stadt den namen gebende Innbrücke ist eine in die Zukunft Orientierte. Blicken wir zunächst zurück in die Vergangenheit und er-innern daran, was die Men-schen um 1170 zu diesem die Stadtgeschichte prä-genden Bauvorhaben veran-lasste.

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zu klein und man errichtete eine erste Brücke, um das rege handelstreiben auf das am südlichen Innufer gele-gene Stück land ausdehnen zu können, welches die Gra-fen von andechs 1180 in einem tauschvertrag vom Stift Wilten erhielten. hier entstand schließlich eine von einer Mauer und einem Graben umgebene Siedlung - heute Innsbrucks altstadt.

Was aber ist aus an-PRUGGEn, so die ur-

sprüngliche Bezeichnung für das Ursprungsgebiet der Stadt, geworden? In einem mehrteiligen Spaziergang erkunden wir das gegenwär-tige Gesicht der häuserzei-le am nördlichen Innufer.

Obwohl durch die Innbrü-cke direkt mit altstadt und Innenstadt verbunden, ist anPRUGGEn von den ne-

gativwirkungen des touris-mus verschont geblieben und hat sich im Stillen zu einem einzigartigen lebens-raum entwickelt. nirgendwo sonst findet multikulturelles Miteinander so reibungslos statt, haben sich mehr Kre-ative und Kunstschaffende niedergelassen oder lässt sich Kultur und Geschichte in einem reizvolleren ambi-ente erleben.

Die Einwohner von an-BRUGGEn sind also mit Recht Stolz auf ihren Stadt-teil und ihre Identität als „Koatlackler“. Dieser Spott-name hat seinen Ursprung übrigens darin, dass sich früher das von den hän-gen herabrinnende Regen-wasser in den alten Gas-sen sammelte und diese in schlammige tümpel verwan-delte.Die Kreuzung am Fuße der

höttinger Gasse ist der an-gelpunkt von anPRUGGEn. hier gilt es zu entscheiden, ob man nach links Richtung Mariahilf-Kirche oder nach rechts zum hans Brenner-Platz spazieren möchte. In einem Durchgang lässt sich dieser Straßenzug jeden-falls nicht erkunden, und so widmen wir uns in dieser ausgabe zunächst dem öst-lichen teil.

Für die Grünflächen im hofgarten am Rennweg

heißt es „Betreten verbo-ten“. Dies gilt nicht für die großzügigen Rasenflächen des nach dem bedeutends-ten deutschsprachigen ly-riker WalthER VOn DER VOGElWEIDE benannten WalthER-PaRK. Dieser lädt geradezu ein, auf dem Grün im herzen von Inns-bruck zu entspannen. hier erinnert auch ein Denk-

anPRUGGEn

anPruGGenein sPaziergang durch den

ältesten stadtteil von innsbrucK

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anPRUGGEn

mal an FRanZ thURnER, der am 25. Ok-tober 1828 im hause an der Innstrasse 25 als Sohn eines Seilermeisters geboren wurde. Sein soziales Engagement galt der unmittelbaren hilfeleistung für seine Mit-bürger. thURnER ließ sich in Stuttgart zum Feuerwehrmann ausbilden, bestellte auf eigene Rechnung mehrere hakenlei-tern, einen Rettungsschlauch, ein Sprung-tuch und andere Feuerwehr-Utensilien und gilt als Begründer der Innsbrucker Feuer-wehr.

Die aussicht vom Walther-Park auf die altstadt von Innsbruck, insbesondere

die einzigartige ansicht des Doms zu St. Jakob, ist ein begehrtes Fotomotiv. Wir lassen uns davon zu einem romantischen Bummel entlang des Inns verführen und kommen am denkmalgeschützten „Flößer-kreuz“ vorbei, das an die ehemals hier ge-legene „lände“ erinnert - die anlegestelle jener Floße, mit denen handelsgüter über den Inn verschifft wurden. Erst 1850, mit dem Bau der Eisenbahn, fand die Innflöße-rei ihr Ende!

Von hier aus nähern wir uns dem „hans-Brenner-Platz“, an dem die „St. nikolaus-Gasse“ abzweigt und in ein labyrinth ver-winkelter Gassen führt. Der Platz selbst ist nach dem am 25. november 1938 in Innsbruck geborenen und 1998 in Mün-chen verstorbenen Schauspieler hanS BREnnER benannt. Dieser lernte an der Schauspielschule von Salzburg und war nach seinem abschluss zunächst an der landesbühne Bregenz engagiert, später in heidelberg, Göttingen, Berlin und Zürich. Er trat in zahlreichen beliebten tV-Serien auf, darunter „Münchner Geschichten“ oder „Meister Eder und sein Pumuckl“. Bis zu seinem tode lebte er über 25 Jahre mit Ruth Drexel zusammen, mit der er die ti-roler Volksschauspiele in telfs mitinitiierte. hanS BREnnER ist auf dem Friedhof St. nikolaus in Innsbruck begraben.

Doch genug jetzt von Sehenswürdigkei-ten und dem Erinnern an Vergangenes.

Das Gegenwärtige, das lebendige macht den Reiz von anPRUGGEn aus! Und neu-es, Innovatives, vor allem aber Kreatives, gibt es hier fast in jedem haus.

Das verbale forum in der Innstrasse 55 ist die home Base des verbale magazin und ver-steht sich als zeitgeistige Kommunikations-plattform für Kunst und Kultur. Monatlich wechselnde ausstellungen Junger Kunst werden von einem abwechslungsreichen

Rahmenprogramm aus lesungen, Konzer-ten, einem Künstlerstammtisch jeden 1. Mittwoch im Monat und vielem mehr be-gleitet.

Das taMInDa MODECaFE im nach-barhaus ist ein ganz besonderes Wun-

derland! taminda ist Esperanto und be-deutet liebenswürdig. Das t steht auch für tamara Putz, die Unternehmerin, die mit der Gründung des ModeCafé’s dem logischen Verlauf ihres lebenswegs folgt. Der Mensch steht im Mittelpunkt aller ih-rer aktivitäten, sie legt höchsten wert auf ökologische und ethische Wertehaltung und individuellen ausdruck von Selbstwert-schätzung. Im taMInDa fusioniert sie kuli-narische, sinnliche und kulturelle Eindrücke für alle Sinne.Das Mode-Sortiment heimischer und inter-nationaler nachwuchsdesigner ist breit ge-fächert, die auflagen streng limitiert. Die vor allem in Familienunternehmen traditi-onell, vielfach in handarbeit hergestellten Kleidungsstücke kommen aus vielen ver-schiedenen Weltländern. Das angebot be-steht aus einem bunten Mix verschiedener Stile und typen. Exklusivität und trend sind keine Grenzen gesetzt!Die Speisen- und Getränkekarte des Cafes

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anPRUGGEn

bietet eine einmalige Mischung von Köst-lichkeiten aus ländern der Welt. alles wird aus allerbesten Zutaten in ihrer natürlichs-ten Form hausgemacht. Die äußerst ge-sunde Küche für alle Geschmäcker und le-benstypen bietet immer neues, Kurioses und Schmackhaftes.

anPRUGGEn ist auch Wohnort des inter-national positionierten Künstlers ElMaR tREnKWalDER, der an der akademie der bildenden Künste Wien bei Max WEIlER und aRnUlF RaInER studierte. Das verba-le magazin wird ihm zu gegebener Zeit mehr aufmerksamkeit schenken als es der knap-pe Platz hier zulässt.

Besondere Beachtung verdient das haus in der Innstrasse 23, beherbergt

es doch seit über 230 Jahren nicht nur die Seifenfabrik WalDE, sondern auch eine Menge Kreativer, allen voran die junge Mo-de-Designerin lISa WalDE!Sportlich-elegant und diskret in der Er-scheinung, so kann man ihre Kollektion be-schreiben. Die Kombination ausgefallener, bewusst ausgewählter Materialien, einer schlichten Silhouette und einer einfachen Kombinierbarkeit tragen genauso zur aus-strahlung der Kollektion bei wie langlebig-keit und Kreativität. In ihren Kollektionen vereint sie konträre Materialien, Muster und Farben zu einzigartigen Kleidungsstü-cken. Überflüssige Elemente werden weg-gelassen und durch ausgeklügelte unauf-dringliche Details ersetzt, dass das Stück zum lieblingsteil machen kann!

Im Innenhof des gleichen hauses finden sich auch DIE MODEllBaUER und die Designergruppe PUDElSKERn. Erstere sehen sich als hersteller qualitativ hoch-wertiger architekturmodelle und 3D-Visu-alisierungen für Wettbewerbe, ausstellun-gen und Verkaufspräsentationen. Zu ihrem Kundenkreis zählen architekten und Immo-bilienbüros, aber auch Künstler und Film-schaffende schätzen ihr Interesse am Ex-perimentieren mit ausdruck und Material. Die PUDElSKERn-Designer nIna MaIR, GEORG ÖhlER und hORSt PhIlIPP arbei-ten seit 2006 zusammen. Sie verstehen ihr Studio als labor für Material-Experimente und entwickeln dort exklusives Interieur.

Im Innenhof des Gebäudes könnten wir nun die neue Galerie SOaPROOM in der ehema-ligen Margarine-Produktion der Seifenfab-rik WalDE besuchen. Dieser jedoch wid-men wir in einer der kommenden ausgaben einen ausführlicheren lokalaugenschein.

Wir werfen einen kurzen Blick in den von StElla GOllE geführten CREa-

tIV ClUB, bevor wir im haus Innstrasse 17 den 1947 in Eisenerz geborenen und seit 1976 als Freischaffender Künstler tä-tigen axEl PÜhRInGER in seinem atelier besuchen. Dort ist auch die Kunstschule MUSEntEMPEl des Weltrekordhalters im Schneefigurenbauen beheimatet. Der vielseitige Maler und Bildhauer stellte ne-ben München und Zürich auch in Florenz erfolgreich aus und schuf unter anderem das Mosaik einer Badenden im hallenbad Innsbruck. Ein Blick durch das Schaufenster des ate-liers grüner+grüner des Künstlerpaares ChRIStOPhER und SUSannE GRÜnER in der Innstrasse 15 erlaubt einen flüchtigen Eindruck vom Werk von ChRIStOPhER GRÜnER, der 2000 mit dem Kunstpreis der Stadt Innsbruck ausgezeichnet wurde und zuletzt an der neugestaltung des Edu-ard-Wallnöfer-Platzes beteiligt war.

Für heute beschließen wir unseren Rund-gang durch die Innstraße mit einem Besuch im MEtROPOl KInO, um uns die Oper Carmen in 3D anzusehen.Der Gutschein auf dieser seite kommt uns dabei gerade recht...

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RalF MEtZlER

Ob er jemals ankommen wird, ist eine philoso-

phische Frage. Doch so wie ich ihn kennenlernen durf-te, ist RalF MEtZlER ein Mann, der in der Gegen-wart lebt, mit einem scheu-en Blick für die Zukunft. Ein Mann, dem das leben vor dem tod wichtig ist und der es daher in allen Belangen gnadenlos geniesst, benützt und auslebt.

Vielleicht liegt gerade des-wegen stets herzlichkeit in der luft, wenn er einen Raum betritt. Überhaupt ist es eben diese aura, die RalF MEtZlER als Men-

schen auszeichnet, ihn auf anhieb für jeden sympa-thisch macht.

Der titel dieses Porträts - Ein Universaldilettant aus Berufung - mag nur zu ei-nem gewissen teil stimmen, denn als Musiker und Pro-duzent ist er ohne Zweifel ein Berufener, ein Profi. Er weiss bei der Musik ganz genau, wohin er will, und ist mit über fünfzig produzier-ten Platten auch schon weit des Weges vorangekom-men - und doch ist er selbst in seiner Profession ein ni-schendenker, der sich nicht im Kommerz sehen will.

Ein Dilettant ist jemand, der eine Sache um ihrer selbst Willen ausübt, ohne darin eine professionelle ausbil-dung zu haben, und es dabei trotzdem zu vollendeten Fä-higkeiten und Kenntnissen bringen kann.Wenn dem so ist, dann ist RalF MEtZlER ein ausge-zeichneter Dilettant in Sa-chen Dichtkunst. Das wird deutlich, wenn man in sei-nem Gedichtband „zeitlos lang“ gelesen hat, denn man erliegt unweigerlich seiner Poesie.Die aussage sehr persönli-cher, ursprünglich in Brief-form verfasster texte kom-

primierte er in nur eine Zeile. Das ist ihm in einer unglaublich berührenden art und Weise geglückt.am liebsten lässt er Frauen aus seinem Band vorlesen. „Ich finde es interessant“, sagt er, „wenn Frauen Ge-dichte über das leben und die liebe vorlesen, die ein Mann geschrieben hat“.

„Das Ventil zur Musik ist das Malen“, und dafür mag das Wort Dilettant auch wie-der richtig sein. allein, dass er es seit 1998 schon zu knapp zwanzig ausstellun-gen in Österreich, Deutsch-land und Italien gebracht

hat, mag seine Ernsthaf-tigkeit beim Dilettieren be-zeugen. Des Künstlers Weg ist ja die Kunst an sich und nicht die Profession, auf die man sich beruft.

Seine Seele aber hat RalF MEtZlER allein an die Mu-sik verkauft, und die liegt dem Kind schon in der Wie-ge. Der Vater trommelt dem Sohn von Geburt an das taktgefühl ins Blut. Die dadurch früh erwachte lie-be zur Musik weist ihm da-mit den Weg. Bis zum al-ter von Sieben begleitet er den herrn Papa zu dessen Konzerten, dann fordert

das unerbittliche Schulwe-sen sein Recht auf regel-mässige anwesenheit. Die Wanderjahre der Familie sind somit vorbei, die aus-bildung des jungen Ralf hat begonnen. Eine ungarische Konzertpianistin gibt ihm erste Übungsstunden am Klavier, und legt somit das Fundament für seinen Be-such am Innsbrucker Kon-servatorium schon ein Jahr später. Dort übernimmt Prof. KaRl CERnOhaUS die weitere Einführung in die wunderbare Welt der Klas-sik. So spielt der begabte junge Pianist schon mit elf Jahren sein erstes Beetho-

universal-dilettantaus beruFunGralf metzler im Portrait

„Wenn du nicht weisst wo du hin willst, darfst du dich nicht wundern wenn du nicht ankommst.“ (Mark twain)

text: Georg Rainalter

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RalF MEtZlER

ven-Konzert im Stadtsaal.

Mit vierzehn Jahren be-gann er, in verschiedenen Bands zu spielen: die hüb-schen Mädchen folgen den Rattenfängern mit ihren Stromgitarren und Pianos wie hypnotisierte Wesen. Populärmusik ist eben span-nender als Klassik.Schon damals ist ihm klar, der Weg des lebens ist die Musik, und es streift ihn auch das erste Mal seine spätere grosse liebe: der Jazz. Das Manhatten Jazz-quartett, ein Freund macht ihn darauf aufmerksam, ist

die erste grosse Offenba-rung.

Mit achtzehn Jahren emig-riert er nach Deutschland und findet sich in einer deut-schen top-40 Band wieder, mit der ein ganzer Kontinent erlebt und bespielt wird. Ob es Schweden, Spanien, Itali-en oder Finnland ist, ein auf-regendes leben und gutes Geld halten ihn für fünf Jah-re im „Wonderland“.Dann erkennt der Gefühls-mensch RalF MEtZlER, dass sich in einer Band alles wiederholt und immer wie-der wiederholen wird. Zum Schluss zieht er den Strich, und der Jazz tritt endlich - und dies für immer - in sein leben.

In Graz an der Musikhoch-schule wird die aufnahme-prüfung bestanden und er studiert am Kärntner Konservatorium bei ha-RalD nEUWIRth Jazz-piano. Dort lernt er auch alFRED StInGl kennen, bekannt unter anderem für die Komposition zu PEtER tURRInIs „Rozznjagd“ und „Sauschlachtn“. StInGl un-terrichtet RalF MEtZlER trotz bereits zurückgeleg-ter Professur zwei Semes-ter lang in Komposition und Klassik - vielleicht der wich-tigste Einfluss.

als mit Ende des Studiums, das er sich selbst finanzie-ren musste, kein Geld mehr vorhanden ist, spielt Ralf er-neut für zwei Jahre in einer Band und kehrt nach lan-gen Jahren zurück ins heili-ge land tirol. Dort startet er 1996 mit einem Freund in telfs das erstes tonstu-dio - das aber zerbricht an den unterschiedlichen Rich-tungen, in die die beiden gehen wollen. Ralf ist dem Jazz verfallen und möchte diesen auch produzieren. So betreibt er sein eigenes tonstudio im Ötztal und

gründet 1999 seine erste Produzentenfirma mit dem eigenen Plattenlabel central station music. Zehn Jahre lang produziert Ralf über 50 Platten mit Musikern wie JIMMy COBB, ROB BaRGaD, JOJO MayER, haRRy SOKal, FlORIan BRaMBÖCK, PRIMUS SIt-tER oder MIChaEl ERIan.

Da immer wieder gute lie-dermacher bei ihm anklop-fen, gründet Ralf 2002 seine zweite Plattenfirma leebelle music, da deren Genres unter dem Jazzlabel einfach nicht produzierbar waren. Künstler wie yEWa, GERalD GaUGERlER oder DOMInIK PlanGGER wer-den in den folgenden Jah-ren von ihm produziert. Jahrelang als bertelsmann verlagsedition wechselt er 2007 als Co-Verlag zu uni-versal music, wo er bis heu-te seine Produktionen ver-legt.Die Dramatik der einbre-chenden Musik-Industrie zwingt MEtZlER nach 10 Jahren, sein eigenes ton-studio aufzugeben - was ihn nicht daran hindert, weiter-hin Jazzplatten und lieder-macher zu produzieren. Mit KOnStantIn WECKER, den er 1991 kennenlernt und mit dem heute eine Freundschaft verbindet, spielt er einige Konzerte als Vorband und vermittelt ihm nun seine liedermacher nach Deutschland.

RalF MEtZlER ist ein Künstler, der Kompetenz mit höflichkeit verbindet und seinen lebensstil pflegt. „Ich habe mich mit dreißig dazu entschlossen, in allen Belangen nur noch mit Pro-fis zusammenzuarbeiten.“ Solche Sätze sind Ernst ge-meint, und beschreiben den Künstler doch nur zum teil in seinem „Universal-Dilet-tantismus aus Berufung“.

RalF MEtZlER

11.03.2011, 19:00 Uhr„am rande des dormitori-ums„, Vernissageausstellung geöffnet bis 12.04.2011 jeweils DI-Sa 15:00-19:00 Uhr im verbale forum, Innstrasse 55, Innsbruck

25.03.2011, 19:00 Uhr„zeitlos lang“lyrische lesung von und mit Ralf Metzler im verba-le forum, Innstrasse 55, Innsbruck

mondentanz

undsollte

ichje

meinlied

vergessenso

werdendoch

meinemonde

umdich

tanzen

(aus „zeitlos lang“, Be-renkamp Verlag)

Page 30: verbale #03

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tIMEtaBlE

ausstellunGenanonyme SkuLpturenGalerie im taxispalais, Innsbruck

maLer deS LichtS - johann evangeLSit hoLzertiroler landesmuseum Ferdinandeum, Inns-bruck

„kitzbüheLer LandSchaf-ten“, ernSt inSamMuseum Kitzbühel

„famoS2, bLue noSeSSwarovski Kristallwelten

di 01.03.2011meiSterkonzertCongress InnsbruckBeginn 20:00 Uhr

Mi 02.03.20113. künStLerStammtiSchverbale forum Innsbruckab 19:00 Uhr

onkeL theo kommtKolpinghaus Kitzbühelheimatbühne, 20:30 Uhr

do 03.03.2011fiLou LoungeClub Filou, Innsbruckab 19:00

die verkaufte brautlandestheater Großes hausBeginn 19:30 Uhr

Fr 04.03.2011reinhard kocznar - die erStickungverbale forum Innsbrucklesung aus dem neuen Roman, ab 19:00

koch/SeideL /hermann, jeuneSSe innSbrucktiroler landeskonserva-toriumBeginn 20:00 Uhr

eine nacht in venedigtiroler landestheater, Grosses hausBeginn 19:30 Uhr

sa 05.03.2011die verkaufte brauttiroler landestheater, Grosses hausBeginn 19:30

so 06.03.2011mein herr otheLLotiroler landestheater, Grosses hausBeginn 19:30

Mo 07.03.2011roSenmontagkonzert - martin SchmittStadtsaal lienzBeginn 20:00

rebekka bakkenKomma WörglBeginn 20:00

do 10.03.2011fiLou LoungeClub Filou, Innsbruckab 19:00

Fr 11.03.2011verniSSage raLf metzLerverbale forum Innsbruckab 19:00 Uhr

roSSini projektSpitalskirche lienzBeginn 20:00

sa 12.03.2011komponiSten unSerer zeit XiCanisianumtiroler Kammerorches-ter InnStrumenti, Beginn 20:15

so 13.03.2011victor gernot - michaeL niavaraniCongress InnsbruckBeginn 20:00

Mi 16.03.2011onkeL theo kommtKolpinghaus Kitzbühelheimatbühne, Beginn 20:30 Uhr

tiMetableveranStaLtungSkaLender

Wenn auch Sie Ihre Veranstaltung im verbale magazin ankünbdigen möchten, setzen Sie sich mit uns unter [email protected] in Verbindung!Bitte beachten Sie bitte den annahme-schluss am 18.03.2011, 19:00 Uhr!

verbale forum Innstrass 55, 6020 Innsbruck www.verbale.org | [email protected]

vom Metropol / innkeller 300m rich-tung st. nikolaus schräg gegenüber M-Preis

Das verbale forum in St. nikolaus, dem ältesten Stadtteil von Innsbruck, versteht sich als Ort der kreativen Begegnung und des künstlerischen austauschs. Im Mittelpunkt steht das Schaffen junger Künstler aller aus-drucksformen. ausstellungen, le-sungen, Konzerte und Performances bieten ein abwechslungsreiches Kultur-programm.

Geöffnet di - sa ab 15:00 uhr

ProGraMM 03/2011

ralF Metzleram rande deS dormitoriumSausstellung vom 11.03. - 12.04.2011Vernissage 11.03.2011, 19:00 Uhr

18.03.2011, 19:00 UhrHarry triendlnonverbaLe.Live.kLangkokonkom-poSition

live Performance mit „In-tOUCh & the Virtual Orchestra

Eintritt frei, Spenden erbeten!

25.03.2011, 19:00 UhrralF Metzler„zeitLoS Lang“

lyrische lesung von & mit Ralf Metzler

Eintritt frei, Spenden erbeten!

01.04.2011, 19:00 UhrrudolF voGl7 LeSungen zum 77er

auftakt der 7-tägigen literatur-Reihe in Memoriam Rudolf Vogl quer durch St. nikolaus

Infos: www.verbale.org/rudivogl

Page 31: verbale #03

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do 17.03.2011fiLou LoungeClub Filou, Innsbruckab 19:00

5. SymphoniekonzertCongress Innsbruck

Beginn 20:00 Uhr

Fr 18.03.2011nonverbaLe.Live.kLang.ko-kon.kompoSitionverbale forum Innsbruckambient-Performance mit harry triendl, ab 19:00 Uhr

5. SymphoniekonzertCongress InnsbruckBeginn 20:00 Uhr

sa 19.03.2011the rocky horror ShoWKammerspiele InnsbruckBeginn 20:00 Uhr

so 20.03.2011der kirSchgartenlandestheater Großes hausBeginn 1930 Uhr

do 24.03.2011fiLou LoungeClub Filou, Innsbruckab 19:00

Fr 25.03.2011raLf metzLer LieSt raLf metzLerverbale forumab 19:00 Uhr

SuicidaL yodeLS - bubbLe & bangSKomma WörglErika Stucky, Beginn 20:00 Uhr

sa 26.03.2011der haSe LäuftSwarovski KristallweltenWorkshop für 4-6 Jähri-ge ab 13:00 Uhr

so 27.03.2011otheLLolandestheater Großes hausBeginn 19:30 Uhr

Mi 30.03.2011eine nacht in venediglandestheater Großes hausBeginn 19:30 uhr

Page 32: verbale #03

www.verbale.org

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