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Bonitätsrating BNP Paribas Moody’s Aa1 S&P AA+ DAS MONATSMAGAZIN rund um Optionsscheine und Zertifikate von BNP Paribas WARRANTS UND ZERTIFIKATE 12 www.derivate.bnpparibas.de 08 Privalto: Mit vereinten Kräften: Express plus Discount DAX daily Trading: Hochstimmung im November Der Unterschied zählt: Vier neue Zertifikate-Indizes

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WARRANTS UND ZERTIFIKATE - MAGAZIN

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BonitätsratingBNP Paribas

Moody’s Aa1S&P AA+

DAS MONATSMAGAZIN rund um Optionsscheine und Zertifikate von BNP Paribas

WARRANTS UND ZERTIFIKATE

12 www.derivate.bnpparibas.de08

Privalto:Mit vereinten Kräften:Express plus Discount

DAX dailyTrading:Hochstimmung im November

Der Unterschied zählt:Vier neue Zertifikate-Indizes

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Kurz und bündig, warum wir auch nochmorgen für Sie da sind.

S&P

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Editorial

WARRANTS UND ZERTIFIKATE12

Der Börsencrash des Jahres 2008 wirdAnlegern zwangsläufig noch lange inErinnerung bleiben. Gerade Zertifikatemussten speziell im Herbst kräftigeSeitenhiebe einstecken. Bemerkenswertist daran, dass diese Seitenhiebe vorallem von den Medien produziert wurden,um die Lehman-Pleite und die Finanzkriseemotionsgeladen auszuschlachten.

Wie ist es aber den Zertifikate Anlegernim Jahr 2008 ganz nüchtern und sachlichbetrachtet ergangen, wenn man dieLehman-Pleite einmal ausklammert?Bei der Beantwortung dieser Frage mussman entgegen aller negativen Stim-mungsmache zu dem Schluss kommen,dass Zertifikate ihre Stärken auch im Jahr2008 eindrücklich unter Beweis gestellthaben.

Über 40 Prozent der in Zertifikate in-vestierten Gelder stecken in GarantiePapieren, die häufig an die Chancendes Aktienmarkts gekoppelt sind unddadurch überdurchschnittliche Renditenin Aussicht stellen. Dass Anleger imBörsencrash mit Garantie Zertifikatenallenfalls zwischenzeitliche, gedämpfteVerluste hinnehmen mussten, die

spätestens am Laufzeitende wiederausgebügelt sind, wurde in den allabend-lichen Talkshows jedoch verschwiegen.Ebenso wenig wurde angemerkt, dassDiscount Zertifikate ihrer Aufgabe voll-ends gerecht wurden und die Rück-schläge des jeweiligen Basiswertes abge-federt haben. Auch dass die Emissions-häuser rechtzeitig vor dem Marktein-bruch zahlreiche Reverse-Produkte auf-gelegt haben, ging den Medienmachernnicht über die Lippen. Etwa ReverseBonus Zertifikate bescherten ihrenBesitzern im Jahr 2008 einen Rendite-segen.

Diese und viele weitere positive Aspektesind bei der Finanzkrisen-Angstmachereivöllig unter den Tisch gefallen, da sienicht in die Einschaltquoten bringendeSuche nach dem Sündenbock gepassthätten. Gut informierte Anleger dürftendie stolze Präsentation von Halb- undUnwissen aber ohnehin mit dem gebüh-renden Abstand verfolgt haben. Derweilreagiert die Branche mit einer Trans-parenzoffensive. Die neuen Zertifikate-Indizes zeigen schwarz auf weiß, ob undwie einzelne Zertifikate-Gattungen denAnsprüchen gerecht werden. Auf denSeiten 10 bis 13 wollen wir dieses Themaals Schwerpunkt aufgreifen und freuenuns, dass Prof. Dr. Lutz Johanning inunserem Interview Rede und Antwortstand. Die neue Zertifikate-Checkliste(Seite 14) des DDV zusammen mit derDSW ist ein weiterer wichtiger Schritt imRahmen der Transparenzoffensive.

Interessant ist jetzt der Blick nach vorne,denn mit dem Jahreswechsel ist auchendlich die Abgeltungsteuer allgemeinverbindlich. Das eröffnet Anlegern völlig

EIN SPANNENDESZERTIFIKATEJAHR STEHTVOR DER TÜR

neue Möglichkeiten, weil der steuerlicherzwungene Blick auf eine mindestenszwölfmonatige Haltedauer erfreulicher-weise wegfällt. Wie wäre es zum Beispielmit dem immer wieder erneuertenEinsatz von kurz laufenden DiscountZertifikaten, um den rapide zunehmen-den Zeitwertverfall der verkauften CallOptionen zum Ende der Laufzeit hinso richtig auszukosten? Im neuen Jahrwird es viele neue und vor allem sinn-volle Chancen gerade im eher kurzfristi-gen Laufzeitbereich geben. Man darfgespannt sein.

Wir wünschen Ihnen ein frohes underholsames Weihnachtsfest sowie einenguten Rutsch in ein gesundes underfolgreiches Jahr 2009.

Rupertus Rothenhäuser,BNP Paribas Deutschland

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Übersicht

AUF EINEN BLICK!

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AktuellesBNP Paribas: 1. Platz in der Königsdisziplin

ExpertenkommentarKlare Sicht auf stürmischer See

Einfachheit siegt

HauptthemaDer Unterschied zählt: Vier neue Zertifikate-Indizes

Interview mit Prof. Dr. Lutz Johanning,European Derivatives Group (EDG GmbH)

Investment-VorbereitungMehr Transparenz mit der Zertifikate-Checkliste

Sicher anlegenGarantie-Investments selbst konstruieren

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Übersicht

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Technische AnalyseBasiswerte im Blickwinkel der Charttechnik:Allianz | BASF

Münchener Rück | Microsoft

VeranstaltungenRückblick und Ausblick

Zahlen/BuchtippLesen und mehr wissen!

PressePressestimmen der vergangenen Wochen

Infopaket/Impressum

PrivaltoMit vereinten Kräften: Express plus Discount

RohstoffeBärenmarktrallye bei Rohstoffen?

Investment IdeenDiscount, Bonus und weitere Investment-Highs

DAX daily TradingHochstimmung im November

Edelmetall dailyMögliche Bodenbildung

ÖL dailyTalfahrt vorerst gestoppt?

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Aktuelles

Beim ZertifikateAward 2008 sammelte BNP Paribas fünf Auszeichnungen,darunter den ersten Platz in der Kategorie „Anleger-Services“.

BNP PARIBAS: 1. PLATZIN DER KÖNIGSDISZIPLIN

Die Jury würdigte mit ihrer Auszeichnungspeziell die schnelle Reaktion von BNPParibas bei der Veröffentlichung derCredit Spreads auf der eigenen Webseiteals wichtigen Indikator für die Soliditätvon Zertifikate-Emittenten. Besondershervorgehoben wurden ferner dieSpread-Kontinuität und die Leistungenim Handel. Denn auch in schwierigenBörsenphasen habe BNP Paribas einefortlaufend faire Abwicklung selbstgroßer Kundenorders ermöglicht.

Dass ein Hauptfokus bei BNP Paribasschon immer auf den umfassendenService gerichtet war, zeigt auch der„Sonderpreis für herausragendeHandelsqualität“, den die Bank bereits2005 gewann. So darf die diesjährigePlatzierung nicht zuletzt als neuerlicheBestätigung dieser Leistung und Aus-druck von Kontinuität gewertetwerden.

Die Vorzeichen für den Zertifikate-Award 2008, eine Art „Oscar“ derDerivatebranche, standen bei dersiebten Verleihung in diesem Jahrnicht besonders gut. Die Finanzkriseund die Hetzjagd auf Zertifikatedämpften die Vorfreude auf diewichtigsten Auszeichnungen für An-bieter von strukturierten Produkten.Dass die Prämierungen durch dasZertifikateJournal gemeinsam mit derWELT, der Welt am Sonntag undScoach am Abend des 20.11.2008überhaupt im Journalistenclub desAxel Springer Verlages in Berlin statt-fanden, war aber trotz der widrigenBegleitumstände keine Überraschung.Immerhin dienen die Zertifikate-Awards nicht nur der Anerkennungder Emittenten, sondern sollen inerster Linie Wegweiser für Anleger sein.

Insbesondere in schwierigen Zeiten isteine Orientierung wichtiger denn je,und so liefern die in 12 verschiedenenKategorien verliehenen Preise letztlichauch verlässliche Informationen überdie Qualität der jeweiligen Anbieter.Die Investoren können darauf basierendermitteln, in welchen Bereichen welchesZertifikatehaus besonders positiv inErscheinung tritt. Die Urteile darüberfällt eine aus 29 Vermögensverwaltern,Wissenschaftlern, Private Bankern undJournalisten besetzte Fachjury.

Als Drittplatzierte in der Jury-Gesamt-wertung und damit erstmals auf demPodium vertreten war BNP Paribas einesder herausragenden Emissionshäuserbei der diesjährigen Preisverleihung.Denn neben exzellenten Platzierungenin den Bereichen „Innovation des Jahres“(2. Platz für den Best-Trigger Mecha-nismus), „Discount Zertifikate“ (3. Platz)und „Bonus Zertifikate“ (2. Platz) ist esvor allem der Sprung ganz oben auf dasSiegertreppchen in der Königsdisziplin„Anleger-Services“, der BNP Paribas zumgroßen Gewinner des Abends machte.Dieser Award berücksichtigte 2008vor allem zentrale Aspekte wie Handels-qualität und Aufklärungsarbeit, dieaufgrund der Börsenturbulenzen anRelevanz gewonnen haben. Newsletter-angebote, Internetauftritte oder sonstigeMarketingservices blieben bei derBewertung hingegen erstmals weit-gehend außen vor.

BNP Paribas hat beim Scope Award den 1. Platzin der Kategorie Discount Zertifikate belegt.

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Expertenkommentar

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Das Jahr geht zur Neige, rückblickendbetrachtet liegen turbulente Monatemit heftigen Kursverwerfungen an denAktienmärkten hinter uns. Für Nervo-sität und Unsicherheit sorgte vor allemdie Intensität, mit der die Notierungenim Herbst dieses Jahres in den Kellerfielen. Die hohe Volatilität der Aktien-märkte brach alle Rekorde. EndeOktober veränderten sich die DAX-Schlusskurse von einem auf den ande-ren Tag manchmal um bis zu 500Punkte. Doch scharfe Kurskorrekturenbieten auch Chancen und haben sichin der Vergangenheit oft als guteEinstiegsgelegenheiten erwiesen.

So bieten beispielsweise Discount-Zertifi-kate angesichts der hohen Schwankungs-breite am Markt besonders attraktiveKonditionen. Über einen Discounter in-vestiert der Anleger mit einem Rabatt inMärkte oder Unternehmen seiner Wahlund sichert sich gleichzeitig gegengrößere Kursverluste ab. Im Gegenzugist die Rendite auf einen Höchstbetrag,den Cap, begrenzt. Für Anleger könntebeispielsweise ein Rabattpapier der BNPParibas (WKN BN1 C6G) auf den EUROSTOXX 50 interessant sein. Hier winktdem Anleger eine Maximalrendite von10,5 Prozent, sofern das europäischeLeitbarometer am Laufzeitende in knappacht Monaten über der Marke von 1.800Punkten notiert. Mit einem Sicherheits-puffer von 30,6 Prozent können auchgrößere Kursrückschläge entspannt aus-gesessen werden.

An der Börse richten sich auch im neuenJahr die Hoffnungen auf die Rettungs-pakete der internationalen Regierungen.Billionensummen sollen in Infrastruktur,

KLARE SICHT AUFSTÜRMISCHER SEE

Der Inhalt dieses Beitrags spiegelt ausschließlich die Meinung des externen Redakteurs wider, für deren sachliche Richtigkeit BNP Paribas keinerlei Haftung übernimmt. 7

Bildung, Forschung und Entwicklungfließen, um die Konjunktur anzukurbeln.Zinssenkungen der Notenbanken sollenden Kapitalfluss wieder in Gang bringen.Bei all der Energie, die eingesetzt wird,um der Weltwirtschaft wieder auf dieBeine zu helfen, muss darauf geachtetwerden in Zukunft, alte Fehler zu vermei-den. Die Forderung nach mehr Trans-parenz vor allem im Zertifikatemarkt istsinnvoll. BNP Paribas hat sich diesesThemas angenommen und betreibt unteranderem Aufklärungsarbeit in SachenService und Handelsqualität. Auf derInternetseite www.derivate.bnpparibas.definden Interessierte Auskunft darüber,wie schnell sämtliche Orders ausgeführtwerden und wie häufig die EmittentinAn- und Verkaufskurse im Vergleich zumBranchendurchschnitt stellt. Anhand von

Caro Detzer,Der Aktionär

Grafiken und Definitionserklärungensollen dem wissbegierigen Anlegerauch Fachkenntnisse näher gebrachtwerden. Damit ist ein weiterer kleinerSchritt auf dem Weg zu mehr Transpa-renz getan.

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Expertenkommentar

EINFACHHEIT SIEGT

Zertifikate sind in den letzten Mona-ten massiv in die Kritik geraten. VomFach- bis zum Klatschblatt rauschteein empörter Aufschrei durch denBlätterwald. Die Diskussionen nichtnur in Printmedien, sondern auchin Radio, Internet und Fernsehen drif-teten vielfach ins Unsachliche ab undwurden oftmals mit wenig Hinter-grundwissen geführt. Was in der Dis-kussion mehrfach durcheinanderge-bracht wurde, waren die verschiedenenFaktoren, die der Zertifikate-Brancheden Schaden eingebracht haben.

Der Hauptgrund für die Zertifikate-verluste ist schlicht und einfach in denfallenden Kursen bei Aktien, Rohstoffenund anderen Anlageklassen, also denentsprechenden Underlyings, zu finden.Allerdings hat sich mancher Emittentmit Handelsausfällen wenig Freundegemacht. Und die Zertifikate-Industriemuss sich auch eingestehen, dass der„Genial-Einfach“-Gedanke, der am

Der Inhalt dieses Beitrags spiegelt ausschließlich die Meinung der externen Redakteure wider, für deren sachliche Richtigkeit BNP Paribas keinerlei Haftung übernimmt.

Anfang der „Zertifikate-Ära“ zutraf,zwischenzeitlich in Einzelfällen adabsurdum geführt wurde.

Jetzt sind sich viele Branchenvertretereinig: Unkomplizierte, klare Strukturenmüssen wieder in den Mittelpunkt ge-rückt werden. Unübertroffen bleibt dabeidas „Ur-Ei“ der Zertifikate: KlassischePartizipations-Papiere. Mit diesen Instru-menten können sich Anleger einen gan-zen Index oder eine Branche ins Depotholen und genießen einen entscheiden-den Vorteil gegenüber Direktinvestments:eine breitere Diversifikation. Sehen Anle-ger in einem Land oder einer Branchebesonderes Potenzial, stehen am Marktzahlreiche Tracker zur Verfügung.

Ein Beispiel könnte im aktuellen Markt-umfeld die Luxusbranche sein. DieFinanzkrise hat inzwischen zwar längstdie Realwirtschaft erreicht und eine tiefeRezession in nahezu allen Wirtschafts-zentren der Welt verbreitet. Allerdings

schlägt die wirtschaftliche Schwächenicht in allen Teilen der Bevölkerunggleichermaßen durch. Wer sich teureKleidung, Schmuck, Kosmetik, Reisen undAutos bisher leisten konnte, sollte auchweiterhin das nötige „Kleingeld“ dafürzur Verfügung haben. Und nicht zu ver-gessen: Die Schere zwischen Arm undReich wird weltweit immer größer.

Dennoch haben auch Hersteller vonLuxusgütern im allgemeinen Ausverkaufherbe Kursverluste hinnehmen müssen.Das spiegeln Branchen-Indizes wie derS-BOX Luxus & Lifestyle und der BNPParibas World Luxury wider. Beide habenseit Jahresanfang rund 50 Prozent ver-loren. Zum BNP-Barometer zählen die20 größten Unternehmen der Luxus-güterindustrie von Christian Dior überBurberry und Bulgari bis hin zu Porsche.Jede Aktie ist auf ein Gewicht von zehnProzent begrenzt. Um Klumpenbildungenvorzubeugen, wird das Barometeraußerdem vierteljährlich überprüftund angepasst. Dividenden gehen aller-dings verloren. Dafür verlangen dieFranzosen, die den Index via Zertifikat(ISIN DE000BN1LUX6) auch zugänglichgemacht haben, keine Management-gebühr. Das Barometer bietet auf demaktuellen Niveau eine attraktive Ein-stiegschance – vor allem für Anleger mitlangfristigem Anlagehintergrund. Mit diesem einfachen Partizipationszertifikatsind Anleger an Zugewinnen „eins zueins“ beteiligt – und das ohne Laufzeit-begrenzung und kompliziertenSchnickschnack.

Daniela Helemann,ZertifikateJournal

Die Zertifikateindustrie muss an verschiedensten Fronten kämpfen. Um zu zeigen,dass die Produkte nach wie vor ihre Daseinsberechtigung haben, ist nicht nurInnovationskraft, sondern auch eine Rückbesinnung auf die alten Stärken gefragt.

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DER UNTERSCHIED ZÄHLT:VIER NEUE ZERTIFIKATE-INDIZES

Indizes sind in solchen breit aufgestelltenFinanzmärkten unverzichtbare Instru-mente. Sie legen den Fokus auf klarabgegrenzte Segmente und vereinen einerepräsentative Auswahl von Einzeltitelnmit bestimmten Gewichtungen, um derendurchschnittliche Wertentwicklung dar-zustellen. Jeder Anleger kennt solcheBarometer für den Aktienmarkt, wie etwaden DAX oder den Dow Jones Industrialals Standardwerte-Indizes. Der Betrachterkann mit Hilfe von Indizes transparentnachvollziehen, wie der jeweilige Marktaktuell und in der Vergangenheit verlau-

fen ist. Darauf basierend lässt sich bei-spielsweise entscheiden, ob man sichüberhaupt in einem bestimmten Finanz-marktsegment engagieren möchte. Undman erhält einen Vergleichsmaßstab(Benchmark), an dem man die Perfor-manceerfolge der eigenen Einzeltitel-Auswahl messen kann.

Für Zertifikate waren solche repräsenta-tiven Marktbarometer bisher nicht ver-fügbar. Doch diese Lücke will ab sofortdie wissenschaftlich geprägte EuropeanDerivatives Group (EDG GmbH) in

Hauptthema

Halten Zertifikate, was sie versprechen? Unter anderem diese Frage wollen die neuenZertifikate-Indizes ab sofort transparent, nachvollziehbar und fortlaufend beantworten.

Der Zertifikatemarkt ist in denvergangenen Jahren ständig umfang-reicher geworden und hat somit dieKonstruktion von Indizes als repräsen-tative Marktbarometer zunehmendsinnvoll erscheinen lassen. Mit seinenvielfältigen Produkttypen umfasstder Zertifikatemarkt verschiedeneSegmente, die jeweils auf bestimmteMarkterwartungen und Anlegerpräfe-renzen hinsichtlich der gebotenenChancen sowie der einhergehendenRisiken ausgerichtet sind.

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Zusammenarbeit mit Scoach, der Frank-furter Börse für strukturierte Produkte,durch die Veröffentlichung ihrer neuenZertifikate-Indizes schließen. Jeder inter-essierte Anleger kann die vier berechne-ten Indexverläufe für Garantie, Discount,Bonus und Outperformance Zertifikatetagesaktuell unter www.scoach.de oderwww.derivatives-group.com kostenfreiabrufen.

Indizes bieten zahlreicheVerwendungsmöglichkeiten

Die Indexlösungen können im Idealfallüberaus vielfältig nutzbar sein. Einedurchschnittliche Kurszeitreihe aus einerVielzahl von Zertifikaten eines bestimm-ten Produkttyps kann zum Beispiel Lichtins Dunkel bringen, wenn es um die fürviele weniger erfahrene Anleger nichtimmer hinreichend geklärte Frage geht,wie sich die Papiere während der Laufzeitentwickeln. Unabhängig vom einzelnenZertifikat mit seinen ganz spezifischenAusstattungsparametern wird sichtbar,wie der jeweilige Produkttyp in verschie-denen Börsenphasen tendenziell reagiert.Darauf basierend lässt sich auch hinter-fragen, ob die Erwartungen, die Anlegeraufgrund der Funktionsweise mit einemZertifikatetyp verbinden, in der Realitätbeim direkten Vergleich mit dem Basis-wertverlauf tatsächlich erfüllt werden.Letztlich kann der Anleger am Produkt-verlauf während der Laufzeit in verschie-denen Marktphasen neben der Auszah-lungsstruktur bei Fälligkeit entscheiden,ob der betreffende Zertifikatetyp zu deneigenen Anlagepräferenzen und in dieStruktur des eigenen Portfolios passt.Ebenso lässt sich eine Gegenüberstellung

mit anderen Finanzprodukten durchfüh-ren. Und nicht zuletzt erhält der Anlegereinen Vergleichsmaßstab, gegenüber demer sich mit seiner eigenen Produktaus-wahl messen kann.

Die Index-Konzeption zählt

Ob die neuen Zertifikate Indizes tatsäch-lich all das Obengenannte – vor allem aufBasis der noch relativ kurzen Zeitreihenseit 2006 - leisten können, muss die Praxisnach und nach zeigen. Damit ein Indexüberhaupt ein treffendes Abbild desMarktes liefern kann, muss dieser Marktein solches Abbild erst einmal ermög-lichen, zum Beispiel indem ausreichendviele Papiere mit lückenlosen Kurszeit-reihen zur Verfügung stehen.Vor allemaber ist die gewählte Index-Konzeption,die immer auch gewisse Kompromisseeingehen muss, entscheidend für dieAussagekraft des Barometers. Das giltgenauso für die allseits bekannten Aktien-marktindizes. Nicht selten wurde zumBeispiel schon diskutiert, ob der Weltleit-index Dow Jones Industrial mit seinereinfachen, kursabhängigen Gewichtungder Komponenten heute überhaupt nochzeitgemäß und jederzeit aussagekräftigist.

Die von der EDG und Scoach für dieZertifikate-Indizes gewählte Konstruktionstellt somit das wichtigste Qualitäts-kriterium der neuen Marktbarometer dar.Angesichts der erheblichen Zahl von aus-stehenden Produkten und damit poten-ziellen Indexmitgliedern ist die Auswahleiner überschaubaren Gruppe von reprä-sentativen Einzeltiteln dabei die vermut-lich größte Herausforderung.

Aufbau der Zertifikate-Indizes

Um mit ihren vier Indizes repräsentativeMarktbarometer zu erhalten, haben sichdie EDG und Scoach für das folgendeVorgehen entschieden: Grundlage derBerechnungen sind – abgesehen vomGarantie-Index – ausschließlich Produkteauf den EURO STOXX 50 Kursindex. Alldiese verfügbaren Produkte werden nunin 20 Gruppen (Cluster) zum Beispielbasierend auf der Laufzeit eingeteilt.Man erhält auf diesem Wege eine um-fassende Marktabbildung. Dann wird fürjeden Cluster ein Produkt ausgewählt,das die zusammengefassten Produktegut repräsentiert. Bei größeren Clusternkönnen das auch mehrere Produkte sein.Und abschließend erhält der Repräsen-tant eine Gewichtung, die aus dem in dasCluster investierten Volumen abgeleitetwird. Im Ergebnis besteht der jeweiligeIndex also aus 20 Produkten, die reprä-sentativ für das tatsächliche Markt-geschehen sind.

Die kommentierten Abbildungen zeigenden bisherigen Verlauf und die darausherzuleitenden Aussagen der Indizes.Lesen Sie zur kritischen Betrachtungder Konzepte auch das Interview mitProf. Dr. Lutz Johanning auf den folgen-den Seiten.

Die Zertifikate-Indizes im Überblick

Auf der nachfolgenden Seite präsentierenwir den bisherigen Verlauf der vierZertifikate-Indizes mit Anmerkungen zurWertentwicklung. Die Indizes sind täglichaktuell abrufbar unter www.scoach.deund www.derivatives-group.com.

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EURO STOXX 50 Garantie-Index

GARANTIE-INDEX

Die Durchschnittsbildung bei Garantie Zertifikaten führt erwartungsgemäßzu einer stark geglätteten Zeitreihe mit nur sehr geringer Bewegungsdyna-mik. Dass Anleger im jüngsten Marktcrash nichts verloren haben, ist diepositive Erkenntnis. Sehr interessant ist zudem der ablesbare Einfluss derZinsentwicklung. Während der Laufzeit reagieren Garantie Zertifikate nega-tiv auf steigende und positiv auf fallende Zinsniveaus. Kein Wunder also,dass die positive Aktienmarktentwicklung bis Ende 2007 durch das tenden-ziell steigende Zinsniveau fast gänzlich ausgeschaltet wurde, während derGarantie-Index im Marktcrash aufgrund der stark sinkenden Zinsen einenerheblichen Anstieg vorzuweisen hat.

DISCOUNT-INDEX

Discount Zertifikate halten auch bei der Indexanalyse das, was sie allge-mein betrachtet versprechen: Positive, aber gedämpfte Renditen winken inder Börsenhausse (bis Sommer 2007). Gewinne werden zudem im seit-wärts und teilweise sogar im moderat abwärts gerichteten Markt einge-fahren (bis Spätsommer 2008). Im Crash (Herbst 2008) reichen dieRisikopuffer der Discounter dann aber nicht mehr aus und die Basiswert-rückschläge zeigen ihre Wirkung. Von einer Markterholung wird dann aberauch wieder recht schnell profitiert. Und unter dem Strich fallen die Ver-luste des Discount-Index im Vergleich zum Markt seit Anfang 2008 ohne-hin geradezu winzig aus.

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EURO STOXX 50 Bonus-Index

BONUS-INDEX

Dass sich der Bonus-Mechanismus erst im Zeitraum Mai bis September2008 am Index durch eine etwas bessere Entwicklung der Zertifikate imVergleich zum Basiswert ablesen lässt, ist nicht verwunderlich. BonusZertifikate sind eine noch relativ junge Produktgattung. Die Zeitreihe wurdealso in einer ausgedehnten Anfangsphase von Papieren mit langerRestlaufzeit dominiert. Dort kann sich noch kein Bonus-Mechanismus zei-gen. Und dass die Zeitreihe zuletzt gemeinsam mit dem Markt abstürzt, istebenso wenig verwunderlich. Bonus Zertifikate sind keine Produkte zumSchutz gegen einen Marktcrash. Wenn die Barriere gerissen wird, erleidetder Preis einen zusätzlichen Abschlag gegenüber dem Basiswert in Höheder bis zum Laufzeitende erwarteten, diskontierten Dividendenerträge. DerIndexverlauf bietet folglich keine Überraschungen. Dass der betrachteteZeitraum (zu Anfang nur Produkte mit langer Laufzeit, dann Marktcrash)nicht unbedingt optimal war, um die Stärken von Bonus Zertifikaten abzu-bilden, ist ein unglücklicher Umstand. Hieran zeigt sich exemplarisch, dassman den Indizes durchaus noch Zeit geben muss, bis das volle Analyse-potenzial erreicht ist.

OUTPERFORMANCE-INDEX

Im Aufwärtstrend des EURO STOXX 50 haben Outperformance Zertifikatedeutlich besser als ein Direktinvestment abgeschnitten. Insoweit wurdedem Anspruch an diesen Produkttyp Genüge getan, wenngleich derOutperformance-Faktor ja immer erst am Laufzeitende vollständig wirkt.Dass der Renditevorsprung im Abwärtsmarkt wieder verloren ging, istkeine Überraschung. Eher könnte noch verwundern, dass der Zertifikate-Index angesichts der erhöhten Renditechancen der Outperformer nichtwährend des Börsencrashs sogar unter das Indexniveau abgerutscht ist.Auch hier liegt jedoch die Erklärung auf der Hand: Der Volatilitätsanstieg,der die im Outperformance Zertifikat enthaltenen Optionen relativgesehen teurer macht, hat den Preisverfall der Papiere etwas abgefedert.

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Interview mit Prof. Dr. Lutz Johanning,European Derivatives Group (EDG GmbH)

WARRANTS UND ZERTIFIKATEbefragte Prof. Dr. Lutz Johanning,den akademischen Leiter der EuropeanDerivatives Group (EDG GmbH), zuden Zertifikate-Indizes.

WARRANTS UND ZERTIFIKATE:Herr Prof. Johanning, die neuen Zertifi-kate-Indizes werden in den Medien alsTeil einer Transparenzoffensive desDerivate-Marktes diskutiert. Welche Zieleverfolgen Sie mit der Veröffentlichungder Indizes und worin sehen Sie den kon-kreten Nutzen für den Anleger?

Prof. Johanning:Die Zertifikate-Indizes stehen mit denjüngsten Vorstößen der Emittenten nichtin direktem Zusammenhang. Wir arbeitenschon länger an den repräsentativenMarktbarometern. Es handelt sich hierbeium ein Projekt der EDG in Kooperationmit Scoach. Natürlich begrüßen wir daspositive Echo des Deutschen DerivateVerbands. Dass es in Finanzmarktsegmen-ten, die nach und nach umfangreicherwerden, zu Indexbildungen kommt, istja ein ganz gewöhnlicher Vorgang. Wirfreuen uns, für Indexlösungen am Zerti-fikatemarkt die Rolle des Innovatorseinzunehmen.

Das Ziel ist es, ein repräsentatives Abbilddes Marktes für den jeweiligen Zertifi-katetyp zu erhalten. Gleich vorweg: Dabeikann es sich ausdrücklich nicht um eineArt Best-of-Indizes handeln, die dendurchschnittlichen Verlauf der vermeint-lich attraktivsten Zertifikate darstellen.Der Markt besteht aus der Angebots- undder Nachfrageseite. Im breiten Angebot

der Emittenten ist immer auch eine Viel-zahl an Zertifikaten vertreten, in denenkaum Volumen investiert ist. Auch wennmanche dieser von den Anlegern unbe-achteten Papiere in bestimmten Markt-phasen wie der aktuellen Baisse beson-ders gut abgeschnitten hätten, könnensie den Indexverlauf nicht maßgeblichbeeinflussen, denn sie sind nicht reprä-sentativ für den Markt. Die Nachfrage-seite muss auf Basis des tatsächlichinvestierten Volumens entscheiden, wel-che Papiere den betreffenden Index starkoder weniger stark prägen.

Sie werden immer Zertifikate finden, diesich viel besser als der Zertifikate-Indexentwickeln. Wenn der Anleger selbst ineinzelne Produkte investiert, wird erden Index als Benchmark nutzen, die eszu schlagen gilt. Ein ebensolches Zielverfolgen ja auch Anleger, die aus einemAktienindex bestimmte Titel in derHoffnung auf höhere Renditechancenselektieren. Mit den Zertifikate-Indizeskönnen Investoren den Marktverlauf fürden jeweiligen Zertifikatetyp beobachtenund zum Beispiel entscheiden, ob diePapiere grundsätzlich als Depot-beimischung interessant sein könnten.

WARRANTS UND ZERTIFIKATE:Die Indizes werden jeweils aus 20Zertifikaten zusammengesetzt. Im Fallder Discount, Bonus und Outperfor-mance Zertifikate werden ausschließlichPapiere auf den Basiswert EUROSTOXX 50 verwendet. Wird das breiteAngebot an Produkten innerhalb derjeweiligen Familie damit hinreichendabgebildet?

Prof. Johanning:Wir wählen den EURO STOXX 50 Kurs-index als Basiswert, weil hier das meisteVolumen investiert und die Produkt-anzahl am größten ist. Damit können wirden direkten Vergleich zum Basiswert-verlauf darstellen. Als Kursindex enthältdiese Benchmark zwar keine Dividenden-zahlungen. Dafür sind natürlich in denKursen der verwendeten, tatsächlichinvestierbaren Zertifikate alle Kosten ein-gerechnet. Das repräsentative Markt-abbild erhalten wir durch unser Konzeptzur Indexzusammensetzung. Die vorhan-denen Produkte werden dabei in Klassen,so genannte Cluster eingeteilt, die dengesamten Markt abbilden. Diese Klassenwerden unter anderem nach Laufzeitenund Basispreisen gebildet. Dann wählenwir pro Cluster mindestens ein Produktaus, das die Klasse gut repräsentiert. DasProdukt wird nun in den Index aufge-nommen und erhält eine Gewichtungentsprechend dem Volumen, das in diegesamte Klasse investiert ist. Wir bildenunter dem Strich also den gesamtenMarkt ab, während Sie im Index aberlediglich 20 Repräsentanten finden.

WARRANTS UND ZERTIFIKATE:Planen Sie die Auflage weiterer Indizes,zum Beispiel für Express Zertifikate?

Prof. Johanning:Die eindeutige Antwort lautet: ja. Eshängt jeweils davon ab, ob man dieIndex-Konstruktion ebenso gut umsetzenkann, wie das bei den bisher abgedeck-ten Zertifikatetypen der Fall ist. ExpressZertifikate stehen eindeutig auf unsererAgenda.

Prof. Dr. Lutz Johanningist akademischer Leiterder European DerivativesGroup (EDG GmbH),Inhaber des Lehrstuhls fürEmpirische Kapitalmarkt-forschung an der WHU –Otto Beisheim Schoolof Management und Mit-glied des Börsenrates derEurex Deutschland.

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WARRANTS UND ZERTIFIKATE:Auch ein Barometer für Reverse-Pro-dukte, etwa für Reverse Bonus Zertifikate,könnte in der Langfristbetrachtungabgesehen vom Erfolg in der aktuellenBörsenbaisse interessant sein. Möglicher-weise führen dort nicht einmal ausge-dehnt positive Börsenphasen zu größerenRückschlägen. Denn Aufwärtsbewegun-gen der Aktienmärkte laufen ja meistensdoch etwas gemächlicher ab, sodassBarrierenverletzungen im ReverseBonus Segment eventuell nicht über-mäßig häufig zu beklagen wären.

Prof. Johanning:Die Verfügbarkeit von Investments fürseitwärts laufende oder fallende Börsenist zweifellos eine Stärke des Zertifikate-marktes. Ein Index für Reverse BonusZertifikate könnte durchaus interessantsein. Als schwierig dürfte sich hier aberdie Rückrechnung erweisen, da ReverseBonus Zertifikate bekanntlich zu denneueren Produkttypen gehören. Dieersten Emissionen wurden im Jahr 2006getätigt. Von da an hat es noch eineWeile gedauert, bis eine umfangreicheProduktpalette entstanden ist, die über-haupt eine sinnvolle Indexberechnungermöglicht. Zudem besaßen die Papieredann immer noch eine relativ langeRestlaufzeit, sodass sich der ReverseBonus Mechanismus kaum ausgewirkthätte. Das war auch beim Bonus-Indexlange der Fall, bis sich im Sommer2008 erstmals der Bonus Mechanismusabzeichnete. Zweifelsohne hat dieMarktphase seit Januar 2008 ReverseStrukturen begünstigt, was sich auch ineinem potenziellen Indexverlauf wieder-finden würde. Das heißt natürlich nicht,

dass zum Beispiel Reverse BonusZertifikate per se besser als „normale“Bonus Papiere sind.

WARRANTS UND ZERTIFIKATE:Entnehmen Sie aus der Beobachtungder bisherigen Indexverläufe Kritikpunkteam Zertifikate-Angebot? Gab es Über-raschungen in der Auswertung?

Prof. Johanning:Die Zertifikate-Indizes bieten ein reprä-sentatives Abbild des Marktes mit dengrößten Gewichtungen in den Papieren,in denen auch das meiste Volumensteckt. Kritikpunkte am Angebot derEmittenten lassen sich daraus nichtableiten. Wie schon gesagt, hätten Siein den umfangreichen Produktpalettenzweifelsohne auch Zertifikate gefunden,die im schwierigen Umfeld des Jahres2008 deutlich besser abgeschnittenhätten, als es die Indizes zeigen. Wenndiese besser geeigneten Produkte jedochkaum genutzt wurden, können sie denbetreffenden Zertifikate-Index im Sinneeines repräsentativen Marktabbilds auchnicht maßgeblich beeinflussen.

Eine – flüchtig betrachtet - kleineÜberraschung gab es allenfalls beimOutperformance-Index. Angesichtsder deutlich höheren Ertragschancenbei steigenden Basiswerten hätte mandiesem Index erhöhte Verluste in derBaisse zugetraut, die jedoch so nicht zubeobachten waren. Hier wirkte sich diesteigende Volatilität positiv auf die imjeweiligen Outperformance Zertifikatenthaltenen Call Optionen aus. Insofernwar der Indexverlauf also letztlichdoch keine Überraschung.

WARRANTS UND ZERTIFIKATE:Würden Sie – sofern dies basierend aufder Analyse der Indizes denkbar ist – imSinne der Anleger bestimmte Empfeh-lungen an die Zertifikate-Emittentenrichten, beispielsweise mit einem grund-sätzlichen Blick auf die Ausgestaltungder Produktparameter?

Prof. Johanning:Aus der Analyse der Indizes ergibt sichdas zwar nicht direkt. Aber ein verstärktesAngebot von Zertifikaten mit vergleichs-weise kurzer Laufzeit könnte interessantsein. Man denke nur an Discount Papiere,die bei nahender Fälligkeit speziell vomzunehmenden Zeitwertverfall der ver-kauften Call Optionen profitieren. Bisherwaren kurzlaufende Produkte steuerlichbenachteiligt, aber ab 2009 werden dieKarten neu gemischt. Die Zertifikate-Indizes werden kürzer laufende Papierein Zukunft ganz automatisch stärkerberücksichtigen, wenn das investierteVolumen hier kräftig wächst.

WARRANTS UND ZERTIFIKATE:Herr Prof. Johanning, herzlichen Dankfür das interessante Gespräch.

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WARRANTS UND ZERTIFIKATE 12

Hauptthema

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Investment-Vorbereitung

WARRANTS UND ZERTIFIKATE12

MEHR TRANSPARENZ MITDER ZERTIFIKATE-CHECKLISTEDer neue Leitfaden des DDV soll Zertifikate-Anlegern zu mehr Informationund Klarheit verhelfen.

Der Deutsche Derivate Verband (DDV)als Interessenvertretung der 18 füh-renden Emittenten hat in Zusammen-arbeit mit der Deutschen Schutz-vereinigung für Wertpapierbesitz(DSW) eine Checkliste für Zertifikate-Anleger erarbeitet. Damit wurde eininnovativer Vorstoß gewagt, der nichtzuletzt als sinnvolle und notwendigeReaktion auf die gewachsene Kritikan der Derivatebranche zum richtigenZeitpunkt erfolgt.

Die nun gemeinsam entwickelte Check-liste für Zertifikateanleger umfasst ins-gesamt 18 Fragen. Anhand dieser Fragenist es jedem potenziellen Investor aufeinfache Weise möglich, die wichtigsten

Punkte vor dem Kauf eines Zertifikateszu klären und somit unliebsamen Über-raschungen vorzubeugen. Beispiele ausdem Fragebogen sind: „Wissen Sie, wases mit dem Begriff ‚Emittentenrisiko’ beiZertifikaten auf sich hat?“ oder „Passt dasZertifikat zu Ihren Anlagevorstellungen(Laufzeit, Verfügbarkeit, Risikoneigung)?“Die Checkliste gibt folglich unmissver-ständliche Hinweise auf die wichtigstenInformationen, über die sich ein Anlegervor einem Investment informieren sollte,bevor er sich für den Kauf eines Zertifi-kates entscheidet. Außerdem kann derAnleger überprüfen, ob er sich über dieBedingungen des von ihm ausgewähltenPapiers im Klaren ist und ob er darüberhinaus alle wesentlichen Punkte ver-standen hat. Denn schließlich würde einlückenhaftes Verständnis meist auchbedeuten, dass sich der Investor nichtvollständig über die möglichen Risikenseines Engagements bewusst ist.

Zentrale Ziele dabei sind Anlegerschutz,Anlegerschulung und -aufklärung sowiedie Verbesserung der Produkttransparenz.„Ein guter Ansatz“, findet auch derGeschäftsführer der DeutschenSchutzvereinigung für Wertpapierbesitz,Marc Tüngler: „Die Einführung dergemeinsamen Checkliste ist ein wichtigesund richtiges Signal, dass es alle Markt-teilnehmer ernst meinen mit der Auf-klärung der Anleger und dass gemein-same Initiativen im Zweifel schneller undwirkungsvoller sind als staatliche Regu-lierungen.“ Klaus Nieding vom DSW for-dert den Einsatz der Checkliste vor allembei der Anlageberatung: „Der privateZertifikateanleger sollte sich vor jedemAnlageberatungsgespräch die Checklistebesorgen und die einzelnen Punkte

Der Deutsche Derivate Verband (DDV) ist

die Branchenvertretung der 18 führenden

Emittenten derivativer Wertpapiere in

Deutschland: BNP Paribas, Citigroup,

Commerzbank, Deutsche Bank, Dresdner Bank,

DZ BANK, Goldman Sachs, HSBC Trinkaus,

HypoVereinsbank, JP Morgan, LBBW, Royal

Bank of Scotland (ehemals ABN Amro)

Sal. Oppenheim, Société Générale, UBS,

Vontobel, WestLB und WGZ BANK.

Die Deutsche Schutzvereinigung fürWertpapierbesitz (DSW) mit Hauptsitz in

Düsseldorf ist mit ca. 28.000 Mitgliedern der

führende deutsche Verband für private

Anleger. Darüber hinaus ist die DSW der

Dachverband der knapp 7.000 deutschen

Investmentclubs. Es ist das erklärte Ziel der

DSW, die Aktienkultur in Deutschland zu

fördern und das Wissen auch über die Aktie

hinaus für die verschiedenen Anlageformen

nachhaltig zu verbessern.

gemeinsam mit seinem Berater durch-sprechen.“

Die Checkliste für Zertifikate-Anlegerkann demnach für Kunden eine wich-tige Unterstützung auf dem Weg zurInvestmententscheidung sein.

Jeder Interessent kann die Checklisteunter www.derivate-verband.de ineiner unkommentierten Version oderals pdf-Dokument mit zusätzlichenErläuterungen abrufen.

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DAX Kombination 1 Kombination 2 Kombination 3

DAX-Stand am 18.12.2009

Perf

orm

ance

-20 %

-15 %

-10 %

-5 %

0 %

5 %

10 %

15 %

3.800 4.000 4.200 4.400 4.600 4.800 5.000 5.200 5.400

GARANTIE-INVESTMENTSSELBST KONSTRUIERENMit Discountern und Puts zu hohen Renditechancen und Kapitalgarantiebei kurzen Laufzeiten – unsere aktuellen Beispielinvestments.

2. Kapitalgarantie + Chance auf hohe Rendite im moderat steigenden Markt

Laufzeit: 18.12.2009Minimale Rendite: -1,68 % bzw. -1,59 % p.a.Maximale Rendite: 6,51 % bzw. 6,17 % p.a. (wird erzielt, wenn der DAX am Laufzeitendeauf oder über 5.200 Punkten notiert)Hierfür zu kombinierende Produkte:Discount Zertifikat mit Cap 5.200 Punkte(WKN BN7CQS) und Put-Optionsschein mit Basispreis4.800 Punkte (WKN BN1H8V) in gleicher AnzahlAktueller Preis der Produktkombination(Stand 28.11.2008): 48,82 EURMinimaler Wert der Produktkombinationam Laufzeitende: 48,00 EURMaximaler Wert der Produktkombinationam Laufzeitende (bei DAX >= 5.200 Punkte):52,00 EUR

3. Kapitalgarantie + Chance auf hoheRendite im Abwärtsmarkt

Laufzeit: 18.12.2009Minimale Rendite: -2,08 % bzw. -1,97 % p.a.Maximale Rendite: 10,16 % bzw. 9,61 % p.a.(wird erzielt, wenn der DAX am Laufzeitendeauf oder unter 4.000 Punkten notiert)Hierfür zu kombinierende Produkte: DiscountZertifikat mit Cap 4.000 Punkte (WKN BN7CQE)und Put-Optionsschein mit Basispreis 4.500Punkte (WKN BN1H8S) in gleicher AnzahlAktueller Preis der Produktkombination(Stand 28.11.2008): 40,85 EURMinimaler Wert der Produktkombinationam Laufzeitende: 40,00 EURMaximaler Wert der Produktkombinationam Laufzeitende (bei DAX <= 4.000 Punkte):45,00 EUR

1. Fest definierte Rendite

Laufzeit: 18.12.2009Rendite (wird sicher erzielt):2,92 % bzw. 2,76 % p.a.Hierfür zu kombinierende Produkte:Discount Zertifikat mit Cap 7.900 Punkte (WKNBN4YDP) und Put-Optionsschein mit Basispreis7.900 Punkte (WKN BN0YCT) in gleicher AnzahlAktueller Preis der Produktkombination(Stand 28.11.2008): 76,76 EURSicherer Wert der Produktkombinationam Laufzeitende: 79,00 EUR

Jedes sinnvoll diversifizierte Depotbesitzt entsprechend der Risikoneigungdes jeweiligen Investors einen mehroder weniger großen Prozentsatz vonsicheren Anlagen, die eine Sockelren-dite für den langfristigen Vermögens-aufbau liefern. Neben dem Einsatz attraktiver Kapital-garantie-Zertifikate „von der Stange“können Sie sich auch ganz einfach selbstzu jedem beliebigen Zeitpunkt Positionenmit einem geringen oder sogar völligausgeschlossenen Verlustrisiko amLaufzeitende, aktuellsten Konditionenund einem beliebigen Anlagehorizontzusammenstellen. Dazu ist lediglichdie strategische Kombination von Dis-count Zertifikaten und Put-Options-scheinen nötig, die sich vor allem fürden Basiswert DAX anbietet.An dieser Stelle präsentieren wir Ihnenregelmäßig drei Beispiele für solcheProduktkombinationen. Die folgendenDaten basieren auf dem DAX-Stand am28.11.2008 bei 4.669 Punkten.

DIE CHANCE/RISIKO-PROFILE DER DREI BEISPIEL-INVESTMENTS AM LAUFZEITENDE IM VERGLEICH

Bitte beachten Sie: Die in letzter Zeit stark gesun-kenen, kurzfristigen Zinsniveaus haben auch diehier erzielbaren Werte stark vermindert. In deraktuellen Marktsituation sind Festgeldangebotevon Banken in vielen Fällen als deutlich attraktiverzu bezeichnen.

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Sicher anlegen

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Privalto

WARRANTS UND ZERTIFIKATE12

MIT VEREINTEN KRÄFTEN:EXPRESS PLUS DISCOUNTExpress-Mechanismus nach einem Jahr oder Discount Investment ohne Gewinn-obergrenze nach zwei Jahren. Die Discount Express Anleihe nutzt beide Konzepte.

Papier zu jeweils 101,00 Euro inklusive1,00 Euro Ausgabeaufschlag über jededepotführende Bank gezeichnet werden.

Primärziel: feste 12,00 ProzentErtrag nach nur einem Jahr

Besitzer von Express Zertifikaten musstenim Jahr 2008 herbe Enttäuschungen hin-nehmen. Während in der ehemaligenBörsenhausse die vorzeitige Fälligstellungderartiger Produkte mit Gewinn wie amFließband erfolgte, sind die Basiswertein den letzten zwölf Monaten weit unterihre Beobachtungslevels abgetaucht.Nun könnte ein Niveau erreicht sein, aufdem neue Express-Strukturen sinnvollinitiierbar sind. Das gilt umso mehr, wennder Beobachtungslevel deutlich unterdem aktuellen Basiswertniveau fixiert

wird. Genau dieses Vorgehen wähltdie Discount Express Anleihe. DerBeobachtungslevel wird am 23.01.2009bei lediglich 80,00 Prozent des Schluss-kurses des EURO STOXX 50 Index fest-gelegt.

Demnach darf der Basiswert am Be-obachtungstag, dem 22.01.2010, biszu 20,00 Prozent unter seinem Startkursliegen, ohne dass die schnelle Gewinn-realisierung infrage gestellt werdenmüsste. Pendelt sich der Index auf oderüber dem Beobachtungslevel ein, erfolgtunmittelbar die vorzeitige Fälligstellung.Anleger erhalten dann den Nennwertvon 100,00 Euro je Discount ExpressAnleihe und einen Bonus von minde-stens 12,00 Prozent* des Nennwerts. Mitdiesem fest definierten Ertrag wäre dasInvestment daraufhin beendet.

In schwierigen Börsenphasen wie der-zeit gilt es, die Rosinen unter denInvestmentstrukturen herauszupicken.Wie wäre es also, das Beste aus zweiKonzepten miteinander zu kombinie-ren? Ein Express-Mechanismus mitniedrigem Beobachtungslevel nacheinem Jahr und alternativ ein DiscountAnsatz mit unbegrenzten Gewinn-chancen nach zwei Jahren bieten her-vorragende Chancen auf satte Rendi-ten auch ohne kräftige Erholung desAktienmarkts. Die nach wie vor hohenVolatilitäten und ein Verzicht aufDividendenerträge ermöglichen denAufbau eines solchen doppelt attrak-tiven Investments. Die neuartigeDiscount Express Anleihe mit Bezugauf den europäischen Leitindex EUROSTOXX 50 liefert den passendenZugang. Bis 23.01.2009 kann das

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Privalto

Alternative: Kassensturz nach zweiJahren mit unbegrenzten Gewinn-chancen bei verbilligtem Einstiegskurs

Gelingt die vorzeitige Fälligstellung schonnach einem Jahr hingegen nicht, sind alleBlicke auf das Laufzeitende nach zweiJahren gerichtet. Vom Express-Konzeptmit seinen begrenzten Gewinnmöglich-keiten wird jetzt Abstand genommen.Stattdessen winkt ein unbeschränktesRenditepotenzial. Der Clou hierbei: Derehemalige Beobachtungslevel in Höhevon 80,00 Prozent des Startkurses dientjetzt im Sinne eines Discount-Mecha-nismus als fiktiver Einstiegskurs in denMarkt. Die Besitzer der Discount ExpressAnleihe werden folglich so gestellt, alswenn am 23.01.2009 der Einstieg in denEURO STOXX 50 Index mit einem Rabattvon 20,00 Prozent erfolgt wäre. Die pro-zentuale Wertentwicklung des Index-Schlusskurses am 21.01.2011 gegenüberdem verbilligten Ausgangsniveau wirdnun vollständig auf den Nennwert ange-rechnet und zusammen mit dem Nenn-wert ausgezahlt.

Dies bedeutet: Wenn die DiscountExpress Anleihe bis zum Laufzeitendenach zwei Jahren aufrechterhalten wird,

ist der Anleger in jedem Fall bessergestellt, als wenn er direkt in den Basis-wert investiert hätte. Lediglich Dividen-denerträge bleiben außen vor, da sich dasPapier auf den EURO STOXX 50 Kursindexbezieht, der keine Dividenden berücksich-tigt. Sofern der Index am 21.01.2011 nichtum mehr als 20,00 Prozent gegenüberdem Startkurs gefallen ist, erzielt derAnleger einen Gewinn. Per Laufzeitendeleicht sinkende oder seitwärts laufendeBasiswertkurse genügen also völlig füreinen Anlageerfolg.

Und bei letztlich positiver Indexentwick-lung profitiert der Anleger von einer

Hebelwirkung. Sollte der Basiswert amEnde hingegen unter 80,00 Prozent desStartkurses liegen, ist zwar ein Verlustunausweichlich. Wie bei einem DiscountZertifikat würde sich die Negativper-formance aber gegenüber dem verbillig-ten Einstiegsniveau bemessen. Gäbeder Index per Laufzeitende zum Beispielbis auf 60,00 Prozent des Startkursesnach, so würde ein Direktinvestment40,00 Prozent im Verlust landen. DieNennwertrückzahlung der DiscountExpress Anleihe käme stattdessen indiesem Beispielfall nur auf einen deutlichgeringeren Abschlag von 25,00 Prozent(= 60,00 Prozent / 80,00 Prozent - 1).

1000

1400

1800

2200

2600

3000

3400

3800

42004600500054005800

Stand des EURO STOXX 50größer oder gleich

80,00 % des Startkurses

=> Auszahlung 112,00 EUR*und vorzeitiges Laufzeitende

optimierte Wertentwicklung desEURO STOXX 50 durch

Ermittlung gegenüber rabattiertem Einstiegsniveau in Höhe von

80,00 % des Startkurses

=> Auszahlung desNennwerts erhöht / vermindert

um diese optimierte Wertentwicklung

oder

Beobachtungstag22.01.2010

Bewertungstag21.01.2011

Express-Mechanismusnach einem Jahr:

Chance auf fest definiertenErtrag in Höhe von 12,00 Prozent*

des Nennwerts

Discount-Mechanismusnach zwei Jahren:

durch verbilligten Einstiegskursimmer besser

als ein direktes Index-Investment

historische Entwicklung des EURO STOXX 50 Kursindex von 1996 bis 21.11.2008

Investitionsperiode maximal 2 Jahre

80,00 % des Startkurses= Schwelle zur Erfolgsrealisierung

80,00 % des Startkurses= Basis zur Performance-Berechnung

F

Festlegungstag 23.01.2009

Schlusskurs desEURO STOXX 50 Kursindex = Startkurs

DISCOUNT EXPRESS ANLEIHE: NACH EINEM JAHR EXPRESSODER NACH ZWEI JAHREN DISCOUNTER OHNE HÖCHSTBETRAG

Discount Express Anleihe

WKN / ISIN: BN2MLM / DE000BN2MLM4Zeichnungsfrist 22.12.2008 – 23.01.2009 (15:00 Uhr)Ausgabepreis 100,00 EUR je Anleihe zzgl. 1,00 EUR AusgabeaufschlagNennwert 100,00 EUR je AnleiheBasiswert EURO STOXX 50 KursindexFestlegungstag 23.01.2009Beobachtungstag 22.01.2010Bewertungstag 21.01.2011Beobachtungslevel 80 % des StartkursesBonus mindestens 12 %* des NennwertsBörsenhandel ab 26.01.2009 im Freiverkehr der Frankfurter Wertpapierbörse*mindestens, endgültige Festlegung am Festlegungstag, dem 23.01.2009

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Rohstoffe

WARRANTS UND ZERTIFIKATE12

BÄRENMARKTRALLYEBEI ROHSTOFFEN?

Weltgoldverband: Rekordverkaufs-summe im dritten Quartal

Dass vor dem Hintergrund der Kreditkrisedie Goldnachfrage kräftig wächst, istwenig verwunderlich. Wie der Weltgold-verband berichtet, stieg die physischeGoldnachfrage im dritten Quartal kräftigan, als Fonds, Banken und PrivatpersonenGold als sicheren Hafen nachfragten undgleichzeitig die niedrigen Preise zu einerErhöhung ihrer Goldschmucknachfragenutzten. Weltweit wurden im dritten

Quartal Goldverkäufe von 32 MilliardenUS-Dollar gemessen, das ist nach Anga-ben des World Gold Council ein neuerQuartalsrekord. Die Zahl übertrifft denbisherigen Höchstwert aus dem zweitenQuartal 2008 um 45 Prozent. Auch dieverkaufte Menge (in Tonnen) stieg an undlag 18 Prozent über dem Vorjahr.

Die Verkäufe von Goldmünzen und Gold-barren wuchsen um 121 Prozent auf 232Tonnen, wobei die größten Käufe in derSchweiz, Deutschland und den USA

beobachtet werden konnten. Weltweitkam es bei Goldhändlern angesichtsder stark gestiegenen Nachfrage zuLieferschwierigkeiten, schreibt derVerband in seinem Quartalsbericht.Die Nachfrage nach Goldmünzen undGoldbarren erreichte in Europa im drittenQuartal mit 51 Tonnen einen neuenRekord, während Frankreich das ersteMal seit Anfang der 80er Jahre einNettonachfrager des Edelmetalls wurde.

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WARRANTS UND ZERTIFIKATE 12

Rohstoffe

Auch der Goldpreis steigt nun an.„Gleichzeitig zeichnet sich im US-Dollarein Rücklauf ab“, so Harald Weygand,Head of Trading bei Godmode-Trader.de.„Die Mutter aller Fragen nach solch aus-geprägten Trends ist die, ob die Rohstoffeendlich einen Boden finden und der US-Dollar eine Trendwende ausbilden kann.“

Tatsächlich ergeben die charttechnischenAuswertungen, dass sich einige Rohstoffewie Gold, Silber, Platin, Öl und Gas stabi-lisieren können. Hier sind zunächstmoderate Bärenmarktrallyes möglich.Deren Potenzial ist aus heutiger Sichtallerdings begrenzt. Finale Böden dürftensich noch nicht ausbilden. Dies liegt ausfundamentaler Sicht wohl vor allemdaran, dass es sich bei jeglichen nunstattfindenden Preissteigerungen umrein technische, auf die Glattstellung vonLeerverkaufspositionen zurückzuführendeBewegungen handelt. Neue, durch dieNachfrage getriebene Aufwärtsbewegun-gen sind bei vielen Rohstoffen nochnicht in Sicht. Die Möglichkeit für kurz-fristige Gegenbewegungen ist jedochjederzeit gegeben; die vorliegende tech-nische Signallage deutet bereits daraufhin.

Dazu passt die Situation im US-Dollar,der sich nach mehrmonatiger explosiverRallye an einem Widerstand festgefahrenhat. Bisher allerdings auf relativ hohemNiveau. Dennoch, eine Konsolidierungs-ausdehnung ist im US-Dollar zunächstmöglich. Ein fallender US-Dollar wieder-um passt zu der Einschätzung, dasssich die Rohstoffpreise temporär nochweiter erholen könnten. Die Intermarket-analyse bestätigt demzufolge dasSzenario einer kurzfristigen technischenAufwärtsbewegung.

Die technische Lage bei Gold

Der Kursverlauf seit September 2007zeigt einen großen Trendwendeprozessin Form einer komplexen Schulter-Kopf-Schulter-Formation. Rechts läuft der Kursin Form eines „Broadening Wedges“ her-aus. Letztgenannte Formation stellt einensich aufweitenden Abwärtstrendkanaldar. Ein sich aufweitender Abwärtstrend-kanal ist Ausdruck übergeordnet fallenderKurse unter stark erhöhter Volatilität.

Nach weiterer Einschätzung von God-mode-Trader.de beginnt nun eine Bären-marktrallye, die bis 839-850 US-Dollar/Unze und anschließend noch bis 890-920US-Dollar/Unze verlaufen kann. „Mehr istaus unserer charttechnischen Sicht zu-nächst nicht machbar“, so Weygand.Insofern sei der Bereich von 890-920US-Dollar/Unze ein Kursbereich, indem sich wieder Leerverkäufe auf Goldanböten.

„Mit Bärenmarktrallye oder ohne erwar-ten wir nach wie vor eine Ausdehnungder Korrektur bei Gold mit Ausbildungneuer Tiefs“, führt Weygand fort. Dernächste Korrekturzielbereich liege bei650-662 US-Dollar/Unze pro Feinunze.Das ebenfalls in den vorhergehendenAnalysen genannte Ziel von ca. 550 US-Dollar/Unze könne aus heutiger Sichtauch nicht ausgeklammert werden.

Wichtig: Sollte Gold auf Wochen- undMonatsschlusskursbasis über 950 US-Dollar/Unze ansteigen können, wäre diesein Hinweis, dass eine explosive Aus-bruchsphase nach oben starten könnte.In diesem Falle müsste das skizzierteSzenario einer Korrekturausdehnungüberdacht werden. Anders ausgedrückt,

aus heutiger Sicht würde das Pendel indiesem Falle überdeutlich in RichtungKorrekturbeendigung ausschlagen.

Auch Palladium hat zunächst Potenzial

Seit September ebben die Verkäufe dervergangenen Monate ab. Dies ist ins-besondere in der Nähe der wichtigenhorizontalen Unterstützung bei 170 US-Dollar/Unze zu beobachten. Das Kurs-geschehen zeigt bisher die Entstehungeines symmetrischen Dreiecks, was gegeneine Bodenbildung spricht. Dieses Dreieckist im Sinne einer Verschnaufpause inner-halb des intakten Abwärtstrends zu wer-ten.

In besagtem Dreieck hat Palladium abernoch Potenzial in der Größenordnungvon ca. 15 Prozent in Richtung 225 US-Dollar/Unze. Im Bereich von 225 US-Dollar/Unze ist dann wieder die Wahr-scheinlichkeit erhöht, dass es zu einemAbpraller nach unten kommt. Die weitereEntwicklung muss dann ausgewertetwerden.

Platin liefert Kaufsignal

Fast 70 Prozent verlor der Platinpreisausgehend von seinem Hoch bei 2.308US-Dollar/Unze im März 2008. Nachdemder Kurs einige Wochen auf einerUnterstützung bei 756 US-Dollar/Unzeseitwärts gelaufen ist, bricht er heutemit anziehendem Momentum über seinedominante Abwärtstrendlinie aus undgeneriert damit ein erstes kleines Kauf-signal.

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Rohstoffe

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Dieses Signal könnte eine Kurserholungbis 975 US-Dollar/Unze, anschließendmöglicherweise sogar 1050 US-Dollar/Unze einleiten. Ein Preisverfall unter 750US-Dollar/Unze würde ein neues undzugleich starkes Verkaufssignal auslösen.

„Nach dem bisherigen gewaltigenAbwärtstrend muss bei entstehendenKaufsignalen noch vorsichtig formuliertwerden. Zunächst einmal ist eine Kurs-erholung möglich. Diese sollte aber nochnicht mit einem Boden gleichgesetztwerden. Eine Bodenbildung nach einemsolchen Abverkauf wie in den letztenMonaten geschehen, benötigt lange Zeit“,so Weygand.

Erdöl: Teurer Rohstoff jetzt ganz billig

Die OPEC wird in diesem Jahr durch-schnittlich 110 US-Dollar/Barrel verdie-nen, was in den USA Kosten für Erdöl-importe in Höhe von 900 Milliarden US-

Dollar verursacht; weltweit liegen dieKosten sogar bei 3,6 Billionen US-Dollar.Damit haben sich die weltweiten Öl-kosten seit dem Jahr 1999 verzehnfacht.

Alleine in den USA stiegen sie von80 auf 900 Milliarden US-Dollar – diesentspricht quasi einer Erhöhung derEinkommenssteuerung für alle Bevöl-kerungsschichten um 33 Prozent.60 Prozent dieser Summe wird darüberhinaus sogar an das US-Ausland über-wiesen, da es für Ölimporte verwendetwird.

Wie eine solche Belastung für denSteuerzahler die Hauspreise beeinflussenkann, zeigt folgender Vergleich: US-Amerikaner gaben im Jahr 2003 für denKauf neuer Häuser 268 Milliarden US-Dollar aus, für Öl 197 Milliarden US-Dollar. 2008 liegen die Ausgaben fürneue Häuser nur noch bei 134 MilliardenUS-Dollar, jene für Öl bei 900 MilliardenUS-Dollar.

Der Inhalt dieses Beitrags spiegelt ausschließlich die Meinung des externen Redakteurs wider, für deren sachliche Richtigkeit BNP Paribas keinerlei Haftung übernimmt.

Ein Service der BörseGo AG

Jochen Stanzl

Rechnet man darin auch die Ausgabenfür den Verkauf von bestehenden Eigen-heimen ein und vergleicht man dieseZahl mit den Ausgaben für Öl, so wirddas Ausmaß der Ölpreissteigerungen aufden Immobiliensektor noch deutlicher. ImJahr 2003 betrugen die Ausgaben für Öl25 Prozent der Ausgaben für Immobilien,im Jahr 2008 140 Prozent derer

Die Höchstkurse von 147 US-Dollar/Barrel vom 15. Juli sind nun aber weitentfernt. Anfang November tauchte derÖlpreis unter die Marke von 50 US-Dollar/Barrel ab, wodurch die Korrekturein Ausmaß von über 97 US-Dollarannahm. Die durchschnittlichen Ölkostenim Jahr 2009 werden kräftig unter den2008er Ständen liegen, was einer starkenSteuersenkung für alle Bürger gleich-kommt. Ausgehend von der Marke von50 US-Dollar könnte der Ölpreis nun einetechnische Gegenbewegung starten, diebis 60,00 US-Dollar/Barrel verlaufenkann.

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WARRANTS UND ZERTIFIKATE 12

Investment Ideen

DISCOUNT, BONUS UNDWEITERE INVESTMENT-HIGHSVon einer Jahresendrallye bisher keine Spur

Salzgitter

Volkswagen

Deutsche PostbankHochtief

Hypo Real Estate

Daimler

Credit Suisse

Infineon

Porsche VZ

UBS

Swiss RE

MAN

Continental

ABBAixtron

Deutsche Bank

Commerzbank

Solarworld

Freenet

Arcandor

0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 % 120 % 140 % 150 %

Close von VDAX-New

DE: DAX, GD

Ju n Ju l A u g S e p O kt No v De z '0 7 Fe b M rz A p r M a i Ju n Ju l A u g S e p O kt No v De z'0 8 Fe b M rzA p r M a i Ju n Ju l A u g S e p O kt No v

20406080VDAX-New

57,94 am 01.12.08

4000

4500

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nicht ausreichen. In Deutschland wurdezuletzt eine erstaunlich stabile Konsum-nachfrage gemeldet, und auch über daserste Adventswochenende zeigte sich derHandel nicht unzufrieden. Man darf davonausgehen, dass hier die sinkenden Benzin-und Energiepreise eine ganz erheblicheRolle spielen. Wer beim Tanken wenigerbezahlt, hat unmittelbar mehr Geld zumKonsumieren in der Tasche. Wahrschein-lich sind nachgebende Ausgaben zumVolltanken – zumindest ganz kurzfristigbetrachtet – eines der wirksamsten „Kon-junkturprogramme“. Für das kommendeJahr sind die Aussichten jedoch miserabel.Und dass sich die Bundesregierung imVergleich zu anderen wichtigen Industrie-nationen relativ zurückhaltend beiMaßnahmen zur Ankurbelung der Wirt-schaft zeigt, stimmt auch nicht geradezuversichtlich.

Die Börsenbullen dürften also zunächstweiterhin einen schweren Stand haben.Allerdings blickt der Markt ja in dieZukunft. Ein Ausbleiben von größerenHiobsbotschaften könnte demnach schonausreichen, um die Notierungen derStandardwerte mit einem Fokus auf dieZeit nach der Krise steigen zu lassen.Ein charttechnischer Warnschuss wäre einnachhaltiger Fall des DAX unter die Markevon 4.000 Punkten. Solange eine solcheCrash-Fortsetzung jedoch ausbleibt, darfman weiterhin auf eine Stabilisierung hof-fen. Markante Widerstandszonen findensich bei ca. 4.750 bis 4.830 Punkten undbei ca. 5.300 bis 5.380 Punkten. Sollte ineiner unerwarteten Rallye auch die zweit-genannte Hürde genommen werden, wäredie eingangs erwähnte Doppelboden-beziehungsweise W-Formation tatsächlichperfekt. Ob sich die depressive Börsen-stimmung aber derart in Wohlgefallenauflösen kann, ist mehr als fraglich.

Während das schreckensreiche Jahr2008 nun langsam zu Ende geht, hät-ten sich die Börsianer eigentlich eineversöhnlich stimmende Erholung dergroßen Standardwerte verdient. VomBeginn einer solchen Jahresendrallyesind der DAX und die übrigen großenBörsenbarometer jedoch weit entfernt.Ganz im Gegenteil: Während es in derzweiten Oktoberhälfte noch so aussah,als könne langsam eine Stabilisierungeinsetzen, hat der November erneutkräftige Rückschläge mit sich gebracht.Mit Blick auf den DAX ist aber wenigs-tens ein Hoffnungsschimmer geblieben:

Die psychologisch wichtige 4.000er-Marke wurde zwar mit rasender Fall-geschwindigkeit angesteuert, hat aberbislang gehalten. Zusammen mit demTief vom 24.10.2008 könnte man esalso charttechnisch im allerbestenFall mit einer Doppelboden-Formationzu tun haben. Dann wären in nächsterZeit vielleicht doch noch einige Kurs-gewinne möglich.

Allerdings muss für ein solches Szenariozwangsläufig auch das fundamentaleUmfeld mitspielen. Technische Reaktionendürften für eine nennenswerte Erholung

AKTUELLE VOLATILITÄTS-SPITZENREITER UNTER DEN VONBNP PARIBAS ABGEDECKTEN BASISWERTEN (STAND 09.12.2008)

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Investment Ideen

WARRANTS UND ZERTIFIKATE12

Im negativen Börsenjahr 2008 hat sich dieAktie der Deutschen Telekom zum DAX-Outperformer entwickelt. Während insbe-sondere die Spitzelaffäre weiter größereAusmaße annimmt, konnte der BonnerKonzern zuletzt mit durchaus erfreulichenQuartalszahlen überraschen.

Nachdem man bisher ausschließlich dasAusspionieren von Mobiltelefonen ein-geräumt hatte, wurde nunmehr bekannt,dass auch Festnetzanschlüsse von derÜberwachung betroffen waren. So wurdeim Zeitraum von Mitte Februar bis MitteJuni 2006 zum Beispiel der private Fest-netzanschluss des Wirtschaftswoche-Redakteurs Jürgen Berke überprüft. Be-merkenswert ist dabei, dass Berke seinenprivaten Anschluss nicht direkt bei derDeutschen Telekom, sondern beim KölnerRivalen Net Cologne besitzt. Ebenso wurdesein privates Handy bespitzelt, das beimMobilfunkanbieter O2 betrieben wird.

Nun stellt sich folgerichtig die Frage, obdie Wettbewerber der Deutschen Telekomsensible Daten ihrer Kunden zur Verfü-gung gestellt haben. Seitens von O2und Net Cologne wird eine Kooperationbestritten. Es ist der Deutschen Telekomdurchaus möglich, Telefonate aus anderenBetreibernetzen in das eigene Netz tech-nisch nachzuvollziehen. Nichtsdesto-weniger steht fest, dass der BonnerKonzern in wenigstens einem Fall ent-sprechende Daten von einem Wettbewer-ber erhielt. Dies räumte der Telekom-Datenschutzvorstand Manfred Balz imRahmen der Aufklärung des Diebstahlsvon 17 Mio. Kundendaten ein. Nach denneuesten Ereignissen erscheint es immerweniger glaubwürdig, dass die bisherigeÜberwachung nur dem Schutz des Unter-nehmens vor Wirtschaftsspionage undInformationsweitergabe diente. In derZwischenzeit bestätigte die Staatsanwalt-schaft bereits nach Sichtung lediglicheines Bruchteils der Daten, dass min-destens 60 Personen bei ihren Telefonatenüberwacht wurden.

Durchaus angenehmer klingen da schondie jüngst veröffentlichten Zahlen derDeutschen Telekom zum abgelaufenendritten Quartal 2008. Getreu dem Motto„telefoniert wird immer“ zeigt sich dasoperative Geschäft von den Folgender Finanzmarktkrise bisher unbehelligt.So stieg das bereinigte EBITDA (Ergebnisvor Zinsen, Steuern und Abschreibun-gen) auf 5,3 Mrd. Euro (+2,4 Prozentgegenüber dem dritten Quartal 2007).Positiv wirkten sich dabei vor allemKostenreduzierungen, Prozessoptimie-rungen und Effizienzsteigerungen aus.Analysten hatten dagegen mit einemleichten Ergebnisrückgang gerechnet.Der ausgewiesene Konzernüberschusslegte im dritten Quartal um 0,6 Mrd.Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraumauf rund 0,9 Mrd. Euro zu. Der umSondereinflüsse bereinigte Konzern-überschuss erhöhte sich um 12 Prozentauf rund 1,2 Mrd. Euro. Beim Umsatzergab sich hingegen eine leichte Ver-ringerung um 1,5 Prozent auf 15,5 Mrd.Euro.

Licht und Schatten beider Deutschen Telekom

Tradingbird-JahresrückblickSeit dem Start von Tradingbird (www.tradingbird.de) im Frühjahr 2008 ist viel passiert. Renommierte Experten stellen derCommunity ihr Wissen zur Verfügung und Tradingbirds können mit ihrem Börsenwissen reale Gewinne erzielen.

Im März dieses Jahres ist Tradingbird in die geschlossene Beta-Phase gestartet. Ein ausgewählter Nutzerkreis von Earlybirds, welche sich schon vordem Start angemeldet hatten, konnte die Plattform testen. Seit Juni ist Tradingbird für alle Interessierten zugänglich, jeder Interessierte kann sich mitseinem eigenen Profil registrieren.

Tradingbird konnte bereits eine Reihe erstklassiger Experten für die Plattform gewinnen. Unter anderem sind Hermann Kutzer, Helmut Gellermann,Dr. Gregor Bauer und Robert Rethfeld Nutzer von Tradingbird und stellen der Community regelmäßig ihre hochkarätigen Beiträge zur Verfügung.Die Beiträge der Tradingbird-Experten stoßen auf großes Interesse in der Community und gehören zu den bestbewerteten News und Analysen beiTradingbird.

Seit September haben die Tradingbirds die Möglichkeit, mit dem Tradingbird RealDepot echte Gewinne für sich zu realisieren. Der Gewinner des 30-Tage-Rankings „Diversifizierte Depots“ hat die Chance, einen Monat lang das Tradingbird RealDepot mit echten 100.000 Euro Startkapital zu verwalten.Bisher haben bereits vier Tradingbirds das RealDepot gemanagt. Leider konnte aufgrund der schwierigen Marktgegebenheiten bisher keiner von ihneneinen Gewinn erzielen. Natürlich haben Tradingbird-Nutzer auch im Jahr 2009 die Chance, das RealDepot zu managen.

Auch weiterhin können Nutzer sich über neue Features freuen. So sind seit November weitere Wertpapiertypenbei Tradingbird handelbar, darunter zum Beispiel Reverse Bonus Zertifikate.

Robert Kaiser, Leiter Tradingbird

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WARRANTS UND ZERTIFIKATE 12

Investment Ideen

� Die charttechnische Situation

Nach den starken Einbrüchen währendder ersten drei Monate des laufendenJahres im Einklang mit dem Gesamt-markt fiel die Aktie der DeutschenTelekom durch eine erstaunliche Stabi-lität auf. Nur der kurzzeitige, aberschnell wieder ausgebügelte Rückschlagim Oktober auf einen Tiefstand bei8,95 Euro trübt das Bild ein wenig.Der Widerstand bei rund 12,00 Euroerwies sich bislang als unüberwindbareHürde. Ein nachhaltiger Ausbruch überdiese Marke würde rein charttechnischbetrachtet ein Potenzial bis in dieRegion von 15,00 Euro eröffnen.

� Anregungen für Ihre Watchlist

Abgesehen von der Spitzel-Affäre scheintder Bonner Telefonriese seine Hausauf-gaben gemacht zu haben. Stabile Um-sätze und ein kräftiges Plus beim Gewinnim dritten Quartal erfreuen die Analystenund sorgen auch bei den Aktionären fürLichtblicke. Möglicherweise könnte sichder Anteilsschein im negativen Börsen-umfeld weiterhin robust präsentieren.

1. Teilschutz für moderat positiv gestimmte Investoren

Mit Rationalisierungsmaßnahmen undder Fokussierung auf das wachstums-trächtige Mobilfunkgeschäft will sich dieTelekom auch für den Fall einer anhalten-den Konjunkturflaute rüsten. Wer demAnteilsschein ein moderates Aufwärts-potenzial zutraut, sich im aktuellen Bör-senumfeld aber gegen moderate Rück-setzer absichern möchte, findet inCapped Bonus Zertifikaten vielverspre-chende Instrumente. Für den Verzichtauf unbegrenzte Kursgewinne bietet dieWKN BN1VVV einen beruhigendenSicherheitspuffer von aktuell stattlichen38,88 Prozent. Wird die Barriere von 6,50Euro während der gesamten Laufzeit nie

RSI

Aroon Up, Aroon Down

Nov '07 Dez '07Jan 2008Feb'08 Mrz '08Apr '08 Mai '08 Jun '08 Jul '08 Aug '08 Sep '08 Okt'08 Nov '0829 5 12 19 26 3 10 17 27 7 14 21 28 4 11 18 25 3 10 172531 7 14 21 285 12 19 26 2 9 16 23 30 7 14 21 28 4 11 18 25 1 8 15 22 29 6 13 20 27 3 10 17 24 1

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CAPPED BONUS ZERTIFIKATWKN ISIN Bonuskurs Barriere Level Höchstkurs BezugsverhältnisBN1VVV DE000BN1VVV7 14,00 EUR 6,50 EUR 14,00 EUR 1,00

Geld Brief Bonusrendite Bonusrendite p.a. Bewertungstag9,78 9,88 41,99 % 39,83 % 18.12.2009

DISCOUNT ZERTIFIKATWKN ISIN Cap Bezugsverhältnis Outperf.-Pkt.BN2CAL DE000BN2CAL0 7,50 EUR 1,00 13,03

Geld Brief Maximalrendite Maximalrendite p.a. Bewertungstag6,10 6,15 21,95 % 20,82 % 18.12.2009

berührt oder unterschritten, sind Verlusteam Laufzeitende ausgeschlossen. Dannkommt der Zertifikatebesitzer in denGenuss des Bonus-Mechanismus, derdem Investment auch dann eine statt-liche Rendite entlockt, wenn der Basis-wert nicht zulegen konnte. Bei intakterBarriere lässt sich am 18.12.2009 einestolze Bonusrendite in Höhe von 41,99Prozent (39,83 Prozent p.a.) erzielen.Mehr als die Bonuszahlung sollten

Anleger allerdings nicht anvisieren, dader integrierte Höchstkurs (Cap) diemaximale Rückzahlung auf 14,00 Europro Zertifikat begrenzt.

2. Gute Aussichten bei trägen Kursen

Die Erwartung einer zumindest weitge-hend stabilen Entwicklung der T-Aktielässt sich mit Discount Zertifikaten vor-

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Investment Ideen

WARRANTS UND ZERTIFIKATE12

Mit dem deutschen Nachhaltigkeitspreis,den soliden Zahlen zum 3. Quartal undeiner gelungenen Expansion in den Ver-einigten Staaten kann SolarWorld schonjetzt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr2008 zurückblicken. Als einziges Unter-nehmen ist der Solarstrom-Technologie-konzern aus Bonn in gleich zweiKategorien des deutschen Nachhaltigkeits-preises ausgezeichnet worden.

Mit Vorlage der Zahlen zum drittenQuartal bestätigte die SolarWorld AG ihrebereits vorläufig gemeldeten Daten. Da-

nach legte der Konzernumsatz gegenüberdem Vorjahrsquartal um 47,2 Prozent auf238,3 Mio. Euro zu. Im Laufe der erstenneun Monate kletterte der Umsatz um41,6 Prozent auf 665,4 Mio. Euro nach470,1 Mio. Euro in den ersten neun Mona-ten 2007. Insbesondere der Ausbau desinternationalen Handelsgeschäfts trugzum Anstieg bei. So legte die Auslands-quote in den vergangenen neun Monatenum 11 Prozentpunkte auf 59 Prozent zu.Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern stiegim Zeitraum Januar bis September um51,7 Prozent auf 209,3 Mio. Euro. BeimKonzernergebnis lag das Plus bei 56,3Prozent, sodass 123,3 Mio. Euro verbuchtwerden durften.

Im Oktober eröffnete der Konzern diegrößte Solarzellen-Produktionsstätte derUSA. In Hillsboro, Oregon, werden in einerintegrierten Fertigung hauchdünne Sili-ziumscheiben und Solarzellen produziert.Das Herstellungsvolumen entspricht einerJahreskapazität von 100 Megawatt.SolarWorld kündigte an, das Volumen inden nächsten drei Jahren auf 500 Mega-watt steigern zu wollen. Trotz der ange-spannten wirtschaftlichen Lage in denVereinigten Staaten wächst dort die Nach-frage nach sauberer, nicht importierterEnergie. Seit der Übernahme der Solar-aktivitäten des Ölkonzerns Shell ist dieSolarWorld AG der größte Solartechnik-

produzent auf dem nordamerikanischenKontinent. Für den asiatischen Raum wirdderzeit eine Modulfabrikation in Südkoreagebaut, welche ihre Produktion gegenEnde des Jahres aufnehmen soll. Die Haupt-fertigung in Freiberg/Sachsen will Solar-World derweil beibehalten und sogar nochausbauen. Zurzeit wird dort die bestehen-de Produktionskapazität durch den Baueiner neuen Fertigung für Solarwafer miteinem Investitionsvolumen von 350 Mio.Euro auf 1.000 Megawatt verdoppelt.

Auf der Woge des Erfolgs preschte dieKonzernspitze kürzlich mit ihrer nurschwerlich ernst zu nehmenden Meldungvor: SolarWorld machte dem angeschlage-nen Automobilkonzern General Motorsdas Angebot, die vier deutschen Werke derAdam Opel GmbH sowie das Entwick-lungszentrum zu übernehmen. Dafürwollte man Barmittel in Höhe von 250Mio. Euro sowie Banklinien in Höhe von750 Mio. Euro bereitstellen, sofern dieBundesregierung auch noch bereit wäre,hierfür eine Bürgschaft zu übernehmen.Nach der kompletten Abtrennung ausdem General Motors-Konzern und einerKompensationszahlung in Höhe von40.000 Euro pro deutschem Arbeitsplatz(insgesamt 1 Mrd. Euro) sollte aus demRüsselsheimer Autobauer Europas erstergrüner Autokonzern entstehen. Währenddie Marktteilnehmer sich nicht recht ent-

SolarWorld – nach einemerfolgreichen Jahr auf demWeg zum Öko-Autobauer?

trefflich in hohe Renditechancen verwan-deln. Verlaufen die Notierungen desAnteilsscheins bis zum Bewertungstag(18.12.2009) in geregelten Bahnen, winktAnlegern bei der WKN BN2CAL einrespektabler Ertrag in Höhe von 21,95Prozent (20,82 Prozent p.a.). Um denMaximalgewinn nicht zu schmälern,muss lediglich ein Basiswertstand unter-halb des Cap-Niveaus von 7,50 Euro zumBewertungszeitpunkt ausbleiben. Erweistsich der Abwärtsdruck hingegen widerErwarten als zu stark, ist der Einstiegs-preis des Zertifikates von entschiedenerBedeutung. Ein Verlust entsteht nämlicherst, wenn sich der Basiswert am Lauf-zeitende nicht über dem Kaufpreis desDiscounters halten kann. Mit einem Brief-kurs von 6,10 Euro (Stand: 28.11.2008)ist das Rabattpapier aktuell im Vergleichzur T-Aktie mit einem üppigen Abschlagin Höhe von 42,95 Prozent versehen.Dieser Puffer steht am Laufzeitende imFalle sinkender Notierungen des zu-grunde liegenden Titels vollständig alspartieller Schutz gegen Verluste zurVerfügung.

DISCOUNT ZERTIFIKATWKN ISIN Cap Bezugsverhältnis Outperf.-Pkt.BN2MYF DE000BN2MYF1 8,00 EUR 1,00 18,70

Geld Brief Maximalrendite Maximalrendite p.a. Bewertungstag5,98 6,08 31,58 % 20,34 % 18.06.2010

CAPPED BONUS ZERTIFIKATWKN ISIN Bonuskurs Barriere-Level Höchstkurs BezugsverhältnisBN2K9S DE000BN2K9S4 21,00 EUR 11,00 EUR 21,00 EUR 1,00

Geld Brief Bonusrendite Bonusrendite p.a. Bewertungstag11,98 12,08 72,41 % 130,29 % 19.06.2009

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RSI

Aroon Up, Aroon Down

Nov '07 Dez '07Jan 2008Feb'08 Mrz '08Apr '08 Mai '08 Jun '08 Jul '08 Aug '08 Sep '08 Okt'08 Nov '0829 5 12 19 26 3 10 17 27 7 14 21 28 4 11 18 25 3 10 172531 7 14 21 285 12 19 26 2 9 16 23 30 7 14 21 28 4 11 18 25 1 8 15 22 29 6 13 20 27 3 10 17 24 1

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323640444852 Solarworld, GD-200, GD, GD-2

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WARRANTS UND ZERTIFIKATE 12

Investment Ideen

scheiden konnten, ob es sich hier nun umein waghalsiges Projekt oder lediglich umeine breit angelegte PR-Aktion handele,würgte man in Detroit bei General Motorsdie Offerte mit einer kurzen und trockenenZurückweisung ab.

� Die charttechnische Situation

Trotz der erfreulichen Fundamentaldatenmusste der Aktienkurs von SolarWorldauch im November kräftig Federn lassen.Vom Rekordhoch bei 48,80 Euro am01.11.2007 hat der Titel binnen Jahresfristrund drei Viertel seines Werts eingebüßt.Mit dem Jahrestief in Höhe von 10,83Euro wurde am 21.11.2008 der Boden füreine kleine Erholung bis aktuell gut 14,00Euro (Stand 28.11.2008) gelegt. MarkanteWiderstandsmarken finden sich bei rund19,00 Euro und bei 25 Euro.

� Anregungen für Ihre Watchlist

Mit dem Bau der ersten Solarstromanlageam Petersdom und dem Übernahmeange-bot für den krisengeplagten AutobauerOpel sorgte die SolarWorld AG zuletzt fürSchlagzeilen.

1. Seitwärts Investment mit Puffer

Der drohende Konjunktureinbruch könnteauch Spuren in den Auftragsbüchernder wachstumsverwöhnten Solarunter-nehmen hinterlassen. Wer somit derSolarWorld Aktie vorerst kaum Spielraumfür einen Aufwärtstrend einräumt, einestarke Fortsetzung der Abwärtskorrekturaber ebenfalls ausschließt, findet inDiscount Zertifikaten lukrative Anlage-instrumente. Für ein Szenario seitwärtsgerichteter oder leicht fallender Notie-rungen winken mit der WKN BN2MYFbesonders lukrative Konditionen. Stolze31,58 Prozent (20,34 Prozent p.a.) lassensich dem Rabattpapier nämlich selbstdann entlocken, wenn der Basiswert

nicht in die Gänge kommt. Mit einemdefensiv angesetzten Cap von 8,00 Euroerweist sich das Produkt auch im Falleeiner leichten Abwärtsbewegung derSolarWorld Aktie als gute Wahl. Nichteinmal Rücksetzer des zugrunde liegen-den Titels um bis zu 43,00 Prozent(Aktienkurs 14,21 Euro am 28.11.2008)bringen den Maximalerfolg des Invest-ments in Gefahr. Verluste würden amBewertungstag, dem 18.06.2010, erstdrohen, wenn der Basiswert unter 6,08Euro (Zertifikatspreis am 28.11.2008)abgerutscht sein sollte. Durch den beimKauf vereinnahmten Rabatt schneidetder Zertifikate Besitzer bei rückläufigenSolarWorld-Notierungen indes stetsbesser ab als mit einem Aktien-Direktinvestment.

2. Satter Bonus in sechs Monaten

Bei den Geschäftszahlen für das dritteQuartal musste sich der Konzern keine

Blöße geben. Wer tendenziell eherpositiv für die Aktie gestimmt ist, könntezu einem Capped Bonus Zertifikatgreifen. Wie stark eine mögliche Auf-wärtskorrektur des Basiswertes tatsäch-lich ausfällt, ist für den Anlagerfolg derWKN BN2K9S nicht entscheidend.

Lediglich die Barriere von 11,00 Eurosollte während der angenehm kurzenRestlaufzeit von gut sechs Monatenweder berührt noch unterschrittenwerden, um den Bonusmechanismusintakt zu halten. Reicht der Risikopuffervon aktuell 21,76 Prozent zur Verhin-derung von Barrierenbrüchen aus, winkteine üppige Bonusrendite. Beachtliche72,41 Prozent (130,29 Prozent p.a.)fließen bei intakter Schwelle nach demBewertungstag, dem 19.06.2009, indie Taschen des Anlegers. Mehr alsdie großzügige Bonuszahlung ist aller-dings nicht drin, da der integrierteHöchstkurs (Cap) eine Partizipation jen-seits der 21,00 Euro-Marke ausschließt.

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WARRANTS UND ZERTIFIKATE 12

DAX daily

Die Marktschwankungen sind nachwie vor extrem. Ebenso groß ist dieGefahr, innerhalb eines Handelstagesunglücklich ausgestoppt zu werden,obwohl die eingegangene Positionletztlich einen Gewinn erzielt hätte.Gleichzeitig winken derzeit überwäl-tigende Renditen, wenn man mitLong- bzw. Short-Hebelproduktendie Bewegungsrichtung des Basis-wertes korrekt antizipiert. Chanceund Risiko liegen mehr denn je sehreng beieinander. Dennoch sind dieDAX daily Analysten mit der schwie-rigen Situation auch im zurück-liegenden Betrachtungszeitraumvom 29.10.2008 bis 25.11.2008hervorragend zurechtgekommen.

Mehr noch. Angesichts der neuenRekordstände bei den fiktiven Kapital-kurven unserer Test-Strategien dürfteman sogar ein paar Sektkorken knallenlassen. Besonders erfreulich dabei:Während in den letzten Monatenspeziell das System mit zusätzlicherTrendfilterung der DAX daily PrognosenErfolge feiern konnte, holte jetzt auchdas Grundsystem einen Teil seinesRückstands auf und übertraf den altenHöchststand vom Juni 2008.

Am 26.11.2004 datiert der Startpunktunserer Untersuchungen zusammen mitder ersten Ausgabe des DAX daily News-letters. 10.000 Euro an fiktivem Kapitalwurden hier ins Rennen geschickt. Fast

exakt vier Jahre später, am 25.11.2008sind daraus beim Grundsystem, das jedePrognose der DAX daily Analysten alsmögliches Einstiegssignal nutzt, 158.232Euro geworden. Und unser abgewandel-tes Filtersystem, das nur solche Rich-tungsaussagen zum Positionsaufbaubefolgt, die mit der Trendaussage desmittelfristig agierenden IndikatorsAdaptive Stochastic (10/500) in Einklangstehen, weist beim Kassensturz am25.11.2008 sogar eine noch imposantereLiquidität von 232.389 Euro aus.

Zum Erfolg trugen zuletzt sieben maß-gebliche DAX daily Indikationen bei,davon drei auf der Long- und vier auf derShort-Seite. Drei der vier Short-Trades

DAX DAILY TRADING: HOCH-STIMMUNG IM NOVEMBERDas Jahr 2008 wird vielen Anlegern in schlechter Erinnerung bleiben. Trader konn-ten hingegen Gewinne erzielen wie selten zuvor. DAX daily hat es vorgemacht.

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DAX daily

WARRANTS UND ZERTIFIKATE12

mit Hebelprodukten kann einem gutdiversifizierten Depot den gewissenPerformancekick verleihen. Jede einzelneTradingposition muss aber zwingend sogering gehalten werden, dass auch einelängere Verlustserie dem Gesamtdepotnicht viel anhaben kann.

Wenn wir hier also von 10.000 Euro anfiktivem Startkapital sprechen, das sichin den vergangenen vier Jahren mit demFaktor 16 oder sogar 22 vermehrt hat, sostellt sich beim Betrachter unweigerlichdie Frage der Einordnung in den eigenenPortfolio-Zusammenhang. Eine exempla-rische Überlegung dazu hatten wir in derMai-Ausgabe von WARRANTS UND ZER-TIFIKATE vorgestellt. Wie hätte sich alsodas dort diskutierte Vorgehen bis heuteweiterentwickelt?

Der Ausgangspunkt wird von einemunterstellten Depot gebildet, das einesimple Aufteilung zwischen Aktienund Anleihen vornimmt. 50,00 Prozentmögen in den DAX, etwa über ein IndexZertifikat, investiert sein. Die zweiteDepothälfte möge exakt die Wertent-wicklung des Rentenindex REX Perfor-mance (REXP) erwirtschaften. Ein solchesPortfolio weist gegenüber einem reinenInvestment am Aktienmarkt ein weitausgeringeres Risiko auf. Die Performancewurde durch den Börsencrash im Jahr2008 aber ebenso gründlich verhagelt,wie die Abbildungen 2 und 4 zeigen.Ausgehend vom 26.11.2004 liegt dasAktien-Anleihen-Depot am 24.11.2008nur unwesentlich über der DAX-Perfor-mance. Das Depot hätte in den abge-laufenen vier Jahren einen Gewinn vongut 13 Prozent erzielt. Pro Jahr wärendas 3,16 Prozent bei einer Volatilität der

täglichen Renditen in Höhe von 11,69Prozent gewesen.

Spannend ist nun, was eine Trading-Beimischung gebracht hätte. Unser DAXdaily Trading soll dabei nur im Rahmeneines ungefährlichen Anteils zum Einsatzkommen. Wie in den Berechnungen inder Mai-Ausgabe von WARRANTS UNDZERTIFIKATE unterstellen wir eineTrading-Beigabe im Portfolio von ledig-lich 5,00 Prozent. Unter der Annahmeeines Gesamtdepots im Umfang von200.000 Euro entspräche das für denTurbo-Einsatz riskierte Kapital somitexakt der Summe von 10.000 Euro, mitder wir auch per 26.11.2004 unserenfortlaufenden Handelssystem-Testbegonnen hatten.

Das Gesamtdepot besteht jetzt zu 5,00Prozent aus der Trading-Position, dieebenso wie bei unserer isoliertenBetrachtung gemanagt wird. Pro Aktionwerden also 10,00 Prozent des geradevorhandenen Tradingkapitals, mithin inder Ausgangssituation winzige 0,50Prozent des Gesamtkapitals, in TurbosLong oder Short mit 50-facher Hebel-wirkung gesteckt. Misserfolge im Tradingkönnen dem gesamten Vermögen alsokaum etwas anhaben. Allerdings darfman bei diesem „vernünftigen“ Vorgehenauch keine Wunder durch erfolgreicheTurbo-Positionen erwarten, die ja nureinen ganz kleinen Kapitalanteil aus-machen. Jeweils 47,5 Prozent des Depotswerden durch den DAX und durch denREXP bestritten.

Wichtig ist weiterhin zu beachten,dass sich die Portfoliogewichte je nachWertentwicklung der Komponenten

waren ertragreich, zweimal wurde sogardas Gewinnziel erreicht. Das System mitTrendfilter beschränkte sich nach wie vorauf diese Positionen mit negativer Markt-meinung. Der unbedeutende Long Tradevom 30.10.2008 und die Totalverlust-Aktion vom 14.11.2008 wurden dadurchausgespart. Allerdings verpasste dasFiltersystem auch den Volltreffer vom24.11.2008 auf den 25.11.2008. Im Zugedes rasanten DAX-Anstiegs erwirtschaf-tete dieser Trade mit Turbos Long beimüblichen 50er Hebel eine Performancevon gut 401 Prozent und katapultiertedie fiktive Kapitalkurve des Grundsystemsauf ein neues Allzeithoch.

Aktives Trading als Beimischung imPortfolio-Zusammenhang

Die erzielten Renditen des Trading-systemtests wirken bei isolierterBetrachtung gigantisch. Unterm Strichhat das Grundsystem sein fiktives Kapitalbisher jährlich verdoppelt. Und bei derStrategie mit Trendfilter der Einstiegs-signale beträgt die Rendite p.a. sogar fast120,00 Prozent. Die Performance vom26.11.2004 bis 25.11.2008 beläuft sichhier auf 2.224 Prozent.

Angesichts solcher Zahlen ist es wiedereinmal Zeit für den deutlichen Hinweis,dass mit derartigen Beobachtungen nie-mand zu unvorsichtigen Spekulationenverleitet werden soll. Aktives Trading istin der realen Anwendung als eine kleineBeimischung im Gesamtdepot zu dimen-sionieren. Sonst wären die Risiken nichttragbar und könnten bei der individuellenVermögensbildung schnell zu mittel-schweren Katastrophen führen. Trading

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natürlich nach und nach verschieben.Da wir aber die Anteile auch langfristigweitgehend beibehalten möchten, sindregelmäßige Readjustierungen nötig.In unseren Berechnungen nehmen wirdaher an, dass jeweils zur Jahresmitteund zum Jahresultimo eine Anpassungder Depotpositionen erfolgt, um wiederdie gewünschte Aufteilung zu erhalten.Unsere bislang sehr erfolgreich verlau-fenden Tradingsystemtests werden inihrer Bedeutung für das Gesamtdepotfolglich alle sechs Monate auf eineGewichtung von lediglich 5,00 Prozentheruntergeschraubt. Das trägt in denhier durchgeführten Berechnungen nichtzur Gewinnmaximierung bei, entsprichtaber einem realistischen und vernünfti-gen Vorgehen. Schließlich soll das Tradingnicht schleichend zu einer übertriebenenBedeutung mit entsprechenden Risikenheranwachsen.

Mehr Rendite, weniger Risiko

Die Trading-Beimischungen hätten beiunserer 5-Prozent-Gewichtung und mitden regelmäßigen Readjustierungen dieerheblichen Portfolioverluste aufgrunddes einbrechenden Aktienmarkts zwarnicht voll auffangen können. Dennochhätte sich eine deutlich stabilisierendeWirkung ergeben, sodass die Trading-beimischung bereits erzielte Depot-gewinne geschützt und die Volatilitätvermindert hätte. Wie die Abbildungen 2und 4 zeigen, hätte es in diesem speziel-len Beispiel letztlich auch kaum etwasausgemacht, ob nun das DAX dailyTrading Grundsystem oder die abgewan-delte Filterstrategie zum Einsatz gekom-men wäre. In der ersten Jahreshälfte

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WARRANTS UND ZERTIFIKATE 12

DAX daily

1.b) Ausschnitt seit Juni 2008

1.a) Kapitalkurve seit Start des DAX daily Newsletters am 26.11.2004

MONATLICHE TESTBEOBACHTUNG: TRADING-ERGEBNISSE AUF BASISVON EINSTIEGSSIGNALEN AUS DEN ANALYSEN IM DAX DAILY NEWSLETTER

90100110120130140150160170180190200

26.11.04 26.05.05 26.11.05 26.05.06 26.11.06 26.05.07 26.11.07 26.05.08 26.11.08

DAXDAX (50,00 %) + REXP (50,00 %)DAX (47,50 %) + REXP (47,50 %) + Trading Grundsystem (5,00 %) mit halbjährlicher Readjustierungder Portfoliogewichte

2.) Trading als Portfoliobeimischung: 47,50 % DAX, 47,50 % REXP und 5,00 %DAX daily Trading seit 26.11.2004, Portfoliogewichte halbjährlich readjustiert

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2008 hätte das Depot mit dem Grund-system zwar eine deutlich größere Auf-wärtsdynamik gezeigt. Letztlich wurdendie Gewinne hier jedoch wieder abgege-ben.

Schlussendlich unterscheiden sich beideDepots nur unwesentlich anhand derVolatilität. Die Rendite p.a. liegt bei 10,56Prozent (Beimischung durch Grund-system) beziehungsweise bei 10,89 Pro-zent (Beimischung durch Filterstrategie).Und die Volatilität beträgt etwas stärkerabweichend 10,38 Prozent mit demGrundsystem beziehungsweise 9,49 Pro-zent mit der Filterstrategie. Das eigentlichBemerkenswerte ist aber: In beiden Fällenhat die kleine Tradingbeimischung inHöhe von nur 5,00 Prozent des Gesamt-depots eine massive Verbesserung gegen-über einer reinen Aktienmarktpositionund auch eine sehr deutliche Steigerunggegenüber dem Aktien-Anleihen-Portfolioherbeigeführt. Das gilt nicht nur für dieerzielte Rendite, sondern auch für dieVolatilität. Mehr Erfolg bei weniger Risiko.Dieses ambitionierte Ziel haben die DAXdaily Analysten den Abonnenten des täg-lichen Newsletters in den vergangenenvier Jahren ein Stückchen nähergebracht.

DAX daily

WARRANTS UND ZERTIFIKATE12

3.b) Ausschnitt seit Juni 2008

Strategie wie in 1.a) bzw. 1.b), aber Long- und Short-Trades gefiltert durchmittelfristigen DAX-Trend anhand der Adaptiven Stochastic (10/500)

3.a) Kapitalkurve seit Start des DAX daily Newsletters am 26.11.2004

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DAXDAX (50,00 %) + REXP (50,00 %)DAX (47,50 %) + REXP (47,50 %) + Trading Trendfilterstrategie (5,00 %) mit halbjährlicher Readjustierung der Portfoliogewichte

4.) Strategie mit Trendfilter als Portfoliobeimischung: 47,50 % DAX, 47,50 %REXP und 5,00 % DAX daily Trading Trendfilterstrategie seit 26.11.2004, Portfolio-gewichte halbjährlich readjustiert

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WARRANTS UND ZERTIFIKATE 12

Edelmetall daily

EDELMETALL DAILY:MÖGLICHE BODENBILDUNGNach der jüngsten Erholung des Gold- und Silberpreises lautet die Frage:Liegen die Korrekturtiefs bei den Edelmetallen nun bereits hinter uns?

Viele Rohstoffanleger dürften auf-grund der gedrückten Kursstände beiden Edelmetallen mittlerweile aufgünstige Einstiegsgelegenheiten lauern.Immerhin sind vor allem Silber, Platinund Palladium so niedrig bewertet wieseit mindestens drei Jahren nicht mehr.Hinzu kommt, dass der Preisverfall imNovember deutlich an Dynamik verlorenhat. Dazu passt die Situation im US-Dollar, der sich nach einer explosivenRallye an einem Widerstand festgefah-ren hat und nun wieder zur Schwächeneigt. Das spricht für eine weitereErholung der Edelmetallpreise. Ob aberbereits langfristig belastbare Boden-bildungen erfolgt sind, ist fraglich.

Den Silberpreis hatte die starke Abwärts-bewegung der letzten Monate ausgehendvom Hoch bei 21,32 US-Dollar bis an dieMarke von 8,45 US-Dollar geführt. Nacheiner volatilen Stabilisierung konnten sichdie Notierungen in der zweiten Novem-berhälfte aber bis auf gut 10,50 US-Dollarberappeln, womit zumindest das kurzfri-stige Chartbild als neutral zu werten wäre.Allerdings würde voraussichtlich erst einnachhaltiger Anstieg über 10,62 US-Dollarein valides Kaufsignal generieren. In derFolge könnte Silber dann zunächst bis etwa13,99 US-Dollar klettern. Ein erneuter Rück-fall unter 9,12 US-Dollar hingegen dürfteneuen Verkaufsdruck erzeugen und dasEdelmetall in Richtung des Jahrestiefsdrücken. Unter 8,18 US-Dollar müsste dieMöglichkeit eines Kursrutsches bis 6,60 odergar 5,45 US-Dollar einkalkuliert werden.

Fundamental sieht es für Silber eher trübaus. Nach Einschätzung von Rohstoff-experten wird sich der Markt wieder aufeinen substanziellen Angebotsüberhang

Sep '07 Okt '07 Nov '07 Dez '07 Jan 2008 Feb '08 Mrz '08 Apr '08 Mai '08 Jun '08 Jul '08 Aug '08 Sep '08 Okt '08 Nov '0820273 10 17241 8 1522295 1219263 101724317 1421284 11 18253 101725317 1421285 1219262 9 1623307 1421 284 11 18251 8 1522296 1320273 1017241

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Silber USD/Unze Forex, GD-200

vorbereiten müssen. Demnach ist dieProduktionsmenge in 2008 um knapp einProzent gestiegen. Dagegen sollte dieIndustrienachfrage im kommenden Jahrwegen des erwarteten Rückgangs derWeltkonjunktur drastisch zurückgehen.Und nicht zuletzt wird für Schmuck undSilberwaren in Indien ein leichter Nach-fragerückgang vorhergesagt.

Auch und gerade bei Gold hat sich diecharttechnische Situation zumindest kurz-fristig verbessert, indem die von MitteOktober bis Mitte November vorherrschendeSeitwärtskonsolidierung zuletzt nach obenaufgelöst wurde. Mit dem steilen Anstiegbis in den Widerstandsbereich bei 818,00bis 830,00 US-Dollar wurde das Erholungs-potenzial vorerst nahezu ausgeschöpft.

Nach einem Rücksetzer würde nunidealerweise eine weitere Aufwärtswellebis 850,00 und anschließend sogar bis890,00 US-Dollar folgen. Fällt Gold aller-dings wieder nachhaltig unter 770,00US-Dollar zurück, rückt das Jahrestief bei680,00 US-Dollar erneut in den Fokus.

Die Aussichten für Platin und Palladiumsind den Analysen im Edelmetall dailyNewsletter zufolge uneinheitlich. WährendPlatin eher neutral einzuschätzen ist underst bei einem Bruch der Grenzen bei844,00 bis 872,00 US-Dollar neue Signalegeneriert, ist Palladium nach dem neuer-lichen Rückfall nun wieder anfällig fürgrößere Kursverluste. Ein Abkippen zurückan die Marke bei 161,00 US-Dollar wäredenkbar.

Der Edelmetall daily Newsletter nimmt täglich die Wertentwicklungen von Gold, Silber, Platin und Palla-dium unter die Lupe. Auf der ersten Seite stellen die Analysten von Godmode Trader das Edelmetall mitder aktuell spannendsten Charttechnik in den Fokus. Auf Seite zwei folgt jeweils ein kurzer Chart-Checkder drei übrigen Werte. Vor Markteröffnung sind Sie somit bestens gewappnet für den Börsentag undkönnen die klaren Analysen in Ihre persönlichen Handelsentscheidungen mit Turbos und Mini Futures ein-fließen lassen. Die beliebten Tendenzprognosen der Marktexperten dürfen natürlich auch in diesem dailyNewsletter nicht fehlen. Für jedes der vier Edelmetalle wird die Chartanalyse in der eindeutigen Aussage„Aufwärts“, „Abwärts“ oder „Seitwärts“ zusammengefasst. Abonnieren Sie jetzt den kostenfreien Serviceim Internet unter www.derivate.bnpparibas.de oder per gebührenfreier Hotline 0800 0 267 267.

SILBER TAGESCHART SEIT SEPTEMBER 2007

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ÖL daily

WARRANTS UND ZERTIFIKATE12

ÖL DAILY:TALFAHRT VORERST GESTOPPT?Nachdem der Rohölpreis mit 47,49 US-Dollar neue Jahrestiefs markierte,konnte eine markante Gegenbewegung den Preisverfall zunächst stoppen.

Die Talfahrt beim Ölpreis fand in derzweiten Novemberhälfte zumindestvorerst ein Ende. Nach wochenlangemRückgang und dem temporären Unter-schreiten der psychologisch wichtigen50,00 US-Dollar-Marke konnte derFuture auf Öl der Sorte Brent kräftigzulegen. Dies legt die Vermutung nahe,dass es sich beim vorhergehendenAusverkauf um eine Bärenfalle gehan-delt haben könnte. Ein Barrel (159Liter) Rohöl verteuerte sich innerhalbvon nur zwei Handelstagen nach demVerlaufstief am 20.11.2008 um knapp15 Prozent auf 54,50 US-Dollar. Gründefür den Anstieg sahen die Analystendes Öl daily Newsletters neben derüberfälligen technischen Reaktion inder erneuten US-Leitzinssenkung undden Meldungen über eine möglicheProduktionskürzung in Russland. Ins-besondere die hohe Sensibilität desÖlpreises gegenüber Schwankungendes Dollarkurses könnte die Notie-rungen des Rohstoffs nun stützen.Immerhin ist die US-Währung nacheiner steilen Rallye an einem Wider-stand angelangt, der eine längereKonsolidierung denkbar erscheinenlässt.

Auch die Energieagentur IEA sieht einEnde des billigen Öls nahen. Angesichtssinkender Investitionen in die Rohstoff-förderung erwarten die Experten schonbald wieder Rekordstände, wobei sie für„2010 Ölpreise für möglich [halten], diedas deutlich übersteigen, was wir indiesem Jahr gesehen haben.“ Der Meinungder IEA zufolge hängt dies hauptsächlichdavon ab, wie gut die USA und Chinadie aktuelle Wirtschaftskrise bewältigenkönnen und inwieweit die OPEC zukünftig

Der Öl daily Newsletter liefert Ihnen jeden Morgen vor Markteröffnung eine charttechnische Analysezum Brent Crude Oil Future. Neben den detaillierten Angaben zu Trendlinien, Widerständen undUnterstützungen äußern die Analysten von Godmode Trader eine Tendenzprognose für den Handelstag.Sie erhalten damit ein klares Fazit zur Einschätzung der aktuellen Marktkräfte. BNP Paribas listet pas-send zum Kursniveau des Brent Crude Oil Futures attraktive Open End Turbos auf, um Ihnen die eigen-ständige Produktsuche zu erleichtern. Abonnieren Sie jetzt den kostenfreien Service im Internet unterwww.derivate.bnpparibas.de oder per gebührendfreier Hotline 0800 0 267 267.

50 US-Dollar-Marke hingewiesen. Nacheinem kurzen Unterschreiten diesesNiveaus konnte der Bereich bei 50,75 US-Dollar wieder auf Schlusskursbasis zurück-erobert werden. Daraus leitete sich dieChance auf die nachfolgende Rallye bisauf 54,50 US-Dollar ab. Die aktuell stei-gende Dreiecksformation deutet auf einenAusbruch zur Oberseite hin. Gelänge dies,hätte der Brent Crude Oil Future weiteresKurspotenzial bis in den Bereich von etwa57,00 bis 61,00 US-Dollar. Unterhalb von50,75 US-Dollar dürften die Bären hinge-gen das Ruder erneut übernehmen unddie Abwärtsbewegung der Vormonatewieder in Kraft setzen, was Folgeziele bei47,40 beziehungsweise 45,50 US-Dollarnach sich zöge.

die Fördermengen drosseln wird. Aktuellliegt der Ausstoß der OPEC-Länder nachoffiziellen Angaben bei 32,2 Mio. Barreltäglich. Schenkt man dem Präsidenten desÖlkartells, Chakib Khelil, Glauben, dannhaben die OPEC-Staaten durch den dras-tischen Preisverfall bereits 700 Mrd. US-Dollar verloren. Es ist folglich davonauszugehen, dass die Organisation einemweiteren Abrutschen des Rohölpreisesnicht tatenlos zusehen wird. Aus diesemGrund wird das Treffen der OPEC am 17.Dezember im algerischen Oran bereits mitSpannung erwartet.

In der letzten Ausgabe von WARRANTSUND ZERTIFIKATE wurde bereits auf dieBedeutung der psychologisch wichtigen

BRENT CRUDE OIL FUTURE TAGESCHART SEIT OKTOBER 2007

L S L o n g L L S L o n g S L o n g S L L o n g S L S L o n g L o n g S L S h o rt L S L L L S L L S h o rt L S h o rt L S h o rt L S L S h o rt L

Okt '07Nov '07 Dez '07 Jan 2008 Feb '08 Mrz '08 Apri '08 Mai '08 Jun '08 Jul '08 Aug '08 Sep '08 Okt '08 Nov '081522295 1219263 10172431 7 1421 284 11 18253 10 172431 7 1421 285 1219262 9 1623307 1421284 11 18251 8 1522296 1320273 10 17241

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ab 08.11.2007 Long-/Short-Signaleentsprechend der Tendenz-prognosen im Öl daily Newsletter

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WARRANTS UND ZERTIFIKATE 12

Technische Analyse

AllianzKursverlauf seit19.12.2005

BASF – CHANCEN AUFGRÖSSERE ERHOLUNG,WENN…Kursstand: 24,73 Euro

Rückblick: Dem Abverkauf des Gesamt-marktes im Verlauf 2008 konnte sichBASF lange entziehen. Nach einem erstenEinbruch im Januar bis auf die bei 38,20Euro liegende langfristige Aufwärtstrend-linie konnten sich die Notierungen hierwieder nach oben absetzen. Bis Junigelang dann der Anstieg fast bis zum

BASISWERTE IM BLICKWINKELDER CHARTTECHNIK

Allzeithoch; erst am Widerstand bei 48,67Euro scheiterte der Kurs. Ab Juni ginges dann aber auch für BASF nicht mehrweiter. Vor allem der Rückfall unter die38,20 Euro führte hier zu verstärktemVerkaufsdruck, was die Notierungen bisauf die bei 19,27 Euro liegende Unter-stützung geführt hat. Nach dieser Halbie-rung innerhalb weniger Wochen konntesich die Aktie in einer breiten Handels-spanne stabilisieren.

Charttechnischer Ausblick: Es bietetsich so bei der Aktie der Deutsche Tele-kom die Chance auf ein Kaufsignal, nach-

dem sich der Rückfall unter die 10,07Euro zunächst als Bärenfalle dargestellthat. Gelingt hier der Anstieg über 12,03Euro auf Basis des Wochenschlusskurses,sind steigende Notierungen bis 13,22Euro möglich. Ein nochmaliger Rückfallunter die 10,07 Euro muss allerdingsvermieden werden, da in diesem Fall derTest des Tiefs bei 8,94 Euro wahrschein-lich wird. Innerhalb der extrem volatilenHandelsspanne zwischen 10,07 Euro und12,03 Euro kann die Aktie derzeit neutralgesehen werden.

ALLIANZ SE –ERHOLUNGSPOTENZIALIST NOCH NICHTERSCHÖPFTKursstand: 74,84 Euro

Rückblick: Nach einem Tief im Jahr 2003bei 43,49 Euro konnten die Aktien derAllianz wieder stark zulegen. Es gelang bis2007 der Anstieg auf 180,29 Euro; hierschienen die Marktteilnehmer die Aktiebereits gut bewertet zu sehen. So gabendie Notierungen dann auch ab Juni 2007wieder ab und fingen sich zunächst imBereich der 105,00 Euro. Im Septemberfanden sich aber auch dort keine Käufermehr, so dass es zu einem deutlichenKursrutsch bis auf 45,16 Euro kam. ErsteSchnäppchenjäger schlugen oberhalbdes Tiefs aus dem Jahr 2003 bereits imOktober zu, auch im November fandensich in diesem Kursbereich genügendKäufer. Zuletzt gelingt auch der Anstieg

über die bei 71,73 Euro liegende Wider-standsmarke.

Charttechnischer Ausblick: Es bleibtabzuwarten, ob sich die Aktie über 71,83Euro auf Wochenschlusskursbasis haltenkann. Ist das der Fall, dann bietet sichweiteres Kurspotenzial bis in den Bereich

85,00 Euro. An der hier liegenden Unter-kante eines mittelfristigen Abwärtstrend-kanals dürften die Notierungen zunächstscheitern. Ausgehend von 71,83 Eurowären anschließend aber auch noch89,86 Euro erreichbar, sofern sich derGesamtmarkt weiter stabilisieren kann.

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Technische Analyse

WARRANTS UND ZERTIFIKATE12

Analyse von

Der Inhalt dieser Beiträge spiegelt ausschließlich die Meinung des externen Redakteurs wider, für deren sachliche Richtigkeit BNP Paribas keinerlei Haftung übernimmt.

Ein Service der BörseGo AG

MÜNCHENER RÜCK –NEUES KAUFSIGNALIST AKTIVKursstand: 118,17 Euro

Rückblick: Die Aktien der MünchenerRück stiegen bis Mitte 2007 stark an,nachdem es innerhalb des Bärenmarktesbis zum Jahr 2003 auf 48,70 Euro ab-wärts ging. Bei 142,75 Euro war dieRallye dann aber auch hier vorerst zuEnde. Nachdem sich die Aktie derMünchener Rück im weiteren Verlauf

2007 seitwärts bewegte und dabei denlängerfristigen Aufwärtstrend verließ,kam es vor allem ab April zu einemumfangreichen Kurseinbruch. Ausgehendvon einem Zwischenhoch bei 131,50 Eurowurden die Notierungen bis auf 76,17Euro im Oktober abverkauft. Seitdem sta-bilisiert sich der Kurs und steigt bereitswieder stark ausgehend von den Tiefs an.

Charttechnischer Ausblick: Mit derAusbruchsbewegung über den Bereich107,11 Euro sowie den dort liegendenmittelfristigen Abwärtstrend bewiesdie Aktie in den Vorwochen gegenüber

dem Gesamtmarkt hohe relative Stärke.Es wurde ein Kaufsignal generiert, wel-ches zunächst noch einen Anstieg bis auf122,16 Euro möglich werden lässt. ImBereich dieses Kreuzwiderstands müssendann noch einmal Abgaben einkalkuliertwerden; im Idealfall geht es aber nichtmehr unter die 107,11 Euro deutlicherzurück. Gelingt nach einem Rückfall dannder Ausbruch über 122,16 Euro, dann istder Weg hier zu den Hochs bei 142,75Euro wieder frei. Das erneute Abrutschenunter 107,11 Euro dürfte hingegen wiedereine Verkaufswelle bis auf 93,48 Euronach sich ziehen.

MicrosoftKursverlauf seit23.01.2006

MICROSOFT –SIGNALFÜR KURSERHOLUNGFOLGT, WENN…Kursstand: 21,01 US-Dollar

Rückblick: Die Aktien von Microsoft fan-den bereits im Jahr 2000 ihr damaligesBärenmarkttief und stiegen anschließenddeutlich an. Es gelang eine Kurserholungausgehend von den 17,87 US-Dollarbis auf ein Niveau von 37,50 US-Dollarim Oktober 2007. Dies war dann aberscheinbar für diesen Bluechip genug,denn auch die Aktie von Microsoft fielseitdem deutlich zurück. Nach einer zu-nächst moderaten Konsolidierung kames im Oktober auch hier verstärkt zuAbgaben. Der Rückfall unter den Kurs-bereich um 26,71 US-Dollar löste eineTrendwende nach unten aus und brachteeinen massiven Einbruch bis auf die Tiefsaus dem Jahr 2000 bei 17,87 US-Dollar.Hier schlugen im November einigeMarktteilnehmer wieder zu.

Charttechnischer Ausblick: Es kommt –ausgehend von der wichtigen Unter-stützung bei 17,87 US-Dollar – zu einemleichten Ausbruch aus dem steilen mittel-fristigen Abwärtstrend, was bereits bul-lisch zu werten ist. Gelingt Microsoftjetzt auch der Anstieg über die 21,32US-Dollar auf Basis des Wochenschluss-kurses, dann eröffnet sich größeres

Erholungspotenzial bis in den Bereich24,50 US-Dollar auf mittelfristige Sicht.Am hier liegenden Abwärtstrend seitBeginn der Korrektur muss dann erneutmit einem Rückfall gerechnet werden.

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Veranstaltungen

RÜCKBLICKUND AUSBLICK

17. Januar 2009: Börsentag DresdenOrt: Internationales Congress Center Dresden,

Messestand von BNP Paribas im SaalfoyerMessezeit: 9.30 – 18.00 Uhr

� Besuchen Sie uns: Ein spannendes und ereignisreichesJahr neigt sich seinem Ende zu. 2008 organisierte BNP Paribas mehrMessen und Seminare als je zuvor. Unddas aus gutem Grund: Wir möchtenIhnen – sei es bei unserer beliebtenTrading Tour, großen Anlegermessenoder den Börsentagen in Dresden,Hamburg, Nürnberg, Frankfurt, Berlinoder München – die Möglichkeitbieten, Ihre Fragen direkt an unsereDerivateprofis zu richten und mehrüber den Aufbau und die Wirkungs-weise unserer Produkte zu erfahren.

Natürlich organisiert BNP Paribas auchim nächsten Jahr wieder regelmäßigSeminare und wird auf zahlreichen Ver-anstaltungen vertreten sein. Der nächsteTermin steht schon fest: Zum Börsentagin Dresden am 17. Januar 2009 möchtenwir Sie herzlich einladen.

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Zahlen / Buchtipp

LESEN UND MEHR WISSEN!

BUCH DES MONATS

� Anatomie der Bärenmärkte…

378.809

450 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag

29,90 Euro (D); 30,80 Euro (A); 48,50 SFR (CH)

Ergebnisanzahl für„Zertifikate“ bei google.de

66,7 Mio.Ergebnisanzahl für „Fonds“ bei google.de

10,1 Mio.Anzahl der Bücher, die bei ebay.de imAngebot stehen (08.12.2008)

133.665Monatliche Abfragehäufigkeit desBegriffs „Fonds“ bei google.de

812 Anzahl der BMWs, diebei ebay.de im Angebotstehen (08.12.2008)

Anzahl der Derivate an deutschenBörsen (Oktober 2008)

139,4 Mrd. Euro75.806Anzahl der Derivate-Neuemissionenan deutschen Börsen (Oktober 2008)

INFLATION:

+2,5 % Deutschland harmonisierter Verbraucherpreisindexim Oktober 2008 ggü. Oktober 2007Quelle: Statistisches Bundesamt Deutschland

EZB LEITZINS:

+2,50 %Quelle: EZB

ARBEITSLOSENZAHL:

2,988 Mio. registrierte Arbeitslose in Deutschlandim November 2008 (-11,5 % ggü. Vorjahresmonat)Quelle: Statistisches Bundesamt Deutschland

IFO GESCHÄFTSKLIMAINDEX:

85,80 im November 2008 (nach 90,20 im Oktober 2008;letzter Höchstwert 108,70 im Dezember 2006)Quelle: ifo Institut für Wirtschaftsforschung

VOLUMEN AUSGEFÜHRTEKUNDENORDERS MITDERIVATIVEN WERTPAPIERENÜBER EUWAX UND SCOACH:

10,550 Mrd. EUR im Oktober 2008Quelle: Deutscher Derivate Verband Quellen: www.deutscher-derivate-verband.de, www.ranking-check.de, www.google.de, www.ebay.de

Anatomie der Bärenmärkte…

…und was wir daraus lernen können

Autor:Russell Napier

FED (USA) LEITZINS:

1,00 %Quelle: FED

ISBN 978-3-89879-332-2

FinanzBuch Verlag, München 2008

www.finanzbuchverlag.de

11,9 Mio.Monatliche Abfragehäufigkeit desBegriffs „Zertifikate“ bei google.de17.207

Die gegenwärtige Krise an den Finanzmärkten beschert Büchern über die Erkennung und das Wesen von Crashphasen eineHochkonjunktur. Für die frühzeitige Vorahnung des Einbruchs ist es nun zwar zu spät. Dennoch kann die Lektüre lohnen, um bei-spielsweise nicht verfrüht auf Schnäppchenjagd zu gehen, während die Börsenampeln eigentlich noch auf Rot stehen. RussellNapier ist der Frage auf den Grund gegangen, wie Bärenmärkte funktionieren und wann geeignete Einstiegszeitpunkte erreicht seinkönnten. Der Autor hat die großen Bärenmärkte des 20. Jahrhunderts untersucht mit ebenso überraschenden wie faszinierendenErgebnissen. Die meisten Bärenmärkte haben eine wesentlich höhere Lebenserwartung, als viele Anleger vermuten. Der Trick ist alsonicht, möglichst bald nach dem Zusammenbruch eines Marktes mit blindem Aktionismus und einer Portion Angst vor demVerpassen der großen Erholung auf ausgedehnte Einkaufstour zu gehen. Vielmehr gilt es, den Zeitpunkt der höchstenUnterbewertung abzupassen. Dieser findet sich laut Napier genau dort, wo „die Entwicklung von Aktienkursen nicht mit demWirtschafts- und Einkommenswachstum Schritt hält.“ Mit seinem Buch möchte Napier dem Leser helfen, diesen optimalenZeitpunkt zu identifizieren – wahrlich ein ambitioniertes Ziel.

� Zahlen des Monats

Höchstes Marktvolumen für Derivate in den letzten vier Jahren (September 2007)

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Presse

� Laufend aktuellDatum Emission Basiswerte

21.11.2008 202 Capped Bonus Zertifikate Aktien

21.11.2008 382 Optionsscheine Aktien

25.11.2008 300 Discount Zertifikate Aktien

26.11.2008 213 Optionsscheine Aktien

26.11.2008 21 Safe Cap Zertifikate Indizes

27.11.2008 477 Discount Zertifikate Aktien

� Pressestimmen der vergangenen Wochen

Auch in den letzten Wochen wurde die momentan knapp26.700 Anlagezertifikate und Hebelprodukte umfassendeProduktpalette von BNP Paribas mit fortlaufenden Emis-sionen ständig auf den aktuellsten Stand gebracht. Einbesonderer Fokus wurde auch diesmal entsprechend derHebelprodukte-Offensive von BNP Paribas auf klassischeOptionsscheine, Turbo Optionsscheine und Mini Futuresgelegt. Dabei wurden alle Basiswerte von Indizes überAktien bis zu Rohstoffen weitläufig abgedeckt. Neben dennahezu täglichen Emissionen von Turbos und Mini Futuresfanden zwischen 21.11.2008 und 27.11.2008 folgendeProduktserien den Weg aufs Börsenparkett:

Der Aktionär, Nr. 49/2008,26.11. – 02.12.2008„Wie die Zeitung ,Guangzhou Daily’ unterBerufung auf Kreise in Hongkong berichtete,soll auch die chinesische Zentralbank ver-stärktes Interesse an Gold bekundet haben.Angeblich sei geplant, die Bestände von 600Tonnen auf 4.000 Tonnen Gold zu erhöhen.Auch der Goldpreis hat mittlerweile wiederleicht zugelegt. Beim Bruch des Widerstandsbei 777 Dollar sollten sich Anleger mit demMINI-Long (WKN BN0 YWV) positionieren.“

ZertifikateBrief,Spezial-Ausgabe 2008„Spekulative Anleger können mit dem Henkel-Hebel-long-Zertifikat (DE000BN2HV42) derBNP Paribas ohne Laufzeitbegrenzung undmit einem Hebel von 2,65 an der Entwicklungder Henkel-Aktie partizipieren. […] Setzen Sieeinen Stopp bei 6,00 Euro.“

ZertifikateBrief,Spezialausgabe 2008„Etwas offensiver ausgerichtet ist das E.ON-Dis-count-Zertifikat (DE000BN2CAY3) der BNPParibas. […] Notiert die E.ON-Aktie am Laufzeit-ende also lediglich über dem Cap von 24 Euro,können Sie sich über eine Maximalrendite von37,6 Prozent oder 35,1 Prozent p.a. freuen.“

Euro am Sonntag,23.11.2008„Wer nicht ganz so schwarz sieht und beim DAXspätestens beim Tief von 2003 einen Bodensieht, kann ein Auge auf Produkte mit einemHöchstbetrag von 2500 Punkten werfen. Ein sol-cher Discounter (ISIN: DE000 BN1 NCP 6) derBNP Paribas ist am 23. April kommenden Jahresfällig. Steht der DAX mindestens an besagterMarke, fahren Anleger eine Rendite von gut vierProzent oder 10,7 Prozent per annum ein.“

€uro, Nr. 11/2008„Frischen Wind in die Riege der deutschen Top 30 brachte der Düngemittelhersteller K+S. Zwar blieb auchder Neuling im DAX vom letzten Kursrutsch nicht verschont, doch hatte er bis Ende September innerhalbeines Jahres über 50 Prozent zugelegt. Notiert K+S auch am 19. Dezember noch über 25 Euro (Puffer 30,7Prozent), bringt ein Discount-Zertifikat [ISIN DE 000 BN0 S9Z 3], dem die hohen Volatilitäten ebenfalls indie Hände spielen, eine annualisierte Rendite von bemerkenswerten 25,6 Prozent.“

Der Börsenspiegel, 26.11.2008„Den offensiven Anlegern unter Ihnen bietet das Porsche-Discount-Zertifikat (DE000BN2CD49) der BNPParibas ein sehr gutes Chance-/Risiko-Verhältnis. Hier zahlen Sie für die Porsche-Aktie statt 54,60 Euroaktuell nur 36,12 Euro. […] Gelingt es der Aktie, am Laufzeitende (18.12.2009) über 55 Euro zu notieren,können Sie sich über die maximal mögliche Rendite von 52,3% (49,0 % p.a.) freuen.“

Der Zertifikateberater, Nr. 05/2008„BNP Paribas avanciert zum heimlichen Gewinner und sichert sich den Award für den bestenAnlegerservice […] Das Team um Rupertus Rothenhäuser erreichte nicht nur zum ersten Mal das Podiumder Gesamtsieger, sondern es konnte vor allem die Königsdisziplin ‚Anlegerservice‘ für sich entscheiden.Ein Erfolg, der in diesem Jahr von ganz besonderer Bedeutung ist. Zum einen, weil der Service-Award 2008gezielt mit Blick auf die verschiedenen Teilaspekte der ‚Sicherheit‘ ausgelobt wurde. Zum anderen weil erbei der diesjährigen Preisverleihung erstmals ohne jede Vorgabe in freier und von den Juroren zu begrün-dender Wahl vergeben wurde. […] Wie wichtig den Juroren die Emittentensicherheit war, zeigt sich auchbeim Ergebnis für die Innovation des Jahres. […] Die bemerkenswertesten Neuerungen im Produktbereichsahen die Juroren bei BNP. Deren Best-Trigger-Express als Antwort auf das Fiasko der von anderenEmittenten vorangetriebenen ‚Worst-of-Zertifikate‘ fand hier ebenso das Lob der Jury, wie der Sammel-Express mit täglicher Bonusgutschrift.“

Der Börsenspiegel, 26.11.2008„Eine gute Alternative zur Aktie ist das E.ON-Discount-Zertifikat (DE000BN2CAY3) der BNP Paribas. […]Notiert die E.ON-Aktie am Laufzeitende also lediglich über dem Cap von 24 Euro, können Sie sich über dieMaximalrendite von 30,1 Prozent oder 28,2 Prozent p.a. freuen.“

NEUEMISSIONEN VON BNP PARIBAS

Handelsblatt Finanzzeitung, Nr. 240, 10.12.2008„Erstmals seit der Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers ist es einer Großbank gelungen,Milliarden mit einer Euro-Anleihe ohne Staatsgarantien einzusammeln. Investoren zeigten regesInteresse an dem fünfjährigen Papier der französischen BNP Paribas. […] ‚Nur eine bärenstarke Bank fin-det derzeit Käufer‘, sagte ein Banker. BNP Paribas sei ein Leuchtturm in dunkler Zeit. ‚Nur eine Hand vollgroßer stabiler Banken kann es sich leisten, zu verträglichen Renditeaufschlägen mit einer Anleihe ohneStaatsgarantie an den Markt zu kommen‘, sagt Alexander Plenk, Kreditanalyst von Unicredit. Dazu gehö-ren für ihn Institute wie zum Beispiel Société Générale, Deutsche Bank und die großen skandinavischenHäuser. Experten betonten, BNP Paribas habe mit „AA+“ eine sehr hohe Bonitätsnote. ‚Es wird nochlange dauern, bis auch Banken mit einem durchschnittlichen ‚A‘-Rating eine Chance bekommen‘, sagteein Banker.“

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Zertifikatepaket / Impressum

Wichtiger HinweisDie in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen weder ein Angebot zur Zeichnung, zum Kauf oder zum Verkauf der betref-fenden Wertpapiere dar, noch sie sind als Aufforderung zur Abgabe eines Angebotes zu verstehen. Sie stellen zudem keineAnlageberatung und keine Finanzanalyse gemäß § 34b WpHG dar, sondern dienen ausschließlich der Information undProduktwerbung und genügen daher auch nicht den gesetzlichen Anforderungen zur Gewährleistung der Unvoreingenom-menheit der Finanzanalyse und unterliegen keinem Verbot des Handels vor der Veröffentlichung von Finanzanalysen. Diese Publikation stellt keinen Prospekt dar und dient allein Werbezwecken. Hinsichtlich der genannten Wertpapiere sind alleindie veröffentlichten endgültigen Angebotsbedingungen, die in den Basisprospekten gegebenenfalls aktualisiert durch Nachträgeeinbezogen sind (zusammen der „Prospekt"), rechtlich verbindlich. Der Prospekt ist bei der BNP Paribas, Grüneburgweg 14, 60322Frankfurt am Main, erhältlich. Vor Erwerb eines Wertpapieres sollten Anleger den Prospekt eingehend studieren und insbe-sondere die Abschnitte zu den Risikofaktoren und etwaigen Interessenkonflikten lesen sowie ein Investment vorab mit ihremFinanz-, Rechts und Steuerberater besprechen. Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stammen aus Quellen, die wir für zuverlässig halten, und wurden von uns nachbestem Wissen zusammengestellt, ohne diese jedoch selbst verifiziert zu haben. Sie sind auf dem Stand des Erstellungszeitpunktsdieses Dokuments und werden nicht mehr (zum Beispiel vor einem späteren Versand) aktualisiert, auch wenn sich die gesetz-lichen Rahmenbedingungen ändern sollten. BNP Paribas übernimmt (i) keine Gewähr für die Vollständigkeit und Richtigkeit derin diesem Dokument getroffenen Aussagen und Einschätzungen sowie das Eintreten von Prognosen und (ii) keine Verpflichtungzur Richtigstellung etwaiger unzutreffender, unvollständiger oder überholter Angaben; dies gilt auch für andere Unternehmenoder Einzelpersonen (Fremdautoren) in Bezug auf deren Beiträge in diesem Dokument. Beispielhafte Szenarien, frühere Wertent-wicklungen, Simulationen und Prognosen sind keine Indikatoren für tatsächliche künftige Wertentwicklungen.Anleger sollten beachten, dass sie bei einem Verkauf der Wertpapiere eine Gebühr und einen Händlerabschlag bezahlen müssen.Bei Wertpapieren, die seit dem 1.11.2007 begeben wurden, erhalten Anleger nähere Angaben zu etwaigen Provisionszahlungen,die im Verkaufspreis enthalten sein können, von unseren Vertriebspartnern, über die sie Wertpapiere zeichnen.Die Angaben in diesem Dokument richten sich ausschließlich an Personen, die ihren Wohnsitz in der Bundesrepublik Deutschlandhaben. Die in diesem Dokument genannten Wertpapiere dürfen nur angeboten und verkauft werden, soweit dies nach den jewei-ligen Rechtsvorschriften zulässig ist. Wertpapiere dürfen nicht in den USA oder an oder zugunsten von US- Personen im Sinneder Regulation S des U.S. Securities Act 1933 angeboten oder verkauft werden. Dieses Dokument darf nicht in den USA verbrei-tet werden.Lizenzerklärung: Die Marke „DAX® 30” (DAX®) ist eingetragene Marke der Deutsche Börse AG. Die Bezeichnung „Dow Jones EUROSTOXX® 50 Kursindex” (EURO STOXX® 50) ist eingetragenes Warenzeichen der STOXX LIMITED, Zürich (Schweiz).

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