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AKTUELLES GRAFFITI-WETTBEWERB Talentierte Spray-Künstler gesucht! INFORMATIONEN VOM WASSERZWECKVERBAND MALCHIN STAVENHAGEN 4. JAHRGANG NR. 4 NOVEMBER 2009 Einmütig sprach die Verbands- versammlung des WZV Malchin Stavenhagen Anfang Septem- ber der Ortsbürgermeisterin von Kittendorf, Inge Maischak, das Vertrauen für die Aufgaben der Verbandsvorsteherin aus. Zum ersten Stellvertreter wurde der Bürgermeister von Malchin, Jörg Lange, und zum zweiten Stell- vertreter der Bürgermeister von Neukalen, Willi Voß, gewählt. Dem Vorstand gehören weiter als Mit- glieder an: Udo Kahlert, Bürgermeis- ter von Gielow, und Jürgen Höppner, Bürgermeister von Ritzerow. Zuvor hatte die bis dahin amtierende Verbandsvorsteherin Inge Maischak die wichtigsten Leistungen seit 2005 in einer kurzen Ansprache gewürdigt. Als ein entscheidendes Ergebnis hob sie hervor, dass in den vergangenen Jahren die Nähe zum Kunden in allen Arbeitsbereichen des WZV gewachsen sei. Dies hätten auch die Zertifizierung des Verbandes im Qualitätsmanage- ment, die jüngsten Befragungen der Verbraucher, die Tage der offenen Tür und der Patenschaftsvertrag mit der Grundschule Jürgenstorf deutlich bestätigt. Ebenfalls sei der Verband gut vorangekommen bei der weiteren Umsetzung der langfri- stigen Konzepte für die Versorgung mit Trinkwasser und die Entsorgung des Abwassers. Fortsetzung auf Seite 4/5 Inge Maischak zur Verbandsvorsteherin gewählt Das neue Wasserparlament des WZV In ihrer Verantwortung liegen die Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung für rund 27.000 Bürger zwischen Malchin, Stavenhagen und Neukalen. (1. Reihe v. l. n. r.): Johannes Krömer, Bürgermeister Mölln; Inge Maischak, Bürgermeisterin Kittendorf; Wolfgang Käsler, Bürgermeister Briggow; (2. Reihe v. l. n. r.): Rainer Boldt, Bürgermeister Zettemin; Bernd Mahnke, Bürgermeister Stavenhagen; Hans-Heinrich Unterberg, Bürgermeister Faulenrost; (3. Reihe v. l. n. r.): Hartmut Witt, Bürgermeister Knorrendorf; Udo Kahlert, Bürgermeister Gielow; Günter Schröder, Bürgermeister Jürgenstorf; Uwe Bürth, Bürgermeister Gülzow; (4. Reihe v. l. n. r.): Bernd Moritz, Bürgermeister Kummerow; Eberhard Galinat, Bürgermeister Duckow; Wolfgang Heine, stellv. Bürgermeister Basedow; Jürgen Höppner, Bürgermeister Ritzerow; Jörg Lange, Bürgermeister Malchin; Willi Voß, Bürgermeister Neukalen. Weiter gehören der Verbandsversammlung an: Petra Willer, Bürgermeisterin Bredenfelde; Wolfhard Hornburg, Bürgermeister Grammentin; Norbert Stettin, Bürgermeister Rosenow; Roland Lüker, Bürgermeister Ivenack. Verbandsversammlung tagt Am 9. Dezember um 18 Uhr tritt die Verbandsversamm- lung des WZV in Stavenha- gen, „Neue Straße“ (Amts- gebäude) zusammen. Auf der Tagesordnung stehen die Bestätigung des Jahresab- schlusses 2008 und der Wirt- schaftsplan des nächsten Jahres. Einen weiteren wich- tigen Punkt wird die neue Ge- bührenkalkulation für Trink- wasser und Abwasser bilden. Der WZV Malchin Stavenhagen ruft jüngere und ältere Sprayer zu einem Graffiti-Wettbewerb auf. Gestaltet werden sollen der runde Reinwasser- behälter und das Nebengebäude, die Schieberkammer, in der Treptower Straße in Stavenhagen zum The- ma „Reuterstadt Stavenhagen und Wasser“. Insgesamt stehen 411 m² zur Verfügung, um das künstlerische Talent voll entfalten zu können. Ne- ben Einzelpersonen können sich auch Klassen, Vereine oder Leistungskurse der Gymnasien daran beteiligen. Das Material sowie notwendige Ausrüs- tungen stellt der WasserZweckVer- band zur Verfügung. Bis zum 31.12. 2009 sind Entwürfe oder detaillierte Skizzen bei der WZV-Geschäftsfüh- rung einzureichen. Nachdem die Jury die beste Einsendung ermittelt hat, kann dann je nach Wetterlage Ende März mit der künstlerischen Umset- zung begonnen werden. Weitere Informationen: Tel.: 039954 361510 Die Entwürfe sind zu senden an: Geschäftsführung WZV, Schulte- tustraße 50, 17153 Stavenhagen Diese zwei Gebäude des WZV sollen durch die Kunst der Sprayer zu einem Blickfang – wie das neben- stehende Foto zeigt – für Stavenhagen werden.

Wasserzeitung 04/2009

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Das ist die Wasserzeitung des WasserZweckVerband Malchin Stavenehagen. Ausgabe 04/2009. © Wasserzweckverband Malchin Stavenhagen

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Page 1: Wasserzeitung 04/2009

AktuellesGrAffiti-WettbeWerb Talentierte Spray-Künstler gesucht!

InformatIonen vom WasserZWeckverband malchIn stavenhagen4. Jahrgang nr. 4

november 2009

Einmütig sprach die Verbands-versammlung des WZV Malchin Stavenhagen Anfang Septem-ber der Ortsbürgermeisterin von Kittendorf, Inge Maischak, das Vertrauen für die Aufgaben der Verbandsvorsteherin aus.

Zum ersten Stellvertreter wurde der Bürgermeister von Malchin, Jörg Lange, und zum zweiten Stell­vertreter der Bürgermeister von Neukalen, Willi Voß, gewählt. Dem Vorstand gehören weiter als Mit­glieder an: Udo Kahlert, Bürgermeis­ter von Gielow, und Jürgen Höppner, Bürgermeis ter von Ritzerow.Zuvor hatte die bis dahin amtierende Verbandsvorsteherin Inge Maischak die wichtigsten Leistungen seit 2005 in einer kurzen Ansprache gewürdigt. Als ein entscheidendes Ergebnis hob sie hervor, dass in den vergangenen Jahren die Nähe zum Kunden in allen Arbeitsbereichen des WZV gewachsen sei. Dies hätten auch die Zertifizierung des Verbandes im Qualitätsmanage­ment, die jüngsten Befragungen der Verbraucher, die Tage der offenen Tür und der Patenschaftsvertrag mit der Grundschule Jürgenstorf deutlich bestätigt. Ebenfalls sei der Verband gut vorangekommen bei der weiteren Umsetzung der langfri­stigen Konzepte für die Versorgung mit Trinkwasser und die Entsorgung des Abwassers.

Fortsetzung auf Seite 4/5

Inge Maischak zur Verbandsvorsteherin gewählt

das neue Wasserparlament des WZv

In ihrer Verantwortung liegen die Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung für rund 27.000 Bürger zwischen Malchin,

Stavenhagen und Neukalen. (1. Reihe v. l. n. r.): Johannes Krömer, Bürgermeister Mölln; Inge Maischak, Bürgermeisterin Kittendorf;

Wolfgang Käsler, Bürgermeister Briggow; (2. Reihe v. l. n. r.): Rainer Boldt, Bürgermeister Zettemin; Bernd Mahnke, Bürgermeister

Stavenhagen; Hans-Heinrich Unterberg, Bürgermeister Faulenrost; (3. Reihe v. l. n. r.): Hartmut Witt, Bürgermeister Knorrendorf;

Udo Kahlert, Bürgermeister Gielow; Günter Schröder, Bürgermeister Jürgenstorf; Uwe Bürth, Bürgermeister Gülzow; (4. Reihe v. l. n. r.):

Bernd Moritz, Bürgermeister Kummerow; Eberhard Galinat, Bürgermeister Duckow; Wolfgang Heine, stellv. Bürgermeister Basedow;

Jürgen Höppner, Bürgermeister Ritzerow; Jörg Lange, Bürgermeister Malchin; Willi Voß, Bürgermeister Neukalen. Weiter gehören der

Verbandsversammlung an: Petra Willer, Bürgermeisterin Bredenfelde; Wolfhard Hornburg, Bürgermeister Grammentin; Norbert Stettin,

Bürgermeis ter Rosenow; Roland Lüker, Bürgermeister Ivenack.

Verbandsversammlung tagtAm 9. Dezember um 18 Uhr tritt die Verbandsversamm-lung des WZV in Stavenha-gen, „Neue Straße“ (Amts-gebäude) zusammen. Auf der Tagesordnung stehen die Bestätigung des Jahresab-schlusses 2008 und der Wirt-schaftsplan des nächsten Jahres. Einen weiteren wich-tigen Punkt wird die neue Ge-bührenkalkulation für Trink-wasser und Abwasser bilden.

Der WZV Malchin Stavenhagen ruft jüngere und ältere Sprayer zu einem Graffiti­Wettbewerb auf. Gestaltet werden sollen der runde Reinwasser­behälter und das Nebengebäude, die Schieberkammer, in der Treptower Straße in Stavenhagen zum The­ma „Reuterstadt Stavenhagen und Wasser“. Insgesamt stehen 411 m² zur Verfügung, um das künstlerische Talent voll entfalten zu können. Ne­ben Einzelpersonen können sich auch Klassen, Vereine oder Leistungskurse der Gymnasien daran beteiligen. Das Material sowie notwendige Ausrüs­

tungen stellt der WasserZweckVer­band zur Verfügung. Bis zum 31.12. 2009 sind Entwürfe oder detaillierte Skizzen bei der WZV­Geschäftsfüh­rung einzureichen. Nachdem die Jury die beste Einsendung ermittelt hat, kann dann je nach Wetterlage Ende März mit der künstlerischen Umset­zung begonnen werden.

Weitere Informationen:Tel.: 039954 361510Die Entwürfe sind zu senden an:Geschäftsführung WZV, Schulte-tustraße 50, 17153 Stavenhagen

Diese zwei Gebäude des WZV sollen durch die Kunst der Sprayer zu einem Blickfang – wie das neben-stehende Foto zeigt – für Stavenhagen werden.

Page 2: Wasserzeitung 04/2009

AktuellesSei­te­2­­ WaSSerzeitung

Mengengebühr (ø 80 %)

Grund­gebühr (ø 20 %)

variable Kosten(ø 20 %)

fixe Kosten(ø 80 %)

Trinkwassergebühren

Trinkwasserkosten

keine Rechnung mit vielen unbekanntenTrinkwassergebühren in Mecklenburg-Vorpommern

Wenn es um den Trinkwasser­preis in Deutschland geht, ken­nen die Medien kein Erbar men mit den Wasser ver sorgern. „Am teu er sten in Eu ropa“, „Bürger können sich gegen Abzocke nicht weh ren“ oder „Willkür bei der Preiskalkulation“ sind ei ni­ge dieser Pauschalargu mente.Wie kommen aber die Wasser­verbände zu ihren Gebühren und welche Faktoren müssen sie bei der Kalkulation berück­sichtigen?

Der PreisEr beinhaltet den zu zahlenden Be-trag beim Erwerb einer Ware oder Dienstleistung. Bei öffentlich-recht-lichen Organisationsformen (Eigen-betriebe, Zweckverbände) werden Gebühren und Beiträge erhoben, bei privatrechtlichen Formen (z. B. GmbH) geht es um Wasserpreise und Baukostenzuschüsse.

KostendeckungsprinzipDie Trinkwasserversorgung durch die Zweckverbände erfolgt auf der Grundlage des Kommunalabgaben-gesetzes nach dem Kostendeckungs-prinzip. Danach sollen die Gebühren die voraussichtlichen Kosten der in Anspruch genommenen Leistungen der Trinkwasserversorgung decken. Das verbietet profitorientiertes Han-deln.

EinnahmequellenDie Kosten für die Trinkwasserver-sorgung werden durch Gebühren (Mengen- und Grundgebühr), Er-schließungsbeiträge und eventuelle Fördermittel (EU, Bund und Land) beglichen.

Struktur der GebührenEs gibt eine Mengengebühr für den tatsächlichen Verbrauch, die durch-schnittlich 80 % der Gesamtgebühr ausmacht. Für das Vorhalten der Anlagen und Netze wird eine Grund-gebühr erhoben, die durchschnittlich zu 20 Prozent in die Abrechnung ein-fließt.

Struktur der KostenAufgrund der aufwendigen Infra-struktur in der Wasserwirtschaft (Anlagen und Netze) betragen die Fixkos ten 80 % der Gesamtkosten. Damit werden nur 20 % der Kosten durch den tatsächlichen Wasserge-brauch beeinflusst.

GebührengestaltungBisher zahlt der Kunde einen größe-ren Anteil für die verbrauchte Menge an Trinkwasser als für die mit den Anlagen und Netzen geschaffene Qualität und Versorgungssicherheit. Hier wird künftig eine Anpassung an das tatsächliche Kostenverhältnis erfolgen müssen und damit werden sich die Grundpreise tendenziell der wahren Kostenstruktur annähern.

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Wasserverfügbarkeitund Qualität

In Abhängigkeit von der Wasser-qualität können sich die Aufberei-tungskosten bis zu 25 Cent / m³ unter-scheiden

Längere Transportwege von der „Quelle“ bedingen höhere Kapital- und Energiekosten

Beim Trinkwasserbezug von an-deren Verbänden können Mehrbelas-tungen entstehen

Der Energieverbrauch für den Was-sertransport wird wesentlich durch die Geländestruktur (Höhenlage) bestimmt

Siedlungsstruktur und -dichte

Bei steigender Zahl der Einwohner/km² sinken die Versorgungskosten pro Einwohner

Der Rückgang der Siedlungsdichte um ein Prozent führt zu Kostensteige-rungen um mindestens ein Prozent

Bei sinkenden Einwohnerzahlen

führen betriebliche und bauliche An-passungen an Minderauslastungen der Anlagen zu höheren Kosten

Kleinere Versorgungseinheiten ha-ben größere Kapitalaufwände, da sich hier der Spitzenbedarf stärker auswirkt

Ein höherer Trinkwasseranteil für Gewerbebetriebe vermindert meist die einwohnerspezifischen Kosten

Investitionen Sie gehen als Kapitalkosten in

Form von Abschreibungen und kalku-latorischen Zinsen in die Trinkwasser-gebühr ein

Dabei unterscheiden sich die Re-gelungen des Kommunalabgabenge-setzes von Bundesland zu Bundesland

Konzessionsabgaben Das sind Entgelte für die Benut-

zung der öffentlichen Verkehrswege zur Verlegung und zum Betrieb von Leitungen, wobei nicht alle Kommu-nen davon Gebrauch machen

Die Höhe der Abgabe richtet sich nach der Gemeindegröße und kann bis 18 % des Erlöses des Wasserver-sorgers betragen

Fördermittel Im Trinkwasserbereich gehen die

Fördermittel seit 1994 zurück und ihr Anteil bei den Investitionen macht ca. 7 % aus

Wasserentnahme-entgelt

Die Abgabensätze pro Kubikme-ter geförderten Wassers schwanken zwischen 1,5 Cent in Sachsen und 31 Cent in Berlin.

In Mecklenburg-Vorpommern be-trägt die Abgabe 1,8 Cent und besitzt damit einen Kostenanteil von 1,1%. Allerdings besteht durch das Land die Absicht, das Entnahmeentgelt auf 5 Cent zu erhöhen. Das führt zu Preiserhöhungen pro Kubikmeter bis zu 5 Cent

Wodurch werden die Gebührenbeim trinkwasser beeinflusst?

Da kann man beruhigt anstoßen. Beim Trinkwasser in Mecklenburg-Vorpommern stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis.

Page 3: Wasserzeitung 04/2009

Der Wasseranteil beim Gemüse ist sehr hoch, beträgt beim Kopf-salat 95 und beim Broccoli 89 Prozent. Damit das Gemüse sei-nen guten Geschmack erlangt, muss es ausreichend Wasser in der Wachstumsphase erhalten.

Langsam bewegt sich ein weißes Zelt über das Feld. Es „schluckt“ riesige Mengen von

Salatköpfen. Nur die äußeren Blät-ter bleiben auf der Erde liegen. Der Mini-Romanasalat wird derzeit in der Nähe von Boizenburg an der Elbe geerntet. Noch auf dem Feld wird er in Folie verpackt. Die vielen fleißigen Helfer, die zum Sortieren und Verpa-cken an den Fließbändern stehen, verbirgt das schützende Zeltdach.Schon acht bis zwölf Stunden nach der Ernte kann der Kunde das frische Gemüse in einer der Handelsketten kaufen. Die Behr AG, die in Gresse bei Boizenburg eine von zwei Nie-derlassungen in Deutschland hat, ist gut aufgestellt. Es ist eine europa-weit agierende Gruppe, die auf über 5.000 ha Freilandgemüse produziert und alle großen deutschen Handels-ketten beliefert.

Management aus MexikoThomas Arndt, der 39-jährige Ge-schäftsführer der Gemüse-Garten-Gresse GmbH, hat eine große Ver-antwortung. Für 120 Festangestellte und bis zu 700 Saisonarbeitskräfte, die in Schichten sieben Tage die Woche und rund um die Uhr pro-duzieren. Allein 75 Millionen Stück Mini-Romanasalat und 17 bis 20 Millionen Stück Broccoli werden von April bis Oktober in Gresse geerntet. Dazu viele andere Salatarten und

ca. 5 bis 20 Mio. Stück Bio-Gemüse. Damit das Gemüse eine gleichblei-bende hohe Qualität aufweist, wur-de bei der Behr AG viel in das Was-sermanagement investiert. Ein mexi-kanischer Professor entwickelte ein Computersystem, das abhängig von Böden, Temperaturen und Nieder-schlagsmengen den Wasserbedarf der Kulturen ermittelt. Sechs Kollegen sind bei Gemüse-Garten-Gresse im Schichtsystem 24 Stunden im Einsatz, um für ausrei-chendes Nass zu sorgen. Jeder hat bis zu 15 Beregnungsanlagen unter Kontrolle. „In diesem Sommer muss-ten wir die Pflanzen kräftig bereg-nen, denn es war sehr heiß und tro-cken“, sagt Arndt. Die 35 Schlauch-

trommeln mit einem Aktionsradius von 60 Metern standen kaum still. Sie lieferten jeweils rund 40 Kubik-meter Wasser pro Stunde aufs Feld. Empfindliche Kulturen wie Blattsalat erhielten eine Bodenbewässerung mit Linearberegnungsanlagen, da-mit das Regenwasser nicht auf den Blättern einbrennen kann. „Es ist Fingerspitzengefühl gefragt, denn die meisten Kohlarten brauchen sehr viel Wasser, andere Pflanzen leiden unter stauender Nässe“, sagt der junge Chef. Schließlich gehört dem Geschmack oberste Priorität.

Fünf Tonnen Eis am TagWasser wird in dem Gemüsebetrieb allerdings nicht nur verregnet, es

wird sehr vielfältig eingesetzt. Na-türlich auch zum Säubern und zum Kühlen. Rund fünf Tonnen Eis wer-den in Gresse pro Tag produziert, um den Broccoli eisgekühlt und damit in hoher Qualität auszuliefern. Das ist ein Service, den sich nur Kunden mit einem hohen Qualitätsbewusstsein leisten. Jetzt im Herbst, sagt Hallenleiter Frank Teude, könne er die Eisproduk-tion etwas drosseln, denn nun reife der Broccoli nicht so schnell nach und so mancher Gemüsehändler ver-zichte dann gern auf das Wasser in den Kisten. Insgesamt werden rund 150.000 bis 220.000 Kisten Gemüse jede Woche in der Feld-Pack-Halle in Gresse umgeschlagen.

MECKLENBURG-VORPOMMERNNOVEMBER 2009 SEI TE 3

GUTES WASSER FÜR GUTE PRODUKTE Gemüse

Erst im feuchten Herbst konnten die Beregnungsanlagen eine Pause einlegen.

He raus ge ber:Zweckverband KÜHLUNG Bad Doberan, Zweckverband Grevesmühlen, Zweckverband Radegast Holdorf, WasserZweckVerband Malchin Stavenhagen, Zweckverbände Sude-Schaale, Zweckverband Insel Usedom

Re dak ti on und Ver lag:SPREE-PRMärkisches Ufer 3410179 BerlinTelefon: 030 247468-0E-Mail: [email protected]: www.spree-pr.com

V.i.S.d.P.: Thomas Marquard

Re dak tion: Dr. Peter ViertelMitarbeit: Anette Pröber, Kerstin SchröderFo tos: Th. Pagels, A. Pröber, K. Schrö-der, U. Spohler, Dr. P. Viertel, ArchivLayout: SPREE-PR, J. Wollschläger (verantwortlich), M. Beyer, H. Petsch, G. Schulz, G. SchulzeDruck: Kurierverlags GmbH & Co. KG Neubrandenburg

IM PRES SUM

Qualität braucht viel, viel Wasser2009 war ein trockenes Jahr – die Beregnungsanlagen standen kaum still

Alles nass oder was?

Wasseranteil bei Gemüse in %

Seitdem die Menschen mit dem Ackerbau begannen, bereicher-ten sie ihre Nahrung mit wohl-schmeckenden Gemüsesorten. Zu den „Pionieren“ zählen da-bei Linsen und Erbsen.

Knoblauch Der Knoblauch, der aus den Step-pen Zentralasiens stammen soll, wurde bereits in der Antike verwen-

det. Die Römer hielten ihn für ein ausgezeichnetes Stärkungsmittel. Auch soll er magische Kräfte besit-zen, Vampire vertreiben, den bösen Blick abwenden.

Linsen Die Inkulturnahme der Linse erfolgte wahrscheinlich schon vor 10.000 Jahren im Nahen Osten. Aus Grie-chenland liegen Linsenfunde aus der

Zeit 6200 bis 5300 v. Chr., aus Ju-goslawien und Bulgarien aus 5300 bis 4000 v. Chr. vor. Linsen wurden in Ägypten den Toten als Speise mitgegeben.

ErbsenDie ersten Funde stammen aus der Zeit um 6750 v. Chr. aus dem vorde-ren Irak. Viele Hinweise für den An-bau und die Nutzung der Erbse lie-

gen aus dem griechisch-römischen Altertum vor.

SpargelSchon die Ägypter schätzten und kultivierten den Spargel. Pharao Echnaton und seine Gattin Nofrete-te ernannten den Spargel zur Göt-terspeise. In weiterer Folge war er auch bei den Griechen, Persern und Babyloniern sehr beliebt.

Gresse umgeschlagen.

Gut gegen Vampire und den bösen Blick

Gurken 96,4Chinakohl 95,4Kopfsalat 95,0Chicorée 94,4Radieschen 94,4Eisbergsalat 94,3Tomaten 94,2Rettich 94,0Brunnenkresse 93,5Feldsalat 93,4Endivien 93,3Blattsellerie 92,9Spinat 92,7Mangold 92,2Rotkohl 91,8Blumenkohl 91,7Kohlrabi 91,6Kürbis 91,3Paprika 91,0Broccoli 89,4Porree 89,0Knollensellerie 88,6Gartenkresse 87,2Grünkohl 86,3Möhren 86,2Fenchel 86,0Artischocken 82,5Erbsen 78,5

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Page 6: Wasserzeitung 04/2009

4 Mittelalter bis zur Industrialisierung

GESCHICHTE DES TRINKWASSERSSEI TE 6 WASSERZEITUNG

4 Mittelalter bis zur Mittelalter bis zur Industrialisierung1 Facetten

des Wassers2 Antike –

Zweistromland3 Das römische

Imperium 5 Gegenwart –Perspektiven4 Industrialisierung

War es wirklich dieses „dunkle Zeitalter“ (aetas obscura) oder die „Epo-

che der Rückständigkeit“, wie dieser Abschnitt auch bezeichnet wird? Auf den ersten Blick scheint das für die Trinkwassergeschichte zumindest in der Mitte Europas zuzutreffen. Aus Flüssen und Bächen schöpften die Menschen ihr wichtigstes Lebensmit-tel, andere förderten es aus einfachen Brunnen oder sammelten Regenwas-ser in Zisternen. In den sich ent-wickelnden Metropolen wie London

oder Paris erblühte mit Beginn des 2. Jahrtausends die Zunft der Wasser-träger und Wasserfahrer. Weit und breit nichts von kühnen Aquädukten und luxuriösen Thermen wie bei den Römern zu entdecken.Doch genaueres Hinsehen zeigt ein etwas anderes Bild. Insbesondere in den Klöstern bewiesen die Mönche hohen technischen Sachverstand bei der Planung von Wassernetzen, die meist aus Bleileitungen bestanden. Dem Abt des Benediktinerklosters Saint Emmerram in Regensburg wird

Der weltweit tiefste Brunnen befindet sich auf der Burg Kyffhausen.

Eindrucksvoller Blick von der Sohle des 176 m tiefen Brunnenschachts auf dem Kyffhäuser.

Die Brunnenstube des Klosters Maulbronn (Baden- Würt-temberg) aus dem 14. Jh., der Brunnen selbst stammt aus dem Jahre 1878.

Das Holz-Göpelwerk im „Bornhaus“ von Schloss Augustus-burg. Der langsame Umgang der Göpelochsen wird durch die große Übersetzung in günstige Hubgeschwindigkeit der Wasserkübel umgewandelt.

Nächste Etappe unserer Reise ist die Zeit zwischen dem Nieder-gang des Römischen Reiches und dem Beginn der Renaissance, also grob: die Spanne zwischen 500 und 1500.

War es wirklich ein so dunkles Zeitalter?

Eine Betrachtung von Dr. Peter Viertel

Das Brunnenhaus (ca. 1160 erbaut) der Magdeburger Prämonstratenserabtei Unser Lieben Frauen hat einen kreisförmigen Grundriss.

Die Filterzisterne der Frankenburg (Pfalz) nach der Freilegung.

Ton

sogar auf dem Grabstein mit der In-schrift „qui fecit aquaeductum plum-beum“ bescheinigt, dass er Wasser-leitungen aus Blei geschaffen hat. Für Burgen und Schlösser als Macht-zentren bedeutete die sichere Was-serversorgung oft eine Frage des Überlebens. Da Zuleitungen von au-ßen durch Angreifer zerstört werden konnten, mussten „interne“ Lösungen gefunden werden. Über Brunnen, de-ren weltweit tiefster liegt auf der Burg Kyffhausen mit 176 m, wurde das Grundwasser „angezapft“ und mittels Handkurbeln, Spillrädern, Kreuzhaspeln, Treträdern oder -schei-ben gefördert und meist über hölzerne Röhren verteilt. Allerdings musste auf den Luxus einer „Rund um die Uhr“-Versorgung aufgrund der begrenzten Förderkapazität verzichtet werden. Im 13. Jahrhundert eroberte im „Sog“ der Klöster und Burgen eine zeitge-mäßere Versorgung per Leitung auch die Städte. Das erste Verteilungsnetz

in einer deutschen Stadt soll 1250 in Stralsund entstanden sein. Das Was-ser floss in Rinnen aus Tannen- und Eichenholz, die mit Brettern abge-deckt wurden. Mit der Erfindung der „Wasserkunst“ wurde es möglich, per Schöpfrad und später durch Pumpen größere Wassermengen nach oben zu befördern und von der Schwerkraft als Motor des Fließens unabhängig zu werden. Die Lübecker schufen 1294 die älteste Wasserleitung mit einer künstlichen Hebung. Auf diese Weise erhielt das Braugewerbe täglich 3.000 bis 5.000 Liter.Indes hätte eine Forderung, die Kon-rad von Megenberg 1350 in dem Buch „Natur“ veröffentlichte, auch aus der heutigen Zeit stammen können:„aber daz wazzer, daz man in kupfer laitet, ist gar poes und schad, und daz man in plei laitet, ist pezzer, das in hülzeinn roern von vörhem (Föhren) holz gelaitet wirt, ist aller pest, wan daz holz ist gar luftig.“

Profil der Filterzisterne auf der Burg Fleckenstein im Nordelsass.

Page 7: Wasserzeitung 04/2009

UNTERHALTUNGNOVEMBER 2009 SEI TE 7

Waagerecht: 1 dadurch wird das Wasser abgesperrt, abgeschiebert 3 Rute zur Suche von Wasser (ü=ue) 6 Abflussleitungen für Abwasser 8 Zusammenschluss von Gemeinden zum Zweck der Wasserversorgung 10 Verfahren, um dem Wasser Eisen zu entziehen 11 dahin flutet das Wasser aus Kläranlagen 12 wird in bar gemessen 13 Lehre vom Wasser 15 Maßeinheit für verbrauchtes Wasser 17 Wasserentnahmestellen für die Feuerwehr 19 mikroskopisch kleine Lebewesen 20 Havarie im Rohrsystem 23 durch Gebrauch verunreinigtes Wasser 26 aus ihm wird Wasser gefördert 27 Bestandteil des Wassers (chem. Element) 29 Einrichtung zum Messen des Wasserverbrauches (ä=ae) 31 schädlicher Eintrag ins Grundwasser (chem. Verb.)

A B C D E F G H I J K L

Senkrecht: 2 Mittel, um organische Partikel im Wasser auszuflocken 4 hängt oft mal am Wasserhahn 5 von Calcium- und Magnesiumsalzen verursacht (ä=ae) 7 Verfahren, dem Wasser Mangan zu entziehen 9 Anlage zum Klären von Abwässern (ä=ae) 11 Verstopfung durch Eisenocker 14 Oxidationsmittel (Teil der Luft) 16 Grenzvorgaben in der Trinkwasserverordnung 18 wird durch Aufbereitung zu Reinwasser 21 menschliche und tierische Ausscheidungen (ä=ae) 22 wie kann man zu Hause Wasser desinfizieren? 24 Feststoffe im Wasser führen zur… (ü=ue) 25 früherer Speicher für Regenwasser 28 Untersuchung auf bestimmte Einzelteile 30 wichtigstes Lebensmittel 32 Mikroorganismen, die Krankheiten hervorrufen 33 sie drückt das Wasser in den Leitungen 34 Lebensnotwendiges Element im Trinkwasser 35 giftiges Schwermetall im Wasser 36 Kurzwort für Druckerhöhungsanlage

Liebe Leserinnen und Leser,

dieses Kreuzworträtsel hat es in sich – so ein Kreuz-worträtsel gab’s noch nie! Ich gebe es zu – hier wer-den ganz schön hohe An-sprüche gestellt. Durch die Bank haben nämlich alle zu erratenden Begriffe et-was mit Wasser oder Ab-wasser zu tun. Aber nun bitte nicht gleich die Flinte ins Wasser werfen. Probie-ren Sie es doch erst mal! Tas ten Sie sich sozusa-gen mit der Wünschelrute durch die Hydrologie. Und schon wird Ihnen klar wer-den, dass die Wasserhärte nichts mit dem Absperr-schieber zu tun hat. Flo-ckungsmittel und Entman-ganung kommen natürlich da schon eher drin vor. Also nicht gleich das Calcium mit dem Bade ausschütten, son-dern über Zisternen und Hy-dranten scharf nachdenken. Was? Sie meinen, in meinen letzten Sätzen seien doch schon eine Menge Lösungs-worte drin gewesen? Auf je-den Fall wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Rätseln und Mehren der Erkenntnisse.

Schreiben Sie das Lösungswort bitte auf eine Postkarte und senden Sie diese mit dem Kennwort „WASSERRÄTSEL M-V“ an:SPREE-PR, Märkisches Ufer 34, 10179 Berlin. Oder per Mail an [email protected]. Einsendeschluss ist der 15. Januar 2010.

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Das Lösungswort bezeichnet den Ort, in dem sich die Sinkstoffe in einer Kläranlage absetzen:

Zimmer-Schiefer-brunnen Nados

Espressomaschine, Saeco „Nina“

4. Preis Schlauchboot mit 2 Paddeln

5. Preis Soda-Club Peguin Wassersprudler

6. Preis Wasserkocher Russel Hobbs „Stylo“

7. Preis Siemens-Bügeleisen mit großem Wassertank

8. Preis Familienbesuch (2 Erw. + 2 Ki.) im Meeresmuseum Stralsund

9. Preis Weleda Wildrosencremebad

1. Preis

2. Preis

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Page 8: Wasserzeitung 04/2009

VERBANDSMITGLIEDER IM PORTRÄT (12)

UMSCHAUWASSERZEITUNG SEI TE 8

TrinkwasserWasserwerke

• Die Bürger in Kittendorf, der Kittendorfer Bauernreihe, in Mittelhof und in Oevel-günde werden mit Wasser aus dem Jürgenstorfer Wasserwerk versorgt

• Die Einwohner von Clausdorf erhalten ihr Trinkwasser aus dem Wasserwerk in Varchentin, das dem benachbarten Zweckverband in Waren gehört

Netz

• Länge der Trinkwasser - Hauptleitungen: 9.164 m• Länge der Hausanschlussleitungen: 2.125 m

AbwasserKläranlagen

• Das Abwasser der Kittendorfer Bürger wird in der verbandseigenen Kläranlage in Kittendorf gereinigt

• Die Grundstückseigentümer der Kittendorfer Bauernreihe, in Mittelhof, in Oevelgünde und in Clausdorf betreiben eigene Kleinkläranlagen oder abflusslose Gruben

Netz

• Länge der Schmutzwasser-Kanäle: 2.081 m• Länge der Schmutzwasser-Grundstücksanschlüsse: 530 m• Länge der Regenwasser-Kanäle: 43 m

Perspektive

Für die von 1968 stammende Kläranlage in Kittendorf wird in den nächsten Jahren entschieden, ob am gleichen Standort eine moderne Anlage errichtet wird, oder ob es wirtschaftlicher ist, das Abwasser über Jürgenstorf nach Stavenhagen zu fördern. In die Entscheidung werden auch die künftigen Einleitparameter für die Kittendorfer Peene mit einfließen. In den anderen Ortsteilen wird auch zukünftig die dezentrale Abwasserentsorgung den Vorrang behalten.

InvestitionenTrinkwasser

Hier wurden ca. 398.124 Euro für eine stabile Trinkwasserversorgung der Gemeinde eingesetzt. Folgende Beträge wurde in den einzelnen Ortsteilen in die Neuverlegung bzw. Auswechslung des Leitungsnetzes und der Hausanschlüsse investiert:• Kittendorf/Kittendorfer Bauernreihe: 247.840 Euro• Mittelhof: 66.834 Euro• Oevelgünde: 75.650 Euro• Clausdorf: 7.800 Euro

Abwasser

• Der WZV hat bisher ca. 73.000 Euro in das Kittendorfer Kanalnetz investiert.

DER WASSER-STECKBRIEF

Seit 1994 hat die Pädagogin und Leiterin der Grundschule Jürgens torf Inge Maischak in Kittendorf als Bürgermeisterin das Sagen. Jetzt kam ein zweites Ehrenamt hinzu, das der Ver-bandsvorsteherin des WZV Mal-chin Stavenhagen.

WZ: Sind Sie mit den Aufgaben ei-ner ehrenamtlichen Bürgermeis-terin nicht ausgelastet?Inge Maischak: Für meine Ent-scheidung, an die Spitze des WZV zu rücken, war wichtig, dass die beiden Ehrenämter in der Gemeinde und im WasserZweckVerband einen ge-meinsamen Nenner haben: Nämlich die Dinge so auf den Weg zu brin-gen, dass die Interessen der Bürger gewahrt werden.

Ähneln die beiden Aufgabenbe-reiche aber eher nicht feindlichen Brüdern?Auf den ersten Blick vielleicht, denn als Verbandsvorsteherin achte ich auf Wirtschaftlichkeit bei allen Leistungen des WZV. Das finanzi-elle Wohlergehen der Menschen in unserer Gemeinde liegt mir genauso im Herzen. Doch das ist kein unüber-windbarer Widerspruch.

Wie haben sie ihn gelöst?Bei allen Entscheidungen im WZV lassen wir uns davon leiten, auf lan-ge Sicht eine qualitativ hochwertige, stabile und nachhaltige Ver- und Ent-sorgung mit Trink- bzw. Schmutzwas-ser für die Bürger zu sichern. Der Vor-stand und ich setzen uns dafür ein, Regelungen des Landes zum Was-

sernutzungsentgelt zu kompensie-ren. Dazu führten wir Gespräche mit dem Landtagsabgeordneten Marc Reinhard und dem Bundestagsabge-ordneten Matthias Lietz. Sie sehen, wir sind bemüht, die Kosten für alle Bürger im Verbandsgebiet so gering wie möglich zu halten.

Wie bewerten Sie die Leistungs-kraft des WZV?Da ich seit 1994 der Verbandsver-sammlung angehöre und seit 2005 im Vorstand arbeite, habe ich die Entwicklung des WasserZweckVer-bandes aus nächster Nähe mit erlebt. Durch die vertrauensvolle Zusam-menarbeit des neuen Vorstandes mit der Geschäftsführung des Wasser-ZweckVerbandes konnten wir errei-chen, dass die Gebühren im Bereich Wasser und Abwasser stabil blieben. Mit diesem Ergebnis brauchen die Geschäftsführerin Petra Tertel und ihre Mitarbeiter keinen Vergleich mit anderen Verbänden in unserem Bun-desland scheuen.

Woran denken Sie dabei zuerst?In erster Linie an die gewachsene Nähe zu den Kunden. Die Mitarbei-ter verstehen sich immer stärker als Dienstleister im Auftrag der Ver-braucher. Ebenso große Fortschritte

gibt es beim technischen Niveau der Anlagen oder in der Qualität des Ma-nagements, wie dies auch die Zertifi-zierungen zeigen.

Kommen wir auf das andere Eh-renamt zu sprechen. Worauf sind Sie als Bürgermeisterin stolz?Dass sich die Kittendorfer in ihrer Gemeinde zu Hause fühlen. Dazu tragen die sanierten Gebäude, die gepflegten Gärten und die vielen gemeinsam verwirklichten Vorhaben und kulturellen Veranstaltungen bei. So entstanden Spielplätze in Kitten-dorf, Clausdorf und Mittelhof, besit-zen wir ein umgebautes neues Ge-rätehaus der Freiwilligen Feuerwehr. Auch sind das traditionelle Flieder-fest und das Florianfest jährliche Anziehungspunkte.

Ruht das alles auf Ihren Schultern?Nein, bei uns in der Gemeinde gibt es einen Kreis von Bürgern die ein besonderes Engagement zeigen. Zuerst ist dabei die gute Seele von Kittendorf, unser Gemeindearbeiter Uwe Friedrich, hervorzuheben. Dazu zählen weiter die Chorleiterin der Kittendorfer Lerchen, Heidema-rie Lüders, die Volkssolidarität mit Maria Bremer an der Spitze, der Anglerverein um Diethard Wunder, die Freiwillige Feuerwehr mit ihrem Chef Michael Pecat sowie die ehren-amtliche Tätigkeit der langjährigen Gemeindevertreter Andrè Nörenberg, Horst Henkel, Manfred Brumshagen und Udo Kassmann. Es macht Spaß, mit so viel Unterstützung aus unserer Gemeinde, dieses Ehrenamt auszu-führen.

Hier fühlt man sich zu Hause

Zahlen & Fakten

Die Wasserzeitung sprach mit der Bürgermeisterin Inge Maischak

Gemeinde Kittendorf

Fünf Ortsteile: Bauernreihe, Clausdorf, Kittendorf, Mittelhof und OevelgündeEinwohnerzahl: 322Lage: an der B 194 zwischen Mecklenburgischer Schweiz und TollenseseeGewässer: Ostpeene (23 km lang) und Großer Varchentiner See (200 ha)Gründung: vor 1250Geschichte:• bis 1300 im Besitz des Geschlechtes von Voß• ab 1300 herrschte das Geschlecht der Reydes• Anfang des 17. Jh. gehörte es den Maltzahns• 1690 kam das Gut an die Familie von Blücher• ab 1751 bis 1945 im Besitz der Familie von OertzenSehenswürdigkeiten: Kittendorfer Schloss – von 1848 bis 1853 nach Plänen des Schinkel-Schülers Friedrich Hitzig erbaut; der anschließende Landschaftspark entstand nach Plä-nen von Peter Joseph Lenné; seit 1995 als Hotel im Besitz der Familie TrettlerDorfkirche – frühgotischer Feldsteinbau aus der Zeit um 1250; Kirchenglocke aus dem Jahre 1288 – älteste Glocke in Mecklenburg-Vorpommern; der Altar-aufsatz stammt von 1603 und wurde 1751 neu zusammengesetzt

Inge Maischak

Mit der Geschichte Kittendorfs aufs Engste verbunden ist das ehemalige Herrenhaus und heutige Schlosshotel.

Landkreis Demmin

Kittendorf