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Analytischer Bericht der Gemeinderatssitzungen Compte rendu analytique des séances du conseil communal No 4/2016 Sitzung vom / Séance du 26.09.2016

ytischer Bericht - rapan.vdl.lu · Herr François BENOY (Déi Gréng): Besteht die Möglichkeit, genannten Standort ebenfalls für Akteure der Zivilgesellschaft

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Analytischer Bericht

der Gemeinderatssitzungen

Compte rendu analytique

des séances du conseil communal

No 4/2016

Sitzung vom / Séance du 26.09.2016

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TAGESORDNUNGder Sitzung vom Montag, den 26. September 2016

IN ÖFFENTLICHER SITZUNG:

1. Fragen der Gemeinderäte (Seite 364)

2. Verkehr: temporäre Reglements und definitive Änderungen an der kommunalen Verkehrsordnung (Seite 366)

3. Konventionen (Seite 367)

4. Kostenvoranschläge: Installation einer temporären Infrastruktur in modularer Bauweise für die Dauer von 5 Jahren für die Bedürfnisse der Schule und des Schulfoyers in der Rue Anne Beffort in Kiem (Seite 370)

5. Urbanismus:

• Änderungen am POS „Aéroport et Environs“ – Gutachten des Gemeinderates betreffend die eingegangenen Bemerkungen – Gutachten des Gemeinderates zum Gesamtprojekt (Seite 371)

• Vorschlag des Kulturministeriums, das Gebäude gelegen 11, Rue de Bastogne in das Zusatzinventar der nationalen Denkmäler einzuschreiben – Gutachten des Gemeinderates (Seite 373)

6. Schuldienst – definitive Schulorganisation 2016/2017: Schul- und Erziehungspersonal, „Plans de Surveillance“, Anpassungen (Seite 376)

7. Humanitäre Hilfe (Seite 379)

8. Zivilhospize: Personal (Seite 379)

9. Stiftung Jean-Pierre Pescatore: Personal (Seite 379)

10. Gerichtsangelegenheiten (Seite 380)

11. Motion eingereicht von déi Lénk, in der Zielsetzung „D’informer les habitants de la Ville de Luxembourg sur la commission des loyers et sur les aides au logement locatif“ (Seite 380)

12. Schaffung und Streichung von Posten (Seite 381)

IN NICHT ÖFFENTLICHER SITZUNG:

13. Personalangelegenheiten.

364DE SITZUNG VOM MONTAG, DEN 26. SEPTEMBER 2016

Madame Bürgermeister Lydie POLFER leitet die Sitzung. Der Namensaufruf ergibt die Beschlussfähigkeit des Gemeinderates.

In Gedenken an Herrn René Bleser

Madame Bürgermeister Lydie POLFER: René Bleser, der am 31. August verstorben ist, war vom 3. Juni 1991 bis zum 13. Dezember 1999 Mitglied des städtischen Gemeinderates. René Bleser zeichnete sich durch einen großen Humanismus und ein großes soziales Engagement auf Gemeindeebene aus. Er war Mitglied des Sozialamtes, war gewerkschaftlich engagiert und von Anfang an engagiertes Mitglied des „Planning Familial“. Wir kannten René Bleser als jovialen, offenen Menschen, der auch kulturell sehr engagiert war. U.a. war er Mitglied der „Lampertsbierger Musek“. Die Messe im Gedenken an René Bleser, die in der Kirche des Stadtteiles Limpertsberg stattfand und die gesanglich wunderschön von den „Chorales réunies“ begleitet wurde, hat auf beeindruckende Art und Weise das soziale, kulturelle und politische Engagement von René Bleser gewürdigt. Der Familie von René Bleser entbieten wir unser aufrichtiges Mitleid. Im Namen des Schöffen- und Gemeinderates möchte ich dem hinzufügen, dass wir den Einsatz von René Bleser im Interesse der Stadt Luxemburg und ihrer Bürger nicht vergessen werden.

Herr Marc ANGEL (LSAP): Im Namen unserer Fraktion danke ich für die netten Worte mit denen unser Kollege René Bleser so treffend beschrieben wurde. Von René Bleser habe ich vor allem gelernt, wie wichtig die lokale Dimension, das Stadtteilleben, ist. René Bleser war Präsident und Schriftführer der „Entente des sociétés de Neudorf“, wo er sich für den Zusammenhalt der Vereine einsetzte. Auf Gemeindeebene hat sich René Bleser für das Wohl der Mitarbeiter eingesetzt. Wir werden René Bleser nicht vergessen und sind dankbar für alles, was wir von ihm lernen konnten.

Der Gemeinderat gedenkt Herrn René Bleser in einer Schweigeminute.

In öffentlicher Sitzung werden behandelt:

I FRAGEN DER GEMEINDERÄTE

Fragen von Madame Claudine KONSBRUCK und Madame Martine MERGEN (CSV), sowie von Herrn François BENOY (Déi Gréng) betreffend die Ansiedlung von „Start-up“-Unternehmen am Standort des früheren Schlachthauses in Hollerich und in der Rue Glesener

Madame Claudine KONSBRUCK (CSV): In seiner Rede zur Lage der Nation hat Premier Minister Bettel auf Unterredungen zwischen der Regierung und der Stadt Luxemburg hingewiesen, mit dem Ziel, „Start-up“-Unternehmen am Standort des früheren Schlachthauses in Hollerich und in der Rue Glesener anzusiedeln. Wäre es möglich nähere Informationen betr. den Entwicklungsstand dieser Projekte zu erhalten?

Herr François BENOY (Déi Gréng): Besteht die Möglichkeit, genannten Standort ebenfalls für Akteure der Zivilgesellschaft und des Kunstmilieus zur Verfügung zu stellen?

Herr Schöffe Patrick GOLDSCHMIDT: Die Regierung ist in der Tat an die Stadt Luxemburg herangetreten mit einem Projekt, das die Ansiedlung von „Start-up“-Unternehmen am Standort des früheren Schlachthauses in Hollerich vorsieht. Es verhält sich jedoch so, dass die Räumlichkeiten an genanntem Standort derzeit und voraussichtlich für die nächsten 3 bis 4 Jahre nicht zur Verfügung stehen. In den Räumlichkeiten des früheren Schlachthauses sind die Sportdienststelle und der Indoor Skatepark untergebracht. Hier befinden sich zudem Materialdepots der Feuerwehr und anderer kommunalen

Dienststellen. Derzeit gibt es kein definitives Projekt bezüglich die künftige Zweckbestimmung des Standortes.

Die Räumlichkeiten in der Rue Glesener weisen eine Fläche von mehr als 4.000 qm verteilt auf 4 Stockwerken auf. Es gibt ein Engagement zur Umsetzung eines Projektes an diesem Standort. Die Dienstelle des Architekten arbeitet derzeit an einer Planung zur Instandsetzung des Gebäudes. Mit einem maßgeblichen Vorankommen der Planung ist bis Ende November zu rechnen. Geplant ist, dass die ersten Mieter im Herbst kommenden Jahres einziehen können. Es könnten hier nicht nur „Start-up“-Unternehmen aus dem Finanz- und IT-Sektor einziehen, sondern auch Unternehmen aus dem kreativen Bereich. Eine Kohabitation zwischen Akteuren verschiedener Aktivitätsbereiche ist durchaus vorstellbar. Zu gegebenem Zeitpunkt, wenn sich das Projekt konkretisiert, soll der Gemeinderat davon in Kenntnis gesetzt werden.

Frage von Madame Isabel WISELER-LIMA (CSV) betreffend Informationen im Besitz der Stadt im Zusammenhang mit der Realisierung des Boulevard de Merl und des Boulevard de Cessange

Wäre es möglich Informationen über den Stand der Entwicklung des Projektes betr. den Bau des Boulevard de Merl und des Boulevard de Cessange zu erhalten? Wann kann mit einer Inbetriebnahme genannter Boulevards gerechnet werden?

Madame Bürgermeister Lydie POLFER: Der Schöffenrat und auch der Gemeinderat wünschen sich eine schnelle Realisierung des Boulevard de Merl und des Boulevard de Cessange. Am 5. Juli 2016 hat auf Initiative des Schöffenrates eine Unterredung mit Minister Bausch stattgefunden, um Informationen über die Entwicklung der beiden Straßenbauprojekte zu erhalten. Der Bau des Boulevard de Merl ist für eine angemessene Entwicklung des für den ganzen Westens der Stadt unabdinglich.

Der Bau des Boulevard de Merl, sowie der Erwerb der hierfür benötigten Grundstücke, liegen im staatlichen Kompetenzbereich. Uns wurde mitgeteilt, dass die Verhandlungen in Bezug auf den Streckenabschnitt Route d’Arlon – Val St. Croix gut vorangehen und ein erstes summarischer Vorprojekt in Ausarbeitung sei.

Wir können nur hoffen, dass die Verhandlungen betr. die Strecke Val Ste Croix- Route de Longwy zu einem guten Abschluss kommen werden. Den Fall gesetzt, die Verhandlungen scheitern, sieht das Gesetz die Möglichkeit eines Enteignungsverfahrens im öffentlichen Interesse vor, Möglichkeit, auf welche die Stadt den Minister erneut hingewiesen hat. Aufgrund der uns vorliegenden Informationen lassen sich derzeit keine konkreten Angaben über ein präzises Timing machen. Der Schöffenrat wird sich weiterhin über die Entwicklung der Projekte auf dem Laufenden halten.

Frage von Herrn Laurent MOSAR (CSV) betreffend die Bettelei auf dem Gebiet der Stadt Luxemburg

Welches ist die Haltung des Schöffenrates betr. die Bekämpfung der Bettelei und der organisierten Kriminalität der Roma in Zusammenarbeit mit der rumänischen Polizei? Sind die Stadtverantwortlichen gewillt bei der Regierung im Sinne einer solchen Zusammenarbeit, wie sie bereits von der französischen Polizei in die Wege geleitet wurde, zu intervenieren?

Welche Maßnahmen hat der Schöffenrat in letzter Zeit getroffen, um die organisierte Kriminalität zu bekämpfen? Die Antwort auf eine von mir im Parlament in diesem Zusammenhang an die Regierung gestellte Frage ist alles andere als zufriedenstellend ausgefallen. Die Antwort lautete, dass die organisierte Kriminalität in der Stadt Luxemburg kein größeres Problem darstelle.

Madame Bürgermeister Lydie POLFER: Die Stadt Luxemburg ist der Polizei gegenüber nicht weisungsbefugt und kann daher nicht über eine Zusammenarbeit der Polizeikräfte mit der rumänischen Polizei verfügen. Der Justizminister und

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der Minister zuständig für die innere Sicherheit haben auf die Frage betr. eine Zusammenarbeit mit der rumänischen Polizei eine klare Antwort gegeben. Bettler rumänischer Nationalität agieren weiterhin auf dem Territorium der Stadt Luxemburg. Da die Stadt nicht über weitere Mittel verfügt, kann sie nicht anders, als sich auf die Justiz und der Polizei zu verlassen, um die Beweise für eine organisierte Kriminalität zu liefern.

In Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz und den Streetworkern hat die Stadt Ende Juni/Anfang Juli ein Projekt im unteren Teil der Rue des Bains umgesetzt. Ein Ausbau der Struktur ist vorgesehen. Erste positive Ergebnisse sind sichtbar. Die Situation in der Oberstadt hat sich verbessert und die Zahl der Bettler in den Geschäftsstraßen ist zurückgegangen. Die Stadt Luxemburg sieht demnach nicht tatenlos zu. Sie agiert im Rahmen ihres Zuständigkeitsbereiches, in diesem Fall dem sozialen Bereich. Die Stadt setzt im Sinne einer verstärkten Präsenz der Ordnungskräfte auf dem Territorium der Stadt Luxemburg auf eine gute Zusammenarbeit mit der Polizei. Anlässlich einer rezenten Tagung des „Comité de prévention“ wurde darauf hingewiesen, dass die Polizei, insbesondere im Bahnhofsviertel, an Standorten, wo rumänische Staatsbürger anzutreffen sind (z.B. im Bereich der Caisse d’Epargne), verstärkt Präsenz zeigt, eine Entwicklung, die darauf zurückzuführen ist, dass das Polizeikommissariat in der Rue Glesener wieder geöffnet ist. Derzeit arbeiten 12 Polizisten im Kommissariat Rue Glesener.

Frage von Madame Claudine ALS (DP) betreffend den Drogenkonsum im Bereich der Rue de la Semois und der Rue des Jardiniers

Frage von Herrn Marc ANGEL (LSAP) betreffend die illegale Besetzung von Häusern gelegen 54, Rue de la Semois und 33/35, Route d’Esch

Madame Claudine ALS (DP): Im Bereich der Kreuzung der Rue de la Semois und der Rue des Jardiniers führt eine Treppe in das Petrusstal hinab. Im Bereich der hier angelegten Gärten befinden sich von der Stadt installierte Bänke, die zum Verweilen im Grünen einladen. Problematisch ist, dass diese Bänke auch zu einem Treffpunkt für Drogenkonsumenten geworden sind. Die herumliegenden Drogenspritzen stellen eine Gefahrenquelle, aber auch ein soziales Problem dar. Was gedenkt der Schöffenrat zu unternehmen? Welche Sicherheitsmaßnahmen gedenkt der Schöffenrat zu treffen (z.B. die Bänke abmontieren,...?

Herr Marc ANGEL (LSAP): Ein Anwohner hat sich in einem an die Gemeindeverwaltung gerichteten Schreiben über die von Madame Als beschriebene Situation und die illegale Besetzung der Häuser 54, Rue de la Semois und 33/35, Route d’Esch beschwert. Hat der Schöffenrat Kenntnis von den im Schreiben geschilderten Situationen? Ich schlage vor, dass sich das kommunale „Comité de prévention“ mit der Problematik befasst und die Anwohner eine Einladung erhalten, um an dieser Diskussion teilzunehmen.

Welches sind die Mittel über die eine Gemeinde verfügt, um zu veranlassen, dass der Besitzer eines leer stehenden Hauses die Zugänge so schließen oder zumauern muss, dass Unbefugte nicht mehr ins Haus reinkommen? Am Standort der leer stehenden Häuser soll ein Bauprojekt realisiert werden. Wie weit ist die Ausarbeitung dieses Projektes gediehen? Ist die Stadt in Kontakt mit den Eigentümern genannter Häuser getreten, um sich über den Fortgang des Bauprojektes zu vergewissern oder um zu erreichen, dass die nötigen Maßnahmen getroffen werden, um Unbefugte am Zugang zu den Immobilien zu hindern?

Madame Bürgermeister Lydie POLFER: Genannte Häuser waren über lange Zeit noch zum Teil bewohnt, befinden sich jedoch nun, da niemand mehr dort wohnt, in einem verwahrlosten Zustand. Am 10. Juni 2016 hat die Stadt Luxemburg für genannte Häuser eine Abrissgenehmigung erteilt, d.h. dass die dort geplanten Bauprojekte realisiert werden können. Es geht

demnach nicht mehr um die Schließung der Zugänge, sondern um den Abriss der Häuser.

Madame Schöffe Viviane LOSCHETTER: Die im Bereich der Rue de la Semois aufgestellten Bänke sind bei den Spaziergängern beliebt. Die Umgebung ist friedlich und angenehm. Hier befinden sich Gemeinschaftsgärten und auch „Gaart an Heem“ ist hier aktiv. Tagsüber sind hier viele Menschen  – Spaziergänger, Jogger  – unterwegs. Abends und bis spät in die Nacht halten sich in der Tat Drogenkonsumenten hier auf. Wir sollten jedoch nicht voreilig handeln, indem wir die Bänke abmontieren. Ich schlage vor, dass der Sozialdienst sich vor Ort begibt, um sich ein Bild von der Situation zu machen, dies in Zusammenarbeit mit den Streetworkern. Ich werde dafür Sorge tragen, dass das „Comité de prévention“ sich mit der Problematik befasst. In der Zwischenzeit sollten sowohl die Polizei als auch die Dienststellen der Stadt Luxemburg sich ein Bild von der Lage vor Ort machen.

Frage von Madame Claudine KONSBRUCK (CSV) betreffend das Schicksal der Kirchenbauten

Innenminister Kersch hat das Stichdatum betr. die Klärung der Eigentumsfrage der Kirchenbauten aufgrund von Verträgen zwischen den Gemeinden und den Kirchenfabriken auf den 1. Oktober 2016 vorgezogen. Wie weit sind die Diskussionen mit den verschiedenen Kirchenfabriken gediehen? Kann das Stichdatum vom 1. Oktober angesichts des Arbeitsvolumens und der zur führenden Verhandlungen eingehalten werden? Welches wird der Status der Kathedrale sein?

Madame Bürgermeister Lydie POLFER: Die Stadt Luxemburg hat nicht das Rundschreiben des Innenministers abgewartet, um sich mit den zu klärenden Fragen zu befassen. Die Dienststelle „Service des biens“ hat in Zusammenarbeit mit den Kirchenfabriken gewissenhafte Nachforschungen über die Besitzverhältnisse durchgeführt.

Die Stadt Luxemburg zählt 19 Kirchenfabriken und 23 Kirchen. Feststeht, dass 2 Kirchen im Besitz der Kirchenfabriken sind: die Glaciskapelle und die Kirche im Stadtteil Kirchberg. Den Dokumenten ist zu entnehmen, dass alle übrigen in den Besitz der Stadt übergegangen sind. Von den 19 Kirchenfabriken haben 15 eine Konvention unterzeichnet, wobei es wichtig scheint zu unterstreichen, dass sich diese lediglich auf die Festlegung der Besitzverhältnisse und nicht auf den Beginn der Verhandlungsphase betr. die künftigen zu unterhaltenden Beziehungen bezieht. 4 Kirchenfabriken (Beggen, Merl, Gasperich, Hollerich) haben keine Konvention unterzeichnet, nicht zuletzt wegen der Ungewissheiten in Bezug auf die künftigen Beziehungen. Zusammen mit allen Kirchenfabriken soll in den kommenden Monaten Schlussfolgerungen gezogen werden. Im Folgenden wird die Arbeit darin bestehen sich auf eine Vereinbarung festzulegen. Für Kirchen im Besitz der Gemeinde sieht das Gesetz drei mögliche Szenarien vor:

– Kirchen im Besitz der Gemeinde können dem „Fonds de gestion du patrimoine du culte catholique“ gegen Zahlung einer Miete zwischen 1.000 und 2.500 €/Jahr zur Verfügung gestellt werden;

– Kirchen, die zur Ausübung des katholischen Gottesdienst dienen, werden im Anhang III eingeschrieben und können lediglich mit dem Einverständnis des Erzbistums entweiht werden;

– kommt es zum Abschluss einer Konvention zwischen der Gemeinde und dem Fonds, muss letzterer sämtliche Kosten im Zusammenhang mit der internen Funktionsweise und die gängigen Unterhaltskosten der Kirchen übernehmen. In ihrer Qualität als Eigentümer muss die Gemeinde für die dem Immobilienbesitzer durch das Eigentum anfallenden Kosten (z.B. Dachreparaturkosten) aufkommen.

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Die wichtige Frage, die sich stellt, ist die zu wissen ob eine Übernahme durch den Fonds stattfinden muss oder ob die Kirchenbauten Eigentum der Gemeinde bleiben, mit einer Aufnahme in Anhang III.

Diese Verhandlungen müssen mit den Kirchenfabriken und dem Erzbistum geführt werden. Die Aktualität der vergangenen Tage zeigt, dass die beiden Akteure nicht die gleichen Ansichten haben. Eine Unterredung mit einem Vertreter des Erzbistums hat bereits stattgefunden. Es bleibt zu hoffen, dass eine annehmbare Lösung gefunden werden kann, um den Status dieser Kirchen zu bestimmen. Der Minister hat in diesem Zusammenhang erklärt, dass Vorschläge, die ihn nach dem 1.Oktober erreichen werden, angenommen werden. Die Gemeinderäte werden über den Verlauf der Dinge informiert.

Was nun die Kathedrale angeht, konnte eine Einigung sowohl mit dem Erzbistum als auch mit dem Staat gefunden werden. Es sei daran erinnert, dass die Kathedrale im Besitz der Stadt Luxemburg ist. Die Betriebskosten sollen zwischen der Gemeinde und dem Staat aufgeteilt werden. Die Kathedrale ist ein Gebäude von nationaler Bedeutung und ist auch das am meisten von Touristen besuchte Bauwerk. Die Kathedrale zählt zu den schönsten und ältesten Kirchen unseres Landes. Sie ist Teil des kulturellen und künstlerischen Erbes des Landes und der Stadt Luxemburg. Es ist davon auszugehen, dass bis Ende Dezember dieses Jahres alles geklärt sein wird.

II VERKEHR

Madame Schöffe Sam TANSON: Viele der temporären Maßnahmen, die Ihnen zur Abstimmung vorliegen, sind bereits umgesetzt. Dies ist durch die Prozeduren bedingt. Die Stadt Luxemburg und das Ministerium sind um eine Vereinfachung der administrativen Prozeduren bemüht.

Madame Marceline GOERGEN (ADR): Im Bereich der Rue Laurent Menager in Richtung Stadt ist kein Bürgersteig mehr vorhanden. Hieraus ergibt sich eine für die Fußgänger und für die Kinder, die das Atelier Zeralda besuchen, gefährliche Situation. Die Stadt sollte dafür Sorge tragen, dass hier wieder ein Bürgersteig angelegt wird.

In der Rue des Eglantiers in Weimershof hat sich bisher nicht viel geändert. Ich habe die Situation wiederholt geschildert und um eine angemessene Maßnahme gebeten. Daher erneut mein dringender Appell an Madame Schöffe Tanson, die nötigen Schritte zu unternehmen, damit der Einwohner, der auf einen Rollstuhl angewiesen ist, direkten Zugang zu seinem Haus erhält.

Herr Maurice BAUER (CSV): Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um den Mitarbeitern der Verkehrsdienststelle dafür zu danken, dass sie sich stets die nötige Zeit nehmen, um Fragen, die ich im Zusammenhang mit den Verkehrsmaßnahmen habe, zu beantworten..

Die Baustellenhäuschen für die Baustellen in der Rue Koenig, der Rue Seimetz und der Avenue Pasteur sind im Bereich der Rue Ignace de la Fontaine aufgestellt. Die Baustellenhäuschen blockieren den Bürgersteig in Höhe des Spielplatzes. Ich hatte darum gebeten, die Baustellenhäuschen mehr in die Straße hinein zu stellen, damit die Fußgänger nicht länger die Straßenseite wechseln müssen, um den Bürgersteig benutzen zu können. Die technischen Erklärungen, warum dies nicht möglich ist, wurden mir gegeben. Madame Schöffe Tanson hat mir versichert, zu prüfen, was machbar ist, um die Situation zu verbessern.

Im Rahmen der Tram-Bauarbeiten, die derzeit im Bereich des Glacisfeldes durchgeführt werden, möchte ich wissen, ob der Radweg in der Verlängerung der Avenue Pasteur nach wie vor

vorhanden ist. Es wäre sinnvoll, dafür zu sorgen, dass dieser Streckenabschnitt weiterhin bestehen bleibt.

Eine der zur Abstimmung vorliegenden Maßnahmen betrifft den Antrag, einen Parkplatz im Bereich der Privatresidenz des tschechischen Botschafters einzurichten. Im Gespräch mit dem Botschafter habe ich erfahren, dass die entsprechende Genehmigung bereits erteilt worden sei. Ich finde es nicht gut, dass eine Genehmigung erteilt wird, bevor der Gemeinderat diesbezüglich ein Votum abgegeben hat.

Im Bereich des Bd. Jospeh II musste der Radweg im Rahmen der Bauarbeiten temporär beseitigt werden. Wäre es möglich in solchen Fällen am Anfang der Radstrecke gut sichtbar ein Schild aufzustellen, das die Radfahrer über eine Alternativstrecke informiert?

Herr François BENOY (Déi Gréng): Die Änderungen betr. den Radweg im Bereich der Rue Bouillon sind zu begrüßen. Wäre es möglich nähere Informationen betreffend die geplanten Maßnahmen zu erhalten?

Herr Marc ANGEL (LSAP): Im Juli dieses Jahres ist ein neues Gesetz für Taxis in der Abgeordnetenkammer verabschiedet worden. Liegt es im Ermessen der Stadt Luxemburg, Eigeninitiativen zu ergreifen, um das Taxiwesen zu fördern?

Im Bereich der Rue Auguste Liesch, der Rue Schoetter und der Rue Gustave Kahnt wird eine „zone résidentielle“ ausgewiesen. Welches sind die Kriterien, die den Ausschlag zur Ausweisung einer solchen Zone geben?

Im Bereich der Baustellen „Zenith“ und „Royal/Hamilius“ stellt sich das Problem, dass den Fußgängern immer weniger Raum zur Verfügung steht. Da es sich um länger dauernde Baustellen handelt, sollte dafür Sorge getragen werden, dass der Fußweg hier sicherer (Bodenbelag, Beleuchtung) und schöner (Palisaden-Bemalung) gestaltet wird.

Herr Joël DELVAUX (déi Lénk): In der Rue J.F. Kennedy und im Bereich des Glacisfeldes müssen die Bushaltestellen aufgrund von Bauarbeiten temporär verlegt werden. Sind die vorübergehend eingerichteten Haltestellen so gestaltet, dass sie Schutz bei schlechten Wetterverhältnissen bieten? Sind die Haltestellen gut zugänglich?

Wäre es möglich, bei den Busfahrern dahingehend zu intervenieren, dass sie sehbehinderte Busfahrgäste über temporäre Verlegungen von Bushaltestellen im Bus informieren?

Herr Claude RADOUX (DP): Im Bereich der Baustelle Boulevard Grande-Duchesse Joséphine Charlotte blockieren Baustellenhäuschen den Bürgersteig, so dass die Fußgänger auf die andere Straßenseite wechseln müssen. Da ich dem Bauherrn zufällig begegnet bin, habe ich ihn auf die für Fußgänger unhaltbare Situation angesprochen. Er hat mir versichert, die Baustellenhäuschen ordnungsgemäß (1,40m breite Passage für die Fußgänger) aufstellen zu wollen. Leider kommt es immer wieder vor, dass die Sicherheit von Fußgängerpassagen im Bereich von Baustellen für Personen mit eingeschränkter Mobilität nicht gewährleistet ist (nicht breit genug), es dort an Sauberkeit zu wünschen übrig lässt bzw. sie für die Fußgänger wenig einladend gestaltet sind. Es überrascht mich immer wieder, dass es uns nicht gelingt, dafür Sorge zu tragen, dass genannte Bedingungen konsequent erfüllt werden, ist es doch unser aller Wunsch für die Dauer der Baustelle sichere, saubere und schön gestaltete Fußgängerwege einzurichten.

Herr Guy FOETZ (déi Lénk): Ich bin von einem Anwohner auf die Baustelle gelegen 48, Rue du Travail in Beggen angesprochen worden. Die Baustelle, wo manchmal wochenlang nichts passiere, sei nicht richtig abgesichert, so dass Unbefugte Zugang zur Baustelle hätten. Der Anwohner moniert auch die Höhe der Gauben im Dachgeschoss des Hauses. Er habe sich bereits zweimal mit seinem Anliegen an die Gemeindeverwaltung

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gewendet, bisher jedoch keine Antwort auf die von ihm aufgeworfenen Probleme erhalten.

Madame Schöffe Sam TANSON: Der von Herrn Foetz geschilderte Fall fällt in den Zuständigkeitsbereich der Bautenpolizei. Im Zusammenhang mit den von Rat Angel und Rat Radoux angesprochenen Anliegen sei darauf hingewiesen, dass der Bauunternehmer gemäß erteilter Baugenehmigung gehalten ist eine mindestens 1,40 m breite Fußgängerpassage im Bereich der Baustelle einzurichten. Die Baustellenhäuschen betreffend stellt sich stets das Problem, dass niemand ein solches Häuschen vor seiner Haustür haben möchte, so dass wir auf Standorte im Bereich der Baustelle ausweichen müssen, wo sich keine Häuser befinden und außerdem genügend Platz (Straßenraum) vorhanden ist, damit der Verkehr von Einsatzfahrzeugen und Fahrzeugen des Hygienedienstes nicht behindert wird. In den genannten Fällen war es aufgrund dieser Vorbedingungen nicht möglich, die Baustellenhäuschen tiefer in den Straßenraum hinein zu installieren. Werden die Baustellenhäuschen in zu großer Entfernung von der Baustelle aufgestellt, bedingt dies außerdem mehr Baustellenverkehr im betroffenen Stadtteil. Die Stadt tut stets ihr Bestes, um dem Fußgänger und dem Radfahrer den nötigen Mobilitätsraum im Bereich von Baustellen zu geben. Was die Ausschilderungen von Umleitungen für Radfahrer angeht, kann ich Ihnen versichern, dass wir weiter daran arbeiten werden, um die Situation zu verbessern.

Madame Goergen kann ich versichern, dass ich ihr Anliegen stets aufgegriffen und weitergeleitet habe. Ich werde ihr Anliegen auch dieses Mal aufgreifen und dem nachgehen.

Der Radweg Limpertsberg-Stadt musste wegen der LuxTram-Baustelle temporär abgeschafft werden. In einigen Monaten, wenn die Arbeiten abgeschlossen sind, wird der Radweg erneut angelegt. Die Situation für die Radfahrer wird sich im Vergleich zu vorher deutlich verbessern.

Im Brief, der von der Gemeindeverwaltung an den tschechischen Botschafter verschickt wurde, steht, dass der Parkplatz angelegt wird, so schnell es die Wetterverhältnisse erlauben werden. Leider wurde vergessen zu erwähnen, dass mit der Umsetzung der Maßnahme erst begonnen werden kann, wenn der Gemeinderat seine Einwilligung hierfür gegeben hat.

Auf dem Streckenabschnitt entlang der Geschäftslokale gelegen in der Rue de Bouillon haben Autos den Radweg regelmäßig zugeparkt. Dort wo der Radweg angelegt war, wird nun ein Parkstreifen entstehen. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite wird ein bidirektionaler Radweg auf dem Bürgersteig angelegt. Die Arbeiten werden demnächst abgeschlossen.

Das Taxiwesen liegt nicht im kommunalen Kompetenzbereich. Lediglich die neuen Schilder, die infolge der nationalen Taxireform notwendig wurden, wurden von der Stadt Luxemburg angebracht.

Die Rue Schoetter ist als Tempo 30-Zone ausgewiesen. Eine Anwohnerin der Rue Schoetter hat darum gebeten, einen Teil der Rue Schoetter als „Zone résidentielle“ auszuweisen, dies aufgrund der Tatsache, dass es dort auf beiden Straßenseiten keinen Bürgersteig gibt. Die Verkehrsdienststelle war vor Ort und war der Ansicht, dass dies durchaus Sinn mache, so dass genannter Abschnitt nun als „Zone résidentielle“ ausgewiesen wird. Im Unterschied zur Tempo 30-Zone genießt der Fußgänger in einer „Zone résidentielle „ absolute Priorität. Es handelt sich dabei um eine so genannte „Spillstrooss“.

Nicht alle Bushaltestellen, die im Rahmen von Bauarbeiten verlegt werden, sind überdacht. Ob an temporären Bushaltestellen ein Bushäuschen installiert wird oder nicht, ist letztlich auch eine Frage der Dauer der Bauarbeiten. Den Vorschlag von Herrn Delvaux, die Busfahrer dahingehend zu sensibilisieren,

sehbehinderte Busfahrgäste über temporäre Verlegungen von Bushaltestellen im vor Ort zu informieren, greife ich gerne auf. Ich werde den Vorschlag an die Busdienststelle weiterleiten.

Madame Bürgermeister Lydie POLFER: Um die Baugenehmi-gung das Haus gelegen 48, Rue du Travail und das Antwort-schreiben der Stadtverwaltung auf den Brief des Anwohners werde ich mich kümmern.

Temporäre Verkehrsregelungen und definitive Änderun-gen an der kommunalen Verkehrsordnung werden ein-stimmig gutgeheißen.

III KONVENTIONEN

1) Zusatzvertrag zum Erbpachtvertrag abgeschlossen mit der Vereinigung „Lëtzebuerger Déiereschutzliga“ betr. eine Grundstückparzelle gelegen im Ort genannt „In Rang“ in Gasperich.

Infolge der Bauten, die von der Vereinigung realisiert wurden, sind verschiedene Änderungen bzw. ist eine Vervollständigung der Angaben in Bezug auf die betroffenen Grundstücke erforderlich.

Die Vereinigung „Lëtzebuerger Déiereschutzliga“ tritt das ihr im Mai 2010 eingeräumte Erbpachtrecht wieder ab. Stattdessen räumt die Stadt Luxemburg der Vereinigung das Erbpacht auf 5 Grundstückparzellen gelegen im Bereich der Rue W.A. Mozart ein.

Die übrigen Bestimmungen der Konvention bleiben unberührt.

Zweck: Regularisierung der gegenseitigen Besitzverhältnisse.

2) Die Stadt erwirbt von der Firma DBG s.àr.l. einen Geländestreifen gelegen 237, Rue de Neudorf (5 Zentiar).

Preis: 5.000 €.

Zweck: Aufbau einer Grund- und Bodenreserve im Hinblick auf Projekte im Interesse der Öffentlichkeit.

Vorangehende Konventionen werden einstimmig gutgeheißen.

3) Die Stadt räumt der Firma Creos Luxembourg S.A. unentgeltlich ein Nutzungsrecht an einer kommunalen Geländeparzelle im Ort genannt „Rue de Bonnevoie“ ein.

Zweck: Stromversorgung (Unterhalt der Netze, Zugang zum Transformator „Gaulois“,...)..

4) Die Stadt räumt der Firma Creos Luxembourg S.A. unentgeltlich ein Nutzungsrecht an einer kommunalen Geländeparzelle im Ort genannt „Rue Notre-Dame“ ein.

Zweck: Stromversorgung (Unterhalt der Netze, Zugang zum Transformator „Guillaume 2“,...).

5) Die Stadt räumt der Firma Creos Luxembourg S.A. unentgeltlich ein Nutzungsrecht an einer kommunalen Geländeparzelle im Ort genannt „Rue de Merl“ ein.

Zweck: Stromversorgung (Unterhalt der Netze, Zugang zum Transformator „Ecole de Merl“,...).

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6) Die Stadt räumt der Firma Creos Luxembourg S.A. unentgeltlich ein Nutzungsrecht auf einer kommunalen Geländeparzelle im Ort genannt „Montée de Clausen „ ein.

Zweck: Stromversorgung (Unterhalt der Netze, Zugang zum Transformator „Montée de Clausen Ecole“,...).

Madame Martine MERGEN (CSV): Die Stadt Luxemburg räumt der Firma Creos ein Nutzungsrecht an verschiedenen Geländeparzellen ein. Die entsprechenden Konventionen standen auf der Tagesordnung der Kommissionssitzung vom 19. April 2016. Im Kommissionsbericht werden diese Konventionen jedoch nicht erwähnt.

Herr Guy FOETZ (déi Lénk): déi Lénk werden sich beim Votum enthalten. Wir sind nach wie vor der Ansicht, dass die Stromversorgung der Stadt in kommunale und nicht in die Hände von Privatunternehmen gehört.

Madame Vronny KRIEPS (DP): Da die Stadt ohnehin gesetzlich gehalten ist, der Firma Creos das Nutzungsrecht an Geländepar-zellen im Rahmen der Stromversorgung einzuräumen, hat sich die Kommission darauf geeinigt entsprechende Konventionen künftig nicht mehr explizit in der Sitzung zu behandeln, ausge-nommen es handele sich um Projekte größeren Ausmaßes. In diesem Zusammenhang hat die Kommission auch den Wunsch geäußert, es möge bei der Installation von Transformatoren Wert auf Ästhetik gelegt werden.

Madame Bürgermeister Lydie POLFER: Die von Madame Krieps gegebenen Erklärungen sind so im Sitzungsbericht der Kommission festgehalten. Um die Tagesordnung der Kommis-sionssitzung nicht unnötig zu belasten, werden entsprechende Konventionen nicht mehr in der Kommission behandelt, sehr wohl jedoch dem Gemeinderat zur Abstimmung unterbreitet.

Vorangehende Konventionen werden bei Enthaltung der Vertreter von déi Lénk gutgeheißen.

7) Die Stadt erwirbt von Madame Catherine Trierweiler-Kraus ein Haus gelegen 17, Rue Malakoff (1 Ar).

Preis: 285.000 €.

Da der Preis die im Budget eingeschriebenen Mittel übersteigt, sollen die verfügbaren Kredite folgender Budgetartikel durch Überschüsse vorangehender Rechnungsjahre erhöht werden:

- 57.000 €: Budgetartikel 4.221100.43.99001

- 228.000 €: Budgetartikel 4.221311.42.99002

Zweck: Abrundung des kommunalen Besitzes, Sanierung und Neuurbanisierung des Stadtteils.

Madame Martine MERGEN (CSV): Unsere Fraktion begrüßt den Erwerb von Immobilien an genanntem Standort, in der Zielsetzung das Gelände um den früheren Park Mansfeld herum langfristig schützen zu können. Wäre es möglich nähere Informationen über die Entwicklung des Projektes „Mansfeld“ zu erhalten?

Herr Marc ANGEL (LSAP): Der Erwerb genannter Immobilie erfolgt im Hinblick auf die Abrundung des kommunalen Besitzes an diesem Standort, der Sanierung und Neuurbanisierung des Stadtteiles. Neben einer Parkanlage und einer archäologischen Zone sollen hier auch Wohnungen entstehen. Wenn Häuser erworben werden ist es nie gut, wenn diese zu lange leer stehen. Da abzusehen ist, dass wir auf die Umsetzung genannten Projektes noch einige Jahre werden warten müssen, wäre es durchaus sinnvoll, die „Agence immobilière sociale“ in der Zwischenzeit mit der Vermietung des Gebäudes zu beauftragen,

zumal die Mietverträge der Agentur jeweils auf maximal drei Jahre beschränkt sind.

Madame Marceline GOERGEN (ADR): In der Kommission wurde uns mitgeteilt, das Haus sei nicht bewohnbar. Was soll bis zur Umsetzung des geplanten Projektes mit dem Haus geschehen? Das Haus leer stehen zu lassen, ist sicherlich nicht gut.

Madame Bürgermeister Lydie POLFER: Ich erinnere mich, darauf hingewiesen zu haben, dass zwei Häuser, die Teil des „Mansfeld-Ensemble“ sind, noch nicht im Besitz der Stadt sind. Bei dem Haus gelegen 17, Rue Malakoff handelt es sich um eines dieser Häuser.

Die Zusammenarbeit mit dem Kulturministerium ist gut. Die letzte gemeinsame Sitzung hat am 31. März 2016 stattgefun-den. Hier wurde festgehalten, dass die Dienststelle zuständig für die städtischen Parkanlagen einen externen „paysagiste expert en matière de jardins historiques“ mit der Durchführung einer Studie beauftragen wird, in der Zielsetzung die Parkanlage Mansfeld wieder herzustellen und dort auch wieder Obstbäume anzupflanzen. Unser „Service des biens“ erhielt den Auftrag, sich weiterhin um den Erwerb des noch verbleibenden Hauses zu bemühen. Der Vorschlag von Herrn Angel ist durchaus inte-ressant, doch vor dem Hintergrund, dass Herr Lutgen mit einer Studie betr. die „vestiges hors sol“ - zu denen auch das erwor-bene Haus gerechnet wird – beauftragt wurde und wir Interesse am Vorankommen des geplanten Projektes haben, scheint es wenig sinnvoll genanntes Haus zu vermieten.

Vorangehende Konventionen werden einstimmig gutgeheißen.

8) Madame Suzanne Justine Thommes-Schmit gewährt der Stadt das Recht, die nötigen Arbeiten zur Installation eines Abwasserkollektors im hinteren Teil eines Grundstücks gelegen im Ort genannt „Beim Moschweiher“ in Cessingen durchzuführen.

Im Gegenzug zahlt die Stadt dem Grundstückbesitzer eine einmalige Entschädigung in Höhe von 1.074,45 €.

Zweck: Bau eines Kollektors zwecks Durchleitung der Abwässer zwischen Leudelingen und Cessingen, in der Zielsetzung, die Gemeinde Leudelingen an die Kläranlage der Stadt Luxemburg anzuschließen.

9) Die Stadt erwirbt von den Konsorten Prumbaum ein Haus gelegen 56, Rue de l’Avenir (2,56 Ar).

Preis: 456.000 €.

Da der Preis die im Budget eingeschriebenen Mittel übersteigt, sollen die verfügbaren Kredite folgender Budgetartikel durch Überschüsse vorangehender Rechnungsjahre erhöht werden:

91.200 €: Budgetartikel 4.221100.43.99001

364.800 €: Budgetartikel 4.221311.42.99002.

Zweck: Aufbau einer Grund- und Bodenreserve im Hinblick auf die Realisierung von Projekten im Interesse der Öffentlichkeit.

Madame Martine MERGEN (CSV): Was wird mit dem Haus geschehen?

Madame Bürgermeister Lydie POLFER: Informationen über den Zustand des Hauses liegen mir momentan nicht vor. Da davon auszugehen ist, dass das Haus sich in einem schlechten Zustand befindet, scheint es fraglich, ob das Haus noch vermietet werden kann. Es ist daher eher anzunehmen, dass es abgerissen wird.

369SITZUNG VOM MONTAG, DEN 26. SEPTEMBER 2016 DE

Beide vorangehende Konventionen werden einstimmig gutgeheißen.

10) Die Stadt erwirbt unentgeltlich von der Firma „Doheem Immo S.A.“ einen Geländestreifen gelegen im Bereich der Rue de la Lavande (23 Zentiar).

Im Gegenzug erwirbt genannt Firma von der Stadt einen Geländestreifen gelegen ebendort (85 Zentiar).

Preis: 40.320 €.

Zweck: Verbreiterung der Straße mittels Einbindung der an die Stadt abgetretenen Geländeparzelle in das kommunale Straßennetz; Abrundung des Privatbesitzes durch Anpassung der jeweiligen Eigentumsrechte an die bestehende Situation im Bereich des Val des Bons Malades.

Vorangehende Konvention wird einstimmig gutgeheißen.

11) Die Stadt vermietet an die Firma „Voltage“ s.àr.l. ein Geschäftslokal (45 qm) mit Sanitäranlage im Erdgeschoss des kommunalen Gebäudes gelegen 18, Rue Philippe II (Betrieb eines Kleidergeschäftes der Marke Voltage).

Der Vertrag wird für die Dauer von 3 Jahren abgeschlossen und kann, vorbehaltlich einer Aufkündigung, stillschweigend jeweils um drei weitere Jahre verlängert werden.

Miete: 4.000 € (indexgebunden).

Madame Claudine KONSBRUCK (CSV): Es ist zu begrüßen, dass ein lokales Kleidergeschäft sich 18, Rue Philippe II niederlassen wird, dessen Kleider alle in Luxemburg angefertigt werden. Die Bemühungen, nicht nur Luxusgeschäfte und große Markennamen in der Rue Philippe II anzusiedeln, ist ausdrücklich zu begrüßen.

Madame Marceline GOERGEN (ADR): Ich werde vorliegende Konvention unterstützen, auch wenn ich bedauere, dass es erneut ein Kleidergeschäft ist, das sich niederlassen wird. Zu begrüßen ist nichtsdestotrotz, dass es sich um eine luxemburgische Kleidermarke handelt.

Angesichts der Tatsache, dass es viele Arten von Geschäften nicht mehr im Stadtzentrum gibt, scheint es sinnvoll, in der Ausschreibung eine Richtlinie in Bezug auf die Art des Geschäftes, das wir an einem Standort wünschen, anzudeuten.

Herr Claude RADOUX (DP): Ich kann mich über die Wahl des Schöffenrates nur freuen, folgt sie doch der vorgegebenen Richtlinie, innovative, junge Geschäftsprojekte zu unterstützen, in der Zielsetzung auch das Flair der modernen, neuen Stadt zu fördern.

Herr Schöffe Patrick GOLDSCHMIDT: Ich kann mich über den Zuspruch, den unsere Wahl findet, nur freuen. Insgesamt waren 18 Dossiers eingegangen, darunter Kandidaturen von Kleidergeschäften, aber auch von anderen Geschäften. In der Ausschreibung gab es keine Einschränkungen in Bezug auf die Art der Geschäfte. Die Spanne der angebotenen Mieten lag zwischen 1.800 € und 9.900 €. Die Wahl des Schöffenrates richtete sich nicht nach dem meistbietenden Angebot. Bei der Wahl haben wir uns vielmehr davon leiten lassen, ein lokales Geschäft zu unterstützen und haben uns gefragt, ob das Geschäft vom Angebot her gut in die Rue Philippe II passt. Ich wünsche dem neuen Mieter viel Glück und hoffe, dass es ihm gelingt sein Geschäft noch vor Beginn des Weihnachtsgeschäftes zu öffnen.

Vorangehende Konvention wird einstimmig gutgeheißen.

12) Zweiter Zusatzvertrag zur Konvention abgeschlossen mit der Vereinigung „Caritas-Accueil et Solidarité“ im Rahmen der Betriebsführung und der Finanzierung des Projektes „Wet Shelter“.

Die Vereinigung empfängt die Zielpersonen von montags bis sonntags (9.00 – 19.00 Uhr) in den Räumlichkeiten gelegen 13 und 15, Dernier Sol. Die Räumlichkeiten werden gegen Zahlung des symbolischen Euro von der Stadt zur Verfügung gestellt.

Die Vereinigung kann folgendes Personal einstellen:

– 1 „agent éducatif“ in der Laufbahn PE3 des Kollektivvertrags des Sektors „Aide et Soins“;

– 2 „agents éducatifs“ in der Laufbahn PES (gleicher Kollektivvertrag);

– 5 Agenten in der Laufbahn PE7 (gleicher Kollektivvertrag).

Die finanzielle Beteiligung der Stadt beläuft sich auf 155.000 € für die Monate November und Dezember 2016 und wird auf 663.000 € für das Rechnungsjahr 2017 geschätzt. Der Betrag für die Monate November und Dezember 2016 ist spätestens bis zum 30. November 2016 zu überweisen.

Ab dem 1. Januar 2017 werden die von der Stadt finanzierten Beträge in zwei Tranchen überwiesen: eine erste Tranche (6/12 der Gesamtsumme) bis spätestens den 31. Januar und die zweite Tranche (5/12 der Gesamtsumme) bis spätestens den 31. Juli. Der Restbetrag wird überwiesen nachdem die Stadt der Abrechnung des Rechnungsjahres zugestimmt hat.

Die Vereinigung wird der Stadt jedes Jahr

– für den 28. Februar die definitive Abrechnung des vorange-henden Rechnungsjahres,

– für den 30. April einen Aktivitätsbericht des vorangehenden Rechnungsjahres und

– für den 1. August das Budget für das kommende Rech-nungsjahr vorlegen.

Vorliegende Konvention tritt am 1. November 2016 in Kraft und kann, vorbehaltlich einer Aufkündigung, ab dem 1. Januar 2018 von Jahr zu Jahr verlängert werden.

Herr Gilles ROD (Déi Gréng): Déi Gréng unterstützen das Projekt, das Menschen, die auf der Straße leben, ermöglicht, ihren Alkohol nicht auf der Straße, sondern in einem von der Stadt zur Verfügung gestellten Lokal zu trinken. Hunde sind zugelassen. Wegen Umbauarbeiten müssen die Lokalitäten temporär geschlossen werden. In den Kellerräumen werden Duschen und Schließfächer eingerichtet und Waschmaschinen aufgestellt. Des Weiteren ist die Einrichtung von Wohnungen vorgesehen.

Das Projekt kommt sowohl den Obdachlosen als auch den Einwohnern des Viertels entgegen. Seit Eröffnung des Lokals hat sich die Situation in Bonneweg im Bereich des Place Léon XIII etwas entspannt.

Die Aufstockung des Personals von 5 auf 8 Personen können wir daher nur unterstützen.

Herr Armand DREWS (LSAP): Mit der Eröffnung des „Wet Shelter“ hat sich die Lage im Bereich des Place Léon XIII etwas entspannt. Eine bei den Anwohnern durchgeführte Umfrage bestätigt diese Einschätzung.

370 SITZUNG VOM MONTAG, DEN 26. SEPTEMBER 2016DE

Die in der Konvention eingeschriebene Bestimmung, dass die Vereinigung jährlich einen Aktivitätsbericht vorlegen muss, ist zu begrüßen.

Herr Claude RADOUX (DP): Es ist erfreulich, dass wir mit der Vereinigung „Caritas  -Accueil et Solidarité“ einen geeigneten Betreiber für die Struktur gefunden haben. Ich möchte dem Betreiber viel Erfolg wünschen und den Anwohnern die gewünschte Entlastung für ihr Stadtteil.

Madame Isabel WISELER-LIMA (CSV): Selbstverständlich werden auch wir das Projekt unterstützen.

Madame Schöffe Viviane LOSCHETTER: In der Sozialkommis-sion waren wir uns einig zu sagen, dass wir auf verschiedenen Ebenen (Erziehung, Repression, Soziales) agieren müssen. Wir alle waren von der Notwendigkeit, im Bereich der Sozialen Arbeit mehr im niederschwelligen Bereich arbeiten zu müssen, überzeugt. Daher die Initiative zur Einrichtung des „Wet Shelter“, ein Lokal, wo die Obdachlosen ihren Hund mitbringen und auch ihren mitgebrachten Alkohol konsumieren dürfen.

Nach den Umbauarbeiten werden weitere Dienstleistungen angeboten: es werden Waschmaschinen zur Verfügung gestellt, Duschen eingerichtet, Ausruhmöglichkeiten geschaffen.

Die Stadt Luxemburg ist die erste Gemeinde im Land, die ein solches Projekt lanciert, womit wir einmal mehr eine Vorreiterrolle übernommen haben. Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um den Mitarbeitern von „Caritas-Accueil et Solidarité“ unseren Respekt für ihr Engagement und ihre Arbeit, die sie leisten, zu zollen.

Vorangehende Konvention wird einstimmig gutgeheißen.

IV KOSTENVORANSCHLÄGE

Installation einer temporären Infrastruktur in modularer Bauweise für die Dauer von 5 Jahren für die Bedürfnisse der Schule und des Schulfoyers in der Rue Anne Beffort in Kiem

Der Gemeinderat ist aufgerufen einem Kostenvoranschlag in Höhe von 2.418.221,52 € (Montage/Demontage, Rohbauarbeiten, Außenanlage und Anschlüsse inbegriffen) zur Installation einer temporären, nicht mit einer Klimaanlage ausgestatteten Modularstruktur für die Dauer von 5 Jahren für die Bedürfnisse der Schule und des Schulfoyers in der Rue Anne Beffort in Kiem zuzustimmen.

Da diese Ausgabe so nicht im Budget des Rechnungsjahres 2016 vorgesehen war, ist der dort eingeschriebene Kredit um 2.350.000 € zu erhöhen. Diese Summe entspricht dem Einkaufspreis (sämtliche Kosten inbegriffen) minus den Demontagekosten, die erst 2021/2022 anfallen werden.

Madame Vronny KRIEPS (DP): In der Kommission wurden uns die Gründe für den Erwerb einer temporären Modularstruktur für die Bedürfnisse der Schule und des Schulfoyers in der Rue Anne Beffort dargelegt. Die Pläne für den Bau einer neuen Schule seien in Verzug geraten, weil die Bedürfnisse für die geplante Schule neu überdacht wurden, hieß es in der Kommission. Wäre es möglich diesbezüglich nähere Informationen zu erhalten? Es scheint, dass die Pläne für die neue Schule noch nicht finalisiert sind. Wann kann mit einem Abschluss der Planung gerechnet werden?

Neben der zu erwerbenden Modularstruktur werden weitere Strukturen (der gleichen Firma) aus anderen Stadtteilen, die dort nicht mehr benötigt werden, am Standort Rue Anne Beffort installiert. Die Aussage, dass bei einer Nutzung der

Modularstruktur während 5 Jahren ein Erwerb die bessere Alternative darstelle, hat mich überrascht, wurde uns doch in vorangehenden Sitzungen immer erklärt, dass ein Standortwechsel und auch die Arbeiten zur Durchführung der Anschlüsse schwierig seien. Ein weiteres Argument, das gegen den Erwerb spreche, sei das Risiko, dass im Inneren der Modularstrukturen mit Schimmelbefall gerechnet werden müsse. Da die zuständige Dienstelle eine erneute Nutzung der Modularstrukturen vorschlägt, ist davon auszugehen, dass sich diese Probleme in diesem Falle nicht stellen.

Angesichts der Tatsache, dass im Bereich des Boulevard Frieden 850 Wohnungen entstehen sollen, die Arbeiten in der Cité RTL (Wohnungsbau) bald abgeschlossen sein werden und eine Studie betr. den Bau weiterer Wohnungen auf einem Areal, das zweimal so groß wie die Oberstadt ist, in Durchführung ist, stellt sich die Frage, ob die Kapazitäten der geplanten Schule ausreichen werden. Im Rahmen des letztgenannten Wohnungsbauprojektes sind daher unbedingt Grundstücke für den Bau von Schulinfrastrukturen im Flächennutzungsplan der Stadt auszuweisen.

Madame Claudine KONSBRUCK (CSV): Wir stellen fest, dass beim Ausbau einer Schule in letzter Zeit systematisch auf die Installation von temporären Modularstrukturen zurückgegriffen wird. Ich kann daher nur begrüßen, dass bereits genutzte Modu-larstrukturen erneut eingesetzt werden. Als Grund für die Verzö-gerungen wird auch das vom Familienministerium ausgearbei-tete pädagogische Konzept betr. die Zusammenarbeit zwischen Lehrpersonal und Betreuungspersonal/Foyers genannt. Wäre es möglich diesbezüglich nähere Informationen zu erhalten? Bedeutet dies, dass alle Schulausbauprojekte bzw. Projekte für neue Schulbauten nun in Verzug geraten werden? Vier bis fünf Jahre Verspätung sind eine lange Zeit. Wie gedenkt der Schöf-fenrat vorzugehen?

Herr Tom KRIEPS (LSAP): Die Tatsache, dass systematisch auf Modularstrukturen zurückgegriffen wird, erweckt den Eindruck, als ob schubweise Horden von Kindern zur Welt kämen. Die Schulgebäude von früher dagegen stehen immer noch und werden weiterhin genutzt. Selbst wenn die Kapazitäten der alten Schulbauten aufgrund der Entwicklung der Stadt nicht mehr immer ausreichen, sollten wird uns vor der Weitsicht der damaligen Planer und Erbauer verneigen. Schulen weitaus jüngeren Datums werden abgerissen, weil sie erhebliche Mängel aufweisen. Die Stadt verfügt wohl über einen Mehrjahresplan für Schulinfrastrukturen, und doch kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass wir der Realität stets hinterherhinken. Kaum sind neue Schulbauten fertiggestellt, sind sie schon wieder zu klein sind. Dann werden hastig Modularstrukturen installiert, um den Bedürfnissen Rechnung zu tragen. Nichts ersetzt einen Massivbau. Die Arbeitsbedingungen, die LehrerInnen und Kinder in den Modularstrukturen vorfinden, sind nicht optimal. Daher erneut mein Appell an die Stadtverantwortlichen, es mit der Weitsicht genauer zu nehmen.

Madame Marceline GOERGEN (ADR): In Sachen Schulinfra-strukturen läuft die Stadt der Realität in der Tat hinterher. Wir wissen nicht erst seit gestern, dass die Schule in Kiem zu klein ist und dort weitere Wohnungen entstehen. Und doch werden erneut Container installiert. Auch ich war erstaunt zu hören, dass wir bereits genutzte Modularstrukturen nun doch erneut einsetzen können. Zumindest lassen sich so Gelder einsparen! Allerdings habe ich mir die Frage gestellt, wo all die Modular-strukturen auf dem zur Verfügung gestellten Gelände aufge-stellt werden sollen. Soll der Schulhof ausgebaut werden? Ne-ben dem Vorschulgebäude steht derzeit ein Container, der von den lokalen Pfadfindern genutzt wird. Soll dieser Container an einem anderen Standort installiert werden? Die Erklärung, dass das vom Minister erarbeitete pädagogische Konzept zu der doch beachtlichen Verzögerung bei der Umsetzung des Bauprojektes geführt habe, erachte ich als unsinnig. Ich werde mich beim Vo-tum enthalten.

371SITZUNG VOM MONTAG, DEN 26. SEPTEMBER 2016 DE

Madame Schöffe Colette MART: Kauf oder Miete von Modularstrukturen? Warum einmal Kauf, ein andermal Miete? Die Dienststelle des Architekten hat Berechnungen durchgeführt. Unsere Dienststelle verfügt über eine große Erfahrung und hat geprüft, was in der Umsetzung Sinn macht. Sie hat die verschiedenen Möglichkeiten auf ihren Kostenpreis untersucht. Die Schlussfolgerung der Dienststelle ist folgende: benötigen wir die Struktur weniger als 3 Jahre, sei ein Mietvertrag dem Erwerb von Modularstrukturen vorzuziehen. Den Fall gesetzt, wir würden nach Ablauf der drei Jahre nur einen Teil der erworbenen Modulstrukturen benötigen, müssten die Strukturen in Teile „zerlegt“ werden. Dann stünden wir vor dem Problem, nicht zu wissen, wo wir die nicht benötigten Elemente lagern sollten und wir somit Gefahr liefen, dass sich die Qualität des Materials verschlechtern würde.

Es ist keineswegs so, dass Modularstrukturen den Bau der Schu-le ersetzen sollen. Der Stadtteil Kirchberg expandiert. Mit dem SNHBM-Projekt werden hier rund 800 zusätzliche Wohnungen entstehen. Statistiken zeigen, dass Kinder, die mit ihren Eltern in zu sozialeren Preisen angebotenen Wohnungen wohnen, eher die öffentliche als eine private Schule besuchen. Demnach war klar, dass wir in Kiem mehr Schulkapazitäten brauchen werden. Die Stadt Luxemburg hat Anstrengungen unternommen, um die Planungen zu verbessern. Die Stadt hat ein Audit in Auftrag gegeben. Ein studierter Mathematiker hat ein „recalcul prévisi-onnel“ der Schülerzahlen für die nächsten fünf bis zehn Jahre für alle Stadtteile durchgeführt. Für das Stadtteil Kirchberg hat sich herausgestellt, dass wir die Lage leicht unterschätzt hatten. Nach dem Motto „Il n’est jamais trop tard pour bien faire“ wur-den die Kapazitäten der Modularstrukturen großzügiger ausge-legt. Dies hatte zur Folge, dass wir sowohl das Container-Pro-gramm als auch das Programm für die künftige Schule ändern mussten. Obwohl dies zu Verzögerungen führt, sind wir der An-sicht, dass das Ergebnis im Nachhinein besser sein wird. Hinzu kommt, dass es auf national administrativer Ebene zu einer Fu-sion der Bereiche „éducation scolaire“ und „éducation parasco-laire“ gekommen ist, in der Zielsetzung, Schule und Schulfoyer einander räumlich näher zu bringen und deren Zusammenarbeit mehr zu fördern. Dies bedingt, dass bei Planungen neuer Bauten auch Räumlichkeiten zur gemeinsamen Nutzung vorgesehen werden. Für das Stadtteil Kirchberg gilt, dass die Anzahl der für schulische und paraschulische Zwecke benötigten Grundstücke begrenzt ist, d.h. dass es Sinn macht Synergien zu schaffen. Auf-grund der Neuberechnungen der Bedürfnisse und des neuen pä-dagogischen Konzeptes musste auch die geplante Schulstruktur neu berechnet werden. Es werden nunmehr zwei Einheiten ent-stehen: eine Einheit Schule/Schulfoyer Schulzyklus 1 sowie eine Einheit Schule/Schulfoyer Schulzyklen 2-4, mit der Möglichkeit, dass Schule und Schulfoyer eine Bibliothek, einen Bastelsaal,... gemeinsam nutzen können. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Gemeinden dazu gedrängt werden, das pädagogische Konzept überall umzusetzen. Befinden sich Schule und Schulfoyer in un-mittelbarer Nähe zueinander, verhindert nichts, dass auch hier gut zusammengearbeitet werden kann. Bei Neubauten, dort wo es möglich ist und die Anzahl der verfügbaren Grundstücke oh-nehin begrenzt ist, werden wir selbstverständlich hingehen und Schule und Schulfoyer räumlich näher zusammenführen.

Im Herbst 2017 werden 4 neue Schulbauten ihre Türen öffnen: die Zentralschule Clausen (mit Foyer de midi), die Schule in Hollerich, Schule und Schulfoyer in der Rue Charles IV, Schule und Schulfoyer in der Rue Aloyse Kayser. Die überarbeiteten Berechnungen in Bezug auf die Schülerzahlen haben gezeigt, dass letztere vor allem in den Stadtteilen Kirchberg und Cessingen schnell steigen, weshalb gerade hier Modularstrukturen vorgesehen sind. In anderen Stadtteilen, in denen neue Schulen in Betrieb sind, ist in den nächsten Jahren wahrscheinlich nicht mit einem Bedarf an Modularstrukturen zu rechnen. Im Stadtteil Limpertsberg wird die Schule in der Rue Henri VII renoviert. In vielen Stadtteilen, das haben die Neuberechnungen ergeben, gehen die Schülerzahlen zurück. Der Grund: die alternde Bevölkerung in diesen Vierteln. Auf 20-30 Jahre betrachtet fällt zudem auf, dass die Schülerzahlen in

der öffentlichen Schule nicht proportional zur Stadtentwicklung wachsen, was auch darauf zurückzuführen ist, dass die durchschnittliche Wohndauer in der Stadt gesunken ist, sprich viele ausländischen Bürger aufgrund ihres Lebensprojektes ihre Kinder auf eine Privatschule schicken. Grund zur Panik gibt es demnach nicht!

Die Pfadfinder im Stadtteil Kiem freuen sich, dass ihnen mit der Installation eines Containers ein Versammlungsraum zur Verfügung gestellt werden konnte. Mir liegt keine Information vor, dass dieser Container weg müsste.

Madame Schöffe Simone BEISSEL: Die modernen Modular-strukturen sind vom technischen Standpunkt aus betrachtet nicht mehr mit den Containern von früher zu vergleichen und zeigen auch keine Schimmelprobleme mehr auf. Die neuen Mo-dularstrukturen sind weitaus robuster und können beispiels-weise nach zwei Jahren erneut eingesetzt werden. In diesem konkreten Fall werden 20 Modularstrukturen, die bisher in Merl standen, erneut eingesetzt. Es wird lediglich eine neue Struktur erworben. Die neuen Modularstrukturen sind mit den älteren Strukturen kompatibel, da sie international genormt sind. So kann viel Geld gespart werden.

Madame Bürgermeister Lydie POLFER: Bei dem von Madame Krieps angesprochenen Areal handelt es sich um ein hinter dem RTL-Gebäude gelegenen Gelände, das tatsächlich doppelt so groß wie die Fläche der Oberstadt ist. Derzeit ist eine Studie zwecks Nutzung genannten Areals in Durchführung, dies in Zusammenarbeit mit dem „Fonds d’Urbanisation du Kirchberg“. Hier ist auch der Bau eines Gebäudes für das Lycée Technique du Centre vorgesehen. Angesichts der geplanten Ausdehnung des Stadtteiles, scheint es logisch, dass hier auch eine neue Grundschule gebaut werden muss.

Die Installation einer temporären Modularstruktur für die Dauer von 5 Jahren für die Bedürfnisse der Schule und des Schulfoyers in der Rue Anne Beffort in Kiem wird bei Enthaltung von Madame Marceline Goergen (ADR) gutgeheißen.

V URBANISMUS

Änderungen am POS „Aéroport et Environs“  – Gutachten des Gemeinderates betr. die eingegangen Bemerkungen  – Gutachten des Gemeinderates zum Gesamtprojekt

Das Ministerium für nachhaltige Entwicklung und Infrastrukturen hat der Gemeindeverwaltung der Stadt Luxemburg am 1. Juli 2016 verschiedene Änderungen am POS „Aéroport et Environs“ zwecks Erstellung eines Gutachtens zukommen lassen. Das Gesamtprojekt (Abänderungsvorschläge und Bericht über die Auswirkungen auf die Umwelt) konnte während 30 Tagen im Gemeindehaus, im Ministerium und auf der Internet-Seite des „Département de l’aménagement du territoire“ eingesehen werden. Am 19. Juli 2016 hat eine Informationsversammlung stattgefunden.

In ihrem Gutachten hatte die Stadt Luxemburg folgende Neueinstufungsvorschläge vorgeschlagen:

– die Neueinstufung eines Teiles der ZAD gelegen in Hamm

– als „Zone de bâtiments et d’équipements publics sans bâtiments de grandes dimensions (BEP)“ und

– die Neueinstufung eines anderen Teiles der ZAD gelegen in Hamm als „Zone de bâtiments et d’équipements publics d’un à plusieurs étages (EP)“

372 SITZUNG VOM MONTAG, DEN 26. SEPTEMBER 2016DE

Diese Neueinstufungen würden der Stadt das Anlegen eines zweiten Fußballfeldes für den RM Hamm Benfica, sowie die Erteilung einer definitiven Genehmigung für die Gebäude der St. George’s School ermöglichen.

Der Urbanismusdienst der Stadt Luxemburg hat zu den Bemerkungen der Beschwerdeführer Stellung bezogen und hat grundsätzlich ein positives Gutachten abgegeben. Parallel dazu hat die Dienststelle jedoch folgende Anpassungen vorgeschlagen:

– die Neueinstufung der „Zone d’industrie légère communale-ZIL Kalchesbruck“ als „Zone d’activité communale-ZAC“;

– Artikel 7 des POS durch die Bezeichnung „Services administratifs“ zu ergänzen, in der Zielsetzung eine größere Rechtssicherheit zu gewährleisten;

– einen Teil der Zone BEP und der Zone EV im Bereich der Kirche in Hamm als Wohnzone einzustufen;

– die Zone gelegen im Süden der St. George’s School nicht als BEP-Zone einzustufen;

– einen Teil der ZAD (POS) im Norden und im Westen der Grundstücke genannt „Laangefeld“ als EP-Zone einzustufen.

Herr Joël DELVAUX (déi Lénk): Die verschiedenen vom Ministerium vorgeschlagenen Änderungen sind dem Gemeinderat in der Sitzung vom 21. März 2016 vorgestellt worden. déi Lénk hatten sich für ein positives Gutachten ausgesprochen. Beim Durchlesen des Berichtes vom 21. September fällt auf, dass unter den Mitgliedern der beratenden Kommission eine relativ große Uneinigkeit betr. den Vorschlag, den zwischen der Rue Cents und der Aktivitätszone Mac Adam gelegenen Grüngürtel zu reduzieren, herrschte. In der Kommission hat ein separates Votum bezüglich dieses Punktes stattgefunden. Wäre es möglich auch im Gemeinderat ein separates Votum zu diesem Punkt vorzusehen? Wir würden uns gerne in genanntem Punkt enthalten.

Madame Marceline GOERGEN (ADR): Ich kann mich diesem Wunsch nur anschließen. Die Einwohner des Stadtteiles Cents sind nicht mit einer massiven Reduzierung des Grüngürtels gelegen zwischen der Rue Cents und der Aktivitätszone Mac Adam einverstanden.

Das Anlegen eines Fußfallfeldes – Projekt, das wir begrüßen - für den Verein RM Hamm Benfica wird zusätzlichen Verkehr generieren. Daher mein Appell an den Schöffenrat, dafür Sorge zu tragen, dass die Einwohner von Hamm nicht darunter leiden werden.

Das POS-Dossier hat vom 4. Juli bis zum 3. August 2016 öffentlich zur Einsicht vorgelegen. Die Informationsversammlung für die Bürger hat am 19. Juli stattgefunden, d.h. sämtliche Termine sind in die Ferienzeit gefallen. Es sind wohl zahlreiche Beschwerden eingegangen, doch Fakt ist auch, dass viele Bürger während dieser Zeit bereits in Urlaub waren und demnach nicht die Möglichkeiten hatten Beschwerde gegen das POS-Dossier einzulegen.

Madame Isabel WISELER-LIMA (CSV): Sieht der Schöffenrat eine Möglichkeit zu verhindern, dass genannter Grüngürtel reduziert wird? Ist es unbedingt erforderlich, dass genannte Grünzone als „Zone de servitude d’urbanisation“ im neuen Flächennutzungsplan der Stadt Luxemburg eingetragen wird? Ließe sich nicht die Einschreibung als „Zone verte“ aufrechterhalten?

Herr François BENOY (Déi Gréng): Es sind 18 Beschwerden gegen die vom Ministerium vorgeschlagenen Änderungen am POS „Aéroport et Environs“ eingegangen. In der beratenden Kommission haben wir uns mit den eingegangenen Beschwerden befasst. Im Zusammenhang mit der Grünzone

sei darauf hingewiesen, dass die im Joly-Plan als „Zone verte“ eingeschriebene Zone im neuen Flächennutzungsplan entsprechend der neuen Schreibweise mit einer „Zone de servitude d’urbanisation“ belegt wurde. Ändern tut dies nichts. Es macht Sinn, im Flächennutzungsplan der Stadt und im POS „Aéroport et Environs“ die gleichen Bezeichnungen zu verwenden.

Madame Vronny KRIEPS (DP): Unsere Fraktion unterstützt die Vorschläge des Schöffenrates und der kommunalen Urbanismusdienststelle. In der Kommission wurde uns erklärt, dass eine Neueinstufung der Grundstücke gelegen rundum die St. George’s School einen künftigen Ausbau der Schule an sich nicht mehr möglich mache. Der Bau von Sportinfrastrukturen wäre jedoch nach wie vor möglich. Diese Neueinstufung ist demnach im Sinne der Einwohner des Stadtteiles Hamm, die über zunehmende Verkehrsprobleme klagen. Mir ist es jedoch ein Anliegen, dass wir uns auf kommunaler und auf nationaler Ebene bereits Gedanken um die Schaffung einer weiteren englischsprachigen Schule machen.

Herr Tom KRIEPS (LSAP): Die Schaffung von Sportinfrastruk-turen an genanntem Standort findet unsere Unterstützung, nicht zuletzt in der Hoffnung, dass hier verschiedene städtische Sportvereine eine definitive Bleibe finden könnten.

Madame Isabel WISELER-LIMA (CSV): Wird eine Reduzierung des Grüngürtels in seiner Breite vorgeschlagen oder nicht?

Madame Bürgermeister Lydie POLFER: Der im Rahmen des Teilbebauungsplanes geplante Grünstreifen wird nicht kleiner ausfallen als der Streifen, der im Flächennutzungsplan der Stadt eingeschrieben ist. Da wir unseren Flächennutzungsplan an die uns vom Gesetz aus dem Jahre 2004 vorgegebene neue „Schreibweise“ anpassen mussten, wurde der CMU-Koeffizient, der ausdrückt, wieviel wo gebaut werden kann und der im Rahmen des Teilbebauungsplanes eingeschrieben wurde, abgeschafft. Im neuen Flächennutzungsplan ist eine Andeutung mittels Streifen/Farben, welche Auskunft darüber gaben, wo Grünzonen, Wohnresidenzen und wo Einfamilienhäuser geschaffen werden könnten, aufgrund der neuen gesetzlichen Bestimmungen leider nicht mehr möglich. Dies bedeutet jedoch nicht, dass keine Grünzone vorgesehen ist. Sie ist sehr wohl eingeschrieben, nur nicht mehr so explizit erkennbar wie noch im Joly-Plan.

Madame Schöffe Colette MART: Die St. George’s School kann an diesem Standort nicht mehr ausgebaut werden. Die Regierung will das Schulangebot in Bezug auf das sprachliche Angebot vervielfältigen. Kürzlich hat das internationale Lyzeum in Differdingen seine Türen geöffnet (ein französischer und ein englischsprachiger Studiengang). Im Lycée Michel Lucius gibt es ebenfalls bereits eine englische Abteilung. Anlässlich einer Unterredung mit dem Unterrichtsministerium wurde uns mitgeteilt, dass die Regierung eine solche Abteilung auch in der Grundschule einführen wolle, so dass im Rahmen des Ausbaus des Lycée Michel Lucius eine englische Grundschule in den Räumen des Lycée Technique du Centre im Stadtteil Limpertsberg entstehen könnte.

Madame Isabel WISELER-LIMA (CSV): Wenn Gewissheit besteht, dass sich an der Größe der geplanten Grünzone nichts ändern wird, wird auch unsere Fraktion ein positives Gutachten unterstützen.

Madame Bürgermeister Lydie POLFER: Ich kann Ihnen versichern, dass wir im Rahmen des Teilbebauungsplanes dafür Sorge tragen werden, dass sich an der Größe der geplanten Grünfläche nichts ändern wird.

Ein separates Votum ist nicht möglich.

373SITZUNG VOM MONTAG, DEN 26. SEPTEMBER 2016 DE

Der Gemeinderat erteilt einstimmig ein positives Gutachten.

Vorschlag des Kulturministeriums, das Gebäude gelegen 11, Rue de Bastogne in das Zusatzinventar der nationalen Denkmäler einzuschreiben – Gutachten des Gemeinderates

Madame Bürgermeister Lydie POLFER: Die „Commission du développement urbain“ hat sich eingehend mit diesem Dossier befasst. Es handelt sich um ein Grundstück angrenzend an ein kommunales Grundstück, das über lange Jahre an die Firma Rudy Reuter verpachtet war. Die Autogarage Reuter nutzte das Gelände als Parkplatz. Anfang dieses Jahres hat unsere Dienststelle festgestellt, dass der Parkplatz nicht mehr von der Firma Reuter, sondern vom Betreiber des Geschäftes „LIDL“ genutzt wird. Die Stadt Luxemburg hat Interesse am Erwerb eines Hauses gelegen in Beggen gezeigt, das im Besitz der Firma Reuter war. Unsere Dienststelle hat einen Immobilientausch vorgeschlagen. Der Vorvertrag über den Tausch von Immobilien war Gegenstand der Diskussionen in der Kommissionssitzung vom 19. April und wurde einstimmig positiv begutachtet. Die Besitzer, die nun die Gewissheit hatten, das Grundstück in ein Neubauprojekt integrieren zu können, legten ein Projekt vor, das den Vorgaben des Flächennutzungsplanes für diesen Standort entsprach. Die Stadt Luxemburg hat die Abrissgenehmigung, sowie eine Baugenehmigung erteilt. Um das Neubauprojekt realisieren zu können, hätte das Haus gelegen 11, Rue de Bastogne abgerissen werden müssen. Genanntes Haus galt nicht als geschützt, da es bisher weder in einer Studie des Staates noch einer Studie der Stadt als schützenswert aufgetaucht ist. Das Gebäude gelegen 12, Rue de Bastogne dagegen ist bereits vor einiger Zeit in das Zusatzinventar der nationalen Denkmäler aufgenommen worden.

Die von der Stadt erteilte Genehmigung, die im Übrigen an ver-schiedene zu erfüllende Vorbedingungen gekoppelt ist – u.a. an das Zustandekommen genannten Vorvertrages -, hat ordnungs-gemäß ausgehangen. Innerhalb der legalen Frist hat sich ein Nachbar, an das Ministerium gewandt und sein Bedauern über den Abriss des Hauses zum Ausdruck gebracht, handele es sich bei dem Haus gelegen 11, Rue de Bastogne doch um eines der ältesten Häuser in Beggen. Daraufhin hat die staatliche Kom-mission sich in ihrer Sitzung vom 29. April mit diesem Anliegen befasst und den Vorschlag unterbreitet, genanntes Haus in das Zusatzinventar der nationalen Denkmäler aufzunehmen. Der Antrag des Ministeriums, das Haus gelegen 11, Rue de Bastogne in das Zusatzinventar der nationalen Denkmäler einzuschrei-ben, ist am 19. Juli 2016 in der Stadtverwaltung eingegangen. Der Schöffenrat hat sich in seiner Sitzung vom 2. September mit diesem Dossier befasst. Noch am 2. September erging ein Schreiben an den Besitzer des Hauses, mit der Mitteilung, dass das Haus wegen laufender Prozedur im Hinblick auf eine Ein-schreibung in das Zusatzinventar der nationalen Denkmäler nicht abgerissen werden könne. Ein entsprechender Brief wur-de ebenfalls von der „Sites et Monuments“- Behörde an den Besitzer verschickt. Anfang September wurde das Dossier von der Presse aufgegriffen, was letztlich auch das Interesse der Öffentlichkeit weckte. Bürger haben sich vor dem Haus einge-funden, um sich für dessen Erhalt einzusetzen und auf das lo-kalhistorische Interesse des Hauses hinzuweisen. Man beruft sich dabei auf Pläne des Grafen Ferraris aus dem Jahre 1777. Ende 1900 war das Haus im Besitz der Familie Jungblut, die in Beggen einen Rosenvertrieb führte. Den Unterlagen der staatli-chen Kommission ist zu entnehmen, dass hier später die erste Lehrerin der Schule Beggen gelebt hat, die, so das Gutachten der staatlichen Kommission, „von ihren Schülern verehrt und re-spektiert“ wurde. Dass es sich bei dem Haus um das so genann-te „Wichtelhaus“ handele, konnte bisher nicht belegt werden. In einem Artikel der Zeitschrift „Ons Stad“ zum Stadtteil Beggen lesen wir, dem Sagenschatz des Luxemburger Landes von Niko-laus Gredt entnommen, dass die „Wichtel“ nicht in einem Haus, sondern in unterirdischen Wohnungen und Gängen gelegen auf

einer Anhöhe in der Nähe von Beggen gelebt hätten, die noch heute den Namen „auf die Wichtelcher“ trage.

Nunmehr müssen die notwendigen Studien vor Ort durchgeführt werden, um festzulegen, welche Teile bzw. Elemente des Hauses aus welcher Periode datieren. Hinter dem Haus befindet sich ein großes Gelände, auf dem noch eine Halle steht, d.h. dass dieser Teil des Grundstücks nach Abriss der Halle durchaus bebaut werden könnte. Es gilt sich nunmehr zusammenzusetzen und zu prüfen, wie ein Projekt aussehen könnte, das einerseits den lokalhistorischen Aspekt des Hauses respektiert und andererseits die Möglichkeit zur Schaffung neuer Wohnungen schafft.

Im Zusammenhang mit dem Haus gelegen 11, Rue de Bastogne waren drei Fragen von Gemeinderäten eingereicht worden, Fragen, die wir im Rahmen dieser Diskussion behandeln wollen.

Herr Guy FOETZ (déi Lénk): Ende August hat mich Herr Christnach kontaktiert, um mir Näheres über die Geschichte des Hauses gelegen 11, Rue de Bastogne zu erzählen. Daraufhin habe ich mich an unsere Dienststelle des Architekten gewandt, die mich über die Anfrage der „Sites et Monuments“-Behörde vom 19. Juli und darüber, dass die kommunale Dienststelle ein negatives Gutachten erstellt habe, informiert hat. Folgende Gründe wurden für das negative Gutachten angeführt: Zum einen habe das Haus nie auf einer Liste der schützenswerten Bauten gestanden, zum anderen sei man sich mit dem Promotor und dem Besitzer der Immobilie über ein zu realisierendes Wohnungsbauprojekt einig. Diese Informationen haben mich umso mehr erstaunt, als im Bericht der commission du patrimoine vom 19. April 2016 vom Vorschlag eines Vorvertrages über einen Immobilientausch die Rede ist, womit die Immobilie jedoch noch nicht im Besitz des Interessenten ist, da der Gemeinderat darüber noch nicht abgestimmt hat.

Ich habe daraufhin eine Frage an den Schöffenrat formuliert, die aus mehreren Teilen besteht. Einerseits möchte ich Klarheit darüber, warum dieses Haus, welches aus vielen Gründen schützenswert ist  – übrigens war dort auch Anfang des 19. Jahrhunderts die „Wanterschoul“ in Beggen untergebracht  - nicht auf einer Schutzliste der Stadt steht. Dann möchte ich wissen, warum die Dienststelle des Architekten ein negatives Gutachten erstellt hat. Und schließlich frage ich, welche Maßnahmen nun getroffen werden, um genanntes Haus zu erhalten?

Nach einer Protestaktion vor dem Haus hat die Stadt Luxemburg ihr negatives Gutachten zurückgezogen und sich für den Schutz des Hauses ausgesprochen. Dies zeigt erneut, dass die Stadt Luxemburg nicht in der Lage war, das Haus gelegen 11, Rue de Bastogne a priori zu schützen. Es zeigt zudem, dass es mit der Zusammenarbeit zwischen der Stadt und der staatlichen Behörde nicht klappt, dass die „Sites et Monuments“-Behörde möglicherweise schlecht arbeitet  – aus welchen Gründen auch immer  - und weder die nationale, noch die kommunale Schutzebene funktioniert.

Das genannte Haus wurde um 1740 erbaut und es ist sehr wahrscheinlich, dass es sich dabei um dasjenige im Kartenwerk des Grafen Ferraris handelt. Die mit der Erstellung eines Inventars der schützenswerten Gebäude auf dem Gebiet der Stadt Luxemburg beauftragte Person ist nicht Historikerin sondern Architektin und sie hat wohl kaum mit den Einwohnern vor Ort gesprochen, sonst hätte sie all das erfahren, worüber wir heute hier reden. Dieses Inventar wurde nicht von der Stadt veröffentlicht. Um die ganze Debatte um den Schutz von Gebäuden in Zukunft transparent zu machen, fordern déi Lénk eine Veröffentlichung dieses Inventars. Darüber hinaus möchte ich betonen, dass, im Gegensatz zu den anderen EU-Hauptstädten die Stadt Luxemburg nicht über eine Denkmalschutztopografie verfügt. Die einzige derartige Topographie hierzulande besteht im Kanton Echternach. Bei den als „ensemble sensible“ eingeschriebenen Immobilien in der Stadt Luxemburg handelt

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es nicht um eine Denkmalschutzkartografie. Hier wird nach subjektiven Kriterien das eingeschrieben, was als schön angesehen wird - und das entspricht nicht unbedingt dem, was kulturhistorisch wertvoll ist.

Es freut mich zu hören, dass die Bau- bzw. Abrissgenehmigung nun zurückgezogen wurde. Ich möchte allerdings wissen, ob der Besitzer davon über den juristisch vorgeschriebenen Weg, das heisst per Einschreibebrief, informiert wurde? Dem Mieter des Nachbarhauses Nummer 11A, welches ebenfalls dem Besitzer des Wiichtelchershauses gehört, wurde nämlich die Heizung abgestellt und das Wiichtelchershaus selbst wird ebenfalls nicht mehr geheizt. Sollte das Haus geschützt werden, wäre es sinnvoll, es während der Wintermonate zu heizen. Es stellt sich außerdem die Frage, warum rezent vom Bauunternehmer bzw. vom Besitzer Parkverbotsschilder aufgestellt wurden.

Da das Gelände, auf dem ein Teil des bereits erwähnten Wohnungsbauprojektes nach wie vor realisiert werden soll, noch im Besitz der Stadt ist, haben wir ein Druckmittel. Wenn der Besitzer sich damit einverstanden erklärt, genanntes Haus zu schützen, sehe ich nicht, warum keine Baugenehmigung erteilt werden sollte, dies allerdings nur unter der Bedingung, dass der Schutz des Hauses gewährleistet sein muss.

Madame Marceline GOERGEN (ADR): Da vieles bereits gesagt wurde, werde ich im Folgenden nicht mehr weiter auf die von mir im Zusammenhang mit dem Haus gelegen 11, Rue de Bastogne eingereichte Frage eingehen. Ich muss leider feststellen, dass Madame Bürgermeister Polfer den Schwarzen Peter an andere weitergibt, und wir im Glauben gelassen wurden, dass eine Historikerin mit der Erstellung eines Inventars beauftragt wurde. Fakt ist, dass genanntes Haus nicht in dieses Inventar eingeschrieben wurde. Den Unterlagen des Ministeriums ist zu entnehmen, dass die Stadt Luxemburg es nicht für notwendig erachtet habe, genanntes Haus in das Inventar aufzunehmen. Prioritär ist es nicht Aufgabe des Bürgers, sondern der Gemeinde im Sinne eines Erhalts des Patrimoniums zu handeln. In einem Interview, das Madame Bürgermeister Polfer im Zusammenhang mit der Ausarbeitung des neuen Flächennutzungsplanes gegeben hat, betonte sie, dass die zuständige kommunale Dienststelle jedes einzelne Haus unter die Lupe genommen habe. Sie sprach in diesem Zusammenhang von einer „urbanistischen Meisterleistung“. Mir liegt es fern der zuständigen Dienststelle das erteilte Lob abzusprechen, doch, wenn letztere tatsächlich jedes Haus analysiert hat, hätte der schützenswerte Charakter genanntes Hauses auffallen müssen, zumal ein Haus gelegen auf der anderen Straßenseite längst geschützt ist. Das Verdienst, dass das Haus nun in das Zusatzinventar der nationalen Denkmäler eingeschrieben wird, ist einzig und allein aufmerksamen Bürgern und letztendlich auch dem Zufall zuzuschreiben. Die von der Stadt erteilte Genehmigung hing tagelang hinter runtergelassenen Rolläden, die rein zufällig hochgezogen wurden. Daraus sollten wir lernen, dass das Genehmigungsgutachten gut sichtbar und vor schlechten Wetterverhältnissen geschützt (wetterfeste Folie) vor Ort angebracht gehört.

Die Frage stellt sich, ob die Stadt Luxemburg nicht, ähnlich wie der „Fonds de rénovation de la Vieille Ville“, gut daran täte einen Historiker(in) einzustellen, dies nicht zuletzt im Hinblick auf die Erstellung einer Denkmalschutzkartografie.

Kann Madame Bürgermeister Polfer dem Gemeinderat zusichern, dass das Haus gelegen 11, Rue de Bastogne nicht abgerissen und das Gebäude gegebenenfalls in das Wohnungsbauprojekt integriert wird?

Herr François BENOY (Déi Gréng): Es handelt sich in der Tat um ein Haus von lokalhistorischer Bedeutung. Wir können uns daher nur darüber freuen, dass sich die Stadt Luxemburg für ein positives Gutachten ausspricht.

Madame Vronny KRIEPS (DP): In der Kommission wurde uns mitgeteilt, dass genanntes Haus tatsächlich nie in irgendeiner Liste aufgetaucht ist. Unsere Fraktion spricht sich für ein positives Gutachten aus, damit nunmehr geprüft werden kann, auf welches Jahr die Errichtung des Hauses tatsächlich zurückgeht.

Madame Martine MERGEN (CSV): Den Wahrheitswert von Sa-gen darf man in Frage stellen. Auch scheint mir irrelevant, ob es sich bei genanntem Haus nun um das in der Ferraris-Kartografie erfasste Gebäude handelt oder nicht. Wichtig ist, dass es sich um ein für das Stadtteil Beggen geschichtsträchtiges Haus han-delt, an dessen Erhalt den Bürgern gelegen ist. Unsere Fraktion spricht sich für ein positives Gutachten aus und wir können uns darüber, dass die erteilte Abrissgenehmigung ausgesetzt wurde, nur freuen. Wie soll es nun weitergehen?

Die Arbeit, die im Zusammenhang mit der Erstellung eines Inventars der schützenswerten Bauten geleistet wurde, verdient Anerkennung, unabhängig davon, ob es sich nun um eine Historikerin oder eine Architektin handelt, welche mit dieser Aufgabe betreut wurde. Dies ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass Versäumnisse unterlaufen sind. So hätten beispielsweise die lokalen Interessen- bzw. Geschichtsvereine in die Arbeit eingebunden werden müssen, können sie doch wertvolle Informationen einbringen.

Auch wir bedauern, dass das erstellte Inventar unter Verschluss gehalten wird. Daher unser Appell an den Schöffenrat, zumindest den Gemeinderäten Einsicht in das Dokument zu gewähren, nicht zuletzt, um Nach-und Nebelaktionen in Zukunft vermeiden zu können.

Wie lässt sich das Haus gelegen 11, Rue de Bastogne in den Teilbebauungsplan integrieren? Werden jene Bürger, die sich für den Erhalt des Hauses eingesetzt haben, in diese Gespräche eingebunden?

Herr Marc ANGEL (LSAP): Im Gutachten der „Sites et Momuments“-Behörde ist weder vom „Wichtelhaus“ noch von einem in der Ferraris-Kartografie eingetragen Haus die Rede. Vielmehr werden andere Argumente angeführt, um den Erhalt des Hauses gelegen 11, Rue de Bastogne zu rechtfertigen. Dem Gutachten entnehmen wir, dass das Haus im historischen Kern des Stadtteiles gelegen ist, es sich früher um einen Rosenzüchtereibetrieb gehandelt hat und in dem Gebäude auch die „Wanterschoul“ untergebracht war. Diese Argumente untermalen den historischen Wert des Hauses.

Auf eine von mir im Zusammenhang mit dem Inventar eingereichte Frage hatte Madame Bürgermeister erklärt, dass die Gemeinderäte Einsicht in dieses Dokument erhalten würden. Soll das Inventar auch veröffentlicht werden?

Gehe ich recht in der Annahme, dass der Vorvertrag über den Immobilientausch dem Gemeinderat noch nicht zur Abstimmung unterbreitet wurde? Sollte dem so sein, finde ich es erstaunlich, dass ein Bauunternehmer einen Baugenehmigungsantrag bzw. einen Abrissantrag stellen kann, wenn noch nicht sicher gestellt ist, dass das gesamte Areal in seinem Besitz ist.

Wir hoffen, dass die Bagger nicht nur vorläufig, sondern endgültig gestoppt werden. Unsere Fraktion wird ein positives Gutachten unterstützen.

Dem Wunsch von Herrn Foetz, der die Erstellung einer Denkmalschutztopografie gefordert hat, kann ich mich nur anschließen. Eine solche Topografie ist auch im Sinne der Gewährleistung von Rechtssicherheit.

Für die Zukunft sollten wir lernen, dass, wenn der Staat oder die Gemeinde Experten vor Ort schickt, diese auch Kontakt zu den lokalen Geschichtsvereinen, die von der lokalhistorischen Bedeutung von Häusern in ihrem Stadtteil Kenntnis haben, aufnehmen sollen.

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Herr Tom KRIEPS (LSAP): Ich wiederhole mich, wenn ich sage, dass wir ein besseres Denkmalschutzgesetz benötigen. Die Einschreibung eines Gebäudes in das Zusatzinventar der nationalen Denkmäler bedeutet nichts anderes, als dass der Besitzer der Immobilie, wenn er Arbeiten daran durchführen lassen will, die zuständigen Behörden davon informieren muss. Bleibt eine Reaktion der Behörde innerhalb der legal vorgeschriebenen Frist aus, bedeutet dies grünes Licht für den Besitzer. Von sehr einschränkenden Rahmenbedingungen kann demnach nicht die Rede sein. Eine Einschreibung in das Zusatzinventar der nationalen Denkmäler ist nicht mit dem nationalen Denkmalschutz gleichzusetzen.

Die weitere Entwicklung des Dossiers betr. den Vorvertrag über den Immobilientausch heißt es im Auge zu behalten.

Herr Claude RADOUX (DP): Ein Blick auf die Karte Ferraris zeigt, dass keines der Häuser die Form des Hauses gelegen 11, Rue de Bastogne hat. Es sollte nunmehr Sorge sein, herauszufinden, wie alt das Haus tatsächlich ist und festzulegen, welche Elemente des Hauses noch auf die Bauzeit (18. Jahrhundert) zurückgehen. Von außen betrachtet lassen sich keine architektonischen Merkmale aus dieser Zeit ausmachen, weshalb es denn auch nicht verwundert, dass sich bisher niemand spontan für eine Einschreibung genannten Hauses in das Zusatzinventar der nationalen Denkmäler ausgesprochen hat. Nichtsdestotrotz unterstütze ich die Absicht, eine Analyse durchzuführen. Sollten sich dabei wertvolle Elemente finden, die eine Einschreibung in das Zusatzinventar der nationalen Denkmäler rechtfertigen, sollte eine solche Eintragung erfolgen. Ich möchte jedoch eindrücklich davor warnen, uns bei den Kriterien, die für eine Einschreibung in das Zusatzinventar der nationalen Denkmäler ausschlaggebend sind, allzu sehr zusätzlich von lokalhistorischen Elementen leiten zu lassen. Letztlich hat jedes Haus seine Geschichte (z.B. erster Krämerladen,....). Lokalhistorische Elemente sind dahingehend wichtig, als sie in unserer Erinnerung bleiben sollen, allerdings nicht so wichtig, als dass sie ein „Antasten“ unmöglichen machen sollten, ansonsten unsere Stadt architektonisch unter einer Glasglocke erstarren wird. Wir sollen und dürfen nicht über Privateigentum verfügen, als ob es sich um Allgemeingut handele.

Madame Claudine ALS (DP): Der Aussage, dass es wichtig ist Dingen das richtige Gewicht zu geben, stimme ich zu. Nichtsdestotrotz ist es durchaus interessant, dass Fabelwesen als Argument herangezogen werden, sie eine emotionale Rolle spielen und dem Ganzen Lokalkolorit verleihen. Im Grunde genommen geht es um Lokalkolorit. Positiv ist, dass sich die Bürger zu einen lokalhistorischen Thema einbringen. Ich erachte dies als eine wertvolle Entwicklung. Ich für meinen Teil spreche mich für einen Erhalt des Hauses gelegen 11, Rue de Bastogne aus.

Die Vereinigung „Patrimoine Roses pour le Luxembourg“ bemüht sich seit Jahren um eine Sensibilisierung der Bürger für die Geschichte der Rosenzüchterei in Luxemburg. Die Mitglieder der Vereinigung zeigen sich erfreut darüber, dass Bürger das Patrimonium der Rosenzüchterei verteidigen. Dies zeigt, dass die Bedeutung der Rosen als Kulturgut Luxemburgs in den Köpfen der Bürger angekommen ist. Die Einwohner von Beggen haben zum Ausdruck gebracht, dass nicht nur der Standort Limpertsberg für die Rosenzüchterei von Bedeutung war, sondern auch der Stadtteil Beggen. Sie wünschen, dass dies gewürdigt wird.

Wissend, dass das Haus gelegen 11, Rue de Bastogne in den 80er Jahren renoviert wurde, teile ich die Meinung von der Notwendigkeit, eine Studie durchzuführen, um Näheres über die noch erhaltene historische Substanz des Hauses in Erfahrung zu bringen. Erwähnenswert ist ebenfalls, dass die Erben der Rosenzüchter, als sie das Haus verkauft haben, dem Käufer nichts über die Vergangenheit des Hauses erzählt haben. Anders als noch 1985 oder früher, ist die Bedeutung des Patrimoniums wieder mehr in den Vordergrund gerückt. Fakt ist auch, dass

es keine europäische Stadt gibt, die nicht historisch wichtige Häuser abgerissen hat. Niemand ist perfekt und nicht jedes historische Objekt kann erhalten werden, ansonsten eine Stadt zu ersticken droht und sich nicht weiter entwickeln kann. Im Flächennutzungsplan der Stadt Luxemburg sind denn auch „ensembles urbanistiques sensibles“ ausgewiesen.

Der langen Rede kurzer Sinn. Wir würden uns freuen, wenn genanntes Haus erhalten und eine Einigung mit dem Besitzer gefunden werden könnte, um das Gebäude, ähnlich wie das Haus Gemen im Stadtteil Limpertsberg, in das geplante Wohnungsbauprojekt integrieren zu können oder aber die Stadt Luxemburg durch einen Immobilientausch in den Besitz des Hauses gelangen könnte, um dort das Andenken an die Rosenzüchter Luxemburgs zu pflegen.

Madame Bürgermeister Lydie POLFER: Ich möchte die Worte von Madame Als aufgreifen und betonen, dass man die Entwicklung doch in der Tat positiv bewerten sollte. Den Vorwurf von Madame Goergen, dass ich versucht hätte anderen den Schwarzen Peter zuzuschieben, weise ich entschieden zurück. Ich habe im Gegenteil darauf hingewiesen, dass, sobald wir auf etwas aufmerksam gemacht wurden von dem wir nichts wussten, wir reagiert haben. Ich wiederhole, dass weder die staatliche Behörde noch die im Rahmen der Ausarbeitung des neuen Flächennutzungsplanes beauftragte Expertin genanntes Haus als architektonisch und historisch schützenswert erwähnt haben. Das von der Expertin erstellte Inventar liegt den Gemeinderäten zur Einsicht vor und wurde an die staatliche Behörde weitergeleitet. Von Nacht- und Nebelaktionen kann daher nicht die Rede sein.

Alle Antragsteller, deren Dossiers vor dem Votum des Gemein-derates betr. den Entwurf des neuen Flächennutzungsplanes nicht komplett waren, wurden schriftlich davon in Kenntnis ge-setzt, dass, sollten die fehlenden Unterlagen innerhalb der fest-gelegten Frist nicht eingegangen sein, ihr Antrag entsprechend den neuen Bestimmungen behandelt würde. Der Antrag, von dem hier die Rede ist, erfüllte sämtliche Bedingungen, so dass der Erteilung einer Genehmigung nichts im Wege stand und letz-tere am 1. Juni erteilt wurde.

Rat Foetz sprach davon, dass der Schutz auf kommunaler Ebene nicht gegriffen habe. Es sei erneut unterstrichen, dass, bevor uns Bürger auf die lokalhistorische Bedeutung des Hauses aufmerksam machten, niemand etwas davon wusste. Im Rahmen der Überarbeitung des Flächennutzungsplanes haben Versammlungen in den verschiedenen Stadtteilen stattgefunden und auch hier sind zu keinem Moment Hinweise auf die lokalhistorische Bedeutung des Hauses vorgebracht worden. Niemand kann den Anspruch erheben alles zu wissen. Die von der Stadt Luxemburg mit der Erstellung des Inventars beauftragte Architektin hat hervorragende Arbeit geleistet und es geht nicht an, ihr Versäumnisse anzukreiden. Die Informationen, die wir nun betr. das Haus gelegen 11, Rue de Bastogne erhalten haben, sind lokalhistorisch, jedoch nicht architektonisch relevant. Rat Radoux hat zu Recht darauf hingewiesen, dass einem daran vorbeigehenden Fußgänger das Haus wohl kaum auffallen wird.

Die Bewilligung muss tatsächlich für alle gut sichtbar aushängen, wobei eine Plastikfolie für den Feuchtigkeitsschutz des Dokumentes sorgen muss. Verbesserungen sind immer möglich, doch letztlich ist alles korrekt, entsprechend den Verfahrensregeln abgelaufen.

Wenn der Gemeinderat heute ein positives Gutachten abgibt, liegt der Ball beim Kulturministerium! Die Stadt ihrerseits hat sowohl den Besitzer als auch den Bauunternehmer darauf hingewiesen, dass jegliche Arbeiten derzeit gestoppt sind. Das weitere juristische Vorgehen liegt im Kompetenzbereich des Ministeriums. In einem an die Besitzer gerichteten Schreiben vom 23. September hat das Ministerium die gleiche Haltung wie der Schöffenrat eingenommen und ein Zusammentreffen angekündigt. Es soll eine Studie durchgeführt werden, in der

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Zielsetzung, noch vorhandene alte Bausubstanz auszumachen, zu datieren und gegebenenfalls ein Projekt zu entwickeln, das der lokalhistorischen Bedeutung des Gebäudes bzw. des Geländes gerecht werden kann, ohne eine Bebauung der dahinter gelegenen Grundstücke zu verhindern. Ich kann dem Gemeinderat vergewissern, dass der Schöffenrat, sobald er von einem neuen Projekt Kenntnis hat, den Gemeinderat darüber informieren wird.

Herr Marc ANGEL (LSAP): Ich erinnere daran, dass ebenfalls eine Beschwerde im Rahmen des neuen Flächennutzungsplanes eingegangen ist. Demzufolge kann die Stadt Luxemburg das Haus gelegen 11, Rue de Bastogne durchaus unter kommunalen Schutz stellen.

Madame Bürgermeister Lydie POLFER: Eine solche Entscheidung könnte erst im Januar 2017 getroffen werden.

Herr Marc ANGEL (LSAP): Wie ist es möglich, dass eine Baugenehmigung zur Durchführung eines Projektes erteilt werden kann, wenn der Immobilientausch noch nicht stattgefunden hat?

Madame Bürgermeister Lydie POLFER: In der Baugenehmigung ist explizit festgehalten, dass die Umsetzung eines Projektes nur dann möglich ist, wenn es u.a. zu einem Abschluss des Immobilientausches gekommen ist.

Madame Martine MERGEN (CSV): Innerhalb welcher Frist können Baugenehmigungsanträge eingereicht werden, die noch entsprechend den Bestimmungen des vorangehenden Flächennutzungsplanes behandelt werden, wissend, dass mit dem Votum vom 13. Juni der gesetzlich vorgeschriebene Verfahrensweg eingeleitet wurde?

Madame Bürgermeister Lydie POLFER: Anlässlich der damals geführten Diskussionen hatte ich darauf hingewiesen, dass ab dem Stichdatum des 13. Juni 2016 bis zum Inkrafttreten des neuen Flächennutzungsplanes eine Baugenehmigung nur dann erteilt werden kann, wenn der Antrag sowohl den Bestimmungen des alten als auch des neuen Flächennutzungsplanes gerecht wird.

Der Gemeinderat gibt einstimmig ein positives Gutach-ten ab.

VI SCHULDIENST – DEFINITIVE SCHULORGANISATION 2016/2017: SCHUL- UND ERZIEHUNGSPERSONAL,

„PLANS DE SURVEILLANCE, ANPASSUNGEN

Madame Schöffe Colette MART: Der Gemeinderat ist heute aufgerufen, der definitiven Schulorganisation 2016/2017 zuzustimmen. Laut aktuellem Stand zählen wir 33 Früherziehungsklassen, im Schulzyklus 1 77 Klassen und in den Schulzyklen 2-4 238 Klassen. Total: 348 Klassen. Den Ihnen vorliegenden Unterlagen sind die Namen der Klassentitulare zu entnehmen.

Die Schule im Bahnhofsviertel hat mit sehr viel Herz und Engagement große Anstrengungen unternommen, um die Flüchtlingskinder schnell in normale Klassen zu integrieren (erste Etappe: „classe d’accueil“ zweite Etappe: Integration in eine normale Klasse). So konnten 10 Kinder integriert werden. Die Kinder konnten auch im Schulfoyer integriert werden (8 Kinder). In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass bei den Anträgen auf einen Betreuungsplatz im Schulfoyer die Flüchtlingskinder nicht anders als die anderen Kinder behandelt werden. Prioritär werden jene Kinder aufgenommen, wo tagsüber niemand zuhause ist, um die

Kinder zu betreuen. Eine Arbeitsgruppe der Schulkommission arbeitet derzeit daran, damit die Flüchtlingskinder, welche die „classe étatique“ in Weimerskirch besuchen und nach der Schule in das Foyer Lily Unden gefahren werden, Zugang zu den Aktivitäten des Schulfoyers in Eich oder des Foyers ASTI erhalten. In verschiedenen Schulfoyers werden bewusst nicht alle Plätze vergeben, um Neuankömmlinge, die dringend einen Betreuungsplatz brauchen, aufnehmen zu können. So konnten kürzlich 12 Kinder im Schulfoyer Rue Gellé aufgenommen werden.

In den Schulfoyers der Stadt Luxemburg sind derzeit (Stand vom 8. September) 2.792 Kinder eingeschrieben. Dem gegenüber standen 2.973 Anträge. Demnach stehen 181 Kinder auf der Warteliste, wobei es zu unterstreichen gilt, dass für keines dieser Kinder nicht eine alternative Betreuung gewährleistet ist. In vielen Schulfoyers stehen lediglich 1 oder 2 Kinder auf der Warteliste. In Schulfoyers, in denen die Wartelisten länger sind, wird analysiert warum dem so ist, ob es möglicherweise an Personal fehlt oder ob es sich vielmehr um Platzmangel handelt. Die Stadt nimmt regelmäßig Neueinstellungen vor, so dass, sollte ein Personalmangel festgestellt werden, hier schnell eine Lösung gefunden werden kann. Sollte der Grund Platzmangel sein, besteht immer die Möglichkeit einen Antrag auf Zulassung für die Nutzung eines Schulraumes zu stellen. Ziel ist es, die Warteliste abzuarbeiten.

Madame Vronny KRIEPS (DP): Über die lobenden Worte von Madame Schöffe Mart betr. die Anstrengungen, die in der Schule im Bahnhofsviertel unternommen wurden, um Flüchtlingskinder in die normalen Klassen zu integrieren, kann ich mich nur freuen. Die Arbeit und das Engagement des Lehrpersonals verdienen unsere Anerkennung.

Wie viele Flüchtlingskinder besuchen derzeit die öffentliche Grundschule auf dem Gebiet der Stadt Luxemburg? In welchen Schulfoyers haben wir die längsten Wartelisten? Wie viele Kinder stehen hier jeweils auf der Warteliste?

Herr Carlo BACK (Déi Gréng): Sämtliche von der Stadt Luxem-burg unternommenen Anstrengungen, um Flüchtlingskinder in unsere Schulklassen und Schulfoyers zu integrieren, sind aus-drücklich zu begrüßen.

Wir stellen fest, dass die Schülerzahlen in den vergangenen sieben Jahren konstant geblieben sind. Die Initiative des Schöffenrates, eine Neuberechnung der künftigen Bedürfnisse an Infrastrukturen durchzuführen, ist begrüßenswert. Es ist wichtig zu prüfen, in welchen Stadtteilen schulische Infrastrukturen benötigt werden.

Die uns vorliegenden Unterlagen geben Aufschluss über die Gesamtschülerzahl, nicht jedoch darüber, wie viele Kinder jeweils in einer Klasse sind. Wäre es möglich, künftig auch diese Informationen zu erhalten?

Im Mittelpunkt der im Juni geführten Diskussionen stand einmal mehr die Problematik betr. die Schulkontingente. Unterrichtsminister Meisch will ab dem Schuljahr 2016/2017 und bis 2019/2020 150 Lehrer mit einem Masterabschluss einstellen, um Kinder mit Leseproblemen und/oder verhaltensgestörte Kinder im Unterricht zu begleiten. Die Einstellung von 150 Lehrern mit einem spezialisierten Masterabschluss würde, so Minister Meisch, die 3.500 Stunden, die aufgrund der Kontingentregelung verloren gehen, kompensieren. Hat diese Entscheidung des Unterrichtsministers bereits einen ersten Niederschlag auf Ebene der Schulen der Stadt Luxemburg gefunden?

Im letzten City Mag sind rund 6 Seiten der Schule der Stadt Luxemburg gewidmet! Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um dem Schöffenrat dafür zu danken, dass er den Vorschlag im Sinne einer größeren Sichtbarkeit der öffentlichen Schule aufgegriffen und umgesetzt hat. Viele Themen wurden angesprochen und

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könnten, wie ich meine, in nachfolgenden City Magazines weiter vertieft werden.

Madame Isabel WISELER-LIMA (CSV): Die Regierung will in Richtung einer weitgehend unentgeltlichen Kinderbetreuung gehen, in der Zielsetzung, das Erlernen von Sprachen frühzeitig zu fördern. Trotz der von der Stadt unternommenen Anstrengungen, die Wartelisten in den Schulfoyers zu absorbieren, gibt es immer wieder Wartelisten. Sieht der Schöffenrat eine Möglichkeit, sich die die nötigen Mittel zu geben, um das Problem der Wartelisten zu lösen?

Madame Schöffe Colette Mart hat uns darüber informiert, dass im Bahnhofsviertel 10 Flüchtlingskinder in eine normale Schulklasse integriert werden konnten. Auch wir freuen uns darüber. Wie viele Integrationsanträge liegen der Stadt derzeit vor? In welchen Schulen besteht die Möglichkeit, Flüchtlingskinder in normale Klassen zu integrieren? Wäre es zudem möglich, weitere Informationen über die Schule Rue Adam Roberti zu erhalten?

Herr Guy FOETZ (déi Lénk): Mir ist aufgefallen, dass in den uns vorliegenden Unterlagen die staatlichen Klassen für Flüchtlingskinder nicht angeführt werden. Selbst wenn es sich um staatliche Klassen handelt, erachte ich es für richtig, dass auch diese Kinder in der Schulorganisation der Stadt Luxemburg erwähnt werden. Dies, zumal Madame Schöffe Mart in ihren Ausführungen auf die gelungene Integration von Flüchtlingskindern in normalen Klassen der Schule und im Schulfoyer des Bahnhofsviertels eingegangen ist.

Die Wartelisten in den Schulfoyers der Stadt stellen nach wie vor ein zentrales Problem dar. Fakt ist, dass wir es in den Schulfoyers mit einem akuten Personalmangel zu tun haben. Bestehende Räume können aus diesem Grund manchmal nicht genutzt werden. Der Personalmangel ist zum einen auf den starken Bevölkerungszuwachs, zum anderen sicherlich auch auf eine mangelnde Planung und auf das Arbeitsklima in den Schulfoyers zurückzuführen. Jedes Jahr verlassen nämlich eine Reihe von Erzieherinnen und Erziehern die Stadt für eine Anstellung in anderen Gemeinden. Derzeit stehen 181 Kinder auf den Wartelisten. Derart lange Wartelisten stellen zudem dahingehend ein Problem dar, als sich Menschen benachteiligt fühlen und dies das Risiko zur Äußerung von fremdenfeindlichen Parolen birgt, die sich gegen die Flüchtlinge richten. Wir alle wissen um die traumatischen Erlebnisse der Flüchtlinge. déi Lénk sind der Ansicht, dass es Aufgabe der Gemeindepolitik ist, dafür Sorge zu tragen, dass die Flüchtlinge in geordneten Strukturen unterkommen und sie sich in unsere Gesellschaft integrieren können. Damit dies gelingen kann und dies nicht zum Nachteil anderer Kinder unserer Stadt geschieht, müssen die nötigen finanziellen und personellen Mittel zur Verfügung gestellt werden,. Madame Schöffe Mart hat erklärt, dass Kinder, von denen ein Elternteil zu Hause ist, keine Priorität bei der Vergabe von Betreuungsplätzen genießen. Flüchtlingskinder, die noch nicht als Flüchtlinge anerkannt wurden, befinden sich allerdings alle in dieser Situation, da ihre Eltern nicht arbeiten dürfen. Was wird unternommen, um Diskriminierungen zu vermeiden?

Wer A sagt, muss auch B sagen! Wenn wir - zu Recht - im nächsten Jahr rund 500 Flüchtlinge, die internationalen Schutz genießen, bei uns aufnehmen wollen, müssen wir die notwendigen Mittel zur Verfügung stellen, damit andere Bevölkerungsgruppen nicht benachteiligt werden. Dazu gehören auch mehr Plätze in den Schulfoyers. Zu diesem Zeitpunkt wissen wir noch nicht, wie viele Kinder die 500 Flüchtlinge, die internationalen Schutz genießen, zählen werden. Als anerkannte Flüchtlinge haben deren Eltern Zugang zum Arbeitsmarkt; also nehme ich an, dass, wenn beide Eltern berufstätig sind, das Prioritätsprinzip für einen Betreuungsplatz im Schulfoyer Anwendung findet. Im Budget der Stadt Luxemburg für 2016 waren rund 100.000 € für die Integration eingeschrieben. Dies wird für das Budget 2017 nicht ausreichen!

Madame Schöffe Mart hat auch in Aussicht gestellt, dass im kommenden Jahr zumindest in verschiedenen Stadtteilen die Kinder der Früherziehungsklassen ebenfalls in den Schulfoyers betreut werden könnten. Demzufolge müssen dann aber auch mehr Plätze zur Verfügung stehen. Sonst kommt das einem Lippenbekenntnis gleich.

déi Lénk begrüßen, dass die öffentliche Schule der Stadt Luxemburg Thema im „City Mag“ ist. Damit ist der Schöffenrat einer Forderung der Schulkommission nachgekommen, unsere Schule nach außen hin sichtbar zu machen und darüber zu informieren, was die öffentliche Schule an Dienstleistungen bietet und dass sie eine Alternative zur Privatschule darstellt.

Madame Marceline GOERGEN (ADR): Die Bemühungen, die Flüchtlingskinder in unsere Schulklassen und Schulfoyers zu integrieren, sind lobenswert. Gehe ich recht in der Annahme, dass jenen Kindern, die derzeit noch in den Ausstellungshallen untergebracht sind, der Flüchtlingsstatus bisher nicht zuerkannt wurde? Als ich letztens vor Ort war und ich die Kinder in der Halle habe spielen sehen, habe ich mich gefragt, ob auch diese Kinder Zugang zu Aktivitäten haben oder ob sie tatsächlich den ganzen Tag in der nicht unbedingt gemütlichen Halle verbringen müssen.

Ich werde die definitive Schulorganisation 2016/2017 nicht mittragen und zwar, weil ich die sture Haltung des Schöffenrates im Zusammenhang mit der Einstellung von Zusatzpersonal nicht mehr mittragen kann und will. Flüchtlingskinder, die in unsere Schulklassen integriert werden, leben mit Erinnerungen an traumatische Erlebnisse. Sie haben Schlimmes erlebt und das Risiko besteht, dass Geräusche, Gesten oder Äußerungen bei ihnen ein Flashback auslösen. Ich bin der Ansicht, dass die Präsenz einer geschulten Person notwendig ist, um diese Kinder aufzufangen und sie wieder in die Realität der Welt, in der sie nun leben, zurückzuführen.

Herr Tom KRIEPS (LSAP): Flüchtlingspolitik ist ein Ressort der Politik, doch gilt es dafür Sorge zu tragen, dass die Flüchtlinge selbst nicht zum Politikum werden. Es ist wichtig, dass die Flüchtlingskinder nicht in Klassen „getthoisiert“ werden, sondern im Rahmen der Möglichkeiten auf verschiedene Schulen und Klassen verteilt werden. Kinder tauschen ihre Erfahrungen aus und können auf diese Art und Weise auch negative Erlebnisse verarbeiten. Ich meine nicht, dass wir so weit gehen sollten, jedem Kind einen Betreuer zur Seite zu stellen. Kinder haben durchaus eigene Ressourcen, um eine schwierigere Situation bewältigen zu können. Wir sollten nicht hingehen und Probleme hoch stilisieren, wo wir dann Gefahr laufen, dass unehrliche Menschen diese Situation ausnutzen, um Kritik an der Einwanderungs- bzw. Flüchtlingsempfangspolitik unseres Landes zu üben. Es ist wichtig, dass wir in diesem Bereich alle an einem Strang ziehen.

Herr Claude RADOUX (DP): Das definitive Votum betr. die Schulorganisation verleitet viele Gemeinderäte dazu, quer durchs Beet Themen anzusprechen, die oft nur indirekt mit den Kindern und der Schule zu tun haben. Ich für meinen Teil werde daher weder über Kinderkrippen, noch über Schulfoyers oder Flüchtlingskinder im Zusammenhang mit den staatlichen Programmen reden.

Die von der Stadt Luxemburg unternommenen Anstrengungen sind lobenswert. Und doch steckt die Gemeinde gewissermaßen in der Rolle eines kastrierten Katers, da sie aufgrund der staatlichen Vorgaben selbst nicht viel unternehmen kann.

Der Bemerkung von Herrn Back kann ich mich nur anschließen. Ich meinerseits würde es ebenfalls begrüßen, wenn uns außer der Anzahl an Klassen auch jeweils die Zahl der Schüler mitgeteilt würde. Solche Zahlen stellen das A  und O  einer Schulorganisation dar. Es ist wichtig zu erfahren, in welchen Schulen es große Klassen und in welchen es kleine Klassen

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gibt. Dies ermöglicht zudem einen Blick auf die Planung für die kommenden Jahre.

Die organisatorische Voraussicht ist in einer Gemeinde wie der Stadt Luxemburg wahrlich kein einfaches Unterfangen. Wir zählen 348 Schulklassen. Auf Seite 31 des uns vorliegenden Dokumentes finden wir die Namen der LerhrerInnen, denen Urlaub oder ein „détachement „ gewährt wurde. Total: 153 bewilligte Anträge. Dieses Personal zu ersetzen, stellt eine große Herausforderung dar. Ich stelle fest, dass wir lediglich 21 Sportlehrer haben, d.h. im Durchschnitt 1 Sportlehrer pro Schule. 17 LehrerInnen übernehmen „Accueil“-Klassen, d.h. auch hier nur eine Person pro Gebäude. Für die „Appui“-Kurse stehen lediglich 21 Personen zur Verfügung. Ich meine, dass wir durchaus mehr Lehrpersonal für die genannten Aufgabenbereiche benötigen. Ich spreche mich nicht für kleinere Klassen aus. Stattdessen benötigen wir mehr Personal im Bereich „Schülerförderung“. Wir müssen leider feststellen, dass es Kinder gibt, die nachdem sie 3 oder 4 Jahre unsere Grundschule besucht haben, nach wie vor schlechtes Luxemburgisch und auch schlechtes Deutsch reden, eine Feststellung, die durchaus auch auf Kinder zutrifft, deren Eltern sie zur Erledigung der Hausaufgaben anhalten. Dieses sprachliche Defizit aufzuholen ist nicht einfach. Daher mein Appell an die Regierung auf den Weg eines anderen Schulmodells zu gehen. Es muss mehr Personal eingestellt werden, damit entstandene Defizite möglichst schnell aufgearbeitet werden können. Es muss mehr Wert darauf gelegt werden, dass vor allem Kinder mit multilingualem Hintergrund die luxemburgische Sprache auch praktizieren, eine wichtige Voraussetzung für die sich an die Grundschule anschließende Sekundarschule. Die beschriebene Situation ist häufig auch ein Grund dafür, dass Eltern sich für eine Privatschule entscheiden, weil sie das Vertrauen in die schulische Betreuung in unserer öffentlichen Schule verloren haben. Der Wille der Stadt Luxemburg, daran zu arbeiten, ist vorhanden, doch muss auch das Unterrichtsministerium der Tatsache Rechnung tragen, dass mit einem Anteil von 70% Ausländerkinder, die Situation in der Stadt Luxemburg eine andere ist wie etwa in Landgemeinden.

Beim Wechsel von einem Schulzyklus in den anderen werden die Klassen aufgemischt, was zur Folge hat, dass Freunde, die zusammen in einer Klasse waren, auf verschiedene Klassen aufgeteilt werden. Den Kindern wird vorher erklärt, dass sie mindestens mit einem ihrer Freunde wieder in einer Klasse sein werden. Fragen Eltern nach, wer von den Freunden ihres Kindes im kommenden Jahr in derselben Klasse sein wird, erhalten sie darauf keine Antwort. Ich meine, dass man daran durchaus etwas ändern kann, damit einerseits Freunde zusammen in einer Klasse bleiben können und andererseits die Eltern wieder mehr Vertrauen in die öffentliche Schule gewinnen.

Madame Bürgermeister Lydie POLFER: Die Arbeit, die das Lehrpersonal in der Schule Rue du Commerce, dort wo Flüchtlingskinder in die normalen Klassen integriert werden, leistet, verdient Lob und Anerkennung. Die Flüchtlingskinder finden in diesen Klassen in ein normales Leben zurück. Am ersten Schultag in der Rue du Commerce konnte ich sehen, wie freudig Flüchtlingskinder, die bereits einige Zeit in Luxemburg sind, zu ihrer Lehrerin gerannt sind. Diese Kinder fühlen sich wohl in ihrer Klasse. Sollten sich Anzeichen von Traumata bei Flüchtlingskindern zeigen, wird das Lehrpersonal darauf reagieren und die nötigen Maßnahmen in die Wege leiten.

Madame Schöffe Colette MART: Madame Krieps hat sich danach erkundigt, in welchen Stadtteilen die Wartelisten für die Schulfoyers besonders lang sind. Im Stadtteil Beggen stehen 19 Kinder auf der Warteliste, im Schulfoyer Rue Demy Schlechter sind es 14 Kinder. Im Stadtteil Cessingen stehen 31 Kinder auf der Warteliste. Sobald die Modularstruktur installiert sein wird - voraussichtlich im Januar 2017 - werden diese 31 Kinder einen Betreuungsplatz erhalten. Im Stadtteil Merl stehen 33 Kinder auf der Warteliste. An jedem der genannten Standorte unternimmt die Stadt Luxemburg Anstrengungen, um die Wartelisten abzuarbeiten.

Soweit ich weiß, wurde allen Flüchtlingskindern, welche die Schule Rue du Commerce besuchen, der Flüchtlingsstatus zuerkannt, d.h. dass die Eltern dieser Kinder einer Arbeit nachgehen können. Egal ob Flüchtlingskind oder nicht, wenn beide Eltern berufstätig sind und es niemanden gibt, um das Kind außerhalb der Schulzeit zu betreuen, gilt das Prioritätsprinzip für einen Betreuungsplatz im Schulfoyer.

Im Bahnhofsviertel stehen 14 Kinder auf der Warteliste. Das Schulfoyer hat um mehr Personal gebeten. Wir werden dafür Sorge tragen, dass deren Personalbestand aufgestockt wird.

Infolge der Aufnahme von Flüchtlingen in Luxemburg wurde seitens des Unterrichtsministeriums ein Inspektor mit der Einschulung der Flüchtlingskinder beauftragt. Das Ministerium ist an die Stadt Luxemburg herangetreten und hat sich nach Räumlichkeiten zur Unterbringung von Klassen mit Flüchtlingskindern erkundigt. In Luxemburg gilt die Schulpflicht, d.h. dass alle Flüchtlingskinder, die im schulpflichtigen Alter sind, die Schule besuchen. Die Stadt Luxemburg hat die Räumlichkeiten der Schule Rue Adam Roberti, die zu diesem Zeitpunkt leer standen, zur Verfügung gestellt. In der Schulkommission kam man schnell zur Überzeugung, dass es besser sei, wenn die Flüchtlingskinder die Schule in der Nähe ihrer Unterkunft/ihres Wohnortes besuchen würden. Die spontane Initiative des Schulkomitees der Schule Rue du Commerce geht in diese Richtung und liefert den Beweis, dass mit Spontaneität und Herz viel bewegt werden kann. Es ist Aufgabe von uns Politikern, die nötigen Anstrengungen zu unternehmen, um möglichst viele Kinder in unsere Schulen zu integrieren. Über genaue Zahlen verfüge ich derzeit nicht. Die Schulkommission wird sich damit befassen und ich werde veranlassen, dass wir in den kommenden Wochen die nötigen Angaben  – in welchem Stadtteil, wie viele Flüchtlingskinder wohnen  – zusammentragen. In Weimerskirch beispielsweise funktioniert derzeit eine Klasse mit 16 Flüchtlingskindern. Da es, wie ich meine, wenig Sinn macht, diese Kinder jetzt kurz nach Schulbeginn in die Schule in Mühlenbach zu integrieren, habe ich als Kompromisslösung vorgeschlagen, die Kinder in ihrer Klasse zu belassen und dafür Sorge zu tragen, dass sie Zugang zu Freizeitaktivitäten haben. In Merl sind 13 Flüchtlingskinder in Klassenräumen einer Modularstruktur untergebracht. Auch hier werden wir bemüht sein, zu erreichen, dass diese Kinder an Aktivitäten des Schulfoyers teilnehmen können bzw. prüfen, ob verschiedene von ihnen bereits in eine normale Klasse der Schule in Merl integriert werden können.

Madame Goergen macht sich Sorgen um die Situation der Flüchtlingskinder, die mit ihren Eltern in den Ausstellungshallen untergebracht sind. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Flüchtlingskinder, die im schulpflichtigen Alter sind, nicht zur Schule gehen. Ich werde dies nichtsdestotrotz prüfen lassen.

Der Schule Rue du Commerce wurden zusätzlich 20 Kontingentstunden zugestanden, um der Situation, die mit der Aufnahme der Flüchtlingskinder entstanden ist, Rechnung zu tragen. Es ist folglich davon auszugehen, dass wir zusätzliche Kontingentstunden auch für andere Schulen, in denen Flüchtlingskinder integriert werden, beim Ministerium anfordern können.

Alle Flüchtlingskinder können die Dienstleistungen der schul-medizinischen Dienststelle, der „Equipe multiprofessionnelle (Psychologen, Sozialpädagogen, Heilpädagogen) in Anspruch nehmen, so dass auch Kinder, die unter Traumata leiden, hier Hilfestellung erhalten.

Derzeit gibt es 4 Schulfoyers (Limpertsberg, Rollingergrund, Eich, Beggen), in denen auch Kinder der Früherziehungsklassen aufgenommen werden. Grundsätzlich stehen pro Schulfoyer 16 Betreuungsplätze für die Kinder der Früherziehungsklassen zur Verfügung. Lediglich im Schulfoyer Rollingergrund sind nicht alle Betreuungsplätze belegt. Hier können noch 6 Kinder aufgenommen werden. Im Herbst kommenden Jahres werden

379SITZUNG VOM MONTAG, DEN 26. SEPTEMBER 2016 DE

in allen neuen Schulbauten/Schulfoyers ebenfalls Plätze für die Kinder der Früherziehungsklassen zur Verfügung stehen (Rue Charles IV, Rue Aloyse Kayser, in Hollerich, Zentralschule Clausen). Mit etwas Glück werden wir bereits ab Januar 2017 Kinder der Früherziehungsklassen in einer Modularstruktur in Cessingen aufnehmen können, ansonsten sicher ab der Rentrée 2017.

Die Ausführungen von Rat Radoux haben einmal mehr die Komplexität der Probleme, die sich im Schulwesen stellen, offengelegt. Wir leben in einer multikulturellen Gesellschaft. Die Sprachenproblematik gehört zu jenen Herausforderungen, die wir annehmen müssen. Ich meine, dass das Unterrichtsministerium derzeit sehr viel unternimmt, um Dinge zu bewegen (Angebot eines englischsprachigen und eines französischsprachigen Studiengangs).

Rat Back hat lobende Worte für die neue Ausgabe des City Mag gefunden. Die Stadt Luxemburg unternimmt große Anstrengungen, um die Sichtbarkeit der öffentlichen Schule zu fördern. Derzeit ist eine Internetpräsenz unserer Schulen in Entstehung. Auf der neuen Internetseite erhalten neu zugezogene Bürger Informationen zu den Schulen und Schulfoyers in den verschiedenen Stadtteilen der Stadt Luxemburg.

Die Tatsache, dass die Schulbevölkerung der Stadt Luxemburg multikulturell ist, bedeutet keineswegs, dass die öffentliche Schule weniger als Privatschulen zu bieten hätte. Es freut mich daher immer wieder, wenn ausländische Bürger, deren Kinder vorher eine Privatschule besucht haben, mir sagen, dass Kinder mit Lernschwierigkeiten mehr Hilfestellung in der öffentlichen Schule als in der Privatschule erhalten. Auch diese Botschaft gilt es in der Öffentlichkeit zu vermitteln.

Die definitive Schulorganisation 2016/2017 wird mit der Gegenstimme von Madame Marceline Goergen (ADR) und bei Enthaltung der Vertreter von déi Lénk gutgeheißen.

VII HUMANITÄRE HILFE

Der Gemeinderat gewährt den

– Opfern der Überschwemmungen (Juli 2016) in der Gemeinde Ermsdorf (L)

– den Erdbebenopfern (August 2016) der Region Latium in Italien

finanzielle Unterstützung von jeweils 50.000 €.

VIII ZIVILHOSPIZE

Herr Guy FOETZ (déi Lénk): Wir werden uns beim Votum enthalten, da wir die Politik der befristeten Dienstverträge nicht unterstützen können.

Folgende Beschlüsse der Verwaltungskommission der Zivilhospize werden bei Enthaltung der Vertreter von déi Lénk positiv begutachtet:

– die Ernennung von Madame Patricia Helbach, „directeur des Hospices civils“, als „receveur“ der Zivilhospize;

– die befristete Einstellung von Herr Yannick Weber als „aide socio-familiale“ (Statut des Angestellten);

– die befristete Einstellung von Madame Priscilla Klauner als „aide socio-familiale“ (Statut des Angestellten);

– die befristete Einstellung von Herrn Joël Kollmesch als „aide-soignant“ (Statut des Angestellten);

– die befriste Einstellung der Damen Amra Adrovic, Ramona Caraussu und Sarah Marion Schneider als „aide-soignante“ (Statut des Angestellten);

– die unbefristete Einstellung von Madame Nadia Da Costa Travessa als „aide socio-familiale“ (Statut des Angestellten);

– die unbefristete Einstellung von Madame Melissa Das Neves Ferreira als „aide-soignante“ (Statut des Angestellten);

– Madame Diana Kesseler, „infirmière“ wird eine Verkürzung der Arbeitszeit (50%-Posten) gewährt.

IX STIFTUNG JEAN-PIERRE PESCATORE

Folgende Beschlüsse der Kuratorenkommission der Stiftung Pescatore werden bei Enthaltung der Vertreter von déi Lénk positiv begutachtet:

– die Ernennung von Herrn Khalid Kariohi auf den unbefristeten Posten eines „maçon“ (Statut des Angestellten);

– die Ernennung von Madame Véronique Mangen auf den befristeten Posten einer „aide-soignante“ (Statut des Angestellten);

– die Ernennung von Madame Simone Diederich auf den unbefristeten Posten einer „éducatrice“ (Statut des Angestellten);

– die Ernennung von Madame Sandrina Vasquez Da Cunha auf den befristeten Posten einer „infirmière“ (Statut des Angestellten);

– die Ernennung von Herrn Remy Wians auf den befristeten Posten eines „aide aux soins“ (Statut des Angestellten);

– die Ernennung von Madame Mandy Clement auf den unbefristeten Posten einer „infirmière“ (Statut des Angestellten);

– die Ernennung von Madame Joannie Racco auf den befristeten Posten einer „aide-soignante“ (Statut des Angestellten);

– die Ernennung von Madame Fatima Jennifer Chennouf-Lazreg auf den befristeten Posten einer „auxiliaire de vie“ (Statut des Angestellten);

– die Entlassung von Madame Maud Molinaro, „infirmière“;

– Madame Julie Felgen wird die Demission von ihren Funktionen als „aide-soignante“ gewährt;

– Madame Marie-Alice Cody wird die ehrenvolle Demission von ihren Funktionen als „aide-soignante“ gewährt;

– die Entlassung von Madame Jessica Da Costa, „aide-soignante“.

380 SITZUNG VOM MONTAG, DEN 26. SEPTEMBER 2016DE

X GERICHTSANGELEGENHEITEN

Madame Marceline GOERGEN (ADR): Warum schreitet die Gemeinde nicht früher ein, um die geschuldeten Mietbeträge einzutreiben?

Madame Bürgermeister Lydie POLFER: Ich kann Ihnen ver-sichern, dass wir alle Möglichkeiten einer außergerichtlichen Schuldeneintreibung nutzen (persönliche Gespräche, Mahn-schreiben), bevor wir die geschuldeten Gelder über ein gerichtli-ches Verfahren eintreiben lassen.

Herr Guy FOETZ (déi Lénk): Was hat es mit dem geschuldeten Betrag in Höhe von 13.126€, angeführt unter der Bezeichnung „sécurisation maison“, auf sich?

Madame Bürgermeister Lydie POLFER: Es handelt sich um ein Haus, dessen Besitzer sich nicht kümmert, so dass das Haus zu verfallen droht. Die Gemeinde hat sich die nötigen rechtlichen Mittel an die Hand gegeben, um in einem solchen Fall – nachdem die unzähligen Aufforderungen und Mahnschreiben erfolglos geblieben sind  – eingreifen und die für die Reparaturarbeiten nötigen Gelder einfordern zu können.

Herr Guy FOETZ (déi Lénk): Was geschieht mit den Schuldnern? Wird ihnen der Mietvertrag gekündigt?

Madame Bürgermeister Lydie POLFER: Das Gericht wird nunmehr eingeschaltet, um die der Stadt geschuldeten Gelder einzutreiben. Sollte sich herausstellen, dass die Schuldner nicht über die nötigen finanziellen Mittel verfügen, um ihre Schuld zu begleichen, kann das Gericht eine Beschlagnahmung von Besitzgütern verordnen, Güter, die dann verkauft werden.

Der Gemeinderat ermächtigt den Schöffenrat in verschiedenen Angelegenheiten vor Gericht aufzutreten. Die Vertreter von déi Lénk haben sich beim Votum enthalten.

XI MOTION EINGEREICHT VON DEI LENK, IN DER ZIELSETZUNG „INFORMER LES HABITANTS DE LA VILLE

SUR LA COMMISSION DES LOYERS ET SUR LES AIDES AU LOGEMENT LOCATIF“

Herr Guy FOETZ (déi Lénk): Das Mietgesetz vom 21. September 2006 regelt das Funktionieren der Mietkommissionen und deren Einflussbereich, d.h. die einvernehmliche Regelung von Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit der Festlegung von Mietbeträgen und Nebenkosten.

Der Mangel an Wohnungen und der ständige Anstieg der Mietpreise im Verlauf der vergangenen Jahre zwingt immer mehr Menschen, zur Miete zu wohnen.

Der Mangel an Mietwohnungen führt dazu, dass die Mieten häufig weitaus höher als die festgelegte Obergrenze ausfallen. Laut Gesetz darf eine Wohnung dem Vermieter pro Jahr maximal eine Miete von 5% des in das Gebäude investierten Kapitals einbringen.

Wir stellen fest, dass nur wenige Beschwerden an die Mietkommission der Stadt Luxemburg herangetragen werden. Im Jahre 2013 wurden 14 Dossiers und im Jahre 2014 22 Dossiers bearbeitet. Viele Mieter wissen nicht, dass es eine solche Mietkommission gibt und kennen die im Zusammenhang mit zu hohen Mietpreisen einzuhaltenden Prozeduren nicht.

Viele Mieter wissen auch nicht um die Regelung vom 1. Januar 2016 betr. die Mietzuschüsse. Bis Mai 2016 hatten lediglich 2.210 Haushalte von den 19.000 in Frage kommenden Haushalten einen Subventionsantrag eingereicht.

Der Wohnungsbauminister hat versichert, die Mieter besser über ihre Rechte und Pflichten informieren zu wollen. Fakt ist, dass auch die Gemeinden wichtige Akteure in der Mietenpolitik sind. In Erwartung der Schaffung einer nationalen Mietkommission, welche die kommunalen Mietkommissionen ersetzen soll, ist der Schöffenrat in dieser Motion aufgerufen:

– Maßnahmen zu ergreifen, um die Bürger der Stadt Luxemburg über die Mietkommission, ihr Funktionieren und ihre Zuständigkeitsbereiche sowie über die Regelung betr. die Mietzuschüsse zu informieren;

– in diesem Sinne die Informationskanäle des „City Mag“ und der Zeitschrift „Ons Stadt“ zu nutzen oder aber eine Informationsbroschüre an alle Haushalte zu verteilen;

– den Personalbestand des städtischen „Service logement“ aufzustocken, um die Mieter angemessen beraten zu können.

Motion pour informer les habitants de la Ville sur la commission des loyers et sur les aides au logement locatif

„ Le conseil communal de la Ville de Luxembourg,

– faisant référence à la loi du 21 septembre 2006 (bail à loyer) définissant le fonctionnement des commissions des loyers et leur champ d’action, à savoir le règlement à  l’amiable de litiges relatifs à la fixation du loyer et des charges locatives;

– constatant que la pénurie de logements et la hausse constante des prix du logement au cours des dernières années obligent de plus en plus de personnes à s’orienter vers le logement locatif;

– craignant qu’en raison de la pénurie de logements locatifs, le loyer se situe maintes fois au-dessus du montant de loyer maximum autorisé de 5% du capital investi dans le bien immobilier;

– estimant qu’au vu du faible nombre de requêtes déposées à  la commission des loyers de la Ville, un grand nombre de locataires n’ont pas connaissance de l’existence de la commission des loyers et des procédures à respecter en cas de loyer trop élevé, ni par par ailleurs des aides au logement locatif récemment votées par la Chambre des députés;

– tenant compte des affirmations du ministre du logement qu’il convient d’informer les locataires sur leurs droits et obligations et que dans ce sens, les services du ministère du logement sont occupés à explorer des pistes pour diffuser ces informations ;

– sachant que les communes sont des acteurs centraux dans la politique du logement au Luxembourg;

– en attendant la création d’une commission des loyers nationale remplaçant les commissions des loyers communales, envisagée actuellement par le ministère du logement,

invite le collège échevinal

– à prendre des mesures visant à informer les habitants de la Ville sur l›existence, les attributions et le fonctionnement de la commission des loyers, ainsi que sur les aides au logement locatif récemment votées par la Chambre des députés;

– à utiliser à  cette fin notamment les canaux d’information du „ City Mag „ et de „ Ons Stad „ ou à éditer une brochure spéciale toutes boîtes;

381SITZUNG VOM MONTAG, DEN 26. SEPTEMBER 2016 DE

– à renforcer le service logement de la Ville pour pouvoir conseiller adéquatement les locataires.“

Die von déi Lénk eingereichte Motion wird zur vertiefenden Diskussion an die zuständige beratende Kommission weitergeleitet.

XII SCHAFFUNG UND STREICHUNG VON POSTEN

Folgende Posten werden geschaffen:

Kanalamt

– 1 Halbzeitposten in der Laufbahn des „ingénieur-technicien“, um das wachsende Arbeitspensum im Zusammenhang mit der Planung von Baustellen/Rückhaltebecken/Kollektoren/neuen Infrastrukturen im Rahmen von Teilbebauungsplänen zu bewältigen

Wasserwerk

– 1 Vollzeitposten in der Laufbahn des „ingénieur diplômé“, in der Zielsetzung, Statut und theoretisches Profil des Postens „responsable qualité“ miteinander zu vereinbaren, dies in Bezug auf die erforderlichen Kompetenzen und die Verantwortungsanforderungen

„Ouvrages d’art“

– 2 Vollzeitposten in der Laufbahn des „ingénieur-technicien“, um dem wachsenden Arbeitspensum im Bereich „tâches de gestion de projets ouvrages d’art et des tâches d’entretien courant et systématique des ouvrages d’art et parkings“ zu entsprechen

„Direction des Ressources Humaines“

– 1 Vollzeitposten (Statut des Angestellten), um die zuneh-mende Verwaltungs- und Sekretariatsarbeit bedingt durch die organisationelle Umstrukturierung der DRH zu bewäl-tigen und um Statut und theoretisches Profil bestehender Posten miteinander zu vereinbaren

– 1 25%-Posten (Statut des Angestellten), um die zunehmende Verwaltungs- und Sekretariatsarbeit  - bedingt durch die organisationelle Umstrukturierung der DRH - zu bewältigen und um Statut und theoretisches Profil bestehender Posten miteinander zu vereinbaren

– 1 Vollzeitposten in der Laufbahn des „expéditionnaire administratif“, um die zunehmende Verwaltungs- und Sekretariatsarbeit/Scanning und den Empfang im Rahmen der DRH zu bewältigen

– 1 75%-Posten in der Laufbahn des „expéditionnaire adminis-tratif“ - bedingt durch die organisationelle Umstrukturierung der DRH -, um Statut und theoretisches Profil bestehender Posten miteinander zu vereinbaren

Kinderkrippen

– 3 Vollzeitposten (Statut des Angestellten) in der Laufbahn des „puériculteur“, um den Bedarf an Posten infolge der Er-öffnung (2017) der Kinderkrippen Leydenbach und Congré-gation und der Schließung der Krippe „Garderie“ zu decken

– 3 Vollzeitposten (Statut des Angestellten) in der Laufbahn des „édcuateur diplômé“, um den Bedarf an Posten infolge der Eröffnung (2017) der Kinderkrippen Leydenbach und Congrégation und der Schließung der Krippe „Garderie“ zu decken

– 2 Vollzeitposten (Statut des Angestellten) in der Laufbahn B des Gemeindebeamten, um den Bedarf an Posten infolge der Eröffnung (2017) der Kinderkrippen Leydenbach und Congrégation und der Schließung der Krippe „Garderie“ zu decken.

Folgende Posten werden gestrichen:

Wasserwerk

– 1 Vollzeitposten (Statut des Angestellten) in der Laufbahn E  des Gemeindebeamten, in der Zielsetzung, Statut und theoretisches Profil des Postens „responsable qualité“ miteinander zu vereinbaren, dies in Bezug auf die erforderlichen Kompetenzen und die Verantwortungsanforderungen

„Direction des Ressources Humaines“

1 Halbzeitposten in der Laufbahn des „rédacteur“, bedingt durch die organisationelle Umstrukturierung der DRH, und um Statut und theoretisches Profil bestehender Posten miteinander zu vereinbaren.

In nicht öffentlicher Sitzung werden behandelt:

XIII PERSONALANGELEGENHEITEN

382

ORDRE DU JOURDu lundi 26 septembre 2016

EN SÉANCE PUBLIQUE :

1. Questions posées par les conseillers communaux (page 384)

2. Circulation : modifications définitives du règlement de la circulation – confirmation de règlements temporaires – décision (page 386)

3. Conventions : droit d’emphytéose – servitudes - acquisitions – bail – divers – approbation (page 387)

4. Devis de travaux : Installation d’une structure modulaire provisoire pour les besoins de l’école et du foyer scolaire sis rue Anne Beffort au Domaine du Kiem – vote de crédit (page 390)

5. Urbanisme :

• Modification du plan d’occupation du sol (POS) « Aéroport et environs » - avis du conseil communal au sujet des observations présentées par les intéressés – avis du conseil communal au sujet de l’ensemble du projet (page 391)

• Proposition de Monsieur le Ministre de la Culture d’inscrire l’immeuble sis 11, rue de Bastogne à l’inventaire supplémentaire des monuments nationaux conformément aux dispositions de l’article 17 de la loi du 18 juillet 1983 concernant la conservation et la protection des sites et monuments nationaux – avis du conseil communal (page 392)

6. Enseignement - organisation scolaire définitive 2016/2017 : affectations de personnel enseignant et éducatif – plans de surveillance – adaptations (page 396)

7. Aide humanitaire

• à l’intention des sinistrés de la commune d’Ermsdorf suite aux inondations du mois de juillet 2016 - allocation d’un montant de 50.000.- € (page 398)

• à l’intention des sinistrés du tremblement de terre de la région du Latium en Italie - allocation d’un montant de 50.000.-€ (page 399)

8. Hospices civils : affaires de personnel – avis (page 399)

9. Fondation J.-P. Pescatore : affaires de personnel – avis (page 399)

10. Affaires judiciaires : autorisation d’ester en justice (page 399)

383

11. Motion déposée par le groupe déi Lénk pour informer les habitants de la Ville sur la commission des loyers et sur les aides au logement locatif – présentation (page 400)

12. Création/suppression de postes – décision (page 400)

EN SEANCE NON PUBLIQUE :

13. Affaires de personnel: nominations – prolongations du service provisoire – démissions – promotions – avancement en traitement – contrats de louage de service – affaires disciplinaires – affaire judiciaire – décision

384FR SEANCE DU LUNDI 26 SEPTEMBRE 2016

La séance est présidée par Madame le bourgmestre Lydie POLFER. Le conseil est en nombre.

Le conseil communal délibère en séance publique des affaires désignées ci-après :

A la mémoire de Monsieur René BLESER

Madame le bourgmestre Lydie POLFER : René Bleser qui est décédé en date du 31 août dernier a été membre du conseil communal du 3 juin 1991 au 13 décembre 1999. Le défunt fut connu au niveau communal pour son humanisme et son grand engagement social. Il fut membre de l’Office Social, s’est engagé dans le domaine syndical et fut depuis le début un membre engagé du « planning familial ». Nous avons connu René Bleser comme un personnage jovial, ouvert et également très engagé au niveau culturel. Il fut entre autre membre de la «  Lampertsbierger Musek  ». La messe qui fut tenue en mémoire de René Bleser, en l’église de Limpertsberg, et qui fut encadrée merveilleusement par les « chorales réunies » a  su rendre hommage de manière très impressionnante l’engagement social, culturel et politique de René Bleser. Nous voulons exprimer à la famille du défunt nos très sincères condoléances. J’aimerais y  ajouter qu’au nom du collège échevinal et du conseil communal de la Ville de Luxembourg nous n’oublierons jamais l’engagement de René Bleser pour les intérêts de la Ville et de ses citoyens.

Monsieur Marc ANGEL (LSAP)  : Au nom de notre fraction j’aimerais remercier Madame le bourgmestre pour son hommage qui a  parfaitement bien caractérisé notre collègue René Bleser. De lui nous avons appris avant tout l’importance de la dimension locale, de la vie en quartier. Il fut aussi président et secrétaire de l’  »Entente des sociétés de Neudorf » où il s’est engagé pour la collaboration entre les sociétés. Au niveau communal il s’est engagé pour le bien des collaborateurs. Nous n’allons jamais oublier René Bleser et nous sommes reconnaissants pour tout ce que nous avons pu apprendre de lui.

Le conseil communal observe une minute de silence en la mémoire de Monsieur René Bleser.

I QUESTIONS DES CONSEILLERS

Questions conjointes de Madame Claudine KONSBRUCK (CSV) et de Madame Martine MERGEN (CSV) ainsi que de Monsieur François BENOY (Déi Gréng) concernant l’installation d’entreprises «  start-up  » sur le site des anciens abattoirs de Hollerich et à la rue Glesener

Madame Claudine KONSBRUCK (CSV)  : Dans son discours sur l’état de la nation le Premier Ministre a  renvoyé à  des pourparlers entre le gouvernement et la Ville de Luxembourg relatifs à  l’installation d’entreprises «  start up  » sur le site des anciens abattoirs à Hollerich. Est-ce qu’il serait possible d’obtenir des informations supplémentaires sur l’état d’avancement du projet ainsi que des détails sur le dossier ?

Monsieur François BENOY (Déi Gréng)  : Est-ce qu’il serait envisageable de mettre le site également à  la disposition d’acteurs de la société civile et du milieu artistique ?

Monsieur l’échevin Patrick GOLDSCHMIDT : Le gouvernement a effectivement contacté la Ville de Luxembourg avec un projet consistant à installer des entreprises « start-up » sur le site de l’ancien abattoir à Hollerich. Cependant à l’heure actuelle les localités en question sont occupées et ce encore probablement pour les 3, voire 4 années à  venir par le service des sports et l’indoor Skateparc. En outre du matériel appartenant aux sapeurs-pompiers et à  l’éclairage public, ainsi qu’à d’autres services de la commune, est encore entreposé dans d’autres

locaux de l’abattoir. Il n’existe pas encore de projet définitif concernant son avenir à l’heure actuelle.

Les locaux de la rue Glesener présentent une surface de plus de 4000 m2, répartis sur 4 étages. Un engagement pour la réalisation d’un projet sur ce site a  été pris et le service de l’architecte travaille actuellement sur le projet de remise en état. Il y a lieu de s’attendre à un avancement significatif du projet d’ici la fin du mois de novembre. L’idée serait d’y installer les premiers locataires en automne de l’année prochaine. Le projet vise non seulement les activités du secteur financier et tout ce qui a trait à l’informatique dans le domaine des « start-up », mais pourra englober également en partie des activités du domaine créatif, une cohabitation entre différents acteurs étant tout à fait envisageable. Dès que le projet sera concrétisé davantage, le conseil communal en sera tenu informé sans délai.

Question de Madame Isabel WISELER-LIMA (CSV) portant sur les informations dont dispose la commune sur la réalisation du boulevard de Merl et du boulevard de Cessange

J’aimerais demander à  Madame le Bourgmestre de quelles informations la Ville de Luxembourg dispose quant à  l’avancement des opérations de construction du boulevard de Merl et pour quand est prévue l’ouverture de ce boulevard ?

Pour que le boulevard de Merl permette de soulager le Centre-ville du trafic de transit, le boulevard de Cessange – qui est la continuation du boulevard de Merl  – doit également être construit. Les mêmes questions s’imposent donc : où en sont les démarches et plans pour réaliser ce boulevard  ? Pour quand est prévu le commencement des travaux et quand est-ce que le boulevard va être opérationnel ?

Madame le bourgmestre Lydie POLFER : L’intérêt du collège échevinal pour une réalisation des plus rapides des boulevards est aussi grand que celui du conseil communal. Pour cette raison le point a  été inscrit à  l’ordre du jour d’une réunion Etat-Ville qui a eu lieu en date du 5 juillet 2016 à  l’initiative du collège échevinal, en présence du Ministre Bausch, afin d’obtenir des informations sur les données qui sont également objet de la présente question. La réalisation des boulevards est absolument indispensable pour toute la partie Ouest de la Ville et pour permettre de garantir le développement adéquat de celle-ci.

J’aimerais rappeler que la construction ainsi que l’obtention des emprises relèvent de l’Etat. On nous a  informé que les négociations relatives à  la partie allant de la route d’Arlon jusqu’au Val St. Croix avanceraient bien et qu’un avant-projet sommaire y relatif serait en voie de préparation.

En espérant que les négociations mèneront à  une solution, l’attention a  été attirée par la commune sur le fait qu’en présence de travaux d’intérêt public essentiels pour l’organisation convenable de la partie concernée du territoire, la procédure d’expropriation devra obligatoirement être entamée dans l’hypothèse où il se révélerait que les négociations sont infructueuses. Il se dégage de l’ensemble des informations obtenues une impossibilité de donner à  l’heure actuelle un timing précis mais le collège échevinal s’en tiendra informé.

Question de Monsieur le conseiller Laurent MOSAR (CSV) portant sur le phénomène de la mendicité sur le territoire de la Ville

En rapport avec la lutte contre la mendicité et délinquance des Roms j’aimerais savoir quelle est la position du collège échevinal par rapport à  une coopération avec la police roumaine  ? Est-ce que le collège échevinal serait éventuellement prêt à  intervenir auprès du gouvernement, pour l’inciter à  aller dans le sens de la démarche française basée sur une collaboration entre policiers français et

385SEANCE DU LUNDI 26 SEPTEMBRE 2016 FR

roumains ? Je souhaiterais encore savoir quelles ont été les mesures prises dernièrement par le collège échevinal pour lutter contre la criminalité organisée ? Finalement j’aimerais renvoyer à  une question similaire posée au gouvernement dans ce contexte. Une réponse insatisfaisante y a été réservée, suivant laquelle il n’y aurait pas de problème majeur en relation avec la criminalité organisée en Ville.

Madame le bourgmestre Lydie POLFER : C’est à  juste titre que Monsieur le conseiller a  attiré l’attention sur le fait que malencontreusement la réponse à  la question sur la disponibilité de notre police pour travailler en concert avec la police roumaine ne relève pas de la compétence de la commune. Une réponse a  été fournie de manière claire par le ministre de la Justice et par le ministre de la police. Il y a toujours un nombre signifiant de personnes d’origine roumaine qui s’adonnent à la mendicité sur le territoire communal, mais il n’est pas possible de faire autrement que de compter sur la police et la justice pour démontrer qu’il s’agit de mendicité organisée, étant donné que la commune ne dispose pas davantage de moyens que de procéder à  la constatation de ces faits.

La commune a  réalisé fin juin, début juillet un projet en collaboration avec la Croix-Rouge et les streetworkers. Le projet dans le cadre duquel les personnes concernées peuvent, pendant la journée, rester dans une structure aménagée en bas de la rue des Bains a montré des effets bénéfiques visibles. Le projet a  effectivement permis d’améliorer la situation au niveau de la Ville-Haute alors que la présence de mendiants dans les rues commerçantes a pu être sensiblement réduite. La Ville fait tout son possible, mais ses possibilités ne relèvent que de l’ordre social. Nous misons sur une bonne collaboration avec la police en vue d’obtenir une présence renforcée des forces de l’ordre sur notre territoire. Lors d’une récente réunion du comité de prévention il a été relevé qu’à la Gare en particulier, à des endroits de forte présence de ressortissants romains comme par exemple devant la Caisse d’Epargne, la police assure une présence plus accrue, rendue possible par la réouverture du commissariat de proximité de la rue Glesener. Actuellement 12 agents sont présents à ce poste.

Question de Madame Claudine ALS (DP) concernant l’abus de drogues dans un endroit protégé en dessous de la rue de la Semois et la rue des Jardiniers.

Question de Monsieur Marc ANGEL (LSAP) portant sur l’occupation illégale des maisons sises rue de la Semois 54 et route d’Esch 33/35

Madame Claudine ALS (DP) : Il y a une plateforme comportant des bancs, située dans la descente de l’escalier menant vers la vallée de la Pétrusse en dessous de l’intersection rue de la Semois/rue des Jardiniers. Malheureusement cette plate-forme s’est transformée en point de rencontre de consommateurs de stupéfiants. J’aimerais savoir ce que le collège échevinal entend entreprendre alors que cette présence constitue un problème de sécurité, un problème infectieux et également un problème social ? Est-ce que les bancs qui s’y trouvent peuvent être enlevés ? Quelles mesures de sécurité la Ville entend-elle prendre ?

Monsieur Marc ANGEL (LSAP) : La situation mentionnée par Madame Als de même que l’occupation illicite des maisons sises au 54, rue de la Semois ainsi qu’au 33/35, route d’Esch a été dénoncée par courrier par un résident mécontent. Est-ce que le collège échevinal a  connaissance de la situation décrite  ? Je suggère de porter les faits à  l’ordre du jour du comité de prévention communal et d’inviter les résidents au comité pour discuter de la problématique.

J’aimerais savoir quelles sont les possibilités d’intervention et les moyens à la disposition de la commune pour contraindre un propriétaire d’immeuble laissé à  l’abandon à  murer ou

fermer convenablement les points donnant accès au bien ? Un projet immobilier devrait être réalisé sur le site des maisons abandonnées. Quel en est l’état d’avancement de ce projet ? Est-ce que la Ville est en contact avec les propriétaires pour s’assurer que le projet avance soit pour les inviter à  fermer convenablement leur propriété et empêcher des intrus d’y accéder ?

Madame le bourgmestre Lydie POLFER : Ces maisons qui furent encore longtemps habitées se trouvent actuellement dans un état de désolation. Plus personne n’y habite et des autorisations de démolition ont été délivrées pour les deux maisons en date du 10 juin dernier ce qui veut dire que de nouveaux projets peuvent être réalisés sur ces terrains. Il n’est dès lors plus question de fermer les entrées des immeubles de procéder à leur démolition.

Madame l’échevin Viviane LOSCHETTER : La plateforme située à  proximité de la rue de la Semois sur laquelle se trouvent des bancs, est en réalité un lieu paisible et très apprécié, arborant des jardins communautaires et des projets du genre « Gaart an Heem ». Pendant la journée il y a beaucoup d’activité notamment en raison de nombreux promeneurs et joggeurs. Il est cependant vrai, qu’en soirée et jusque tard dans la nuit, l’endroit est fréquenté par des consommateurs de drogues dures. Cette consommation n’a cependant pas lieu pendant la journée, de sorte que l’enlèvement des bancs reviendrait à abandonner l’endroit en raison du fait que le soir s’y produisent des évènements indésirables. Je propose de faire appel au service social, afin qu’il se rende sur place pour se faire une idée de la situation. Il est encore envisageable de solliciter la collaboration des streetworkers pour nous fournir un état de la situation, avant qu’il ne soit décidé d’un éventuel l’enlèvement des bancs. Je veillerai à ce que cette problématique soit portée à  l’ordre du jour du comité de prévention. En attendant, il faudrait qu’aussi bien la police que les services de la Ville de Luxembourg aillent s’enquérir sur place.

Question de Madame Claudine KONSBRUCK (CSV) portant sur le sort des édifices religieux

Le ministre de l’Intérieur Dan Kersch a avancé au 1er octobre 2016 la question concernant la clarification des rapports de propriété entre les communes et les fabriques d’église. J’aimerais maintenant savoir à  quel stade d’avancement se trouvent les discussions avec les différentes fabriques d’église  ? Je me demande s’il est possible de respecter le délai du 1er octobre, étant donné le volume de travaux et de négociations à  entamer. Comment est réglé le statut de la cathédrale et de manière générale où en est la commune dans la prévision de mesures la concernant ?

Madame le bourgmestre Lydie POLFER : La Ville de Luxembourg n’a bien évidemment pas attendu jusqu’à ce que la circulaire du Ministre lui soit parvenue le mois dernier pour entrer en action. Le service des biens communal a mené des recherches de manière extrêmement consciencieuse sur les rapports de propriété avec les églises, ceci ensemble avec les fabriques d’église.

Il est rappelé que la Ville de Luxembourg compte 19 fabriques d’église et 23 églises. On a pu constater clairement que deux églises appartiennent aux fabriques d’église (chapelle du Glacis et l’église au Kirchberg). Des documents on a pu établir que toutes les autres sont entrées dans la propriété de la Ville. Des 19 fabriques d’église, 15 ont procédé à la signature d’une convention, étant à préciser que la signature ne porte que sur la détermination des rapports de propriété et non pas sur un début de phase de négociation relative aux relations futures à  entretenir. 4 fabriques d’église n’ont pas procédé à  la signature, à  savoir Beggen et Merl, non pas en raison d’une remise en question de ce qui a été convenu, mais plutôt à défaut de vouloir s’engager face aux incertitudes éprouvées

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quant aux relations future. Des considérations de principe se trouvent également à la base du refus des 2 autres fabriques d’église qui se sont abstenues, à savoir Gasperich et Hollerich. Ensemble avec toutes les fabriques d’église il s’agit de tirer les conclusions dans les mois à venir. Par la suite le travail portera sur la détermination de la manière de s’arranger. Trois sortes d’arrangements sont envisageables :

– les églises appartenant à la commune peuvent être mises à disposition du Fonds (à créer) pour un loyer entre 1.000 et 2.500 € par an ;

– les églises qui servent à  l’exercice du culte catholique inscrites à  l’annexe III ne peuvent être désaffectées qu’avec l’accord de l’Archevêché ;

– lors d’une convention entre la commune et le Fonds, le Fonds devra assumer tous les frais de fonctionnement interne et les frais d’entretien courant des églises, et la commune, en sa qualité de propriétaire, devra prendre en charge les dépenses qui s’imposent à un propriétaire d’un bien immobilier.

La question principale qui se pose c’est de savoir s’il doit y avoir une reprise par le Fonds, ou si la propriété des édifices reste acquise à la commune avec rajout à l’annexe III.

Ces négociations doivent être menées avec les fabriques d’église et l’Archevêché. L’actualité de ces derniers jours a démontré que ces deux acteurs n’ont pas les mêmes points de vue. Une entrevue avec le représentant de l’Archevêché a  déjà eu lieu et il faut espérer qu’une solution raisonnable pourra être trouvée pour déterminer le statut à attribuer à ces églises. Le Ministre lui-même a déjà annoncé dans ce contexte que les propositions lui adressées après le 1er octobre seront bien évidemment acceptées. Nous allons tenir les conseillers communaux au courant de la suite.

En ce qui concerne la cathédrale, un accord commun, tant avec l’Archevêché qu’avec l’Etat a pu être trouvé. Il s’agit de rappeler que la cathédrale appartient à la Ville de Luxembourg, mais que les frais de fonctionnement seront partagés entre la commune et l’Etat. La cathédrale constitue un édifice d’une importance nationale mais est aussi le lieu le plus visité annuellement par les touristes. Il s’agit de l’une des églises les plus belles et anciennes du Grand-Duché, appartenant au patrimoine culturel et artistique du pays et de la Ville. On peut estimer que jusque fin du mois de décembre, tout devrait être clarifié.

II CIRCULATION

Madame l’échevin Sam TANSON : Beaucoup de mesures temporaires qui vous sont soumises sont déjà entrées en vigueur. Ceci est dû aux procédures à  respecter. La Ville de Luxembourg et le ministère s’efforcent de trouver une simplification des procédures administratives.

Madame Marceline GOERGEN (ADR) : Il n’y a plus de trottoir aux abords de la rue Laurent Menager en direction ville. De cela résulte une situation dangereuse pour les piétons et pour les enfants qui visitent l’atelier Zeralda. La Ville devrait veiller à ce qu’il y ait de nouveau un trottoir en cet endroit.

Rien ne s’est fait jusqu’ici dans la rue des Eglantiers à  Weimershof. Je signalé la situation existante à  plusieurs reprises et demandé qu’on fasse quelque chose. D’où mon appel urgent à  Madame l’échevin Tanson d’ordonner les mesures nécessaires pour que la personne qui est dépendante de sa chaise roulante puisse avoir accès à son domicile.

Monsieur Maurice BAUER (CSV)  : J’aimerais profiter de l’occasion pour remercier les collaborateurs du service de la circulation qui se prennent toujours le temps de répondre à mes questions en rapport avec les règlements.

Les modules pour les chantiers rue Koenig, rue Seimetz et de l’avenue Pasteur ont été installés aux abords de la rue Ignace de la Fontaine. Ces modules entravent le trottoir à la hauteur de l’aire de jeux. J’avais proposé de les avancer plus vers la chaussée de façon à ce que les piétons ne doivent pas changer de côté de rue afin de pouvoir utiliser le trottoir. On m’a fourni les explications techniques pourquoi cela n’était pas possible. Madame l’échevin Tanson m’a promis de voir ce qui est possible pour qu’on puisse améliorer la situation.

Dans le cadre des travaux d’aménagement du tram actuellement en cours au terrain du Glacis j’aimerais savoir si la piste cycliste ayant existé dans le prolongement de l’avenue Pasteur soit toujours accessible. Il serait bien de veiller à ce que cette portion de piste existe toujours.

Une des mesures qui nous sont soumises pour approbation consiste en l’aménagement d’un emplacement de stationne-ment aux abords de la résidence privée de l’ambassadeur de la Tchéquie. Lors d’un entretien avec l’ambassadeur j’ai pu ap-prendre que l’autorisation en question a déjà été délivrée. Je n’apprécie guère qu’une autorisation soit délivrée avant que le conseil communal y ait pu donner son approbation.

Dans le cadre des travaux on a temporairement dû supprimer la piste cycliste aux abords du boulevard Joseph II. Est-ce qu’il serait possible d’installer, dans de tels cas, et bien visiblement un panneau informant les cyclistes de l’existence d’une piste alternative ?

Monsieur Maurice BENOY (Déi Gréng)  : Nous saluons les modifications concernant la piste cycliste aux abords de la rue Bouillon. Est-ce qu’il serait possible d’obtenir des informations plus détaillées à ce sujet ?

Monsieur Marc ANGEL (LSAP) : En juillet de cette année on a voté une nouvelle loi de taxis à la Chambre des Députés. Est-ce que la Ville de Luxembourg a la possibilité de prendre des initiatives propres en vue de soutenir les taxis ?

On va installer une «  zone résidentielle  » aux abords de la rue Auguste Liesch, la rue Schoetter et la rue Gustave Kahnt. Quelles sont les critères qui sont à la base de cette décision ?

Aux abords des chantiers «  Zenith  » et «  Royal/Hamilius  » les piétons ont de moins en moins d’espace à leur disposition. Comme il s’agit de chantiers de longue durée il faudrait veiller à ce que le chemin piétonnier soit plus sûr (revêtement du sol, éclairage) et plus beau (embellissement des palissades).

Monsieur Joël DELVAUX (déi Lénk) : En raison des chantiers en cours on a provisoirement dû transférer les arrêts de bus de la rue J.F. Kennedy et du champ de Glacis. Est-ce que les arrêts provisoires ont été aménagés de façon à ce qu’ils offrent de la protection en cas d’intempéries ? Est-ce que les arrêts sont bien accessibles ?

Est-ce qu’il serait possible d’intervenir auprès des chauffeurs de bus pour qu’ils informent les clients malvoyants sur les transferts provisoires des arrêts de bus ?

Monsieur Claude RADOUX (DP) : Aux abords du chantier du boulevard Grande-Duchesse Charlotte les modules bloquent le trottoir obligeant les piétons à changer de côté de rue. Ayant rencontré le maître d’ouvrage par hasard je l’ai rendu attentif sur la situation intenable pour les piétons. Il m’a assuré que les modules de chantier soient établis conformément au règlement existant (passage de 1,40 m pour les piétons).

387SEANCE DU LUNDI 26 SEPTEMBRE 2016 FR

Malheureusement il arrive souvent que la sécurité des passages pour piétons aux abords des chantiers ne soit pas garantie pour les personnes à  mobilité réduite (pas assez large), que la propreté y laisse à désirer et que les passages se présentent sous un aspect peu accueillant. Je suis toujours surpris que nous ne réussissions pas à  veiller à  ce que ces conditions soient remplies alors qu’il est dans l’intérêt de tout le monde que pour la durée d’un chantier le passage pour piétons se présente de manière sûre, propre et accueillante.

Monsieur Guy FOETZ (déi Lénk)  : Un riverain m’a contacté à  propos du chantier au 48, rue du Travail à  Beggen. Ce chantier, où parfois rien ne se passerait pendant des semaines, ne serait pas sécurisé convenablement, de sorte que des personnes non autorisées auraient accès au chantier. La personne en question critique aussi la hauteur des lucarnes dans la toiture de la maison. Il se serait déjà adressé à deux reprises à  l’administration communale sans cependant avoir reçu une réponse aux problèmes soulevés.

Madame l’échevin Sam TANSON : Le problème mentionné par Monsieur Foetz relève de la compétence du service de la police des bâtisses. En ce qui concerne Les propos énoncés par les conseillers Angel et Radoux on doit signaler que suivant autorisation de construire l’entrepreneur est tenu d’installer un passage pour piétons d’une largeur de 1,40 m aux abords du chantier. Concernant les modules de chantier il se pose toujours le problème que personne ne veut d’une telle construction devant sa porte d’entrée de sorte que nous devons nous orienter vers des emplacements où il n’y a pas de maisons d’habitation et où par ailleurs il y a assez d’espace disponible pour que la circulation des véhicules d’intervention du service d’hygiène ne soit pas entravée. Pour ce qui est des cas mentionnés il n’a pas été possible d’installer les modules différemment. Si les modules sont placés plus loin du chantier cela implique évidemment un plus en circulation pour le quartier concerné. Nous faisons de notre mieux pour garantir aux piétons et aux cyclistes un espace de mobilité maximal aux abords des chantiers. En ce qui concerne la signalisation des déviations à l’attention des cyclistes je peux vous assurer que nous travaillons à améliorer la situation.

J’aimerais assurer Madame Goergen que j’ai toujours tenu compte de sa demande et que je l’ai transmis au service compétent. Je vais une fois de plus intervenir dans cette affaire.

La piste cycliste Limpertsberg-centre doit être suspendue temporairement à cause du chantier du tram. Dans quelques mois lorsque les travaux seront terminés la piste sera réaménagée. La situation pour les cyclistes se sera nettement améliorée par rapport à jadis.

Dans la lettre que l’administration communale a  envoyée à  l’ambassadeur de la Tchéquie on a  mentionné que l’emplacement de stationnement serait aménagé dès que les conditions climatiques le permettraient. Malheureusement on avait oublié de signaler qu’auparavant le conseil communal y devrait marquer son accord.

En ce qui concerne la portion de piste cycliste située le long de la rue de Bouillon il faut noter qu’elle fut régulièrement occupée par des véhicules en stationnement. A  la place de la piste cycliste il y  aura maintenant un accotement de stationnement. De l’autre côté de la rue on va aménager uns piste cycliste bidirectionnelle sur le trottoir. Les travaux vont se terminer prochainement.

Les taxis ne rentrent pas dans la compétence de la Ville. Il n’y a que les nouveaux panneaux de signalisation qui ont été nécessaires suite à la réforme nationale des taxis qui ont été installés par la Ville.

La rue Schoetter est une rue à zone -30. Une habitante de la rue nous a demandé de déclarer une partie de la rue Schoetter comme « zone résidentielle » compte tenu du fait qu’il n’existe pas de trottoir des deux côtés de la rue. Notre service de la circulation s’est rendu sur place et a émis un avis favorable de sorte que la partie en question est signalée dorénavant comme « zone résidentielle ». Contrairement à la zone-30 le piéton y profite de la priorité absolue. Il s’agit en quelque sorte d’une « Spillstrooss ».

Il n’y a pas tous les arrêts de bus qui doivent être transférer dans le cadre d’un chantier qui soient couverts. Qu’on installe un abribus temporaire à un arrêt dépend finalement avant tout de la durée d’un chantier. J’aimerais bien retenir la proposition de Monsieur Delvaux et de sensibiliser les chauffeurs de bus pour qu’ils informent les personnes malvoyantes du transfert temporaire d’un arrêt de bus. La proposition est transmise au service des transports en commun.

Madame le bourgmestre Lydie POLFER : Je vais me renseigner à propos de l’autorisation pour la maison sise 48, rue du Travail et sur la réponse fournie par l’administration à la lettre du riverain ayant contacté Monsieur Foetz.

Des modifications définitives et temporaires au règlement de la circulation ont été approuvées à  l’unanimité des membres présents.

III CONVENTIONS

1. L’avenant à  l’acte de constitution d’un droit d’emphytéose signé avec la Lëtzebuerger Déiereschutzliga (Ligue Nationale pour le Protection des Animaux a.s.b.l.) portant sur une parcelle de terrain sise à Luxembourg-Gasperich, au lieu-dit « In Rang ».

Suite à  des constructions réalisées par l’association, il y  a lieu de rectifier, respectivement de compléter la situation des emphytéoses des terrains concernés.

Aussi, l’association rétrocède-t-elle le droit accordé suivant la convention conclue en mai 2010, tandis que la Ville lui concède le droit d’emphytéose sur cinq parcelles de terrain, sises aux abords de la rue W.A. Mozart.

Toutes les autres dispositions de la convention initiale restent inchangées, notamment celles concernant la durée du droit d’emphytéose, la redevance annuelle, les droits et obligations de l’emphytéote, la cession à  des tiers et les charges et conditions.

But : Régularisation des droits de propriété réciproques en cet endroit.

2. L’acte aux termes duquel la Ville acquiert de la société DBG s.àr.l. une languette de terrain sise 237, rue de Neudorf avec une contenance de 5 centiares.

Prix : 5.000.- euros.

But : Constitution d’une réserve foncière en vue de la réalisation de projets d’intérêt public.

Les deux conventions sont approuvées à l’unanimité.

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3. L’acte aux termes duquel la Ville concède à la société Creos Luxembourg s.a. et à  titre gratuit, une servitude, sur une parcelle communale, sise au lieu-dit « rue de Bonnevoie.

But : distribution d’électricité (entretien des réseaux, accès au poste de transformation « Gaulois » ….)

4. L’acte aux termes duquel la Ville concède à la société Creos Luxembourg s.a., et à  titre gratuit une servitude, sur une parcelle communale, sise au lieu-dit « rue Notre Dame ».

But : distribution d’électricité (entretien des réseaux, accès au poste de transformation « Guillaume 2 » ….)

5. L’acte aux termes duquel la Ville concède à la société Creos Luxembourg s.a., à titre gratuit, une servitude sur une parcelle communale, sise au lieu-dit « rue de Merl ».

But : distribution d’électricité (entretien des réseaux, accès au poste de transformation « Ecole de Merl » ….).

6. L’acte aux termes duquel la Ville concède à la société Creos Luxembourg s.a., à titre gratuit, une servitude sur une parcelle communale, sise au lieu-dit « Montée de Clausen ».:

But : distribution d’électricité (entretien des réseaux, accès au poste de transformation « Montée de Clausen Ecole » ….).

Madame Martine MERGEN (CSV)  : La Ville de Luxembourg accorde à Creos un droit de servitude sur certaines parcelles communales. Les conventions en question ont figuré à l’ordre du jour de la commission des finances et du patrimoine du 19 avril 2016. Cependant mention de ces conventions n’a pas été faite au rapport de commission.

Monsieur Guy FOETZ (déi Lénk) : Nous allons nous abstenir lors du vote. Nous sommes toujours d’avis que la fourniture en électricité de la Ville devrait être assurée par la commune et non pas par une entreprise privée.

Madame Vronny KRIEPS (DP) : Comme dans le cadre de la fourniture d’électricité la Ville de Luxembourg est tenue par la loi d’accorder à  la société Creos un droit de servitude sur des parcelles communales, on a décidé en commission de ne plus traiter de telles conventions explicitement en réunion au moins qu’il ne s’agisse de projets de plus grande envergure. Dans ce cadre la commission a  également formulé le désir que lors de l’installation de postes de transformation on met un peu plus d’attention sur l’aspect esthétique.

Madame le bourgmestre Lydie POLFER : Les propos formulés par Madame Krieps figurent comme tels dans le rapport de commission. Afin de ne pas alourdir davantage l’ordre du jour de la commission les conventions en question ne seront plus traitées en commission mais seront soumises au conseil communal pour approbation.

Les conventions sont approuvées, déi Lénk se sont abstenus.

7. L’acte aux termes duquel la Ville acquiert de Madame Madeleine Anne Catherine Trierweiler-Kraus une maison d’habitation sise 17, rue Malakoff avec une contenance de 1 are.

Prix : 285.000.- euros. Etant donné que le montant pour l’acquisition de cet immeuble excède les moyens budgétaires prévus, il y a lieu de majorer les articles budgétaires concernés conjointement avec l’approbation de la présente convention.

But : Arrondissement de la propriété communale et assainissement et ré-urbanisation du quartier.

Madame Martine MERGEN (CSV)  : Notre fraction salue l’acquisition d’immeubles au lieu précité en vue de pouvoir protéger les alentours de l’ancien parc Mansfeld à  plus ou moins long terme. Est-ce qu’il serait possible d’obtenir des informations supplémentaires à  propos de l’évolution du projet « Mansfeld » ?

Monsieur Marc ANGEL (LSAP)  : Il s’agit avant tout de compléter les propriétés communales en ce site et de procéder à l’assainissement et à l’urbanisation de ce quartier. A côté du parc et d’une zone archéologique on y prévoit aussi la construction de logements. Si on acquiert des maisons il n’est jamais bon d  les laisser trop longtemps à  l’abandon. Comme on peut prévoir que la réalisation du projet va prendre du temps il serait bien de charger entretemps «  l’agence immobilière sociale  » de la location de l’immeuble et ceci d’autant plus que les contrats de location de l’agence sont limités à maximum 3 ans.

Madame Marceline GOERGEN (ADR)  : En commission on nous a informés que la maison n’était pas habitable. Que va-t-on faire de la maison jusqu’à la réalisation du projet prévu ? Il n’est certainement pas une bonne idée de laisser la maison inoccupée.

Madame le bourgmestre Lydie POLFER : Je me rappelle avoir signalé que deux maisons qui font partie de l’ensemble « Mansfeld » ne sont pas propriétés de la Ville. La maison sise, 17, rue Malakoff est une de ces maisons.

La collaboration avec le ministère de la Culture fonctionne bien. Une dernière réunion commune s’est tenue en date du 31 mars dernier. On a décidé à cette occasion que le service des parcs allait charger une « paysagiste expert en matière de jardins historiques » externe d’une étude en vue de rétablir le parc Mansfeld et d’y planter de nouveau des arbres fruitiers. Notre service des biens a reçu pour mission de s’occuper de l’acquisition de la maison restante. La proposition de Monsieur Angel me semble intéressante mais en tenant compte de ce que Monsieur Lutgen a  été chargé d’une étude concernant les « vestiges hors sol » - parmi lesquels on compte aussi la maison acquise  - et que nous ayons tout intérêt à ce que le projet prévu avance vite, il me semble peu intéressant de louer la maison en question.

8. L’acte aux termes duquel Madame Suzanne Justine THOMMES-SCHMIT accorde à la Ville le droit de faire exécuter les travaux de pose à  demeure d’un collecteur de transport pour eaux résiduaires dans le tréfonds d’un terrain sis à Luxembourg-Cessange, au lieu-dit « Beim Moschweiher ».

A titre de compensation pour le droit concédé la Ville paye au propriétaire une indemnité fixe et forfaitaire de 1.074,45 euros.

But : Construction d’un collecteur pour transporter les eaux résiduaires entre Leudelange et Cessange, afin de raccorder la commune de Leudelange à la station d’épuration de la Ville.

9. L’acte aux termes duquel la Ville acquiert des consorts PRUMBAUM une maison d’habitation sise 56, rue de l’Avenir avec une contenance de 2,56 ares.

Prix : 456.000.- euros.

But : Constitution d’une réserve foncière en vue de la réalisation de projets d’intérêt public.

Etant donné que le montant pour l’acquisition de cet immeuble excède les moyens budgétaires prévus d é c i d e de majorer les articles concernés conjointement avec l’approbation de la présente convention, la dépense étant à  financer par l’excédent reporté des exercices antérieurs.

Madame Martine MERGEN (CSV)  : Que va-t-on faire de la maison en question ?

389SEANCE DU LUNDI 26 SEPTEMBRE 2016 FR

Madame le bourgmestre Lydie POLFER : Actuellement je ne connais pas l’état de cette maison. Comme on peut estimer qu’elle se trouve dans un mauvais état, il me semble peu probable qu’on puisse encore louer la maison. Il me semble plutôt qu’on devra la démolir.

10. L’acte aux termes duquel la Ville acquiert de la société DOHEEM IMMO S.A. une languette de terrain sise aux abords de la rue de la Lavande avec une contenance de 23 centiares.

L’immeuble est cédé à titre gratuit.

En contrepartie la Ville vend à  ladite société une parcelle de terrain sise au même endroit avec une contenance de 85 centiares.

Prix : 40.320.- euros.

But : Elargissement de la voirie publique, moyennant l’incorporation de l’immeuble cédé à la Ville dans le domaine de la voirie publique communale et arrondissement de la propriété privée par la mise en conformité des droits de propriété respectifs avec la situation existante aux abords du Val des Bons Malades.

Les conventions précédentes sont approuvées à l’unanimité.

11. L’acte aux termes duquel la Ville donne à bail à la société Voltage s.à.r.l. un local commercial avec une superficie approximative de 45 m2 ainsi qu’un bloc sanitaire, aménagés au rez-de-chaussée de l’immeuble communal sis 18, rue Philippe II.

Les locaux mis à disposition sont destinés à l’exploitation d’un magasin de prêt-à-porter sous l’enseigne de « vol(t)age ».

Le bail est conclu pour une durée de trois années à  partir du 1er octobre 2016. Sauf dénonciation par l’une des parties contractantes, il continuera ses effets par tacite reconduction pour des périodes de trois années chaque fois.

Le mensuel a été fixé à 4.000.- euros au nombre indice moyen des prix à la consommation valable au 1er juillet 2016.

Madame Claudine KONSBRUCK (CSV) : Nous saluons qu’un magasin de prêt-à-porter local dont tous les habits sont confectionnés à  Luxembourg, s’établisse au 18, rue Philippe II. Nous saluons au même titre les efforts en vue d’empêcher que seulement des boutiques de luxe ou de grandes marques ne s’établissent en cette rue.

Madame Marceline GOERGEN (ADR)  : Je vais soutenir la présente convention même si je déplore qu’il s’agisse une fois de plus d’un magasin prêt-à-porter qui s’y établisse. A  saluer quand même qu’il s’agisse d’une marque d’habits luxembourgeoise.

En tenant compte du fait que différentes sortes de commerces ne sont plus représentées au centre-ville il me semble important de fixer dorénavant lors de l’appel d’offres la sorte de commerce qu’on aimerait voir s’établir à un certain endroit.

Monsieur Claude RADOUX (DP) : Je me réjouis du choix du collège échevinal alors qu’il suit la directive annoncée de soutenir des projets de commerce jeune et innovatrice dans le but de promouvoir le flair d’une ville nouvelle et moderne.

Monsieur l’échevin Patrick GOLDSCHMIDT : Je me réjouis du support que rencontre notre choix. 18 demandes nous sont parvenues parmi lesquelles des candidatures de magasins de vêtements et autres. Lors de l’appel d’offres aucune restriction n’a été faite concernant la nature du commerce. La marge des

loyers offerts s’est établi entre 1.800 et 9.900 €. Le choix du collège ne s’est pas orienté au prix de mieux offrant. Lors de notre choix nous nous sommes plutôt laissés guider par le souci de soutenir un commerce local et nous nous sommes demandés si le magasin de par son offre s’intégrait bien dans la rue Philippe II. Je souhaite bonne chance au nouveau locataire et j’espère qu’il réussisse à ouvrir son magasin avant les festivités de fin d’année.

La convention est approuvée à l’unanimité.

12. Le deuxième avenant à  la convention signée avec l’association sans but lucratif « Caritas – Accueil et Solidarité », dans le cadre de la gérance et du financement du projet « Wet Shelter ».

L’association accueille la population cible du lundi au dimanche de 9h à 19 h dans des locaux mis à disposition par la Ville à l’adresse 13 et 15, Dernier Sol, contre paiement de l’euro symbolique.

L’association pourra engager :

– un agent éducatif, remplissant les conditions pour être classé dans la carrière PE3 du contrat collectif de travail (CCT) du Secteur d’Aide et de Soins (SAS),

– deux agents éducatifs remplissant les conditions pour être classés dans la carrière PE5 du même CCT,

– cinq agents remplissant les conditions pour être classés dans la carrière PE7 du même CCT.

La participation financière de la Ville s’élève à  quelque 155.000.- € pour les mois de novembre et décembre 2016 et est estimée à 663.000.- € pour l’exercice 2017.

Le montant de la participation pour novembre et décembre 2016 est versé à  l’association au plus tard le 30 novembre 2016.

A partir du 1er janvier 2017, le montant de la participation de la Ville est versé à l’association en deux tranches, une première correspondant à  6/12 du montant total au plus tard le 31 janvier et une deuxième correspondant à  5/12 du montant total au plus tard le 31 juillet, le solde étant versé après approbation par la Ville du décompte relatif à l’exercice.

L’association communique à  la Ville chaque année pour le 28 février, le décompte définitif de l’exercice écoulé, pour le 30 avril, un rapport d’activité de l’exercice écoulé et pour le 1er août, le budget pour l’exercice à venir.

La présente convention prend effet le 1er novembre 2016 et sera reconduite d’année en année à partir du 1er janvier 2018, sauf résiliation par l’une ou l’autre des parties.

Monsieur Gilles ROD (Déi Gréng)  : Notre fraction soutient ce projet qui permet à  des personnes vivant dans la rue de consommer leur alcool dans un local mis à  leur disposition par la Ville. Des chiens sont également admis. Les locaux devront temporairement être fermés pour cause de travaux de réaménagement. Aux caves on va installer des douches et des consignes automatiques ainsi que des machines à  laver. Par ailleurs on y prévoit l’aménagement de logements.

Le projet sert aussi bien les sans-abris que les habitants du quartier. Depuis l’ouverture du local la situation à Bonnevoie aux abords de la place Léon XIII s’est sensiblement décontractée.

Nous saluons évidemment le renforcement des effectifs de 5 à 8 personnes.

390 SEANCE DU LUNDI 26 SEPTEMBRE 2016FR

Monsieur Armand DREWS (LSAP)  : L’ouverture du «  Wet Shelter » a quelque peu décontractée la situation aux abords de la place Léon XIII. Une enquête menée auprès des riverains le confirme.

Nous saluons aussi qu’on ait prévu que l’association doit soumettre annuellement un rapport d’activités.

Monsieur Claude RADOUX (DP) : Il est bien qu’on ait trouvé un gestionnaire approprié en la personne de l’association «  Caritas  – Accueil et Solidarité  ». J’aimerais souhaiter un grand succès à cette installation et aux riverains la décharge espérée pour leur quartier.

Madame Isabel WISELER-LIMA (CSV)  : Il est bien entendu que nous soutenions ce projet.

Madame l’échevin Viviane LOSCHETTER : Ensemble avec les membres de la commission sociale on a été d’accord pour dire qu’on devrait agir sur plusieurs niveaux (éducation, répression, social). On était persuadé d’agir dans le domaine social à un niveau subliminal. D’où notre initiative de l’installation du « Wet Shelter », un local où les sans-abris peuvent emmener leur chien et consommer l’alcool qu’ils ont apporté.

Après les travaux de réaménagement des services supplé-mentaires vont être offerts : on va installer des machines à la-ver, aménager des douches et des moyens de repos.

La Ville de Luxembourg est la première commune du pays à lancer un tel projet de sorte que nous assumons une fois de plus un rôle de précurseur. J’aimerais profiter de l’occasion pour exprimer aux collaborateurs de «  Caritas-Accueil et Solidarité » tous me respects pour le travail et l’engagement dont ils font preuve.

La convention est approuvée à l’unanimité.

IV DEVIS DE TRAVAUX

Installation d’une structure modulaire provisoire pour une durée de quelque 5 ans pour les besoins de l’école et du foyer scolaire sis rue Anne Beffort à Luxembourg-Kiem

Dans le cadre des besoins du service de l’enseignement et du service des foyers scolaires, le conseil communal est appelé de donner son approbation au programme de mise en place d’une structure modulaire provisoire pour une durée de quelque 5 ans moyennant acquisition de modules non-climatisés pour un montant de 2.418.221,52€ ttc avec montage/démontage, les travaux de gros-œuvre, d’aménagement extérieur et de raccordements non compris.

Comme cette dépense n’était pas prévue au budget de l’exercice en cours telle quelle, le crédit est à  majorer en conséquence de 2.350.000€, ce qui correspond au prix d’acquisition ttc diminué des frais de démontage ttc arrondis qui deviendront redevables vers 2021/2022.

Madame Vronny KRIEPS (DP)  : En commission on nous a présenté les raisons qui sont à  l’origine de l’acquisition de cette structure modulaire pour les besoins de l’école et du foyer scolaire sis rue Anne Beffort. En plus on nous a informés que l’élaboration des plans pour la construction d’une nouvelle école était en retard alors que les besoins de cette école ont dû être reformulés. Est-ce qu’il serait possible d’obtenir des informations supplémentaires à ce sujet ? Quand est-ce que les plans définitifs seront-ils disponibles ?

A côté de la structure modulaire à acquérir d’autres structures de la même firme qui ne sont plus utilisées dans d’autres quartiers de la Ville seront installées au site de la rue Anne Beffort. L’affirmation que l’alternative la plus rentable serait l’acquisition en cas d’utilisation d’une structure modulaire pour au moins 5 ans m’a quand même surpris alors qu’au cours des réunions précédentes on nous a toujours expliqué qu’un changement de site ainsi que l’installation des raccordements constituerait toujours une entreprise difficile. Un autre argument invoqué à  l’encontre de l’acquisition était le risque de l’apparition de moisissure à  l’intérieur des structures. Comme le service en question propose d’avoir de nouveau recours à des structures modulaires, on peut estimer que les problèmes ne vont pas se poser dans ce cas précis.

Tenant compte du fait qu’on prévoit la construction de 850 logements aux abords du boulevard Frieden, que les travaux à la Cité RTL (logements) seront bientôt terminés et que l’étude concernant la construction d’autres habitations sur un terrain deux fois plus grand que la ville-haute est en route on peut se poser la question si les capacités de l’école prévue seront suffisantes. Dans le cadre de ce projet de logement il s’agit de réserver en tout cas dans le PAG les terrains nécessaires à la construction d’infrastructures scolaires.

Madame Claudine KONSBRUCK (CSV)  : Nous constatons que ces derniers temps on a systématiquement recours à des structures modulaires lors des travaux de réaménagement d’une école. Nous saluons ainsi qu’on récupère des structures modulaires déjà utilisées. Comme raison des retards on invoque aussi le concept pédagogique relatif à la collaboration entre le personnel enseignant et le personnel de prise en charge/foyers élaboré par le ministère de la Famille. Est-ce qu’il serait possible d’obtenir des informations à ce sujet ? Est-ce que cela va occasionner des retards pour d’autres projets d’école ? Quatre à cinq années c’est long. Comment le collège échevinal se propose-t-il de procéder ?

Monsieur Tom KRIEPS (LSAP)  : Le fait qu’on ait systémati-quement recours à des structures modulaires laisse présumer que par moment il y ait plein de groupes d’enfants qui allaient naître. Les écoles d’antan existent toujours et sont toujours utilisées. Bien que les capacités des anciens bâtiments d’école ne suffisent pas toujours en tenant compte du développement de la Ville il faudra quand même s’incliner devant la clair-voyance des planificateurs et des bâtisseurs de jadis. Des bâti-ments d’école beaucoup plus récents ont démolis alors qu’ils présentent de graves insuffisances. La Ville de Luxembourg dispose bien d’un plan pluriannuel pour infrastructures sco-laires mais cependant on ne peut que se défaire de l’impres-sion que nous trainons toujours derrière la réalité. A peine les nouveaux bâtiments scolaires sont terminés qu’ils sont déjà trop petits. Par après on installe rapidement des structures provisoires pour tenir compte des besoins. Rien ne remplace une construction traditionnelle. Les conditions de travail que rencontre le personnel enseignant et les enfants dans de telles structures sont loin d’être optimales. D’oû mon nouveau appel aux responsables communaux de faire preuve de plus de clairvoyance.

Madame Marceline GOERGEN (ADR)  : Il est vrai qu’en ce qui concerne les infrastructures scolaires que la Ville court toujours derrière. Nous savons depuis longtemps que l’école du Kiem est trop petite et que d’autres logements vont y  être construits. Et une fois de plus on y  installe des structures modulaires. Moi aussi j’étais surpris d’entendre que d’anciennes structures modulaires pouvaient maintenant être réutilisées. Ainsi on peut au moins épargner de l’argent ! Cependant je me demande où mettre toutes les structures sur le terrain qui est à notre disposition. Est-ce que la cour de l’école sera agrandie ? A côté du bâtiment pour le préscolaire on trouve actuellement un module utilisé par les scouts locaux. Est-ce qu’on prévoit de l’installer à un autre endroit ? Je suis d’avis qu’un concept pédagogique ne devrait pas freiner

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la construction du bâtiment alors que les salles peuvent être aménagées selon les besoins. Je vais m’abstenir lors du vote.

Madame l’échevin Colette MART : Le service de l’architecte a  examiné s’il est plus avantageux de louer ou d’acheter des structures modulaires.  Du moment que celles-ci sont utilisées pour une période inférieure à 3 ans, il est préférable de les louer, alors qu’il n’est pas connu si les structures seront réutilisées après 3 ans. Si les structures modulaires peuvent être utilisées au-delà de 3 ans, il est préférable de les acheter en vue de leur rentabilisation. Le cas posé qu’après trois ans on n’ait besoin que d’une partie de la structure modulaire. Alors elle devrait être démontée en pièces de sorte que nous nous trouvions devant le problème où stocker les éléments qui risqueraient évidemment d’être détériorés.

En l’espèce les structures modulaires ne remplacent pas une école. Le quartier du Kirchberg est en pleine expansion. Le projet SNHBM y  va créer 800 logements supplémentaires. Les statistiques ont démontré que les enfants des parents qui habitent dans des habitations offertes à prix modéré ont plutôt tendance à visiter l’école publique. Ainsi il est clair que nous avons besoin de capacités scolaires supplémentaires. La Ville de Luxembourg a fait des efforts en vue d’améliorer ses planifications. Un audit a été initié. Un « recalcul prévisionnel » fut réalisé pour le nombre d’élèves des prochains 5 à 10 ans pour tous les quartiers de la Ville. Il s’est avéré que pour le quartier de Kirchberg on avait légèrement sous-estimé la situation. D’après la devise « il n’est jamais trop tard pour bien faire » on a procédé à une augmentation des capacités modulaires. Ceci avait pour conséquence qu’on a dû changer aussi bien le programme pour les structures modulaires que le programme pour la future école. Bien que ceci a mené à des retards nous sommes d’avis que finalement le résultat sera meilleur. A cela s’ajoute qu’au niveau administratif national une fusion a  été opérée dans les domaines « éducation scolaire » et « éducation parascolaire  » avec pour but de rapprocher les écoles et les foyers scolaires et de soutenir leur collaboration. Ceci a pour conséquence que lors de la planification de nouveaux bâtiments des localités sont prévues pour une utilisation commune. Comme pour le quartier de Kirchberg les terrains disponibles sont limités, il y a lieu d’examiner si des synergies foyers/écoles sont possibles. Sur base du recalcul des besoins et du nouveau concept pédagogique on a  également dû faire de nouveaux calculs pour la structure scolaire prévue. Deux unités vont maintenant être créées : une unité école/foyer scolaire cycle 1 ainsi qu’une unité école/foyer scolaire cycle scolaire 2-4 avec la possibilité que l’école et le foyer puissent utiliser conjointement une bibliothèque, une salle de bricolage … Cela ne signifie pas qu’on impose aux communes de mettre en route partout ce concept pédagogique. Si l’école et le foyer scolaire se trouvent à  proximité immédiate rien n’empêche qu’on y collabore bien ensemble. Pour les futures constructions et lorsque les terrains disponibles sont limités les écoles et les foyers scolaires vont être rapprochés.

En automne 2017 quatre nouveaux bâtiments scolaires vont ouvrir : l’école centrale à  Clausen (avec un foyer de midi), l’école de Hollerich, l’école sise rue Aloyse Kayser avec foyer et un cycle 1 avec foyer rue Charles IV. La forte croissance de la population au Kirchberg et à  Cessange a  nécessité le recours à  des structures modulaires, mais actuellement tel n’est pas le cas pour d’autres quartiers. Au quartier de Limpertsberg l’école rue Henri VII est rénovée. Il est constaté que dans certains quartiers la population diminue même, ou le nombre d’enfants à scolariser n’augmente pas dans la même proportion que la population. Raison à  cela : une population vieillissante de ces quartiers. Une autre raison en est que la durée moyenne de séjour en Ville a diminué et que beaucoup de parents étrangers voyant différemment leur projet de vie inscrivent leurs enfants en une école privée. Il n’y a donc pas de raison pour paniquer !

Les scouts du quartier du Kiem se réjouissent de ce qu’ils peuvent profiter d’une structure modulaire comme lieu de réunion. Je ne dispose pas d’informations selon lesquelles un enlèvement de la structure serait prévu.

Madame l’échevin Simone BEISSEL : Les structures modulaires actuelles ne sont plus comparables avec celles d’antan. Elles sont construites selon des normes internationales et sont réutilisables et interchangeables. Des problèmes de moisissure ne se présentent plus. Dans ce cas concret 20 structures qui se trouvaient jusqu’ici à Merl vont être réutilisées. Il n’y a  qu’une seule nouvelle structure qui sera acquise. Les nouveaux modules sont compatibles avec les anciennes structures alors qu’ils répondent à des normes précises. Ainsi on peut épargner beaucoup d’argent.

Madame le bourgmestre Lydie POLFER : Les terrains invoqués par Madame Krieps sont situés derrière le bâtiment RTL et leur surface représente effectivement le double de celle de la Ville-haute. Actuellement des études avec le Fonds d’Urbanisation du Kirchberg sont en cours pour examiner quels terrains pourront encore être urbanisés. On y  prévoit également la construction d’un bâtiment à  l’attention du Lycée Technique du Centre. En tenant compte de l’extension de ce quartier, il me semble logique qu’une nouvelle école élémentaire devra y être construite.

Après en avoir délibéré conformément à  la loi et par 22 voix, 1 conseiller s’étant abstenu (Mme Goergen (ADR)), le conseil communal approuve le devis au montant total de 2.418.221,52€ ttc pour la réalisation du programme de mise en place d’une structure modulaire provisoire pour une durée de quelque 5 ans.

V URBANISME

Modification du plan d’occupation du sol (POS) « Aéroport et environs  »  - avis du conseil communal au sujet des observations présentées par les intéressés  – avis du conseil communal au sujet de l’ensemble du projet

Le Ministère du Développement durable et des Infrastructures a  fait déposer en date du 1er juillet 2016 à  la Ville de Luxembourg un projet de modification du plan d’occupation du sol (POS) « Aéroport et Environs ».

Le dossier complet (le projet de modification du POS «  Aéroport et environs  » et le rapport sur les incidences environnementales) a été déposé pendant 30 jours à la maison communale de la Ville de Luxembourg, au Ministère du Développement durable et des Infrastructures ainsi que sur le site internet du département de l’aménagement du territoire. Une réunion d’information organisée par la Ville en présence de Monsieur le Ministre du Développement durable et des Infrastructures a eue lieu en date du 19 juillet 2016.

Dans son avis la Ville de Luxembourg avait proposé de reclasser une partie de la zone d’aménagement différé (ZAD) située à  Hamm et comprise dans le POS «  Aéroport et environs » comme « zone de bâtiments et d’équipements publics sans bâtiments de grandes dimensions (BEP) » et une autre partie comme «  zone de bâtiments et d’équipements publics d’un à plusieurs étages (EP) ».

Ce reclassement permettrait à la Ville de réaliser un deuxième terrain de football pour le club RM Hamm Benfica et d’autre part d’autoriser définitivement les bâtiments de la «  St George’s School ».

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Le service d’urbanisme et du développement de la Ville a pris position à propos des réclamations et observations formulées par les citoyens et propose les adaptations suivantes :

– reclasser la Zone d’industrie légère communale (ZIL)  – Kalchesbruck en Zone d’activité communale (ZAC) ;

– compléter l’article 7 du POS par les termes «  services administratifs » pour augmenter la sécurité juridique ;

– reclasser une partie de la zone BEP ainsi que la zone EV autour de l’église de Hamm en zone d’habitation ;

– ne pas reclasser la zone au sud de la St. Georges’ School en BEP ;

– lever une partie de la ZAD du POS au nord et à l’ouest des terrains dits « Laangfeld » et la reclasser en EP.

Monsieur Joël DELVAUX (déi Lénk)  : Les différentes modifications proposées par le ministère ont été présentées au conseil communal du 21 mars dernier. Nous nous étions prononcés pour un avis favorable. En lisant le rapport de commission du 21 septembre on constate qu’un certain désaccord a existé entre les membres présents concernant la proposition de réduire la ceinture de verdure existant entre la rue Cents et la zone d’activités Mac Adam. En commission on a tenu un vote séparé relatif à ce point. Est-ce qu’on pourrait faire autant lors du vote au conseil ? déi Lénk aimeraient bien s’abstenir sur ce point.

Madame Marceline GOERGEN (ADR) : J’aimerais me rallier aux propos de Monsieur Delvaux. Les habitants du quartier de Cents ne sont pas d’accord avec une réduction massive de la ceinture de verdure sise entre la rue Cents et la zone d’activités Mac Adam.

L’aménagement d’un terrain de football pour le RM Hamm Benfica – projet que nous saluons – entraînera de la circulation supplémentaire. D’où mon appel au collège échevinal de veiller à ce que les habitants de Hamm n’auront pas à en souffrir.

Le dossier POS a été soumis au public du 4 juillet au 3 août 2016. La séance d’information des citoyens s’est tenue en date du 19 juillet, ce qui veut dire que tous les rendez-vous ont eu lieu en période de vacances. Il est vrai qu’il y a eu un certain nombre de réclamations mais néanmoins il s’agit également de tenir compte du fait que beaucoup de citoyens étaient en vacances pendant la période donnée et n’ont donc pas eu la possibilité de formuler leur réclamation à l’encontre du projet.

Madame Isabel WISELER-LIMA (CSV) : Est-ce que le collège échevinal a la possibilité d’empêcher la réduction de la ceinture verte en question ? Est-ce qu’il est absolument nécessaire que la zone de verdure en question soit inscrite au PAG comme « zone de servitude d’urbanisation » ? Est-ce qu’on ne pourrait pas maintenir son inscription comme « zone verte » ?

Monsieur François BENOY (Déi Gréng) : 18 réclamations ont été introduites à  l’encontre des propositions de modification du ministère. En commission on a  discuté les réclamations formulées. En ce qui concerne la zone de verdure en question il y a lieu de signaler que la zone inscrite au plan Joly comme «  zone verte  » a  été signalée au nouveau PAG et suivant la nouvelle forme d’écriture comme «  zone de servitude d’urbanisation  ». Ceci ne change rien du tout. Il s’agit avant tout de faire usage au PAG de la Ville et au POS « Aéroport et Environs » des mêmes dénominations.

Madame Vronny KRIEPS (DP)  : Notre fraction soutient les propositions du collège échevinal et de notre service d’urbanisme. En commission on nous a  expliqué qu’une nouvelle classification des terrains qui entourent la «  St George’s School  » s’opposerait à  toute extension future de l’école. La construction d’infrastructures sportives resterait

cependant possible. Le reclassement se fait donc dans l’intérêt des habitants du quartier de Hamm qui se plaignent d’une constante augmentation des problèmes de circulation. Il m’importe cependant que nous réfléchissions aussi bien sur le plan communal que sur le plan national à  la construction d’une école de langue anglaise supplémentaire.

Monsieur Tom KRIEPS (LSAP) : Nous soutenons la création d’infrastructures sportives en ce lieu en espérant que finalement différents clubs sportifs puissent y trouver un pied-à-terre définitif.

Madame Isabel WISELER-LIMA (CSV)  : Est-ce qu’une réduction de la ceinture de verdure en sa largeur est proposée ou non ?

Madame le bourgmestre Lydie POLFER : La zone de verdure prévue dans le cadre du PPA ne sera pas plus petite que la zone inscrite au PGA de la Ville. Comme nous avons dû nous adapter notre PAG aux nouveaux procédures d’écriture introduites par la loi de 2004, le coefficient CMU, qui indique combien et où on peut construire et qui fut inscrit dans le cadre du PPA, a été aboli. Au nouveau PAG une signalisation moyennant zone/couleur, qui indiquait où des zones de verdure, des résidences ou des maisons unifamiliales ont pu être aménagées, n’est malheureusement plus possible en raison des dispositions de la nouvelle loi. Cela ne veut pas dire qu’aucune zone de verdure ne soit prévue. Elle est bien inscrite mais elle n’est plus aussi reconnaissable qu’au plan Joly.

Madame l’échevin Colette MART : La « St George’s School » ne pourra plus être agrandie à  ce site. Le gouvernement aimerait diversifier l’offre scolaire en langues. Récemment le lycée international à Differdange a offert ses portes (études en français et en anglais). Il existe déjà un département anglais au Lycée Michel Lucius. Au cours d’un entretien avec le ministère de l’Education on nous a informés que le gouvernement avait l’intention d’introduire un tel département également à l’école fondamentale de sorte que dans le cadre de l’extension du Lycée Michel Rodange une école fondamentale anglaise pourrait naître dans les localités du Lycée Technique du Centre au quartier de Limpertsberg.

Madame Isabel WISELER-LIMA (CSV)  : Si on est certain que rien ne va être changé à la zone de verdure prévue notre fraction va également soutenir le projet de modification soumis.

Madame le bourgmestre Lydie POLFER : Je peux vous assurer qu’on va veiller dans le cadre du PPA que rien ne sera changé à la taille de la zone verdure prévue.

Un vote séparé n’est malheureusement pas possible.

Après en avoir délibéré conformément à  la loi et à l’unanimité des membres présents, le conseil communal m a r q u e son accord avec le projet de modifications du plan d’occupation du sol « Aéroport et environs » (POS).

Proposition de Monsieur le Ministre de la Culture d’inscrire l’immeuble sis 11, rue de Bastogne à l’inventaire supplémentaire des monuments nationaux  – avis du conseil communal

Madame le bourgmestre Lydie POLFER : La commission du développement urbain s’est longuement occupée de ce dossier. Il s’agit d’une propriété avoisinant un terrain communal qui fut pendant de longues années loué à  la firme Rudy Reuter et que celle-ci a utilisé comme emplacement de stationnement. Au début de l’année notre service a  constaté que cet emplacement ne fut plus utilisé par la firme Reuter mais par l’exploitant du magasin « Lidl ». La Ville de Luxembourg

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qui s’intéressait à  une maison sise rue de Beggen, propriété de la firme Reuter, a  proposé un compromis d’échange. Ce compromis a été accepté unanimement lors de la réunion de la commission du patrimoine et des finances en date du 19 avril 2016. Le propriétaire qui avait maintenant la certitude de pouvoir intégrer le terrain dans un nouveau projet nous a  soumis un projet immobilier conforme aux dispositions du PAG pour ce site. La Ville a autorisé la demande de démolition de l’immeuble 11, rue de Bastogne et l’autorisation de bâtir afférente. Il faut savoir que ledit immeuble n’est pas protégé alors que l’immeuble sis 12, rue de Bastogne a été adopté il y  a un certain temps déjà à  l’inventaire supplémentaire des monuments nationaux.

L’autorisation de construire délivrée par la Ville qui est d’ail-leurs assortie de certaines conditions, dont celle que le com-promis d’échange pré-indiqué serait réalisé, a été publiée sui-vant les dispositions en vigueur. Suite à cette publication un riverain est intervenu pour soulever que l’immeuble à démolir était en fait le « Wichtelhaus » et une des plus vieilles mai-sons à  Beggen. Le ministère a  fait examiner cette doléance en commission et a retenu en date du 29 avril 2016 que cet immeuble est à  mettre sur l’inventaire supplémentaire des monuments nationaux. Monsieur le Secrétaire d’Etat au minis-tère de la Culture en a informé la Ville par lettre du 19 juillet 2016. Le collège échevinal s’est penché sur ce dossier lors de sa réunion du 2 septembre. Encore le 2 septembre le proprié-taire de l’immeuble a été informé qu’eu égard à l’évolution du dossier, la démolition ne pourra pas être réalisée. Cette déci-sion a encore été portée à la connaissance du propriétaire par l’administration des Sites et Monuments. Début septembre le dossier fut repris par la presse ce qui réveilla en fin de compte l’intérêt du public. Des citoyens se sont réunis devant la mai-son en question pour intervenir en faveur de sa conservation et pour rendre attentif sur la valeur historique de cet immeuble. On se réfère à  des plans du compte Ferraris datant de l’an 1777. Fin 1900 la maison était la propriété de la famille Jung-blut qui pratiquait à Beggen un commerce de roses. Des docu-ments de la commission de l’Etat on peut apprendre que plus tard la première enseignante de l’école de Beggen y a vécu, qui, toujours suivant les documents, « fut respecté et admiré par ses élèves ». On n’a pas pu établir jusqu’ici que la maison en question soit vraiment le « Wichtelhaus ». Dans un article de « Ons Stad » sur le quartier de Beggen et qui est issu du « Sagenschatz des Luxemburger Landes » on peut lire que les « Wichtel » n’auraient pas vécu dans une maison mais plutôt dans des logements souterrains et des couloirs sur les hau-teurs de Beggen qui portent encore aujourd’hui le nom « auf die Wichtelcher ».

Que maintenant des études devront être réalisées sur place pour préciser l’envergure de la valeur historique. Il existe un grand terrain derrière la maison sur lequel se trouve une halle. Cette partie de la propriété pourra certainement être construite après démolition de la halle. Il échet dès lors de chercher une solution conciliant la conservation du caractère historique local et la création de nouveaux logements.

Trois questions des conseillers communaux ont été soumises en rapport avec la maison 11, rue de Bastogne. On essaiera d’y répondre également dans le cadre de la présente discussion.

Monsieur Guy FOETZ (déi Lénk)  : Fin août j’ai été contacté par Monsieur Christnach, qui est un riverain et qui m’a fourni des détails sur l’histoire de la maison sise 11, rue de Bastogne. Par la suite je me suis adressé à  notre service de l’architecte, qui m’a informé de la proposition du service des Sites et Monuments nationaux d’inscrire ladite maison à  l’inventaire supplémentaire et de l’avis négatif rendu par le service communal. Cet avis négatif a  été motivé comme suit : d’une part, la maison n’a jamais figuré sur une liste des immeubles à protéger et d’autre part, on serait convenu avec le propriétaire de l’immeuble et le promoteur au sujet d’un projet immobilier à  réaliser. Cette information m’a surpris,

puisque dans le rapport de la commission du patrimoine du 19 avril 2016, il est question de la proposition d’un compromis d’échange. Or, le conseil communal n’a pas encore pris de vote, de sorte que l’immeuble en question n’est pas encore aux mains de l’intéressé.

J’ai alors formulé une question au collège échevinal, qui comprend plusieurs volets. Je voudrais savoir d’abord, pourquoi cette maison ne figure sur aucune liste des immeubles à  protéger, alors qu’elle mérite protection pour de multiples raisons, dont notamment le fait –non mentionné encore par Madame le Bourgmestre – qu’elle a servi comme « école d’hiver » à Beggen au début du 19e siècle. Je demande à savoir ensuite, pourquoi le service de l’architecte de la Ville a  avisé négativement la proposition du service des Sites et Monuments nationaux  ? Enfin, je m’informe au sujet des mesures qui seront prises pour préserver la maison ?

Après une action de protestation devant la maison, la Ville de Luxembourg a  retiré son avis négatif et s’est prononcée en faveur de la protection de la maison. Ceci montre une fois de plus qu’à priori la Ville n’était pas capable de protéger la maison 11, rue de Bastogne. Il s’avère aussi que la collaboration entre la Ville et le service de protection de l’Etat ne fonctionne pas, que le service des Sites et Monuments nationaux semble mal faire son travail et que la protection des bâtiments n’est effective ni au niveau communal, ni au niveau national.

La maison en question a  été construite en 1740 et il est tout à  fait probable qu’il s’agit de la maison mentionnée sur la carte de Ferraris. La personne qui avait été chargée de l’établissement d’un inventaire des bâtiments à  protéger sur le territoire de la Ville est une architecte et non pas une historienne et elle n’a vraisemblablement pas contacté les riverains, auquel cas elle aurait obtenu les informations dont nous parlons aujourd’hui. Cet inventaire n’a pas été publié par la Ville. Pour rendre à  l’avenir plus transparent le débat autour de la protection des immeubles, déi Lénk demandent une publication de cet inventaire. Je voudrais souligner que contrairement aux autres capitales de l’Union Européenne, la Ville de Luxembourg ne dispose pas d’une topographie des monuments à  protéger. La seule topographie de ce genre dans notre pays a été établie pour le canton d’Echternach. Les « ensembles sensibles » souvent évoqués ici ne correspondent pas à une telle topographie. On y inscrit plutôt des immeubles qu’on considère comme beaux d’après des critères subjectifs. Or cela ne correspond pas nécessairement à  ce qui a  une valeur historique ou culturelle.

Je suis content d’entendre que l’autorisation de démolir, liée à  celle de construire, a  été retirée. Pourtant, est-ce que le propriétaire a été informé de ce retrait suivant la voie prescrite par la loi, c’est-à-dire par lettre recommandée  ? En effet le chauffage de l’immeuble adjacent 11A, qui appartient au même propriétaire, a été coupé au locataire pour faire sortir celui-ci et la maison numéro 11 n’est plus chauffée non plus. Si on veut protéger cet immeuble, il devrait être chauffé pendant les mois d’hiver. Se pose aussi la question, pourquoi l’entrepreneur respectivement le propriétaire a  récemment installé des panneaux interdisant le stationnement.

Comme le terrain sur lequel une partie du projet immobilier déjà mentionné devrait être réalisée est toujours aux mains de la Ville, nous disposons bien d’un moyen de pression. Si le propriétaire se déclare d’accord de protéger la maison en question, je ne vois pas pourquoi une autorisation de construire ne serait pas accordée, sous condition cependant que la protection de la maison soit garantie.

Madame Marceline GOERGEN (ADR) : Beaucoup a été dit de sorte que je n’ai plus besoin d’intervenir une fois de plus sur les détails formulés par ma question du 12 septembre dernier. Je dois quand même constater que Madame le bourgmestre n’assume pas ses responsabilités et qu’on nous a laissé croire

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qu’une historienne fut chargée de l’élaboration d’un inventaire. Il est un fait que la maison en question ne fut pas reprise par cet inventaire. Des documents du ministère on peut déduire que la Ville n’a pas trouvé nécessaire de protéger la maison. Avant toute chose il n’appartient pas au citoyen mais à la commune d’agir dans le respect du patrimoine. Dans une interview que Madame le bourgmestre avait accordée en rapport avec l’élaboration du nouveau PAG elle mentionnait que le service communal compétent était chargé d’analyser minutieusement chaque maison. Elle parlait dans ce cadre d’un « tour de force urbanistique  ». Il m’est loin de vouloir critiquer le travail du service en question mais si ce dernier aurait véritablement analysé plus en détail chaque maison, elle aurait dû remarquer la valeur historique de cette maison et ceci d’autant plus qu’une maison sise de l’autre côté de la rue est protégé depuis longtemps. Le mérite que la maison est maintenant inscrite à l’inventaire supplémentaire est simplement dû au hasard et à  des citoyens attentifs. L’autorisation accordée par la Ville se trouvait longuement affichée derrière des volets qui furent levés par hasard. Il faudra donc veiller à ce que le certificat attestant l’autorisation de construire soit affiché de manière visible et protégé des intempéries (feuille en plastique) sur le chantier près du trottoir.

Je me demande aussi si la Ville ne devait pas procéder, comme c’est le cas pour le « Fonds de rénovation de la Vieille Ville », à l’engagement d’une historienne qui serait chargée de l’élaboration d’une cartographie des monuments à protéger

Est-ce que Madame le bourgmestre peut nous garantir que la maison sise 11, rue de Bastogne ne sera pas démolie et qu’elle sera intégrée le cas échéant dans le projet immobilier ?

Monsieur François BENOY (Déi Gréng) : Il s’agit effectivement d’une maison qui présente une valeur historique locale. Nous sommes contents que la Ville se prononce en faveur d’un avis favorable.

Madame Vronny KRIEPS (DP)  : En commission on nous a informés que la maison en question n’apparaît effectivement sur aucune liste. Notre fraction se prononce en faveur d’un avis favorable en vue de faire vérifier si la maison en cause présente la valeur historique présumée.

Madame Martine MERGEN (CSV)  : Il me semble peu important que la maison dont question soit celle qui figure sur le plan de Ferraris ou non. Ce qui est important c’est qu’il s’agisse d’une maison à valeur historique pour le quartier de Beggen à  laquelle tiennent ses citoyens. Notre fraction se prononce pour un avis favorable et nous sommes contents que l’autorisation de démolir ait été suspendue. Que va-t-il se passer maintenant ?

Le travail qui fut réalisé dans le cadre de l’établissement d’un inventaire des immeubles à  protéger mérite notre reconnaissance, qu’il fut maintenant l’œuvre d’une architecte ou d’une historienne. Cela ne change pourtant rien au fait qu’il y a eu des oublis. Ainsi on aurait dû associer à ce travail par exemple les syndicats d’intérêts locaux et les sociétés historiques qui auraient pu apporter des informations précieuses.

Nous aussi nous déplorons que l’inventaire ne soit pas rendu public. D’où notre appel au collège échevinal de permettre au moins aux membres du conseil communal d’avoir accès à ce document et ceci afin de permettre au conseil de réagir au plus vite à l’avenir.

Comment peut-on intégrer la maison 11, rue de Bastogne au PPA ? Est-ce que les citoyens qui sont intervenus en faveur de la conservation de la maison seront associés aux discussions ?

Monsieur Marc ANGEL (LSAP)  : Dans l’avis soumis par le service des Sites et Monuments il n’est pas question ni

d’un «  Wichtelhaus  », ni d’une maison figurant sur la carte de Ferraris. On invoque plutôt d’autres raisons qui parlent en faveur de la conservation de la maison sise, 11, rue de Bastogne. De l’avis nous apprenons que la maison est située au centre historique du quartier de Beggen, qu’il s’agit d’une ancienne fameuse roseraie et que l’immeuble a servi comme école d’hiver. Ces arguments démontrent bien la valeur historique de la maison.

A une question que j’avais soumise en rapport avec l’inventaire Madame le bourgmestre m’avait répondu que les conseillers auraient accès à ce document. Est-ce que cet inventaire sera rendu public ?

Ai-je raison de croire que le compromis relatif à l’échange de propriétés n’a pas encore été soumis au conseil communal pour approbation ? S’il en était ainsi je trouve étonnant qu’un entrepreneur puisse formuler une demande de destruction respectivement une demande de construction sans qu’il soit certain d’être propriétaire de tous les terrains.

Nous espérons que les pelleteuses soient rentrées pour de bon. Notre fraction va approuver un avis positif.

J’aimerais me rallier aux propos de Monsieur Foetz qui a  sollicité l’établissement d’une carte topographique des établissements à protéger. Une telle carte se ferait aussi dans le sens d’une plus grande sécurité juridique.

Pour l’avenir on devrait retenir que si l’Etat ou la commune envoie des experts sur place il faudrait que ceux-ci prennent contact avec les sociétés historiques locales qui ont une meilleure connaissance des maisons présentant une valeur historique locale de leur quartier.

Monsieur Tom KRIEPS (LSAP) : Je me répète de vouloir dire que nous avons besoin d’une meilleure loi de la protection des monuments. L’inscription d’un immeuble sur l’inventaire supplémentaire ne signifie rien d’autre que le propriétaire de l’immeuble en question doit informer les autorités compétentes qu’il a l’intention d’y faire réaliser des travaux. S’il n’y a aucune réaction de l’autorité pendant un délai prescrit le propriétaire a feu vert pour réaliser les travaux. Il ne peut donc être question de restrictions très contraignantes. L’inscription à  l’inventaire supplémentaire n’est pas à mettre sur un pied d’égalité avec la protection des monuments nationale.

Il s’agit d’avoir un œil sur le dossier concernant le compromis sur l’échange de propriétés.

Monsieur Claude RADOUX (DP)  : On constate sur la carte de Ferraris qu’aucune des maisons n’a la forme de la maison sise 11, rue de Bastogne. Il s’agit maintenant de déterminer l’âge exact de la maison et de fixer les éléments qui remontent à  la période de construction (18e siècle). Vu de l’extérieur on ne saurait détecter des caractères architectoniques de cette époque de sorte qu’on n’est pas surpris que jusqu’ici personne ne s’est prononcé spontanément pour l’inscription de l’immeuble à  l’inventaire supplémentaire. Néanmoins je soutiens l’idée de procéder à une analyse. Si on devait trouver des éléments déterminants qui justifient une inscription à  l’inventaire supplémentaire il faudrait le faire. J’aimerais cependant avertir que lors de l’application des critères devant justifiant une inscription sur l’inventaire supplémentaire on ne doit pas trop se laisser influencer par des éléments de valeur historique locale. Finalement chaque maison a  sa propre histoire (par exemple : première épicerie ….).

Les éléments de valeur historique locale sont importants dans le sens qu’ils doivent rester dans notre mémoire mais pas aussi importants qu’ils puissent rendre impossible tout essai de modification sinon notre Ville risque d’être figée sous une cloche en verre. On n’a pas le droit de disposer de la propriété privée comme s’il s’agissait d’une propriété commune.

395SEANCE DU LUNDI 26 SEPTEMBRE 2016 FR

Madame Claudine ALS (DP) : Je peux ne rallier aux propos déclarant qu’on doit accorder l’importance qu’elle mérite aux choses. Néanmoins il me semble intéressant de se référer à des êtres fabuleux, qu’ils jouent un rôle émotionnel et qu’ils confèrent une couleur locale à  l’ensemble. Au fond ce qui importe c’est la couleur locale. Il est également positif que les citoyens s’investissent pour un sujet d’histoire locale. Je le considère comme une évolution précieuse. Moi pour ma part je me prononce en faveur de la conservation de la maison sise 11, rue de Bastogne.

L’association «  Patrimoine Roses pour le Luxembourg  » se donne de la peine pendant des années en vue de sensibiliser les citoyens pour l’histoire de la culture des roses à Luxembourg. Les membres de cette association sont contents que les citoyens se mobilisent pour défendre le patrimoine de la culture des roses. Ceci démontre bien que l’importance des roses comme valeur culturelle a trouvé sa place dans la tête des citoyens. Les habitants de Beggen ont montré qu’il n’y pas que le quartier de Limpertsberg qui a joué un rôle déterminant dans la culture des roses. Ils aimeraient qu’on en tienne compte.

Sachant que la maison 11, rue de Bastogne a été rénovée au cours des années 1980, je partage l’avis qu’on devrait procéder à une étude en vue d’avoir des informations supplémentaires sur l’état de la substance historique de l’immeuble qui soit encore en place. Il est intéressant de mentionner que lors de la vente les héritiers des rosiéristes n’ont rien raconté du passé de la maison. Contrairement aux années 1985 et d’avant l’importance du patrimoine se retrouve à  l’avant-plan. Il est aussi un fait qu’il n’existe aucune ville européenne qui n’ait fait détruire des maisons qui présentent une valeur historique. Rien n’est parfait et on ne saurait conserver tout objet historique au risque de vouloir étouffer une ville qui se retrouvait bloquée dans son développement. Au PAG de la Ville nous retrouvons ainsi des « ensembles urbanistiques sensibles ».

Finalement nous serions contents si la maison en question pouvait être conservée et qu’un accord avec le propriétaire pouvait être trouvé en vue d’intégrer l’immeuble, comme ce fut d’ailleurs le cas pour la maison Gemen au Limpertsberg, dans le projet immobilier prévu, soit que la Ville de Luxembourg par un échange pourrait devenir propriétaire de la maison en vue d’y commémorer la mémoire des rosiéristes de Luxembourg.

Madame le bourgmestre Lydie POLFER : J’aimerais reprendre les paroles de Madame Als pour dire qu’on devrait considérer le développement de cette affaire comme positif. J’aimerais rejeter énergétiquement l’affirmation de Madame Goergen que j’ai refusé d’assumer mes responsabilités. Au contraire j’ai réagi dès que j’ai eu les informations requises. Rien n’a été dissimulé dans ce dossier. Je répète que ni les services de l’Etat ni l’expert chargé de l’élaboration du nouveau PAG n’ont désigné la maison en question comme particulièrement digne d’être protégée. L’inventaire dressé par l’expert est à la disposition des conseillers communaux et fut transmis au ministère compétent. On ne saurait donc parler de manœuvres furtifs.

Tous les demandeurs dont le dossier ne fut pas complet avant le vote du conseil communal sur le nouveau PAG ont été informés par écrit qu’au cas où les documents manquants ne nous seraient pas parvenus avant la date indiquée, leur demande serait traitée d’après les nouvelles dispositions. La demande de bâtir dont question ici a  respecté toutes les obligations de sorte que l’autorisation a  pu être délivrée en date du 1er juin.

Monsieur Foetz a invoqué que la protection du côté communal n’avait pas pris. Il s’agit de signaler qu’une éventuelle valeur historique de l’immeuble nous était inconnue à  ce moment. Dans le cadre du renouvellement du PAG des séances

d’information se sont tenues dans les différents quartiers sans que quiconque ait rendu attentif à l’importance historique locale de la maison. Personne ne peut prétendre de tout savoir. L’architecte chargé par la Ville de l’établissement d’un inventaire a  réalisé un excellent travail et il ne s’agit pas de lui vouloir reprocher quoi que ce soit. Les informations que nous avons reçues à propos de la maison rue de Bastogne ont bien une relevance pour l’histoire locale mais pas du point de vue architectonique. Monsieur Radoux a raison d’affirmer que la maison ne se ferait guère remarquer par la personne qui passe.

Le certificat attestant l’autorisation de bâtir doit être affiché effectivement bien visiblement, le cas échéant à l’aide d’une poche en plastique pour le protéger des intempéries. Des améliorations sont toujours possibles mais néanmoins il s’agit de signaler que tout s’est déroulé correctement et en respect des procédures prévues.

Si le conseil communal émet aujourd’hui un avis favorable il appartiendra au ministère d’agir. Nous avons informé aussi bien le propriétaire que l’entrepreneur que tous les travaux seraient suspendus actuellement. La procédure juridique relève maintenant de la compétence du ministère. Dans sa lettre du 23 septembre le ministère s’est rangé du côté de la Ville et a annoncé l’organisation d’une réunion. Une étude sera réalisée en vue de pouvoir déterminer une éventuelle ancienne substance de construction encore présente, de la dater et de développer ensuite un projet qui puisse répondre à  la valeur historique locale de l’immeuble respectivement de la propriété sans empêcher cependant la construction des terrains qui se trouvent derrière l’immeuble. Je peux vous assurer que le conseil communal sera informé dès que nous avons connaissance d’un nouveau projet.

Monsieur Marc ANGEL (LSAP)  : J’aimerais rappeler qu’une réclamation nous est parvenue également dans le cadre du PAG. Ainsi la Ville peut bien mettre la maison 11, rue de Bastogne sous protection communale.

Madame le bourgmestre Lydie POLFER : Une telle décision ne pourrait être prise qu’en janvier 2017.

Monsieur Marc ANGEL (LSAP)  : Comment est-il possible qu’une autorisation de bâtir pour un projet puisse être accordée alors que l’échange de propriété n’a pas encore eu lieu ?

Madame le bourgmestre Lydie POLFER : L’une des conditions accompagnant l’autorisation de construire est le vote du compromis d’échange.

Madame Martine MERGEN (CSV)  : Quelle est la période pendant laquelle les demandes de bâtir peuvent encore être introduites pour être traitées suivant les dispositions du précédent PAG, sachant que depuis le vote du 13 juin la procédure prévue par la loi est en route.

Madame le bourgmestre Lydie POLFER : Lors des discussions menées à ce moment j’avais déjà signalé que dès la date de départ du 13 juin 2016 et jusqu’à l’entrée en vigueur du nouveau PAG, une autorisation de bâtir ne pouvait être accordée que si la demande satisfait à la fois aux dispositions de l’ancien que du nouveau PAG.

Après en avoir délibéré conformément à  la loi et à l’unanimité des membres présents le conseil communal avise favorablement la proposition de Monsieur le Ministre de la Culture visant à inscrire à l’inventaire supplémentaire des monuments nationaux l’immeuble sis 11, rue de Bastogne.

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VI ENSEIGNEMENT – ORGANISATION SCOLAIRE DEFINITIVE 2016/2017

Madame l’échevin Colette MART : Le conseil communal est appelé aujourd’hui à approuver l’organisation scolaire définitive pour l’exercice 2016/2017. Nous comptons actuellement 33 classes d’éducation précoce, 77 classes au cycle scolaire 1 et 238 classes dans les cycles scolaires 2-4, au total donc 348 classes. Vous pouvez prendre connaissance des titulaires de classes dans les documents qui vous sont soumis.

C’est avec beaucoup de cœur et d’engagement que l’école du quartier de la Gare a réalisé des efforts en vue de pouvoir in-tégrer vite les enfants de réfugiés dans les classes normales ( première étape : classe d’accueil ; deuxième étape : intégration dans une classe normale). De cette manière 10 enfants ont pu être intégrés. Les enfants ont également pu être adoptés au foyer scolaire (8 enfants). Dans ce contexte il s’agit de signaler qu’en ce qui concerne les demandes d’adoption au foyer sco-laire, les enfants de réfugiés ont été traités de la même ma-nière que les autres enfants. Prioritairement on y adopte les enfants dont durant la journée il n’y personne à domicile pour en prendre soin. Un groupe de travail au sein de la commission scolaire travaille actuellement à une solution pour que les en-fants des réfugiés qui visitent la « classe étatique » de Wei-merskirch et qui après classe sont conduits au foyer Lily Un-den puissent avoir accès aux activités du foyer scolaire à Eich ou du foyer de l’ASTI. Dans certains foyers scolaires on garde volontairement certaines places libres en vue de pouvoir ac-cepter de nouveaux arrivants qui nécessitent rapidement une place de prise en charge. De telle sorte 12 enfants ont pu être admis récemment au foyer scolaire de la rue Gellé.

Actuellement 2.792 enfants sont inscrits aux foyers de la Ville (situation au 8 septembre) pour 2.973 demandes. Ainsi 181 enfants sont inscrits sur une liste d’attente. Il s’agit de souligner toutefois que pour ces enfants il existe toujours une solution de prise en charge alternative. Il y a beaucoup de foyers ou la liste d’attente ne comprend qu’un ou deux enfants. Dans les foyers où les listes d’attente sont plus longues, on analyse quelles en sont les raisons, soit qu’on manque peut-être de personnel soit qu’il y  a plutôt un manque d’espace. Nous engageons régulièrement du personnel pour que si on constate un manque de personnel on puisse rapidement remédier à  cette situation. Si la raison devait plutôt être un manque d’espace il existe toujours la possibilité de demander l’autorisation de pouvoir disposer d’une salle de classe. Notre but consiste évidemment à faire disparaître la liste d’attente.

Madame Vronny KRIEPS (DP) : J’aimerais me rallier aux mots flatteurs de Madame Mart concernant les efforts réalisés par l’école de la Gare en vue de pouvoir intégrer les enfants des réfugiés dans des classes normales. Le travail et l’engagement du personnel enseignant méritent notre reconnaissance.

Combien d’enfants de réfugiés visitent actuellement l’école fondamentale publique en Ville  ? Quels sont les foyers scolaires qui présentent les listes d’attente les plus longues ? Combien d’enfants y  figurent sur les différentes listes d’attente ?

Monsieur Carlo BACK (Déi Gréng)  : Nous saluons tous les efforts de la Ville qui visent à intégrer les enfants des réfugiés dans nos classes scolaires et nos foyers.

Nous constatons que le nombre d’élèves est resté constant au cours des 7 dernières années. Nous saluons l’initiative du collège échevinal de vouloir réaliser un nouveau calcul des futures nécessités en infrastructures. Il est important de vérifier quels sont les quartiers de la Ville qui ont besoin d’infrastructures scolaires supplémentaires.

Les documents qui nous soumis nous donnent une indication sur le nombre total d’élèves mais pas sur le nombre d’élèves par classe. Est-ce qu’il serait possible d’obtenir des informations supplémentaires ?

Les contingents scolaires furent une fois de plus à la une des discussions qu’on a  menées au mois de juin. Le ministre de l’Education aimerait recruter dès l’exercice scolaire 2016/2017 et jusqu’en 2019/2020, 150 enseignants qui disposent d’un diplôme de maîtrise en vue de pouvoir accompagner des enfants qui ont des problèmes de lecture ou qui présentent des troubles de comportement. Le recrutement de ces 150 enseignants disposant d’un diplôme spécialisé pourrait compenser les 3.500 heures qui sont perdues par suite de la réglementation des contingents. Est-ce que cette décision ministérielle a déjà trouvé une première retombée au niveau des écoles de la Ville ?

Au dernier «  City Mag  » on a  consacré 6 pages aux écoles de la Ville. J’aimerais profiter de l’occasion pour remercier le collège échevinal pour ce qu’il a repris et mis en œuvre la proposition dans le sens d’une plus grande visibilité de l’école publique. Beaucoup de sujets ont été invoqués et pourront être approfondis dans d’autres éditions du « City Mag »

Madame Isabel WISELER-LIMA (CSV)  : Le gouvernement aimerait aller dans le sens d’une plus ou moins gratuité de la prise en charge des enfants avec le but de soutenir dès le bas âge l’apprentissage des langues. Il existe toujours des listes d’attente pour l’admission aux foyers scolaires et ce malgré les efforts de la Ville en vue de les réduire. Est-ce que le collège échevinal voit la possibilité de se donner les moyens nécessaires pour que le problème des listes d’attente puisse être résolu ?

Madame l’échevin Mart nous a  informé qu’au quartier de la Gare 10 enfants de réfugiés ont pu être intégrés dans les classes normales. Nous en sommes contents. Combien de demandes d’intégration existent actuellement au niveau de la Ville  ? Quelles sont les écoles qui disposent des moyens pour pouvoir intégrer des enfants de réfugiés dans des classes normales ? Est-ce qu’il serait également possible d’obtenir des informations supplémentaires sur l’école rue Adam Roberti ?

Monsieur Guy FOETZ (déi Lénk)  : J’ai pu constater que les documents qui nous sont soumis ne font pas mention des enfants de réfugiés qui sont repris dans les classes de l’Etat. Bien qu’il s’agisse de classes de l’Etat, j’estime important de faire également mention de ces enfants dans l’organisation scolaire et ceci d’autant plus que Madame l’échevin Mart a souligné dans ses propos l’intégration réussie de ces enfants dans des classes normales à  l’école de la Gare et au foyer scolaire de ce quartier.

Les listes d’attente pour l’admission aux foyers scolaires de la Ville constituent toujours un problème d’actualité. Il est un fait que nous avons affaire à  un manque manifeste de personnel dans nos foyers. Cela nous empêche parfois d’utiliser des locaux effectivement disponibles. Cette situation est due d’une part à  l’accroissement considérable de la population et d’autre part certainement aussi à un manque de planification et au climat de travail dans les foyers scolaires. Nous perdons chaque année des éducateurs, qui préfèrent aller travailler dans d’autres communes. Il y a actuellement 181 enfants sur les listes d’attente. Des listes d’attente si importantes posent également problème en ce sens que des personnes se sentent négligées et que cela implique un risque de paroles xénophobes à  l’encontre des les réfugiés. Nous savons tous que les réfugiés ont souvent subi des expériences traumatisantes. déi Lénk sont d’avis qu’il est du devoir de la politique communale de veiller à ce que les réfugiés puissent être hébergés dans des structures convenables et qu’ils aient la possibilité de s’intégrer dans notre société. Pour garantir cela et ne pas devoir négliger d’autres enfants qui habitent notre ville, il faut que les moyens financiers et en personnel

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soient mis à disposition. Madame Mart nous a expliqué que les enfants qui peuvent être pris en charge à leur domicile par un parent qui ne travaille pas, ne bénéficient pas d’une priorité à  l’occasion de l’admission dans un foyer. Or, les parents des enfants réfugiés qui ne bénéficient pas encore du statut de protection internationale se retrouvent tous à  domicile, puisqu’ils n’ont pas de permis de travail. Que fait-on alors pour éviter les discriminations ?

Il faut être conséquent  ! Si nous voulons  – et cela est évidemment justifié – accueillir l’an prochain 500 bénéficiaires de protection internationale, nous devons accorder aussi les moyens nécessaires, pour que d’autres habitants de la ville ne soient pas désavantagés. Parmi ces moyens figure un nombre accru de places dans les foyers scolaires. A l’heure actuelle, nous ne savons pas encore combien d’enfants figureront parmi ces 500 bénéficiaires de protection internationale. Les parents de ces enfants auront de toute façon accès au marché de l’emploi, de sorte qu’au cas où ils exercent un emploi, le principe de priorité pour l’admission à  un foyer scolaire trouve application. Au budget de 2016 de la Ville un crédit de 100.000 € était prévu pour l’intégration. Ce crédit ne suffira pas pour le budget de 2017 !

Madame l’échevin Mart a aussi laissé entendre qu’au cours de l’année à venir, les enfants des classes du précoce pourraient également être pris en charge dans les foyers scolaires, du moins dans certains quartiers de la Ville. Par conséquent des places supplémentaires devraient y être disponibles. Sinon, il s’agirait de paroles en l’air.

déi Lénk saluent que l’école publique de la Ville a été un sujet dans la publication «  City Mag  ». Ainsi le collège échevinal a fait suite à une recommandation de la commission scolaire de rendre l’école publique plus visible vers l’extérieur en informant les habitants des services qu’elle offre et de la faire apparaître comme une alternative à l’école privée.

Madame Marceline GOERGEN (ADR) : Les efforts de vouloir intégrer les enfants de réfugiés dans nos classes et nos foyers scolaires sont louables. Suis-je correct d’admettre que les enfants qui sont toujours logés dans les halles de la foire ne disposent pas encore du statut de réfugié ?

Lorsque que j’étais récemment sur place et que j’ai vu les enfants jouer dans la halle je me suis demandé si ces enfants avaient également accès à d’autres activités ou qu’ils devaient passer leur journée dans cette halle peu confortable.

Je ne vais pas approuver l’organisation scolaire définitive pour 2016/2017 alors que je ne saurais accepter l’attitude très en-têtée du collège échevinal en rapport avec l’engagement de personnel supplémentaire. Les enfants de réfugiés qui sont in-tégrés dans nos classes scolaires doivent vivre avec des sou-venirs d’expériences souvent traumatisantes. Ils ont vécu des choses graves et le risque existe que des bruits, des gestes ou des paroles puissent déclencher chez eux un « flashback ». Je suis d’avis que la présence de personnel qualifié soit néces-saire afin d’accompagner ces enfants et pour les reconduire dans la réalité du monde dans lequel ils vivent.

Monsieur Tom KRIEPS (LSAP)  : La politique des réfugiés constitue un élément de la politique mais il s’agit d’éviter que les réfugiés ne deviennent eux-mêmes un sujet politique. Il est important que les enfants des réfugiés ne retrouvent pas tous dans une même classe mais qu’ils soient, dans la mesure du possible, répartis dans différentes écoles et différentes classes. Les enfants peuvent s’échanger entre eux et peuvent de cette manière mieux faire face à leurs expériences négatives. Je ne considère pas comme utile de mettre un soignant à  côté de chaque enfant. Les enfants disposent de bien de ressources propres qui leur permettent de surmonter une situation diffi-cile. On doit faire attention à ne pas mettre trop de poids sur des problèmes au risque de voir des gens malveillants user de

la situation pour formuler des critiques à l’égard de la politique d’accueil des réfugiés de notre pays. Il est important qu’en cette matière on travaille la main dans la main.

Monsieur Claude RADOUX (DP)  : Le vote définitif de l’organisation scolaire amène beaucoup de conseillers communaux à invoquer toute sorte de sujets qui souvent n’ont que peu à faire avec les enfants et l’école. Moi pour ma part je ne parlerai ni des crèches, ni des foyers scolaires ou des enfants de réfugiés dans le cadre des programmes de l’Etat.

Les efforts déployés par la Ville sont louables. Et malgré cela la Ville a les mains liées alors qu’en raison des directives de l’Etat elle n’a que peu de moyens pour agir.

Je peux me rallier aux propos du conseiller Back. Je saluerais également si on nous informe en dehors du nombre des classes aussi du nombre des élèves par classe. Ces chiffres constituent des éléments essentiels d’une organisation scolaire. Il est important de savoir où il existe de petites et où de grandes classes. Ceci permet par ailleurs de faire des prévisions pour les années à venir.

Pour une commune de l’envergure de la Ville il n’est vraiment pas facile de mettre au point une organisation scolaire qui tient la route. Nous comptons 348 classes scolaires. A la page 31 du document qui nous est soumis nous trouvons les noms des enseignants à qui on a autorisé du congé ou un détachement. Au total : 153 demandes autorisées. Remplacer ce personnel constitue un grand défi. Je constate qu’on ne dispose que de 21 enseignants de l’éducation physique, soit en moyenne 1 en-seignant par école. Il y a 17 enseignants qui reprennent une classe d’accueil, c’est-à-dire également un enseignant par école. 21 personnes sont disponibles pour les cours d’appui. Je suis d’avis qu’on a besoin de plus de personnel pour faire face aux défis qui se posent. Je ne suis pas favorable à des classes plus petites. Par contre nous avons besoin de person-nel dans le domaine « encouragement des élèves ». Nous de-vons malheureusement constater que des enfants après avoir fréquenté notre école fondamentale pendant 3 ou 4 années parlent toujours mal le luxembourgeois et l’allemand, une constatation qui compte malheureusement aussi pour des en-fants dont les parents contrôlent bien les devoirs à domicile. Il n’est pas facile de refaire ce déficit linguistique. D’où mon ap-pel au gouvernement de mettre au point un autre modèle d’en-seignement. Il faut qu’on emploie plus de personnel afin qu’on puisse refaire rapidement les déficits qui se présentent. Il fau-dra mettre plus de poids à ce que des enfants à arrière-plan multilingue pratiquent aussi la langue luxembourgeoise, une nécessité à  l’occasion du passage de l’école fondamentale à l’école secondaire. La situation décrite constitue souvent une raison pour que les parents se décident pour une école privée alors qu’ils ont perdu la confiance en la prise en charge par notre école publique. La Ville de Luxembourg est bien décidée de procéder à une amélioration de la situation mais cependant il faut encore que le ministère de l’Education tienne compte du fait qu’avec un pourcentage de 70% la situation de la Ville est tout à fait différente des autres communes rurales.

A l’occasion du passage d’un cycle scolaire à  un autre les classes sont mélangées de sorte que des amis qui fréquen-taient ensemble une classe se retrouvent dans des classes différentes. Aux enfants on explique qu’ils seront ensemble avec au moins un ami de leur classe. Si les parents demandent avec lequel des amis leur enfant sera dans la même classe, ils n’obtiennent pas de réponse. Je suis d’avis qu’on pourra bien changer quelque chose par exemple que des amis puissent rester dans la même classe et que d’autre part les parents puissent retrouver leur confiance dans l’école publique.

Madame le bourgmestre Lydie POLFER : Le travail fourni par le corps enseignant à  l’école rue du Commerce où les enfants des réfugiés sont intégrés dans les classes normales mérite toute notre reconnaissance. Les enfants y  retrouvent

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une partie de leur vie normale. Lors du premier jour de classe à  l’école de la rue du Commerce j’ai pu constater avec quel enthousiasme les enfants, qui ont déjà séjourné à Luxembourg pendant un certain temps, sont allés à  l’encontre de leur enseignant. Ces enfants se sentent bien dans leur classe. Si des signes de traumatismes devraient se manifester chez des enfants les enseignants vont y réagir et prendre les mesures qui sont nécessaires.

Madame l’échevin Colette MART : Madame Krieps a demandé comment se présentaient les listes d’attente pour l’admission dans les foyers scolaires des différents quartiers de la Ville. A Beggen 19 enfants figurent sur la liste d’attente, 14 enfants au foyer rue Demy Schlechter et 31 enfants à Cessange. Dès que la structure sera en place  – probablement en janvier 2017 – les 31 enfants y pourront être pris en charge. A Merl 33 enfants sont inscrits sur la liste d’attente. Nous faisons de notre mieux pour que dans tous les quartiers il y ait assez de places de prise en charge disponibles.

A ce que je sais tous les enfants de réfugiés qui fréquentent l’école rue du Commerce jouissent du statut en question de sorte que les parents de ces enfants peuvent exercer un em-ploi. Peu importe qu’il s’agisse d’un enfant réfugié ou non si les deux parents exercent un emploi et qu’il n’y a personne pour s’occuper d’un enfant en dehors des heures de classe, le prin-cipe de priorité trouve son application pour une place dans un foyer scolaire.

Au quartier de la Gare 14 enfants sont inscrits sur la liste d’attente. Le foyer scolaire a  demandé une augmentation des effectifs en personnel. Nous allons veiller à  ce que le personnel supplémentaire requis sera recruté.

Comme suite à  l’adoption de réfugiés à  Luxembourg, le ministère de l’Education a  chargé un inspecteur avec la scolarisation de leurs enfants. Le ministère a  contacté la Ville de Luxembourg en vue de la mise à disposition de locaux pour l’hébergement de classes scolaires avec des enfants de réfugiés. Il existe à  Luxembourg l’obligation de scolarisation ce qui veut dire que tous enfants de réfugiés qui sont en âge utile doivent visiter une école. Nous avons pris recours à l’école de la rue Adam Roberti qui était vide à ce moment. En commission scolaire on a été vite d’avis qu’il était important de scolariser les enfants là où ils habitent. L’initiative spontanée du comité scolaire de l’école rue du Commerce va dans cette direction et fournit un bel exemple qu’avec de la spontanéité et beaucoup de cœur on peut faire bouger les choses. Il est du devoir de la politique à faire intégrer le maximum possible d’enfants dans nos écoles. A  l’heure actuelle je ne dispose pas de chiffres exacts. La commission scolaire s’en chargera de sorte qu’on pourra assembler dans les semaines à  venir toutes les informations permettant de nous dire exactement combien d’enfants réfugiés habitent dans quel quartier de la Ville. 16 enfants de réfugiés visitent actuellement des classes à  Weimerskirch. Comme il ne fait pas de sens de vouloir transférer ces enfants, peu de temps après le début de l’année scolaire, à l’école de Mühlenbach, j’ai proposé comme compromis de laisser ces enfants dans leurs classes et de veiller à ce qu’ils aient accès à des activités de loisir.

13 enfants de réfugiés se trouvent dans des structures mo-dulaires à  Merl. Ici aussi nous veillons à  ce que les enfants puissent participer aux activités du foyer scolaire, respective-ment nous allons contrôler si certains de ces enfants peuvent déjà être intégrés dans une classe normale de l’école de Merl.

Madame Goergen se fait des soucis sur la situation des enfants des réfugiés qui se trouvent hébergés avec leurs parents dans les foires d’exposition. Je ne peux pas m’imaginer que des enfants qui soient en âge de scolarisation ne visitent pas l’école. Je vais quand même faire des recherches.

20 heures de contingent supplémentaires ont été accordées à  l’école de la rue du Commerce en vue de tenir compte de la situation qui s’est présentée suite à  l’adoption des enfants de réfugiés. On peut donc estimer que nous pourrons demander auprès du ministère des heures de contingent supplémentaires pour d’autres écoles dans lesquelles seront également intégrés des enfants de réfugiés.

Tous les enfants de demandeurs de protection internationale ont le droit d’accès aux services de la médecine scolaire et de l’équipe multi-professionnelle (psychologues, pédagogues sociaux etc) de sorte que les enfants qui présentent des signes de traumatisme peuvent être aidés.

Au niveau du précoce il y actuellement intégration des enfants dans 4 foyers scolaires (Limpertsberg, Rollingergrund, Eich et Beggen). En principe 16 places de prise en charge pour les enfants du précoce sont disponibles par foyer scolaire. Il n’y a  qu’au foyer de Rollingergrund que des places sont encore disponibles. 6 enfants supplémentaires pourront y  être adoptés. A  partir de l’automne prochain on aura des places pour les enfants du précoce dans toutes les nouvelles constructions d’école ou de foyers scolaires (rue Charles IV, rue Aloyse Kayser, à Hollerich, école centrale à Clausen). Avec un peu de chance on pourra déjà dès janvier 2017 admettre des enfants des classes de précoce dans une structure modulaire é Cessange, sinon certainement à partir de la rentrée de 2017.

Les propos de Monsieur Radoux ont mis le doigt une fois de plus sur la complexité des problèmes qui se posent à l’enseignement. Nous vivons dans une société multiculturelle. Le problème de langue constitue un défi que nous devons aborder. Je suis d’avis que le ministère de l’Education fait actuellement beaucoup pour faire bouger les choses (offre d’études en anglais et français).

Le conseiller Back a  trouvé de bons mots pour louer la nouvelle édition de notre « City Mag ». La Ville de Luxembourg fait de gros efforts pour mieux visualiser l’école publique. Actuellement une présence de notre école sur le site Internet est en préparation. Sur la nouvelle page du site les nouveaux citoyens auront accès à des informations sur les écoles et les foyers scolaires des différents quartiers en Ville.

Le fait que la population scolaire de la Ville de Luxembourg soit multiculturelle ne signifie nullement que l’école publique puisse moins offrir que l’école privée. Je me réjouis toujours lorsque des parents étrangers dont les enfants ont d’abord fréquenté une école privée me font savoir que les enfants qui présentent des problèmes d’apprentissage reçoivent plus d’aide dans l’école publique que dans une école privée. Il s’agit de transmettre cette information aussi au public.

Après en avoir délibéré conformément à la loi et par 19 voix, 2 conseillers s’étant abstenus (ADR, déi Lénk), le collège échevinal approuve l’organisation scolaire définitive pour l’année scolaire 2016/2017 telle que proposée.

VII AIDE HUMANITAIRE

A l’unanimité des membres présents, le conseil communal décide d’allouer une aide humanitaire :

– d’un montant de 50.000 € à l’intention des sinistrés de la commune d’Ermsdorf suite aux inondations survenues en juillet 2016 ;

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– d’un montant de 50.000 € à  l’intention des sinistrés du tremblement de terre de la région du Latium en Italie survenu en août 2016.

VIII HOSPICES CIVILS

Monsieur Guy FOETZ (déi Lénk) : Nous allons nous abstenir lors du vote puisque nous ne pouvons soutenir la politique des contrats à durée déterminée.

Par 17 voix, 2 conseillers s’étant abstenus (déi Lénk), le conseil communal avise favorablement les délibérations suivantes de la commission administrative des hospices civils :

– celle portant nomination de Madame Patricia Helbach, directeur des hospices civils, en tant que receveur des Hospices Civils ;

– celle portant engagement de Monsieur Yannick Weber, en tant qu’aide socio-familiale à  durée déterminée, sous le statut de salarié;

– celle portant engagement de Madame Priscilla Klauner, en tant qu’aide socio-familiale à  durée déterminée, sous le statut de salarié;

– celle portant engagement de Monsieur Joël Kollmesch, en tant qu’aide-soignant à  durée déterminée, sous le statut de salarié;

– celle portant engagement de Madame Amra Adrovic, en tant qu’aide-soignante à durée déterminée, sous le statut de salarié;

– celle portant engagement de Madame Nadia Da Costa Travessa, en tant qu’aide socio-familiale à durée indéter-minée, sous le statut de salarié;

– celle portant engagement de Madame Sarah Marion Schneider, en tant qu’aide-soignante à durée indéterminée, sous le statut de salarié;

– celle portant engagement de Madame Melissa Das Neves Ferreira, en tant qu’aide-soignante à durée indéterminée, sous le statut de salarié;

– celle portant engagement de Madame Ramona Carausa, en tant qu’aide-soignante à  durée déterminée, sous le statut de salarié;

– celle accordant à Madame Diana Kesseler, infirmière, une réduction du temps de travail à 50%.

IX FONDATION JEAN-PIERRE PESCATORE

Par 17 voix, 2 conseillers s’étant abstenus (déi Lénk), le conseil communal avise favorablement les délibérations suivantes de la commission des curateurs de la Fondation J.-P. Pescatore :

– celle portant nomination de Monsieur Khalid Kariohi, au poste de maçon à  durée indéterminée, sous le statut de salarié;

– celle portant nomination de Madame Véronique Mangen, au poste d’aide-soignante à  durée déterminée, sous le statut de salariée;

– celle portant nomination de Madame Simone Diederich, au poste d’éducatrice à durée indéterminée, sous le statut de salariée;

– celle portant nomination de Mme Sandrina Vasquez Da Cunha, au poste d’infirmière à durée déterminée, sous le statut de salariée;

– celle portant nomination de Monsieur Remy Wians, au poste d’aide aux soins à durée déterminée, sous le statut de salari;

– celle portant nomination de Madame Mandy Clement, au poste d’infirmière à durée indéterminée, sous le statut de salariée;

– celle portant nomination de Madame Joannie Racco, au poste d’aide-soignante à durée déterminée, sous le statut de salariée;

– celle portant nomination de Madame Fatima Jennifer Chennouf-Lazreg, au poste d‘auxiliaire de vie, à  durée déterminée, sous le statut de salariée;

– celle prononçant le licenciement à l’encontre de Madame Maud Molinaro, infirmière;

– celle accordant à Madame Julie Felgen, démission de ses fonctions d’aide-soignante;

– celle accordant à  Madame Marie-Alice Cody, aide-soignante, démission honorable de ses fonctions;

– celle prononçant le licenciement à l’encontre de Madame Jessica Da Costa, aide-soignante.

X AFFAIRES JUDICIAIRES

Madame Marceline GOERGEN (ADR) : Pourquoi la Ville n’agit pas plus vite pour faire rentrer les sommes dues ?

Madame le bourgmestre Lydie POLFER : Je peux vous assurer que nous usons de toutes les moyens extra-judiciaires pour faire rentrer les dettes (entretiens personnels, rappels, avertissements) avant de procéder par voie judiciaire.

Monsieur Guy FOETZ (déi Lénk) : Concernant le montant dû à hauteur de 13.126 €, que doit-en entendre par la désignation « sécurisation maison » ?

Madame le bourgmestre Lydie POLFER : Il s’agit d’une maison délaissée qui risque de tomber en ruine. La Ville s’est donnée les moyens pour pouvoir intervenir dans un tel cas – après que les nombreux demandes et avertissements n’ont pas porté leurs fruits – et pour pouvoir exiger du propriétaire l’argent nécessaire aux travaux de réparation.

Monsieur Guy FOETZ (déi Lénk) : Que va-t-il se passer avec les créanciers ? Est-ce qu’on va leur résilier leur contrat de location ?

Madame le bourgmestre Lydie POLFER : D’abord le tribunal va essayer de faire rentrer l’argent dû. S’il s’avérait que le créancier ne dispose pas des moyens financiers pour payer ses dettes le tribunal pourra ordonner une saisie de ses propriétés qui pourront être vendues.

Après en avoir délibéré conformément à  la loi et par 17 voix, 2 conseillers s’étant abstenus (déi Lénk) le conseil communal autorise le collège échevinal à ester en justice.

400 SEANCE DU LUNDI 26 SEPTEMBRE 2016FR

XI MOTION DEI LENK POUR INFORMER LES HABITANTS DE LA VILLE SUR LA COMMISSION DES LOYERS ET SUR

LES AIDES AU LOGEMENT LOCATIF

Monsieur Guy FOETZ (déi Lénk) : La loi sur le bail à loyer du 21 septembre 2006 règle le fonctionnement de la commission des loyers et son champ d’action, à  savoir le règlement à  l’amiable des litiges relatifs à  la fixation du loyer et des charges locatives.

La pénurie de logements et la hausse constante des loyers au cours des dernières années obligent de plus en plus de gens à s’orienter vers le logement locatif.

En raison de la pénurie des logements locatifs, le loyer se situe maintes fois au-dessus du montant maximum de loyer autorisé, qui est de 5% du capital investi dans le bien immobilier.

Nous constatons que peu de réclamations sont adressées à la commission des loyers de la Ville. Ainsi 14 dossiers furent trai-tés en 2013 et 22 dossiers en 2014. Beaucoup de locataires ne savent pas qu’une telle commission existe et ne connaissent pas les procédures à respecter en cas de loyer trop élevé.

Beaucoup de locataires ne connaissent pas non plus les dispositions sur les aides au logement locatif votées par la Chambre des députés en date du 1er janvier 2016. Jusqu’au mois de mai 2016, seulement 2.210 ménages sur les 19.000 qui entrent en ligne de compte ont soumis une telle demande en aide.

Le ministre du Logement a affirmé vouloir mieux informer les locataires sur leurs droits et obligations. Il est cependant un fait que les communes sont également un acteur important dans la politique du logement. En attendant la création d’une commission des loyers nationale devant remplacer les commissions des loyers communales, cette motion appelle le collège échevinal :

– à prendre des mesures pour informer les habitants de la Ville sur l’existence, les attributions et le fonctionnement de la commission des loyers, ainsi que sur les aides au logement locatif récemment votées par la Chambre des députés ;

– à utiliser à cette fin notamment les canaux d’information du « City Mag » et de « Ons Stad » ou à éditer une brochure spéciale toutes boîtes ;

– à renforcer l’effectif en personnel du service logement de la Ville pour pouvoir conseiller adéquatement les locataires.

(Motion voir sous texte allemand page 380)

Madame le bourgmestre Lydie POLFER : Je propose de renvoyer ladite motion pour discussion en commission de l’action sociale, de la santé et du 3e âge.

XII CREATIONS ET SUPPRESSIONS DE POSTES

Après en avoir délibéré conformément à la loi et à l’unanimité des membres présents, le conseil communal

C r é e ,

au service de la canalisation,

– 1 poste à  mi-temps dans la carrière de l’ingénieur-tech-nicien pour absorber la charge de travail croissante au

niveau de la planification chantiers/ bassins/ collecteurs/ nouvelles infrastructures PAP ;

au service des eaux

– 1 poste à  plein temps dans la carrière de l’ingénieur diplômé pour des raisons de cohérence de statut et de profil théorique du poste responsable qualité eaux ;

S u p p r i m e ,

au service des eaux,

– 1 poste à plein temps sous le régime du salarié-employé, le titulaire étant rémunéré par analogie à la carrière « E » de l’employé communal, pour des raisons de cohérence de statut et de profil théorique du poste responsable qualité eaux ;

C r é e ,

au service « génie civil/constructions – ouvrages d’art »

– 2 postes à  plein temps dans la carrière de l’ingénieur-technicien afin de répondre à  la charge de travail actuellement croissante au niveau des tâches de gestion de projets ouvrages d’art et des tâches d’entretien courant et systématique des ouvrages d’art et parkings ;

à la direction des ressources humaines,

– 1 poste à plein temps sous le régime du salarié-employé, pour absorber la charge de travail au niveau des travaux administratifs et de secrétariat et dû à  la refonte de la structure organisationnelle de la DRH, ainsi que pour des raisons de cohérence de statut et de profil théorique des postes existants ;

– 1 poste à raison de 25% d’une tâche complète sous le régime du salarié-employé, pour absorber la charge de travail au niveau des travaux administratifs et de secrétariat et dû à  la refonte de la structure organisationnelle de la DRH, ainsi que pour des raisons de cohérence de statut et de profil théorique des postes existants ;

– 1 poste à plein temps dans la carrière de l’expéditionnaire administratif, pour absorber la charge de travail au niveau des travaux administratifs de secrétariat/scanning et d’accueil au sein de la DRH ;

– 1 poste à  raison de 75% d’une tâche complète dans la carrière de l’expéditionnaire administratif dû à  la refonte de la structure organisationnelle de la DRH et pour des raisons de cohérence de statut et de profil théorique des postes existants ;

S u p p r i m e ,

à la direction des ressources humaines,

– 1 poste à mi-temps dans la carrière du rédacteur, dû à la refonte de la structure organisationnelle de la DRH et pour des raisons de cohérence de statut et de profil théorique des postes existants ;

C r é e ,

au service des crèches,

3 postes plein temps dans la carrière du puériculteur pour couvrir le besoin en postes suite à  l’ouverture en 2017 des nouvelles crèches Leydenbach et Congrégation et à  la fermeture de la crèche Garderie ;

401SEANCE DU LUNDI 26 SEPTEMBRE 2016 FR

3 postes à plein temps sous le régime du salarié-employé, les futurs titulaires étant à rémunérer par analogie à la carrière de l’éducateur diplômé de l’employé communal, pour couvrir le besoin en postes suite à l’ouverture en 2017 des nouvelles crèches Leydenbach et Congrégation et à la fermeture de la crèche Garderie.

2 postes à plein temps sous le régime du salarié-employé, les futurs titulaires étant à rémunérer par analogie à la carrière « B » de l’employé communal, pour couvrir le besoin en postes suite à l’ouverture en 2017 des nouvelles crèches Leydenbach et Congrégation et à la fermeture de la crèche Garderie.

En séance non publique

XIII AFFAIRES DE PERSONNEL

Le « compte rendu analytique » de la Ville de LuxembourgDestiné à informer chaque citoyen sur tous les projets et mesures concernant leur vie quotidienne, il contient les discussionstenues et décisions prises par le conseil communal et est disponible en langues française et allemande.

Consultez-le en ligneAfi n de faciliter la distribution et en vue d’une approche plus écologique, ce fascicule sera désormais disponible en versionélectronique sur www.vdl.lu.

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