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SÜDTIROL & GARDASEE Deutschland 5 September 2012 Österreich 5,80 Schweiz 9,80 Sfr Benelux 5,90 Spanien/Italien 6,75 Finnland 7,80 abenteuer und reisen Ko Yao Noi & Barbados Tapas, Party & Kultur RUSSLAND MADRID TRAUMINSELN Törggelen und Feinschmeck am Lago. Purer Herbstgenuss Südtirol & Gardasee ITALIEN Auf der Wolga Landes eines Ecken E schönsten die Sie entdecken Mit Rundreisen von D 7692 E

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SÜD

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abenteuerundreisen

Ko Yao Noi & Barbados

Tapas, Party & Kultur

RUSSLAND

MADRID

TRAUMINSELN

Törggelen und Feinschmeckam Lago. Purer Herbstgenuss

Südtirol & Gardasee

ITALIEN

Auf der Wolga

Landes

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die

Sieentdecken

Mit Rundreisen vonL

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Duo delizioso! Was darf’s sein? Ein kulinarisch beglückender Spätsommer amGardasee? Oder einmal unverfälschtes Törggelen im SüdtirolerHerbst? Machen Sie doch beides. Unsere Reporter haben sichvor Ort umgesehen und liefern Ihnen die 50 besten Adressen!

Text: Monika Kellermann, Frank Heuer Fotos: Thilo Weimar, Frank Heuer

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130 Kilometer trennenMalcesine und denSüdtiroler Buschen-schank „Fronthof“ in Völs

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Olivenhain bei Lazise.Kenner schätzen „OlioExtravergine del Garda“

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Blick über den kleinenHafen von Gargnanoam Westufer des Sees

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Lago mit Vespa – kannman als Veranstalterreisebuchen (siehe Seite 46)

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Blick von MalcesinesScaliger-Burg auf den Seeund das Westufer

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Schlemertipp: SergioDemontis „OsteriaLa Miniera“ in Tignale

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Unten Dolce Vita, überm See ein Paradiesfür Mountainbiker

Borghetto bei Valeggiozieht mehr und mehrGenießer an den Mincio

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Prächtige Fassadenschmücken Grand Hotelsund Paläste in Gardone

Badespaß bei Torri delBenaco. Das Wasserim Norden ist viel kälter

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Torbole ist ein Hotspot für Surfer und Segler. Vormittags blästzuverlässig der Nordwind Vento, nachmittags der Südwind Ora

Knattern gehört zum Geschäft. Das gilt für Wasserski genausowie für Enrico und Marcello von der „Osteria Antico Brolo“

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as Paradies der Surfer, Seg-ler, Mountainbiker, Klettererund Wanderer? Der Gardasee.Er bietet entlang seiner 158Ufer kilometer malerische Ort -schaften, Burgen, acht Wein -

bauregionen in nächster Nähe und – weiler an Trient, Venetien und die Lombardeigrenzt – eine ausgesprochen abwechs-lungsreiche Küche.

Wir starten unseren genüsslichen „Gi-ro del Lago“ am windverwehten Norden-de des Sees, das zum Trentino gehört.Torbole, das einstmals verschlafene Fi-scherdorf, gehört zu den gefragtestenSurf revieren Europas. Eines der wenigeneleganten Ristoranti, in denen man raffi-nierte Gerichte aus Gardasee-Fischen ge-nießen kann, ist das direkt am Wasser ge-legene „La Terrazza“.

Völlig anders als Torbole präsentiertsich Riva, die zweitgrößte Stadt am Gar-dasee. Venezianische und österreichischeEinflüsse prägen das Bild der Altstadtund nur wenige Autominuten von Rivaerlebt man ein Naturspektakel: In derGrotta Cascata del Varone stürzt das Was-ser mit ohrenbetäubendem Lärm fast 100Meter eine enge Klamm hinab.

Im trentinischen Teil des Gardaseessollte man unbedingt mal Strangolapreti,delikate Spinat-Brot-Nocken in Salbei-Butter-Soße, bestellen. Und Carne salada,mariniertes Rindfleisch, das man entwe-der roh wie Carpaccio oder gekocht mitweißen Bohnen isst. „Das Geheimnis desguten Geschmacks hängt von der Quali-tät des Fleischs und meinen Top-Secret-Gewürzen ab“, erklärt Signora Silvia, Pa-tronin der „Trattoria Belvedere“ in derNähe von Arco, in der es für mich die un-umstritten beste Carne salada gibt.

Weiter auf der Uferstraße GardesanaOccidentale in Richtung Limone. Von Ri-va del Garda bis Gargnano wurden zwi-schen 1927 und 1932 die Steilhänge ge-sprengt, um Platz für 74 Tunnel zu schaf-fen. Bis heute gilt die westliche Gardesa-na als Meisterwerk des Straßenbaus –und eine der Traumstraßen Europas.

Im zauberhaften Dorf Limone standeinmal der größte Zitronengarten derlombardischen Westküste. Diese „Limo-naia“ wurde rekonstruiert und ist seit2004 für Besucher geöffnet. Nun kannman durch duftende Zitronengärten spa-zieren und im Museum mehr über die Zi-tronenkultur der Riviera dei Limoni er-fahren. Ein lohnenswerter Besuch, ge-

nauso wie die heimeligen Gassen, wennes einen nicht stört, dass man hier vor-wiegend Deutsch – pardon: Bairisch oderÖsterreichisch hört. Wer Ruhe und Ent-spannung sucht, fährt besser weiter.

Ruhiger und gelassener geht es inGargnano zu. Auf dem Weg dorthin lohntsich ein Abstecher nach Tignale, eine ru-hige Oase 600 Meter über dem Lago. Vondort hat man einen gigantischen Blick aufden Gardasee, und falls der Magen knurrt,bekommt man in der „Osteria La Miniera“direkt neben der Kirche bodenständigeGerichte, leicht bekömmlich zubereitet.

Bellavista ist dort zwar Fehlanzeige,aber dafür gibt es einen schattigen Gar-ten und eine freundliche Bewirtung. DasDorf Gargnano hat Charme, einen male-rischen Hafen und viele gute Ristoranti,von denen einige wie das „Allo Scoglio“direkt am See liegen.

Das weiter südlich gelegene Gardonewar zur Belle Époque ein beliebtes Zieldes Hochadels. Heute kommen die Besu-cher, um das Vittoriale (die ehemaligeVilla von Gabriele D’Annunzio, heute einMuseum) zu sehen oder gleich danebenden Giardino Botanico von André Heller.Ehrlich gesagt, mich lockt eher die ele-gante „Osteria Antico Brolo“ mit schö-nem Innenhof und traditioneller lombar-discher Küche, dem Zeitgeist entspre-chend verfeinert, nach Gardone Sopra.

Nur einen Steinwurf vom Eingang desVittoriale verkauft Signora Steinbacherihre köstliche Orangenmarmelade undselbst gemachten Limoncello. Sehr emp-fehlenswert ist auch das „Gabriellino“ amLungolago, dort speist man vorzüglich ineinem sehr gepflegten Ambiente – drin-nen wie draußen.

Ein Bummel durch Salò mit seinen ele-ganten Geschäften, wunderschönen Pa-lazzi und der prächtigen Strandpromena-de muss sein. Ebenso ein Stopp bei Sig-nora Elvira, der Grande Dame über Mil-lionen von Kalorien, in der „PasticceriaVassalli“. Oder doch lieber ein Eis gefäl-lig? Dann rasch zum Dom! Sie könnenden kleinen Laden von Joseph Filomenanicht verfehlen: Wann immer Sie hinkom-men, warten dort schon viele Schlecker -mäuler auf das sensationelle Eis.

Ja, und wohin zum Essen? Seit über 25Jahren sind „Alle Rose“ und die „OsteriaOrologio“ eine sichere Adresse, wenn esum gute Küche geht. Noch ein echter Ge-heimtipp ist das „Q.B.“, das steht für„Quanto Basta“ und bedeutet so viel

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wie „Menge nach Gefühl“. Im Stadt-teil Campoverde kocht Alberto leiden-schaftlich, während sich seine Frau Irenecharmant um die Gäste kümmert. Vomliebevoll gestalteten Garten aus hat manSeeblick, der nur noch getoppt wird vom„Ristorante Arcadio“ im gleichnamigenHotel: feines Essen plus atemberauben-der Ausblick auf die Bucht von Salò.

Wegen der flachen Sand- und Kies-strände ist die Südseite des Sees das Ba-deparadies schlechthin. Himmlisch fürFamilien mit Kindern. Genießer zieht eseher ins Hinterland des Südwestufers, insValtenesi. Die hügelige Moränenland-schaft ist geprägt von Weinbergen undOlivenhainen. Köstliche Olivenöle undWeine kauft man dort direkt bei den zahl-reichen Winzern und Ölproduzenten.

Eines meiner Lieblingslokale ist das„Ortica“ in Bedizzole. Es gibt sicherlichwenige Sternerestaurants, in denen manso günstig so gut isst und trinkt.

„Essen Sie gern Fleisch?“, fragte michSignor Pasini, ein Winzer aus Raffa. Ichnickte und schon fuhren wir über Sand-wege zum Ristorante „Fior di Loto“. Dortkann man unter perfekt abgehangenemFleisch aus unterschiedlichen Rinderras-sen aus aller Welt auswählen, das mansich dann von Amedeo über loderndemFeuer braten lässt. Sie werden begeistertsein – außer Sie sind Vegetarier.

„Wir müssen doch nach Sirmione?“, istdie obligatorische Frage meiner Freunde,die mich am Gardasee besuchen. „Dannkommt im Spätherbst oder im Frühjahr“,lautet mein Rat, „während der Saison siehtman dort die Häuser vor lauter Menschennicht!“ Hinzu kommt, dass in vielen Res-taurants das Preis-Leistungs-Verhältnisaus den Fugen gerät. Ähnlich ist es mitPeschiera: An Wochenenden ist es bes-ser, die von einer Wehrmauer umgebenehübsche Altstadt zu meiden. Abends,wenn sich wieder alles beruhigt hat, geheich gern in die „Trattoria Luisa“. Ein Res-taurant, das man nicht so leicht findet.Ich bin meinen italienischen Freundendankbar für diesen Tipp! Ein feines Lo-kal – so, wie Italiener es lieben: gute Kü-che und eine herzliche Beratung vonPaolo, dem Patrone und Küchenchef, ei-ne ansprechende Weinauswahl und eineBeleuchtung wie in einem Festsaal …

Ein Ausflug nach Valeggio sul Minciogehört zum Pflichtprogramm zumindestmeiner Gäste. Sehenswert ist nebender mächtigen Scaliger-Burg, die über

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Stiller als in Malcesines Porto Vecchio (oben) geht es beim Lunch im „La Terrazza“ in Torbole zu, das auch raffinierte Fischgerichte serviert

Sirmione am Südende des Sees ist während derSaison recht überlaufen, im Herbst aber ein Tipp

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dem Dorf und der 600 Meter langenbeeindruckenden Visconti-Brücke thront,auch das romantische Mühlendorf Bor -ghetto. Das reizende Städtchen ist nochweitgehend vom Tourismus verschont,obwohl die zarten, auf der Zunge zerge-henden handgeformten Tortellini di Va-leggio immer mehr Genießer an den Min-cio locken. Am besten schmecken sie im„Alla Borsa“, für zu Hause kaufe ich Pastafresca in allen Variationen im Laden vonGuido Remelli am Kirchplatz. Anschlie-ßend tut ein Verdauungsspaziergang imParco Sigurtà, einer der fünf schönstenParkanlagen weltweit, richtig gut.

Wer mit Kindern Urlaub macht, für denist die Strecke zwischen Peschiera undLazise wegen der zahlreichen Vergnü-gungsparks fast schon obligatorisch. Al-len anderen kann ich nur raten, im Som-mer die Gardesana Orientale auf dieserStrecke zu meiden und lieber auf die Um-gehungsstraße auszuweichen, die mandann bei Lazise wieder verlässt – nichtohne rasch einen Blick auf das lieblicheWeinbaugebiet Valpolicella zu werfen.

Lazise sollte man nicht links liegen las-sen, zum einen wegen des schönen altenHafens, der in die Altstadt ragt, zum an-deren wegen einiger guter Lokale. Leiderhat der Tourismus seine Spuren hinterlas-sen: Arroganz statt Freundlichkeit erlebt,wer nicht Stammgast im eigentlich guten„La Grotta“ oder „Taverna da Oreste“ ist.

Das schmucke Weinstädtchen Bardoli-no lockt Ausgehfreudige mit dem super-schicken Club „Hollywood“. Dort tanztman unter Palmen und Sternenhimmelsowie mit spektakulärem Blick auf Itali -ens größten See.

Sehenswert, insbesondere im Frühjahroder Herbst, ist die Punta San Vigilio. Nurwenn keine Menschenmassen den klei-nen Hafen stürmen, kann man AgostinoBrenzoni verstehen, der die beeindru-ckende Villa im 16. Jahrhundert erbauteund schwärmte: „Die Punta San Vigilio istder schönste Platz der Welt.“ Wo wir –kurz vor Vollendung der Seeumrun-dung – gerade bei euphorischen Zeilensind: Goethe war von Malcesine so faszi-niert, dass seine Aussagen immer wiederfür Werbetexte verwendet werden.

Nach einem Besuch der Dichterstatuein der Scaliger-Burg und einem Bummeldurch die engen Gassen rate ich Ihnen zueinem romantischen Fischessen bei Son-nenuntergang direkt am See, auf der Ter-rasse des „Al Corsaro“.

G A R D A S E E

Der Club „Hollywood“ zieht seit 1986 Partygänger, die Reichenund Schönen sowie Tanzwütige ins Städtchen Bardolino

Punta San Vigilio beherbergt heute ein traumhaftgelegenes, sehr teures Hotel nebst Restaurant