Research Institute of Organic AgricultureForschungsinstitut für biologischen Landbau
‘Cool Farming’: Eine Landwirtschaft, die den Klimawandel nicht beschleunigtUrs Niggli ([email protected])
Institut de recherche de l’agriculture biologique
Veranstaltung "Klimaneutraler Ackerbau ist möglich – Präsentation von Forschungsresultaten" am 8. Juni 2011 auf dem Schlatthof in Aesch
www.fibl.org
Wie dramatisch sind die Auswirkungen für die Landwirtschaft und die Ernährungssicherheit?
Bis 2080 werden die 40 ärmsten Länder wegen Trockenheit 10 bis 20 % ihrer landwirtschaftlichen Produktivität verlieren.Für gemässigte Zonen (v.a. im Norden) wird eine höhere Produktivität erwartet – dank höheren Temperaturen, mehr CO2 und teilweise mehr Regen. China z.B. wird etwa 25 % mehr produzieren.Schweiz wird eher zu den Profiteuren des Klimawandels gehören. Lokal und zu gewissen Zeiten wird die Landwirtschaft aber stark leiden.
Kotschi, 2007
Veranstaltung "Klimaneutraler Ackerbau ist möglich – Präsentation von Forschungsresultaten" am 8. Juni 2011 auf dem Schlatthof in Aesch
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Wer verursacht den Klimawandel? Treibhausgasemissionen nach Sektoren (2004)
Waldnutzung, Landnutzungsänderung
17.4%
Landwirtschaft13.5%
Industrie19.4%Gebäude
7.9%
Verkehr, Transport13.1%
Energieversorgung25.9%
Abfall und Abwässer2.8%
Quelle: Baker et al., 2007
Landwirtschaft macht total
etwa 1/3 aller Treib-hausgase
aus.
Die jährlichen Emissionen an Treibhausgasen welt-weit betragen 49 Gigatonnen (=Milliarden) CO2 -Äquivalente
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Haupt-Emittenten von Treibhausgasen in der Landwirtschaft
Methan CO2
Lachgas,CO2. Methan
Methan, Lachgas,CO2.
Lachgas,CO2,Methan.
CO2,
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Keine energiereichen Dünger, sondern stickstofffixierende Kleepflanzen in der FruchtfolgeIntegration der Kuh in den gemischten Betrieb. Gut geschlossene Kreisläufe. Fütterung der Kuh mit mindesten 90 % Raufutter (Gras, Klee, Kräuter).Gute Bodenbedeckung dank vielfältiger Fruchtfolge.Die Humusbildung wird gefördert.Wenig Pflanzenschutzmittel und Herbizide.
Bei tropischen Früchten und Gemüsen: Agroforst.Geringere Tierdichte -> mehr pflanzliche Produkte -> andere Ernährungsweise.
Grosses Manko: Reduzierte Bodenbearbeitungshäufigkeit funktioniert schlecht.
Biolandbau hat viele Elemente, welche zu einer klimafreundlichen Landwirtschaft gehören
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Klimaschutz soll in der Agrarpolitik und in den Direktzahlungen ein hohes Gewicht bekommen. Stärkt Glaubwürdigkeit der Direktzahlungen deutlich.
Griffige, kontrollierbare Programme sind in Ansätzen vorhanden und können in Zusammenarbeit mit der Wissenschaft (FiBL, Agroscope ART), mit der Beratung und mit den Verbänden (Bio Suisse, IP Suisse).
Landwirtschaft als Ganzes kann klimaneutral werden.
Biologische Betriebe und damit auch die Bio Suisse werden wichtige Schrittmacher dieser Entwicklung werden.
Die Agrarpolitik 2014 bis 2017 kann entscheiden Weichen stellen.
Gemeinsame Publikation FAO und FiBLftp://ftp.fao.org/docrep/fao/010/ai781e/ai781e00.pdf
Veranstaltung "Klimaneutraler Ackerbau ist möglich – Präsentation von Forschungsresultaten" am 8. Juni 2011 auf dem Schlatthof in Aesch