NSG 1025
I
SCHAFFNER INSTRUMENTS
FAST TRANSIENT/ BURST GENERATOR
NSG 1025 BEDIENUNGSANLEITUNG
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601-093 B
NSG 1025 SCHAFFNER INSTRUMENTS
INHALTSVERZEICHNIS
1 Einleitung ............................................................................................... 1
2 Betriebsvorschriften ............................................................................... 2 2.1 Sicherheitshinweise .................................................................... '" 2 2.2 Inbetriebnahme ............................................................................. 3 2.3 Prüfanordnungen ........................................................................... 4
3 Blockschema ......................................................................................... 5
4 Bedienungselemente ............................................................................. 6
5 Betrieb .................................................................................................... 8 5.1 Allgemein ........................................................................................ 8
5.1.1 Gerätespeisung/Prüflingsspeisung ................................. 8 5.1.2 Koppelnetzwerk ................................................................. 9 5.1.3 Pulsausgang ...................................................................... 10 5.1.4 Monitor .............................................................................. 11
5.2 Burstgenerator ...................... ............................................... 11 5.3 Einzelpulsgenerator ....................................................................... 13 5.4 Betrieb mit Koppelzange ............................................................... 14 5.5 Betrieb mit 3-phasigem Koppelnetzwerk ...................................... 15
6 Prüfungen ............................................................................................... 16
7 Normen ................................................................................................... 17
8 Technische Daten .................................................................................. 18
9 Pulsdefinitionen 20
10 Eichmessungen ..................................................................................... 21
11 Service/Wartung .................................................................................... 22
12 Bestellinformationen .............................................................................. 23
13 Zubehör .................................................................................................. 23
14 Garantie .................................................................................................. 24
NSG 1025 SCHAFFNER INSTRUMENTS
-1 Einleitung
Induktiv belastete mechanische Schalter, Relais usw. erzeugen Störimpulse in Form von Paketen (Bursts). Die Impulse haben eine schnelle Anstiegszeit und erzeugen damit ein breites Störspektrum bis über 200 MHz. Digitale und analoge elektronische SChaltkreise reagieren sensibel auf diese Art von Störungen. Summiereffekte des Impulspaketes verschärfen für Analogschaltungen die Anforderungen an die Störimmunität.
Wichtige Normen wie IEC 801-4, VDE 0843/4, CENELEC HD 481/4 definieren die nötige Störsicherheit von Geräten verschiedener Klassen. Die Bursttests beziehen sich sowohl auf den Netzanschluss wie auch auf Daten- und Steuerleitungen.
Der Generator NSG 1025 simuliert solche Störquellen. Die Forderungen der einschlägigen Normen werden in allen Parametern erfüllt und insbesondere punkto Genauigkeit und Reproduzierbarkeit meist übertroffen. Die gänzlich in Halbleitertechnologie aufgebaute Konstruktion, inklusive dem Hochspannungsschalter, gewährleistet hohe Stabilität der Pulsdaten und wartungsfreien Dauerbetrieb.
Das Gerät eignet-sich gleichermass~en für Labor- und Feldtests sowie für Routineprüfungen in der Qualitätssicherung. Routineprüfungen werden erleichert durch einen Wahlschalter mit FesteinsteIlungen der PUlsparameter gemäss den . Prüfklassen von IEC 801-4. Für Entwicklungsarbeiten und analytische Messungen gestattet eine weitere SchaltersteIlung die kontinuierliche Einstellung der Prüfspannung und die freie Wahl von Burstfrequenzen.
Als weitere Funktion lassen sich mit dem NSG 1025 schnelle Einzelimpulse (Transienten 5/50ns) erzeugen, die von verschiedenen Prüfnormen gefordert werden und für Detailuntersuchungen im Entwicklungslabor nützlich sind. Interne und externe Triggerfunktionen erlauben eine flexible Anpassung an die verschiedenen Bedürfnisse.
Eine 1-phasige Netzeinkopplung ist im Gerät eingebaut. Sie bietet durch Tastenwahl alle unsymmetrischen Kopllungsarten gemäss IEC 801-4 und weitere, asymmetrische Einkopplungen für spezielle Anwendungen.
Praxisgerecht ist der NSG 1025 mit einer Netzsteckdose für den Prüflingsanschluss ausgerüstet. Sicherheits-Universal buchsen stehen ebenfalls zur Verfügung. Die Prüflingsspeisung ist separat schaltbar.
Koppelzangen oder Koppelgeräte für Prüfungen an Datenleitungen werden über den HS-Koaxialstecker angeschlossen, ebenso ein Zusatzgerät für 3-phasige . Einkopplung.
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SCHAFFNER INSTRUMENTS
2 Betriebsvorschriften
2.1 Sicherheitshinweise
Der Generator und das Zubehör arbeiten mit Hochspannung.
Unsachgemässe oder fahrlässige Handhabung kann Lebensgefahr bedeuten I
NSG 1025
Das Gerät darf nur von ausgebildetem Personal bedient werden.
Die Bedienungsanleitung bildet einen festen Bestandteil des Gerätes und muss dem Bedienungspersonal jederzeit zur Verfügung stehen. Die Sicherheitsvorschriften und Bedienungshinweise sind sorgfältig zu beachten.
Für den sicheren Betrieb sind nur zugelassene Zubehörteile, Stecker, Adapter etc. zu verwenden.
Der Geräteaufbau entspricht den Sicherheitsanforderungen gemäss lEe 348 und bietet alle Voraussetzungen für einen sicheren und zuverlässigen Betrieb.
Der Generator entspricht den Vorschriften der Schutzklasse 1, jedoch mit erhöhtem Erdableitstrom (bedingt durch normgerechte Koppelkapazitäten und Prüflingsableitstrom). Der Betrieb ist, mit entsprechenden Netzsteckern, nur an Netzen mit Schutzerde zulässig. Ausserdem ist ein zweifacher Schutzleiteranschluss erforderlich. Diese Bedingung kann durch die Erstellung einer zuverlässigen Verbindung zwischen Erdklemme und der festen Installation (nicht über Netzverteiler oder dergleichen) erfüllt werden.
Das Gerät ist nur In trockenen Räumen zu velWenden. Aufgetretene Betauung ist l vor der Inbetriebnahme austrocknen zu lassen. "
Die Konstruktion ist nicht für den Betrieb in explosionsgefährdeter Umgebung ausgelegt.
Das Gerätegehäuse darf nicht geöffnet werden. Reparaturen, Wartungsarbeiten und interne Abgleicharbeiten dürfen nur von entsprechend qualifiziertem Servicepersonal durchgeführt werden.
Im Testbetrieb können hohe Pulsspannungen auftreten. Die Prüfanordnung ist entsprechend berührungssicher zu gestalten.
Je nach Prüfling und insbesondere Prüflingsverkabelung kann eine beträchtliche
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NSG 1025 SCHAFFNER INSTRUMENTS
Störstrahlung auftreten, die benachbarte Systeme und den Funkverkehr beeinträchtigen können. Diese Störwirkungen auf die Umgebung sind vom Anwender durch geeignete Massnahmen wie z.B. Faradaykäfig, geschirmte Leiterführung etc. unter Kontrolle zu halten.
Träger von Herzschrittmachern dürfen das Gerät nicht bedienen und sich bei Betrieb der Prüfanordnung nicht nähern.
SCHAFFNER ELEKTRONIK AG, Luterbach, Schweiz und die Verkauforganisationen lehnen jegliche Verantwortung für Personen-, Sach- und Folgeschäden ab, die sich aus der unsachgemässen Verwendung der Geräte ergeben.
2.2 Inbetriebnahme
Dieses Kapitel beschreibt stichwortartig die Ueberprüfung und Inbetriebnahme der Generatoren nach Anlieferung und Transport oder namhaften Veränderungen des Prüfplatzes.
- Inbetriebnahme nur durch Fachpersonal.
- Anlieferung auf Vollständigkeit prüfen.
- Gerät auf Transportschäden untersuchen. Allfällige Transportschäden sofort der Speditionsfirma melden.
- Bedienungsanleitung studieren.
- Netzspannung auf dem Typenschild muss mit örtlicher Netzspannung über-einstimmen. (Netzfrequenz 50 - 60 Hz)
- Netzkabel nur an Steckdose mit Schutzleiter anschliessen.
- Schutzerde anschliessen.
- Das Gerät ist nun bereit, um auf eine vorbereitete Testanordung aufgeschaltet zu werden.
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2.3 Prüfanordnungen
Jeder Prüfaufbau ist sorgfältig zu planen um den Forderungen nach Sicherheit, Begrenzung der Störemmission und reproduzierbaren Resultaten gerecht zu werden.
Die vorgängig erwähnten Sicherheitshinweise sind zu beachten.
Nur der Einsatz im Faraday-Käfig verhindert zuverlässig, dass unbeteiligte Geräte und Einrichtungen durch die von Kabeln und Prüfling verursachten Störemmissionen beeinträchtigt werden.
Für normgerechte Prüfungen hat der Aufbau streng den in den einschlägigen Publikationen vorgeschriebenen Methoden zu entsprechen.
Reproduzierbare Resultate sind nur gewährleistet, wenn über Aufbau, Verkabelung, Testparameter, Umwe~bedingungen und Prüflingsverhalten ein genaues Protokoll geführt wird. Die Anordnung ist idealerweise photographisch festzuhalten.
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1025
3 Blockschema
fIT SINGLE
~~~1 Off
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1----,_--<> ~M5T(50()
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*
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--H--+---{ 18
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4
1
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Bedienungselemente
MAINS Netzschalter Gerätespeisung
POWER TO EUT Schalter für Prüflingsspeisung, mit thermischem Schutzschalter 16 A
BURST
F/T 50 Hz REP.
F/TSINGLE BURST OFF 50 Hz OFF
B~rst-Generator EIN, 3, 4 und 5 gegenseitig auslösend
Einzelpuls-Generator EIN, Repetitionsfrequenz 50 Hz, asynchron
Burst-Generator AUS Einzelpuls-Repetition AUS Einzelpuls-Triggerung man. mit 6 oder ext. mit 13
MANUAL TRIG. Manuelle Einzelpulsauslösung bzw. Gate-Funktion bei 3 oder 4 EIN
POLARITY ~
lEG LEVEL! VARIABLE
Polaritätswahl der Störimpulse
Wahlschalter für IEC Prüfklassen I bis IV bzw. für freie Burstfrequenzwahl 9 und stufen lose Amplitudeneinstellung 10
9 BURST- Wahlschalter für Burstfrequenz. Nur aktiv wenn 8 in Stellung VARIABLE FREQUENCY
10 AMPLITUDE
11 kV
Mehrgangpotentiometerfür stufenlose Amplitudeneinstellung der Störpulse. Nur aktiv wenn 8 in Stellung VARIABLE
3-stelliges DVM zur Anzeige der Leerlauf-Impulsspannung in kV
12 MONITOR BNC Anschluss 50 Q /100:1 für Oszilloskop
13 EXT.TRIGGER/ Externe Einzelpulsauslösung bzw. Gate-Funktion bei GATE 3 oder 4 EIN
14 LED Anzeige des aktiven Status von 13
6
r %
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15 PULSE OUTPUT HS-Steckbuchse. Ausgang der Störpulse ohne Netzüber-lagerung
16 PULSE
17
18
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22
Anzeige von aktiven Störpulsen an 15
Störpulseinkopplung auf L 1 bzw. L2 bzw. E (Schutzleiter)
Steckdose für Prüflingsanschluss
Sicherheits-Laborbuchsen für Prüflingsanschluss (parallel zu 18)
Geräte-Netzspeisung. IEC Apparatesteckdose mit Filter und Sicherung
Prüflings-Speisung. IEC Apparatesteckdose, 16 A
ZUSätzlicher Anschluss für Schutzerde
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5 Betrieb
5.1 Allgemein
5.1.1 Gerätespeisung/Prüflingsspeisung
Gerätespeisung und Prüflingsspeisung sind unabhängige Stromkreise und werden separat geschaltet.
Die Gerätespeisung muss dem lokalen Netz entsprechen und am Eingang 20 entsprechend abgesichert sein:
230 Vac, +15%/-20%, 50/60 Hz Sicherung 500 mAT, 5x20 mm 115 Vac, + 15%/-20%, 50/60 Hz Sicherung 2 AT, 5x20 mm
Ein Ausschalten 1 der Gerätespeisung unterbricht die Prüflingsspeisung nicht!
Achtung: Vor dem Einschalten des Gerätes muss die Taste 5 (BURST/50 Hz OFF) gedrückt sein. Andernfalls gelangen die Störpulse, je nach den übrigen Einstellungen, unmittelbar nach dem Einschalten auf die Ausgänge 15 bzw. 18 und 19.
Der Schalter 2 für die Prüflingsspeisung ist kombiniert mit einem thermischen Sicherungsautomaten (16 A).
In den meisten Fällen wird die Prüflingsspeisung auch dem örtlichen Netz entsprechen und die beiden Netzzuführungen 20, 21 werden an der selben, festen Netzdose gesteckt.
Innerhalb der nachstehenden Grenzen darf die Prüflingsspeisung aber auch jeden anderen Wert einnehmen:
5 ... 264 Vac, 15 ... 400 Hz, 16 A max. 5 ... 50 Vdc, 16 A max.
Unter der Bedingung, dass der Schalter 2 nicht unter Last betätigt wird, gilt die erweiterte Spezifikation:
5 ... 250 Vdc, 6 A max.
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5.1.2 Koppelnetzwerk
Zum Anschluss des Prüflings stehen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung:
Eine länderspezifische Steckdose 18 Sicherheits-Laborbuchsen 19
Diese beiden Anschlüsse sind elektrisch parallel geSChaltet.
Mit dem Schalter 2 wird die Prüflingsspeisung an diesen Anschlüssen an- und abgeschaltet.
Zur einphasigen Einkopplung der Störpulse ist ein Koppelnetzwerk eingebaut, das in allen Belangen den Forderungen von lEe 801-4 entspricht.
HS-Ausgang
E
Prüflings- Ll speisung ---:---II ___ ----"--+---~--
L2 ____ ~~ .. ~----------~----~~--_
Schematische Darstellung des Koppe/netzwerkes
Zum Prüfling
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SCHAFFNER INSTRUMENTS NSG 1025
Mit den Tasten 17 wird die gewünschte Kopplungsart eingestellt.
Die Kopplungen beziehen sich immer auf Referenzerde (Grundplatte / Geräteerdbuchse).
lEe 801-4 fordert nur die Kopplung auf jeweils 1 Leiter. Die Tasten 17 sind jedoch einzeln rastend, so dass auch weitere Kopplungsarten ermöglicht werden.
Kopplungsarten: Keine Einkopplung L 1 -> Referenzerde L2 -> Referenzerde E -> Referenzerde L 1 +L2 -> Referenzerde L 1 +L2+E -> Referenzerde
Anmerkung: Durch die Induktivität im Erdleiterkreis wird im Prüfling bei Einkopplungen auf L 1 oder L2 das Erdpotential HF-mässig mitangehoben.
Je nach Situation kann die Störemfindlichkeit eines Prüflings wesentlich anders aussehen, wenn seine Schutzerde "hart" an Referenzerde gelegt wird. Um alternativ dieses Verhalten zu prüfen, ist der Schutzleiter des Prüflings mit möglichst kurzer Verbindung auf die Erdbuchse des Generators zu schalten.
5.1.3 Pulseausgang
An der HS-Steckbuchse 15 steht der reine Störpuls zur Verfügung für Prüfungen ohne Netzüberlagung oder den Anschluss von externen Koppelgeräten.
Oie Pulse liegen an diesem Ausgang immer an, wenn der Generator aktiv ist, ungeachtet der Einkopplungseinstellung mit 17.
Bei Verwendung des PULSE OUTPUT 15 müssen Kopplungseinstellungen mit 17 korrekterweise immer ausgeschaltet sein, andernfalls können sich Veränderungen der Pulsspezifikationen einstellen.
Die LED 16 zeigt optisch die Aktivität der Störpulse am Ausgang 15.
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-5.1.4 Monitor
An der BNC-Buchse 12 (MONITOR) kann ein Oszilloskop zur Sichtbarmachung der Ausgangskurvenform angeschlossen werden. Der Ausgang ist mit einem AbSchwächer ausgerüstet, so dass sich bei Verwendung eines üblichen Oszilloskop-Eingangwiderstandes von 50 Q ein Spannungsverhältnis von 100: 1 ergibt.
FOr brauchbare Messungen muss das Oszilloskop eine Bandbreite von mindestens 400 MHz aufweisen.
Es ist zu beachten, dass sich die spezifizierte Kurvenform nur ergibt, wenn der HS-Ausgang 15 mit einem 50 Q Leistungsabschwächer belastet wird.
Der MONITOR-Ausgang genügt nicht für Eichmessungen der Geräteeigenschaften. Zu diesem Zweck bedarf es grösseren Aufwandes, wie in Kapitel 1 0 aufgezeigt.
5.2 Burstgenerator
Der Burstgenerator produziert Impulspakete gemäss Definition in Kapitel 9. Mit dem Generator sind zwei verschiedene Arbeitsweisen möglich:
- pulserzeugung mit festen Amplituden und Frequenzwerten gemäss der Definition lEe 801-4, Level 1 bis 4.
Diese Betriebsart ist praktisch für Qualitätsprüfungen und zum Zwecke der Zertifizierung eines Produktes.
Der Wahlschalter 8 definiert mit den Einstellungen lEe LEVEL 1 .... 4 folgende, feste Pulsparameter:
lEe LEVEL AMPLITUDE FREQUENZ
1 500 V 5 kHz 2 1000V 5 kHz 3 2000 V 5 kHz 4 4000 V 2.5 kHz
Das Digitalvoltmeter 11 zeigt die entsprechenden Spannungswerte.
Der Frequenzwahlschalter 9 und das Potentiometer für die Amplitude 10 sind bei diesen Einstellungen wirkungslos.Taste 7 dient der Polaritätswahl.
11
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SCHAFFNER INSTRUMENTS NSG 1025
Die Störeinkopplung auf Datenleitungen, Signal- und Steuerkabel, etc. erfolgt mit externen Koppeleinrichtungen wie:
- Koppelzange entsprechend IEC 801-4 SCHAFFNER No. 400-071 SCHAFFNER No. CDN 125
_ Koppelgerät für Datenleitungspaare SCHAFFNER No. NSG 426 _ Koppelzange , klein SCHAFFNER No. 400-063
Diese und andere Koppeleinrichtungen werden am HS-Ausgang 15 angeschlossen. Die Generatoreinstellungen für Burstpakete oder Einzelpulse erfolgen wie vorgängig beschrieben. Die Koppelschalter 17 müssen in diesem Betrieb ausgeschaltet sein.
Bei jeder Manipulation am Prüfling, am angeschlossenen Koppelgerät und an der Betriebsart ist die Pulserzeugung mit Taste 5, BURST/50 Hz OFF auszuschalten.
Um auch bei kleinen Pulsspannungen von 200 ... 500 Volt die von der IEC geforderte Einstellgenauigkeit von ± 10% garantieren zu können, kann ein 6 dB Abschwächer (SCHAFFNER No. 402-379) geschaltet werden, wobei am Generator das doppelte der geforderten Pulsamplitude einzustellen ist.
Fig. Betrieb mit IEG-Koppelzange
14
NSG 1025 SCHAFFNER INSTRUMENTS -Mit dem erwähnten Abschwächer ergibt sich durch die Halbierung der eingestellten pulsamplitude eine grössere Einstellgenauigkeit. Ausserdem stimmen damit die lEG Festwerte der Amplitude automatisch mit den Forderungen für Datenleitungs-prüfungen überein. (Vergleiche Tabelle Kapitel 6)
5.5 Betrieb mH 3-phasigem Koppelnetzwerk
Zur Pulseinkopplung auf dreiphasig betriebene Prüflinge wird ein externes Koppelnetzwerk benötigt:
GDN 300 FT/Burst Koppelnetzwerk, 3-phasig
Das CDN 300 oder andere Koppelgeräte werden am HS-Ausgang 15 angeschlossen. Die Generatoreinstellungen für Burstpakete oder Einzelpulse erfolgen wie vorgängig beschrieben. Die Koppelschalter 17 müssen in diesem Betrieb ausgeschaltet sein.
Die Zuführung der Prüflingsspeisung und die Wahl der Kopplungsart erfolgen am externen Koppelgerät.
Um unbeabsichtigte Störpulsaufschaltungen zu vermeiden ist bei Manipulationen am Prüfling, am Koppelgerät und an der Betriebsart des Generators die Pulserzeugung mit Taste 5, BURST/50 Hz OFF auszuschalten.
Fig. Betrieb mit GDN 300
15
r SCHAFFNER INSTRUMENTS NSG 1025 NSG 1025 SCHAFFNER INSTRUMENTS
6 Prüfungen
Normgerechte Prüfungen sind nur bei genauer Beachtung aller Vorschriften bezüglich Messaufbau zu erreichen. Die Dimension des Erdbleches, die Anordnung der Geräte, Längen, Querschnitte und Führung der Verkabelung und insbesondere der Erdverbindungen können Prüfresultate nachhaltig beeinflussen.
Zum Zweck der Reproduzierbarkeit soll jeder Prüfungsaufbau genau dokumentiert und wenn möglich photographiert werden.
Auszug aus den Vorschriften zum Messaufbau von lEG 801-4 ~.
Normaler Stecker zum Anschluss des Prüflings ans Netz
zu Peripherie-Geräten
\rl'-lL......f~ .. Prüfling
NelzVerblndung
Schutzerde entsprechend ~- System Installation
Co = Koppelkondensator = 33 nF
Z, = Entkopplungs-Induklivilät > 100 pH
Tabelle der Schärfegrade
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Schärfegrad Prüfspannurlg Prüfspannung
1 2 3 4
Stromversorgungs- Signal-, Steuer- und leitungen Daten-Leitungen
0,5 kV 1 kV 2 kV 4 kV
O,25kV 0,5 kV 1 kV 2 kV
Zum SpelsenelZ
Frequenz
5 kHz 5 kHz 5 kHz 2,5 kHz
7 Normen
Der Generator NSG 1025 entspricht in allen Teilen genau der Norm
IEC 801-4
und den damit kompatiblen oder daraus abgeleiteten Normen wie
CENELEC HD 481.4 DIN / VDE 0843, Teil 4 NAMUR Teil 1, Störfestigkeitsanforderungen etc.
Die erweiterten Funktionen des Gerätes erlauben auch Prüfungen gemäss CIGRE, Commission 65 etc.
Bezugsquellen für Normenschriften:
IEC
VDE
International Electrotechnical Commission, 3, rue de Varembs, Postfach 131 CH-1211 Genf 20 Tel.: (022) 3401 50/ Telex: 28 872
VDE-Verlag GmbH, Bismarckstrasse 33, D-1000 Berlin 12 Tel.: (030) 341 3041 / Telex: 01 81 683
CENELEC General Secretary CECC Gartenstrasse 179 D-6000 Frankfurt/M 70 Tel.: (69) 6391 71 / Telex: 4032175 cecc d
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SCHAFFNER INSTRUMENTS NSG 1025
8 Technische Daten
Pulsamplitude U Einstell- und Anzeigegenauigkeit (DVM) Polarität Pulsanstieg tr Pulsbreite tp Burstfrequenz f Burst Burstdauer t Burst Burstrepetition t Rep Generatorimpedanz Einzelimpulse
Koppelnetzwerk Prüflingsspeisung
Koppelarten unsym.
asym.
Phasenlage Koppelkapazität Entkopplungsdämpfung Uebersprechdämpfung
Gerätespeisung Leistungsaufnahme
18
225 V ... 4400 V (unbelastet)
± 10% (500 ... 4000 V) einstellbar pos. oder neg. 5 ns ± 30% 50 ns ± 30% 2,5/5/10 kHz ± 10% 15 ms ± 20% 300 ms ± 20% 50 Q ± 20% (dynamisch) 5/50 ns Einzelauslösung oder 50 Hz Repetition
nach IEC 801-4, eingebaut separat schaltbar mit 2-poligem Ueberstromschutzschalter 5 ... 264 Vac / 16 A, 15 .. .400 Hz 5 ... 50 Vdc /16 A (5 ... 250 V /12 A) mit Tasten wählbar Li --> Referenzerde L2 --> Referenzerde SL --> Referenzerde Li +L2 --> Referenzerde Li +L2+SL --> Referenzerde asynchron 33nF > 20dB > 30dB
115 oder 230 Vac, + 15/-20%, 50/60 Hz ca.25W
NSG 1025
Ein-/Ausgänge
Bedienungs- und Anzeigeelemente
Aufbau Abmessungen Gewicht Temperaturbereich Feuchtebereich
SCHAFFN ER INSTRUMENTS
- IEC-Apparatedose für Gerätespeisung - 16 A Apparatestecker für Prüflingsspeisung - Prüflingsanschluss:
Netzsteckdose länderspezifisch - Schuko - UL - BS 1393 - CH Typ 13
und Sicherheits-Universalsteckdosen - Gate-Funktion für Burst und 50 Hz
Pulse: BNC, aktiv 0 - Trigger-Funktion für Einzelpuls:
BNC, aktiv 0, mit LED Anzeige - Pulsausgang: HS-Koaxialstecker - Messausgang: BNC, 100:1 an 50 Q
- Netzschalter mit Anzeige - 2-poliger Schalter für Prüflingsspeisung
mit UeQerstromschutz - Drucktasten für:
Burst 50 Hz Einzelimpulse Einzelimpulsauslösung Polarität +/-
- Wahlschalter für FesteinsteIlungen: IEC Klasse 1 500 V / 5 kHz
2 1000 V / 5 kHz 3 2000 V / 5 kHz 4 4000 V /2,5 kHz
und für freie Spannungs-/Frequenzwahl - Frequenzschalter 2,5/5/10 kHz - Digitalanzeige für PUlsamplitude - Mehrgangpotentiometer für
Pulsamplitudeneinstellung - Wahltasten für Pulseinkopplung
19" Tischgehäuse H 183mm x B 449mm xT 361mm ca. 10 kg +5 ... +40 oe 20 ... 80% rF, nicht kondensierend
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SCHAFFNER INSTRUMENTS
9 Pulsedefinitionen
Definition der Burstimpulse
Cl c: :J c: lii a. (j)
t Burst
tRap
Definition der Einzelpulse
u 100% "t---:_ ....
90%
50%+1-r--------~~
10% 't-t--t------t----t
20
NSG 1025
t Burs
NSG 1025 SCHAFFNER INSTRUMENTS
10 Eichmessungen
Die Kalibrierung und spezifikationsgerechte Messungen der Generatoreigenschatten erfordern einiges an apparativem Aufwand und Sorgfalt bei Messaufbau.
Als Referenz kann die Messanordnung dienen, die bei SCHAFFNER verwendet wird.
Kalibriermethode bei SCHAFFNER
PULSE OUTPUT
NSG 1025
50 0 Koaxialkabel
Bild: Kalibrierung bei SCHAFFNER INSTRUMENTS
Le Croy7200
21
SCHAFFNER INSTRUMENTS NSG 1025
11 Service/Wartung
Warnung!
Dieses Gerät und das Zubehör arbeiten mit Hochspannung. Wartungsarbeiten dürfen nur von qualifizierten Fachleuten vorgenommen werden.
Vor dem Oeffnen des Gerätes und beim Ersatz von Sicherungen ist das Gerät vom Netz zu trennen. Speicherkomponenten im Inneren des Gerätes können auch noch lange nach dem Abschalten vom Netz gefährliche Hochspannung führen.
Das Gerät enthält keine Verschleissteile und auch keine Schalt- oder Abgleichelernente, die für den Eingriff durch den Anwender vorgesehen sind.
Wartungsarbeiten durch den Anwender beschränken sich auf Kontrolle und Ersatz von Sicherungen.
Netzsicherung an der IEC Aparatesteckdose 20
Netzspannung: 115 V + 15%/-20% 230 V + 15%/-20%
Sicherung auf der HS-Leiterplatte:
2 AT, 5x20 mm 500 mAT, 5x20 mm
2AT
Für Funktionskontrollen genügen laborübliche Messgeräte wie Multimeter und Oszilloskop (400 MHz). Für die genaue Verifizierung der Pulsdaten und Eichmessungen muss jedoch ein weit grösserer Aufwand getrieben werden, wie in Kapitel 10 dargestellt.
Zur Reinigung von Gehäuse und Frontplatte genügt normalerweise ein angefeuchteter Lappen. Zugelassen sind weiter Reinigungsmittel nach IEC 348 wie Spiritus und Reinbenzin.
22
Für Reparaturen ist das Gerät einer autorisierten SCHAFFNER Servicestelle zu übergeben.
NSG 1025 SCHAFFNER INSTRUMENTS
12 Bestellinformationen
Typ Netz Netzkabel und Prüflingsanschluss
NSG 1025-01 220 V, 50/60 Hz Schuko NSG 1025-02 220 V, 50/60 Hz CH Typ 13 NSG 1025-04 110 V, 50/60 Hz 498/ 13 UL / CSA NSG 1025-05 240 V, 50/60 Hz BS 1363
Das Gerät wird betriebsfertig inkl. Netzkabel, Prütlingsnetzanschluss und Bedienungsanleitung geliefert.
13 Zubehör (nicht inbegriffen)
INA 160 Winkel tür Montage in 19" Schrank
CDN 300 FT/Burst Koppelnetzwerk 3-phasig
CDN 125 Koppelzange entsprechend IEC 801-4
NSG 426 Koppelgerät tür Datenleitungspaare
400-063
156-154
402-379
402-227
Koppelzange klein, zur Verwendung mit NSG 426
HS Koaxialstecker (Fischer Typ Si 03A 023)
HS-Abschwächer 6 dB
Sicherheits-Universalstecker (Set a 3 Stück)
SCHAFFNER INSTRUMENTS NSG 1025
14 Garantiebestimmungen
SCHAFFNER gewährt auf diesem Gerät eine Garantie von 1 Jahr, gerechnet ab Verkaufsdatum.
Während dieser Periode werden sämtliche defekten Einzelteile kostenlos repariert oder ersetzt, allenfalls das Gerät durch ein anderes, gleichwertiges ersetzt. Die Entscheidung über die Methode zur Wiederherstellung der spezifizierten Funktionstüchtigkeit liegt allein bei SCHAFFNER.
Ausgenommen von der Garantie sind Schäden hervorgerufen durch unsachgemässe Bedienung oder Verwendung sowie der Ersatz von allfälligen Verschleissteilen.
Die Garantie erlöscht bei eigenmächtigen Eingriffen durch den Kunden oder durch Dritte.
Die Ware ist in der Originalverpackung oder in einer für den vorgesehenen Transport geeigneten äquivalenten Verpackung zu versenden. SCHAFFNER kann für Transportschäden keine Haftung übernehmen.
1
Schaffner Elektronik AG CH-4708 Luterbach Switzerland Telephone (065) 41 11 81 Telefax (065) 42 14 04
SCHAFFNER INSTRUMENTS
Subsidiary companies Tochtergesellschaften
Succursales
Schweiz: ALTRAC AG Mühlehaldenstrasse 6 CH-8953 Dietikon Telephon (01) 741 4644 Telefax (01) 741 1960
Deutschland: Schaffner Elektronik GmbH Schoemperlenstr. 128 0-76185 Karlsruhe Telephon (0721) 56 91- 0 Telex 7 826 671 schaf d Telefax (0721) 5691- 10
France: Schaffner SA 5, rue Michel CarrE~ F-95100 Argenteuil Telephone (13) 947 86 36 Telecopieur (13) 9470228
USA: Schaffner EMC Inc. 9-8 Fadem Road Springfield, NJ 07081 Phone (201) 379 7778 Toll free 800 367 5566 Telefax (201) 3791151
United Kingdom: Schaffner EMC Ud. Ashville Way Molly Millar's Lane Wokingham Berkshire RG11 2PL Phone (0734)- 77 0070 Telefax (0734) 79 29 69