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Dr. Ralp Kopp, Sozialforschungsstelle Dortmund Technology & Innovation Management Group RWTH Aachen University www.tim.rwth-aachen.de Ausgewählte Zwischenergebnisse aus dem integro-Projekt Businessstalk des integro-Projektes im Rahmen der 2. Aachener Innovationsplattform, 22.01.2010 Aachen, 22.Januar 2010 2. Aachener Innovationsplattform

Businessstalk integro

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Dr. Ralp Kopp, Sozialforschungsstelle Dortmund

Technology & Innovation Management GroupRWTH Aachen University

www.tim.rwth-aachen.de

Ausgewählte Zwischenergebnisse aus dem integro-Proj ektBusinessstalk des integro-Projektes

im Rahmen der 2. Aachener Innovationsplattform, 22.01.2010

Aachen, 22.Januar 2010

2. Aachener Innovationsplattform

Sozialforschungsstelle DortmundZentrale wissenschaftliche Einrichtung

Partner

Informations- und TechnikmanagementRuhr-Universität Bochum

Sozialforschungsstelle DortmundZentrale wissenschaftliche Einrichtung

Avancierte Formen des Innovations-managments identifizieren

Strukturen/Prozesse/Kompetenzen analysieren

Integrierte Konz. entwickeln

Innovationsmanagement

Wissensmanagement

Humanressourcesmanagement

(Fokus: High Tech -> IT)und KMU

Impossible Triangle?

Sozialforschungsstelle DortmundZentrale wissenschaftliche Einrichtung

Erhebung

23 ExpertInneninterviews8 Fallstudien(Konzept/Handlungshilfenentwickeln und erproben2 Pilotprojekte

Sozialforschungsstelle DortmundZentrale wissenschaftliche Einrichtung

Mainstream: Innovation ohne/trotz Management

„Die Unternehmen funktionieren ja nicht wegen ihren Strukturen, sondern trotz diesen.“ (U. Klotz, IGM Vorstand)

Ansätze, die schon für traditionelle Industriearbeit fragwürdig waren, werden auf Wissensarbeit übertragen

Bestätigung aktuelle BÍTKOM-Studie BMBF 2006

Innovationsmanagement defizitär!

Sozialforschungsstelle DortmundZentrale wissenschaftliche Einrichtung

Avantgarde: Innovation durch Management

Noch seltener avancierte Formen des Innovationsmanagements

Sehr selten!

Sozialforschungsstelle DortmundZentrale wissenschaftliche Einrichtung 7

Zunehmende Öffnung des Innovationsprozesses

Ideen-findung

Ideen-auswahl

Umsetzung

WEB 1.0

Web 2.0

Traditionelle OrganisationTraditionelle HierarchieTraditionelle Kontrolle

Enterprise 2.0Interaktivität in allen PhasenVerzahnung Netzwerk/Hierarchie Selbstorganisation

Organisation im ÜbergangHinzutreten von NetzwerkprinzipienErhöhte Interaktivität in Phase 1

2. Überraschung: Der Innovationsprozess bleibt unverändert! (Thom 1980/Cooper/Kleinschmidt GATE Stage)

Bedürfnis und Lösungsinformation- Kunden- Lieferanten-Weitere-Akteure

Spannend: Wie interagieren interne/externe WissenVerknüpfung zweier Prinzipien

Sozialforschungsstelle DortmundZentrale wissenschaftliche Einrichtung

Gewährung von Freiraum zur Selbstorganisation und Selbstentwicklung (Peergroupzeit)

Veränderte Kontrollstrukturen (Transparenz; permanente Feedbacks); 360° Feedbacks, kleine Feedbacks D? Follower

Sparsamer/gezielter Einsatz von Hierarchie;

Fähigkeit zum reibungslosen „Switchen“ zwischen Netzwerk und Hierarchie; (Optionssteigerung)

Etablierung eines medien- und methodenübergreifenden Erlaubnisraumes für nichthierarchische Kommu-nikation auf Basis physikalischer und virtueller Instrumente der Vernetzung, der Erregung und Bewertung;

Fish Bowl, Abstimmung, Trafficbewertung Barcamps/OpenSpace FeddbackTag Clouds Wikis Blog Kunden/Partner

Sounding BoundFeedsWhat hat

Der Innovationstunnel sichert die Transformation von Stimulans in Relevanz.

4 Open Spaces/Org.tratsch mit Umwelt/Peergrops/Opportunity Assessment/interne/externe Vermessun-gen/stop/go (teilweise gewählte Gremien)

Beispiel CoreMedia/Lessons Learned

Philipp Wagner

Technology & Innovation Management GroupRWTH Aachen University

www.tim.rwth-aachen.de

Open Innovation-Readiness-AuditBewertung der Bereitschaft zur Einführung von Methoden der Open Innovation

Aachen, 22.Januar 2010

2. Aachener Innovationsplattform

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Organisation und Management von „offenen“Innovationsaktivitäten

Ausgangssituation• Methoden zur Nutzung des Konzepts der Open

Innovation vielfältig empirisch untersucht

• Grundlegende Mechanismen sowie die Erfolgswirkung vielfach empirisch belegt

Problemstellung• Zahlreiche Fälle der betrieblichen Praxis zeigen,

dass eine erfolgreiche Anwendung durch Unternehmen in der Umsetzung schwierig ist

• Anpassungen des betrieblichen ‚Innovationssystems‘ notwendig

Fragestellung• Wie müssen grundlegende organisatorische

Faktoren betrieblicher Tätigkeit ausgeprägt sein?

• Wie kann die Einführung von Gedanken der OI in Unternehmen erfolgreich gestaltet werden?

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Ziel und Vorgehen – Ansätze zur Einführung von Open Innovation im Unternehmen

Ziel

Vorgehen

• ‘Werkzeug‘ zur Selbst-Evaluation der Fähigkeit eines Unternehmens, Open Innovation Methoden zu nutzen (OI-Readiness)

• ‘Werkzeug‘ zur Identifikation von organisatorischen Stärken und Schwächen und Ableitung von Veränderungsbedarf

• Grundlage : Dimensionen der Interaktionskompetenz und Erkenntnisse aus der Innovations –und Managementforschung zur Organisation externer Wissenssuche und -aufnahme

• Empirische Untersuchung, Fragebogen unter EMBA-Studenten

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Open Innovation Readiness – Unterstützung durch Gestaltung organisatorischer Kommunikation und Anreize

Kommunikation Anreize

Strukturen/ Methoden

Kultur

Unterstützung von Open Innovation durch

unternehmensinterne Kommunikation über

geeignete organisatorische Strukturen und Methoden

Unterstützung von Open Innovation durch

unternehmensinterne Kommunikation über

geeignete Unternehmenskultur

Unterstützung von Open Innovation durch Anreize

über geeignete organisatorische

Strukturen und Methoden

Unterstützung von Open Innovation durch Anreize

über geeignete Unternehmenskultur

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Open Innovation Readiness – Fragebogen zur Evaluation der Bereitschaft der Organisation für Open Innovation (I)

Aufbau Fragenkatalog zu jeder OI-Readiness-Dimension

DurchführungVariante 1: Beurteilung der Ausprägung der

Fragen für das Unternehmen anhand einer 5-stufigen Skala

Variante 2: Beurteilung des Fragebogens durch zwei Personen mit unterschiedlicher Zielsetzung (Relevanzeinschätzung/ Kompetenzeinschätzung)

Ziel Identifikation wichtiger Ansatzpunkte zur Unterstützung der Implementierung der Methoden der Open Innovation in Unternehmen

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Open Innovation Readiness – Fragebogen zur Evaluation der Bereitschaft der Organisation für Open Innovation (II)

Ergebnis• Relative Fähigkeitsbeurteilung – Differenz zu

Maximal-score/ Differenz zu Relevanzeinschätzung

• Identifikation von Feldern der Stärken und Schwächen und Ansatzpunkten für die Gestaltung einer OI-Einführung

• Ausprägungsprofile innerhalb der Beurteilungsfelder und Aufdecken eventuellen Handlungsbedarfs sowie konkreter methodischer und organisatorischer Ansatzpunkte

EvaluationVariante 1: Aggregation der Einzelbewertungen

zu Gesamt-Score und Abgleich mit Maximal-Score (bezogen auf Gesamtskala und Subskalen)

Variante 2: Abgleich von Relevanz- und Kompetenzeinschätzung

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Open Innovation ReadinessBeispielgrafik Fragebogen (Ausschnitt)

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Open Innovation ReadinessBeispielgrafik der Dimension Kommunikation –Strukturen / Methoden

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Open Innovation ReadinessBeispielgrafik zur OIR-Gesamtbetrachtung

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Unterstützung durch Identifikation von Ansatzpunkten zur Gestaltung organisatorischer Kommunikations- und Anreizsysteme

Kommunikation Anreize

Strukturen / Methoden

Kultur

• Definition von Zuständigkeit (Abteilung/ Mitarbeiter)

• Definition von Prozessen zur Initiierung externer Suchaktivitäten

• Definition von Prozessen des internen Wissenstransfers

• Etablierung von Transparenz über Unternehmensaktivitäten

• Etablierung von Kooperations- und Diskussionsverständnis

• Etablierung gemeinsamer, bereichsübergreifender Wert- und Zielvorstellungen

• Etablierung expliziter Innovationsziele

• Integration der externen Wissenssuche in Ziel- und Anreizsystems

• Delegation von Entscheidungsaufgaben

• Etablierung einer Kollaborationskultur

• Etablierung von Fehlerakzeptanz

• Etablierung einer positiven Einstellung gegenüber der externen Umwelt und unternehmensfremder Entwicklungen

Philipp Wagner

Technology & Innovation Management GroupRWTH Aachen University

www.tim.rwth-aachen.de

Formalisierung von Open-Innovation-AktivitätenErkenntnisse aus den Fallstudien im Rahmen des Integ ro-Projekts

Aachen, 22.Januar 2010

2. Aachener Innovationsplattform

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Der Erfolg der Methoden der Open Innovation basiert wesentlich auf drei Prozessschritten

Initiation

Implementation/ Collaboration

Integration/ Utilization

• Identifikation geeigneter Problem-/ Fragestellungen, Suchfelder: inkrementell/ radikal

• Wahl der Open-Innovation-Methode

• „Publikation“ der Fragestellung• Relation management

• Aufnahme und Bewertung• Transfer und Weiterbearbeitung

1

2

3

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Diese Prozessschritte brauchen zum einen geeignete strukturelle und methodische Unterstützung

Initiation

Implementation/ Collaboration

Integration/ Utilization

• Strukturen: dezentral-zentral, ad-hoc-formalisiert• Methoden: interdisziplinäre Teams

• Strukturen: dezentral-zentral, ad-hoc-formalisiert• Methoden

• Strukturen: in bestehenden-in neuen; ad-hoc-formalisiert

• Methoden

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2

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Zum anderen braucht der Open-Innovation-Prozess ein geeignetes organisatorisches Umfeld

Strategie

Kultur

Organisatorische Strukturen

• Agenda-setting: Innovation und externes Wissen• CEO-commitment

• Kollaborations- und Kommunikationskultur• Innovationskultur

• Zentralisierungs- und Formalisierungsgrad• Prozess- und Produktarchitektur• Wissenstransfer

Systeme/ Methoden • Anreiz- und Zielsysteme • Kollaborations- und Kommunikationsmethoden

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Open Innovation ReadinessVorstellung der Dimension Kommunikation

Kommunikation

• Kommunikation im Rahmen der Open Innovation Readiness bezieht sich auf die unternehmensinterne Kommunikation.

• Verbaler und nonverbaler Austausch von Information zwischen zwei oder mehreren Personen bzw. Einheiten einer Organisation.

• Kommunikation umfasst alle zur Durchführung der Geschäftstätigkeit und zur Optimierung organisatorischer Abläufe notwendigen Prozesse der Informationsbereitstellung und -übertragung

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Open Innovation ReadinessVorstellung der Dimension Anreize

Anreize

• Anreize sind das Bindeglied zwischen den Motiven der Mitarbeiter und deren Motivation sowie den Zielen des Unternehmens und den Aktivitäten der Mitarbeiter

• Anreize umfassen alle seitens der Unternehmensleitung bewusst gesetzten ‚Reize‘

a) zum Zweck einer gezielten Verhaltensbeeinflussung der Mitarbeiter

b) zur Steuerung der Mitarbeitermotivation.

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Open Innovation ReadinessVorstellung der Ebene Strukturen / Methoden

• Betrachtung sowohl von Aufbau- und Ablauforganisation, als auch der innerhalb der jeweiligen Dimension angewendeten Verfahren und Tools

• Die strukturellen Aspekte können sich hierbei aus Organigrammen und Prozessbeschreibungen oder aus Stellenbeschreibungen ergeben

• Methoden sind die Art und Weise in der Tätigkeiten durchgeführt werden sowie die Nutzung spezifischer Methoden wie z.B. IT-Werkzeuge, die unterstützend auf die Informationssuche und Informationsintegration in einem Unternehmen wirken können

Strukturen

Methoden

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Open Innovation ReadinessVorstellung der Ebene Kultur

• Die Gesamtheit aller Normen, Werte und Einstellungen innerhalb eines Unternehmens

• Bereitschaft zu Lernen, der Umgang mit externem Wissen und dessen Stellenwert innerhalb der Unternehmung, sowie die Bedeutung von Kooperation mit unternehmens-internen und -externen Partnern

• Sichtweisen, Denkhaltungen, Wertvorstellungen, gemeinsame Zielsetzungen, aber auch Umgangsformen, sowie die Bereitschaft Änderungen durchzuführen oder anzunehmen.

Kultur