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CHE Hochschulkurs „Hochschul-Auswahlverfahren“
27./28. Oktober 2005,
Hotel Lindenhof, Bielefeld
Cort-Denis HachmeisterChristiane Koch
Dr. Andrea LötherProf. Dr. Lothar Schmidt-Atzert
Alexander Zimmerhofer
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Ablauf Donnerstag, 26.10. 2005
Vorstellungsrunde Einführung
Entwicklungen beim Hochschulzugang rechtliche RahmenbedingungenCHE Leitfaden für die Gestaltung von AuswahlverfahrenZielsetzung/ Anforderungsanalyse
Einführung in die psychologische Diagnostik geschlechtergerechte Hochschulzulassungsverfahren Vor- und Nachteile von Auswahlinstrumenten Fragen und Antworten
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Ablauf Freitag, 27.10.2005
Web-basierte self-assessments zur Studienberatung – Möglichkeiten und Grenzen
CHE Leitfaden für die Gestaltung von Auswahlverfahren: EntscheidungsregelnQualitätssicherungallgemeine Empfehlungen
Auswahlverfahren an der Universität Mannheim
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Hochschulzugang in Deutschland
Dipl.-Psych. Cort-Denis Hachmeister
CHE Centrum für Hochschulentwicklung
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Allgemeine Rechtsgrundlagen
Art. 12 GG: freies Recht der Wahl von Beruf und Ausbildungsstätte – gilt auch für die Hochschule
§ 27 HRG: Abitur als allgemeine Hochschulzulassungsberechtigung
Beschränkung der Zulassung nur, wenn alle Kapazitäten ausgeschöpft sind - KapVo
Bevorzugung nach Grad der Studieneignung
aber: Jede(r) Bewerber(in) muss eine Chance haben.
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Allgemeine Rechtsgrundlagen - Schlussfolgerungen
Da es eine Grundrechtseinschränkung ist, muss der Gesetzgeber einen Rahmen für die Auswahl der Studierenden vorgeben (HRG, Ländergesetze).
Hochschulen können sich Ihre Studierenden nicht aussuchen, sondern stellen lediglich den unterschiedlichen Grad der Studieneignung unter (juristisch gesehen) prinzipiell geeigneten Bewerber/-innen fest.
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Diskriminierungsverbot
Artikel 3 GG[Gleichheit vor dem Gesetz; Gleichberechtigung von Männern und Frauen; Diskriminierungsverbote]
(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
(2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.
(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden.
Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.
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Problemstellung
Zielsetzung 40% eines Jahrgangs sollen studieren mehr Absolvent/-innen früherer Eintritt ins Berufsleben
…aber Studienplätze sind knapp und sollten sinnvoll vergeben
werden. heterogene Voraussetzungen bei den Studieninteressierten zunehmend differenzierte Hochschullandschaft Studienanfänger/-innen treffen zu oft falsche Entscheidungen.
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Studienabbrecherquoten
Sprach-/Kulturwissenschaften 45%
Informatik 38%
Sozialwissenschaften/Sozialwesen 36%
Ingenieurwissenschaften insg. 30%
Jura 16%
Biologie 15%
Pharmazie 12%
Humanmedizin 10%
HIS Studienabbruchuntersuchung 2005
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Schwundquoten (Abbruch+Fachwechsel)
Sprach-/Kulturwissenschaften 69%
Informatik 57%
Sozialwissenschaften/Sozialwesen 68%
Ingenieurwissenschaften insg. 47%
Jura 27%
Biologie 32%
Pharmazie 23%
Humanmedizin 13%
HIS Studienabbruchuntersuchung 2005
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Selektion erhöht Absolventenquote
Biologie
Psychologie
MedizinZahnmedizin
BWL
0
10
20
30
40
50
60
70
80
0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5 4 4,5
Bewerber pro Studienplatz (Selektivität)
Ab
solv
ente
nq
uo
te Biologie
Psychologie
Medizin
Zahnmedizin
BWL
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Entscheidende Gründe für Studienabbruch (Auswahl)
Leistungsprobleme 13 %
mangelnde Motivation 23 %
berufliche Neuorientierung 17%
HIS Studienabbruchuntersuchung 2005
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Wissenschaftsrats-Empfehlungen zum Hochschulzugang (Jan. 2004)
So viele für ein Studium befähigte Schulabgänger wie möglich müssen auch ein Studium aufnehmen.
Studierwillige müssen weit mehr als bisher ein Studium aufnehmen, das ihren Fähigkeiten und Neigungen in besonderem Maße entspricht, und dieses Studium erfolgreich abschließen. Der Hochschulzugang muss auch dazu beitragen, dass die hohen Studienabbruchquoten in Deutschland, insbesondere späte Studienabbrüche, verhindert werden.
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Wissenschaftsrats-Empfehlungen zum Hochschulzugang (Jan. 2004)
Verbesserung der Studienberatung und -information („alle betroffenen Akteure in einer gemeinsamen Kraftanstrengung“)
Hochschulen sollen künftig aktiver an der Zulassung mitwirken, um die Qualifikationsprofile von Studienbewerbern bereits vor Studienaufnahme besser mit den Anforderungen einzelner Studiengänge abzustimmen.
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Warum sollen die Hochschulen selbst auswählen?
Eine Organisation sollte selbst entscheiden können, wer Mitglied wird.
gerechtere weil „ganzheitliche“ Betrachtung der Bewerberin/des Bewerbers z.B. Kompensation von schlechten Abiturnoten durch hohe Motivation oder nachträglich erworbene Kompetenzen (z.B. Berufserfahrung)
höhere Verantwortung der Hochschule gegenüber den selbst ausgewählten Studierenden
Rückwirkung auf die Studienvorbereitung, Informationssuche vor der Hochschul-/Studienwahl
sicherere Hochschul-/Studienwahl
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Konsequenzen aus den WR-Empfehlungen
Änderung des ZVS-Verfahrens / 7. HRG-Novelle
Umsetzung der HRG-Novelle in Landesgesetze
gleichzeitig Änderungen bei lokalen NCsUmsetzung auf Hochschulebene in diesem
Jahr
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Zulassungsbeschränkte Studiengänge (HRK-Hochschulkompass, Stand: Dezember 2004)
9.163 grundständige Studienmöglichkeiten
frei zugänglich: 4.876 = 53,1 %
zulassungsbeschränkt, Vergabe durch HS: 3.976 = 43,4 %
zulassungsbeschränkt, Vergabe durch ZVS: 320 = 3,5 %
WS 05/06: 9109 Studienmöglichkeitendavon 249 über ZVS
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7. HRG-Novelle – neue Quoten im Allgemeinen Auswahlverfahren (ZVS)
bis zu 30% Sonder- / Vorabquoten
20% an Abiturbeste
20% nach Wartezeit
60% Auswahlverfahren der Hochschule
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7. HRG-Novelle – Quoten im allgemeinen Auswahlverfahren (ZVS)
Vorabquote
(nicht EU-) Ausländer
Härtefälle
Zweitstudienbewerber
Sanitätsoffiziere
besondere Hochschulzulassungsberechtigung
bereits Zugelassene
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7. HRG-Novelle – Quoten im allgemeinen Auswahlverfahren (ZVS)
Abiturbestenquote (20%)
Angabe von bis zu 6 Ortspräferenzen
keine „Kinder-Landverschickung“ – Option „an jedem anderen Ort“ nicht möglich
erst Auswahl nach Länderquoten,
dann Verteilung nach Ortspräferenzen und Abiturnoten
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7. HRG-Novelle – Quoten im allgemeinen Auswahlverfahren (ZVS)
Wartezeitquote (20%)
Angabe von bis zu 6 Ortspräferenzen
auch „Kinder-Landverschickung“ – Option „an jedem anderen Ort“ möglich
Auswahl nach Wartezeit,
dann Verteilung nach Ortspräferenzen, sozialer Bindung an den Hochschulort und Abiturnoten
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7. HRG-Novelle – Quoten im allgemeinen Auswahlverfahren (ZVS)
Hochschulauswahlverfahren (60%)
bis zu sechs Ortswünsche möglich
Verfahren für die Hochschule optional
Vorauswahl durch ZVS möglich (z.B. nach Ortspräferenz)
Hochschule erstellt Rangliste
Bewerber kann später noch einmal zwischen verschiedenen Zusagen wählen
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Hochschulauswahlverfahren - Kriterien
insbesondere nach den folgenden Kriterien: Notenschnitt der HZB (Abi/Fachabi) gewichtete Einzelnoten des Schulabschlusses, die über die
fachspezifische Eignung Auskunft geben, Ergebnis eines fachspezifischen Studierfähigkeitstests, Art einer Berufsausbildung oder Berufstätigkeit oder Ergebnis eines Auswahlgespräches, das Aufschluss über
die Motivation und die Identifikation mit dem gewählten Studium und dem angestrebten Beruf geben sowie zur Vermeidung von Fehlvorstellungen dienen soll,
oder einer Kombination dieser Kriterien. weitere Kriterien nach Maßgabe des Landesrechts ggf. obligatorische Anwendung von weiteren Kriterien neben
der Abiturdurchschnittsnote maßgeblicher Einfluss der HZB-Note
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Hochschulauswahl - Vorauswahl
Ggf. Vorauswahl nach folgenden KriterienAbitur-Durchschnittnotegewichtete Einzelnoten fachspezifischer Studierfähigkeitstest Art einer Berufsausbildung oder -tätigkeitGrad der Ortspräferenz oder einer Kombination dieser Kriterien.
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7. HRG-Novelle – Änderung des ZVS-Verfahrens
zum WS 05/06 erstmalig durchgeführtUmsetzung in Ländergesetze und
Hochschulsatzungen sehr kurzfristigrelativ wenige Hochschulen haben zu diesem
WS Auswahlverfahren durchgeführt.teilweise Probleme, rechtzeitig Ranglisten an
die ZVS zu schicken
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Umsetzung auf Landesebene
z.T. direkte Weitergabe der Freiheiten des HRG an die Hochschulen (Hamburg)
Vorgabe von Vergabequoten (Ausländer, Härtefälle, Wartezeit, Hochschulauswahl)
z.T. Vorgabe von Auswahlkriterien (Kombinationen) (z.B. B-W)
z.T. Vorgabe von zum Gespräch einzuladenden Teilnehmern (z.B. Niedersachsen)
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Beispiel für Umsetzung in Landesrecht:
Niedersächsisches Hochschulzulassungsgesetz
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NHZG – Quoten (nach Vorabquoten)
Vergabe der Plätze nach...
lokaler NC bundesweiter NC (ZVS)
Wartezeit 10-25% 20%
Note HZB alleine 0-45% 20%
Hochschulauswahl (inkl. Note HZB)
37,5-90% 60%
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NHZG – Kriterien Hochschulauswahl
Durchschnittsnote der HZB in Kombination mit mind. einem der folgenden Unterkriterien:
a) Gewichtung von in der HZB ausgewiesenen Leistungen in Fächern
b) besondere Eignung für den gewählten Studiengang, festzustellen über:1. Berufsausbildung, praktische Tätigkeiten oder studienrelevante
außerschulische Leistungen2. Motivationserhebungen in schriftlicher Form oder3. Auswahlgespräch4. Ergebnis einer schriftlichen Aufsichtsarbeit (durch bisherige
Abschlüsse nicht ausgewiesene Fähigkeiten und Kenntnisse, die für den Studienerfolg von Bedeutung sein können)
Für 3. und 4. ist eine Vorauswahl nach Note oder den o.G. Kriterien möglich.
Für 3. und 4. kann die Hochschule auch Gebühren nehmen.
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Beispiel Quoten
111 Plätze zu vergeben11 Plätze Vorabquote10 Plätze Wartezeit40 Plätze nach Abinote allein50 Plätze Hochschulauswahl
Vorauswahl nach Abi, Berufserfahrung + Motivationsschreiben
Gespräch mit mind. 100 Bewerber(inn)en
frei bleibende Studienplätze nach Los
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Beispiel für Umsetzung in Landesrecht:
Hamburger Gesetz zur Reform der Hochschulzulassung
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1. Vorabquoten
15 % für ausländische Staatsangehörigenach dem Ergebnis eines Auswahlverfahrens
Hochschule kann bei besonderem Grund die Quote erhöhen
5 % für Härtefälle nach Grad der Härte
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2. Hauptquoten
90 % nach dem Ergebnis eines Auswahlverfahrens
10 % nach Wartezeit (Zeit seit dem Erwerb der HZB)
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3. Auswahlverfahren
Auswahlentscheidung nach Grad der Eignung und Motivation für den gewählten Studiengang und den angestrebten Beruf
Leistungen der HZB müssen in erheblichem Umfang in die Auswahlentscheidung einbezogen werden
Grad der Eignung und Motivation kann insbesondere durch folgende Kriterien bestimmt werden...
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4. Kriterien
Durchschnittsnote der HZB (Muss-Kriterium)
Noten aus Pflichtkursen oder fachlich einschlägige Einzelnoten der HZB
schriftliche Auswahltests
Auswahlgespräche
einschlägige Berufsausbildung oder praktische Tätigkeiten
schriftliche Erläuterungen zur Begründung der Studien- und Berufszielwahl
Ergebnis eines Eignungsfestellungsverfahrens
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Wie sollen die Hochschulen auswählen?
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Leitfaden für die Gestaltung von Auswahlverfahren an Hochschulen
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Empfehlungen - Ablauf Verfahrensgestaltung
1. Rahmenbedingungen klären
2. Ziele setzen
3. Instrumente/Verfahren auswählen
4. Entscheidungsregeln festlegen
5. Qualitätssicherung
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1. Rahmenbedingungen klären
rechtliche Grundlagen Strategie der Hochschule Strategie des Fachbereichs Bewerbersituation / Studiensituation zur Verfügung stehende Zeit und
Personalkapazität
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2. Ziele setzen
Studierende gewinnen! Passung von Studium und Studierenden
Inhaltlich (Interesse) Anforderung-Qualifikation =>Anforderungsanalyse!
Prognose der Studienerfolgswahrscheinlichkeit Gerichtsfestigkeit Fairness – keine systematische Benachteiligung
Bindung Studierende-Lehrende/Hochschule positive Außendarstellung
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Exkurs: DIN 33430 berufliche Eignungsdiagnostik
Anforderungsanalyse als erster Schritt Auswahl geeigneter Instrumente, die die zuvor
ermittelten Anforderungen nachvollziehbar überprüfen können
Die Validität der eingesetzten Verfahren soll empirisch nachgewiesen sein.
Regeln zur Auswertung, Interpretation und Entscheidung vorab festlegen
Prozess der Eignungsbeurteilung, einschließlich der Gütekriterien der Verfahren und der Entscheidungsregeln, nachvollziehbar dokumentieren
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3. Instrumente auswählen
Studieneignung =
Studierfähigkeit
+
Studienmotivation (Neigungen)
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3. Instrumente auswählen
Fähigkeiten Neigungen
Abiturnote
Motivationsschreiben
Sprachtests
Studierfähigkeitstests
Einzelfachnoten
Beratung und Information
(Selbstselektion)
Interview
Berufsausbildung / Praktika
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3. Instrumente auswählen
Probleme bei der Messung von Neigung: generell schlechter messbar als Leistung Messung (ver-)fälschbar Können die Hochschulen Neigung überhaupt
messen?
Möglich: „indirekte Messung“ durch objektivierbare KriterienBerufsausbildungPraktika Informationsstandsonstige Vorleistungen (z.B. Mappe)
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CHE Hochschulkurs „Hochschul-Auswahlverfahren“
27./28. Oktober 2005,
Hotel Lindenhof, Bielefeld
Cort-Denis HachmeisterChristiane Koch
Dr. Andrea LötherProf. Dr. Lothar Schmidt-Atzert
Alexander Zimmerhofer
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Ablauf Freitag, 27.10.2005
Web-basierte self-assessments zur Studienberatung – Möglichkeiten und Grenzen
CHE Leitfaden für die Gestaltung von Auswahlverfahren: EntscheidungsregelnQualitätssicherungallgemeine Empfehlungen
Auswahlverfahren an der Universität Mannheim
Feedback-Runde
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CHE Leitfaden für die Gestaltung von Auswahlverfahren – Teil 2
Dipl.-Psych. Cort-Denis Hachmeister
CHE Centrum für Hochschulentwicklung
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Empfehlungen - Ablauf Verfahrensgestaltung
1. Rahmenbedingungen klären
2. Ziele setzen
3. Instrumente/Verfahren auswählen
4. Entscheidungsregeln festlegen
5. Qualitätssicherung
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4. Entscheidungsregeln festlegen
Entscheidungsregel:
Wie sind die Ergebnisse der Messungen mit den Einzelnen Instrumenten in eine Entscheidung zu transformieren?
Problem:
Die „richtige“ Entscheidungsregel muss a priori festgelegt werden, obwohl Sie erst im Nachhinein bestimmt werden kann.
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Multiple Regression
Studienerfolg=ax1+bx2+cx3+…+z
optimale Gewichte werden empirisch ermitteltGewichte der einen Population werden bei
der nächsten verwendetob das die richtigen Gewichte waren, weiss
man erst hinterherHöhe des Gewichts nach Vorhersagekraft und
Größenordnung des Messgröße
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4. Entscheidungsregeln festlegen
„Statistische“ oder „klinische“ Urteilsfindung?
statistisch: Entscheidung aufgrund vorher festgelegter (statistisch ermittelter) Verrechnungsvorschriften
klinisch: Entscheidung durch „Expertenurteil“ auf der Grundlage der vorhandenen Information (z.B. Auswahlkomission UWH)
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4. Entscheidungsregeln festlegen
Einstufige oder mehrstufige Entscheidung ?
einstufige StrategieVor-Annahme (pre-accept)Vor-Ablehnung (pre-reject)vollständig sequenzielle Strategie (z.B. ZVS-Verfahren)
Vor-Annahme nicht in allen Ländergesetzen erlaubt!
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4. Entscheidungsregeln festlegen
Kompensatorisch oder konjunktiv?
kompensatorisch:
Schlechte Ergebnisse in einem Kriterium können durch gute Ergebnisse im anderen Kriterium ausgeglichen werden
konjunktiv:
In mehreren Kriterien müssen Mindestmaßstäbe erfüllt sein (z.B. Vorpraktikum, Deutschtest)
=>kann beides zusammen im gleichen Verfahren verwendet werden
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Beispiel: Informatik TU München
Bewerbung: übliche Unterlagen plus Begründungsschreiben (Fach, Hochschule, außerschulische Qualifikationsmerkmale)
(strukturierte) Bewertung des Schreibens durch einen Hochschullehrer
Vorauswahl: Abi (51%), Begründung (49%)direkte Annahme (pre-select)Ablehnung (pre-reject)Gesprächseinladung
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Beispiel: Informatik TU München
Gespräch mit 1 Prof. und 1 Wiss. Mit.einheitlicher Gesprächsleitfaden und
Bewertungsbogen (Strukturierung)Entscheidung: Abi 51%, Noten in Mathe,
Deutsch und Englisch (10%), Gespräch (39%)
=>Abiturnote in beiden Stufen 51% Gewicht
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5. Qualitätssicherung
„Manöverkritik“ Messung der Zielerreichung Zusammenhang von Prädiktor und Kriterien Befragung der Betroffenen Evaluation durch Experten
Anpassung des VerfahrensZielkriterien InstrumenteEntscheidungsregeln
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5. Qualitätssicherung
Mögliche ZielkriterienErfolgsquote (innerhalb der RSZ)mittlere FachstudiendauerAbschneiden bei TeilprüfungenAbschlussnoten
subjektive Zufriedenheit der Studierenden und Lehrenden
Dauer bis zur ersten AnstellungGehalt bei der ersten Anstellung
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Leitfaden für die Gestaltung von Auswahlverfahren – allg. Empfehlungen
klare Zielsetzung Studierende gewinnen Passung=>Anforderungsanalyse Zielkriterien festlegen
mehrstufige Verfahren verwenden einfache, nachvollziehbare Verfahren
Selbstselektion nutzen
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„Lessons learnt“
Studierendenauswahl= Erstellen einer Rangreihe des Grades der Eignung
Studienabbruchquoten insbesondere dort hoch, wo nicht ausgewählt wird
Erweiterter Handlungsspielraum für die Hochschulen durch HRG, Landesgesetzgebung
gleichzeitig größere Verantwortung und Belastung für die Hochschulen
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„Lessons learnt“
Studienerfolg lässt sich zu einem Großteil nicht vorhersagen
Die Hochschulen müssen es trotzdem tunDie Definition/Ermittlung von Anforderungen
und weiterer Ziele als zentraler SchrittInstrumente auf Grundlage der
Anforderungsanalyse auswählen/KonstruierenVerfahren auf Diskriminierungen überprüfen
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„Lessons learnt“
Abiturnote und Studierfähigkeitstest sind unter prognostischen Gesichtspunkte die geeignetesten Verfahren
offene Frage, wie man denen gerecht wird, die nicht ins Schema gutes Abi=gutes Diplom passen
Wie kann Individualität der Bewerber und der Studiengänge angemessen berücksichtigt werden?
„Experimentierphase“ notwendig
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„Lessons learnt“
Abgleich von Anforderungen & Inhalten der Studiengänge mit Fähigkeiten & Neigungen der StudienbewerberInnen notwendigintensivere Studienberatung durch Schule und
Hochschule (auch über online-Informationen)self-Assessment-Tests„Pflichtberatung?“Begründung Hochschul- & Fachwahl im Gespräch
oder Motivationsschreiben?=>Auswahl beginnt vor der Bewerbung!
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Mögliche Auswahlkriterien für Master-Studiengänge
Bachelor-Note Problem der Vergleichbarkeit
Inhalte des vorangegangenen Bachelor-Studiums (Eingangsvoraussetzungen)
besuchte Hochschule / HochschultypBerufserfahrungSprachtests
keine Bevorzugung der eigenen Bachelors!!
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