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ALPENTOURER ist das erfolgreiche Magazin für anspruchsvolle Motorrad-Reisende. Ausgabe 0902 berichtet im Themenschwerpunkt über Touren in den bayerischen Alpen. Weitere Infos zu den vollständigen Ausgaben und Bestellmöglichkeiten gibt es auf www.alpentourer.eu im Internet.
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SERVUS BAYERNAllgäu • Chiemgau Karwendel • OstbayernOberbayern • Seenland
ALPENtourerMai | Juni | JULI 2/20094. Jahrgang | No. 7 | ISSN 1611-4183 | 1 53 63EUR 5.00 CHF 8.80 IT EUR 6.00
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DER SAISONSTART KOMMT! Jetzt Warmlaufen zum Top-Event des Jahres: Pässe abfahren, Höhenmeter sam-meln, Fotos schießen und einsenden. Attraktive Preise im Wert von über 20 000 EURO sind zu gewinnen!MIT UNTERSTÜTZUNG VON
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MOTORRADTOUREN ZWISCHEN ALPEN UND ADRIA
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Alpenpässe Tourentipps
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Wer beim Alpentourer Päs-semarathon ganz vorne mit dabei sein möchte,
darf sich nicht kleckern, sondern muss wohl eher klotzen. Unsere Le-ser sind überaus aktiv, was Ihre Tou-ren angeht, das haben Sie uns be-reits in zahlreichen Zuschriften und Anrufen mitgeteilt. Schon nach Er-scheinen der ersten Ausgabe dieses Jahres und dem Aufruf zu unserem Event kamen zahlreiche Rückmel-dungen mit ganz konkreten Plänen, was für 2009 an Reisen ansteht. Die bevorzugten Ziele sind Frankreich und Norditalien. Kein Wunder, lie-gen doch die meisten der Top 20 Al-penpässe in ebendiesen Ländern.
Damit niemand vor der Teilnah-me am Pässemarathon zurück-schreckt oder gar entmutigt ist, ha-ben wir einmal drei Tourvorschläge beispielhaft zusammengestellt, mit denen sich auf einen Rutsch reich-lich Höhenmeter einfahren lassen. Die verwendeten Pässe liegen in Frankreich, Italien, der Schweiz und Österreich, die Touren sind teilwei-se grenzüberschreitend gestaltet.
Die Königsroute: Französische Hochalpen
Die Route des Grandes Alpes vom Genfer See bis an die Côte d‘Azur ist bestens dazu angetan, Höhenmeter zu sammeln. Doch nicht nur die wie Perlen auf der Schnur die Route säu-menden 2 000er locken. Pfiffige kön-nen schon bei der Anreise punkten, indem Sie den Grand St. Bernard (2 467 Meter) von der Schweiz aus zur Einreise nutzen. Der führt zwar zunächst ins italienische Aostatal. Von hier aus leitet aber sein kleiner Bruder, der Petit St. Bernard, über weitere 2190 Meter hinein nach Sa-voien. Die Anfahrt endet dann in Séez direkt an der Route des Grandes Alpes, zu Füßen des höchsten „ech-ten“ Alpenpasses: des Col de l‘Isèran mit seinen 2 770 Metern.
Alpenpässe, die nachträglich ange-legte Rundfahrt zum Cime de la Bo-nette klettert aber noch auf 2 802 Meter hinauf – das Dach der fran-zösischen Hochalpen ist erreicht. Und noch zwei weitere 2 000er säu-men den weiteren Weg dieses Ab-schnitts: Gleich im Anschluss an den Bonette sind am Col de Reste-fond 2 680 Meter einzusammeln. Und mit zur Strecke gehört auch der weithin unbekannte Col de Raspail-lon, der mit weiteren 2 513 Metern zu Buche schlägt.
In der Vésubie ist die Hochalpen-straße wieder erreicht. Doch statt ihrem Rest bis ans Meer zu folgen, kehren findige Pässesammler hier um und machen sich zu weiteren Großtaten wieder Richtung Norden auf. Der Col de la Couillole bietet mit 1 678 Metern zwar fast Tallage, der anschließende Col de la Cayolle, dessen Anfahrt von Süden her fast atemberaubend zu nennen ist, schwingt sich dann schon wieder auf 2 326 Meter hinauf.
Ab Barcelonnette dient die Über-brückungsetappe nach Gap und da-mit zur Route Napoleon zur Erho-lung. Auf dem Weg zum Massif des Ècrins füllt der Col Bayard mit 1 248 Metern das Konto dann erneut an. Bei Corps geht es ab ins nur wenig besiedelte Nationalparkgebiet. Im-merhin leisten der Col de l‘Holme (1 207 Meter) und der Col d‘Ornon (1 371 Meter) auch ihren Beitrag zu einem grandiosen Endstand.
Noch besser wird es ab Bourg-d‘Oisans: Die drei nachfolgenden Pässe kratzen entweder knapp an der 2 000er Marke vorbei oder über-treffen diese gerade. Als erstes wird der Col du Glandon (1 924 Meter) überquert. Um den Col de la Croix Fer mit seinen 2 067 Metern mitzu-nehmen, muss eine Kehrtwende vollzogen werden. Die aber lohnt, denn der Streckenverlauf nach St. Jean de Maurienne ist ein wahrer
Bevor es Pässesammler nach Aus-fahrt aus dem Nationalpark Vanoise in die Maurienne verschlägt, darf durchaus noch ein Abstecher auf den Col du Mont Cenis eingelegt werden. Wer nach den 2084 Höhen-metern des Übergangs noch ein we-nig weiter rollt, wird mit einer erfri-schenden Pause am Lac du Mont Cenis belohnt. Außerdem bewegt man sich auf historischen Pfaden:
Im Januar 1914 bezwang der italie-nische Ingenieur und Motorrad-rennfahrer Alberto Garelli den ver-schneiten Pass auf seinem ersten selbstgebauten Motorrad – ein für damalige Zeiten schier unmögliches Unterfangen!
Zurück auf der ursprünglichen Strecke geht kurze Zeit später das fröhliche Pässesammeln weiter. Aus der Maurienne hinaus führt das prächtige Dreigestirn Col du Télé-graphe (1 566 Meter), der legendäre Tour-Pass Col du Galibier (2 645 Me-ter) und abschließend der Col de Lautaret (2 057 Meter) hinein in die Region Provence-Alpes-Côte d‘Azur.
Und es geht Schlag auf Schlag wei-ter. Hinter Briançon lockt der Col d‘Izoard auf 2 360 Meter Höhe, dann verstellt der Col du Vars mit 2 108 Metern den Weg. Noch vor Barce-lonnette sei ein Abstecher von der echten Route des Grandes Alpes empfohlen. Es geht auf der Parallel-strecke hinauf zum Col de la Bonet-te. Seine 2 715 Meter reichen zwar nicht für den ersten Platz unter den
FRANZÖSISCHE HOCHALPEN
Diese Pässe sind in der beschriebenen Tour enthalten:
Grand St. Bernard 2 467 Meter
Petit St. Bernard 2 190 Meter
Col de l‘Iséran 2 770 Meter
Col du Mont Cenis 2 084 Meter
Col du Télégraphe 1 566 Meter
Col du Galibier 2 645 Meter
Col de Lautaret 2 057 Meter
Col d‘Izoard 2 360 Meter
Col du Vars 2 108 Meter
Col de la Bonette 2 715 Meter
Cime de la Bonette 2 802 Meter
Col de Restefond 2 680 Meter
Col de Raspaillon 2 513 Meter
Col de la Couillole 1 678 Meter
Col de la Cayolle 2 326 Meter
Col Bayard 1 248 Meter
Col de l‘Holme 1 207 Meter
Col d‘Ornon 1 371 Meter
Col du Glandon 1 924 Meter
Col de la Croix Fer 2 067 Meter
Col de la Madelaine 1 993 Meter
Cormet de Roseland 1 967 Meter
Col des Saisies 1 650 Meter
Col des Aravis 1 486 Meter
Col de la Colombiere 1 613 Meter
Col de l‘Encrenaz 1 433 Meter
Pas de Morgins 1 371 Meter
Gesamt: 54 291 Meter
Die Strecke lässt sich je nach Anreise in acht bis zehn Fahrtagen erledigen und ist damit ein trefflicher Motorradurlaub. Die Pässe, allesamt mautfrei, öffnen meist Mitte Mai bis Anfang Juni. Wegen der hohen Schneemengen dieses Win-ters könnte es aber zu Verzögerungen kommen. Aktuelle Infos bietet das ALPENPORTAL www.alpen-journal.de. Im Juli findet zudem die Tour de France ihren Weg über einige der Pässe. Das ist unbedingt zu vermeiden. Die Termine
und Etappendaten für die Tour 2009 gibt es im Inter-net auf www.letour.fr/de.
Für Jäger und SammlerDie Alpentourensaison 2009 wird eine ganz Besondere:
Zahllose Jäger und Sammler unter den Motorradreisen-
den werden sich aufmachen, die höchsten Pässe zu
erklimmen – für den Pässemarathon!
und Etappendaten für die Tour 2009 gibt es im Inter-net auf www.letour.fr/de.
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Die höchsten Päs-se, darunter mit dem Col de l‘Iséran (links)der höchste „echte“ Pass, und ein gerin-ges Verkehrsaufkom-men zeichnen die französischen Hoch-alpenstraßen aus.
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Zentral gelegen und noch da-
zu über den Brenner bestens
erreichbar: Das Eisacktal ist ein hervorragender Stütz-
punkt für traumhafte Touren
in Südtirol und den beliebten
Dolomiten.
Pässesammler, die es schon
jetzt kaum erwarten können,
am Pässemarathon 2009
teilzunehmen, dürfen sich
freuen. Wir haben drei Tour-
vorschläge zusammenge-
stellt, bei denen reichlich Hö-
henmeter einzufahren sind.
DIE THEMEN 2/09
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ALPENtourer RUBRIKEN
Editorial
Inhalt
Vorschau/Impressum
Bestellkarte Leserservice
ALPENtourer INTRO
News & Infos zu Reise, Bekleidung, Technik, Zubehör
ALPENtourer SAISONEVENT
PÄSSEMARATHON 2009 – Pässesammler gesucht!
Zum Saisonevent des Jahres suchen wir eifrige Pässe-
sammler. Es gibt Preise im Wert von über 20 000 Euro
von BMW Motorrad, Panasonic, Rukka und Bridge-stone zu gewinnen! Hier erfahren Sie, wie…
ALPENtourer TOURGUIDE
BAYERN Allgäu – Allgäuer Allerlei
Karwendel – Abstecher ins Karwendel
Chiemgau – Der K-Faktor
Ostbayern – Fluss-Fahrt
Seenland – Romantisches Seenland
Westallgäu – Bergiger Weg zur Kunst
ITALIEN Südtirol/Eisacktal – Südtiroler Genusstouren
ALPENtourer TECHNIK
TRIUMPH – Sprint ST
MOTO MORINI – Sport 1200
ALPENtourer SERVICE
BEKLEIDUNG – Lederanzug Rukka „Merlin“
NAVIGATION – Verkehrsführung am Motorrad
SOMMEREVENTS – Top-Meetings in den Alpen
ALPENPÄSSE – Tourentipps für Pässesammler
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Man möchte ein Vogel sein, hinunterschauen auf eine Landschaft, wo sich nicht
nur drei Flüsse vereinen, sondern auch drei Farben. Die Donau, deren blaue Farbe schon Dichter beschrie-ben haben, der Inn, der vom Schmelzwasser der Gletscher grün gefärbt ist, und die schwarze Ilz, die ihre Farbe aus einem Moorgebiet mitgenommen hat.
Mittendrin die Altstadt von Pas-sau. Straßencafés und Geschäfte,
Kirchen und Kultur. Am höchsten Punkt thront
der Dom St. Stephan mit der größten Dom-
Fluss-FahrtDie Donau hat in Passau schon einige hundert Kilo
meter hinter sich. Auch der Inn ist dort alles andere als
ein Jungspund. Für mich ist der historische Ort der Start
punkt für eine FlussFahrt nach Süden, bis hinein in die
Alpen bei Berchtesgaden.
orgel der Welt. Sicherlich keine leichte Aufgabe für denjenigen, der die knapp 18 000 Pfeifen abstauben muss. Die Kirche selbst mit ihrem römisch-katholischen Ursprung muss sich wohlfühlen in dieser Stadt, die ein schon fast südlän-disches Flair versprüht, gleichzeitig aber auch ein Hort bayerischer Tra-dition ist. Auf dem gegenüberlie-genden Hügel leuchten die Mauern der Veste Oberhaus in der Spätsom-mersonne, unter denen die Aus-flugsboote und Kreuzfahrtschiffe vorbeiziehen.
Ich schaue einem der strahlend weißen Boote nach, das in Richtung Öster-
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reich tuckert, und mache mich auch auf den Weg. Mit einem Surren ver-künden die Kolben der F 800 ST, nun arbeiten zu wollen. Ich gleite langsam über die Uferpromenade und gehe auf Alpenkurs.
Die Heimat reicher Kaufleute
Neuburg, ein paar Kilometer süd-lich von Passau, ist einer der kleinen Orte, in dem man gerne ein wenig bleiben möchte. Ein kleines Sträß-chen führt an den dicken Mauern der Burg steil hinunter zum Inn. Ich bocke die BMW auf und setze mich ans Ufer, ziehe die Schuhe aus, lasse das Wasser des Flusses zwischen meinen Füßen hindurchstreichen. Einige Radler strampeln vorbei. Die Pedalritter haben einen großen Vor-teil: Im Gegensatz zu den motori-sierten Touristen dürfen sie direkt am Ufer fahren, während die Straße ein Stück oberhalb verläuft.
Also nehme ich Abschied vom Wasser – zumindest vorläufig. Denn nachdem ich ein Stück entlang von
Getreide- und Rapsfeldern gefahren bin, passiere ich
das Ortsschild
Der besondere Reiz der Fahrt ent-lang des Inns sind die historischen Orte wie Neuhaus und Schär-ding (gr. Foto) sowie Passau (links). So nah wie hier bei Neu-burg kommt man dem Fluss nur selten (unten).
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Südtirol/Eisacktal
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sich südöstlich von Sterzing mit dem Valle de Isarco ein kleines Juwel auf, dass viel zu schön ist, um nur als Etappe zu dienen.
Gerne verschlägt es mich in die-ser Umgebung nach Brixen, der klei-nen, lebendigen Hauptstadt des Tals. Mitten im Zentrum bietet das Stadt-hotel Goldene Krone einen sicheren Platz fürs Motorrad und eine Küche,
Schon oft, ich weiß gar nicht mehr wie oft, bin ich über den Brenner gebraust auf meinem
Weg in wärmere Gefilde. Und nicht selten bin ich gleich im Eisacktal hängen geblieben. Wen wundert‘s? Sobald der enge, von Autobahn, alter Trasse und Eisenbahn in Be-schlag genommene Alpenübergang erst einmal hinter einem liegt, tut
Südtiroler GenusstourenDas Eisacktal ist das Einfallstor nach Südtirol für alle Brenner-Überquerer. Zum Durchbrausen viel zu
schade bietet es sich prächtig als Ausgangspunkt für einige der schönsten Touren zwischen Marmolada
und dem Vinschgau an. Hier gibt es jede Menge zu genießen – auch abseits des Motorradfahrens.
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zur 2 004 Meter hoch gelegenen Querung säumen. Ab Anfang, Mitte Mai ist der Pass geöffnet und bleibt es meist bis Ende November.
Hinab geht es dann über Unter-moi zur Einmündung ins Gadertal.
Ein letztes Ausrollen auf der Gader-taler Straße bis St. Lorenzen, dann führt das Pustertal wieder nach Brixen zurück. Mit knapp 100 Kilo-metern Länge ist dies eine leichte Halbtagestour.
Dreisprachigkeit des Landstrichs
Ein anständiger Tagestrip von über 200 Kilometern kann aus einer ganz ähnlichen Runde werden. Dieses Mal führt die Anfahrt zum Würz-joch zunächst auf die Hochebene von Lüsen. Die anschließende Stre-cke hinauf zum Pass ist schmal und eingebettet in eine sehenswerte hochalpine Landschaft, in der einem höchstens Mal ein paar Wanderer begegnen. Ist nach dem Würzjoch erneut das Gadertal erreicht, darf der Abzweig nach Enneberg (Mar-ebbe) nicht verpasst werden. Dabei fällt auch die Dreisprachigkeit dieses Landstrichs auf, in dem sich neben Deutsch und Italienisch auch noch das Ladinische erhalten hat und die
für die allein sich die Anreise schon lohnt. Außerdem hält Chef Alexander Resch viele nützliche Tourentipps bereit, ist der Lokalma-tador doch selbst be-geisterter Biker.
Eine gute Strecke, um die letzte Wintermüdig-keit aus den Knochen zu bekommen, ist eine Run-de über das Würzjoch. Vom Ausgangspunkt in Brixen verläuft die Route fast anderthalb Tausend Meter die Berge hinauf. St. Andrä und Afers hei-ßen die kleinen Ort-schaften, die den Weg
Die Sellarunde zählt zu den High-lights, die vom Eisacktal aus leicht zu erreichen sind. Der Plattkofel gehört zu den alpinen An-sichten, die immer wieder zu Stopps ver-leiten. Für Stärkung sorgen schmackhafte regionale Gerichte. (von links oben).
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Bekleidung
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Endlich können Fans von Lederanzü-gen aufatmen: Die neue Rukka-Kombi macht vor allem den klimatischen Grund-übeln des ansonsten überaus sicheren Ma-terials den Garaus.
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lung verhindern und für angenehme Temperaturen im Anzug sorgen soll. Vor Wind und Wetter schützt der abnehmbare Sturmkragen aus ela-stischem Gore-Tex Stretch. Und sollte es in über 2 000 Metern Höhe mal richtig kalt werden – selbst im Sommer keine Seltenheit in den Alpen – dürfte die der Jacke ent-
nehmbare Thermoweste ihrem Trä-ger wohlige Wärme verschaffen.
Ansonsten setzt Rukka bei der Touren-Kombi Merlin ganz auf Komfort. Gore-Tex Stretcheinsätze an Oberschenkel, Kniekehlen und Achseln garantieren optimale Pass-form. Jacke und Hose lassen sich wie in diesem Segment üblich – und vom Kunden gewünscht – mit einem Reißverschluss verbinden und zudem mit jedem anderen Rukka Modell kombinieren.
Der erste Eindruck der Kombi hat meine Vorurteile schon erschüttert. Jetzt bin ich umso gespannter, wie sich das gute Stück auf Dauer im alpinen Einsatz bewährt. sf
dem Tragekomfort und der aktiven Sicherheit eines wasser- und wind-dichten, atmungsaktiven Gore-Tex Textilanzugs verbindet. Wie von Rukka nicht anders zu erwarten, wurden zusätzlich atmungsaktive CE-Protektoren an besonders sen-siblen Stellen eingearbeitet.
Das neuartige Laminat setzt sich aus hydrophobiertem, 1,2-Millime-ter starkem Bovino-Leder, einer Gore-Tex Pro Shell Klimamembran und ein bis zwei Lagen eines leichten Schutzgewebes zusammen. Dieser Aufbau bürgt für absolute Wasser- und Winddichtigkeit sowie höchste Atmungsaktivität.
Ein besonders gelungener Aspekt ist, dass dem größten Nachteil her-kömmlicher Lederkluft der Garaus gemacht werden konnte. Der neuar-tige Aufbau verhindert ein Vollsau-gen des Materials bei Regen. Vorbei
die Zeiten, wo aus einem noch eben erträglichen Schutzanzug im ersten „heavy weather“ ein unzumutbares „heavy leather“ wurde.
Auch für die klimatischen Pro-blemzonen von Leder hat Rukka eine Lösung gefunden. Die teilweise perforierte Oberfläche ist mit TFL Cool behandelt, das ein Aufheizen des Materials bei Sonneneinstrah-
Seit Jahren schon prägen kom-fortable Textilanzüge das Bild des typischen Alpentourers
auf den Strecken zwischen Mün-chen und Mittelmeer. Einer der Vor-reiter dieser praktischen und den-noch sicheren Bekleidung war und ist das finnische Unternehmen Ruk-ka. Wie kaum ein anderer Hersteller haben die Skandinavier die Ent-wicklung des leichten, atmungsak-tiven Materials vorangetrieben.
Speerspitze eines neuen Trends
In der Szene war das Erstaunen ent-sprechend groß, als Rukka vor einem Jahr seinen ersten Lederanzug mit einer neuen Gore-Tex Membran präsentierte. „Lancelot“ heißt der Anzug, und nun ist sicher, dass er nur die Speerspitze eines neuen Trends ist, der selbst eingefleischte Lederhasser zum Umdenken bewe-gen kann.
Ich gestehe, ich gehöre selbst zu den aktiven Fahrern, denen Leder zu lästig geworden ist. Was war ich froh über das Aufkommen der textilen Zweithaut. Keine Hitzewallungen mehr, eine neue Leichtigkeit in Sa-chen Tragekomfort und – mir weit-aus das Wichtigste – kein lästiges Rein- und Rauswursteln aus unsäg-lich hässlichen Ganzkörperkondo-men, auch „Regenanzug“ genannt.
Doch nun stehe auch ich erneut an einem Wendepunkt in meinen Überlegungen, welche Kleidung als nächstes meinen Körper schützen darf. Mit der High-End-Kombi na-mens „Merlin“ hat Rukka nämlich einen speziell auf Tourenfahrer ab-gestimmten zweiteiligen Schnitt vorgestellt, der mich nach langer Zeit mal wieder neugierig gemacht hat auf Leder.
Der Neue besteht wie schon sein Vorgänger aus dem Gore-Tex Pro Shell Lederlaminat, einem revolutio-nären Material, das die Abriebfes-tigkeit von hochwertigem Leder mit
Neue Lust auf LederMit der zweiteiligen Kombi „Merlin“ nimmt Rukka einen weiteren
wasserdichten Anzug aus dem innovativen Gore-Tex Pro Shell Leder-
laminat ins Programm.
RUKKA MERLIN
Jacke-/Hose-Kombination aus Gore-Tex Pro Shell Lederlaminat. Größen 46 bis 62. Jacke 1 200 Euro, Hose 999 Euro.
Das Pro Shell Le-derlaminat verhilft dem unter Tourern in Verruf gekommenen Leder zu neuem An-sehen. Im Rukka-An-zug Merlin sind Ab-riebfestigkeit und Tragekomfort eine gelungen kombiniert.
MOTORRADTOUREN ZWISCHEN ALPEN & ADRIA
IMPRESSUM
VERLAG | REDAKTIONDP Destination Publishing KGVölklinger Straße 18D-42285 WuppertalT +49 (0)2 02 94 60 02 26F +49 (0)2 02 94 60 02 [email protected] www.alpentourer.eu
HERAUSGEBER | CHEFREDAKTEURStephan Fennel (v.i.S.d.P.)[email protected]
STV. CHEFREDAKTEURIN | OBJEKTLEITUNGSnežana Šimičić[email protected]
ART DIRECTOR Achim Münster
KARTOGRAPHIETheiss Heidolph; DPKG
WEITERE MITARBEITER DIESER AUSGABE Judith Blaszkowski; Thomas Krämer; Peter Petzl; Frank Sachau
DTP-PRODUKTIONDPKG | Agentur Services, Wuppertal
DRUCKMöller Druck, Berlin
ANZEIGENMARKETINGAnschrift wie VerlagT +49 (0)2 02 94 60 02 26F +49 (0)2 02 94 60 02 [email protected]
ÖSTERREICH | SÜDTIROLInTime Services GmbH | Oberhaching T +49 (0)89 85 85 31 [email protected]
HOTELPARTNERSabine Roelle-SchermerT +49 (0)2 02 94 60 02 [email protected]
EINZELVERKAUFSPREISEEUR 5.00; CHF 8.80
VERTRIEBVU Verlagsunion, Walluf
LESERSERVICE | ABONNEMENTST +49 (0)2 02 94 60 02 [email protected]
HINWEISNamentlich gekennzeichnete Beiträge von Mitarbeitern geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers wieder. Sämtliche Informationen wurden nach bestem Wissen recherchiert; für die Rich-tigkeit kann jedoch keine Gewähr gegeben werden. Für unverlangt eingesendete Manuskripte und Fotos über-nehmen Verlag und Redaktion keine Haftung. In Fällen höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf Nachliefe-rung und Rückzahlung des Bezugspreises.
©2009 DP Destination Publishing KG
KROATIEN & ADRIA
3/2009 erscheint am 3. Juli 2009 u.a. mit folgenden Themen
Sonne, Meer & Lebensfreude!Wen zieht es im Sommer nicht ans Meer? Sich die Sonne auf den Pelz
scheinen lassen, die im Alltag verlorene Leichtigkeit des Seins wiederent-
decken, der Hektik des Lebens mal eine Auszeit verpassen. Mit dem Motorrad
unterwegs ist das leicht zu erreichen. Und umso leichter, je schöner die Umge-
bung ist. Gehen Sie mit im Sommer 2009 auf Entdeckungsreise
in „neuen“ Ländern: Unsere Autoren berichten aus Kroatien – zwischen Inseln,
dalmatinischer Küstenstraße und den Nationalparks der Bergregionen. Und wir
haben noch ein paar weitere Schmankerl entlang der Adria für Sie entdeckt…
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ALPENADRIA 1/2009
FRANZÖSISCHE ALPENReise • Kultur • Lebensart
ALPEN MOBIL Themenrouten
Route des Grandes Alpes
Route Napoleon
Routes du Baroque
Kultur: Fête des Lumieres Lyon
Zur Zeit im Handel oder im ALPENPORTAL www.alpen-journal.de erhältlich
1/2009TOURENLAND SCHWEIZ
Traumtouren Genfer & Vierwald-
stätter See, Wallis, Graubünden.
SERVICE Tourer, Alpenpässe,
Motorradhotels, Fotoausrüstung.
PÄSSEMARATHON 2009
–> nur noch im ALPENPORTAL
ALPENSPEZIAL RHÔNE-ALPESFrankreichs vielfältigste Region
Alle Departements Ain,
Ardèche, Drôme, Isére, Loire,
Rhône, Hochsavoien und Savoien
Städte Lyon, Grenoble, St. Etienne
11 attraktive Tourentipps
–> nur noch im ALPENPORTAL
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Seit 2003 hat ALPENJOURNAL über Reise, Kultur und Lebensart aus dem Alpenraum berichtet. Ab 2009 heißt das einzige deutschsprachige Des-tinationsmagazin über diese faszinierende Region
zwischen Bergen und Meer ALPENADRIA! Auf Wunsch unserer Leser stellen wir in Zu-kunft auch die Länder rund um die Adria redaktionell vor.
Vervollstän digen Sie jetzt Ihre Sammlung – für nur EUR 5,00 je Ausgabe inkl. Versand kosten (nach D/A/CH). Bestellen Sie die verfügbaren Einzelhefte sowie komplette Jahr-gänge (2006-2008) per Postkarte (in diesem Heft) oder bequem online im ALPENPORTAL auf www.alpen-journal.de! Dort finden Sie die Ein-zelhefte 2006 bis 2009 mit Inhalten aufgelistet.
Seit 2006 gibt es mit ALPENTOURER – Motorrad-touren in den Alpen – ein Magazin, dass die schönsten Routen zwischen Bergen und Meer für Motorradreisende zum Inhalt hat. Die bisher er-
schienen Ausgaben sind ebenfalls noch lieferbar – für nur EUR 5,00 je Ausga-be inkl. Versand-kosten (nach D/A/CH). Bestel-lung per Post-karte im Heft
und im ALPENPORTAL!
ALPENTOURER 1/09GRUEZI SCHWEIZ • Touren bei den Eidgenossen • Alpenpässe
ALPENTOURER 2/09SERVUS BAYERN • Touren zwi-schen Donau und Bodensee
ALPENTOURER 3/09DOBRO DAN KROATIEN • Touren an der Adria und in den Bergen
ALPENTOURER 4/09SPEZIAL REISEPLANUNG • Tipps • Technik • Traumhafte Touren
Auch ALPENTOURER erscheint ab 2009 vier-teljährlich. Im erwei-terten Abonnement erhalten Sie 4 Ausga-ben frei Haus für nur EUR 18,00! Erhältlich per Postkarte im Heft und im ALPENPORTAL: www.alpen-journal.de
ALPENTOURER 2006RHÔNEALPES • Dolomiten • Ost-tirol • Dt. Alpenstraße • Schweiz
ALPENTOURER 1/07ROUTE DES GRANDES ALPES • Ligurien • Wallis • Vorarlberg
ALPENTOURER 2/07TRENTINO • Route Napoleon • Tessin • Slowenien • Seealpen
DP Destination Publishing KG • Völklinger Str. 18 • D-42285 Wuppertal • +49 (0)2 02 94 60 02 26 • [email protected]
ALPENTOURER 1/08ÖSTERREICH • Südfrankreich • 20 Alpenpässe • Motorrad-Museen
ALPENTOURER 2/08BELLA ITALIA • Die schönsten Touren in den italienischen Alpen
ALPENADRIA 1/09SPEZIAL FRANZÖSISCHE ALPEN: vom Mont Blanc zum Mittelmeer
ALPENADRIA 2/09WANDERN • Albanien, Kroatien, Montenegro, Allgäu, Schweiz
ALPENADRIA 3/09SPEZIAL TIROLER ALPEN: Top-Tipps zu Nord-, Ost- und Südtirol
ALPENADRIA 4/09SPEZIAL STÄDTEREISEN • Well-ness- und Gesundheitsreisen
ALPENJOURNAL 1/08SPEZIAL RHÔNE-ALPES 2008: Frankreichs vielfältigste Region
ALPENJOURNAL 2/08WANDERN • Cabrio-Tour • Süd-tiroler Weinstraße • Semmering
ALPENJOURNAL 3/08SPEZIAL BAYERISCHE ALPEN: Wandern • Freizeit • Touren
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2009
2008
2009
2006
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zwischen Bergen und Meer Auf Wunsch unserer Leser stellen wir in Zu-
Vervollstän digen Sie jetzt
schienen Ausgaben sind ebenfalls noch lieferbar – für nur EUR 5,00 je Ausga-be inkl. Versand-
und im ALPEN
ALPENADRIAL E S E R S E R V I C E
ALPENtourerMOTORRADTOUREN ZWISCHEN ALPEN UND ADRIA
Erscheint Anfang Juni 2009
Erscheint Anfang Juli 2009
Erscheint Mitte September 2009
Erscheint Mitte November 2009
mit Sonderteil zur EICMA Motorrad-messe Mailand!
Geboren, um die Straßen deiner Stadt zu erobern. Mit viel Charakter, Style und Sexappeal rockt das neue Naked Bike wie kein zweites den Asphalt. Auch auf der Landstraße ist der dynamische Performer für jeden Kurvenspaß zu haben. Mit 64 kW (87 PS) und 86 Nm Drehmoment zeigt er in seiner Klasse, wo es lang geht. Sein durchzugsstarker Paralleltwin und die optimierte Getriebeabstufung sorgen für noch mehr Fahrspaß und Agilität. Für alle, die besonders auf sein easy Handling, vorbildliche Spurstabilität und direkte Lenkpräzision abfahren. Erlebe jetzt den besten Mix aus Alltagstauglichkeit und Fahrfreude. Ab 9. Mai bei deinem BMW Motorrad Partner. bmw-motorrad.de
RoadStar. Die neue BMW F 800 R.
BMW Motorrad
F 800 R Freude am Fahren
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