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Internationaler Kongress Potsdam 2011 – Osteopathische Ärzte und Osteopathen tagten erstmals gemeinsam Deutsche Gesellschaſt für Osteopathische Medizin (DGOM) e. V. Obere Rheingasse 3 · 56154 Boppard Tel.: (06742) 80 01-30 · Fax: (0 67 42) 80 01-27 E-Mail: [email protected] · www.dgom.info Diese Seite steht der DGOM, die diese Seite für ihre Mitglieder abonniert hat, für Informationen zur freien Verfügung. Form und Inhalt spiegeln nicht die Meinung der Redaktion „Osteopathische Medizin“ wider. Jedem interessierten osteopathischen Verband wird ein kostenreduziertes Abonnement und eine Informationsseite zur freien Verfügung angeboten. Die Zeitschriſt „Osteopathische Medizin“ ist verbandsunabhängig. Von 29. September bis 02. Oktober tagten mehr als 500 osteo- pathische Ärzte und Osteopathen aus aller Welt in Potsdam gemeinsam veranstaltet von der Deutschen Gesellschaſt für Osteopathische Medizin e.V. (DGOM) und dem Verband der Osteopathen Deutschlands e.V. (VOD). Auf hohem wissenschaſtlichem Niveau gab es verschiedene Vorlesungen und Workshops unter dem Titel „orax - Be- wegung, Atmung, Leben“. Nationale und internationale Refe- renten (Ärzte und Osteopathen) vermittelten die Bedeutung des orax im Kontext der parietalen, craniosacralen und viszeralen Osteopathie. Biomechanische und biodynamische Ansätze wurden angesprochen und vermittelt. Gleichzeitig hielt die OIA (Osteopathic International Al- liance) ihre Jahrestagung unter ihrem Chair Dr. Johannes Mayer, D.O.M. vor und während des Kongresses ab. Die OSEAN (Osteopathic European Academic Network) tagte zwei Tage unter dem Motto „Teaching Palpation“ und zog etwa 135 Osteopathen und osteopathische Ärzte an. Dass die Osteopathische Medizin in den Kontext der klas- sischen Medizin und nicht alternativ bzw. komplementär einzuordnen ist, konnte deutlich gemacht werden. Ebenso konnte gezeigt werden, dass die Osteopathie eine effektive, kostengünstige und nebenwirkungsarme Behandlungsme- thode ist. Die Osteopathische Medizin bietet eine kostengünstige Al- ternative in der Diagnostik und erapie von Funktionsstö- rungen und sollte, nicht wie heute oſtmals üblich am Ende aller Untersuchungen und Behandlungen, sondern an deren Anfang stehen. Wir alle sind gefordert, dieses Ziel in das medizinische Zeital- ter der allgegenwärtigen und ausufernden technischen Mög- lichkeiten zu übertragen, mit unseren Mitteln und Methoden. Die Einbindung der Osteopathie in die moderne Medizin des 21. Jahrhunderts ist das gemeinsame Ziel der osteopathi- schen Ärzte und Osteopathen. Osteopathische Ärzte werden nicht aktiv in der Anerken- nung von Osteopathen als eigenständigen Berufsstand. Es gibt keine Zusammenarbeit mit Heilpraktikern oder ihren Verbänden. Dass die Berufsausübung in Deutschland für nicht-ärztliche Osteopathen nur über den Status des Heil- praktikers zu erreichen ist, ist geltendes Recht und muss die- sen zugestanden werden. Wir Ärzte können nur dafür sorgen, dass eine akademische Ausbildung für Osteopathen Pflicht ist, wie es die WHO- Benchmarks von 2010 für diesen Beruf empfehlen. Für uns osteopathische Ärzte ist die Zusammenarbeit mit den nicht-ärztlichen Osteopathen eine Bereicherung, beson- ders nach diesem Kongress, da man sehen konnte, auf welch hohem Niveau Osteopathie in anderen Ländern, in denen es eine akademische Ausbildung gibt, ausgeübt wird. Die Qualität der Osteopathie in diesen Ländern (England, Neuseeland, Australien, Kanada) hat einen sehr hohen Stan- dard, der dafür sorgt, dass ein „osteopathischer Wildwuchs“ verhindert wird. Dieses Niveau gilt dort übrigens für beide Berufsgruppen. Das Ziel aller osteopathisch tätigen Ärzte muss es sein, dieses Niveau, wie es in den WHO-Benchmarks 2010 empfohlen wird, überall einzufordern. Darin hat uns der Kongress bestärkt und für dieses Ziel setzt sich die DGOM national und international auch in Zukunſt ein. Dr. med. Armin Geilgens, D.O.M. Schatzmeister der DGOM, Kongresspräsident 2011

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Internationaler Kongress Potsdam 2011 – Osteopathische Ärzte und Osteopathen tagten erstmals gemeinsam

Deutsche Gesellschaft für Osteopathische Medizin (DGOM) e. V.Obere Rheingasse 3 · 56154 Boppard

Tel.: (06742) 80 01-30 · Fax: (0 67 42) 80 01-27E-Mail: [email protected] · www.dgom.info

Diese Seite steht der DGOM, die diese Seite für ihre Mitglieder abonniert hat, für Infor mationen zur freien Verfügung. Form und Inhalt spiegeln nicht die Meinung der Redaktion „Osteopathische Medizin“ wider. Jedem interessierten osteopathischen Verband wird ein kostenreduziertes Abonnement und eine In formationsseite zur freien Verfügung angeboten. Die Zeitschrift „Osteopathische Medizin“ ist verbands unabhängig.

Von 29. September bis 02. Oktober tagten mehr als 500 osteo-pathische Ärzte und Osteopathen aus aller Welt in Potsdam gemeinsam veranstaltet von der Deutschen Gesellschaft für Osteopathische Medizin e.V. (DGOM) und dem Verband der Osteopathen Deutschlands e.V. (VOD).

Auf hohem wissenschaft lichem Niveau gab es verschiedene Vorlesungen und Workshops unter dem Titel „Th orax - Be-wegung, Atmung, Leben“. Nationale und internationale Refe-renten (Ärzte und Osteopathen) vermittelten die Bedeutung des Th orax im Kontext der parietalen, craniosacralen und viszeralen Osteopathie. Biomechanische und biodynamische Ansätze wurden angesprochen und vermittelt.

Gleichzeitig hielt die OIA (Osteopathic International Al-liance) ihre Jahrestagung unter ihrem Chair Dr. Johannes Mayer, D.O.M. vor und während des Kongresses ab. Die OSEAN (Osteopathic European Academic Network) tagte zwei Tage unter dem Motto „Teaching Palpation“ und zog etwa 135 Osteopathen und osteopathische Ärzte an.

Dass die Osteopathische Medizin in den Kontext der klas-sischen Medizin und nicht alternativ bzw. komplementär einzuordnen ist, konnte deutlich gemacht werden. Ebenso konnte gezeigt werden, dass die Osteopathie eine eff ektive, kostengünstige und nebenwirkungsarme Behandlungsme-thode ist. Die Osteopathische Medizin bietet eine kostengünstige Al-ternative in der Diagnostik und Th erapie von Funktionsstö-rungen und sollte, nicht wie heute oft mals üblich am Ende aller Untersuchungen und Behandlungen, sondern an deren Anfang stehen.

Wir alle sind gefordert, dieses Ziel in das medizinische Zeital-ter der allgegenwärtigen und ausufernden technischen Mög-lichkeiten zu übertragen, mit unseren Mitteln und Methoden.Die Einbindung der Osteopathie in die moderne Medizin

des 21. Jahrhunderts ist das gemeinsame Ziel der osteopathi-schen Ärzte und Osteopathen. Osteopathische Ärzte werden nicht aktiv in der Anerken-nung von Osteopathen als eigenständigen Berufsstand. Es gibt keine Zusammenarbeit mit Heilpraktikern oder ihren Verbänden. Dass die Berufsausübung in Deutschland für nicht-ärztliche Osteopathen nur über den Status des Heil-praktikers zu erreichen ist, ist geltendes Recht und muss die-sen zugestanden werden. Wir Ärzte können nur dafür sorgen, dass eine akademische Ausbildung für Osteopathen Pfl icht ist, wie es die WHO-Benchmarks von 2010 für diesen Beruf empfehlen.

Für uns osteopathische Ärzte ist die Zusammenarbeit mit den nicht-ärztlichen Osteopathen eine Bereicherung, beson-ders nach diesem Kongress, da man sehen konnte, auf welch hohem Niveau Osteopathie in anderen Ländern, in denen es eine akademische Ausbildung gibt, ausgeübt wird.Die Qualität der Osteopathie in diesen Ländern (England, Neuseeland, Australien, Kanada) hat einen sehr hohen Stan-dard, der dafür sorgt, dass ein „osteopathischer Wildwuchs“ verhindert wird. Dieses Niveau gilt dort übrigens für beide Berufsgruppen.

Das Ziel aller osteopathisch tätigen Ärzte muss es sein, dieses Niveau, wie es in den WHO-Benchmarks 2010 empfohlen wird, überall einzufordern.

Darin hat uns der Kongress bestärkt und für dieses Ziel setzt sich die DGOM national und international auch in Zukunft ein.

Dr. med. Armin Geilgens, D.O.M.Schatzmeister der DGOM,Kongresspräsident 2011