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journal ArbeIt | GeSuNdHeIt | SozIAleS | recHt hcp 4. Jahrgang Nr. 03-2013 ISSN 2190-0930 Heftpreis: 3 € www.hcp-journal.de Kooperationspartner Portrait Manuel de los Santos © Allianz Freie und Hansestadt Hamburg Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz Integrationsamt

ESTATE 18 Dez10 - arge-vp.de03-2013-web.pdf · 6 ArGe SbV – Hamburger Wirtschaft Ihre Ansprechpartner im Vorstand Holger Tamke Hermes Logistik Gruppe Deutschland GmbH Tel. (040)

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    ArbeIt | GeSuNdHeIt | SozIAleS | recHt

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    Portrait

    Manuel

    de los Santos

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    Freie und Hansestadt HamburgBehörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz

    Integrationsamt

  • Berufliche Inklusion von Menschen mit Behinderung

    Stephan A. Böhm · Miriam K. Baumgärtner David J. G. DwertmannB

    Best Practices aus dem ersten Arbeitsmarkt

    B

    B

    F

  • www.hcp-journal.de 3

    4. Jahrgang | Heft Nr. 3 | 2013 (inhalt)

    (inhalt) themenübersicht ........................................................................................................................................ 3

    (grußwort) Martin eckert ........................................................................................................................................ 4

    (impressum) HcP Journal ...................................................................................................................................... 4

    (editorial) Volker ravenhorst ................................................................................................................................ 5

    (intern) Ansprechpartner im Vorstand ............................................................................................................ 6

    (intern) Wir vertreten Ihre Interessen! ............................................................................................................ 6-8

    (arbeit) rückkehr an den Arbeitsplatz nach längerer erkrankung ...................................................... 9

    (arbeit) Persönliches budget & Arbeitsvermittlung für Menschen mit und ohne behinderung ....... 10

    (arbeit) Qualifizierte Akademiker/innen für freie Stellen ......................................................................... 11

    (arbeit) Prämien für vorbildliches betriebliches eingliederungsmanagement .............................. 12

    (arbeit) Neues Forum „Kolloquium für Arbeitgeberbeauftragte“ ......................................................... 13

    (portrait) Manuel de los Santos: Mit einem bein in der Weltelite ...................................................... 14-15

    (soziales) ein Freizeiterlebnis: tandem fahren! ............................................................................................ 16

    (arbeit) barrieren in den Köpfen lösen ............................................................................................................. 17

    (inklusion) Auf dem Weg zur Inklusion ............................................................................................................. 18

    (soziales) Hamburger blindenstiftung – tradition im einklang mit Moderne ................................ 19

    (soziales) Mit der Kräfta über die Schlei ......................................................................................................... 20-21

    (redaktion) redaktionstermine 2013/2014 HcP Journal ................................................................... 22

    (cartoon) cartoon von Phil Hubbe ...................................................................................................................... 22

    12 14 17 20

    [email protected]

    [email protected]

    Tel. (040) 36 15 75 - 55

    [email protected]

    bei Adressänderungen

    [email protected]

    von Privat kostenfrei

    [email protected]

  • 4 www.hcp-journal.de

    (grußwort) 4. Jahrgang | Heft Nr. 3 | 2013

    Sehr geehrte Vertrauenspersonen,sehr geehrte Leserinnen und Leser des HCP Journals,

    seit die UN-Konvention über die Rechte behinderter Menschen alsunmittelbare Rechtsgrundlage auch die Diskussion in Hamburg be-stimmt, wird immer klarer: Wer tatsächlich mithelfen will, dassschwerbehinderte Menschen weiter im Arbeitsleben bleiben, dassSinnesgeschädigte, Menschen mit Körperbehinderung oder Lern-schwierigkeiten ebenso wie Menschen mit psychischen Erkrankun-gen gleichberechtigt am Leben unser Stadt teilnehmen, muss dieBlickrichtung wechseln. Es hilft uns auf Dauer nicht, allein auf denMenschen mit Einschränkungen zu schauen und streng an einemakribisch festgestellten „Defizit“ eine „Maßnahme“ zu verordnen, seisie fachlich noch so anspruchsvoll oder noch so teuer.

    Umgekehrt wird ein Schuh daraus: Was führt dazu, dass in unseremGemeinwesen nicht nur Menschen mit Behinderung auf Barrierenstoßen, sondern alte Menschen einsam werden, Migranten und -deren Kinder sogar in unseren Schulen - schlechtere Chancen ha-ben, Armut ausgrenzt und offensichtlich auch krank macht? Wiekönnen wir stattdessen eine Kultur des Verschiedenseins fördern,die den anderen, den ungewohnten Nachbarn, Kollegen oder Mit-schüler nicht als fremd, schwächer oder gar weniger wert ansieht?Wie schaffen wir es, mit Herz und Verstand Begriffspaare wie starkund schwach, westeuropäisch und afrikanisch, jung und alt oderauch behindert und nicht behindert von Bewertungen zu befreien?

    Und angesichts dieser vielleicht utopischen Aufgabe kann danndoch wieder der Blick auf behinderte Menschen hilfreich sein. Aus-gelöst von der Deinstitutionalisierung in der Behindertenhilfe sind ineinigen Stadtteilen Treffpunkte entstanden, die gern auch von nichtbehinderten Mitbürgern aufgesucht werden und im Hamburger Kul-

    turschlüssel - einer Initiative aus der Eingliederungshilfe - begleitenFreiwillige nicht nur behinderte Menschen ins Theater, sondernebenso alte Menschen, Menschen mit Migrationshintergrund odersogenannte bildungsferne Mitbürger. Und viele Arbeitgeber wisseninzwischen um den Wert guter Arbeitsbedingungen, die die individu-ellen Bedingungen des Mitarbeiters nicht erst dann respektiert,wenn eine Schwerbehinderung anerkannt wird.

    Und geradezu exemplarisch erleben wir im Hamburger Schul-system, welche guten und richtigen Entwicklungen für alle Kinderauf die Tagesordnung geraten sind, seit das gemeinsame Lernenbehinderter und nicht behinderter Kinder Rechtsanspruch der Elternist. Individuelle Lernziele, binnendifferenzierter Unterricht, Förderungfür die ganz Starken und die ganz Schwachen und Heterogenitätals Normalfall. Jenseits aller Umstellungsschmerzen ist die Inklusiondabei, dem Hamburger Schulsystem Schulentwicklung und Er-neuerung zum Wohle aller Schülerinnen und Schüler im Schnell-durchgang abzuverlangen.

    Insofern können wir - die Vertretungen schwerbehinderter Menschen,Selbsthilfegruppen und Angehörigenzusammenschlüsse - selbstbe-wusst darauf verweisen, dass unser Einsatz für behinderte Menschenunserer Stadt und ihrem Wohlergehen unmittelbar nützlich ist.

    Herzliche Grüße

    Martin EckertGeschäftsführer Leben mit Behinderung Hamburg Elterverein e.V.

    behindert, schwerbehindert oder nicht

    behindert? Das ist die falsche Frage!

    Impressum

    Herausgeber: Arbeitsgemeinschaft der Schwerbehindertenvertretungen in der Hamburger Wirtschaft (ARGE SBV – Hamburger Wirtschaft). Schriftleitung(ehrenamtlich): Volker Ravenhorst, Vorsitzender des Vorstandes der Arbeitsgemeinschaft der Schwerbehindertenvertretungen in der Hamburger Wirtschaft,Besenbinderhof 60, 20097 Hamburg, E-Mail: [email protected]. Manuskripte: Erbeten an die Schriftleitung. Rechte: Die veröffentlichten Beiträ-ge sind urheberrechtlich geschützt. Mit der Annahme des Manuskriptes gehen alle Verwertungsrechte für Zeitschriften, wie Nachdruck, auch von Abbildun-gen, Vervielfältigungen jeder Art, Übersetzungen, auf den Herausgeber über. Vortrag, Funk, Tonträger- und Fernsehsendungen sowie Speicherung in Daten-verarbeitungsanlagen, auch auszugsweise, behält sich der Urheber vor. Gestaltungs- und Produktionsrechte: © 2013 by Einhorn-Presse Verlag VerwaltungGmbH. Bezugsbedingungen: Der Bezug für Mitglieder der ARGE SBV – Hamburger Wirtschaft ist kostenfrei. Einzelheft: 3 Euro zzgl. Versand. Verlag/Anzeigen: Einhorn-Presse Verlag Verwaltung GmbH, Überseeallee 1, 20457 Hamburg, Tel. (040) 36 15 75 -0, Fax: -15, E-Mail: [email protected] gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 6 vom 02.01.2013. Druck auf chlorfrei gebleichtem und umweltfreundlichen Papier. Printed in Germany. ISSN 2190-0930

  • www.hcp-journal.de 5

    4. Jahrgang | Heft Nr. 3 | 2013 (editorial)

    Liebe Vertrauenspersonen,sehr geehrte Leserinnen und Leser,

    Interessenvertretungen im Allgemeinen und im Besonderensind wichtig und unerlässlich. Sie beraten oder sprechen Ge-gebenheiten an, die ansonsten nicht sichtbar oder nicht hin-reichend thematisiert werden. Insbesondere diejenigen, diesich politisch engagieren, sind auf Informationen, Hinweiseund Vorschläge für Veränderungen angewiesen, um Notwen-digkeiten zu erkennen, Lösungsmöglichkeiten zu eruierenund diese richtig umzusetzen. Interessenvertretungen sindfür unser gesellschaftliches Zusammenleben außerordentlichwichtig. Und was sie auszeichnet, ist die Nähe zu den Pro-blemstellungen.

    Eine dieser Interessenvertretung ist der Verein „Lebenmit Behinderung Hamburg Elternverein e.V.“. Zielset-zung: „Behinderte Menschen und ihre Familien wollensich individuell entfalten können. Sie sollen am Lebenunserer Stadt teilnehmen und sozial abgesichert sein“.Lesen Sie das Grußwort von Martin Eckert, Geschäfts-führer des Vereins „Leben mit Behinderung Hamburg El-ternverein e.V.“.

    Sind die Bezeichnungen „schwerbehindert“ und „Schwerbehin-derung“ noch zeitgemäß? Wir meinen nein! Bereits vor einigerZeit haben wir Hubert Hüppe (MdB), Beauftragter der Bun-desregierung für die Belange behinderter Menschen, gebeten,sich dieser Thematik anzunehmen und uns über den aktuellenStand der Diskussionen innerhalb der politischen Gremien undParteien zu informieren. Mit Interesse warten wir auf eine Ant-wort. Wir werden berichten.

    Darüber hinaus meinen wir, dass eine Novellierung des Sozial-gesetzbuches IX überfällig ist. In der Praxis ergeben sich ausden bisherigen rechtlichen Rahmenbedingungen zu viele Inter-pretationsmöglichkeiten, weshalb unseres Erachtens auch zuviele Gerichtsentscheidungen notwendig sind, um Zielsetzun-gen klarzustellen. Das kann nicht im Sinne des Gesetzgeberssein, da diese Unklarheiten in keinem Fall eine vertrauensvolleZusammenarbeit fördern.

    Die Parteien sind sich unseres Wissen alle in einem einig: DieVertrauenspersonen leisten in den Unternehmen einen unver-zichtbaren Beitrag im Sinne des Inklusionsgedankens und siestellen ein wichtiges Instrument der Interessenvertretung fürdie Kolleginnen und Kollegen in den Unternehmen dar. EineStärkung der Rechte der Vertrauenspersonen ist daher unbe-dingt anzustreben. Schreiben Sie uns gern, was Sie für erfor-derlich halten, um die Arbeit der Vertrauenspersonen im Sinnedes Inklusionsgedankens zu optimieren. Wir denken zum Bei-spiel an eine vorgeschriebene Zertifizierung für alle Unterneh-men mit z.B. mehr als 20 MitarbeiterInnen, damit grundsätz-lich ein Verfahren vorhanden ist, mit dessen Hilfe die Einhal-tung bestimmter Anforderungen nachgewiesen wird. So kön-nen Standards eingeführt und kontrolliert werden. Die Vertrau-enspersonen werden dadurch auch entscheidend entlastet, dasie verpflichtet sind, darüber zu wachen, dass die gesetzlichenRegelungen etc. erfüllt werden.

    Es ist so weit! Im Springer Gabler Verlag erscheint im Sep-tember das Buch „Berufliche Inklusion von Menschen mit Be-hinderungen“ - Best Practices aus dem ersten Arbeitsmarkt -.Sehen Sie hierzu unsere Informationen in dieser Ausgabe.Das Buch entstand an der Universität St. Gallen (HSG), imCenter for Disability and Integration. Die ARGE SBV - Ham-burger Wirtschaft ist mit dem Kapitel „Bewusstseinsbildung alsVoraussetzung erfolgreicher Inklusion“ im Teil 1 - der Rahmen-bedingungen einer erfolgreichen Arbeitsmarkt-Inklusion - ver-treten.

    Viele Grüße

    Volker Ravenhorst Vorsitzender des Vorstandes der ARGE SBV - Hamburger Wirtschaft

    „Gemeinsam viel(e) erreichen“

  • 6 www.hcp-journal.de

    ArGe SbV – Hamburger Wirtschaft

    Ihre Ansprechpartner im Vorstand

    Holger Tamke Hermes Logistik Gruppe Deutschland GmbH Tel. (040) 5 37 54 -502 [email protected]

    Jürgen Ehlers KLE Klinik Logistik Eppendorf GmbH Tel. (040) 74 10 - 5 46 89 [email protected]

    Volker Ravenhorst Vertrauensperson bei derAon Holding Deutschland GmbH Tel. (0151) 19 45 62 39 [email protected]

    Herbert Fritsch Deutsche Angestellten-Akademie GmbH Tel. (040) 3 50 94 - 172 [email protected]

    Jens Nübel Deutsche Telekom Accounting GmbHTel. (040) 30 600 - 41 90 [email protected]

    Bernd Perthun Vattenfall Europe Nuclear Energy GmbHTel. (040) 27 18 71 15 [email protected]

    Heike Wolf Axel Springer AG Tel. (040) 3 47 - 2 19 83 [email protected]

    Manuela Winkler OLYMPUS Europa Holding GmbH Tel. (040) 2 37 73 - 58 70 [email protected]

    (intern) 4. Jahrgang | Heft Nr. 3 | 2013

    JubiläumsveranstaltungDie Jubiläumsveranstaltung dieser Kam-pagne wurde dieses Jahr bei unseremGastgeber der Airbus Operations GmbH(Finkenwerder) ausgerichtet. Über diezehnte Veranstaltung dieser Kampagnewerden wir in unserer nächsten Ausga-be ausführlicher berichten. An dieserStelle nochmals unseren aller herzlichenDank an Dr. Georg Mecke, Standortlei-ter Airbus Operations GmbH und anFrau Veronika Schwartau, Vertrauens-person der Schwerbehindertenvertre-tung am Airbus-Standort Hamburg-Fin-

    kenwerder. Frau Schwartau hat mit un-ermüdlichem Einsatz und mit viel Enga-gement die Koordination und Klärungauftretender Fragestellungen mit derProjektgruppe der Kampagne vorge-nommen.

    2004 hat die Projektgruppe unter Feder-führung von Manfred Otto-Albrecht(BIHA in der FAW gGmbH) begonnen,mit dieser Kampagne Unternehmen fürdie Beschäftigung von Menschen mitBehinderung zu gewinnen. Diese 10.Veranstaltung stellt einen Diskussions-beitrag zur Fragestellung: „Was Inklusionfür die Beschäftigung von Menschen mitBehinderung bedeutet und wie sie gelin-gen kann. Warum zum Beispiel solltezwei jungen Frauen der Zugang zu ihrem

    Berufswunsch verwehrt werden, nur weilSie ein beeinträchtigtes Hörvermögenhaben. Die Zahnärztin Marianela vonSchuler Alarcón hat mit ihrem Engage-ment diese Fragestellung beantwortetund ein bemerkenswertes Beispiel gege-ben, dass es geht. Nachzulesen auch inunserem Beitrag „Inklusion beim Zahn-arzt“ in der HCP-Ausgabe 04/2012 (zufinden unter www.hcp-journal.de).

    Begeisterung, Motivation und Können isteine Frage der vorhandenen und nichtder nicht vorhandenen Fähigkeiten einesjeden Einzelnen von uns. Unsere Fähig-keiten sind das ausschlaggebende Krite-rium. Überlegen Sie einmal, welcheFähigkeiten Sie nicht haben und Sienehmen trotzdem am gesellschaftlichen

    Wir vertreten Ihre Interessen!

    Martina Bondzio Tchibo GmbH Tel. (040) 6 36 89 - 830 [email protected]

  • und beruflichen Leben teil. Warum solltedas irgendjemand Anderen verwehrt wer-den, nur weil wir uns etwas mehr an-strengen müssen, nachzudenken, wie wires denn passgenau machen können.

    Für den nötigen fachlichen Hintergrundsorgt Prof. Dr. Stephan Böhm, Direktordes Center for Disability and Integrationder Universität St. Gallen und Mitheraus-geber des Buches „Berufliche Inklusionvon Menschen mit Behinderung“. FernerProf. Dr. Hans Wocken, pointierter undprägnanter Kommentator des bundes-deutschen Inklusionsgeschehens und zu-dem Mitglied der Deutschen UNESCO-Kommission.

    2004 initiiert von Herrn Manfred Otto-Albrecht (BIHA) besteht die Projekt-gruppe der Kampagne „…und es gehtdoch“ heute aus folgenden Projekt-partnern und Mitwirkenden:

    • Manfred Otto Albrecht und MatthiasGillmann von BIHA Bildungs- und Inte-grationsfachdienst Hamburg

    • Peter Kleinsorge von der PHH Perso-naldienstleistung GmBH

    • Jörg Peters von der BFW Vermitt-lungskontor gGmbH

    • Volker Ravenhorst für den Vorstand derARGE SBV - Hamburger Wirtschaft

    Eine neue HerausforderungManfred Otto-Albrecht stellt sich ab 01.August 2013 einer neuen Herausforde-rung. Nachdem er 10 Jahre das ProjektBIHA geleitet hat, übernimmt ManfredOtto-Albrecht für die Fortbildungsakade-mie der Wirtschaft (FAW) ab dem 1. Au-gust die Leitung des neuen, bundesweitagierenden Projektes „Wirtschaft inklu-siv“.

    Mit viel Herz, Fingerspitzengefühl undEngagement hat Manfred Otto-Albrechtals Projektleiter mit seinem Team dasProjekt BIHA in Hamburg durch viel Ar-beit zum Erfolg geführt. Zielsetzung desProjektes war und ist es weiterhin, dielangfristigen Begleitung und Unterstüt-zung von Hamburger Unternehmen undBetrieben bei aktuellen personalwirt-

    schaftlichen Fragen. Insbesondere mitden Personalentscheidern soll gemein-sam das betriebliche Handeln bei derBeschäftigung von Menschen mit Behin-derungen optimiert werden. Zusammenmit der Arbeitgebervereinigung UVNORD hat die Fortbildungsakademie derWirtschaft (FAW) die BIHA (Beratungs-initiative Hamburg) gegründet. Sie wirdunterstützt vom Integrationsamt der Frei-en und Hansestadt Hamburg.

    Die ARGE SBV - Hamburger Wirtschaftwünscht Herrn Manfred Otto-Albrecht fürdie Zukunft und für sein neues „Projekt“alles Gute und viel Erfolg. Wir bedankenuns ausdrücklich und von ganzen Herzenfür die sehr gute und außerordentlichkonstruktive Zusammenarbeit. Wir habenManfred Otto-Albrecht als kompetentenund verlässlichen Partner kennen undschätzen gelernt.

    …und noch eine HerausforderungMatthias Gillmann ist mit Wirkung vom01. August 2013 der neue ProjektleiterBIHA. Vielen ist Matthias Gillmann be-reits bekannt, denn er ist schonlangjährig im Projektteam als BIHA-Be-rater tätig. Viele von uns kennen HerrnGillmann bereits als Berater oder von Se-minaren, die er anbietet. Die ARGE SBV- Hamburger Wirtschat gratuliert Mat-thias Gillmann recht herzlich zu seinerAufgabe als Projektleiter BIHA undwünscht ihm gemeinsam mit seinemTeam viel Erfolg. Auf eine weiterhin guteZusammenarbeit.Kontakt: Tel. (040) 63 64 62 -72E-Mail: [email protected]

    Schnell ist es passiert...!Letzten Monat haben wir eine Informati-on an die Vertrauenspersonen herausge-geben. Dabei ist uns ein kleiner, aber fei-ner Fehler unterlaufen. Um was ging es?Ist Ihnen der Fehler auch aufgefallen? Ei-ner Kollegin, Vertrauensperson einesHamburger Unternehmens, hat uns um-gehend informiert - danke dafür. Dennes ist wichtig, den „Fehler“ auch darzu-stellen und zu korrigieren, was wir hiermittun möchten.

    Wir hatten geschrieben: „…Sie habenIhre Kolleginnen und Kollegen, die einenGrad der Behinderung von mind. 50%haben oder gleichgestellt sind…“. Richtigwäre gewesen, das Prozentzeichen weg-zulassen, da es sich nicht um eine Pro-zentzahl handelt. Weshalb?

    Ursprünglich gab es den Begriff der Min-derung der Erwerbsfähigkeit (MdE). DerGrad der Behinderung (GdB) wurde ein-geführt um klarzustellen, dass es sichnicht um eine prozentuale Leistungsbe-einträchtigung im Erwerbsleben handelt,sondern es sich um einen Grad der Be-einträchtigung handelt, der alle Lebens-bereiche betrifft. Als Bemessungsgrund-lage des GdB dient eine Skala die mitdem Wert 20 beginnt und dann in 10erSchritten bis 100 geht. Ausdrücklich sinddies keine Prozentangaben. Sondern jehöher der Wert, desto umfangreichersind die Beeinträchtigungen in alle Le-bensbereichen. Das bedeutet auch, dassman einen Beruf, der den eigenenFähigkeiten entspricht und der Arbeits-platz ggf. zusätzlich angepasst ist, mit ei-nem GdB von z.B. 80 zu 100% ausfüllenkann.

    Insofern kommen wir wieder zu der Er-kenntnis, dass wir näher hinsehen müs-sen, welche Fähigkeiten vorhanden sindund welcher Arbeitsplatz zu welchen Be-dingungen dazu passt! Lassen wir unsnicht von Klischees und Vorurteilen lei-ten, sondern sehen besser unvoreinge-nommen genauer hin. Viele Unterneh-men in Hamburg und bundesweit tun dasbereits. Ihr Unternehmen auch?

    10 Jahre Stiftung Klinkelknopf Die Jubliäumsfeier der Stiftung fand am23. Juni 2013 in Hamburg im ScandicHotel Emporio statt. Wir gratulieren In-grid und Norbert Heinsen von ganzenHerzen für Ihr herausragendes Engage-ment und Ihren Einsatz für Menschen,die Hilfe und Unterstützung dringendbenötigen. Für die Zukunft wünschen wirder Stiftung weiterhin alles Gute sowienoch viele Unterstützer und Sponsoren.Die Stiftung Klingelknopf ist eine Stif-tung, die sich ausschließlich um Kinder

    4. Jahrgang | Heft Nr. 3 | 2013 (intern)

    www.hcp-journal.de 7

  • und Jugendliche sowie deren Familienkümmert, die von der Krankheit Neuro-fibromatose (kurz: NF) betroffen sind. DieStiftung Klingelknopf finanziert sich aus-schließlich durch Spenden und kann mitStolz behaupten, eine der kleinsten Stif-tungen Deutschlands zu sein, aber schoneinige große Dinge geschafft zu haben.Gegründet wurde die Stiftung Klingel-knopf im Juli 2003 von Ingrid Heinsenund PD Dr. Dieter Kaufmann. IngridHeinsen ist selbst Betroffene und warlange Zeit Leiterin einer HamburgerSelbsthilfegruppe für NF-Betroffene. PDDr. Dieter Kaufmann ist Humangenetikeran der Universität Ulm. Er setzt sich dafürein, dass NF intensiver erforscht wird.

    Ein wesentlicher Leitgedanken der Stif-tung ist: „Viele Kinder mit Neurofibroma-tose haben neben ihren medizinischenProblemen auch andere Kümmernisse.Nicht immer kann man ihnen helfen.Aber was möglich ist, sollte getan wer-

    den, um diesen Kindern ihr manchmalschweres Schicksal zu erleichtern. Wirmöchten, dass sie trotz allem lachenkönnen und ihr Leben schön finden. Sowie das bei gesunden Kindern der Fallist. Auch ein Kind mit Neurofibromatosehat ein Anrecht darauf, glücklich zu sein,aber weil das nicht von alleine geht, müs-sen andere ein bisschen helfen.“ Nachstehend einige der Unterstützun-gen, die z.B. einen berufsvorbereitendenHintergrund haben:

    BewerbungstrainingBeim Berufseinstieg haben NF-Jugendli-che es noch schwerer als Gesunde. Stif-tung Klingelknopf hilft mit Seminaren undVermittlungen.

    LebenshilfenBlindenhunde, Sprachcomputer, Roll-stühle, Farblesegerät - vier von vielenBeispielen, die richtig Geld kosten, aberden Alltag erleichtern.

    MedienwerkstattNF-Betroffene sind in aller Regel außer-gewöhnlich kreativ. Diese verborgenen Ta-lente versuchen wir zu wecken. Wir lassensie Filme, Hörspiele und Literatur produ-zieren. Im Oktober 2013 findet ein berufs-vorbereitendes Medien- und Kreativsemi-nar auf Sylt in Zusammenarbeit mit "AXAvon Herz zu Herz" statt. Ein Seminar fürjunge Erwachsene im Alter von 15 - 18Jahren.

    AusbildungKostenübernahme für die Unterrichtsko-sten zur Ausbildung zum Pflegeassisten-ten und Beschaffung für Unterrichtsma-terialen für Pascal und Yvonne (erblin-det). Sabine bekam einen Laptop, siewechselt von der Förderschule zurHauptschule, damit sie ihren ganz großenWunsch, eine Ausbildung zur Tierpflege-rin, erreichen kann.

    www.stiftung-klingelknopf.de

    8 www.hcp-journal.de

    (intern) 4. Jahrgang | Heft Nr. 3 | 2013

  • www.hcp-journal.de 9

    4. Jahrgang | Heft Nr. 3 | 2013 (arbeit)

    Wenn Beschäftigte über längere Zeit krankheitsbedingtaus dem Arbeitsprozess heraus sind, ist häufig dasSelbstwertgefühl „im Keller“ und der Mensch mögli-cherweise mit Blick auf den Wiedereinstieg geplagtvon Ängsten und Befürchtungen. Schaffe ich meine Ar-beit wieder? Gibt es meinen konkreten Arbeitsplatznoch? Sitzt dort jemand anderes? Bin ich willkom-men? Welche Veränderungen hat es zwischenzeitlichgegeben?

    Die auch als Hamburger Modell bekannte stufenweise Wie-dereingliederung bietet betroffenen Mitarbeiter/innen einehilfreiche und bewährte Möglichkeit, unter Krankengeldbezugschrittweise wieder in den alten Job hinein zu kommen. Diesgilt nicht nur für psychisch erkrankte Beschäftigte, die häufiglange Krankheitszeiten haben und sich erst sukzessive wiederan die Arbeitsbelastung ge-wöhnen müssen, sondern füralle Langzeiterkrankten.

    Aufgrund der komplexen Aus-gangs- und Gefühlssituationder Beschäftigten reicht meistein Stufenplan über reduzierteArbeitszeiten für die kommen-den Wochen allein nicht aus.Vielmehr hat sich das Kon-zept einer intensiven Vorbe-reitung und Begleitung derWiedereingliederung mit ent-sprechenden Zwischen- undEndauswertungen bewährt.Dabei sind inhaltliche Fragenzu berücksichtigen und soweitwie möglich zu klären.

    Insbesondere für psychischerkrankte oder behinderteBeschäftigte stehen die Mit-arbeiter/innen aus dem Ham-burger Fachdienst/ARINETim Verbund IFD Hamburg mitihren langjährigen Erfahrun-gen sowohl den betroffenenBeschäftigten als auch in der

    Beratung der betrieblichen Vertreter/innen zur Verfügung.Ein bewährtes Vorgehen in diesen Fällen ist die Berücksich-tigung der „fünf A�s der Wiedereingliederung“, die im Ham-burger Fachdienst entwickelt wurden.

    Wenn diese Themen und Fragestellungen mit den Beschäftigtenbesprochen werden können, z.B. im Rahmen einer Berufsbeglei-tung mit den psychosozialen Fachkräften bei Beschäftigten mitBehinderung, bestehen gute Chancen auf ein Gelingen der stu-fenweisen Wiedereingliederung. Für die Einleitung einer Unter-stützung während der Wiedereingliederung sind wiederum diebetrieblichen Helfer/innen (SBV, BR/PR, Sozialberatung, BEM-Beauftragte) wichtige Multiplikatoren.

    Mit der stufenweisen Wiedereingliederung kommt es idealer-weise zu einer klassischen win-win-Situationen für Beschäf-

    tigte und das Unternehmen:Die Beschäftigten haben ei-nen schonenden und unter-stützten Einstieg, der Arbeit-geber hat bereits stunden-weise eine Arbeitskraft, dieer noch nicht bezahlen mussund später die/den wiedergut eingearbeiteten Beschäf-tigten.

    Die Beratung und Berufsbe-gleitung ist für die Beschäf-tigten kostenlos und wird vomIntegrationsamt finanziert.

    Kontakt:ARINET/Hamburger FachdienstTel. (040) 38 90 [email protected]

    Verbundpartner im

    ArINet / Hamburger Fachdienst

    Rückkehr an den Arbeitsplatz nach längerer

    erkrankung mit stufenweiser Wiedereingliederung

    Arbeitszeitstaffelungz.B. wann soll täglich begonnen werden?

    Aufgabenstaffelungz.B. welche Aufgaben sind anfänglich geeignet,

    welche erst später?

    Ansprechpersonz.B. wer ist Ansprechpartner/in im Arbeitsalltag,

    gibt es eine Patin/einen Paten?

    Auswertungsgespräche z.B. regelmäßige Rückmelderunden

    14-tägig können sinnvoll sein und positive Entwicklungen bekräftigen

    Arbeitsplatzbedingungenz.B. Außendienst könnte in der Wiedereingliederung eine Überforderung sein; gibt es Schwierigkeiten

    im Großraumbüro?

    Die fünf A´s der Wiedereingliederung

  • 10 www.hcp-journal.de

    (arbeit) 4. Jahrgang | Heft Nr. 3 | 2013

    Inklusion – ein Wort mit gewaltigemInhalt. Es bedeutet für Menschenmit Einschränkungen das uneinge-schränkte Recht der vollen undwirksamen Teilhabe an der Gesell-schaft und der Einbeziehung in dieGesellschaft. Das schließt dasRecht auf Arbeit ein und somit sei-nen Lebensunterhalt durch Arbeitzu verdienen.

    Als Personal- und Arbeitsvermittlerinhabe ich mich im Bereich der Jobsuchefür Menschen mit Behinderungen posi-tioniert. Ich verfüge über ein weitrei-chendes Netzwerk. Insbesondere mitUnternehmen, für die die gesetzlicheEinstellungsverpflichtung kein Muss ist,sondern ein persönliches Anliegen. DiePersonalentscheider dieser Unterneh-men wissen, dass Menschen mit Be-hinderungen sehr wohl ihre Fähigkeitenund ihre Qualifikationen im Sinne desUnternehmens einzusetzen wissen.Schwierig ist es jedoch oftmals, die Be-werber/Innen und diese Unternehmenzu einem Bewerbungsgespräch zusam-men zu bringen. Und hier setze ich mitmeiner Vermittlungstätigkeit an.

    Arbeitssuchende Bewerber/innen mitBehinderungen stellen mir ihre Bewer-bungsunterlagen zur Verfügung und ichvergleiche die Fähigkeiten und Qualifi-kationen mit den mir vorliegenden An-forderungsprofilen der Unternehmen.Gemeinsame und transparente Ge-spräche mit allen Beteiligten sowie eineArbeitsplatzbegehung sind selbstver-ständlich. Barrieren am zukünftigen Ar-beitsplatz werden besprochen und dieMöglichkeiten der Anpassung aufge-zeigt. In der Regel sind jedoch meistnur wenige Veränderungen notwendig,

    um den Arbeitsplatz ohne Barrieren zugestalten. Viele meiner Bewerber/innenbenötigen trotz ihrer „Behinderungen“keine Extrabehandlungen. Leider ran-ken sich hierum noch immer zu vieleKlischees und Vorurteile. Sollten Ar-beitsplatzanpassungen oder Hilfsmittelerforderlich sein, so stehe ich den Be-werbern und den Unternehmen/Perso-nalentscheidern mit Rat und Tat zurSeite.

    Die Personal- und Arbeitsvermittlungfür Menschen mit Behinderungen, diearbeitslos sind, ist mir ein persönlichesAnliegen und oftmals eine Herausfor-derung, die ich sehr gern annehme. Ichfreue mich mit meinen Bewerbern,wenn wieder einmal ein Arbeitsvertragzustande gekommen ist. Desweiterenbiete ich eine neutrale und unabhängi-ge Beratung, Unterstützung, Antrag-stellung und Vermittlung von Menschenmit Behinderungen für das PersönlicheBudget. Rufen Sie mich gern an, umdie Einzelheiten und Möglichkeiten mei-ner Tätigkeiten für Sie zu besprechen.

    Persönliche Biografie, Identifikationund Motivation Die Idee für dieses Konzept entstandschon vor einigen Jahren. Der Hinter-grund war die Diagnose für meine Kin-der, die an einer seltenen Stoffwechsel-störung erkrankt sind. Daraus resultie-rende körperliche und kognitive Ein-schränkungen sind seitdem tagtäglichpräsent. Trotz dieser Diagnose solltendie Kinder so selbstbestimmt undselbstbewusst leben können, wie es ir-gendwie möglich ist. Mit großartigerUnterstützung von Assistenten, diedurch das Persönliche Budget finanziertwerden, war und ist es bis heute mög-

    lich, dass die Jungs sich zu starkenPersönlichkeiten entwickeln konnten.Sie werden im Rahmen ihrer Fähigkei-ten gefordert und gefördert. Das hattebis heute den Effekt, dass der statisti-sche Verlauf bei meinen Jungs langsa-mer verläuft. Eigene Wünsche, Hoff-nungen und Träume wurden verwirk-licht. Verschiedene Trainings vonlebenspraktischen Fähigkeiten und Fer-tigkeiten haben einen großen Anteil ampositiven Lebenslauf.

    Kontakt: Sabine Schnau Beratung - PB - Arbeitsvermittlung Grevenweg 89 (IV), 20537 Hamburg Tel. (040) 25 49 68 90 Fax (040) 25 49 68 91 [email protected]

    Bürozeiten: Montag bis Freitag 8.00 bis 16.00 Uhr Außerhalb der Bürozeiten nimmt ein Anrufbeantworter Ihre Nachricht auf.

    Personal- und Arbeitsvermittlung Sabine Schnau

    Persönliches Budget & Arbeitsvermittlung

    für Menschen mit und ohne behinderung

  • www.hcp-journal.de 11

    4. Jahrgang | Heft Nr. 3 | 2013 (arbeit)

    Der Arbeitgeberservice für schwerbehinderte Akademiker unter-stützt Arbeitgeber, die ihre Stellen mit qualifizierten schwerbehin-derten Akademikern besetzen wollen. Wir unterstützen Arbeitgeberu. a. bei allen Fragen zum Thema Behinderung und finanzielle För-derung. Damit eine passgenaue Vermittlung erfolgen kann, ist derKontakt zu Arbeitgebern ebenso wichtig wie der Kontakt zu denpotentiellen Bewerbern. In unserem Bewerberpool finden sich so-wohl Berufseinsteiger als auch berufserfahrene Bewerber, auchsind alle akademischen Berufssparten vorhanden.

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    Qualifizierte Akademiker/innen für freie Stellen

    KommunikationsprofiPR, Marketing, Werbung, 47, sucht neue Aufgabe

    Langjährige, erfolgreiche, und z.T. inter-nationale Praxis in Marketing, Werbungund Public Relations, zuletzt als Marke-tingleiter. Spezialist für Aufbau und Füh-ren von Marken, sowie die Planung undBegleitung von Strukturveränderungen(Fusion, Neuausrichtung). Als „Problemlö-ser“ begleite ich von der Analyse über dieKonzeption bis zur Umsetzung alle not-wendigen Schritte – extern wie intern, mitbesonderem Fokus auf die Mitarbeiter-kommunikation. Neben Expertise in derklassischen P.R. und im Marketing auchErfahrung in den Bereichen online undspeziell social media.

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    baulichen Brandschutz und Isolierungen;Bauchemie, organische und anorgani-sche Werkstoffe, Sandwich-Elemente.

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    Technischer Redakteur, Journalist,Autor, Webdesigner, RechercheurMagister Philosophie, Neuere deutscheLiteraturwissenschaft und Politikwissen-schaft. Angestellte und freiberuflicheTätigkeit als Journalist, Fachbuchautorund Technischer Redakteur seit über 25Jahren. EDV-Manager bei Link to yourRoots: Auswanderergenealogie (Vorbe-reitung von Ausstellungen in Davenport(Iowa) und Flughafen Hamburg. Techni-scher Redakteur (SPS-basiertes Auto-matisierungssystem, eCollaborations-Sy-stem, ONlinehilfe für Rating-System,PR-Autor (Softwaretechnik, Automation,Medizintechnik). Veröffentlichung vonmehrerer 100 von Zeitungs- und Zeit-schriftenartikeln, Rezensent, Essays, Er-stellung von Schulungsanleitungen, 16Computer- und Fachbuchveröffentlichun-gen.

    Berufswunsch: Teilzeit, freiberufich oder an-gestellt tätig im Rahmen Ihrer Unterneh-menspublikation

    Diplom-Psychologe Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsy-chologie; Erwachsenenbildung; Organisa-tions- u. Personalentwicklung

    Diplom-Psychologe, sehr guter Univer-sitätsabschluss, Experte für innerbetriebli-che und vertriebsorientierte Weiterbildung,erfahrener Verantwortlicher für Personal-suche und –betreuung, Trainer undCoach, erfahrene Führungskraft in Bera-tung, Training und Vertrieb, verantwortlichfür Händlerbetreuung (Automobil), intensi-ve Projekterfahrung, Coaching/Beratungfür mittleres und TOP-Management, Lei-ter im Aussendienst.

    Berufswunsch: Leiter Schulungsakademie,Senior-Berater Organisations- u. Personalent-wicklung, Leiter Gleichstellung und Inklusion

    SozialwissenschaftlerBis 12/2008 Fachassistent bei Project De-velopment und Consulting KPDC Hamburgmit Schwerpunkt Südosteuropa. PraktischeErfahrungen in Unternehmensberatung undBegleitung von öffentlich-privaten Partner-schaftsprojekten. Seit 01/2009 freiberufli-cher Dolmetscher/Übersetzer, ehrenamtli-cher Mitarbeiter Projekt „Netzwerk Partizi-pation mehrfach diskriminierter Menschen“Universität Hamburg. Hauptgebiet Netz-werkbildung mit unterstützenden Akteurenum die Lebenssituation von Migranten so-wie berufliche und gesellschaftliche Teilha-be von Menschen mit Behinderung in deröffentlichen Diskussion.

    Berufswunsch: Kommunikative Tätigkeit imsozialen Bereich für Eingliederung von Mi-granten und/oder Menschen mit Handicap.Einrbringen von analytischen Fähigkeiten inNetzwerkarbeit mit entsprechenden Organi-sationen, Stiftungen und Unternehmen.

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    (arbeit) 4. Jahrgang | Heft Nr. 3 | 2013

    von Florian Giertzuch

    Am 26. August hat Arbeits- und Sozial-senator Detlef Scheele zusammen mitder Senatskoordinatorin für die Gleich-stellung behinderter Menschen in Ham-burg, Ingrid Körner, Unternehmen fürihr vorbildliches Betriebliches Ein-gliederungsmanagement (BEM) ausge-zeichnet.

    Zum zweiten Mal hatte das Integrations-amt der Hamburger Behörde für Arbeit,Soziales, Familie und Integration (BASFI)Unternehmen aufgerufen, ihre erfolgrei-chen Strategien darzustellen. Vor demHintergrund des demographischen Wan-dels und dem steigenden Fachkräftebe-darf wies Senator Scheele auf die beson-dere Bedeutung, aber auch die Chancenfür die Unternehmen hin, die mit einemverantwortungsbewussten BEM verbun-den sind. Insgesamt hat die Jury vier Be-werber ausgewählt, deren Maßnahmenüber die gesetzlichen Vorgaben hinausge-hen, und die mit eigenen kreativen Ideenüberzeugende und messbare Ergebnisseerzielt haben. In der Kategorie Kleinbetrie-be ging die Prämie von 10.000 Euro an

    vitaCurare. Die Laudatio hielt DetlefBaade, der dem beratenden Ausschussals Arbeitgebervertreter angehört. Das25-köpfige Unternehmen beschäftigt dreischwerbehinderte Mitarbeiter und liegt da-mit deutlich über der gesetzlich geforder-ten Quote von 5 Prozent. Das BEM hatbei der Belegschaft, die im Bereich derambulanten, fachpsychiatrischen Versor-gung arbeitet, zu einem deutlich besserenUmgang mit berufsbedingten Stressfakto-ren geführt. In der Kategorie Mittelständi-

    sche Unternehmen hat sich die Jury, inder Arbeitgeber und -nehmer, Verbändeund Gewerkschaften, sowie die Senats-koordinatorin vertreten sind, entschlossen,die Prämie auf zwei Betriebe aufzuteilen.5.000 Euro gingen jeweils an die ImplicoGmbH und die Gebr. Heinemann SE &Co. KG. Britta Schulz vom Personalamtder Freien und Hansestadt Hamburg undDietrich Magunia, als Gesamtschwerbe-hindertenvertreter der Stadt erläuterten dieEntscheidung der Jury.

    Bei Implico betreut eine ausgebildeteDisability-Managerin die BEM-Fälle. Gebr.Heinemann haben sehr gute Ergebnissedurch die Einbindung eines externen Fallma-nagers erzielt. Als Großbetrieb wurde dieGlobetrotter Ausrüstung GmbH mit einerPrämie von 10.000 Euro ausgezeichnet. DasUnternehmen ist vorbildlich in der präventivenGesundheitsförderung und hat in Zusam-menarbeit mit der Hamburger Arbeitsassi-stenz für Mitarbeiter mit Behinderung Be-schäftigungsmöglichkeiten in sehr unter-schiedlichen Bereichen geschaffen. UlrichWittwer vom Sozialverband Deutschland be-richtete über die vorbildliche BEM-Strategie.

    Integrationsamt

    Prämien für vorbildliches Betriebliches

    Eingliederungsmanagement

    Die Laudatoren v.l.n.r.: U. Wittwer, D. Magunia, B. Schulz, D. Baade (Foto Bode)

    Nominierte und Preisträger mit Senator Scheele und Senatskoordinatorin Körner (Foto Bode)

  • "Der Arbeitgeber bestellt einen Beauftragten, der ihn in An-gelegenheiten schwerbehinderter Menschen verantwortlichvertritt", dies ist die schlichte gesetzliche Verpflichtung ausdem § 98 SGB IX. Kurzum: Er soll die Eingliederung schwer-behinderter Menschen ins Arbeitsleben unterstützen.

    Fachliche und juristische Kompetenzen liefert die BIHA - Bera-tungsinitiative Hamburg. Dieses Angebot erfreute sich in der Ver-gangenheit wachsender Beliebtheit. In einem nächsten Schrittmöchten wir unser Angebot zum Erfahrungsaustausch für durchuns geschulte Teilnehmer erweitern und bieten ein neues Foruman. Es richtet sich an Arbeitgeberbeauftragte der MetropolregionHamburg die bereits an unserer Fortbildung "Tätigkeit des Arbeit-geberbeauftragten nach § 98 SGB IX" teilgenommen haben undeinen vertieften Austausch für ihre Tätigkeit wünschen.

    Welche Vorteile ziehen Unternehmen aus diesem Forum?Sie lernen die Unterstützungsmöglichkeiten der handelnden Akteu-re kennen, Sie erhalten Argumente, um innerbetriebliche Vorbehal-te gegen die Beschäftigung schwerbehinderter Menschen abzu-bauen und Sie lernen die rechtlichen Regelungen in die betrieblichePraxis zu übertragen. Wir zeigen Ihnen, wie Eingliederungsprozessevon gesundheitlich beeinträchtigten Mitarbeiterinnen und Mitarbei-tern schneller und erfolgreich gelingen können und welche Mög-lichkeiten Sie als Arbeitgeberbeauftragter haben, um die Zusam-menarbeit mit den betrieblichen Interessenvertretungen als wichti-gen Partner effektiv und zielgerichtet zu gestalten. Sie erwerben in-sofern fundierte Kenntnisse im Schwerbehindertenrecht und be-kommen die Gelegenheit zum fachlichen Austausch. Juristen,Arbeits- und Sozialmediziner, Fachexperten der verschiedenenKosten- und Rehabilitationsträger, Disability-Manager (CDMP),Rehabilitationsfachkräfte und andere Arbeitgeberbeauftragte ste-hen Ihnen als Ansprechpartner zur Verfügung. Diese Mischung be-wirkt, dass die BIHA die betriebliche Wirklichkeit und die juristi-schen Grundlagen im Mittelpunkt stellen kann. Dafür sorgen auchder UVNord – die Vereinigung der Unternehmensverbände in Ham-burg und Schleswig-Holstein e. V. als wichtiger Kooperationspart-ner von BIHA, und die Fortbildungsakademie der Wirtschaft (FAW)gGmbH als Träger des Projektes.

    Wo findet die Veranstaltung statt und wie melde ich mich an?Die Veranstaltung ist kostenfrei und findet am 15.10.2013 in derZeit von 08:45 bis 12:00 Uhr in unseren Räumlichkeiten in Ham-burg (Spohrstraße 6, Erdgeschoss, Eingang rechts) statt. Am ein-

    fachsten melden Sie sich telefonisch oder per E-Mail [email protected] direkt bei uns an, oder Sie fordern zunächstdie Unterlagen zu unseren Angeboten an.

    Wieso sind diese Leistungen für Unternehmen kostenfrei?BIHA wird finanziert vom Integrationsamt Hamburg, Behörde fürArbeit, Soziales, Familie und Integration.

    Kontakt:Fortbildungsakademie der Wirtschaft (FAW) gGmbHBIHA - Beratungsinitiative HamburgSpohrstraße 6, 22083 HamburgMatthias Gillmann, Projektleitung BIHATel. (040) 63 64 62 -72E-Mail: [email protected]

    www.hcp-journal.de 13

    4. Jahrgang | Heft Nr. 3 | 2013 (arbeit)

    beratungsinitiative Hamburg

    bIHA-Angebote im trend – Neues Forum

    „Kolloquium für Arbeitgeberbeauftragte“

    FORTBILDUNGSAKADEMIE DER WIRTSCHAFT (FAW)Gemeinnützige Gesellschaft mbH

    BIHA Beratungsinitiative Hamburg

    unterstützt Arbeitgeber der Metropolregion Hamburg kostenlos bei der Beschäftigung schwerbehinderter Menschen. BIHA arbeitet dabei eng mit UVNord – Vereinigung der Unternehmensverbände in Hamburg und Schleswig-Holstein e.V. zusammen. Das sind die Arbeitsschwerpunkte:

    Unterstützung bei der Beschäftigung schwerbehinderter MenschenBetriebliches EingliederungsmanagementQualifizierung schwerbehinderter BeschäftigterDemographischer Wandel und die Auswirkungen für schwerbehinderte Beschäftigte

    Kontakt:Spohrstraße 6, 22083 Hamburg, Telefon 040 636462-71Fax 040 636462-75, [email protected], www.faw-biha.de

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  • (portrait) 4. Jahrgang | Heft Nr. 3 | 2013

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    Manuel spielt den Ball gekonnt aus dem Bunker – ein Hindernis aus Sand mit hohem Anspruch an Stand und Balance

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  • 4. Jahrgang | Heft Nr. 3 | 2013 (portrait)

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    von Alexander Främcke

    Manuel de los Santos war ein viel-versprechender Baseballspieler ausder Dominikanischen Republik, eheer im Alter von 21 Jahren bei einemVerkehrsunfall sein linkes Bein ver-lor. Alle seine Visionen wurdendurch dieses tragische Ereignis zer-schlagen. Doch ein Film sollte ihnauf einen völlig neuen Weg leiten.

    Ein paar Wochen nach seinem Unfallzog Manuel mit seiner Frau Elena nachParis. Eines Tages sah er dort den Film"Die Legende von Bagger Vance" - einFilm über einen Golfer, der etliche Wi-drigkeiten des Lebens mit diesem Sportüberwandt. Dieser Film inspirierte Ma-nuel de los Santos so sehr, dass er be-reits am nächsten Morgen in einen

    Golfclub fuhr, um auf der Driving Rangedie ersten Schläge zu üben. Hierbei ka-men ihm seine herausragenden Kennt-nisse im Baseball zugute, da sichSchwung und Bewegungsablauf ähneln.

    Und so stand er morgens um 8 Uhr aufder Driving Range, um die ersten Schlä-ge zu üben. Er nahm seine linke Pro-these ab und versuchte den Golf-schwung auf dem rechten Bein balan-cierend zu üben. Er nahm das 7er Eisenin die Hand und begann mit einem Ba-seballgriff den Ball zu schlagen und zu-gleich sein natürliches Gleichgewicht zufinden.

    Sein sportliches Talent und der unge-brochene Wille ließen ihn fortan jedenTag von morgens bis abends auf demGolfplatz stehen und tausende Bälle

    spielen. Unermütlich trainierte er dienächsten vier Jahre und arbeitete anseiner Spielpraxis und wurde mit demzweiten und dritten Platz in der höch-sten Spielklasse auf der European TourOrder of Merit (heute “Race to Dubai”)belohnt. Seine Erfahrung, das intensiveTraining sowie die zahlreichen Wett-kampf wurden gepaart mit seiner sport-lichen Kondition und Ausdauer zu denErfolgsfaktoren seiner zweiten Karriere.

    In den letzten Jahren gewann Manuelviele internationale Wettbewerbe für be-hinderte Golfer von der European Disa-bled Golf Association (EDGA) in Spani-en, Italien, Schweden, Deutschland undNorwegen. Es folgten zahlreiche inter-nationale Wettbewerbe auf allen Konti-nenten, die in einem Treffen mit seinemgroßen Vorbild Tiger Woods gipfelte.

    Manuel absolviert die langen Distanzenvon bis zu 12 Kilometern auf den Golf-plätzen grundsätzlich nur mit Hilfe vonKrücken und verzichtet auf die Verwen-dung eines Buggy (Golf-Elektrofahr-zeug). In den wenigen Jahren hat ersich zu einem der besten Golfer mit Be-hinderung weltweit entwickelt und ist si-cherlich der beste Golfspieler auf einemBein.

    Über seinen sportlichen Erfolg hinausmöchte er der Welt zeigen, dass mansich niemals seiner Visionen beraubenlassen darf, auch wenn einem das Le-ben viel genommen hat. Er engagiert ersich regelmäßig in Kliniken, Motivations-Coachings und auf öffentlichen Veran-staltungen zu diesem Thema. Ein be-sonderes Anliegen ist ihm die Unter-stützung von Kindern.

    Manuel de los Santos spielt mit einemGolf-Handicap von +3, was für jedenNicht-Golfer wenig aussagt. Daher seian dieser Stelle darauf hingewiesen,dass 99 Prozent aller Golfer – ob mitoder ohne Behinderung – schlechterspielen!

    Portrait: Manuel de los Santos

    Mit einem bein in der Weltelite

    Manuel beim Putten auf dem Grün – Konzentration, Balance und Kraft sind hier gefragt

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  • 16 www.hcp-journal.de

    (soziales) 4. Jahrgang | Heft Nr. 3 | 2013

    Auf HeLiKom.de finden sich Menschen,die entweder zu einem Freizeitziel eineBegleitung wünschen oder gerne alsBegleitung mitgehen möchten. Überdieses Netzwerk haben sich nun zweiMenschen zu einem ungewöhnlichenFreizeiterlebnis verabredet!

    Bernd (40), seit seinem 18. Lebensjahrerblindet, hat sich im HeLiKom Netzwerkangemeldet, um neue Möglichkeiten fürseine Freizeitgestaltung zu finden. DenHinweis auf das Netzwerk bekam er vonseinem persönlichen Betreuer. Bernd hatsich mit dem Netzwerk befasst, war posi-tiv über die einfache Handhabung und diesehr gute Umsetzung der Barrierefreiheitüberrascht. Er hat dann auch nicht langenachdenken müssen und den ersten Ver-abredungswunsch eingestellt: „Suche Be-gleitung zum Tandem fahren.“ Dies warnämlich etwas, das ihm schon früher sehrviel Spaß und Freude bereitet hatte.

    Als ein paar Tage später eine Nachricht inseinem HeLiKom-Postfach für diese Ver-abredung lag, war die Spannung dochsehr groß. Hans (50) würde gerne mitfah-ren und fragte an, wie Bernd sich das vor-stellt und wann sie losfahren sollten. Also

    wurden Nachrichten ausgetauscht und dieTandemfahrt nahm immer mehr Gestaltan. Die letzten Einzelheiten zu dieser Ver-abredung wurden dann per Telefon zwi-schen Bernd und Hans ausgetauscht. DerPlan war gemacht. Am 24. August solltees soweit sein. Vorgesehen war folgen-des: Bernd nimmt den Nahverkehrszugvon Reinfeld nach Hamburg und Hanssteigt in Bargteheide dazu. Letzter Wag-gon war Treffpunkt. Zu zweit weiter nachHamburg das Tandem abholen. Mit demTandem und per Zug nach Bad Oldesloezurück, denn beide waren sich einig, dieca. 50 Kilometer nicht gleich auf demTandem durchzufahren. Dann aber ab BadOldesloe die letzte Strecke (gut 15 Kilo-meter) bis Reinfeld auf dem Tandemzurücklegen. Und so wurde das dannauch am 24. August umgesetzt. Alles hatsuper gut geklappt. Sogar das Wetter hatmitgespielt. Beide sind geschafft, aber mitvielen neuen Eindrücken in Reinfeld ange-kommen. Sie haben die Tour genossenund zusammen viel Spaß gehabt. Hanssagt dazu: „Es war sehr angenehm mitBernd. Mich hat es erstaunt, wie sicherBernd sich am Hamburger Hauptbahnhofzurechtgefunden hat. Die Fahrt mit demTandem war eine tolle Sache!“

    Und Bernd: „Ich habe gleich eine Wiewar's Geschichte auf die HeLiKom-Seiteveröffentlicht. Dies Erlebnis war wirklichSpitze! Für mich war es ein wunderschö-nes Gefühl endlich wieder diesen Fahrt-wind um die Nase zu spüren. Das war einsuper schöner Nachmittag, ein total netterKontakt und ich würde mich freuen, wennman dies wiederholen könnte!“

    Auf www.helikom.de sind unter „Wiewar's“ noch weitere Erlebnisberichte zu le-sen. Ob zum Torfrock-Auftritt beim Ah-rensburger Stadtfest oder ein Besuchbeim Improtheater in Hamburg – vieles istmöglich im HeLiKom-Netzwerk.

    In diesem Sinne: Zum Nachmachen emp-fohlen!

    Kontakt:HeLiKom GmbHHans LechnerManhagener Allee 1322926 AhrensburgTel. (0171) 2 05 40 23E-Mail: [email protected]

    HeliKom.de

    ein Freizeiterlebnis: Tandem fahren!

  • Hamburg fördert die Inklusion vonMenschen mit Behinderungen. Nichtnur an Schulen, sondern zunehmendauch im Arbeitsleben. Best PracticeBeispiele bei gut besuchter Fachta-gung in Wilhelmsburg.

    Alle Beteiligten waren sich einig: Das Po-tential von Menschen mit Behinderungenwird noch zu wenig wahrgenommen. DochHamburg ist auf einem guten Weg, wiedie Veranstaltung “Inklusive Arbeitswelt -mit handicap voran” am 29. August zeigte.Gut 200 Teilnehmende aus Betrieben,Behörden und Interessenvertretungenfolgten der Einladung des gemeinnützigenBildungsträgers Arbeit und Leben Ham-burg und kamen ins Bürgerhaus Wilhelms-burg. Sowohl Senator Detlef Scheele als

    auch DGB-Vorsitzender Uwe Grund sowieVertreter aus Hamburger Betrieben be-kräftigten den Willen, im Berufslebengleichberechtigte Chancen für Menschenmit Behinderungen zu schaffen. Dafür sei-en besonders Einrichtungen wie die Bera-tungsstelle handicap von Arbeit und LebenHamburg wichtig, sagte Senator Scheeleund betonte: „Inklusion ist keinNischenthema. Inklusion betrifft uns alle“.Auch der Hamburger DGB-VorsitzendeUwe Grund forderte, die Diskussion umInklusion dürfe nicht bei den Schulen ste-hen bleiben, sondern müsse verstärkt inder Arbeitswelt geführt werden; „denn:Niemand darf verloren gehen.“

    Die Senatskoordinatorin für die Gleichstel-lung von Menschen mit Behinderung der

    Freien und Hansestadt Hamburg, FrauIngrid Körner, erläuterte die UN-Konventionüber die Rechte von Menschen mit Behin-derung. Dabei betonte sie, dass bei derUmsetzung die Zusammenarbeit allerAkteure gefragt ist und appellierte an dieAnwesenden, sich auch weiterhin im Sinneder UN-Konvention zu engagieren. VielBeifall erhielt Professor Andreas Lob-Hüdepohl aus Berlin für seinen anschauli-chen Beitrag „Von Auch- zu Nur-Kompe-tenzen“. Darin stellt er fest: „Die Denkmu-ster der Mehrheitsgesellschaft sind dasProblem, nicht die Art der Behinderung.Vielfalt heißt, den Anderen zu respektierenund damit sind alle Menschen gemeint.“

    Was Betriebe dafür tun können, Men-schen mit Behinderung ganz selbstver-ständlich zu beschäftigen, darüber berich-teten u.a. Otto Klick-Weiler vom Integrati-onsamt der Behörde für Arbeit, Sozialesund Familie sowie Vertreter von HamburgWasser, Klinik Logistik Eppendorf, Euro-gate, der Polizei Hamburg und der Ham-burger Kita-Vereinigung Elbkinder.

    Iris Kamrath, Leiterin der Beratungsstellehandicap bei Arbeit und Leben Hamburg:„Betriebe müssen lernen, die Vielfalt derMenschen anzuerkennen und Normalitätfür Menschen mit Behinderungen zu schaf-fen. Dazu sind Aufklärung und Informatio-nen wichtig. Vor allem aber muss man dieBarriere in den Köpfen lösen.“ EinenSchritt dazu hat die Veranstaltung InklusiveArbeitswelt ganz sicherlich geleistet.

    www.handicap-hamburg.de

    beratungsstelle handicap

    Barrieren in den Köpfen lösen

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    4. Jahrgang | Heft Nr. 3 | 2013 (arbeit)

    Das Auditorium verfolgt interessiert die Vorträge der Fachtagung in Wilhelmsburg

    Die Praxisrunde im Austausch Professor Andreas Lob-Hüdepohl

  • 18 www.hcp-journal.de

    (inklusion) 4. Jahrgang | Heft Nr. 3 | 2013

    Eine Handvoll Enthusiasten gründete vor etwa 20 Jahrenin Bergedorf, zunächst als Verein, den Bergedorfer Im-puls. Die Entstehung entsprang dem Wunsch, Menschenmit einer psychischen Erkrankung eine „richtige“ Arbeit inBetrieben des ersten Arbeitsmarktes zu ermöglichen undsie gleichberechtigt im Arbeitsleben zu integrieren. Ur-sprünglich mit dem kleinen Café Impuls und einerWäscherei begonnen, hat sich der Bergedorfer Impuls imLaufe der letzten 20 Jahre zu einem mittelständischen Un-ternehmen entwickelt, das vielfältige Arbeits- undBeschäftigungsangebote vorhält.

    Menschen mit einer psychischen Erkrankung können seitdem ihreLeistungsfähigkeit in verschiedenen Arbeitszusammenhängen undin vielen weiteren Stadtteilen von Hamburg erproben. So bestehtbei Vorliegen einer Schwerbehinderung die Möglichkeit einer Be-

    schäftigung in einer unserer Betriebstätten in den Bereichen Ga-stronomie, Wäscherei oder Buchhaltungsservice nachzugehen.Ist eine längere Zeit der psychischen Erkrankung vorausgegangenund demzufolge die Belastbarkeit für einen Integrationsarbeitsplatzoder für eine Tätigkeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt nochnicht ausreichend gefestigt, gibt es die Möglichkeit in unterschied-lichen Maßnahmeformen ein berufliches Rehabilitationsangebot inden genannten Betriebsstätten oder in unseren Bereichen Mediaund Büroservice wahrzunehmen. Hat der zuständige Kostenträger(Agentur für Arbeit oder Rentenversicherungsträger) den Antragauf Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben bewilligt, kann dieberufliche Rehabilitation beginnen. Diese dauert im Durchschnitt 9Monate und kann auf 12 Monate verlängert werden. In dieser Zeitwerden Belastbarkeit, Konzentrationsfähigkeit und soziale Kompe-tenzen trainiert und berufliche Perspektiven erarbeitet. Das Ziel istdie Vermittlung in eine Ausbildung, Umschulung oder eine Tätig-keit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt.

    Darüber hinaus bieten wir Menschen, die aufgrund einer psychi-schen oder geistigen Behinderung zum Zeitpunkt ihrer Antragstel-lung dauerhaft erwerbsunfähig sind, ebenfalls die Möglichkeit einesArbeitseinstieges. Hierbei geht es insbesondere darum, ganz nied-rigschwellig, also mit wenigen Wochenstunden zu starten. Nachder ersten Stabilisierungsphase wird eine schrittweise Erhöhungder Arbeitszeit angestrebt. Den Teilnehmern stehen zur Erprobungihrer Fähigkeiten ebenfalls die o.g. Betriebsstätten zur Verfügung.Innerhalb dieser Maßnahmeform gibt es jedoch auch noch eigeneProjekte in den Bereichen Theater, Hauswirtschaftsservice oderKonferenzmanagement sowie die Möglichkeit direkt in Betriebenauf dem allgemeinen Arbeitsmarkt die Leistungsfähigkeit zu trainie-ren und zu stabilisieren.

    Insgesamt ist auch bei uns eine Zunahme an psychischen Er-krankungen festzustellen. Die Auslöser für derartige Erkran-kungen sind vielfältiger Natur: Belastungen und Stress im Be-ruf und das Hinzukommen eines privaten negativen Ereignissesbieten manchmal einen fruchtbaren Boden für den Ausbrucheiner Erkrankung. Hinzu kommen gesellschaftliche Verände-rungen sowie eine Zunahme des Arbeitstempos und der Ar-beitsverdichtung. Dabei spielt auch die Angst um den drohen-den Arbeitsplatzverlust oder der bereits verlorene Arbeitsplatzeine wesentliche Rolle. Ist der Arbeitsplatz noch vorhanden undwar nicht ausschlaggebend für die Erkrankung, steht dessenErhalt immer an erster Stelle. Eine sinnhafte Arbeit und Be-schäftigung zu haben ist enorm wichtig für den Gesundungs-und Stabilisierungsprozess. Ein Arbeitsplatz eröffnet oder erhältsoziale Kontakte, gibt das Gefühl einen wertvollen Anteil im ge-sellschaftlichen Leben zu leisten und bietet im besten Fall fi-nanzielle Unabhängigkeit. Das Ziel des Bergedorfer Impuls istes, allen Menschen, ob mit einer psychischen Erkrankung odermit einer Behinderung, die gleichberechtigte Teilhabe am Ar-beitsleben zu ermöglichen. Von ganz niedrigschwelliger Be-schäftigung über tarifentlohnter Arbeit auf einem Integrations-arbeitsplatz bzw. auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt bieten wir

    bergedorfer Impuls

    Auf dem Weg

    zur Inklusion

    Gemeinsam machen wir es möglich ...

    Wir, der Bergedorfer Impuls, bieten berufliche Rehabili-tation und Arbeit für Menschen mit psychischer Erkrankung oder körperlicher Beeinträchtigung in unseren Trainings- und Arbeitsbereichen wie:

    Theaterkompanie Provida Kulinara Provida direkt

    Eine Chance, Ihre Leistungsfähigkeit im eigenen Tempo zu erproben und zu steigern, bietet Impuls Provida mit:

    Büroservice Catering

    Media Wäscherei

    Tischlerei

    Bergedorfer Impuls GmbH

    www.bergedorfer-impuls.de

    Berufliches Training und Beschäftigung für Menschen mit psychischer Erkrankung

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    4. Jahrgang | Heft Nr. 3 | 2013 (soziales)

    mit allen unseren Angeboten den Menschen die bei uns Unter-stützung suchen, den Zugang zu einer beruflichen Realität imSinne der UN-Behindertenrechtskonvention.

    Abschließend bleibt nur noch darauf zu hoffen, dass sich die ge-genwärtigen viel zu langen Wartezeiten von der Antragstellung biszur Bewilligung durch die Kostenträger, verkürzen. Dadurch könn-te es den Menschen zukünftig vielleicht schneller gelingen wiederin ihrer beruflichen Realität Fuß zu fassen.

    Kontakt:Antje Niebisch Bergedorfer Impuls GmbH Nagelsweg 1020097 HamburgTel. (040) 8 07 91 96 -0 [email protected]

    Seit mehr als 180 Jahren ist die Hamburger Blindenstif-tung aktiv in der Betreuung, Förderung, Beratung, Pfle-ge und Versorgung blinder und sehbehinderter Men-schen. Sie gilt als Kern des Hamburger Blindenwesens.

    Heute lässt sich die Stiftung als professionelles Dienst-leistungsunternehmen mit modernen Unternehmensstruk-turen charakterisieren und beschäftigt 130 Mitarbeiter. Sie istTräger eines Internats, von Wohngruppen und einer SeniorenWohnpflegeeinrichtung mit insgesamt gut 200 Betreuungs-plätzen. Die Hamburger Blindenstiftung vermietet darüberhinaus Sozialwohnungen an Bedürftige und bietet vielfältigeambulante Betreuung.

    Der Mehrwert für die betroffenen Menschen ergibt sich ausder für Hamburg und Umgebung einzigartigen Konzeption.Maßgeschneidert auf die Bedürfnisse sehbehinderter undblinder Menschen bietet sie eine ganz neue Form vonLebensqualität. Die Einrichtungen sind durch eine klareGliederung von Haus und Garten gekennzeichnet mit viel-fältigen Orientierungshilfen, wie Lichtgebung und Farbge-staltung, auffälligen Markierungen, beleuchteten Handläufen,Stockwerksansagen im Lift und ermöglichen somit ein selb-ständiges Sich-Zurecht-Finden. Auf Grund der speziellenAusrichtung verfügt die Hamburger Blindenstiftung über eineüberdurchschnittliche Anzahl an Pflege- und Betreuungs-personal. Das speziell ausgebildete Personal erleichtert denBewohnern durch ausgeklügelte Orientierungstrainings, derVermittlung lebenspraktischer Fertigkeiten, die Einge-wöhnung und steigert das Wohlgefühl.

    Über allem steht das Ziel, dass die betroffenen Menschen,gleich welchen Alters, ihr Leben selbständig(er) gestaltenkönnen. Dies zeigt sich auch ganz deutlich in dem pädagogi-

    schen Konzept der Betreuung von Kindern, Jugendlichen undJung-Erwachsenen. Im Vordergrund steht, Ausprobieren undErfahrungen sammeln, die für ein selbständiges Leben not-wendig sind. Erfahrene Pädagogen übernehmen Aufgaben,die noch nicht eigenständig erledigt werden können oder un-terstützen auf Wunsch.

    „Für die Zukunft gilt, die Besonderheit und Marktposition derHamburger Blindenstiftung zu stärken und aus der hohenFachlichkeit der Mitarbeiter neue attraktive Angebote zu ent-wickeln“, so der seit 1. Juli diesen Jahres neue Geschäfts-führer der Stiftung, Herr Marc Thorwesten. Er war bereits inden letzten 12 Jahren erfolgreich im gehobenen Manage-ment als kaufmännischer Leiter der Hamburger Blindenstif-tung tätig und hat eng mit dem ehemaligen GeschäftsführerHerrn Rainer Krais zusammen gearbeitet. „Offene, transpa-rente und wertschätzend ausgerichtete Kommunikation mitdem Gegenüber sind die Grundpfeiler des Miteinanders indem Beziehungsgeflecht Leitung, Mitarbeiter, Bewohner, An-gehörige, Ehrenamtliche und allen anderen direkt oder indi-rekt Beteiligten der Stiftung. Sie alle bilden die HamburgerBlindenstiftung ab und geben ihr das Gesicht.“

    Zu Schuljahresbeginn hat die Stiftung den Kreis der Betreu-ten erweitert und eine Wohngruppe für 6 HörgeschädigteSchülerInnen eröffnet. Ebenso soll die ambulante Betreuungfür Familien mit behinderten Kindern im Großraum Hamburgausgebaut werden.

    Für 2014 steht der Baubeginn eines inklusiven Bauprojekteszwischen der Stiftung, dem Hamburger Lebenshilfe-Werkund dem Wohnungsverein von 1902 an. Die Beteiligtenschaffen damit als Baugemeinschaft Wohnraum für Men-schen mit und ohne Behinderung unter einem Dach.

    Kontakt:Hamburger BlindenstiftungMarc Thorwesten, GeschäftsführerBullenkoppel 17, 22047 HamburgTel. (040) 69 46 -0Fax (040) 69 46 -22 [email protected]

    Hamburger blindenstiftung

    Tradition im Einklang

    mit Moderne

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    (soziales) 4. Jahrgang | Heft Nr. 3 | 2013

    von Stefanie Könnecke

    Ein Holzboot, strahlender Sonnen-schein und westliche Winde: FünfJugendliche, zwei Betreuer undSkipper Philipp Lobach wollen dieSchlei erobern. Von Borgwedel ausnehmen sie Kurs auf die Stadt Ar-nis.

    Im Rahmen der Ferienbetreuung vonLeben mit Behinderung Hamburg ha-ben Kinder und Erwachsene - mit zumTeil sehr hohem Assistenzbedarf - dieMöglichkeit, Reisen zu Zielen nachNorddeutschland zu unternehmen. Ausdreizehn Urlaubsreisen können Interes-

    sierte auswählen. Das Angebot ist viel-fältig: Reiterfreizeit, Kochen, Wellness,Theaterspielen oder eben Segeln. Le-ben mit Behinderung Hamburg wird da-bei auch von externen Anbietern, wiebeim Segeln von Norden Trainings, un-terstützt.

    Der Skipper und die fünf Jungs machendie Kräfta, ein nach historischen Plänengefertigtes Holzboot, segelklar. Kräftaist schwedisch und heißt Flusskrebs.Das passt gut, denn die Kräfta hat nichtmal einen Meter Tiefgang - ideal für fla-che Gewässer. Die Jungs verladen mitdem Skipper Proviant und werfen dieLeinen los. Es ist der letzte von acht

    Segeltagen, an denen sie gelernt ha-ben: Eine Crew funktioniert nur, wennalle mit anfassen und das machen, wasder Skipper sagt.

    Freddy darf heute steuern. Martin be-kommt ein Signalhorn und trötet, um imHafen anzuzeigen, dass das Schiffmanövriert. Unter Motor geht es dieSchlei hinunter in Richtung Ostsee.Heute Abend wollen sie die Stadt Arniserreichen.

    Untergebracht sind die fünf Jungs mitzwölf anderen Jugendlichen in einemTagungshaus in Winterrade. Da immernur ein Teil der Gruppe segeln kann,

    leben mit behinderung Hamburg

    Mit der Kräfta über die Schlei – Segelfreizeit

    bei leben mit behinderung Hamburg

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    machen die anderen mit den BetreuernAusflüge in die Umgebung oder es gibtein Programm mit Aktivitäten auf demGelände des Hauses. "Für einige Ange-bote arbeiten wir, wie beim Segeln, mitexternen Anbietern zusammen", berich-tet Barbara Hillermann-Rüscher, Lei-tung der Ferienangebote bei Leben mitBehinderung Hamburg. "Den Urlaubs-alltag organisieren wir mit extra ange-stellten, oft langjährigen, Mitarbeiternmit den entsprechenden Qualifikatio-nen."

    Beim Segelsetzen müssen alle mit an-fassen. Das erfordert viel Kraft, denndie Kräfta, eine Leihgabe der Ostsee-schule Flensburg, ist ein Gaffelkuttermit vier Segeln: Ein Großsegel, zweiVorsegel und ein Topsegel. Als die Se-gel gesetzt sind kommen die Betreuermit Sonnenmilch: Eincreme-Runde. Aufdiese folgen die Wassertrink-Runde unddie Brötchen-Runde. Die von denJungs immer wieder geforderte Muffin-Runde, von den Betreuern selbst ge-backen, gibt es erst als die Kräfta imHafen von Arnis festmacht. Doch zwi-schendurch gibt es noch eine Eis- undeine Bade-Runde, bei der die Jungs -so sie wollen - mit den Betreuern vonBord ins erfrischende Wasser hüpfen.

    Für die meist jugendlichen Teilnehmersind diese Reisen ein wunderschönesFerienerlebnis und viele von ihnen kom-men jedes Jahr wieder. "Martin packtbereits in der Weihnachtszeit seinenKoffer mit den Segelsachen für dennächsten Sommer", berichtet eine Mit-arbeiterin. Für die Familien ist die Zeit,wenn die Kinder auf Reisen sind, einewichtige Phase des Erholens und Auf-tankens. Denn die Erziehung eines Kin-des mit einer Behinderung ist für vieleFamilien eine große Herausforderung,die viel Kraft kostet.

    Doch nicht jede Familie kann sich dieseReisen leisten. Wegen des hohen Be-treuungsschlüssels sind die Reisen sehrkostspielig, so kostet eine Woche imSchnitt 1.000 Euro. Nur einen kleinenTeil davon übernimmt die Behörde. "Wir

    versuchen über unsere Stiftung, überden Freundeskreis und durch aktivesSammeln von Spenden Familien, diesich die Reisen sonst nicht leisten kön-nen, zu unterstützen", betont MartinEckert, Geschäftsführer von Leben mitBehinderung Hamburg. "Die Familienbrauchen unsere Angebote zur Ent-lastung und für die Jugendlichen ist esein wichtiger Einfluss auf ihre Entwick-lung."

    Die Jungs mit der Kräfta sind inzwi-schen in Arnis angekommen. Jetztmüssen die Segel geborgen und ver-staut werden. Und zum Abschluss stehtnatürlich auch Deckschrubben auf demProgramm. Wie echte Seeleute greifensie zu Wassereimer und Schrubber. Undüberlegen, gemeinsam, was das Besteam Segeln war. Schnell sind sie sich ei-

    nig und sagen mit sonnenverbranntenGesichtern und windzerzausten Haaren:"Der Motor." Doch nach getaner Decks-arbeit ist nur noch eines wichtig: Siewollen schnell zurück ins Feriendomizielnach Winterrade, wo die Köchin mit Nu-delauflauf und Wackelpudding wartet.

    Kontakt:Leben mit Behinderung HamburgFerienbetreuungBarbara Hillermann-RüscherSüdring 3622303 HamburgTel. (040) 270 790 644www.lmbhh.dewww.nordentrainings.de

    Wir beraten betriebliche Interessenvertretungen in der Metropol-

    region Hamburg mit dem Fokus auf schwerbehinderte Beschäf-

    tigte zu den Themen:

    Schwerbehindertenförderung und -politik in den Betrieben

    Beratung und Umsetzung: Betriebliches

    Eingliederungsmanagement (BEM)

    Qualifizierungsberatung

    Demografischer Wandel

    Unsere Beratungen sind für die

    betrieblichen Interessenvertretungen kostenfrei!

    handicap wird gefördert durch das Integrationsamt der Freien

    und Hansestadt Hamburg.

    Kontakt:

    Arbeit und Leben DGB/VHS e.V.

    Besenbinderhof 60, 20097 Hamburg

    Tel. 040/ 284016-50

    [email protected]

    www.handicap-hamburg.de

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    (cartoon) 4. Jahrgang | Heft Nr. 3 | 2013

    Die Cartoons im HCP Journal sind von Phil Hubbe – Jahrgang 1966, nicht nur behindert, sondern auch Magdeburger, Ehe-mann und Vater. Er zeichnet für mehrere Tageszeitungen, Zeitschriften und Anthologien. Nach Abitur, Grundwehrdienst, abge-brochenem Mathematikstudium, Schichtarbeit im Keramikwerk und Ausbildung zum Wirtschaftskaufmann hat er 1992 aus derZeichnerei einen Beruf gemacht. 1985 erkrankte er an Multipler Sklerose (MS). Von Freunden ermutigt, machte er schließlichauch seine Krankheit zum Thema der Cartoons. „…Reaktionen auf die Bücher beweisen, dass es vor allem Behinderte selbstsind, die sich daran ergötzen, dass sie statt Mitleid endlich einmal Spott ernten. Auch das scheint ein vermisstes Stück Norma-lität zu sein.“ Die Resonanz auf die Cartoons ist groß und gerade aus dem Kreis der Betroffenen sehr positiv, da frei von Betrof-fenheitsgetue. Die Bilder sind in zahlreichen Ausstellungen bundesweit zu sehen. Weitere Infos unter: www.hubbe-cartoons.de

    Heft 04/2013 (Dez.): 15.11.2013

    Heft 01/2014 (März): 14.02.2014

    Heft 02/2014 (Juni): 16.05.2014

    Heft 03/2014 (Sept.): 15.08.2014

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