6
D ie Gründung eines Unternehmens ist oft eine Reise ins Ungewisse. So manche Geschäftsideen finden be- reits nach kurzer Zeit ein Ende, andere wie- derum entwickeln sich passabel bis gut und wiederum andere zünden derart, als würde man Öl in die unternehmerische Flamme gießen. Zu letzteren zählt die im Jahr 2001 gegründete Klaus Körner GmbH mit Haupt- sitz in St. Wendel. Diese betreibt mit gro- ßem Erfolg inzwischen 19 Textileinzelhan- delsfilialen der Modemarken „Vero Moda“, „Jack & Jones“ und „Only“ im südwestdeut- schen Raum, überwiegend im Saarland. Auch wenn sich die um Klaus Körner (51) und seine Frau Maryon Körner (43) im Lau- fe der Jahre entstandene Firmengruppe heu- te imposant darstellt, so war diese Entwick- lung vor 15 Jahren überhaupt nicht abseh- bar, geschweige geplant. Maryon Körner führte damals in St. Wendel ein Geschäft für Damenschuhe und Accessoires. Klaus Kör- ner, Sohn einer Saarbrücker Gastronomiefa- milie, war seinerzeit bereits 12 Jahre für die internationale Hotelkette Intercontinental tätig, um im asiatischen Raum, darunter Sin- gapur, Bangkok und Hongkong, Restaurant- und Barkonzepte für die dortigen Hotels zu entwickeln und aufzubauen. Als sich beide um die Jahrtausendwende zufällig im Saar- land kennenlernten, wurden sie nicht nur privat ein Paar, sondern beschlossen, fortan auch ihre beruflichen Stärken zu bündeln. Mit Entschlossenheit und Mut, etwas Neues zu wagen, eröffneten sie, unterstützt durch eine Existenzgründungsfinanzierung der Saarländischen Investitionskreditbank, im Jahr 2001 in St. Wendel einen „Vero Moda“- Shop für Damenbekleidung. Hinter der Marke „Vero Moda“ steht der dä- nische Textilkonzern-Partner „Bestseller“, >> Seite 6 Existenzgründungs-Förderung: Hotel Kleiner Markt KubuS 1 Info-Magazin der „Saarländischen Investitionskreditbank AG“ | Ausgabe 17 • Winter 2016/2017 SIKB intern: AGRAR-Bürgschaft/SIKB-Personalpolitik Seite 3 Aus der Förderpraxis: Klaus Körner/Bootz-Ohlmann/X17 Seite 1, 4, 5 KubuS • Ausgabe 17 • Winter 2016/2017 Klaus Körner GmbH: Mit über- zeugenden Konzepten erfolgreich aus der förderpraxis: Unternehmerisch vielfach erfolgreich: Das Ehepaar Maryon und Klaus Körner Aktuell werden 10 „Vero Moda“-Filialen im südwestdeutschen Raum betrieben ENTDECKEN SIE UNSERE NEUE WEBSITE! modern gestaltet, benutzerfreundlich, an heutige technische Standards angepasst, auf unterschiedlichen Endgeräten nutzbar und mit vielen Informationen zu unserem umfangreichen Förderangebot. Schauen Sie doch einfach mal rein unter www.sikb.de +++News+++News+++News+++News+++News+++News+++News+++News+++News+++

KubuS...KubuS • Ausgabe 17 • Winter 2016/2017 3 Kleine und mittlere landwirt- schaftliche Betriebe können Kredite für ihre Investitionen häufig nur mit ergänzenden Sicherheiten

  • Upload
    others

  • View
    0

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: KubuS...KubuS • Ausgabe 17 • Winter 2016/2017 3 Kleine und mittlere landwirt- schaftliche Betriebe können Kredite für ihre Investitionen häufig nur mit ergänzenden Sicherheiten

Die Gründung eines Unternehmensist oft eine Reise ins Ungewisse. Somanche Geschäftsideen finden be-

reits nach kurzer Zeit ein Ende, andere wie-derum entwickeln sich passabel bis gut undwiederum andere zünden derart, als würdeman Öl in die unternehmerische Flammegießen. Zu letzteren zählt die im Jahr 2001gegründete Klaus Körner GmbH mit Haupt-

sitz in St. Wendel. Diese betreibt mit gro-ßem Erfolg inzwischen 19 Textileinzelhan-delsfilialen der Modemarken „Vero Moda“,„Jack & Jones“ und „Only“ im südwestdeut-schen Raum, überwiegend im Saarland.

Auch wenn sich die um Klaus Körner (51)und seine Frau Maryon Körner (43) im Lau-fe der Jahre entstandene Firmengruppe heu-

te imposant darstellt, so war diese Entwick-lung vor 15 Jahren überhaupt nicht abseh-bar, geschweige geplant. Maryon Körnerführte damals in St. Wendel ein Geschäft fürDamenschuhe und Accessoires. Klaus Kör-ner, Sohn einer Saarbrücker Gastronomiefa-milie, war seinerzeit bereits 12 Jahre für dieinternationale Hotelkette Intercontinentaltätig, um im asiatischen Raum, darunter Sin-gapur, Bangkok und Hongkong, Restaurant-und Barkonzepte für die dortigen Hotels zuentwickeln und aufzubauen. Als sich beide

um die Jahrtausendwende zufällig im Saar-land kennenlernten, wurden sie nicht nurprivat ein Paar, sondern beschlossen, fortanauch ihre beruflichen Stärken zu bündeln.Mit Entschlossenheit und Mut, etwas Neueszu wagen, eröffneten sie, unterstützt durcheine Existenzgründungsfinanzierung derSaarländischen Investitionskreditbank, imJahr 2001 in St. Wendel einen „Vero Moda“-Shop für Damenbekleidung.

Hinter der Marke „Vero Moda“ steht der dä-nische Textilkonzern-Partner „Bestseller“, >>

Seite

6Existenzgründungs-Förderung:

Hotel Kleiner Markt

KubuS

1

Info-Magazin der „Saarländischen Investitionskreditbank AG“ | Ausgabe 17 • Winter 2016/2017

SIKB intern: AGRAR-Bürgschaft/SIKB-Personalpolitik

Seite

3Aus der Förderpraxis:

Klaus Körner/Bootz-Ohlmann/X17Seite

1, 4, 5

KubuS • Ausgabe 17 • Winter 2016/2017

Klaus Körner GmbH: Mit über-zeugenden Konzepten erfolgreich

aus der förderpraxis:

Unternehmerischvielfach erfolgreich:Das Ehepaar Maryon und Klaus Körner

Aktuell werden 10 „Vero Moda“-Filialenim südwestdeutschen Raum betrieben

ENTDECKEN SIE UNSERE NEUE WEBSITE!modern gestaltet, benutzerfreundlich, an heutige technische Standards angepasst, auf unterschiedlichen Endgeräten nutzbar und mit vielenInformationen zu unserem umfangreichen Förderangebot.

Schauen Sie doch einfach mal rein unter www.sikb.de

+++News+++News+++News+++News+++News+++News+++News+++News+++News+++

Page 2: KubuS...KubuS • Ausgabe 17 • Winter 2016/2017 3 Kleine und mittlere landwirt- schaftliche Betriebe können Kredite für ihre Investitionen häufig nur mit ergänzenden Sicherheiten

der bis dato praktisch nicht in Deutschlandvertreten war. Angetan von dessen Konzeptund Produktsortiment nahmen die EheleuteKörner Kontakt zu „Bestseller“ auf und leg-ten bei ihren Besuchen in Dänemark denGrundstein für eine - wie sich noch zeigensollte - vielversprechende Zukunft. Die Exis-tenzgründung in St. Wendel erwies sich alsgroßer Erfolg und spornte Maryon undKlaus Körner zur weiteren Expansion an.Gelegenheit hierzu bot ihnen das SaarparkCenter in Neunkirchen, in dessen Oberge-schoss-Passage im Februar 2002 eine attrak-tive Fläche angemietet wurde. Auch dieserShop war auf Anhieb erfolgreich und sorgtenach nur einem Jahr für eine Verdreifachungdes Umsatzes.

Danach schien wohl eine Art Bann gebro-chen, denn nun war den Körners bewusst,dass ihr Konzept auch ananderen Standorten funk-tionieren würde. Bis zumJahr 2006 kam es daraufhinin Homburg, Karlsruhe undSaarbrücken zu weiteren„Vero Moda“-Eröffnungen.Für den Standort in dersaarländischen Landes-hauptstadt hegten die Kör-ners allerdings den beson-deren Wunsch, statt der üblichen Filial-größe, die zwischen 100 und ein paar hun-dert Quadratmetern liegt, einen sogenann-ten Flagship-Store zu errichten. Begleitetdurch Mittel der Saarländischen Investi-tionskreditbank konnte dieses Vorhabenrealisiert und ein repräsentativer Store mitrund 1.000 Quadratmetern in der Bahnhof-straße eröffnet werden.

Nicht nur räumlich, sondern auch konzep-tionell stand das Jahr 2006 ganz im Zeichenvon Vergrößerungen: So beschlossen Ma-ryon und Klaus Körner neben „Vero Moda“

ergänzende Stores der Mar-ken „Jack & Jones“ und„Only“ zu eröffnen. Da-durch sollte ihre unterneh-merische Existenz nichtnur auf ein noch breiteresFundament gestellt, son-dern die modischen Ge-schmackswünsche zusätz-licher, überwiegend jünge-rer Kundengruppen be-dient werden. Binnen kür-zester Zeit erfolgte auchin diesenSegmen-

ten ein rasches Wachstum,was dazu führte, dass dieKlaus Körner GmbH biszum heutigen Zeitpunktauf insgesamt 10 „VeroModa“-Filialen, 8 „Jack &Jones“-Stores und einen„Only“-Shop angewachsenist, allesamt im Saarlandsowie in Südwestdeutsch-land.

Glaubt man nun, dass die unternehmeri-sche Schaffenskraft der Körners damit er-schöpft sei, so unterliegt man einem Irrtum.Denn abseits seiner Tätigkeit im Textilge-schäft lag es Klaus Körner immer schon amHerzen, sich im Saarland auch in seinemursprünglichen beruflichen Tätigkeitsfeld,der Gastronomie, mit einem ausgefalle-

nen Konzept zuverwirklichen.

Dies vollzog er im Jahr 2004 in St. Wendelmit dem „manin“, einer Mischung aus Res-taurant, Café und Bar. Im Jahr 2014 folgteein weiteres Lokal gleichen Namens in Saar-

brücken. Beide bestechen durch ihre Ein-richtung, einer Mixtur aus modernem In-dustrial Look und antiken, hochwertigenBaustoffen. Auch gastronomisch erwartetdie „manin“-Gäste etwas besonderes: Nebenleckeren italienischen sowie deutschen Spei-sen, Cocktails, Kaffeespezialitäten sowieFrühstücks- und Kuchenangeboten sorgendie zahlreichen Hausprodukte für Begeiste-rung bei den Kunden. Ob Wein vom eige-nen Weinberg bei Perl, Likör, Kaffee, Oli-venöl oder vieles andere mehr – Klaus Kör-ner hat rund um die Marke „manin“ ein um-

fassendes Kon-zept realisiert,das in der Re-gion einzigartigist. Parallel istauch ein eigenerOnlineshop ent-standen, überden die diversenHausproduktebestellt werdenkönnen.

Den EheleutenKörner macht es sichtlich Spaß, unterneh-merische Ideen zu verwirklichen. Diese Lei-denschaft und die damit verbundene Freu-de übertragen die Beiden auch auf ihre ins-gesamt rund 400 Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter, die in den Betrieben der Körner-Gruppe arbeiten. Ein gutes Betriebsklima istdabei von großer Wichtigkeit, und so pfle-gen Maryon und Klaus Körner einen engenund fast schon freundschaftlichen Kontakt

zu ihrer Belegschaft. Man verstehtsich als großes Team, das sich ge-meinschaftlich den täglichen He-rausforderungen stellt.

Die Dankbarkeit für dasbisher Erreichte zeigt sichauch im sozialen Engage-ment der Körners: Mit vielHerzblut und großem En-gagement haben sie imschwarz-afrikanischen Sier-ra Leone zwei „Körner-Schu-len“ aufgebaut. Die beidenEinrichtungen sollen dazubeitragen, den dortigenrund 600 Kindern mittelszahlreichen Bildungsan-geboten eine bessere Zu-

kunftsperspektive zu ermöglichen.

Weitere Infos:www.veromoda.com + www.manin.de

2KubuS • Ausgabe 17 • Winter 2016/2017

Mit dem Gastronomiekonzept „manin“ hat Klaus Körner einweiteres Standbein in St. Wendelund Saarbrücken aufgebaut, dasu.a. durch Hausprodukte, wie Wei-ne aus eigenem Anbau, begeistert

Maryon Körner beim Besuch der Körner-Schulenin Schwarzafrika, die dort dazu beitragen, dieZukunftsperspektiven der Kinder zu verbessern

Mit den 8 ergänzenden Stores der Marke „Jack & Jones“ sprechendie Körners ein zusätzliches trendbewusstes Kundenpublikum an

Page 3: KubuS...KubuS • Ausgabe 17 • Winter 2016/2017 3 Kleine und mittlere landwirt- schaftliche Betriebe können Kredite für ihre Investitionen häufig nur mit ergänzenden Sicherheiten

3KubuS • Ausgabe 17 • Winter 2016/2017

Kleine und mittlere landwirt-schaftliche Betriebe können

Kredite für ihre Investitionen häufignur mit ergänzenden Sicherheitenbekommen. Vor allem Gründer ha-ben oft Bonitätsthemen, die zusätz-liche Sicherheiten erfordern. Daskönnen Bürgschaften für Agrarun-ternehmen ausgleichen.

Mit dem neuen Programm „Agrar-Bürgschaft“ bietet die Bürgschafts-bank Saarland eine zusätzliche wert-haltige Kreditsicherheit für die Investitions-finanzierungen kleiner und mittlerer Unter-nehmen, Existenzgründern oder Nachfol-gern aus Landwirtschaft, Fischzucht, Aqua-kultur, Forstwirtschaft und dem nicht ge-werblichen Gartenbau an. Verbürgt werdenKredite, die über die jeweilige Hausbank beider Landwirtschaftlichen Rentenbank refi-nanziert werden. Die Mittel kommen aus

dem EU-Programm COSME, das vom Euro-päischen Fonds für strategische Investitio-nen (EFSI) der Europäischen Kommissiongefördert wird. Mit einer Rückbürgschaft desEIF können zunächst befristet bis 2018 bun-desweit Bürgschaften über insgesamt 400Millionen Euro vergeben werden. Damitwird ein Kreditvolumen von rund 670 Mil-lionen Euro ermöglicht.

Das neue Programm zeichnet sich insbeson-dere durch die folgenden Merkmale aus: • Kreditsummen (je Betrieb/Unternehmen)

- maximal 1.000.000 Euro bei bestehenden Unternehmen oderBetriebsübernahmen- maximal 500.000 Euro bei Existenz-gründungen

• Hierfür erhält die Hausbank eine 60%igeAbsicherung durch die Bürgschaftsbank.

• Die Laufzeit der Bürgschaft entspricht derKreditlaufzeit; sie beträgt max. 10 Jahre.

• Konditionen: Die Bürgschaftsprovision istabhängig von der Bonitätseinschätzungder Hausbank im Risikogerechten Zins-system (RGZS) und liegt zwischen 0,5und 2,2 Prozent pro Jahr.

• Die AGRAR-Bürgschaft wird beihilfefreigewährt.

Mit dem neuen Förderangebot werden wirunserem Anspruch gerecht, für jede Ziel-gruppe eine passende Lösung anbieten undbei Finanzierungsvorhaben unterstützen zukönnen. Sprechen Sie uns an, wenn Sie wei-tere Informationen wünschen.

Weitere Infos: www.bbs-saar.de + www.sikb.de

Der Arbeitsmarkt imSaarland verändert sich

zunehmend: Demographi-scher Wandel, Abwande-rung und Fachkräftemangelsorgen für rückläufige Bewerberzahlen undlange Besetzungszeiten bei den Betrieben.Auch wenn wir von dieser Entwicklung bis-lang noch nichts spüren mussten, war undist es für uns wichtig, frühzeitig auf die ver-änderten Anforderungen des Arbeitsmarkteseinzugehen und unsere Personalpolitik da-nach auszurichten.

Die Schaffung und Umsetzung von Instru-menten zur besseren Vereinbarkeit von Be-ruf und Familie führt – aus unserer Sicht –ausschließlich zu Win-Win-Situationen. Indi-

viduelle Arbeitszeitlösungen, Führen in Teil-zeit, Integration von Mitarbeiterinnen undMitarbeitern in Elternzeit sowie die Entwick-lung einer modernen Führungskultur sindhier nur einige Beispiele.

Zum zweiten Mal in Folge wur-den wir von der Landesregie-rung des Saarlandes sowie derIHK Saarland mit dem Güte-siegel „FamilienfreundlichesUnternehmen“ zertifiziert unddie zukunftsorientierte Perso-nalpolitik der SIKB prämiert.Beim Wettbewerb „Unterneh-men Familie 2016“ – ausgerich-tet von IHK, HWK, VSU undsaar.is – sind wir zudem als Sie-

ger ausgezeichnet worden. Prämiert wurdenUnternehmen mit zukunftsorientierten,nachhaltigen und innovativen Ansätzen.

Über beide Auszeichnungen freuen wir unssehr, zeigt es uns doch, dass wir mit unserenMaßnahmen auf dem richtigen Weg und gutgerüstet für die künftigen Anforderungendes Arbeitsmarktes sind.

„AGRAR-Bürgschaft“: NeuesFörderangebot für Landwirte

SIKB für familienorientiertePersonalpolitik ausgezeichnet

sikb-intern:

Auszeichnung der SIKB als familien-freundliches Unternehmen

IMPRESSUM - Ausgabe 17 (Winter 2016/2017):Herausgeber: Saarländische Investitionskreditbank AG, atrium - Haus der Wirtschaftsförderung, Franz-Josef-Röder-Straße 17, 66119 Saarbrücken, Postfach 10 27 22, 66027 Saarbrücken, Telefon: (0681) 3033-0, Telefax:(0681) 3033-100, E-Mail: [email protected], Internet: www.sikb.de | Projektbetreuung seitens der SIKB: Astrid Detzler, Vera Georg, Elke Lorson, Michael Schmidt | Fotos: SIKB-Archiv, SIKB-Mitarbeiter, Klaus KörnerGmbH, IHK Saarland, Tanzschule Bootz-Ohlmann GmbH, X17 GmbH, X47 GmbH, Hotel Kleiner Markt/Pascal Schu, Fotolia: Minerva Studio, Stockfresh: cherezoff| Grafik, Layout, Gesamtherstellung und Druck-produktion: Stefan Hodab/amc-Agentur Media Creativ, Großer Markt 25, 66740 Saarlouis, Tel.: (06831) 122098, E-Mail: [email protected], Internet: www.amc-online.com | Redaktionelle Textbeiträge: StefanHodab/amc-Agentur Media Creativ, SIKB bzw. SIKB-Mitarbeiter | Allgemeine Hinweise: Für die Richtigkeit abgedruckter Angaben wird keine Haftung übernommen. Irrtümer/Änderungen vorbehalten.

Page 4: KubuS...KubuS • Ausgabe 17 • Winter 2016/2017 3 Kleine und mittlere landwirt- schaftliche Betriebe können Kredite für ihre Investitionen häufig nur mit ergänzenden Sicherheiten

4KubuS • Ausgabe 17 • Winter 2016/2017

Seit jeher gilt Tanzen als Ausdruck vonZusammengehörigkeit bei gesellschaft-

lichen Anlässen. Ob als Zeichen religiöserGläubigkeit im Altertum, als Symbol einesgehobenen Lebensstils an europäischenAdelshöfen oder als feierlicher Bestandteilbei schulischen Abschlussbällen und Hoch-zeiten: Die gekonnte Darbietung einstudier-ter Bewegungsabläufe verleiht den Tänzerin-nen und Tänzern Ansehen und Wertschät-zung. Für gänzlich vollkommene Beherr-schung körperlicher Bewegungsabläufe stehtheutzutage der Profi-Tanzsport, der sogar zueiner olympischen Disziplin geworden ist.Die dortige und in einschlägigen Fernseh-Tanzshows im Mittelpunkt stehende Perfek-tion lässt in der allgemeinen öffentlichenWahrnehmung allerdings regelmäßig denEindruck entstehen, dass Tanzen zwingendmit großer Ernsthaftigkeit und Verbissenheitverbunden sein muss.

Dass es auch anders geht, kann manbei der Tanzschule Bootz-Ohlmann inSaarbrücken sehen. Das seit über 100Jahren bestehende und heute in vierterGeneration von Ramon Gech-nizdjani (46) geführte Fami-lienunternehmen lehrt zwarebenfalls qualifiziert undfachkundig die klassi-schen Tänze sowieSpezialsparten, wie Dis-cofox, Salsa, Boogie,Swing und

viele weitere mehr, stellt dabeiaber die Freude an der Bewegung statt

die absolute Perfektion in den Mittelpunkt.Für Ramon Gechnizdjani und sein 15-köpfi-ges Team soll das Tanzen den jugendlichenund erwachsenen Kunden schlichtweg Spaßmachen und zugleich einen Beitrag zur Ge-sunderhaltung des Körpers leisten.

Fernab jeder Zwänge können bei Bootz-Ohl-mann Tanzinteressierte allen Alters undunabhängig von der körperlichen Statur einbeschwingtes Freizeitvergnügen erlernen.Dank zahlreicher und flexibel nutzbarerKurstermine ist man nicht an feste Zeit-vorgaben oder feste Tanzpartner gebunden,sondern kann ganz spontan vorbei kom-men. Neben den klassischen Grundkursenhaben sich moderne Angebote wie Hip Hop,Videoclip-Dancing, Zumba oder Kindertan-

zen ebenfalls fest etabliert und für starkenZuspruch bei Bootz-Ohlmann gesorgt. Mitihrem erfolgreichen Konzept ist die Tanz-schule, die zusätzlich Tanz- und Disco-Veran-staltungen, Geburtstagspartys, Privat- undFirmenfeste sowie Konzerte ausrichtet, amlangjährigen Standort in der Brauerstraßezunehmend an ihre räumliche Kapazitäts-grenze gestoßen.

Da eine Erweiterung der im Eigentum be-findlichen, mehrgeschossigen Immobilienicht mehr möglich war, kam es zu der Über-legung, das Unternehmen an einen anderenStandort zu verlagern. Eine intensive Suche

nach einer pas-senden Immo-bilie blieb aller-dings ohne Er-folg, und so ent-schied man sichzur Planung ei-nes Neubaus,der den spezifi-schen Anfor-derungen derTanzschule ent-sprechen sollte.

Der hierfür opti-male Standort fand sich in der Europaalleeam Saarbrücker Eurobahnhof. Prominent aneinem Verkehrskreisel gelegen, entstandhier – u.a. durch Beteiligung der Saarländi-schen Investitionskreditbank – ein attrakti-ves und 1.000 Quadratmeter großes Ge-

bäude, das auf den Namen „Saar-rondo“ getauft wur-de und das auf zwei

Etagen alles bietet,was Ramon Gechniz-

djani und seine Kunden brauchen: Großeund hohe, säulenfreie und variabel trennba-re Räume, modernste Licht- und Tontechnik,Umkleiden, Toiletten und sogar Duschen –an alles wurde gedacht. Zusammen mit einergroßzügigen Gastronomiezone sowie Terras-senbereichen im Erd- und Obergeschosswurde mit dem Ende 2016 fertiggestellten„Saarrondo“ eine multifunktionale Event-Lo-cation verwirklicht. Tatsächlich sieht Gech-nizdjanis Planung vor, dass das Objekt nichtnur für die Tanzschule, sondern auch fürVeranstaltungen aller Art, z.B. für Konzerte,Hochzeiten, Seminare etc., genutzt werdenkann. Für derartige Anlässe erscheint das„Saarrondo“ jedenfalls ideal geeignet.

Weitere Infos:www.bootz-ohlmann.de + www.saarrondo.de

Tanzschule Bootz-Ohlmann:Aus Freude an der Bewegung

Mit 1.000 Quadratmetern und flexiblen Raumaufteilungen ist das „Saarrondo“ nicht nur die neue Heimat der Tanzschule Bootz-Ohlmann, sondern auch einemultifunktional nutzbare Eventlocation für unterschiedlichste Anlässe

aus der förderpraxis:

Ramon Gechnizdjani (rechts) führtdie Tanzschule Bootz-Ohlmann inder vierten Generation

Page 5: KubuS...KubuS • Ausgabe 17 • Winter 2016/2017 3 Kleine und mittlere landwirt- schaftliche Betriebe können Kredite für ihre Investitionen häufig nur mit ergänzenden Sicherheiten

5

Der Erfolg so manchen unternehmeri-schen Vorhabens basiert darauf, bereits

am Markt befindliche Grundideen sinnvollweiterzuentwickeln und auf eine neue Ebenezu heben, so dass dabei etwas völlig Neuar-tiges und Innovatives entsteht. Dies spiegelnauch die von Matthias Büttner (52) im Jahr2002 bzw. 2006 in Saarbrücken gegründetenUnternehmen X47 GmbH und X17 GmbHwider. Beide beschäftigen sichmit der Entwicklung, der Her-stellung und dem Vertrieb vondurchdachten Terminplanern,Notizbüchern, Kalendern undvielen weiteren praktischen Pro-dukten mehr, die bei der Selbst-organisation helfen.

„Wie organisiert man sich gut?Was braucht man alles, um sichgut zu organisieren?“ – Diese Fra-gen begleiteten Matthias Büttner bereits imJahr 1987 während seines Studiums derBetriebswirtschaftslehre in Saarbrücken.Wer sich damals – ohne Internet und Smart-phone – organisieren wollte, musste u.a. aufgedruckte Kalender, Telefonregister, Kartei-karten und Notizzettel zurückgreifen. Manhatte die Wahl zwischen Ringbüchern undBuchkalendern. Ringbücher waren stets dickund schwer, bei Buchkalendern konnte mankeine zusätzlichen Seiten einlegen und hatteim Januar unnötigerweise auch die nicht be-nötigten Folgemonate des Jahres mit dabei.

Damit unzufrieden erdachte Matthias Bütt-ner das von ihm erst Jahre später zur Pro-duktionsreife gebrachte „Book-by-Book-System“: Er trennte Buchkalender invier Blöcke auf und kombi-nierte sie mit Hilfe vonStrohhalmen und einerSteckverbindung ausNägeln in einer selbst ge-bastelten Lederhülle. Weil sein persön-licher Prototyp gut funktionierte, feilte er anweiteren Verbesserungen, insbesondere demAustausch der Strohhalme gegen Metallröhr-chen und dem Ersatz der Nägel durch Feder-stege von Uhren. Nach Ende seines Studi-ums und mehrjähriger Tätigkeit als Unter-nehmensberater eines IT-Unternehmens ent-schloss sich Büttner im Jahr 2002 dazu, sei-ne immer noch überaus praktikabel im Alltag

funktionierende Produktidee marktfähigzu machen und gründete die X47GmbH. Beim stetigen Firmen-aufbau unterstützten ihndie Saarländische Investi-tionskreditbank sowie dieSaarländische Kapitalbeteili-gungsgesellschaft.

In der Folge wurden hochwerti-ge, mit stählernen Federschie-nen und Röhrchen gefertigteund von feinstem Leder umman-telte Terminplaner erfolgreichauf den Markt gebracht, die ihreAbnehmer, meist aus dem Busi-nessbereich, fanden. Um auchKunden abseits des Premium-segments mit erschwinglichenLösungen anzusprechen, entwi-ckelte Matthias Büttner ergän-

zende und kostengünstiger herstellbare Va-rianten. Es galt dabei insbesondere, dieedle Federschiene und die hän-dische Montage des Röhr-chens an das Heft zuersetzen. Stolze 22 Lö-sungswege, wie Einzel-bücher in einem Einband gehalten werdenkönnen, umfasst die von Büttner im Jahr2005 eingereichte Patentschrift.

Darin enthalten war auch die final von ihmausgewählte Variante mit Halblöchern unddem „ElastiX“-Material: Die halben Löcheram oberen und unteren Ende des Heftrü-ckens und der Hülle sorgen für eine exakteLage des Heftes im Einband. Das Gummi-

band aus dem speziellen„ElastiX“-Industriekaut-

schuk ist bezahlbar,

praktikabel und stabil zugleich. „MatthiasBüttner ist wohl der einzige Erfinder welt-weit, der sich ein halbes Loch hat patentie-ren lassen“, soll sein Patentanwalt das inno-vative und funktionale Konzept auf denPunkt gebracht haben.

Einhergehend mit dem neuen Verfahren undden damit in Verbindung stehenden Heraus-forderungen gründete Matthias Büttner im

Jahr 2006 ein zweites Unter-nehmen, die X17 GmbH. Auch

dieser Schritt wurde von derSaarländischen Investitionskreditbank –

diesmal im Verbund mit der SaarländischenWagnisfinanzierungsgesellschaft – begleitet.Neben finanziellen Mitteln gaben die Kapi-talgeber dem Start-Up auch Impulse und An-regungen, die dabei halfen, anfängliche Hür-den mit Produktions- und Vertriebspartnerngut zu überstehen.

Ein stetig gewachsenes Netz aus Fachhänd-lern in Deutschland, Österreich und in derSchweiz sowie Online-Vertriebskanäle führ-ten in den folgenden Jahren zu steigenden

Umsätzen und einer sehr po-sitiven Unternehmensent-

wicklung. Matthias Bütt-ner und seine 20 Mitar-beiter sind mit den in-novativen und vielsei-

tigen Produkten, die beider Selbstorganisation hel-

fen, inzwischen so erfolgreich,dass sie gemeinsam mit derX47 GmbH im August 2014 ei-ne eigene Immobilie erwerbenund beziehen konnten, die ei-ne optimale Grundlage für eineweiterhin positive Unterneh-menszukunft bietet.

Weitere Infos: www.x17.de + www.x47.com

KubuS • Ausgabe 17 • Winter 2016/2017

X17 GmbH Saarbrücken:Geschäftsidee mit halbem Loch

Mit zahlreichen innovativen Lösun-gen zur Selbstorganisation sind dieX17 GmbH und die X47 GmbH

eindrucksvoller Ausdruck kreativenUnternehmertums „made in Saarland“

aus der förderpraxis:

Das X17-Produktsortiment mitHalblöchern und Gummiband ist viel-

fältig und lässt sich individuell konfigurieren

Matthias Büttner

Feder-schienen hal-

ten das Heft inder X47-Lederhülle

Page 6: KubuS...KubuS • Ausgabe 17 • Winter 2016/2017 3 Kleine und mittlere landwirt- schaftliche Betriebe können Kredite für ihre Investitionen häufig nur mit ergänzenden Sicherheiten

6KubuS • Ausgabe 17 • Winter 2016/2017

Potentielle Existenzgründer stellen sichregelmäßig die Frage, ob sie sich mit ei-

ner ganz eigenen Gründungsidee unterneh-merisch selbständig machen wollen oder obsie die Übernahme eines bestehenden Be-triebs in Erwägung ziehen sollten. Letztereswird seit geraumer Zeit in der Gründerszenevielfach als interessante Alternative angese-hen, insbesondere vor dem Hintergrund,dass allein im Saarland in den nächsten Jah-ren tausende Unternehmer einen Nachfol-ger für ihre Firmen benötigen werden. Dassder Wunsch nach Selbstverwirklichung ei-nerseits und die Fortführung einer etablier-ten betrieblichen Struktur andererseitsnicht zwingend im Widerspruch zueinanderstehen müssen, sondern sogar geschickt mit-einander kombiniert werden können, hatPascal Schu (36) aufgezeigt. Er hat sich inSaarlouis als neuer Pächter des seit den1950er Jahren alteingesessenen „Hotel Rats-keller“ selbständig gemacht und es nach in-tensiver Modernisierung im Sommer 2016unter dem geänderten Namen „Hotel Klei-ner Markt“ neu eröffnet.

Dabei war es eher dem Zufall zuverdanken, dass Schu auf daszentral in der Saarlouiser Innen-stadt gelegene Haus aufmerksamwurde. Der gelernte Koch mit Ab-schlüssen als Küchenmeister so-wie Hotel- und Gastronomiefach-wirt hegte im Jahr 2015 zwar denWunsch nach einer Selbständig-keit im Hotel- bzw. Gastronomie-

bereich, orientierte sich vor dem Hinter-grund, dass seine Frau Nachwuchs erwar-tete, jedoch eheran Optionen, dienahe am familiärenWohnsitz in Rie-gelsberg liegensollten. Auf das„Hotel Ratskeller“stieß der gebürtigeSaarlouiser durchein Inserat einesImmobilienmak-lers. Es kam zu ei-nem Treffen mit Makler und Hauseigentü-merin, in dem bei allen Beteiligten der Fun-ke übersprang und man sich zur Zusam-menarbeit entschloss.

In der Folge kam es zur Kontaktaufnahmemit der Saarländischen Investitionskredit-bank, die das Vorhaben des Gründungsinte-ressenten zügig prüfte und eine Begleitungunter Einbeziehung verschiedenster Förder-instrumente bewilligte. Somit wurde derWeg frei für die umfangreichen Kernsanie-

rungsar-be i ten ,die imO k t o -ber 2015

starteten. Jahrzehntelangwar der frühere Hotelbe-trieb nicht mehr renoviertbzw. modernisiert wor-den. Viele Räume zeigten

sich deshalb in desolatem Zustand. Bei denmit hohem persönlichen Einsatz verbunde-nen Arbeiten kam Pascal Schu sein Erfah-rungsschatz zu Gute, den er sich in seinerJugend im Rahmen einer Ausbildung zumMaurer aneignen konnte.

Alle 21 Doppel- bzw. 8 Einzelzimmer wur-den ansprechend und einladend renoviertsowie mit hochwertigem Mobiliar, darunterBoxspringbetten, ausgestattet. Die sanitärenAnlagen wurden ebenso erneuert wie die ge-samte Haus- und Elektrotechnik. Es ent-stand ein durch und durch modernes undansprechendes Haus, das dem Komfort-Standard von 3 Sterne-Hotels entspricht. So-fort nach der im Juni 2016 erfolgten Eröff-

nung stieß das „HotelKleiner Markt“ aufbeste Resonanz sei-tens der Übernach-tungsgäste, zu denenStädtetouristen sowieGeschäftsreisendeaus ganz Europa,Asien und den USAzählen. Nach den ers-ten 6 Betriebsmona-

ten verzeichnen Pascal Schu und sein 6-köp-figes Team bereits über 2.000 Übernachtun-gen. Ein reichhaltiges und mit frischen re-gionalen Produkten bestücktes Frühstücks-buffet kommt nicht nur bei den Hotelgäs-ten, sondern auch bei den „Saarlouisern“sehr gut an – vor allem bei gutem Wetter,wenn auf der großzügigen Außenterrassemit herrlichem Blick auf den Kleinen Marktgefrühstückt werden kann.

Weitere Infos: www.hkm-sls.de

Hotel Kleiner Markt Saarlouis:Zentrales Stadthotel mit Charme

existenzgründungs-förderung:

Die 21 Doppel- und 8 Einzel-zimmer wurden komplett re-noviert und mit hochwertigenMöbeln und liebevollen deko-rativen Details ausgestattet

Das „Hotel Kleiner Markt“ befindet sich in bester Lage im Innenstadtbereich von Saarlouis

Hotelier Pascal Schu mitzwei Mitarbeiterinnen

Die großzügige Außenterrasse