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ÖSTERREICHISCHE GASTRONOMIE- UND HOTELZEITUNG Nr. 27–29 | 18. Juli 2014 www.gast.at P.b.b. Zul.-Nr. GZ 02Z030722 W, Österr. Wirtschaftsverlag, Grünbergstr. 15, 1120 Wien, Retouren an PF 100, 1350 Wien, Postnummer 14 Gegründet 1946 Fatale Perfektion Warum Fehler im Gastgewerbe erwünscht sind 13 Neue Tourismusgesetze Burgenland legt vor, Tirol könnte nachziehen 06 Angebote für Best Ager Was 50-plus-Hotels zu bieten haben 03 EDITORIAL Urlaub Für viele ist jetzt die schönste Zeit des Jahres. Die einen machen Urlaub, die anderen verdienen dran. Für viele ist es auch eine besonders stressige Zeit – auch wenn sie nicht unbedingt daran verdienen. Urlaub macht Arbeit. Für die, die ihn für ihre Gäste und Kun- den bestmöglich planen, buchen und gestalten. Und für diejenigen, die zu Hause bleiben (müssen). Denn irgend- wer muss (auch außerhalb der Ur- laubsdestinationen) die ganz normale Hacke machen. Wir können Öster- reich nicht von Ende Juni bis Ende Au- gust zusperren. Unter anderem soll auch die ÖGZ nebst aller Beilagen weiter erschei- nen. Wenn auch urlaubsbedingt in et- was abgespeckter Form. Schon diese Ausgabe erschien um eine Woche ver- zögert (weil praktisch das gesamte ÖGZ-Team urlaubt), dafür kommt die nächste schon in einer Woche (einige sind zurückgekehrt). Zwei Ausgaben, diese und die übernächste, werden kein Cook4Cook enthalten. „Erschwe- rend“ für uns kommt hinzu, dass un- sere tüchtige Chefin vom Dienst, Ber- nadee Pesendorfer, gerade fliert. Ab sofort heißt sie Bernadee Alten- burger und wird ab 28. 7. unter der Mailadresse b.altenburger@wirt- schaſtsverlag.at zu erreichen sein. Ich möchte ihr und ihrem Gaen, der üb- rigens ein nicht ganz unbekannter burgenländischer Winzer ist, an die- ser Stelle das Allerbeste wünschen. Auch unsere Chefgrafikerin Anto- nia Stanek ist auf Urlaub und wird in dieser und der kommenden Ausgabe von Christian Breer vertreten, der einige neue Ideen beisteuert. Super! t.vierich@wirtschaſtsverlag.at W ien sei eine schöne Stadt, aber die Verwaltung müsse unternehmer- freundlicher werden, damit sich die Unternehmer wieder auf ihre Kern- aufgaben konzentrieren können und Wachstum und Arbeitsplätze schaffen, sagt Walter Ruck. Mit einer Abgaben- quote von mehr als 45 Prozent liege Ös- terreich international im Spitzenfeld. Was brennt Ihnen als neuer Präsi- dent der Wiener Wirtschaſtskam- mer am meisten unter den Nägeln? Ich setze mich vor allem dafür ein, dass endlich Bagatellsteuern wie die Werbeabgabe abgescha und die Frei- betragsgrenze für geringwertige Wirt- schaſtsgüter auf 1.000 Euro angehoben werden. Außerdem ist das Steuersys- tem radikal zu vereinfachen. Ich denke da an die sprichwörtliche Steuererklä- rung auf einer Seite. Das würde gerade Kleinbetrieben und EPU helfen. Viele leiden besonders unter den Abgaben an die Sozialversiche- rungsanstalt (SVA). Hier häe die Wirtschaſtskammer direkten Ein- fluss auf Änderungen. Wir haben in der SVA in den ver- gangenen Jahren bereits viele Erleich- terungen und Verbesserungen für un- sere Mitglieder erreicht. Aktuell steht die Absenkung der Beiträge um zehn Prozent für alle Unternehmerinnen und Unternehmer auf der Agenda. Bei der Sozialversicherung der Selbst- ständigen werden wir zeigen, dass wir wissen, wie man die Selbstständigen entlastet und vernünſtige Rahmenbe- dingungen scha. WEITER AUF SEITE 5 D er Koch.Campus wurde vom Expo-Büro der Wirtschaſts- kammer Österreich beauſtragt, für den österreichischen Pavillon auf der Expo in Mailand (1. 5. – 31. 10. 2015) ein kulinarisch-gas- tronomisches Konzept zu entwi- ckeln – zum Expo-Thema „Fee- ding the planet. Energy for life“. www.expoaustria.at Es ist eine Frage, für deren Antwort so mancher Hotelier wohl einiges geben würde: Was ist es, das den zukünſtigen Gast in ein Hotel locken wird? Welche Faktoren wirklich wichtig werden, wo man investieren sollte und wo nicht und mit welchen kleinen Details man das eigene Hotel at- traktiver machen kann, darüber diskutierten Architekten und Hoteliers beim Zukunſtssymposium im 21er Haus. Die begleitende Ausstellung „The Art of ReCreation“ lieferte an- schauliche Beispiele aus Österreich und Schweden. WEITER AUF SEITE 16 Die Suche nach dem Hotel der Zukunſt ist eröffnet Pop-up-Hotels, wie es die Urbanauts hier in der Ottakringer Brauerei initiiert haben, werden wohl bald öſters auſtauchen. Belastungen im Gastgewerbe senken Koch.Campus auf der Expo 2015 Walter Ruck ist der neue Präsident der Wiener Wirtschaſtskammer. Wir haben ihn zu seinen Prioritäten und wie er den Bürokratieaufwand, unter dem auch viele Unternehmen im Gastgewerbe leiden, befragt. Text: Stephan Strzyzowski und Daniel Nutz Julian Mullan IHR GASTRO-PROFI mit Zustellservice Qualität erleben Aktuelle Angebote auf www.wedl.com gültig von 14.07. bis 27.07.2014, exkl. 10 % Mwst. Schopf vom Schwein 4 19 per kg Stiegl- Freibier Das Alkoholfreie von Stiegl. h o p f e n f r i s c h · k a l o r i e n r e d u z i e r t · n a t u r t r ü b · Jetzt NEU :,5 75$*(1 9(5$17:25781* ± V W H U U H LF K LV F K H U : LU W V F K D I W V Y H U O D J 0 H G L ] LQ 0 H GLH Q $ X V W U L D Ab jetzt zeichnen wir jeden Artikel, der sich mit CSR in Zusammenhang bringen lässt, mit diesem grünen Buon aus. Weil wir CSR wichtig finden.

ÖGZ 27-29/14

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ÖGZ, Gast, Hotellerie, Tourismus, Österreich, Gastronomie, Wirtschaftsverlag, Cook4Cook

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Page 1: ÖGZ 27-29/14

Ö S T E R R E I C H I S C H E GA S T RO N OM I E - U N D H O T E L Z E I T U N G Nr. 27–29 | 18. Juli 2014

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G e g r ü n d e t 1 9 4 6

Fatale PerfektionWarum Fehler im Gastgewerbe erwünscht sind13

Neue TourismusgesetzeBurgenland legt vor, Tirol könnte nachziehen06

Angebote für Best AgerWas 50-plus-Hotels zu bieten haben03

E D I T OR I A L

Urlaub

Für viele ist jetzt die schönste Zeit des Jahres. Die einen machen Urlaub, die anderen verdienen dran. Für viele ist es auch eine besonders stressige Zeit – auch wenn sie nicht unbedingt daran verdienen. Urlaub macht Arbeit. Für die, die ihn für ihre Gäste und Kun-den bestmöglich planen, buchen und gestalten. Und für diejenigen, die zu Hause bleiben (müssen). Denn irgend-wer muss (auch außerhalb der Ur-laubsdestinationen) die ganz normale Hacke machen. Wir können Öster-reich nicht von Ende Juni bis Ende Au-gust zusperren. Unter anderem soll auch die ÖGZ nebst aller Beilagen weiter erschei-nen. Wenn auch urlaubsbedingt in et-was abgespeckter Form. Schon diese Ausgabe erschien um eine Woche ver-zögert (weil praktisch das gesamte ÖGZ-Team urlaubt), dafür kommt die nächste schon in einer Woche (einige sind zurückgekehrt). Zwei Ausgaben, diese und die übernächste, werden kein Cook4Cook enthalten. „Erschwe-rend“ für uns kommt hinzu, dass un-sere tüchtige Chefin vom Dienst, Ber-nadette Pesendorfer, gerade flittert. Ab sofort heißt sie Bernadette Alten-burger und wird ab 28. 7. unter der Mailadresse [email protected] zu erreichen sein. Ich möchte ihr und ihrem Gatten, der üb-rigens ein nicht ganz unbekannter burgenländischer Winzer ist, an die-ser Stelle das Allerbeste wünschen.Auch unsere Chefgrafikerin Anto-nia Stanek ist auf Urlaub und wird in dieser und der kommenden Ausgabe von Christian Bretter vertreten, der einige neue Ideen beisteuert. Super!

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W ien sei eine schöne Stadt, aber die Verwaltung müsse unternehmer-

freundlicher werden, damit sich die Unternehmer wieder auf ihre Kern-aufgaben konzentrieren können und Wachstum und Arbeitsplätze schaffen, sagt Walter Ruck. Mit einer Abgaben-quote von mehr als 45 Prozent liege Ös-terreich international im Spitzenfeld.

Was brennt Ihnen als neuer Präsi-dent der Wiener Wirtschaftskam-mer am meisten unter den Nägeln?

Ich setze mich vor allem dafür ein, dass endlich Bagatellsteuern wie die Werbeabgabe abgeschafft und die Frei-betragsgrenze für geringwertige Wirt-schaftsgüter auf 1.000 Euro angehoben werden. Außerdem ist das Steuersys-tem radikal zu vereinfachen. Ich denke da an die sprichwörtliche Steuererklä-rung auf einer Seite. Das würde gerade Kleinbetrieben und EPU helfen.

Viele leiden besonders unter den Abgaben an die Sozialversiche-rungsanstalt (SVA). Hier hätte die

Wirtschaftskammer direkten Ein-fluss auf Änderungen.

Wir haben in der SVA in den ver-gangenen Jahren bereits viele Erleich-terungen und Verbesserungen für un-sere Mitglieder erreicht. Aktuell steht die Absenkung der Beiträge um zehn Prozent für alle Unternehmerinnen und Unternehmer auf der Agenda. Bei der Sozialversicherung der Selbst-ständigen werden wir zeigen, dass wir wissen, wie man die Selbstständigen entlastet und vernünftige Rahmenbe-dingungen schafft. WEITER AUF SEITE 5

Der Koch.Campus wurde vom Expo-Büro der Wirtschafts-

kammer Österreich beauftragt, für den österreichischen Pavillon auf der Expo in Mailand (1. 5. – 31. 10. 2015) ein kulinarisch-gas-tronomisches Konzept zu entwi-ckeln – zum Expo-Thema „Fee-ding the planet. Energy for life“.www.expoaustria.at

Es ist eine Frage, für deren Antwort so mancher Hotelier wohl einiges geben würde: Was ist es, das den zukünftigen Gast in ein Hotel locken wird? Welche Faktoren wirklich wichtig werden, wo man investieren sollte und wo nicht und mit welchen kleinen Details man das eigene Hotel at-

traktiver machen kann, darüber diskutierten Architekten und Hoteliers beim Zukunftssymposium im 21er Haus. Die begleitende Ausstellung „The Art of ReCreation“ lieferte an-schauliche Beispiele aus Österreich und Schweden. WEITER AUF SEITE 16

Die Suche nach dem Hotel der Zukunft ist eröffnet

Pop-up-Hotels, wie es die Urbanauts hier in der Ottakringer Brauerei initiiert haben, werden wohl bald öfters auftauchen.

Belastungen im Gastgewerbe senken

Koch.Campus auf der Expo 2015

Walter Ruck ist der neue Präsident der Wiener Wirtschaftskammer. Wir haben ihn zu seinen Prioritäten und wie er den Bürokratieaufwand, unter dem auch viele Unternehmen im Gastgewerbe leiden, befragt.Text: Stephan Strzyzowski und Daniel Nutz

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2 Ö S T E R R E I C H w w w. g a s t . a t · N r. 2 7 – 2 9 | 1 8 . J u l i 2 0 1 4

A k t u e l l e s

Das schleichende Ende von Airbnb und Co? Diese Entscheidung des OGH wird Hoteliers und gewerbliche Privat-vermieter freuen: Es ist in Österreich nicht okay, seine Wohnung dauerhaft zu touristischen Zwecken zu vermie-ten! Im konkreten Fall ging es um ei-nen Wohnungseigentümer, der seine Wohnung für zwei bis vier Personen sowohl über das Internet als auch über den örtlichen Tourismusverband im Ausmaß von zwei bis 30 Tagen vermie-tete. Durch eine derartige Vermietung, so der OGH, wird eine Wohnungswid-mung relevant geändert, wobei nicht ausgeschlossen werden könne, dass dadurch schutzwürdige Interessen an-derer Wohnungseigentümer beein-trächtigt werden, etwa durch einen ständig wechselnden, im Wesentli-chen fremden Personenkreis im Haus. Beabsichtigt ein Wohnungseigentü-mer seine Wohnung kurzfristig an ei-nen wechselnden Personenkreis zu vermieten, muss er die Zustimmung aller anderen Wohnungseigentümer im Haus einholen. Stimmt dem auch nur ein einziger Wohnungseigentümer nicht zu, kann der Außerstreitrichter vom vermietenden Wohnungseigentü-mer angerufen werden. Der entschei-det dann, ob eine Beeinträchtigung tatsächlich vorliegt. Fragt der touris-tische Vermieter vorher nicht, läuft er Gefahr von einem Nachbarn auf Un-terlassung geklagt zu werden. Von der Entscheidung wird eine ein-malige, kurzfristige Vermietung oder die Vermietung während eines eigenen Ortswechsels (z. B. Wohnungstausch auf Feriendauer) nicht erfasst. Den-noch dürfte das Urteil die Möglichkei-ten für Vermietungen à la Airbnb hier-zulande empfindlich einschränken. Trotzdem könnten sich gewerbliche Gastgeber überlegen, ob sie nicht etwas vom Charme des „privaten“ Urlaubsangebots übernehmen kön-nen. Denn nicht nur Vermieter lieben Airbnb, sondern auch Urlauber.

[email protected]

KOM M E N TA R

Auf einer Pressekonferenz Anfang Juli berichtete die WKO vom Stand der Verhandlungen mit dem Bun-desgesundheitsministerium (BGM). Die schlimmsten Nebenwirkungen konnten abgeschwächt werden. Ge-rade die kleinen, meist familienge-führten Betriebe hätten den büro-kratischen Mehraufwand wohl kaum gestemmt.

Weil dem heutigen Gast nicht nur der gesundheitliche Aspekt immer wichtiger wird, sondern auch die Regionalität im Angebot, möchte niemand, dass kleine Gastwirte zu-künftig nur mehr Fertig- und Halb-fertigprodukte aufwärmen, um der Verordnung gerecht werden zu kön-nen. Tatsächlich ist es der WKO ge-lungen, das BMG dahingehend um-zustimmen, dass die Möglichkeit einer mündlichen Informationswei-tergabe ausreicht. Für Mitarbeiter-schulungen werden den Gastrono-men zudem ausreichende Zeitfenster eingeräumt und spezielle Hilfestel-lungen angeboten. Die vielzitierten Speisekarten im Telefonbuchformat wird es daher nicht geben!

Schutz der Gäste für alle Für den Fachverband ist es eine Selbstverständlichkeit, dass die Gäste ein Recht auf Information ha-

ben. Allerdings muss das für alle An-bieter gelten, also auch für die Veran-stalter von Vereinsfesten, Clubbings, Kirtagen sowie für die Direktver-markter.

Die WKO fordert daher, dass die Anforderungen des EU-Lebensmit-telrechtes für alle gilt, die eine mit der Produktion, der Verarbeitung und dem Vertrieb von Lebensmitteln zusammenhängende Tätigkeit aus-üben – gleichgültig ob diese Tätig-keit auf Gewinnerzielung ausgerich-tet ist oder nicht. Alles andere käme einer Wettbewerbsverzerrung gleich.

Drakonische Strafen Eine wesentliche Forderung der WKO ist das Wegfallen der existenzbedro-henden Strafen, die für allfällige Verstöße gegen die Informations-verpflichtung zur Anwendung kom-men sollen. Der jetzige Strafrahmen von 50.000 bzw. 100.000 Euro im Wiederholungsfall entspricht dem Ausmaß, das nach dem grenzüber-schreitenden Pferdefleischskandal festgesetzt worden ist. Dieser ist in den Augen der WKO unangemessen hoch. Sie fordert einen Strafrahmen von höchstens 2.000 bis 5.000 Euro, alles andere käme einem Schlag ins Gesicht der heimischen Gastronomie gleich. gs

Der Dschungel lichtet sichNach monatelangen Diskussionen kristalliert sich eine Lösung bei der „Allergen-Verordnung“ heraus Alarmierende Zahlen: In Öster-

reich gingen die Nächtigungen aus dem Ausland im Mai unerwartet stark zurück. 634.00 Übernachtun-gen fehlten gegenüber dem Vorjahr. Die Präsidenten der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV), Micha-ela Reitterer und Gregor Hoch, führen das auf unzureichende Tourismus-werbung im Ausland zurück. Laut dem ÖHV bringt jeder Euro für die Österreich Werbung (ÖW) 2,5 Näch-tigungen, pro Nächtigung würden Gäste im Durchschnitt 110 Euro aus-geben. Vor allem auf den schon vor ei-niger Zeit prognostizierten Rückgang deutscher Touristen hätte man durch mehr Werbung schon längst reagie-ren können, meint Reitterer.

Auch Petra Nocker-Schwarzenba-cher, Obfrau der Bundessparte Tou-rismus und Freizeitwirtschaft in der WKO, hält es für notwendig, dass die ÖW und die Landestourismusorgan-siationen bei den guten Werbeaktivi-täten in Deutschland noch um einen Gang höher schalten. Sie führt das Minus im Mai allerdings großteils auf die geänderte Feiertagskonstella-tion zurück, da Pfingsten und Fron-leichnam dieses Jahr in den Juni fie-len. Reitterer und Hoch wollen diese „Ausrede“ allerdings nicht gelten las-sen. Allerdings hört man auch von deutschen Touristen, dass für sie das Preis-Leistungs-Verhältnis in Öster-reich im Vergleich zu anderen Län-dern nicht immer stimmt. sd/tav

Mehr Werbung nötig

Das Ringen um einen neuen Kol-lektivvertrag für Gastronomie

und Hotellerie könnte in eine neue Runde gehen. Die beiden Chefver-handler der WKO, Helmut Hinterleit-ner (Fachverband Gastronomie) und Klaus Ennemoser (Fachverband Ho-tellerie), haben die Arbeitnehmer-vertreter nach fünf ergebnislosen Verhandlungsrunden eingeladen, die ihrer Meinung nach zeitgemäße Paketlösung für eine modernisierte Nomenklatur mit deutlicher Anhe-bung der Löhne und Gehälter und ei-ner Flexibilisierung der Arbeitszei-ten zu überdenken.

Die Gewerkschaft kann diesem Schritt jedoch nichts abgewinnen und schließt weitere Protestmaß-nahmen nicht aus. Erst Anfang Juli wurde in Drobollach am Faaker See die Zufahrt zum Hotel von Hinter-leitner blockiert. Die protestierenden Arbeitnehmer fordern eine angemes-sene Einkommenserhöhung und ein bundesweit einheitliches Lohn- und Gehaltssystem, das ein Mindestein-kommen von 1.500 Euro sichert. Für die WKO-Chefverhandler ist diese Reaktion der Beweis, dass die Ge-werkschaft die Zeichen der Zeit nicht erkannt hat. „Kollektivverträge sind nicht dazu da, dem Verhandlungs-partner immer nur Vorteile für die eigene Seite abzuringen, sondern ge-meinsam für die Zukunft tragfähige Branchenlösungen zu finden“, so Ennemoser. sd

Kampf um KV geht weiter

Gutes MarketingGleich neben einem ziemlich großen Hotel in Berlin liegt diese Tankstelle. Wobei die Lage für die Tank-stelle besser ist als fürs Hotel: große Ausfallstraßen Richtung Osten gleich ums Eck. Das Hotel gleicht das durch schallisolierende Fenster und günstige Übernach-

tungspreise inklusive Frühstück aus. Jetzt schießt die Tankstelle zurück: Das Frühstück ohne Übernachtung gibt’s für 4,90 Euro. Ob Hotelgäste deshalb auf ihr Früh-stück im Hotel verzichten, darf bezweifelt werden. Aber der hungrige Autofahrer nimmt’s gern.

T. A

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WIENWALS

TELFSPIESENDORF

GRAZ Wappen der SteiermarkDavid Liuzzo 2006

Wappen von SalzburgDavid Liuzzo 2006

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3T H E M Aw w w. g a s t . a t · N r. 2 7 – 2 9 | 1 8 . J u l i 2 0 1 4

B e s t A g e r

Mehr als Seniorenteller

K osmetikfirmen füllen für sie überteuerte Cremes in Kris-talltiegel. Schönheitschirur-

gen verdienen sich mit ihnen goldene Nasen. Die Kreuzfahrtindustrie hätte ohne sie keinen derartigen Boom er-lebt. Gestern steckten sie noch voll im Berufsleben, heute wollen sie den „endlosen Urlaub“ in vollen Zügen ge-nießen. Sie sind finanziell beruhigend ausgestattet und wissen genau, was sie wollen.

Fit und anspruchsvollLaut demoskopischen Umfragen wer-den sie immer mehr, denn 50 Jahre sind nicht das Ende. Ein sportlich fit-ter und geistig agiler Siebzigjähriger ist heute keine Ausnahme. Allerdings sind sie anspruchsvoll und verlangen ein erstklassiges Preis-Leistungs-Ver-hältnis. Sie haben in ihren vier Wän-den alles so, wie es für ihr Alter ideal ist, also sind sie nicht bereit, im Ur-laub irgendwelche Konzessionen zu machen. Ihren kulinarischen Anfor-derungen gerecht zu werden erfordert viel Fantasie und Flexibilität. Die ei-nen wollen große Portionen frei nach dem ketzerischen Ausspruch „Es-sen ist der Sex des Alters“. Die ande-ren kaprizieren sich auf „sehr wenig, sehr gesund, sehr bio, aber trotzdem neue Geschmackswelten“. Das alles ist eine Herausforderung für Hotels, die sich auf diese Zielgruppe speziali-siert haben oder sie verstärkt anspre-chen möchten.

Das Hotel „Erzherzog Johann“ in Bad Aussee setzt auf Kreativität und Tanz-Workshops. „Wir wollen, dass unsere Gäste den Kopf auslüften, die

Menschen ab 50 auf einer nach oben offenen Altersskala sind eine interessante, aber eher komplizierte Zielgruppe. Immer mehr Hoteliers machen dieser Gruppe spezielle AngeboteText: Susanne Mitterbauer

Seniorenteller ade: Ältere Menschen möchten mal viel, mal weniger, aber vor al-lem immer gut essen.

Das Hotel Gemma im Kleinwalsertal kümmert

sich um die „Herzschlags-

Variabilitätsrate“.Seele erquicken und etwas ganz Neues entdecken“, erklärt Regina Stocker das Konzept. Dafür stehen einheimische Künstler, Musiker und Tanzlehrer zur Verfügung.

Christine Egger-Jurikovszky vom Hotel „Egger“ in der Hinterglemm wendet sich besonders an Großeltern, die mit ihren Enkeln Urlaub machen wollen. Dafür unbedingt notwendig ist ein attraktives Programm für Kinder. In den Jahren hat sich herauskristalli-siert, dass Kids auf Kreatives, Sportli-ches und Abenteuerlustiges besonders stark ansprechen.

Eine ganz andere Schiene fährt das Hotel Gemma im Kleinwalsertal. Hier geht es um das „Lebensfeuer“. Hote-lier Klaus Peter ist zertifizierter Coach: „Die Herzschlags-Variabilitätsrate – was für ein Wort – kann tatsächlich durch Messungen festgestellt werden. Daraus ergibt sich ein Profil der allge-meinen Vitalität und des biologischen Alters. Darauf aufbauend, erstelle ich ein Programm der bewussten Erho-lung. In unserem Tal haben wir eine großartige Landschaft, die zu aktivie-renden und regenerierenden Wande-rungen einlädt. Zusammen mit den anderen selbstverständlichen Wohlta-ten unseres Hauses haben wir damit große Erfolge.“

Info

HOTELS FÜR BEST AGER www.erzherzogjohann.at

www.tophotel.cc

www.gemma.at

www.50plusHotels.at

Herr Paschinger, was sind die Vo-raussetzungen, um in Ihre Grup-pierung aufgenommen zu werden?Mindestens Drei-Sterne-Hotelquali-tät und die Erfüllung umfangreicher interner Kriterien, deren Schwer-punkt nicht in der Hardware, sondern im Softwarebereich liegt, das heißt persönlich geprägte Dienstleistung, abgestimmt auf das Alter unserer Klientel. Der jährliche Mitgliedsbei-trag beträgt ab 2.500 Euro, abhängig von der Zimmeranzahl. Derzeit gehö-ren 20 Hotels in Österreich und 60 in Deutschland zu unserer Gruppe.

Wie unterscheiden sich Ihre Ho-tels von anderen?Wir haben mindestens ein Pauschal-paket für Einzelreisende. Einzelzim-mer-Zuschlag gibt es bei uns nicht. Wir berücksichtigen die Wünsche un-serer Kunden hinsichtlich Komfort und Sicherheitsbedürfnis. So gibt es beispielsweise keine Stolperfallen, dafür sichere Badezimmer und kos-tenlose Zimmersafes. Wir bemühen uns durch besondere persönliche Nähe um emotional geprägte Bezie-

hungsqualität, deshalb haben un-sere Hotels einen besonders hohen Stammgästeanteil. Wir bieten The-men wie „Wandern & Natur“, „Well-ness & Vital“, „Genuss & Kultur“ an. Diese Konzepte bringen uns seit 15 Jahren Erfolge und Zuwachsraten.

Warum sind Senioren so interes-sant?Das größte Wachstumspotenzial am Urlaubsmarkt liegt bei Menschen ab 50. Diese geben im Schnitt mehr Geld aus, sie buchen grundsätzlich frü-her, sind also besser einzuschätzen. Sie sind, wenn das Angebot stimmt, treue und dankbare Gäste.

Aus lässigen Alten können aber schnell lästige werden.Die Mitarbeiter unserer Hotels sind, was Beschwerden betrifft, eingehend geschult. Wir haben auch viele ältere Angestellte, die sich als Ansprech-partner besonders bewähren. Bei ih-rem großen persönlichen Engage-ment kommt es ohnehin eher selten zu Beschwerden.

Schwerpunkt Software Hermann Paschinger ist Obmann der 50plus Hotels, die spezielle Angebote für Best Ager auf Lager haben: vor allem „Beziehungsqualität“ für Stammgäste

„Wir haben mindestens ein

Pauschalpaket für Einzelreisende.“

HERMANN PASCHINGER, 50PLUS HOTELS

Page 4: ÖGZ 27-29/14

4 G A S T R O N OM I E w w w. g a s t . a t · N r. 2 7 – 2 9 | 1 8 . J u l i 2 0 1 4

Auftraggeber: Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH, Methode: Online-Befragung, Zielgruppe: österreichische Gastronomie-, Tourismus- und Hotellerie-/Beherbergungsbetriebe, Stichprobengröße: 149 Befragte, maximale Schwankungsbreite der Ergebnisse: +/- 8,0 %, Feldarbeit: Ende Juni, Anfang Juli 2014, Peter Hajek Public Opinion Strategies GmbH Image-Befragungen, Zufriedenheitsmessungen, Zielgruppensegmentierung, Erhebung Kundenpotenziale, Reputationsanalysen. Dorotheergasse 7, 1010 Wien, T: +43 (1) 513 2200-0, F: +43 (1) 513 2200-60, E: [email protected], www.peterhajek.com

ja, alle Spiele übertragenja, ein paar Spiele nein, kein Public Viewingweiß nicht / k. A.

Umfrage: Was bringt Public Viewing wirklich?

in Prozent

MEHR GESCHÄFT DURCH FUSSBALL-WM?

WÄHREND FUSSBALL-WM PUBLIC VIEWING ANGEBOTEN?

MEHR GÄSTE DURCH PUBLIC VIEWING?

WM kein Umsatzbringer für die BrancheÖsterreichs Gastronomen, Touristiker und Hoteliers sehen die heimische Branche weiterhin mehrheitlich stabil. Ein starkes Viertel sieht die aktuelle Wirtschaftslage explizit positiv, immer-hin 20 %, und damit etwas mehr als im Mai, orten jedoch auch

eine schlechte wirtschaftliche Lage für ihren Betrieb. Zu einer etwaigen Jubelstimmung hat auch die Fußball-WM nicht beige-tragen. So geben 51 % der Befragten an, durch die Fußball-WM weniger Geschäft gemacht zu haben als sonst um diese Jahres-

zeit. Lediglich 3 % haben dadurch mehr Geld verdient. Für Ho-tellerie und Touristik vielleicht erwartbar. Aber auch speziell im Gastro-Bereich geben lediglich 5 % an, aufgrund der WM heuer höhere Umsätze eingefahren zu haben.

ja, deutlich mehrja, etwas mehr Gästenein, nicht mehr Gästeweiß nicht / k. A.

mehr Geschäftweniger Geschäftertwa gleich viel wie immerweiß nicht / k. A.

Glücksstart oder Fehlstart?Für viele Jugendliche beginnt gerade jetzt ein neuer Lebensabschnitt. Sie springen nicht nur im Freibad, sondern auch beim Einstieg in einem Tourismusbetrieb oft ins kalte Wasser. Können wir sie retten bzw. schützen?Text: Alexander Jakabb

D ie Herausforderungen, die der Wechsel von der Schule ins Be-

rufsleben und vom Kindsein ins Er-wachsenenalter mit sich bringt, sind bekannt. Die Strukturen in der Aus-bildung wurden dem aber nie ange-passt. So passiert es regelmäßig, dass Jugendliche im unpassenden Outfit und unpünktlich in ihrem Lehrbe-trieb auftauchen und sich gar nicht richtig artikulieren können. Das muss zwangsläufig zu einem Frustrations-erlebnis beim Lehrherren wie bei Ju-gendlichen führen.

Verantwortungsbewusste Be-triebe lassen in ihrem eigenen Inte-resse neuen Lehrlingen eine Vorbe-reitung in dieser Phase zukommen. Der Verein BEN (www.ben-deinezu-kunft.com) entwickelte auf Initiative

C. V

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Info

SCHREIBEN SIE UNS,

ob Sie Ihrem Lehranfänger so einen Kurs gönnen oder ihn dort-hin schicken würden: [email protected]

ANMELDUNG: AMS Klagenfurt, Markus Appé T 0463/38 32 - 32 06 [email protected]

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Z u k u n f t To u r i s m u s

der Wirtschaftskammer und mit För-derung des Wirtschaftsministeriums den „Job-Fit-Tag“, der für den Jugend-lichen nicht verpflichtend ist und der-zeit leider noch nicht flächendeckend jeden jugendlichen Lehrling erreicht.

Wo jeder Lehrling freilich hinmuss, ist die Berufsschule. Es stellt sich die Frage, ob es nicht besser wäre, jeden Lehrling zuerst in die Berufsschule zu schicken, bevor man ihn im Betrieb einsetzt. Jedoch sollte er dann nicht mit Pflichtschul-Wissen, sondern mit den für Tourismusberufe sozialen Fä-higkeiten vertraut gemacht werden.Die Lehrer verweisen darauf, dass sie vermitteln müssen, was im Lehrplan stehe. Um weitere Ziele zu erfüllen, stünden zu wenig Stunden zur Verfü-gung. Weitere Inhalte seien ohne eine Anhebung der 1.080 Unterrichts-Stun-den innerhalb von drei Jahren Lehrzeit nicht machbar.

Kärnten legt vorAlso wird mancherorts das Glück au-ßerhalb der Schule gesucht. In Kärn-ten wurde im Vorjahr ein fünfwöchi-

ger Kurs vom AMS Kärnten präsentiert und erfolgreich getestet. Jugendliche ohne Lehrstelle, aber auch solche, die schon eine Einstellungszusage haben, können dort Erfahrungen sammeln. Sie sind während dieser gastronomi-schen Berufsvorbereitung beim AMS als lehrstellensuchend vorgemerkt und versichert, es entsteht noch kein Lehrverhältnis. Erst danach entschei-den beide Seiten, ob sie in Zukunft miteinander arbeiten wollen.

Nachdem das alles mit Gleichalt-rigen in derselben Situation passiert, gibt es kollektiven Spaß. Deswegen wurde die Aktion Glücksstart genannt. Heraus kommen Jugendliche, die um Welten reifer sind als beim direkten Einstieg von der Pflichtschule in den Betrieb. Der Idealfall wäre wohl, psy-chologische Vorbereitung, wie sie beim „Job Fit Tag“ erfolgt, und das hand-werkliche Training der Aktion Glücks-start miteinander zu verbinden. Mit

solcher Art vorbereiteter Jugendlichen ist auch jeder Betrieb glücklich.

„Glücksstart im Tourismus“ startet am 4. August 2014 zum zweiten Mal wie-der in Kärnten. Die Trainings finden am Wifi Klagenfurt statt, und es sind noch Plätze frei. Da hier das AMS Kärnten eine Pilotfunktion übernommen hat, sind auch Anmeldungen aus anderen Bun-desländern möglich. Mittelfristig wäre es sinnvoll, in jedem Bundesland sol-che Vorbereitungstrainings anzubieten.

Die ersten Schritte sind

die wichtigsten – darum Aktion

Glücksstart!

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Bereits zum fünften Mal trafen sich Experten und Unterneh-

mer bei der Convention4u, der Jah-restagung des Austrian Convention Bureau (ACB). Einig waren sich alle Teilnehmer darüber, dass der Fo-kus bei der Planung von Kongressen noch mehr auf die Bedürfnisse der verschiedenen Tagungspartner ge-legt werden müsse.

Gerhard Stübe, Geschäftsführer des Bregenzer Festspiel- und Kon-gresshauses, betonte, dass der Viel-fältigkeit dieser Bedürfnisse mehr Beachtung ge-schenkt werden müsse und man steigender Kom-plexität mit Flexi-bilität entgegentre-ten solle. Gewohnte Prozesse beim Ab-lauf einer Tagung würden ein Gefühl der Sicherheit ver-mitteln, und klare Strukturen seien wichtig, um einen Kongress kostenef-fizient durchzufüh-ren. Dennoch müsse man auch mutig sein und neue Wege gehen, um mit den gesellschaftlichen Entwicklungen mitzuhalten.

Mehr FlexibilitätDie aktuelle Studie „Tagung und Kongress der Zukunft“, die das GCB German Convention Bureau e. V. in Zusammenarbeit mit zahlreichen Partnern initiiert und beim IZT (In-stitut für Zukunftsstudien und Tech-nologiebewertung Berlin) beauftragt hat, zeigt klar, dass Globalisierung und Internationalisierung, der de-mografische Wandel (Feminisie-rung und Diversity) und diverse neue technologische Entwicklungen den Kongressmarkt stark verändert ha-ben und neue Herausforderungen mit sich bringen. Lukas Zenk von der Donau-Universität Krems: Ver-anstaltungsplaner müssten sich Ge-danken darüber machen, wie sie vir-tuelle, soziale und architektonische Räume kombinieren können. Kon-ferenzräume müssten derart gestal-tet und adaptiert werden, dass an-gepasste Ko-Präsenz und Interaktion möglich werden. Man sollte darüber

reflektieren, welche Technologien in-kludiert werden. Auch er pochte dar-auf zu experimentieren, um neue For-mate, Räume und Technologien zu entdecken.

Als starken Trend unterstrichen die Experten sogenannte „Blue Mee-tings“. Kongresse und Tagungen sind in den letzten Jahren schon stark in Richtung „green“ gegangen. Jetzt gehe es noch mehr darum, dass sich die Tagungsteilnehmer auch wirklich wohlfühlten. Der Tourismusdirektor von Linz, Thomas Steiner, erklärte,

dass der Begriff „Blue Meetings“ den Betrachtun-gen zum „Blue Planet“ – von der BBC-Weltmeere-Dokumentation bis zu den Bü-chern des ehe-maligen US-Vi-zepräsidenten Al Gore – ent-lehnt sei. Wasser, Wohlfühlen und Balance seien die Stichworte. Der Tagungsteilneh-mer wird bei der

Planung als Mensch mit individuel-len Bedürfnissen in den Mittelpunkt gerückt. Entgegenkommen könnte man ihm durch die passende Bestuh-lung, eine gute Balance zwischen Vor-trägen und Pausen oder auch einem abgestimmteren Rahmenprogramm auf das Tagungsthema und die Ver-knüpfung von kulturellen, sportli-chen oder natürlichen Angeboten des Ortes mit dem Tagungsinhalt. Starre Formen wie überlange Begrü-ßungsrituale oder formale und in-haltsleere Grußformeln sollten durch neue Konzepte ersetzt werden.

Andreas Reiter vom ZTB Zu-kunftsbüro ging es etwas philoso-phischer an, als er vom strategischen Dreiklang sprach, der auf der Achse des Guten liege. Dieser Dreiklang besteht für Reiter aus Infrastruktur- und Service-Exzellenz, kognitiver Kreativität und narrativen Erlebnis-räumen. „Der Tagungsmarkt entwi-ckelt sich in einem hochkompetiti-ven und volatilen wirtschaftlichen Umfeld. Der Wandel ist disruptiv, markiert von Brüchen und Umbrü-chen“, so Reiter. sd

T O U R I S M U ST r e n d s

FORTSETZUNG VON SEITE 1

Die Wiener Unternehmer kostet die Verwaltung jährlich 1,2 Milliarden Euro. Geht das billiger?Ja. Eine Studie hat ergeben, dass 11.300 zusätzliche Jobs in Wien geschaffen werden könnten, wenn die Bürokratie um ein Viertel gesenkt wird. Möglich-keiten, die Unternehmer administrativ und finanziell zu entlasten, gibt es je-denfalls viele. Etwa im Bereich der im-mer detaillierter werdenden Vorgaben, die die Unternehmer beim Wirtschaf-ten treffen und allein in Wien mehr als 9.000 Paragrafen umfassen. Hier muss es in Zukunft heißen „one in – one out“. Für jedes neue Gesetz oder jede neue Verordnung soll im Gegen-zug eine bereits bestehende Norm weg-

hoben werden, obwohl Überschüsse erzielt werden. Das widerspricht dem Kostendeckungsprinzip.

Die Stadt will vermutlich nicht auf diese Einnahmen verzichten. Wie wollen Sie den Bürgermeister da-von überzeugen?Wichtig ist darauf hinzuweisen, dass die Valorisierung nichts mit Kosten-wahrheit zu tun hat, sondern bloß ein Körberlgeld ist. Nach der gleichen Lo-gik müsste man ja sonst auch die Steu-erstufen valorisieren. Außerdem gibt es ausreichend Effizienzpotenzial in

Belastungen reduzieren

Blue MeetingsAuf Kongressen sollen sich die Teilnehmer noch wohler fühlen

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Der 50-jährige Bauunterneh-mer Walter Ruck möchte die Wiener Wirtschafts-treibenden entlasten.

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Die Tagungsbranche traf sich im Design Center Linz, um neue Trends zu diskutieren.

Info

WALTER RUCK Der Bauunternehmer ist seit Juni Chef der Wiener Wirtschaftskam-mer. Er war davor Obmann der Sparte Gewerbe und Handwerk in der Wiener Wirtschaftskammer.

„Überlange Begrüßungs- rituale und

inhaltsleere Gruß-formeln sollten der

Vergangenheit angehören.“

THOMAS STEINER, TOURISMUSDIREKTOR

LINZ

der Wiener Verwaltung. Diese sollte man zuerst heben, bevor man an der Einnahmenschraube dreht.

Wie sehen Sie den Bereich Touris-mus, Gastgewerbe im Gesamtfeld Wiener Wirtschaft?Die Wiener Tourismus- und Freizeit-wirtschaft ist mit 13.300 Mitgliedsbe-trieben und mehr als 84.000 Beschäf-tigten eine der tragenden Säulen der Wiener Wirtschaft. Gerade für eine Tourismusdestination wie Wien kommt den Hotels, Gastronomie- und Freizeitbetrieben große Bedeutung zu. Sie sind quasi die Visitenkarten un-serer Stadt und tragen maßgeblich zu den seit Jahren steigenden Nächti-gungszahlen bei.

Was kann von Ihrer Seite beim Problem „Mitarbeiter“ im Gast-gewerbe (zu wenig Nachwuchs, schlechte Löhne, kein KV, schlech-tes Image) getan werden?Dass es zu wenig und oftmals leider zu wenig geeigneten Nachwuchs für die Branche gibt, davon ist nicht nur der Tourismus betroffen. Der dualen Ausbildung kommt aber auch im Tou-rismus eine tragende Rolle zu, um die Fachkräfte von morgen praxisnah und qualitätsvoll auszubilden. Was die Kol-lektivverträge angeht, sind sowohl die Wiener Kaffeehäuser als auch die Wie-ner Hotellerie mit dem neuen Fest-lohnsystem fortschrittlich und mitar-beiterfreundlich unterwegs.

Was erwarten Sie von einem Hotel? Bei einem Hotel ist mir wichtig, dass es gut liegt und einen individuellen Touch versprüht. Unverzichtbar ist na-türlich WLAN zum Arbeiten – und ein vielfältiges Frühstücksbuffet.

Was ist Ihre persönliche Lieblings-küche?Besonders gerne habe ich die medi-terrane Küche, weil sie Leichtigkeit, Raffinesse und ausgezeichneten Ge-schmack verbindet.

Welchen persönlichen Stempel wollen Sie als Wiener Kammerprä-sident hinterlassen?Ich will ein Ermöglicher für Neues sein, denn Verwaltung und Politik hinken den wirtschaftlichen Realitäten hinter-her. Dazu werde ich mich stärker, poin-tierter, spürbarer in Entscheidungspro-zesse einbringen. Es wird das eine oder andere Mal notwendig sein, dass man unsere Konturen sieht. Es ist aber letzt-lich immer eine Frage des Dialogs. Lei-der sehen das nicht alle Seiten so. Im-mer wieder werden Unternehmen bei wichtigen Dingen nicht gefragt. Mein Ansatz ist, dass man Aufgaben mit allen Stakeholdern gemeinsam lösen sollte.

fallen. Dazu zählt auch, dass bei der Er-lassung neuer Rechtsvorschriften zu prüfen ist, ob eventuell eine Befristung sinnvoll ist. Eine regelmäßige Evaluie-rung, ob bestehende Gesetze und Ver-ordnungen überholt oder praxisfern sind, muss fixer Bestandteil des Ge-setzgebungsprozesses sein. Zuletzt soll die Verwaltung ihre Rolle als Partner der Unternehmer stärker wahrneh-men. Strafen wären dann das letzte Mittel, Toleranzschwellen würden vor-gesehen und Kontrollen in angemesse-ner Form erfolgen. Unsere Vorschläge liegen auf dem Tisch. Ich bin daher

dafür, gemeinsam mit der Stadt Wien eine Arbeitsgruppe einzusetzen, um bürokratische Entlastungspotenziale zu erheben und umzusetzen. Ergeb-nis sollte eine Sammelnovelle zum Bü-rokratieabbau sein, die in relevanten Gesetzen Verwaltungsvereinfachun-gen für Betriebe vorsieht. Denn wer Unternehmen entlastet, hilft doppelt – den Betrieben und dem Arbeitsmarkt.

Thema Gebühren: Wenn Sie einen Wunsch frei hätten, was würden Sie sofort ändern?Ich würde als Erstes die automatische Valorisierung stoppen, die die kommu-nalen Gebühren und Abgaben konstant in die Höhe treibt. Der Rechnungshof hat festgestellt, dass Gebühren ange-

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Impulse für die Branche Am 1. Jänner 2015 tritt im Burgenland ein neues Tourismusgesetz in Kraft, das die Dachmarke Burgenland stärken und die Tourismuswirtschaft des Landes wettbewerbsfähiger machen sollText: Gerd W. Sievers

D ie Novelle ist das Ergebnis ei-nes jahrelangen intensiven Diskussionsprozesses zwi-

schen Politik und Wirtschaft. Teilweise wurde im Vorfeld heftig gestritten und man warf Andersdenkern Nestbe-

schmutzung vor. Das jetzt vorliegende zukunftsweisende Konzept schafft ei-nen Rahmen für schlankere und schlagkräftige Strukturen mit klarer Aufgaben- und Rollenverteilung zwi-schen Burgenland Tourismus, Verbän-

den und Gemeinden. Durch die vor-gesehene Stärkung der Unternehmer wird das Mitsprache- und Mitgestal-tungsrecht erhöht, und mittels eines gesetzlich gesicherten Mittelflusses kann mit verstärkter Autonomie der

Unternehmer an der touristischen An-gebots- und Produktentwicklung gear-beitet werden.

Die Hotellerie begrüßt dabei vor al-lem das Bekenntnis der Politik, dass der Burgenland Tourismus verstärkt auf die Themen Vertrieb und Verkauf setzen wird. „Die Novelle zum Touris-musgesetz beinhaltet viel Input aus der Branche und wertvolle Impulse für die Branche. Von den Nächtigungssteige-rungen wird die Wirtschaft über den Tourismus hinaus profitieren“, sieht Bert Jandl, Vizepräsident der Österrei-chischen Hoteliervereinigung (ÖHV),

in der Novelle des Tourismusgesetzes viel Potenzial.

Angesichts sinkender Einnahmen und zunehmender Belastungen habe die Steigerung der Werbewirksamkeit für Burgenlands kleinstrukturierte Ho-tellerie Priorität. „Der Ball liegt jetzt bei den Gemeinden und Unternehmen. Sie werden die neuen Tourismusver-bände gründen und führen. Ich bin zu-versichtlich: Uns wird der Turnaround bei der Nächtigungsentwicklung und die Steigerung der Wertschöpfung in den Betrieben gelingen“, erklärt Bran-chensprecher Jandl. Essenziell in die-sem Prozess: die schnellstmögliche Umsetzung!

Auch die Politik zeigt sich zufrie-den. „Das Denken in Angeboten, nicht in Regionen, steht künftig im Vorder-grund. Wert gelegt wird dabei auf eine landesweite Durchgängigkeit im Marketing und Branding. Mit diesen neuen, innovativen Tourismusstruk-turen 2015 werden wir den burgenlän-dischen Tourismus weiter stärken“, ist Tourismus-Landesrätin Mag. Michaela Resetar überzeugt.

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Nach langen Diskussionen ist das Gesetz jetzt unter Dach und Fach und soll die Marke „Burgenland“ stärken.

Mehr GleichberechtigungAuch in Tirol ist eine Änderung des Tourismusgesetzes überfällig

Das aktuelle Tourismusgesetz ist weder zeitgerecht noch demo-

kratisch, eine Erneuerung ist dringend notwendig“, sagt LAbg. Josef Schett von Vorwärts Tirol. Daher hat er mit Touris-mus-Experten ein neues Gesetz formu-liert und im Wirtschaftsausschuss des Tiroler Landtages eingebracht.

„In erster Linie ist die Änderung des Stimmrechts notwendig. Das bis-herige Stimmrecht nach Stimmgrup-pen (Kurienwahlrecht) soll vor allem bei der Festlegung der Nächtigungs-abgabe durch das Personenstimmrecht der Vermieter ersetzt werden, denn die Nächtigungsabgabe soll von denjeni-gen bestimmt werden, die diese auch abliefern.“ Bis dato gehört ein Mitglied – je nach Umsatz seines Betriebes – einer der drei Stimmgruppen an, die

aber über unterschiedliche Anzahlen an Stimmen verfügen. In der Stimm-gruppe 1 sind die 40 umsatzstärksten Betriebe vereint, zu denen vornehm-lich Banken, Versicherungen oder Handelsketten zählen, die in den meis-ten Fällen keine Nächtigungsabgabe abführen müssen, trotzdem aber mit ihrer Stimmgewalt über die Höhe der Nächtigungsabgabe mitbestimmen. In der zweiten sitzen 199 mittelgroße Be-triebe, und in der dritten Gruppe 3.792 kleinere Betriebe. „Das Kernproblem ist, dass jede Stimmgruppe gleichbe-rechtigt über ein Drittel der Stimmen verfügt, was die großen Betriebe be-vorteilt“, sagt Schett. „Die von uns vor-geschlagene Regelung würde die de-mokratischen Rechte vor allem der kleinen Vermieter stärken.“ gs

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Querkopf aus Osttirol: Landtagsabgeordneter Josef Schett.

„Die Novelle beinhal-tet viel Input aus der

Branche und wertvolle Impulse für die

Branche.“BERT JANDL,

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8 M E I N U N G w w w. g a s t . a t · N r. 2 7 – 2 9 | 1 8 . J u l i 2 0 1 4

Den Gast durch gute Qualität zum Stammgast machenEXPERTISE: Ein neuer Gast ist fünfmal schwerer zu gewinnen, als man einen alten halten kann. Deshalb braucht das Qualitätsmanagement mehr Aufmerksamkeit

Hoteliers gaben 2012 laut Österrei-chischer Hotel- und Tourismus-

bank (ÖHT) drei bis fünf Prozent ihres Umsatzes für Marketing aus. Doch von den Anfragen, die durch Marketing-Aktionen kommen, wird nur ein Vier-tel tatsächlich gebucht, das heißt 75 Prozent gehen verloren. Experten sa-gen, dass bei Werbe-E-Mails eine Öff-nungsrate von 20 bis 30 Prozent schon spitze ist. Deshalb sollte der Fokus auf das richtige Qualitätsmanagement ge-legt werden, damit Gäste, die bereits im Haus sind, auch wiederkommen. Der Gast spricht mit den Mitarbeitern, isst und schläft im Haus, entspannt sich dort. Somit sind alle Möglichkei-ten für den Hotelier vorhanden, den Gast dauerhaft von der Qualität und dem Service im Unternehmen zu über-zeugen. Denn ist er begeistert, dann wird er auch wiederkommen – und im besten Fall auch weiterempfehlen.

Qualität ist kein ZufallDas Erlebnis des Gastes im Hotel muss zu seiner absoluten Zufriedenheit her-gestellt und abgesichert werden. Da gute Qualität kein Zufall sein darf, ist

Qualitätsmanagement hier das rich-tige Instrument, um sie zu planen, strukturiert umzusetzen und vor al-lem auch zu trainieren. Standards werden gesetzt, um den Mitarbeitern genaue Leitlinien vorzugeben, die sie brauchen, um Zeit für die indivi- duelle Gästebetreuung zu haben.

„Jeder Abteilungsleiter und Mit-arbeiter hat durch die Erstellung der Prozesse, aber vor allem aus der da-raus resultierenden Dokumentation einen klaren Rahmen, in dem er sich sicher bewegen kann. Dadurch wer-den 80 bis 90 Prozent des Erlebnisses für den Gast sichergestellt, und den-noch hat der Mitarbeiter die Freiheit, sich selbst mit seiner Persönlichkeit einzubringen“, bestätigt auch Wolf-gang Burgschwaiger vom Hotel Über-gossene Alm, das für die Recherchen zum Praxishandbuch für Qualitätsma-nagement zur Verfügung stand. Wert-schätzung und Anerkennung für den Gast werden so in speziellen Abläufen sichergestellt.

Eine Studie der Hotellerie Suisse gemeinsam mit der Bewertungssuch-maschine Trustyou aus dem Jahr 2012

untermauert, dass das richtige Quali-tätsmanagement auch positiven Ein-fluss auf Gästebewertungen in Internet hat: Je höher das Qualitätslabel eines Hotels war – das heißt je professionel-ler das Qualitätsmanagement ist, desto besser waren die Online-Gästebewer-tungen. Durch diese positiven Bewer-tungen kann man dann auch ganz ein-fach neue Gäste in sein Hotel locken, denn ein Großteil lässt sich bei seiner Buchungsentscheidung durch Weiter-empfehlungen beeinflussen.

Vorteile für Gast und HotelierDrei weitere Gründe sprechen für die Implementierung eines passenden Qualitätsmanagement-Tools. Erstens werden die Gästebeschwerden weni-ger und die Zufriedenheit mehr, zwei-tens wird ein wirksames Einschulen von neuen Mitarbeitern durch defi-nierte Standards und Abläufe ermög-licht. Als letzten, aber deshalb nicht weniger wichtigen Punkt ist heraus-zustreichen, dass mehr Lebensquali-tät für den Hotelier als Führungskraft und mehr Zeit für die strategische Pla-nung eröffnet werden.

Bad Aussee bietet Wellnessjüngern nicht nur das nagelneue Narzissen-bad, sondern auch Die Wasnerin. Das Hotel gibt es schon lange, das Ur-Haus steht hier seit Jahren an ei-nem „Kraftort“ mit bester Aussicht. Vor ein paar Jahren wurde sehr intel-ligent modern dazugebaut. Nur die Bewirtschaftung unter der Regie der doch eher urban orientierten Lindner-Gruppe war nicht sehr intelligent: Es mangelte an der „Software“. Seit die privaten Eigentümer das Manage-ment ausgewechselt haben, funktio-niert es besser. Alle Mitarbeiter in-klusive der Chefs agieren authentisch freundlich, hilfsbereit und professio-nell. Jetzt passt die Software endlich zur Hardware dieses in vielerlei Hin-sicht außergewöhnlichen Hauses.Das fängt bei der Architektur an, die Altes mit Neuem vereint, ohne dass sich das Neue anbiedern müsste. Sitzt

man in der zweistöckigen Lobby, kann man durch große Fenster das Panorama des Ausseerlandes genie-ßen. Auf der anderen Seite lockt der Pool in geschützter Innenhoflage. Viele Zimmer befinden sich auf der gleichen Ebene, man kann also im Bademantel entspannt vom Pool zur Bar und ins Zimmer lustwandeln, ohne lästige Treppen oder Aufzüge benutzen zu müssen. Auch der kürz-lich erweiterte Wellnessbereich bie-tet atemberaubende Ausblicke auf die umliegende Landschaft, die Sonnen-terrasse am Dach sowieso. Das Früh-stück genießt man im urigen Gar-ten vor dem alten Haus. Und es gibt zwei üppig ausgestattete Leselounges. Überhaupt finden hier regelmäßig Le-sungen statt, Schriftsteller dürfen so-gar auf Zeit in der Wasnerin wohnen und [email protected]

LOB UND TADELLesekultur im Hotel mit Aussicht

Kontakt

PROF. ELFRIEDE KREMPL & MAG. (FH) TINA BRANDSTETTER Genèratio Hotel Management Consulting

PROF. ELFRIEDE KREMPL

T +43 664 534 59 53

E [email protected]

MAG. (FH) TINA BRANDSTETTER

T +43 664 552 24 48

E [email protected]

www.generatio.at

Österreich ist ein wunderbares Land, voller einzigartiger Naturlandschaf-ten zwischen Pannonischer Tiefebene und Bodensee, zwischen Böhmerwald und Karawanken. Erlebenswert, er-strebenswert und immer öfter auch ein echtes Reisemotiv. Das Burgen-land etwa arbeitet seit geraumer Zeitbundeslandweit intensiv daran. Ei-nen Haken hat die ganze Sache aber schon: Viele Zeitgenossen haben ver-lernt, die Natur, wie sie sich selbst schafft, als solche zu erkennen. Es wird also „inszeniert“. Leider oft mehr oder weniger rück-sichtsvoll. Gegen Natur-Inszenierun-gen ist nur dann nichts einzuwenden, wenn das nicht mit bunten „Haserln und Vogerln“ oder schlimmen Ein-griffen in sensible Zonen geschieht. Eine sensible Vorgehensweise mit durchaus nachhaltigen und mit dem Naturschutz abgestimmten Maßnah-

men muss keinesfalls langweilig sein. Thematische Inszenierungen, wie sie etwa gerade im oberösterreichischen Almtal eröffnet wurden, oder impo-sante Aussichtsplattformen bringen die eindrucksvolle Kraft der Natur den Menschen wieder näher. Leider ist Naturschutz in Österreich Ländersache. Und manche Bundes-länder stellen den schnöden Touris-mus-Mammon leider vor die sinnvol-len Erhaltung der Natur. Die ohnehinschwindende Gletscherwelt etwa zu unterhöhlen und mit künstlerisch be-denklichen Eisskulpturen zu verun-stalten, hat mit Nachhaltigkeit und Generationen-Verantwortung wirk-lich nichts mehr zu tun.Andreas Pangerl, von Pangerl & Pangerl Optimiertes Tourismus-Marke-ting, entwickelt und berät touristische Destinationen.www.pangerl-pangerl.at

ÜBERINSZENIERTNatur-Marketing hat Grenzen

I N ODE R O U T ? | P u bl i c V i e w i n g

Für eingefleischte Fußball-und PV-Fans ergab unsere interne Umfrage ein überraschendes Ergebnis: Viele waren einfach zu faul und schauten zu Hause, vor allem Frauen. Andere hatten weder Lust auf Fußball noch auf Massen (das sagten vor allem Männer!). Eine Dame verlor die Lust, als Spanien ausschied. Einer sah mehrmals Fußball bei McDonald’s, ein anderer mehrmals begeistert im Gastgarten, einer im Hotel.

20 % 80 %

Tauchen Sie Ihr Geschirr HACCP-sauber Wussten Sie, dass Ihre Mitarbeiter ein bis zwei Stunden pro Schicht mit Geschirrschrubben ver-bringen? Viele Verschmut-zungen können aber selbst mit sorgfältigem und lang-wierigem Schrubben nicht entfernt werden.Im EL GAUCHO (Ba-den) wird nicht länger ge-schrubbt, seit Neuestem werden verschmutztes Ge-schirr, Grillroste oder fet-tige Abluftfilter einfach ge-taucht. „Vom Grillrost bis zu Backformen und Besteck haben wir alles im silexa tauchreiniger ,versenkt‘“, erzählt Küchenleiter Ayder Seitkhalilov. „Je nach Ver-schmutzung haben wenige Stunden für ein perfektes Ergebnis ausgereicht, bei hartnäckigem Schmutz, haben wir die Utensilien auch mal übers Wochen-ende im silexa tauchreini-ger belassen.“Klingt unglaublich? An-dreas Krapfenbauer von redl erkärt: „Verantwortlich für diese verblüffend ,einfa-che‘ Reinigung ist eine er-hitzte Laugenmischung im Inneren des Tanks. Der Tank wird mit Wasser befüllt, da-nach wird das Laugenpul-ver eingefüllt und auf 75° C erhitzt, der Tank sorgt da-bei für die konstante Tem-peratur. Solange die Lauge diese Temperatur hat, löst diese Fett, Stärke, Eiweiß, Verbranntes sowie Be-läge und bindet Schmutz und Fettrückstände. Und das Tollste: Bei regelmäßi-ger Benutzung bilden sich nachweislich weniger Be-läge. Nur Holz und Teflon dürfen nicht in den silexa tauchreiniger!“ Nachhaltigkeit spielt dabei eine wichtige Rolle, denn statt mit laufendem Was-ser zu schrubben, kann die eingefüllte Lauge bis zu 30 Tage verwendet werden. Hat sie ihren Dienst getan, ist sie zu 100% biologisch abbaubar“, erklärt der Ver-triebsmitarbeiter von redl.www.redl.net

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9G A S T R O N OM I Ew w w. g a s t . a t · N r. 2 7 – 2 9 | 1 8 . J u l i 2 0 1 4

P r e i s e

Schanigärten ausgezeichnet Bei der Verleihung der Branchenpreise „Goldener Schani“ und „Goldene Jetti“ der Wirtschaftskammer Wien (WKW) wurde der Wohlfühlfaktor in der Gastronomie betontText: Cornelia Wild

Beim alljährlichen Sommerfest der WKW zeigte sich Josef Bit-zinger, Spartenobmann Tou-

rismus und Freizeitwirtschaft Wien, mehr als zufrieden: „Der Städtetou-rismus boomt.“ WKW-Obmann Walter Ruck ließ sich zunächst entschuldigen, da er zeitgleich den russischen Präsi-denten Wladimir Putin empfing. Dazu Bitzinger: „Der russische Markt macht uns als einziger ein wenig Sorgen, das ist ein Wermutstropfen.“

In seiner Rede konnte er auch eine kleine Spitze zum Thema ganzjährige Öffnung der Schanigärten nicht unter-lassen: „Wien entwickelt sich immer mehr zu einer Outdoor-Destination mit kleinen Einschränkungen im Winter, aber daran werden wir noch arbeiten.“

PreisregenVerliehen wurden an diesem Abend der „Goldene Schani“ und die „Gol-dene Jetti“. „Die nominierten Unter-nehmen tragen wesentlich zur Lebens-qualität der Wienerinnen und Wiener und unserer Gäste bei“, so Bitzinger. Er lobte das uneingeschränkte Enga-gement der Wiener Gastronomen: „Die Schanigärten bekommen immer mehr Konkurrenz durch Rathausplatz und die Donauinsel, deshalb ein herzliches Danke.“

Über 100 Wiener Gastronomen be-teiligten sich am Wettbewerb und reichten ihre Gastgartenkonzepte ein. Eine hochkarätig besetzte Jury aus Wirtschaft, Verwaltung, Presse, Design und Architektur ermittelte die Sieger.Der Goldene Schani 2014 in der Kate-gorie „Klassischer Gastgarten“ ging an

Oben: Die Ex-aequo-Gewinner in der Kategorie „Im Grünen“, umrahmt von Alexandra Gries und Josef Bitzinger von der WKW.Links: ON Market – Gewinner Goldener Schani, Kategorie „Klassischer Schanigarten“.

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MELDUNGEN

Vorbildfunktion Das Voglauer Möbelwerk ist mit dem „Hidden Champion 3.0“-Award ausgezeichnet wor-den, der an Unternehmen geht, die vorzeigen, wie man erfolg-reich neue Märkte erobert. Be-gründet wurde der Preis mit den herausragenden Verdiensten um die österreichische Exportwirt-schaft im Bereich Möbelproduk-tion. Der Export beträgt bei Vog-lauer, der auch Möbel für die Gastronomie und Hotellerie her-stellt, rund 80 Prozent.

Käsekompetenz Der Neustart des Vereins Kä-sesommelier Österreich ist be-schlossene Sache. Die seit zwei Jahren quasi inaktive Gruppie-rung hat jetzt ein umfangreiches Programm zur Förderung der Käsekultur und der Käsevielfalt entwickelt. Der Verein hat der-zeit 164 ordentliche Mitglieder, die am Wifi oder im Rahmen ei-ner mehrjährigen Spezialausbil-dung für Pädagogen eine zertifi-zierte Käsesommelierausbildung absolviert haben.

Wettkochen Bei der Tiroler Gastronomiefach-messe FAFGA wird es zu einigen kulinarischen Wettbewerben kommen. Jeweils zwei Köche treten beim „Duell der Jungkö-che“ im Knockout-Verfahren ge-geneinander an. Schnitzprofis stellen bei der „Internationa-len Carving Trophy“ Kunstwerke aus Obst und Gemüse her, und bei der „Internationalen Zucker-kunst-Trophy“ messen sich die weltbesten Patissiers in der Zu-ckerverarbeitung.

AusbildungDie KultiWirte, hotspots- und oberösterreichischen BÖG-Be-triebe haben sich zusammenge-schlossen, um eine neue Ära in der Lehrlingsausbildung einzu-leiten. Der Fokus von Heartbeat Gastro wird dabei auf die Ganz-heitlichkeit gelegt. Unterneh-men, Ausbildner und Lehrlinge sollen miteingebunden werden, um Bewerbermangel, Imagepro-blemen und sinkender Motiva-tion der Lehrlinge entgegenzu-wirken. www.heartbeat.co.at

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das ON Market am Naschmarkt. Ne-ben seinem schönen Gastgarten beein-drucke das ON Market durch „asiati-sche Küche auf Haubenniveau“, so die Festredner. Weiters in dieser Katego-rie nominiert waren das Best Western Premier Harmonie Vienna und das Re-staurant Sven’s Sohn.

In der Kategorie „Im Grünen“ setzte sich das Wirtshaus Steirerstöckl ge-gen die weiteren Nominierten Gerst-ners Landhaus und Volksgarten Pavil-lon durch. Das Steirerstöckl war schon im Vorjahr unter den Nominierten und verfehlte Platz eins „ganz knapp, aber heuer hat’s gepasst“, so Bitzinger.

Gleich vier Nominierte gab es in der Kategorie „Versteckte Juwele“ aufgrund von Punktegleichstand in der Online-wertung: das Collio, ef16 Restaurant Weinbar, Joe’s Bar im Arcotel Wim-berger Wien sowie die Labstelle. Auch bei den Gewinnern war sich die Jury nicht einig, weshalb sich sowohl das ef16 (für Fleischmarkt 16) als auch die Labstelle in unmittelbarer Nachbar-

„Wien entwickelt sich immer mehr zu einer

Outdoor-Destination mit kleinen Einschränkungen

im Winter.“JOSEF BITZINGER

schaft über je einen Goldenen Schani freuen dürfen.

Kultur und SportDie Goldene Jetti, benannt nach dem Wiener Original „Jetti Tant“, die sich einst in den Familien um die Frei-zeitgestaltung der Kinder kümmerte, wurde in zwei Kategorien vergeben. Prämiert wurden Unternehmen, die mit ihren innovativen, kreativen, au-ßergewöhnlichen und erfolgreich um-gesetzten Konzepten, Produkten, Ver-anstaltungen oder Einrichtungen das Wiener Freizeitangebot und somit die Lebensqualität in Wien wesentlich und nachhaltig bereichern.

In der Sparte „Kultur & Events“ siegte die Opera Prima des Pygmalion Theaters. Die 1995 gegründete Platt-form bietet jungen Künstlern und Bran-chenneueinsteigern die Möglichkeit, in der professionellen Theaterwelt künst-lerisch wie wirtschaftlich Fuß zu fassen.

In der Kategorie „Körper & Geist“ wurde Brasil Camps ausgezeichnet.

Ziel des Sport- und Kulturprojekts ist es, Kinder und Erwachsene in Öster-reich zum Sport zu bringen und gleich-zeitig sozial Schwache in Brasilien zu unterstützen.

Lobende WorteAm Ende der Verleihung traf dann doch noch WKW-Präsident Walter Ruck ein, der kurz zuvor den russi-schen Präsidenten Putin verabschie-det hatte. Auch er fand durchwegs lobende Worte für die Wiener Gast-ronomie und den Tourismus. Gäste kämen nicht nur aufgrund des his-torischen und kulturellen Angebots, sondern genauso wegen „unserer Con-venience und unseren Nächtigungs-möglichkeiten“.

Spartenobmann Bitzinger un-terstrich abschließend die gene-relle Anerkennung für die ge-samte Branche, die durch die Preise zum Aus-druck gebracht werden sollte.

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M a r k e n

Fleisch vertrauenWenn es um Fleisch geht, wollen die Kunden Sicherheit in Sachen Herkunft, Produktion und Qualität. Markenprogramme sollen das garantieren

Text: Sonja Dries

Der Ausbruch der europawei-ten BSE-Krise hatte bei Kon-sumenten zu einem großen

Verlust des Vertrauens auch in den heimi-schen Rindfleisch-markt geführt. Um diesem Trend entge-genzuwirken, wurde als wichtigste Maßnahme die verpflichtende Rindfleischkennzeich-nung („bos“) eingeführt, die garantiert, dass die Angaben, die am Etikett ste-hen, auch stimmen. Dieses System so-wie das analog dazu eingeführte „sus“-Programm für Schweinefleisch liefern die Basis für die Abwicklung von AMA-Markenprogrammen.

Strenge KontrollenDie Agrarmarkt Austria Marketing GesmbH (AMA-Marketing) sichert im Rah-men der Kennzeichnungs-systeme auf Wunsch von Marktteilnehmern bestimmte Etikettierungsangaben ab. Neben all-gemeinen Angaben zur Herkunft (z. B. „Triple A“ = Geburt, Mast, Schlach-tung in Österreich) oder Produk-

tionsweise (z. B. Strohschwein) kön-nen sogenannte „Marken- und Qua-litätsprogramme“ vom Lizenznehmer

schriftlich in spezifi-zierter Form bean-tragt werden. Nach Genehmigung sei-tens der AMA-Marketing, die im

weiteren Verlauf die Einhaltung der Programmkriterien überwacht, können diese Programme vom Lizenznehmer ausgelobt werden.

Die AMA wickelt aktu-ell dreizehn Markenpro-gramme für Schweine-fleisch und mehr als sechzig Programme für Rindfleisch ab. Das Programm AMA-Gütesiegel ist da-

bei das bekannteste und am stärksten verbreitete Sys-tem. Grundsätzlich kann man zwischen Herkunfts-

programmen, Qualitätspro-grammen, Markenprogrammen

mit geschützter Marke und Kombina-tionen daraus unterscheiden. Die Kri-terien werden in Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Markenprogrammbe-

treiber ausgearbeitet und standardi-siert dargestellt. Neben diesen Pro-grammen gibt es auch freiwillige Etikettierungsangaben wie die Rasse oder Angaben zur Produktionsweise, die unter Einhaltung festgelegter Kri-terien von allen Systemteilnehmern gemacht werden können.

Marken- und Qualitätsprogramme wie das AMA-Gütesiegel, Styriabeef oder Almo benötigen eine genaue Spezifikation und zusätzliche Geneh-

migungen. Grundlage ist die integrierte Qualitätssiche-rung über alle Stufen der Wertschöpfung. Vom Kalb oder Ferkel und Futter-

mitteleinsatz über Trans-port, Schlachthof und Zerlegebetrieb bis zum Handel wird alles im Rahmen unangemeldeter Kontrollen geprüft. Zahlreiche genehmigte Markenpro-gramme beruhen auf den Qualitätsan-forderungen des AMA-Gütesiegel-Programms und gehen teilweise auch darüber hinaus.

Mehrwert auf allen SeitenDie AMA prüft die Kriterien der ver-schiedenen Markenprogramme auf

mögliche Irreführung der Konsu-menten, die Möglichkeit der Über-prüfung ihrer Einhaltung und die Um-setzbarkeit in den Schlachtbetrieben in Abstimmung mit dem Klassifizie-rungsdienst. Insgesamt soll durch die Markenprogramme neben dem Ver-trauen der Konsumenten auch die Re-gionalität gestärkt werden. Außer-dem wird eine Differenzierung am Markt, eine Absicherung der Abneh-merstruktur durch vertragliche Ga-rantien und ein Mehrerlös durch ei-nen höheren Preis für höhere Qualität

geschaffen. Auch die Austauschbar-keit als Lieferant kann reduziert wer-den. Bekannte Vertreter der Marken-programme beim Schweinefleisch sind das Strohschwein, das flächen-deckend auf Stroh gehalten wird, oder das Steirerglück-Schweinefleisch mit umweltfreundlichem CO2-Footprint. Im Rindfleischsegment können der Ti-roler Jahrling, Jungrinder aus Mutter-kuhhaltung oder Almo genannt wer-den. Bei Letzterem handelt es sich um Almochsenfleisch aus dem steirischen Naturpark Almenland.

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Die AMA führt re-gelmäßig unangemeldete Kontrollen in Schlachtbetrie-ben durch.

„Süße Früchtchen, so weit das Auge reicht! Ich sag’s euch, der Sommer mit seinen pur-purroten Kirschen, saftigen Marillen, aro-matischen Pfirsichen und bunten Beeren ist ein Traum für einen Frischeexperten wie mich. Derzeit bin ich für euch wieder im gan-zen Land unterwegs, auf der Suche nach den besten heimischen Sommerfrischhei-ten. Und wehe, mir kommt einer mit runzli-gen Frechheiten – dann ist mit mir nicht mehr gut Kirschen essen! Aber dank meiner lang-jährigen Frische-Partnerschaften mit loka-len Top-Produzenten gibt’s für mich nie ei-nen Grund zu meckern.“

Obst aus Eferding & Tirol„Das Eferdinger Becken in Oberösterreich ist eine der fruchtbarsten Ecken im ganzen Land. Hier werden z. B. ab Ende Juni von der Firma Geißlmayr frische Marillen geerntet, die ich dann flottikarotti in meine östlichen Betriebe

liefere. Meine lieben Kunden im Westen müs-sen da noch etwas warten. Dafür werden sie aber Ende Juli mit rotbäckigen Marillen der Sorten ‚Goldrich‘ oder ‚Orangered‘ aus Prutz in Tirol von Claudio Niederwieser belohnt.“ Tirol bietet in Sachen Sommerobst generell eine sehr bunte Vielfalt an fruchtigen Köstlichkeiten – wie etwa Beeren in allen Farben und Formen.

Echt beerig„So gedeihen von Anfang Mai bis Ende September auf 1.000 Hö-henmetern in Leutasch und Ran-ken besonders süße Erdbeeren“, weiß K. Nickel. „Die Ernte von Him-beeren, Brombeeren und Heidelbeeren dauert ca. fünf Wochen und beginnt Mitte/Ende Juli. Im August starten dann die Ri-biseln.“ Aber nochmals zurück nach Efer-ding: „Meine Lieblingsfrucht im Sommer ist die Kirsche, deren spezielles Aroma beinahe ‚süchtig‘ machen kann. Frisch aus Oberös-terreich kann ich sie von Anfang Juni bis ca. Mitte Juli genießen. – Aber schaut doch ein-fach mal bei mir vorbei und überzeugt euch selbst von meinen reifen Eurogast-Frisch-heiten, euer K. Nickel.“www.eurogast.at

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K. Nickel: „80 Prozent meiner Eurogast-Sommerfrischheiten kommen von regionalen österreichischen Lieferanten!“

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Sonnengereifte Früchte aus Österreich Endlich Sommer und endlich wieder tonnenweise süße heimische Früchte für die Kunden. K. Nickel, Frischeexperte bei Eurogast, ist permanent zwischen Boden- und Neusiedler See unterwegs, um seine regionalen Frischheiten persönlich abzuholen.

Wussten Sie, dass …

… Erdbeeren beinahe zu 90 Prozent aus Wasser bestehen?

… Pfirsiche ihren süßen Geschmack erst in den letzten Reifetagen entwickeln?

… Heidelbeeren gegen Stress wirken? Auch Waldtiere naschen bei Aufre-gung die nährstoffreichen Beeren zur Nervenberuhigung.

… Marillen der Wissenschaft immer noch Rätsel aufgeben? Etwa ¾ ihrer 200 Wirkstoffe sind noch nicht erforscht.

Page 11: ÖGZ 27-29/14

11G A S T R O N OM I E

„Bourbon is Gemütlichkait“Für Bernie Lubbers aus Kentucky verkörpert Bourbon den Spirit seiner Heimat. Immer wenn es gemütlich wird, denkt er an Whiskey aus (hauptsächlich) Mais Text: Thomas Askan Vierich

Bernie Lubbers ist der „Whiskey-Professor“. Der ehemalige Stand-

up-Comedian kommt aus Louisville, Kentucky, der Heimat des Bourbon Whiskeys, und reist als Brand-Am-bassador der Heaven Hill Destilleries um die Welt. Heaven Hill ist die größte Destillerie in Familienbesitz und die zweitgrößte in Kentucky (hinter Jim Beam). Zu ihr gehören Marken wie Evan Williams, Elijah Craig oder Rit-tenhouse. Ende Juni hat Topspirit, der österreichische Vertriebspartner von Heaven Hill, Lubbers ins Wiener Planter’s gebracht, wo er eine vertikale, also „historische“ Bourbonverkostung durchführte und kommentierte.

Lubbers begann mit einer klaren Spirituose: „So schmeckte Whiskey im 18. Jahrhundert, bevor man darauf kam, ihn in Fässern zu lagern!“ Wie Korn oder Wodka, ziemlich scharf – und vor allem nach „corn“, also Mais. Mais ist die klassische Grundlage des Bourbons: Er enthält 80 % Mais, 10 % Getreidemalz und 10 % Roggen. „Our

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Historische/klassische Whis-keys: New Make, Mellow Corn, Evan Williams Bottled-in-Bond, Rittenhouse Rye, Evan Williams Black Label, Elijah Craig 12y.

Landgasthof auf neuer BühneDie Schleißheimer Theatertage finden jedes Jahr im Landgasthof Huber statt. Wögerer hat dem Saal ein neues Äußeres verliehen

120 Personen finden im Speisesaal des Landgasthofs Huber Platz.

w w w. g a s t . a t · N r. 2 7 -2 9 | 1 8 . J u l i 2 0 1 4

F ür die Ausstattung wurde dunkles Holz in Kombination mit braun

gemusterten Bezugsstoffen gewählt. Für den richtigen Ton, ob beim Spie-len oder Speisen, hat man an der De-cke Akustikplatten montiert. Für eine schöne Optik sorgen Leuchten mit Kristallbehang und indirekte LED-Be-leuchtung. Der Saal kann multifunk-tional genutzt werden: Durch Schie-betrennwände und Vorhänge ist er in bis zu drei Räume teilbar. Eine wei-tere Schiebewand ermöglicht die Ver-bindung mit dem Gastzimmer. Um die Theatertradition im Gasthof noch bes-ser fortführen zu können, wurden Büh-nenstrahler und Schienen für den Thea- tervorhang eingebaut. Der sonst als Sessellager dienende Bereich kann ein-fach in die Bühne integriert werden.

„Das extreme Klima in Kentucky macht

unseren Whiskey so gut.“

BERNIE LUBBERS WHISKEY-PROFESSOR

Native Spirit“ nennt ihn Bernie doppel-deutig, er hat ihm sogar ein gleichna-miges Buch gewidmet. Die USA wur-den mit Whiskey aufgebaut, damit wurden die Bauarbeiter der Kanäle und Eisenbahnen bezahlt. Um ihn zu transportieren, füllten ihn die Bren-ner (meistens arme Bauern) in Fässer, in denen zuvor Gemüse eingelegt wor-den war. Um den Geschmack wegzube-kommen, flämmten sie die Fässer von innen. Als sie den darin kurz gelager-ten Whiskey kosteten, waren sie posi-tiv überrascht. Was sie damals tran-ken, gibt es heute wieder (zumindest in den USA und hoffentlich auch bald bei uns): Mellow Corn, überraschend mild und fruchtig.

Auf die Fässer stempelten die Bren-ner den Namen ihres Landkreises: Bourbon County. Mitte des 19. Jahr-hunderts war daraus eine Marke ge-worden. Die man tatkräftig bis heute schützt: „Straight“ darf sich ein Bour-bon nur nennen, wenn er mindestens zwei Jahre gelagert wurde. „Bottled-in-Bond“ ist strenger und wird von Lub-bers so geschätzt, dass er davon ein Tat-too auf seinem Bizeps trägt: vier Jahre. Bei beiden gilt: kein Zuckercoleur, keine Zusätze. Der Alkoholgehalt darf zwischen 100 proof (50 % Vol.) und 80 proof (40 % Vol.) liegen. 1934 brannten die Heaven Hills ihren ersten Whiskey. Heute erzeugen sie viele verschiedene Stile, darunter mit Rittenhouse auch einen exzelleten Rye-Whiskey, eigent-lich die kanadische Whiskey-Spielart.

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Christof KastnerGeschä sführender Gesellscha er

Page 12: ÖGZ 27-29/14

12 G A S T R O N OM I E w w w. g a s t . a t · N r. 2 7 – 2 9 | 1 8 . J u l i 2 0 1 4

S z e n e ga s t r o n o m i e

In Österreich gibt es einige feine Wässer, das Wasser von myQuell

bietet wesentlich mehr: myQuell lie-fert eine Technologie, die Trinkwasser nicht nur porentief reinigt, sondern anschließend auch organisch anrei-chert. Und myQuell strukturiert die Wassermoleküle um. Norbert Neider von myQuell nennt das bei der Vor-führung in der Redaktion „Clustern“. Nach der Reinigung und Mineralisie-rung des Wassers durch Anreicherung mit organischen Mineralstoffen wer-den die H2O-Moleküle zerkleinert.

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Clustern für hochwertiges TrinkwassermyQuell vertreibt neu und exklusiv eine bahnbrechende Schweizer Idee, um Trinkwasser noch besser zu machen: durch Reinigung, Re-Mineralisierung und Vitalisierung

Ein pH-Test zeigt, wie sich Leitungswasser durch Reinigung und Vitalisierung verändert.

Das System von myQuell reichert das Wasser mit organischen Mineralien an und clustert es gleichzeitig. So entsteht „antioxidatives“ Wasser.

Je kleiner dieser Wassermolekül-Cluster, umso leichter kann er die Zellen im Körper versorgen. Je größer diese Clusterstrukturen, desto träger ist das Wasser.

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Fundstück: Witzige Speisekarte aus Berlin, selbstgemacht

Stimmung mäßig, aber stabil

Rotzfrech und authentischDiese Karte liegt in einer Szene-kneipe in Kreuzberg aus: vom Gast-wirt selbst entworfen. Der Mann kommt aus dem Journalismus und ist keineswegs Bulgare. Seine Kneipe heißt Sofia, weil er das Schild mit dem Schriftzug irgendwo gefunden hat. Besonders schön der Seitenhieb auf die spießigen Schwa-ben, die in Berlin massenhaft auf-treten (und wohnen) und bei Nicht-schwaben sehr unbeliebt sind. Nett auch der etwas andere Hinweis auf „Pssst! Ruhe bitte!“. Immerhin darf man in Berlin bis Mitternacht draußen trinken (dafür nachmit-tags nicht, zumindest im Sofia). Tja, Kreuzberger Nächte waren schon immer etwas länger. Dazu gibt es sogar ein altes Lied. Berliner wer-den es kennen.

Dadurch wird die Oberfläche der Was-sermoleküle vergrößert, erklärt Nei-der den physikalischen Prozess, der seinen Ursprung bei einem Schwei-zer Physiker findet.

Das Ergebnis funktioniert wie bei Knödeln: Sechs kleinere Knödel nehmen mehr Semmelbrösel auf als drei größere. Dieses Aufnahmever-mögen ist wichtig, da dadurch auch im Körper eine wesentlich bessere Reinigungsfunktion erfolgt. Das re-mineralisierte Wasser nimmt nega-tiv geladene Ionen auf, funktioniert

also ähnlich wie ein Radikalfänger im Gemüse und transportiert die Schad-stoffe aus dem Körper.

Die myQuell-Technologie reichert also zunächst das Trinkwasser mit wertvollen organischen Mineralien an, die der Körper besser aufnehmen kann als die meisten anorganischen Mine-ralstoffe aus Mineralwässern und ak-tiviert das Wasser zusätzlich durch das Clustering. Dass das alles auch wirk-lich funktioniert, belegt ein Test, der die deutliche Veränderung des pH-Wertes im Aktivwasser anzeigt (siehe

Foto). Diese Anreicherung kommt bei unserer heutigen Lebensweise einer organischen Funktion zugute, da Kör-persäuren deutlich abgepuffert wer-den können.

Basisches AktivwasserDas System von myQuell bietet somit die Möglichkeit, den pH-Wert für seine Bedürfnisse anzupassen. Ein zu niedri-ger pH-Wert im Wasser würde die Säu-ren in Lebensmitteln, z. B. Kaffee, zu sehr verstärken. Für die Kaffeezube-reitung optimal ist Wasser mit einem

pH-Wert von 7 plus/minus einem hal-ben Punkt. Dafür ist der Wert des basi-schen Aktivwassers (10) ein wenig zu hoch: Das basische Wasser schwächt die durchaus erwünschte, weil charak-tergebene Säure im Kaffee ab. Ausge-glichen wird das aber dadurch, dass das Aktivwasser deutlich aufnahme-fähiger für lösliche Geschmacksstoffe ist, was wiederum gut für die Zuberei-tung von Tee und Kaffee ist. Beim Tee haben wir es ausprobiert: Selbst einfa-cher Beuteltee schmeckt tatsächlich et-was würziger als mit herkömmlichem Wiener Wasser.

Bessere ReinigungDie Technologie von myQuell erfor-dert zwar einen gewissen finanziel-len Aufwand, der sich aber nach Aus-sage von Norbert Neider in kurzer Zeit amortisiert, da man sich das Entkalken der Kaffeemaschinen erspart und das System nur einmal jährlich einen Ser-vice benötigt. „Wenn man mit unserem Wasser Geschirr reinigt, wird das Er-gebnis deutlich besser“, verspricht Nei-der. „Und für wertiges myQuell-Trink-wasser kann der Wirt Geld verlangen, das versteht jeder Gast.“www.myquell.com

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13w w w. g a s t . a t · N r. 2 7 – 2 9 | 1 8 . J u l i 2 0 1 4 H O T E L L E R I E

Vom Burn-out zum Burn-inImmer schneller, immer besser, immer perfekter. Und wir werden immer müderText: Matthias Koch, Geschäftsführer FB Hotellerie WKO

Endlich Urlaub. Schon wieder Auto und Flughafen und wie-der Auto. Dann endlich oder

eher wieder die gleiche Hotelrezep-tion mit den immer gleich freundli-chen Gesichtern. Alles funktioniert. Nur die Erholung stellt sich nicht ein.

Eigentlich wollte ich ankommen, gerate aber nicht aus Tritt und Trott. Was läuft schief? Ich bin doch endlich in Rom, im selben Hotel, wo ich zu-vor auf Dienstreise war. Dieses Mal mit meiner Familie. Und ich kann mir mit meinen Lieben endlich alles das anse-hen, was ich das letzte Mal gegen einen sterilen Konferenzraum eintauschen musste. Was hätte ich das letzte Mal dafür gegeben, als ich aufs Tageslicht verzichten musste, um mich zumin-dest in den Katakomben aufzuhalten! So hatten wir Sitzungsteilnehmer auch unseren Aufenthaltsort – weniger lie-bevoll als frustriert – hinter vorgehal-tener Hand genannt.

Alles funktioniert, dennoch …Nun endlich, dasselbe vernünftige Preis-Leistungs-Verhältnis (das war neben der Destination und dem an-genehm funktionierenden Hotel das dritte Entscheidungskriterium für den schnellen Entschluss, privat wie-der herzukommen) im faszinierenden Rom – und nichts ist so, wie ich es mir erhofft hatte!? Ich bin müde. Von der Konferenz damals, von der vielen Ar-beit vorher und nachher, von der neuer- lichen Anreise hierher, nun sogar – wi-der jede Absicht – von meiner Familie selbst. Was ist schiefgelaufen?

Hätten wir zu Hause bleiben sol-len? Endlich im Garten. Endlich wieder einmal von Blumenerde verschmutzte

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„Es heißt, dass in den 1950er-Jahren die

Menschen im Durch-schnitt 18 Minuten am

Tag gelacht haben. Heute sollen es

nur noch vier bis sechs sein.“

Sehr geehrte Frau Direktor, sehr geehrter Hotelier!

Raucher sind nicht sehr beliebt, es werden auch immer weniger, also gibt es kaum mehr Raucherzimmer, geschweige denn Raucheretagen. Selbst in riesigen Stadthotels, be-sonders amerikanischer Provenienz, gibt es keine Chance, eine Lounge oder sonst ein „Kammerl“ zum Rau-chen zu finden. Also auf die Straße – nicht vor das Hauptportal versteht sich, sondern den Nebeneingang. Da kommt es dann zu Begegnungen mit dem auch rauchenden Personal und zur Sichtung allfälliger Promi-nenz, die sich, abgeschirmt von ih-ren Fans, hier einschleusen lässt. Ein schwacher Trost. In der Ferienhotellerie ist das er-freulicherweise anders, da gibt es Balkone, aber selbstverständlich auch keinen Aschenbecher am Zim-mer. Dem mündigen Gast wider-strebt es, Asche und Tschicks von der Terrasse ins Grüne zu werfen, also funktioniert er das Zahnputz-glas um. Es dauert oft viele Tage, bis das dem Personal auffällt. Dann wird manchmal ein Aschenbecher angeliefert.

Herzlichst, Ihre Frau Naseweis

Frau Naseweis ist seit 40 Jahren beruflich in Hotels unterwegs, in kleinen und großen, nah und fern, national und international.

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Hände. Und Schwellungen. Endlich sich wieder selbst fühlen! Ich ticke ja nicht mehr richtig: Ich bin in Rom, in diesem tadellosen Hotel mit seinem be-rechenbar freundlichen Personal. Ich sage es immer wieder vor mich hin. Al-les funktioniert wie am Schnürchen, und dann dieses enorme kulturelle An-gebot dieser ewigen Stadt.

Vielleicht ist der Haken, dass drei Tage Aufenthalt für die Ewigkeit zu wenig sind? Wie hätte es besser laufen können? Urlaub in Österreich? In ei-nem Familienbetrieb? Wo wir uns wie zu Hause fühlen, aber uns um nichts kümmern müssen. Gartenblütenduft einatmen ohne erdverschmierte Hände und Schwellungen. Warum nicht? End-lich Zeit für gute Gespräche mit den eigenen Lieben. Mit meiner Frau, un-seren Kindern. Ohne die Ablenkung von mit schwülstigen Schnörkeln und

pausbackigen Puten überladenen Ba-rockkirchen. Drei Tage Urlaub sind nicht lange. Da muss man die Ewig-keit in den Augenblick tragen und nicht umgekehrt.

Alles ist anders Wir leben in einer neuen Zeit. Wir fah-ren heute nicht mehr endlich woan-ders hin, sondern wollen endlich zu Hause ankommen. Was oft in den ei-genen vier Wänden nicht funktioniert – Sie wissen schon: die erdverschmier-ten Hände und Schwellungen, die nie endende Gartenarbeit –, braucht einen Ort wie daheim. Daheim, aber nicht zu Hause. Einen Ort, wo man man selbst sein darf, ohne dafür etwas tun zu müssen. Einen Ort der Begegnung, nicht der Bewegung. Wir brauchen im Urlaub keine Konzepte – davon müs-sen wir selber genügend für unser täg-lich Brot zu Papier bringen –, keine De-stinationen – bitte kein weiteres „Trial and Error“ –, sondern einfach nur ein Gefühl des Ankommens. Langsam, ehrlich, unbeschrieben.

Kommt Glück vom Gelingen?Fehler gelten als Abweichung von der Norm. Wir leben immer noch in der deutsch-faustischen Tradition, dass Glück von Gelingen kommt. Heute gelingt fast alles. Nur nicht mehr das Glücklichsein. Es heißt, dass in den 1950er-Jahren die Menschen im Durchschnitt 18 Minuten am Tag ge-lacht haben. Heute sollen es nur noch vier bis sechs sein. Uns fehlt die Schwe-relosigkeit.

Nicht Perfektion, sondern Leichtig-keit balanciert den Alltag. Denn alles, was diesen ausmacht, ist für die Re-

generation ungeeignet. Im Umkehr-schluss ist die Störung die Reparatur der erschöpften Perfektion. Doch Vor-sicht: Wir haben nicht viel Urlaub, also können wir uns in dieser kostbaren Zeit auch keine gröberen Pannen und Kurz-schlüsse leisten. Es genügt das „Sich fallen lassen“, im Vertrauen darauf, auf-gefangen zu werden. In der Hotellerie vergeben wir beispielsweise Sterne für Infrastruktur und Dienstleistung. Da-mit bleiben diese irdisch. Gäste sind heute auf der Suche nach Sternen, die sie in den Himmel heben. Damit eröff-nen sich für die Branche neue Dimen-sionen: Sei du selbst, lasse dich finden.

In der Sixtinischen Kapelle berüh-ren sich Gott und Mensch. Es geht um die Rückgewinnung des Augenblicks. Der weltberühmte Trevi-Brunnen – er-baut im 18. Jahrhundert – hat die Na-turgewalten, die das Werk der Men-schen bedrohen, zum Thema. Heute dagegen laufen wir Gefahr, mit Men-schenhand unsere natürlichen Voraus-setzungen zu vernichten. Ein weiterer Grund, die Reise zum Ich mit einem korrigierten Ziel – warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute naheliegt? – anzupeilen. Denn wer die Quelle errei-chen möchte, muss gegen den Strom schwimmen. Bei dieser Richtung stellt sich die Frage nach Perfektion und Feh-lern nicht mehr. Als Dienstleister dür-fen wir uns ruhig zutrauen, eine solche Sehnsucht zu begleiten. Vom Burn-out zum Burn-in. Sehen wir das Angebot des Hoteliers als das Ergebnis harter Arbeit, und die Annahme durch den Gast als das Glücksgefühl für beide. Glück kommt nicht nur von Gelingen, sondern es muss leicht daherkommen.

Detail des Trevibrunnens in Rom.

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14 H O T E L L E R I E w w w. g a s t . a t · N r. 2 7 -2 9 | 1 8 . J U L I 2 0 1 4

M a r k t Ö s t e r r e i c h

S alzburg, Graz, Linz, Innsbruck und Wien gelten als Öster-reichs wichtigste Städte in Sa-

chen Hoteltourismus. Überall konnte die Nachfrage in den letzten zehn Jah-ren gesteigert werden, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß. So lag sie in Linz 2013 beispielsweise um 20 Pro-zent höher als 2004, während Wien um mehr als die Hälfte zulegen konnte. Überhaupt bleibt Wien die beliebteste Städtedestination Österreichs. 428 Ho-tels und Pensionen bieten hier laut Studie 31.070 Zimmer an. Zwischen 2004 und 2013 stieg die Zahl der An-künfte in Wien um durchschnittlich 5 % pro Jahr, und auch die Nächtigun-gen wuchsen im Durchschnitt jedes Jahr um 4 % auf zuletzt 11,7 Millionen. Mit 70,8 % lag die Zimmerauslastung 2013 in Wien knapp über dem europä-ischen Durchschnitt.

In allen Städten stieg die Zahl der Nächtigungen stärker als die Zimmer- und Bettenangebote, wobei Wien in diesem Verhältnis am schlechtesten abschnitt. „Aufgrund der weiterhin

Die anderen holen aufDer Hotelimmobilienspezialist Christie + Co hat sich die Entwicklung der Österreichischen Hotelkernmärkte der letzen zehn Jahre angesehen und einen österreichsichen Städtevergleich vorgelegtText: Sonja Dries

geplanten Hotelprojekte in Wien wird sich dieses Missverhältnis mittelfristig wohl noch stärker ausprägen“, meint dazu Christie-Österreich-Geschäfts-führer Lukas Hochedlinger. Wien würde dadurch mittelfristig einem deutlich höheren Wettbewerbsdruck ausgesetzt sein als andere Städte.

Innsbruck konnte sich nachfrage-seitig sehr positiv entwickeln. Mit mehr als 450.000 Ankünften und 1,3 Millionen Nächtigungen 2013 gelang der Stadt ein absoluter Nächtigungs-rekord. Das Bettenangebot wuchs im letzten Jahrzehnt um 345 Betten, was einem durchschnittlichen Wachstum von 0,5 % pro Jahr entspricht. Die Zahl der Betriebe verringerte sich von 82 auf 74 Hotels. Besonders hervorzu-streichen ist in Innsbruck, dass sich ein Großteil der Zimmerkapazitäten in privat geführten Hotels ohne Ket-tenzugehörigkeit befindet.

Ähnlich wie in der Tiroler Landes-hauptstadt gab es auch in Salzburg 2013 weniger Betriebe als zehn Jahre zuvor, nämlich 17 weniger. Das Zim-

merangebot wuchs moderat um circa 1 % pro Jahr. Besonders stark entwi-ckelte sich das Drei-Sterne-Segment, welches seit 2004 318 Zimmer dazu-gewann. Bei der Nachfrage erlebten Salzburgs Hoteliers ein ständiges Auf und Ab.

Nach dem Rekordergebnis auf-grund des Mozartjahres 2006 ging die Nachfrage während der Wirtschafts-

krise 2009 wieder zurück. Nach einem über drei Jahre anhaltenden Aufwärts-trend sank die Zahl der Nächtigungen im Jahr 2013 wieder leicht auf etwas mehr als zwei Millionen.

Dem Kulturhaupstadtjahr hat es Linz zu verdanken, dass es als einzi-ger Hotelmarkt in Österreich steigende Ankünfte und Nächtigungen im Kri-senjahr 2009 verzeichnen konnte. Bis

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Zu den Herausforderungen des Wiener Hotelmarktes siehe auch Seite 17 in dieser Ausgabe.

Durchschnittliches Wachstum pro Jahr 2004–2013

Wien Salzburg Graz Linz InnsbruckBettenwachstum Nächtigungswachstum

4,5%

4,0%

3,5%

3,0%

2,5%

2,0%

1,5%

1,0%

0,5%

0,0%

2013 stiegen die Nächtigungen auf fast 660.000 an, der beste Wert in den letz-ten zehn Jahren. 2.707 Zimmer in 47 Hotels gibt es derzeit in Linz. Anders als in Salzburg und Innsbruck stieg die Zahl um 16 Betriebe.

Bleibt noch Graz. Die Entwicklung auf der Nachfrageseite ist hier kons-tant positiv. Die Zahl der Nächtigun-gen stieg um 3,2 % pro Jahr. Die Anzahl der Hotels verringerte sich von 68 auf 67. Die Anzahl der Betten stieg um et-was mehr als 400. Christie + Co streicht bei der steirischen Landeshauptstadt vor allem die signifikanten Verände-rungen in der Verteilung der Sterne-kategorien hervor. Einem starken An-stieg im Vier-Sterne-Segment (+30 %) steht ein Rückgang der Zimmerka-pazitäten in der Drei-Sterne- (-44 %) entgegen. Dies wird neben Neueröff-nungen und Schließungen auch der Veränderung der Klassifizierungen zu-geschrieben.

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We l l n e ss

Innovativ mit WohlbefindenDie European Health & Spa Awards fungierten erneut als Bühne für Innovationen im Bereich Wellness und Gesundheit aus ganz Europa: von Traditioneller Steirischer Medizin bis Microsalt MicronizerText: Thomas Askan Vierich

D as Palais Hansen Kempinski in Wien gab den festlichen Rahmen für die sechste Ver-

leihung der European Health & Spa Awards. Vergeben werden die Awards von der Agentur für Gesundheit & Wellness und gelten in der Branche als „Wellness-Oscars“. Mastermind des Preises ist der Chef dieser Agentur. Durch den Abend führten charmant

zweisprachig – denn einige Nomi-nierte kamen aus nichtdeutschspra-chigen Ländern – Mastermind Norbert Hintermayer und Moderatorin Olivia Peter. Besonderen Charme verlieh dem Abend, dass die 45 Nominierten ihr eingereichtes Produkt oder Konzept persönlich vorstellten. Manche taten das auf sehr unterhaltsame Weise. Man spürte, dass ihnen dieser Preis wirklich

wichtig ist. Umso größer dann auch die Freude unter den Preisträgern in einer Vielzahl an Kategorien.

Die PreisträgerBest Spa-Manager wurde Petra Ditt-mann, die in Griechenland arbeitet. Zur besten Spa-Destination wurde das Hotel Hochschober auf der Turracher Höhe mit seiner „Galerie des Wohlfüh-

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V. l. n. r., hinten: Angelika Dengg (Hotel Post Ler-moos), Barbara Umnig (Lanserhof), Petra Ditt-mann (Beautyvital), Ur-sula Piatnik (Therme Wien), Gertraud Krobath (Heiltherme Bad Walters-dorf), Karin Leeb (Ho-tel Hochschober), Nicola Nagel (Liquidrom). Vorne: Julian Ziegenhagen (Therme Wien), Oliver Oswald (Asia Spa Leo-ben), Michael Bayer (Al-penresort Schwarz), And-reas Poschalko (Klafs).

D ie Einkaufsgenossenschaft für Hotellerie und Gastrono-

mie erzielte im abgelaufenen Ge-schäftsjahr trotz der schwierigen Wintersaison ein gesundes Wachs-tum. hogast selbst und alle Tochter-unternehmen konnten den Umsatz erneut deutlich steigern. Die jüngs-ten Innovationen werden intensiv genutzt und tragen überdurch-schnittlich stark zum Ergebnis bei. hogast-Berater begleiteten große Ausbauprojekte in eigentümerge-führten Hotels. Auch bei Gerätean-schaffungen nutzen die Mitglieder den Service der Einkaufsgenossen-schaft verstärkt. Insgesamt konnte der in den letzten Jahren forcierte Bereich um gut sieben Prozent zu-legen. „Wir bauen dieses Angebot konsequent aus. Neuerungen wie die Vertragsdatenbank oder die Fi-nanzdienstleistungen ergänzen unser Angebot perfekt“, sagt Vor-standsvorsitzende Barbara Schenk.

Bereits 20 Einkaufsgruppen kon-zentrieren sich pro Produktbereich voll und ganz auf nur einen Part-ner und erzielen mit dieser Bünde-lung deutliche Vorteile bei den Kon-ditionen.

hogast wächst

lens“ gekürt (die ÖGZ wird sich dem-nächst persönlich dort umsehen). Best Hotel Spa wurde das auch schon bei der Sternegala preisgekrönte Alpen-resort Schwarz. Best Medical Spa bie-tet der ebenfalls wiederholt ausge-zeichnete Lanserhof. Zum Best Day Spa wurde das deutsche Liquidrom gewählt, das Konzerte unter Wasser anbietet. Die Therme Wien errang er-neut den Preis in der Kategorie Best Thermal Resort, das Asia Spa in Leo-ben siegte beim Best Public Bath. Das Hotel Post Lermoos errang mit sei-nen „Vinoble“-Anwendungen, die auf Weintrauben basieren, den ersten Platz bei Best-Signature-Treatments. Klafs stellte mit dem Microsalt Micronizer die beste Produktinnovations-Technik vor. Und schließlich kam die beste Pro-duktinnovation im Bereich Kosmetik aus der Heiltherme Bad Waltersdorf mit dem Angebot einer Traditionellen Steirischen Medizin (TSM). Insgesamt konnten sich die Österreicher durch-setzen, sie stellten allerdings auch die Mehrzahl der Nominierten.

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Z u k u n f t

Der Fetisch der Veränderung treibt uns an, die Angst vor der Unge-

wissheit der Zukunft löst einen Ge-fühls-Tsunami aus.“ So drastisch schilderte Susanne Kraus-Winkler, Ge-schäftsführerin der Loisium Wine & Spa Resorts, die Herausforderungen eines Hoteliers in der heutigen Zeit beim Zu-kunftssymposium „Destination Hide- out“. Die Veranstaltung fand im Rah-men der Ausstellung „The Art of Re-Creation“ statt, bei der zeitgenössische Beispiele außergewöhnlicher Freizeit-architektur aus Österreich und Schwe-den gezeigt werden. Kraus-Winkler be-schrieb die Aufgabe des Hoteliers von

MELDUNGEN

Amedia Insgesamt elf Hotels der Ame-dia-Hotelgruppe schließen sich der weltweit größten Hotel-marke Best Western an. In Ös-terreich werden die fünf Ame-dia-Hotels in Salzburg, Graz, Wels und in der Hauptstadt Wien das Best-Western-Portfolio ergänzen.

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Architekt und GastgeberAuthentisch gemütlich: Der Gast sucht Gefühle, das Echte, auch wenn er nur Gast ist. Hotelarchitektur kann das nur im Einklang mit Landschaft, Ort und vor allem den Gastgebern selbst leisten – ein ZukunftssymposiumText: Sonja Dries

heute damit, dass man dem Gast dabei helfen müsse, das Hier und Jetzt zu be-wältigen. Er suche mittlerweile einen Fluchtweg aus seinem hochtechnolo-gisierten und stressbeladenen Alltag zurück zur liebevollen Aufmerksam-keit und Zuneigung des Gastgebers. Der Tourismus befinde sich momentan zwischen allen Polen, und eine neue Professionalität der Hoteliers würde erwartet. Man müsse erkennen, welche Bedürfnisse der Gast in seiner momen-tanen Lebensphase habe und flexibel auf diese eingehen. Architektur und Ausstattung könnten für diese Auf-gabe nur die Bühne liefern.

Auch der amerikanische Architekt Mark Gilbert musste zugeben, dass Ar-chitektur seine Grenzen hat. Sowohl die Destination selbst als auch die Überzeugung des Hoteliers von sei-nem Konzept sei entscheidend für ein Projekt. Nur der richtige Dialog zwi-schen Architekt, Umgebung und Ho-telier könne zum Erfolg führen.

Die Authentizität des Gastgebers wurde von allen Diskutanten als ex-trem bedeutend unterstrichen. Micha-ela Reitterer, Präsidentin der ÖHV und Inhaberin des Boutiquehotels Stadt-halle, betonte, dass ein Hotel noch so toll gebaut sein könnte, ohne eine

authentische Führung sei es wertlos. Auch die Mitarbeiter müssten diese Einstellung vermitteln, denn Dienst-leistung sei wichtiger als jegliche Hardware.

To live like the localsDas Lebensgefühl der Einheimischen zu erleben sei ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung für eine Unter-kunft, sagte Reitterer. Der österrei-chische Tourismus habe dies jedoch lange nicht genügend reflektiert und vermarktet. Ein Beispiel für die rich-tige Vermarktung dieses Bedürfnisses liefern die Urbanauts. Ein Team rund um die Architektin und Unternehme-rin Theresia Kohlmayr kauft leerste-hende Geschäftslokale in der Wiener Innenstadt und vermietet diese als individuelle Hotelzimmer. Wie Kohl-mayr bei einer kurzen Präsentation des Konzepts erklärte, würden sogenannte Fellows, Geschäftsleute aus der nähe-ren Umgebung der Hotelzimmer, für die passende Infrastruktur sorgen. So werde das Café gegenüber zum Früh-stückssaal und das Hamam an der Ecke zum Spa. Jeder Gast kann so sein ganz eigenes Urlaubserlebnis konstruieren.

Fazit des Symposiums, das von der Service- und Partnerplattform „Hotel der Zukunft“ initiiert wurde: Architek-tur bietet die Möglichkeit, die Lage ei-nes Hotels und die Geschichte, die es dem Gast erzählen will, richtig aufzu-bereiten. Um wirkliche Zufriedenheit beim Gast auszulösen, braucht es je-doch mehr, nämlich Authentizität des Gastgebers und flexibles Eingehen auf die jeweiligen Bedürfnisse des Gasts.

Die schwedische Urlaubsidylle pur: Holzhäuschen (stuga) an abgelegenem See. Um einen herum nur Natur, Stille und Gelsen. Aber mal ehrlich: Fehlt da nicht noch was für ein „Hotel der Zukunft“?

Erratum

C4C & ÖGZ WEIN In der letzten Ausgabe haben sich leider zwei Fehler ein-geschlichen. Der Executive Chef vom Park Hyatt Vienna heißt nicht Christian, son-dern Stefan Resch, und der Sommelier vom Restaurant Simon Taxacher im Relais & Châteaux Rosengarten heißt Andreas Katona, nicht Kan-tona. Wir möchten uns dafür entschuldigen.

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W ie viele Zimmer verträgt Wien? Und wie kann man die durchschnittliche

Zimmerrate steigern? Das waren Fra-gen, die Matthias Hautli, Geschäfts-führer von Kohl & Partner in Wien, bei einer Runde mit Branchenexper-ten zur Diskussion stellte. Insgesamt stieg 2014 die Bettenanzahl um 0,5 %, die ADR lag konstant bei 93,32 Euro, die Auslastung bei 65,5 % (+ 2,7 %) und die RevPar bei 61,11 Euro (+2,7 %).

Erfreuliche Nachrichten brachte Dietmar Ploberger, Projektmanager Fachbereich Hotel bei Signa Deve-lopment: „Wir sind fünf Wochen mit dem Park Hyatt in Betrieb und ex- trem zufrieden, vor allem der F&B-Be-reich wird sehr gut angenommen.“ Das Beste: Man kann hohe Zimmerpreise durchsetzen, momentan sind das 375 Euro, ab Oktober will man zwischen 450 und 480 Euro verlangen. „Wir ha-ben die Preise nach oben gebracht.“

Lokomotive Park HyattDas freut auch die anderen Hoteliers: Rolf Berg, Vice President Business De-velopment Steigenberger, sieht das Park Hyatt als „Belebung“: „Wenn das Hyatt seine Raten durchsetzt, ist das für uns alle von Vorteil.“ Berg be-schreibt den Werdegang des Steigen-berger Herrenhofs als „anfangs schwie-rig, jetzt gut, 2014 sogar sehr gut“. Die Großrenovierung des InterCity Ho-tels am Westbahnhof ist abgeschlos-sen, und er kann sich ein weiteres In-terCity am Hauptbahnhof vorstellen, Platz wäre dort noch.

Hermann Gruber, Head of Sales & Marketing Austria Trend Hotels, ist mit seinen sieben Häusern zufrieden, vor allem in der Innenstadt. Die Rand-lage gestalte sich allerdings immer schwieriger: „Dort leiden wir unter einem extrem Preisdruck.“ Überhaupt spricht er von „sinkenden Erträgen“ im Bereich drei/vier Sterne, aber die RevPar habe sich stabilisiert. Er setzt ganz klar auf Positionierung, zum Bei-spiel mit einem neuen Frühstückskon-zept: radikal regional und bio. Oder Kopfkissenmenüs auch im Budgetbe-reich. Außerdem wird zentralisiert und ein Revenue-Management eingesetzt.

Alexander Ipp, Eigentümer und CEO der IPP Hotels und Vizepräsident der ÖHV Region Ost, ist eher pessimis-tisch: „Die Raten stagnieren, die Aus-lastung steigt, wir haben uns in Wien einen Bauch zugelegt und erwarten Drillinge.“ Auch er rät zur klaren Po-sitionierung: „Der Kunde muss verste-hen, wofür er zahlt.“

Abschließend merkte Dietmar Plo-berger an, dass das Park Hyatt nur des-halb funktioniere, weil es in das Gol-dene Quartier eingebunden sei. „Beide befruchten sich gegenseitig.“ Er meint, dass es in Wien an einem Full-Ser-vice-Conference-Hotel mangle. Ipp warnt vor der „großen Welle“, die auf Wien zurolle. Aber das werde sich in einer wachsenden Stadt auch wie-

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Fluch oder Segen?2013 sind rund 2.000 neue Zimmer auf dem Wiener Hotelmarkt hinzugekommen, 2014 werden weitere 1.400 folgen. Und am Hauptbahnhof wird kräftig gebautText: Thomas Askan Vierich

der entspannen. Er fordert dennoch eine Deckelung bei neuen Betten, der Markteintritt der Ketten sei für die Pri-vathoteliers „existenzbedrohend“. Er vergleicht das mit dem Greißlerster-ben in den 1980ern. Wovon die ande-ren Hoteliers als Vertreter der Ketten eher nichts wissen wollen.

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Halb Plunder, halb Do-nut – so präsentiert sich der Crousti Donut des Lebensmittelherstellers Vandermoortele. Inspi- riert wurde die Idee von einem New Yorker Trendbäcker, der mit dem Crossover-Gebäck Cronut (Croissant x Do-nut) für Furore sorgte. Crousti Donuts sind Ringe aus frittiertem Plunderteig, gefüllt mit einer Nuss-Nougatcreme oder ei-ner Creme mit Vanillegeschmack. Vom Donut hat das Pro-dukt vor allem die Form. Jedes Gebäckstück wird manuell frittiert und gewendet und in Zucker gewälzt. Danach wird es mit Knusperperlen oder Schokoladestückchen dekoriert und schließlich noch unterschiedlich veredelt.www.vandemoortele.at

Hybrid-GebäckVANDEMOORTELE : Eine Kreuzung mit süßem Ergebnis

Ein großzügiger Hopfenanteil und der leicht bittere Ge-schmack zeichnen das Stiegl Pale Ale aus. Rechtzeitig zum Beginn der heißesten Zeit des Jahres hat die Stiegl-Brauerei dieses Vollbier gebraut. Mit 12,0° Stammwürze und 5,0 % Vol. Alkoholgehalt eignet sich Pale Ale gut als Aperitif, aber auch als Begleiter von Salaten, Aufstrichen, asiatischen Gerichten, Meeresfrüchten, Frisch- und Schafkäse. Das erste Pale Ale brauten die Briten übrigens schon um 1700.www.stiegl.at

Very britishSTIEGL: Neues Braujuwelaus hellem Malz

Das Spirituosen-Unternehmen Beam Austria übernimmt den Vertrieb des No. 3 London Dry Gin aus dem Hause Berry Bros. & Rudd, das mit einem Alter von 300 Jahren die älteste Weinhandlung in London ist. Den Namen hat die Spi-rituose durch ihre Firmenadresse, gelegen in der St. James Street Nr. 3. Der Gin wird ganz der Tradition folgend nur aus drei Früchten und drei Gewürzen in einem Kupferde-stillationskolben gebrannt. Er ist geprägt von einer kräftigen und prägnanten Wacholdernote, ge-folgt von einem frischen und kla-ren Duft von Zitrus und Korian-der. Engelwurz verleiht diesem typischen Dry Gin den gewünsch-ten erdigen Abgang und macht ihn erst richtig „trocken“. www.beamaustria.at

Klassisch trockenBEAM SUNTORY: Traditionsreicher Gin im Sortiment

Zwei neue Antipastispezialitäten hat Senna auf den Markt gebracht: Borettane-Zwiebeln und gegrillten Radicchio. Die Zwiebeln verdanken ihren Namen dem italienischen Anbau-ort Boretto und zeichnen sich durch ihr weißes Fruchtfleisch und die flache Form aus. In Aceto Balsamico eingelegt, ent-falten sie einen süß-sauren Geschmack und passen zu kalten Speisen genauso wie als Aromageber in Saucen. Der Radic-chio ist in Sonnenblumenöl eingelegt und gegrillt, wodurch er einen zart-herben Geschmack annimmt.www.senna.at

Bella ItaliaSENNA: Klassisch italienische Vorspeisen, servierfertig präsentiert

Essen soll ehrlich, unkompliziert und köstlich sein, nach diesem Prinzip begann Rick Sheepshanks 2004 in Suffolk Saucen herzustellen. Beste Zutaten sollten von Hand nach hauseigenen Rezepten verarbeitet werden. Nur was er auch

selbst an seinem Tisch servieren würde, sollte auch seinen Kun-den vorgesetzt werden. Stokes-Saucen werden heute in über 100 Länder exportiert, Schenkel bringt sie auch nach Österreich: Real To-mato Ketchup aus 100 Prozent ita-lienischen Tomaten, das pikante Chilli-Ketchup mit Chilischoten und Cayennepfeffer, die klassische BBQ-Sauce mit pikant-süßem Ge-schmack und rauchiger Note, die Steak-Sauce, die durch die Schärfe des Kren abgerundet wird, und das Bloody Mary Ketchup mit Vodka, Worcester-Sauce und Tabasco.www.schenkel.at

Premium-SaucenSCHENKEL: Beste Zutaten, von Hand verarbeitet

Der Wiener Feinkostex-perte Mautner Markhof bietet diesen Sommer Si-rup mit null Prozent Zu-ckerzusatz an. In den Ge-schmacksrichtungen Himbeere und Holunder wird der Sirup im prak-tischen 5-Liter-Gebinde für die Gastronomie an-geboten. Die Kanister sind auch mit dem Anti-Blubb-System ausgestat-tet, das Blubbern und damit verbundenes Vergießen durch eine spezielle Ausgießhilfe verhindert. Die Sirupe enthalten keine künstlichen Farbstoffe und haben einen hohen Frucht- oder Blütenanteil. Ein Glas (250 ml) enthält 5 kcal. Der neue Getränkezusatz wird nicht nur verdünnt mit Mineral- oder Leitungswasser empfohlen, sondern auch als Geschmacks-extra in Cocktails und Sommerdrinks.www.mautner.at

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Die ÖGZ im Netz: www.gast.at

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IMPRESSUMHer ausgeber, Medieninhaber und Verleger: Österreichischer Wirt scha� s verlag GmbH, A-1120 Wien, Grünbergstraße 15, Tel.: (01) 546 64-0, Fax: (01) 546 64/50360 für Redaktion und DW 50260 für Anzeigen. E-Mail: gast@wirtscha� sverlag.at, ISDN: (01) 545 58 74 | Redaktion: Thomas Askan Vierich (Chefredakteur), DW 360, E-Mail: t.vierich@wirtscha� sverlag.at; Mag. Bernadette Pesendorfer (Chef vom Dienst), DW 365, E-Mail: b.pesendorfer@wirtscha� sverlag.at | Redaktionelle Mitarbeit: Sonja Driess, Natalie Oberhollenzer, Cornelia Wild, Wolfgang Schedelberger, Susanne MItterbauer | Korrespondenten: Salzburg: Gerhard Reiter, Tirol: Barbara Egger, Niederösterreich/Steiermark: Ute Fuith | Gesamt-Verkaufsleiter ÖWV: Franz- Michael Seidl DW 240 | Anzeigenleiter Plattform Gastro: Kurt Heinz, DW 265, E-Mail: k.heinz@wirtscha� sverlag.at | Anzeigen: Mag. Nicole Hoff mann-Thönnessen, DW 268, E-Mail: n.hoff mann@wirtscha� sverlag.at; Christine Fitzke-Staufer, DW 264, E-Mail: c.fi tzke@wirtscha� sverlag.at, Barbara Völkl, DW 263, E-Mail: b.voelkl@wirtscha� sverlag.at; Sandra Schabauer, DW 269, E-Mail: s.schabauer@wirt-scha� sverlag.at; Evelyne Proderutti (Service), DW 461, Fax: DW 50461, E-Mail: e.proderutti@wirtscha� sverlag.at | Online-Marketing: Barbara Völkl, DW 263, E-Mail: b.voelkl@wirtscha� sverlag.at | Abonnement: Aboservice Österr. Wirtscha� sverlag, Simmeringer Hauptstraße 24, 1110 Wien, Tel.: 01/361 70 70-570, Fax: 01/361 70 70-9570, E-Mail: aboservice@wirtscha� sverlag.at | Jahresbezugspreis: € 94,–, Abonnements, die nicht einen Monat vor Ablauf des Bezugsjahres storniert werden, laufen weiter. | Anzeigentarif: Nr. 42, gültig ab 1. Jänner 2014, Erscheinungs-weise: 14-täglich | Hersteller: Druckerei Ferdinand Berger & Söhne GmbH, Wiener Straße 80, 3580 Horn | Agenturpartner: APA – Austria Presse Agentur | Unternehmensgegenstand: Herausgabe, Verlag, Druck und Vertrieb von Zeitungen und Zeitschri� en sowie sonstigen periodischen Druckschri� en. | Geschä� sleitung: Thomas Zembacher | Beteiligung: Alleinige Gesellscha� erin der Österreichischer Wirtscha� sverlag GmbH ist die Süddeutscher Verlag Hüthig GmbH. Gesellscha� er der Süddeutscher Verlag Hüthig GmbH sind die Süddeutscher Verlag GmbH mit 91,98 %, Herr Holger Hüthig mit 7,02 %, Frau Ruth Hüthig mit 0,45 %, Frau Beatrice Hüthig mit 0,28 % und Herr Sebastian Hüthig mit 0,28 %. | Marketing: Paul Kampusch, DW 130 | Bankverbindung: Bank Austria, Kto. 04240571200, BLZ 11000, IBAN AT511100004240571200, BIC BKAUATWW | Druckaufl age: 23.025 – Verbreitete Aufl age: 22.707 (2. HJ 2013) | Die Nummer 1 in Hotellerie und Gastronomie lt. ACNielsen 2003 und lt. Spectra 2009.

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20 w w w. g a s t . a t · N r. 2 7 – 2 9 | 1 8 . J u l i 2 0 1 4S Z E N E

Vierter Standort in Wien

Der erste Bezirk ist um eine Attraktion reicher: Nach Salzburg, Graz und Linz lud Maria Klara Heinritzi nunmehr zur feierlichen Eröffnung derersten Full-Service-Gastronomie L’Osteria in Wien. Rund eine Million Euro wurde in die Räumlichkeiten des ehemaligen Novelli in derBräunerstraße investiert, zur Eröffnung kamen rund 300 Gäste ausWirtschaft, Politik und Society. Mit der Spezialität des Hauses:Maria Klara Heinritzi (Geschäftsführerin L’Osteria Österreich) undTonino Soffra (Küchendirektor L’Osteria Österreich).

Fleisch aus Australien

Zu einem nicht alltäglichen Workshop ludGastronom Andreas Koller aus Söll Kollegen in sein Steakhaus „Auf da Mühle“. Das Thema: Australisches Grain-Fed Beef – präsentiert mit einem Impulsvortrag vom Fleischexperten und Europaimporteur Arne van Biesen aus Belgien. Profis in der Küche: Marco Probst (KüchenchefChizzo in Kitzbühel), Andreas Koller, Thomas Mitterberger (Leiter Fleischabteilung Eurogast Speckbacher Reutte) und Arne van Biesen.

Hoteleröffnung in BadenDas ehemalige Parkhotel inmitten des Badener Kurparks wurde in den beiden Jahren von Grund auf renoviert und nun als „At the Park“-Hotel offiziell eröffnet. Nach der Begrüßung der Gäste durch die Hausherren Lydia und Roland Nemetz übernahm Bürgermeister KR Kurt Staska die Eröffnung, bevor Stadtpfarrer KR Kan. P. Mag. Amadeus Hörschläger OCist. das Haus feierlich segnete. Strahlende Gesichter in Baden:Bezirkshauptmann Heinz Zimper, Stadtpfarrer KR Kan. P. Mag. Amadeus Hörschläger OCist., Roland und Lydia Nemetz, Hotelleiter Axel Nemetz und Bgm. KR Kurt Staska.

Gute Tropfen für den guten ZweckBei der VieVinum, Österreichs größter Weinmesse, stellte die Hilfsinitiative WineAid den

Eröffnungswein. WineAid ist eine private Spendeninitiative, die 2009 vom Wiener Manager Thomas Schenk und einem engagierten Team gegründet wurde und sich für benachteiligte

Kinder und Jugendliche in Österreich einsetzt. Am Messestand von WineAid wurde dasgesamte Sortiment der Hilfsorganisation zur Verkostung angeboten. Dieses Jahr unterstützt

die Initiative das Projekt „Jugend & Zukunft“. Bei der Eröffnung (v. l.): Tina Patronovits(M.A.C. Hoffmann), Thomas Schenk (WineAid) und Birgit Reitbauer (Restaurant Steirereck).

GenussHütten ausgezeichnetIm Rahmen der Walser GenussTage im Kleinwalsertal

wurden die ersten fünf GenussHütten in Vorarlberg ausgezeichnet. Im Beisein von Innenministerin

Johanna Mikl-Leitner überreichten Landesrat Erich Schwärzler, Bürgermeister Andi Haid und Genuss-Re-

gion-Österreich-Obfrau Margareta Reichsthaler die Auszeichnungen an die Bärgunthütte, Alpe Widder-

stein, Naturalpe Gemstel-Schönisboden, Alpe Melköde und Mittelalp. Zudem wurden drei neue Genuss-Part-

ner-Handel im Kleinwalsertal begrüßt.

Goldene Karaffe verliehenRund 350 Wiener Gastronomen folgten der Einladung des Obmanns der Fachgruppe Gastronomie imWirtschaftsbund Peter Dobcak zum Sommerfest indie Orangerie im Schloss Schönbrunn. Unter derPatronanz des Gastronomie Clubs Wien und desHerausgebers des Österreichischen Weißwein-GuidesWalter Tucek wurde erstmals die „Goldene Karaffe“ verliehen. Der erste österreichweite B2B-Award für Weinkultur in der Gastronomie geht an Schreiners Gastwirtschaft im 7. Bezirk (v. l.): Walter Tucek,KR Peter Dobcak, Angela Schreiner, ModeratorAlfons Haider und Wolfgang Schmid.

Kubanisches Finale

Ein Jahr lang dauerten die weltweit aus-getragenen, nationalen Ausscheidungen,

im Juni war es dann so weit: 48 Barkeeper aus 46 Nationen reisten zum Finale nach

Kuba, um den Titel des „Havana ClubCocktail Grand Prix 2014“ zu erringen.

Den Sieg holte sich Andrew Loudon aus London von der Bar „Satan’s Whiskers“.Österreichfinalist Lukas Hochmuth (im

Bild) von der „d-Bar“ im Ritz Carlton-Vienna sicherte sich einen Platz unter den Top 16. Bei der Cantinero Jam Session, der

Speedround im Cocktail-Mixen, gewanner die Kategorie „Daiquiri Natural“.

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