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Institut für Allgemeinmedizin
Universität zu Lübeck
Portfolio - Mappe PJ-Tertial
Allgemeinmedizin
Name:……………………….. Matrikel-Nr.:………………… PJ-Praxis:…………………
© Allgemeinmedizin Universität zu Lübeck
PJ-Portfolio Tertial Allgemeinmedizin Allgemeinmedizin Universität zu Lübeck
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Willkommen im PJ-Tertial Allgemeinmedizin! Wir empfehlen Ihnen, sich schon vor Beginn Ihres Tertials und in den ersten Tagen der Mitarbeit in „Ihrer“ Hausarztpraxis möglichst intensiv zu überlegen, welche Kenntnisse und Fähigkeiten Sie in den nächsten Monaten hier erwerben wollen. Deshalb nehmen Sie sich ein wenig Zeit für sich selbst! Welche Bereiche (Fächer) in der Medizin stehen Ihnen besonders nahe? In welchen Fächern haben Sie besonders gute Kenntnisse oder Fähigkeiten? Wo liegen Ihre Stärken…
im Umgang mit Menschen?
in der Kommunikation?
in der Teamarbeit?
in der Strukturierung von Arbeitsabläufen? In welchen Bereichen/Fächern möchten Sie besonders dazulernen? Wo haben Sie Nachholbedarf, und wo sind Ihre besonderen Interessen? Am besten, Sie machen sich schriftlich eine Liste oder einen Plan von Ihren eigenen Präferenzen und Lernzielen – anstatt von Anfang an nur irgendwelche Kataloge abzuhaken. Ihre eigenen, persönlichen Stärken könnten sonst zu leicht unter den Tisch fallen. Das vorliegende Logbuch soll Ihnen und Ihrer/Ihrem PJ- Ärztin/-Arzt helfen, die kurze Zeit gezielt zu nutzen und alle wesentlichen Inhalte der Allgemeinmedizin abzudecken.
PJ-Portfolio Tertial Allgemeinmedizin Allgemeinmedizin Universität zu Lübeck
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Was will ich heute lernen? Erfolgreiches Lernen benötigt Planung. Bitte versuchen Sie, sich Ihren persönlichen Lern-Zielen nach dem 3W-Prinzip zu nähern:
Was?
Wann?
Wo? Sie sollten sich auch einige Gedanken über Ihren persönlichen Lern-Stil machen:
Liegt Ihnen eher die Aufnahme von Inhalten aus Büchern, Artikeln oder Übersichtsarbeiten?
Oder prägen Sie sich Lernstoff besser anhand von Fällen ein?
Lesen Sie gerne längere Abhandlungen zu einem Thema, oder beschaffen Sie sich lieber Material aus verschiedenen Quellen?
Können Sie sich besser während einer oder mehrerer Stunden eigens reservierter Lern-Zeit konzentrieren, oder bleiben Zusammenhänge besser erinnerlich, wenn Sie kurze Lerneinheiten zu aktuellen Fällen einschieben?
Sind Sie eher morgens aufnahmefähig, oder in den Abendstunden, benötigen Sie eine bestimmte Lern-Atmosphäre oder Rituale?
Es gibt viele Möglichkeiten zu lernen; wir raten Ihnen dazu, zu experimentieren, bis Sie einen Stil gefunden haben, der zu Ihnen und der Arbeitssituation im PJ-Tertial passt und mit dem Sie das Gefühl haben, Ihr selbst gestecktes Pensum effektiv zu bewältigen. Auf den folgenden Seiten laden wir Sie ein, eine Bestandsaufnahme Ihrer bisherigen Fähigkeiten und Kenntnisse zu machen und Ihre Erwartungen an das PJ-Tertial Allgemeinmedizin abzustecken. Am Schluss des Tertials sollten Sie noch einmal durch dieses „Inventar“ gehen und vergleichen, welche Ihrer Ziele Sie umsetzen konnten. Im Anschluss finden Sie eine kurze Übersicht derjenigen Lernziele, die wir aus allgemeinärztlicher Sicht für das PJ-Tertial für fundamental halten. Abschließend haben wir eine Checkliste („Fahrplan“) mit denjenigen Kenntnissen und Fertigkeiten zusammengestellt, die Sie in den kommenden 4 Monaten erwerben können. Sie sollten diesen Abschnitt als Logbuch verwenden und für sich verzeichnen, welche Beratungsanlässe Sie wie häufig erlebt und welche Untersuchungen und Techniken Sie wie oft praktiziert haben.
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I. Inventar (zur Selbstevaluation)
Meine Kenntnisse und Fähigkeiten
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des
PJ
Anamnesetechnik
Kommunikationsfähigkeiten/ -techniken
Arbeit im Team
Blutentnahme
Körperliche Untersuchungstechniken
Impfen
Diagnostik im Praxislabor, Laboruntersuchungen
EKG , Langzeit-EKG, Ergo
Langzeit-RR
Lungenfunktion
Bildgebende Verfahren
Medikamente
Physiotherapie
Nichtmedikamentöse Therapieformen
Kenntnisse häufiger chronischer Erkrankungen
- Hochdruck
- Diabetes
- Koronare Herzkrankheit
- Herzinsuffizienz
- Zerebrale Ischämie, Schlaganfall
Psychosomatische Erkrankungen, funktionelle Störungen
Psychiatrische Erkrankungen
Gesundheitspolitischen Strukturen im ambulanten
(niedergelassenen) Bereich
0= keine bis +++ = sehr gute Vorkenntnisse/höchste Priorität/maximale Verbesserung der Kenntnisse/Fähigkeiten
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II. Lernziele a. Kenntnisse Verständnis von Versorgungsauftrag und Arbeitsweise (Methoden) der Allgemeinmedizin
Durch Lehrbücher kennen lernen (Selbststudium)
In Gesprächen mit dem Lehrarzt/der Lehrärztin erarbeiten
Fachbegriffe wie „abwendbar gefährlicher Verlauf“, „abwartendes Offenhalten“, „Niedrigprävalenzbereich bedrohlicher Erkrankungen“ verstehen und anwenden lernen
Grundlagen der Epidemiologie kennen und anwenden lernen
Die Bedeutung spezifisch allgemeinmedizinischer Strategien der Entscheidungsfindung (z.B. Bayes’sches Theorem, Heuristik) in der Praxis kennen lernen.
b. Fähigkeiten Das Tertial Allgemeinmedizin soll Studierenden die ersten Schritte ermöglichen, sich auf den Weg zu einer Entwicklung von hausärztlicher Professionalität zu begeben.
Entwicklung von Professionalität im Sinne befriedigender
o klinisch-pragmatischer
o (selbst-) kritisch-wissenschaftlicher
o ethisch-moralischer Kompetenz
Wirtschaftlichkeit
Mitarbeiterführung
Teamfähigkeit
Im Umgang mit Patienten erwerben bzw. nachhaltig verbessern:
Kommunikation
Einschätzung der Gesundheitsstörung
subjektive Patientenvorstellungen und -werte
Einsatz evidenzbasierter Medizin, Informationsbeschaffung
c. Fertigkeiten
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sollen in der täglichen Praxis trainiert und zunehmend selbständig durchgeführt werden: Allgemeinärztliche Anamnese Vollständige körperliche Untersuchung Spezielle Untersuchungsgänge (neurologisch, angiologisch u.a.) Prinzipien der beschwerdeorientierten Anamnese- und Befunderhebung Gesprächsführung; Struktur der Konsultation Partizipative Entscheidungsfindung (das tägliche Aushandeln von Kompromissen mit den Patienten) „Überbringen schlechter Nachrichten“; Konfliktmanagement Reflexion von Übertragung und Gegenübertragung Blutentnahmen; i.v. und s.c. Injektionen; Impfungen Verbände Diagnostische Tests und deren Wertigkeit in der Hausarztpraxis EKG anlegen und auswerten lernen Spirometrie durchführen und auswerten lernen Langzeitblutdruckmessung (ABDM) durchführen/ auswerten lernen Laboranalysen Demenz- und Depressions-Screeningtests Grundzüge des geriatrischen Basisassessments Hausbesuche miterleben/teilweise eigenverantwortlich durchführen Kenntnisse über chronische Erkrankungen vertiefen Nicht-pharmakologische Therapiemöglichkeiten kennen und einsetzen lernen Rationale Arzneimitteltherapie unter den Bedingungen der Hausarztpraxis Kenntnisse und Probleme bei Multimorbidität anwenden lernen Prävention und Früherkennung von Krankheiten Suchterkrankungen Umgang mit schwer pflegebedürftigen Patienten/Sterbenden Kooperation mit Gebietskollegen und anderen medizinischen Berufen Indikation zur Überweisung und Krankenhaus-Einweisung stellen lernen
III. Fahrpläne Lerngelegenheiten 1
Ich hatte / habe Gelegenheit....
täg
lich
reg
elm
äß
ig
selt
en
nu
r ei
nm
al
kam
nic
ht
vor
Kinder / Säuglinge zu untersuchen
selbständig Anamnesen zu erheben
selbständig Patienten zu untersuchen
Therapievorschläge zu machen
Therapiepläne zu erstellen
medikamentös UND
nicht-medikamentös
an Hausbesuchen teilzunehmen
Akutbesuche
Routinebesuche
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Besuchen in Senioren-/Pflegeheimen
Vorsorgeuntersuchungen
Mitzumachen
Selbständig durchzuführen
am Notdienst/ Wochenddienst teilzunehmen
Pat. mit chronischen Erkrankungen in strukturierten Programmen
zu betreuen (z.B. DMP Asthma, COPD, Diabetes, KHK, Mamma-CA)
Die hausärztliche Betreuung Schwerstkranker / moribunder
Patienten kennenzulernen (Palliativmedizin)
Im Rahmen der „Kleinen Chirurgie“ teilzunehmen und /oder
selbständig durchzuführen
Verbände
Wundversorgungen
Behandlung chronischer Wunden
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Lerngelegenheiten 2
Ich hatte / habe Gelegenheit zu folgenden
Untersuchungen.... täg
lich
reg
elm
äß
ig
selt
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Ka
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Spezielle Untersuchungsgänge:
Neurologische Basisuntersuchung
Peripherer Gefäßstatus
o Dopplersonografie
o Verschlussdruckmessung
HNO-System
Begutachtung von Hautveränderungen
Ohrspiegelung
Augenhintergrund spiegeln
Rektal-digitale Untersuchung
Prokto-(Rekto-)skopie
EKG anlegen und auswerten
Belastungs-EKG durchführen
Sonografische Untersuchungen
Mitmachen
Teilweise selbständig durchführen
Langzeit-Blutdruckmessung anlegen & auswerten
Labor: Schnell-Diagnostik :
CRP, Troponin, INR u.a.
Urin-Mikroskopie
Notfalllabor
Impfstatus erheben
Impfindikationen stellen
Impfungen durchführen
Vorsorgeuntersuchungen:
Kinder-Vorsorgeunters.
Jugendarbeitsschutz
Jugendgesundheitsuntersuchung
Check-Up 35
Krebsvorsorge
Reisemedizinische Beratung
sonstige Vorsorge- Untersuchungen/ Screenings
Testverfahren Geriatrie:
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Geriatrisches Basis-Assessment
DemTect, MMST, Uhrentest, Geldzähltest
Depressions-Screening
Gespräche im Rahmen der psychosomatischen Grundversorgung
Sonstiges:
Lerngelegenheiten 3
Formulare und Bürokratie….
täg
lich
reg
elm
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selt
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Ka
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t vo
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Vielfalt des Formularwesen allgemein
Rezepte:
Medikamente
Hilfsmittel
Betäubungsmittel
Physiotherapie
Grundlagen der Beurteilung der Arbeits-(un)fähigkeit
Anfragen und Gutachten:
Rehabilitation, Berentung
Versorgungsamt, Rentenversicherung
Mutter/Vater-Kind-Kuren
Versicherungen
Krankenkassen
Überweisung zu Spezialisten (Gebietsärzten)
Stationäre Einweisung / Krankentransportverordnung
Schnittstellenpatienten
Vertragsarztwesen allgemein
Sonstiges:
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Lerngelegenheiten 4
Die häufigsten Beratungsanlässe (je möglichst 5 x) D
atu
m
Da
tum
Da
tum
Da
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Da
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Fieber
Febrile/afebrile Allgemeinreaktion
Rückenschmerz
Brustschmerz
Abdominelle Beschwerden
Kopfschmerz
Schwindel
Hautprobleme
Atemnot
Husten
Halsschmerz
Arterielle Verschlusskrankheit
„Schnittstellen“-Patienten bzw. Multimorbidität wiederholte stationäre Behandlungen regelmäßige spezialistische Behandlung komplexe medikamentöse Therapie
Sonstiges:
Lerngelegenheiten 5
Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen
Da
tum
Da
tum
Da
tum
Da
tum
Da
tum
Fortbildung der Kammer, KV o.ä.
Hausärztliche Qualitätszirkel
Seminare durch die Uni/ Abt. Allg. Med.
Veranstaltungen der Pharmaindustrie u.a. kommerzieller Anbieter
Schulungen (Diabetes, Hochdruck, Asthma)
Zeit zum Selbststudium
Balintgruppe
Sonstige:
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Beurteilung der Lehre
Zustimmung zur Aussage:
voll
üb
erw
ieg
end
eher
Teilw
eise
Eher
nic
ht
Üb
erh
au
pt
nic
ht
1 2 3 4 5 6
Ich fühlte mich gut in den Alltagsbetrieb der Praxis integriert
Mein Ausbilder hatte ausreichend Zeit für meine Ausbildung
Ich konnte unter Aufsicht kontinuierlich eigene Patienten betreuen
Mein Ausbilder hat die von mir erhobenen Befunde oder die durchgeführten Maßnahmen/Therapien kontrolliert
Mir konnte neue technische Fertigkeiten erlernen
Ich konnte meine Anamnesetechnik verbessern
Ich hatte Gelegenheit, Diagnosen und eigene Therapiekonzepte zu entwickeln
Ich hatte ausreichend Zeit zur Vor- und Nachbereitung von
Patientenkontakten
Mein Ausbilder hat sich Zeit zur Besprechung von Problemen und Fragen genommen
Mein Ausbilder hat mir regelmäßig Feedback zu meinem Ausbildungsfortschritt gegeben
Ich wurde mit dem Einsatz und der Durchführung apparativer Diagnoseverfahren vertraut gemacht
Ich habe neue Arbeitsbereiche in der ambulanten Medizin kennengelernt
Ich habe mich schnell in die Praxisdokumentation (Kartei bzw. EDV) einarbeiten können
Ich wurde zum Nachfragen ermutigt
Ich hatte einen eigenen Arbeitsplatz
Mein Ausbilder gab mir regelmäßig Tipps zu Informationsbeschaffung und Literaturstudium
Die Zusammenarbeit mit dem Praxisteam war angenehm.
Folgendes hat mir im PJ- Tertial „Allgemeinmedizin“ gefehlt/ würde ich verbessern:
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Anhang : Mögliche Erweiterungen („Rotation“)
Was in der jeweiligen Lehrpraxis nicht angeboten wird, kann auch extern erworben werden, sofern Möglichkeiten dazu bestehen. Beispiele:
Externe Angebote
Da
tum
Da
tum
Da
tum
Da
tum
Da
tum
Sonografie (falls in der Lehrpraxis nicht vorhanden)
Rektoskopie
Laborgemeinschaft (1 oder 2 Tage)
Wochenenddienst in der (externen) Notfallpraxis
Wundversorgungen/ kleine Chirurgie in einer chirurgischen Praxis
Hautarzt
Kinderarzt
Gynäkologe
HNO-Arzt
Psychotherapie
Psychiatrie
Physiotherapie