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1 Social Media im Kfz-Betrieb Ein praktischer Leitfaden für Autohäuser und Werkstätten zu Onlinemarketing und dem Einstieg in soziale Netzwerke

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Social Media im Kfz-Betrieb

Ein praktischer Leitfaden für Autohäuser und Werkstätten zu

Onlinemarketing und dem Einstieg in soziale Netzwerke

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Vorwort

„Social Media dient zur Kundenbindung, zur öffentlichen Wahrnehmung und zum Imagegewinn. Außerdem steigt natürlich die

Bekanntheit in der Region.“ Autohaus Mercedes Müller, Donzdorf

In Werkstatt und Verkaufsraum sind die modernen Errungenschaften einer zunehmend digitalisierten Welt gern gesehen und

akzeptiert; für die Außendarstellung des Unternehmens und seiner Service-Prozesse hingegen spielen das Internet und die

sozialen Medien, die im Windschatten des Internet groß geworden sind, kaum eine Rolle.

Dabei sind Internet und soziale Medien längst ein etablierter Bestandteil der modernen Welt. Und es ist kein Geheimnis: Junge

Leute wachsen wie selbstverständlich mit den Möglichkeiten einer mobilen, digitalen und sozialen Welt auf. Für sie ist es

selbstverständlich, im Umgang mit Unternehmen und Dienstleistern auf diese Funktionen zurückzugreifen. Service-Anfragen

per WhatsApp, Informationsrecherche auf Facebook, im Web und bei Bewertungsportalen, SMS oder mobiler Anruf für Ferndi-

agosen bei Problemen mit dem Auto – nur ein kleiner Ausschnitt dessen, was heute in Deutschland Realität ist. Und schon heu-

te ist absehbar, dass in wenigen Jahren Autos einen Teil dieser Aufgaben selbst übernehmen werden. Sind Sie bereit für die

digitale Ära?

Es ist davon auszugehen, dass Werkstätten und Händler, die diesen Trend begreifen und passend darauf reagieren, sich ein

Alleinstellungsmerkmal schaffen, das sie vom Wettbewerb abhebt. Spätestens dann, wenn die historischen persönlichen Bezie-

hungen nicht mehr ausreichen, um den Auftragseingang zu sichern.

Mit diesem Leitfaden wollen wir Ihnen die Themen Online-Marketing und Social Media nahe bringen und Ihnen praktische

Tipps für den Start geben. Sie werden sehen: Online-Marketing ist weder ein Buch mit sieben Siegeln noch ein freilaufender,

hungriger Tiger. Mit einfachen Mitteln lassen sich schon wirkungsvolle Auftritte in sozialen Medien und Web realisieren und so

Beziehungen zu Kunden und Interessenten aufbauen und intensivieren.

Wir wünschen Ihnen eine gewinnbringende Lektüre und viel Erfolg beim Ausprobieren.

Ihr divia Team

Wir befinden uns mitten im digitalen Wandel, das Internet und Social Media sind allgegenwärtig. Die Kfz-Branche

hat dieses Medium bisher aber nur bedingt erkannt. Bei den Autohändlern und Kfz-Werkstätten herrscht Nach-

holbedarf in Sachen Onlinemarketing.

Die Homepage oder das Blog sind die Zentrale im Onlinemarketing. Facebook, Google+, Youtube, Twitter, Insta-

gram und Pinterest sind die sozialen Netzwerke, in denen die potentiellen Kunden sich aufhalten und jedes da-

von hat seine besonderen Stärken.

Die Zielsetzung ist essentiell für das Erstellen der Strategie, die Miteinbeziehung der Mitarbeiter gehört ebenso

zu den Vorbereitungen wie die Überlegung, wie mit Kritik umgegangen wird. Um den kontinuierlichen Betrieb

sicher zu stellen ist Kreativität bei den Inhalten gefragt.

Die Gebrüder Gerstel bloggen seit 2010, das Autohaus Müller betreibt eine erfolgreiche Facebookseite, Rechtsan-

walt Dr. Carsten Ulbricht ist spezialisiert auf Internetrecht, Dustin Soumar von der o|con GmbH ist Experte für

Kundenbindung. Alle vier haben wir interviewt und Einblicke in die Praxis des Onlinemarketing erhalten.

Einleitung Überblick Prozess Best Practice

Inhalt:

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Alle sind online - auch die Autohäuser?

Studien belegen den digitalen Wandel

Sei es der Global Web Index, die ARD/ZDF-Onlinestudie oder

die Analysten von Accenture - alle sind sich einig, dass die

Zukunft digital ist und dass wir uns mitten im Wandel befin-

den. Wer diesen Wandel frühzeitig mitgeht, der wird auf der

Gewinnerseite sein. Laut der ARD/ZDF-Onlinestudie sind

96,9% der werberelevanten Zielgruppe von 20 - 49 Jahren

mindestens gelegentlich online. Das heißt, dass auch Auto-

käufer und Werkstattbesucher online sind.

Nachholbedarf in der Kfz-Branche

Im Rahmen eines Online-Selbstcheck zum Thema Onlinemar-

keting vom Zentralverband deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK) und

BBE Automotive gaben 78% der Teilnehmer an, dass

Online-Marketing künftig an Bedeutung gewinnen wird.

Jedoch stellen 51% der Unternehmen maximal 5% ihres Mar-

ketingbudgets für Onlinemarketing zur Verfügung. Zudem

wünschen sich 67% der Kfz-Betriebe eine stärkere Hilfestel-

lung beim Thema Social Media.

Wer sich entschließt, Onlinemarketing aktiv zu betreiben,

steht vor der Frage: Womit anfangen? In diesem Leitfaden

zeigen wir verschiedene Spielarten von Social Media auf und

geben Tipps zur Vorbereitung und Umsetzung. In kompakten

Kapiteln werden Möglichkeiten und Vorgehensweisen erläu-

tert, die beim Start einer Social-Media-Strategie unabdingbar

sind. Am Anfang steht ein Überblick darüber, welche Kanäle es

gibt und wie sie einzusetzen sind.

Ein Leitfaden für den Start

Quelle: ONLINE-MARKETING UND SOCIAL MEDIA IN Kfz-BETRIEBEN - ERGEBNISSE DER ZDK/BBE ONLINE-STUDIE

Erhoffen Sie sich eine

stärkere Hilfestellung?

Fühlen sie sich vom Hersteller

ausreichend unterstützt?

Wird Onlinemarketing an

Bedeutung gewinnen?

stimme zu stimme bedingt zu

stimme nicht zu Ja Nein Ja Nein

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Blog / Homepage

Die eigene Homepage wird immer als “Zentrale” der Online-

Aktivitäten bezeichnet. Grundsätzlich gilt: ALLE wichtigen

Informationen über ein Autohaus oder eine Werkstatt müs-

sen auf der Homepage auffindbar sein. Ein Blog, oder auch

Weblog, kann Bestandteil der Homepage oder eine eigen-

ständige Ergänzung dazu sein. Durch die “Tagebuch”- oder

Logbuchform eines Blog erzeugt man ständig tagesaktuelle

Informationen rund um das Autohaus oder die Werkstatt.

Egal ob das Blog in die Homepage integriert ist oder nicht,

auch wenn die Homepage von einer Agentur erstellt wird,

sollte ein CMS (Content Management System) gewählt wer-

den, das eine einfache und unkomplizierte Aktualisierung des

Inhaltes erlaubt.

Facebook

28 Millionen Deutsche sind beim größten sozialen Netzwerk

der Welt angemeldet. Damit ist die Plattform natürlich auch

ein relevanter Kanal für die Kundengewinnung. Aber Face-

book ist mehr! Es bietet vielfältige Möglichkeiten der Interak-

tion mit den Kunden und potentiellen Autokäufern, schnelle

Kommunikation, und mit der richtigen Strategie eine große

Reichweite. Aber natürlich gilt es einiges zu beachten, will

man weder die Regeln von Facebook noch deutsche Gesetze

brechen: Die Impressumspflicht beispielsweise gilt auch hier,

man benötigt eine Unternehmensseite, kein Personenprofil,

und viele spezielle Regelungen. Mehr zu den rechtlichen Ge-

gebenheiten finden sie auf Seite 16 im Interview mit Rechts-

anwalt Dr. Carsten Ulbricht. Alles in allem ist Facebook je-

doch im Moment der Inbegriff für Social Media und eine idea-

le Onlinemarketing-Plattform. Auch für Autohändler und

Werkstätten.

Welche Plattformen gibt es?

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Twitter

Minimalistisch, mit nur 140 Zeichen pro Nachricht ist Twitter

schnell “Kurznachrichtendienst” getauft worden. Twitter ist

aber mehr, es ist ein soziales Netzwerk, das im Gegensatz zu

Facebook “asynchron” ist. Das bedeutet, dass man keine

Freundschaften schließt, sondern nur anderen “folgen” kann

und ihre Nachrichten liest. Dialoge sind auf Twitter ebenso

möglich wie das Erzeugen von Reichweite für die eigenen

Inhalte. Und dabei sollte man nicht auf “Folgst du mir, folg ich

dir” beharren, sondern mehr auf gute Inhalte setzen. Trotz

der kurzen Nachrichten können auf Twitter wertvolle Kontak-

te entstehen und auch eigene Inhalte schnell transportiert

werden. Vor allem Hashtags (#) spielen bei Twitter eine große

Rolle für die Verbreitung des Content. Über sie findet man

schnell alles was zu einem Bestimmte Thema geschrieben

wird

Google+ und YouTube

Google+ ist nicht einfach Google Gegenentwurf zu Facebook,

sondern der zentrale Marktplatz, der alle Google Anwendun-

gen verbindet. Die Bestandteile wie Unternehmensseiten,

Communities, Veranstaltungen und vor allem die Hangouts

machen Google+ zu einem sehr umfangreichen Social Net-

work. Es wird oft unterschätzt, widmet man sich dem Netz-

werk aber und beteiligt sich aktiv darin, kann der Effekt

enorm sein.

Youtube ist ein eigenständiger Service. Der Dienst wurde

aber schon vor Jahren von Google gekauft und ist auch in

Google+ integriert. Youtube ist der Inbegriff für Videoplattfor-

men und hat natürlich auch die “Social”-Komponente mit

Kommentaren und Bewertungen.

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Instagram

Instagram wurde bei uns vor allem durch den Kauf seitens

Facebook bekannt. Das Foto-Netzwerk ist als Marke-

tinginstrument bei uns noch unterschätzt, weil man nur vom

Mobilgerät aus Fotos posten kann. Dabei bietet es durchaus

Möglichkeiten für schnellen Reichweitengewinn und den

Aufbau eines Netzwerks. Wie auch bei Twitter spielen auch

bei Instagram Hashtags (#) eine große Rolle für die Verbrei-

tung des Content. Außerdem gibt es auch die Möglichkeit,

Bilder nur an ausgewählte Nutzer oder Nutzergruppen zu

senden. Auch das eröffnet Möglichkeiten für Unternehmen,

um die Kundenbeziehung aufzubauen oder zu stärken.

Pinterest

Pinterest war 2013 der Newcomer unter den Social Networks

und legte einen rasanten Aufstieg hin. Immer mehr Nutzer

pinnen und repinnen Fotos und Grafiken aus dem Netz auf

ihre Pinnwände. Pinterest hat den Ruf als Frauennetzwerk, da

viele hier Rezepte und Modetipps teilen, aber auf dem Foto-

Netzwerk findet man alle Inhalte und auch Autos finden hier

ihre Zielgruppe. Neben den eigenen Pinnwänden die man

selbst bestückt, gibt es auch öffentliche, auf die alle Nutzer

pinnen können, die man dazu einlädt.

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Wer das Ziel kennt, kann entscheiden; wer entscheidet, findet

Ruhe; wer Ruhe findet, ist sicher; wer sicher ist, kann überle-

gen; wer überlegt, kann verbessern. Konfuzius (551-479 v.Chr.)

Kein Anfang ohne Ziel und Strategie

Zielsetzung

Ziellos handeln bedeutet hohen Aufwand und hat oft wenig

Erfolg. Deshalb ist es wichtig, sein Ziel zu definieren. Dies gilt

nicht nur für das Onlinemarketing. Will man das Internet als

reinen PR-Kanal nutzen oder Werbung darüber verbreiten

wie seither in Zeitungen? Soll durch die Möglichkeiten die

Kundenbindung verbessert werden? Oder ist der direkte Dia-

log mit potentiellen und bestehenden Kunden das Ziel, das

verfolgt wird?

Das Gute: Es können mehrere Ziele gesetzt werden. Nur

durch die klare Zieldefinition ist es möglich, die Prozesse ge-

nau zu planen und so Ressourcen zu schonen. Zudem sind

gute Ziele auch messbar, das heißt Sie können ständig ihre

Strategie überprüfen und anpassen.

Strategie

Bei der Entwicklung einer Strategie werden auch Werkzeuge

und Plattformen, auf denen man aktiv werden will, ebenso

wie auch Inhalte und Meilensteine festgelegt. Alle vier Aspek-

te sind abhängig von der Zielgruppe. Die Plattformen

(Homepage, Blog, soziale Netzwerke) müssen zur Zielgruppe

passen und mit passenden Inhalten gefüllt werden. Formell

(Text, Bild, Video) als auch inhaltlich. Aus der Strategie die Sie

so entwickeln entstehen die einzelnen Arbeitspakete und die

Prozesse zur Umsetzung, diese werden dann in den Redakti-

onsplan überführt. Mit diesem Langfristigen Planungswerk-

zeug können sie ihre Ziele immer wieder Messen und

dadurch auch anpassen oder ändern.

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Mitarbeiterschulung

Die Erfahrung zeigt, dass die eigenen Mitarbeiter bei der Kon-

zeption Onlinemarketing-Strategie gerne vergessen werden.

Viele von ihnen sind schon in sozialen Netzwerken, kennen

sich dort aus, betreiben vielleicht sogar ein eigenes Blog oder

YouTube-Kanal. Hier schlummert viel Potential, das gehoben

werden kann. Die Mitarbeiter miteinzubeziehen hält nicht

nur die Wege kurz, sondern erhöht auch die Authentizität

eines Autohauses enorm. Sicher sind nicht alle Mitarbeiter

heimliche Social-Media-Profis, aber sie sind die ersten Reprä-

sentanten eines Unternehmens in der Öffentlichkeit - auch im

Netz. Und jeder von ihnen hat ein Netzwerk, das potentielle

Reichweite für das Unternehmen bietet. Verschenken sie

dieses Potential nicht.

Hilfreich ist es, die Mitarbeiter für das Social Web fit zu ma-

chen. Egal ob jene sich aktiv oder passiv beteiligen. Zusätzlich

sichert sich das Unternehmen rechtlich ab. Neben der Schu-

lung sollten auch immer Guidelines oder Regeln für den Um-

gang mit sozialen Netzwerken festgelegt werden.

Umgang mit Kritik / negativen Ereignisse

Kritik bleibt nicht aus und die sozialen Netzwerke machen es

den Nutzern einfacher Kritik zu üben - positiv wie negativ.

Jede Form von Interaktion ist gut, auch negative Kritiken kön-

nen positive Effekte haben. Hierzu gehört der richtige Um-

gang damit: man muss sich Fehler eingestehen können, dar-

aus lernen und immer offen mit den Kritikern umgehen.

Wenn diese das Gefühl haben, ernst genommen zu werden

und dass auf ihre Kritik eingegangen wird, so können sie das

Potential solcher Situationen nutzen und sie zum positiven

wenden. Von vornherein müssen Prozesse definiert sein, wie

mit negativen Kommentaren und Nachrichten umgegangen

wird. Ebenso sollte in regelmäßigen Abständen überprüft

werden, was über das eigene Unternehmen im Netz geschrie-

ben wird, um darauf reagieren zu können.

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Die Inhalte entscheiden Nach den Vorüberlegungen und Vorbereitungen geht es an

die Arbeit - die Erstellung der Seiten/Profile auf den Plattfor-

men und in den Netzwerken. Ist ein Logo, vielleicht sogar ein

Corporate Design, vorhanden, dann ist der Grundstein schon

gelegt. Wichtig beim Design ist, die Möglichkeiten der ver-

schiedenen Netzwerke voll auszunutzen und kreativ damit

umzugehen. Die verschiedenen Formate, die jedes Netzwerk

vorgibt, sind eine Herausforderung, stehen aber einer konsis-

tenten Gestaltung nicht im Weg. Ein Bild des Autohauses

oder der Werkstatt als Coverbild und dem Logo als Profilbild

wird ein hoher Wiedererkennungswert geschaffen. Wir ha-

ben die wichtigsten Größen für Grafiken hier zusammenge-

fasst, als Spickzettel für den Social Media Manager im Auto-

haus oder der Kfz-Werkstatt.

Facebook

Profilbild

160 x160

Coverbild

851 x 315

(Upload mit 180 x180)

Instagram

Bild

612 x 612

Pin

735

X

unendlich

Pinterest

Pinnwand Cover

217 x 147

51 x 51

51 x 51

51 x 51

51 x 51

Header 1900 x 612

Mobil sichtbar (2:1)

Profilbild

400 x 400

Twitter

55px Pufferzone

55px Pufferzone

Coverbild

Minimum 480 x 270

Empfohlen 1010 x 608

Maximum 2120 x 1192

Profilbild

250

X

250

Google+

Spickzettel: die wichtigsten Bildmaße

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Biografien/Impressum

Die unterschiedlichen Netzwerke bieten unterschiedliche

Möglichkeiten zur Selbstbeschreibung und zum Einbringen

eines Impressums. Bei Facebook wurde dieses Feld inzwi-

schen eigens geschaffen, bei Google+ müssen die Kontaktda-

ten öffentlich sichtbar gemacht werden, bei Twitter, Pinterest

und allen anderen empfiehlt sich ein Link zum Impressum der

eigenen Homepage. Hier muss lediglich beachtet werden,

dass im Impressum vermerkt ist, dass dies auch für die Profile

gilt, auf denen es verlinkt ist. Zum Erstellen eines rechtssiche-

ren Impressums empfehlen wir einen Impressumsgenerator,

beispielsweise von erecht24.de.

Content

Die größte Herausforderung, die in Gesprächen immer wie-

der artikuliert wird, ist es, genügend und passende Inhalte zu

finden. Um dem Abgleiten in die Belanglosigkeit und der

Ideenlosigkeit entgegenzuwirken, hilft eine gute Planung

schon zu Beginn. Kernstück aller Aktivitäten ist dabei der Re-

daktionsplan: Dort wird festgelegt, was wann von wem ver-

öffentlicht wird. Je weiter im voraus, desto besser. Wir emp-

fehlen zum Start der Social-Media-Aktivitäten einen Redakti-

onsplan, der mindestens für die ersten sechs Monate gefüllt

ist. Je nach Veröffentlichungsfrequenz darf natürlich Platz für

tagesaktuelle Meldungen sein, jedoch nicht zu viel. unserer

Erfahrung nach sind zwei bis fünf Veröffentlichungen pro Wo-

che ist die ideale Menge an Posts - zumindest auf dem eige-

nen Blog, Facebook und Google+; auf Twitter, Instagram oder

Pinterest darf es auch mehr sein, muss aber nicht.

Ganz konkret - Was kann wann gepostet werden?

Events

Sei es ein Tag der offenen Tür oder ein verkaufsoffener Sonn-

tag, Sport- oder Kulturveranstaltungen, die gesponsert wer-

den, Veranstaltungen in der Werkstatt oder dem Autohaus -

über Veranstaltungen lässt sich viel berichten im Vorfeld,

während des Events und natürlich auch im Nachgang. Schöp-

fen sie diese Möglichkeiten voll aus und geben sie den Veran-

staltungen viel Raum in ihrem Redaktionsplan.

Wiederkehrendes

Der Wechsel von Sommer- auf Winterreifen, die Ferienzeit,

Zeitumstellung, Feiertage - viele Dinge sind regelmäßig und

fest im Kalender eingeplant. Also sollten diese Themen auch

mit in den Redaktionsplan aufgenommen und mit passenden

Inhalten aus dem Unternehmen verknüpft werden.

Inhalte von Anderen

Zu Social Media gehört das Teilen der Inhalte anderer genau-

so dazu wie das erstellen eigener Beiträge. Teilen sie, was sie

für wichtig halten und was ihrer Zielgruppe einen Mehrwert

bringt. Bei Twitter gibt es dafür den Retweet, bei Facebook ist

es der Share-Button usw. Jede Plattform bietet die Möglich-

keit, schnell die Inhalte Anderer weiter zu verbreiten. Die

zweite Möglichkeit ist, Interessante Bilder, Videos oder Info-

grafiken im eigenen Blog zu verwerten. Dies bringt nicht nur

ihrer Zielgruppe etwas, sondern Sie selbst vernetzen sich

dadurch stärker. Um diesen Content zu finden, folgen sie in-

teressanten Personen und Firmen in den entsprechenden

Netzwerken und abonnieren Sie die RSS-Feeds von Blogs.

Ganz einfach geht das beispielsweise mit feedly.com

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Bilder

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte, dieser oft zitierte Satz

verliert auch in den sozialen Netzwerken nicht an Bedeutung,

im Gegenteil. Es ist nachgewiesen, dass Bilder auf Facebook

eine höhere Interaktionsrate als reiner Text oder Links ha-

ben. Das Autohaus oder die Werkstatt, das ist es, was Ihre

Kunden sehen wollen. Exklusive Einblicke hinter die Kulissen,

Dinge, die sonst verborgen blieben, alte Fundstücke etc.

Auch hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt.

Von der Mitarbeitervorstellung bis zur Beschreibung der neu-

en Modelle oder besonderer Features ist hier alles denkbar.

Videos

Ansprechende Videos sind heute einfacher zu erstellen, als

Sie denken. Mit jedem Smartphone kann man schon Videos

in ausreichender Qualität drehen und bearbeiten. Die ent-

sprechenden Apps oder PC-Software gibt es gratis oder in

kostengünstige Versionen. Trotzdem sind Videos in Deutsch-

land noch nicht sehr verbreitet, wir und andere Experten

sehen hier aber einen kommenden Trend. Inhaltlich können

Videos das selbe Spektrum abdecken wie Bilder, bieten je-

doch viel mehr Möglichkeiten zur kreativen Umsetzung. Ob

nun als echtes Werbevideo oder in form eines Video-

Tagebuchs (Vlog) ist auch hier vieles Möglich und Sie sollten

nicht davor zurückschrecken es auszuprobieren.

Infografiken

Es müssen nicht immer Hochglanzfotos sein, auch gut gestal-

tete Infografiken erzeugen viel Aufmerksamkeit. Sie bieten

eine Möglichkeit Zahlen und Fakten ansprechend und kurz-

weilig zu verpacken. Sie könnten beispielsweise Ihre Jahres-

zahlen in Form einer Infografik veröffentlichen oder andere

Statistiken führen. Hiermit können sie einen echten Mehr-

wert generieren und gleichzeitig unterhalten. Eine Infografik

zu erstellen ist dabei nicht wirklich schwer, inzwischen gibt

es einige Webseiten auf denen man kostenlos solche erstel-

len kann.

Hilfreiche Webseiten

für alle Lagen

Fotos / Grafiken

pixabay.com

istockphoto.com

Bildbearbeitung

fotobearbeitung-online.de

phixr.com

Infografiken erstellen

Easel.ly

Visual.ly

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Gewinnspiele

Gewinnspiele erzielen schnell große Reichweite; sie können

beim Community-Aufbau aber auch bei der Bewerbung von

Events und Angeboten sinnvoll eingesetzt werden. Egal ob die

Plattform oder das Netzwerk Regeln für Gewinnspiele hat

oder nicht: das deutsche Wettbewerbsrecht gilt immer! Vor

allem das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb muss bei

Gewinnspielen beachtet werden. Dies war schon immer so

und ist in Social Media oder im Internet nicht anders. Es ist

also ratsam, vor dem Start eines Gewinnspiels Rücksprache

mit einem Experten zu halten.

Bei Facebook gibt es klare Regeln für Gewinnspiele, die so

genannten “Promotion Guidelines”. Diese wurden Anfang

2014 gelockert, was Gewinnspiele auf Facebook enorm ver-

einfachte. Trotzdem gibt es noch Regeln und Formalitäten die

beachtet werden müssen. Beispielsweise die Freistellung von

Facebook und dass nur Seiten, aber keine privaten Profile für

Gewinnspiele genutzt werden dürfen.

Ganz konkret sollte bei einem Gewinnspiel nicht irgendetwas

(iPad, iPod) verlost werden, sondern etwas, bei dem wirklich

die Zielgruppe angesprochen wird. Für Autohäuser oder

Werkstätten kann das ein Wochenende mit einem neuen Mo-

dell oder ein Gutschein fürs Reifenwechseln sein. Damit wird,

zum einen Authentizität erhöht, zum anderen sind die Kon-

takte, die die Veranstalter dadurch gewinnen, wertvoller als

die “Gewinnspieltouristen”, die wegen des Smartphones o.ä.

auf das Autohaus oder die Werkstatt stoßen.

Werbeanzeigen

Auch wenn Social Media kein reiner Werbekanal sein soll, so

müssen sie doch darüber nachdenken, ob sie Werbeanzeigen

schalten wollen oder nicht. Fast jedes Netzwerk und jede

Plattform bietet inzwischen die Möglichkeit Posts besonders

prominent darzustellen und Zielgruppengerecht auszuliefern.

Dadurch lässt sich die künstlich verknappte Reichweite durch

Bezahlung wieder erweitern. Es gibt Gründe dafür und dage-

gen. Die wichtigsten davon haben wir in der folgenden

Pro&Contra-Liste dargestellt:

Den Turbo zünden

Contra Wiederspricht dem “Social”-Gedanken

Nicht für alle Branchen/ Regionen geeignet

Zielgruppensegmentierung zu ungenau

Reichweite und Interaktion auch durch guten Content

möglich

-

Pro

wenig Streuverlust

Kostenaufwand gut abschätzbar

Reichweitensteigerung

Mehr Interaktion durch höhere Auslieferungsrate

+

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Das Gerstelblog ist ein Paradebeispiel für gelungene Social-

Media-Aktivität von Autohäusern. Deshalb haben wir die Brü-

der Timo und Andreas Gerstel zu den Erfahrungen mit ihrem

Blog interviewt.

Vorweg: Was war ihr schönstes Erlebnis mit dem Gerstel-

blog?

Es gibt immer wieder schöne Erlebnisse, die vor allem immer

mit Rückmeldungen von Kunden und Interessenten zusam-

menhängen. An der Spitze dieser Erfahrungen steht sicherlich

das erste Auto, das wir direkt an eine Leserin verkauft haben,

die im Gerstelblog einen Opel ADAM bei uns gefunden hat -

übrigens einer der ersten Opel ADAM überhaupt. Wir haben

aber auch schon einmal einen Interessenten im Autohaus

gehabt, der uns eine historische Plakette der Familie von Opel

zeigte und über die wir dann geschrieben haben. Einige Wo-

chen später meldete sich dann tatsächlich ein Nachfahre von

Adam Opel bei uns, der sich für die Plakette interessierte.

Und dann gibt es immer wieder Neukunden, die gar nicht von

hier sind und auf der Durchreise einfach einmal das Autohaus

in echt anschauen wollen und hier die Inspektion ihres Autos

durchführen lassen. Und das bis hin zu Opel-Mitarbeitern aus

Rüsselsheim.

Wie entstand die Idee als Autohaus zu bloggen?

Die Idee entstand 2010 aus den Grundüberlegungen heraus,

wie wir unser Marketing zukünftig ausrichten wollen. Wir

haben zu diesem Zeitpunkt den Generationenwechsel abge-

schlossen und waren in den ersten Überlegungen für unser

Jubiläumsjahr 2011. Da wir Weblogs schon vorher kannten,

reifte da recht schnell der Wunsch, ein Weblog für unser Au-

tohaus zu beginnen, zunächst mit einer „Probezeit“ von ei-

nem Jahr bis zum Jubiläum. Daraus wurden dann jetzt fast

fünf

Jahre.

Was waren die ersten Schritte der Umsetzung bei Ihnen?

Der erste Schritt war ein Gespräch mit Besim Karadeniz, der

sich 2010 mit diesem Thema selbstständig machte. Wir wa-

ren nach seiner Aussage der erste Kunde. Nach diesem ersten

Schritt und unserem danach bekräftigten Wunsch, ein

Weblog zu beginnen, ging es sehr schnell. Das Weblog selbst

stand nach fünf Tagen und in dieser Zeit haben wir auch

schon unsere ersten Blogartikel geschrieben. Wir sind also

kontrolliert ins kalte Wasser gesprungen, was aber nicht

schlimm ist, wenn man das erste bloggende Autohaus ist.

Wie sieht Ihr Blog-Alltag aus? Wer wirkt am Gerstelblog

mit?

Einen festen Redaktionsplan gibt es nicht, weil wir sehr viele

Themen direkt aus unserer Arbeit heraus finden und sam-

meln. Viele Themen (beispielsweise neue Automodelle) über-

nehmen wir von Opel. Daraus ergeben sich dann auch zeitlich

bedingte Themen. Wir beiden Geschäftsführer und zwei un-

serer Angestellten wirken daran mit. Besim Karadeniz als Ex-

terner unterstützt uns bei der Themenauswahl und der

Recherche zu größeren Themen und Artikeln. Wir pflegen

einen großen gemeinsamen Pool an Themen und Bildern und

bedienen uns allesamt dann daraus. Mal schreibt einer spon-

tan über einen Motorschaden, andere Themen werden auf-

geschoben und später verarbeitet.

Interview - Autohaus Gerstel, Pforzheim

Timo und Andreas Gerstel

Geschäftsführer Autohaus Gerstel, Pforzheim

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Häufig scheitern Blogs an fehlenden Themen. Wie lassen Sie

sich inspirieren?

Die allermeisten Themen kommen aus der alltäglichen Arbeit

und aus Gesprächen mit Mitarbeitern und Kunden, seltener

dann aufgrund aktueller Begebenheiten. Es passiert in und

um ein Autohaus so vieles, da muss man anfänglich nur das

Smartphone für ein Bild griffbereit haben, der Rest ergibt sich

dann fast von allein. Die autotechnischen Themen entstehen

meist durch Fragen von Kunden, die wir dann sammeln und

darüber schreiben. Natürlich spielen auch langjährige Erfah-

rungen eine große Rolle, so wie man ein Gespür dafür hat,

was jetzt z.B. jahreszeitlich an Themen anliegt. Anfangs dach-

ten wir, dass wir mindestens drei Blogartikel pro Monat (!)

schaffen wollen, heute schaffen wir drei pro Woche problem-

los und es gehen uns die Themen nicht aus. Was sicherlich

ganz wichtig ist, ist die Kundenorientierung und die Haltung,

Dinge langfristig anzugehen. Aber das müssen wir als kleines

Autohaus sowieso, um im Wettbewerb mit den großen Han-

delsketten am Ball zu bleiben.

Welche Rolle spielen für Sie Facebook, Twitter und andere

Plattformen?

Sie haben sicherlich ihre Berechtigung zur direkten Verbin-

dung zu Kunden, aber das ist dann auch weitgehend schon

alles. Unser Hauptaugenmerk liegt auf unserem Weblog, des-

sen neue Artikel werden dann auf Facebook, Twitter und

Google+ gleichzeitig veröffentlicht. Alle diese Dienste gehö-

ren Fremden, unser Weblog gehört nur uns.

Merken Sie, dass sich durch den Einsatz von Social Media

etwas für das Autohaus verändert hat?

Zum einen natürlich stark beim Marketing und bei Kunden-

rückmeldungen. Durch mehr Online-Arbeit werden auch

neue Kundenpotentiale erschlossen. Die sind zwar nicht so

direkt kaufentschlossen wie Interessenten, die aufgrund ei-

nes konkreten Angebotes in der Zeitung ins Autohaus kom-

men, aber früher oder später erinnert man sich im Zweifels-

fall an das Opel-Autohaus, das man im Internet schon kennt.

Intern haben wir die Erfahrung gemacht, dass viele Kollegen

bei uns im Autohaus sehr aufmerksam dabei sind, Dinge zu

finden, über die sich vielleicht bloggen ließe. Das stärkt letzt-

lich auch die Kundenorientierung in der Werkstatt. Und wir

haben die Erfahrung gemacht, dass uns viele Mitarbeiter von

Autoherstellern lesen und zwar quer durch die Bank bis hin

zu den Premiumherstellern im Stuttgarter Raum. Zumindest

von den Mitarbeitern, die bei Opel arbeiten, wissen wir, dass

die Mitarbeiter sehr gern schauen, was „draußen an der

Front“ mit den eigenen Produkten passiert.

Welche Inhalte funktionieren und welche nicht?

Wir machen diese Unterscheidung nach funktionierenden

und nicht funktionierenden Inhalten nicht und haben daher

an dieser Stelle auch überhaupt keinen Druck, etwas richtig

oder falsch zu machen. Wir experimentieren gern und lassen

da eben auch unsere Leser daran teilhaben. Generell sind

Themen über Opel-Oldtimer nach einiger Zeit immer sehr

gefragt, das ist aber wohl den Menschen geschuldet, die via

Google nach Oldtimer-Fotos suchen. Die technischen Themen

sind auch sehr gefragt, weil man als Autohaus viel eindrückli-

cher zeigen kann, was z.B. passiert, wenn ein Motorschaden

entsteht, weil das Öl zu alt ist. Aber wir haben auch kein

Problem damit, wenn ein Mitarbeiter sein Hobby zum Thema

macht. Das gehört letztendlich in eine Arbeitsstätte mit vielen

Menschen dazu.

Was sind Ihre Tipps für den Autohändler oder Werkstattbe-

treiber, der jetzt das Bloggen anfangen möchte?

Es einfach tun und erst einmal nicht daran zu denken, wie

viele Besucher man im ersten Monat hat oder was sich an der

Front der Facebook-Fans tut. Echtes Feedback ist schwierig

und auch wir haben sicherlich das erste Jahr nur für eine

Handvoll Menschen geschrieben, aber steter Tropfen höhlt

den Stein. Wichtig ist ein Dienstleister oder mindestens ein

Ansprechpartner außerhalb des Autohauses, der die Sicht

von außen mitbringt. Das war und ist schon eine sehr wichti-

ge Sache, damit man nicht dauerhaft nur für sich selbst

schreibt.

Das Interview finden sie auch im divia Blog auf divia.de

Einleitung Überblick Prozess Best Practice

Page 15: Social Media im Kfz Betrieb€¦ · Tipps für den Start geben. Sie werden sehen: Online-Marketing ist weder ein Buch mit sieben Siegeln noch ein freilaufender, hungriger Tiger. Mit

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Das Autohaus Müller in Donzdorf zählt zu den Newcomern in

Social Media. Seit März 2014 betreibt der Servicepartner für

Mercedes-Benz und Oldtimerspezialist nun seine Facebook-

seite erfolgreich. Für uns ein Grund, den Geschäftsführer,

Alexander Müller, zu interviewen.

Wie entstand die Idee, sich als Autohaus in den sozialen

Medien zu engagieren?

Als Marke Mercedes-Benz ist es uns in den letzten Jahren

nicht gelungen, die jüngere Generation zielgerichtet anzu-

sprechen. Da dies unser Kundenstamm von morgen ist, müs-

sen wir diesen in seinen Interessen und Neigungen abholen

und eine zielgerichtete Marketingstrategie entwickeln. Diese

Plattform bietet uns die Möglichkeit, zielgerichtet diese zu-

künftige Kundengruppe für die Marke Mercedes-Benz zu

sensibilisieren. Außerdem ist es ein Medium, dass im Ver-

gleich zu anderen Medien relativ kostengünstig ist.

Was waren die ersten Schritte der Umsetzung bei Ihnen?

Zu Beginn der Social-Media-Kampagne war die Strategiebil-

dung ein wichtiges Thema in unserem Haus. Wie bekomme

ich Aufmerksamkeit, wie bekommen wir Traffic auf unserer

Seite, was wollen wir kommunizieren, wie soll der Auftritt

gestaltet sein? Diese Fragen galt es zu klären. Anschließend

folgte die Umsetzung, bei der wir uns Hilfe eines professio-

nellen Unternehmens holten. Dieses Unternehmen war aber

nur bei der Einführungsphase unterstützend aktiv.

Ihre Erfahrungen: Welche Inhalte kommen am besten an?

Erfahrungsgemäß funktionieren Artikel, die bebildert sind

oder ein Video enthalten. Reine Texte, die zudem noch sehr

lange sind, funktionieren bei uns gar nicht. Wir müssen ver-

suchen, die Information, die wir vermitteln wollen, so kom-

primiert wie möglich zu verkaufen. Außerdem funktionieren

Aktivitäten, bei denen wir die Fans aktiv in eine Diskussion,

ein Gewinnspiel o.ä. einbinden.

Hat sich durch den Einsatz von Social Media etwas für Ihr

Autohaus verändert?

Social Media bringt uns im ersten Schritt nicht mehr Kunden

ins Haus. Es dient zur Kundenbindung, zur öffentlichen Wahr-

nehmung und zum Imagegewinn. Außerdem steigt natürlich

die Bekanntheit in der Region. Uns ist es wichtig, dass die

Leute über uns sprechen („Wie findest du die Aktion vom

Autohaus Müller?“, „Das war doch witzig“). Positives Image

gepaart mit Bekanntheitssteigerung und Aufmerksamkeit ist

die zielführende Devise in unserer Strategie.

Was zeichnet Facebook für Sie aus?

Facebook hat den Nutzen, innerhalb eines geringen Zeit-

raums und mit geringem Aufwand, eine große Menge an

Personen anzusprechen. Wir versuchen dadurch, eine neue

Zielgruppe für die Marke Mercedes-Benz zu generieren.

Welchen Tipp können sie Autohäusern oder Kfz-

Werkstätten geben, die in Social Media starten möchten?

Social Media ist ein schwieriges Feld, das professionell be-

trieben werden muss. Die Devise ist ganz einfach: entweder

es wird richtig gemacht oder gar nicht!

Ein Beispiel für unprofessionelles Social-Media-Management:

Sollte die Seite zwar online gestellt stehen, aber die Betreu-

ung wird nicht gewährleistet, kann es schnell zu negativer

Publicity führen.

Das vollständige Interview finden sie auf divia.de

Interview - Autohaus Müller, Donzdorf

Alexander Müller

Geschäftsführung Autohaus Wilhelm Müller GmbH & Co. KG, Donzdorf

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Onlinemarketing unterliegt natürlich auch Regeln und Ge-

setzen, dabei ist für juristische Laien nicht immer leicht, den

Überblick zu behalten. Wir haben Dr. Carsten Ulbricht zu

den wichtigsten Dingen befragt, die man in Social Media

beachten muss.

Zunächst einmal: Welche Erfahrungen haben sie selbst mit

Social Media gemacht. Gibt es besonders positive oder

negative?

Ich habe 2007 begonnen auf rechtzweinull.de über Rechts-

themen zu bloggen. Das Blog steht seitdem im Zentrum mei-

ner Onlineaktivitäten und die Inhalte verbreite ich dann

über die sozialen Netzwerke wie Twitter, Facebook, etc.

Von den Netzwerken aus führe ich die Menschen dann wie-

der auf mein Blog. Dadurch habe ich mir ein großes Netz-

werk aufbauen können. Außerdem habe ich nicht nur einige

Anfragen für Veranstaltungen, sondern auch schon Mandate

dank meiner Aktivität in Social Media erhalten. Alles in allem

ist es also bisher für mich sehr erfolgreich.

Was ist bei der gewerblichen Nutzung von Social Media zu

beachten?

Zunächst gibt es einige formale Voraussetzungen, wie die

Impressumspflicht, die in §5 TMG schon seit 2005 geregelt

ist. Wenn man diese Pflicht erfüllt, ist man schon mal or-

dentlich aufgestellt. Daneben ist das Urheberrecht sehr

wichtig. Viele Inhalte im Internet sind urheberrechtlich ge-

schützt, so gut wie jedes Bild und jeder Text. Wenn ich also

Bilder oder Texte aus dem Netz nutze, muss ich mir im Kla-

ren sein, ob ich diese auch tatsächlich für gewerbliche Zwe-

cke verwenden darf. Der dritte große Punkt ist der Daten-

schutz: Wenn ich Daten erhebe und nutzen will, muss ich

mich dabei auch an das Telemediengesetz und das Bundes-

datenschutzgesetz halten. Im Normalfall muss ich die Einwil-

ligung der Nutzer für die Verwendung der Daten einholen,

aber auch hier gibt es Ausnahmeregelungen.

Was sollte man als Unternehmen unbedingt beim Gang in

soziale Netzwerke beachten?

Am Impressum führt kein Weg vorbei, das ist klipp und klar

geregelt. Nur bei der Frage, wo es anzubringen ist, ist Bewe-

gung drin. Hier sollte man sich für jedes Netzwerk speziell

informieren.

Welche arbeitsrechtlichen Aspekte der Social-Media-

Nutzung sind für den Arbeitgeber zu beachten? Müssen

vertragliche Regelungen festgelegt werden?

Regelungen müssen nicht zwingend festgelegt werden, aber

es ergibt auf jeden Fall Sinn. Die Regelungen zur Internet-

nutzung passen in den meisten Firmen nicht mehr in die

heutige Zeit, sind schlichtweg veraltet. Einige Unternehmen

haben schon Guidelines eingeführt, um zum einen die Inter-

netnutzung zu regeln aber auch um die Mitarbeiter zu sensi-

bilisieren und aufzuklären. Allgemein geht es darum, die

Medienkompetenz zu stärken und die Mitarbeiter als auch

das Unternehmen zu schützen.

Dr. Carsten Ulbricht

Rechtsanwalt und Partner bei BARTSCH Rechtsanwäl-

te in Stuttgart. Er berät zu allen rechtlichen Themen

des Internet, insbesondere Social Media, E-Commerce

und Enterprise 2.0. Seine Schwerpunkte sind Internet-

recht, Urheberrecht, Markenrecht, Wettbewerbsrecht

und Datenschutzrecht.

Interview - Dr. Carsten Ulbricht, Rechtsanwalt

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Sind Social Media Guidelines eine rechtliche Absicherung für

den Arbeitgeber? Ist die Haftung für Fehler des Angestellten

damit ausgeschlossen?

Gerade im Kfz-Bereich ist es auf jeden Fall besser, Guidelines

zu haben. Die PKW-Energieverbrauchskennzeichnungs-

verordnung (PKW-EnVKV) besagt, dass bestimmte Angaben zu

Fahrzeugen Pflicht sind, auch bei Werbung über Social Media.

Hier hat das Landgericht Freiburg im letzten Jahr ein Grund-

satzurteil gefällt. Es gibt keine Exkulpation. Das heißt, auch

wenn man alles unternimmt, um die Mitarbeiter entsprechend

zu schulen, ist man als Unternehmen für ihre Fehler immer

noch haftbar. Aber durch die Aufklärung und Sensibilisierung

können solche Fehler verhindert werden.

Warum ist es wichtig, Mitarbeiter im Umgang mit Social Me-

dia zu schulen?

Damit sie selbst keine Fehler begehen. Es geht auch darum

arbeitsrechtliche Risiken für die Angestellten auszuschließen.

Es ist also eine Absicherung für Arbeitgeber und Arbeitnehmer.

Welche rechtlichen Besonderheiten bergen Gewinnspiele

über soziale Netzwerke in sich? Was ist dabei allgemein zu

beachten?

Gewinnspiele sind in Deutschland im Wettbewerbsrecht gere-

gelt. Es müssen Gewinnspielbedingungen vorhanden sein, die

transparent und klar die Teilnahme regeln. Beispielsweise:

Wer darf teilnehmen, über welchen Zeitraum läuft das Ge-

winnspiel, was gibt es zu gewinnen? Bei einigen Aktionen wer-

den die Nutzer aufgefordert, Bilder, Videos oder Texte einzu-

reichen, hier muss das Urheberrecht beachtet werden und

auch in den Gewinnspielbedingungen festgelegt sein, wie der

Veranstalter die Inhalte verwenden darf. Das Selbe gilt für die

Personendaten, hier gilt das Datenschutzgesetz.

Daneben haben die Netzwerke selbst oft eigene Nutzungsbe-

dingungen und spezielle Vorgaben für Gewinnspiele. Bei Face-

book sind es z.B. die “Facebook Promotion Guidelines”.

Man muss also immer das Gesetz und die Regelungen des

Netzwerks beachten.

Welchen Tipp können Sie Autohäusern oder Kfz-Werkstätten

geben, die in Social Media starten wollen?

Zunächst sollten Sie sich natürlich rechtlich sauber aufstellen.

Besonders was die PKW-Energieverbrauchskennzeichnungs-

verordnung (PKW-EnVKV) betrifft. Denn hier gab es nun auch

schon Gerichtsurteile und die Deutsche Umwelthilfe sucht

aktiv nach Verstößen, um Seitenbetreiber abzumahnen. Das

kann man sich leicht ersparen.

Sie sollten sich zunächst fragen: “Wo ist meine Zielgruppe?”.

Ob Facebook, Twitter oder Xing, dort, wo ihre Kunden sind,

richten Sie auch ihre Unternehmensseiten ein. Mit attraktiven

Inhalten stellt sich dann auch der Erfolg ein.

Das vollständige Interview finden sie auf divia.de und

weitere Informationen zur PKW-ENKV auf rechtzweinull.de

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Die o|con GmbH ist seit 16 Jahren im Bereich Automotive

Services spezialisiert. Kunden sind diverse Autohäuser, Nie-

derlassungen und Hersteller der Marken Mercedes, BMW,

Audi und Porsche. Seit Oktober 2014 ist Dustin Soumar als

Head of Operations beim familiengeführten Stuttgarter Ser-

vice Anbieter tätig. Zuvor sammelte er über 9 Jahre reichhal-

tige Erfahrungen in leitenden Positionen für Outsourcing

Dienstleister im In- und Ausland.

Herr Soumar, welche Maßnahmen zur Kundenbindung wer-

den aktuell in den Autohäusern bereits umgesetzt?

Im Servicebereich sind dies vor allem so genannte nursing

calls, bei denen Bestandskunden regelmäßig angerufen wer-

den, um bevorstehende Servicetermine (wie Reifenwechsel,

TÜV etc.) proaktiv anzusprechen und zu terminieren. Zudem

stehen die Service Hotlines mit Rat und Tat zur Seite - für alle

Fragen rund um das Fahrzeug des Kunden. Darüber hinaus

werden die Kunden vor allem mit klassischen Medien wie

Mailings (Angebote oder auch Einladungen zu speziellen Ver-

anstaltungen), Werbeanzeigen und ähnlichem beworben –

hier gerne mit eine Nachfassaktion durch Anruf beim Kunden,

damit Kunden das spezielle Event oder Angebot wahrneh-

men. Zusammengefasst – es werden in der Regel nur die

klassischen Kanäle genutzt.

Klingt als wären diese Prozesse bei den Autohäusern bereits

ausgereift und gängige Praxis.

Richtig. Aus unserer Sicht sind viele Prozesse bereits ausge-

reift. Zumeist historisch gewachsen, orientieren sie sich dabei

stark an den Bedürfnissen der „klassischen“ Kunden. Wir kön-

nen hier immer ein hohes Maß an Professionalität erkennen,

jedoch auch, dass es zwischen den diversen Marken kaum

Differenzierung durch Nutzung weiterer Kanäle gibt.

Insofern hat - aus Ihrer Sicht - Social Media noch keinen Ein-

zug in die Autohäuser genommen?

Leider sehen wir hier, dass es bei vielen noch Nachholbedarf

gibt. Sicherlich, es gibt einige Anbieter mit bereits sehr gut

aufgemachten Webseiten, aber nur selten sehen wir betreute

Social Media Kanäle wie Facebookaccounts oder moderierte

Foren. Und selbst die Bearbeitung von Emails wird meist de-

zentral abgewickelt, sprich jeder Ansprechpartner innerhalb

eines Autohauses kümmert sich um diverse an ihn gerichtete

Anfragen. Spannend ist auch, dass selbst das Medium

Newsletter via Email häufig wenig Priorität hat.

Weitere Informationen zu o|con finden sie auf www.ocon.de

Was denken Sie, welche Rolle die digitalen Medien tatsäch-

lich bereits spielen sollten?

Endkunden fragen heutzutage immer aktiver nach digitalen

Medien – Onlineformulare, Online-Werkstatt-Terminierung,

Facebook als Infoquelle… das zeigt uns, dass es selbst in kon-

servativeren Bereichen der Wirtschaft ohne diese Kanäle gar

nicht mehr geht. Die Geschwindigkeit in der Änderungen ein-

treten, ist viel höher als je zuvor – diese verlangt interaktiven

Kundenservice: maßgeschneidert und schnell. Es reicht also

nicht, mal kurz eine Facebookseite einzurichten, eine Händler

-App aufzubauen oder ein Serviceformular online zu stellen.

Es muss ein Gesamtkonzept geben, in dem Kunden über alle

Kanäle hinweg betreut werden können – ohne Qualitätsver-

luste. Dann trägt dies in hohem Maß zur Kundenbindung bei.

Die Vorteile liegen auf der Hand. Warum tun sich die Händ-

ler trotzdem schwer mit der Adaption?

Aus unserer Sicht sind konkrete Mehrwerte für die Händler

häufig schwer zu erkennen. Bewusst ist zudem allen, dass

dies nicht einfach so eingeführt werden kann – es Bedarf kon-

kreter Konzepte – und das ist im anspruchsvollen Alltag eines

Händlers schwer realisierbar. Zudem schätzen wir, dass die

Kosten für eine Einführung digitaler Medien sogar über-

schätzt werden bzw. hier nicht gegenüber gestellt wird wel-

che Einsparungspotenziale dadurch realisierbar sind.

Welche Empfehlung haben sie für Autohäuser die ihr Mar-

keting neu ausrichten wollen?

Mit der heutigen innovativen technischen Infrastruktur von

Premium Service Centern ist die Bearbeitung zusätzlicher,

digitaler Kanäle mit nur minimalem Zusatzaufwand möglich.

Ich kann es daher nur ausdrücklich empfehlen die innovati-

ven Tools zu nutzen – noch kann man sich hierdurch vom

Wettbewerb differenzieren – in den nächsten Jahren wird

dies durch immer jüngere Kundengruppen ohnehin schnell

zur Pflichtübung.

Das vollständige Interview finden sie auf divia.de

Dustin Soumar

Head of Operations o|con Office Concept GmbH, Stuttgart

Interview - Dustin Soumar, o|con GmbH

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Onlinemarketing ist ein weites Feld und besteht aus weit mehr als nur der Homepage und Facebook. Für alle Bedürfnisse gibt

es ganz spezifische Plattformen. Also sind auch unterschiedliche Zielgruppen in unterschiedlichen Netzwerken zu finden. Die

Überlegungen, wen man ansprechen will, stehen also immer am Beginn einer gelungenen Social-Media-Strategie.

Allgemein ist es wichtig, nicht Hals über Kopf ins kalte Wasser des Online-Marketing zu springen sondern sich für die Planung

Zeit zu nehmen und ein paar Gedanken mehr im Vorfeld zu investieren. Die Zeit, in der Fehler in der Kundenkommunikation

verziehen wurden, ist leider schon vorbei, was aber nicht heißt, dass man sich nur als Profi an die sozialen Netzwerke wagen

sollte. Ausprobiert werden darf immer, aber eben gut überlegt. Dann ist die Gefahr geringer und einer erfolgreichen Online-

präsenz steht nicht mehr viel im Wege.

Übernehmen sie sich nicht! Sie müssen nicht alle vorhandenen Kanäle sofort bespielen, fangen sie mit einem oder zwei an

und wenn die Abläufe selbstverständlich geworden sind, wagen sie sich an den nächsten. Lassen Sie sich auch nicht entmuti-

gen durch negative Kritik oder ausbleibende Interaktion. Geben Sie sich und ihrer Community Zeit, Onlinemarketing unter-

liegt einer stetigen Entwicklung.

Sie verfügen nun mit diesem Leitfaden die Grundlagen um ins Onlinemarketing zu starten und Ihr Autohaus oder Ihre Werk-

statt fit für die Zukunft zu machen. Wenn sie den Trend des Onlinemarketing richtig für sich Nutzen, heben sie sich von der

breiten Masse ab und bieten ihren Kunden besondere Mehrwerte.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Umsetzung ihrer eigenen Online-Marketing-Strategie.

Fazit

Quellen:

Global Web Index

ARD/ZDF Onlinestudie

Online-Studie des Zentralverband deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK) und BBE Automotive

Accenture Interactive_CMO Insights Survey 2014_Infographic

Eine ausführliche Strategie ist die Grundlage des erfolgreichen Onlinemarketing.

Neue Medien bieten neue Chancen für Kundenkommunkation und Service.

Onlinemarketing und Social Media sind zukünftige Wettbewerbsvorteile.

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Frederik Proß ist als Digital Consultant zuständig für alles was online pas-

siert. Onlinemarketing Strategien und Social Media Management, Inbound- und Con-

tentmarketing sind seine Spezialgebiete. Die Expertise von Frederik erstreckt sich von

der Erstellung von Social Media Strategien über die Konzeption und Durchführung

Schulungen und Erstellung redaktioneller Inhalte. Außerdem ist er Experte in für

Soziale Netzwerke und Blogging-Plattformen.

Als Digital Native und Early Adopter kennt er die Trends von morgen: Mobile, Tools

oder Gadgets. Besonders in den Branchen ICT, E-Commerce und Einzelhandel, Auto-

mobil, Mobile und NGO kennt Frederik Proß sich aus.

Der Autor

divia ist eine im Jahr 2009 gegründete Unternehmensberatung mit Hauptsitz in Lein-

felden-Echterdingen. Unsere Mitarbeiter verfügen über langjährige Erfahrung aus Tä-

tigkeiten in der Wirtschaft und Wissenschaft. Diese bewährte Kombination aus Praxis

und Theorie ermöglicht es divia, aktuelle Trends, Treiber und Technologien zu erfassen

und diese für ihre Kunden bedürfnisorientiert zugänglich bzw. nutzbar zu machen.

Divia verfügt über Market Intelligence Spezialisten, Marketing- und Vertriebs-

Consultants, wie auch Digital Marketing Fachleute, um den Kunden eine umfassende

und vollständig integrierte Go-to-Market Beratung zu bieten.

Die divia GmbH

divia unterstützt Unternehmen mit einer breiten Servicepalette im Online Marke-

ting. Wir kümmern uns um Social Media, Inbound Marketing, Google Adwords oder

Monitoring (d.h. die Beobachtung) von Erwähnungen zu Unternehmen oder be-

stimmten Themen. Wir beraten bei der Entwicklung einer Online-Strategie, bieten

Trainings für Verantwortliche im Unternehmen, die Auftritte managen oder selbst

als digitale Persönlichkeit in Erscheinung treten wollen. Und wir setzen als Dienst-

leister ganz handfest um, was Unternehmen im Web und Social Web darstellt.

Dienstleister für Einsteiger und Fortgeschrittene

Strategie, Beratung und Umsetzung

Ganzheitliche Ansätze online/offline

Optimierung der bestehenden Präsenzen in Web

Begleitung für Einstieg in Social Media

Schulung und Trainings für Plattformen und Software

Der Bereich Digital Business