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uni.kurier/aktuell 41/Mai 2002/9.Jg. www.uni-erlangen.de>presse Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg uni.kurier.aktuell 41/mai.2002 1 Die Amtskette wurde offiziell weitergereicht Feierliche Rektoratsübergabe mit Staatsminister Zehetmair Aus dem Inhalt: 3 Hörkunstfestival 3 MedBild statt FORBILD 3 Theologie von und für Frauen 4 Praktikum nur für Mädchen 4 Euro doch kein „Teuro“? 4 Unternehmer zur Probe 5 Neubau der Medizinischen Kliniken I und II eingeweiht 5 AtemCenter eröffnet 6 GePart - Gesundheits- förderung durch Partner 6 WiSo-Forschung auf CD 7 Max-Planck-Forscher- gruppe für Erlangen 7 SOMATOM Sensation 16: Weltneuheit fürs Klinikum 8 Als Start up erfolgreich 8 Neue DFG-Forschergruppe 9 Kooperationsprogramm mit der Wirtschaft 9 WiSo-Absolventenbuch 10 Drei Start-ups erhalten Flügge-Förderung 10 Hochschul-Gründer-Preis 11 Mehr Stress durch E-Mails 11 Highlight der Forschung 11 Neues Bibliothekssystem 12 CD-ROM weckt Appetit auf Studium an der FAU 12 Bühne frei für angehende Musikpädagogen 13 Deutschkursteilnehmer schreiben über Erlangen 13 Philip C. Jessup International Moot Court 14 OTA-Ausbildung am Klinikum 14 Aktionen des Frauenbüros 15 Aus dem Universitätsarchiv 15 Wassersportzentrum 16 Stadtjubiläum: die Univer- sität feiert kräftig mit 17 Neuer Chef im Unibauamt 17 Jubiläumsbaum gepflanzt 17 Kinderbetreuung 17 Kopieren mit Niveau 18 Personalia Die Glückwünsche der bayeri- schen Staatsregierung über- brachte Wissenschaftsminis- ter Hans Zehetmair. Er hatte zuvor auf das Rektorat von Prof. Jasper zurückgeblickt und diesen als erfolgreichen Rektor und persönlich be- scheidenen Mensch gewür- digt: „Wer Ihren Rat suchte, bekam ihn. Sie akzeptieren ab- weichende Meinungen und versuchen zu überzeugen statt zu überreden; Sie mögen die Menschen und lassen dies Bei einem Festakt im vollbe- setzten Audimax in Erlangen wurde Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske am 18. April 2002 of- fiziell als Rektor eingeführt. Prof. Grüske hatte am 1. April 2002 das Amt als Nach- folger von Prof. Dr. Gotthard Jasper angetreten, der zwölf Jahre lang an der Spitze der mittelfränkischen Univer- sität gestanden hatte und ihm nun als Symbol für das Rektoramt die goldene Ket- te feierlich überreichte. Glückwünsche für den neuen Amtsinhaber: Prof. Dr. Gotthard Jasper (links) gab bei einem Festakt im Audimax die goldene Amtskette an Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske weiter. Foto: SG Öff/Malter die Menschen spüren. In die- sem Punkt sind Sie daher ein Vorbild als Rektor ebenso wie als Hochschullehrer und dafür danke ich Ihnen“. Dem neuen Rektor wünschte Zehetmair Glück und Erfolg für die Amtsführung, sicherte ihm das Bemühen um eine best- mögliche Zusammenarbeit und seine volle Unterstützung bei der Bewältigung der Amts- geschäfte zu. Fortsetzung Seite 2

uni.kurier/aktuell 41/Mai 2002/9.Jg. · International Moot Court 14 OTA-Ausbildung am Klinikum 14 Aktionen des Frauenbüros 15 Aus dem Universitätsarchiv 15 Wassersportzentrum 16

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uni.kurier/aktuell 41/Mai 2002/9.Jg.

www.uni-erlangen.de>presseFriedrich-Alexander-UniversitätErlangen-Nürnberg

uni.kurier.aktuell 41/mai.2002

1

Die Amtskette wurde offiziell weitergereichtFeierliche Rektoratsübergabe mit Staatsminister ZehetmairAus dem Inhalt:

3 Hörkunstfestival3 MedBild statt FORBILD3 Theologie von und für Frauen4 Praktikum nur für Mädchen4 Euro doch kein „Teuro“?4 Unternehmer zur Probe5 Neubau der Medizinischen

Kliniken I und II eingeweiht5 AtemCenter eröffnet6 GePart - Gesundheits-

förderung durch Partner6 WiSo-Forschung auf CD7 Max-Planck-Forscher-

gruppe für Erlangen7 SOMATOM Sensation 16:

Weltneuheit fürs Klinikum8 Als Start up erfolgreich8 Neue DFG-Forschergruppe9 Kooperationsprogramm mit

der Wirtschaft9 WiSo-Absolventenbuch

10 Drei Start-ups erhalten Flügge-Förderung

10 Hochschul-Gründer-Preis11 Mehr Stress durch E-Mails11 Highlight der Forschung11 Neues Bibliothekssystem12 CD-ROM weckt Appetit auf

Studium an der FAU12 Bühne frei für angehende

Musikpädagogen13 Deutschkursteilnehmer

schreiben über Erlangen13 Philip C. Jessup

International Moot Court14 OTA-Ausbildung am

Klinikum14 Aktionen des Frauenbüros15 Aus dem Universitätsarchiv15 Wassersportzentrum16 Stadtjubiläum: die Univer-

sität feiert kräftig mit17 Neuer Chef im Unibauamt17 Jubiläumsbaum gepflanzt17 Kinderbetreuung17 Kopieren mit Niveau18 Personalia

Die Glückwünsche der bayeri-schen Staatsregierung über-brachte Wissenschaftsminis-ter Hans Zehetmair. Er hattezuvor auf das Rektorat vonProf. Jasper zurückgeblicktund diesen als erfolgreichenRektor und persönlich be-scheidenen Mensch gewür-digt: „Wer Ihren Rat suchte,bekam ihn. Sie akzeptieren ab-weichende Meinungen undversuchen zu überzeugenstatt zu überreden; Sie mögendie Menschen und lassen dies

Bei einem Festakt im vollbe-setzten Audimax in Erlangenwurde Prof. Dr. Karl-DieterGrüske am 18. April 2002 of-fiziell als Rektor eingeführt.Prof. Grüske hatte am 1.April 2002 das Amt als Nach-folger von Prof. Dr. GotthardJasper angetreten, der zwölfJahre lang an der Spitze dermittelfränkischen Univer-sität gestanden hatte undihm nun als Symbol für dasRektoramt die goldene Ket-te feierlich überreichte.

Glückwünsche für den neuen Amtsinhaber: Prof. Dr. Gotthard Jasper (links) gab bei einem Festaktim Audimax die goldene Amtskette an Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske weiter. Foto: SG Öff/Malter

die Menschen spüren. In die-sem Punkt sind Sie daher einVorbild als Rektor ebenso wieals Hochschullehrer und dafürdanke ich Ihnen“.

Dem neuen Rektor wünschteZehetmair Glück und Erfolg fürdie Amtsführung, sicherte ihmdas Bemühen um eine best-mögliche Zusammenarbeitund seine volle Unterstützungbei der Bewältigung der Amts-geschäfte zu.

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HOCHSCHULPOLITIK

Am 28. März, seinem letzten Arbeitstag, verabschiedete sich Prof. Dr. Gotthard Jasper mit einem Empfang von den Mitarbeiterinnenund Mitarbeitern der Zentralen Universitätsverwaltung und nutzte die Gelegenheit zum kollegialen Plausch. Fotos: SG Öff

In die Reihe der Grußwortred-ner reihten sich Prof. Dr. Wolf-gang A. Herrmann, Präsidentder TU München und Vorsit-zender der Bayerischen Rek-torenkonferenz, Prof. Dr. Jür-gen Mittelstraß als Vorsitzen-der des Hochschulrates derUniversität Erlangen-Nürn-berg sowie Erlangens Ober-bürgermeister Dr. SiegfriedBalleis ein.

Den Dank der Universität anden scheidenden Rektorsprach Prof. Dr. Renate Wit-tern-Sterzel, erste Frauenbe-auftragte und seit April 2002Prorektorin der Universität,aus. Sie hob dabei hervor,dass Prof. Jasper stets dieBemühungen der Frauenbe-auftragten um Chancen-gleichheit für Wissenschaftle-rinnen und Studentinnendurch Rat und kreative Ideenunterstützt habe: „Die Frauendieser Universität sagen Ihnenhierfür ihren besonderenDank.“

Nach der offiziellen Amts-übergabe äußerte Rektor Prof.Grüske „Gedanken zum neu-en Amt“, ging nochmals auf dieKernaussagen seines Zehn-

Punkte-Programms ein undknüpfte an den Titel der Dies-Rede seines Vorgängers an:„Es gibt auch weiterhin viel zutun, packen wir´s gemeinsaman.“

Für die musikalische Umrah-mung sorgte das Blechbläser-ensemble der Universität Er-langen-Nürnberg unter Lei-tung von Ekkehard Wildt, dasnach dem offiziellen Amts-wechsel von „Ruheständler“Jasper an der Posaune ver-stärkt wurde. Und damit die-ser auch weiterhin seiner stil-len Leidenschaft frönen kann,überraschte Prof. JohannesHuber ihn mit einer nagelneu-en Posaune.

Bei den Mitarbeiterinnen undMitarbeiter „seiner“ Verwal-tung hatte sich Prof. Jasper be-reits an seinem offiziell letztenAmtstag, dem 28. März, mit ei-nem Mittagsempfang verab-schiedet. Der Kanzler ernann-te ihn bei dieser Gelegenheitzum „VerwaltungsinspektorE.h.“ mit eigenem Dienstzim-mer in der Universitätsbiblio-thek. Es wird von Prof. Jasperbereits eifrigst für seine For-schungsarbeiten genutzt.

„Packen wir´s gemeinsam an“Fortsetzung Seite 1: Die Amtskette wurde weitergereicht

Kontaktpflege: Rektor Grüske im Gespräch mit MinisterZehetmair (links). Foto: SG Öff/Malter

Für den Unruhestand: Prof. Dr. Johannes Huber überreichte demscheidenden Rektor eine neue Posaune. Foto: SG Öff/Malter

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FORSCHUNG UND LEHRE

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Eine Million Euro inves-tiert die Bayerische For-schungsstiftung in denkommenden drei Jahren inein Großprojekt zur an-wendungsorientierten For-schung in der medizini-schen Bildgebung und Bild-verarbeitung.

Durch die Zusammenarbeitder Universität Erlangen-Nürnberg mit Industriepart-nern kann im Verbundprojekt„Morphologische und funk-tionelle 3D-Bildgebung in derMedizin“ insgesamt ein Bud-get von rund 2,8 MillionenEuro eingesetzt werden. Ini-tiator und Sprecher ist Prof.Dr. Willi Kalender, Direktor desInstituts für MedizinischePhysik. Das Kooperations-projekt MedBild knüpft an dieErfahrungen und Partner-schaften des Forschungsver-bunds für Medizinische Bild-gebung und BildverarbeitungFORBILD an, der 2001 zuEnde geführt wurde.

Die Forschungsarbeiten imneuen Großprojekt haben imApril 2002 begonnen. Drei Ar-beitsgebiete wurden in Angriffgenommen: eine Kombinati-on der Positronenemissions-und der Computertomogra-phie, die Vorteile beider Ver-fahren in einem Gerät vereint;die Weiterentwicklung derComputertomographie mit-tels Flächendetektorsyste-men und die Bestimmung deroptimalen Strahlendosis. DasInstitut für Medizinische Phy-sik wirkt in allen drei Teilpro-jekten mit; an der Detektor-entwicklung ist außerdem derLehrstuhl für Experimental-physik von Prof. Dr. Gisela An-ton beteiligt.

Stoffwechselprozesse undfunktionelle Vorgänge im Kör-per können durch die Po-sitronenemissionstomogra-

phie (PET) dargestellt werden;Computertomographen lie-fern deutliche Abbildungenvon Strukturen und Formver-änderungen aus dem Körper-inneren (CT). Um den diagnos-tischen Nutzen eines Geräts zuerproben, das beide Verfahrenkombiniert, stehen im Verbundmit Siemens Medical SolutionsErlangen und der CTI Inc. Kno-xville, USA die weltweit kom-petentesten Kooperations-partner zur Verfügung. Durchdie Einrichtung von MedBildbietet sich Erlangen als Stan-dort für den Prototyp eines sol-chen Fusionsbildgebungs-gerätes an. Als Anwendungs-beispiel sollen Untersuchun-gen an Herz und Lunge durch-geführt werden, bei denendurch Herzschlag und At-mung bedingte Bewegungs-unschärfen korrigiert werden.

Die Computertomographiegeht derzeit von Schichtbil-dern immer mehr zu Volumen-aufnahmen über. Um vieleSchichten gleichzeitig zu er-fassen, das Verfahren zu be-schleunigen und zugleich einehöhere Auflösung zu errei-chen, werden Flächendetek-torsysteme eingesetzt. Fürdiese Neuentwicklung sind je-doch noch sehr viele physika-lische, mathematische undtechnische Grundsatzproble-me zu klären. Versuchsauf-bauten zur Flächendetektor-CT sind bereits im Entstehen.In der medizinischen Physikund Technik gehört diese The-matik zu den bedeutendstenaktuellen Fragestellungen.

Bei Untersuchungen mit PETund CT werden Patienten un-vermeidlich einer Strahlendo-sis ausgesetzt. An Verfahrenzur Berechung, Messung undOptimierung der Patientendo-sis wird nun weiter intensiv ge-arbeitet. In MedBild soll unteranderem eine Dosisautomatik

für die Computertomographieentwickelt werden. Für jedeFragestellung wird dann dieminimal notwendige Dosis au-tomatisch ermittelt.

Alle drei Arbeitsgebiete habenErgebnisse zum Ziel, die hohewirtschaftliche Bedeutung be-sitzen. Für die beiden beteilig-ten Universitätsinstitute erge-ben sich hervorragende Mög-lichkeiten, hochaktuelle For-schungsthemen zu verfolgen.Neben den GeschäftsgebietenCT und AX der Siemens AGMedical Solutions nehmenfünf kleine und mittelständi-sche Unternehmen aus derRegion Erlangen/Nürnberg,dem „Medical Valley“ Bayerns,an dem Großprojekt teil.

Neu im Medical Valley: MedBild statt FORBILDBayerische Forschungsstiftung fördert Großprojekt

Klang & RealitätHörkunstfestival Nr. 2

Für das Sommersemester2002 haben die Frauenbe-auftragten der Theologi-schen Fakultät in Koopera-tion mit dem EvangelischenBildungszentrum und demKatholischen Bildungswerkeine kleine Ringvorlesungzum Thema „Theologie vonFrauen - Theologie für Frau-en“ organisiert.

Zum Auftakt sprach am 2. Mai2002, Prof. Dr. Dorothee Söl-le, Hamburg, über „Zur Freiheitbefreit - zum Schweigen ver-dammt. Das Bild der Frau imChristentum“ im Kollegien-haus in Erlangen. Am 11. Julispricht um 18 Uhr im Kolle-gienhaus in Erlangen Prof. Dr.Anne Jensen, Graz, zum The-ma „Was verändert feministi-sche Theologie?“. Es ist ge-plant, die Ringvorlesung imkommenden Wintersemesterfortzusetzen.

Zum zweiten Mal wird vom7. bis 9. Februar 2003 das Erlanger Hörkunstfestivalstattfinden. Für Organisationund Durchführung sind wie-der Studierende der Univer-sität Erlangen-Nürnbergverantwortlich, die dazu denVerein Hörkunst e.V. gegrün-det haben.

Die Premiere des Festivals imJahr 2000 hatte Künstler undPublikum aus ganz Deutsch-land nach Franken gelockt. Vorrund 1200 Besuchern präsen-tierten damals Künstler Werkeaktueller Hörkunst, darunterviele Uraufführungen. Jetztruft der Erlanger Hörkunst e.V.erneut zur Teilnahme auf: Biszum 31. Oktober 2002 läuft dieAusschreibung.

Warum animieren Kaufhaus-melodien zum Konsum-rausch? Woher wissen wir imFilm, wann es spannend wird?Im Mittelpunkt des Festival2003 steht das Verhältnis von„Klang & Realität“. Klänge,Stimmen Geräusche könnendie menschliche Wahrneh-mung der Umgebung bestim-men, beeinflussen oder verän-dern. Hörkünstlerinnen und -künstler sind aufgefordert,sich mit dem Klang als rea-litätsverändernde Maßnahmekreativ auseinanderzusetzen.Ob Hörtheater, Performance,Raumklangkompositionen,elektroakustische Musik,Klangkunst oder Medien-kunst, das Erlanger Hörkunst-festival ist offen für ein vielsei-tiges Spektrum aktueller Hör-kunst.

Weitere Informationen und dieoffizielle Ausschreibung gibtes im Internet unterhttp://www.hoerkunst.de.

Theologie vonund für Frauen

Theologische Fakultät

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FORSCHUNG UND LEHRE

Unternehmerzur Probe

5-Euro-Business-Wettbewerb

Jetzt anmeldenzum Praktikum

Technische Fakultät

Euro-Preise: Den Schwarzen Peter hat der Handel zu Unrecht

WiSo Fakultät

Eine Idee, fünf Euro Startka-pital und für sechs WochenUnternehmer sein. Das istdas Programm des Studie-rendenwettbewerbs „5-Eu-ro-Business“, der in diesemJahr zum zweiten Maldurchgeführt wird. AnfangMai fiel mit den Auf-taktveranstaltungen an denUniversitätsstandorten Er-langen und Nürnberg derStartschuss. Die Organisati-on liegt beim Gründerbüroder Universität und dem bfzErlangen gGmbH.

Beim „5-Euro-Business“ kön-nen sich Studierende parallelzu ihrem Studium als Unter-nehmer versuchen und sichden Themen Existenzgrün-dung und unternehmerischesDenken und Handeln nähern.Nach den Auftaktveranstal-tungen sollen die angehendenJungunternehmer in den fol-genden sechs Wochen ihreGeschäftsidee mit fünf EuroStartkapital möglichst erfolg-reich in die Praxis umsetzen.Während des Projektes wer-den die Studierenden kontinu-ierlich betreut und beraten.Crashkurse zu den ThemenIdeenentwicklung, Projektma-nagement und Marketing lie-fern das nötige Grundwissen.In der Präsentation vor einersachkundigen Jury werdendann die Sieger der diesjähri-gen Runde gekürt. Es winkenPreise von insgesamt 3.000Euro. Die Teilnahme ist ko-stenlos. Ausführliche Informa-tionen gibt es im Internet un-ter www.-5-euro-business.de.

Das „5-Euro-Business“ ist einProjekt des Bildungswerks derBayerischen Wirtschaft unddes Hochschulprogramms fürUnternehmensgründungen .

Eben erschienen ist die Bro-schüre zum diesjährigenPraktikum „Mädchen undTechnik“ an der UniversitätErlangen-Nürnberg. In derWoche vom 9. bis 13. Sep-tember 2002, der letzten Wo-che der Sommerferien, kön-nen Gymnasiastinnen der 8.bis 10. Jahrgangsstufe wie-der spannende Experimenteaus den Bereichen Maschi-nenbau, Elektrotechnik,Bio- und Chemieingenieur-wesen, Informatik undWerkstoffwissenschaftendurchführen.

Bereits zum vierten Mal orga-nisieren die Frauenbeauftrag-ten der Technischen Fakultät,das Frauenbüro der Univer-sität und Mitarbeiterinnen desFraunhofer-Instituts für Inte-grierte Schaltungen IIS-A inTennenlohe das Schnupper-praktikum. Versuche etwa zurComputeranimation, Laser-technik, Hochspannung oderdie Herstellung von Glas undPorzellan sollen Mädchen fürTechnik begeistern und zurEntscheidung für einen Berufaus der zukunftsträchtigen na-turwissenschaftlich-techni-schen Sparte ermutigen.

Anmeldungen zum Schnup-perpraktikum sind bis Freitag,17. Mai 2002, möglich.

Die Broschüre mit dem An-meldeformular ist an allenGymnasien im GroßraumNürnberg erhältlich. Sie kannauch unter www.maedchen-technik.de im Internet abgeru-fen oder bei Dipl.-Ing. KristinPaetzold (Tel.: 09131/ 85 -27428; [email protected]) angefordert wer-den.

In den letzten Wochen wur-den teilweise massive Vor-würfe an den deutschen Ein-zelhandel erhoben, er nutzedie Währungsumstellungzum Euro zu verstecktenPreiserhöhungen.

Trotz gegenteiliger Befundeunter anderem des Statisti-schen Bundesamtes gehendiese Vorwürfe weiter. Ver-braucher kennen und nennenBeispiele, mit denen belegtwerden soll, dass der Handelsich am Euro bereichere. Undauch die Boulevardpresse er-hebt immer wieder Anklage.

Doch eine neue, breit ange-legte Studie des Lehrstuhls fürBetriebswirtschaftslehre, ins-besondere Marketing, vonProf. Dr. Hermann Diller entla-stet den Einzelhandel erneut:Von insgesamt 1213 im No-vember 2001 und Februar2002 überprüften Artikelnwurden nur 8,6% erhöht, aber19,8% gesenkt. Die Preiser-höhungen betrugen im Durch-schnitt (mit insgesamt eherwenigen Ausreißern nachoben) 11,03%. Die weitausmeisten Preisänderungen la-gen im Bereich +/- 5% undstellten vermutlich eher Preis-rundungen dar.

Beim untersuchten Waren-korb handelt es sich um typi-sche Artikel des kurzfristigenBedarfs, und zwar Lebensmit-tel (Molkereiprodukt, Geträn-ke, Trocken- und Tiefkühlwa-ren) ebenso wie Nonfood-Pro-dukte, aber auch langlebigeGebrauchsgüter wie Textilien,Elektrogeräte, Bett- und Spiel-waren, Sport-, Foto- und Mu-sikartikel. Die Artikel wurdenjeweils in verschiedenen Be-triebsformen des Handels, al-lerdings nur in einer Marktre-gion (Mittelfranken, Stadt- undLandbezirke) durch persönli-che Begehung der Geschäfte

erhoben. In der Studie nicht er-fasst wurden Dienstleistun-gen, denen in der öffentlichenDiskussion oft eine besondersunrühmliche Rolle bei derEuro-Umstellung zugeschrie-ben worden war. Sie werdenaber überwiegend nicht vomEinzelhandel, sondern vonspeziellen Dienstleistungsun-ternehmen (Gastronomie, Un-terhaltung, Versorgung etc.)angeboten.

Aufschlussreich sind die in derStudie vorgenommenen Un-tergruppenbetrachtungenüber die Preisentwicklung, diez.B. zeigen, dass bestimmteBetriebsformen des Handels(z.B. Discounter) die Preisehäufiger veränderten als an-dere (z.B. SB-Warenhäuser).Überproportional viele Prei-serhöhungen gab es ferner beiniedrig- bzw. mittelpreisigenArtikeln, während bei höher-preisigen oft großzügig abge-rundet wurde. Auch die außer-halb des Lebensmittelhandels(Fachgeschäfte, Warenhäuseretc.) erhobenen Preise fürlanglebige Gebrauchsgüterwurden überdurchschnittlichgesenkt.

Warum die Preisvorwürfe anden Handel trotz der objektivkeineswegs dramatischenLage nicht verstummen, lässtsich nach den Ergebnissender Studie daher nur psycho-logisch erklären: Vermutlichwerden negative Einzelerfah-rungen vorschnell generali-siert, weil dies dem gängigenKlischee vom Euro als „Teuro“entspricht und auf einer starkselektiven Wahrnehmung vonNegativbeispielen beruht: Der„Schmerz“ über Preis-Be-nachteiligungen ist größer alsdie Freude über Preisvorteile.Der Schwarze Peter des Euro-Preistreibers liegt derzeit je-denfalls zu Unrecht beim Ein-zelhandel.

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FORSCHUNG UND LEHRE

den rund 87,5 Millionen Euroteuren Neubau. Hinzu kamenweitere 21 Millionen Euro fürdie medizintechnische undsonstige Ersteinrichtung. DieFinanzierung des Projektes er-folgte aus Mitteln der mit Pri-vatisierungserlösen ausge-statteten „Offensive ZukunftBayern“, 50 Prozent der Bau-kosten wurden vom Bund imRahmen der Gemeinschafts-aufgaben „Ausbau und Neu-bau von Hochschulen“ bereit-gestellt.

Auf knapp 13.000 Quadrat-metern Nutzfläche stehennun insgesamt 168 Patien-tenbetten und 24 Intensiv-pflegeplätze den Medizini-schen Kliniken I und II vonProf. Dr. Eckhart Hahn undProf. Dr. Werner Daniel zurVerfügung. Jedes der Zwei-bett-Patientenzimmer ver-fügt standardmäßig über eineeigene Nasszelle mit Dusche.Bei der Planung der Pflege-stationen wurden neueste Er-kenntnisse über ein effizien-

Sichtlich erfreut war Staatsminister Hans Zehetmair (rechts) vonder technischen Ausstattung des Nichtoperativen Zentrums, alsihm Steffen Mühldorfer (rechts) und Peter Schroll (Mitte) neuesteEndoskopietechnik vorführten. Foto: SG Öff.

Zur Eröffnung kam der Wissenschaftsminister höchst persönlichEinweihung des 1. Bauabschnitts der Medizinischen Kliniken

tes und patientenorientiertesPflegemanagement berück-sichtigt.

Eine optimale medizinischeVersorgung gewährleistetauch die eingesetzte Medizin-technik. In das Gebäude wur-

den unter anderem moderns-te strahlenreduzierte Rönt-gengeräte, ein Hochfeldkern-spintomograph, Computerto-mographen sowie Arbeits-plätze zur Herzkathedermes-sung und Endoskopie einge-bracht.

Dem aufstrebenden „Medi-cal Valley Erlangen“ soll fri-scher Atem eingehauchtwerden. Auf dem Univer-sitätsgelände am Ulmen-weg, in unmittelbarer Nach-barschaft zum Nichtoperati-ven Zentrum, wurde das räumlich bisher größte Ko-operations- und Kompe-tenzzentrum zur Versorgungvon Atemwegserkrankten inDeutschland eingerichtet.Am 25. April 2002, fand dieoffizielle Eröffnungsfeier fürdas AtemCenter statt.

Besonders glücklich über die-se Eröffnung zeigten sich Prof.Dr. Jürgen Schüttler, Direktor

Serviceeinrichtung speziell für Lungen- und AtemwegserkrankteDas neue AtemCenter am Ulmenweg in Erlangen

ter die Gesundheitsvorsorgefördern, die adäquate Be-handlung von Atemwegser-krankungen in der Region er-möglichen und die Forschungund Entwicklung an der Uni-versität Erlangen-Nürnbergunterstützen.

Über die Aktivitäten des Zen-trums entscheidet ein Lei-tungsgremium, in dem dieStadt Erlangen, die Univer-sität, das Gesundheitsamt Er-langen und die IHK Mittelfran-ken vertreten sind. Außerdemwird ein Vertreter des Medi-zintechnikhandels dem Gre-mium angehören.

die mit solchen Erkrankungenzusammenhängen, Rat undHilfe geboten werden. Medi-zintechnische Geräte - wieetwa Sauerstoffversorgungs-systeme, Tiefeninhalations-,Beatmungs- und Absaug-geräte oder Monitore zur Kin-der- und Säuglingsüberwa-chung - werden bereitgehaltenund die Kooperation mit denbehandelnden Ärzten ge-sucht. Präventive Maßnah-men sowie Test und Entwick-lung neuer Produkte sind wei-tere Schwerpunkte des ge-planten Leistungsspektrums.Als neutrale Versorgungs-,Schulungs- und Kompetenz-einrichtung soll das AtemCen-

der Klinik für Anästhesiologie,und PD Dr. Joachim Ficker,Leiter der Pneumologie, überdie jetzige Eröffnung: „VierJahre lang haben wir über einAtemCenter in Erlangen ge-sprochen und wir haben zahl-reiche Kompetenzträger an ei-nen Tisch geholt, um Syner-gismen, die in Erlangen vor-handen sind, nutzen zu kön-nen. Jetzt ist das CentrumRealität.“

Das AtemCenter ist als Ser-viceeinrichtung für Patientenmit chronischen Lungen- undAtemwegskrankheiten konzi-piert. Ihnen und ihren An-gehörigen soll in allen Fragen,

Fast fünf Jahre sind seitdem ersten Spatenstich imJuni 1997 vergangen. Jetztkonnte der 1. Bauabschnittdes Neubaus für die Medi-zinischen Universitätsklini-ken am Ulmenweg 18 in Er-langen eingeweiht werden.

Zum Festakt am 21. März kamWissenschaftsminister HansZehetmair höchst persönlichnach Erlangen und betonte vorzahlreichen Festgästen ausUniversität, Politik und Gesell-schaft: „Als dem der Hoch-schulmedizin besonders ver-pflichteten Wissenschaftsmi-nister ist es für mich eine großeFreude, mit Ihnen die Einwei-hung dieser wichtigen unddringend wünschenswertenmedizinischen Einrichtung fei-ern zu können.“

Rund vier Wochen nach derEinweihung rollten die Um-zugswagen an. Ende April be-zogen die Medizinischen Kli-niken I und II und das Institutfür Diagnostische Radiologie

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FORSCHUNG UND LEHRE

Eine stärkere Mitbestim-mung und Mitwirkung derErlanger Bürger in den Be-reichen Gesundheit und Ge-sundheitsförderung ist dasZiel des Projektes „GePart -Gesundheitsförderungdurch Gesundheitspartner“,das Anfang Mai nach inten-siven Vorarbeiten startete.Alle am Thema Gesundheitinteressierten Erlanger Bür-gerinnen und Bürger sindgefragt, sich aktiv an diesemVorhaben zu beteiligen.

Das Projekt GePart ist Teil desvom Bundesministerium fürBildung und Forschung ge-förderten Kooperationspro-jektes „Haus für Zukunft: Er-langen 2030“. Innerhalb die-ses Projektes arbeiten die

GePart - Gesundheitsförderung durch PartnerProjekt am Interdisziplinären Zentrum für Public Health

Stadt, das InterdisziplinäreZentrum für Public Health(IZPH) sowie die Institute fürPädagogik und Soziologieder Universität gemeinsaman der Entwicklung neuerKonzepte zur Förderung derZukunftsgestaltung Erlan-gens im beispielhaften The-mengebiet der Gesundheit.

Das Projekt „GePart - Ge-sundheitsförderung durch Ge-sundheitspartner“ wird vomIZPH getragen. Schwerpunktvon „GePart“ ist die verbes-serte Information der Bevölke-rung in den Bereichen Ge-sundheit und Gesundheitsför-derung sowie die stärkere Mit-bestimmung und Mitbeteili-gung der Erlanger Bürger, wieProf. Dr. Bernhard Neundörfer,Direktor der NeurologischenKlinik und Sprecher des IZPH,erklärt: „Gerade beim ThemaGesundheit ist es wichtig, ne-ben der Entwicklung innovati-ver Technologien und der An-wendung neuartiger Therapie-verfahren das Bewusstseindes Einzelnen für seine per-sönliche Gesundheit zu stär-ken.“

Im Mittelpunkt stehen die sogenannten „Gesundheitspart-ner“ Durch ihren Einsatz solleine verbesserte Informationund gemeinschaftliche Kom-munikation der Erlanger Be-völkerung im Bereich der Ge-sundheit erreicht werden.„Gesundheitspartner“ sindfreiwillige Bürgerinnen undBürger Erlangens, die in per-sönlichen Gesprächen überbevölkerungsrelevante Er-krankungen und öffentlich in-teressante Gesundheitsthe-men ältere Mitbürger informie-ren. „Dem Engagement der Er-langer Bürgerinnen und Bürgerkommt bei 'GePart' eineSchlüsselstellung zu“, betontder Erlanger Oberbürgermei-ster Dr. Siegfried Balleis, der

das Projekt nachhaltig unter-stützt.

Die „Gesundheitspartner“werden von Mitarbeitern desIZPH persönlich betreut underhalten alle benötigten Hin-tergrundinformationen in spe-ziell konzipierten Qualifizie-rungsmassnahmen. Hierbeiwerden weit verbreitete Er-krankungen (z.B. Herz-Kreis-lauf-Erkrankungen, Schlagan-fall, Tumorerkrankungen undGedächtnisstörungen) sowieThemen rund um die Gesund-heit (z.B. soziale Sicherung imAlter, Patientenverfügungen,Ausgabenentwicklung im Ge-sundheitswesen, gesundeErnährung und Bewegung)behandelt. Zudem werden Zu-gangs- und Aktvierungsmög-lichkeiten älterer Mitbürgerhervorgehoben. Alle Themen-gebiete werden durch ausge-wiesene Experten des IZPHsowie des Institutes fürPädagogik der Universität ver-mittelt.

„Gesundheitspartner“ könnenalle Erlanger Bürgerinnen undBürger werden, die Interesseam Thema Gesundheit sowieFreude am Umgang mit älte-ren Mitmenschen haben. Fürihr ehrenamtliches Engage-ment und die Teilnahme an denQualifizierungsmaßnahmenerhalten die Gesundheitspart-ner ein Abschlusszertifikat so-wie einen Gesundheitspart-nerpass des IZPH der Univer-sität. Zusätzlich ist eine Auf-wandsentschädigung ge-plant. Außerdem haben dieTeilnehmer die Möglichkeit,ihre Ideen und Erfahrungen indas Gesamtprojekt „Haus fürZukunft: Erlangen 2030“ ein-zubringen.

Anmeldung unter: Tel: 09131/85-35858 Email: [email protected]

Forschungs-CDWiiSo-Fakultät

Das dritte AugeCollegium Alexandrinum

Zum ersten Mal stellt dieWiSo Fakultät auf einer Mul-timedia-CD die gesamtenForschungsberichte derJahrgänge von 1997 bis2000 der Fakultät vor.

Neben ausführlichen Informa-tionen zu Forschungsgebietenund -schwerpunkten ist esüber das neue Medium For-schungsberichte-CD möglich,bedeutend schneller und be-quemer Ansprechpartner undfür den Nutzer relevante For-schungsthemen zu recher-chieren.

Nach einer Einstimmung undwichtigen Informationen mit-tels des Begrüßungsfilms vonDekan Prof. Dr. Harald Herr-mann hat der Nutzer die Mög-lichkeit, entweder wichtigePromotionsreden, die an derFakultät gehalten wordensind, zu lesen oder direkt in dieRecherche zur WiSo-For-schung einzusteigen. Ob Sup-ply-Chain-Managment, Exis-tenzgründung oder Dienstleis-tungswirtschaft: im weitenSpektrum der an der WiSo-Fa-kultät bearbeiteten For-schungsthemen kann nachPersonen, Projekten oderLehrstühlen gesucht werden.Gerade für Experten aus derWirtschaft, Studierende, Kol-legen oder Interessenten vonaußerhalb bietet die handlicheCD eine gute Grundlage, umzeitsparend nach dem richti-gen Thema und Kontakt in-nerhalb der Jahrgangsdoku-mente zu suchen.

Bestellt werden kann die CDüber das Dekanat der WiSo,Ludwig-Erhard-Gebäude, Fin-delgasse 7/9, 90402 Nürn-berg, Tel. 0911/5302-681,Fax: 0911/5302-621oder überdie Homepage www.wiso.uni-erlangen.de

Mit dem dritten Auge desArztes, dem Computer wirdsich im kommenden Winter-semester schwerpunkt-mäßig die Vorlesungsreihedes Collegium Alexandriun-um beschäftigen.

Wissenschaftler der Medizini-schen, Naturwissenchaftli-chen und Technischen Fakul-täten werden unter anderemüber optische 3D-Sensoren inder Medizin referieren, dieStimme ohne Kehlkopf vor-stellen oder den Einsatz vonEndoskopie bei Screening-Verfahren zur Tumorerken-nung erläutern.

Die Vorlesungen, die allgemeinverständlich gehalten sindund von Uni-TV für BR alphaaufgezeichnet werden, findenab 17. Oktober jeweils don-nerstags im Hörsaal des Insti-tutes für Biochemie in derFahrstrasse in Erlangen statt.

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FORSCHUNG UND LEHRE

Der Senat der Max-Planck-Gesellschaft hat AnfangMärz beschlossen, die Max-Planck-Forschungsgruppe„Optik, Information und Pho-tonik“ an der Universität Er-langen-Nürnberg für dieDauer von fünf Jahren einzu-richten. Es handelt sich hier-bei um die erstmalige Ein-richtung einer Max-Planck-Forschungsgruppe an einerdeutschen Hochschule.

Das Konzept für die gemein-sam mit der Universität zu eta-blierende Max-Planck-For-schungsgruppe „Optik, Infor-mation und Photonik“ hat denUmfang von zunächst drei wis-senschaftlichen Abteilungen.Mit dem im Zentrum für Mo-derne Optik (ZEMO) integrier-ten Lehrstuhl für Optik von Prof.Dr. Gerd Leuchs ist die erste

Die Max-Planck-Forschungs-gruppe „Optik, Informationund Photonik“ an der Univer-sität soll Methoden der mo-dernen Optik erforschen undentwickeln, Fragestellungenaus der Grundlagenforschungin den Bereichen optischeMessverfahren, optischeKommunikation, optische Ma-terialien sowie Optik in Biolo-gie und Medizin untersuchenund auf Anwendungsmöglich-keiten überprüfen.

Ausschlaggebend für die Ein-richtung in Erlangen war dasanerkannt hohe Niveau derForschung zur Optik. Ver-stärkt wird diese Aktivität nochdadurch, dass es in anderenBereichen der Universität um-fangreiche optische Anwen-dungsforschung gibt, die inden Fakultäten für Naturwis-

Impulse für die Forschung im Bereich Optik, Information und PhotonikErste Max-Planck-Forschergruppe für Erlangen

Abteilung der Forschungs-gruppe bereits vorhanden.Darüber hinaus sollen zwei wei-tere Abteilungen unmittelbar,eine vierte Abteilung zu einemspäteren Zeitpunkt eingerichtetwerden.

Die laufenden Kosten für dasGemeinschaftsprojekt werdengemeinsam von den Partnerngetragen. Sie betragen - bezo-gen auf die Laufzeit von fünfJahren - jeweils rund 14 Millio-nen Euro für die zwei neu zuschaffenden Abteilungen. Dar-über hinaus bedarf es zur Ein-richtung der Forschungsgrup-pe einmalige Investitionsmittelin Höhe von rund 14 MillionenEuro, die im Rahmen der allge-meinen Hochschulbauförde-rung und über Sonderfinanzie-rungen zur Verfügung gestelltwerden sollen.

senschaft, Medizin und Tech-nik angesiedelt sind. Beson-deres Gewicht hat die traditio-nell starke Werkstoffwissen-schaft. Auch die Nachrichten-technik spielt an der Univer-sität eine große Rolle, so dasssich zusätzliche Synergien er-geben.

Durch die ortsnahe Konzen-tration bietet sich für die Op-tikforschung eine in Deutsch-land einmalige Konstellation.Das im Jahr 2000 von der Uni-versität gegründete ZEMObündelt die vorhandenen Op-tik-Forschungsaktivitäten undist auch Gründungsmitgliedim BMBF-Kompetenznetz„Bayern Photonics“, mit demdie bereits bestehenden gut-en Kontakte zur Industrie wei-ter intensiviert werden sollen.

SOMATOM Sensation 16: Weltneuheit für Klinikum der UniversitätInstitut für Medizinische Physik

Am Institut für MedizinischePhysik (Direktor: Prof. Dr.Willi Kalender) der Univer-sität Erlangen-Nürnberg istdas weltweit schnellste undleistungsstärkste CT-Gerät,der 16-Schicht-Spiral-CT-Scanner SOMATOM Sensa-tion 16 der Siemens AG Me-dical Solutions, in Betrieb.Das Gerät liefert Bilder miteiner bisher auch von Fach-leuten nicht für möglich ge-haltenen Qualität. Die Uni-versität kann damit ihreFührungsposition auf demGebiet der CT-Forschungweiter ausbauen.

Das Gerät bietet erstmals dieMöglichkeit, 16 Schichten desKörpers gleichzeitig zu erfas-sen und das bei einer Rotati-onszeit von nur 0,5 Sekunden.

Wunderwerk der Technik: SOMATOM Sensation 16 liefert Bilderaus dem Körper, die selbst Fachleute in ihrer Brillanz über-raschen. Foto: Siemens

Aufnahmen des komplettenKörpers dauern bei kontinuier-licher Messung in Spiral-CT-Technik nur noch wenige Se-kunden, was die Untersu-chung auch für Kinder und äl-tere oder nicht kooperations-fähige Patienten sehr einfachgestaltet. Im Vordergrund derArbeiten in den nächsten Mo-naten stehen die weitere Re-duktion der Patientenexpositi-on, die Verbesserung der Bild-gebung am Herzen sowie dieFunktionsbildgebung, mit derdie Perfusion von Gehirn undHerzmuskel dagestellt werden.

Mit dem neuesten CT -Geräthat Siemens erneut wesentli-che Voraussetzungen für in-novative Forschung auf inter-nationalem Spitzenniveau ge-schaffen.

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FORSCHUNG UND LEHRE

Vergleich zu Silizium ein„schwieriges“ Material -schwierig bei der Züchtungvon Kristallen, die bei 2200˚Cstatt der etwa 1400˚C für Sili-zium stattfindet; schwierig beider Dotierung, d. h. beim ge-zielten Einbau von Fremdato-men zur Steuerung der elektri-schen Eigenschaften, undschwierig in vielen anderenBereichen. Außerdem hat esden Nachteil des Zweitgebo-renen, der sich mühsam ausdem Schatten des Erstgebo-renen Silizium herausarbeitenmuss. Doch die unübersehba-ren Vorteile des SiC haben inden letzten zehn Jahren zuaußerordentlichen, internatio-nalen Forschungsanstrengun-gen geführt.

Erlangen als Zentrumder SiC-ForschungKürzlich wurde das erste kom-merzielle SiC-Bauelementvon der Firma Infineon ange-boten, einer ausgegliedertenUnternehmenstochter vonSiemens. Forschung und Ent-wicklung im Bereich des SiCfanden in Erlangen statt, dassowohl ein industrielles alsauch ein universitäres Zen-trum der SiC-Forschung ist.Lehrstühle der Universität Er-langen-Nürnberg sind seit lan-gem erfolgreich in der SiC-For-schung tätig. Ein Schwerpunktdes vor kurzem abgeschlos-senen Sonderforschungsbe-reichs 292 war die Forschungauf dem Gebiet des SiC.

Anfang 2001 bildete sich da-her eine Initiative mit dem Ziel,die vorhandene Expertise aufdem Gebiet des SiC in einerForschergruppe zu bündeln.Das Konzept überzeugte dieGutachter der DFG, die in denalternativen methodischenAnsätzen einmalige Chancenfür die Ausschöpfung des Po-

Die Universität Erlangen-Nürnberg hat eine neueDFG-Forschergruppe. FürForschungen zum Thema„SiC als Halbleitermaterial:Alternative Wege in Züch-tung und Dotierung“ habensich sieben Lehrstühle ausder Naturwissenschaftli-chen Fakultät I und derTechnischen Fakultät zu-sammengetan.

Das Amt des Sprechers hatProf. Dr. Lothar Ley, Inhaberdes Lehrstuhls für Experimen-talphysik am Institut für Tech-nische Physik, übernommen.Die Deutsche Forschungsge-meinschaft fördert die derzeitdritte Forschergruppe an derFAU seit dem Februar diesenJahres für zunächst drei Jah-re mit einem finanziellen Volu-men von etwas über 1,5 Mil-lionen Euro.

Wir alle kennen Siliziumkarbid:die extrem harten Körner imSchmirgelpapier, die dasSchleifen besorgen. Aber ei-gentlich ist Siliziumkarbid(SiC) viel zu schade für diesenJob. SiC ist nämlich nicht nurextrem hart, sondern auch einausgezeichneter Halbleiter.Wenn es darum geht, sehrhohe Ströme und Spannungenzu schalten, wie zum Beispielbei der Steuerung elektrischerLokomotiven, ist SiC sogardem Prototyp aller Halbleiter,dem Silizium, überlegen. Wür-de man bis zum Jahre 2030alle Hochleistungs- und Hoch-frequenzschalter aus Siliziumdurch solche aus SiC ersetzen,so könnte man in einem Landwie Deutschland etwa sechsGigawatt an elektrischer Ener-gie einsparen. Das entsprichtder Leistung von fünf Kern-kraftwerken.

Warum aber erst 2030 undnicht schon heute? SiC ist im

Vom Schmirgelpapier zur HochleistungselektronikNeue Forschergruppe

tentials von SiC in der Leis-tungselektronik sahen. An derneuen Forschergruppe betei-ligen sich die Lehrstühle für Ex-perimentalphysik, Theoreti-sche Festkörperphysik, Ange-wandte Physik, Kristallogra-phie und Strukturphysik,Werkstoffe der Elektrotechnik,Mikrocharakterisierung undElektronische Bauelemente.

Titel als ProgrammDer Titel der Forschergruppe„SiC als Halbleitermaterial: Al-ternative Wege in Züchtungund Dotierung“ ist Pro-gramm. Es soll in der Tat ver-sucht werden, in den Kern-fragen der Kristallzüchtungund Dotierung neue Wege ab-seits der eingefahrenen Bah-nen zu erkunden und zu ent-wickeln. Die Erwartung ist,dass man dabei auf Verfahrenstößt, die den etablierten An-sätzen überlegen sind. Eshandelt sich also um eine er-gebnisorientierte Grundla-genforschung, die sowohl Ri-siken als auch erhebliche Po-tentiale birgt.

Die Mitglieder der Forscher-gruppe waren der Meinung,dass diese Art der Forschung,die von der Industrie wegender ökonomischen Zwängenicht verfolgt wird, einer Uni-versität angemessen ist. DerKontakt mit der Industriespielt dabei eine wichtige Rol-le; mit allen deutschen Fir-men, die auf diesem Gebiettätig sind, ist ein Meinungs-austausch institutionalisiert.

Ein Absolvent der Univer-sität Erlangen-Nürnberg istSieger im regionalen Start-Up-Gründungswettbewerbder mittelfränkischen Spar-kassen.

Das Konzept von Dr. GeorgGeyer, Gründer und Ge-schäftsführer der InformationFactory Deutschland GmbH,ist im Wettbewerb um die bes-ten Geschäftskonzepte in Mit-telfranken im Bereich StartUp-Classic ausgezeichnet wordenund hat damit besonders hoheAnforderungen erfüllt. Das Un-ternehmen, das Software zurraschen und gezielten Samm-lung und Bündelung von Wis-sen entwickelt, wurde mit4.000 Euro prämiert.

Georg Geyer studierte Infor-matik an der Universität Er-langen-Nürnberg und wurde1991 mit einer Arbeit am Lehr-stuhl für Fertigungsautomati-sierung und Produktionssy-stematik von Prof. Dr. KlausFeldmann promoviert.

Bis zur Gründung seines inNürnberg ansässigen Unter-nehmens war er an der Hoch-schule St. Gallen als Dozentfür Wirtschaftsinformatik tä-tig. Seine Spezialgebiete sindWissensmanagement undFührungsinformationssyste-me. Die Information FactoryDeutschland GmbH bietetSoftwarelösungen an, mit de-nen Daten innerhalb undaußerhalb von Organisatio-nen über Intranet oder Inter-net schnell beschafft, flexibelausgetauscht und vollstän-dig verarbeitet werden kön-nen.

StartUp ist Deutschlandsgrößter Existenzgründungs-wettbewerb.

StartUpErfolgreich als Gründer

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FORSCHUNG UND LEHRE

Das Patenschaftsprogrammder WiSo-Fakultät ist seit1998 fester Bestandteil imWettbewerb um Nach-wuchskräfte in der Nürnber-ger Wirtschaftsregion ge-worden. Bei der im Winter-semester 2001 gestartetenvierten Runde des Pro-gramms haben 45 Unter-nehmen nicht nur aus Nürn-berg und der Region, son-dern auch aus München,Stuttgart und Frankfurt Pa-tenschaften für WiSo-Paten-kinder übernommen. Nachder in den vergangenen Wo-chen erfolgten Kontaktauf-nahme stehen die Patenstu-dierenden derzeit mitten imWirtschaftsleben.

Zum Beispiel in der norisbankAG. „Obwohl wir einen hohenAufwand an Betreuung undWissen jedes Jahr in das Pa-tenschaftsprogramm investie-ren, haben wir durchwegs guteErfahrungen gemacht“, unter-streicht Frank Klingenberg,verantwortlicher Personalent-wickler der norisbank. „DasProgramm ist so aufgebaut,dass beide Seiten davon pro-fitieren können: Wir habenenge Kontakte mit der Hoch-schule vor Ort und treten früh-zeitig in Kontakt mit zukünfti-gen Nachwuchsführungskräf-ten. Unsere Patenstudieren-den wiederum erlangen be-reits zu Beginn des StudiumsPraxiswissen und können sichsomit im Studium besser ori-entieren.“

Jedes Jahr übernimmt die no-risbank einjährige Patenschaf-ten für WiSo-Studierende, diedann in engem Kontakt mit je-weils einem Vorstandsmitgliedstehen. Das langfristige Ziel istes, den Management-Nach-wuchs an das Unternehmen zubinden und den Studentenfrühzeitig eine Perspektive imUnternehmen zu bieten.

„Nach den gegenseitigen Vor-stellungs- und Orientierungs-gesprächen, habe ich gleichein Angebot für eine konkreteAufgabe, die Mitarbeit bei derOrganisation der Bilanz-Pres-sekonferenz, bekommen“,sagt Jürgen Ramspeck, seitMärz Patenstudent im BereichUnternehmens-Kommunikati-on der norisbank. Klingenbergergänzt: „Am Ende des erstenPraktikums definieren wir in ei-ner gegenseitigen Bewertungden gegenseitigen Nutzenund planen mögliche weitereBeschäftigungen.“

Nicht anders bei der QuelleAG: In den Auftaktgesprächenzu Beginn des Jahres klärtendas Unternehmen und die Pa-tenstudierenden ihre gegen-seitigen Erwartungen und ver-einbarten die konkrete Umset-zung des Patenschaftspro-gramms. „Das Programmbringt uns den Vorteil, langfris-tig gute Mitarbeiter kennen zulernen, an uns zu binden undgleichzeitig Hochschulmarke-ting zu betreiben“, erklärt An-nabelle Baumgartner, Koordi-natorin des Patenschaftspro-gramms bei der Quelle AG.„Am meisten hat mich über-rascht, wieviel Zeit sich meinPate nimmt“, erzählt Freya

Lemcke, Patenstudentin beieiner Quelle-Tochter in Win-terbach. „Brauche ich im Stu-dium zusätzliche Informatio-nen über Controlling, kann ichzudem meinen Paten anrufenund auch ganz unkonventio-nell ein Minipraktikum in derControllingabteilung machen.“

Für die WiSo ist die Intentiondieses Ausbildungsteils klar:„Die wenigsten unserer Stu-dierenden wissen bereits nachdem zweiten Semester, wel-che Spezialisierung sie imHauptstudium einmal wählenund somit in welchen Tätig-keitsbereich sie einsteigenwollen“, erläutert Dr. UlrichDörrie, Betreuer des Paten-schaftsprogramms. „Mit denPatenschaften gehen beideSeiten zwar ein gewisses Risi-ko ein, doch unsere Erfahrun-gen zeigen, dass bei den meis-ten Patenschaften einewin/win-Situation besteht.“

Das WiSo-Patenschaftspro-gramm wird von renommiertenUnternehmen wie Bosch, Da-tev, Deutsche Bank, Ernst & Yo-ung, GfK, KPMG, MLP, MKC,norisbank, Quelle, Rödl & Part-ner, Siemens und SparkasseNürnberg getragen.

Über zweihundert Exa-menskandidaten und -kan-didatinnen präsentierensich im neuesten Absolven-tenbuch der WiSo-Fakultät.Die achte Auflage gibt Un-ternehmen in der Regionund darüber hinaus Gele-genheit, potentielle Mitar-beiter kennenzulernen undeine Auswahl zu treffen.

Berufsziele, Studienschwer-punkte, zusätzliche Kenntnis-se und praktische Erfahrun-gen, der bisherige Noten-durchschnitt und die Informa-tion, ob das Studium nachdem Credit-Point-System ab-geschlossen wird, vermittelneinen ersten Eindruck davon,ob WiSo-Absolventen, diezwischen März und Juli 2002ihr Studium abschließen, indas eigene Team passenkönnten. Dieser Weg, direkteKontakte zwischen Hoch-schule und Wirtschaft herzu-stellen, hat sich als sehr erfolg-reich erwiesen. Das WiSo-Ab-solventenbuch wird von derAbsolventenvereinigung Al-umni WiSo Nürnberg e. V., derinternationalen Studentenor-ganisation AIESEC und derWiSo-Fakultät gemeinsamgetragen.

Unter der Internetadressehttp://www.absolventen-buch.awn.de besteht dieMöglichkeit, online im Absol-ventenbuch zu recherchieren.Die zur Suchanfrage passen-den Absolventen werden mitden wesentlichen fachlichenDaten anonymisiert angezeigt.Für genauere Informationenwird auf die Seitennummer imBuch verwiesen, das zumPreis von 100 Euro über dasWiSo-Absolventenbuch-Teambezogen werden kann.

Positive Wechselwirkung: Unternehmen als PatenVierte Runde des Kooperationsprogramms mit der Wirtschaft

Absolventen im Angebot

Bereits zum achten Mal

Kontakte zu Firmen sorgen während des WiSo-Studiums für dieNähe zur Praxis. Foto: SG Öff

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Die Universität als Inkubator für GründungenDrei Start-ups erhalten Zusage für Flügge-Förderung

Trotz Kater-Stimmung in derGründer-Szene ist derTraum vom eigenen Unter-nehmen für viele Wissen-schaftler nach wie vor at-traktiv. Ein Beleg dafür sinddie fünf Mitarbeiter der Uni-versität Erlangen-Nürnberg,die für den Aufbau ihrer Un-ternehmen vor Kurzem eineZusage für eine Förderungim Rahmen des Flügge-Pro-gramms vom BayerischenStaatsministerium für Wis-senschaft, Forschung undKunst erhalten haben.

Damit werden ab dem 1. Aprilelf Gründer aus sechs Unter-nehmen an der mittelfränki-schen Universität über dasFlügge-Programm finanziert.

Dr. Johannes Pfund und Dr.Mathias Beyerlein sind Grün-der der Optocraft GmbH. Dasim August 2001 aus dem Lehr-stuhl für Optik (Prof. Dr. GerdLeuchs) ausgegründete Un-ternehmen bietet optischeMesssysteme zur Qualitätssi-cherung in Optik und Laser-technologie an. Außerdemsind diese Systeme in derLage, Abbildungsfehler desmenschlichen Auges zu mes-sen, damit diese dann opera-tiv behoben werden können.Ein weiteres Einsatzgebiet istdas Prüfen der Qualität des La-sers beziehungsweise der ver-wendeten Optiken in moder-nen Datenspeicher-Syste-men, z.B. DVDs. Pfund undBeyerlein haben beide an derUniversität Erlangen-Nürn-berg Physik studiert und amLehrstuhl für Optik promoviert.Wissenschaftlich betreut wer-den sie von Prof. Dr. JohannesSchwider, der die For-schungsgruppe Mikroopti-sche Systeme leitet.

Eine weitere Ausgründung ausdem Lehrstuhl für Optik (Ar-beitsgruppe Prof. Dr. Gerd

Häusler) ist die 3D-ShapeGmbH. Ziel des Unterneh-mens ist die Entwicklung, Pro-duktion und Vermarktung vonbesonders schnellen und ge-nauen Sensoren zur dreidi-mensionalen Vermessung vonObjekten sowie Software zurAufbereitung der Messdaten.Mit den Sensoren ist es mög-lich, die Gestalt z.B. von indu-striellen Bauteilen, Kunstge-genständen, aber auchmenschlichen Körperteilen,berührungslos und genau zuerfassen. Einsatzgebiete sindu.a. die Automobilindustrie,die Kunstrestauration und dieMedizin. Mitbegründer sindDr. Peter Ettl und Dr. Xavier La-boureux, die nun über dasFlügge-Programm gefördertwerden. Beide haben im ver-gangenen Jahr ihre Promotionam Lehrstuhl für Optik abge-schlossen. Betreuer ist Prof.Dr. Gerd Häusler, Leiter der Ar-beitsgruppe „Optische Mess-technik“.

Die Firma DiaCon GmbH i. Gr.beschäftigt sich mit der Ent-wicklung und Vermarktung vonDiamantbeschichtungen fürMaschinenbauteile, die durchReibung hoch beanspruchtwerden. Die Lebensdauer undLeistungsfähigkeit dieser Bau-teile, wie z.B. keramische Gleit-lager und Gleitdichtungen, wirddurch diese Diamantschichtenstark gesteigert. Kunden findensich in der Maschinenbauindu-strie, wie Gleitlager- und Pum-penhersteller. Einer der Grün-der und zugleich der künftigeGeschäftsführer ist Dipl.-Ing.Martin Rüffer. Der Werkstoff-wissenschaftler hat neben sei-nem Promotionsstudium aufdem Gebiet der Tribologie, d. h.der Lehre von Reibung und Ver-schleiß, bereits Erfahrungen inmehreren Industrieprojektengesammelt. Unterstützung er-hält er von Prof. Dr. Singer undder Diamantarbeitsgruppe desLehrstuhls für Werkstoffkundeund Technologie der Metalle.

Zwei von drei Gewinner-teams, deren Businessplänedie Jury des Hochschul-Gründer-Preises 2002 prä-miert hat, kommen aus derUniversität Erlangen-Nürn-berg. Die 3D-Shape GmbHund die VIAXXEL BIOTECHGmbH belegten im dies-jährigen Wettbewerb denzweiten und dritten Platz.Der erste Preis ging an eineGruppe der FH Coburg.

Das Team VIAXXEL entwickeltinnovative Wirkstoffe zur Un-terdrückung der Reaktion desImmunsystems nach Organ-transplantationen durch dieBlockade von Andockstellen imTransportmechanismus in derZelle. Zu den Gründungsmit-gliedern zählen Prof. Dr. Joa-chim Hauber, (Institut für Klini-sche und Molekulare Virologie),Prof. Dr. Andreas Hirsch, Lehr-stuhlinhaber für OrganischeChemie), und Prof. Dr. Alexan-der Steinkasserer (Dermatolo-gische Universitätsklinik ).

Die 3D-Shape GmbH wurdeam Lehrstuhl für Optik ge-gründet. Sie hat optische Sen-soren entwickelt, mit denendie Gestalt von Objekten be-rührungslos, sehr schnell undmit höchster Genauigkeit er-fasst werden kann. (Siehe ne-benstehenden Bericht)

Die Gründer der Firma DiaCon: Stefan Rosiwal (links) und MartinRüffer. Foto: privat

DoppelsiegHochschul-Gründer-Preis

Die 3D-Shape-Gründer auf derCebit 2002. Foto: privat

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von 19 Kriterien hat gezeigt,dass weit verbreitete Program-me wie t-online oder AOL zurBewältigung des PhänomensInformationsüberflutung nichtgeeignet sind. Auf der anderenSeite konnte festgestellt wer-den, dass die Mehrzahl derNutzer kaum mit den Möglich-keiten des Internet und denFunktionen ihrer E-Mail-Pro-gramme vertraut ist. In die Ana-lyse einbezogen wurden die imjeweiligen Mail-Programm an-gebotenen Funktionen für denUmgang mit der Informations-überflutung wie etwa Filter-funktionen und Ordnungsmög-lichkeiten der E-Mail-Systeme.Auf Grundlage dieser Ergeb-nisse entstanden Empfehlun-gen der Fachleute, welche Pro-gramme in Abhängigkeit vonindividuellem Vorwissen und E-Mail-Aufkommen profitabelgenutzt werden können.

Elektronische Post, Intranetund Internet bieten schnel-le, vielfältige und gezielte In-formation und Kommunika-tion, die arbeitserleichterndund arbeitsbereichernd wir-ken können. Die wachsendeMenge an Informationenkann jedoch zu erhöhtenpsychischen Anforderungenbis hin zur Überforderungführen, da die Vielzahl an In-formationen gefiltert, ver-dichtet und abgearbeitetwerden müssen.

Zu dieser Thematik wurde vonder Bundesanstalt für Arbeits-schutz und Arbeitsmedizin einForschungsprojekt in Zusam-menarbeit mit dem Lehrstuhlfür Psychologie, insbesondereWirtschafts- und Sozialpsy-chologie, unter Prof. Dr. KlausMoser durchgeführt. Im Work-shop „Informationsflut am Ar-beitsplatz“ wurden Mitte Märzdie Ergebnisse vorgestellt.

Während der gewöhnlicheStress schon lange untersuchtwird, widmet sich dieses Pro-jekt den so genannten NeuenMedien. Diese erleichtern zwarschnellere Kommunikation, In-formationssuche und -verar-beitung, führen jedoch gleich-zeitig zu Überforderung derMitarbeiter aufgrund der Zu-nahme der Informationsmen-ge. Der Mitarbeiter muss ofterst die E-Mail lesen, dasAttachment öffnen und durch-lesen, um dann erst festzustel-len, ob ihn der Inhalt betrifft. Einenormer Zeitaufwand, der miteinem Blick auf ein Blatt Papierinnerhalb von Zehntelsekun-den zu erledigen wäre. Darüberhinaus hat sich die Qualität derInformationen seit der Ein-führung der Neuen Medien ver-schlechtert.

Ein Ergebnis steht bereits fest:Die eingehende Analyse vonzehn Mailprogrammen anhand

Mehr Stress durch E-MailsPhänomen der Informationsüberflutung

Präzision im MillimeterbereichHighlight der Forschung

Nur knapp zwei Wochen hatdie Umstellung gedauert.Seit Mitte März steht denBenutzern der Universitäts-bibliothek für die Rechercheund die Ausleihe ein neuesund leistungsstarkes EDV-Bibliothekssystem zur Ver-fügung.

Sisis-SunRise heißt das neueBibliothekssystem, das unterdem Datenbanksystem Syba-se auf einem zentralen Sun-Rechner seine Dienste ver-richtet. Die Umstellung warnotwendig geworden, da derzentrale Rechner der Biblio-thek veraltet und seine Kapa-zität erschöpft war. „Zudemwurde das bisherige inte-grierte Bibliothekssystem vonder Herstellerfirma nicht wei-

ter gepflegt, Neuerungen undVerbesserungen waren nichtmehr möglich“, erläutert Dr.Karl Schletz, der stellvertre-tende Leiter der Universitäts-bibliothek. Schon seit Mona-ten konnte der alte Zentral-rechner nur noch mit vielen„Kunstgriffen“ und unterstüt-zenden Maßnahmen funkti-onsfähig gehalten werden.Von der überlasteten Daten-bank wurden viele Zugriffs-versuche von Benutzern ab-gewiesen oder verzögert aus-geführt.

Wegen der umfangreichen In-stallationsarbeiten warenwährend der Umstellung aufSisis-SunRise gewisse Ser-viceeinschränkungen nicht zuvermeiden gewesen. Nun

sind alle Funktionen des On-line-Katalogs (OPAC) und deslokalen Ausleihsystems wie-der voll im Einsatz. Die Uni-versitätsbibliothek verfügtjetzt über einen neuen Zen-tralrechner mit größerer Ka-pazität. Die als lästig emp-fundenen Wartezeiten bei derBenutzung des OPAC fallennun weg.

Darüber hinaus wurden insge-samt 150 veraltete textbasier-te Terminals und PCs ersetzt,wobei für die Benutzerplätzean den größeren Standortenein eigenes Netz mit Sun-Ser-vern und -Clients aufgebautwurde. Dr. Schletz: „Den Be-nutzern steht damit ein weit-aus schnelleres und moderne-res System zur Verfügung.“

Sisis-SunRise hilft bei der schnellen RechercheLeistungsstarkes EDV-Bibliothekssystem

Schneller, umweltfreundlicher und kostengünstiger - so lässt sichein neuartiges Verfahren zur umformtechnischen Herstellung vonmetallischen Kleinstteilen bis etwa 0,3 mm beschreiben. Dabei wirdein Draht einfach in eine Form gepresst. Entwickelt wurde dasVerfahren am Lehrstuhl für Fertigungstechnologie der UniversitätErlangen-Nürnberg. Bis zu 300 Teile lassen sich pro Minute in einerForm produzieren. Bislang mussten die Miniaturmassenartikel zumEinsatz etwa in Computern, Mobiltelefonen und Uhren durch spa-nende Fertigungsverfahren wie Drehen aus einem Draht herausge-schnitten werden. Weitere Informationen: www.lft.uni-erlangen.de

Foto: lft

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Bühne frei für MusikpädagogenAufführung des Musicals „Linie I“ in der EWF-Aula

Ende April fuhr die BerlinerU-Bahn-Linie 1 durch Nürn-berg, genauer gesagt: durchdie Aula der Erziehungswis-senschaftlichen Fakultät inder Regensburger Straße160. Lehramtsstudierendeim Fach Musikpädagogikpräsentierten die musikali-sche Revue von Volker Lud-wig und ernteten für ihre fre-che Show Beifallsstürme.

Die Geschichte vom Mädchen,das auf der Suche nach sei-nem Traummann durch dieGroßstadt irrt und dabei skur-rilen, bedrohlich wirkenden,egozentrischen, komischen,bemitleidenswerten und„ganz normalen“ Fremden be-gegnet, wollte die NürnbergerMusical-Szene bereichern.Die künftigen Pädagogen lehr-te die „Linie 1“, aktiv und krea-tiv mit Musik umzugehen.

„Im Lehramt stehen sie ja spä-ter ständig auf der Bühne.“Wolfgang Pfeiffer, Professorfür Musikpädagogik an derEWF, sieht einen doppeltenNutzen für Studentinnen undStudenten, wenn sie an derMusical-Aufführung mitwir-ken. Sie üben sich im Auftrittfür ein Publikum, das sie mög-

licherweise recht kritisch be-trachten wird, und sammelnaußerdem Erfahrungen, die siean ihre Schulklassen weiter-reichen können. Als Musikleh-rer am Gymnasium Röthen-bach hat Prof. Pfeiffer erfolg-reich mit seinen Schülern büh-nenreife Produktionen erar-beitet.

Aus dieser Zeit stammt Wolf-gang Pfeiffers Zusammenar-beit mit einem Team von Pro-fis, die mit Regie, Choreogra-phie, Gesang, Lichtdesignoder Tontechnik beruflich zutun haben und mit ihrenKenntnissen nun die Studie-renden unterstützten. Da-durch konnte das Ergebnis einaußergewöhnlich hohes Ni-veau einhalten und beein-druckte durch Professionalität.

Auch die Medien waren vomResultat der Revue begeistert:“Das EWF-Musicalteam agiertinspiriert und lebendig, die Ins-zenierung Hubert Dennerlohrsund Leopold Klepackis lebtvon Tempo und punktgenau-en Pointen und umschifftKitsch-Klippen scheinbarmühelos”, war in den Nürn-berger Nachrichten zu lesen.

Die “Linie 1” hielt in Nürnberg: Lehramtstudierende der EWF führ-ten das Musical zum Erfolg. Foto: EWF

Bunt & informativ: UniversionCD-ROM weckt Appetit auf Studium

Platz nehmen, reinklickenund erleben. Modern und in-formativ präsentiert sich dieUniversität Erlangen-Nürn-berg auf der pressfrischenCD-Rom Universion.

Studierende des neu einge-richteten MasterstudiengangsMuldimedia-Didaktik der Er-ziehungswissenschaftlichenFakultät haben im Rahmen ih-rer Projektarbeit die zweit-größte bayerische Universitätsowie den mittelfränkischenRaum mit seinen Kultur- undFreizeitmöglichkeiten einge-fangen und auf CD-ROM ge-brannt. Die silberne Scheibe,mit der vor allem bei Abituri-enten der Appetit auf ein Stu-dium an der Universität Erlan-gen-Nürnberg geweckt wer-den soll, ist kostenlos im Sach-gebiet für Öffentlichkeitsarbeitder Universität in Erlangen(Halbmondstraße 6) und Nürn-berg (Findelgasse 7/9) erhält-lich.

Vierzehn Studierende recher-chierten, konzeptionierten,texteten und programmiertenvon Februar bis August 2001,um möglichst alle Facetten derUniversität einzufangen unddurch Informationen über denGroßraum zu ergänzen. Unter-stützt wurden sie bei ihrem fürdie Universität neuartigen Pro-jekt von einer Projektleitung, diesich unter Federführung von Dr.Claudia Stahl aus Dozenten derEWF und einem externen Ex-perten für die Entwicklung pro-fessioneller multimedialer An-wendungen zusammensetzte.Auch der derzeit laufende Stu-diengang Multimediadidaktikwird sich im Rahmen seinerProjektarbeit mit der Universitätbeschäftigen: Zur Zeit arbeitendie Studenten an einer zeit-gemäßen Version des etwas indie Jahre gekommenen Inter-netauftrittes.

Universion nennt sich die CD-ROM, die Appetit auf ein Studiuman Bayerns zweitgrößter Universität machen soll.

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FORSCHUNG UND LEHRE

„Es gibt Städte zum Besich-tigen; Erlangen ist eine Stadtzum Leben.“ Das Kompli-ment aus der Feder vonElena ist sicher nicht bloßeine höfliche Redensart.

Denn die Verfasserin dieserZeilen gibt zu, dass sie von derneuen „Heimat auf Zeit“ beider ersten Begegnung vor dreiJahren nicht sehr angetan war.Mit dem Nachtzug aus Russ-land angekommen, schlen-derte sie mit ihrem Mann, deran der Universität eine Stelleerhalten hatte, durch dieschlafende, mit Schnee be-deckte Stadt. Die Gebäude-reihen kamen ihr eintönig undöde vor, das Gelände ums Rat-haus provinziell. Alt- und Neu-stadt schienen ihr gar nicht zu-sammenzupassen. Es warLiebe auf den zweiten Blick:„Heute kann ich nur lächelnüber den ersten Eindruck vonErlangen.“

Ein Aufsatz pro Woche istPflicht, wenn am Sprachen-zentrum der Universität Erlan-gen-Nürnberg der schriftlicheAusdruck im Deutschen alsFremdsprache geübt wird.Welches Thema liegt näher, alsdie persönliche Sicht derStadt zu schildern, in der manfür eine Weile lebt? An demMittelstufenkurs nehmen, wiedie Kursleiterin AnnelieseStein-Meintker berichtet, aus-ländische Studierende ausden unterschiedlichsten Län-dern, aber auch Gastwissen-schaftler teil. Sie alle hatten zu-mindest mehrere Monate Ge-legenheit, Eindrücke von Er-langen zu sammeln.

Viel Schätzenswertes wird daaufgeführt, Mosaiksteinchen,die sich zu einem bunten Bildzusammenfügen lassen. DieSchottin Angela hat es gern,dass Erlangen „ziemlich kleinist“, so dass „man überall zu

Die Luft ist hell und romantischDeutschkursteilnehmer schildern ihre Sicht von Erlangen

Im Finale knapp unterlegenPhilip C. Jessup International Moot Court

Fuß gehen kann“, und lobt diefreundliche Atmosphäre inden Straßen und Geschäften:„Trotz der Größe gibt es guteEinkaufsmöglichkeiten.“

Elena hat gelernt, das Stadt-bild in Beziehung zur Ge-schichte der Stadt zu setzen.„Ich habe großen Respekt vorden Ansiedlern, die Mut ge-habt haben, alles von Neuemanzufangen, sowie auch vorden Einheimischen, die sich ineiner offenen Stadt an aller-hand gewöhnen mussten“,schreibt sie.

„Die Gebäude und die Luftselbst sind hell und roman-tisch“, stellt die Russin Maiafest. Sie hat in Erlangen mit derVerständigung eine positiveÜberraschung erlebt. „Noch

“Erlangen ist eine Stadt zum Leben”: Büchermarkt auf demLangemarckplatz vor der Mensa Foto: SG Öff

zu Hause habe ich komischeErwartungen gehabt. Man hatmir erzählt, dass in Bayern allenur Dialekt sprechen, und ichwerde nichts verstehen.“Außer den Menschen, die siekennenlernte, hat sie noch an-dere Freunde gewonnen:

„Kleine Eichhörnchen, die ichhier oft sehe.“

Johann aus den USA setzt andere Schwerpunkte: denSport und das Bier. Über dasSportzentrum der Universität in der Gebbertstraße, dieSchwimmhalle im ErlangerFreizeitzentrum und ein Fit-ness-Center, einen „guten Ort,Leute kennenzulernen“, äußerter sich genauso begeistert wieüber seine Lieblingskneipen.Die Freude am Gerstensaftpflegt er, seit er neben seinemStudium in einer Erlanger Brau-erei arbeitete: „Dort entwickel-te ich eine richtige Dankbarkeitfür gutes Bier. Deshalb mussich immer verschiedene Knei-pen in Erlangen probieren.“

Zum tausendjährigen Beste-hen der Stadt Erlangen hatteAnneliese Stein-Meintkerihren Deutschstudenten dieAufgabe gestellt, ihre Aufsät-ze mit einem Glückwunsch zuschließen. Blühendes Gedei-hen in den nächsten tausendJahren und die Erhaltung derschönen Natur des Umlandssind unter den guten Wün-schen zum Jubiläum. Maia fin-det die Worte, die alle gutenAbsichten der Gratulanten insich vereinigen: „Ich wünscheErlangen alles, was man einemguten Freund zum Geburtstagwünscht.“

Die Erlanger JurastudentenLisa Barningham, Elaine Mil-ler, Franz-Christian Heinz,Fabian Hess und AzmatHussain hatten das Ticketnach Washington schon vorAugen. Doch ganz hat es beider nationalen Ausschei-dung des Philip C. Jessup In-ternational Moot CourtWettbewerbs in Augsburgnicht gereicht. Im Finale desrenommierten Völker-rechtswettbewerb für Stu-denten unterlagen die Erlan-ger knapp dem Team derUniversität Jena.

Studententeams von elf deut-schen Universitäten verhan-delten Anfang Februar inAugsburg einen fiktiven Völ-kerrechtsfall, in dem rechtlicheProbleme zwischen zweiStaaten im Zusammenhangmit dem Internet zu verhandeln

waren. Bis ins Finale über-zeugten die Erlanger Studie-renden mit profunden Rechts-kenntnissen und beachtlicherSchlagfertigkeit in den Plä-doyers. Gleichwohl mußten siesich im Finale dem exzellentenTeam aus Jena geschlagengeben, das Deutschland imMärz beim InternationalenAusscheid in Washington ver-treten wird.

Betreut wurde das ErlangerTeam von Lehrstuhl für Straf-recht und Rechtsphilosophie(Prof. Dr. Joachim Hruschka).Im Vorfeld erhielt es Unter-stützung von den vier JuristenPhilip Ray und Basil Wetters,Siemens Legal Services, so-wie RA Volker German, KPMGTreuhand Beiten Burkardt,und RA Dr. Nikolaus Weber,Geschäftsführender Partnerder Kanzlei Rödl & Partner.

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FORSCHUNG UND LEHRE

„Wenn OP-Säle auf Grund vonPersonalmangel nicht betrie-ben werden können, nutzenstandespolitische Auseinan-dersetzungen niemand“, soder Pflegedirektor. „Der Bedarfan qualifiziertem Personal ist indiesem Bereich sehr hoch.“

Für das Universitätsklinikummit der im November 2001 ge-gründeten Akademie für Pfle-geberufe wertet Schmidtke dieEröffnung der OTA-Schule alsErfolg und Beitrag zum ange-strebten „Medical Valley“ in derRegion. „Wir werden alszukünftiges nordbayerischenOTA-Zentrum im Verlauf dernächsten drei Jahre 60 neueAusbildungsplätze anbieten.Durch Kooperationspartnerund eine Vernetzung mit ande-ren Kliniken wird ein hoher Aus-bildungs- und Informations-standard gewährleistet.“ Zielsei es, so Schmidtke weiter, dieAkademie zu einem Kompe-tenzzentrum für die Pflege aus-zubauen.

OTA-Ausbildung am KlinikumAkademie für Pflegeberufe

Kampf gegen die Zeitfresser undErlebniswochen für Kinder

Programm des Frauenbüros

Mit der Ausbil-dung von Opera-tionstechnischenAssistentinnenund Assistentenqualifiziert dieAkademie fürPflegeberufe amUniversitätsklini-kum Erlangen-Nürnberg ab 1.September 2002für ein attraktivesneues Berufsfeldim hochtechni-sierten Bereicheiner Klinik oderchirurgischenPraxis. Möglichwird dies durchdie jetzt vorlie-gende Anerken-nung durch dieDeutsche Kran-kenhausgesell-schaft.

Den zukünftig jährlich 20 an-gehenden Operationstechni-schen Assistenten und Assis-tentinnen (OTA) stehen nach ih-rer dreijährigen Ausbildungvielfältige Tätigkeiten in derOperationsabteilung, der Am-bulanz, der Endoskopie sowieim Bereich der Zentralsterilisa-tion offen.

Alexander Schmidtke, Pflege-direktor des Universitätsklini-kums und Leiter der Akademiefür Pflege, sieht die Ausbildungzur OTA als sinnvolle Ergän-zung zur bisherigen Weiterbil-dung zur OP-Fachkraft. Diedauert allerdings mindestenssieben Jahre: drei Jahre Kran-kenpflegeschule, anschlie-ßend zwei Jahre Berufserfah-rung und zwei Jahre Fach-ausbildung. BerufspolitischeBedenken wegen der parallelgeführten Qualifikationswegenimmt Schmidtke durchausernst, betont aber die unter-nehmerische und medizinischeVerantwortung der Kliniken.

Schere oder Skalpell: Das Klinikum wirdkünftig Operationstechnische Assistentenausbilden. Foto: Klinikum

Vorträge und Gesprächeüber wissenschaftlicheThemen, Trainingsmöglich-keiten für Situationen, in de-nen selbstsicheres Auftre-ten und Weitblick gefragtsind, und Gelegenheitenzum Erfahrungsaustauschmit anderen Frauen an derHochschule enthält dasProgramm für Studentinnenund Wissenschaftlerinnen,das vom Frauenbüro derUniversität für das Som-mersemester zusammen-gestellt wurde. In den nach-folgenden Semesterferiensind für Kinder von FAU-Mitarbeiterinnen zwei Wo-chen voll Spiel, Spaß undAbenteuern geplant.

Wie in jedem Semester gibtein Kolloquium den Stipen-diatinnen, die im Rahmen desHochschulsonder- bzw. Hoch-schul- und Wissenschafts-programms (HSP/HWP) ge-fördert werden, die Möglich-keit, in lockerer Atmosphäreüber Dissertations- und Habi-litationsprojekte zu berichtenund zu diskutieren. FátimaGendolla Morillo stellt am 18.Juli 2002 ihre sozialpsycholo-gischen Untersuchungen zur„Lebenszufriedenheit vonJungakademikerInnen mit/ohne Kind“ vor. Beide Veran-staltungen finden donners-tags um 18.00 Uhr in Raum414 des Instituts für Politolo-gie, 4. Stock, Kochstraße 4 inErlangen statt.

Drei Veranstaltungen sollenStudentinnen, Dozentinnenund Assistentinnen dabei hel-fen, mit problematischen Si-tuationen im Alltags- und Be-rufsleben besser umzugehen.In einem Workshop zum The-ma Zeitmanagement am Frei-tag, 17. Mai 2002, wird ange-sprochen, wie „Zeitfresser“entdeckt und gezähmt wer-

den, welche Prioritäten jedeeinzelne für sich setzenmöchte und wie eine optima-le Zeitplanung aussehenkönnte. Um „Stimme undStress“ geht es am Donners-tag, 6. Juni 2002. An jene, dieihre Bewerbung effektiv ge-stalten, die eigenen Vorzügewirkungsvoll darstellen undbei Vorstellungsgesprächeneinen überzeugenden Ein-druck hinterlassen wollen,richtet sich ein Intensiv-Semi-nar am Donnerstag, 27. Juni2002, unter dem Motto „Fit fürden Job!?“.

Zu einem Gedanken- undIdeenaustausch beim Mitta-gessen treffen sich Dokto-randinnen und Habilitandin-nen aller Fächer jeweils am er-sten Mittwoch im Monat um13 Uhr in der Gaststätte „Kai-ser Wilhelm“ am Lorleberg-platz. Im Sommersemester2002 fallen diese Zusam-menkünfte auf den 8. Mai, den5. Juni und den 3. Juli.

Für 6- bis 12jährige Kindervon Mitarbeiterinnen der Uni-versität gestalten Studentin-nen der Erziehungswissen-schaftlichen Fakultät vom 5.bis 9. August und vom 9. bis13. September ein Ferienpro-gramm. Während dieser„Spiel-Spaß-Erlebniswochen“gibt es jeweils vormittags von8 bis 13 Uhr Angebote in denBereichen Sport, Musik,Kunst, Kultur oder Natur.

Ausführliche Informationengibt es im Büro der Frauenbeauftragten,Tel./Fax: 09131 / 85 -22951, E-Mail: [email protected]

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FORSCHUNG UND LEHRE

Elf Nägel und ein halber Ku-bikmeter Holz waren die be-scheidene Grundausstattung,die für die 1946 neugegründe-te Studiobühne der Universitätin den Mangeljahren nach demZweiten Weltkrieg hatte be-sorgt werden können. Auf-grund fehlender Bezugsschei-ne mussten die Studenten diefür den Bühnenbau benötigtenNägel selbst beibringen; zurHolzbeschaffung überredeteRektor Eduard Brenner denRegierungspräsidenten.

Begründet wurde die Stu-diobühne von Studenten, dieneben den theaterwissen-schaftlichen Vorlesungenpraktische Erfahrung in derBühnenarbeit sammeln woll-ten; erster Leiter war der er-fahrene TheaterregisseurHans Walter Gossmann. Er er-hielt die damals notwendigeLizenz, weil er aus der NS-Zeit

Elf Nägel und ein halber Kubikmeter HolzFundstücke aus dem Universitätsarchiv

politisch unbela-stet hervorgegan-gen war.

Das erste Werk,das die Stu-diobühne am 10.Dezember 1946aufführte, war dasmoderne Drama„Antigone“ vonJean Anouilh. DieProben - bei mi-nus 10 Grad - unddie Aufführungfanden im Fest-saal der ErlangerHeil- und Pflege-anstalt an Maximi-liansplatz statt.Deren Direktor,der Medizinpro-fessor WernerLeibbrand, hatteder Studiobühneden Saal zur Ver-fügung gestellt,da er selbst großes Interesseam Theater hatte.

Später verlegte man die Auf-führungen in den Redouten-saal und in das Mark-grafentheater. Bei der zweitenVorstellung im März 1947 kames bereits zu einem Eklat, alsman ein Lustspiel des 19. Jahr-hunderts „aktualisierte“. Im

Bühnenbild erschienen alsüberdimensionale SchattenHammer und Sichel, welcheman in einer Kammer des Re-doutensaales als Überreste ei-ner KPD-Kundgebung aufge-funden und spontan in die Ins-zenierung eingebaut hatte. DieStudiobühne wurde daraufhinvon Zuschauern bei der ame-rikanischen Militärregierung

Titelblatt der Zeitschrift „spotlight“ 5/1965(UAE: B VlNr. 204).

Das Universitätsarchiv istder zentrale Verwahrungsortfür die Archivalien der Uni-versität. Kaum durchKriegseinwirkung odersonstige Verluste dezi-miert, dokumentiert es na-hezu lückenlos über 250Jahre deutscher Univer-sitätsgeschichte. Nebenden fast vollständig überlie-ferten Unterlagen der Uni-versitätsverwaltung werdenBestände der einzelnen Fa-kultäten, aber auch Gegen-ständliches wie Fotografienoder Filme verwahrt. Nach-lässe oder Flugblattsamm-lungen, die als Neuzugängeauch von privater Seite je-derzeit willkommen sind,er-gänzen die amtlichen Pro-venienzen. Mit einer kleinenSerie wollen wir in dennächsten Ausgaben desUnikurierAktuell Einblicke indiese verschiedenartigenBestände des Universitäts-archivs geben. Unser heuti-ger Beitrag gibt Einblick indie Sammlung von Flug-blättern und Flugschriften.

denunziert und der stellvertre-tende Leiter der Studiobühnefür drei Tage inhaftiert. Erstdurch die Intervention von Rek-tor Eduard Brenner hatte derVorfall kein weiteres Nachspiel.

1948 wechselte Gossmann andie Nürnberger StädtischenBühnen; sein Nachfolger in Er-langen wurde Heinz Knorr.Großen Bekanntheitsgrad er-langte man schließlich mit den„Internationalen Theaterwo-chen der Studentenbühnen“,die von 1949 bis 1968 in Er-langen stattfanden und durchdie Zeitschrift „spotlight“ pu-blizistisch begleitet wurden;seit 1970 steht der Universitätmit dem Experimentiertheaterin der Bismarckstraße eine ei-gene theatertaugliche Bühnezur Verfügung. Als Einrichtungaußerhalb der Universitätsver-waltung ist die Aktenüberliefe-rung der Studiobühne leidernur sehr sporadisch; Pro-grammhefte oder Fotografiensind kaum vorhanden. Bei sol-chen Institutionen ist das Uni-versitätsarchiv auf private Ab-gaben angewiesen, wenn die-ser Bereich der Universitäts-geschichte nicht dem Verges-sen anheim fallen soll.

Clemens Wachter

Mit dem Spatenstich von Ju-stizminister Dr. ManfredWeiß, Rektor Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske und KanzlerThomas A.H. Schöck EndeApril begannen offiziell dieBauarbeiten für das Was-sersportzentrum der Univer-sität am Brombachsee.

Das 2.000 Quadratmetergroße Grundstück für den eineMillion Euro teuren Bau hat die

Baubeginn für das WassersportzentrumSpatenstich mit Staatsminister Weiß

Gemeinde Pleinfeld in Erb-pacht zur Verfügung gestellt.Nur rund zwölf Monate soll dieBauzeit betragen. Ab derSommersaison 2003 wird dasWassersportzentrum am Süd-ostrand des Großen Brom-bachsees Studierenden undMitarbeitern der Universitätsowie den Fachhochschulenin Nürnberg, Ansbach undTriesdorf als Ausbildungsstät-te für Rudern, Kajak, Surfen

und Segeln zur Verfügung ste-hen. Bislang bietet in Bayernnur München mit dem Segel-zentrum am Starnberger Seeeine entsprechende Ausbil-dungsmöglichkeit an. ImAußenbereich des 38 Meterlangen und neun Meter breitenGebäudes sind Landliegeplät-ze für 20 Segeljollen und 20Surfbretter vorgesehen, die imWinter im Innern eingelagertwerden.

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1000 JAHRE ERLANGEN

Zum Jubiläum schenkt dieUniversität der Stadt einJahr lang Wissenschaft zumMitmachen und Miterleben.Den Höhepunkt bildet dasUnifestival am 29. Juni mit ei-nem bunten Kaleidoskopquer durch die Erlanger Fa-kultäten. Mit einer Ringvor-lesung zur Stadtgeschichteund Stadtentwicklung, Kon-zerten, einem Mustergartenim neuen Stadtteil Röthel-heim und vielfältigen weite-ren Aktionen unterstreichtdie Universität ihre wissen-schaftliche und kulturelleBedeutung für die Stadt. DieJubiläumsinformationen Nr.7 stellen das Programm imEinzelnen vor.

Beim Unifestival am 29. Junibietet die 259 Jahre alte Fried-rich-Alexander-Universität aufdem Schlossplatz in einer Zeit-reise vom Urzeitalter der Erdevor 325 Millionen Jahren biszum 3. Jahrtausend nach Chri-stus Wissenschaft für Jeder-mann zum Staunen, Anfassenund Mitmachen. Wer zum Bei-spiel einen der Paläontologi-schen Globen gebastelt hat,wird überzeugt sein: Erlangenliegt am Äquator! Oder zumin-dest lag es dort vor Millionenvon Jahren, nachdem sich dasriesige Meer über dem heuti-gen Mitteleuropa zurückgezo-gen hatte. Auf dem „HeißenStuhl“ wird das Wissen zurAstronomie geprüft, bevor zurEntspannung ein (virtueller)„Spaziergang durch Ruinen“lockt.

Welche Entwicklung die Medi-zin zum Wohl und Wehe derPatienten genommen hat, le-gen ein Mediziner der Barock-zeit und eine Medizinerin desHighTech-Zeitalters in einemhistorischen Streitgesprächzum Leistenbruch dar. Chemi-sche Zaubertricks, eine Auto-show mit überraschenden Ein-blicken, Diamanten für Erlan-gen, die Faszination des Lasersoder ein Blick in ein Rechen-zentrum der 60er Jahre sindweitere Stationen der Wissen-

schaftsreise. An verschiede-nen Aktionsständen kann un-ter anderem das Rechnen mitdem Abakus gelernt werden.Wer mag, kann sich als Kustosversuchen und das „Auge desHades“ aus Gips nachbildenoder durch Umformen mitWasserkraft Schlüsselanhän-ger aus Edelstahl anfertigen.Für die richtige Stimmung imund um das Festivalzelt sorgt„Opas Jazzband“ mit Jazz-und Dixieklängen.

In der Ringvorlesung der Uni-versität zum Thema „Die Zu-kunftsfähigkeit der Stadt in Ver-gangenheit und Gegenwart“befragen bis Mitte Juli zwölfExperten aus Erlangen, Gie-ßen, Bayreuth, Münster undHalle jeweils dienstags um19.00 Uhr Erlangen und dasModell Stadt auf seine Zu-kunftsfähigkeit. Im ersten Teil –Historische Stadtentwicklungund Stadtpolitik am BeispielErlangens – werden exempla-rische Ausprägungen der Le-benswelt Stadt untersucht.Der historische Bogen reichtdabei vom Mittelalter über dieFrühe Neuzeit bis zur zweitenHälfte des 20. Jahrhunderts, inder Erlangen mit der Ansied-lung von Siemens „zukunfts-

fähig“ wurde. Auch die Univer-sität als Motor der Stadtent-wicklung wird beleuchtet. Derzweite Teil – Herausforderun-gen für die Stadtpolitik im 21.Jahrhundert – führt politikwis-senschaftliche, soziologischeund geographische Aspektezusammen. Soll die Zukunfts-fähigkeit der Stadt gesichertwerden, ist mehr zu berück-sichtigen als eine allgemeineReformbereitschaft und Re-formfähigkeit von kommunal-politischen Akteuren. Zuneh-mende Mobilität, Veränderun-gen der Zivilgesellschaften,Herausforderungen der Glo-balisierung und fortschreitendeEuropäisierung vieler Lebens-bereiche leiten über zu der ge-nerellen Frage, ob sich Stadt-entwicklung überhaupt planenlässt.

Für musikalische Glanzlichterim Jubiläumsjahr sorgt dasInstitut für Kirchenmusik. Be-reits am 9. Mai ehrte ein Orgelkonzert in der Neustäd-ter (Universitäts)-Kirche zum„1000:10. Geburtstag“ dieStadt und den KomponistenMaurice Duruflé (1902 – 1986).Geboten wurde ein repräsen-tativer Querschnitt durch dasumfangreiche Werk des fran-

zösischen Organisten. Einenweiteren Höhepunkt des Mu-sikjahres bildet dann das Fest-konzert am 30. Juni ebenfallsin der Neustädter (Univer-sitäts-)Kirche. Das Collegiumillustre spielt auf historischenInstrumenten Orchestermusikvon Bach und anderen.

Ein Garten im neuen StadtteilRöthelheim muss keine Sand-wüste sein! Der Beweis ist abEnde Mai im modellhaft ge-stalteten „Sandgarten“ zu se-

hen. Der Botanische Gartenhat in Zusammenarbeit mitdem Umweltamt eine grüneOase gestaltet, in der typischePflanzen für trockene undnährstoffarme Böden optimalgedeihen. Der BotanischeGarten ist auch einer der Ver-anstaltungsorte in der „Nachtder Sinne“ am 8. Juni. Mit-machaktionen für alle Sinne la-den zum Entdecken und Ver-weilen ein. Und bis zum Aro-magarten, einer BesonderheitErlangens, führt von der In-nenstadt eine Allee der Düfte.

Am „Tag des BotanischenGartens“ am 22. Juni lockendann Führungen durch die Blü-tenpracht, Aktionen, Kinder-programm und Ausstellungen.Bereits seit April läuft der Fo-towettbewerb für alle Hobby-fotografen, Pflanzen- und Gar-tenfreunde zum Thema „Kräu-ter und Gewürzpflanzen durchdie Linse“. Das weitgesteckteThema umfasst würzige undaromatische Pflanzen, derenKraut oder Blüten als Gewürz,Tee, Wildgemüse, Duftpflanzenoder für kosmetische ZweckeVerwendung finden.

Wissenschaft zum MitmachenVielfältige Aktivitäten zum Stadtjubiläum

Auch der Botanische Garten beteiligt sich am Programm zum1000. Geburtstag von Erlangen. Foto: SG Öff

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UNIVERSITÄT INTERN

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Mit der Universität Erlangen-Nürnberg beteiligt sich auch derzweitgrößte Arbeitgeber Erlangens an der Jubiläumspflanzaktion„1000 Jahre - 1000 Bäume“. Unterstützt von OberbürgermeisterSiegfried Balleis, der Hochschulleitung und Kanzler Thomas A.H.Schöck pflanzte Rektor Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske im April imSchlossgarten den Uni-Baum zum Stadtjubiläum. DerBlauglockenbaum (Paulownia tomentosa) hat violettblaue, finger-hutartige Blüten und fällt besonders durch seine großen undprächtigen Blätter auf. Foto: SG Öff

Universität pflanzt JubiläumsbaumBlauglockenbaum für den Schlossgarten

Copy-Shop auf höchstem NiveauRahmenvertrag mit der Firma NRG

Mehrere Millionen Kopien im Jahr im Auftrag von Forschung undLehre - rund 21.000 Studierende und über 5.000 Mitarbeiter anInstituten, Lehrstühlen und sonstigen Einrichtungen derUniversität benötigen hierzu leicht zugängliche Kopiergeräte auftechnisch höchstem Niveau. Um dies jederzeit zu gewährleisten,hat die Univerwaltung mit der NRG Deutschland GmbH (nashua-tec), Business&Service-Center Nürnberg für fünf Jahre einenneuen Vertragspartner für das zentrale Kopierwesen gewonnen.Anfang Februar unterzeichneten Kanzler Thomas A.H. Schöck (li.)und Roman Gagel, National Director der Firma NRG DeutschlandGmbH, den Rahmenvertrag offiziell und gaben gleichzeitig denStartschuss zur Eröffnung des neuen Copy-Shops an der WiSo-Fakultät in Nürnberg. Foto: SG Öff

Unterstützung 1: Zum Endeseiner Amtszeit als Rektorkonnte Prof. Dr. Gotthard Jas-per (links) Ende März an Prof.Siegfried Jerusalem, Rektorder Hochschule für MusikNürnberg-Augsburg, einenGutschein in Höhe von 4.086Euro überreichen. Das Geldstammt aus dem Erlös derTombola vom letzten Winter-ball der Universität und denNürnberger Hochschulen undwird zur Unterstützung desneuen Studiengangs Jazz-Komposition/ Arrangementverwendet. Foto: HfM

Unterstützung 2: Hohen Be-such hatte die SympalogSpeech Technologies AG, einSpin Off des Lehrstuhls fürMustererkennung (Prof. Dr.-Ing. H. Niemann), auf der Ce-BIT: Bundeskanzler GerhardSchröder und Forschungsmi-nisterin Edelgard Bulmahnzeigten sich stolz über die er-folgreiche Unternehmens-gründung vor zwei Jahren.Denn es waren nicht zuletztBundesmittel für das Ver-bundprojekt „Verbmobil“, diedie technologische Basis vonSympalog begründet haben.Wenige Tage nach dem Kanz-lerbesuch unterzeichnetendie Sympalog-Gründer einenBeteiligungsvertrag mit demSiemens Technology Accele-rator und erreichten damit ei-nen weiteren Meilenstein dererfolgreichen Unternehmens-entwicklung.

kurz & bündig

Rudolf Heinle ist der neueDirektor des Universitätsbau-amtes Erlangen. Er trat am 1.März 2002 die Nachfolge vonKurt Bachmann an, der nachdrei Jahren wieder nach Mün-chen zurückkehrte. Der 53-Jährige, der Architektur inHannover studiert hat, warzuvor als Referent für Kran-kenhausbau und staatlichenHochbau bei der Regierungvon Oberbayern beschäftigt.

Foto: SG Öff

AmtswechselNeuer Bauamtschef

KinderbetreuungIn den Sommerferien

In den Sommerferien findetauch in diesem Jahr wiederdie Kinderfreizeit für Kinderim Alter von 6 bis 13 Jahrenunter dem Motto „Spiel-,Sport- und Erlebniswoche“statt.

Die Kinder werden in der Wo-che vom 5. bis 9. August undvom 9. bis 13. September je-weils von 8.00 bis 13.00 Uhrpädagogisch betreut. Die Ge-bühren betragen pro Woche30 Euro. Anmeldungen sindbei der Gleichstellungsbeauf-tragten montags von 9.00 bis12.00 Uhr unter 09552/981420sowie im Büro der Frauenbe-auftragten unter 09131/85 -22951 möglich. Die Freizeitfindet im Sozialraum derHalbmondstraße 6 in Erlangenstatt.

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PERSONALIA

Dialog mit der WirtschaftWiSo-Fakultätsbund formiert sich neu

Der Verein der Freunde derWiSo-Fakultät der Univer-sität Erlangen-Nürnberg e.V.(WFB) hat einen neuen Vor-stand. Die "starken Köpfe"sind: Alfred Dambacher(Mentis International Hu-man Resources GmbH), Dr.Michael Seyd (DATEV e.G.)und Karl Heinz Wieland(UVEX Winter HoldingGmbH & Co. KG). Unterstütztwerden sie vom erweitertenVorstand, der sich aus Dr.Thomas Sacher (KPMGTreuhand Beiten Burkhardt),Peter Voigt (Johann MichaelSailer Verlag GmbH & Co.KG) und Wolfgang Graf zuCastell-Castell (FürstlichCastell’sche Bank, Credit-Casse) sowie dem jeweili-gen Dekan der Fakultät zu-sammensetzt.

Mit der neuen Führungsmann-schaft will der WFB den Dia-log von Wissenschaft undWirtschaft in der Region vor-anbringen. Ziel der nächstenJahre wird es sein, die Fakul-tät im Wettbewerb der Univer-sitäten zu profilieren und denErfahrungsaustausch zwi-schen Wissenschaft und Wirt-schaft zur Stärkung der Regi-on voranzutreiben.

Zur Verwirklichung ihrer Zielekann die neue Vorstandsriegeauf einen Beirat zurückgreifen,dem Vertreter namhafter Un-ternehmen der Region an-gehören. Vorsitzender desBeirates ist Dr. Ingo Friedrich,Vizepräsident des Europäi-schen Parlaments und stell-vertretender Parteivorsitzen-der der CSU.

Um das Miteinander von Lehr-stühlen der WiSo und von Un-ternehmen der regionalenWirtschaft noch stärker zubündeln, denkt man mittelfri-stig an eine Allianz mit demVerein „Alumni WiSo Nürn-berg“, der Vereinigung ehe-maliger Absolventen der Fa-kultät.

Der neu gewählte WFB-Vor-stand löst die bisherigenlangjährigen Vorstandsvorsit-zenden Dr. Klaus Küber undBernd-Dieter Jesinghausenab. Sie hatten den WiSo-Fa-kultätsbund aus dem altenNürnberger Hochschulbundreformiert und als aktives Bin-deglied zwischen der Nürn-berger WiSo-Fakultät und derregionalen Wirtschaft eta-bliert.

Der neue Vorstand des WiSo-Fakultätsbundes WFB (v.l.n.r.) KarlHeinz Wieland, Dr. Michael Seyd, Alfred Dambacher, Dr. ThomasSacher, Peter Voigt, Wolfgang Graf zu Castell-Castell. Foto: Öff

Anlässlich des Wechsels ander Spitze des Beirats derStiftung zur Förderung derHochschulrektorenkonfe-renz (HRK) hat das Präsidi-um im Februar 2002 in Würz-burg dem scheidenden Vor-sitzenden, Prof. Dr. NikolausFiebiger, em. Inhaber desLehrstuhls für Experiment-alphysik, von 1969 bis 1972Rektor und von 1975 bis 1990Präsident der Universität Er-langen-Nürnberg, für seinenaußerordentlichen Einsatzfür die Entwicklung derdeutschen Hochschulen ge-dankt.

Seit 1990 war er Mitglied undseit Februar 2000 Vorsitzenderdes Beirats der Stiftung derHRK. Das Präsidium würdigteinsbesondere die Initiative Fie-bigers für den nach ihm be-

nannten „Fiebiger-Plan“ zurFörderung des wissenschaft-lichen Nachwuchses inDeutschland und sein Enga-gement innerhalb der Hoch-schulrektorenkonferenz. Prof.Fiebiger war von 1973 bis 1979Vizepräsident der damaligenWestdeutschen Rektorenkon-ferenz und von 1980 bis 1989Mitglied der ständigen Kom-mission für Fragen der For-schung und des wissen-schaftlichen Nachwuchses. Ervertrat die HRK im Aufsichts-rat der HIS GmbH von 1978 bis1993.

Nachfolger Fiebigers im Amtdes Beiratsvorsitzenden derHRK wird Prof. Dr.-Ing. RolfDalheimer. Dalheimer warPräsident der Fachhochschu-le Hamburg und ist Mitglieddes Beirats der HRK-Stiftung.

Dank an Prof. Nikolaus FiebigerHochschulrektorenkonferenz

Gastprofessur mit VorbildfunktionFinanzierung aus Gleichstellungsmitteln

Aus Mitteln, die die Univer-sität im Rahmen der inner-universitären Mittelvertei-lung für die Fortschritte beider Erfüllung der Gleichstel-lung erhält, wurde im Som-mersemester 2002 auf Vor-schlag des Gremiums derFrauenbeauftragten und mitZustimmung der Hoch-schulleitung erstmalig eineC3-Gastprofessur in Mo-dellfunktion für die weibli-chen Mitglieder der Univer-sität finanziert.

Die erste Fakultät, an der einesolche Gastprofessur einge-richtet wurde, ist die Juristi-sche Fakultät. Sie konnte fürdieses Sommersemester alsGastprofessorin Dr. Ulrike Wa-nitzek, Privatdozentin an derUniversität Bayreuth (Lehr-stuhl für Zivilrecht, Internatio-nales Privatrecht und Rechts-

vergleichung) und akademi-sche Oberrätin am Institut fürAfrikastudien gewinnen.

Die Einrichtung dieser Gast-professur soll zum einen dieEingliederung einer habilitiertenoder promovierten Frau in denallgemeinen Lehrbetrieb einerFakultät für die Dauer eines Se-mesters ermöglichen. Zum an-deren soll die Gastprofessorineine positive Vorbildfunktion fürStudentinnen und weiblicheNachwuchswissenschaftlerin-nen übernehmen. Weiterhin er-möglicht eine solche Gastpro-fessur die Unterstützung vonNachwuchswissenschaftlerin-nen bezüglich frauenspezifi-scher Probleme bei der univer-sitären Karrieregestaltung. DieLehrverpflichtung von vier Se-mesterwochenstunden ist andas allgemeine Lehrprogrammgebunden.

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SchulungenNeurodermitis bei Kindern

Auch die fünfte Auflage desBenefizhallenfussballtur-niers der Universität EndeFebruar war wieder ein vol-ler Erfolg. Vor allem für dasTumorzentrum und die Hu-bert-Schwarz-Stiftung, diesich jeweils über 4.300 Eurofreuen durften.

Nach vielen spannenden Spie-len der zwölf Mannschaftenkonnte das Team der ErlangerStadtwerke nach dem Finalsieggegen die BSG Uvex Fürth denSiegerpokal von Extremsport-ler Hubert Schwarz entgegen-nehmen. Zur Autogrammstun-de war Günther Reichold, derTorwart der SpVgg GreutherFürth, erschienen.

Wichtig ist ihr dabei aber auchzu betonen, dass bei der Ein-stellung neuer Mitarbeitergrundsätzlich die Fähigkeitender Bewerber ausschlagge-bend sind. „Es macht keinenSinn jemanden einzustellen,nur weil er behindert ist. Aberich bin dafür, dass ein Behin-derter, der über die gleichenQualifikationen verfügt wie einGesunder, auch gleiche Chan-cen hat, einen Arbeitsplatz zubekommen.”

Um dies zu gewährleisten,nimmt sie an jedem Bewer-bungsgespräch teil. So hat siedie Möglichkeit, die Eignungder unterschiedlichen Anwär-ter zu vergleichen und sich ge-gebenenfalls für den behin-derten Bewerber einzusetzen.

Eine ganz praktische Vorraus-setzung für diese Eingliede-rung von Behinderten undSchwerbehinderten in den Be-rufsalltag ist die Bereitstellungvon behindertengerechtenArbeitsplätzen. Hier arbeitetsie eng mit dem Referat fürArbeitssicherheit zusammenund stellt entsprechende An-träge beim Versorgungsamt.Sie sorgt dafür, dass Behin-dertenparkplätze ausgewie-

Seit Jahresbeginn kümmertsich Doris Honnacker als„Vertrauensfrau der schwer-behinderten Menschen” umdie Belange behinderter Mit-arbeiter in der Verwaltung derFAU. Sie tritt damit die Nach-folge von Marlies von Küns-berg an, die in Ruhestandgeht.

Vor der Wahl zur Vertrauens-frau arbeitete Doris Hon-nacker im Referat V/4 der Ab-teilung Technische Dienste aufdem Südgelände. Erfahrungenim Bereich der Betreuung undIntegration Behinderter konn-te sie bereits im nordrhein-westfälischen Hauptverbandder gewerblichen Berufsge-nossenschaft sammeln, wo sievor ihrem Wechsel an die FAUals stellvertretende Vertrau-ensfrau der Behinderten tätigwar. Seitdem ist ihr der Einsatzfür die Rechte von Behinder-ten ein besonderes Anliegen.Deshalb zögerte sie auchnicht, Frau von Künsberg ihreMitarbeit anzubieten. Von ihrwurde sie schließlich alsNachfolgerin vorgeschlagen.

In Zukunft will sich Doris Hon-nacker dafür einsetzen, dassmehr Menschen mit Handikapan der FAU arbeiten können.Trotz einschlägiger Gesetze,die für die GleichberechtigungBehinderter sorgen sollen,werden bei Einstellungen nochimmer „gesunde” Bewerberbevorzugt. „Die Arbeitgeberbefürchten, dass Behindertekrankheitsanfälliger sind und sohäufiger fehlen. Aber das ist einIrrtum,“ meint Doris Hornacker.Oft seien behinderte Kollegensogar besonders engagiertund deshalb mindestens ge-nauso leistungsfähig wie „nor-male” Mitarbeiter. Frau Hon-nacker hat es sich zum Ziel ge-macht, Vorurteile abzubauenund so zur Integration be-hinderter Menschen in das Be-rufsleben beizutragen.

Neue Vertrauensfrau für Schwerbehinderte Doris Honnacker als Nachfolgerin von Marlies von Künsberg

sen werden, dass jeder Behin-derte seine Abteilung ohnegrößere Schwierigkeiten errei-chen kann und dass behin-dertengerechte Toiletten zurVerfügung stehen. Außerdemmuß der Arbeitsplatz an das je-weilige Handicap des Benut-zers angepasst sein und sei-nen gesundheitlichen Bedürf-nissen entsprechen.

Zudem hat sie ein offenes Ohrfür die individuellen Sorgenund Nöte der etwa 140 in derVerwaltung tätigen Behinder-ten und Schwerbehinderten.Sie berät Behinderte bei recht-lichen Fragen und kümmertsich um die Einhaltung von Ge-setzen und Fristen. Die Inter-essen der Mitarbeiter mit Han-dikap vertritt sie in verschie-denen Gremien. Auch beiKonflikten mit Vorgesetztenund Mitarbeitern ist sie An-sprechpartnerin. Gemeinsammit den Betroffenen versuchtsie dann Kompromisse zu fin-den, mit denen alle leben kön-nen und so das Arbeitsklimapositiv zu beeinflussen. „Dasist oft nicht einfach,“ weiß Do-ris Hornacker, „doch diese be-sondere Herausforderung ge-fällt mir an meinem Beruf.

Melanie Schübel

Im Mai beginnen an der Der-matologischen Univer-sitätsklinik wieder neueNeurodermitisschulungs-kurse für Kinder von acht biszwölf und Jugendliche von13 bis 18 Jahre. Noch sind ei-nige Plätze frei. Die Anmel-dung ist jederzeit möglich.

In den Schulungen werdenKinder und Jugendliche al-tersgerecht über die oft chro-nische Erkrankung aufgeklärtund erhalten praktische Tippsfür den alltäglichen Umgangmit der Krankheit. Die Schu-lungskurse werden seit Anfang2001 mit großem Erfolg unterder Leitung von Prof. Dr. Ma-nigé Fartasch durchgeführt.Ein Team von Ärzten, Psycho-logen, Krankenschwesternund Diätassistentinnen be-handelt dabei umfassend alleLebensbereiche, die bei Neu-rodermitis eine Rolle spielen.Weitere Informationen unter09131/85 -33850.

Voller ErfolgBenefizhallenfußballturnier

Engagiert sich für die behinderten Mitarbeiterinnen undMitarbeiter der Universität: Doris Honnacker. Foto: SG Öff

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Mit dem Bundesverdienst-kreuz 1. Klasse wurde Dr.Fairy von Lilienfeld, von 1966bis zu ihrer Emeritierung1984 ordentliche Professorinfür Geschichte und Theolo-gie des christlichen Ostensausgezeichnet.

1917 in Riga/Lettland geboren,studierte sie Philosophie, Sla-wistik und Philologie in Jenaund Theologie am Katecheti-schen Oberseminar (KirchlicheHochschule) in Naumburg/Saale. 1961 erfolgte ihre Pro-motion. 1962 wurde sie inMagdeburg ordiniert. Als Pro-vinzial-Pfarrerin der Evangeli-schen Kirche der Kirchenpro-vinz Sachsen war sie von 1962bis 1966 hauptamtliche Do-zentin für Kirchengeschichteam Katechetischen Oberse-minar in Naumburg. Die Zeit im

Bundesverdienstkreuz für Prof. Fairy von LilienfeldTheologische Fakultät

Naumburger KatechetischenOberseminar hat sie in ihrerEntwicklung sehr stark be-stimmt. Besonders geprägtwurde sie durch das gelebteChrist-Sein in der DDR undvon der dort besonders inten-siven Rezeption der TheologieDietrich Bonhoeffers.

1966 übernahm sie den Lehr-stuhl für Geschichte undTheologie des christlichenOstens an der Erlanger Theo-logischen Fakultät. Sie war dieerste Dekanin einer theologi-schen Fakultät in Deutschland.Schwerpunkte Ihrer For-schung bis zu ihrer Emeritie-rung 1984 waren: die sla-wischrussischen Orthodoxie,Fragen nach Glauben undWissen, „Weisheit“ Gottes,Mönchtum als verbindlicheForm christlichen Lebens. Da-

neben hatte sie großes Inter-esse an der russischen Litera-tur des 19. und 20. Jahrhun-derts und der Gottesfrage inihr, an russischer Religions-philosophie und Theologie so-wie an russischer Laientheo-logie.

Prof. von Lilienfeld hat sichsehr stark am ökumenischenDialog der Kirchen engagiert;sie war von 1967 bis 1992, Mit-glied der Dialogkommissionder Evangelischen Kirche inDeutschland für die RussischOrthodoxe Kirche (MoskauerPatriarchat), von 1979 bis1992 Mitglied in der Gemein-samen Kommission Lutheri-scher Weltbund-OrthodoxeKirchen und von 1967 bis 1986Mitglied im beratenden Aus-schuss der Konferenz Eu-ropäischer Kirchen.

Am 20. März 2002 ist Prof. Dr.Wolfgang Blomeyer, seit1972 Inhaber des Lehrstuhlsfür Bürgerliches Recht, Han-dels- und Arbeitsrecht, In-ternationales Privatrechtund Rechtsvergleichung derUniversität Erlangen-Nürn-berg, im Alter von 67 Jahrenverstorben.

Am 25.5.1934 in Berlin gebo-ren, absolvierte er zunächsteine Ausbildung als Industrie-kaufmann, bevor er das Studi-um der Rechtswissenschaftenan den Universitäten Berlin,München und New York(M.L.C., Columbia LawSchool) aufnahm. Der Promo-tion 1963 schloß sich die Zeitals wissenschaftlicher Assi-stent von Prof. Rolf Dietz inMünchen an. 1971 habilitiertesich Prof. Blomeyer und folg-te 1972 dem Ruf der Univer-sität Erlangen-Nürnberg. Erwar Vorstandsmitglied des In-stituts für Wirtschafts- und Ar-beitsrecht und übernahm1991 zudem das Amt des ge-schäftsführenden Vorstandesdes von ihm initiierten interfa-kultären Instituts für Europäi-sches Wirtschaftsrecht.

Das besondere wissenschaft-liche Interesse Prof. Blomey-ers galt dem Arbeits- und Ge-sellschaftsrecht. Mit Prof. Blo-meyer verliert die Fakultät einePersönlichkeit, die sich mit ho-hem persönlichen Engage-ment über Forschung undLehre hinaus große Wert-schätzung erworben hat. Von1983 bis 1997 gehörte er demBeirat für Wissenschafts- undHochschulfragen des Bayeri-schen Wissenschaftsministe-riums an, dessen Vorsitz er seit1991 inne hatte. Im Herbst2000 wurde Prof. Blomeyer inAnerkennung seiner Verdien-ste das Bundesverdienstkreuzverliehen.

In memoriam

Ehrendoktorwürde für Prof. Mogens Myrup Andreasen (Mi).:Anlässlich der Feier zum 20jährigen Bestehen des Instituts fürFertigungstechnik und Maschinenbau verlieh Dekan Prof. Dr.Albrecht Winnacker (re.) im Namen der Technische Fakultät demKopenhagener Hochschullehrer für Konstruktionstechnik denTitel eines Dr.-Ing. E.h. für seine herausragenden Verdienste aufdem Gebiet der integrierten, fertigungsgerechten und nachhalti-gen Produktentwicklung. Die Laudatio hielt Prof. Dr. HaraldMeerkamm (li.), der seit vielen Jahren eng mit Prof. Andreasenzusammenarbeitet. Foto: SG Öff

Ehrendoktor für Prof. AndreasenTechnische Fakultät

Eine ganz besondere Freudehat sich Prof. Dr.-Ing. ManfredGeiger, Inhaber des Lehr-stuhls für Fertigungstechno-logie anlässlich seines 60. Ge-burtstages im Jahre 2001 ge-macht: Er verzichtete auf per-sönliche Geschenke und batseine zahlreichen Freundeund Bekannte um „finanziel-le“ Geschenke an den Uni-versitätsbund Erlangen-Nürnberg e.V..

Insgesamt kamen auf dieseWeise rund 14.800 Mark zu-sammen, die, so der Wunschvon Prof. Geiger, dem „Inter-nationalen Studentenaus-tausch“ zugute kommen sol-len. Der Universitätsbund Er-langen-Nürnberg e.V., der dasGeld zweckgebunden ver-wenden wird, dankt auf die-sem Wege nochmals allenSpenderinnen und Spendernrecht herzlich .

Das besondereGeschenk

Nachahmenswert

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Dr.-Ing. Robert Schoberwurde der Heinz-Maier-Leibnitz-Preis 2002 derDeutschen Forschungsge-meinschaft verliehen Damitwurden die Arbeiten zur in-kohärenten digitalen Über-tragung gewürdigt, die Dr.Schober am Lehrstuhl fürNachrichtenübertragung(Leitung: Prof. Dr. JohannesHuber) durchgeführt hat.Der Preis ist mit 16.000 Eurodotiert und gilt als die re-nommierteste Auszeich-nung für Nachwuchswis-senschaftler in Deutsch-land.

Von September 1997 bis April2001 war Dr. Schober wissen-schaftlicher Mitarbeiter amLehrstuhl für Informationsü-bertragung in Erlangen. ImJahr 2001 wurde er mit einerDissertation zur Erhöhung derLeistungseffizienz und adapti-ven Entzerrung bei inkohären-ten digitalen Übertragungs-verfahren promoviert. Derzeithält sich der Dreißigjährige alsGastwissenschaftler am De-partment of Electronic & Com-puter Engineering der Univer-sity of Toronto in Kanada auf.Zum 1. Mai 2002 wird er eineStelle als Professor für Nach-richtentechnik an der kanadi-schen University of British Co-lumbia in Vancouver antreten.

Zusammen mit Dr.-Ing. Wolf-gang Gerstacker und Dipl.-Ing. Lutz Lampe, wissen-schaftliche Assistenten amLehrstuhl für Informationsü-bertragung, erhielt Dr. RobertSchober im Februar 2002 denPreis für die besten Beiträge(Best Paper Award) beim In-ternational Zürich Seminar onDigital Communications. DieAuszeichnung ist mit 1.000Schweizer Franken dotiert.

AuszeichnungenDr. Simone Warzel, Institut fürTheoretische Physik I, wurdefür Ihre herausragende Disser-tation „On Lifshits Tails in Ma-gnetic Fields“ von der Univer-sität Würzburg der „Wissen-schaftspreis anlässlich der100. Jahrestagung der Verlei-hung des 1. Physiknobelprei-ses an Prof. W. C. Roentgenam 10. Dezember 1901“ ver-liehen.

PD Dr. med. Joachim H.Ficker, Leiter des BereichsPneumologie an der Medizini-schen Klinik I mit Poliklinik (Di-rektor: Prof. Dr. E.G. Hahn)wurde zum Leiter der Arbeits-gruppe „DRGs“ der Deut-schen Gesellschaft für Schlaf-forschung und Schlafmedizin(DGSM) bestellt. Damit über-nimmt er die Aufgabe, dieschlafmedizinischen Interes-sen bei der Einführung des ge-planten pauschalierten Ab-rechnungssystems für statio-näre Behandlungen mittels„diagnosis related groups“(DRGs) nach dem Fallpau-schalengesetz (FPG) zu ver-treten. Ziel ist vor allem die Si-cherstellung einer adäquatenVergütung der schlafmedizini-schen Leistungen unter denBedingungen des FPG zumErhalt einer flächendeckendenVersorgung von Patienten mitz.B. Schlafapnoe, Insomnien,Dyssomnien und anderenschlafmedizinischen Krank-heitsbildern.

Prof. Dr. Bernhard Manger,Medizinische Klinik III, wird derForschungspreis der Lupuserythematodes Selbsthilfege-meinschaft e.V. für die Arbeit„Erhaltung von Fertilität undOvarialfunktion bei jungen Pa-tientinnen mit systemischemLupus erythematodes unterTherapie mit zytostatischenSubstanzen“ verliehen. DerPreis wird anlässlich des „31.Kongresses der DeutschenGesellschaft für Rheumatolo-gie“ in Berlin verliehen und istmit 10.000 Mark (5.113 EUR)dotiert.

Prof. Dr. Friedrich Lösel, In-haber des Lehrstuhls für Psy-chologie, und Vorstand amInstitut für Psychologie, hatvon der European Associationof Psychology and Law den2001 Award „in Anerkennungseiner langjährigen herausra-genden Leistungen auf demGebiet der rechtspsychologi-schen Forschung“ erhalten.

Für ihre hervorragende wis-senschaftliche Leistung hatAnja Göritz den mit 2.500Euro dotierten Promotions-preis der Weißenburger Her-mann Gutmann-Stiftung er-halten. In ihrer englischspra-chigen Dissertation unter-suchte sie unter dem Titel„Web-based Mood Induc-tion“, ob und mit welchen Me-thoden bei Internetnutzerneine Änderung der Stim-mungslage direkt über dasWorld Wide Web bewirkt wer-den kann. Eine der Grundlagender von Prof. Dr. Klaus Moserbetreuten wissenschaftlichenUntersuchungen war das sogenannte WiSo-Panel, dasAnja Göritz an der Fakultät mitaufgebaut hat. Das WiSo-Pa-nel ist wahrscheinlich das der-zeit einzige nicht kommerziel-le Befragungs-Panel inDeutschland.

Prof. Dr. Dr. h.c. Franz Durst,Inhaber des Lehrstuhls für Strö-mungsmechanik, und Prof. Dr.Harald Siems, Inhaber desLehrstuhls für DeutscheRechtsgeschichte, wurden vonder Bayerischen Akademie derWissenschaften zu ordentli-chen Mitgliedern gewählt.

Dr. med. Henri Wallaschofs-ki, Medizinische Klinik I mit Po-liklinik (Direktor: Prof. Dr. E.G.Hahn), hat auf der Jahresta-gung der Deutschen Gesell-schaft für Endokrinologie inGöttingen den diesjährigenMarius Tausk Förderpreis fürseine Arbeit „Platelet Activati-on by Prolactin - Clinical As-pects and Insights into SignalTransduction“ verliehen be-kommen.

Prof. William Nienhauser, Si-nologe an der University of Wi-sconsin, Madison, hat dendiesjährigen Forschungspreisder Alexander-von-Humboldt-Stiftung erhalten. Nienhauser,der u.a. für seine Standard-werke zur Geschichte der chi-nesischen Literatur geehrtwurde, wird den Großteil desmit diesem Preis verbundenenDeutschland-Aufenthaltes amLehrstuhl für Sinologie der FAUverbringen. Seine mit Prof. Dr.Michael Lackner gemeinsamgeplanten Forschungsarbei-ten werden der Geschichts-schreibung des traditionellenChina gelten.

Prof. Dr. Rolf Sauer, Inhaberdes Lehrstuhls für Strah-lentherapie, wurde in die Sek-tion Radiologie und Bioinfor-matik der Deutschen Akade-mie der Naturforscher Leopol-dina gewählt.

PD Dr. Burkhard Hinz, Insti-tut für Experimentelle und Kli-nische Pharmakologie, wurdeim November 2001 in Berlinder Phoenix-Pharmazie-Wis-senschaftspreis 2001 für dasFachgebiet Pharmakologieüberreicht. Dieser Preis ist mit5.000 Mark dotiert.

Prof. Dr. Willi A. Kalender, Di-rektor des Instituts für Medizi-nische Physik, wurde zum Fel-low der American Association ofPhysicists in in Medicine(AAPM) ernannt. Die AAPM istdie weltweit größte und bedeu-tendste Gesellschaft für Medi-zinische Physik. Die Ernennungin den Status des Fellow wurdebisher erst ein einziges Mal aneinen Nicht-Amerikaner ausge-sprochen. Sie erfolgte im An-betracht der herausragendenBeiträg von Prof. Kalender zurMedizinischen Physik im Be-reich der Bildgebung. Prof. Ka-lender wurde bereits 2001 zumAssociate Editor der ZeitschriftMedical Physikxs gewählt, diedas Organ der AAPM ist und alsweltweit wichtigste Zeitschriftauf diesem Fachgebiet ange-sehen wird.

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RufeFunktionen

Prof. Dr. Hartmut Baumann,Inhaber des Lehrstuhls fürSportpädagogik, wurde fürseine Verdienste um denBayerischen Schulsport vonStaatsministerin Monika Hohl-meier die Schulsportehrenme-daille sowie die Schulsportna-del verliehen.

Dr.-Ing. Phillipp Hein, bis1999 wissenschaftlicher Mit-arbeiter am Lehrstuhl für Fer-tigungstechnologie, Prof. Dr.Manfred Geiger, heute leiten-der Mitarbeiter der Firma Vall-orec, Paris, wurde vom Vorsit-zenden der wissenschaftli-chen Gesellschaft Produkti-onstechnik e.V. die Otto-Kienzle-Gedenkmünze auf-grund seiner herausragendenwissenschaftlichen Leistun-gen auf dem Gebiet des In-nenhochdruckumformensüberreicht. Diese Gedenk-münze wird in Erinnerung anden Klassiker der Produkti-onswissenschaft, Prof. Dr.Otto Kienzle, seit mehr als 35Jahren einmal jährlich an einenherausragenden Nachwuchs-wissenschaftler verliehen.

Auf der Jahrestagung derDeutschen Gesellschaft fürNeurologie haben Dr. AndreasBickel, auf dem Gebiet „Peri-pheres und autonomes Ner-vensystem, ALS“ und Dr.Christian Maihöfner, beideNeurologische Klinik mit Poli-klinik, im Bereich „Schmerz“den Posterpreis erhalten.

Dr. Michael Wank, Neurologi-sche Klinik mit Poliklinik, er-hielt auf der Jahrestagung derArbeitsgemeinschaft für Neu-rologische Intensiv- und Not-fallmedizin den 2. Posterpreis.

Mit Ablauf des Monats März 2002wurden emeritiert bzw in denRuhestand versetzt:TheolFakProf. Dr. Otto Merk, Inhaberdes Lehrstuhls für Neues Te-stament.Prof. Dr. Günter Schmidt, In-haber des Lehrstuhls für Prak-tische Theologie.

JuristFakProf. Dr. Richard Bartelsper-ger, Inhaber des Lehrstuhls fürÖffentliches Recht.

MedFakProf. Dr. Gerd Weseloh, C 3-Professor für Orthopädie.Prof. Dr. Ursula Mayer, C 3-Professorin an der Augenklinikmit Poliklinik.Prof. Dr. Manfred Kessler, In-haber des Lehrstuhls für Phy-siologie (Vegetative Physiolo-gie).

PhilFak IProf. Dr. Hanns-DietrichDann, Inhaber des Lehrstuhlsfür Psychologie (Pädagogi-sche Psychologie).Prof. Dr. Wolfgang Sünkel,Inhaber des Lehrstuhls fürPädagogik.

NatFak IProf. Dr. Peter Wißmann, C 3-Professor für PhysikalischeChemie.Prof. Dr. Johannes Köhn,C 3-Professor beim Mathe-matischen Institut.Prof. Dr. Helmut Voit, C 2-Professor am PhysikalischenInstitut.

Kirchengeschichte der Wis-senschaftlichen Gesellschaftfür Theologie in Wittenbergwiederum zum Vorsitzendender Sektion für die Periodevon 2002 bis 2005 gewähltworden.

Emeritierung/Ruhestand

Einen Ruf von auswärts habenerhalten:JuristFak Prof. Dr. Matthias Schmidt-Preuß, Inhaber des Lehrstuhlsfür Öffentliches Recht, auf ei-nen Lehrstuhl für ÖffentlichesRecht an die Univeristät Bonn.

NatFak IIProf. Dr. Hans-Peter Stein-rück, Inhaber des Lehrstuhlsfür Physikalische Chemie III,auf den Lehrstuhl für Physika-lische Chemie I an die Techni-sche Universität München.Prof. Dr. Bernd A. Heß, Inha-ber des Lehrstuhls für Theore-tische Chemie, auf den Lehr-stuhl für Theoretische Chemiean die Universität Bonn.

TechFak PD Dr.-Ing. Dietrich Paulus,Lehrstuhl für Mustererken-nung, auf eine Professur fürComputervisualistik an derUniversität Koblenz.

Einen Ruf von auswärts habenerhalten und angenommen:TheolFak PD Dr. Jörg Ulrich, Lehrstuhlfür Kirchengeschichte I (ÄltereKirchengeschichte), auf eine C3-Professur für Kirchenge-schichte mit dem Schwer-punkt der Geschichte der Al-ten Kirchen an die Christian-Albrechts-Universität Kiel.

TechFak Prof. Dr. Stefan Will, C 3-Pro-fessor für Technische Ther-modynamik an die UniversitätBremen.

Einen Ruf von auswärts habenerhalten und abgelehnt:MedFakPD Dr. André Gessner, Insti-tut für Klinische Mikrobiologie,Immunologie und Hygiene,auf eine C 3-Professur für Me-dizinische Mikrobiologie an dieUniversität Greifswald.

EWFProf. Dr. Thomas Weth, Lehr-stuhl für Didaktik der Mathe-matik, an die UniversitätGießen.

Prof. Dr. Werner Hohenber-ger, Lehrstuhl für Chirurgie,wurde in den MedizinischenBeirat der Deutschen Krebs-hilfe gewählt. Die DeutscheKrebshilfe ist die in Deutsch-land größte Forschungsför-derungsorganisation zurBekämpfung von Krebs-krankheiten mit einem jährli-chen Fördervolumen vonetwa 50 Mio Euro.

Prof. Dr. Jochen Vollmann,Institut für Geschichte undEthik der Medizin, wurde zumSecretary des Medical EthicsCommittee der World Federa-tion of Societies of BiologicalPsychiatry (WFSBP) berufen.Die WFSBP ist der weltweiteDachverband der nationalenGesellschaften für Biologi-sche Psychiatrie mit 6000 Mit-gliedern.

Prof. Dr. Bernhard Neun-dörfer, Direktor der Neurolo-gischen Klinik mit Poliklinik,wurde auf der letzten Mitglie-derversammlung der Deut-schen Gesellschaft für Mus-kelkranke erneut in den Vor-stand gewählt.

Prof. Dr. Hanns ChristofBrennecke, Inhaber desLehrstuhls für ältere Kirchen-geschichte, hat sich im Märzzu Gastvorlesungen an derSchool of Latin, Greek and an-cient History und der Fakultyof Divinity der University of StAndrews im Rahmen desPartnerschaftsvertrages mitder University of St Andrewsaufgehalten. Die School of La-tin, Greek and ancient Historyund die Fakulty of Divinity derUniversity of St Andrews unddie Theologische Fakultätwollen die gegenseitige Zu-sammenarbeit und den wis-senschaftlichen Austauschintensivieren. Für die näch-sten Semester sind bereitskonkrete Planungen in Vorbe-reitung. Außerdem ist er aufder Jahrestagung der Sektion

Foto: Poss

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MedFakPD Dr. Frank Birklein, Neuro-logische Klinik mit Poliklinik, istseit 1.10.2001 als Oberarzt ander Neurologischen Univer-sitätsklinik in Mainz beschäf-tigt.

PD Dr. Martin Winterholler,Neurologische Klinik mit Poli-klinik, ist seit 1.1.2002 als lei-tender Oberarzt an der Neuro-logischen Universitätsklinik inHalle beschäftigt.

PD Dr. Lydia Sorokin, IZKF-Nachwuchsgruppe N2, undPD Dr. Rupert Hallmann, Lehr-stuhl für Experimentelle Medi-zin I, wurden zu "Visiting Pro-fessors" der Universität vonWestaustralien, Perth, er-nannt.

PhilFak IIProf. Dr. Günther Görz, Insti-tut für Informatik Lehrstuhl 8,wurde zum Zweitmitglied ander Philosophischen FakultätII ernannt.

�Verstorben ist:NatFak IIProf. Dr. Judita Cofman, C3-Professorin i.R., Mathemati-sches Institut am 19.12.2001.

Zum Honorarprofessor wurdebestellt:PhilFak IDr. Reinhard Hilke, Leiter despsychologichen Dienstes derBundesanstalt für Arbeit, fürdas Fachgebiet „Psychologie“.

Zum „apl. Professor“ wurdenernannt:MedFakPD Dr. Klaus, Jacobi, Klinikfür Anästhesiologie.Dr. Egmont Scola, Leiter derUnfallchirurgischen Abteilungdes Akademischen Lehrkran-kenhauses der FAU in Neu-markt/Opf.PD Dr. Klaus Matzel, Chirur-gische Klinik mit Poliklinik.

Weiteres ausden Fakultäten

PhilFak IIDr. Monika Motsch, Leiterinder Abteilung für Chinesischam Seminar für OrientalischeSprachen der UniversitätBonn.

Die Lehrbefugnis verbunden mitdem Recht zur Führung der Be-zeichnung „Privatdozent“ wurdeerteilt:

TheolFakDr. Matthias Freudenberg,Institut für SystematischeTheologie, für das Fachgebiet„Systematische Theologie“.Dr. Markus Müller, Institut fürNeues Testament, für dasFachgebiet „Neues Testa-ment“.

MedFakDr. Vera Mahler, wiss. Assi-stentin an der Dermatologi-schen Klinik mit Poliklinik, fürdas Fachgebiet „Dermatologie“.Dr. Bernd Schmitz, Klinik fürAnästhesiologie, für das Fach-gebiet „Anästhesiologie“.Dr. Annette B. Pfahlberg,Lehrstuhl für Biometrie undEpidemiologie, für das Fach-gebiet “Medizinische Biome-trie und Epidemiologie”.Dr. Jürgen Hess, ltd. Wissen-schaftler bei der November-AG(Gesellschaft für MolekulareMedizin) in Erlangen, für dasFachgebiet “Immunologie”.Dr. Peter Keßler, Klinik mit Po-liklinik für Mund-, Kiefer- undGesichtschirurgie, für dasFachgebiet „Mund-, Kiefer-und Gesichtschirurgie“.Dr. Marc Kachelrieß, Institutfür Medizinische Physik, fürdas Fachgebiet „MedizinischePhysik“.Dr. Thomas Fischer, wiss.Mitarbeiter am Lehrstuhl fürFrauenheilkunde, Abteilungfür Perinatalmedizin und Peri-natalphysiologie der TU Mün-chen, für das Fachgebiet„Frauenheilkunde und Ge-burtshilfe“.

PhilFak IMark Stemmler PH. D., Insti-tut für Psychologie I, für dasFachgbebiet „Psychologie“.

Berufungenzum Mitglied der kollegialenLeitung des Instituts für Psy-chologie I bestellt.

PhilFak IIProf. Dr. Christine Lubkoll-Klotz, C 3-Professorin an derUniversität Gießen, wurde zurInhaberin des Lehrstuhls fürNeuere Deutsche Literaturge-schichte ernannt, an dem sieseit 1.10.2001 übergangswei-se beschäftigt war. Gleichzei-tig wurde sie zum Mitglied derkollegialen Leitung des Insti-tuts für Germanistik bestellt.

NatFak IIPD Dr. Rainer H. Fink, Ober-assistent an der UniversitätWürzburg, wurde zum Profes-sor der Bes.-Gr. C 3 für Physi-kalische Chemie am Institut fürPhysikalische und Theoreti-sche Chemie ernannt.

NatFak IIIProf. Dr. André Freiwald, C 3-Professor an der UniversitätTübingen, wurde zum Inhaberdes Lehrstuhls für Paläontolo-gie, (Nachfolge Prof. Dr. Flügel)ernannt. Gleichzeitig wurde erzum Mitglied der kollegialen Lei-tung des Instituts für Paläonto-logie bestellt.

WiSoFakPD Dr. Dirk Holtbrügge, Uni-versität Dortmund,wurde zumInhaber des Lehrstuhls für Be-triebswirtschaftlehre, insbes. In-ternationales Management,den er seit 1.10.2001 vertretenhatte, ernannt. Gleichzeitig wur-de er zum Mitglied der kollegia-len Leitung des Betriebswirt-schaftlichen Instituts bestellt.

TechFakPD Dr. Michael Philippsen,Leiter des Forschungsbe-reichs Softwaretechnik desForschungszentrums Infor-matik an der Universität Karls-ruhe, wurde zum Inhaber desLehrstuhls Informatik 2 (Pro-grammiersprachen und Pro-grammiermethodik), derzeitnoch Prof. Dr. Schneider, er-nannt. Gleichzeitig wurde erzum Mitglied der kollegialenLeitung des Instituts für Infor-matik bestellt.

TheolFakDr. Carola Jäggi Meier, wiss.Angestellte an der TechnischenUniversität Berlin, wurde zur In-haberin des Lehrstuhls fürChristliche Archäologie undKunstgeschichte, NachfolgeProf. Dr. Peter Poscharsky, er-nannt. Gleichzeitig wurde siezum Mitglied der kollegialenLeitung des Instituts für Kir-chengeschichte bestellt.Prof. Dr. Peter Pilhofer, Uni-versität Greifswald, wurdezum Inhaber des Lehrstuhls fürNeues Testament, NachfolgeProf. Dr. Otto Merk, ernannt.Gleichzeitig wurde er zum Mit-glied der kollegialen Leitungdes Instituts für Neues Testa-ment bestellt.

MedFakAakd. Oberrat, apl. Prof. Dr.Georg Michelson, UniversitätErlangen-Nürnberg, wurdezum Professor der BesGr. C 3für Ophthalmologie an der Au-genklinik mit Poliklinik, Nach-folge Prof. Dr. Ursula Mayer, er-nannt. PD Dr. Bernd Swoboda,Oberassistent an der Univer-sität Erlangen-Nürnberg, wur-de zum Professor der BesGr.C 3 für Orthopädische Rheu-matologie und zum Leiter derAbteilung für OrthopädischeRheumathologie an der Or-thopädischern Klinik mit Poli-klinik, Nachfolge Prof. Dr. GerdWeseloh, ernannt. PD Dr. Christoph Korbma-cher, University of Oxford, wur-de zum Inhaber des Lehrstuhlsfür Physiologie (VegetativePhysiologie), Nachfolge Prof.Dr. Manfred Kessler, ernannt.Gleichzeitig wurde er zum Lei-ter des Instituts für Physiologieund Kardiologie bestellt.

PhilFak IProf. Dr. Gottfried Spangler,

Universität Gießen, wurdezum Inhaber des LehrstuhlsPsychologie III, NachfolgeProf. Dr. Erhard Olbrich, er-nannt. Gleichzeitig wurde er

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Empfänger

ImpressumHerausgeberin: Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-NürnbergSchlossplatz 4, 91054 Erlangen; Internet: www.uni.erlangen.de

Verantwortlich: SG für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Ute Missel M.A.Tel.: 09131/85-24036, Fax: 09131/85-24806, Mail: [email protected]

Redaktion:Ute Missel M.A., Mail: [email protected] Wenzel M.A., Mail: [email protected] Pickel M.A., Mail: Gertraud [email protected]. Angela Bittner, Mail: [email protected] Debatin, Mail: [email protected] Kurth, Mail: [email protected]

Druckerei: Druckhaus Mayer, ErlangenGedruckt auf chlorfrei gebleichtem, umweltfreundlichem Papier.Auflage: 6000ISSN 1436-3232Die nächste Ausgabe erscheint im Juli 2002.Alle Beiträge sind bei Quellenangabe frei zur Veröffentlichung.

Dr. Mathias Hildebrandt,Lehrstuhl für Politische Wis-senschaft, für das Fachgebiet„Politische Wissenschaft“.

NatFak IDr.-Ing. Rolf Brendel, Leiter derAbteilung Thermosensorik undPhotovoltaik des Zentrums fürAngewandte Energieforschung(ZAE Bayern) in Erlangen, fürdas Fachgebiet „Physik“.Dr. Martin Weinelt, Lehrstuhlfür Festkörperphysik, für dasFachgebiet „Physik“.

NatFak IIDr. Thomas Huff, Oberassi-stent am Institut für Bioche-mie, für das Fachgebiet „Bio-chemie“.Dr. Michael Niederweis,Lehrstuhl für Mikrobiologie, fürdas Fachgebiet Mikrobiologie.

WiSoFakDr. Susanne Rässler, Lehr-stuhl für Statistik und Ökono-

metrie, für das Fachgebiet Sta-tistik und Ökonometrie.

Umbenannt wurden:TheolFakDer Lehrstuhl für Neues Tes-tament I in Lehrstuhl für Neu-es Testament I (Neutes-tamentliche Theologie) Der Lehrstuhl für Neues Te-stament II in Lehrstuhl fürNeues Testament II (Literaturund Geschichte des Urchri-stentums).

MedFakDas Institut für Gerontologie inInstitut für Biomedizin desAlterns

NatFak IIDer Lehrstuhl für Biotechnikwurde dem Institut für Mikro-biologie, Biochemie und Ge-netik zugeordnet.

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