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magazin für kreativität kunst und kultur Schutzgebühr € 2,00 Ausgabe 01/2011 www.verbale.org ISSN 2219-942X ARS CRYSTALLOGRAPHICA WINFRIED PLATZGUMMER & ULRICH GRIESSER

verbale #01

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Das verbale magazin als „Magazin für Kreativität, Kunst und Kultur“ bietet Kunstschaffenden und Kulturtreibenden den notwendigen medialen Raum, welchen andere Medien nicht im benötigten Ausmaß einräumen können oder wollen. Durch leicht verständliche Texte und reichhaltige Illustrationen spricht es ein breites Publikum an und weckt das Interesse an den Themen Kreativität, Kunst und Kultur auch bei nicht kulturaffinen Lesern. Mit dem Ziel, den Zugang zur Kunst zu erleichtern, wird bewußt auf einen elitären Anspruch verzichtet. Der Kunstschaffende als Mensch steht im Mittelpunkt, wird nach seiner Motivation und Arbeitsweise gefragt und sein kreatives Schaffen auf eine sehr nahe gehende, persönliche Weise beleuchtet. Als ideologisches Ziel werden die kulturelle Identität und Selbstwahrnehmung innerhalb eines europäischen Kulturverständnisses gestärkt, beeinflusst und weiter entwickelt.

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magazin für kreativität kunst und kultur

Schutzgebühr € 2,00 Ausgabe 01/2011www.verbale.org

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N 2

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X

ars crystallographicaWinfried Platzgummer & ulrich griesser

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grundlegende ausrichtungdas verbale magazin versteht sich als magazin für kreativität, kunst und kultur und bietet kunstschaf-fenden und kulturtreibenden den notwendigen medialen raum, wel-chen andere medien nicht im benö-tigten ausmaß einräumen können oder wollen.ziel des verbale magazin ist es, den zugang zu kunst zu erleichtern. Es spricht ein breites Publikum an und weckt das Interesse an den themen kreativität, kunst und kultur auch bei nicht kulturaffinen lesen.der kunstschaffende als mensch steht im mittelpunkt, wird nach sei-ner motivation und arbeitsweise gefragt und sein kreatives Schaf-fen auf eine sehr nahe gehende, persönliche weise beleuchtet. auf einen elitären anspruch wird dabei bewußt verzichtet.als ideologische ziel werden die kul-turelle Identität und Selbstwahrneh-mung innerhalb eines europäischen kulturverständnisses gestärkt, be-einflusst und weiter entwickelt wer-den.

herausgeberameba - Verein zur Förderung der kreativität ohne kulturelle grenzen, zVr 629099807, Perthaler gasse 15/2, 6020 Innsbruck, Österreich, telefon: +43 681 10677574Email: [email protected]: http://www.verbale.org

inhaberFlorian tschörner (100%)

unternehmenssgegenstandherstellung, Verlag und Vertrieb von medien aller art unter dem la-bel verbale.

rechtevorbehaltNachdruck, Vervielfältigung und Verbreitung sowie die Übernahme von beiträgen iSd § 44 abs 1 und 2 urhg werden gemäß § 44 abs 1 zweiter Satz urhg ausdrücklich ver-boten. alle urheber- und Verwer-tungsrechte bleiben vorbehalten.die mit dem Namen des Verfassers gekennzeichneten artikel stellen nicht unbedingt die meinung des he-rausgebers und der redaktion dar. bei Einsendungen von artikeln und Fotomaterial an die redaktion wird das Einverständnis zur Veröffentli-chung vorausgesetzt.der herausgeber übernimmt keine gewähr für eingesandtes redak-tions- und bildmaterial. termine und ausschreibungen werden nach Er-messen gewissenhaft, jedoch ohne gewähr veröffentlicht.

mediadaten und anzeigenPreiseEs gelten die unter der adresse www.verbale.org/media veröffent-lichten mediadaten und anzeigen-preise zu den unter www.verbale.org/tradingterms veröffentlichten geschäftsbedingungen.

anzeigenannahmeper Email an [email protected] oder an die adresse des herausgebers.

03 inhaltverbale magazine / Inhaltsverzeichnis / Impressum

04 Editorialam anfang ist noch immer das wort...

05 wort.bild.klangEine kleine Einführung

06 tapEdEckaus dem Jazz-Fenster gelehnt

09 raum für kunstdas artdepot Innsbruck im location-Check

10 matthäus ritschder untergang des hauses usher

13 ich gEgEn Euchverbale freiraum präsentiert: gheorg

14 ars crystallographicawinfried Platzgummer & ulrich griesser

21 könnEn siE lEsEn?bücher aus dem limbus Verlag

22 Erich lEdErsbErgErSchnitzel mit beilage

24 art innsbruck15 Jahre internationale messe für zeitgenössi-sche kunst

26 ElEktrokränzchEndJane maria magdalena

28 hElmut ortnErVernissage „begegnungen“

29 timEtablEVeranstaltungs-tipps

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das Editorial für die erste ausgabe eines neuen

magazins zu verfassen, ist schon ein besonderer mo-ment. Für mich stellt dies sozusagen den Schluß-stein dar, in einer monate zurück reichenden reihe von meilensteinen. Es gab viele Etappensiege zu fei-ern, aber auch rückschlä-ge zu verkraften, die das Projekt beinahe zum Schei-tern gebracht hätten. und auch jetzt noch ist die zu-kunft des verbale magazin in seiner gedruckten Form ungewiss. Im wesentlichen hängt das Erscheinen wei-terer ausgaben von der akzeptanz durch anzeigen-kunden ab.

Jede gesellschaft definiert sich primär über ihre kul-tur. wenn wie gegenwärtig an allen Ecken und Enden gespart wird, zählen kunst und bildung zu den ersten opfern. auf die konsequen-zen wird gerne vergessen. wirtschaftliche Entwicklung verlangt nach Innovationen, die Ergebnis kreativer Pro-zesse sind. diese kreati-vität kommt in der kunst unmittelbar zum ausdruck und wird durch die ausein-andersetzung mit künstleri-schem Schaffen gefördert

und entwickelt. kunst ist also nicht nur in einer ihrer ausdrucksformen „bildend“.

das verbale magazin bringt kunstschaffende und ihre kreative tätigkeit zur Sprache. Im mittelpunkt steht der kunstschaf-fende als mensch. Seine motivation, arbeitsweise und werk werden allgemein verständlich und in einer persönlichen weise nahe gebracht. auf einen elitären anspruch wird bewußt ver-zichtet, vielmehr soll kunst einem breiten Publikum zu-gänglich vermittelt werden.

Ich danke an dieser Stelle allen autoren und Fotogra-fen für ihre beiträge, aber auch den künstlern, die sich für diese und die kom-menden ausgaben zu Inter-views bereit erklärt haben. besonderer dank gilt auch den Sponsoren, die diese erste ausgabe des verbale magazin ermöglicht haben.

herzlichst,

Florian tschörnergründungsherausgeber

EdItorIal

auffallEnd krEativDas neue verbale magazin

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als das verbale magazin im märz 2009 seinen betrieb als Internet-Plattform

für kunst und kultur aufnahm, fand es rasch anerkennung. Schließlich bot die-ses Portal kunstschaffenden und kultur-treibenden erstmals den medialen raum, welchen andere medien nicht im benötig-ten ausmaß einräumen können oder wol-len. Schon bald wurde der ruf nach einem gedruckten magazin laut, dem nun nach langer Vorbereitungszeit endlich Folge ge-leistet werden kann.

Von anfang an war es das ziel des verbale magazin, ein breites Publikum anzusprechen und Interesse an den themen kreativität, kunst und kultur auch bei jenen zu wecken, die bisher wenig damit anzufangen wuss-ten. Es rückt den kunstschaffenden als mensch in den mittelpunkt und fragt nach seiner motivation und arbeitsweise. Sein kreatives Schaffen wird allgemein verständ-lich und auf eine sehr nahe gehende, per-sönliche weise beleuchtet.

die thematischen Schwerpunkte sind mittels Farbcodierung wiedererkennbar signiert. mit den fünf rubriken wort, bIld, klaNg, PoSItIoN und FokuS wur-de ein flexibles register geschaffen, um kre-atives Schaffen ordnen zu können, die ru-briken wort, bIld und klaNg bieten sich an, die unterschiedlichen künstlerischen ausdrucksformen nach dem Schwerpunkt ihrer betrachtung zu erfassen. mit der rubrik PoSItIoN wurde ein allgemein of-fener bereich für freie meinungsäußerung geschaffen. hier ist jeder eingeladen, sei-nen beitrag zur Veröffentlichung einzurei-chen. So bietet das verbale magazin dem literarischen Nachwuchs eine einzigartige möglichkeit zur Erstveröffentlichung. die rubrik FokuS hingegen stellt ort und zeit-punkt des geschehens in den Vordergrund. Neben kurzmeldungen aus kunst und kul-tur können sich hier galerien und museen präsentieren und auf ihre Veranstaltungen aufmerksam machen oder unternehmen kreative Innovationen vorstellen.

das verbale magazin ist als gratis-magazin konzipiert, sein wert durch eine Schutzge-bühr symbolisiert. Es wird an viel frequen-tierten Plätzen kostenlos verteilt und an ausgewählten orten zur freien Entnahme aufgelegt, um die größtmögliche reichwei-te zu erzielen. dies fördert auch das ideo-logische ziel, kulturelle Identität und Selbst-wahrnehmung innerhalb eines europäischen kulturverständnisses zu stärken, zu beein-flussen und weiter zu entwickeln.

IN EIgENEr SaChE

wort.bild.klangeine kleine einführung

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taPEdECk

tapEdEckaus Dem Jazz-fensTer gelehnT

Ein blick ins musik-theoretische Schulbuch macht sie zum klassischen Jazz-trio, ihre ansicht der Stücke und ihre un-gewöhnliche herangehensweise hingegen zum einmaligen Schmelztiegel aus Jazz, rock und Funk, akzentuiert mit drum‘n‘bass und/oder Elektronika-Essenzen

Fotos: matthias kienzl

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taPEdECk

die tiroler musiker SEbaStIaN hÖdl (E-bass), laurIN oStErmaNN

(Piano, keys, Synth) und aNdrEaS SENN (drums) sind taPEdECk - eine beachtens-werte Jazz-Formation aus tirol.

kennengelernt haben sich die drei Instru-mentalisten 2006 am lehrgang für Jazz und improvisierte musik des tiroler lan-deskonservatoriums, den sie im Juni 2009 abschlossen. während ihrer gesamten Stu-dienzeit waren Sebastian, laurin und and-reas immer wieder gemeinsam auf Sessions anzutreffen und gestalteten viele Einzelpro-jekte, in denen sie auch andere Instrumen-talisten und Sängerinnen featureten.Im herbst 2008 forcierten sie die arbeit an der band und starteten im darauf fol-genden Frühjahr mit ihren konzerten in ganz Österreich. Ihr repertoire umfasst ausgewählte Stücke ihrer musikalischen ziehväter E.S.t. und the bad Plus sowie eigene kompositionen. Im märz 2010 prä-sentierte das junge trio sein debütalbum im Innsbrucker treibhaus.

wir lernten die mitglieder von taPEdECk im Frühjahr 2009 in ihrem gemütlichen Proberaum in der ehemaligen weyrer-Fa-brik in Innsbruck kennen. gelächter und geknister einer Packung dragee-keksi lo-ckerten die Stimmung auf, von Nervosität keine Spur. Im gegenteil, die drei sympa-thischen Jungs bestritten das Interview professionell und routiniert wie alte hasen ihres Fachs. dabei gaben sie sich wenige tage zuvor am telefon noch überrascht über das Interesse an einem gespräch mit ihnen - einer zu dieser zeit außerhalb der Fan-gemeinde der Jazzmusik noch relativ unbekannten Newcomer-Formation.

hierzulande wird Jazz kaum oder eher als unterhaltungsmusik wahrgenom-

men. der Interessensschwerpunkt liegt auf älteren Stilen wie bebop, Swing und bossa Nova. „klassische bar-musik“ also, zum „nebenher hören“. taPEdECk, von der besetzung her zwar an ein klassisches Jazz-trio orientiert, weichen davon allein schon durch ihre Instrumentierung ab. Sie verwenden elektronische Instrumente wie keyboards, Synthesizer und E-baß sowie ein kraftvolleres rock-Schlagzeug.Ihren Sound einzuordnen, ist schwierig, wenn nicht gar unmöglich - vom anspruch her alles andere als musik für hotel-lob-bys oder aufzug-beschallung. zentriert um kernkomponenten des Jazz werden sowohl Eigenkompositionen als auch ausgewähl-te Stücke ihrer musikalischen ziehväter

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„E.S.t.“ oder „the bad Plus“ um Elemen-te des Funk und rock bereichert. durch drum‘n‘bass-Elemente und Elektronic-Sphären werden einmalige und faszinieren-de akzente gesetzt.

dass konzerte von taPEdECk selten sind, hat nicht nur damit zu tun, dass die Jungs weit von einander entfernt ihr Studium ver-tiefen. So studiert Sebastian inzwischen an der Popakademie baden-württemberg und andreas am brucknerkonservatorium linz. generell nimmt die organisatorische arbeit einer Newcomer-band viel zeit in anspruch, die man lieber in die musikalische arbeit in-vestieren würde. angesichts der oft depri-mierenden tatsache, auf viele kontakte-mails nicht einmal antwort zu erhalten, ist durchhaltevermögen gefragt. Veranstalter wieder und wieder zu kontaktieren, ist un-erlässlich auf dem weg zu weiteren auf-trittsmöglichkeiten und zum Erfolg.doch Sebastian, laurin und andreas hän-gen sich rein in ihre Sache - ihre musik. mit Engagement und Freude, die man hört und die bei auftritten das Publikum mitreißt und begeistert.

„Ein musikalischer leckerbissen, made in tirol“tiroler tageszeitung

das debüt-album von taPEdECk ist im rahmen von konzerten, über die homepage der band sowie im muSIkladEN, Sparkassenplatz 2, 6020 Inns-bruck um € 15,- erhältlich.

weitere Informationen, konzert- termine und booking-Infos auf der homepage der band unter www.tapedeck.at

taPEdECk

„die musik von tapedeck ist ein anspre-chendes und eklektisches amalgam aus Jazz, rock, Funk und Pop (...)“Concerto, august 2010

„(...) eigener und faszinierender duk-tus...“ drums&Percussion IV/2010

„Es (...) bleibt immer das Ensemblespiel und der ganz eigene bandsound von tapedeck an erster Stelle.“bassprofessor III/2010

verbale forum Innstrass 55, 6020 Innsbruck www.verbale.org | [email protected]

vom metropol / innkeller 300m rich-tung st. nikolaus schräg gegenüber m-preis

das verbale forum in St. Nikolaus, dem ältesten Stadtteil von Innsbruck, versteht sich als ort der kreativen begegnung und des künstlerischen austauschs. Im mittelpunkt steht das Schaffen junger künstler aller aus-drucksformen. ausstellungen, le-sungen, konzerte und Performances bieten ein abwechslungsreiches kultur-programm.

geöffnet di - sa ab 15:00 uhr

programm 01/2011

winfriEd platzgummErlichtobjekteausstellung vom 14.01. - 09.02.2011

07.01.2011, 19:00 uhrElEktrokränzchEndjane maria magdalena

Cd-Präsentation

Eintritt frei, Spenden erbeten!

21.01.2011, 19:00 uhrworking mans dEathfilmabend mit diskussion

Infos: www.workingmansdeath.at

Spende zur deckung der Vorführ-rechte obligatorisch!

28.01.2011, 19:00 uhrErich lEdErsbErgErsatirische lesung

Erich ledersberger nimmt die “Österreichische leitkultur” un-ter die lupe.

Eintritt frei, Spenden erbeten!

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loCatIoN-ChECk

das „artdepot“ versteht sich als Fortsetzung

und Erweiterung des kultur-betriebes „art2rent – kunst auf zeit“, dessen kernkom-petenz die Vermietung von kunstwerken für einen ver-einbarten zeitraum stellt. Seit nunmehr 9 Jahren nut-zen namhafte Einrichtungen und hotels diesen in tirol bislang einzigartigen Ser-vice. unternehmen, aber auch Privatpersonen kön-nen für jede art von räum-lichkeit oder für Veranstal-tungen werke aus einem umfangreichen katalog in-ternationaler und nationa-ler künstler auswählen und

deren werke zu günstigen konditionen anmieten.

mit seiner Philosophie und arbeitsweise bietet das „artdepot“ künstlern aus nahezu jedem genre gehör, raum, ressourcen und die professionelle unterstüt-zung eines mehrköpfigen teams. getreu der Visi-on „raum für kunst“ durch Verbindung von kunst und kultur und die Vernetzung und Präsentation heimi-scher künstler ermöglicht „artdepot“ kunstschaffen-den die umsetzung jeglicher konzepte, Ideen und aus-drucksweisen und deklariert

sich neben der realisierung vielschichtiger rahmenpro-gramme als experimenteller raum im dienst der kunst. So werden neben der rei-nen galerietätigkeit auch lesungen, konzerte, thea-teraufführungen und vieles mehr veranstaltet. als wei-tere dienstleistungen wer-den locationscouting für Film und Fernsehen, Video-produktionen und Eventser-vices sowie die Vermietung des raums für diverse Ver-anstaltungen angeboten.

Noch bis 11.01. zeigt das artdepot die ausstellung „hybridität“ mit werken von aron demetz und thomas riess.die Folgeausstellung „farb-menschen“ vom 18.01. bis 17.02. ist hermann kremsmayr gewidmet.

raum für kunstarTDepoT innsbruck

das 2008 als kommunikationszentrum für kunst und kul-tur gegründete „artdepot“ bietet im ruhigen Innenhof des hauses maximilianstrasse 3 - gegenüber der ehemaligen hauptpost - auf 250m2 raum für kunst.

artdepotmaximilianstrasse 36020 Innsbruck

+43 650 [email protected]

mo-Fr 10-13, do 10-13 und 16-20 sowie nach tel. vereinbarung

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matthäuS rItSCh

„Einen dumpfen, dunklen, lautlosen herbsttag lang, da die wolken beklemmend tief am himmel hingen, war ich allein durch einen unsäg-lich tristen landstrich ge-ritten und erblickte endlich, als die abendschatten sich niedersenkten, das schwer-mütige haus usher vor mir.Ich weiß nicht wie es kam – aber schon beim ersten flüchtigen anblick des ge-bäudes überkam mich eine Empfindung unerträglichermelancholie. [...] Ich spürte eine Eiseskälte, ein Sinken, ein Siechen des herzens, ein durch nichts gemilder-tes Veröden des denkens, das kein Sporn Einbildungs-

kraft zu irgendetwas Erha-benem verkehren konnte. was mochte es sein [...], dass der anblick des hau-ses usher mich so erschre-ckend überwältigte? diesem gedanken folgend, lenk-te ich mein Pferd zu dem abschüssigen ufer eines schwarzen gespenstischen teiches, der in unbewegtem glanz neben dem hause lag, und schaute – tiefer noch erschauernd als vorher – hi-nab auf die neu erschaffe-nen, auf den kopf gestellten abbilder des grauen Schilf-grases, der geisterbleichen baumstämme und der lee-ren wie augen starrenden Fenster. “

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matthäuS rItSCh

der uS-amerikanische Schriftsteller Edgar allEN PoE (1809-1849) ist

bekannt für seine horror-geschichten, kri-mis und Science Fiction. Poe hatte großen Einfluss auf den Symbolismus, die Entwick-lung der phantastischen und der kriminal-literatur. So ließen sich autoren wie Ju-les Verne, h. g. wells oder arthur Conan doyle von Poe inspirieren.

zu den stilprägenden Erzählungen des Virtuosen des grauens zählt die mit den menschlichen urängsten spielende kurzge-schichte „der untergang des hauses us-her“. Von den starken bildern, die Poe da-rin vermittelt, ließ sich der junge Fotograf matthäuS rItSCh anregen. aus seinem ursprünglichen Vorhaben, die handlung in wenigen bildern zu interpretieren, entwi-ckelte sich im laufe der auseinanderset-

zung mit dem text ein immer tiefer auf die geschichte eingehendes Projekt. als des-sen Ergebnis liegt nun ein buch in limitier-ter auflage vor. mit den darin gezeigten beeindruckenden Schwarz-weiß-Fotografi-en kann rItSCh neben aubrey beardsley (1894) getrost in der reihe der großar-tigen Illustratoren dieser Erzählung Platz nehmen.

aus seiner beruflichen arbeit als selbstän-dig für Presse und werbewirtschaft tätiger Fotograf ist die digital-technik heute nicht mehr wegzudenken. analoges gegenstück dazu ist das künstlerische Schaffen von matthäuS rItSCh, der seine meister-prüfung an der Fotoschule graz absolvier-te. Von der aufnahme über die Entwicklung der Negative bis hin zur ausarbeitung der abzüge ist hier alles handarbeit.

matthäus ritschDer unTergang Des

hauses usher

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FrEIraummatthäuS rItSCh

Charakteristisch für die arbeiten von matthä-uS rItSCh sind erzählende Serien von bildern. Für ihn liegt der reiz darin, den Verlauf einer handlung auf wenige Standbilder zu reduzieren und emotionell und ästhetisch wirksame Situa-tionen zu erfassen.

die arbeit an der 40 bilder umfassenden Serie „der untergang des hauses usher“ vergleicht rItSCh vom aufwand und der Vorgehensweise her mit dem drehen eines Films. dies zitiert er in den motiven durch das Einbeziehen des ge-lochten randstreifens der Negative. Vereinzelt nutzt er körnung, kratzer und Perforation als stilistisches mittel und erinnert an altes zellu-loid-material. die kombination von modernen und historisch anmutenden Elementen auch in der ausstattung unterstreicht die eigene Inter-pretation der an sich zeitlosen geschichte. be-sonders gelungen ist matthäuS rItSCh auch die betonung ihrer Skurilität durch teils maka-bere, teils zum Schmunzeln anregende Szenen.

Erworben werden kann das buch „der unter-gang des hauses usher“ über die galerie art-depot Innsbruck, die das werk im vergangenen Sommer auch mit einer Einzelausstellung wür-digte.

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FrEIraum

Ich bin ich und ich bleibe es auch.Ihr seid Ihr und werdet mich nicht ändern.Ich und Ihr sind zwei vollkommen verschiedene Sachen.Ihr seid in der mitte, ich bleibe am rand.

Ich mache nicht mit, Ihr seid darin meisterlich.Ich bin allein, Ihr habt euch.Ich bin mir treu, Ihr seid nur eine Frage des Preises.Ich bin ehrlich, Ihr seid im Vorteil.

Ich bin traurig, Ihr singt und lacht die meiste zeit.Ich schaue auf die missstände, Ihr auf euch selber.Ich spüre liebe, Ihr grenzt aus.Ihr habt es leichter, ich liebe den schweren weg.

was ich euch sagen soll? Nichts das ich wüsste.was Ihr von mir wissen wollt. Nichts das euch interessiert.

wie Ihr mich erkennt? Schaut auf die traurigen.wie Ich euch erkenne? Ich schau auf die Schönen.

wer ich denn bin? Niemand den Ihr kennen wollt.wer Ihr denn seid? Ich weiss es, das reicht mir.

warum ich das schreib? Es zu sagen erleichtert.warum ich frag warum? weil Ihr sagt dass es so sei.

an mir soll sich die menschlichkeit erneuern,Ihr werdet dafür zahlen.

und selbst im Jenseits werdet Ihr das wIr nicht verstehen.

ich gEgEn Euchgheorg

gheorg, geboren 1974, schreibt Prosa und lyrik. In seinem aktuellen roman „was wollt ihr von mir“ verarbeitet er seine Jugend und Erlebnisse in der sozialen unterschicht.

freiraum für jedermann!das verbale magazin bietet Platz zur Publikation freier mei-nung. Jeder ist eingeladen, seinen beitrag einzureichen! zusendungen mit Foto und kurzem lebenslauf bitte per Email an [email protected].

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wINFrIEd PlatzgummEr

ars crystallographicaWinfrieD plaTzgummer & ulrich griesser

die lichtobjekte des künstlers wINFrIEd PlatzgummEr sind anwendbare kunst und überschütten beim Eintauchen in mikroskopische architekturen mit einem brillian-

ten Feuerwerk der Farben.

tanzende schmetterline, 76x61cm, 2010zwei kristallformen von Cholesterylbenzoat, der

ersten flüssigkristallinen Substanz, die vom österrei-chischen botaniker und Chemiker Friedrich reinitzer

1888 entdeckt und von otto lehmann untersucht wurde.

Coverbild:magische strahlen, 76x61cm, 2009zwei modifikationen von bifluranol, einem oral verab-reichten arzneistoff mit antiandrogener, also hemmen-der wirkung auf die männlichen Sexualhormone.

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wINFrIEd PlatzgummEr

das Projekt arS CrYStallograPhI-Ca ist eine Verschmelzung von kunst

und wissenschaft, wobei zwei künstlerIn-nen beteiligt sind. die erste künstlerin ist “die Natur”, genau genommen die Natur von kristallen mit ihren faszinierenden For-men, mustern und Farbspielen. die mor-phologischen merkmale der bilder beruhen auf den vielfältigen wachstumsphänomenen kristalliner materialien und die beobachte-ten Farben entstehen beim durchgang von polarisiertem licht durch kristalline Stoffe.

wINFrIEd PlatzgummEr ist der aktive künstler, dessen Schöpfungen vom wech-selspiel licht, Schatten und Farbe geprägt sind. Er verwandelt die natürlichen modelle zu “lichtobjekten” und vollendet damit das magnum opus der Natur. Er wendet dazu ein komplexes Siebdruckverfahren an, wo-bei bis zu vierzehn Farbschichten überein-ander gedruckt werden, um den Farbton und die –sättigung zu erreichen, die für den optimalen Effekt solcher hintergrundbe-leuchteter bilder notwendig sind. die ferti-gen lichtobjekte haben den Charakter von lichtwesen, die dem betrachter die fas-zinierende Schönheit und kreativität des kristallinen mikrokosmos näher bringen.

Prof. ulrICh grIESSEr ist der wis-senschaftler im team. Er leitet eine For-schungsgruppe am Institut für Pharmazie der universität Innsbruck, die sich auf die Festkörper- und kristalleigenschaften von arzneistoffen spezialisiert hat. die bildvor-lagen, die im zuge der täglichen wissen-schaftlichen arbeit von mitarbeiterInnen und Studierenden aufgenommen wurden, zeigen mikroskopische aufnahmen ver-schiedener Substanzen und arzneistoffe. die grundlage für die wissenschaftliche Ex-pertise der arbeitsgruppe wurde bereits in den dreißiger Jahren von ludwig und adelheid kofler gelegt, die das erste kom-merziell verfügbare „heizmikroskop“ an der universität Innsbruck entwarfen und durch Prof. maria kuhnert-brandstätter, die tau-sende Stoffe mit dieser technik untersuch-te und die methode damit populär gemacht hat. die Verfügbarkeit eines solchen mik-roskops erlaubte diesen Forschern nicht nur Pionierarbeiten auf dem gebiet der Ei-

feuerWerk, 76x61cm, 2010Flüssigkristalle bildendes kristallfilpräparat von ani-saldazin. die elektrooptischen Eigenschaften flüssig-kristalliner Stoffe wurden von otto lehmann entdeckt und erlauben die herstellung von lCd displays.

blauer zauber, 76x61, 2010kristallfilm von para-methyl-Chalkon. die meisten Chal-kone zeigen positive therapeutische Effekte und kön-nen entzündungshemmend, fiebersenkend, schmerzlin-dernd, antioxidativ und keimhemmend wirken.

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vom himmel und in den himmel Wachsen, 76x61cm, 2010zwei kristallmodifikationen von medrogeston, einem Steroidhormon mit ähnlichen wirkungen wie das weibliche Sexualhormon gestagen. der Stoff wird vorwiegend in der hormonersatztherapie in der menopause eingesetzt.

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wINFrIEd PlatzgummEr

genschaften von molekülkristallen zu leisten, sondern auch wissen-schaftliche Inhalte und Phänomene mit hilfe von derart ästhetischen und ansprechenden bildern zu ver-mitteln.

Ein anliegen der bis heute 28-tei-ligen Serie „ars crystallographi-

ca“ ist es, auch die Öffentlichkeit an faszinierenden und ästhetischen Nebenprodukten wissenschaftli-cher arbeit teilnehmen zu lassen und albert Einstein´s aussage zu bestätigen: „Nachdem ein hoher grad an technischem können er-reicht ist, neigen wissenschaft und kunst dazu, in ästhetik, Plasti-zität und Form miteinander zu ver-schmelzen.“

betrachtet man diese leuchtkäs-ten, hat man das gefühl, in die motive hinein gesogen zu wer-den. Überschüttet von einem be-rauschenden Feuerwerk brillianter Farben ist man beeindruckt von der dem freien auge verborgenen Fragilität und komplexität des kris-tallinen mikrokosmos. respektvoll wird man sich des umgangs mit der Natur und dem eigenen körper bewußt und ist in kindlichem Stau-nen erschüttert und begeistert.

wINFrIEd PlatzgummEr spielt mit Emotionen, die sich mithilfe von licht stimulieren und transpor-tieren lassen. So schafft entspre-chende beleuchtung verschiedene raumatmosphären, die beruhigen oder anregen. Nur durch hinter-leuchtung, wie sie auch bei den leuchtkästen angewandt wird, ist die einzigartige leuchtkraft von Farben zu erreichen. diese Er-kenntnis führte PlatzgummEr zu seiner künstlerischen auseinan-dersetzung mit unterschiedlichen lichtkörpern.

zerrissene federn, 76x61cm, 2010Form IV von barbital, dem ersten wirksa-

men Schlafmittel, das bis in die 60er Jahre häufig zum Selbstmord missbraucht (z.b.

Stefan zweig) und durch arthur Schnitzler´s „Fräulein Else“) berühmt wurde.

troPische blume, 76x61, 201zwei polymorphe Formen von Cyclopal, einem Schlafmittel mit lang anhaltender

wirkung. Cyclopal macht abhängig und wur-de häufig zum Suizid missbraucht. daher

unterliegt dieser wirkstoff der Suchtgiftver-ordnung.

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als künstler geht es ihm aber auch darum, seinen arbeiten eine alltägliche anwendbarkeit zu verlei-hen und so den bildnerisch-künstlerischen bereich zu verlassen und in richtung design zu gehen. Seine werke, wie zum beispiel Stehlampen in individuellem und außergewöhnlichem de-sign, sind kunstwerke mit praktischem Nutzen. mit dem berufsbild des künst-lers kämpft der 1970 ge-borene Innsbrucker ohnehin seit Jahren. Seiner mei-nung nach impliziert die be-rufsbezeichnung „künstler“, daß künstlerisches Schaf-fen auch ernähren kann. Er unterteilt daher künst-lerisch tätige in die kleine gruppe derer, die von ihrer

arbeit leben können, und in die weitaus größere gruppe „kreativer“. zu dieser zählt er sowohl jene, die - aus wel-chen gründen auch immer - nicht von ihrem Schaffen le-ben müssen, als auch jene, die dies nicht können. In die-sem Sinne nicht „künstler“ zu sein, muss nicht man-gelndes talent bedeuten. Es seien vielmehr die wechseln-den Stimmungen des inter-nationalen kunstmarktes und der zufall des richtigen augenblicks, welche über Sein oder Nichtsein künstle-rischer karrieren entschei-den.

Seine künstlerische lauf-bahn begann, als er nach mehrjähriger tätigkeit als Schauspieler die Fotografie

als sein medium entdeckte und sich intensiv mit licht-malerei zu beschäftigen be-gann. während seines auf-enthaltes in New York ab 1992 setzte er sich mit Fotosurrealismus und nar-rativer abstraktion ausei-nander. In dieser zeit ent-standen arbeiten, die als wegbereiter für die aktuel-len Serien „ars histologica“ , „ars morphologica“ oder zu-letzt „ars crystallographica“ betrachtet werden können.

wINFrIEd PlatzgummEr ist ein weiteres beispiel da-für, dass kreativität, origi-nalität und handwerkliches können entscheidender für den künstlerischen Erfolg sind als akademische bil-dungswege. Sein Studium

links: Pantha rhei, 76x61cm, 2010zwei kristallformen von testosteroncyclohexylpropio-nat, einer Variante des männlichen Sexualhormons tes-tosteron, das gerne von bodybuildern zum schnellen muskelaufbau und von ausdauersportlern zur Überwin-dung von leistungsgrenzen (doping) eingenommen.

oben: kosmische kreise, 76x61cm, 2010mikroskopische aufnahme eines kristallfilms von ddt(dichlorodiphenyltrichloroethan), einem Insektizid, das

das Nervensystem von Insekten lähmt und früherhäufig als Schädlingsbekämpfung in Land‐ und

Forstwirtschaft sowie im haushalt eingesetzt wurde.

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wINFrIEd PlatzgummEr

bei Prof. arNulF raINEr an der akade-mie der bildenden künste in wien brach er 1997 ab. Es sei in seinen augen sinnlos, dass sich dort Studenten im atelier abmü-hen, um am Ende doch nur ihre lehrmeister zu interpretieren - noch dazu, wenn sich die „unterrichtenden“ meister wie Prachens-ky, rainer oder brauer die meiste zeit ver-treten lassen würden. Er betrachtet das Studium der kunst an einer akademie viel-mehr als eine behinderung bei der Findung eines individuellen Stiles, der aber zwingend notwendig ist, um überhaupt die Chance zu erhalten, sich am kunstmarkt etablieren zu können.

mit einem an den Nachwuchs gerichteten rat verabschiedet uns PlatzgummEr und begibt sich wieder an seine arbeit: „Sich für eine laufbahn als künstler zu ent-scheiden, ist weitaus schwieriger als man annehmen möchte. Überlege es sich gut, wer davon leben können muss!“

wINFrIEd PlatzgummEr

[email protected]+43 650 7050870

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lImbuS VErlag

Seit mittlerweile fünf Jah-ren steht die maxime

des gründerzeitverlegers kurt wolff dem Programm des limbus Verlag und dem Verleger bernd Schuchter Pate. Veröffentlicht wurden in dieser zeit knapp vierzig bücher zu den themen Na-tionalsozialismus, schwie-riges Erwachsenwerden, herkommens- und milieuge-schichte, Frauenleben und Emanzipation. Schwerpunkt des limbus Verlag ist die deutschsprachige gegen-wartsliteratur mit akzent auf österreichische auto-rinnen und autoren, vor-nehmlich romane und lan-ge Erzählungen, aber auch Essays wie etwa „Vom Sinn des mittelmaßes“ von tt-kolumnist alois Schöpf über die tiroler kulturszene.

das aktuelle Programm ist ausgesprochen abwechs-lungsreich, reichlich fan-tastisch und ein wenig märchenhaft. das beginnt schon mit Christian mährs fulminantem und voluminö-sen roman „karlitos reich“, zieht sich weiter mit otto lichas modernem märchen „Salzkruste“ und endet mit Stefanie holzers katzen-roman „Franz Ferdinand“. da bleibt alois Schöpf mit „die hochzeit“ (ua Fest-

spiele Erl) nur noch die gro-ße oper. So viel zu den möglichkeiten des Fiktiona-len. Ergänzt wird das Pro-gramm von zwei Essays, welche die literatur zum thema haben. bernhard kathans „hungerkünstler“ heftet sich auf die Spuren von Schriftstellern, die ver-hungert sind – wobei das nicht nur metaphorisch zu verstehen ist – und Norbert loacker schreibt in „leben lesen träumen“ schlicht vom Erzählen selbst.

gegründet in Innsbruck, war der limbus Verlag die letzten Jahre in hohenems

in Vorarlberg zu hause. die-ses Pendeln zwischen tirol und Vorarlberg spiegelt sich auch in den büchern wider. zu den autoren und au-torinnen des Verlags zäh-len unter anderem walter klier, wolfgang hermann oder lina hofstädter.

mit Jänner 2011 kehrt der limbus Verlag nach Inns-bruck zurück und bezieht ein zentrales büro in der ka-puzinergasse 8 gegenüber den Viaduktbögen. Entste-hen soll ein offener ort für literaturinteressierte und lesende, ein raum für en-gagierte literatur.

könnEn siE lEsEn?bücher aus Dem limbus verlag

„man verlegt entweder bücher, von denen man meint, die leute sollen sie lesen, oder bücher, von denen man meint, die leute wollen sie lesen. Verleger der zweiten kategorie, das heißt Verleger, die dem Publikumsgeschmack diene-risch nachlaufen, zählen für uns nicht – nicht wahr?!“

kurt wolff

oTTo licha

SalzkruStEroman. limbus 2010. 156 SeitenISbN 978-3-902534-40-8.gebunden mit Schutzum-schlag € 17,90

limbus vErlagkapuzinergasse 86020 Innsbruck

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wort

Schon als kleines kind machte sich ErICh lE-

dErSbErgEr abends kein abendbrot, sondern gedan-ken. Später auch Schnitzel. die entwickelten sich zu sei-ner lieblingsspeise.Nebenbei besuchte er auch die Schule. zuerst die Volks-schule in Simmering (siehe auch „Simmering kapfen-berg, des is brudalität“, hel-mut Qualtinger oder auch dr. kurt ostbahn), danach das brg Simmering. Noch mehr brutalität.Von nun an ging es geis-tig bergab, bildungsmäßig bergauf: matura, Studium

an der wirtschaftsuniver-sität und an anderen uni-versitäten. abschluss wirt-schaftspädagogik in linz, wegen der guten luft.ausübung verschiedener berufe, zum beispiel und in beinahe chronologischer reihenfolge: zettelvertei-ler, meinungs- und markt-forscher, motorjournalist, werbetexter, lehrer (in Ös-terreich: Professor), her-ausgeber einer pädagogi-schen taschenbuchreihe, hausmann, alleinerzieher, autor. wieder lehrer (also wieder „herr Professor“, siehe oben), schlussendlich

Erich lEdErsbErgErschniTzel miT beilage

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von 2005 bis 2007 lehr-beauftragter an der univer-sität Innsbruck, und Frei-zeitkoch (lieblingsspeise Schnitzel). als typischer ös-terreichischer autor emf-ping er mehrere Stipendien und Preise, unter anderem das dramatikerstipendi-um des bmfuka für sein theaterstück „Ein autor sieht rot“. derzeit lebt und schreibt er in Innsbruck.und was er so schreibt? bü-cher wie „Vorsicht: glatteis-gefahr – gedichte“ (1982), „alles im lot – kurzerzählun-gen“ (Verlag FF&lm 1984), „wiener brut – Satiren“ (ro-roro 1986), „Schnitzel mit beilage – Satiren“ (2000), „maria fährt. – Erzählung“, (kyrene Verlag 2004) und „Filzbuch 01 – Politische Sa-tiren“ (2008).oder theaterstücke und hörspiele wie „der be-schwingte mann – thea-terstück für einen mann“, „die kleinen Verzweiflungen

- Feature“ und „das Frie-densspiel - hörspiel“, beide orF – wien, „gerhard wei-ner wäre nicht tot - thea-terstück“ (Sessler-Verlag; hörspiel, orF – Salzburg), „die kopffüssler – theater-stück“, und „Ein autor sieht rot - theaterstück“ (bun-te bühne; aufführungen in wien und dortmund, dra-matikerstipendium des bm-fuka).ausserdem veröffentlicht er seit 2000 im Internet un-ter www.kakanien.eu, kurz-erzählungen und gedichte in verschiedenen anthologi-en: rowohlt, bertelsmann, goldmann, ndl und andere, satirische rundfunkserien und tV-beiträge für orF, drS, SwF, Ndr, Sdr, eine monatliche kolumne in der Programmzeitschrift „Innsi-der“, im wIENEr JourNal unter dem Namen „das denkkommissariat“ und an-dere.

wort

ErICh lEdErSbErgErsaTirische beTrachTung Der „ÖsTerreichischen leiTkul-Tur“

am 28.01.2010 um 19:00 im verbale forumInnstrasse 55, Innsbruck

Eintritt frei, Spenden er-beten

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art INNSbruCk

wie sich JohaNNa PENz mit einem

Schmunzeln erinnert, war die art Innsbruck 1997 nicht nur eine Novität, son-dern für den einen oder an-deren wohl auch eine ku-riosität. „man konnte sich schlichtweg nicht vorstel-len, dass eine kunstmes-se in tirol alle Jahre wie-der tausende menschen in ihren bann ziehen könne.“ aber genau das habe sie gereizt, so PENz. „wir ha-ben uns damals eingehend mit der heimischen gale-rienszene beschäftigt und sehr schnell erkannt, dass menschen, die sich gerade

erst für kunst zu interes-sieren beginnen, eher da-vor zurückschrecken, ganz unverbindlich in eine galerie zu gehen und sich unter die vermeintlich wissenden und Eingeweihten zu mischen.“ daher habe man die art Innsbruck auch von anfang an unter das motto „kunst für Einsteiger und Samm-ler“ gestellt. die art Inns-bruck sollte zuallererst eine unprätentiöse Plattform für alle an kunst interessierten menschen sein.

dieses ambitionierte ziel hat die engagierte messe-macherin, die 2009 von

art innsbruck15 Jahre inTernaTionale messe für zeiTgenÖssische kunsT

die letztenVorbereitungen für die Jubiläums-art laufen auf hochtouren. Johanna Penz, gründerin und direktorin der mittlerweile am längsten bestehenden modernen kunst-messe Österreichs, möchte zur 15. auflage der art internationale messe für zeitge-nössische kunst innsbruck, die vom 3. bis 6. Februar in der Innsbrucker messehalle 4

stattfinden wird, ganz bewusst den geist der ersten Stunde wieder beleben.

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der Ig galerien wien mit dem internationalen award „kunstmediator“ ausge-zeichnet wurde, in der tat erreicht. die art Innsbruck hat sich in den 15 Jahren ihres bestehens zu einem veritablen gesellschaftli-chen großereignis entwi-ckelt. „die art Innsbruck ist zu einem treffpunkt für kunstfreunde in tirol, dem ganzen süddeutschen raum und den angrenzen-den Nachbarländern gewor-den“, freut sich PENz. die art Innsbruck ist also tat-sächlich bei den menschen angekommen. daher sei es auch wichtig, ein entspre-chend breites Spektrum an kunst zu zeigen. Eine spit-ze ausrichtung wäre gänz-lich kontraproduktiv, betont PENz, die sich gegen jede Form der geschmacksdik-tatur verwehrt. „wer men-schen für kunst gewinnen will, muss sie zu allererst dort abholen, wo sie ste-hen und sie dann in ihrem fortschreitenden Interesse begleiten.“ befindet PENz. daher sei die Vermittlung von knowhow für angehen-de Sammler schon seit Jah-ren ein wichtiger Fixpunkt im messeprogramm. Neben workshops über bewer-tungskriterien und mecha-nismen des kunstmarktes ist PENz auch der aus-tausch zwischen ausstel-lern, kunstmarkt-kennern und besuchern in den art-Expertengesprächen ein wichtiges anliegen.

zur Jubiläums-auflage der art Innsbruck will PENz ei-nige Stars der ersten Stun-de wieder einladen. gerade in einer schnelllebigen zeit sei es doch ungemein erhel-lend, auch mal inne zu hal-ten, um sich dann eigene wie auch fremde Entwick-lungsverläufe näher anzuse-hen. Eine Jubiläumsmesse sei daher ein guter anlass, diesen inneren wie äußeren

wertewandel einmal eingehender zu be-trachten.

die 15. art internationale messe für zeitgenössische kunst innsbruck öffnet am 3. Februar 2011 ihre Pfor-ten. zur Jubiläumsausgabe haben sich rund 70 aus-steller aus 10 Nationen an-gemeldet. Programmatisch will PENz in anlehnung an das messedebut vor 15 Jahren vor allem druckgra-fiken und Editionen in den Vordergrund rücken.

art INNSbruCk

art innsbruck3. – 6. Februar 2011messehalle 4, Innsbruckdo–Sa 11:00–20:00, So 11:00–17:00

tel. +43(0)512 567101Fax: +43(0)512 [email protected]

hsu ina, bianca, 130x165cm, 2010Öl und acryl auf leinwand

Special Exhibition „young art“art Innsbruck 2011 / c-smartdesign

Staudacher hans, straW man-vogel, 2000lithographie auf Papier

Stamperia Carini, San giovanni Valdarno (I)

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was bedeutet für dich mu-sik und warum bist du dja-ne geworden?

Vielfältigkeit in alle rich-tungen, sich über und

durch die musik immer wei-ter und neu zu entwickeln. musik ist ausdruck von Persönlichkeit und Emoti-on, ausdruck von lebens-gefühl - es expandiert in alle richtungen. wer wie welche musik macht, dass sich je-der über die musik anders definiert.angefangen als djane habe ich, weil der mainstream für mich nie interessant war. begonnen hat es mit Nirvana und aC/dC in ei-ner zeit, wo so ziemlich alle take that gehört haben. und dann ist mir die erste thunder Storm Cd in die Finger gekommen, damit ist es für mich so richtig ab-gegangen. dadurch bin ich zum breake dance gekom-men und 6 Jahre lang mit

ElEktrokräNzChEN

ElEktrokränzchEnDJane maria magDalena

ElEktrokränzchEndjane maria magdalena

Cd Präsentation am 07.01.2011 ab 19:00 uhr im verbale forum, Innstrasse 55 (St. Nikolaus) in Inns-bruckEintritt frei / Spenden erbeten

www.elektrokraenzchen.com

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einer eigenen tanzgruppe aufgetreten. da haben schon die ersten brake beats gros-sen Einfluss auf mich gehabt haben, und begleitend elektronische musik, damals noch rave genannt.mit 16 folgten erste Versuche, im galaxy (z6) aufzulegen, weil man dort die möglich-keit dazu hatte. Ich habe dann aber bald das Interesse verloren, weil ich eine Cd-djane Scheisse finde. Ich kannte auch keine leute und es war kein geld für das Equip-ment vorhanden, doch die elektronische musik hat mich von da an ständig beglei-tet. Ich bin auf rave´s gegangen und auf die love Parade. Fasziniert haben mich dabei am meisten die leute, die Freaks, die man dort kennengelernt hat. Es war einfach al-les anders, und gegen den Strom.

Ist minimal oder Progressiv für dich das, was man gemeinhin als underground be-zeichnet? gibt es deiner meinung nach überhaupt so etwas wie underground?

der ursprung von elektronischer musik ist für mich ja depeche mode, gefolgt

von underworld, also einer musik, die man einfach fühlen muss. man muss sich dar-auf einlassen. minimal oder Progressiv sind eigentlich nur modewörter und bedeuten,

die musik ins kleinste zu zerlegen. diese begriffe sind aber schon fast wieder tot. die musik geht im moment wieder mehr zu einem house groove.Ist es underground? Es ist doch eine aus-gesuchte gruppe, die elektronische musik hört, die nicht dem mainstream folgt. So-mit könnte man von einem underground sprechen.

was ist das Elektrokränzchen?

Ich muss das kurz erzählen: einige Freunde und ich waren in barcelona und sind dort

in eine kleine bar mit Platz für vielleicht 15 leute gekommen, wo ein dj mit nur einem turntable, einem mixer und einer box von Nachmittag bis um 2 uhr Früh aufgelegt hat. Es war das perfekte „aufwärmen“ für die weitere Nacht, und dass hat uns beein-druckt.zurück in Innsbruck habe ich dann in der barbierbar - einem Friseursalon mit bar - in dem ich damals als Friseurin gearbeitet habe, angefangen, im kleinen rahmen die-ses minimalistische konzept umzusetzen. diese lokation wurde uns aber sehr bald zu klein, und wir sind in eine neue lokation über siedelt, ins damalige lounge 69. die-se schloss aber nach 3 Jahren ihre Pfor-ten und wir sind dann ins damals brand-neue livestage gewechselt. Ich und meine Freunde sind dann auf die Idee gekommen, eine Plattform für junge musiker zu gründen, in der sich jeder auf seine art entwickeln kann, ohne eine spezi-elle musik spielen zu müssen, und dadurch mehrdimensional Spannung zu erzeugen. wir möchten tiroler musiker stützen und verstehen uns auch als Plattform für Ideen wie z. bsp. Fashion-Shows, kunstaustel-lungen etc. daher auch unser logo: das Chamäleon.wir haben jetzt ein halbes Jahr Pause ge-macht, und starten mit neuer Energie ab 2011 neu. man kann dj´s buchen, wir werden neue lokation´s bespielen und vie-les mehr. am besten besucht man unsere homepage: www.elektrokraenzchen.com.

zum Schluss noch eine Frage. wie bist du auf deinen dJ-Namen maria magdalena ge-kommen?

Ein Freund von mir, der tiroler künstler Christian wildauer - er macht sakrale

kunst - hat ein bild gemalt mit Jesus in ei-ner Farbauflösung und mit einem Foto von mir als heilige maria magdalena. Ich habe mich damals sehr geehrt gefühlt und ge-dacht, das ist der perfekte Name für mich.

ElEktrokräNzChEN

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tImEtablE

FÖrdEr-aboNNEmENt

das verbale forum in der Innstrasse 55 in St. Ni-

kolaus, dem ältesten Stadt-teil von Innsbruck, versteht sich als ort der kreativen begegnung und des künst-lerischen austauschs. Es tritt an, ein breites Publi-kum für kunst in all ihren Facetten zu begeistern.mit seinen 45m² wurde der ebenerdige, barrierefrei zu-gängliche raum bewußt ge-wählt, um den Charme ei-nes historischen ambientes mit zeitgenössischer kunst unabhängig der ausdrucks-form zu verbinden. das abwechslungsreiche Pro-gramm bietet neben aus-stellungen auch lesungen, Performances, Filmabende und vieles mehr. Nach zahlreichen ausstel-lungen im In- und ausland setzte hElmut ortNEr zur Eröffnung des verbale forum mit den ausdrucks-starken arbeiten unter dem motto „begegnungen“ einen gelungenen auftakt.

Im zentrum seines Schaf-fens stehen großformati-

ge Figurenbilder, in denen er den mensch mit all seinen Emotionen behandelt. dabei scheut ortner auch nicht, gesellschaftliche tabus wie mißbrauch oder gewalt zu berühren. literatur ist ortner eine wichtige Inspirationsquelle. So erscheinen in seinen arbeiten häufig kaum ent-schlüsselbare Schriftzei-chen und Sätze, die jedoch weniger als text, sondern vielmehr als kompositori-sches bildelement zu ver-stehen sind.als botschafter in der Ver-mittlung von Emotionen ver-wendet ortner häufig einen spezifischen Frauentypus. In natürlicher Selbstver-ständlichkeit kontrastieren seine dargestellten Figuren, sind zugleich verführerisch und verletzbar, zerbrechlich und fordernd, emanzipiert und schwach, halb kind, halb Erwachsener. (ft)

VErbalE Forum

hElmut ortnErvernissage „begegnungen“

am 3.dezember vergangenen Jahres eröffnete der ostti-roler maler helmut ortner mit der Vernissage seiner aus-stellung „begegnungen“ das verbale forum in St. Nikolaus, dem ältesten Stadtteil Innsbrucks.

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tImEtablE

FÖrdEr-aboNNEmENt

16.12.2010 - 06.03.2011

birgit jürgenssen

bank austria kunstforum

das bank austria kunstforum und die SammluNg VErbuNd präsentieren die erste posthume retrospektive zum werk von birgit Jürgenssen (1949–2003). mit dieser zusammenarbeit bekunden die bei-den unternehmen – bank austria und VEr-buNd – ihr Engagement für bildende kunst.

die in wien geborene künstlerin birgit Jür-genssen zählt heute zu den international herausragenden Vertreterinnen der femi-nistischen kunst. Ihre künstlerische ar-beit vereint gesellschaftspolitisches Enga-gement, literarische, philosophische und psychoanalytische bezüge sowie eine sur-realistische lust an metamorphose und Sprachspiel. auf die Einheitlichkeit und wie-dererkennbarkeit eines »signature style« verzichtete Jürgenssen zugunsten einer Experimentierfreudigkeit, mit der sie sich über die grenzen eines künstlerischen Stils oder einer feministischen Schule hinweg-setzte. Ihr vielfältiges oEuvre, das vielfach postfeministische kunstpraktiken vorweg nimmt, reicht von druckgrafiken, zeich-nungen, fotografischen Inszenierungen und performativer körperkunst bis zu den sub-versiven objekten des Schuhwerks.

die lange erwartete erste posthume ret-rospektive der künstlerin zeigt anhand von

rund 250 werken die gesamte Spannbreite ihres drei Jahrzehnte umfassenden Schaf-fens – darunter zahlreiche bislang unveröffentlichte arbeiten aus ihrem Nachlass. dazu zählen etwa ihre frühen selbstanalytischen badezimmerfotografien, ihre diplomarbeit zip-feln, mit der sie 1971 die meisterklasse für grafik bei Franz herberth an der hochschule für angewandte kunst abschloss sowie »gemalte Fotografien« der 1980er Jahre – mehr-fach überarbeitete rayogramme, die ihr Interesse an medialen grenzgängen belegen.

www.bankaustria-kunstforum.at

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bitteausreichendfrankieren

an das

verbale magazinPerthaler gasse 156020 Innsbruck, austria

Ich will monatlich die aktuelle ausgabe per Post zugesendet bekommen und mit nur € 3,00 pro monat als Förderer die arbeit des verbale magazin unterstützen!

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o (bitte ankreuzen) ausserdem möchte ich die arbeit des herausgeber-Vereins ameba | kreativität ohne kulturelle grenzen mit einem frei wählbaren betrag för-dern und bitte diesbezüglich um zusendung von Informationen.

FÖrdEr-aboNNEmENt

tImEtablE

22.01. - 03.04.2011

haegue Yang - arrivals

kunsthaus bregenzmit haegue Yang zeigt das kunsthaus bre-genz eine junge künstlerin, die internatio-nal grosses aufsehen erregt hat und auf der biennale in Venedig 2009 ihr heimat-land korea präsentierte. Speziell für die drei Stockwerke des kub werden vor al-lem neue arbeiten entstehen, die in jeweils anderen ausformulierungen die verschiede-nen Facetten ihres werkes anschaulich in Szene setzen.www.kunsthaus-bregenz.at

17.10.2010 - 30.01.2011

valie eXPort. zeit und gegen-zeit

lentos kunstmuseum linzum die aktualität und bedeutung der künst-lerischen arbeit von ValIE EXPort zu würdigen, finden 2010/11 zwei große von angelika Nollert kuratierte ausstellungen der künstlerin statt: an ihrem geburtsort linz sowie an ihrer wirkungsstätte wien.lENtoS kunstmuseum linzErnst-koref-Promenade 1, 4020 linz

timEtablEveranstaltungskalender

wenn auch Sie Ihre Veranstaltung im verbale magazin ankünbdigen möchten, setzen Sie sich mit uns unter [email protected] in Verbindung!bitte beachten Sie bitte den annahmeschluss am 21.01.2011, 19:00 uhr!

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FÖrdEr-aboNNEmENt

Jetzt mediadaten anfordern unter [email protected]

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