36
1 Coverstory Heinz Boyer - der Bildungsunternehmer Interview GF-Team Ulrike Prommer und Karl Ennsfellner über ihre zukünftigen Pläne und Ziele Roundtable über Werte und Führungs-Skills mit Doris Karl, MOYOme Christof Kastner, Kastner Roman Mesicek, CSR-Experte Gastkommentar von Barbara Stöckl Das Magazin der IMC FH Krems 2014 / 2015 No. 5 Was brauchen Führungskräfte der Zukunft? Persönlichkeiten im Gespräch

What's up Magazine 2014

Embed Size (px)

DESCRIPTION

It takes you behind the scenes at the IMC Krems! With fascinating background stories, profiles of lecturers, students and graduates, and a look ahead to upcoming events, What’s up gives you the low down on all the latest University news

Citation preview

Page 1: What's up Magazine 2014

1

CoverstoryHeinz Boyer -

der Bildungsunternehmer

Interview GF-Team Ulrike Prommer und Karl Ennsfellner

über ihre zukünftigen Pläne und Ziele

Roundtable über Werte und Führungs-Skills mit

Doris Karl, MOYOmeChristof Kastner, Kastner

Roman Mesicek, CSR-Experte

Gastkommentar von Barbara Stöckl

Das Magaz in der IMC FH Krems

2014 / 2015 No. 5

Was brauchen Führungskräfte der Zukunft?Persönlichkeiten im Gespräch

Page 2: What's up Magazine 2014

2

What´s up Magazineget it for free!

What´s up Magazineget it for free!

Page 3: What's up Magazine 2014

Impressum: What´s up – das Magazin der IMC FH Krems; Medieninhaber/Eigentümer/Herausgeber/Verleger: IMC FH Krems GmbH, Piaristengasse 1, A 3500 Krems, T: +43 (0)2732-802, E: [email protected], I: www.fh-krems.ac.at; Geschäftsführung: Mag. Ulrike Prommer, Prof.(FH) Dr. Karl Ennsfellner; Redaktion/Bildredaktion/Layout/Satz: Marketingteam der IMC FH Krems; Bildmaterial: Michael Parak - IMC FH Krems; Konzept/Idee: com.media PR, Druck: Ueberreuter Verlag GmbH; Blattrichtung: What´s up ist ein Magazin der IMC FH Krems, dient der Information und Berichterstattung über FH-relevante Themen und richtet sich an die gesamte Öffentlichkeit.EFMD

COVERSTORY

GF-Team Ulrike Prommer und Karl Ennsfellner über ihre

zukünftigen Pläne und Ziele

Innovative, praxisorientierte Projekte aus den Departments

Heinz Boyer - der Bildungsunternehmer

6

WHAT’S TOP10

EDITORIAL SEITE 4

WHAT’S NEW SEITE 5

ROUNDTABLE SEITE 14

WHAT´S SPECIAL SEITE 18

GASTKOMMENTAR SEITE 20

ALUMNI TIMES SEITE 21

INTERNATIONAL SEITE 24

WHAT´S COOL SEITE 32

WHAT´S COOKING SEITE 34

26WHAT´S BEHIND

3IMC FH KREMS // INHALT

Page 4: What's up Magazine 2014

EditorialLiebe Leserinnen und Leser,

was wäre der Blick in die Zukunft ohne einen Blick in die Vergangenheit? In diesem Jahr feiert die IMC FH Krems ihr 20-jähriges Jubiläum. Dies erfüllt uns mit großer Freude und Dankbarkeit, aber, das sei uns an dieser Stelle erlaubt anzumerken, auch mit Stolz , wenn wir die letzten 20 Jahre Revue passieren lassen und uns die vielen Meilensteine, die bis dato gesetzt werden konnten, vor Augen halten. Die Er-folgsgeschichte manifestiert sich in vielerlei Hinsicht – physisch und inhaltlich in gleichem Maße: einer-seits sichtbar (im wahrsten Sinne des Wortes) durch die baulichen Veränderungen und Vergrößerungen unseres Standortes, andererseits auf inhaltlicher Ebene durch die Erweiterung unseres Studienan-gebotes, den Ausbau des Bildungsexports sowie unseres Netzwerkes mit Partneruniversitäten und zahlreichen namhaften internationalen und nationa-len Unternehmen aus Industrie und Wirtschaft auf der ganzen Welt. Gerade durch die hohe Qualität, den innovativen Charakter und die Internationalität (sowie Vielfalt) des Studienangebotes gelang es, die IMC FH Krems als eine der führenden Fachhoch-schulen in Österreich zu positionieren.

Hinter der Erfolgsgeschichte stehen viele Menschen. Sie haben die Fachhochschule zu dem gemacht, was sie heute ist. Allen voran Dr.h.c. Mag. Heinz Boyer, der als Gründervater und Geschäftsführer 20 Jahre lang die Geschicke der IMC FH Krems mitlenkte. Ab Herbst wird er sich aus der Geschäftsführung zurückziehen und der FH zukünftig als Aufsichts-ratsvorsitzender verbunden bleiben. Ihm ist auch die Coverstory dieser Jubiläumsausgabe gewidmet.

Neben weiteren Persönlichkeiten, die der FH ver-bunden sind, widmet sich diese Ausgabe auch dem Schwerpunktthema Ethik in der Führung. Der

Frage nach den Führungskräften der Zukunft liegt auch die Frage nach Werten zugrunde. Eng damit verknüpft sind wiederum Fragen der sozialen Ver-antwortung gegenüber Gesellschaft und Umwelt. CSR (Corporate Social Responsibility) ist in unserem Alltag angekommen, wenn auch noch nicht so um-fangreich, wie dies die UnternehmerInnen Christof Kastner und Doris Karl, die in dieser Ausgabe zu Wort kommen, fordern. Das Thema Ethik geht aber weit über Führung und CSR hinaus. Gerade wenn es um die Bildung der nächsten Generation geht, müs-sen wir uns auch im Bereich der Hochschuldidaktik die Frage stellen, wie wir mit unseren Curricula den veränderten Anforderungen unserer Zeit gerecht werden können. Deshalb widmet sich What́ s up diesem Thema speziell in der eigens geschaffenen Rubrik What’s special.

Dass unsere Fachhochschule auf dem bestem Wege ist, zu den internationalen Kaderschmieden zu gehö-ren, zeigen auch die vielen persönlichen Erfolgsge-schichten unserer Alumni, die wir in unseren Alumni Times porträtieren. Der Gastkommentar zum Thema Dankbarkeit stammt dieses Mal von der renommier-ten ORF-Moderatorin und Journalistin Barbara Stöckl.

So möchten wir auch diese Jubiläumsausgabe spezi-ell zum Anlass nehmen, um allen, die die Erfolgsge-schichte der IMC FH Krems mitgeschrieben haben, Danke zu sagen!

Für uns als neues Führungsteam gilt es nun, den Erfolgskurs der IMC FH Krems auch zukünftig fort-zusetzen.

Viel Spaß beim Lesen! Ihr Führungsteam der IMC FH Krems

Mag. Ulrike Prommer, Prof.(FH) Dr. Karl Ennsfellner, Prof.(FH) Mag. Eva Werner, hon.prof.

4 EDITORIAL // IMC FH KREMS

Page 5: What's up Magazine 2014

Eines der nächsten großen Projekte, das die IMC FH Krems gemeinsam mit der Gregor Mendel Universität realisieren möchte, ist ein neuer IMC FH Krems-Satellitenstandort in Hollabrunn. „Zukünftig möchten wir gerne im Bereich der Studi-enplätze auf 3.000 anwachsen und den Forschungsbereich weiterentwickeln. Die IMC FH Krems soll auch weiterhin ein modernes Bildungsunternehmen mit effizienten Strukturen und einem tollen MitarbeiterInnenteam sein“, so die Geschäftsleitung.

Am 1. Oktober 2014 feiert die IMC FH Krems ihr 20-jähriges Jubi-läum und begibt sich dabei auf eine Bildungsreise in die Vergangenheit – und in die Zukunft. Zugleich wird auch Gründervater und Geschäfts-führer Dr.h.c. Mag. Heinz Boyer, der sich nach 20 Jahren an der Spitze aus der Geschäftsführung in den Aufsichtsrat zurückzieht, gefeiert. Mag. Ulrike Prommer, bisherige Co-Geschäftsführerin, und Prof.(FH) Dr. Karl Ennsfellner, bisheriger Vizerektor, werden zukünftig gemeinsam die Geschi-cke der IMC FH Krems leiten.

Mehr unter: www.fh-krems.ac.at

Neuer Satellitenstandort und weiterer Ausbau

20 Jahre IMC FH Krems

Die IMC FH Krems hat beim diesjährigen, von der EU finanzierten Uni-Ranking „U-Multi-rank“, aus-gezeichnete Werte als eine von 14 teilnehmenden österreichischen Hochschulen erreicht.

Das zeigt eine von der APA errechnete Auswertung des Notenschnitts aller 31 Indikatoren. Die IMC FH Krems kam dabei auf einen Schnitt von 2,32 und ist damit beste FH in Österreich.

Insgesamt wurden die Leistungen von 850 Hoch-schulen weltweit der Teilbereiche Forschung, Lehre, Wissenstransfer, internationale Orientierung und regionales Engagement mittels 31 Indikatoren im Schulnotensystem bewertet. Aus Österreich waren neben der IMC FH Krems, FH Wr. Neustadt, FH Kärnten, die Unis Wien, Graz, Innsbruck und Linz, die Medizin-Unis Wien und Innsbruck sowie die bei-den Technischen Universitäten (TU) Wien und Graz,

die Wirtschaftsuniversität (WU) und die Universität

für Bodenkultur (Boku) sowie die private Modul

University mit dabei.

Die Studiengänge im Department Business wurden

evaluiert und besonders ausgezeichnet. Speziell im

Bereich der Lehre wurden die Studiengänge hoch

bewertet: In der Kategorie „Overall learning expe-

rience“ erzielten die wirtschaftswissenschaftlichen

FH-Studiengänge einen sehr guten Wert von 1,49,

in der Kategorie „Quality of courses & teaching“

eine Note von 1,79, und in „Organisation of pro-

gram“ wurden die Studiengänge mit 1,42 bewertet.

Im Bereich internationale Orientierung rangiert die

IMC FH Krems ebenfalls ganz vorne, vor allem bei

„Opportunities to study abroad“ mit einem Wert von

1,91.

IMC FH Krems auf Platz eins unter österreichischen Fachhochschulen

What́ s newNeues aus der IMC FH Krems

Link zum Ranking: www.umultirank.org

5IMC FH KREMS // WHAT´S NEW

Page 6: What's up Magazine 2014

6

Heinz Boyer Der Bildungs-unternehmer

Page 7: What's up Magazine 2014

Nach 20 erfolgreichen IMC-Jahren verabschiedet sich Gründervater Hon.-Prof. Dr. h.c. Dkfm. Mag. Heinz Boyer in den Ruhestand. What’s up sprach mit dem erfolgreichen Bildungsunternehmer und Visionär über Erfolge, Rück-schläge und Persönliches.

Der morgendliche frisch gepresste Orangensaft ist bereits getrunken, auf dem Schreibtisch stapeln sich die Tageszeitungen. Die Routine ist heute dennoch ein wenig durchbrochen. In Dr. Boyers Büro geht es emsig zu: Da wird noch schnell die Kamera zurecht-gerückt, dort noch schnell eine Jalousie herunterge-rollt. Es ist einer der ersten sonnigen Frühlingstage, die Stimmung im vierten Stock ist blendend. Es wird gelacht, als Dr. Boyer für die Kamera noch schnell ein Make-up verpasst bekommt. Trotz der Hektik wirkt er völlig entspannt. Er ist routiniert, ein Profi, wenn es um Interviews geht.

In den letzten 20 Jahren ging der Gesprächsstoff über die IMC FH Krems nie aus: Neue Studiengän-ge, ein neuer Campus, größter Bildungsexport der Republik Österreich in den Oman, bestes Ranking unter den Fachhochschulen in Österreich und ein guter Rechnungshofbericht – um nur einige Mei-lensteine zu nennen. Die Erfolgsgeschichte der IMC FH Krems ist definitiv lang und sehr beeindruckend. Dr. Boyer hat sie mitgetragen, mitgeformt und die FH mit seinem „exzellenten Team“, als dessen „Au-ßenminister“ er sich versteht, zu dem gemacht, was sie heute ist: eine Fachhochschule mit international erstklassigem Ruf und rund 2.200 Studierenden, mit einem in Österreich einzigartigen Angebot von transnationalen Programmen und einem weltweiten Netzwerk von über 100 Partneruniversitäten. Dr. Boyer ist für die IMC FH Krems viel gereist, allein 25-mal in den Oman, an seiner Seite oft Prof.(FH) Dr. Karl C. Ennsfellner, IMC FH Krems-Vizerektor, Freund und Wegbegleiter sowie designierter Ge-schäftsführer.

Mit Herbst 2014 wird sich hier im vierten Stock einiges verändern, denn Dr. Boyer geht in den Ruhestand. Auf die Frage, wohin die Reise dann geht, kommt blitzschnell die Antwort: „Das wird

in erster Linie Krems sein.“ Wer Dr. Boyer kennt, ist nicht überrascht. So einfach wird ein Kapitel nicht geschlossen, wenn man mit so großer Freude und Überzeugung wie er seine Aufgaben erfüllt. „Ich gehe in den Aufsichtsrat und darf weiterhin mein Netzwerk ein bisschen einbringen. Aber so viel wie früher werde ich nicht mehr reisen. Das ist doch sehr anstrengend.“ Wo und wie hat seine persönliche Bildungsreise eigentlich begonnen?

„Ich habe an der WU studiert und mein Studium nebenbei als Lehrer finanziert. Gereizt hat mich aber immer das Unternehmertum.“Unternehmen „Bildung“

Nach dem Studium an der Hochschule für Welthan-del – heute Wirtschaftsuniversität – in Wien kam 1975 der Anruf der niederösterreichischen Landes-schulinspektorin, ob er sich vorstellen könne, eine Fremdenverkehrsschule in Krems – die Höhere Bun-deslehranstalt für Tourismus (später kurz HLF Krems genannt) – zu gründen. „Sie hatte kaum ausgeredet, da habe ich schon zugesagt.“ Eine Schule neu auf-zubauen, war für Dr. Boyer wie die Gründung eines Unternehmens. Sein wirtschaftlicher Zugang ist bis heute sein größtes Erfolgsgeheimnis geblieben. Er führte eine Schulmarke ein – die HLF Krems – das hatte es davor noch nie gegeben. Er entwarf den ersten Schulprospekt, dachte an Vermarktung. Auch das hatte es davor noch nie gegeben.

Er war Vorreiter, Visionär, auch Querdenker, wenn es – „typisch für Österreich“ – hieß: „Das geht ja nicht.“ Lieber ist ihm aber schon die Bezeichnung

„Bildungsunternehmer“. Als UnternehmerIn muss man Risiken eingehen und oft gegen den Strom

7IMC FH KREMS // COVERSTORY

Page 8: What's up Magazine 2014

schwimmen. „Wenn man in Österreich etwas bewegen möchte, dann muss man sich auch ein wenig an der Grenze bewegen. Da ist die Gefahr des Abstürzens groß. Ich habe starke berufliche Schicksalsschläge überwinden müssen. Damals hät-te ich nicht für möglich gehalten, dass der Neid in Österreich so groß ist. Das waren sehr dunkle Zeiten. Die Wut im Bauch und der Vorsatz ‚denen werde ich‘s zeigen‘ haben mir noch mehr Kraft gegeben. Es bleiben nur eine Handvoll Freunde.“

Geben und Nehmen

Später, als sich der Erfolg einstellte, kamen die An-rufe, erzählt Dr. Boyer offen. Er hat gelernt, damit umzugehen und nach dem Motto „Wenn du etwas von mir willst, dann will ich auch etwas von dir“ ein großes Netzwerk aufgebaut. Im Geschäftsleben geht es oft um Geben und Nehmen – nur eines war für ihn immer klar: „Ich wollte bei der Gründung der FH aus dem gesamten Parteiengeflecht draußen bleiben. Ich wollte die Mehrheit an der Gesellschaft, um meine Ziele entsprechend umsetzen zu kön-nen.“ Als er mit Dr. Erhard Busek, damals in den 90er-Jahren Bundesminister für Wissenschaft und Forschung, über den ersten Studiengang der zu-künftigen IMC FH Krems verhandelte, ging es „wie am Balkan“ zu, erinnert sich Dr. Boyer schmunzelnd.

„Von 50 Studienplätzen wurden wir auf 30 runter-gedrückt. Begonnen haben wir letztendlich mit 42. Wären wir damals im Jahr 1994 nicht mit den ersten Studiengängen dabei gewesen und hätten wir nicht überhaupt den ersten Studiengang in englischer Sprache mit einem verpflichtenden Praxissemester im Ausland eingereicht, würde es heute die FH nicht geben“, ist Dr. Boyer überzeugt. Durchsetzungskraft

gepaart mit Zukunftsorientierung und Mut – dafür ist Dr. Boyer bekannt. Aber auch für seinen Familien-sinn, sein Wertebewusstsein und die Verbundenheit mit seinem „exzellenten Team, ohne das wir vieles nicht geschafft hätten“.

„Ich brauche keine Schreibtischtäter, sondern Verantwortungsträger.“Dass sich die mittlerweile rund 180 fix angestellten MitarbeiterInnen wohlfühlen, ist ihm sehr wichtig – zudem „Vertrauen, Offenheit, Engagement und Motivation“. Arbeitszeiten werden nicht kontrolliert, selbstständiges Arbeiten und Mitgestalten werden vorausgesetzt. Schließlich möchte er „keine Schreib-tischtäterInnen, sondern VerantwortungsträgerIn-nen“. Offen sind auch die Laden der Schreibtische und die Büros generell. Für Boyer gibt es keine Geheimnisse. Er setzt großes Vertrauen in seine MitarbeiterInnen, aber auch große Erwartungen.

„Wir sind ein lernendes Team. Für uns gilt es, kun-denorientiert die Bedürfnisse und Wünsche unserer Studierenden zu erfüllen.“ Die Wohlfühlatmosphäre an der FH spielt eine wichtige Rolle – besonders auch für die MitarbeiterInnen. Es gibt zum Beispiel Rückzugsorte, wo man in Ruhe mal einen Kaffee trinken kann. Viele der Mitarbeiterinnen sind Mütter.

„Hier ist entscheidend, dass die Kinder gut versorgt sind. Wir unterstützen daher intensiv den Campus Kindergarten.“ In der erst vor Kurzem gestarteten Aktion ‚Gesund und Sport‘ sollen MitarbeiterInnen zu mehr Bewegung und zu gesundem Essen moti-viert werden. Besonders stolz und zufrieden macht ihn aber das exzellente Ergebnis einer aktuellen, anonym und extern durchgeführten MitarbeiterIn-

Steckbrief:

Hon.-Prof. Dr.h.c. Dkfm. Mag. Heinz Boyer

Geb. 2. September 1944 in Nappersdorf, Niederösterreich

Studium an der Hochschule für Welthandel in Wien

Lehramtsprüfung an der Hoch-schule für Welthandel in Wien

1994 Gründer und Geschäftsführer der IMC FH Krems GmbH

Träger zahlreicher Auszeichnungen, u. a. Goldenes Ehrenzeichen für

Verdienste um die Republik ÖsterreichEhrendoktor der Christian

University of Thailand und der Qingdao Universität in China

zum Video

8 COVERSTORY // IMC FH KREMS

Page 9: What's up Magazine 2014

9

nenumfrage. Schmunzelnd fügt er hinzu, dass „es sich halt inmitten der Wachauer Weinberge, wo andere Urlaub machen, gut arbeiten lässt“. Auf die Frage, wer seine großen Vorbilder sind, überrascht seine Antwort nicht: „Alle, die bei null begonnen haben und es durch Einsatz, Fleiß und Engagement geschafft haben.“ Dr. Boyer gehört selbst zu ihnen. Auch er hat im Aufbau eines Unternehmens immer einen Anreiz gefunden. Heute gehören ihm 70 Pro-zent der IMC FH Krems.

Generationenwechsel

An der IMC FH Krems arbeiten auch seine vier Töch-ter. Mag. Ulrike Prommer wird im Herbst in sein Büro einziehen und gemeinsam mit Prof.(FH) Dr. Karl Ennsfellner die Geschäftsführung verantwor-ten. Michaela Sabathiel, seine Älteste, ist PR- und Marketingleiterin sowie Prokuristin, Monika Zwirner Leiterin der Personalabteilung. Seine jüngste Tochter Mag.(FH) Alexandra Boyer ist im Qualitätsmanage-ment tätig. Auf die Frage, ob die Vater-Töchter-Be-ziehung durch das gemeinsame berufliche Umfeld herausfordernd ist, antwortet er, dass es nie Schwie-rigkeiten gab. „Was gibt es Schöneres, als das, was ich aufgebaut habe, weiterzugeben? Wir haben im-mer ganz offen mit den MitarbeiterInnen kommuni-ziert, wie es weitergehen wird.“ Zukunftsorientierte Weiterentwicklung, das ist der Wunsch Boyers. Dass dies das neue Führungsteam erfüllen wird, ist seine absolute Überzeugung. Sein Platz bleibt nicht leer.

Er zieht nur weiter – in ein kleineres Büro neben-an. Abschiedsschmerz empfindet er keinen, denn Abschied hat er in der Vergangenheit schon von vielen seiner Projekte genommen: von der HLF oder der Revitalisierung der Region Semmering und des Hotels Panhans, vom Aufbau der Hotelfachschule Semmering sowie des touristischen Pilotprojekts Althof-Retz. Was bleibt, ist das Gefühl der Freiheit.

„Ein Mensch kann dann glücklich sein, wenn er kom-plett frei ist. Und auf diese Freiheit habe ich hinge-arbeitet, das macht mich glücklich.“ Was er jetzt mit seiner vielen freien Zeit machen wird? „Jetzt könnte ich sagen, meinen Hobbys nachgehen: Fotografie-ren, Golfspielen, Radfahren, Reisen. Das werde ich auch machen, keine Frage. Ich werde mich natürlich weiter für die FH interessieren und mein Netzwerk einbringen.“ Von der Auszeichnung Hofrat will er gar nichts hören, schließlich will er keine Auszeich-nung, die man „ersitzt“. Wofür er dankbar ist? „Für die Chancen, die ich bekommen habe. Dazu gehört auch Glück. Ich bin dankbar, dass ich im Grunde ge-nommen gesund bin, und für meine Familie – dass es ihr gut geht und meine Kinder gefestigt sind. Dankbar bin ich auch für ein tolles Team, das, wie ich selbst fühle, begeistert ist, hier dabei sein zu dür-fen.“ Dr. Boyer ist angekommen, wo er immer sein wollte, wo er die HAK besuchte und seine Jugend verbrachte – in Krems, wo er auch bleiben will. Denn das nächste Projekt ist schon wieder in Planung. n

IMC FH Krems Meilensteine:

■n 1994 Gründung FH, erster englischsprachiger Studiengang „Tourism and Leisure Manage-ment“ mit Auslandssemester

■n 1997 ISO-Zertifizierung als erste FH

■n 2005 Campus-Eröffnung

■n 2006 transnationale Programme als einzige FH Österreichs

■n 2012 Eröffnung des Zubaus

■n 2010 größter Bildungsexport Österreichs in den Oman

„Was gibt es Schöneres, als das, was ich aufgebaut habe, weiterzugeben?“

Page 10: What's up Magazine 2014

Eine Idee vorausDr. h.c. Mag. Heinz Boyer wird als Aufsichtsratsvorsitzender ab Herbst weiter für die IMC FH Krems tätig sein. What’s up traf die beiden Geschäftsführer Mag. Ulrike Prommer und Prof.(FH) Dr. Karl Ennsfellner zum Interview über die Zukunft der FH.

What́ s up: Dr. Boyer zieht sich aus dem operativen Tagesgeschäft zurück. Was wird sich verändern?

Prommer: Unsere MitarbeiterInnen sind schon län-ger über den Führungswechsel informiert und dieser wurde sehr lange und sehr sorgfältig vorbereitet. Jede Führungskraft bringt jedoch ihren eigenen Stil mit. So gesehen wird sich natürlich etwas verändern, jedoch im Rahmen unserer Strategie. Karl Ennsfell-ner und ich sind ja bereits sehr lange an der IMC FH Krems tätig und wir kennen unsere Fachhochschule und den nationalen und internationalen Hochschul-sektor sehr gut. Dass wir unsere Ziele auf Verände-rungen anpassen müssen, das ist selbstverständlich.

Ennsfellner: Die Weiterentwicklung der Hoch-schule bedingt automatisch eine Anpassung des Führungsstils. Auch zukünftig werden wir einen kooperativen Führungsstil an unserer FH leben.

What́ s up: Wohin wird sich die FH zukünftig ent-wickeln?

Prommer: Wachstum, Qualität und die Employabi-lity unserer AbsolventInnen sind weiterhin oberste Prämissen. Wir sind stolz darauf, dass wir bei un-seren AbsolventInnen eine Vollbeschäftigung von 98 Prozent haben. Zukünftig möchten wir gerne im Bereich der Studienplätze auf 3.000 anwachsen und den Forschungsbereich weiterentwickeln. Die IMC FH Krems soll auch weiterhin ein modernes Bil-dungsunternehmen mit effizienten Strukturen und einem tollen MitarbeiterInnenteam sein.

Ennsfellner: Ein weiterer wichtiger Punkt ist die „Internationalität“. Diese muss weiterhin alle Berei-che der FH durchdringen. Wir werden uns zukünftig noch mehr auf den Ausbau der transnationalen Pro-

gramme, auf Studierende aus Drittstaaten sowie auf die „Internationalisation at home“ konzentrieren. Insgesamt geht es darum, weiterhin um eine Idee voraus zu sein.

Prommer: Eines unserer großen Anliegen ist dies-bezüglich die Erhöhung der studienplatzbezogenen Förderungen von Bund und Land. Das ist für den Fachhochschulsektor ganz wesentlich, um weiterhin die hohe Qualität halten zu können.

What́ s up: Gibt es konkrete Projekte, die Sie uns verraten können?

Ennsfellner: Das nächste große Projekt, das wir gemeinsam mit der Gregor Mendel Universität realisieren möchten, ist ein neuer IMC FH Krems-Satellitenstandort in Hollabrunn. Wir werden dann die erste grenzüberschreitende Fachhochschule sein. Es wird zwei völlig neue Studiengänge geben:

„Agrarbusiness“ und „Lebensmittelmanagement“.

What́ s up: Die IMC FH Krems legt einen besonde-ren Schwerpunkt auf Innovation und angewandte Forschung. Welche neuen Projekte gibt es in den Forschungsbereichen?

Ennsfellner: In allen drei Departments herrscht eine sehr intensive Forschungstätigkeit. Im Gesund-heitsbereich ist beispielsweise eine Bewerbung für ein sogenanntes Josef Ressel Zentrum, mit Schwer-punkt Musikwirkungsforschung, in Ausarbeitung. Im Department Medizinische und Pharmazeutische Biotechnologie sind zwei sehr große Interreg-ETZ Projekte in Vorbereitung.

Prommer: Auch in den Wirtschaftswissenschaften gibt es viele unterschiedliche Schwerpunktprojekte, wie zum Beispiel CSR und Innovation, New World

10 WHAT´S BEHIND // IMC FH KREMS

Page 11: What's up Magazine 2014

of Work oder die Tourism Factory. Uns gelingt somit ein Wissenstransfer der neuesten Forschungser-kenntnisse in die Praxis.

What́ s up: Dr. Boyer ist als Gründervater eng mit der FH verbunden. Sie haben 20 Jahre lang an seiner Seite die FH aufgebaut. Fällt der Abschied schwer?

Prommer: Ja, natürlich. Aber wir sind sehr glücklich, dass Heinz Boyer als Aufsichtsratsvorsitzender wei-terhin ein Auge auf die IMC FH Krems haben wird.

Ennsfellner: Seine Wertschätzung und sein Ver-trauen, das er mit der Übergabe der Geschäftslei-tung in uns setzt und wofür wir sehr dankbar sind, berühren mich sehr. Wir sind in den letzten Jahren im Zuge des Bildungsexports viel gemeinsam gereist. Er ist nicht nur ein Kollege, sondern mir auch ein lieber Freund geworden.

What́ s up: Was wünschen Sie sich für die Zukunft der FH? Und was wünschen Sie Dr. Boyer selbst?

Ennsfellner: Eine Weiterführung der so erfolgrei-chen Entwicklung der FH. Heinz Boyer selbst wün-sche ich weiterhin so viel Energie und Engagement. Ich wünsche mir auch, dass er sich weiterhin als Aufsichtsratsvorsitzender in die FH entsprechend einbringt. An oberster Stelle wünsche ich ihm Ge-sundheit und dass er das Erreichte, sein Lebenswerk, auch genießen kann. Für mich wünsche ich mir, dass die Freundschaft auch weiterhin so besteht, wie sie ist.

Prommer: Das Herausgehen aus der Geschäftsfüh-rung bedeutet das Abgeben von Verantwortung. Ich wünsche mir für ihn, dass er das genießen und wei-terhin stolz auf uns sein kann. Das FH Krems-Schiff soll weiterhin auf diesem Kurs bleiben, ich sehe es auch als Auftrag an uns und als Verantwortung. n

11IMC FH KREMS // WHAT´S BEHIND

Page 12: What's up Magazine 2014

Nachgefragtbei Ulrike PrommerIm beruflichen Alltag dreht sich bei IMC FH Krems Ge-schäftsführerin Mag. Ulrike Prommer vieles um Zahlen: Sie verantwortet Budget, Finanzierung und Investitio-nen an der FH. Obendrein ist sie auch für Forschungs-projekte im Department Life Sciences und Health sowie für das Personalmanagement verantwortlich.

In einem kurzen Word-Rap verrät sie What́ s up ihre ganz persönlichen Gedanken zum Thema Bildung und Inspiration – und was wäre, wenn sie einen Wunsch frei hätte …

■n Bildung ist für mich … lebenslange Neugier.

■n Die Jugend von morgen braucht … die besten Rahmenbedingungen, um ihre Neugier zu befriedigen und zu erhalten.

■n Das sollten Führungskräfte unbedingt können: Spaß und Freude am Tun vermitteln und zuhören können.

■n Mein größtes Vergnügen … in der FH ist, unsere gemeinsamen Erfolge zu feiern.

■n Für die Zukunft der FH wünsche ich mir … drei große „E“: Employability, Expansion und Erfolg!

■n Die bisher größte Herausforderung meines Lebens: Es sind die täglichen, ob es ein Fertigstellungstermin für den Bau der Infrastruktur war oder die Finanz- und Vertragsverhandlungen.

■n Inspiration finde ich … in positiven Gesprächen und Ideen.

■n Morgens brauche ich … Zeit, Nespresso und Ziele.

■n Ich wäre gerne … nochmals jünger und könnte an einer FH studieren.

12 WHAT´S BEHIND // IMC FH KREMS

Page 13: What's up Magazine 2014

bei Karl EnnsfellnerNachgefragt

Prof.(FH) Dr. Karl Ennsfellner, IMC FH Krems Geschäfts-führer und Vizerektor, weiß um die entscheidende Be-deutung von starken Netzwerken und Partnerschaften im Bildungs- und Wirtschaftsbereich. An der IMC FH Krems ist er deshalb für die Themen Internationalität, Wirtschaft und Karriere verantwortlich. Zudem ist er auch Ansprechpartner für Forschungsprojekte im Department Business, für die Netzwerke mit Alumni und internationalen Partnern. What́ s up befragte ihn in einem kurzen Word-Rap zu „Führung und Werte“. Persönliches durfte dabei nicht fehlen …

■n Die Ausbildung von morgen … muss auf die Herausforderungen von übermorgen vorbereiten.

■n Eine gute Führungskraft ist … auf Ziele fokussiert, teamorientiert und authentisch.

■n Das sollten Führungskräfte unbedingt können: delegieren, motivieren und effizient Entscheidungen treffen.

■n Ein guter Führungsstil ist einer, ... bei dem Aufgaben, Verantwortungen und Kompetenzen dezentralisiert sind und das gesamte Team gemeinsam an der Erreichung der Unternehmensziele arbeitet.

■n An der FH leben wir Werte, ... welche in unserem Strategiepapier „Strategie 2020“ festgeschrieben sind. Wir verstehen uns als lernendes Team. Fairness, Engagement, gegenseitiges Vertrauen, Verantwortungsbewusstsein, Offenheit gegenüber Diversität und individuelle Förderung sind unsere Leitlinien. Die Grundwerte sollen von jeder Mitarbeiterin und jedem Mitarbeiter mit Leben erfüllt werden.

■n Entspannung finde ich … im Kreise meiner Familie, bei sportlichen Aktivitäten oder bei einem Opernbesuch.

■n Stress baue ich am besten ab … beim Joggen, bei einem Tennismatch oder beim Segeln.

■n Schwierige Aufgaben meistere ich, ... indem ich sachlich, ruhig und vor allem konzentriert an die Lösung der Herausforderung herangehe.

13IMC FH KREMS // WHAT´S BEHIND

Page 14: What's up Magazine 2014

14 PLATZHALTER // IMC FH KREMS

„Wen kümmert’s, was der Wurm frisst?“ *

* Titel des Vortrags von Doris Karl an der Jungen Uni der IMC FH Krems 2013

Page 15: What's up Magazine 2014

IMC FH KREMS // PLATZHALTER 15

Soziale und ökologische Verantwortung ist keine Frage der Größe eines Unternehmens, sondern vielmehr der inneren Haltung, der Überzeugung und des Wertebewusstseins, die von Unternehmerpersönlichkeiten wie Doris Karl, IMC FH Krems-Absolventin und Inhaberin von MOYOme, sowie Christof Kastner, Geschäftsführender Gesellschafter der Kastner Gruppe, in ihrer Unter-nehmenskultur gelebt werden. What’s up lud die beiden UnternehmerInnen sowie den CSR-Experten Roman Mesicek, IMC FH Krems-Studiengangsleiter „Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement“, zu einem Roundtable-Gespräch ein. „Aufgetischt“ wurden die Themen Corporate Social Responsibility (CSR), Ethik in der Führung und Führungskräfte der Zukunft.

Page 16: What's up Magazine 2014

What́ s up: Frau Karl, Sie haben im August 2013 mit ihrer Freundin Linda Giese MOYOme in Krems eröffnet, eine Mischung aus Delikatessenhandel, Restaurantbetrieb und Dekoshop. Haben Sie mit so viel Erfolg von Anfang an gerechnet?

Karl: Grundsätzlich rechnet man mit Erfolg, sonst würde man sich nicht selbstständig machen. (lacht) Wir hatten anfangs viele Herausforderungen zu be-wältigen. Es waren aber immer Lösungen, Wege da. Wir mussten uns nur entscheiden, welche wir gehen wollen.

What́ s up: Sie waren davor für SONNENTOR im Werbung- und Franchise-Marketingbereich tätig. Jetzt stehen Sie als Unternehmerin auf eigenen Beinen. Was sind denn die Unterschiede bzw. He-rausforderungen?

Karl: Bei SONNENTOR hatte ich einen Fachbereich. Als Selbstständige bin ich Mädchen für alles. (lacht) Die Selbstbestimmtheit ist aber wunderbar – persön-lich etwas verändern zu können, Entscheidungen zu treffen, Erfolg zu ernten und weiterzugeben.

What́ s up: Herr Kastner, Sie sind seit 1994 operativ für das Familienunternehmen Kastner, einen moder-nen Lebensmittelgroßhändler, tätig. War der Einstieg ins Familienunternehmen schon immer geplant?

Kastner: Ich bin praktisch ins Unternehmen hin-eingewachsen. Als ich ein kleiner Bub war, gab es nur zweimal pro Woche Frischdienst-Auslieferungen. Die LKWs mit der Warenlieferung haben mich schon damals fasziniert. Es gab nie eine Diskussion, ob ich in den Familienbetrieb einsteige oder nicht. Ich habe auch alle Stationen, von der Lagerarbeit bis zur LKW-Auslieferung, durchlaufen. Mittlerweile hat sich das Geschäft zu einem klassischen Mittelständ-ler mit 770 MitarbeiterInnen und rund 190 Millionen Euro Umsatz im Jahr entwickelt. Ich möchte bewusst nicht von Großbetrieb, sondern von einem Familien-unternehmen sprechen.

What́ s up: Sie beide verbindet das Thema „Lebens-mittel“. Verbinden Sie auch gemeinsame Werte?

Karl: Regionalität, Bio-Herkunft und Qualität sind uns ganz wichtig.

Kastner: Mit unserem Unternehmen Biogast bieten wir mittlerweile 12.000 verschiedene Bio-Produkte an. Wenn es um Werte geht, sind Ehrlichkeit und Offenheit die zwei zentralen Themen. Mit Ehrlichkeit meinen wir auch die Herkunft und die Qualität der Produkte – Regionalität und Bio spielen hier eine Rolle. Offenheit bezieht sich auf die Kommunikation

und auf die Art und Weise, wie wir unsere Geschäfte machen. Das heißt aber auch, offen auf KundInnen zuzugehen, gemeinsam mit ihnen Probleme lösen.

What́ s up: Wenn wir schon beim Thema „Werte“ sind, was bedeutet CSR und „soziale Verantwor-tung“ für Sie?

Kastner: Das ist für uns in der Familie etwas Selbst-verständliches. Schon mein Vater war Vorreiter der Anti-Atombewegung und einer der ersten Umwelt-gemeinderäte in Österreich. Wenn es um Lebens-mittel geht, müssen wir unsere Ressourcen schützen und absichern. Das ist keine Selbstverständlichkeit angesichts der globalen Lebensmittelproduktion. Als Familienunternehmen sind wir in ein anderes Sozialgefüge eingebunden. Wir haben beispiels-weise MitarbeiterInnen, die schon 20 oder 30 Jahre bei uns waren und aufgrund einer Erkrankung ihre Aufgaben nicht mehr erfüllen konnten, zu anderen Po-sitionen im Unternehmen verholfen, in denen sie nun mit weniger Druck und Stress arbeiten können.

Karl: Sozial bedeutet für uns, dass wir auf die ganz-heitliche Gesundheit unserer fünf MitarbeiterInnen achten. Das bedeutet auch, dass wir MitarbeiterIn-nen ins Team aufnehmen, die als schwer vermittel-bar gelten. Unsere 23-jährige Elly hat eine Tochter und galt am Arbeitsmarkt als schwer vermittelbar. Oder unsere liebe Mona, die vierfache Mutter aus Ägypten. Sie alle sind sehr, sehr tüchtig und lieben es, bei uns gefördert zu werden. Unsere Mitarbeite-rInnen können mitreden, mitgestalten, haben Spaß! Das motiviert sie. Wir haben ein dynamisches Team. Das spürt man auch, wenn man MOYOme betritt.

What́ s up: Herr Mesicek, ist CSR ein Muss für jedes Unternehmen, ob klein oder groß, geworden?

Mesicek: Frau Karl und Herr Kastner sind beide gute Beispiele für gelebte Corporate Social Responsibility, kurz CSR – für werteorientiertes Management. Das ist gerade für Klein- und Mittelunternehmen sowie für Familienbetriebe typisch. Ich glaube, wir sind

Christof Kastner, Geschäftsführender Gesellschafter der Kastner Gruppe

16 ROUNDTABLE // IMC FH KREMS

Page 17: What's up Magazine 2014

DI Roman Mesicek, CSR-Experte und IMC FH Krems-Studiengangsleiter „Um-welt- und Nachhaltigkeitsmanagement“

zum Video

Doris Karl, BA, Geschäftsführerin MOYOme OG & Absolventin

IMC FH Krems „Unternehmensfüh-rung & E-Business Management“

uns alle einig, dass dies zukunftsfähig ist. Wenn man den CSR-Begriff betrachtet, spricht man von gesellschaftlicher Verantwortung – von sozialer und ökologischer Verantwortung – der Unternehmen gegenüber der derzeitig lebenden und den zu-künftigen Generationen. Die Wahrnehmung dieser Verantwortung nutzt sowohl den Unternehmen als auch der Gesellschaft und trägt somit auch zum Gemeinwohl bei.

What́ s up: Welche Ihrer CSR-Aktivitäten dienen dem Gemeinwohl?

Karl: Mit der Caritas haben wir ein gemeinsames Projekt namens „coffee to help“. Von jedem ver-kauften Kaffee gehen 40 Cent an die Caritas, die damit Kinder in Albanien unterstützt. Weitere Pro-jekte sind beispielsweise CharyTEA & LemonAID.

Meine Partnerin Linda kommt aus Südafrika, deshalb unterstüt-

zen wir auch hier mit dem Verkauf von

handgemachten Deko-Elemen-ten aus ihrer Heimat ver-schiedene So-zialprojekte. Wir möchten zukünftig noch

mehr machen.

Kastner: Wir ha-ben viele verschie-

dene Projekte laufen. Beispielsweise beschäfti-

gen wir auch Langzeitarbeitslo-se, verpflanzen alte Apfelbäume, um diese Sorten zu erhalten. Wir haben ein Kooperationsprojekt mit der Wiener Tafel und einiges mehr.

Mesicek: Man sieht hier sehr gut: CSR muss im Kerngeschäft ankommen. Sie handeln beide nach sozialen und ökologischen Kriterien und natür-lich nach wirtschaftlichen. Insbesondere möchte ich aber hier auch die Rolle als KommunikatorIn herausstreichen. Man sieht immer wieder bei Un-ternehmerInnen, die dieses Thema bereits stark im Unternehmen verankert haben, dass sie auch als Be-wusstseinsbildnerInnen auftreten, sei es in Richtung KonsumentInnen, KundInnen oder LieferantInnen. Das ist meiner Meinung nach eine Zukunftsrolle für UnternehmerInnen im Bereich CSR, nämlich sich aktiv für Veränderungen in der Gesellschaft einzu-setzen.

Karl: Diese Bewusstseinsbildung ist uns sowohl bei LieferantInnen als auch bei unseren KundInnen sehr wichtig. In Bezug auf „Bio“ muss noch viel gemacht werden.

Kastner: Ich versuche, dieses Thema nicht nur im Unternehmen zu leben, sondern auch in meiner Funktion in der Wirtschaftskammer oder als Ob-mann des Wirtschaftsforums Waldviertel voranzu-treiben.

What́ s up: Welche Rolle kommt Ihrer Meinung nach den Führungskräften bei der Umsetzung von CSR zu?

Kastner: Wir haben im Unternehmen ein eigenes CSR-Team, das Projekte umsetzt, die aber von al-len MitarbeiterInnen mitgetragen werden. Bei den Themen entscheiden unsere MitarbeiterInnen mit. Führungskräfte müssen aber zukünftig als Multipli-katorInnen viel stärker auftreten und CSR vorleben.

Karl: Für Führungskräfte der Zukunft ist es extrem wichtig, ein soziales Gespür zu haben und sich auch selbst reflektieren zu können. Ich muss den Back-ground meiner MitarbeiterInnen kennen, Verständ-nis für sie haben und auch das eigene Verhalten verstehen. Das ist wichtig, damit die Freude am Tun und Wirken nicht verloren geht. Dann stimmen auch Produktivität, Zahlen und CSR.

Mesicek: Der Trend geht sicherlich in diese Rich-tung, wie es beide Unternehmen vorzeigen. Gesellschaftliche Verantwortung für Unternehmen heißt, sich mit dem Kern-geschäft ausein-anderzusetzen, einen Nutzen aus der sozia-len und öko-logischen Ver-antwortung zu generieren und darüber hinaus einen gesellschaft-lichen Nutzen, im Sinne des Gemeinwohls, zu stiften. Wir werden hier in Zukunft eine neue Generation von Führungskräften sehen, für die dies ganz selbstver-ständlich ist. Dazu hoffen wir, langfristig als Lehren-de und mit den Studiengängen der FH beitragen zu können. Mein kurzfristiges Ziel ist jetzt aber, ins MOYOme essen zu gehen. (lacht) n

17IMC FH KREMS // ROUNDTABLE

Page 18: What's up Magazine 2014

18 WHAT´S SPECIAL // IMC FH KREMS

Hochschule in BewegungDie Wahl von Prof.(FH) Mag. Eva Werner zur Rektorin der IMC FH Krems im Jänner 2010 stellte eine Besonderheit im österreichischen Bildungswesen dar. Sie war die erste Frau, die in Österreich zur Rektorin einer Fachhochschule gewählt wurde. Seither setzt sie sich nicht nur verstärkt für mehr „Internationalität“ und „Praxis-orientierung“ ein, sondern spricht sich auch klar für eine neue Hochschuldidaktik in Richtung Kompetenzorientierung aus. What’s up traf sie zum Interview.

What́ s up: Frau Prof. Werner, was bedeutet es, dass sich die Hochschuldidaktik in Richtung Kompetenz-orientierung entwickeln muss?

Werner: Derzeit erleben wir an den Hochschulen im Bereich der Didaktik eine Entwicklung, die durch den Bologna-Prozess eingeleitet wurde. Dieser hat nicht nur mit seiner neuen Studienarchitektur eini-ges in Europa verändert, sondern auch einen Para-digmenwechsel mit sich gebracht, nämlich weg von der Lehrendenzentriertheit hin zur Studierenden-

zentriertheit und zur Kompetenzorientierung in der Lehre. Dieser Gedanke des sogenannten student-centred learning ist aber eigentlich nichts wirklich Neues, sondern ein didaktisches Konzept, welches in Amerika schon seit den 70er-Jahren praktiziert wird. Nach Europa kam es erst mit dem Bologna-Prozess und der Orientierung an den generischen Grundkompetenzen, die für jeden Studienzyklus durch die sogenannten Dublin Deskriptoren defi-niert wurden. Das Grundprinzip lautet: Hochschuldi-daktik mit Kompetenzorientierung, jedoch gepaart

Page 19: What's up Magazine 2014

mit Wissen und Kenntnissen, denn Kompetenzen können nur entwickelt werden, wenn man auch über Wissen und Kenntnisse verfügt. Zum Vergleich: Wir können ja auch kein Haus bauen, wenn wir kein Fundament gelegt haben. Deshalb müssen Kom-petenzen immer Fachwissen als Basis haben. Bei der Studierendenzentrierung geht es vor allem um die Frage: Was sollen Studierende am Ende eines Lernprozesses können? Oder anders formuliert: Was packen wir wann und wie in den Bildungsrucksack hinein? Früher wurden oft wahllos einzelne Kompo-nenten hineingestopft, jetzt wird darauf geachtet, dass das, was im „Rucksack“ ist, ein stringent ent-wickeltes und homogenes Ganzes ergibt. Das klingt vielleicht einfach, ist aber durchaus komplex, denn es geht um einen gesteuerten und kontinuierlichen Kompetenzaufbau.

What́ s up: Was bedeutet dies für Lehrende? Haben sich mit der neuen Hochschuldidaktik auch die An-forderungen an sie verändert?

Werner: Ja, in jedem Fall, denn Lehrende müssen, wenn sie in eine Lehrveranstaltung (LV) gehen, nicht nur überlegen, in welchem Kontext diese LV inner-halb eines Curriculums eingebettet ist, sondern auch welchen „Reifegrad“ Studierende schon mit Blick auf die zu entwickelnden Kompetenzen haben. Ein Curriculum wird im Hinblick auf ein Qualifikations-profil entwickelt, welches am Ende der Ausbildung stehen soll. Und das Qualifikationsprofil richtet sich wiederum nach den Anforderungen am Arbeits-markt.

What́ s up: Das erfordert, dass sich die Lehrenden aktiv damit auseinandersetzen müssen, was am Ar-beitsmarkt wirklich gefragt ist.

Werner: Unbedingt. Deshalb muss sich auch eine Hochschule bei der Entwicklung eines Curriculums immer zuerst die Frage stellen, was die Studierenden mit ihrem Studium am Arbeitsmarkt machen können bzw. ob das die Arbeitswelt braucht. Man muss aber auch in die Zukunft schauen und sich fragen, wie sich bestimmte Berufe und Berufsfelder entwickeln werden. Wie kann man die Studierenden dahinge-hend vorbereiten? Deshalb ist es wichtig, dass die FH mit der Wirtschaft zusammenarbeitet – was aber nicht heißen soll, dass eine FH nur für die Funktiona-lität ausbildet. Das wäre für ein Hochschulstudium zu kurz gegriffen, weil das Signum einer Hochschule ist, die kritische Reflexion und das vernetzende Den-ken zu fördern.

What́ s up: Wann hat der Paradigmenwechsel, der Prozess in Richtung Studierenden- und Kompetenz-orientierung, an der IMC FH Krems begonnen?

Werner: Aufgrund des Auftrags der FH, anwen-dungsnah zu unterrichten, war dieser bis zu einem

gewissen Grad von Anfang an da. Das wirkliche Bewusstsein dafür ist aber wahrscheinlich erst durch die Umstellung auf Bachelor- und Masterstudien ge-kommen. Der Paradigmenwechsel ist allerdings ganz deutlich im Zuge der Reakkreditierung aller Studien-gänge 2009/10, bei der wir alle Curricula überarbei-tet haben, an der Fachhochschule angekommen.

What́ s up: Sie sprechen von anwendungsnahem Unterrichten. Wie ist das Anforderungsprofil an FH-Lehrende?

Werner: Zurück zum Grundanforderungsprofil einer FH: Wir sind zum einen aufgefordert, den wissenschaftlich-akademischen Teil, zum anderen auch den berufspraktischen Teil abzudecken. Der Bezug zur Praxis ist sehr wichtig. Auf der einen Seite haben wir die hauptberuflich Lehrenden, die dem wissenschaftlichen Bezug zugetan sind und sich eher in der Forschung weiterentwickeln. Auf der anderen Seite haben wir die nebenberuflichen Kolleginnen und Kollegen, die wir ganz bewusst aus der Berufspraxis hereinholen. Somit kommt mit diesen beiden Komponenten automatisch weder der wissenschaftliche noch der praxisbezogene Teil zu kurz. Zur didaktischen Weiterbildung bieten wir für alle Lehrenden, egal ob neben- oder hauptbe-ruflich, Weiterbildungsmaßnahmen an. Pro Jahr haben wir zum Thema Didaktik zirka acht Fortbil-dungsseminare bei uns im Haus. Die Themen sind unterschiedlich und reichen von Grundkursen – wie etwa „Einführung in die Hochschuldidaktik“ – bis hin zu hirnorientierter Didaktik. Gleichzeitig bieten diese Seminare eine geeignete Plattform für unsere Lehrenden, sich untereinander auszutauschen und vielleicht sogar gemeinsam etwas Neues zu entwi-ckeln.

What́ s up: Eines der Schwerpunktthemen dieses Magazins ist „Ethik in der Führung“. Ist es die Pflicht einer Hochschule, ihren Studierenden ethisch kor-rektes Handeln zu vermitteln?

Werner: Meiner Meinung nach ist der Terminus Ethik viel zu eng. Ich verwende gerne die Begriffe

„responsible attitude“ bzw. „responsible behavi-our“. Dies muss auch ein Grundprinzip einer hoch-schulischen Bildung sein. Wir haben den Auftrag, Studierende zu begleiten und ihnen mitzugeben, dass es nicht nur um Profit und Befriedigung der Eigeninteressen geht, sondern auch darum, mit unserer Bildung eine grundlegende Verantwortung für andere und für die Gesellschaft zu überneh-men. Es geht um das Bewusstsein, kraft unserer akademischen Bildung unsere Verantwortung für die Gesellschaft und für unser direktes Umfeld zu übernehmen. Und das muss bzw. sollte eine Hoch-schule ihren Studierenden vorleben und mitgeben. n

,„Bei der Studieren-denzentrierung geht es vor allem um die Frage: Was sollen Studierende am Ende eines Bildungszyklus können? Oder anders formuliert: Was packen wir wie in den Ruck-sack hinein? Früher wurden oft wahllos einzelne Komponenten hineingestopft, jetzt wird darauf geachtet, dass das, was im Rucksack ist, ein ho-mogenes Ganzes ergibt.“

19IMC FH KREMS // WHAT´S SPECIAL

Page 20: What's up Magazine 2014

Kürzlich sagte Papst Franziskus in einer Ansprache, dass es drei Worte braucht, um durchs Leben zu kommen: Entschuldigung, bitte und DANKE!

Ein guter Gedanke, in einer Zeit, in der Tugenden wie die Dankbarkeit als altmodisch oder wenig zeitgemäß angesehen werden. Oft sind es schmerz-hafte Erfahrungen, auch Schicksalsschläge, die uns vom Gegenteil überzeugen, manchmal reicht aber auch einfach ein Spaziergang durch die Natur, um zu sehen, wie reich wir beschenkt sind. Positive Gefühle wie Dankbarkeit sind aber auch ein un-entbehrliches Bindemittel jeder Gruppe. Es hat sich sogar gezeigt, dass Dankbarkeit den Altruismus des Menschen verbessert. Eine Studie hat belegt, dass Dankbarkeit mit großzügiger Spendenbereitschaft korreliert. Mithilfe eines Geldspiels konnte gezeigt werden, dass größere Dankbarkeit direkt zu größe-ren Geldspenden führt. Das heißt, dass dankbare Menschen persönliche Vorteile dem gemeinsamen Vorteil zuliebe zurückstellen. Während die zuneh-menden Wohlstandsunterschiede zur Zerreißprobe für Gesellschaftssysteme weltweit werden, wird gleichzeitig deutlich, dass wir Dankbarkeit als über-lebenswichtigen „Kitt“ unserer Gesellschaft brau-chen. Sie ist gleichsam das moralische Gedächtnis der Menschheit, eine Brücke, die die Seele immer wieder vorfindet.

Manche Menschen werden den Weg der Dankbar-keit als zu sentimental und reichlich naiv abtun, in einer Welt, die weitgehend von Coolness, Präzision, Härte, Geschäftssinn und dem Gesetz des Stärkeren geprägt ist. Dabei stellt sie nicht nur hohe morali-sche, sondern ebenso große intellektuelle Anforde-rungen an jeden von uns. Nur Denken führt zum Danken. Dankbarkeit ist nicht einfach nur „ein gutes Gefühl“, das das Herz weit und warm werden lässt – sie will zum Ausdruck gebracht werden. Wir spüren die Kraft zu handeln, das heißt, anderen zu helfen, wenn nötig zu kämpfen, uns zu engagieren.

Am Rande einer Veranstaltung hatte ich Gelegenheit, den Dalai Lama zu fragen, wie wichtig Dankbarkeit als Weg zu einem erfüllten Leben sei. „Sehr wich-tig“, antwortete er präzise und führte aus, warum ein dankbarer Mensch wahrhaft glücklich ist. „Und“, fragte ich abschließend, denn die Zeit bis zum Auftritt war schon knapp, „was ist, wenn man diesen Weg nicht geht?“ Der Dalai Lama antwortete in seiner unvergleichlich spitzbübischen Art, mit dem weisen Lächeln auf den Lippen: „This is also OK!“, kicherte in sich hinein, dann mussten wir auf die Bühne. Es ist also auch okay. Was gibt es dem noch hinzuzufügen? Jeder hat die Wahl. Es ist allein Ihre Entscheidung! n

Barbara Stöckl wurde als drittes von fünf Kindern in Wien geboren. Seit 1981 ist sie

in der Medienbranche tätig und arbeitet als Fernsehmoderatorin sowie -produ-

zentin. Neben dem Fernsehen ist sie auch als Ombudsfrau der Kronen Zeitung,

freie Journalistin und Autorin tätig.

Ein Gastkommentar von Barbara Stöckl

Buchtipp:

20 GASTKOMMENTAR // IMC FH KREMS

Page 21: What's up Magazine 2014

Der IMC FH Krems-Alumni des Studiengangs „Ex-portorientiertes Management“ ist nach eineinhalb Jahren mehr als zufrieden. „flatout technologies“ wird mit seiner entwickelten Software, einem interoperablen und App-basierten System, die Smart Home-Industrie im B2B-Bereich (Business-to-Business) revolutionieren. Erste Gedanken über eine zukunftsträchtige Software für intelligente Haussteuerungssysteme kamen Marischka bereits im fünften Semester seines Studiums, während seiner Bachelorarbeit zum Thema „Seminarraum der Zukunft“. Es sollte aber noch ein weiteres Jahr vergehen, bis der Businessplan tatsächlich stand.

Auf IMC FH Krems-KollegInnen ist Verlass

Macau und New York City waren seine Zwischen-stationen. Dort absolvierte er im Rahmen seines Ba-chelorstudiums Praktika. Diese großen Städte waren es auch, die ihn am meisten beeinflussten und ins-pirierten. „Die Möglichkeit, während des Studiums internationale Unternehmerluft zu schnuppern, ist

wohl eine der besten Chancen, die man bekom-men kann. Besonders das pulsierende Leben

im Big Apple, das ständige Streben nach Wachstum und Neuem, das man in

einer Stadt wie New York wahrhaf-tig fühlen kann, haben mich dazu inspiriert und motiviert, beruflich auf eigenen Beinen stehen zu wol-len“, erzählt Marischka. Gesagt, getan: Im Februar 2012 gründete

er mit zwei Freunden „flatout tech-nologies“. Aus drei wurden binnen

eineinhalb Jahren dreizehn. Noch heuer soll das Team, das vorwiegend aus IMC

FH Krems-AbsolventInnen besteht, um wei-tere KollegInnen anwachsen. „Ich habe in Krems

so viele ambitionierte und talentierte, junge Leute kennengelernt. Umso glücklicher schätze ich mich heute, viele von ihnen in meinem Team zu haben. Bei meinen StudienkollegInnen weiß ich um ihre Fä-higkeiten und Talente – das erleichtert das Recruiting enorm.“ Selbiges gilt auch für MitarbeiterInnen im Bereich Software-Entwicklung: Sie sind vorwiegend Marischkas Schulfreunde aus seiner Zeit an der HTL.

Gemeinsame Sache

Kurt Reimann ist ebenfalls ein ehemaliger Studien-kollege des Unternehmensgründers. Der „lässige Typ von der Party damals“, so Marischka schmun-zelnd, ist heute Gesellschafter von „flatout techno-logies“ und verantwortet als CMO das gesamte Marketing. Mit multikulturellem Hinter-grund, aufgewachsen im Mittleren Osten, kam Reimann vor fünf Jahren an die Fachhochschule. Aus dem Studium

„Exportorientiertes Management“ nahm er nicht nur die Fachkenntnisse, sondern viele persön-liche Karrieretipps mit.

„Der direkte Kontakt zu den Lehrenden an der IMC FH Krems hat besonders meiner Persönlichkeitsentwicklung gutgetan. Sie haben mich ermutigt und mir enorm geholfen, meinen beruflichen Weg zu finden. Da-von profitiere ich heute noch“, erzählt Reimann.

Top-Unternehmensadresse

Der Unternehmenssitz von „flatout technologies“ liegt am A1 Start-up-Campus. Im Rahmen einer Start-up Challenge wurde ihnen dieser für ein Jahr bis Herbst 2014 zur Verfügung gestellt. Die Bezeich-nung „Start-up“ hört CEO Marischka jedoch gar nicht gerne, da sein Unternehmen „schon längst läuft und die richtige Startphase hinter sich gelassen hat“.

Noch heuer ist der direkte Markteinstieg mit ihrem Produkt geplant. Die Finanzierung ist gedeckt, ers-te KundInnenengespräche wurden geführt. Am unternehmerischen Olymp sehen sich die beiden noch längst nicht angekommen. Ihr Ziel ist Social Entrepreneurship. „Einen gesellschaftlichen Nutzen mit nachhaltigem Impact generieren – das ist das oberste Ziel“, sind sich die beiden einig. n

„Einen gesellschaft-lichen Nutzen mit

nachhaltigem Impact generieren - das ist

das oberste Ziel.“

SMART UP YOUR CUSTOMER’S

HOME!

Daniel Marischka lebt seinen Traum: Mit nur 23 Jahren gründete er „flatout technologies“. Was es dazu brauchte, war eine zündende Idee, solides Know-how und den richtigen Riecher für eine zu-kunftsweisende Innovation. Das notwendige Rüstzeug für das Unternehmertum erhielt er während seines Bachelorstudiums an der IMC FH Krems – samt dem richtigen Netzwerk. Heute besteht sein Team großteils aus IMC FH Krems-AbsolventInnen. Das Motto: „Smart up your customer’s home!“

Dani

el M

aris

chka

Kurt

Rei

man

n

21IMC FH KREMS // ALUMNI TIMES

Page 22: What's up Magazine 2014

03

04

05

MICHAEL TEUBENBACHEREDUCATION: Export-oriented Management (2004), Mag.(FH)

NOW: Country Manager China/Regional Manager Asia, CPC Unternehmensmanagement AG

AWARD: Honorary Prize of the BMBKW (now Austrian Federal Ministry of Education and Women's Affairs) for my thesis

IMC KREMS: Languages as basis for exchange on the international stage, international colleagues of study for a general open-mindedness towards other cultures and nationalities and practical training semesters abroad for experiencing extended “survival” in a foreign context

CAREER TIP: A job is not about “being”, but always about “becoming” – so stay ambitious, open-minded and humble.

SANDRA STEINHAUEREDUCATION: Export-oriented Management (2004), Mag.(FH)

NOW: Deputy Head of Office; EU information management, EU funding, The Lower Austrian Liaison Office (NÖVBB) in Brussels

BRUSSELS: International, exciting, fast changing in terms of people and topics

SKILLS NEEDED AT MY CURRENT JOB: Communication/language skills, cooperation, networking

IMC KREMS: Strong focus on international orientation, foreign languages and spending time abroad

CAREER TIP: Go abroad, broaden your horizon, keep on learning

PETER HAAGEDUCATION: Tourism and Leisure Management (2001), Mag.(FH)

NOW: Executive Director, Marketing for Raffles Hotels & Resorts

SINGAPORE: I am impressed and motivated by one of Asia’s greatest success stories, transforming itself into a gleaming global hub of trade, finance and transportation.

PASSION: There’s nothing as challenging and adrenaline pumping as taking the leap into the expat realm. Once you start viewing the world as a cultural buffet, you realise you are free to pick and choose whatever works for you, no matter where you are living.

CAREER TIP: I would like to advise and encourage young Austrian international entrepreneurs not to be afraid of challenging themselves.

IMC KREMS: The IMC University of Applied Sciences in Krems is the ultimate career springboard into the international arena.

All around the world

22 ALUMNI TIMES // IMC FH KREMS

Page 23: What's up Magazine 2014

ELENA PASCHINGEREDUCATION: Tourism and Leisure Management (2007), Mag.(FH)

NOW: blogger, travel writer, author, photographer, language expert, seminar trainer, tourism consultant

FAVOURITE PLACES: Austria, New Zealand, South America, France, Spain

WHAT I LOVE ABOUT MY JOB: Everything. I do something I love. In turn my work inspires and enables other people to learn and gain confidence from our working relationship.

IMC KREMS: There, I first heard and became interested in "creative tourism".

IF I WEREN’T a travel writer, editor and photographer, I‘d be a professional consultant, translator or language trainer. 01

02

SANYA O. DEHINDEEDUCATION: Tourism and Leisure Management (1999), Mag.(FH)

NOW: Chief, Information and Communication Technology (ICT), The International Civil Aviation Organization (ICAO), Montreal, Canada

I LOVE MY JOB because it is a very dynamic industry and profession, contributing daily to the improvement of the quality of people’s lives across generations, cultures or national boundaries.

IMC KREMS: The programme – like most basic degrees – prepares you for a career, whereby the skills of researching, analysing/presenting information, writing well, and solving problems are honed.

CAREER TIP: Irrespective of the current position, never lose sight of where you would like to be professionally.

23IMC FH KREMS // ALUMNI TIMES

Page 24: What's up Magazine 2014

Lucy (she prefers it over her Korean name Choi Se Yeon) arrived at the IMC Krems in September 2013. It is her first time in Austria. Taking part in the ASEM DUO Fellowship Programme, she is an incoming student from Ewha Womans University in Seoul, Republic of Korea, where she studies Business Admi-nistration and Korean Literature. As she enters the room to meet the What́ s up team for a roundtable talk in December 2013, she is dressed stylishly and she is smiling. A smile that wins you over at the very first moment. Since the programme can only be done in pairing, her “other half”, Christine Caraet, IMC Krems outgoing student of the Tourism and Leisure Management Programme, is staying at the Ewha Womans University at the same time Lucy is staying in Austria.

Thinking out of the box

“Basically, it’s about the twinning of two universities, stimulating them to liven up the partnership by sending up students in the direction of the partner university at the same time,” explains Professor Ma-ximilian Schachner, Deputy Head of International Re-lations and in charge of the ASEM DUO Fellowship Programme, who is joining our roundtable talk. The idea is that students learn about the different values, lifestyles as well as business practice in the partner country.

Over the past ten years, there have been exchan-ges of some 2,100 students between Asia and Europe under the ASEM-DUO, and its popularity is growing and competition is high. The ASEM-DUO is a fellowship-granting programme for university students in ASEM member countries who will en-gage in two-way educational exchanges between Asia and European institutions (i.e. Asian to Europe, European to Asia). For this purpose, the ASEM-DUO requires that a PAIR (DUO – one from Asia and the other from Europe) of students enter into exchan-

ges. “It’s always on that tandem. If we don’t have matching applicants, the programme can’t be done,” says Professor Schachner.

Lucy was lucky to have Christine entering into the fellowship programme. Their motifs were the same: getting to know a different culture and university system. As for Christine, having a Philippine back-ground, it is a very precious experience to be able to explore the beauty of Asia and to pursue her studies in Seoul. “Since my family originally comes from the Philippines, I always dreamt to live in an Asian count-ry. The Ewha Womans University, one of the world’s largest women’s university with nearly 25,000 female students, has a breath-taking and modern campus. Competition is very high, the Koreans are putting a lot of effort in everything they do to be one of the best. The library is open 24 hours a day, seven days a week. Seoul is a booming, fascinating, dynamic, busy, stylish city and very like the `New York of Asia ,̀” she tells us via Skype. Lucy confirms Christine’s experiences: “The fact that libraries are open 24 hours is pretty normal since we have a comparative evaluation system. We compete with all other students. But here at the IMC Krems, there is the absolute evaluation system. Here students are more like partners, cooperating rather than compe-ting.” Maximilian Kamner is an IMC Krems student of the Bachelor Programme “Corporate Governance & E-Business Management”. He did an exchange semester with the ASEM DUO Fellowship Program-me at the Kyungpook National University in Daegu in 2012. It was not his first time in Asia. Before his exchange semester he visited China twice and Viet-nam once. He is fluent in English, and his American accent reveals that he already has a lot of internatio-nal experience. Maximilian knows: “In Korea, when students get a B or C, they drop the course and do it again next year to get an A. Competition is so high in Korea. For instance, 800 people apply for the

It comes in pairsthe ASEM DUO Fellowship Programme

Prof.(FH) Dr. Maximilian Schachner

Deputy Head of International

Relations IMC Krems

Coordinator ASEM DUO

Fellowship Programme

CORE COMPETENCES:

International Tourism Management

and Intercultural Communications,

Higher Education Management,

International University Teaching

Missions in intercultural contexts (e.g.

as Fulbright Visiting Professor at Arizona

State University in Phoenix, USA)

FAVOURITE PLACES:

The world is my oyster.

SEMESTER ABROAD:

It is always an excellent experience

to get out of the comfort zone

and think out of the box.

24 INTERNATIONAL // IMC FH KREMS

Page 25: What's up Magazine 2014

About the ASEM DUO FELLOWSHIP PROGRAMME

A fellowship-granting pro-gramme for university stu-dents in ASEM member countries, engaging in two-way educational exchanges between Asia and European institutions (i.e. Asian to Eu-rope, European to Asia); the ASEM-DUO requires that a PAIR (DUO – one from Asia and the other from Europe) of students enter into ex-changes.

same job at Samsung. And everyone has good gra-des. Intercultural experiences help increase chances of getting one of the prestigious jobs.” “Exactly, I also wanted to study abroad in Europe or in the USA because I am hoping to get a job in an intercultural company in Korea. Since I’ve been studying export and tourism here, I have become more interested in tourism. Now I would love to work in the adver-tisement department of a tourism agency,” says Lucy. Korea is definitely becoming more and more interesting in terms of trade and technology. Inter-nationally leading companies such as LG, Samsung, Kia and Hyundai are headquartered there. “Korea is somehow an undiscovered jewel, not like Japan, which is on everybody’s mind as an economic pow-erhouse, or for instance China, which is undergoing

a big hype right now. Korea has made a lot of pro-gress during the last twenty years. With the ASEM DUO Fellowship Programme we can motivate our students to go to an economically ambitious country such as Korea,” Professor Schachner tells us. As for Maximilian, he would love to work for a company in Asia. Maybe as a key account manager since he loves travelling and meeting customers. Gaining in-ternational experience with the ASEM DUO Fellow-ship Programme, and “thinking out of the box” as Professor Schachner puts it, is definitely a good start.

Editor’s note: By the time the magazine is published, Lucy and Christine have already returned to their home countries. n

Maximilian KamnerIMC Krems student of the Bachelor

Programme “Corporate Governance

& E-Business” and “Management”;

ASEM DUO Fellowship Programme

Sept – Dec 2012 at the Kyungpook

National University in Daegu, Korea

LOVES

being connected with the Internet

everywhere in Korea, even on streets

EXPERIENCED

professional, very hard working

and ambitious people in Korea

LEARNED

a little bit of the language from his Korean

roommate at the University in Daegu

Christine CaraetIMC Krems student of the “Tourism and Leisure Management“ Bachelor Programme; ASEM DUO Fellowship Programme Sept – Dec 2013 at the Ewha Womans University in Seoul, Korea

KOREAN CULTURE: hard working people, warm-hearted, breath-taking, definitely different

ABOUT Ewha Womans University: I love the motto of EWHA “where change begins”. This experience and to be part of this university

indeed changed my life.

Choi Se Yeon alias LucyStudent of “Business Administration“

and Korean Literature at the Ewha

Womans University in Seoul, Korea;

ASEM DUO Fellowship Programme

Sept – Dec 2013 at the IMC Krems

LOVES

European culture and Austrian

food, especially spareribs

EXPERIENCED

Austrians as kind and very helpful

people who love to hug

CULTURAL DIFFERENCES:

Koreans respect physical distance;

when you first meet, you don’t hug

25IMC FH KREMS // INTERNATIONAL

Page 26: What's up Magazine 2014

Die digitale Kommunikation revolutioniert auch den Gesundheitsbereich nach und nach. Sei es nun die Messung von Gesundheitsindikatoren via Tablets und Apps, die externe Steuerung von Haus-haltsgeräten oder die virtuelle Kommunikation am

Krankenbett mit Ärztin bzw. Arzt oder PflegerIn – die digitalen Kommunikationsmöglichkeiten werden die Betreuung und Versorgung kranker oder pflegebedürftiger Menschen zukünftig stark verändern. Welche Wege wirklich sinnvoll, sicher, aber auch effizient sind und welche sozialen sowie ethischen Auswirkungen diese mit sich bringen, das erforscht die IMC FH Krems in ihrem 2014 neu eröffneten, hoch technologisierten Health Lab. Studierende unterschiedlicher Studienrichtungen ermitteln die Chancen und Risiken von Zukunfts-technologien wie E-Health-Systemen und Robo-tik. „Unser Health Lab dient der experimentellen

Forschung. Dabei werden die Möglichkeiten moderner technologischer Entwicklungen mit

der Erwartungshaltung der LeistungsempfängerInnen, wie zum Beispiel Patientinnen und Patienten, abgeglichen und weiterentwickelt. So generieren wir unter anderem fundiertes Wissen für den gewinnbringenden Einsatz der Telematik im Bereich des Ambient Assisted Living“, erklärt

Dr. Manfred Pferzinger. Unter Ambient Assisted Living (AAL) werden altersgerechte, innovative, technische Assistenzsysteme für ein selbstbestimmtes, umgebungsgestütztes Leben älterer Menschen verstanden. Diese Form des intelligenten Wohnens entwickeln und beforschen die Studierenden im Heimarbeitsbe-reich des Health Labs. Durch effektiven Einsatz neuer technolo-gischer Funktionen soll älteren Menschen mehr Mobilität und Sicherheit ermöglicht werden.

Im zweiten Bereich des Health Labs, dem E-Health-Bereich, befindet sich das Mobiliar heutiger Kranken-zimmer, zusätzlich ausgestattet mit den neuesten Features der Technologie, wie Flatscreens, Tablets und weiteren digitalen Geräten zur einfachen Erfassung von Gesundheitsindikatoren.

Mag.(FH) Dr. Manfred PferzingerStudiengangsleiter „Betriebswirtschaft für das Gesundheitswesen“

und „Management von Gesundheitsunternehmen“

PatientIn 2.0 – die digitale Zukunft im Gesundheitswesen

„Wir rechnen zukünftig vor allem in strukturschwachen Regionen mit Engpässen beim Pflegepersonal – innovative Versorgungskonzepte, E-Health, Robotik und viele andere

Möglichkeiten können hier massive Erleichterungen schaffen.“

26 WHAT´S TOP // IMC FH KREMS

Page 27: What's up Magazine 2014

Im IMC FH Krems Studiengang „Ergotherapie“ nähern sich Studierende des dritten und fünf-

ten Semesters psychiatrischen und traumatischen Krankheitsbildern auf schauspielerische Art und

Weise an. „Im Rahmen verschiedener Lehrveranstal-tungen, beispielsweise zur ‚klinischen Psychiatrie‘ und

‚Ergotherapie in der Psychiatrie‘, laden wir speziell aus-gebildete SchauspielerInnen der Theaterperformance ‚Psychiatrie!‘ ein, um in die Rollen von psychisch kranken Menschen zu schlüpfen. Unsere Studierenden können so mithilfe der simulierten PatientInnen Therapiese-

quenzen durchspielen und Gespräche realitätsnah trainieren, bevor sie in der Praxis mit realen Patien-

tInnen arbeiten“, erklärt Astrid Kisser, MA, Stu-diengangsleiterin „Ergotherapie“. Die Krank-

heitsbilder sind dabei authentisch und die

Übungen besonders realitätsnah, da die SchauspielerInnen die simulierten Patien-tInnen persönlich kennengelernt und sich mit ihnen auseinandergesetzt haben. Die trainierten Therapiegespräche werden in der Gruppe mit den KollegInnen und

Lehrenden diskutiert und reflektiert. „Die Reflexion hilft den Studierenden enorm, ihre gewonnenen Erfahrungen gut in den therapeutischen Alltag ein-zubringen“, so Kisser. Die IMC FH Krems nimmt eine Vorreiterrolle ein, indem Si-mulationstrainings mit SchauspielerInnen im Arbeitsfeld Psychiatrie erstmals für die Ausbildung von Studierenden in der Ergotherapie eingesetzt werden.

Ergotherapie trifft Schauspiel

Astrid Kisser, MAStudiengangsleiterin „Ergotherapie“

„Unsere Studierenden können mithilfe der simulierten PatientInnen Therapiesequenzen durchspielen und Gespräche

realitätsnah trainieren.“

27IMC FH KREMS // WHAT´S TOP

Page 28: What's up Magazine 2014

Mikroorganismen sind keine Einzelgänger. Oft und gerade unter extremen Bedin-gungen sind sie erst in der Partnerschaft erfolgreich, da Eigenschaften und Fähig-keiten nur in der Gemeinschaft erschlossen

werden können. „Es entstehen Symbiosen, die Organismen beeinflussen einander gegenseitig“, erklärt Prof.(FH) DI Dominik Schild, Professor Department Life Sciences. „Solche Gemeinschaften, man spricht dann im Bioreaktor von Co-Kultivierung, produ-zieren neue Substanzen.“ Aber zu welchem Nutzen?

„Angewendet wird dies in allen Bereichen der Biotechnologie, beispielsweise in der pharmazeutischen Anwendung, bei der

Entwicklung von Medikamenten, aber auch in der Umwelt- und Agrartechnologie“, so Schild. Um Umwelttechnologie geht es auch im IMC FH Krems-Projekt. „Ziel unserer Forschungstätigkeit ist die Verbesserung des Kenntnisstandes auf dem Gebiet

der Co-Kultivierung verschiedener Organismen in Bioreak-toren. Hierbei sollen die Parameter bestimmt werden, die die Produktion von Sekundärmetaboliten beeinflussen. Ein weiteres Ziel ist auch die Entwicklung biotechnolo-gischer Systeme, die bei der Rückgewinnung seltener Erden aus Computerschrott angewendet werden kön-nen und später auch großtechnisch umsetzbar sind“, erklärt Schild.

Das IMC FH Krems-Projekt wird aus Mitteln des Niederösterreichischen Technologiefonds kofinanziert.

Prof.(FH) DI Dominik SchildProfessor Department Life Sciences

Teamworker in der Natur

„Bestimmte Mikroorganismen entwickeln erst in der Partnerschaft ihr volles Potenzial und produzieren für uns nützliche Substanzen.“

28 WHAT´S TOP // IMC FH KREMS

Page 29: What's up Magazine 2014

Forschung macht Spaß – darüber ist man sich in den La-bors der IMC FH Krems einig. Diese Freude möchten die

Lehrenden und Studierenden des Departments Life Sciences in ihrem Projekt „TWT – Technologie- und Wissenstransfer“

an der Fachhochschule nun auch an die nächste Generation weitergeben und so den SchülerInnen der Kremser Schulen neue

Perspektiven einer beruflichen Zukunft aufzeigen. „Wir geben SchülerInnen der Oberstufe die Möglichkeit, in Theorie und Praxis

zu erfahren, wie ein Medikament auf biotechnologische Art her-gestellt wird. Im theoretischen Unterricht und in anschließenden praktischen Übungen im Labor können sie genau jene Versuche durchführen, die wesentliche Schritte bei der Produktion eines Medikamentes präsentieren. Um den Lerneffekt dabei noch zu verstärken, sind die SchülerInnen danach aufgefordert, das Gelernte aufzuarbeiten und auch an jüngere SchülerInnen

weiterzugeben“, erklärt Prof.(FH) Mag. Dana Mezricky, Pro-fessorin Department Life Sciences.

Die Aufgaben im Labor sind anspruchsvoll: Von der Herstellung einer Zellbank, der Fermentation im

Labormaßstab, bis hin zur Analyse, der Ernte

der gezüchteten Zellen, zum Zellaufschluss und zur Aufreinigung des gesuchten Proteins füh-ren die SchülerInnen jeden Produktionsschritt selbst durch. Diese Anwendungen können die jungen TeilnehmerInnen am Ende des Projekts auch in der industriellen Praxis erfahren, bei der Besichtigung der Anlagen der IMC FH Krems-Wirtschaftspartner im Bereich Pharmazie. „Wir

möchten mit unserem Projekt ‚Technologie- und Wissenstransfer’ besonders die Neugier der Schü-lerInnen für Naturwissenschaften und Technologie wecken, indem wir ihnen Einblicke in dieses span-nende Tätigkeitsfeld eröffnen. Damit wollen wir außerdem auch den Grundstein für die weitere Zusammenarbeit mit den Kremser Schulen legen. Das Projekt bildet den Startschuss einer ganzen Veranstaltungsreihe, die zukünftig fixer Bestand-teil in der naturwissenschaftlichen Ausbildung an den Schulen sein soll“, so Prof.(FH) Dr. Barbara Entler, Professorin Department Life Sciences/Wirt-schaft & Karriere.

Wissenschaft begreifbar machen

Prof.(FH) Mag. Dana Mezricky und Prof.(FH) Dr. Barbara Entler

Professorinnen Department Life Sciences und Projektorganisatorinnen

„Wir geben SchülerInnen der Oberstufe die Möglichkeit, in Theorie und Praxis zu erfahren, wie ein Medikament auf biotechnologische Art hergestellt wird.“

29IMC FH KREMS // WHAT´S TOP

Page 30: What's up Magazine 2014

Damit der Zug nicht abfährt, ist es heutzuta-ge ratsam, international Erfahrung zu sam-meln. Mit über 100 Partneruniversitäten ist die IMC FH Krems österreichweit führend im Bereich transnationaler Ausbildung und akademischer Mobilität. Studierende und Lehrende werden gleichermaßen angespro-chen. Denise Kleiss kommt ursprünglich aus den USA, ist daher Native Speaker und HRM-Professorin im Department Business. Sie unterrichtet in den englischsprachigen Studiengängen „Human Resource Manage-ment“ und „Business Administration“. Das IMC International Relations Department unterstützt die internationale Mobilität der IMC FH Krems-Lehrenden. Denise Kleiss bewarb sich für eine Austauschstelle an der IPAG Business School in Paris. Im Jän-ner dieses Jahres unterrichtete sie dort als Exchange-Lektorin französische Master-Studierende in englischer Sprache. „Jeder Lehrende profitiert davon. Es geht nicht nur

darum, internationale Luft zu schnuppern, son-dern um neue Perspektiven und um zu sehen, wie der Unterricht woanders gestaltet wird. Am meisten habe ich sicherlich vom Austausch mit anderen Leh-renden anderer Universitäten und Fachhochschulen profitiert, die aus ganz verschiedenen Ländern kamen und wie ich als GastlektorInnen an der Business School tätig waren“, so Kleiss. Neben ihrer Lehrtätigkeit betreute sie im Career-Center bis Herbst 2014 auch Studierende, die ein verpflichtendes Auslandspraktikum absolvieren. Studie-rende bekommen an der IMC FH Krems intensives Career-Coaching. Auch bei den Unternehmen wird nachgefragt, wie es ihnen mit den Studierenden geht.

Die IMC FH Krems bietet zusätzlich viele transnationale Programme an Partnerinstitutionen an. Studierende in vier Ländern haben die Möglichkeit, einen Abschluss der IMC FH Krems in ihrem eigenen Heimatland zu erwerben. Alle transnationalen Programme be-inhalten ein Praxissemester, um nationale oder internationale Praxiserfahrung im jeweiligen Studienfach zu sammeln.

Denise Kleiss, MSc, MBA, BAProfessorin Department Business

Einsteigen bitte!„Lehrende und Studierende profitieren gleichermaßen von den akademischen

Mobilitätsprogrammen der IMC FH Krems.“

30 WHAT´S TOP // IMC FH KREMS

Page 31: What's up Magazine 2014

Im September letzten Jahres ging das sogenannte Inter-national Project Management Programme an den Start.

Dabei handelt es sich um ein Pilotprojekt eines weltweit führenden Gesamtanbieters im Gesundheitsbereich in Zu-

sammenarbeit mit der IMC FH Krems. In einem speziellen Ausbildungsprogramm werden MitarbeiterInnen dieses öster-reichischen Unternehmens auf die Herausforderungen, die mit einer komplexen Tätigkeit im Ausland verbunden sind, bestmög-lich vorbereitet. Zur zielgerichteten Optimierung des Kompetenz-aufbaus wird das Know-how des Unternehmens mit jenem der Fachhochschule verschmolzen.

Das Ausbildungsprogramm ist punktgenau auf das Projektge-schäft ausgerichtet. Die IMC FH Krems – als einzige Fachhoch-schule in Österreich Projektpartnerin des Unternehmens in der Ausbildung – hat die Aufgabe, sich um die didaktische Gestal-tung der einzelnen Module, aufgeteilt in Wissens- und Pra-xismodule, zu kümmern. „Gerade bei der Implementierung

von Ausbildungsprogrammen im Ausland sowie im Be-reich des internationalen Projektmanagements bringen

wir viel Erfahrung ein. Es geht aber auch um Know-ledge-Sharing. Wir ziehen dazu unsere ExpertInnen

aus verschiedensten Kompetenzfeldern der FH heran“, erklärt Prof.(FH) MMag. Christopher

Schwand, BA. Gemeinsam mit dem Projekt-leiter des Unternehmens ist die IMC FH Krems für das Vorstandsprojekt verantwortlich. Mit dem speziellen Ausbildungsprogramm reagiert das Unternehmen auf die wachsenden Anfor-derungen an hochspezialisierte Projektmana-gerInnen im Ausland. „Faszinierend ist auch die hohe Akzeptanz bei den MitarbeiterInnen selbst. Nicht nur MitarbeiterInnen, die über eine ausgewiesene Expertise verfügen, werden ext-ra aus dem Ausland eingeflogen, auch der Vor-stand und andere Führungspersonen stellen ihr Know-how und ihre Zeit gerne zur Verfügung“, so Schwand. Neu an dem Ansatz – und aus Sicht der Fachhochschule vielleicht das Tüpfel-chen auf dem i – ist, dass zu den ersten Teilneh-merInnen des Ausbildungsprogrammes auch zwei IMC FH Krems-AbsolventInnen gehören, die im Zuge des Projekts vom Unternehmen di-rekt nach Studienabschluss rekrutiert wurden.

„Das unterstreicht die Employability unserer AbsolventInnen und die Qualität unserer praxis-orientierten Ausbildung“, so Schwand.

Knowledge-Sharing ist gefragt

Prof.(FH) MMag. Christopher Schwand, BAStudiengangsleiter „Exportorientiertes Management“ und

„International Business and Export-Management“

„Gerade bei der Implementierung von Ausbildungsprogrammen im Ausland sowie im Bereich des internationalen Projektmanagements bringen wir viel Erfahrung ein.“

31IMC FH KREMS // WHAT´S TOP

Page 32: What's up Magazine 2014

In Sandra Wöckingers Lebenslauf steht „zuverlässi-ger, engagierter Teamworker“. Das trifft ganz und gar auf sie zu – die Klischeevorstellung, dass Ab-solventInnen der Biotechnologie automatisch in die Forschung gehen, nun gar nicht. Sandra Wöckinger arbeitet als Qualitätsmanagerin in der Abteilung Ste-rilproduktion und Media Supplies von Takeda Austria. Ihr Büro teilt sie sich mit drei weiteren KollegInnen. Still ist es hier nicht – im Gegenteil. Ihr Telefon läutet ununterbrochen, der E-Mail-Verkehr passiert „quasi im Minutentakt“, lacht sie. Was andere als stressig empfinden, ist für sie geliebter Berufsalltag. Sie ist für die Qualitätssicherung in der Sterilproduktion tätig und unterstützt die Produktionsabteilung in GMP- bzw. Regulationsfragen.

„Viele Projekte sind am Laufen, die Umbauten betref-fen. Genau dort werde ich auch konsultiert. Ich bin sozusagen Dienstleister unserer Produktion, liefere Informationen und bin unter anderem auch Doku-mentarprüferin.“ Auf ihrem Schreibtisch türmen sich tatsächlich viele Dokumente. „Früher haben wir scherzhaft an der FH gesagt, dass GMP für ‚give me more paper‘ steht, weil man so viele Dokumente produziert. Alles wird aufgeschrieben und doku-mentiert.“ GMP steht für „good manufacturing practice“ – es ist das gesamte Konzept, nach dem die Produktion aufgestellt sein muss, um allen Regu-larien zu entsprechen und das produzierte Produkt mit gutem Gewissen auf den Markt zu bringen.

GMP ist der größte und wichtigste Faktor in der Pro-

duktion von medizinischen bzw. pharmazeutischen Produkten. Unter Regularien versteht man ein Ge-setzwerk, das sind klare Regeln. „Zum Beispiel, dass jede Produktion eines Produktes komplett doku-mentiert werden muss und so nachvollziehbar sein sollte, dass man auch zehn Jahre danach, wenn zum Beispiel eine Nebenwirkung auftritt, immer noch eruieren kann, was damals genau passiert ist.“

Aber was passiert überhaupt in einer Sterilprodukti-on? „Es werden beispielsweise Ampullen für Medi-kamente hergestellt, die injiziert werden. Das heißt, die Medikamente müssen steril abgefüllt werden, damit später keine Verunreinigungen auftreten, um die PatientInnen nicht zu gefährden“, erklärt Sandra. Zwischendurch geht sie selbst in die Produktion bzw. ins Labor, um nachzusehen, ob alles ordnungsge-mäß und vor allem „sauber“ abläuft. Sandra trägt viel Verantwortung, in ihrer Gruppe ist sie mit ihrem Abteilungsleiter alleinige Ansprechperson für Sterili-tätsfragen.

„Meine KollegInnen sind auf der ganzen Welt verstreut.“Takeda ist ein internationales Unternehmen japani-schen Ursprungs mit rund 30.000 MitarbeiterInnen weltweit und einer österreichischen Tochter in Linz mit rund 600 MitarbeiterInnen. Sandra Wöckingers KollegInnen sind verstreut auf der ganzen Welt zu finden, beispielsweise in Deutschland, Spanien, Nor-wegen und auch in Kanada. Die Unternehmensspra-che ist Englisch. Sandra beherrscht sie perfekt. Auch

„Allein im Labor zu hoffen, dass mir etwas Großes gelingt, lag mir nicht. Nach meinem Praktikum in London

war mir klar, dass ich keine Forscherin bin.“

REINE QUALITÄTSSACHE

32 WHAT´S COOL // IMC FH KREMS

Page 33: What's up Magazine 2014

die Kommunikation mit KollegInnen aus verschiede-nen Kulturen ist „easy-going“. Schließlich ging sie im Rahmen ihres Studiums an der IMC FH Krems für ein halbes Jahr nach London. An der School of Health and Social Sciences der Middlesex University sammelte sie Erfahrungen im Krebs-Biomarker-Forschungsbereich. Dann war für sie auch klar, dass die Forschung „nichts für mich ist“ – lieber doch die Industrie, in der sie auch gleich nach dem Studium ihren Platz fand – bei Takeda. Nach London ist ihr nicht nur die Entscheidung für ihren zukünftigen be-ruflichen Weg leicht gefallen. Profitiert hat sie auch von der Begegnung mit offenherzigen Menschen und von der Erkenntnis, dass sie „vor halb zehn Uhr morgens nicht arbeitsfähig ist“, meint Wöckinger la-chend. Das Gleitzeitmodell ihres derzeitigen Arbeit-gebers kommt ihr da sehr entgegen, gehört sie doch zu „jenen, die später kommen und abends länger bleiben“. Was sie an ihrem Job besonders liebt? „Die Nähe zur Produktion. Ich sitze zwar im Büro, aber ich habe die Möglichkeit, in die Produktion zu gehen und zu sehen, wie unsere Maschinen arbeiten und auch zu überlegen, wie wir die Maschinen besser machen können, um ein noch besseres Produkt zu bekommen. Es ist auch das eigenständige Arbeiten, das Vertrauen der AbteilungsleiterInnen. Es ist wirk-lich ein spannender Bereich. Ich bin froh, dass ich diesen Job gleich nach der Uni bekommen habe.“

Die umfassende Ausbildung an der IMC FH Krems hat sie perfekt auf ihren jetzigen Beruf vorbereitet:

„Ich brauche vor allem das Know-how, das ich mir im Zuge des Qualitätsmanagements angeeignet habe, genauso wie die gesamte pharmazeutische Schiene, Anlagenmechanik und Technik. Aber auch andere Themenbereiche, welche ich jetzt beruflich nicht unbedingt anwende, die ich aber an der FH vermittelt bekommen habe, sind für mich wertvoll, weil ich jetzt in der Lage bin, überall mitreden zu können.“ Sandra denkt gerne an ihre Studienzeit zurück, sie ist ihrer Alma Mater verbunden. Auch beim 11. International Life Science Meeting von 25. bis 26. März dieses Jahres war sie zu Gast, um Studierenden Tipps und Einblick in ihr Berufsleben zu geben und das Netzwerk zu pflegen. Sie findet das Gespräch, den Austausch mit führenden Wis-senschaftlerInnen, die jährlich aus der ganzen Welt zum Life Science Meeting kommen, inspirierend.

„Besonders die Tipps von Nobelpreisträger Prof. Dr. Ivar Giaever, der regelmäßig zum Meeting kommt, waren für uns ZuhörerInnen immer besonders wert-voll – vor allem die Tipps, wie man einen Nobelpreis gewinnen kann, obwohl ich nicht glaube, dass ich je einen gewinnen werde“, meint Wöckinger lachend. Ein Nobelpreis ist aber nicht alles im Leben. Für ihre Zukunft wünscht sie sich, dass sie eine „geschätzte Mitarbeiterin für meine Produktionsabteilung wird“ und sich organisationsmäßig und innerhalb der Struktur „nach oben“ arbeitet.

Aber das ist reine Qualitätssache, die sie perfekt meistern wird. (Anmerkung der Redaktion) n

Steckbrief:

Sandra Wöckinger2011 Abschluss Master-Studiengang „Medizinische und pharmazeutische Biotechnologie“ an der IMC FH Krems

Oktober 2011 bis April 2013: QA-Spezialistin, Takeda Austria GmbH, Linz

April 2013 bis heute: QA-Managerin, Sterilproduktion, Takeda Austria GmbH, Linz

„Ich habe mich entschlossen, an der IMC FH Krems zu studieren, weil das Studium ein weitgefä-chertes Gebiet abdeckt.“

33IMC FH KREMS // WHAT´S COOL

Page 34: What's up Magazine 2014

1) Career Links:

Bei der Recruitingmesse für Job

und Praktikum präsentieren sich

mehr als 50 zukünftige Prakti-

kums- und ArbeitgeberInnen.

2) Netzwerke:

Persönliche Gespräche und ein in-

tensives Kennenlernen mit Human

Ressources ManagerInnen werden

den Studierenden ermöglicht.

3) Management Dialog:

Führungspersönlichkeiten wie

der Geschäftsführer von Hofer

Loosdorf, DI Markus Freytag, Dr.

Gertrude Tumpel-Gugerell oder Dr.

Karl Stoss geben ihre Erfahrungen

an die Studierenden weiter.

4) AbsolventInnen-Netzwerk:

Alumni geben wertvolle Kar-

rieretipps für einen raschen

Jobeinstieg. Im angebotenen

Service „Career Speed Dating“

können sich Studierende und

AbsolventInnen austauschen.

5) Coaching & CV-Check:

Durch persönliches Coaching

und einen CV-Check werden die

Studierenden intensiv betreut

und erhalten wertvolle Hilfestel-

lungen im Bewerbungsprozess.

6) Company Visit:

Besonders intensive Gespräche

ergeben sich bei den Firmen-

besuchen des IMC Career

Centers wie zum Beispiel bei

STRABAG oder Hofer.

IMC Career Center

2

3 4

5 6

1

An der IMC FH Krems werden für Studierende und JungabsolventInnen besondere karrierebezogene Services zur Verfügung gestellt. Maximilian Reiter, Studierender „Unternehmensführung & E-Business Management“, nutzt das angebotene Service.

34 WHAT´S COOKING // IMC FH KREMS

Page 35: What's up Magazine 2014

“Weitblick.”Tamara, 21, Bachelor-Studentin

BUSINESS HEALTH LIFE SCIENCES

www.fh-krems.ac.at

openhouse22. Nov. 2014, 21. März 2015

IMC FH KREMS // PLATZHALTER 35

Page 36: What's up Magazine 2014

36

EFMD

IMC Fachhochschule KremsIMC University of Applied Sciences KremsPiaristengasse 1A-3500 Krems, Austria

www.fh-krems.ac.at