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http://wiwi.uni-giessen.de/wiwi-info FACHBEREICH WiWi-Tag 2012: Professoren heizen Studierenden mächtig ein SEITE 1 4. Career Day 2012: Campus meets Wirtschaft SEITE 3 Neubau: Mehr Raum zum Lernen SEITE 4 Forschungsaufenthalt in Baltimore: Rinderwahn und illegale Kooperation SEITE 10 Marketingseminar: Praktisches Marke- tingseminar mit Ferrero SEITE 12 DFG: Zweite Förderphase des DFG- Projekts SEITE 12 Just(us) start: Drei Jahre Gründerför- derung an der JLU SEITE 13 Mittelhessische Unternehmertage 2012: Konferenz für Unternehmer und Führungskräfte SEITE 14 Geschäftsstellenversammlung MTP: Bits. Bytes. Brand. Are you Digital? SEITE 15 FORSCHUNG UND VERNETZUNG WiWi-Tag 2012 Professoren heizen Studierenden mächtig ein CS. Am 1. Juni 2012 war es nach der letztjährigen Pause wieder soweit. Der 7. WiWi-Tag der JLU Gießen konnte gefeiert werden. Auf dem großen Campusfest des Fachbereichs Wirtschaſtswissenschaſten präsentierten die Professuren des FB 02 sowie studentische Initiativen an diversen Ständen Spiel, Spaß und Spannung für die Besucher. Neben verschiedenen Quiz, u. a. zu be- rühmten Wirtschaſtswissenschaſtlern, konnten sich Studierende, Mitarbeiter, Alumni und Freunde des Fachbereichs sportlichen Herausforderungen beim Kicker-Turnier oder den „olympischen“ Disziplinen Drei-Bein-Rennen und Was- serflaschen-Stemmen stellen oder Entde- cker-Fähigkeiten beim Geocaching be- weisen. Erfolgreiche Teilnehmer konnten dabei attraktive Preise wie einen Golf- Schnupperkurs, EM-Tickets oder Fachbü- cher aus der Feder der Professoren gewin- nen. Für das leibliche Wohl der Besucher war mit Bratwürsten und Steaks bestens ge- sorgt. Diese wurden so gut angenommen, dass sie bis zum frühen Abend ausverkauſt waren. Ebensoviel Zulauf fand der Geträn- kestand, an dem tagsüber einige Professo- ren die Gäste mit selbstgezapſtem Freibier versorgten. Der WiWi-Tag lockte nicht nur Erwach- sene an. Das Bild der Gäste war auch durch die vielen Kindern der Alumni geprägt, de- nen die Eltern ihren ehemaligen Studienort zeigen wollten. Gegen Abend verwandelte sich der Cam- pus Licher Straße dann zu einer Open-Air- Party, auf der die ausgelassene Stimmung kaum mehr zu toppen war. Nachdem die „Devils & Deans“ die Show eröffneten, folgte eine ganz besondere Showeinlage der Mitarbeiter-Band „WiWi-All-Stars“. Höhepunkt bildete die Gesangseinlage der „Gießen Professionals“, bei der Professo- ren des Fachbereichs Songs mit durchaus selbstironischer Komponente zum Besten gaben. Bis in die späten Abendstunden wur- de friedlich und ausgelassen gefeiert und bereits Vorfreude auf den nächsten viel- versprechenden WiWi-Tag geäußert. Ein Dank gilt in diesem Sinne allen Helfern, die den erfolgreichen Tag erst ermöglicht haben. STUDIUM SSP -Infos zum Studium: Das Prakti- kumsmodul SEITE 6 Majors im Gießener Model Wirt- schaftswissenschaften (+): Business Analysis and Controlling SEITE 8 MAGAZIN DES FACHBEREICHS WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN DER JUSTUS-LIEBIG-UNIVERSITÄT GIESSEN Auftritt der „Gießen Professionals“ 1 WiWi Nr. 1-2012

WiWi INFO Nr.1-2012

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Magazin des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften der JLU Gießen

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Page 1: WiWi INFO Nr.1-2012

http://wiwi.uni-giessen.de/wiwi-info

FACHBEREICH

WiWi-Tag 2012: Professoren heizen Studierenden mächtig ein SEITE 1

4. Career Day 2012: Campus meets Wirtschaft SEITE 3

Neubau: Mehr Raum zum Lernen SEITE 4

Forschungsaufenthalt in Baltimore: Rinderwahn und illegale Kooperation SEITE 10

Marketingseminar: Praktisches Marke-tingseminar mit Ferrero SEITE 12

DFG: Zweite Förderphase des DFG-Projekts SEITE 12

Just(us) start: Drei Jahre Gründerför-derung an der JLU SEITE 13

Mittelhessische Unternehmertage 2012: Konferenz für Unternehmer und Führungskräfte SEITE 14

Geschäftsstellenversammlung MTP: Bits. Bytes. Brand. Are you Digital? SEITE 15

FORSCHUNG UND VERNETZUNG

WiWi-Tag 2012

Professoren heizen Studierenden mächtig ein

CS. Am 1. Juni 2012 war es nach der letztjährigen Pause wieder soweit. Der 7. WiWi-Tag der JLU Gießen konnte gefeiert werden. Auf dem großen Campusfest des Fachbereichs Wirtscha�swissenscha�en präsentierten die Professuren des FB 02 sowie studentische Initiativen an diversen Ständen Spiel, Spaß und Spannung für die Besucher.

Neben verschiedenen Quiz, u. a. zu be-rühmten Wirtscha�swissenscha�lern, konnten sich Studierende, Mitarbeiter, Alumni und Freunde des Fachbereichs sportlichen Herausforderungen beim Kicker-Turnier oder den „olympischen“ Disziplinen Drei-Bein-Rennen und Was-ser�aschen-Stemmen stellen oder Entde-cker-Fähigkeiten beim Geocaching be-weisen. Erfolgreiche Teilnehmer konnten dabei attraktive Preise wie einen Golf-Schnupperkurs, EM-Tickets oder Fachbü-cher aus der Feder der Professoren gewin-nen.

Für das leibliche Wohl der Besucher war mit Bratwürsten und Steaks bestens ge-sorgt. Diese wurden so gut angenommen, dass sie bis zum frühen Abend ausverkau� waren. Ebensoviel Zulauf fand der Geträn-

kestand, an dem tagsüber einige Professo-ren die Gäste mit selbstgezap�em Freibier versorgten.

Der WiWi-Tag lockte nicht nur Erwach-sene an. Das Bild der Gäste war auch durch die vielen Kindern der Alumni geprägt, de-nen die Eltern ihren ehemaligen Studienort zeigen wollten.

Gegen Abend verwandelte sich der Cam-pus Licher Straße dann zu einer Open-Air-Party, auf der die ausgelassene Stimmung kaum mehr zu toppen war. Nachdem die „Devils & Deans“ die Show erö�neten, folgte eine ganz besondere Showeinlage der Mitarbeiter-Band „WiWi-All-Stars“. Höhepunkt bildete die Gesangseinlage der „Gießen Professionals“, bei der Professo-ren des Fachbereichs Songs mit durchaus selbstironischer Komponente zum Besten gaben.

Bis in die späten Abendstunden wur-de friedlich und ausgelassen gefeiert und bereits Vorfreude auf den nächsten viel-versprechenden WiWi-Tag geäußert. Ein Dank gilt in diesem Sinne allen Helfern, die den erfolgreichen Tag erst ermöglicht haben.

STUDIUM

SSP -Infos zum Studium: Das Prakti-kumsmodul SEITE 6

Majors im Gießener Model Wirt-schaftswissenschaften (+): Business Analysis and Controlling SEITE 8

MAGA ZIN DE S FACHBERE ICHS WIR T SCHAF T SWISSENSCHAF T EN DER JUS T US-L IEBIG-UNIVERSI TÄT GIE SSEN

Auftritt der „Gießen Professionals“

1WiWi Nr. 1-2012

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Impressionen vom WiWi-Tag am 01. Juni 2012

Fotos: FB02, Markus Brühl

2 JLU GIESSEN FACHBEREICH 02 WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN

FACHBEREICH

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4. Career Day 2012

Campus meets Wirtschaft

VON CARINA STEMMLER

Am 30. Mai 2012 ö�nete der Cam-pus Wirtscha�swissenscha�en zum 4. Career Day erneut seine

Türen für die Wirtscha�. 21 Unterneh-men und das Entrepreneurship Cluster Mittelhessen (ECM) präsentierten sich auf der Karriere- und Perspektivenmes-se des Fachbereichs Wirtscha�swissen-scha�en. Mit mehr Unternehmen als je zuvor reichte dabei die Bandbreite vom Mittelständler bis zum DAX-Konzern. Auch regionale Unternehmen, wie Mett-ler-Toledo aus Gießen waren vertreten. Primäre Zielgruppen waren die Haupt- und Nebenfach-Studierenden der wirt-scha�swissenscha�lichen Bachelor-, Master- und Diplomstudiengänge.

Bereits zwei Wochen vor dem Career Day konnten sich interessierte Studie-rende bei der Infomationsveranstaltung „Richtig bewerben am Messestand“ in Kooperation mit dem Hochschulteam der Agentur für Arbeit Gießen auf die Veranstaltung vorbereiten, um sich den Unternehmen gegenüber erfolgreich prä-sentieren zu können. Am Messetag selbst bot das Hochschulteam zudem einen kos-tenlosen Bewerbungsunterlagen-Check an, bei dem die Bewerbung der Studie-renden in individuellen Gesprächen mit den Studierenden optimiert wurden. So-

wohl dieses Angebot, als auch die Gele-genheit, kostenlose professionelle Bewer-bungsfotos schießen zu lassen, erfreute sich bei den Studierenden einer hohen Nachfrage. Beim Bewerbungscoaching durch die Experten der „Talentschmie-de Unternehmensberatung“ wurden die Studierenden für ihren zukün�ige Be-werbung �t gemacht. Um die einzelnen Unternehmen näher kennenzulernen, stellten diese sich in jeweils 15-minüti-gen Unternehmenspräsentationen in den einzelnen Hörsälen vor. Im Anschluss hatten die Studierenden die Möglichkeit, mit Unternehmensvertretern an den Messeständen im Foyer und Hörsaal 24b direkt in Kontakt zu treten. In Gesprä-chen wurden mögliche Einstiegs- und Karriereperspektiven erläutert sowie individuelle Fragen zum Unternehmen und aktuellen Stellenangeboten beant-wortet. Nicht nur Studierende konnten sich auf diesem Wege für Praktika oder eine Festanstellung empfehlen, auch die Unternehmen konnten aktiv um neue Mitarbeiter werben. Weitere Informati-onen zu den Unternehmen und Stellen-angeboten erhielten die Besucher an der Job-Wall, die sich über den gesamten Flur des Anbaus erstreckte. Obwohl die teilnehmenden Unternehmen den Care-er Day in Gießen im Vergleich als kleine Karrieremesse empfanden, so ist er den-noch das größte Karriereevent dieser Art

im näheren Umkreis. Auch die diesjährig erhöhte Teilnehmerzahl an Studierenden zeigt, dass der Career Day mittlerweile eine etablierte Veranstaltung am Fachbe-reich Wirtscha�swissenscha�en ist.

Organisiert wurde der Career Day wie bereits in den letzten Jahren von Jan Otto (Referent des Dekans) und Florian Schmidt (Referent für Ö�entlichkeitsar-beit) sowie deren 8-köp�gen Team aus studentischen Mitarbeitern.

Besonderen Zuspruch erhielt dieses Jahr der ausgewogene Branchen-Mix. Neben Siemens, Daimler und Aldi stell-ten auch diesmal die Wirtscha�sprü-fungs- und Beratungsgesellscha�en wie KPMG, PwC, Ernst & Young und Deloit-te einen gewichtigen Teil der Aussteller. Begrüßen konnten wir allerdings auch Industrieunternehmen wie LTi DRiVES, Mettler Toledo und KLINGSPOR. Auch der Banken- und Versicherungssektor war durch Unternehmen wie R+V All-gemeine Versicherungen sowie UBS Deutschland vertreten. In der Grün-dersprechstunde des Entrepreneurship Cluster Mittelhessen (ECM) konnten zu-dem potentielle Unternehmensgründer Tipps für die Selbstständigkeit erhalten. Der nächste Career Day ist bereits in Pla-nung und wird am 12. Juni 2013 statt�n-den.

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Gespräch an einem Messestand

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FACHBEREICH

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Neubau des Lehrgebäudes Rechts- und Wirtschaftswissenschaften

Mehr Raum zum LernenAuf dem Campus Rechts-und Wirtschaftswissenschaften entsteht ein neues Lehrgebäude - Fertigstellung 2014 geplant

VON CL/CHB (UNIFORUM)

Die Attraktivität der beiden Fach-bereiche Rechtswissenscha� und Wirtscha�swissenscha�en der

JLU ist hoch; insgesamt sind fast 3.700 Studierende dort eingeschrieben. Ein neues Lehrgebäude am Standort Rechts- und Wirtscha�swissenscha�en wird die Rahmenbedingungen für die Lehre kün�ig entscheidend verbessern. Beim Auswahlverfahren, welche das Land Hessen durchgeführt hat, waren Michel + Wolf + Partner, Freie Architekten BDA aus Stuttgart, mit ihrem Gebäudeent-wurf erfolgreich.

Geplant ist die Errichtung eines Lehr-�ächengebäudes mit einem größeren teilbaren Hörsaal und insgesamt zwölf Seminarräumen bei einer Hauptnutz�ä-che von rund 1.800 Quadratmetern. Der zweigeschossige Neubau wird über Eck an das bestehende Gebäude angebunden. Der Hörsaal ist direkt mit dem Foyer und der Caféteria verbunden; der durch ver-setzte Geschosse räumlich abgegrenzte Seminarbereich bietet eine ruhige Lern-umgebung. Ein zentraler Aufzug ge-währleistet die Barrierefreiheit – auch im Bestandsgebäude.

Für das neue Lehrgebäude sind im

Rahmen des von der Hessischen Lan-desregierung initiierten Investitionspro-gramms „HSP 2020 – Invest“ rund 10,75 Millionen Euro – inklusive Ausstattung – vorgesehen. Ziel dieses Investitions-programms ist es, an den hessischen Hochschulen die Voraussetzungen zu verbessern, um zusätzliche Studierende aufzunehmen und die Lehrbedingungen an den Hochschulen weiter zu optimie-ren.

Es ist vorgesehen, diese Baumaßnah-me besonders zügig zu realisieren und somit unmittelbar zu einer Entlastung des Hochschulbetriebs vor dem Hinter-grund der doppelten Abiturjahrgänge beizutragen. Der Baubeginn wird für 2013 angestrebt, so dass die Fertigstel-lung möglichst Ende 2014/Anfang 2015 erfolgen kann.

VON BENJAMIN KIESEL

Interview mit dem Architekten

Das seit 1995 bestehende Stuttgarter Architektenbüro Michel + Wolf + Part-ner besticht durch sein breit aufgestelltes Spektrum an Projekten. Dem Leitbild des Generalisten folgend sucht das Ar-chitektenbüro nach spannenden Her-

ausforderungen in jedem Bereich, wie z. B. Anbau / Umbau von Altbauten, der Innenausbau, barrierefreies Bauen oder Großprojekte im Städtebau. Die Projekt-liste ist gut gefüllt und birgt einige High-lights, wie das Zeppelin Carré Stuttgart (Gesamtkosten 72 Mio €) oder die Neue Börse Stuttgart. Die lange Liste der er-haltenen Auszeichnungen zeigt, dass das Architektenbüro zwar bei der Pro-jektauswahl als Generalist au�ritt, aber als kompetenter Spezialist die Projekte realisiert. Grund genug einmal genauer mit dem Architekten Gerhard Wolf ins Gespräch zu kommen.

Wie kam es dazu, dass Sie genau bei die-sem Wettbewerbsverfahren teilnahmen?

Wir sind ein Büro, das die meisten Au�räge aus gewonnenen Wettbewerbs-verfahren erhält. Bis 1995 waren Wettbe-werbsverfahren regional begrenzt. Nach der Ö�nung der Wettbewerbsverfahren durch die GRW 95 (Grundsätze und Richtlinien für Wettbewerbe auf den Ge-bieten der Raumplanung, des Städtebaus und des Bauwesesen) ist es jedem Büro möglich, sich sowohl auf nationale Ver-fahren wie auch auf europaweite Verfah-ren zu bewerben. Bei uns führte dies

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Lichtdurchflutet: Die Planungen zum Neubau des Lehrgebäudes Recht und Wirtschaft laufen auf Hochtouren

4 JLU GIESSEN FACHBEREICH 02 WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN

Fachbereich

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dazu, dass wir uns seit diesem Zeitpunkt auf alle interessanten Wettbewerbsver-fahren, bei denen wir die Wettbewerbs-bedingungen wie Referenzprojekte etc. erfüllen, in ganz Deutschland bewerben. So natürlich auch auf den „Neubau des Lehrgebäudes Recht und Wirtscha� der Justus-Liebig-Universität in Gießen“.Beim Auswahlverfahren wurden wir zunächst als Nachrücker ausgewählt. Bedingt durch Absagen anderer Büros konnten wir schließlich am Wettbewerb teilnehmen.

Wie sind Sie an die Aufgabe herangegan-gen, wo bestand hierbei die Herausforde-rung?

Die Aufgabe selbst war sehr spannend. Es galt für uns zwischen den verschiede-nen Baustrukturen, der klassizistischen Provinzialsiechenanstalt und der für die siebziger Jahre typischen struktu-

rellen Geisteshaltung der universitären Erweiterung, die sich wenig auf den Be-stand bezieht, zu vermitteln. Dies galt es nun anhand der neu zu errichtenden Baumassen, bestehend aus dem großen Hörsaal und dem Seminarbereich, zu ge-stalten. Hierbei gab es aus unserer Sicht drei grundsätzlich unterschiedliche An-ordnungen der Baumasse.

Eine Möglichkeit war es, die Seminar-räume zweigeschossig über dem Hörsaal anzuordnen. Bedingt durch die maximal vorgegebene Gebäudehöhe führt dies

dazu, dass die Ebene des Hörsaales deut-lich unter Geländeniveau liegt.

Man kann natürlich auch den Hörsaal über den Seminarräumen errichten. Dies führt dazu, dass die untere Seminarebe-ne in die Erde gesteckt werden muss, au-ßerdem sind die Flurbereiche aufgrund der großen Fläche des darüber liegenden Hörsaales schlecht belichtet.

Wir haben uns für den dritten Weg entschieden, nämlich die Bereiche Hör-saal und Seminar nebeneinander an-zuordnen. Hierbei waren für uns nicht die vereinfachte Konstruktion oder die einfachere Bauweise ausschlaggebend. Entscheidend war für uns, dass der Hör-saal auf Geländeniveau angeordnet wer-den kann. Hier verbindet er sich mit dem vorgelagerten Foyer sowie der Cafeteria-�äche und auch mit dem Freibereich auf der Nordseite.

Die architektonische Gestalt versucht

zwischen den vorhandenen Baustilen zu vermitteln: Klassische Fassadengestalt und Aufnahme der Horizonte der 60-er Jahre.

Vielen Dank für die interessanten Ein-blicke in Ihren Berufsalltag.

Auszug aus dem Preisgerichtsprotokoll:

„Die Fassade zeigt sich nach außen mit einer ruhigen, ausgewogenen Gliederung der über zwei Geschosse zusam-

mengefassten Fenster, die schöne Sichtbeziehungen in alle Himmelsrichtungen sowohl von innen nach außen als

auch umgekehrt erlauben. Die Fassade wirkt klassisch elegant in ihren Proportionen und kommt dabei nur mit zwei

Materialien aus.“

Visualisierung des Innenraums der Cafeteria und des Foyers des Hörsaalbereichs

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5WiWi Nr. 1-2012

Fachbereich

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SSP - Infos zum Studium

Das Praktikumsmodul in Bachelor und Master of Science

VON DANIEL WISOTZKY

Kaum ein(e) Student(in) der Wirt-scha�swissenscha�en verzich-tet heute darauf, eines oder so-

gar mehrere Praktika zu absolvieren. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Man lernt spannende Arbeitgeber bzw. Funktionsbereiche in Unternehmen aus erster Hand kennen, kann das theoreti-sche Wissen schon während des Studi-ums direkt in die Praxis umsetzen und ergänzt so das wissenscha�liche Ausbil-dungspro�l an der Hochschule. Gerade die im Bologna-Prozess vielbeschwore-nen Handlungskompetenzen lernt man nicht alleine in der forschungsorientier-ten Auseinandersetzung mit BWL- und VWL-�emen, sondern „hands-on“ in der Praxis.

Studierende in den neuen Studiengän-gen Bachelor bzw. Master of Science des Gießener Modells Wirtscha�swissen-scha�en(+) haben deshalb die Möglich-keit, bis zum Umfang von maximal 18 CP (dies entspricht einem Workload von 540 Stunden oder rund drei Monaten) studienbezogene Praktika auf ihre Ge-samtleistungen anrechnen zu lassen. Zu diesen Neuerungen möchten wir Ihnen hier die wesentlichen Rahmenbedingun-gen kurz schildern.

Anrechnungsmöglichkeit in unterschiedlichen Studiengängen

Praktika können sowohl im sechs-, sieben- oder achtsemestrigen Bachelor-Studiengang, als auch im viersemestri-

gen Masterstudium eingebracht werden. Dabei gilt: Studierende im sechssemest-rigen Bachelor können ein Praktikum im Umfang von maximal 6 CP einbringen. In anderen Studiengängen besteht die Möglichkeit, auch ein 12 CP oder sogar 18 CP umfassendes Praktikum anrech-nen zu lassen.

Die CPs ergeben sich dabei aus der Dauer des Praktikums. So entspricht ein 6 CP-Praktikum ca. 160 Arbeitsstunden (4 Wochen), ein 12 CP- bzw. 18 CP um-fassendes Praktikum entspricht entspre-chend 320 Arbeitsstunden (8 Wochen) bzw. 480 Arbeitsstunden (12 Wochen). Die entsprechende Stundenzahl muss am Stück abgeleistet und vom Arbeitgeber hinterher bescheinigt werden. Fehlzeiten aufgrund von Krankheit, Urlaub oder Feiertagen werden nicht angerechnet. Beim 6 CP-Praktikum muss zusätzlich eine Einarbeitungszeit von zwei Wochen abgeleistet werden, bevor die eigentliche Stundenzählung beginnt, denn: In Ih-rem Praktikum soll es vor allem darum gehen, dass Sie das Erlernte auch tatsäch-lich anwenden können.

Verbuchung des Praktikums-moduls in Profil-Minor (B. Sc.) bzw. Master-Minor (M. Sc.)

Die neuen Studiengänge im Gießener Modell Wirtscha�swissenscha�en(+) glie-dern sich in unterschiedliche Studienab-schnitte. Im Bachelor-Studium kann ein Praktikum frühestens nach Abschluss der Orientierungsphase angerechnet werden, jedoch nur in einem Pro�l-Mi-

nor. Im viersemestrigen Master-Studium wird das Praktikum im Master-Minor angerechnet. Praktika werden niemals benotet, sondern nur mit „bestanden“ oder „nicht bestanden“ bewertet.

Im Bachelor- und Masterstudium kann jeweils nur ein Praktikumsmodul einge-bracht werden – es ist also beispielsweise nicht möglich, mehrere 6 CP-Praktika zu einem 18 CP-Praktikumsmodul zu kom-binieren.

Ablauf: Von der Betreuung bis zur Bewertung

Ein Praktikum muss vor Antritt geneh-migt werden, sonst ist keine CP-wirksa-me Anrechnung möglich. Sie stellen des-halb vor Antritt des Praktikums einen Antrag und zwar bei einem BWL-Prak-tikum bei der Koordinatorin des Fachbe-reichs, Frau Christine Meyer (christine.meyer@wirtscha�.uni-giessen.de), bei einem VWL-Praktikum dagegen bei ei-ner fachnahen VWL-Professur. Dabei müssen Sie einen Leistungsnachweis, Ih-ren Arbeitsvertrag bzw. eine schri�liche Bescheinigung Ihres Arbeitgebers vorle-gen, aus dem auch die Inhalte Ihrer Tä-tigkeit zumindest grob hervorgehen, so-wie ein Motivationsschreiben vorlegen. In diesem Motivationsschreiben müssen Sie erläutern, warum Sie sich für dieses Praktikum entschieden haben, und was Ihre Erwartungen und Lernziele an das Praktikum bezogen auf Ihr Studium sind. Dabei sei gleich vorweggenommen: Eine Tätigkeit „nur um Geld zu verdie-nen“ ist zwar ehrenvoll, kann aber nicht

Mit dieser Beitragsreihe behandelt das Team des Service Centers Studium und Prüfungen (SSP) wichtige Fragen aus der

Studierendenschaft zu den neuen Studiengängen und allen damit verbundenen prüfungsrechtlichen Themen. Gerne

stehen wir auch per E-Mail oder im Forum für Fragen und Anregungen zur Verfügung. Alle formalen Informationen

finden Sie außerdem im Studienhandbuch in den Modulbeschreibungen sowie auf der Web Site des Fachbereichs.

6 JLU GIESSEN FACHBEREICH 02 WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN

Studium

Page 7: WiWi INFO Nr.1-2012

als Praktikum angerechnet werden. Außerdem muss Ihre Tätigkeit einen unmittelbaren Bezug zur Umsetzung von wirtscha�swissenscha�lichen Stu-dieninhalten haben. Kellnern oder Fab-rikarbeit im Akkord kann deshalb kein CP-fähiges Praktikum begründen – in jedem Fall kommt es auf die Begründung in Ihrem Motivationsschreiben an.

Ist das Praktikum genehmigt, können Sie mit der Arbeit beginnen. Bei Rück-fragen können Sie sich an die betreuende Professur wenden, weitere Verp�ichtun-gen bestehen an dieser Stelle zunächst nicht – es ist uns wichtig, dass Sie sich voll auf Ihre Aufgaben konzentrieren können. Nach Abschluss des Praktikums müssen Sie dann allerdings innerhalb von vier Wochen ein ca. 15-seitiges Re�exionspa-pier vorlegen, in dem Sie Ihr Praktikum in der Rückschau würdigen und die Ver-bindung zu Lernzielen und Studienin-halten darlegen. Das Re�exionspapier ist im Format mit einer Seminararbeit ver-gleichbar; erforderliche Inhalte sind u. a. Kurzdarstellung des Unternehmens, Be-schreibung und Erläuterung der Arbeits-schwerpunkte im Unternehmen, ggf. beispielha�e Dokumentation einzelner Tätigkeiten, Bezugnahme zur wissen-scha�lichen Fachliteratur, die sich mit Fragestellungen aus dem Arbeitsschwer-punkt des/der Studierenden befasst und kritische Gegenüberstellung der eigenen

Arbeit mit der Literatur.Damit beantworten Sie Fragen wie

„Welche Erkenntnisse aus der wirt-scha�swissenscha�lichen Fachliteratur �nden Sie in der praktischen Tätigkeit bestätigt?“ oder „An welchen Stellen weicht die Praxis Ihrer Ansicht nach von der �eorie ab? Woran könnte dies lie-gen?“ und re�ektieren so nicht nur Ihre Erkenntnisse aus dem Praktikum, son-dern gewinnen auch Impulse für Ihre weitere Studien- und Berufsplanung .Wir wünschen Ihnen viel Erfolg, Spaß und spannende Erkenntnisse bei Ihren Praktika!

Lessons learned

Das Praktikum kann im Pro�l-Minor (B. Sc.) bzw. Master-Minor (M. Sc.) ein-gebracht werden. Es können grundsätz-lich 6 CP, 12 CP oder 18 CP eingebracht werden, dies hängt vom Umfang des Praktikums ab. Die 12 CP- bzw. 18 CP-Variante ist im 180 CP-Bachelor-Studi-engang nicht möglich.

Sowohl im B. Sc. als auch M. Sc. kann nur ein Praktikumsmodul belegt werden.

Soll ein Praktikum im Bachelor- bzw. Masterstudiengang angerechnet werden, so muss es vor Antritt durch die entspre-chende VWL-Professur des Fachbereichs

02 bzw. bei einem Praktikum im BWL-Bereich, durch Frau Christine Meyer (L�A) genehmigt sein. Nach Abschluss des Praktikums muss ein Re�exionspa-pier im Umfang von ca. 15 Seiten verfasst werden. Die Bewertung erfolgt als „be-standen“ / „nicht bestanden“.

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Beratung im Service Center Studium und Prüfungen

Praktikumskoordination:Christine MeyerTel.: 0641 / [email protected] wiwi.uni-giessen.de/home/service-center/praktikumsberatung

Prüfungsamt:Horst BeckerDaniel WisotzkyTel.: 0641 / [email protected]

Studienberatung:Christian RieseTel.: 0641 / [email protected]

7WiWi Nr. 1-2012

Studium

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VON BARBARA WEISSENBERGER

Warum „Business Analysis and Controlling“ studieren?

Eine aktuelle Studie zeigt: Fehlendes Controlling wird als häu�gste Ursache für Unternehmensinsolvenzen genannt, noch vor Finanzierungslücken oder schlechter Marktanpassung. Con-trolling ist also unerlässlich – und das nicht nur in Krisenzeiten. Controller werden in allen Unternehmen gebraucht: Ob im Mittelstand oder in der Großindu-strie, ob im Anlagenbau oder in Dienst-leistungsunternehmen. Controller sind unverzichtbar und gehören im Vergleich zu vielen anderen innerbetrieblichen Funktionen zu Spitzenverdienern.

Was zeichnet gute Controller aus?

Controller sind Business Partner des Managements. Sie übersetzen be-

triebswirtscha�liche Prozesse und Strukturen geschickt in aussagekrä�i-ge Kennzahlensysteme und stellen das Steuerungs-Cockpit zur Verfügung, mit dem Manager arbeiten. Controller sind �nanzwirtscha�liche Allrounder, die das Gesamtunternehmen im Blick haben. Sie leisten den Schlüsselbeitrag dazu, dass Manager ihre Strategien erfolgreich um-setzen können.

Haben Sie Spaß daran, Pläne in Zahlen zu gießen und dann über Kennzahlen zu messen, ob die gesetzten Ziele erreicht wurden? Würden Sie gerne mit dem Ma-nagement valide Strategien entwickeln, um das Unternehmen „auf Erfolgskurs“ zu halten? Liegt Ihnen der Umgang mit Menschen und die gemeinsame Diskus-sion über betriebswirtscha�liche Fragen? Dann ist der Gießener Major „Business Analysis and Controlling“ genau richtig für Sie und eine ausgezeichnete Grund-lage für nachhaltigen Erfolg im Beruf –

nicht nur im Controlling, sondern auch in der kaufmännischen Leitung, der Be-ratung oder in Verbänden und anderen ö�entlichen Institutionen.

„Business Analysis and Controlling“: Der Major im Überblick

Der Major „Business Analysis and Controlling“ wird sowohl im Bachelor-Studiengang angeboten, als auch im viersemestrigen Master-Studiengang. Er wird koordiniert von Prof. Dr. Weißen-berger, Professur BWL IV.

Kern des Major-Programms im Bache-lor-Studium sind drei P�ichtvorlesun-gen. „Fundamentals of Controlling“ ist eine Einführung in das Controlling. In „Instruments for Controlling and Ma-nagement Accounting“ erarbeiten Sie das breite Set an Controllinginstrumenten. In „Financial Decision-Making“ lernen Sie, wie „gute“ betriebswirtscha�liche Entscheidungen mit Hilfe von Finanz-kennzahlen getro�en werden.

Zusätzlich vertiefen Sie aber auch betriebs- und volkswirtscha�lichen-Wahlfächer mit wichtigen fachlichen Zusatzquali�kationen. In Modulen wie „Marketingforschung“, „Management-methoden und -techniken“, „Wettbe-werbspolitik und Strategie“, „Wachs-tum und Innovation“ oder „Empirische Wirtscha�sforschung und Ökonome-trie“ lernen Sie noch mehr über die für Controller so wichtigen Planungs- und Prognosetechniken. In den Veranstal-tungen „Rechnungslegung nach IFRS“ und „Konzernrechnungslegung“ geht es vor allem um detaillierte Kenntnisse der externen Unternehmensrechnung als Grundlage für betriebswirtscha�li-che Finanzkennzahlen – eine unerläss-liche Schlüsselkompetenz für Controller.

Majors im Gießener Model Wirtschaftswissenschaften(+) stellen sich vor

Business Analysis and Controlling: Mehr als nur Erbsen (und Linsen) zählen

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In den neuen Bachelor- und Masterstudiengängen (B. Sc./M. Sc.) am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften wählen

Studierende ab dem dritten Fachsemester (Bachelor) bzw. ab dem ersten Fachsemester (Master) einen 60 CP umfas-

senden Major (Schwerpunkt). Studierende können aus einer Vielzahl spannender Spezialisierungen auswählen. Im

Folgenden wird der neue Major „Business Analysis and Controlling“ näher vorgestellt. Genauere Informationen zu

prüfungsrechtlichen Details entnehmen Sie bitte dem Studienhandbuch.

8 JLU GIESSEN FACHBEREICH 02 WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN

Studium

Page 9: WiWi INFO Nr.1-2012

Mit der bedeutsamen Frage der inter-nen Steuerung machen Sie die Modu-le „IFRS-based Financial Performance Measurement and Controlling“, „Per-sonalmanagement“ und „Strategisches Verhalten und Institutionen“ vertraut.

Das Master-Studium im Major “Busi-ness Analysis and Controlling” baut auf den Grundlagen des Bachelor-Majors auf. Im P�ichtprogramm stehen Ver-anstaltungen, die Sie auf besonders an-spruchsvolle Herausforderungen im Controlling und Management vorberei-ten. Dazu gehört z. B. die forschungsge-leitete Analyse von Fragestellungen im Performance Measurement (Advanced Controlling), die Einbettung in eine ganzheitliche Steuerung einschließlich der Berücksichtigung von Fragestellun-gen der Unternehmensethik (Manage-ment Control Systems), Fragen des Ri-sikocontrollings (Risikomanagement) sowie die Berücksichtigung von Verhal-tense�ekten in Entscheidungs- und Steu-erungsrechnungen (Behavioral Finance).

Ähnlich wie im Bachelor-Studium werden aber darüber hinaus auch im Master-Programm des Majors „Business Analysis and Controlling“ Kenntnisse im Bereich der operativen und strategischen Planung, der Unternehmensrechnung und der Verhaltensökonomik vertie�. Diese umfassende Ausbildung fordern auch Arbeitgeber heute – im Sinne eines ganzheitlichen Geschä�sverständnisses „über den Tellerand“ des Unternehmens hinaus.

Business Analysis and Controlling – Grundstein für Ihre Karriere im Controlling

Die Ausbildung im Major „Business Analysis and Controlling“ an der Justus-Liebig-Universität Gießen gibt Ihnen – übrigens genauso wie die anderen Majors in unseren Studiengängen – ein exzellen-tes fachliches Pro�l und legt den Grund-stein für Ihren nachhaltigen beru�ichen Erfolg. Sie lernen, inhaltlich und metho-disch Antworten auf neue, bisher noch ungelöste betriebswirtscha�liche Fragen zu �nden. Für beru�ichen Erfolg reicht es nämlich nicht mehr aus, wenn Sie be-kannte Standardprobleme und -instru-mente beherrschen. Das Studium muss Sie dafür wappnen, in Ihrer Berufspraxis Neuland zu betreten. Vor dem Hinter-grund der immer schnelleren und kom-plexeren Veränderung der Arbeitswelt ist die notwendige Schlüsselkompetenz „Abstraktionsfähigkeit“. Sie wird durch forschungsgeleitetes Lernen in jeder Lehrveranstaltung im Major „Business Analysis and Controlling“ vermittelt, denn das dort vermittelte berufsprakti-sche Wissen ist immer in einen soliden �eoriekern eingebettet.

In diesem Sinne gilt für die Ausbil-dung im Major „Business Analysis and Controlling“: Es geht um weit mehr, als nur Erbsen (und Linsen) zu zählen. Ge-meinsam mit den übrigen Kollegen im Schwerpunkt freue ich mich, mit Ihnen viele spannende �emen rund um die Controllerarbeit zu behandeln. Wenn Sie sich weiter informieren möchten, dann greifen Sie entweder auf das Studien-handbuch oder die Website der Professur BWL IV (wiwi.uni-giessen.de/control-ling) zurück.

MAJOR „BUSINESS ANALYSIS AND CONTROLLING“ (BACHELOR)

P�ichtmodule:• Fundamentals of Controlling• Instruments for Controlling and Management Accounting• Financial Decision-Making

BUSINESS ANALYSIS AND CONTROLLING IM 4-SEMESTRIGEN MASTER-STUDIUM

P�ichtmodule:• Management Control Systems• Advanced Controlling• Risikomanagement• Behavioral Finance

Eine Übersicht der Wahlmodule �nden Sie im B. Sc. / M. Sc. Studienhandbuch unter wiwi.uni-giessen.de/home/service-center.

Dr. Michael Falk „IT-Compliance in der Corporate Governance: Ein Control-Frame-work für IT-Compliance“

Dr. Lars-Christian Tanzmann „Zuwei-sungen an Kommunen und die effiziente Bereitstellung öffentlicher Leistungen - Welchen Einfluss hat der politische Wett-bewerb?“

Dr. Christian Bender „Regulation and its Effects on Competition and Investment in Network Industries“

Dr. Dominik Rupp „Die klassische Betriebsaufspaltung zwischen wirtschaft-licher Einheit und rechtlicher Selbststän-digkeit“

Dr. Lennart Peitsch „Beschränkte kör-perschaftsteuerliche Verlustbehandlung - Eine vergleichende Analyse der Verlust-verrechnungsmöglichkeiten von Körper-schaften“

Dr. Marius Wehner „Forging the Link between Individuals and Organizations: Four Essays in Human Resource Manage-ment Focusing on International Experi-ence, Business Partnering, and Recruit-ment Process Outsourcing“

Dr. Martin Seim „Financing Activities and Payout Policies of Industrial Firms in Europe: Venture Capital, IPOs and Share Repurchases“

Dr. Kanat Tilekeyev „Rural Poverty in the Remote Rural Areas of Kyrgyzstan (A Production Efficiency Impact on the Pover-ty Level of a Rural Household)“

Dr. Markus Jorra „Four Essays on Capital Inflows and Sovereign Risk“

Dr. Sebastian Bredl „Empirical Research Methods Applied to the Case of Developing Countries“

PROMOTIONEN 2012

Dr. Tom Sieber Förderpreis der Nürnber-ger Steuergespräche e. V., „Strategieorien-tierte Berichterstattung im Lagebericht“

Dr. Julian Holler Preis der Universität in-nerhalb der Fachgruppe I (Rechts- u. Wirt-schaftswissenschaften), „Hedge Funds and Financial Markets - An Asset Management and Corporate Governance Perpective“

Dipl. Vw Sven Heim Förderpreis der Re-gulierungsbehörde Energie-Control Austria für seine Diplomarbeit „Theoretische und empirische Analyse des Regelenergie-marktes - Marktdesign, Preisbildung und Marktmacht“

AUSZEICHNUNGEN 2012

9WiWi Nr. 1-2012

Studium

Page 10: WiWi INFO Nr.1-2012

Forschungsaufenthalt in Baltimore

Rinderwahn und illegale KooperationVon Oktober 2011 bis Februar 2012 forschte Dr. Johannes Paha in Baltimore zur Frage, unter welchen Umständen nega-

tive Nachfrageschocks die Bildung von Kartellen begünstigen. Zurückgekehrt ist er mit Antworten auf diese Frage und

neuen Impulsen für seine Arbeit in Gießen.

VON JOHANNES PAHA

Im Oktober 2001 schlossen vier fran-zösische Rinderzuchtverbände und zwei Vereinigungen von Schlacht-

ho�etreibern eine rechtswidrige Ver-einbarung über die Festsetzung von Mindestpreisen sowie über eine Import-beschränkung für Rind�eisch. Voraus-gegangen war ein starkes Missverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage nach Rind�eisch, das u. a. auf die Entdeckung mehrerer Fälle spongiformer Rinderen-zephalopathie (BSE, Rinderwahnsinn) seit Oktober 2000 und einen dadurch ausgelösten Nachfragerückgang zurück-geführt werden kann. In dessen Folge intensivierte sich der Wettbewerb im französischen Rind�eischmarkt, was zu einem Einbrechen der Preise führte.

Auch in anderen Branchen lässt sich beobachten, dass wettbewerbswidrige Absprachen zwischen Unternehmen als Folge eines plötzlichen Nachfragerück-gangs getro�en werden, der zu einer In-tensivierung des Wettbewerbs und einem Preisverfall führt. Diese Beobachtungen dienen als Motivation für die Frage, un-ter welchen Umständen ein negativer Nachfrageschock die Bildung von kol-

lusiven Absprachen bewirkt. Schließlich sinkt durch die Verkleinerung des Mark-tes auch die Pro�tabilität eines Kartells. Entsprechend lässt sich eine Vielzahl von Beispielen �nden, in denen trotz Nach-fragerückgangs keine Unternehmensab-sprache getro�en wurde.

Die Beantwortung dieser Frage be-schä�igte mich während meines For-schungsaufenthalts an der Johns-Hop-kins-University (JHU) in Baltimore. Im Zeitraum von Oktober 2011 bis Februar 2012 dur�e ich dort in Kooperation mit Prof. Joe Harrington forschen, der zu den weltweit pro�liertesten Forschern zum �ema Kollusion gehört. Ermög-licht wurde dieser Aufenthalt durch ein Stipendium im Rahmen des Post-doc Programms des Deutschen Akade-mischen Austauschdienstes (DAAD). Am volkswirtscha�lichen Fachbereich der JHU verfolgte ich als Gastforscher nicht nur meine eigene Arbeit sondern konnte auch die dortigen Abläufe, das Forschungsumfeld, die Ausbildung von Masterstudierenden und Doktoranden sowie das Einstellungsverfahren neuer Assistenzprofessoren kennenlernen und miterleben. Der hohe Forschungsbezug der Lehre auf Master- und Doktoratsebe-

ne und deren damit verbundene Aktua-lität inspirieren mich, Ähnliches auch in Gießen umzusetzen.

In diesem Zusammenhang konnte ich in Kooperation mit Joe Harrington mei-nen eigenen Methodenhorizont erwei-tern und auf sog. Ericsson-Pakes-McGui-re Modelle ausdehnen. Bei diesen handelt es sich um dynamische Spiele, bei denen eine Vielzahl von Unternehmen über die Zeit hinweg z. B. in die Produktqualität oder in Produktionskapazitäten inves-tieren, um so Wettbewerbsvorteile zu erzielen. Analysen dieser Art erlauben das Studium der wettbewerblichen Dy-namik eines Marktes. Die Komplexität dieser Spiele verhindert jedoch deren analytische Lösung, die daher unter An-wendung numerisch-iterativer Verfahren erfolgt.

Unter Anwendung eines solchen Mo-dells gelingt es uns zu zeigen, unter wel-chen Umständen ein negativer Nach-frageschock die Kartellierungsanreize in einer Branche erhöht. Dabei muss ei-nerseits der Planungshorizont der Un-ternehmen verhältnismäßig kurz sein, was sich in einer hohen Verzinsungser-wartung des eingesetzten Kapitals aus-drückt. Andererseits ist es notwendig,

Einfahrt zur Johns Hopkins University in Baltimore USA

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10 JLU GIESSEN FACHBEREICH 02 WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN

FORSCHUNG UND VERNETZUNG

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dass die genutzten Produktionsanlagen eine lange Nutzungsdauer, d. h. geringe Abschreibungen, aufweisen.

Diese lange Nutzungsdauer der Pro-duktionsanlagen verhindert deren schnelle Anpassung an die Nachfra-ge, sodass die Kapazitätsauslastung bei Nachfrageschwankungen verhältnismä-ßig stark variiert. Gleichzeitig verhindert eine hohe Gegenwartsorientierung der Unternehmen, dass diese einen erst lang-fristig pro� tablen Kampf um die Vor-herrscha� im Markt antreten, der in sehr asymmetrischen Produktionskapazitä-ten bzw. Unternehmensgrößen mündet. Stattdessen wählen die Unternehmen Kapazitäten in einer ähnlichen Größen-ordnung. Die Symmetrie der Unterneh-men im Zusammenhang mit unterausge-lasteten Kapazitäten in Zeiten schwacher Nachfrage führt zu einem intensiven Wettbewerb mit niedrigen Gewinnen. Wettbewerbsbeschränkende Absprachen bieten den Unternehmen einen Ausweg aus dieser für sie unvorteilha� en Situa-tion.

Im Gegenzug ist die Bildung eines Kartells eher unwahrscheinlich und teils sogar ausgeschlossen, wenn die Kapazi-täten schnell an die Nachfragebedingun-gen angepasst werden können und die Unternehmen eher zukun� sorientiert agieren. In diesem Fall treten die Unter-nehmen in einen Kampf um die Vorherr-

scha� im Markt ein. Für den Gewinner dieses Kampfs ist die Teilnahme an ei-nem Kartell o� unvorteilha� , da dieses dem unterlegenen Unternehmen die

Möglichkeit gibt, seinen Größennachteil zu Lasten des marktbeherrschenden Un-ternehmens auszugleichen.

Diese Ergebnisse zeigen, dass sich die Förderung meines Forschungsaufent-haltes durch den DAAD und meine zeit-weilige Abwesenheit in Gießen gelohnt haben. So konnte ich nicht nur wichtige

Erkenntnisse und Antworten auf meine Forschungsfrage gewinnen. Vielmehr dur� e ich auch Impulse aufnehmen und Methoden erlernen, um meine Lehre am

Fachbereich Wirtscha� swissenscha� en der Justus-Liebig-Universität weiterzu-entwickeln.

18. Januar 201318. Januar 2013ab 17:30 Uhr im Hauptgebäude der JLU Gießenab 17:30 Uhr im Hauptgebäude der JLU Gießen

ABSOLVENTENFEIER 2012

Fachbereich Wirtschaftwissenschaften

Programm: Programm:

17:30 Sektempfang18:00 Akademischer Festakt20:00 Buff eteröff nung22:00 Absolventenparty02:00 VeranstaltungsendeWeitere Informationen unter:

wiwi.uni-giessen.de/absolventenfeier2012

Campus der Johns Hopkins University

11WiWi Nr. 1-2012

FORSCHUNG UND VERNETZUNG

Page 12: WiWi INFO Nr.1-2012

VON OLGA SPOMER

Das von der Professur für Marke-ting im Master angebotene Semi-nar wurde im Sommersemester

2012 in Kooperation mit dem Süßwaren-hersteller Ferrero Deutschland GmbH durchgeführt. 30 Studierende im Mas-terstudiengang Wirtscha�swissenschaf-ten bearbeiteten dabei in Teams und un-ter realitätsnahen Bedingungen aktuelle Aufgabenstellungen aus den Bereichen Kommunikation und Markenpolitik. Die Ergebnisse des Seminars wurden

am 29. Juni in Stadtallendorf, dem Pro-duktionsstandort von Ferrero, vor Ent-scheidungsträgern des Unternehmens präsentiert und mit diesen diskutiert. Im Anschluss an die Präsentationen fand für die Seminar-Teilnehmer eine Werksfüh-rung statt, bei der sie die Entstehung von nutella, Mon Chéri, Ferrero Küsschen und Co. live miterleben konnten. Na-türlich wurden diese auch ausgiebig ge-kostet, was den Seminarabschluss umso süßer machte.

Marketingseminar

Praktisches Marketingmanagement mit Ferrero

Deutsche Forschungsgemeinschaft

Zweite Förderphase des DFG-Projekts „Identification of Falsifications in Survey Data“ bewilligt

VON NINA STORFINGER

Das unter der Leitung von Prof. Pe-ter Winker seit April 2010 laufen-de DFG-Projekt „Identi�cation of

Falsi�cations in Survey Data“ hat sich zum Ziel gesetzt, E�ekte und Ursachen von Fälschungen durch Interviewer in persönlichen Interviews zu untersuchen, sowie das Aufdecken dieser Fälschungen zu erleichtern. Nach der sehr erfolgreich durchlaufenen ersten Projektphase wur-de nun eine zweite Förderphase von der DFG für den Zeitraum 2012 – 2014 be-willigt.

Ziel wird es dabei sein, die aus der ersten Projektphase gewonnenen Hy-pothesen über das Antwortverhalten der Fälscher einer weiteren empirischen Überprüfung zu unterziehen, sowie die darauf basierende Aufdeckungsmethode weiter zu entwickeln. Konkret sollen da-bei Teilfälschungen, d. h. Interviews, die vom Interviewer nur zu einem gewissen Teil gefälscht werden, im Mittelpunkt der Analysen stehen. Um weitere Daten

zu gewinnen wird auch in der neuen Projektphase eine experimentelle Studie durchgeführt, die Einblick in die Moti-vation der Fälscher geben soll. Um diese neuen Erkenntnisse und den Aspekt der Teilfälschungen in die bereits entwickel-te Aufdeckungsmethode integrieren zu können, werden auch die verwendeten statistischen multivariaten Verfahren weiter angepasst.

Die Ergebnisse der zweiten Förderpha-se können damit wertvolle Hinweise für die Gestaltung von Fragebögen und die Entwicklung eines geeigneten Studien-designs geben, um damit Fälschungen bereits im Vorfeld zu verhindern. Die weiterentwickelte statistische Methode kann die Wahrscheinlichkeit der ex-post Aufdeckung von Fälschungen erhöhen. Die erfolgreiche Kooperation in der ers-ten Projektphase mit Gesis – Leibnizin-stitut für Sozialwissenscha�en in Mann-heim wird auch in der zweiten Phase fortgesetzt.

BK. Seit der letzten WiWi Info Aus-gabe (Dez. 2011) ist die WiWi-Fan-seite kontinuierlich von 600 auf fast 1000 Facebook-Fans angewachsen. Regelmäßige Veranstaltungshinwei-se, Verö�entlichung von Fotos bspw. vom WiWi-Tag 2012 oder das Ein-binden der Nutzer in Umfragen via Facebook tragen dazu bei, dass die Nutzer mit der WiWi-Fanseite inter-agieren und die Zahl der Fans stetig ansteigt. Sie hinterlassen Kommenta-re, stellen Fragen oder posten selbst Veranstaltungstipps. Für den Fach-bereich bietet Facebook die Möglich-keit, mit seinen Studierenden, Alum-ni und allen anderen Interessenten in Kontakt zu bleiben, auf sich aufmerk-sam zu machen und seine Fans stär-ker an sich zu binden. Aktionen wie das durchgeführte Gewinnspiel in Kooperation mit den LTi GIESSEN 46ers, bei dem es mehrere Freikarten für ein Heimspiel zu gewinnen gab, kommen hierbei als Belohnung für treue Fans zum Einsatz.Seit Oktober 2012 nutzen rund eine Milliarden Nutzer monatlich das so-ziale Netzwerk und es gibt kaum eine deutsche Universität, die nicht auf Facebook vertreten ist. http://www.facebook.com/WiWiUniGiessen

„Gefällt uns“

Facebook-Fanseite

BK. Der Aufwärtstrend der Stu-dierendenzahlen hält auch im WS 2012/13 weiter an. Zum Winterse-mester starteten 741 (+6,5%) Stu-dierende ins erste Fachsemester der Bachelor-Studiengänge, davon 509 (+7,8%) im Haupt- und 232 (+3,6%) im Nebenfach. Bemerkenswert hin-gen ist die aktuelle Zahl der Stu-dierenden, die ein Master-Studium aufnahmen. Diese stieg um 57 % auf 267 Studierende im Master-Studium. Derzeit studieren am Fachbereich damit etwa 2.091 (+5,6%) Studieren-de in den Bachelor- und 683 (+67,8%) in den Master-Studiengängen. Hinzu kommen 90 Diplomstudierende. (Prozentuale Zuwächse im Vgl. zum WS 11/12)

Studierendenzahlen zum WS 2012/13

741 Erstsemester

12 JLU GIESSEN FACHBEREICH 02 WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN

FORSCHUNG UND VERNETZUNG

Page 13: WiWi INFO Nr.1-2012

VON SONJA GOLUBOVIC

Im Jahr 2009 wurde das Entrepreneur-ship Cluster Mittelhessen (ECM) ge-gründet und damit das Fundament

für die Etablierung einer Gründerför-derung an der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) gelegt. Seither wurden zahlreiche Ausgründungsprojekte be-treut: Die eOpinio GmbH, die Advan-teers GmbH und audiotranskription zählen zu den erfolgreichsten Ausgrün-dungen, die über die regionalen Grenzen hinaus erfolgreich am Markt agieren. Zudem haben die ergobag GmbH und MW-Protect in den vergangen Jahren ihre Vertriebsaktivitäten auf den europä-ischen Raum ausgerichtet und sicherten sich somit weitere strategisch wertvolle Absatzmärkte. Das ECM-Gründerzent-rum möchte an diese Erfolge anknüpfen und seine Aktivitäten universitätsweit verankern. Aus diesem Grund starte-te am 1. Mai 2012 die Initiative just(us)start, die im Rahmen des bundesweiten Hochschulwettbewerbs um die Förde-rung des BMWi EXIST IV-Programms ins Leben gerufen wurde. just(us)start hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Gründergeist an der JLU zu etablieren.

Im Fokus stehen die Wandlung der JLU zu einer Gründungshochschule, inter-disziplinäre Gründungsaktivitäten zu fördern und Mitgliedern der JLU, insbe-sondere Studierenden, den Schritt in die Selbstständigkeit zu erleichtern.

Im Rahmen der Initiative wurde ins-besondere der Au� au einer Entrepre-neurship School forciert. Das bereits

bestehende Studienangebot wurde über-arbeitet und erweitert. Neben individu-ellen Zerti� katsangeboten für Gründer wurde ein neues Master-Programm mit dem Schwerpunkt „Entrepreneurship and Innovation“ am Fachbereich 02 auf-gebaut. Das Programm hat aktuell zum Wintersemester 2012/13 begonnen und bietet Studierenden die Chance Grün-dungsplanspiele zu absolvieren, erlangtes Wissen im Rahmen der Gründungs-Labs

in der Praxis anzuwenden sowie über das gesamte Studium hinweg mittels eines Business-Plans eine eigene Geschä� sidee zu erarbeiten. Ziel ist, nach Abschluss des Master-Programms den Marktein-tritt des eigenen Unternehmens zu initi-ieren und mit der operativen Umsetzung der Geschä� sidee zu beginnen.

Die Initiative just(us)start hat zudem das Existenzgründungsangebot speziell für Frauen erweitert. Während Frauen rund die Häl� e aller Erwerbstätigen in Deutschland stellen, ist ihr Anteil an den Selbständigen deutlich geringer. Auch an der JLU sind Studentinnen und wis-senscha� liche Mitarbeiterinnen bei Aus-gründungen deutlich unterrepräsentiert. Mithilfe der just(us)-Gründerinnen-Akademie sollen gezielt Frauen für das � ema Entrepreneurship mobilisiert und sensibilisiert werden. Im Rahmen des Programms erhalten die Teilneh-merinnen Informationen über grün-dungsrelevante � emen. Des Weiteren bieten unsere Workshops eine einma-lige Gelegenheit: Die Teilnehmerinnen können sich mithilfe von Gründungs-planspielen in die Rolle einer Unterneh-merin hinein versetzen, wobei reale Ge-schä� sentscheidungen simuliert und das Gründungsvorhaben erlebbar wird. Die just(us)-Gründerinnen-Akademie startet erstmalig Anfang des Jahres 2013. Weite-re Informationen zu Programm und Ver-anstaltungsterminen erhalten Sie zeitnah auf www.justusstart.de oder wenden Sie sich persönlich an Inga.C.Haus@wirt-scha� .uni-giessen.de .

Wir freuen uns, eine Vielzahl von Stu-dierenden und wissenscha� lichen Mitar-beitern in unseren neuen Veranstaltun-gen begrüßen zu dürfen und wünschen allen viel Erfolg für das laufende Winter-semester.

Just(us)start

Drei Jahre Gründerförderung an der JLU: eine Retrospektive

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(v.l.n.r.) Dr. Matthias Baum, Thomas Hrubenja, Sonja Golubovic, Dipl.-Kff r. Frankziska Deutscher, Christo-pher Franz, Alexander Hein

13WiWi Nr. 1-2012

FORSCHUNG UND VERNETZUNG

Page 14: WiWi INFO Nr.1-2012

Mittelhessische Unternehmertage 2012

Eine neue Konferenz für Unternehmer und Führungskräfte widmet sich dem Erfahrungsaustausch zwischen Wissenschaft und Praxis

VON JOHANNES OPPERMANN

Die Universitäten Gießen und Mar-burg sowie die IHKs der Region hatten gemeinsam Großes vor –

und tatsächlich wurde es ein voller Er-folg. Am 19. September fand im Haupt-gebäude der JLU Gießen erstmalig die neue Veranstaltungsreihe „Mittelhessi-sche Unternehmertage – Wert(e)basierte Unternehmensführung im Mittelstand“ statt.

Mit dieser von nun an jährlich im Wechsel zwischen Gießen und Marburg statt�ndenden Konferenz wollen die Veranstalter speziell für mittelständi-sche Unternehmer der mittelhessischen Region den Wissens- und Erfahrungs-austausch zwischen Wissenscha� und Praxis fördern. Auch ein Raum für Net-working und eine Drehscheibe für Ko-

operationen und informellen Austausch soll dabei entstehen.

Gleich nach der Begrüßung, unter an-derem durch die Oberbürgermeisterin und Schirmherrin Dietlind Grabe-Bolz, begann für die etwa 170 Zuhörer ein ebenso anspruchsvolles wie abwechs-lungsreiches Programm. Bei Ka�eepau-sen, Mittagsbu�et und abschließendem Fingerfood gab es zudem reichlich Mög-lichkeiten für Gespräche mit den Refe-renten und anderen Besuchern.

Leitthema in diesem Jahr war „Von erfolgreichen Unternehmern und Unter-nehmen“. Zu Wort kamen dabei Prak-tiker und Wissenscha�ler. So referierte Dr. Andreas Buske (Miteigentümer der Zwiesel Kristallglas) über „Erfolgreiche Strategien und kritische Wachstums-schwellen“, Prof. Peter Witt fragte: „Was

wissen wir über erfolgreiche Unterneh-mer?“, Dr. Andreas Ritzenho� (Inha-ber von Seidel) berichtete gemeinsam mit Prof. Michael Lingenfelder von den „Lehren der Hidden Champions“ und zum Ende blickte Norbert Wirth (Lei-ter Innovationen, GfK) auf „Märkte und Konsumenten von morgen“.

Prof. Andreas Bausch, Mitorganisator der diesjährigen Veranstaltung, freute sich über „neue Möglichkeiten der Ko-operation zwischen Universitäten und Unternehmen“. Er selbst sprach zusam-men mit Cpt. Jens Oltho� (ehemals Leiter der Verkehrs�iegerschule der Lu�hansa) über „Hochleistungsorganisationen und Unternehmenserfolg“.

Zur Halbzeit kamen einige der Refe-renten für eine Podiumsdiskussion zu-sammen und zeigten, wie fruchtbar die Verbindung aus empirischen Erkennt-nissen der Wissenscha� und den gesam-melten Erfahrungen erfolgreicher Welt-marktführer sein kann.

Erfolgreich gestaltete sich auch die Nachwuchssession, bei der Studenten und Studenteninitiativen die Möglich-keit hatten, sich und ihre Projekte den anwesenden Unternehmern vorzustellen. Es ging um Praktika, Abschlussarbeiten, Beratungsleistung und Job-Einstieg – und an den zufriedenen Gesichtern sah man, dass es für beide Seiten lohnend war.

Viel Beifall und Lob spendeten die Be-sucher am Ende des Tages den Referenten und Organisatoren für diese anregende und inspirierende Veranstaltung. Die meisten haben bereits die „Mittelhessi-schen Unternehmertage 2013“ nächstes Jahr in Marburg in ihrem Kalender vor-gemerkt.

Teilnehmer des MUT 2012

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14 JLU GIESSEN FACHBEREICH 02 WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN

FORSCHUNG UND VERNETZUNG

Page 15: WiWi INFO Nr.1-2012

VON INGA SCHRIDDE

An dem Wochenende vom 3. – 6. Mai richtete die MTP-Geschä� s-stelle Gießen die halbjährlich statt-

� ndende Geschä� sstellenversammlung aller 17 Geschä� sstellen des MTP e. V. unter dem � ema „Digitales Marketing“ für etwa 300 Studenten aus.

Die Hauptorganisatoren waren Chris-topher Franz und Maximilian Kau� old, Studenten der Justus-Liebig-Universität. Das Programm umfasste Vorträge und Workshops namha� er Unternehmen wie beispielsweise P & G, L’Oréal und Henkel. Auf abendlichen Veranstaltun-gen hatten die Mitglieder außerdem die Möglichkeit, ihre privaten sowie beru� i-chen Netzwerke zu erweitern und Erfah-rungen auszutauschen.

Am Abend des 3. Mai begann das Pro-gramm mit der Referentenlounge im Dachcafé. Hier hatten Unternehmens-vertreter sowie Studierende Gelegenheit, wertvolle Kontakte zu knüpfen und zu-kün� ige Arbeitnehmer bzw. Arbeitgeber

kennenzulernen. Im Anschluss fand dort zudem das Welcome-Event für alle stu-dentischen Teilnehmer statt.

Der zweite Tag wurde unserem Slogan „Marketing leben“ besonders gerecht. Denn bei MTP engagieren wir uns über die � eorie des Vorlesungssaals hinaus und setzten auch an diesem Tag wieder unser Wissen im Rahmen von insgesamt 12 verschiedenen Workshops mit attrak-tiven Unternehmen direkt in die Praxis um. Inhaltlich wurden dazu Frage- und Problemstellungen zu dem � ema „Digi-tales Marketing“ behandelt.

Am Samstag wurden im Großen Ple-num vereinsinterne Informationen und Updates der verschiedenen Ressorts und Teams vorgestellt. Zwischendurch konn-ten die Teilnehmer interessanten Vor-trägen von Pepsico, Nolte & Lauth, und Sistrix lauschen. Sichtlich erschöp� aber glücklich und mit neuen Kontakten im Gepäck reisten die Mitglieder am Sonn-tag wieder ab.

Die Geschäftsstellenversammlung des MTP-Marketing zwischen Theorie und Praxis e. V.

Geschäftsstellenversammlung MTP e.V.

Bits. Bytes. Brand. Are you digital?

Der MTP e. V. ist die größte studentische Marketinginitia-tive Deutschlands und die Ge-schä� sstellenversammlung nur ein Beispiel großer Events, die ausschließlich von Studenten des Vereins organisiert werden. Das Portfolio der Geschä� sstel-le Gießen reicht von Workshops, Vorträgen und Unternehmensbe-ratung über die Studentenparty Maxi-Bumm bis hin zur Cannes Rolle.

Weitere Informationen:

www.mtp.org/giessenwww.facebook.com/mtpgiessen

Großes Plenum im Audimax

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15WiWi Nr. 1-2012

Page 16: WiWi INFO Nr.1-2012

KALENDER

18. Januar 2013 AbsolventenfeierFestakt mit Übergabe der Abschluss-zeugnisse und Verabschiedung der Absolventen des Jahrgangs 2012 ab 17:30 Uhr, Aula der Justus-Liebig-Universität

12. Juni 2013 5. Career DayKarriere- und Perspektivenmesse des Fachbereichs Wirtschaftswissen-schaften, ab 10 Uhr, Campus Licher Straße

13. Juni 2013 Campusfest Großes Campusfest, ab 14 Uhr, Campus Licher Straße

http://wiwi.uni-giessen.de/kalender

WiWi INFO BEZUGSQUELLEN

WiWi INFO erscheint unregelmäßig und richtet sich an alle Angehörige und Alumni des Fachbereichs Wirtschafts-wissenschaften und der Justus-Liebig-Universität Gießen.

Die Printausgabe von WiWi INFO ist am Dekanat und bei allen Professuren des Fachbereichs erhältlich.

http://wiwi.uni-giessen.de/wiwi-info

CS. Am 18. Januar 2013 lädt der Fachbe-reich Wirtscha�swissenscha�en zur Fei-er der Absolventinnen und Absolventen des Jahrgang 2012 ein. Um den Feierlich-keiten einen festlichen Rahmen zu geben, wird die Veranstaltung auch dieses Jahr in der Aula der Justus-Liebig-Universität statt�nden. Nach einem Glas Sekt zur Einstimmung auf den Abend, werden ab 18:00 Uhr die Diplom-, Master-, und Bachelorzeugnisse feierlich überreicht. Zudem erfolgt die Ehrung der erfolg-

reich promovierten Post Docs 2012. Im Anschluss an den Festakt feiern Fami-lien, Freunde, Professoren und Alumni den Abschluss des Studiums und den er-folgreichen Au�ruch in das Berufsleben. Ab ca. 22:00 Uhr beginnt im Foyer des Hauptgebäudes die Absolventenparty. Karten für die Feier und die anschließen-de Party können online bestellt werden unter: wiwi.uni-giessen.de/absolventen-feier2012.

Absolventenfeier 2013

Es darf wieder gefeiert werden

IMPRESSUM

Herausgeber: Der Dekan des Fachbereichs 02 Wirtschaftswissenschaften der Justus-Liebig-Universität GießenRedaktion: Benjamin Kiesel , Dekanat FB 02, Licher Straße 70, 35394 Gießen, Telefon: 0641 99-22630, E-Mail: [email protected]: Druckerei Häuser KG, Venloer Straße 1271, 50829 Köln, Auflage: 1.000

Beiträge in dieser Ausgabe von:Charlotte Brückner-Ihl (CHB): Pressestelle der Justus-Liebig-UniversitätSonja Golubovic: Just(us) start, eine Initiative der Justus-Liebig-UniversitätCaroline Link (CL): Pressestelle der Justus-Liebig-UniversitätJohannes Oppermann: Projektkoordinator Mittelhessiche Unternehmertage 2012Dr. Johannes Paha: Professur für Industrieökonomie, Wettbewerbspolitik und RegulierungInga Schridde: MTP - Marketing zwischen Theorie und Praxis e. V.Olga Spomer: Professur für MarketingCarina Stemmler (CS): Dekanat FB 02Nina Stoffinger: Professur für Statistik und ÖkonometrieProf. Dr. Barbara E. Weißenberger: Professur für Controlling und integrierte RechnungslegungDaniel Wisotzky: Service-Center Studium

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BEITRÄGE FÜR WiWi INFO

Alle Mitglieder des Fachbereichs Wirt-schaftswissenschaften sind herzlich dazu eingeladen, sich mit Beiträgen an die Redaktion zu wenden.

Benjamin Kiesel Dekanat FB 02 Licher Straße 70, 35394 GießenTelefon: 0641 99-22630Fax: 0641 [email protected]

Die Herausgabe wird unterstützt durch den WiWi-Alumni-Verein der JLU Gießen.

Impression der letzten Absolventenfeier

http://alumni.wirtschaft.uni-giessen.de

16 JLU GIESSEN FACHBEREICH 02 WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN

AUSBLICK