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UNISEMINAR
Prüfungsskript
Management Accounting
Winterthur, März 2013
Einleitung uniseminar.ch
- 1 -
Inhaltsverzeichnis
Einleitung .......................................................................................................................................................... 2
Anweisungen ............................................................................................................................................... 2
Anmerkungen .............................................................................................................................................. 2
Tipps ............................................................................................................................................................... 3
Prüfung HS 2012/13 ..................................................................................................................................... 4
Aufgaben ....................................................................................................................................................... 4
Lösungen ..................................................................................................................................................... 19
Prüfung FS 2012 ........................................................................................................................................... 37
Aufgaben ..................................................................................................................................................... 37
Lösungen ..................................................................................................................................................... 51
Prüfung HS 2011/12 ................................................................................................................................... 64
Aufgaben ..................................................................................................................................................... 64
Lösungen ..................................................................................................................................................... 82
Prüfung FS 2011 ........................................................................................................................................ 102
Aufgaben .................................................................................................................................................. 102
Lösungen .................................................................................................................................................. 117
Prüfung HS 2010/11 ................................................................................................................................ 132
Aufgaben .................................................................................................................................................. 132
Lösungen .................................................................................................................................................. 147
Weitere Prüfungsaufgaben .................................................................................................................... 163
Aufgaben .................................................................................................................................................. 163
Lösungen .................................................................................................................................................. 183
Einleitung uniseminar.ch
- 2 -
Einleitung Das vorliegende Prüfungsskript enthält zu fünf Klausuren, die von 2010 bis 2013 an der ZHAW im Management Accounting geschrieben wurden, alle Aufgaben mit ausführli-chen Musterlösungen. Beim Durcharbeiten der Prüfungen wird Dir auffallen, dass sich Themenkomplexe wiederholen. Diese Gebiete solltest Du entsprechend gut beherr-schen, da die Wahrscheinlichkeit gross ist, dass sie wieder abgefragt werden.
Anweisungen Zu Beginn solltest Du Dir eine unserer Prüfungen gut anschauen, um den Aufbau zu ver-stehen und zu verinnerlichen. Auch Deine Prüfung wird voraussichtlich nach dem glei-chen Muster aufgebaut sein, das Dir dann nicht mehr fremd, sondern altbekannt sein wird. Löse zuerst die älteren Prüfungen, um später noch genügend aktuellere Klausuren unter realen Prüfungsbedingungen bearbeiten zu können.
Wichtig: Nimm Dir die vorgegebene Zeit, schalte Dein Handy aus, lege die Musterlösun-gen in einen anderen Raum und beginne unter realen Bedingungen eine Prüfung zu lö-sen. Benutze keine Hilfsmittel! Nur unter realen Bedingungen lernst Du Deine Schwä-chen kennen und bekommst ein Gespür für die verfügbare Zeit, was Dir für Dein „Zeit-management“ förderlich sein wird. Auch allfällig auftretende Schwierigkeiten an der Klausur wirst Du nur so erkennen und frühzeitig beheben können.
Anmerkungen • Berechnungen, Lösungswege sowie weitere Informationen und Details, die zwar
nicht für die Beantwortung einer Frage, aber zum Verständnis des Themas wichtig sind, werden durch einen Pfeil () gekennzeichnet.
• In den vorliegenden Lösungen wird häufiger in Stichworten bzw. mit Bulletpoints geantwortet, da Du Dir die Antworten so leichter merken kannst. Dazu kannst Du Antworten in Stichpunkten in der Prüfung schneller wiedergeben und diese gegebe-nenfalls genauer ausführen. Wir haben bewusst darauf verzichtet, lange Lösungsro-mane zu schreiben.
• Bitte beachte, dass es sich im vorliegenden Prüfungsskript um Lösungsvorschläge von Uniseminar handelt und auch andere Lösungen richtig sein können.
Einleitung uniseminar.ch
- 3 -
Tipps • Jede Aufgabe ist mit ihrer Punktzahl versehen. Bitte überlege Dir genau, welche Auf-
gaben Du zu Beginn beantworten möchtest, um eine möglichst hohe Punktzahl zu erreichen.
• Beantworte jede Frage – mit allen wichtigen Informationen, aber möglichst knapp! In der Regel steht während den Klausuren nicht ausreichend Zeit für lange Antwor-ten zur Verfügung. Schreibe deshalb lieber bei jeder Frage eine kurze und knappe Antwort und lasse keine Frage komplett aus.
• Versuche auch im Prüfungsstress strukturiert zu antworten bzw. zu rechnen. Die Korrektoren schätzen strukturierte Antworten und honorieren dies entsprechend. Überlege Dir also lieber ein paar Sekunden, was Du schreiben möchtest und struktu-riere Deine Gedanken, bevor Du mit schreiben loslegst.
Prüfung FS 2012: Lösung uniseminar.ch
- 19 -
1. Verschiedene Themen
Kreuzen Sie bei nachfolgenden Aussagen an, ob sie richtig oder falsch sind und begrün-
den Sie Ihre Wahl.
Bewertungshinweis: Richtig gesetzte Kreuze ergeben nur dann 0.25 Punkte, wenn die
Wahl zutreffend begründet wird. Falsch gesetzte Kreuze ergeben 0 Punkte.
A: Break-Even Analyse richtig falsch Zusätzliche Angaben zur Beantwortung der Fragen A1 – A4:
Verkaufspreis je Stück CHF 6; variable Kosten je Stück CHF 2;
Fixkosten total CHF 200'000.
A1 Die kurzfristige Preisuntergrenze beträgt CHF 2.
Begründung: Die kurzfristige Preisuntergrenze wird immer durch die variablen Stückkosten dargestellt. In der langfristigen Sicht sollten auch die fixen Stückkosten gedeckt sein.
x
☐
A2 Die Break-Even Verkaufsmenge beträgt 100'000 Stück.
Begründung: Fixkosten / Deckungsbeitrag pro Stück = Break-Even Verkaufsmenge 200‘000.-- / 4.-- = 50‘000 Stk.
☐
X
A3 Der Break-Even Umsatz beträgt CHF 200'000.-.
Begründung: Break-Even Verkaufsmenge x Verkaufspreis = Break-Even Umsatz 50‘000.-- x 6.-- = 300‘000.--
☐
X
A4 Um einen Betriebserfolg über CHF 60'000.- zu erwirtschaften, müssen 65'000 Stück verkauft werden.
Begründung: (Fixkosten + Betriebserfolg) / Deckungsbeitrag pro Stück =Ziel - Absatzmenge (200‘000.-- + 60‘000.--) / 4.-- = 65‘000 Stk.
X
☐
Prüfung FS 2012: Lösung uniseminar.ch
- 20 -
B: Vollkostenrechnung richtig falsch B1 Die Anwendung der Normalvollkostenrechnung ermöglicht die Analyse der Verbrauchs- und der Volumenabweichung.
Begründung: Da die Normalvollkostenrechnung einen budgetier-ten Kostensatz mit einer Ist-Auslastung multipliziert, entstehen gegenüber den budgetierten Werten Deckungsdifferenzen. Gleich-zeitig können Verbrauchs- und Volumenabweichungen ermittelt werden.
X
☐
B2 Normalkosten ist ein Synonym für budgetierte Kosten.
Begründung: Normalkosten ist ein Synonym für normalisierte Kos-ten. Diese setzen sich aus einer Ist-Auslastung und einem budge-tierten Kostensatz zusammen. Bi x ks
☐
X
B3 Fallen bei der Ist-Vollkostenrechnung weniger Kosten an als budgetiert, entsteht eine Überdeckung.
Begründung: Bei einer reinen Ist-Vollkostenrechnung kann keine Deckungsdifferenz entstehen, da die Kostenstellen vollständig ent-lastet werden.
☐
X
B4 Die Ist-Vollkostenrechnung eignet sich besser als Führungs-instrument als die Normalvollkostenrechnung.
Begründung: Die Normalvollkostenrechnung eignet sich besser als Führungsinstrument. Anhand der normalisierten Kosten können Verbrauchs- und Beschäftigungsabweichungen eruiert. Somit fällt ein Vergleich mit den budgetierten Werten erheblich einfacher aus.
☐
X
Prüfung FS 2012: Lösung uniseminar.ch
- 21 -
2. Kalkulatorische Zinsen
Nachfolgende Angaben aus der Finanzbuchhaltung einer Firma sind gegeben:
Externe Bilanz per 31.12.2011 (TCHF) Debitoren 100 Kreditoren 80
Waren 50 Transitorische Passiven 20
Mobiliar 300 Darlehen 300
Liegenschaft 500 Wertberichtigung Mobiliar 100
ausserbetriebliche Liegen-schaft
250 Eigenkapital 700
1’200 1’200
Weitere Angaben:
• Zu Beginn des Jahres sind keine stillen Reserven in der Bilanz enthalten.
• Im Jahr 2011 haben die stillen Reserven auf dem Mobiliar um TCHF 50 zuge-
nommen.
• Die Veränderung von stillen Reserven führt dazu, dass der Warenaufwand extern
um TCHF 10 zu hoch ausgewiesen wird.
• Der auf dem Darlehen zu bezahlende Zinssatz beträgt 7% und darf als marktge-
recht angesehen werden.
• Der kalkulatorische Zinssatz auf dem Eigenkapital beträgt 12%.
Prüfung FS 2012: Lösung uniseminar.ch
- 22 -
A Berechnen Sie das intern zu verzinsende betriebliche Gesamtkapital.
1‘200 Bilanzsumme - 100 Wertberichtigung Mobiliar (auf der Passivseite) + 50 stille Reserven Mobiliar + 10 stille Reserven auf dem Warenlager (Konto: Waren) - 250 ausserbetriebliche Liegenschaft = 910 Betriebsnotwendiges Vermögen - 100 Abzugskapital (nicht zinstragend) = 810 Betriebsnotwendiges Kapital
B Ermitteln Sie das intern zu verzinsende betriebliche Eigenkapital.
910 Betriebsnotwendiges Vermögen - 80 Kreditoren - 20 Transitorische Passiven - 300 Darlehen =510 betriebliches Eigenkapital
C Berechnen Sie die kalkulatorischen Zinsen nach der Methode Zinssatz mal Ge-
samtkapital.
1. Berechnung EK/FK – Verhältnis: 510 / 810 = 62.96 (betr. Eigenkapital im Verhältnis zum Gesamtkapital) 300 / 810 = 37.04 (verz. Fremdkapital im Verhältnis zum Gesamtkapital) 2. Multiplikation mit den Zinssätzen und Addition 62.96 x 12 % (EK-Zinssatz) + 37.04 x 7% (FK-Zinssatz) = 10.15% 3. Berechnung kalkulatorische Zinsen 810 x 10.15% = 82.2
Prüfung FS 2012: Lösung uniseminar.ch
- 23 -
3. Management Accounting und Controlling
Die Firma Orangereader kauft Rohmaterial ein und produziert in den Produktionshallen
einen e-book reader. Nachfolgender Betriebsabrechnungsbogen (BAB) und weitere An-
gaben sind gegeben. Die Textzeilen im BAB sind absichtlich nicht vollständig (...) ausge-
füllt. Zudem fehlen gewisse Zahlen(?, bzw. Buchstaben).
• Umlage der Fertigungsgemeinkosten erfolgt gemäss einem auf dem Budget be-
ruhenden Kostenansatz.
• Produktion von 6'000 Stück, Verkauf von 4'000 Stück; Produktionszeit 4‘000
Stunden.
• Budget der Abteilung "Herstellung": budgetierte Fertigungsgemeinkosten TCHF
458'500.-; budgetierte Arbeitsstunden: 3’500 Stunden
• Verkaufspreis des e-book readers: CHF 144.-
Bei Bedarf runden Sie auf ganze Zahlen auf, bzw. ab (keine Kommastellen).
Normalvollkostenrechnung Zahlen in TCHF Personalkosten Elektrizitätskosten Abschreibungskosten
KOA KST Roh- material
Fertig- fabrikate
KT
500 88 67
Material 20 11 9
Herstellung 350 55 45
Administration 130 22 13
70
90
90 40 524 654
436
218
436 140 576 -576
0 - 49
-49
Totale Kostenstellen 655 40 450 165
Wareneinkauf Rohmaterial normal. Material GK normal. Herstellung Herstellkosten Produktion Herstellkosten Verkauf Umlage normal. Admin normalisierte SK Umsatz kalk. BE DD (Überdeckung) Bestandsveränderung FF Betriebserfolg
90 -576 -218 -49
-40
- 524
-140
0
- 74
25
Prüfung HS 2011/12: Lösung uniseminar.ch
- 61 -
4. Fachartikel
Sie haben in Gruppen einen Fachartikel bearbeitet. Beantworten Sie stichwortartig fol-
gende Fragen zu dem von Ihnen behandelten Artikel.
Thema Ihres Fachartikels ☐ SW11 SAP (Integriertes Controlling)
☐ SW12 Spital (Fallpauschalen, Kostenrechnung)
☐ SW13 Controlling (To do’s and Dont’s, WACC)
Wichtig:
Diese Frage ist nicht mehr Gegenstand des aktuellen Vorlesungsstoffes.
Welches waren die zwei Kernfragen Ihres Fachartikels?
SAP - Integriertes Controlling
1. Was sind die Wesensmerkmale von integrierten Systemen im Rechnungswesen?
2. Wie können solche Systeme das moderne Controlling unterstützen?
Spital – Fallpauschale und Kostenrechnung
1. Welches sind die Ursachen dafür, dass für Spitäler und Pflegeheime eine „… ein-
heitliche Ermittlung der Kosten und Erfassung der Leistungen…“ rechtlich vor-
gegeben wird?
2. Welche Leistungen werden durch Spitäler und Krankenheime überhaupt er-
bracht?
Energieversorgungsunternehmen – Kalkulation Nutzungsentgelte
1. Welche Handlungsfelder und offene Fragen in der Umsetzung existieren bei
Energieversorgungsunternehmen im Zusammenhang mit den Anpassungen im
betrieblichen Rechnungswesen aufgrund der Liberalisierung des Strommarktes?
Prüfung HS 2011/12: Lösung uniseminar.ch
- 62 -
2. Die Verteilnetzbetreiber sollen kostendeckende Nutzungsentgelte verrechnen
dürfen. Welche Kosten werden erfasst, welche Bewertungen gelten?
Welches waren die drei wichtigsten Erkenntnisse (Folgerungen) ihres Fachartikels?
SAP - Integriertes Controlling
1. SAP R/3 ist allein nur unter umfangreichen und kostenintensiven Anpassungen
in der Lage, die von einem zeitgerechten Controlling gestellten Anforderungen zu
erfüllen.
2. Zu einem modernen Controlling gehören neben dem operativen Controlling auch
strategische Fragestellungen wie bspw. die Integration eines wertorientierten
Controllings oder einer Balanced Scorecard (Rückgriff auf eine einheitliche Da-
tenbasis).
3. SAP BW und SAP SEM sind Zusatzprodukte, die zu mySAP Financials gehören
und die Anforderungen mittlerweile abdecken.
Spital – Fallpauschale und Kostenrechnung
1. Aufgrund der Abrechnungssysteme im Gesundheitswesen ist es notwendig, dass
für Spitäler und Pflegeheime eine einheitliche Ermittlung der Kosten und Erfas-
sung der Leistung vorgegeben wird.
2. Zu den Leistungen zählen: Stationäre Behandlungen, Ambulante Behandlungen,
Langzeitbehandlungen, Kosten für die universitäre Lehre und für die Forschung.
3. Es gibt spezielle Anforderungen an die Ermittlung der Kosten (Kostenarten, Kos-
tenstellen und Kostenträger), an die Anlagenbuchhaltung (Mindestgliederung)
und an den Ausweis der erbrachten Leistungen.
Energieversorgungsunternehmen – Kalkulation Nutzungsentgelte
1. Die Herausforderungen für die Verteilnetzbetreiber im Zuge der Strommarkt-
liberalisierung in Bezug auf das Rechnungswesen sind beachtlich.
2. Die beiden Hauptherausforderungen betreffen das „Unbundling“ sowie die in der
Kostenrechnung nachvollziehbare und verursachergerechte Allokation von Erlö-
sen und Kosten auf Kostenstellen und Kostenträger.
Prüfung HS 2011/12: Lösung uniseminar.ch
- 63 -
3. Das Rechnungswesen ist eindeutig als Nexus der Strommarktliberalisierung zu
bezeichnen, da nicht zuletzt auch die Preisentwicklung im Bereich Netzentgelte
und die Sicherstellung der Nicht-Diskriminierung als Haupterfolgsfaktoren für
eine Marktliberalisierung gelten.
Prüfung HS 2011/12: Lösung uniseminar.ch
- 64 -
5. Planungs- und Investitionsrechnung
Die Planerfolgsrechnung 2012 einer Unternehmung sowie Planbilanzen (01.01.12 ge-
mäss Forecast, 31.12.12. gemäss Budget sind nachfolgend in Mio. CHF gegeben:
Erfolgsrechnung Plan A5 Geldflussrechnung Plan
Umsatz
Warenkosten
Personalkosten
Mietkosten
Abschreibungen
Übrige Kosten
EBIT
Zinsaufwand
Steueraufwand
Reingewinn
1’500
- 900
- 270
-50
- 60
- 151
69
-9
- 15
45
Reingewinn
Abschreibungen
Zunahme NUV
Operating CF
Nettoinvestitionen
Nettofinanzierung
Abnahme Fonds
45
60
-45
60
-60
-120
-120
Bilanz FC Plan FC Plan
Flüssige Mittel
Warenlager
Anlagevermögen
Totale Aktiven
20
135
450
605
- 100
165
450
515
Kreditoren
Finanzschulden
Aktienkapital
Bilanzgewinn
Totale Passiven
80
210
300
15
605
65
90
300
60
515
Weitere Angaben
• Der WACC beträgt 11%.
Prüfung HS 2011/12: Lösung uniseminar.ch
- 65 -
• Das der WACC-Berechnung zu Grunde gelegte Finanzierungsverhältnis wird an-
hand der Werte per 31.12.12 (Plan) berechnet.
• Der Zinssatz auf den Finanzschulden wird auf Basis der Durchschnittswerte er-
mittelt.
• Die Renditeforderung der Aktionäre beträgt 12.25%.
• Der Lagerumschlag wird wie folgt berechnet: Warenkosten geteilt durch durch-
schnittlicher Lagerbestand.
• Die Geldflussrechnung wird zum Fonds flüssige Mittel erstellt.
Teilaufgabe Planungsrechnung
A1 Weisen Sie den WACC von 11% anhand einer detaillierten Berechnung nach.
360 (Plan EK) / 450 (Plan verzinsliches FK + EK) * 12.25% = 9.8% ((210 + 90)/2) = 150 9/150 = 6% 90 (Plan FK) / 450 (Plan verzinsliches FK + EK) * 6% = 1.2% 9.8% + 1.2% = 11%
A2 Nennen Sie zwei Risiken in der Planung und beschreiben Sie diese in je einem Satz.
- Risiko der Fehleinschätzung (Zweckoptimismus) - Risiko der mangelnden Abstimmung (Silo-Denken) - Risiko, dass zu viel Zeit für den Planungsprozess verwendet wird
Prüfung HS 2011/12: Lösung uniseminar.ch
- 66 -
A3 In der Vergangenheit wurde das Lager 10 Mal pro Jahr umgeschlagen.
Berechnen Sie den der Planung zu Grunde liegenden Lagerumschlag. Nennen Sie
zwei Massnahmen, welche ergriffen werden können, damit die angestrebte Ver-
besserung erreicht wird.
Wareneinkauf durchschnittliches Warenlager
900 / ((135 + 165) / 2) = 6 mal
Reduktion Sortiment / Produktspektrum, Vendor Managed Inventory (VMI), Just-in-Time Lieferungen, Optimierung Materialfluss
A4 Welche Frage stellt sich aus Liquiditätssicht per 31.12.12
Der Bestand an Flüssigen Mitteln im Plan ist negativ. D.h. entweder müsste eine Fremd-finanzierung aufgenommen werden, oder die Ausgabenpositionen müssten nochmals kritisch hinterfragt werden.
A5 Erstellen Sie eine Plangeldflussrechnung. Tragen Sie die entsprechenden Werte
in das Schema (gepunktete Linien) auf der vorletzten Seite unter Geldflussrech-
nung ein.
Siehe Planungs- und Investitionsrechnung. Lösungshinweise: Nettoumlaufvermögen (NUV) Forecast: 135 – 80 = 55 Plan: 165 – 65 = 100
=> Veränderung des NUV beträgt folglich 45 (Zunahme).
Prüfung FS 2011: Aufgaben uniseminar.ch
- 69 -
Prüfung FS 2011: Aufgaben
Punkteverteilung
Prüfungsdauer: 90 Minuten
Aufgabe Punkte
Management Accounting 4.00
Normal-Vollkostenrechnung 4.50
Controlling 2.00
Planungs- und Investitionsrechnung 5.50
Total 16.00
Prüfung FS 2011: Lösung uniseminar.ch
- 87 -
B4 Nehmen Sie zu nachfolgender Aussage Stellung: Eine Bewertung zu Teilkosten
führt in jedem Fall zu einem tieferen Betriebsgewinn als eine Bewertung zu Voll-
kosten.
Falsch. Eine Bewertung zu Teilkosten führt nur dann zu einem tieferen Betriebsgewinn als eine Bewertung zu Vollkosten, wenn eine Lagerzunahme stattgefunden hat.
Teilaufgabe 3 Teilkostenrechnung
Von einer Unternehmung sind nachfolgende Angaben über die beiden Produkte x und y
bekannt, die Fixkosten betragen insgesamt CHF 59'400.
x y
Deckungsbeitrag pro Stück 100 120
Deckungsbeitrag pro Fertigungsstunde 70 80
Anzahl verkaufte Stück 300 200
C1 Berechnen Sie den Betriebserfolg.
Produkt x: 300 Stk. x 100 = 30‘000 Produkt y: 200 Stk. x 120 = 24‘000 54‘000 – 59‘400 = -5‘400
Prüfung FS 2011: Lösung uniseminar.ch
- 88 -
C2 Berechnen Sie die Break-Even-Menge (mengenmässige Nutzschwelle).
Produkt x: 300 Stk. / 500 Stk. x 100 = 60 Produkt y: 200 Stk. / 500 Stk. x 120 = 48 gewichteter Deckungsbeitrag: 60 + 48 = 108 59‘400 / 108 = 550 Stk.
C3 Nenne Sie die Bedingung, die erfüllt sein muss, damit der Deckungsbeitrag pro
Fertigungsstunde zu einem Betriebsgewinnmaximum führen würde.
Das Unternehmen müsste sich in einer Engpass-Situation befinden und könnte somit in der vorgegeben Zeit nicht alle Produkte fertigen.
Prüfung FS 2011: Lösung uniseminar.ch
- 89 -
2. Normal-Vollkostenrechnung
Die Buch AG verlegt in den Sparten Fachbücher und Literatur von verschiedenen Au-
toren verfasste Texte, die Entschädigung der Autoren erfolgt mittels einer einmaligen
Honorarzahlung. Die Herstellung der Bücher erfolgt in der hauseigenen Druckerei.
Es wird eine Normal-Vollkostenrechnung eingesetzt, bezüglich Umlage sind nachfol-
gende Angaben gegeben.
• Umlage Materialgemeinkosten anhand des budgetierten Zuschlagssatzes
auf Basis des Materialverbrauchs.
• Umlage Fertigungsgemeinkosten anhand des budgetierten Kosten-
satzes (CHF 110 pro Stunde) auf Basis der Ist-Stunden.
• Umlage Verwaltungsgemeinkosten anhand des budgetierten Zuschlagssat-
zes auf Basis der Herstellkosten der verkauften Stück.
Nachfolgender Betriebsabrechnungsbogen ist absichtlich unvollständig ausgefüllt,
es fehlen Bezeichnungen und Beträge.
Betriebsabrech-nung
KOA Kostenstellen Lager Kostenträger
März 2011 In 1'000 CHF
Lager Fer- tigung
Adm. Ma- terial
Fach-bücher
Bellet-ristik
Fach- bücher
Belle- tristik
Gemeinkosten Autorenhonorar Materialverbrauch Umlage Lager Umlage Fertigung HK Produktion HK Verkauf Umlage Adm. Umsatz Kalk.Betriebserfolg Deckungsdifferenz Betriebsgewinn
163 23
40
- 185 180
16
- 12
113
- 110
34
- 36
33 - 40
11
30 9
60
12
10 3
50
100 20
- 110
80 16
- 120
110 100
75 80
- 230
10 - 24
4 3 -2 5
- 9
- 9
Prüfung FS 2011: Lösung uniseminar.ch
- 90 -
A In der Betriebsbuchhaltung wird der Betriebserfolg ermittelt, kreuzen Sie die
drei Positionen an, die zur Berechnung des internen Reinerfolgs zusätzlich be-
rücksichtigt werden müssen. Weitere gesetzte Kreuze führen zu Abzug.
☐ Bestand stille Willkürreserven X Ertragssteuern X Erfolg aus nicht betrieblicher Liegenschaft ☐ Kalkulatorische Zinsen X Erfolg aus Verkauf Anlagevermögen ☐ Veränderung stille Reserven
B Nennen Sie drei Beispiele für den in diesem Beispiel anfallenden Ressourcenein-
satz.
- Gebäude und Infrastruktur
- EDV / IT
- Maschinen
- Strom
- Personal
C Nennen Sie das kleinste Element des Kostenträgers und erklären Sie, weshalb die
Autorenhonorare Einzelkosten darstellen.
Das kleinste Element des Kostenträgers dürfte in diesem Fall der einzelne Buchtitel sein. Autorenhonorare sind direkt dem jeweiligen Produkt und somit dem Kostenträger zurechenbar, da die Autoren in den wenigsten Fällen parallel an verschiedenen Werken arbeiten.
D Welche Aussage lässt sich über den Anfangsbestand des Materiallagers machen?
Der Anfangsbestand des Materiallagers muss im Minimum 7 betragen. Die Materialzu-nahme belief sich auf 33 Stk., der Materialverbrauch aber auf 40 Stk.
Prüfung FS 2011: Lösung uniseminar.ch
- 91 -
E Berechnen Sie die Bestandsänderung des Fachbuchlagers.
Lösungsvariante 1: 11 + 30 + 9 + 60 = 110 – 100 = 10 Lösungsvariante 2: 185 – 75 = 110 – 100 = 10
F Wie hoch sind die auf die Fachbücher umgelegten Materialgemeinkosten und wie
werden diese gebucht?
Die Materialgemeinkosten auf den Fachbüchern betragen 9. Die Buchung lautet: KST Lager / Lager Fachbücher 9
G Berechnen Sie den Ist-Kostensatz der Fertigung.
Umlage KST Fertigung: 110‘000 Budgetierter Kostensatz: 110 110‘000 / 110 = 1‘000h 113‘000 / 1‘000h = 113
H Berechnen Sie den Betriebsgewinn.
Lösungsvariante 1: 10 – 24 + 4 + 3 - 2 = -9 Lösungsvariante 2: 163 + 23 + 40 – 185 + 180 – 230 = -9
Prüfung FS 2011: Lösung uniseminar.ch
- 92 -
I Nachfolgende Anfrage liegt vor: Autorenhonorar 4'000, Materialeinsatz 6'000,
Fertigungszeit 20 Stunden, Zuschlagssätze gemäss Ausgangslage und Betriebsab-
rechnungsbogen. Berechnen Sie die normalisierten Herstellkosten der Offerte.
Autorenhonorar 4‘000 + Materialeinsatz 6‘000 + Materialgemeinkosten 1‘800 (12‘000 / 40‘000 = 30%) + Fertigungsgemeinkosten 2‘200 (20h x 110) Herstellkosten 14‘000
Weitere Prüfungsaufgaben: Lösungen uniseminar.ch
- 169 -
Lösungshilfe
Der unvollständige Betriebsabrechnungsbogen dient als Lösungshilfe. Ihre allfälligen Eintragungen darin werden nicht zusätzlich bewertet, sondern es werden allein Ihre in den vorgegebenen Antwortfeldern bewertet. Antworten zu den Aufgaben
418‘
200
826‘
560
-6‘4
15.5
-98‘
325.
5
-104
‘550
-487
‘200
-457
‘524
2‘45
0 -6
‘500
-9
‘094
-418
‘200
144‘
000
569‘
400
343‘
200
569‘
400
-626
‘340
63‘3
55.5
156‘
585
782‘
925
1‘50
4‘69
3
-9‘0
75
-76‘
107
-85‘
182
-13‘
144
-98‘
326
Weitere Prüfungsaufgaben: Lösungen uniseminar.ch
- 170 -
Aufgaben
A Wie wird der Rohmaterialverbrauch verbucht und kontiert?
Soll Haben Betrag Kontierung Rohmaterialaufwand Rohmaterialaufwand
Rohmateriallager Rohmateriallager
98‘400 319‘800
KT WIP P KT WIP Q
B
Wie gross sind die Herstellkosten der produzierten P-Güter?
98‘400 + 302‘400 + 24‘600 + 144‘000 = 569‘400 (Ausrechnung siehe Lösungshilfe BAB)
C
Wie lautet der Buchungssatz für die Bestandesänderung, wenn die Fabrikatevor-räte in der Finanzbuchhaltung zu normalen Herstellkosten bewertet werden?
Soll Haben Betrag Vorräte (Fabrikate) Bestandesänderung
HF+FF 63‘355.50
D
Wie gross ist der tatsächliche Betriebserfolg? Geben Sie an, ob es sich um einen Gewinn oder Verlust handelt.
Betrag Gewinn Verlust -98‘325.5 X ☐
E
Ermitteln Sie die Verbrauchsabweichung auf der Fabrikationsstelle.
Verbrauchsabweichung Betrag 487‘200 / 24‘360h = 20 24‘000 x 20 = 480‘000 480‘700 – 480‘000 = 700
700