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Inhalt Felix Gutzwiller im Interview Seite 3 Flughafen gefährden? 2 x Nein! Seiten 4 und 5 Occupy-Bewegungen unter Schutz Seiten 6 und 7 Kirchensteuer für Firmen – abschaffen bitte! Seite 10 Nr. 6 / 24. November 2011 AZB / 8032 Zürich 33. Jahrgang / Erscheint viermal jährlich / Offizielles Organ der FDP Kanton Zürich Zürich 2–10 Stadt Zürich 9 Interview 13 Parlamentarier 14 / 15 / 16 Unter Freisinnigen 17 Wahlanalyse 18 / 19 Bundesratswahlen 20 / 21 Initiative Bürokratie-Stopp! 23 Herausgeberin / Redaktion / Inserate: FDP.Die Liberalen, Postfach 6136, 3001 Bern, T: 031 320 35 35, F: 031 320 35 00, E: [email protected], www.fdp.ch. Kantonalteil: Redaktion Zürcher Freisinn, Jérôme M. Weber, Kreuzstr. 82, 8032 Zürich, T: 044 268 60 90, F: 044 268 60 99, E: [email protected], www.fdp-zh.ch. Layout : Neue Luzerner Zeitung AG, Maihofstrasse 76, 6002 Luzern, T: 041 429 52 52, E: [email protected]. Druck: NZZ Print, Postfach, 8021 Zürich, T: 044 258 18 94, E: [email protected] ZÜRCHER FREisinn Zitat des Monats «In der Politik ist es wie im Konzert: Ungeübte Ohren halten das Stimmen der Instrumente schon für Musik.» Amintore Fanfani, italienischer Politiker und Ministerpräsident, 1908–1999 Von links: Markus Hutter, Doris Fiala, Felix Gutzwiller, Filippo Leutenegger und Ruedi Noser. Unsere Nationalratsdelegation Doris Fiala, Ruedi noser, Filippo Leutenegger, Markus Hutter Ständerat Felix Gutzwiller auf der Zielgeraden für weitere Legislatur. Die bisherigen Nationalratskandida- ten Ruedi Noser, Filippo Leutenegger, Doris Fiala und Markus Hutter wur- den von den Wählerinnen und Wählern am 23. Oktober deutlich in ihrem Amt bestätigt und bilden auch in der kom- menden Legislatur die Nationalratsde- legation der Zürcher FDP. Der Zürcher Freisinn gratuliert herzlich zu ihrer Wiederwahl. – Am 27. November fin- det der zweite Wahlgang für den Stän- derat statt. Felix Gutzwiller erreichte im ersten Wahlgang souverän den 2. Platz und dürfte Ende November klar im Amt bestätigt werden.

Zürcher Freisinn November 2011

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Offizielles Organ der FDP Kanton Zürich

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Page 1: Zürcher Freisinn November 2011

Inhalt

Felix Gutzwiller im InterviewSeite 3

Flughafen gefährden? 2 x Nein!Seiten 4 und 5

Occupy-Bewegungen unter SchutzSeiten 6 und 7

Kirchensteuer für Firmen – abschaffen bitte!Seite 10

Nr. 6 / 24. November 2011 AZB / 8032 Zürich

33. Jahrgang / Erscheint viermal jährlich / Offizielles Organ der FDP Kanton Zürich

Zürich 2–10Stadt Zürich 9

Interview 13Parlamentarier 14 / 15 / 16

Unter Freisinnigen 17Wahlanalyse 18 / 19

Bundesratswahlen 20 / 21Initiative Bürokratie-Stopp! 23

Herausgeberin / Redaktion / Inserate: FDP.Die Liberalen, Postfach 6136, 3001 Bern, T: 031 320 35 35, F: 031 320 35 00, E: [email protected], www.fdp.ch. Kantonalteil: Redaktion Zürcher Freisinn, Jérôme M. Weber, Kreuzstr. 82, 8032 Zürich, T: 044 268 60 90, F: 044 268 60 99, E: [email protected], www.fdp-zh.ch. Layout : Neue Luzerner Zeitung AG, Maihofstrasse 76, 6002 Luzern, T: 041 429 52 52, E: [email protected]. Druck: NZZ Print, Postfach, 8021 Zürich, T: 044 258 18 94, E: [email protected]

ZÜRCHER

FREisinn

Zitat des Monats«In der Politik ist es wie im Konzert: Ungeübte Ohren halten das Stimmen der Instrumente schon für Musik.»

Amintore Fanfani, italienischer Politiker und Ministerpräsident, 1908–1999

Von links: Markus Hutter, Doris Fiala, Felix Gutzwiller, Filippo Leutenegger und Ruedi Noser.

Unsere Nationalratsdelegation

Doris Fiala, Ruedi noser, Filippo Leutenegger, Markus HutterStänderat Felix Gutzwiller auf der Zielgeraden für weitere Legislatur.

Die bisherigen Nationalratskandida-ten Ruedi Noser, Filippo Leutenegger, Doris Fiala und Markus Hutter wur-den von den Wählerinnen und Wählern am 23. Oktober deutlich in ihrem Amt

bestätigt und bilden auch in der kom-menden Legislatur die Nationalratsde-legation der Zürcher FDP. Der Zürcher Freisinn gratuliert herzlich zu ihrer Wiederwahl. – Am 27. November fin-

det der zweite Wahlgang für den Stän-derat statt. Felix Gutzwiller erreichte im ersten Wahlgang souverän den 2. Platz und dürfte Ende November klar im Amt bestätigt werden.

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Zürich

2 Nr. 6/2011

Würdigung des Wahlergebnisses vom 23. Oktober 2011

Angriff 2015 – Füllen wir das halbvolle Glas!Liebe Freisinnige

Der grosse nationale Wahltag ist vorbei. Der Parteivorstand hatte im Vorfeld eine klare Zielformel formu-liert: 1-4-14. Die Verteidigung des Ständeratssitzes von Felix Gutzwiller, die Bestätigung der vier Nationalrats-mandate sowie eine moderate Erhö-hung des Wähleranteils von 13,2 auf 14 Prozent.

Das erste Ziel hat die FDP zur Hälf-te erreicht. Mit einem sehr guten Re-sultat hat sich unser Ständerat Felix Gutzwiller eine gute Ausgangslage für den 2. Wahlgang geschaffen. Der 1. Wahlgang hat gezeigt, dass Felix Gutzwiller in breiten Bevölkerungs-kreisen Anerkennung geniesst und Unterstützung findet. Sorgen wir da-für, dass der erfolgreiche Einsatz von Felix Gutzwiller für die Schweizer Er-folgsgeschichte und unseren Kanton Zürich mit einem ausgezeichneten Wahlergebnis belohnt wird: Kämpfen wir bis am Wahlsonntag um jede ein-

zelne Stimme in unserem Bekannten-kreis und schreiben Felix Gutzwiller – und nur ihn – auf den Wahlzettel.

Erreicht hat die FDP Kanton Zürich ihr zweites erklärtes Wahlziel, mit einem eigenständigen und innovativen Wahlkampf (z. B. erstmaliger Einsatz einer Wahlzeitung und von «Liberalen Lovemobiles») ihre 4 Nationalrats-sitze zu verteidigen – erstmals seit 12 Jahren. Ruedi Noser, Filippo Leuten-egger, Doris Fiala und Markus Hutter wurden alle mit guten persönlichen Ergebnissen wieder gewählt. Das ist angesichts der starken neuen Konkur-renz aus der Mitte und der wochenlang auf die FDP niederprasselnden Nega-tivkampagnen ein gutes Ergebnis, auf dem sich nun aufbauen lässt.

Auch wenn wir im Kanton Zürich vergleichsweise weniger verloren ha-ben als beispielsweise die SVP oder die Grünen, unser drittes Wahlziel einer Erhöhung des Wähleranteils ha-ben wir klar verfehlt. Für den Partei-

vorstand steht fest, dass wir weiter und mit aller Entschlossenheit gegen den Negativtrend bei den Wähleranteilen ankämpfen müssen. Auch dafür bildet die Sicherung der Nationalratsmanda-te und die hauchdünne Verteidigung des dritten Platzes im Parteienranking eine stabile Grundlage – die FDP-Liste trägt weiterhin die Nummer 3. Entschlossenheit und Verlässlichkeit signalisiert auch das von der Konfe-renz der Kantonalparteipräsidenten bereits beschlossene Festhalten an den Kernthemen Arbeitsplätze, sichere So-zialwerke und weniger Bürokratie. 2015 müssen wir aber das nun halb-volle Glas füllen!

Ihnen, liebe Freisinnige, möchte ich an dieser Stelle ganz besonders dan-ken! Sie haben mit Ihrem Einsatz, Ihren grosszügigen Wahlspenden und Ihrer Stimme für die freisinnige Liste und ihre Kandidatinnen und Kandida-ten wesentlich dazu beigetragen, dass unsere im Amt bestätigt wurden und

dass Ständerat Felix Gutzwiller im ers-ten Wahlgang ein erfreuliches Ergeb-nis erzielen konnte. Sie haben auch der FDP das Vertrauen ausgesprochen und damit zum Ausdruck gebracht: Es braucht die FDP als liberales Original in der schweizerischen Politik! Nur sie ist Garantin des Schweizer Erfolgsmo-dells. Die FDP und ihre Exponenten werden sich weiter gegen dessen De-montage durch linke Verzichtsroman-tik oder rechte Schlagbaummentalität wehren – genau so entschlossen wie in den letzten vier Jahren – aber noch pointierter, glaubwürdiger und damit überzeugender! Das ist unser Wahlver-sprechen, das wir nun einlösen wollen.

Herzlichen Dank für Ihr Engage-ment – aus Liebe zur Schweiz.

Beat Walti, Präsident FDP Kanton Zürich

Ihr Legat für die Weiterführung des Schweizer ErfolgsmodellsDie FDP Kanton Zürich steht ein für das Erfolgsmodell Schweiz: Sinnlose Bürokratie wollen wir verhindern bzw. abbauen, Leistungswillige sollen belohnt werden. Seit über 160 Jahren prägt die FDP auf kantonaler und nationaler Ebene die Politik und schreibt Geschichte.

Mit Ihrem Legat bestimmen Sie zu Lebzeiten selber, dass der zugewiesene Teil Ihres Vermögens der Weiterführung des schweizerischen Erfolgsmodells und der Parteiarbeit der FDP Kanton Zürich zugutekommt.

Sie können frei bestimmen, ob Sie Ihr Legat für spezifische Zwecke (Wahlkämpfe, Abstimmungskampagnen) zuweisen oder die Entscheidung über dessen Verwendung den Parteiverantwortlichen überlassen.

Für Fragen steht Ihnen Geschäftsführer David Müller gerne zur Verfügung: Telefon 044 268 60 94.

Wir danken Ihnen für Ihr Vertrauen und Ihre Unterstützung der freisinnigen Politik!

FDP Kanton Zürich, Kreuzstrasse 82, 8032 Zürich

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Zürich

Nr. 6/2011 3

AgendaDezember 2011

27. 2. Wahlgang Ständerat, Wahlapéro im Zunfthaus zur Saffran Kantonale Abstimmungen23. bis 2. Januar 2012 Betriebsferien Geschäftsstelle FDP Kanton und Stadt Zürich

Januar 2012

10. Parteivorstand und Sitzung Parteivorstand mit Bezirksparteipräsidenten12. Ausserordentliche Delegiertenversammlung

Februar 2012

2. Supporterclub 2. Orts- und Bezirksparteipräsidentenkonferenz 7. Parteivorstand

AbstimmungsparolenGesetz über den Flughafen Zürich Behördeninitiative «Keine Neu- und Ausbauten von Pisten» 1a NEIN1b NEIN1c Stichfrage: Vorlage A

Kantonale Volksinitiative «Für faire Ferien» NEIN

Kantonale Volksinitiative «Stau weg!» JA

Der Zürcher Freisinn im Gespräch mit Ständerat Felix Gutzwiller

Auf zum Endspurt!Lieber Felix, der Wahltag steht kurz bevor – wie fühlst du dich nach einem halben Jahr Wahlkampf?Ausgezeichnet – ich bin bereit für den Endspurt und fühle mich getragen durch die grossartige Unterstützung von unzähligen Parteifreunden und Helfern.

Nicht müde?Der Wahlkampf war tatsächlich lang – und so intensiv wie noch nie zuvor. Aber der Austausch mit interessierten Stimmbürgern ist für mich ein beson-ders spannender Teil der politischen Arbeit. Das ist mir in den vergangenen Monaten zugutegekommen, und das gibt mir auch die Kraft, bis am Schluss zu kämpfen.

Wie konntest du für den zweiten Wahlgang noch einmal diesen Elan mobilisieren?Wir wussten ja zum Glück von Anfang an, was auf uns zukommt – ein Ent-scheid im ersten Wahlgang war prak-tisch ausgeschlossen. Mein Wahlteam und ich konnten deshalb unsere Kräfte einteilen und uns auch schon zum Vo-raus auf die «Verlängerung» vorberei-ten. Zudem war mein gutes Resultat am 23. Oktober ein echter Aufsteller und eine willkommene Motivations-spritze.

Einige Medien beklagen einen lang-weiligen Wahlkampf. Was sagst du dazu?Diese Klage hören wir vor jeder Wahl. Und jedes Mal frage ich mich, wie denn ein Wahlkampf ablaufen müsste, dass er als spannend gilt. Ich habe den Eindruck, dass wir drei Kandidieren-den in den letzten Wochen sehr klar Stellung bezogen und unsere Überzeu-gungen deutlich gemacht haben. Die Wählerinnen und Wähler haben sich auf den verschiedensten Wegen ein Bild davon machen können, wie sie den Kanton Zürich im Ständerat ver-treten haben wollen.

Was hat dich im Wahlkampf am meis-ten gestört?Unfaire persönliche Angriffe – egal auf wen. Die offene und harte Ausein-andersetzung um Sachfragen ist mir wichtig. Aber es ist eine der wertvolls-ten Traditionen der Schweizer Politik, dass diese Auseinandersetzung sach-lich und fair stattfindet, auch im Wahl-kampf. Dieser Tradition droht verloren zu gehen.

Und was hat dir am besten gefallen?Der grosse persönliche Einsatz in den Orts- und Bezirksparteien. Ich habe in den letzten Monaten genau den Zu-sammenhalt und Teamgeist erlebt, den wir brauchen, um wieder erfolgreich zu sein.

Heisst das, du bist siegessicher?Ich gebe alles, damit wir diese Wahl gemeinsam gewinnen – und ich glaube fest daran, dass wir es schaffen. Aber allzu viel Siegessicherheit macht mich unruhig. Um zu gewinnen, braucht es jede Stimme und einen entschlossenen Kampf bis am 27. November.

Machst du schon Pläne für die Win-tersession?Selbstverständlich – aber nicht aus Überheblichkeit, sondern weil die po-litische Arbeit auch während des

Wahlkampfs weiterläuft. Wir bereiten die Geschäfte der Wintersession und der nächsten Legislatur intensiv vor und ringen in den Kommissionen um Lösungen. Im Vordergrund stehen zur-zeit die wichtige Revision der Invali-denversicherung, die Botschaft für Bildung und Forschung für 2012 so-wie die Auseinandersetzung mit den USA über die Regulierung des Finanz-platzes (Doppelbesteuerungsabkom-men).

Was können wir jetzt noch für dich tun?Das Wichtigste überhaupt sind jetzt persönliche Empfehlungen. Weit mehr als die Hälfte der Stimmberechtigten hat bis heute nicht gewählt, und viele von ihnen sind werden es auch nicht tun, wenn sie keinen guten Grund da-für haben. Geben wir ihnen diesen guten Grund! Fordern wir alle unsere Bekannten auf, vom Stimmrecht Ge-brauch zu machen. Erklären wir den Unsicheren – davon gibt es viele – wie man die Stimm- und Wahlzettel aus-füllt. Wenn jeder von uns drei poten-zielle Nichtwähler an die Urne bringt, werden wir uns über ein erfolgreiches Wahl- und Abstimmungswochenende freuen dürfen.

Felix Gutzwiller

Page 4: Zürcher Freisinn November 2011

Zürich

4 Nr. 6/2011

Mit Behördeninitiative und Gegenvorschlag verlieren unser Kanton, die Schweiz und wir alle den Anschluss an die Welt! Warum? Weil die beiden Vorlagen den Flughafen blockieren. Damit behindern sie einen reibungslosen Flug-betrieb. Das bedeutet:

➔ Unser Lebens- und Wirtschaftsraum Zürich verliert den Anschluss an die Weltwirtschaft

➔ Arbeitsplätze und Wohlstand im Kanton Zürich gehen verloren

➔ Wir alle verlieren den Anschluss zu wichtigen und beliebten Reisezielen

➔ Reisen wird mühsamer, weil wir nicht mehr direkt an unsere Zielorte fliegen können

2x NEINzu Behördeninitiative und Gegenvorschlag

Anschlussverlieren?

www.anschluss-verlieren-nein.chÜberparteiliches Komitee 2x Nein zu den Blockierungsvorlagen

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Zurich Airport – Wirtschaftsmotor und Tor zur WeltMarco Järmann, Pilot, Vorstand Jungfreisinnige Kanton Zürich

Der Flughafen Zürich-Kloten wurde 1948 im Moorgebiet auf dem Waffen-platz zwischen Opfikon und Oberglatt eröffnet. Bereits Ende des Jahres ver-fügte der Flughafen über zwei Pisten, welche noch heute bestehen. Bis heu-te wurde der Flughafen kontinuierlich weiterentwickelt und ist heute eine wichtige Drescheibe, wichtiger Ar-beitgeber, Wirtschaftsmotor und das Tor für die Schweiz zur Welt. Seit der Privatisierung im Jahr 2000 hat die Flughafen Zürich AG zirka 3 Milliar-den Franken, ohne auch nur einen Franken Steuergeld, in die Infrastruk-tur investiert. Heute bietet der Flug-hafen rund 23 300 Menschen in 270 Unternehmen eine Arbeitsstelle und ist somit ein wichtiger Arbeitgeber im Kanton.

Doch der Flughafen hat nicht nur direkt Arbeitsplätze geschaffen. Dank der guten Lage und den Verbindungen zu den wichtigsten Finanzzentren der Welt haben sich viele Grosskonzerne

um den Flughafen Zürich angesiedelt. Zurzeit ist es möglich, von Zürich aus 184 Destinationen in 70 Ländern an-zufliegen. Davon sind rund ein Drittel Interkontinentalflüge. Diese wichti-gen Interkontinentalverbindungen wä-

ren ohne Transitpassagiere nicht mög-lich, da der Heimmarkt in der Schweiz schlicht zu klein ist. Deshalb sind wir auf ein funktionierendes Drehkreuz, also einen Hub, angewiesen. Um kur-ze Umsteige- und Wartezeiten und eine möglichst zeitoptimierte Abferti-gung zu ermöglichen, ist der Flugver-kehr in vier Wellen aufgeteilt. Zuerst landen die Zubringer von den Europa-flügen, dessen Transitpassagiere auf die Langstrecke umsteigen. Diejeni-gen Transitpassagiere, welche von Langstreckenflügen ankommen, kön-nen auf die Europaflüge umsteigen. Da die Lande- und Passagiergebühren in Zürich vergleichsweise eher hoch sind, ist es umso wichtiger, eine hohe Qualität zu bieten! Dies beinhaltet eine moderne und saubere Infrastruk-tur einerseits und kurze Umsteigwege und Wartezeiten andererseits.

Mit der heutigen Situation am Flug-hafen Zürich, mit seinem komplizier-ten und anspruchsvollen Pistensystem und Abflug- und Anflugrouten, ist die-ses System zu den Stosszeiten überlas-tet. Die Nachfrage an Langstrecken-destinationen ist bereits heute grösser

als das Angebot, welches bereitgestellt werden kann. Daran ändern auch die theoretisch möglichen Flugbewegun-gen von 350 000 pro Jahr nichts. Wür-de nun die Behördeninitiative oder der Gegenvorschlag angenommen wer-den, entspannt dies die Lage keines-wegs. Im Gegenteil, die steigende Nachfrage kann weniger gedeckt wer-den. Dies würde zur Folge haben, dass sich Airlines nach alternativen Stand-orten umsehen würden. Einer der grössten Konkurrenten wäre Mün-chen. Wenn die grossen Airlines aus-bleiben oder wegziehen und wichtige interkontinentale Verbindungen verlo-ren gingen, würde dies auch den bis-herigen Standortvorteil für internatio-nale Grosskonzerne gefährden. Denn nicht zuletzt dank der kurzen Reisezeit zum Flughafen, der guten Anbindung ans Schienennetz und der kurzen Auf-enthaltszeiten haben Konzerne wie Kraft Foods dazu bewogen, ihren Hauptsitz hier anzusiedeln.

Die Annahme dieser Vorlagen wür-de dem Flughafen jeglichen Hand-

Fortsetzung auf Seite 5

Marco Järmann

Page 5: Zürcher Freisinn November 2011

Zürich

Nr. 6/2011 5

Ja zum Flughafen – 2 x nEin zu den BlockierungsvorlagenDer Flughafen Zürich ist eine der wichtigsten Infrastrukturanlagen unseres Landes. Er sichert unsere direkten Verbindungen zu den wichtigen internationalen Zentren. Seine Entwicklung verläuft seit 70 Jahren parallel zum Aufstieg unseres Lebens- und Wirtschaftsraums. Und jeder Entwick-lungsschritt erfolgte mit der Zustimmung der Zürcher Bevölkerung. So soll es bleiben – damit wir auch in Zukunft sagen können: Der Flug-hafen Zürich ist gut, so wie er ist.

Christian Bretscher, Zürich

Über 90 Prozent der Befragten haben diesen Sommer bei einer Meinungs-umfrage angegeben, der Flughafen Zürich sei weder zu klein noch zu gross, sondern genau richtig. Diese grosse Zufriedenheit der Zürcherinnen und Zürcher ist das Ergebnis einer über 70-jährigen stetigen Entwick-lung. Schritt um Schritt wurde der Flughafen Zürich den gestiegenen An-forderungen und Bedürfnissen der Be-völkerung und der Wirtschaft ange-passt. Anders als bei jedem anderen Interkontinentalflughafen ist jeder dieser Entwicklungsschritte von der Bevölkerung beschlossen worden.

Wenn wir wollen, dass der Flugha-fen Zürich nicht stehen bleibt, sondern weiterhin zeitgemäss und leistungsfä-hig bleibt, muss diese demokratisch abgestützte Entwicklung auch in Zu-kunft möglich bleiben. Genau dies wollen die Vorlage «Keine Neu- und Ausbauten von Pisten» und der noch wesentlich weitergehende «Gegenvor-schlag» jedoch verhindern. Beide ver-langen, dass sich alle kantonalen Behörden in jedem Fall gegen alle weiteren Neu- oder Ausbauten von Pisten einsetzen – auch wenn diese mehr Sicherheit oder weniger Lärm ermöglichen. Der «Gegenvorschlag» der Vereinigung Flugschneise Süd Nein (VFSN) verlangt darüber hinaus, dass sich die kantonalen Behörden einsetzen gegen alle Flugrouten über dicht besiedeltes Gebiet, die im Jahr 2000 noch nicht bestanden haben (z. B. Südanflüge) und gegen alle neu-en Schnellabrollwege. Zusätzlich ver-

langt er, dass der Verwaltungsrat der Flughafen Zürich AG wichtige Ent-scheide erst nach einem referendums-fähigen Beschluss des Kantonsrates fällen kann.

Unnötig und schädlichWeil die Bevölkerung des Kantons Zü-rich über das fakultative Referendum schon heute gemäss §19 des Flugha-fengesetzes das letzte Wort zu jeder Veränderung des Pistensystems hat, bringen die beiden Vorlagen keinerlei Vorteile. Insbesondere die von den In-itianten als Argument vorgeschobene Rechtssicherheit für die Gemeinden rund um den Flughafen lässt sich über eine Änderung des Flughafengesetzes nicht erreichen. Das ist vielmehr Auf-

gabe der Raumplanung von Kanton und Bund.

Die Vorlagen laufen aber auch der tatsächlichen Entwicklung des Flug-hafens zuwider. In den letzten 20 Jah-ren hat sich das Gebiet, das starkem Fluglärm ausgesetzt ist, um zwei Drit-tel verkleinert. Gleichzeitig ist die Flughafenregion seit Jahren die am stärksten wachsende Region der Schweiz. Die Anziehungskraft und die Vorteile des Flughafens – nicht nur für die Wirtschaft, sondern für die ganze Bevölkerung – sind offensichtlich.

Angesichts dieser Situation und der zentralen Bedeutung des Flughafens für den Kanton Zürich und die Schweiz wäre es ebenso unsinnig wie fatal, des-sen weitere Entwicklung auf Vorrat zu unterbinden. Wo wäre Zürich heute, wenn der Flughafen in den letzten 70 Jahren nicht weiterentwickelt worden wäre? Wie ginge es der Schweiz, wenn wir den Ausbau des Strassen- und Eisen bahnnetzes vor 30 Jahren einge-stellt hätten? Die Antwort liegt auf der Hand: Ohne bedarfsgerechte Entwick-lung der Infrastruktur verliert jeder Standort den Anschluss. Das kann und darf nicht sein. Deshalb gibt es nur eine Antwort auf die beiden Blockie-rungsvorlagen: 2 x Nein.

Christian Bretscher

lungsspielraum nehmen. Es wären zukünftig keine baulichen Massnah-men zur Optimierung der Verkehrs- und Sicherheitssituation mehr mög-lich. Heute käme es bei einer allfälli-gen Pistenverlängerung nach dem Flughafengesetz § 19 zu einer Volks-abstimmung. Es handelt sich hiermit um ein Verbot auf Vorrat! Ein Verbot, welches künftige Generationen ein-schränkt und eine angemessene Ent-wicklung verunmöglicht!

Der Gegenvorschlag geht noch einiges weiter. Neben dem Verbot von Veränderungen am Pistensystem bein-haltet dieser, dass keine Schnellabroll-wege gebaut werden dürfen und dass keine An- und Abflüge über dichtbe-siedeltes Gebiet durchgeführt werden dürfen.

Schnellabrollwege dienen in erster Linie zur Verflüssigung des Verkehrs und damit der Sicherheit. Kann ein Flugzeug durch Abbremsen und stei-les Abdrehen von der Landebahn diese nicht rechtzeitig verlassen, muss das nachfolgende Flugzeug durchstarten. Dieses Manöver bringt das ganze fra-gile Zahnradwerk von An- und Ab-flugkoordination durcheinander. Dies wiederum verursacht Verspätungen und unnötige Kosten.

Wer den Flughafen nicht schwä-chen und den Wirtschaftsmotor ab-würgen will, stimmt am 27. November 2 x NEIN. Dies auch, um nicht ein fal-sches Signal an unsere deutschen Ver-handlungspartner zu senden!

Fortsetzung von Seite 4

2x NEIN

Anschlussverlieren?

Page 6: Zürcher Freisinn November 2011

Zürich

6 Nr. 6/2011

Stadtrat Leupi und die Occupy-Aktivisten

im Zweifelsfalle für die (linken) GesetzesbrecherTamara Lauber, Gemeinderätin Stadt Zürich

Studenten, Reisende, Arbeitslose und angehende Models. Das sind die Ge-sichter einer Bewegung, die vor eini-gen Wochen von New York aus die Schweiz erfasst hat (TA vom 3. No-vember 2011). Eine konkrete politi-sche Botschaft haben die Aktivisten nicht, und Lösungen präsentieren sie schon gar nicht. Das sei schliesslich Sache der Politik, die in den letzten Jahren versagt habe, so die Lindenhof-Besetzer. In der Kritik stehen primär das Finanzsystem und die leistungs-orientierte Gesellschaft. Dass uns die Finanzbranche in den letzten Jahren mit Steuererträgen zu Wohlstand ver-half, wird von den Aktivisten gerne ausgeblendet. Beim Staat die hohle Hand machen ist schliesslich einfach. Solange der «Batzen» fliesst und sub-ventionierte Wohnungen gewährleistet sind, braucht man sich über die Her-kunft der Dienstleistungen von Mutter Staat keine Gedanken zu machen.

Der Schweiz stehen harte Zeiten bevor, obwohl sie der Krise bis anhin erfolgreicher trotzte als jedes andere europäische Land. Dank staatlicher Ausgabendisziplin (u. a. durch die Schuldenbremse) und einer tiefen Ar-beitslosenquote haben wir die Wirt-schaftskrise im internationalen Ver-gleich bis jetzt einigermassen gut überstanden. Den Aktivisten scheint dies allerdings nicht einzuleuchten.

Ihre Loyalität gegenüber den von der Finanzkrise wirklich Betroffenen ist zwar ehrenwert und ihr Unmut über die exzessiven Bonizahlungen an ein-zelne Banker verständlich, doch gibt es Grenzen. Diese sind spätestens dann überschritten, wenn man sich in einem demokratischen Land nicht an die Regeln hält. Seit Tagen campieren sie auf dem Lindenhof und demon-strieren auf dem Paradeplatz. Dank dem Segen von Stadtrat Daniel Leupi tun sie das ohne Bewilligung, obwohl die Allgemeine Polizeiverordnung (APV) eine solche verlangt. Pikant: Die APV wurde im Stadtzürcher Par-lament auch mit der Zustimmung von Stadtrat Leupi verabschiedet, der sich selber energisch für die einschränken-den Regeln hinsichtlich politischer Bewegungen stark gemacht hat. Wenn Einschränkungen und Gebühren-pflicht nur für die anderen gelten, kann man leicht dafür sein. Als Frei-sinnige würde ich Luftsprünge ma-chen, wenn linke Politiker im politi-schen Alltag so kulant Bewilligungen,

Vorschriften und Bürokratiehürden aus dem Weg schaufeln würden. Die Realität sieht aber anders aus. Wäh-rend linke Kreise tagelang kostenlos öffentliche Plätze in der Innenstadt in Beschlag nehmen können, musste die FDP für ihre Veranstaltungen anläss-lich der Nationalratswahlen einen bü-rokratischen Hürdenlauf absolvieren und eine Gebühr bezahlen. Gegen die-se Ungleichbehandlung kämpfe ich persönlich an. Mit Partei- und Rats-kollege Marc Bourgeois habe ich im Stadtzürcher Parlament deshalb eine Interpellation eingereicht und fordere u. a. die sofortige Aufhebung des Zelt-lagers auf dem Lindenhof. Der politi-sche Druck zeigt schon erste Wirkun-gen – die Aktivisten haben sich end-lich dazu bequemt, ein Bewilligungs-gesuch einzureichen, wenn auch mit einer Befristung für 99 Monate. Ob dieses Gesuch bewilligungsfähig ist, wird sich zeigen. Zudem haben wir ebenfalls ein Gesuch eingereicht und verlangen eine gebührenfreie Bewilli-gung für eine politische Kundgebung unter den gleichen Bedingungen. Nun ist der grüne Polizeivorsteher gefor-dert. Bewilligt er unser Gesuch voll-umfänglich, setzt er sich unerlaubt über bestehende Gesetze hinweg. Diesfalls muss er damit rechnen, dass die zuständige Polizeiabteilung in Zu-kunft mit ähnlichen Gesuchen über-schwemmt wird. Wird unser Gesuch nicht bewilligt, gibt er zu, dass er po-litische Bewegungen ungleich und das linke Spektrum offensichtlich bevor-zugt behandelt. Ich kämpfe weiter – für Rechtsstaatlichkeit und unsere demokratischen Errungenschaften, die seit über 163 Jahren die Hand-schrift des Freisinns tragen.

Neueste Entwicklungen: Der Lindenhof wurde

am 15. November 2011 von der Polizei geräumt,

nachdem die Aktivisten der Aufforderung zwei

Tage nach Ablauf der Räumungsfrist nicht nach-

gekommen sind. Auf Einladung der reformierten

Kirche «Offener St. Jakob» campiert die Bewe-

gung jetzt beim Stauffacher. Die FDP Stadt Zü-

rich hat inzwischen ihr Gesuch zurückgezogen.

Tamara Lauber

Der besetzte Lindenhof.

Page 7: Zürcher Freisinn November 2011

Zürich

Nr. 6/2011 7

Schmierereien, Lärm, Sachbeschädigungen

Occupied stadt ZürichJérôme M. Weber, Redaktion «Zürcher Freisinn»

Laut Schätzungen der Zürcher Stadt-polizei gibt es pro Jahr rund 15 bis 20 registrierte Hausbesetzungen, Ten-denz steigend. Die Dunkelziffer dürfte höher liegen, da viele Besetzungen gar nicht bei der Polizei gemeldet werden. Besonders stossend ist, dass die rot-grüne Stadtregierung das (illegale) Vorgehen der Besetzerszene in den meisten Fällen zumindest duldet und zuwenig energisch durchgreift. Auch werden die entstehenden Kosten (Ab-fall, Heizung, Wasser, Sachschaden) in der Regel auf die Allgemeinheit oder die Hausbesitzer, nicht jedoch auf die Aktivisten abgewälzt. Es sind Fälle bekannt, wo den Hauseigentümern von der Stadt verboten wurde, Wasser und Strom für ein besetztes Haus ab-zustellen, die Rechnung ging nicht etwa an die Besetzer, sondern an die Besitzer. Medien und Polizei lobten das friedliche Ende auf dem Linden-hof. Die Entsorgung des zahlreichen Mülls einer illegalen Aktion jedoch bezahlt auch in diesem Fall der Stadt-zürcher Steuerzahler. Nachfolgend einige prominente Hausbesetzungen, die kürzlich für Schlagzeilen sorgten:

Occupy Hotel AtlantisEnde Oktober 2010 haben linke Akti-visten das ehemalige Fünfsternhotel

Atlantis beim Triemli besetzt. Die rund 20 Besetzer wollten im seit 2004 geschlossenen Sheraton-Hotel ein Ort der alternativen Subkultur einrichten – ähnlich dem Beispiel der ehemali-gen Städtischen Reitschule beim Ber-ner Bahnhof. Obwohl der Kanton Zürich ein Vermummungsverbot kennt, schritt die Polizei selbst dann nicht ein, als die Aktivisten maskiert eine Medienkonferenz abhielten. Vor dem Verlassen des Gebäudes kam es – entgegen den Medienberichten – zu erheblichen Sachbeschädigungen, der

Schreibende war im Nachhinein selbst vor Ort.

Occupy Krause Senn am StauffacherAn Ostern dieses Jahres wurde die Liegenschaft an der Stauffacherstras se 33, wo sich bis Ende 2010 das Mode-geschäft Krause-Senn befand, besetzt. «In dem kleinen Freiraum, den wir uns hier nehmen, versuchen wir, unserer Vorstellung vom Zusammenleben, von Freiheit und einer anderen Gesell-schaft näherzukommen» kommentier-

ten die Aktivisten auf einem Flugblatt zu ihren Beweggründen.

Occupy Kino RazziaDas denkmalgeschützte ehemalige Kino Razzia und die angrenzende Vil-la Mainau im Zürcher Seefeld wurden Mitte Oktober 2011 von Aktivisten für ein Wochenende besetzt – mit dem Willen des Eigentümers. Die Besetzer versendeten unter dem gefälschten Absender des Präsidialdepartementes der Stadt Zürich eine Medienmittei-lung, die Veranstaltungsreihe unter dem Motto «Mitenand statt gägenand» fände in Absprache mit der Soziokul-tur statt. Zwei Tage lang sollten Kon-zerte, Lesungen, Filmvorführungen und politische Diskussionen stattfin-den. Die Besetzer verliessen das Ge-bäude zwar termingerecht, jedoch nicht ohne das Gebäude zu verspray-en. Im Quartier gab es zudem zahlrei-che Lärmklagen. Am darauffolgenden Wochenende wurde das «Razzia» durch einen privaten Security Tag und Nacht bewacht.

Will die FDP in der Stadt Zürich eine harmlose halbtätige Standaktion ohne Sachschaden, Lärmstörungen oder Schmierereien durchführen, be-nötigt es dazu zahlungspflichtige Be-willigungen und einen Spiessruten-lauf durch die verschiedenen Ämter. Das ist offenbar links-grünes Demo-kratieverständnis!

Krause-Senn-Gebäude beim Stauffacher: «Kleinen Freiraum nehmen.»

Das besetzte Hotel Atlantis: Idee einer Subkultur nach Vorbild der Berner Reithalle. Verschmierter Kinotempel im Seefeld: Das Razzia von Aktivisten besetzt.

Page 8: Zürcher Freisinn November 2011

Zürich

8 Nr. 6/2011

Etappensiege auf dem Weg zu weniger BürokratieJacqueline Theiler, politische Sekretärin

Während die Unterschriftensammlung für die freisinnige eidgenössische Volks initiative «Bürokratie-Stopp!» noch im vollen Gange ist, schreitet der Kampf gegen die unsinnige Bürokra-tieflut im Kanton Zürich stetig voran. So durfte die FDP in jüngster Zeit wichtige Etappensiege bei der Um-setzung ihrer zwei Bürokratieabbau-Initiativen «Umweltschutz statt Vor-schriften» und «Der Kunde ist König» vermelden.

«Umweltschutz statt Vorschriften»: Einstimmiger KommissionsbeschlussErfreut nahm die FDP Kanton Zürich Anfang November zur Kenntnis, dass die Kommission für Planung und Bau (KPB) des Kantonsrates der Umset-zung ihrer im Januar überwiesenen FDP-Volksinitiative «Umweltschutz statt Vorschriften» zugestimmt hat. Unter Federführung der freisinnigen Vertreter hat sie die regierungsrätliche Vorlage entschlackt, vereinfacht und entbürokratisiert. Nun liegt es am Kantonsrat, den Weg hin zu einer er-leichterten Realisierung von energeti-schen Gebäudesanierungen und Solar-

anlagen frei zu machen. Entsprechend erwartungsvoll blickt die FDP auf die Debatte, die 2012 stattfinden wird!

«Der Kunde ist König»: Erfreulicher Entscheid des RegierungsratsZufrieden ist die FDP, dass auch der Regierungsrat die Zeichen der Zeit er-kannt hat. So hiess er ein FDP-Postulat gut, das Familienbetrieben keine La-denschlusszeiten mehr vorschreiben und für Kleinläden die sinnlose Sor-timentsbeschränkung aufheben will. Damit setzt er ein positives Zeichen im Hinblick auf die bevorstehende Rats-debatte über die FDP-Volksinitiative

«Der Kunde ist König», welche eine ganzheitliche Liberalisierung der La-denöffnungszeiten im Kanton Zürich verlangt. Die FDP hofft, dass sich eine Mehrheit des Parlamentes hinter das zeitgemäs se Anliegen stellt und die Initiative unterstützt. Die Ratsdebatte erfolgt demnächst.

Der Kampf gegen absurde Bürokra-tie betrifft auch Sie! Unterschreiben Sie deshalb jetzt unsere eidgenössische Volksinitiative «Bürokratie-Stopp!», und setzen Sie sich ein für mehr Frei-heit unserer Bürgerinnen und Bürger.

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.buerokratie-stopp.ch.

Kanton PLZ Politische Gemeinde

Nr.

Namehandschriftlich in Blockschrift

Vornamehandschriftlich in Blockschrift

GeburtsdatumTag, Monat, Jahr

WohnadresseStrasse, Hausnummer

Unterschrifteigenhändig

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Eidgenössische Volksinitiative «Bürokratie-Stopp!»Im Bundesblatt veröffentlicht am 12.10.2010. Die unterzeichneten stimmberechtigten Schweizer Bürgerinnen und Bürger stellen hiermit, gestützt auf Art. 34, 136, 139 und 194 der Bundesverfassung und nach dem Bundesgesetz vom 17. Dezember 1976 über die politischen Rechte, Art. 68ff, folgendes Begehren:

Die Bundesverfassung (SR 101) vom 18. April 1999 wird wie folgt geändert:

Art. 9 a (neu) Unbürokratischer GesetzesvollzugJede Person hat Anspruch darauf, dass:a. Gesetze verständlich sind und einfach, unbürokratisch und effizient angewandt werden; b. Verwaltungen und Gerichte ihre Angelegenheiten schnell, einfach und unbürokratisch behandeln.

Art. 94 Abs. 3 zweiter Satz (neu) 3…Dazu treffen sie Massnahmen, um die Regelungsdichte und die administrative Belastung für die Wirtschaft so gering wie möglich zu halten;sie berücksichtigen dabei insbesondere die Anliegen der Kleinst- bis mittelgrossen Unternehmen.

Auf dieser Liste können nur Stimmberechtigte unterzeichnen, die in der genannten politischen Gemeinde in eidgenössischen Angelegenheiten berechtigt sind. Bürgerin-nen und Bürger, die das Begehren unterstützen, mögen es handschriftlich unterzeichnen. Wer bei einer Unterschriftensammlung besticht oder sich bestechen lässt oder wer das Ergebnis einer Unterschriftensammlung für eine Volksinitiative fälscht, macht sich strafbar nach Art. 281 beziehungsweise nach Art. 282 des Strafgesetzbuches.

Wichtig: Die Liste ist vollständig oder teilweise ausgefüllt zurückzusenden bis spätestens 10.09.2011 an das Initiativkomitee: FDP.Die Liberalen Zürich, z.H. Ini-tiativkomitee «Bürokratie-Stopp!», Geschäftsstelle, Kreuzstrasse 82, 8032 Zürich, das für die Stimmrechtsbescheinigung besorgt sein wird. Weitere Unterschrif-tenlisten können bestellt werden bei FDP.Die Liberalen Zürich, Geschäftsstelle, Kreuzstrasse 82, 8032 Zürich. Ablauf der Sammelfrist: 12.04.2012.

Von der Gemeinde auszufüllen: Die unterzeichnete Amtsperson bescheinigt hiermit, dass obenstehende _____ (Anzahl) Unterzeichnerinnen und Unter-zeichner der Volksinitiative in eidgenössischen Angelegenheiten stimmberechtigt sind und ihre politischen Rechte in der erwähnten Gemeinde ausüben.

Ort Die zur Bescheinigung zuständige Amtsperson

Amtliche Eigenschaft

Datum Eigenhändige Unterschrift

www.buerokratie-stopp.ch

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Bürokratie-Stopp!Für mehr Leistungsfähigkeit!

Bürokratie-Stopp!Für Leistung die sich lohnt!

Doris FialaNationalrätin, ZürichPräsidentin des Kunststoffverbandes Schweiz

Ruedi NoserWetzikonNoser Gruppe, 430 Mitarbeiter

«Ausufernde Büro-kratie hemmt unsere Leistungsfähigkeit und blockiert wichtige Ressourcen, die uns wirtschaftlich weiter bringen.»

«Bürokratie verursacht nicht nur hohe Kosten, sondern hindert viele KMU innovativ am Markt tätig zu sein.»

FDP Kanton Zürich

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Nr. 6/2011 9

FDP Stadt Zürich

Abstimmungen und Wahlen vom 27. November 2011

Die FDP empfiehlt am 27. november 3 x nein zu den städtischen AbstimmungenClaudia Simon, Gemeinderätin, Geschäftsführerin FDP Stadt Zürich

Nein zu ideologischen Utopien im WohnbauEin Viertel aller Mietwohnungen ist heute bereits gemeinnützig. Dies soll auch so bleiben und wird auch von der FDP unterstützt. Ein Ausbau auf einen Drittel ist aber unbezahlbar, unrealis-tisch und unfair. Bereits jetzt liegt Zü-rich landesweit an der Spitze im ge-meinnützigen Wohnungsbau. Die Um-setzung bis 2050 würde entweder be-deuten, dass Private bis 2050 nicht mehr bauen dürfen, oder dass die Stadt Zürich neben den bereits geplanten Investitionen zusätzlich rund 20 000 Wohnung auf dem privaten Woh-nungsmarkt kaufen müsste. Da muss es bei jedem vernünftig denkenden

Menschen klingeln! Die Stadt rechnet für die Umsetzung mit Kosten von 15,6 Milliarden Franken. Diesen Be-trag brauchen wir aber künftig auch im Gesundheits- und Bildungsbereich, für die Kinderbetreuung und die Si-cherheit. Es ist ein Irrglaube zu mei-nen, dass Familien und ältere Men-schen mit niedrigem Einkommen be-sonders vom gemeinnützigen Woh-nungsbau profitieren. Diese wohnen nämlich hauptsächlich in sehr günsti-gen, nur mit dem nötigen Komfort ausgerüsteten Wohnungen von priva-ten Anbietern.

Nein zur BeamtenwillkürDie FDP lehnt auch die neue Verord-nung «Blaue Zone – Erlass einer Park-kartenverordnung» ab. Zwar würde sich mit der neuen Verordnung die Parkkarte für die Gewerbetreibenden

vergünstigen, dies könnte die Stadt Zürich aber auch auf anderem Weg einführen. Bereits heute ist die Park-karte in Zürich 24 Prozent teurer als in andern Städten. Ausserdem steht nicht einmal für jede Parkkarte ein Parkplatz in der blauen Zone zur Verfügung. Der neue Betrag für die Parkkarte geht über die Kostendeckung hinaus. Die Stadt plant, die Mehreinnahmen unter anderem für Strassenreinigungsarbei-ten einzusetzen. Ausserdem müsste künftig für Tageskarten oder Anwoh-nerparkkarten eine Begründung ange-geben werden. Damit ist der Beamten-willkür Tür und Tor geöffnet.

Nein zu einem vergoldeten KiesplatzDie FDP unterstützt ein lebenswertes Umfeld in allen Quartieren. Sie wehrt sich aber gegen unnötige Luxuslösun-

gen. Bereits bei der Abstimmung über den Hardaupark hat die FDP betont, dass sie den Anwohnerinnen und An-wohnern einen grünen Freiraum gön-nen würde. Die FDP hat aber damals unter anderem auch die sogenannte Nachttischlampe fürs Quartier, die Steinschleuderschaukel, moniert. Tat-sächlich konnte man den Medien vor einigen Wochen entnehmen, dass die Schaukel schon defekt ist. Nun will die Stadt an der Tramwendeschlaufe wieder einen fragwürdigen Platz er-stellen. Braucht es speziell designte Sitzbänke, exotische Bäume und zwei Brunnen? In der Abstimmungszeitung werden den Stimmenden Quartierver-anstaltungen versprochen. Wo und wie ein Quartierfest mit Ständen und wei-teren Attraktionen zwischen den ge-planten 48 Bäumen stattfinden soll, wird leider nicht beschrieben!

Erbschaftssteuer-Initiative

Eine linke Utopie der UmverteilungMarc Schlieper, Vizepräsident FDP Zürich 7 + 8

Mit der Lancierung der Volksinitiative «Millionen-Erbschaften besteuern für unsere AHV» wollen die linken Partei-en erreichen, dass die AHV durch die Einführung einer Erbschaftssteuer auf Bundesebene finanziert wird. Der Nachlass, welcher 2 Millionen Fran-ken überschreitet, wird mit 20 Prozent besteuert. Anstelle der Kantone soll nun der Bund die Erbschafts- und Schenkungssteuern erheben. Diese Volksinitiative sieht vor, dass bei de-ren Annahme Schenkungen rückwir-kend ab 1. Januar 2012 dem Nachlass zugerechnet werden.

Eine neue Bundessteuer hebelt den interkantonalen Steuerwettbewerb aus und die Grundprinzipien des Födera-

lismus werden in Frage gestellt. Die Rückwirkungsklausel erzeugt erhebli-che Rechtsunsicherheiten. Wieder ein-

mal versuchen die linken Parteien, das Schweizer Erfolgsmodell basierend auf einer hohen Standortattraktivität zu unterminieren. Ein attraktives steu-erliches Umfeld ist eine der zentralen Voraussetzungen zur Sicherung von Wachstum und Beschäftigung.

Die Initiative «Erbschaftssteuer-reform» erschwert die Nachfolgerege-lung und den Bestand von Familien-unternehmungen. Ein breiter und ge-sunder Mittelstand ist Garant für die Schweizer Volkswirtschaft. Wie im-mer ist die Motivation der linken Ini-tianten Neid und Gleichmacherei. Sta-bilität und Wohlstand der Schweiz werden bedroht, privates und unter-nehmerisches Handeln wird gebremst, und die Tüchtigen werden bestraft. Es muss jedoch der Grundsatz gelten, dass Leistung sich lohnen muss.

Einfach die Steuer zu erhöhen, wie sich dies die Linken vorstellen, um die Herausforderung der AHV zu lösen, ist weder vorausschauend noch zu-kunftsgerichtet. Dadurch werden nachhaltige Reformen verhindert. Im Übrigen wird der Steuerertrag aus den Erbschaftssteuern kaum den Finanz-bedarf der AHV decken. Die demogra-fischen Daten (Überalterung) zwingen zur Anpassung des bisherigen AHV-Systems und nicht zur Nachfinanzie-rung. Die Zielsetzung muss sein, dass die Eigeninitiative zur Finanzierung des Ruhestandes gefördert wird (z. B. 3. Säule), die Flexibilisierung bzw. Anpassung des Rentenalters an die Alterspyramide muss umgesetzt wer-den, und ein Verbleiben im Erwerbs-leben nach dem Erreichen des Ren-tenalters muss sich lohnen.

Marc Schlieper

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10 Nr. 6/2011

Jungfreisinnige Kanton Zürich

Ja zur Abschaffung der Kirchensteuer für FirmenGehen Firmen in die Kirche? Nein. Warum müssen sie dann im Kanton Zürich Kirchensteuern bezahlen? Die Jungfreisinnigen Kanton Zürich haben zusammen mit prominenten freisinnigen Expo-nenten eine kantonale Volksinitiative lanciert, um die ungerechte Kirchensteuerpflicht für Unter-nehmungen abzuschaffen. Ein Unterschriftenbogen liegt dieser Ausgabe des Zürcher Freisinns bei.

Dominik Tiedt, Gemeinderat, Präsident des Initiativkomitees, Hans-Ulrich Bigler, Direktor des Schweizerischen Gewerbeverbands, Mitglied des Initiativkomitees

Im Kanton Zürich unterstehen juristi-sche Personen einer Kirchensteuer-pflicht, obwohl sie weder einer Kirche angehören, noch innerhalb der Kirch-gemeinde ein Stimmrecht ausüben können. Diese unbefriedigende Situa-tion wollen die Jungfreisinnigen Kan-ton Zürich sowie weitere freisinnige Exponenten beseitigen und haben des-halb vor wenigen Wochen die kanto-nale Volksinitiative «Weniger Steuern fürs Gewerbe (Kirchensteuerinitiati-ve)» lanciert. Mittels einer Änderung der Kantonsverfassung soll die Kir-chensteuerpflicht für Firmen aufgeho-ben und die Zürcher Wirtschaft um jährlich zirka 100 Millionen Franken entlastet werden.

Eine Steuer des Gewerbes zu Guns-ten der Landeskirchen diskriminiert andere Kirchen, Glaubensgemein-schaften, aber auch unzählige Wohl-tätigkeitsorganisationen. Sie alle fi-nanzieren sich ohne Steuererträge, existieren trotzdem und leisten mit den freiwilligen Zuwendungen oft einen wichtigen Beitrag für das gesellschaft-liche Zusammenleben. Zudem ist die Kirchensteuerpflicht für Zürcher Fir-men eine versteckte Wettbewerbsver-zerrung, die das Gegenteil von dem bewirkt, was sie beabsichtigt. Unter-nehmen verlieren Mittel, die sie effizi-enter zu Gunsten der Gesellschaft ein-setzen könnten. Die Kirchensteuer entmutigt die ethisch motivierte Selbstverantwortung.

Ungerecht ist die Kirchensteuer-pflicht für Firmen in zweifacher Hin-

sicht: Erstens bevorzugt sie diejenigen Kirchen, welche nach der Zürcher Ge-setzgebung überhaupt Gelder erhalten dürfen. Zweitens benachteiligt sie Zürcher Unternehmen im Vergleich zu Unternehmungen in denjenigen Kan-tonen, welche die Kirchensteuerpflicht für juristische Personen nicht kennen (z. B. Basel Stadt, Schaffhausen, Aar-gau). Damit verletzt die Kirchensteuer die beiden wichtigen Grundsätze der Steuergerechtigkeit und der Steuer-symmetrie.

Insbesondere erweist sich die Kir-chensteuer als weitere Zusatzbelas-tung für KMU, obschon diese durch immer mehr Regulierungen und höhe-re Abgaben ohnehin bereits stark unter Druck stehen. Rund 1 Prozent des Reingewinns von Firmen fliesst an die Landeskirchen. Dies mag auf den ers-ten Blick nach wenig aussehen, aber in

Zeiten, in denen KMU unter massivem Effizienzdruck stehen und sich teil-weise zum Abbau von Arbeitsplätzen gezwungen sehen, trägt jede Entlas-tungsmassnahme zu einer Verbesse-rung der wirtschaftlichen Situation bei.

Bis heute ist auch der Verwen-dungszweck von Kirchengeldern hochgradig intransparent. Aufschluss-reiche Kirchenbudgets scheinen be-wusst ein gut gehütetes Geheimnis zu sein. Uns vorliegende Dokumente zei-gen: Rund 90 Prozent des Budgets fliessen in Lohnkosten für kultische Zwecke, Bauwerke, Immobilien, Ver-waltungskosten und Öffentlichkeitsar-beit. Der soziale Leistungsbereich der Landeskirchen basiert grösstenteils auf Freiwilligenarbeit und bean-sprucht einen ganz geringen Teil des Gesamtbudgets. Diese Recherchen be-

stätigen unsere früheren Vermutungen, dass soziale Leistungen von der Kirche auch nach Annahme unserer Volks-initiative problemlos weitergeführt werden können.

KMU in der Schweiz haben schon lange bewiesen, dass sie sich soziale-thisch engagieren. Viele Firmen unter-stützen soziale Projekte in ihren Ge-meinden und Regionen; andere stellen sich als Vermittler, Patronatspartner, Sprachrohre oder Multiplikatoren für karitative Institutionen oder Veranstal-tungen zur Verfügung. Dieses Verhal-ten ist als bewusstes Agieren im ge-sellschaftlichen Umfeld in ethischer Hinsicht wesentlich höher zu gewich-ten, als eine Zwangsabgabe für eine Institution, in welcher eine Firma nicht einmal Mitglied sein und somit auch nicht mitbestimmen kann. Ein Unternehmen soll daher frei wählen können, ob und in welcher Höhe es einen Beitrag an die Landeskirchen oder an irgendeine andere soziale Ins-titution entrichten will. Wir sind über-zeugt, dass Eigeninitiative, Selbstver-antwortung und Wettbewerb die Ge-sellschaft voranbringen. Wahre Soli-darität kann nicht durch Zwang er-reicht werden.

Unsere Argumente haben auch die Delegierten der FDP des Kantons Zü-rich überzeugt, die am 25. August 2011 offiziell die Unterstützung unse-res Anliegens beschlossen haben. Ge-meinsam kämpfen wir für Wahlfrei-heit, Selbstverantwortung und eine Entlastung der KMU-Wirtschaft. Mit Ihrer Unterschrift auf dem beiliegen-den Bogen leisten auch Sie einen wichtigen Beitrag für mehr Freiheit sowie zur finanziellen Entlastung des Zürcher Gewerbes. Herzlichen Dank.

Mehr Informationen finden Sie un-ter www.kirchensteuer-zh.ch.

Dominik Tiedt Hans-Ulrich Bigler

Page 11: Zürcher Freisinn November 2011

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