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Liebe Leserinnen und Leser, bis zum Jahresende trifft der Land- tag mit der Reform des Polizeige- setzes, der Novelle des Schulge- setzes und des Haushaltes 2007 noch wichtige Entscheidungen. Bei allen Vorhaben ist deutlich die Handschrift der CDU zu erkennen. Beim Polizeigesetz dringen wir darauf, die Aufzeichnungszeit für die Videoüberwachung deutlich über 48 Stunden hinaus auszudeh- nen. Ohne lange Aufzeichnungs- zeit hätten die Täter der geschei- terten Anschläge von Koblenz und Dortmund nicht ermittelt werden können. Die Kernerfolge im Schul- gesetz sind die Reduzierung der Schulzeit auf 12 Jahre und der Er- halt der Leistungs- und Bega- bungsklassen. Im Haushalt 2007 wird die Koalition ihre Konsolidie- rungsbemühungen für einen aus- geglichenen Haushalt fortsetzen. Viel Spaß bei der Lektüre von FAKT! Ihr Thomas Lunacek MdL Fraktionsvorsitzender Fraktion im Landtag Brandenburg II. CDU-Wirtschaftsforum Berlin-Brandenburg A uf Einladung der CDU-Frak- tionen aus Brandenburg und Berlin trafen sich am 24. Au- gust 2006 führende Persönlich- keiten aus Wirtschaft und Poli- tik zum II. CDU-Wirtschaftsforum in Berlin. Das Treffen stand unter dem Motto „Berlin-Brandenburg. Innovation 2006 – Perspektiven für Forschung und Creative Indus- tries“. Mit rund 100 Gästen wur- den die Themen Forschung und Wissenschaft und der Medien- standort Berlin-Brandenburg dis- kutiert. Neben dem Spitzenkandi- daten der CDU Berlin für die Ab- geordnetenhauswahl, Dr. Fried- bert Pflüger, nahmen der Wirt- schaftsminister des Landes Bran- denburg Ulrich Junghanns, der Staatssekretär Dr. Wolfgang Krü- ger und die Fraktionsvorsitzen- den Nicolas Zimmer und Thomas Lunacek teil. Dr. Friedbert Pflü- ger stellte sein Konzept zu den Forschungsperspektiven in der Hauptstadtregion vor und disku- tierte es anschließend mit den Beteiligten. Der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion Thomas Lunacek ging in seiner Einführung zum Medienstandort Berlin-Bran- denburg auf die bisherigen Erfol- ge der gesamten Region ein und verwies darauf, dass die Politik auch in Zukunft die richtigen Rah- menbedingungen für eine weite- re positive Entwicklung schaffen muss. „Die Politik hat die Aufga- be, Netzwerke als Keimstätte neuer Innovationen und damit neuer Arbeitsplätze zu fördern.“ Er legte dabei auch Wert darauf, dass die Region Berlin-Branden- burg eine Vorreiterrolle einge- nommen hat und diese weiter ausbauen muss: „Der Medien- standort Berlin-Brandenburg hat alle Voraussetzungen, um in der Champions League mitzu- spielen. Wir haben die Infrastruk- tur, die kreativen Köpfe und den Hauptstadtbonus von Berlin. All dies macht uns zu einem wichti- gen Standort in der europäi- schen Medienbranche. Viele wollen hierher und die Chancen nutzen, die unsere Re- gion bietet. Wir wollen aber nicht nur in der Champions League mit- spielen, sondern wir wollen sie mitbestimmen. Wir wollen Vor- reiter sein.“ Der Fraktionsvorsitzende der CDU-Fraktion im Berliner Abge- ordnetenhaus Nicolas Zimmer sprach von einer gelungenen und hoch interessanten Veranstaltung, die gezeigt hat, dass die Region das Potenzial hat, in Deutschland zu den führenden Standorten der Forschungs- und der Medienland- schaft zu gehören. Ü ber 20 Stromanbieter in Brandenburg haben beim zuständigen Wirtschaftsministe- rium eine Erhöhung ihrer Entgel- te zum 1. Januar 2007 beantragt. Der wirtschaftspolitische Spre- cher Detlef Karney forderte das Ministerium auf, bei den Beantra- gungen hart zu bleiben und nur den absolut gerechtfertigten Er- höhungen zuzustimmen. „Gera- de die kleinen Handwerksbe- triebe und die privaten Verbrau- cher leiden am stärksten unter den Erhöhungen der letzten Jahre. Irgendwann muss damit Schluss sein. Wenn die beantrag- ten Erhöhungen gerechtfertigt sind, wird auch niemand etwas dagegen haben. Aber bei diesen Gewinnen, die teilweise in die Milliarden gehen, wäre eine der- artige Erhöhung in keiner Weise gerecht.“, so Detlef Karney. Auch die Bundesnetzagentur soll- te auf ihrem Weg bleiben und einen starken und fairen Wettbe- werb auf dem deutschen Strom- markt erzwingen. Denn nur da- durch können die Unternehmen und die Verbraucher auf vernünf- tige Strompreise hoffen. In dieser Ausgabe: Handwerk Seite 2 Gesetzesnovellen Seite 3 Landwirtschaft Seite 4 Opfergedenken Seite 5 Haushaltskontrolle Seite 6 Bürokratieabbau Seite 7 Babyglück Seite 8 Ausgabe 04/2006 www.cdu-fraktion-brandenbug.de FAKT! Die Zeitung der CDU-Fraktion im Landtag Brandenburg Keine unnötigen Strompreiserhöhungen zulassen! Erste Reihe v. r .n. l.:Thomas Lunacek MdL, Staatssekretär Dr. Wolfgang Krüger, Wirt- schaftsminister Ulrich Junghanns, Nicolas Zimmer MdA

Fakt! 04/2006

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Die Zeitung der CDU-Fraktion im Landtag Brandenburg

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Page 1: Fakt! 04/2006

LiebeLeserinnen und Leser,

bis zum Jahresende trifft der Land-tag mit der Reform des Polizeige-setzes, der Novelle des Schulge-setzes und des Haushaltes 2007noch wichtige Entscheidungen.Bei allenVorhaben ist deutlich dieHandschrift derCDUzuerkennen.Beim Polizeigesetz dringen wirdarauf, die Aufzeichnungszeit fürdie Videoüberwachung deutlichüber 48Stundenhinaus auszudeh-nen. Ohne lange Aufzeichnungs-zeit hätten die Täter der geschei-tertenAnschläge vonKoblenzundDortmundnicht ermitteltwerdenkönnen.DieKernerfolge imSchul-gesetz sind die Reduzierung derSchulzeit auf 12 Jahre und der Er-halt der Leistungs- und Bega-bungsklassen. Im Haushalt 2007wird die Koalition ihreKonsolidie-rungsbemühungen für einen aus-geglichenen Haushalt fortsetzen.Viel Spaß bei der Lektüre vonFAKT!Ihr

Thomas Lunacek MdLFraktionsvorsitzender

Fraktion imLandtag Brandenburg

II. CDU-Wirtschaftsforum Berlin-Brandenburg

A uf Einladung der CDU-Frak-tionen aus Brandenburg

und Berlin trafen sich am 24. Au-gust 2006 führende Persönlich-keiten aus Wirtschaft und Poli-tik zum II. CDU-Wirtschaftsforumin Berlin. Das Treffen stand unterdem Motto „Berlin-Brandenburg.Innovation 2006 – Perspektiven fürForschung und Creative Indus-tries“. Mit rund 100 Gästen wur-den die Themen Forschung undWissenschaft und der Medien-standort Berlin-Brandenburg dis-kutiert. Neben demSpitzenkandi-daten der CDU Berlin für die Ab-geordnetenhauswahl, Dr. Fried-bert Pflüger, nahmen der Wirt-schaftsminister des Landes Bran-denburg Ulrich Junghanns, derStaatssekretär Dr. Wolfgang Krü-ger und die Fraktionsvorsitzen-den Nicolas Zimmer und ThomasLunacek teil. Dr. Friedbert Pflü-ger stellte sein Konzept zu denForschungsperspektiven in derHauptstadtregion vor und disku-tierte es anschließend mit denBeteiligten. Der Vorsitzende derCDU-Landtagsfraktion ThomasLunacek ging in seiner EinführungzumMedienstandort Berlin-Bran-denburg auf die bisherigen Erfol-ge der gesamten Region ein undverwies darauf, dass die Politik

auch in Zukunft die richtigen Rah-menbedingungen für eine weite-re positive Entwicklung schaffenmuss. „Die Politik hat die Aufga-be, Netzwerke als Keimstätteneuer Innovationen und damitneuer Arbeitsplätze zu fördern.“Er legte dabei auch Wert darauf,dass die Region Berlin-Branden-burg eine Vorreiterrolle einge-nommen hat und diese weiterausbauen muss: „Der Medien-standort Berlin-Brandenburghat alleVoraussetzungen, um inder Champions League mitzu-spielen.Wir haben die Infrastruk-tur, die kreativen Köpfe und denHauptstadtbonus von Berlin. Alldiesmacht uns zu einemwichti-

gen Standort in der europäi-schenMedienbranche.Viele wollen hierher und dieChancen nutzen, die unsere Re-gion bietet.Wir wollen aber nichtnur in der Champions Leaguemit-spielen, sondern wir wollen siemitbestimmen. Wir wollen Vor-reiter sein.“Der Fraktionsvorsitzende derCDU-Fraktion im Berliner Abge-ordnetenhaus Nicolas Zimmersprach von einer gelungenen undhoch interessantenVeranstaltung,die gezeigt hat, dass die Regiondas Potenzial hat, in Deutschlandzu den führenden Standorten derForschungs- und derMedienland-schaft zu gehören.

Ü ber 20 Stromanbieter inBrandenburg haben beim

zuständigen Wirtschaftsministe-rium eine Erhöhung ihrer Entgel-te zum 1. Januar 2007 beantragt.Der wirtschaftspolitische Spre-cher Detlef Karney forderte dasMinisterium auf, bei den Beantra-gungen hart zu bleiben und nurden absolut gerechtfertigten Er-höhungen zuzustimmen. „Gera-de die kleinen Handwerksbe-triebeunddie privatenVerbrau-cher leiden am stärksten unterden Erhöhungen der letztenJahre. Irgendwann muss damit

Schluss sein.Wenn die beantrag-ten Erhöhungen gerechtfertigtsind, wird auch niemand etwasdagegen haben. Aber bei diesenGewinnen, die teilweise in dieMilliarden gehen, wäre eine der-artige Erhöhung in keiner Weisegerecht.“, so Detlef Karney.Auch die Bundesnetzagentur soll-te auf ihrem Weg bleiben undeinen starken und fairenWettbe-werb auf dem deutschen Strom-markt erzwingen. Denn nur da-durch können die Unternehmenund die Verbraucher auf vernünf-tige Strompreise hoffen.

In dieser Ausgabe:

� Handwerk Seite 2

� Gesetzesnovellen Seite 3

� Landwirtschaft Seite 4

� Opfergedenken Seite 5

� Haushaltskontrolle Seite 6

� Bürokratieabbau Seite 7

� Babyglück Seite 8

Ausgabe 04/2006 www.cdu-fraktion-brandenbug.de

FAKT!Die Zeitung der CDU-Fraktion im Landtag Brandenburg

Keine unnötigen Strompreiserhöhungen zulassen!

Erste Reihe v. r .n. l.: Thomas LunacekMdL, Staatssekretär Dr. Wolfgang Krüger, Wirt-schaftsminister Ulrich Junghanns, Nicolas ZimmerMdA

Page 2: Fakt! 04/2006

Detlef KarneyMdLWirtschaftspolitischer Sprecher

D er Zentralverband des Deut-schen Handwerks hat im

Konjunkturbericht des I. Quartals2006 festgestellt, dass ein „verbes-sertes gesamtwirtschaftlichesUm-feld und eine leicht anziehende

Binnennachfrage im I. Quartal2006 zu spürbaren Impulsen in derHandwerkskonjunktur geführt“haben.Hier zeigen sich bereits dieersten guten Auswirkungen unterBundeskanzlerin Merkel. Aller-dings profitiert Westdeutschlanddavon mehr als Ostdeutschland.Damit diese Entwicklung auch inunseremeinheimischenHandwerkgreift,mussder bereits eingeschla-geneWegder neuen Förderpolitikkonsequent fortgesetzt werden.Dabei soll mit geeigneten Maß-nahmen eine gezielte Förderungauch für kleine undmittlereHand-werksbetriebe angebotenwerden.Damit können wir das Handwerkals einewichtige Säule in derWirt-schaftsstruktur des Landes Bran-denburg stärken und ihm zu einer

weiteren positiven Entwicklungverhelfen.DerwirtschaftspolitischeSprecherDetlef Karney sagte dazu: „AlsUnternehmer sollte man zwarimmer versuchen, ohne staatlicheFörderung auszukommen. Ange-sichts derwirtschaftlichen Lage inDeutschlandmuss die Politik aberentscheidende und wichtige Rah-menbedingungen für ein erfolgrei-ches Unternehmertum schaffen.Das ist in Brandenburg mit derNeuausrichtung der Förderpolitikschon gelungen. Nun gilt es, die-senWegkonsequentweiter voran-zuschreiten.“ Die CDU-Fraktionhat einen entsprechenden Antragin den parlamentarischen Raumgegeben. Danach soll das Wirt-schaftsministerium begleitende

Maßnahmen zur Sicherung derQualitätsarbeit im Handwerk, zurFinanzierungserleichterung, zurVerbesserungundWeiterentwick-lung vonBeratungsangebotenein-leiten.Dies gilt u. a. für die Firmen-nachfolgeund zumAusbauder na-tionalen und internationalen Prä-sentationen, z. B. auf Messen.„Damit können wir die am MarktverbliebenenUnternehmer unter-stützenundpotenzielle Jungunter-nehmer ermutigen, sich selbst-ständig zu machen. Der Antragwird derzeit noch in der SPD-Frak-tion diskutiert. Wir hoffen, dassauch der Koalitionspartner dieseeindeutigeVerbesserungder Rah-menbedingungen für das branden-burgischeHandwerk unterstützenwird.“, so Karney.

„Es ist für mich sehr wichtig, mitden Problemen vor Ort vertrautzu sein, damit dieZusammenhän-ge politisch gewichtet werdenkönnen.“, so Roswitha Schier.Einen Tag lang begleitete die frü-here Krankenschwester die Ret-tungskräfte des DRK in der Ret-tungswache Lübbenau. Erfahrun-gen dieser Art sind sehr wichtig,zeigen sie doch deutlich, wo dieStärken in diesem Teil des Ge-sundheitssystems liegen. TV-Be-richte, wonach Rettungshub-schrauber von den angeflogenenKlinikenabgewiesenwerden,weilderPatient ein „Kostenrisiko“dar-stellt, kann der Einsatzleiter derRettungswacheMarioPuschnichtbestätigen. Bis zum Nachmittagkam das Team um Mario Puschnicht zumEinsatz, ihreArbeitwardie Vor- und Nachbereitung vor-heriger bzw. zukünftiger Einsätze.So findet sich in der ZwischenzeitimmernochdieGelegenheit überden Ablauf des Notrufes, die Be-reitstellung und die gesamte Or-ganisation zu reden. EinNovum inBrandenburg ist, dass derNotarzt24 Stunden vor Ort ist. Einsätzewerdenausgewertet, StärkenundSchwächen besprochen. Somitwird eine optimale Versorgung inunserem Einzugsbereich gesi-chert. Selbstverständlich ist auchdieGesundheitsreformeinThema

in der Wache. „Ich mache es mirmit der Bewertung der Vorschlä-ge, die bis jetzt auf dem Tisch lie-gen, nicht leicht, denn die Folgensindweitreichend und fürmehre-re Jahre verbindlich.“Um 20:00 Uhr hat Frau SchierihrenEinsatz beendet und insges-amt zwei Rettungstransporte be-gleitet. Eine Erfahrung, die die ge-sundheitspolitische Sprecherinnicht missen möchte und in ihreArbeit alsAbgeordneteeinfließenlassenwill.

A m 5. September luden derCDU-Landesverband und

die CDU-Fraktion im LandtagBrandenburgzum7.Spätsommer-fest. Es war das zweite Mal, dassauf demhistorischenGutshof vonSchloss Diedersdorf gefeiertwurde.

Als Ehrengast wurde der Parla-mentarische Staatssekretär beimBundesminister der VerteidigungDr. Friedbert Pflüger MdB be-grüßt. Bei kühlenGetränken, def-tigenSpeisenundguterMusikvonden „Prignitzern“ feierten rund600 Leute bis in dieNacht hinein.

FAKT! Ausgabe 04/2006 Seite 2

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Für einenTagwieder „SchwesterRoswitha“�������� Kurz Notiert �������

Wir gratulieren Detlef Karney, der am 6. September erneutzum Vorsitzenden der Handwerkskammer Frankfurt (Oder) –Region Ostbrandenburg gewählt wurde. Der wirtschaftspoli-tische Sprecher der CDU-Fraktion hat bei der Wahl in Hen-nickendorf die absolute Stimmenmehrheit erhalten.

7. Spätsommerfest der CDUBrandenburgund der CDU-Landtagsfraktion

KleinteiligeWirtschaft muss weiterhin von Politik unterstützt werden

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In Brandenburg fallen derzeitknapp8Prozent des Fachunter-

richts aus. Parallel dazumüssendieSchulämter die so genannte Ver-tretungsreserve kürzen, die hilft,den Unterrichtsausfall schnell zubekämpfen. Diese Kürzung sei, sodie Schulamtsleiter im Landtags-bildungsausschuss, denunzähligenunterrichtsfremden Projekten ge-schuldet.Deshalb hat die Landtagsfraktioneine Initiative gestartet, die denUnterricht in weitestemMaße ga-rantieren soll. Chancengerechtig-keit, unter anderem auch im Hin-blick auf zentrale Prüfungen, be-steht nur, wenn alle Schüler gleichviele Unterrichtsstunden hatten.Eltern müssen sich auf die Schuleihrer Kinder verlassen könnenund

Lehrerdürfennicht als Schuldige inderÖffentlichkeit dargestelltwer-den.Wir dürfenSchüler, ElternundLehrer nicht mit demUnterrichts-ausfall alleine lassen.DerCDU-Antrag sieht vor, dass dieUnterrichtsreserve aufwenigstensdrei Prozent festgeschriebenwird.Daneben soll ab dem dritten TagdesAusfallswieder Fachunterrichtangeboten werden. In derZwischenzeit können Schulen miteinem eigenen Budget kurzfristigexterneKräfte,wie z. B. Lehramts-studenten, pensionierte Lehreroder auch qualifizierte Eltern, ein-setzen.Damit greifenwir IdeenausHessen auf.Zuerst diePflicht, danndieKür. Fürdie CDU-Fraktion kommen die Si-cherung des Fachunterrichts und

die Sicherung einer verlässlichenSchulzeit vor Projektenoder Spiel-wiesen.DerBall liegt nun imSpiel-feld unseres Koalitionspartners.Leider waren die Zeichen, die wirbisher vonder SPD-Fraktion erhal-ten haben, enttäuschend. Es wäre

ein gutes Zeichen für Branden-burgs Schülerinnen und Schüler,wenn in Zukunft mehr Fachunter-richt stattfände und wenigerUnterricht ausfällt.

Ingo Senftleben

Seite 3 Ausgabe 04/2006 FAKT!

Unterrichtsgarantie: VerlässlicheBildung für alle!

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D ie anstehende Novellierungdes brandenburgischen Poli-

zeigesetzes schafft die Vorausset-zungen, damit die Polizei in unse-rem Land auchweiterhin ihren Auf-trag zur Abwehr von Gefahren wir-kungsvoll und effizient erfüllenkann.Die Sicherheitslage innerhalb undaußerhalb unserer Landesgrenzenhat sich in Folge des technischenFortschritts, der Verbesserung derTelekommunikationssystemesowiegewandelter Infrastrukturbedingun-gen nachhaltig verändert. Geradedie jüngstenVersuchevonTerroran-schlägen auf Regionalbahnzüge inDortmundundKoblenz belegen dieaktuelle undakuteBedrohungssitu-ation durch den Terrorismus. Da für

Brandenburg eine solche Gefahrnicht ausgeschlossen werden kann,ist eineAnpassungdesPolizeigeset-zes dringend erforderlich, damit diePolizei technisch mit den TäternSchritt halten kann.Inhalt der Gesetzesnovelle werdendie Überarbeitung der RegelungenzurVideoüberwachungundzurprä-ventiven Wohnraumüberwachungsowie die Neuregelung von Eingrif-fen in die Telekommunikation sein.NachdemerfolgreichenVerlauf desModellversuches zur Videoüberwa-chung öffentlicher Orte soll dieseMöglichkeit im Land Brandenburgdauerhaft imPolizeigesetz verankertwerden. Zudem sollen die zumSchutz hochwertiger Rechtsgüterseit langem im Rahmen der Straf-verfolgung angewandten Möglich-keiten der Telekommunikations-überwachung auch auf den Bereichder Gefahrenabwehr angewendetwerden können.SvenPetkedazu: „Mit dieserNovel-lierungerreichenwir zweiZiele–dieBrandenburgerPolizei erhältwichti-ge Instrumente zur vorbeugendenVerbrechensbekämpfung und wirentsprechendemSicherheitsbedürf-nis derMenschen inunseremLand.“

D er Brandenburger Landtagberät auf der Plenarsitzung

im September über die Gesetzes-initiative für ein brandenburgi-sches Versammlungsgesetz, dasdenwirksamenSchutzderKriegs-gräberstätten inunseremLandge-währleisten wird. Durch das Ge-setz soll dieWürde derOpfer vonKrieg und Gewaltherrschaft ge-schützt werden. Politische De-monstrationen können die Opferzukünftig nicht mehr zu Instru-menten der Meinungskundgabedegradieren.Inhalt des Gesetzes wird nachdem Vorbild der Bannkreisrege-lungen ein absolutes Verbot fürdie Durchführung von Versamm-lungenundAufzügen aufGräber-stätten sowie in deren Nähe. Da-durch wird verhindert, dass Grä-

berstätten sowiederenUmfeldalsKulissenmissbraucht werden, dieden politischen und historischenMeinungskundgaben besonderesGewicht verleihen sollen.Die Einführung des neuen Geset-zeswirddurchdieFöderalismusre-form auf der Bundesebene mög-lich.Dieseermöglichtuns inBran-denburgdie Schaffungeines eige-nen Versammlungsrechtes.„Mit der Verabschiedung desneuen Versammlungsgesetzeswird den Aufmärschen vonRechtsextremisten in Halbe undanderen Kriegsgräberstätten einwirksames Ende bereitet werden.Wir dürfen es nicht weiter zulas-sen, dass dieWürde und die Erin-nerungandieOpfer zupolitischerMeinungskundgabe missbrauchtwerden“, so Sven Petke.

Sven PetkeMdLInnenpolitischer Sprecher

Gesetzesnovellierungen

Novellierung des Polizeigesetzes – für einewirksameund effizienteGewährleistung derInneren Sicherheit im Land Brandenburg

MissbrauchdesGedenkortesHalbeverhindern:Neues Brandenburger Versammlungsgesetz

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FAKT! Ausgabe 04/2006 Seite 4

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D ie Parlamentarische Ge-schäftsführerin Saskia Funck

(Foto oben) unddie stellvertreten-de Fraktionsvorsitzende BarbaraRichstein (Foto unten) haben sichim Juli für eine Woche in denDienst des Vaterlandes gestellt.Im Rahmen einer Schnell-Grund-ausbildung dienten beidemit demvorübergehenden OffiziersrangOberleutnant im bayerischenHammelburg. Geschont wurdensie bei dieserWehrertüchtigungs-maßnahme nicht. Der straffeDienstplan sah unter anderemRobben im Unterholz und Schie-ßen vor. Theoretische Schulungenzählten ebenso zum Programm.Ziel der Bundeswehr ist es, Füh-rungskräften aus Verwaltung, Po-litik und Wirtschaft so einen bes-

seren Einblick in Auftrag und in-nere Struktur der Bundeswehr zuvermitteln. Laut Saskia Funk istdies auch gelungen: „Wir schickenunsere Soldaten vermehrt insAus-land. Dort stellen sie sich wichti-gen wie gefährlichen Aufgaben.Dann muss die Politik auch dieChance nutzen, um sich ein besse-res Bild von der Truppe und denAnforderungen zu machen.“ Bar-bara Richstein legt Wert auf dasKonzept unserer demokratischenWehrpflicht-Armee: „Soldatensind Staatsbürger in Uniform.Wenn Politiker über den Einsatzunserer Truppe entscheiden, dannsollten sie sich zu diesemKonzeptbekennen und entsprechend han-deln. Auch deshalb habe ich michdieser Übung gestellt.“

Dieter HelmMdLAgrarpolitischer Sprecher

V iele Landwirtschaftsbetriebehaben unter den Auswirkun-

gen der anhaltenden Dürre imFrühjahr und Sommer dieses Jah-res zu leiden.DieNiederschläge inden letztenWochen ändern darannichts. Insgesamtwirdmit Ertrags-

einbußen in Höhe von 150 Mio.Euro gerechnet. Das Ausmaß derBetroffenheit durch die Trocken-heit ist in den einzelnen Regionensehr unterschiedlich.Mit den von der Landesregierungangekündigten Hilfen werden fürdie betroffenen Landwirte in Bran-denburg die akuten Probleme zu-mindestgemildert.Dennoch ist auf-grunddergroßen regionalenUnter-schiede nicht davon auszugehen,dass es direkte Beihilfen für die Be-triebegebenwird.DieHaushaltsla-ge des Landes lässt dies nicht zu.MitdenSteuerstundungen,derAuf-schiebung vonVollstreckungsmaß-nahmen sowie der Minderung vonSteuervorauszahlungen ist ein er-ster Schritt in die richtige Richtunggetan.DieMöglichkeiten, Futter aufstillgelegten Flächen zu erzeugen

und zu nutzen, ist ein positives Sig-nal der EU. Das allein wird abernicht ausreichen, den Betriebenweiter zu helfen. Es sind von daherzusätzliche Möglichkeiten der Er-leichterung für die betroffenenLandwirtschaftsbetriebe zuprüfen.Dazukönnenu. a. die StundungderPachtandieBodenverwertung-und-verwaltungsgesellschaft (BVVG)oder die zeitlich versetzte ZahlungderBeiträgeandieBerufsgenossen-schaft, VerbändeundKassen gehö-ren. Zur Sicherung der Herbstbe-stellung ist die Bereitstellung zins-günstigerBetriebsmitteldarlehen–wie in der Vergangenheit auch be-reits praktiziert – zu prüfen.Die Landesregierung solltedeshalbmit dem Bundesfinanzministersowie den entsprechenden Ver-bändenundKassenmit demZiel in

Kontakt treten, zusätzlicheErleich-terungen für die besonders starkbetroffenenBetriebe zu erreichen.Alle Maßnahmen sind vor demHintergrund zu sehen, dass die öf-fentlichen Mittel im kommendenJahr weiter abgeschmolzen wer-den. Alle Berufskollegen sind vondaher gefordert, ihr unternehmeri-sches Handeln stärker denn je anden veränderten klimatischen Be-dingungen und den sich weiterverändernden finanziellen Mög-lichkeiten der öffentlichen Handauszurichten. Bei den Investitio-nen sollte vor allem der Bodennicht vergessenwerden.Mit einerguten Versorgung der Pflanzen-beständeüber denBoden sind sol-che Extremsituationen besser zuüberstehen.

Zur aktuellen Situation der Landwirtschaftsbetriebe

Grundwehrübung bei der BundeswehrSaskia Funck und Barbara Richstein stellten sich in den Dienst des Vaterlandes

Die erste Sitzung nach der Sommerpause führte die CDU-Landtagsfraktion zur Landesgartenschau nach Rathenow. Nach der Be-grüßung durch den Bürgermeister von Rathenow Herrn Seeger wurde die Fraktion vom Geschäftsführer Dr. Lemle auf einenRundgang durch das Gelände eingeladen. Eines steht fest, der Besuch der Gartenschau in Rathenow lohnt sich.

Fraktion unterwegs: Auf der Landesgartenschau in Rathenow

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Seite 5 Ausgabe 04/2006 FAKT!

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D er stellvertretendeMinister-präsident Jörg Schönbohm

besuchte am 16. August mit Mit-gliedernder LandtagsfraktiondasSpeziallager Nummer 5 in Ket-schendorf, um inGedenkenandieOpfer des Stalinismus Kränzeniederzulegen. „Wirmüssendeut-lichmachen,was indenSpezialla-gern geschehen ist und welchesLeid damit für die Opfer verbun-den war.“, so Jörg Schönbohm.Der FraktionsvorsitzendeThomasLunacek wies darauf hin, dass dieGeschichte der Speziallager zuDDR-Zeiten tabuisiertwurde.Den

Betroffenen sei bei der Entlassungstrengstens untersagt worden,über die Geschehnisse in den La-gern der Sowjets zu sprechen. Erforderte an dieser Stelle dazu auf,das Thema im Geschichtsunter-richt an den brandenburgischenSchulenzuvertiefen.DieSituationinSachsenhausen sei sehr schwie-rig, dieOpfer des Stalinismus füh-len sichandenRandgedrängtundgar ausgegrenzt.ThomasLunacekerneuertezudemdie Forderung nach einer Rentefür Opfer des Stalinismus.

D er 20. Juli 1944, das warjener Tag, an dem eine

Gruppe von Verschwörern ver-suchteAdolfHitler zu stürzenunddaran scheiterte. ImMillenniums-jahr hattediePotsdamerCDUumdenKreisvorsitzendenDr.WielandNiekischMdL (links aufdemFoto)mit Ehrungen an historischenOrten, die einen Bezug zu denVerschwörernundWiderständlerndes 20. Juli haben, begonnen. IndiesemJahrwurdevorderehema-ligen Bredow-Villa in der Menzel-straße inPotsdamandengeschei-

tertenVersuch vonStauffenbergsAdjutanten Werner von Haeftenerinnert, der die Sprengsätze akti-vierteundebenso inGedenkenandie Familie Bredow ein Kranzniedergelegt. Als Mitwisserinwurde Philippa Bredow damals inSippenhaft genommen. IhrBruder(2. v. r. auf demFoto)warmit zweiweiterenFamilienangehörigenzurGedenkfeier gekommen. NebenDr. Niekisch nahm auch Justizmi-nisterin Beate Blechinger (rechtsauf dem Foto) an der Zeremonieteil.

GedenkenandieOpfer sowjetischerSpeziallager

Gedenken an die Verschwörer des 20. Juli

Der Fraktionsvorsitzende Thomas Lunacek , die stellvertretende FraktionsvorsitzendeBarbara Richstein und Innenminister Jörg Schönbohm

S eit der politischenWende sind17 Jahre vergangen. Eine lange

Zeit, die manchen Zeitgenossendazu verführen mag, das Leben inder DDR zu verklären, geschehe-nes Unrecht zu verdrängen odereigene Schuld nichtmehrwahrzu-nehmen. Doch die Auseinander-setzungmit der eigenenGeschich-

te ist für ein funktionierendes Ge-meinwesen unabdingbar. Sie istVoraussetzung für die Zukunftsfä-higkeit einer Gesellschaft.

Das Land Brandenburg hat in denletzten Jahren große Fortschrittebei derAufarbeitungder verdräng-tenDDR-Geschichte gemacht. Ich

erinnere nur an die Eröffnung desMuseums zum Sowjetischen Spe-ziallager in Sachsenhausen 2001.In diesemSommernunkonntemitdem langfristigenbaulichen Erhaltder „Gedenk- und Begegnungs-stätte Leistikowstraße1“, des ehe-maligen KGB-Gefängnisses inPotsdam, begonnen werden. DasGebäude am Rande des NeuenGartenswar von der sowjetischenBesatzungsmacht mehrere JahrealsGefängnis der Spionageabwehrgenutzt worden. Der Ort ist vonherausragender europäischer Be-deutung, denn es handelt sich umdie einzige sowjetische Haftein-richtungaufdeutschemBoden, dieweitestgehend imOriginalzustanderhalten ist, wenn auch akut vomVerfall bedroht. Ichhabemichdes-halb seit einigen Jahren gemein-sam mit Eigentümer und Förder-verein intensiv um eine historischangemessene Lösung für diesen

Gedenkort bemüht. Im vorletztenJahr konnte ich ein Begleitgre-mium initiieren, das ein Gedenk-stättenkonzept entwickelt hat, dasGrundlage für die Einwerbung vonFördermitteln war.Rund 2 Millionen Euro – von Bund,EU, Ostdeutscher Sparkassenstif-tung und MittelbrandenburgischerSparkasse sowie aus Eigenmittelndes Eigentümers – sollen nun in dieAusgestaltung des ehemaligen Ge-fängnisses zu einer würdigen Ge-denk-undErinnerungsstätte fließen.

Das,was in der Potsdamer „Verbo-tenen Stadt“ geschehen ist, darfauch bei zukünftigen Generatio-nen nicht in Vergessenheit gera-ten. Ich bin froh unddankbar, dassdiese besondere Verantwortungvon vielen Partnern in der Gesell-schaft mitgetragen wird.

JohannaWanka

Wanka: Spuren desVerbrechensmüssen sichtbar bleiben

Ministerin JohannaWankamit Schülern der Potsdamer Voltaireschule, die ihr Projektzur Erforschung der Geschichte des Potsdamer Stasi-Gefängnisses vorstellen

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Saskia Funck überreicht Schultüten an die ABC-Schützen der „Albert-Einstein“ Grund-schule in Caputh

FAKT! Ausgabe 04/2006 Seite 6

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D as zur schönen Tradition ge-wordene CDU Sommerfest

auf dem Hof der Landtagsabge-ordneten und KreisvorsitzendenMonika Schulz bot auch in diesemJahr wieder die Möglichkeit inte-ressante Gäste zu treffen. Vielefolgten ihrer Einladungund kamenam 18. August nach Atterwasch(Spree-Neiße).In lockererAtmosphäre trafen sichCDU-Amtsträger der Landesebe-ne und aus demSpree-Neiße-Kreissowie Unternehmerinnen undUnternehmer der Region und dieMitglieder der Frauen-UnionBran-

denburg. Als prominente Gästebegrüßte Monika Schulz die Mi-nisterin für Wissenschaft, For-schung undKultur Prof. Dr. Johan-na Wanka sowie den Wirtschafts-ministerUlrich Junghanns. Aus derLandtagsfraktion der CDU hattender Fraktionsvorsitzende ThomasLunacek, seine StellvertreterinBarbara Richstein und der innen-politische Sprecher der CDU–Fraktion SvenPetke denWegnachAtterwasch gefunden. Auch derHandwerkskammerpräsident Pe-ter Dreißigwar zumwiederholtenMal unter den Gästen.

Monika Schulz lud zum jährlichen Hoffestnach Atterwasch ein

Monika Schulz, Barbara Richstein und Sven Petke bahnen sich ihrenWeg durch die Gäs-teschar beimHoffest

D er 19. Augustwar für 20.500Schüler im Land Branden-

burg der allererste Schultag. Fürdie ABC-Schützen hat damit einwichtiger Lebensabschnitt begon-nen. Wie aufregend der ersteSchultag ist, konnte die Parlamen-tarische Geschäftsführerin selbstnoch einmalmiterleben, als sie die47 Erstklässler derAlbert-Einstein-Grundschule in Caputh begrüßte.Die ABC-Schützen staunten nichtschlecht, als sie von Saskia Funckdann auch noch kleine Schultütenerhielten.Zuvor richtete sie jedoch noch ei-nige Worte an Kinder, Lehrer und

Eltern. Siewünschte den frisch ge-backenen Schulkindern viel Spaßbeim Lernen und gab ihnen nochden Ratschlag mit auf den Weg,dass es wichtig ist, gleich von An-fang an in der Schule mitzuarbei-ten. In ihremGrußwort wünschtesie auch den Lehrern und Elterneine gute Zusammenarbeit.Dann war es endlich so weit, dieAufregung wuchs und jedes derKinder konnte seine Zuckertüte inEmpfang nehmen.Wir wünschen an dieser Stelleallen Erstklässlern in Brandenburgviel Erfolg in der Schule und vielSpaß beim Lernen!

Ein neuer Lebensabschnitt beginnt für20.500 ABC-Schützen in Brandenburg

W enn die Beratung desHaushalts auf der Tages-

ordnung steht, dann ruft dies inder Regel ein größeres allgemei-nes Interesse hervor. Nicht um-sonstwirddie Entscheidungskom-petenzüber denHaushalt auchals

„Königsrecht“ des Parlaments be-zeichnet. Was geschieht aber,nachdemeinHaushalt verabschie-det wurde und wie überprüft derLandtagden tatsächlichenVollzugder finanziellen Zuweisungen?Nach der Verfassung hat ein Fi-nanzminister dem Landtag imLaufedes folgendenHaushaltsjah-res über alle Einnahmen und Aus-gaben sowie über Vermögen undSchulden Rechnung zu legen. Be-gleitend prüft der Landesrech-nungshof die Haushaltsführungder Regierung und fasst seine Er-gebnisse in einemBericht zusam-men. Dieser Jahresbericht istGrundlage für die Arbeit des Aus-schusses für Haushaltskontrolle.Die Mitglieder des Ausschussesüberprüfen im Rahmen eines Be-

richterstattersystems die Haus-haltsführung in den einzelnenMi-nisterien und holen dabei Infor-mationen zur Klärung einzelnerSachverhalte ein.Danebenhat dieLandesregierung innerhalb einervereinbarten Frist zu erklären,wieaufgezeigte Punkte um- bzw. ab-gestellt oder ausgeräumt werdenkönnen. Auf Grundlage der Emp-fehlungen des Kontrollausschus-ses befindet der Landtag über dieEntlastung der Landesregierungfür das vergangeneHaushaltsjahr.Erstmit dieser EntlastungwirdderHaushaltskreislauf formal ge-schlossen.Die Öffentlichkeit nimmt die Ar-beit des Haushaltskontrollaus-schussesmeist nur wahr, wenn esUnregelmäßigkeiten, Unklarhei-

ten oder offene Fragen gibt. Auchwenndie zu untersuchendenVor-gänge zeitlich etwas zurückliegenund eine begleitende Kontrolleschwer möglich ist, können Miss-stände nachträglich angemahntund Hinweise für zukünftigesHandeln ausgesprochen werden.UmdasVerfahrennochwirksamerauszugestalten, ist ein größeresMaß an Flexibilität und eine zeit-nahe Prüfung anzustreben.Dennoch ist derHaushaltskontroll-ausschuss kein zahnloser Tiger.Eine Rüge oder Missbilligung derFinanzpraxis hat für die Verant-wortlichen durchaus Bedeutung,dennwer lässt sich schongerneöf-fentlich eine unsolide oder un-durchsichtige Haushaltsführungins Stammbuch schreiben?

Einblicke indieParlamentsarbeit

Alard von ArnimMdLRechtspolitischer Sprecher

Haushaltskontrolle – Lästiges Übel oder wichtige Institution?

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Seite 7 Ausgabe 04/2006 FAKT!

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Neu im Team: Helena beginnt ihreAusbildung bei der CDU-Fraktion

Ingo Senftleben überreicht den Scheck an Herrn Kilic

Am 29. August 2006 fand imMiele Vertriebszentrum in

Werder (Havel) eine gemeinsa-me Informationsveranstaltungder Kommunalpolitischen Verei-nigung (KPV) und der CDU-Landtagsfraktion zur aktuellenEntwicklung beim Bürokratieab-bau statt. Im Mittelpunkt standdabei das neue „Standardöff-nungsgesetz“, welches den Städ-ten, Gemeinden, Landkreisenund Zweckverbänden die Mög-lichkeit eröffnet, auf Antrag vonlandesrechtlichen Vorschriftenabzuweichen oder bestimmteAufgaben eigenverantwortlichwahrzunehmen. Als kompeten-te Gesprächspartner beantwor-teten der FraktionsvorsitzendeThomas Lunacek, die Mitgliederdes Bürokratieabbau-Sonderaus-schusses, Saskia Funck und Die-ter Dombrowski, sowie WernerGroße als Präsident des Städte-

und Gemeindebundes und derVerfassungsrichter Prof. Dr.Mat-thias Dombert zahlreiche recht-liche, politische und praktischeFragen zu diesem Thema.Auch wenn sich das neue Instru-ment in der Praxis erst bewäh-renmuss, so war man sich in derBewertung doch darin einig,dass die Standardöffnung eineechte Chance für die Kommunendarstellt, um wieder mehr Frei-heit undGestaltungsmöglichkei-ten für die eigene Entwicklungzu erhalten. Wichtig ist nun dieAntragstellung, bei der die CDU-Fraktion als Partner beratend zurSeite stehenwird. Positiv bewer-teten die Besucher auch die Ar-beit des Sonderausschusses, derauf Drängen der CDU seit guteinem Jahr wichtige Impulsezum Abbau von Normen undStandards gegeben hat.

Informationsveranstaltung zumBürokratie-abbau inWerder

Dieter Dombrowski (links) bei seinemVortrag,Podium v. l. n. r.: Werner Große, Saskia Funck, Thomas Lunacek

N ach einem Brandanschlagauf ihren Imbiss inderKlein-

stadtOrtrand imSüdenBranden-burgs, standFamilieKilic Ende Junivor den Trümmern ihrer Existenz.Was sie danach erlebte, war bei-spielgebend für das ganze LandBrandenburg. Jugendliche ausdemOrt kamen,umbeimWieder-aufbau zuhelfenunddergesamteOrtmit seinen rund2.600Einwoh-nern richtete sofort ein Spenden-kontoein, vermittelteVerhandlun-gen mit einer Bank und stellteHilfsgelder zurVerfügung. Firmenund Einwohner unterstützten dieFamilie Kilic zudem bei der In-standsetzung des zerstörten Im-

bisses. Ingo Senftleben, seit 2003ehrenamtlicherBürgermeisterderGemeinde Ortrand, ist sichtlichstolz auf seinen Heimatort: „Sol-che positiven Beispiele machenunsMut für das friedliche und so-lidarische Zusammenleben.“Für das Engagement ist die StadtOrtrand von der Türkischen Ge-meinde in Deutschland mit einerUrkunde geehrt worden. Anläss-lich der Ehrung sprach auch derFraktionsvorsitzende Thomas Lu-nacekseineBewunderung fürOrt-randundseineEinwohner aus: „Esist mehr passiert, als Gesicht zuzeigen. Es wurde konkret ange-packt.“

S eit dem 14. August wurdendieMitarbeiterderCDU-Frak-

tion durch eine Auszubildendeverstärkt. HelenaMukstadt ist 20Jahre jung und wird in der Frak-tion eine zweijährige AusbildungzurKauffrau fürBürokommunika-

tion absolvieren. Die Parlamenta-rische Geschäftsführerin SaskiaFunck freute sich, auch in derCDU-Fraktioneinem jungenMen-schen aus Brandenburg eine be-ruflichePerspektivebietenzukön-nen.Helena konnte bereits Erfahrun-gendurch ihreArbeit inder Stadt-verwaltung in Werder (Havel)sammeln. „Für mich ist diese Tä-tigkeitmeinTraumberuf.NachderAusbildungmöchte ich dann Ver-waltungswissenschaften studie-ren.Der Einblick indiepolitischenAbläufe ist das, was die Ausbil-dung inderFraktionzuetwasganzBesonderem macht. Ich bin ge-spanntaufdienächstenzwei Jahreund offen für alles, was auf michzukommenwird.“

Ortrand: Ein ganzerOrt hilftOpfernblinderGewalt

Standardöffnung stärkt die Flexibilität derKommunen

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Page 8: Fakt! 04/2006

FAKT! Ausgabe 04/2006 Seite 8

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D ie Sommerferien sind vor-bei, die Schule hat wieder

begonnen und auch die so ge-nannte „sitzungsfreie Zeit“ imLandtag hat ihr Ende gefunden. Inihren Wahlkreisen oder auch imUrlaub konnten unsere Abgeord-neten den heißen Sommer langden Stress vergangener Landtags-debatten ausschwitzen. Erwar-tungsfroh ist entsprechend dieWiedersehensfreude bei denMit-arbeitern. Wie kommen unsereParlamentarier denn aus ihremUr-laub zurück, braungebrannt, er-holt, mit neuem Haarschnittetwa? Drei Abgeordnete zumin-dest kommen als frischgebackeneVäter zurück. DenAuftakt bildeteder bildungspolitische SprecherIngo Senftleben. Sein erstes Kind,Töchterchen Hannah, kam am5. Juli zur Welt, etwas später alserwartet. Da erübrigt sich dieFrage, nachwem sie denn kommt:„Sie ist ganz der Papa!“Seit dem8. Juli ist auch SvenPetkenicht mehr allein unter Frauen.

Männliche Verstärkung bekommter durch Söhnchen Vincent FelixBenedikt. Es ist das dritte Kind fürihn und die Bundestagsabgeord-nete Katherina Reiche, die bereitszwei Töchter haben.AuchDr.WielandNiekisch konntesich über Nachwuchs freuen. Am31. Juli kam Sohnemann Carl-Wil-helm zur Welt, das dritte Kind fürFamilie Niekisch. Wir gratulierenden stolzen Vätern und natürlichauch den Müttern! Unsere Pinn-wand in der Pressestelle füllt sichlangsam mit den Babyfotos undüber jeglichen Fortschritt wollenwir natürlich auch unterrichtetwerden. Bleibt jetzt nur noch zuklären,welcher derVäter dennderbeste im Windelnwechseln ist?Was sagen Sie dazu?Aufwenwür-den Sie tippen? Schreiben Sie uns,wir freuenuns über IhreKommen-tare!

Ihr Redaktionsteamder CDU-Landtagsfraktion

D er Entwurf zur Novelle desNationalparkgesetzes Un-

teres Odertal wurde im Juni in 1.Lesung im Landtag behandelt.Den Kern im Gesetzentwurf derLandesregierung – eine zeitlicheStreckung der Ausweisung vonTotalreservaten sowie eine Er-weiterung der zulässigen Hand-lungen insbesondere imHinblickauf die touristische Nutzung –hatte die CDU-Fraktion im Mai2004 bereits in einem eigenenGesetzentwurf dargelegt undbeschlossen. Damals waren

diese Vorschläge im Landtagzwar noch nicht mehrheitsfähig,eine Gesetzesnovelle wurdeaber im Koalitionsvertrag fest-geschrieben.

Am 4. September fand nun dieÖffentliche Anhörung des zu-ständigen Umweltausschussesin Gartz (Oder) in der Ucker-mark statt.

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Was uns sonst so beschäftigte …Ein Sommer voller Babyglück+++ Termine +++

imSeptember:

� 23. SeptemberBrandenburgtag der JungenUnion inWildau (LDS)

� 25. SeptemberAusstellung „ErzwungeneWege“ der Stiftung Zentrumgegen Vertreibung in Berlin

imOktober:

� 25. OktoberPlenarsitzung im Branden-bur?ger Landtag in Potsdam

� 26. OktoberPlenarsitzung im Branden-bur?ger Landtag in Potsdam

imNovember:

� 22. NovemberPlenarsitzung im Branden-bur?ger Landtag in Potsdam

� 23. NovemberPlenarsitzung im Branden-bur?ger Landtag in Potsdam

+++Impressum+++

Herausgeber:CDU-Fraktion im LandtagBrandenburgAmHavelblick 8

14473 Potsdam

Tel.: 0331 966-1450Fax: 0331 966-1407

pressestelle@lt-cdu-fraktion.brandenburg.dewww.cdu-fraktion-brandenburg.de

V.i.S.d.P.:Saskia FunckMdLParl. Geschäftsführerin„FAKT! ist Teil der Öffentlich-keitsarbeit der CDU?Landtags-fraktion.“

Redaktion:Kristy Augustin, Maik Bethke,Martin Geisler, Michael Koch,Katharina Kuhl, Rüdiger Scholz,Bernd Warsawa, Thomas Weber

Gestaltung/Layout:Kristy Augustin

Fotos:www.photocase.com,Archiv der CDU-Fraktion,Köster, MAGDAG, privat

Druck:G&S Druck und Medien GmbH

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Was gibt es Neues aus dem Landtag?

Hannah Vincent Carl-Wilhelm

Dieter Dombrowski: Nationalparknovelle kommt!