56
RETICA INFO

InfoRetica 4/2006

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Mitarbeiterzeitschrift der Rhätischen Bahn

Citation preview

Page 1: InfoRetica 4/2006

RETICAINFO

Page 2: InfoRetica 4/2006

IR 04/2006

IN DIESER AUSGABE

Herausgeber: Geschäftsleitung der Rhätischen Bahn, 7002 Chur

Redaktion: Peider Härtli (hä), [email protected] Sandra Beeli (be), [email protected] Walter Frei (Fr), [email protected]

Frontbild: Glacier Express im Val Bever Bild: Andrea Badrutt

NächsterRedaktionsschluss: 16. Februar 2007

Aufl age: 3’200 Exemplare, 4-farbig

Abonnement: Inland CHF 35.–/Ausland CHF 40.–

© by RhB: Weiterverwendung und Nachdruck erwünscht, jedoch nur unter Quellenangabe

Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier

Editorial/Editoriale ........................................................................................................................ 3Die Stimme der Geschäftsleitung ................................................................................................. 4La voce della Direzione ................................................................................................................ 5Generalversammlung VöV ............................................................................................................. 6Sessiun 2006 ................................................................................................................................ 8Bauinfo Bahnhof Chur .................................................................................................................. 10Chur Information ........................................................................................................................... 11Neue Rangiertraktoren .................................................................................................................. 12Fremdfahrzeuge ............................................................................................................................ 14Spezialtransport Alp Grüm ............................................................................................................ 16Spezialtransport Bergün ............................................................................................................... 18Unsere Partner: Ristorante Alp Grüm ............................................................................................ 19Arbeitssicherheit ........................................................................................................................... 20IT-News ......................................................................................................................................... 23Die Medienbahn ............................................................................................................................ 26Dampffestival Untervaz ................................................................................................................. 27Die Bernhardinbahn ...................................................................................................................... 29Damals, vor 30 Jahren .................................................................................................................. 32Neues in Kürze .............................................................................................................................. 33Weiterbildung Zugpersonal ........................................................................................................... 37BGM im Oberengadin ................................................................................................................... 38Pensionskasse der Rhätischen Bahn ............................................................................................ 40Liegenschaften .............................................................................................................................. 42Personalkommission ..................................................................................................................... 43Eröffnung Verkehrszentrum München ........................................................................................... 44Djibouti ......................................................................................................................................... 45Lehrlingslager ............................................................................................................................... 47Tochtertag ..................................................................................................................................... 48 Deal or no Deal ............................................................................................................................ 50Personalchronik vom 2. September – 1. Dezember 2006 ............................................................ 51RhB In-Team .................................................................................................................................. 53Spontan ........................................................................................................................................ 54Wortspiel ....................................................................................................................................... 55

Page 3: InfoRetica 4/2006

IR 04/20063

Die Dual-Kiste

Diesen Sommer, als das Fussballfi eber europa-weit grassierte, schob Sandra Beeli im Editorial den Ball Peider Härtli zu. Als ausdauernder Sportler erspurtete er sich diesen Pass und spielte ihn nun steil vor meine Füsse mit der Schuhnummer 39. Anfangs dachte ich, ja jetzt haust du ihn einfach ins Tor, dann jubelt dir die ganze Masse zu!

Doch dann kam der Ober-Schiri (pardon) dazwischen und gab die neuen Regeln der Dualstrategie bekannt. Seither wurde das Tempo viel höher und der Erfolgsdruck hat einen wichtigeren Stellenwert erhalten. Auch bei den SBB, meinem Arbeitgeber bis vor 17 Jahren, dachte man kürzlich laut nach, wo man weniger ausgeben könnte und wo man mehr einnehmen sollte. In Graubünden werden mit dieser Strategie jetzt Nägel mit Köpfen gemacht, damit die neue «Kiste» nicht nur geliftet daher kommt, sondern auch weltweit hält was sie verspricht und gewinnbringend vermarktet werden kann.

Kurz vor Weihnachten gibt es aber neben dem Realitätsplatz auch noch eine Hoffnungswelt. Wer wünscht sich nicht eine Kiste, schön verpackt mit dem erhofften Inhalt unter dem Weihnachtsbaum? Oder vielleicht Werkzeug, um ein solches Unikat zu erarbeiten. Ihnen geschätzte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wünschen wir vom InfoRetica-Team Festtage, welche weder realitätsfremd sind noch weih-nächtliche Hoffnungen oder Wünsche platzen lassen.

EDITORIAL / EDITORIALE

La rete duale

Quest’estate, quando la febbre del calcio si dilagava a livello europeo, Sandra Beeli, nell’Editoriale, passava la palla a Peider Härtli. Quale sportivo perseverante, Härtli scattava al passaggio e giocava la palla proprio davanti ai miei piedi – numero di scarpe 39. All’inizio pensavo: bene, adesso con un calcio mando la palla in rete e tutta la gente mi applaude!

Ma poi si è intromesso l’arbitro per comuni-carci le nuove regole della strategia duale. D’allora il ritmo è fortemente aumentato e la prova di buon rendimento è diventata di grande interesse. Anche presso la FFS, mio datore di lavoro per 17 anni, negli ultimi tempi si pensava ad alta voce dove poter spendere meno e guadagnare di più. Nei Grigioni le cose vengono fatte per bene affi nché, con questa strategia, la nuova «rete» non si presenti sem-plicemente con un bel lifting ma mantenga, anche a livello internazionale, quanto promet-te per essere in grado di dare profi tti.

Poco prima di Natale però, oltre al mondo reale esiste anche un cosmo delle speranze. Chi di Voi non desidera ritrovarsi sotto l’albero di Natale una bella rete, impacchettata e con-tenente quanto auspicato? O forse gli attrezzi per elaborare un tale elemento. Noi della squadra dell’InfoRetica Vi auguriamo, stimate collaboratrici, cari collaboratori, dei giorni di festa che non siano né lontani dalla realtà né che facciano saltare le Vostre speranze e i Vostri desideri prenatalizi.

Walter Frei

Page 4: InfoRetica 4/2006

4 IR 04/2006

DIE STIMME DER GESCHÄFTSLEITUNG

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

In der Regel fällt es einem leicht, zum Jahres-abschluss etwas Schönes zu schreiben, auf Gutes zurück zu blicken und Dankesworte über die geleistete Arbeit zu verlieren. Es gibt aber auch Jahre, die geprägt sind von Unsicherheiten, von gemischten Gefühlen, von Wut und Trauer, Ängsten und Unruhe. Diese Stimmungen kreuzen sich mit Freude, Hoffnung und Zuversicht. Das sich dem Ende zuneigende Jahr ist geprägt von diesen zwei Seiten. Es wird in die Geschichte der Rhätischen Bahn eingehen und in Gedanken in unseren Köpfen verankert bleiben. Kaum ein Ereignis hat uns dieses Jahr so stark bewegt, gerührt, betroffen, beleidigt, aber auch erfreut und motiviert wie die Erarbeitung der Grundlagen für die Dual-strategie und deren ersten Umsetzungsschritte. Erstmals in der Geschichte der RhB musste die Unternehmensleitung den Abbau von 10% aller Stellen bekannt geben und Kündigungen aus wirtschaftlichen Gründen aussprechen. Oder hätten Sie Anfang Jahr je den Gedanken an einen Sozialplan verschwendet?

Das, was nun im Rahmen der Dualstrategie aber umgesetzt wird, ist von uns selber erar-beitet, von der Geschäftsleitung gewürdigt und vom Verwaltungsrat verabschiedet worden. Es ist ein aus zwei Hauptteilen bestehendes Programm, das die Gestaltung der Zukunft der RhB ermöglicht, nämlich ein Fitnessprogramm (Kosten senken, Prozesse effi zienter gestalten) und ein Offensivpaket (mehr Kundennutzen). Ein Teil der Strategieumsetzung mündet in die Anpassung der Strukturen. Durch die Stellenbesetzung konnte ein grosser Teil der angestauten Unsicherheit ausgeräumt werden. Es bleibt aber letztlich dabei, dass wir lernen müssen mit Unsicherheiten umzugehen und Flexibilität beweisen.

Die Beschäftigung mit der Vergangenheit war wichtig, um den Weg in die Zukunft zu ebnen. Es ist der Zeitpunkt gekommen, den Blick zurück durch den Blick nach vorne abzulösen. Dazu braucht es neue Gedanken, Visionen und Lösungsansätze. Wir wollen die Leistungen letztlich so erbringen, dass sie von Kunden als kompromisslos im Mittelpunkt unseres Handelns wahrgenommen werden. Dazu sind wir alle aufgefordert. Der Offensivteil der

Dualstrategie ist bereits voll im Gang (neue Billettautomaten, Abfahrtstabellen, neue Gü-terwagen, Triebzüge und Multifunktionswagen, neue Geschäftsstelle in Mailand, usw.). Packen wir alle an und steigen auf diesen Zug auf!

Ich möchte Ihnen vor allem aber «Danke» sagen. Sie haben in diesem Jahr einmal mehr einen unermüdlichen Einsatz geleistet. Täglich verkehren unsere sauberen Züge zuverlässig und meist sehr pünktlich. Das ist das Verdienst einer jeder Eisenbahnerin und eines jeden Eisenbahners. Sie haben entscheidend zum Er-folg verschiedener Grossanlässe beigetragen. Ohne Ihre nahezu unbeschreibliche Geduld und Hartnäckigkeit im Zusammenhang mit den neuen Glacier- und Bernina-Panowagen wäre es kaum gelungen, die Erfolge zu erzielen, die jetzt und auch in Zukunft geerntet werden können. Dafür danke ich Ihnen ganz herzlich! Es ist mir aber auch ein grosses Bedürfnis, diesen Dank Ihren Angehörigen weiter zu leiten. Sie mussten in diesem Jahr oft auf Ihre Anwesenheit verzichten, weil Sie für unsere RhB unterwegs waren.

So wünsche ich Ihnen eine geruhsame Ad-ventszeit, geniessen Sie die Festtage im Kreise der Familie oder der Freunde. Nutzen Sie diese Ruhe auch zum Entspannen, gönnen Sie der Seele und dem Geist eine Pause, damit wir das neue Jahr mit viel Kraft, Freude und Per-spektiven angehen können.

Thomas Baumgartner

Page 5: InfoRetica 4/2006

IR 04/20065

LA VOCE DELLA DIREZIONE

Care collaboratrici, stimati collaboratori,

Normalmente è facile scrivere a fi ne anno al-cune belle frasi. Volgere indietro lo sguardo su momenti piacevoli ed esprimere la gratitudine per il lavoro prestato. Vi sono però anche anni contrassegnati da incertezze, da sentimenti contrastanti, da rabbia e dolore, da paure e inquietudini. Questi stati d’animo contrastano con la gioia, la speranza e la fi ducia. L’anno che si sta volgendo al termine è contrassegna-to da questi due estremi. Entrerà nella storia della Ferrovia Retica e rimarrà impresso nelle nostre memorie. Raramente un evento ci ha talmente toccati, commossi, offesi ma anche rallegrati e motivati come l’elaborazione dei principi validi per la strategia duale e la messa in pratica dei sui primi passi. Per la prima volta nella storia della FR la direzione ha dovuto comunicare la soppressione del 10% dei posti di lavoro e annunciare licenziamenti per motivi economici. A inizio anno, avreste mai pensato ad un piano sociale?

Ciò che però viene adesso trasposto nell’ambito della strategia duale è stato elaborato da noi stessi, approvato dalla direzione e deciso del Consiglio d’amministrazione. Si tratta di un programma composto di due parti principali che rende possibile la confi gurazione del fu-turo della FR e più precisamente un program-ma fi tness (riduzione dei costi, allestimento più effi ciente dei processi) e un pacchetto di offensive (più vantaggi per i clienti). Una parte della trasposizione della strategia sfocia nell’adeguamento delle strutture. Mediante l’assegnazione dei posti di lavoro si è stati in grado di eliminare una gran parte delle incertezze ristagnatesi. Dobbiamo però infi ne apprendere a far fronte alle incertezze e pro-vare ad essere fl essibili.

È stato importante occuparsi del passato al fi ne di spianare la strada al futuro. È giunto il momento di sostituire lo sguardo indietro per sostituirlo con uno sguardo diretto in avanti. A tale fi ne abbiamo bisogno di nuovi pensieri, nuove visioni e all’accenno di solu-zioni. Vogliamo infatti prestare i nostri servizi in modo che vengano percepiti dai nostri clienti al centro della nostra attenzione, senza ammettere compromessi. Noi tutti siamo chi-

amati a soddisfare queste pretese. La parte inerente all’offensiva della strategia duale è già in corso (nuovi distributori di biglietti, orari delle partenze, nuovi vagoni merce, treni motrici e vagoni multifunzionali, nuova sede a Milano, ecc.). Diamo tutti una mano e saliamo su questo treno!

Innanzi tutto vorrei però dire a Voi tutti «gra-zie». Anche quest’anno avete nuovamente impegnato tutte le Vostre forze. I nostri treni puliti circolano giornalmente in modo affi da-bile e, nella maggior parte dei casi, molto puntuali. Questo è merito di ogni singola ferroviera e di ogni singolo ferroviere. Avete contribuito in misura determinante al succes-so di diverse grandi manifestazioni. Senza la Vostra indescrivibile pazienza e ostinazione, nel contesto del nuovo vagone panorama del Glacier e Bernina, non sarebbe stato possibile realizzare i successi che, adesso e in futuro, daranno frutti. Per tutto questo vi ringrazio di tutto cuore! Sento però pure il bisogno di rin-graziare i Vostri cari. Anche quest’anno hanno dovuto spesso rinunciare alla Vostra presenza perché eravate in missione per la FR.

Vi auguriamo quindi un avvento tranquillo. Godetevi queste giornate di festa tra la propria famiglia o i Vostri amici. Approfi ttate di questa calma anche per rilassarvi. Concedete alla Vostra mente e alla Vostra anima una pausa affi nché possiamo affrontare il nuovo anno con tanto entusiasmo, con gioia e prospettiva.

Thomas Baumgartner

Page 6: InfoRetica 4/2006

6 IR 04/2006

GV VÖV EIN NACHHALTIGER ERFOLG

Von Thomas BaumgartnerFotos von Andy Mettler

Die Generalversammlung des Verbandes öf-fentlicher Verkehr begeisterte vom 6. bis 9. September gegen 300 Persönlichkeiten aus dem öffentlichen Verkehr und der Industrie. Diese Begeisterung war nur möglich, weil Dutzende von RhB-Mitarbeitenden eine über-durchschnittliche Leistung erbracht haben. Für dieses Engagement danke ich allen ganz herzlich. Sie haben entscheidend dazu bei-getragen, dass die RhB neue Massstäbe in der Durchführung von Grossanlässen gesetzt hat. Unsere Gäste standen von Anfang an im Mittelpunkt. Der klare Fokus auf die Gästebe-treuung und die umfassende Servicequalität zeichnen sich aus. Die nachstehenden Mails freuen uns besonders.

Lieber Erwin

Es ist mir ein grosses Bedürfnis, Dir und dem ganzen RhB-Team für die wirklich wunderschö-ne GV des VöV ganz herzlich zu danken. Euer Auftritt war einfach phantastisch. Es begann mit der Begrüssung in Zürich, jeder Teilnehmer wurde als VIP behandelt. Auch der optische Auftritt des Führungsteams der RhB am Abend war top, einfach professionell.

Ich wünsche Euch allen weiterhin den allerbes-ten Erfolg und wenn Ihr etwas von Pro Bahn Schweiz braucht, ich stehe jederzeit gerne zur Verfügung.

Herzliche GrüsseEdwin Dutler, Präsident Pro Bahn Schweiz

Lieber Erwin

…Der Anlass war jedenfalls ein voller Erfolg, seine gute Wirkung wird noch einige Zeit nachwirken. Der VöV-Freizeit/Tourismus-Auftakt hat sicht- und hörbar stattgefunden. Du und Deine Mannschaft haben neue Massstäbe ge-setzt. Ich danke Dir von Herzen und wünsche Dir eine rasche Erholung von der grossen Anstrengung.

Auf baldRichard Kummrow, Präsident Verband öffent-licher Verkehr

Lieber Erwin

Für die Einladung nach Pontresina bedanke ich mich ganz herzlich. Nach der Fahrt auf einer der schönsten Bahnstrecken, erlebte ich eine interessante Generalversammlung und dann einen Abend, den ich nicht so schnell verges-sen werde. Die RhB ist gut in Fahrt. Man spürt dies auf Schritt und Tritt oder von Bahnschwel-le zu Bahnschwelle. Es war ein Genuss und ein Privileg, euer Gast sein zu dürfen.

Freundliche GrüsseHanspeter Lebrument, Südostschweiz Medien-gruppe AG, Verleger

Page 7: InfoRetica 4/2006

IR 04/20067

Guten Tag Herr Baumgartner

Unser Material ist gestern in bestem Zustand wieder in Basel eingetroffen. Danke für Ihr ra-sches Eingreifen. Die Organisation der VöV-GV war wirklich perfekt. Sogar die Behebung von Pannen, wie derjenigen mit unserem Material, hat perfekt geklappt!

Viele Grüsse und eine gute Woche.Peter Vetter, Leiter Unternehmen, VVST, Basel

Nochmals herzlichen Dank für Ihren Einsatz!

Page 8: InfoRetica 4/2006

8 IR 04/2006

Von Christian FlorinFotos von Andy Mettler, Tamara Defi lla, GRF

Ein Fenster nach Graubünden – ein Blick auf die Rhätische Bahn

Erst zwei Mal in der Geschichte des Schweize-rischen Parlamentsbetriebes hat das eidgenös-sische Parlament ausserhalb von Bern getagt – im Tessin und in Genf – und jetzt eben auch im Kanton Graubünden – in Flims.

SESSIUN 2006

Graubünden hat eine einmalige Chance be-kommen sich dem Rest der Schweiz von der besten Seite zu präsentieren und Graubünden hat die Chance gepackt!Täglich Lifeschaltungen von SF DRS, Medien-berichte von zahlreichen Printmedien und aus-sergewöhnliche Events haben die Schönheit unseres Kantons im besten Licht gezeigt. Auch die RhB hat sich aktiv an diesem einmaligen Ereignis in Szene gesetzt.

Das Parlament bewilligte am 25.9.2006 für die Infrastruktur-Anlagen der Schweizer Pri-vatbahnen total 800 Mio. Franken für die nächsten vier Jahre.

Die Parlamentarier haben dabei die Erhöhung des Rahmenkredites von 600 Mio. auf 800 Mio. Franken vor allem auch mit dem grossen Bedarf der Rhätischen Bahn für den Subs-tanzerhalt der vielen Viadukte, Tunnels und Bergstrecken begründet.

Während dem Parlamentsbetrieb wurde ein Besucherzentrum für alle interessierten Besu-cher eingerichtet. Im center da visita durften

Page 9: InfoRetica 4/2006

IR 04/20069

wir alle Facetten der Rhätischen Bahn prä-sentieren. Zusammen mit anderen Partnern wie zum Beispiel Graubünden Ferien (GRF), PostautoGraubünden oder den Bergbahnen Graubünden haben wir über 10‘000 Besuchern unsere Produkte näher gebracht.

Ein aussergewöhnlicher Höhepunkt war sicher auch der Ausfl ug der Parlamentarier mit der Rhätischen Bahn ins wunderschöne Enga-din. Über 70 Stände- resp. Nationalräte und nochmals so viele regionale Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft nahmen an diesem Ausfl ug teil. Begeisternde Gespräche, bezau-bernde Eindrücke, einmalige Landschaften, freundliche Engadinerinnen und Engadiner und über 1000 nachhaltige Impressionen von der Bündner Bergwelt werden den Gästen vom Engadin und der Rhätischen Bahn in Erinnerung bleiben.

Page 10: InfoRetica 4/2006

10 IR 04/2006

Von Leo Hirschbühl

Am Freitag, 8. Dezember 2006, wurde die 3. Etappe Personenunterführung (PU) mit sämtlichen Ladenlokalitäten und unterir-dischem Zugang Globus eröffnet. Ebenfalls wurde der überdachte Hauptaufgang PU zur Bahnhofstrasse mit Treppen und Rolltreppen an diesem Tag in Betrieb genommen. Die zwei Lifte Bahnhofplatz sind bis Ende März 2007 fertig erstellt. Ebenfalls am 8. Dezember 2006 wurden die öffentlichen WC-Anlagen im Aufnahmegebäude geöffnet. Das gesamte Aufnahmegebäude wird im März 2007 dem Betrieb übergeben.

Auch für die RhB von eminenter BedeutungDie Rhätische Bahn geniesst dank ihrem ein-zigartigen Streckennetz und ihren Paradezügen eine weltweite Bekanntheit. Diesen internatio-nalen Gästen, aber auch den unzähligen Tages-ausfl üglern aus der Schweiz und den treuen Pendlerinnen und Pendlern will die RhB denn auch eine vorzügliche Gastgeberin sein. Und diese Rolle will und kann die Bündner Bahn nun bereits am Eingangstor wahrnehmen.

Der öffentliche Verkehr gewann in den vergan-genen Jahrzehnten immer mehr an Bedeutung. Der Erhalt bzw. Ausbau eines attraktiven und fl ächendeckenden Angebots im öffentlichen Verkehr mit guten Umsteige- und Anschlussbe-dingungen zwischen Bahn und Bus ist für den Berg- und Tourismuskanton Graubünden von

DAS TOR ZUM RhB-BAHN-ERLEBNIS STEHT WEIT OFFEN

grosser Wichtigkeit. Die Erneuerung und der Ausbau des Verkehrsknotenpunktes Bahnhof Chur ist deshalb für den öffentlichen Verkehr in Graubünden von eminenter Bedeutung.Am 29. September 2006 konnte in der PU das Informationszentrum «Chur Information» der Partner Stadtbus Chur AG, Chur Tourismus und Rhätische Bahn (RhB) bezogen werden (siehe auch Seite 11). Dieses befi ndet sich direkt angrenzend zum Reisezentrum (Fahr-kartenschalter) und Reisebüro SBB. «Dr Bus vu Chur» und «Chur Tourismus» haben neben ihrem Kundendienst auch die Administration an den Bahnhof (ins Obergeschoss des Annex-gebäudes) verlegt.

Auf dem Bahnhofplatz sind die baulichen Veränderungen beim Hauptaufgang PU, Perso-nenunterstand Bus sowie das Element «Kunst am Bau» mit Brunnen und Baumgruppe gut sichtbar zu verfolgen; der Bahnhofplatz nimmt Formen an.Am 25. September 2006 ist die Fahrbahn für die Stadtbusse ab Busstation bis zur Alexan-derstrasse fertig erstellt worden. Sie wird aber vorerst wegen den Bautätigkeiten auf dem Areal F nicht befahren. Die Busse verkehren weiterhin bis im April 2007 über das Busprovi-sorium via Ottostrasse zur Alexanderstrasse.Auf dem Areal F des privaten Investors «Im-plenia GU» ist der Rohbau des Parkhauses für 330 Fahrzeuge erstellt. Die beiden Hochbauten der «Wohn- und Geschäftsüberbauung Bahn-hofplatz» wachsen täglich und der Rohbau sollte bereits bis Ende 2006 ausgeführt sein. Die Inbetriebnahme dieser Bauten ist per Ende 2007, spätestens 1. April 2008, geplant.

Weitere Infos:www.bahnhofchur.chwww.chur.ch

Page 11: InfoRetica 4/2006

IR 04/200611

Von Carmen Müller

Seit dem 29. September 2006 ist die Rhätische Bahn zusammen mit Chur Tourismus und dr Bus vu Chur in der Personenunterführung des Bahnhofs Chur vertreten – am Eingangstor zu Graubünden – direkt vor Ort. Somit stellen wir die optimale Kundeninformation auch im Bahnhof Chur über die Gesamtpalette der Rhätischen Bahn sicher. Das Konzept der drei Partner sieht zudem vor, dass jede/jeder Mit-arbeiterIn über alle der drei Betriebe Auskunft geben kann, was eine grosse Herausforderung bedeutet. Die vorhandenen Synergien zu nut-zen und weitere Kooperationen aufzubauen, Wissen auszutauschen und nota bene auch zu vermitteln. Chancen, die wir nun nutzen.

Hat jemand schon mal was von «Buscom» gehört? Ist das Jahresabo vom Stadtbus auch bis nach Felsberg gültig? Welche Bauten sind von Peter Zumthor? Wo bekommt man den Schlüssel für die römischen Ausgrabungen und wo sind diese? Mit diesen und noch vielen anderen Fragen müssen wir uns nun auseinan-der setzen. Jeden Tag lernt man wieder etwas Neues, was sehr interessant ist. Natürlich gibt es auch viele Fragen über die Rhätische Bahn die ich hier nicht weiter erwähnen will, da es klar ist, dass wir die Antworten kennen!

Sie sehen also, dass es für den Kunden nur ein Vorteil ist, wenn er bei uns vorbeischaut. Der Kunde bekommt bei uns alles, damit er seinen Aufenthalt in Chur/Graubünden planen und geniessen kann. Auch unsere einheimischen Kunden profi tieren von dieser Partnerschaft. Sie werden kompetent über alle Möglichkeiten beraten wie sie den grösstmöglichen Nutzen des öffentlichen Verkehrs ziehen können. Sei dies geschäftlich oder für die Freizeit. Die Abos können alle an einem Schalter bezogen werden.

CHUR INFORMATION –RhB AM PULS

Anlässlich der Eröffnung der Chur Information v.l.n.r: Erwin Rutishauser, Direktor RhB, Dieter Heller, Verwaltungsratspräsident Stadtbus Chur, und Wolfgang Wunderlich, Präsident Chur Tourismus. Foto Wolfgang Krebs

Carmen Müller, RhB, Ruth Moser, Chur Tourismus und Patricia Demarmels, RhB.

Bis die Rhätische Bahn alle Mitarbeiter von Chur Tourismus und Stadtbus Chur instruiert hat, haben wir noch folgende Öffnungszeiten:

Montag – Freitag 7.40 Uhr – 12.30 Uhr und 13.30 Uhr – 16.50 Uhr Samstag + Sonntag 8.00 Uhr – 12.00 Uhr und 13.00 Uhr – 16.30 Uhr

Öffnungszeiten Chur Information:

Montag – Freitag 7.00 Uhr – 20.00 UhrSamstag + Sonntag 8.00 Uhr – 18.00 Uhr

Page 12: InfoRetica 4/2006

12 IR 04/2006

DIE NEUEN RANGIERTRAKTOREN SIND EINGEFAHREN

Von Walter Frech

Mit einigen Monaten Verspätung sind die sechs neuen Rangiertraktoren Tm 2/2 115-120 von August bis November 2006 abgeliefert worden. In Landquart galt es noch, die Funk-ausrüstung und das Inventar einzubauen, die Beschriftungen anzubringen sowie die Abgas-Partikelfi lter und die Fahrzeuge als Ganzes in Betrieb zu setzen. Nach Erledigung einiger Nacharbeiten sowie Optimierungen an der neuen Dieselmotor- und Fahrzeug-Leittechnik wurden die Traktoren zwecks «Betriebser-probung» noch einige Zeit im Bahnhof Land-quart eingesetzt. Seit Dezember 2006 sind die neuen Fahrzeuge in Betrieb. Die neuen Stationstraktoren werden voraussichtlich in Reichenau, Ilanz, Davos Platz, Thusis und Campocologno zum Einsatz kommen. Der sechste Traktor wird in Landquart als tech-nische Reserve stationiert.

Die Tm 2/2 115-120 ersetzen die Tmf 2/2 8590, die – nach entsprechenden Anpas-sungen – zum Geschäftsbereich Infrastruktur wechseln.

Bei den neuen Traktoren handelt es sich grundsätzlich um einen Nachbau der Tm 2/2 111-114, die 2000 / 2001 abgeliefert worden sind.

Gesamtansicht Tm 2/2 115.

Wie die Tm 111-114 wurden auch die neuen Traktoren von der Firma Schöttler Maschi-nenfabrik GmbH) in Diepholz, Deutschland, gebaut.

Die elektrischen Schemas und die steckerfer-tigen Führerpulte wurden durch die RhB er-stellt. Auch die Programmierung der Fahrzeug-steuerung erfolgte durch die RhB, während die neue automatische Gangschaltung durch die Firma Railtec programmiert worden ist.

Äusserlich unterscheiden sich die neuen Trak-toren kaum von den Tm 111–114, ausser dass diese 30 cm länger geworden sind, um die leistungsfähigere Kühlerausrüstung aufneh-men zu können.Im «Innern» verbergen sich jedoch einige Neuerungen und Verbesserungen.

Die wichtigsten sind:♦ Weichere Achsfederung (Megi-Federn) für

einen besseren Fahrkomfort im Geschwin-digkeitsbereich 50–60 km/h

♦ Neuer Dieselmotor (Cummins, Typ QSX 15)♦ Abgas-Partikelfi lter der Firma Hug♦ Leistungsfähigere Kühlerausrüstung für die

Ladeluft-, Dieselmotor- und Wandler-/Getrie-beölkühlung Zusätzlicher Hydraulikölkühler (für Lüfter und Vakuumpumpe)

♦ Einfachere Bremsausrüstung mit 4 Brems-zylindern, 2 davon mit Federspeicher

♦ Federspeicher-Feststellbremse, anstelle des Handbremsrades

♦ Bremsanzeigekasten für Bremszylinder und Federspeicher aussen an der Kabine

♦ Druckluft-Speiseleitung für die Anhängelast, sowie für die Bremsluftversorgung des Traktors bei Überfuhren

♦ Neue elektronische Dieselmotorsteuerung von Cummins und neue speicherprogram-mierbare Fahrzeugsteuerung (SPS) mit Diagnosedisplay

♦ Automatischer Startvorgang ausgelöst über «Start-Taster» statt Anlass-Schalter, d. h. Vorglühen (bei Bedarf ), Vorschmieren, Anlassen

♦ Wahlweise Fahren mit Gangvorwahl (wie bisher) oder mit automatischer Gangschal-tung (neu)

♦ Geschwindigkeitsmesser von Seratec (TRAS 1000)

Page 13: InfoRetica 4/2006

IR 04/200613

Technische Daten:Länge über Puffer 7790 mmMaximale Breite 2700 mmMaximale Höhe 3600 mmRaddurchmesser neu 750 mmDienstgewicht voll betankt 25 tTankinhalt 650 lMaximale Anfahrzugkraft am Rad 75 kNMotorleistung an der Welle 324 kW / 2100 U/minWirbelstrombremse (Telma) 4 Stufen

Direkte Druckluftbremse (Rangierbremse)Federspeicher-FeststellbremseSteuerstrom 24 VVmax 60 km/hV Schlepp 60 km/hSchaltgeschwindigkeiten 1./2. Gang: 12 km/h 2./3. Gang: 21 km/h 3./4. Gang: 34 km/h

Führerstand.

Der Antriebsstrang entspricht demjenigen der Tm 111-114, d.h. Dieselmotor – Drehmo-mentwandler – 4 Gang-Lastschaltgetriebe (Twin Disc) – Wirbelstrombremse (Telma) – Achsgetriebe.

Auch die Instrumentierung und die Bedienung wurden praktisch unverändert übernommen.

Page 14: InfoRetica 4/2006

14 IR 04/2006

WEITERE GÄSTE AUF BÜNDNER GLEISEN

Von Walter Frech

In den letzten Jahren ist der Bestand an inter-essanten Fremdfahrzeugen wieder um einige Exemplare gewachsen.

Wie in der InfoRetica Nr. 1 / März 2003 – Gäste auf Bündner Gleisen – beschrieben, umfasst dieser Bestand rund 130 Fahrzeuge, die bei uns über eine kurze oder längere Zeit, insbe-sondere für Gleis- und Fahrleitungsarbeiten, zum Einsatz kommen.Fremdfahrzeuge dürfen auf dem Netz der RhB erst eingesetzt werden, wenn diese «abge-nommen» worden sind, d.h. wenn überprüft worden ist, ob die Fahrzeuge in allen Punkten die «RhB-Abnahmerichtlinien für Fremdfahr-zeuge» erfüllen.

Bei grösseren Fahrzeugen, wie zum Beispiel Gleisbaumaschinen, erfolgt eine erste Abnah-me bereits beim Hersteller, damit allfällige Beanstandungen noch im Werk in Ordnung gebracht werden können. In Landquart erfolgt dann die eigentliche Abnahme. Das Fahrzeug wird dabei genau kontrolliert, vermessen und abgewogen. Ein wichtiger Punkt sind dann

Planier- und Verdichtmaschine «R21 RD». Zweiweg-Lastwagen Mercedes «SBF 05».

Page 15: InfoRetica 4/2006

IR 04/200615

die Bremsproben mit allen Bremssystemen. Je nach Situation kommen noch Probe- und Profi lfahrten dazu. Wenn alles in Ordnung ist, erhält das Fahrzeug die RhB-Zulassung und – als sichtbares Zeichen – das RhB-Zulassungs-schild. Für jedes Fahrzeug wird auch eine Be-triebsbewilligung vom Bundesamt für Verkehr (BAV) erteilt. Eine für jedes Fremdfahrzeug individuell erstellte Betriebsvorschrift enthält alle Punkte, die beim Einsatz des Fahrzeuges auf dem Netz der RhB zu beachten sind.

Gerade bei diesen Zweiweg-Baufahrzeugen ist die Kontrolle der Bremssysteme sehr wichtig, insbesondere wenn die Übertragung der Zug- und Bremskräfte nicht über die Pneus auf den Schienenkopf, sondern über Reibtrommeln oder über eigene Antriebs- und Bremsaus-rüstungen auf die Schienenräder erfolgt. Die Reibung zwischen Eisenbahnrad und Schiene (Stahl auf Stahl) ist ja bekanntlich wesentlich geringer als zwischen Pneu und Schiene. Bei ungünstigen Adhäsionsverhältnissen (schmut-zigen Schienen im Baustellenverkehr) ist die Gleitgefahr nicht zu unterschätzen und auf eine

Zweiweg-Menzi-Muck «A91 V2 mobil».

genügende Sicherheit gegen das Abrutschen zu achten. Allenfalls muss die maximal zu befahrende Neigung begrenzt werden.

Höchstes Ziel bleibt nach wie vor, durch eine fach- und betriebsgerechte Abnahme, eine auf jedes Fahrzeug abgestimmte Betriebsvor-schrift, eine sorgfältige Ausbildung des Bedi-enpersonales sowie einen ordnungsgemässen Unterhalt, einen sicheren und unfallfreien Einsatz dieser Fremdfahrzeuge auf dem Netz der RhB zu gewährleisten.

Page 16: InfoRetica 4/2006

16 IR 04/2006

SPEZIALTRANSPORT ALP GRÜM

Von Urs Hugentobler

Die RhB-Baustelle Alp Grüm ist unter mehre-ren Gesichtspunkten etwas speziell. Da wäre zum einen die Tatsache, dass diese Station örtlich nicht bedient ist, zum anderen wenig Ausweichgleise besitzt, zur Zeit eine riesige Baustelle ist, der Grossteil des Materials mit der Bahn transportiert werden muss und eine Wagenzufuhr meistens mit einer Zusatzleis-tung verknüpft ist. Hinzu kommt das enge Zeitfenster, in welchem der Bau umgesetzt werden muss.

Auf der vertrackten Baustelle kommt richtig grosses Baugerät zum Einsatz. Unter ande-rem auch ein 30 t Raupenbagger der Firma Lazzarini. Um dieses Ungetüm überhaupt auf der RhB transportieren zu können sind einige Massnahmen nötig. Da wäre der Podestwa-gen, der aufgrund seiner niedrigen Bauweise zum Einsatz kommt. Doch mit der maximalen Ladefähigkeit von 27 t stehen wir schon zum ersten Mal an. Nach Abklärungen mit dem technischen Dienst, konnten die 3 t Überlast jedoch realisiert werden.

So weit so gut. Wer nun die Verhältnisse auf Baustellen einigermassen kennt, kann sich vor-stellen wie es zu und her gehen kann. Schnell gerät das Bauprogramm durcheinander. Sei es durch einen Witterungsumschwung, einen Defekt an einem Baugerät, Wassermangel oder sonst einem Zwischenfall. Um so mehr erstaunt es nicht, dass Transportankündigungen mehr einer Prognose denn einer Bestellung gleichen. Teures Baugerät wie ein 30 t Bagger muss rationell eingesetzt werden.

Die Extrafahrt 9663R/9678R, mit den beiden Triebwagen fuhr also um 21.30 Uhr mit etwas Verspätung von Pontresina ab. Auf der Stre-cke haben wir die Hirschkuh gesehen, welche kurz zuvor vom Gegenzug erfasst wurde. Dem Wildhüter, der bereits am Gleis das verletzte Tier suchte, gaben wir mit der Signalpfeife Zeichen über den genauen Liegeort der Hirsch-kuh. Kaum weitergefahren und mit normaler Streckengeschwindigkeit unterwegs, musste Moreno gleich wieder bremsen und Pfeifsig-nale geben. Eine Gruppe Hirsche stand auf dem Gleis und kümmerte sich wenig um unser

Page 17: InfoRetica 4/2006

IR 04/200617

Herannahen. Zum Glück hat der Lokführer die Tiere mit seinem geübten Auge rechtzeitig erkannt, eine Bremsung eingeleitet und mit Pfeifsignalen von der Strecke verscheuchen können. Sonst wären wir noch die erfolgreichs-ten Jäger an diesem Tag geworden.

Kaum auf der Baustelle eingetroffen ging es gleich los. Da nebst dem Bagger auf dem Podestwagen auch noch ein Wagen Typ-K und einer Typ-R mit nach Pontresina musste, hiess es zuerst umreihen. Anscheinend war die ab GUZO «richtige Formation» bei Ankunft in Alp Grüm für den Verlad ungünstig. Damit der Podestwagen während dem Ausreihen im Gefälle nicht davonraste, wurde er mit Va-kuum, Handbremse, und vier Hemmschuhen gesichert. Nach dieser kurzen Formationszeit und der Bremsprobe fuhren wir auch schon los. Im ersten Tunnel bekamen wir die engen Platzverhältnisse zu spüren, welche noch knapper werden sollten. Von der Fahrleitung bis zum Baggerarm waren zwei Faustbreiten Raum. Auf den Seiten war im ersten Tunnel noch kein Platzproblem. Im zweiten Tunnel waren es an der engsten Stelle auf einer Seite

noch knapp 8 cm und auf der anderen Seite deren ca. 30.

Die ausser Betrieb gesetzten Barrieren und Blinklichtanlagen (wir verkehrten als Rangier-bewegung auf der Strecke) stellten schon das viel grössere Gefahrenpotential dar. Wir konnten es kaum glauben, aber bei beiden Strassenübergängen hatten wir mitten in der Nacht Verkehr. Zum Glück haben wir vor dem Überqueren der Strassen jeweils die Übergänge mit unseren Handlaternen gesi-chert. Es wäre gut möglich gewesen, dass ansonsten Straßenverkehrs-Teilnehmer in den unbeleuchteten Schluss unserer Rangierfahrt gekracht wären.

Knapp an der Fahrleitung vorbei.

Page 18: InfoRetica 4/2006

18 IR 04/2006

EISENBAHNWAGEN DURCH DIE DORFSTRASSE VON BERGÜN

Text von Roland Lymann, Vizedirektor/Leiter Reka-FerienFotos von Reto Barblan, Bergün-Filisur Tourismus

Die Schweizer Reisekasse stellt das Thema Bahn in ihrem Reka-Feriendorf in Bergün künftig noch stärker in den Vordergrund. Ab der Sommersaison 2007 profi tieren die Gäste von einem kostenlosen Wochenpass der Rhätischen Bahn, von einer Kleinbahn, die durch das Feriendorf fährt und von einem RhB-Wagen, der im Reka-Feriendorf zu einem Spielwagen für Kleinkinder umfunktioniert wird.

Am 1. November 2006 stand nun von 10 bis 12 Uhr der spektakuläre Transport des 22 Tonnen

schweren und 16,5 Meter langen Eisenbahn-wagens vom Bahnhof durch das Dorf Bergün ins Reka-Feriendorf an. Der Transport allein war eine grosse Attraktion.

Die Rhätische Bahn spielt in Bergün seit lan-ger Zeit eine besonders wichtige Rolle. Unter anderem wird ein richtiger Personenwagen der Rhätischen Bahn in einen fröhlichen, far-benfrohen Spielwagen umfunktioniert. Dazu musste dieser 22 Tonnen schwere und 16,5 Meter lange Bahnwagen am 1. November 2006 aber noch vom Bahnhof ins Reka-Feriendorf Bergün transportiert werden. Eine spektaku-läre, aufwändige Sache, bei der Millimeter eine Rolle spielen. Die Firma Tschudy + Co. aus Chur war für den Transport vom Bahnhof bis ins Unterdorf verantwortlich.

Page 19: InfoRetica 4/2006

IR 04/200619

Von Lieni Senti

Neue Pächter über den Wolken

Das Restaurant/Hotel Alp Grüm wechselt die Leitung. Herr Primo Semadeni aus Bever (der RhB nicht unbekannt) übernimmt die Führung des «über den Wolken» gelegenen RhB-Gastro-nomiebetriebs auf Weihnachtsbeginn.

Er und sein «Engel», die Geschäftsführerin Frau Elisabeth Erber, werden mit neuen Ideen und Angeboten auf der Berninastrecke für Aufschwung sorgen. Erste Eindrücke können auf der Internetseite www.alpgruem.ch.vu abgerufen werden.

Kurze Tage, lange Nächte ist das Motto für den bevorstehenden Winter. Das Angebot reicht von Sonne tanken auf der Panoramaterrasse bis zum Schokoladenfondue. Aber auch für Wanderer, Ausfl ügler, Touristen, Eisenbahn-freunde, Skifahrer, Gruppen- und Geschäfts-reisende wird einiges geboten. Und all jene,

UNSERE PARTNER: RISTORANTE ALP GRÜM

die das «Aussergewöhnliche» lieben, können Weihnachten oder Silvester hier oben erleben – sogar Firmenfeiern und private Feste bis zu über 100 Personen sind möglich. Die soeben renovierten Zimmer laden zu einer Übernach-tung oder einem längeren Aufenthalt «über den Wolken» mit überwältigender Aussicht auf den Palügletscher ein.

Weitere Infos :[email protected]

Ein Erlebnis pur – in der freien Natur! Foto Andrea Badrutt.

Das Alp Grüm-Team, Elisabeth Erber und Primo Semadeni, freut sich auf Ihren Besuch oder Ihre Reservation, bis bald …

Page 20: InfoRetica 4/2006

20 IR 04/2006

PRÄVENTION BEGINNT IM KOPF

Text von Roald HofmannFoto von Peter Donatsch

An einem Erfahrungsaustausch über integrierte Sicherheit hat sich gezeigt, dass alle bei den Unfallzahlen erfolgreichen Firmen bei der Un-fallverhütung bei jedem Unfall mit der Unfall-ursachenabklärung einhaken und hartnäckig am Ball bleiben. Da die Schwere des Unfallaus-gangs sehr oft vom Zufall abhängig ist, geht es bei der Präventionsarbeit darum, dass ein Unfall (oder auch ein Beinahe-Unfall) gar nicht erst passiert. Schlägt zum Beispiel bei einem niedrigen Durchgang jemand den Kopf am Türrahmen an und trägt «eine Beule» davon, dann mag ihn das wohl schmerzen und er ist geneigt, die Sache beiseite zu schieben und – so denkt er – sich in Zukunft an die Stelle mit dem niederen Türrahmen zu erinnern und «den Kopf einzuziehen». Irgendwann «passiert

es» – ihm oder einer anderen Person – dann doch wieder und die Folge kann ein Kopf-schwartenriss oder eine noch gravierendere Verletzung sein. Die Botschaft ist klar: nicht auf das gehabte Glück bei einem Beinahe-Unfall oder die Schwere einer erlittenen Verletzung kommt es an, sondern auf etwas anderes. Für eine gleichartige Situation sind die Lehren zu ziehen und es ist alles daran zu setzen, dass sich kein Vorfall (oder im Ereignisfall zumindest keine Verletzung) mehr ereignen wird. Die Prä-vention beginnt damit, dass wir alle im Kopf die Gefahr sehen und daraus ein sinnvolles Verhalten oder eine Präventionsmassnahme einleiten. Ein ganz konkretes Beispiel dazu stellen beim Autofahren die Sicherheitsgurten dar: aus einer anfänglich belächelten und oft mit allerlei Argumenten hinterfragten Sicher-heitseinrichtung ist heute ein alltäglicher Gegenstand und ein routinemässiger Griff vor

Page 21: InfoRetica 4/2006

IR 04/200621

dem Starten des Automotors geworden. Und das unabhängig, ob die Fahrt von kurzer oder langer Dauer oder ob mit reduzierter oder nor-maler Geschwindigkeit gefahren wird. Weil es eben – bei der überwiegenden Mehrheit – im Kopf «klick» gemacht hat. Sicher sind Ihnen in unserem Betrieb auch schon Situationen aufgefallen, die eine Unfall-gefahr in sich bergen. Die SIBE-Organisation wird in Kürze im Intranet auf ihrem neu gestal-teten Auftritt ein Meldeformular zur Verfügung stellen, mit dem Sie den entscheidenden Input liefern können, damit Massnahmen ergriffen werden können. Denn es gilt – nicht nur im Zugverkehr und den bahnbetrieblichen Pro-zessen – für die ganze RhB (und die in ihrem Auftrag arbeitenden Unternehmungen) ein einziges Motto: Safety fi rst. Aber sicher.

SUVA-PrämienAnfangs November hat uns die SUVA-Agentur Chur über die Prämienentwicklung bei den Betriebsunfällen (BU) und den Nichtbetriebs-unfällen (NBU) informiert. Zusammenfassend können die folgenden Aussagen gemacht werden: Im Bereich der Betriebsunfälle können wir auf ein erfolgreiches Jahr 2005 zurückblicken, ge-lang es doch dank vereinter Kräfte, die BU-Zahl erstmals auf unter 7 pro 100 Mitarbeitende zu senken. Seit 1999 hatten wir das Glück,

keinen Unfall mehr mit Todesfolge beklagen zu müssen und die Schwere der Unfälle und die Anzahl der ausbezahlten Taggelder haben in der gleichen Zeit ebenfalls abgenommen. Diese Faktoren führen beim Prämiengestal-tungsmodell der SUVA dazu, dass die Prämie um einen weiteren Schritt (d.h. 10 % des Vorjahressatzes) gesenkt werden kann. Dieser Sachverhalt darf uns aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass bei den BU nach wie vor grosser Handlungsbedarf besteht: einerseits haben wir das Ziel 2006, nämlich 6 BU pro 100 Mitarbeitende, bereits im Oktober verfehlt. Die Gründe liegen primär in der Entwicklung der Zahlen beim Geschäftsbereich V. Welche Schlussfolgerungen daraus gezogen werden müssen, ist noch Gegenstand von Abklä-rungen. Für eine Gesamtwertung der Zahlen 2006 ist es noch zu früh.Auf der anderen Seite zeigt sich auch beim Vergleich mit den Prämiensätzen der anderen Eisenbahnunternehmungen, dass bei uns noch Verbesserungspotential besteht. Wird sich der Erfolg unserer Anstrengungen in tieferen Un-fallzahlen niederschlagen, dann liegen weitere Prämiensenkungen im Bereich des Möglichen. Eine Senkung von 10 % – wie sie nun von 2006 auf 2007 vorgenommen wird – schlägt auf der Ausgabenseite mit rund CHF 150’000 zu Buche. Eine schöne Stange Geld also.

Page 22: InfoRetica 4/2006

22 IR 04/2006

nichts passiert, wenn doch einmal etwas passieren sollte.

Und zu guter Letzt: haben Sie gewusst, dass die NBU-Prämien 1.58 % unseres Lohnes aus-machen, und wir das alle aus unserem eigenen Sack bezahlen? Aufgrund der Ereignisse der letzten Jahre deuten die Signale zudem darauf hin, dass uns im übernächsten Jahr eine Prä-mienerhöhung ins Haus stehen könnte.

Also – kluge und verantwortungsbewusste Köpfe schützen sich – aber sicher. Es lohnt sich – in jeder Hinsicht.

Einen weiteren Fingerzeig auf unser Verbesse-rungspotential liefern die BU-Zahlen der SBB – dort liegt die Messlatte mit rund 4 BU / 100 Mitarbeitenden hoch und wir müssen kräftig an die Säcke, um nicht voll in den Schatten gestellt zu werden.

Bei den Nichtbetriebsunfällen ist die Lage komplexer – im Branchenvergleich liegen wir auch dort nur im Anfangsbereich des mittleren Drittels. Grundsätzlich haben wir wesentlich mehr NBU als Berufsunfälle.

Wir können nicht anhand Einzelereignissen auf die vermeintlich besondere Gefährlichkeit bestimmter Freizeitaktivitäten schliessen. Die Vielzahl der Ereignisse soll vielmehr Anlass dazu sein, sich bei unseren Freizeitaktivitäten in- und outdoor Rechenschaft darüber ab-zulegen, welche Verantwortung wir uns und unseren Angehörigen gegenüber eigentlich tragen. Und uns dazu anhalten, uns dabei vielleicht etwas mehr vom Vorsichtigkeits- und Präventionsgedanken als bloss vom heute so gängigen Slogan «no risk – no fun» leiten zu lassen. Denn eines lässt sich mit Sicherheit sagen: wirkliche Profi s – wie z.B. Stuntmen – schützen sich professionell, damit letztlich

Page 23: InfoRetica 4/2006

IR 04/200623

Von Nadine Ritter

IntranetDer Bedarf an interner Kommunikation steigt ständig. Das Intranet spielt dabei als Kom-munikationswerkzeug eine immer wichtigere Rolle. Im Jahre 2004 hat die Geschäftsleitung zur Umsetzung der heutigen Intranet Plattform zugestimmt. Seitdem ist das Intranet struktu-rell und inhaltlich gewachsen. Der Zugang zum Intranet stand aber bisher noch nicht allen Mitarbeitenden der RhB zur Verfügung. Auf dem ganzen Streckennetz sind 11 Intranet PC’s installiert. Um den Bedürfnissen besser gerecht zu werden und die Nutzung des Intranet zu intensivieren, wird der Zugang modernisiert und erweitert. Der Kredit zur Erweiterung wurde Ende Juni genehmigt und das Projekt gestartet.

QSVDas Qualitätssicherungs-System ist seit 2005 produktiv im Einsatz. Auf dem System wer-den alle auftretenden Vorfälle netzweit und dezentral erfasst und bearbeitet. Ähnlich wie die Entwicklung des Intranet hat sich auch hier die Nutzung der Applikation ständig verändert und die Bedürfnisse sind gestie-gen. Der Zugang zur Applikation (QSV) soll ebenfalls verbessert und ausgebaut werden. An diversen Standorten wird der Zugang zum QSV in Zukunft möglich sein.

UmsetzungDie bestehenden 11 Intranet PC’s wurden durch neue, modernere Geräte ersetzt. Zusätzlich wurden auf dem Streckennetz 14 PC’s instal-liert. Ebenso wurden zu QSV- Zwecken 10 neue Arbeitsstationen ausgeliefert. Insgesamt stehen nach Abschluss des Projektes also 35 moderne Intranet und/oder QSV Arbeitsplät-ze auf dem Streckennetz zur Verfügung. Die Übertragungsgeschwindigkeit ist ebenfalls mit leistungsstärkeren Modemlösungen punktuell verbessert worden. Die folgende Übersicht zeigt die Details nach Abschluss des Projekts auf:

IT@RhBAUSBAU INTRANET- UND QSV-ARBEITSPLÄTZE

Standort / Zugang Intranet QSV Bemerkung

Chur

Depot Lokpersonalzimmer, V-ZT ♦ Bestehend, mit neuer HW ausgetauscht

Visiteur Werkstatt, Depot, R ♦ ♦ Neu

Wärterbude Arosafeld, V ♦ ♦ Bestehend, mit neuer HW ausgetauscht

Perron, V / SBB ♦ Bestehend, mit neuer HW ausgetauscht

Aufenthaltsraum Ba (SBB), V ♦ Neu

Untervaz

Aufenthaltsraum Ba (Einnehmerei), V ♦ Neu

Landquart

Einteilertisch Rondelle, V-ZT / R ♦ Bestehend, mit neuer HW ausgetauscht

Ruheraum Lokpersonal, V-ZT ♦ Bestehend, mit neuer HW ausgetauscht

Aufenthaltsraum Ba, MzG, V / R ♦ ♦ Neu

Rondelle, R ♦ ♦ Neu

Personalrestaurant, Alle ♦ Neu

Malerei, R ♦ Neu

Garderobeneingang, R ♦ Neu

Mechaniker Werkstatt, R ♦ ♦ Neu

Klosters

Bahnhof, V ♦ Neu

Aufenthaltsraum GrL, I ♦ Neu

Davos Platz

Dienstzimmer, ZP ♦ Bestehend, mit neuer HW ausgetauscht

Wärterbude, R ♦ ♦ Neu

Aufenthaltsraum GrL, I ♦ Neu

Arosa

Aufenthaltsraum Ba, V ♦ Neu

Samedan

Einteilertisch BW, R ♦ Bestehend, mit neuer HW ausgetauscht

Aufenthaltsraum Ba, V ♦ Bestehend, mit neuer HW ausgetauscht

Ruheraum ZP, 1. Stock, V ♦ Neu

Visiteurbude, Perron, R ♦ ♦ Neu

Wf Büro, R ♦ ♦ Neu

Pontresina

Einteilertisch Depot, R ♦ ♦ Neu, Intranet PC wurde durch

QSV PC ersetzt

Aufenthaltsraum BA, V ♦ Neu

Güterschuppen, R ♦ ♦ Neu

St. Moritz

Visiteurbude, R ♦ ♦ Neu

Güterschuppen, Aufenthaltsraum Ba, V ♦ Neu

Sagliains

Büro Verlader, V ♦ Neu

Scuol Tarasp

Ruheraum ZP ♦ Bestehend, mit neuer HW ausgetauscht

Disentis

Ruheraum ZP ♦ Bestehend, mit neuer HW ausgetauscht

Page 24: InfoRetica 4/2006

24 IR 04/2006

Tipps & TricksSperren des Arbeitsplatzes Beim Verlassen des Arbeitsplatzes, ist abso-lut empfehlenswert, auch wenn es sich nur um kurze Pausen handelt, den Computer zu sperren oder sich abzumelden. So können Sie sich vor böswilligem Handeln durch Dritte und sensible Daten schützen. Ein Grossteil der Einbrüche in Computer und Netzwerke wird von so genannten «Insidern» durchgeführt, von Personen innerhalb der Organisation. Aber auch Externe können sich oft leicht Zugang zu den PC’s verschaffen. Das Sperren Ihres Bildschirms sollte für Sie also so selbst-verständlich sein, wie das Abschliessen Ihrer Wohnungs- oder Haustür.

Betätigen Sie einfach beim Verlassen des Ar-beitsplatzes die «Windows-Taste» kombiniert mit «L» (bedeutet Lock = Sperren)

Ergänzend kann ebenso ein passwortge-schützter Bildschirmschoner aktiviert werden, der diese Aufgabe übernimmt. Auch für den Fall, dass Sie vergessen, Ihren Computer zu sperren.Sie können dies über Start / Einstellungen / Systemsteuerung / Anzeige / Bildschirmscho-ner einstellen.

Wählen Sie den Bildschirmschoner aus und aktivieren Sie die Option «Kennworteingabe bei Reaktivierung». Stellen Sie eine Wartezeit (Empfohlen sind 5 Minuten) ein.

Arbeiten mit Grafi ken

Von Dennys Hess

Es kommt oft vor, dass Word-, Excel- und PowerPoint-Dateien sehr gross werden. Da-teien, die zu «gross» sind brauchen zu viel Speicherplatz auf dem Server, oder sie lassen sich nicht mehr per E-Mail versenden. Meistens sind Bilder die Ursache für zu grosse Dokumen-te. Die Applikationen der Offi ce Palette bieten einen einfachen Weg, Bilder und Grafi ken zu komprimieren.

Hier die Schritt für Schritt-Anleitung zum Einfügen von Bildern und Grafi ken. Der Vor-gang ist unter Word, Excel und PowerPoint identisch.

♦ Wählen Sie: Einfügen[1] / Grafi k[2] / Aus Datei[3]

♦ Nach Schritt 3 blendet ein neues Fenster ein. In diesem Dialogfeld, kann nun die gewünschte Grafik ausgewählt werden, die man im Dokument braucht. Macht man einen Doppelklick auf das gewünschte Bild [4], wird es automatisch in das Dokument eingefügt.

Page 25: InfoRetica 4/2006

IR 04/200625

♦ Nun kann es noch über die Symbolleiste Grafi k (zu fi nden unter Ansicht/Symbolleis-te/Grafi k) zugeschnitten und ein wenig bearbeitet werden.

♦ Das Bild ist normalerweise viel zu hoch aufgelöst für ein gewöhnliches Dokument. Um nicht unnötig Speicherplatz zu ver-brauchen und das Dokument so klein wie möglich zu halten, kann nun ein einfacher Vorgang angewendet werden, um die Grafi k zu komprimieren.

Der Vorgang zur Komprimierung sieht wie folgt aus

♦ Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das zu komprimierende Bild. Wählen Sie den Punkt «Grafi k formatieren an». Wenn Sie noch nicht automatisch im Register «Bild laden» sind, dann wechseln Sie in dieses (Achtung im PowerPoint heisst das Register «Grafi k»!). Dort fi nden Sie in der unteren linken Ecke einen Knopf mit der Aufschrift «Komprimieren». Wählen Sie diesen an. Nun erscheint das folgende Fenster:

♦ Unter dem Punkt «Übernehmen für [5]» kann ausgewählt werden, welche Bilder von den Einstellungen betroffen sein sollen.

♦ Unter «Aufl ösung ändern [6]» kann ausge-wählt werden, wie die Aufl ösung sein soll, das heisst, auf welche Bedürfnisse die Bilder angepasst werden sollen.

♦ Der letzte Punkt zeigt zwei wichtige Ein-stellungen. Die erste «Bilder komprimieren [7]» verkleinert die Dateigrösse der Bilder erheblich. Wobei die zweite den zuvor im Word ausgeschnittenen Bereich des Bildes ganz entfernt. Beide helfen, das Dokument nicht unnötig aufzublähen.

♦ Nach gemachten Einstellungen können Sie mit OK die Komprimierung durchführen. Das Dokument muss danach nur noch ab-gespeichert werden.

Page 26: InfoRetica 4/2006

26 IR 04/2006

MEDIENBAHN

Page 27: InfoRetica 4/2006

IR 04/200627

Text von Eugen RohnerFotos von Bernd Backhaus, Hansjörg Konrad, Reto Barblan und Tibert Keller

Das Dampffestival vom 28./29. Oktober ist Vergangenheit. Rund 16‘000 Dampffreunde, Bahn-Nostalgiker, Freunde Graubündens und der RhB lockte Europas grösstes Dampffesti-val nach Untervaz. Zahlreiche betriebsfähige Dampflokomotiven aus der Schweiz und Deutschland der Meter- und Normalspur dampften zur Geburtstagsfeier der beiden 100-jährig gewordenen Damen G 4/5 Nr. 107 und 108 auf den Dreischienengeleisen in Untervaz. Trotz schlechten Wetters am Sonntag war das Echo weitgehend positiv und die Besucher liessen sich von den Eindrücken berauschen! Graubünden hat einen solchen Aufmarsch an Dampfl okmotiven allen Kalibers noch nie erlebt, und tausende von Photos, Videoauf-nahmen und Tondokumenten werden in den kommenden Monaten in halb Europa die Run-de machen. Selbst das Schweizer Fernsehen liess es sich nicht nehmen und berichtete in der «Tagesschau» über diesen Anlass – beste Werbung für die rollenden Kulturgüter.

Loktaufe und -parade am Sonntag als HöhepunktHauptattraktion der Veranstaltung war am Sonntagmittag die Loktaufe mit anschlies-sender Lokparade! Der verregnete Sonntag,

SCHALL UND RAUCH IN UNTERVAZ

Page 28: InfoRetica 4/2006

28 IR 04/2006

der dem warmen Samstag folgte, konnte aber die Tausenden von Besuchern nicht davon abhalten, für dieses Ereignis nochmals von weit her anzureisen. Walter Anderau, in Frack und Zylinder, würdigte als einer der Taufpaten den tieferen Sinn der Taufe. Das namenlose Dasein der zwei Jubilarinnen hat nun endlich ein Ende gefunden. «Albula» und «Engiadi-na», zwei klingende Bündner Namen werden fortan auf Bündens Schienennetz anzutreffen sein. Diana Hofstetter, Marketing-Leiterin der RhB, die Patin der G 4/5 Nr. 107 traf mit ihrer Champagnerfl asche auf Anhieb und durfte dann, in verführerischem Biedermeier-Look, wie der Götti die Crew ihrer Lok auf dem Füh-rerstand begleiten. Den beiden nun getauften Damen sei ein weiterhin erfolgreiches Überle-ben gewünscht, auf dass sie in jugendlicher Schönheit und Kraft noch den Weg zu unseren Enkeln und Urenkeln fi nden!

Das «grande Finale» mit Meter- und Normalspur-Dampfl okomotiven sorgte für den Höhepunkt dieses Festivals. Die älteste anwesende Lok, die Rhätia Nr. 1 aus dem Jahre 1889 eröffnete die grosse Lokparade. In 2-Minuten-Abständen auf dem für beide Spurbreiten ausgelegten Gleis folgten nun die rauchenden Dampfl oks. Ein einmaliges Spektakel mit Unikaten, das wohl kaum mehr in dieser Zusammensetzung an einem Anlass zu besichtigen sein wird! Erwähnenswert der Dampftriebwagen CZm 31 der ehemaligen Uerikon-Bauma-Bahn; das berühmt berüchtigte «Bernina-Ungeheuer», die Dampfschneeschleuder Xrotd 9213; die schön restaurierte B 3/4 1367 der SBB Historic; die beliebten «Tigerli» E 3/3 aus dem Zürcher Oberland (DVZO) und der Papierfabrik Perlen; die Eb 3/5 9 des Dampfl oki-Club Herisau (Amor Express); die ehemalige «Churer Lok» HG 3/4 Nr. 4 (ex FO) der DFB und last but not least, die beiden Jubilarinnen «Albula» und «Engiadina». Eine riesige Menschenmenge auf beiden Seiten des langen Gleises mit bunten Windjacken und Regenschirmen er-gab ein lebendiges, einmalig farbiges Bild. Einziger Wermutstropfen: Die vier grössten Maschinen, die 01 202 (Verein Pacifi que), 01 1066 (Ulmer Eisenbahnfreunde), 23058 und 50 3673 (Eurovapor) konnten wegen des zu engen Kurvenradius ins Herti-Geleise an der Parade nicht teilnehmen. Das Schlusskonzert aus einem Dutzend Dampfl ok-Pfeifen bildete einen auch akustisch einmaligen Schlusspunkt der Parade und der Veranstaltung.

Ein schönes, ereignisreiches Wochenende hat seinen guten und unfallfreien Abschluss gefun-den. Dazu hat ein professioneller Stab an RhB-Betriebsfachleuten wesentlich mitgetragen. Ihnen war trotz der grossen Verantwortung die Freude an diesem nicht alltäglichen Job anzusehen. Allen Beteiligten ein herzliches Dankeschön für die Unterstützung!

Page 29: InfoRetica 4/2006

IR 04/200629

Von Gian Brüngger

Mit Bundesbeschluss vom 2. Februar 1923 erhielt ein Konsortium, bestehend aus Tal-schaftsvertretern der Mesolcina, des Rhein-wald und Schams die Konzession für eine schmalspurige elektrische Bahnverbindung von Thusis nach Hinterrhein – San Bernardino – Mesocco.Während des langen Kampfes um die Alpen-bahnen übertönten neben dem Gotthard und, als dieser über die Ostalpenbahn gesiegt hatte, die Namen Lukmanier, Greina und Splügen den kaum genannten San Bernardino. Inzwischen verkümmerten die Täler an den Passstrassen Splügen und San Bernardino zusehends, nachdem ihnen der Erwerb aus dem Transitverkehr fehlte, während in anderen Hochgebirgstälern, in denen die Schaffung neuer Verkehrsverbesserungen an Stelle eingegangener früherer Erwerbsquellen neue Erwerbszweige ermöglichte und der Wohlstand und die Bevölkerungszahl zunahmen. Warum sollten die Hinterrheintäler mit Avers-Cresta und die Mesolcina mit San Bernardino nicht einen ähnlichen Aufschwung nehmen wie das Oberengadin, Davos, Arosa, Disentis, Klosters, Bergün, wenn sie nur bessere Verkehrsverhält-nisse bekommen?

Das BauprojektErste Studien für eine schmalspurige Bern-hardinbahn erstellte Ingenieur R. Wildberger in den Jahren 1907 und 1908 nach Vornah-me eines Augenscheins an Hand der Karte 1 : 50‘000 ohne besondere Terrainaufnahmen. Nach Erteilung der Konzession im Februar 1923 sind erste genauere Aufnahmen vorgenommen worden. Für die vor hundert Jahren im Bau befi ndliche Linie Bellinzona – Mesocco galten im Hinblick auf eine Weiterführung über San Bernardino – Hinterrhein bis Thusis von Anfang an die Normalien der RhB.Anschliessend wird das Projekt so vorgestellt, wie es der Projektverfasser Ingenieur Prader damals abgefasst hatte. Nach diesem nun angenommenen Projekt beginnt die neue Bahn auf der Station Mesocco auf 769 m über Meer. Bis auf die Ebene von San Giacomo sind 441 m Höhendifferenz zu überwinden bei einer Horizontalentfernung von 3,2 km. Dazu braucht es eine künstliche Entwicklung von 8 km Bahnlänge. Kurz nach der Station

DIE BERNHARDINBAHN

Mesocco wird die Moësa auf einem zirka 80 m langen und 20 m hohen Viadukt über-schritten, um vorerst auf der linken Talseite mit der Maximalsteigung von 55 – 60 ‰ auf offener Linie und 50 – 55 ‰ in den Tunnels an Logiano, Darba und Anderegia vorbei die Höhenüberwindung zu suchen. Anderegia wird durch zwei Kehrtunnels von 635 und 435 m Länge in gutem Gestein unterfahren; dadurch bleibt auch die Gefahr vermieden, welche der gefürchtete Bergsturz von Anderegia einer offenen Linienführung aussetzt. Bei km 3,5 ist zum zweiten Mal an engster Stelle die Moësa auf einer 15 m langen, 16 m hohen Brücke, für die sich hier günstige Fundationsverhältnisse bieten, zu überschreiten, um nun auf der rech-ten Talseite die weitere Entwicklung bis San Giacomo in einem 665 m langen Spiraltunnel, zu fi nden und bei der Wasserfassung des Elektrizitätswerkes von Cebbia, kurz vor San Giacomo, nochmals die Moësa zu überbrücken. Die Bernhardinstrasse wird auf dieser Strecke zweimal gekreuzt, d.h. bei Bahnkilometer 4 in einem 50 m langen Tunnel unterfahren und bei Bahnkilometer 7,5 wieder übersetzt. Von San Giacomo bis Piscedalo zieht sich die Bahn in gestreckter Linie oberhalb der Strasse an der Berglehne hin, dann werden abermals zwei Spiraltunnels von 760 und 705 m Länge nötig. Bei km 12,5 überbrückt

RhB bei Soazza.

Page 30: InfoRetica 4/2006

30 IR 04/2006

die Bahn die Strasse und folgt oberhalb des Wasserfalls von Monte di Monzotenti bis zur Station San Bernardino dem Lauf der Moësa. Diese Station ist bei Bahnkilometer 17,5 auf der Ebene hinter der Kirche vorgesehen. Nach einer kurzen Entwicklung wird am Ausgang der Val Vignone auf einer Höhe von 1670 m über Meer das Südportal des grossen Tunnels erklommen, der mit 5580 m Länge den Berg durchfährt und ungefähr 1800 m innerhalb des Dorfes Hinterrhein, 250 m hinter der untersten Strassenkehre auf einer Höhe von 1649 m über Meer bei Bahnkilometer 23,840 das Nordportal erreicht. Rheinaufwärts der Strassenbrücke überschreitet die Bahn den Fluss, um auf die linke Talseite und zur Station Hinterrhein östlich vom Dorfe auf 1620 m über Meer zu münden. Von da zieht sich das Trassee talabwärts der Poststrasse entlang, wo für die Dörfer Nufenen und Splügen Stationen vorge-sehen sind. Der projektierte Suferser See wird umfahren und die Station auf einer Höhe von 1422 m über Meer hart unterhalb des Dorfes, 7 m über dem Stauseespiegel eingelegt. Damit rückte der Luftkurort «Sufers am See» unzweifelhaft in die Reihe der beliebteren Fe-rienziele. Bei Bahnkilometer 43,5 dort, wo am Hinterrhein noch die Fundamente eines alten Brückenkopfes zu sehen sind, überschreitet die Bahn den Rhein und führt oberhalb der Strasse durch die Roffl aschlucht bis zu den Kehren, wo sie zur Ausgleichung des Gefälles in langer Schlaufe in das Averser Tal einbiegt und vor dem Übergang über den Averser Rhein einer Station für den Verkehr der Talschaft

Avers Platz lässt. Nachdem sie vor Bärenburg wieder die Poststrasse erreicht hat, bekommt sie eine Haltestelle für die Transporte aus den Granitwerken und gelangt bei Bahnkilometer 50,6 am Nordausgang des Dorfes in die Station Andeer. Von da an bleibt sie bis Zillis nordöst-lich der Kirche auf der Talsohle und folgt dann der Poststrasse bis zur Raniabrücke. Wegen der Rutschgefahr zwischen dieser und dem Wegerhaus wird sie nun in einem 450 langen Tunnel verlegt, übersetzt beim Wegerhaus den Rhein und verschwindet wieder zur Unterfah-rung der schwierigsten Partie der Viamala in einem 570 m langen Tunnel, um dann nach Überschreitung des Hinterrheins bei der noch bestehenden Traversina-Holzbrücke zur Station Rongellen, km 59 auf 845 m über Meer, zu gelangen. Die Partie des «Verlorenen Loches» wird in einem 680 m langen Tunnel abge-schnitten und dabei der Zuleitungskanal zum Elektrizitätswerk Thusis in 17 m Überhöhung gekreuzt. Wer die Viamala sehen will, muss schon in Rongellen einen Zug überspringen; denn die Bahn stört die berühmtesten Land-schaftsbilder dieser Schlucht nirgends. Nach 700 m langer offener Strecke ist wieder ein 250 m langer Durchstich durch den Felsrücken Crapteig, 24 m unter dem Zulaufkanal zum Elektrizitätswerk, nötig und dann führt hart neben der Strassenbrücke über die Nolla ein 80 m langer Viadukt die Bahn unterhalb des Hotels Viamala durch in den Bahnhof Thusis der Rh.B. bei Bahnkilometer 61,840, Meeres-höhe 700,5 m.

Page 31: InfoRetica 4/2006

IR 04/200631

Das Maximalgefälle entspricht demjenigen der Chur – Arosa Bahn. Damit im Bedarfsfall Rollmaterial der Rh.B., B.B., F.O., Ch.A. bis Bellinzona durchlaufen kann, ist ein Minimal-radius von 100 m angenommen worden. Einführung der Bernhardinbahn in den SBB-Bahnhof BellinzonaInteressant im Zusammenhang mit der Bern-hardinbahn ist ein Schreiben der Kreisdirektion II der SBB an Direktor Bener vom 28. Juli 1926. Darin geht es um die Einführung der Bernhar-dinbahn in den SBB-Bahnhof Bellinzona. Die Vorlage besteht aus einem Situationsplan 1 : 1000 für die Strecke von der Moësabrücke bei Castione bis Bellinzona und aus 2 Vor-schlägen, wovon der eine die offene Linie von der Moësabrücke bis zur Kreuzung mit dem SBB-Gleis bei km 0,500 mit einer Länge von 2520 m, der andere die Umbauten auf dem Gebiet des SBB-Personenbahnhofes Bellinzo-na umfasst. Für die Zugsein- und Ausfahrten der Bernhardinbahn sind die auf Schmalspur umzubauenden SBB-Gleise 19, VIII und 9 vor-gesehen. Durch die Rollschemelanlage wird ein Teil des Gleises 20 beansprucht. Für den Dienst der SBB gehen durch diese Anlagen Abstellgleise von zirka 400 m Nutzlänge verlo-ren. Als Ersatz hierfür sind zwei Gleise (34 und 35) bei km 150,350 bis km 150,600 talseits der Bahn vorgesehen.Die Rollschemelanlage ist für eine Niveaudiffe-renz von 60 cm vorgesehen und so disponiert, dass das Umstellen des direkten Wagens «Engadin – Locarno» mit geringem Aufwand

an Zeit möglich ist. Voraussetzung hierfür ist, dass der direkte Wagen bei der Einfahrt von Norden her am Schluss und bei der Ausfahrt nach Norden an der Spitze des Bernhardin-zuges geführt wird. Für die Einreihung solcher Rollschemelwagen in die Personenzüge Bellin-zona – Locarno – Bellinzona muss allerdings die Bedingung gestellt werden, dass die zulässige Höchstgeschwindigkeit 75 km/h unvermindert beibehalten werden kann.

Umelektrifi zierung der MisoxerbahnDa die künftige Bernhardinbahn wegen ih-rem Anschluss an die SBB in Bellinzona mit Wechselstrom von 11 000 Volt und 16 2/3 Hz betrieben werden soll, muss die heutige Fahr-leitung der Misoxerbahn entweder umgebaut oder durch eine neue Fahrleitungsbauart der Rhätischen Bahn ersetzt werden.

Leider ist aus der Bernhardinbahn nichts ge-worden, und die Linie Bellinzona – Mesocco blieb eine Stichbahn, auf welcher der Perso-nenverkehr im Jahre 1972 und der Gesamtver-kehr auf der Strecke Cama – Mesocco 1978 eingestellt worden ist. Die RhB hat sich Ende 2003 ganz von dieser Linie zurückgezogen.

Die Investitionskosten für die Bernhardinbahn waren wie folgt zusammenstellt:Baukosten der 62 km Thusis – Mesocco Fr. 32‘000‘000.–Umbau der Linie Mesocco – Castione-Arbedo Fr. 667‘000.–Einführung Castione-Arbedo – Bellinzona Fr. 800‘000.–Umbauten Bahnhof Bellinzona Fr. 485‘000.– Fr. 33‘952‘000.–

Page 32: InfoRetica 4/2006

32 IR 04/200632 IR 03/2006

DAMALS, VOR 30 JAHREN

Page 33: InfoRetica 4/2006

IR 04/2006IR 03/200633

NEUES IN KÜRZE

Besuch der NEAT-Baustelle in Sedrun

Von Wiro Capol

Auf Einladung von Herrn Gruber, Stv-Leiter Logistik Alp Transit Sedrun, durften neun Mitarbeiter des Güterverkehrs Landquart (GUZ und Büro Bahnhof) in ihrer Freizeit am Samstag, 4. November 2006, die NEAT-Baustelle Sedrun besuchen.

Während der zweistündigen Führung wurde den Teilnehmern die Lo-gistik-, Betriebs- und Sicherheitsabläufe auf der Baustelle erklärt. Ein Besuch des Schachtkopfes vermittelte den Teilnehmern eindrücklich die logistischen Höchstleistungen dieser Baustelle und insbesondere der Förderlifte zum Schachtfuss. Durch die Erläuterungen vor Ort konnte das gegenseitige Verständnis für Transportprobleme bei der Anlieferung von Gütern per Bahn stark verbessert werden.

Wir danken Herrn Gruber für die detaillierten Erklärungen vor Ort. Die Rhätische Bahn freut sich auch weiterhin auf eine gute Zusammenar-beit.

Abschied von der Rhätischen Bahn

Von Christoph Benz

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen

Wie die meisten von Euch sicherlich mitbekommen haben, verliess ich die RhB per 31. Oktober 2006, um meine hier erlangten Kenntnisse und Erfahrungen als Lokführer bei den SBB weiter auszubauen. Der Abschied fi el mir trotz der Vorfreude auf die neue Herausforderung alles andere als leicht, wird mir doch insbesondere die Berninabahn sehr fehlen. Es lag also nahe, dass meine letzte Fahrt im Dienste der Kleinen Roten am 20. Oktober 2006 über diese einmalige Strecke führte, von Tirano mit dem berühmtberüchtigten «Coiffeusen-Zug» 4672 nach St. Moritz und anschliessend mit Zug 1663 zurück ins Depot Pontresina. Mit dem an jenem Abend in St. Moritz gemachten Stimmungsbild – es zeigt die beiden TW III 51 und 54 als abfahrbereiter Regionalzug 1663 mit Ziel Pontresina – möchte ich mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Rhätischen Bahn herzlichst für die stets gute Zusam-menarbeit bedanken! Dieser Dank richtet sich im Besonderen an meine Vorgesetzten und die Lokführerkollegen der Depots Samedan, Pontresina und Poschiavo. Für die Zukunft wünsche ich Euch allen nur das Beste und stets gute Fahrt!

Teilnehmer waren P. Canal, F. Lütscher, U. Hartmann, Chr. Bernhard, D. Depeder, A. Heim, A. Koffl er, M. Vital, F. Gruber (Mitte), W. Capol.

Page 34: InfoRetica 4/2006

34 IR 03/2006

As isch guat – z’Valser-Wasser!

Von Daniel Balett

Viele Besucher des Dampffestivals in Untervaz, welches Ende Oktober über die Bühne ging mögen sich gefragt haben, worin wohl der Grund zu suchen sei, dass die beiden RhB Jubilarinnen G 4/5 107 und 108 nach 100 Jahren immer noch so gut in Schuss seien und regelmässig bei Sonderfahrten zum Einsatz kämen. Der Dampfl okbegeisterte RhB Lokführer Willy Hartmann beteuert indes, dass dies darauf zurückzufüh-ren sei, dass die Loks bis anhin mit Valser-Wasser betrieben wurden. Dementsprechend stolz posiert er auf der Lok 107 vor dem Fotografen nachdem er sich einen Schluck der scheinbar Wunder wirkenden Flüs-sigkeit gegönnt hat.

Ob er ebenfalls bald den 100. Geburtstag feiert, ist allerdings nicht bekannt...

Nachteinsatz

Von Sandra BeeliBild Peter Donatsch

Anlässlich einer neuen Fotoserie unserer Berufsbilder, waren der Foto-graf Peter Donatsch, Urs Looser und ich auf einer Nachtbaustelle bei Alvaneu. Dort wurden nämlich gerade neue Geleise verlegt. Für mich als ‚Bürogummi’ eine sehr spannenden Sache.

Trotz mangelnder Kommunikationsmöglichkeiten wegen des Lärms durch die Maschinen sitzt jeder Handgriff. Ein Team, das miteinander funktioniert und harmoniert.

Pumpilauf 2006

Von Peider Härtli

Wer leidet so spät durch Stadt und Wind?Es ist der «Buxi» mit rotem Grind!

3‘900 m hat er geschafft,und dabei viel Geld gerafft!

V.l.n.r.: Urs Looser, Sicherheitsfachmann, Sandra Beeli, Unter-nehmenskommunikation, Flavio Rodigari, Gleismonteur, Hans Küng, Bahnmeister.

Einer leidet, aber wer?

Page 35: InfoRetica 4/2006

IR 03/200635

BGM «Rote Platte»

Von Peider Härtli

Chur aus hoher Perspektive,lautete die Devise.

Ohne Anzug und Krawatte, bezwangen wir die Rote Platte!

Ospizio Bernina

Von René Mühlethaler

Unser Verein «Modulbau-Freunde Basel» ist bekannt für die schönen Modell-Landschaften der Rhätischen Bahn. Seit zwei Jahren zeigen wir diese Landschaften in ganz Europa. Mit dem Theaterstück «Mnemopark» gehen wir auch nächstes Jahr wieder auf Tournee und werden auch wieder in der Schweiz spielen.

Erfolgreicher Probegalopp

Von Contardo Blumenthal

Aufgrund eines Hinweises von Silvio Briccola, Leiter Finanzen, konnten wir einen neuen Kunden gewinnen.

Beim Besuch des Firmeninhabers stellte sich schnell heraus, dass sich sein Transportbedürfnis mit unserem Angebot abdecken lässt. Nach dem ersten Versuchstransport laufen heute die Wechselbehälter zur vollen Kundenzufriedenheit.

Hinten: Rico Fuchs, Dino Rada, Walter Järmann, Hansueli Sut-ter. Vorne: Hermann Willi, Giuditta Hartmann-Poli, Andreas Mügeli, Peider Härtli.

Das Bild «Ospizio Bernina» zeigt René Mühlethaler (links) und Max Kurrus mit einem Modul der Theater-Kulisse.

Unser zufriedener Kunde Herr Volkart.

Page 36: InfoRetica 4/2006

36 IR 03/200636 IR 04/2006

Wettbewerb RhB und ÖKK!

Von Martin Albisser, ÖKK

Ende August 2006 wurde für alle Mitarbeitenden der RhB ein Wettbewerb lanciert. Dabei gab es 4 x 100.- Gutscheine für das Kursprogramm «ÖKK Prävention» zu gewinnen.

Bei der Verlosung wurden folgende Gewinner gezogen:

♦ Mario Calcada, 7000 Chur♦ Reto C. Crameri, 7472 Surava♦ Richard Lenz, 7000 Chur♦ Patrick Lipp, 7013 Domat/Ems

Wir gratulieren den Gewinnern und wünschen viel Spass bei der Freizeit!

Buchtipp

Ein komplettes Buch, welches die Entstehungs- und Baugeschichte der kühnsten Bahn der Alpen erzählt:

Die Rhätische Bahn2. Aufl age, Paperback, 162 Seiten12 Karten, 33 historische s/w-Bilder, 148 FarbaufnahmenISBN-10: 3-87094-243-6, ISBN-13: 978-3-87094-243-4CHF 38.—

Auch im RhB-Bahnladen erhältlich.

Page 37: InfoRetica 4/2006

IR 03/2006IR 04/200637

ZWISCHEN SEHEN UND NICHTSEHEN

Von Sandra Beeli

Begegnung mit blinden und sehbehinderten Menschen

Das Behindertengleichstellungsgesetz (Be-hiG) erfasst nach und nach auch bei der Rhä-tischen Bahn (RhB) die Schiene. Die RhB bildet zusammen mit der Beratungs- und Rehabili-tationsstelle für Blinde und Sehbehinderte im Kanton Graubünden das RhB-Personal im Umgang mit behinderten Menschen aus. Am 14. November 2006 führten sie vorläufi g die letzte Schulung in diesem Zusammenhang durch.

Frau Cheryl Dougherty, Stellenleiterin, und Gabriela Burghart von der Beratungs- und Rehabilitationsstelle für Blinde und Sehbehin-derte im Kanton Graubünden, erläuterten an diesen Kursen die ganze Thematik, brachten direkt betroffene Personen in den Unterricht ein und zeigten anhand von praktischen Bei-spielen und Übungen, wie man mit solchen Behinderungen umgehen soll.

Behindertengerechte RhBDas BehiG ist seit dem 1. Januar 2004 in Kraft. Es beinhaltet unter anderem Vorschriften für das Bauen und den Verkehr. Auf den ca. 30 wichtigsten Bahnhöfen wird die RhB die Perronhöhe von 18 cm auf 37 cm anpassen. Zudem wird jede Zugskomposition mit einem Niederfl urwagen ausgerüstet, damit Perron und Wagen auf gleicher Höhe sind und für behinderte Personen ein leichter Zu- und Ausstieg gewährleistet ist. Die Bahnhofun-terführungen, die nur über Treppen verfügen, werden mit Rampen ausgerüstet. Die gesamte Umsetzung des BehiG bei der RhB sollte bis 2013 abgeschlossen sein.

Nicht nur das Rollmaterial soll künftig behin-dertengerecht ausgestattet sein, sondern auch die Mitarbeitenden der Rhätischen Bahn sollen im Umgang mit Behinderten sensibilisiert werden. Ein entsprechender Kurs wird seit dem Jahr 2003 für das Zugpersonal der RhB durchgeführt und zeigt vor allem die üblichen Umgangsformen mit Sehbehinderten auf. Bei der Rhätischen Bahn sollen sich alle Fahrgäste wohl fühlen.

Der Kurs wurde in einem 4-Jahresturnus durch-geführt und wird nun aufgrund einer neu kon-zipierten Fachausbildung, am 14. November, seinen Abschluss fi nden. Geplant sind jedoch weitere fachliche Weiterbildungen auf diesem Gebiet, allerdings neu im 2-Jahresturnus.

Oben: «Blinder» Passagier beim Billett lösen.

Page 38: InfoRetica 4/2006

38 IR 04/2006

Von Eric Wyss

In der Region Oberengadin wurden verschie-dene Schwerpunkt-Aktionen zum Thema Berufl iches Gesundheitsmanagement durch-geführt. Jede Woche offerierte die Region den Mitarbeitern einen Apfel oder ein Mandarinli zum Znüni. Begleitet wurde die Zwischenver-pfl egung durch Informationen zu Ernährung, Einstieg in den Sport und Stressabbau durch Sport.In der ersten Woche wurde den Mitarbeitern die Ernährungspyramide erklärt. Dadurch wur-de aufgezeigt, wie durch eine gesunde, aus-gewogene Ernährung, der Körper dem Stress besser widersteht und sich die Mitarbeiter wohler, ausgeglichener und leistungsfähiger fühlen.

IN DIESEN APFEL MUSST DU BEISSEN …

Stress und ErnährungStress kann gut und notwendig sein. Zu viel Stress bedeutet dagegen auf längere Sicht eine erhebliche Belastung der Gesundheit. Doch mit der richtigen Ernährung lässt sich der Körper stressresistenter machen.In unserer kurzlebigen Zeit ist in vielen Bran-chen der Stress am Arbeitsplatz gestiegen. Eine in der Unternehmenswelt noch immer wenig genutzte Möglichkeit, mit diesem besser umzugehen, bietet sich unter anderem durch eine bewusstere Ernährung.

Gesunde Ernährung auf einen BlickEine gesunde Ernährung ist die Basis für körperliches Wohlbefi nden und konstante Leistungsfähigkeit. Mit Hilfe der Ernährungs-pyramide kannst du ausgewogene, vielseitige

5 am Tag in verschiedenen Farben

Reichlichüber den Tag verteilt

Täglich genügend

Massvoll mit Genuss

Täglich mit Mass

© 2005 Schweizerische Gesellschaft für Ernährung SGE

Zu jederHauptmahlzeit

Essen nach der Ernährungspyramide hält gesund und schlank

Weitere Infos :www.sge-ssn.ch

Page 39: InfoRetica 4/2006

IR 04/200639

Eric Wyss, Reto Brunner, Christian Zeugin, Zivorad Ilic, Cleto Tuena.

und nährstoffreiche Mahlzeiten zusammenstel-len. Die Ernährungspyramide zeigt Dir auf, aus welchen Nahrungsmittelgruppen du grosszügig auswählen darfst und wo Sparsamkeit am Platz ist. Lebensmittel an der Spitze der Py-ramide sollten mit Mass konsumiert werden, Lebensmittel an der Basis täglich mehrmals über den Tag verteilt.

Tägliche Bewegung an der frischen Luft, gezieltes Entspannen und der Verzicht aufs Rauchen sind ebenso Teil eines gesunden Lebensstils wie ausgewogenes Essen und Trinken.

Sport und StressSanftes Ausdauertraining oder «Training im tief intensiven Bereich», hat verschiedene positive Wirkungen auf unsere Gesundheit. Wir werden♦ gesünder, weil das Immunsystem gestärkt

wird. ♦ gescheiter, weil das zentrale Nervensystem

entmüdet wird ♦ glücklicher, weil auch die «Glückshormone»

(Endorphine), ausgeschüttet werden.

♦ potenter, weil das Hormonsystem angeregt wird. Testosteron, das Sexualhormon, das agil und vital macht, kann bei gemäs-sigtem Ausdauertraining bis zu 21 Prozent steigen.

♦ ausgeglichener, weil das vegetative Ner-vensystem positiv beeinfl usst wird und wir besser schlafen können. Nur wer nicht müde ist, kann bei klarem Kopf volle Leis-tung bringen.

♦ langlebiger, denn wer sich viel bewegt, lebt länger

Der erste SchrittUm diesen ersten Schritt zu erleichtern, wurde in der nächsten Woche ein Kurs in Nordic Wal-king organisiert. An einem herrlichen Herbst-nachmittag wurden die Interessierten in die Geheimnisse des Nordic Walking eingeweiht. Der Instruktor verstand es, gekonnt eine Ein-führung in diese sanfte und doch ganzheitliche Sportart zu geben. Im Stazerwald wurde das Gelernte sogleich ausprobiert.

Zum Abschluss wurde den Mitarbeitern ein Fragebogen abgegeben, wo ihre Meinung und Erkenntnisse aus der Aktion gefragt waren. Je nach Rückmeldungen kann diese Aktion fortgesetzt werden.

Page 40: InfoRetica 4/2006

40 IR 04/2006

Von Urs Brunett

Per 31. Dezember 2006 tritt Faustin Carigiet von seinem Amt als Mitglied des Stiftungsrates der Pensionskasse der Rhätischen Bahn und damit auch als langjähriger Präsident dieses Organs zurück.

Zur Personalvorsorge kam Faustin Carigiet Anfang Februar 1989, nachdem er vom Ver-waltungsrat der Rhätischen Bahn als Arbeit-gebervertreter in die damalige paritätische Kommission der Pensions- und Hilfskasse für das Personal der Rhätischen Bahn (PHK) gewählt wurde. Von Beginn weg war ihm das Präsidium dieser Kommission übertragen.

Ende 1989, mit der rechtlichen Verselbständi-gung der Kasse in Form einer Stiftung, erfolgte die Ablösung der paritätischen Kommission durch den ebenfalls paritätisch aus Vertretern des Arbeitgebers und der Versicherten zusam-mengesetzten Stiftungsrates. Ihm wurde wei-terhin das Präsidium anvertraut, d.h. er wurde zum Präsidenten des Stiftungsrates.

Die fast 18 Jahre, während denen er an der Spitze unserer Kasse stand, waren eine be-wegte Zeit mit Höhen und Tiefen. Sein Wirken lässt sich treffend mit dem nachfolgenden Zitat charakterisieren:

«Es geht nicht nur darum, dass man die rich-tigen Dinge tut, sondern man muss die Dinge auch richtig tun» (Peter Drucker)

RÜCKTRITT DES PRÄSIDENTEN

Die wesentlichen «Dinge», die Faustin Carigiet gefördert und entscheidend mitgeprägt hat, sind unter anderem die folgenden:♦ Übergang der Kasse von einer unselbstän-

digen Einrichtung der Rhätischen Bahn zu einer rechtlich selbständigen Stiftung

♦ Anpassungen der Kasse und deren Struk-turen an die jeweiligen Erfordernisse der Gesetze, insbesondere des Bundesgesetzes über die berufl iche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge (BVG) und des Frei-zügigkeitsgesetzes (FZG)

♦ Ablösung des früheren Leistungsprimats durch das Beitragsprimat und damit ver-bunden die Ausfi nanzierung der Kasse durch die Rhätische Bahn, einschliesslich bis dahin gewährter Rententeuerungsausgleich

♦ Diverse weitere Überprüfungen und Ak-tualisierungen aufgrund von allgemeinen Entwicklungen und Trends in der berufl ichen Vorsorge, namentlich auch im Bereich der Vermögensanlage, der fi nanziellen Sicher-heit und der Organisation

♦ Erweiterung der Vermögensanlage im Seg-ment der Immobilien durch Erstellung von neuen Wohnbauten in Davos Platz, Same-dan und Ilanz

Ziel der beruflichen Vorsorge ist es, den Versicherten und ihren Angehörigen im Alter sowie bei Tod und Invalidität zusammen mit der staatlichen AHV/IV den gewohnten Lebensstandard zu sichern. Dieses Ziel kann aber nur erreicht werden, wenn die Vorsor-geeinrichtungen ihre Verpfl ichtungen heute

Page 41: InfoRetica 4/2006

IR 04/200641

und morgen möglichst optimal erfüllen. Dazu braucht es eine bedachte, langfristige Planung und Ausrichtung der fi nanziellen Ressourcen. Der Wandel, der unsere Welt immer rascher erfasst und auch die berufliche Vorsorge keineswegs verschont, machte und macht diese Aufgabe zusehends anspruchsvoller. Für unsere Kasse ist es Faustin Carigiet gelungen, bei der paritätischen Kommission bzw. beim Stiftungsrat jeweils die richtigen Entscheide herbeizuführen. Unter seiner Leitung konnte sich unsere Kasse den Herausforderungen der Zeit stets erfolgreich stellen.

Die nachfolgende Grafi k vermittelt anhand der Bilanzsumme einen Eindruck über die rasante fi nanzielle Entwicklung unserer Kasse während der Jahre des Wirkens von Faustin Carigiet:

Diese Entwicklung und die Tatsache, dass die Kasse heute ohne Unterdeckung fi nanziell ausgeglichen und organisatorisch auf aktu-ellem Stand dasteht, ist zu einem guten Teil das Verdienst von Faustin Carigiet und darf als bedeutende Leistung angesehen werden. Eine Leistung, die nicht aus persönlicher fi nanzieller Motivation heraus erbracht wurde, denn die jährliche Entschädigung entsprach eher nur einem symbolischen Betrag. Seine Motivation zur Leitung unserer Kasse lag vielmehr darin, den Mitarbeitenden der Rhätischen Bahn eine gute und solide Pensionsversicherung zur Seite zu stellen. Dies ist ihm vollumfäng-lich gelungen. Dafür bedanken wir uns bei Faustin Carigiet ganz herzlich und wünschen

ihm und seinen Angehörigen für die Zukunft alles Gute.

Mit der Wahl des Nachfolgers als Präsident des Stiftungsrates wird sich der Stiftungsrat bei nächster Gelegenheit zu befassen haben. Als zahlenmässigen Ersatz für Faustin Carigiet als Arbeitgebervertreter wählte der Verwaltungsrat der Rhätischen Bahn per 1. Januar 2007 Benno Burtscher in den Stiftungsrat.

Page 42: InfoRetica 4/2006

42 IR 04/2006

Von Christian Fenner und Lieni Senti

Auch wenn diese Überschrift «etwas» übertrie-ben ist, wenigstens in den Mehrfamilienhäu-sern der Via Veglia 5 und 7 der Eisenbahner-Wohnbaugenossenschaft Samedan wurde im letzten Sommer dieser Wunsch umgesetzt. Die

Genossenschafter/innen haben an einer aus-serordentlichen Generalversammlung im Jahr 2005 Mut bewiesen und einer Finanzierung von rund einer Mio. Franken für neue Küchen und Bäder zugestimmt.Unter der fachkundigen Bauleitung von Erich Reinhard wurden im Sommer/Herbst 2006 die rostigen Wasserleitungen, die Küchen und die Bäder in vier Etappen ersetzt. Horror im Trep-penhaus war angesagt! Dass bei soviel Lärm und Schmutz, die Bewohner der jeweiligen Etappe nicht in ihren Wohnungen verbleiben konnten, war dem Vorstand der Genossen-

NEUE KÜCHEN BRAUCHT DAS LAND!

schaft klar. Die Mieter durften organisiert in den «Urlaub» verreisen und die Residenzen der Ferien- und Skihausgenossenschaft der Eisenbahner in Samedan geniessen.Auch dem aus der Bauzeit legendären Namen der Häuser «Vanille/Erdbeere» wurde «modern» Rechnung getragen. Die neuen Wohnungsein-gangstüren glänzen nun in den Farben Vanille (Haus 5) und Erdbeere (Haus 7).

Der Umbau ist mittlerweile abgeschlossen, die Mieter haben die Ferienresidenzen ver-lassen und sind wieder in ihre Wohnungen eingezogen. Erste Rückmeldungen zeigen, dass die Wohnqualität erheblich gestiegen ist und die Mieter die Renovation sehr schätzen. Mit der vor fünf Jahren durchgeführten Fassa-densanierung mit den verglasten Balkonen (Wintergärten) sind die Wohnungen in der Via Veglia nun zu einem «Geheimtipp» in Samedan geworden!

Die Eisenbahner-Wohnbaugenossenschaft bleibt am Ball, stehen doch noch weitere drei Häuser in Samedan für weitere «Taten» bereit!

Page 43: InfoRetica 4/2006

IR 04/200643

Von Willy Hartmann

Offensive 2012Insgeheim habe ich beim Redaktionsschluss der InfoRetica gehofft, euch an dieser Stelle einiges Neues aus dem Resultat der Offen-sivstrategie und deren Folgen für die PEKO zu berichten. Die RhB arbeitet mit Hochdruck an der Umsetzung und hat den PEKO-Auschuss am 5. Dezember 2006 für eine Sitzung ein-geladen. Zurzeit heisst es für die PEKO noch «Gewehr bei Fuss»! Bedeutet dies «Ruhe vor dem Sturm»? Wir halten euch auf unserer Intra- und Internetseite auf dem Laufenden.

Grundsätzlich bin ich der Ansicht, dass bis anhin angewendete Strukturen und ihre Be-rechtigungen nicht ohne weiteres von heute auf morgen vollumfänglich ersetzt werden können. Ich gehe davon aus, dass die Anpas-sungen uns sicher in den nächsten zwei Jahren beschäftigen werden.

Wie ihr inzwischen alle wisst, wird euch die PEKO in betrieblichen Angelegenheiten unter-stützen und Vorschläge zur guten Zusammen-arbeit mit der RhB ausarbeiten. Alle Mitglieder der PEKO vom Wahlkreisverantwortlichen bis zum Präsidenten stehen euch dafür zur Verfügung.

PEKO-Wahlen (FAV)

Die Neuausrichtung der RhB ab 1. Januar 2007 mit fünf Geschäftsbereichen hat die Frage von Neuwahlen in der PEKO aufgeworfen. Da die RhB die Umstrukturierung auf zwei Jahre vornimmt, fehlen zurzeit genaue Zahlen und Zugehörigkeiten um die PEKO-Wahlkreise neu defi nieren zu können.

Der PEKO-Ausschuss hat beschlossen, lediglich eine Umbenennung des Geschäftsbereichs Ver-kehr in Produktion und Vertrieb vorzunehmen. Sofern nicht grössere Verschiebungen (zurzeit Betriebsdisponeten und Zugpersonal) zu er-warten sind, werden bis zu den ordentlichen PEKO-Wahlen im Jahr 2008 keine Neuwahlen durchgeführt.

Wechseln PEKO-Mitglieder die Wahlgruppe, kommen Art. 5.6 und 5.7 des FAV zur Anwen-dung und regeln die Nachfolge. Kann keine Nachfolge gestellt werden, bleibt der Sitz voraussichtlich vakant.

Im Wissen, dass die kommende Weihnachts-zeit nicht bei allen Mitarbeiter/innen Freude aufkommen lässt, wünsche ich trotzdem allen Mut, Zuversicht, frohe Festtage und beste Gesundheit für das nächste Jahr.

PEKO-ECKE

Unsere digitalen Anlaufstellen:

[email protected]

Page 44: InfoRetica 4/2006

44 IR 04/2006

Von Urs Jakob

Die RhB-Musik organisierte ihre Vereinsreise zur Eröffnung des Verkehrszentrums nach München.

Eigentlich wollten wir die Reise mit der Bahn unternehmen, da wir aber grosse Gepäckstü-cke, wie Bässe, Hörner, Schlagzeug etc. mit dabei hatten, war für uns die Reise mit dem Car angenehmer. So konnten wir das Gepäck direkt ohne grosse Schlepperei vor den «Tat-orten» ausladen. Da unser Musikant, Christian Siegentaler, bei einem Reisebus-Unternehmen als Car-Fahrer angestellt ist, erklärte er sich bereit, uns zu chauffi eren.

Am Freitag, 20. Oktober 2006, gings von Chur, wo die ersten Musikanten einstiegen, nach Landquart, um die anderen Musikanten abzu-holen. Über Sargans – Diepoldsau – Bregenz – Memmingen – Buchloe erreichten wir die Autobahnraststätte Lechwiesen, wo wir unser Mittagessen einnahmen. Nach dieser Rast fuhren wir unserem Ziel entgegen.

Nach dem Zimmerbezug bis zum Nachtessen konnte jeder tun und machen was er wollte. Die meisten erkundeten schon ein bisschen die Stadt. Da sahen wir den Stachus (Karls-platz), die Frauenkirche, das neue Ratshaus und vieles mehr.

KLEINE RhB-MUSIK AUF GROSSER REISE

Am Samstag hatten wir unseren ersten mu-sikalischen Auftritt im Verkehrszentrum. An diesem Tag eröffnete das Deutsche Museum Verkehrszentrum ihre Tore für das Publikum. Zu sehen sind die Themengebiete «Reisen» und «Stadtverkehr». Strassenbahnen, Busse, Automobile und Zweiräder führen auf einer Zeitstrasse in die Vergangenheit und erzählen Geschichten über innerstädtische Transportsys-teme, Verkehrsbauten und Verkehrssicherheit. Kutschen und Schnellzugslokomotiven (wie RhB-Krokodil), Salonwagen (einer davon von der RhB) zeichnen ein Bild der Reiselust. Wir gaben unsere Musikstücke zum Besten. Zum Zmittag erhielten wir die bekannte Weisswurst und Brezel.

«Die Lange Nacht der Münchner Museen» war als nächstes angesagt. Man konnte von 19 bis 2 Uhr unzählige Münchner Museen besuchen. Während dieser Zeit wurden in den Museen diverse Darbietungen angeboten, was auch von unserer Truppe rege genutzt wurde.

Tags darauf, am Sonntag, wurden wir um 8.30 im Deutschen Museum Verkehrszentrum erwartet, denn wir machten Fotoaufnahmen. Bevor das Museum eröffnete, hatten wir einen Fototermin. Wir wollten, bevor das Museum öffnet, einige Fotos machen. Danach gaben wir erneut kleine Konzerte an verschiedenen Orten im Museum.

Am frühen Nachmittag fuhren wir über Land-berg – Memmingen – Dornbirn nach Hohen-ems, wo wir eine Pause einlegten. Gegen Abend erreichten wir wieder unsere Heimat.

Page 45: InfoRetica 4/2006

IR 04/200645

und führt von Meereshöhe auf 2370 m ü. M., maximale Steigung 30 ‰. Ein Schweizer, Alfred Ilg, Berater von Kaiser Menelik II von Abessinien (Aethiopien), war massgeblich am Bau dieser Bahn beteiligt. Die politischen Turbulenzen (Besetzung von Abessinien von 1935 bis 1942 durch Italien, zweiter Weltkrieg, «Entkolonialisierung» und endlose Bürger-kriege) haben den Ländern und auch der Bahn sehr zugesetzt.

Aber auch viel später, nämlich 1950, war das RhB-Netz wieder Erprobungsgebiet für Lokomotiven der CFE. 1947 bestellte die «Com-pagnie du Chemin de Fer Franco-Éthiopien» (CFE), damals noch weitgehend in franzö-sischen Händen (Djibouti war die Hauptstadt von Französisch Somaliland und auch Versor-gungshafen für Aethiopien bzw. Abessinien), bei der Schweizerischen Lokomotiv- und Maschinenfabrik Winterthur (SLM), welche ja schon Dampfl okomotiven geliefert hatte, 12 Diesellokomotiven mit der Achsfolge A1A-A1A. Die Zwischenachse im Drehgestell (demon-tierbar) war notwendig, weil der schlechte Zustand des Gleises nur einen Achsdruck von

Von Franz Skvor

Bekanntlich feiert die RhB in diesem Jahr den «100. Geburtstag» der beiden letzten «grossen Dampfl okomotiven» (Heissdampf-Zwillings-maschinen) G 4/5 107 und 108 – verblieben aus einem Bestand von einst insgesamt 57 Dampfl okomotiven! Sie sind 1906 von der Schweizerischen Lokomotiv- und Maschinen-fabrik (SLM) an die RhB abgeliefert worden. Es handelte sich damals um die leistungsstärks-ten Meterspur-Dampfl okomotiven (ca. 800 PS). Dass die RhB ab 1904 bis 1915 insgesamt 29 Maschinen dieses Types G 4/5 beschafft hat, beruhte auf erfolgreichen Probefahrten im Jahre 1902 auf dem Netz der RhB mit einer der beiden Lokomotiven gleicher Bauart – sie trugen die Namen «Rapide» und «Puissant», welche SLM für die halbstaatliche französische Bahngesellschaft «Compagnie Impériale des Chemin de Fer Éthiopiens» (Djibouti – Addis Abeba) gebaut hatte. Die RhB-Direktion war damals offensichtlich der Ansicht, das seien genau die richtigen Lokomotiven für die sich im Bau befi ndliche Albulastrecke. Die Strecke Djibouti – Addis Abeba ist rund 800 km lang

DJIBOUTI – ADDIS ABEBA UND RhÄTISCHE BAHN

Compagnie du Chemin de Fer Franco-Éthiopien de Djibouti à Addis Abeba

Page 46: InfoRetica 4/2006

46 IR 04/2006

8 Tonnen(!) zuliess. Die diesel-elektrischen Ma-schinen hatten eine Motorleistung von 580 PS und waren hauptsächlich für Doppeltraktion vorgesehen. Die Lokomotiven wurden mit SLM-Dieselmotoren ausgerüstet, die elektrische Ausrüstung lieferte BBC. Sie waren 50 t schwer und mussten unter extremen Bedingungen verkehren (schlechte Geleise, Wüstengebiete, grosse Hitze, Gebirgsstrecken …). Die Probe-fahrten mit diesen Lokomotiven fanden 1950 auf dem Netz der RhB statt! Dabei wurde ins-besondere auch die Berninastrecke befahren, weil man das Verhalten der Dieselmotoren in Höhen von 2000 m erproben wollte. Die Schweizer Industrie (SLM, Sulzer, BBC) hat in jenen Jahrzehnten sehr oft Lokomotiven und Triebwagen in alle Welt geliefert und einige Male Meterspur-Fahrzeuge auf dem Netz der RhB erprobt.

Wieviel von dieser Bahn nach all den Kriegs-wirren verbunden mit einer katastrophalen Verarmung der Bevölkerung noch existiert, ist nicht eindeutig auszumachen. Es ist kaum anzunehmen, dass von den bei der RhB er-probten CFE-Lokomotiven noch etwas übrig geblieben ist.

Eine kleine Reminiszenz: Der Verfasser dieser Zeilen war um 1950 als junger Ingenieur bei SLM tätig und hat dort den Bau der CFE-Loko-motiven miterlebt. Als er dann bei der RhB als ZfW-Chef mit dem Problem konfrontiert war, bei den neuen Nahverkehrs-Pendelzügen zu verhindern, dass die Kollisionen mit Hirschen (die damals noch in grosser Zahl ums RhB-Gleis herum weideten) an den Fronpartien der Trieb- und Steuerwagen namhafte Beulen verursachen, erinnerte er sich noch an die CFE-Lokomotiven. Diese waren an den Stirnwänden mit massiven «Stossdämpfern» versehen, weil es dort oft zu Kollisionen mit Grosswild kam. Chef ZfW veranlasste dann, dass die RhB-PZ im untern Stirnwandbereich auch mit einem gleichartigen Stossdämpfer versehen wurden – sie sind jetzt noch vorhanden. Hirsche gibt es zwar kaum mehr im Bereich des RhB-Tras-sees, aber die Stossdämpfer schützen auch vor anderen Hindernissen.

Auf der Berninalinie der Rhätischen Bahn 2253 m ü. M.

Page 47: InfoRetica 4/2006

IR 04/200647

Von Reto Barblan

Zu Beginn der Woche 41 durften wir in der Fe rienregion Bergün-Filisur wiederum 36 Ler-nende und vier Leiter/Ausbilder der Rhätischen Bahn zu einem einwöchigen Arbeitseinsatz begrüssen. Nachdem im letzten Jahr der obere Teil des Bahnhistorischen Lehrpfad saniert wurde, galt es in diesem Jahr noch den unteren Abschnitt zu sanieren.

Wiederum war die ganze Woche «Kaiserwet-ter» und beste Voraussetzungen zum arbeiten. Die Begehung am Freitagmorgen liess denn auch die Verantwortlichen staunen und so konnten die Sanierungsarbeiten am Freitag-nachmittag erfolgreich und ohne Zwischenfall abgeschlossen werden.

Nun gilt es noch die Schautafeln zu ersetzen und neu zu gestalten, eine Arbeit, bei der vor allem die Historiker zum Zug kommen. Der neu sanierte Bahnlehrpfad ist bereit! Herzlich willkommen am Herzstück der Albulalinie.

Herzlichen Dank allen Lernenden und Leiter, herzlichen Dank allen Vorgesetzten und Ver-antwortlichen der Rhätischen Bahn für die gute Zusammenarbeit und das geschenkte Vertrauen. Wir freuen uns, Sie alle schon bald wieder auf dem Bahnhistorischen Lehrpfad anzutreffen.

Ein herzliches grazcha fi ch – herzlichen Dank aus der Ferienregion der Entdecker-Naturen.

Verschiedene Kunstbauten mussten im exponierten Gelände errichtet werden.

Den Lernenden war buchstäblich kein Stein gewachsen!

Noch schönerer Blick auf die Albulalinie dank ausge-bautem Bahnlehrpfad. Teamwork.

ARBEITSFERIEN BEI BERGÜN FERIEN

Page 48: InfoRetica 4/2006

48 IR 04/2006

Von Tamara Frei

Am Tochtertag vom 9.11.2006 durfte ich, be-reits zum zweiten Mal, meinen Vater einen Tag lang bei seiner Arbeit begleiten. Er arbeitet im Geschäftsbereich Rollmaterial als Techni-ker und beschäftigt sich den ganzen Tag mit Schienenfahrzeugen. Damit die Handwerker

die vielen, unterschiedlichen Fahrzeuge in den Werkstätten umbauen oder reparieren können, müssen meistens zuerst technische Zeich-nungen gemacht werden. Früher wurden alle Zeichnungen am Reissbrett erstellt, heute geht das viel schneller mit dem Computer. Häufi g wird sogar ein 3D-Modell erstellt, welches am Bildschirm beliebig gedreht werden kann.

Mit der Unterstützung von Christoph, dem Konstrukteurlehrling im 3. Lehrjahr, durfte ich dann selber einfache Zeichnungen mit dem CAD machen. Die Arbeit am Computer gefällt mir sehr, vor allem das technische Zeichnen. Wer weiss, vielleicht werde ich auch einmal Konstrukteurin. Gegen Ende des Tochtertages machten wir noch einen Rundgang in den Werkstätten und im Lokomotivdepot. Auch dort gab es viel Interessantes zu sehen. Lokomotivführerin wäre sicher auch noch ein lässiger Beruf. Leider war der Tag viel zu schnell vorbei, aber nächstes Jahr gibt’s vielleicht wieder einen Tochtertag und auf den freue ich mich jetzt schon.

Da Barbara Marugg

Tuot ha cumanzà in gövgia a bunura a las 6.00sün staziun da Scuol. Eu e meis bap eschan its sülla locomotiva per impizzar il s-choda-maint, far la prouva dal frain e controllar il clam d‘urgenza. Intant cha‘ l tren gniva chod avaina pichà sü amo las novitads in stanza da persunal. Planet eschna tuornats sülla locomotiva, miss sü l‘urari da servezzan e partids precis a las 06.42 davent da Scuol. I d‘eira amo ferm s-chür. Sü davo Susch avaina viss üna vacha da tschiervi chi d‘eira gnüda tschüffa dal tren. Passond sü vers Carolina esa gnü cler. Rivats a Samedan avaina fat üna cuorta posa da cafè. Il tren da San Murezzan d‘eira intant eir rivà. A las 8.17 avaina cuntinuà nos viadi per Tusan -Cuoira. Per furtüna d‘eira quella locomotiva bain choda! Planet s‘ha eir sdruaglià il sulai. Ma el nus voul muossar dal inandret. Gio Cuoira,a las 10.04 eschna fi nalmaing arrivats. Eu m‘allegraiva fi ngià sül giantar. Ma uossa-precis uossa stuvaivan amo ir aint il depot a provar ils frains d‘ün char dal Bernina express chi d‘eira amalà.

Sün cumond avaiva da far almain 10 giadas üna «Schnellbremsig» e darcheu «lösa». Che lungurus – ed eu cun mia fom, ma uossa saja almain co chi‘s fa quai! A las 12.20 avaina tut il tren per Landquart-Clostra – Scuol. Intant haja cummanzà a eir amo a plouver. Ils binaris d‘eiran bletschs – la locomotiva sgiazzaiva,ma eir uschea eschan rivats a chasa Il di da las fi glias d‘eira tuot in tuot sul bel evenimaint!!

Linard und Barbara Marugg im Führerstand.

Tamara und Daniel Frei am CAD.

TOCHTER BESUCHT VATER

Page 49: InfoRetica 4/2006

IR 04/200649

Von Vanessa Erhard

Eines Tages kam der Lehrer in die Schule und erzählte vom Vatertag. Ich war sehr überrascht, denn mein Vater hat nichts davon erzählt. Am Mittag sprach ich mit meinem Vater darüber.

Er erzählte mir, dass man erst ab der 5. Klas-se mitmachen dürfe. Mein Vater sprach mit seinem Chef und dieser sagte, dass dies kein Problem sei. Ich hatte grosse Freude daran. Das Warten begann. Morgens um 6 Uhr klin-gelte der Wecker und es war soweit. Zuerst ging‘s in die Bäckerei z’Nüni holen. Bei der Arbeit zeigte mir mein Vater die Werkstatt. Anschließend durfte ich das Aggregat einer Schneeschleuder mit der Spritzpistole rot lackieren. Danach tauchten wir Federn in ein Fass mit grauer Farbe. Daneben lief die grosse Reinigungsanlage (BOAG). Plötzlich kam ein Mitarbeiter und brachte mir rostige Schrauben zum Sandstrahlen. Mein Vater rüstete zwei Puf-fer, die ich mit dem Pinsel anmalen durfte. Da-nach ging‘s in die Heizzentrale, wo wir in den Turm stiegen und ich Landquart von oben sah. Zum Abschluss machten wir einen Spaziergang durch den Glacier Express, wo wir auch noch die Küche des Servicewagens besichtigten. So war ich bis am Abend TODMÜDE.

Von Michaela Caviezel

Als Vater mich fragte, ob ich am Tochtertag teilnehmen möchte, stimmte ich sofort zu und freute mich wahnsinnig auf diesen Tag. Hier sind meine Eindrücke.

Ich ging um 6.45 Uhr mit meinem Vater ins Magazin in Bergün, dort wurde ich sehr herz-lich von Papas Mitarbeiter empfangen.Wir fuhren mit dem Jeep zur Arbeitsstelle mit Holzerausrüstung. Da wir den ganzen Tag der Bahnlinie entlang Bäume fällten, kam ich aus dem Staunen nicht heraus, faszinierend war, wie mein Vater die Bäume immer schön in die richtige Richtung fällte. Ich habe gesehen und gelernt was es alles brauchte, um einen Baum zu fällen. Mit dem Habegger den Baum einzu-binden für die Sicherheit, eine richtige Fallker-be schneiden damit der Baum in die richtige Richtung fällt, und dann der Fällschnitt, damit der Baum auch zu Boden kippt. Der Znüni und das Mittagessen auf dem Felde haben mir auch sehr Spass gemacht. Es wurden Witze gerissen und Spässchen erzählt. Der krönende Abschluss war, als ich mit meinem Vater in das Platz-Tunnel gehen durfte und ein Zug vorbei-rauschte. Um 17.00 Uhr gingen wir dann wieder ins Magazin zurück, wo sich dann alle auf den Feierabend freuten. Wir, mein Vater mit seinen Arbeitskollegen Michele, Martino und Marcello, haben einen sehr schönen und für mich sehr eindrucksvollen Tag erlebt. Ich danke der RhB recht herzlich für den wunderschönen und sehr eindrucksvollen Tag.

Nöldi und Michaela Caviezel in der Pause.

Hansjürg und Vanessa Erhard in der Werkstatt.

Page 50: InfoRetica 4/2006

50 IR 04/2006

DEAL OR NO DEAL

Von Walter Frei

Nachdem die letzten Ahornblätter und Fichten-nadeln von der Perronkante gewischt wurden, sind die Schneebesen und Räumungsfahrzeu-ge in Stellung gebracht worden. Jetzt beginnt die stillste Zeit im Jahr. Im aussergeschäftlichen Bereich nennt man sie die Adventszeit. Das lange Warten auf das Wunder der heiligen Nacht kannten wir schon als Kinder. Im Tou-rismuskanton Graubünden wartet man mit grosser Sehnsucht auf das weisse Wunder. Und fällt dann die weisse Pracht, fahren unsere Räumungsmannschaften in die Nacht hinaus, um die Geleise vom Neuschnee zu befreien. Da verziehen sich die Steinböcke in die Büsche der tieferen Regionen und die Kinder singen «leise rieselt der Schnee».

Deal or no Deal geht deshalb mit einer pas-senden Aufnahme in die 8. Runde. Finden Sie die 6 Unterschiede, mailen diese an [email protected] oder schreiben Sie eine Karte an: Rhätische Bahn, InfoRetica, Bahnhofstr. 25, CH-7002 Chur.

Wir freuen uns auf Ihre Einsendungen und verlosen drei Schokoladen im Geschenkset Glacier Express vom Cafe Maron in Chur.

Die folgenden, ausgelosten Gewinner aus der letzten Runde erhalten wie versprochen je einen fantastischen RhB-Kalender 2007 zugestellt:

♦ Marcel Walser, Ba, Davos Platz♦ Guido Weckwerth, Hofmarkstrasse 7a,

D-82152 Planegg♦ Hans Bölsterli, Postfach 9, 8206 Schaff-

hausen

Page 51: InfoRetica 4/2006

IR 04/200651

Alexander Uwe Graf als Praktikant, Landquart Enrico Iseppi als Spezialhandwerker, Samedan Nazmije Ismaili als Raumpfl egerin, Landquart

Mirjam Luck als Hostess, Landquart Madeleine Mäder als Leiterin Bahnhof, Untervaz Pascal Mosele als Leiter Fachbereich, Chur Luzi Pinggera als Spezialmonteur, Samedan Daniel Ritler als Leiter Fachbereich, Landquart Urs Schmidt als Leiter Dienstbereich, Landquart Peter Steiner als Spezialhandwerker, Landquart Nicole Taimuang als Raumpfl egerin, Landquart

H e r z l i c h w i l l k o m m e n !

Austritte Andrin Barbüda Spezialhandwerker, Landquart Christoph Benz Lokführer, Samedan Roman Cadalbert Leiter Fachbereich, Chur Chatrina Cajacob Raumpfl egerin, Landquart Andrea Camenisch Kondukteuse, Chur Jon Peider Denoth Bahnbetriebsdisponent Aushilfe, Tiefencastel Jean-Louis Droux Betriebsangestellter, St. Moritz Mattia Grazia Spezialhandwerker, Poschiavo Mathias Gort Techniker, Landquart Marc König Leiter Bahnhof, Untervaz Nicole Lampert Bahnbetriebsdisponentin Aushilfe, Bergün/Br. Daniel Joss Leiter Planung Controlling, Chur Reto Marchesi Spezialhandwerker, Pontresina Radisa Markovic Betriebsangestellter, Samedan Rebecca Melliger Leiterin Betrieb, Ilanz Petra Puorger Mitarbeiterin Kundenbefragung FQ, Samedan Johannes Rauber Bahnbetriebsdisponent, Bergün/Br. Matthias Riedo Spezialhandwerker, Landquart Immanuel Soland Betriebsangestellter, St. Moritz Bruno Wermelinger Lokführer, Samedan

A l l e s G u t e f ü r d i e Z u k u n f t !

PERSONALCHRONIKVOM 2. SEPTEMBER – 1. DEZEMBER 2006

Eintritte

Page 52: InfoRetica 4/2006

52 IR 04/2006

Beförderungen und Ernennungen Daniel Brühwiler Vorarbeiter Rangierdienst Landquart zum Rangiermeister Landquart Beat Gansner Betriebsassistent Klosters zum Leiter Bahnhof Domat/Ems und Reichenau-T. a.i. Adam Longatti Bahnmeister-Stv. Landquart zum Bahnmeister Bezirk 13, Thusis José Oliveira Ferreira Betriebsangestellter Landquart zum Vorarbeiter Rangierdienst, Landquart Patrick Schneider Bahnbetriebsdisponent Arosa zum Leiter Bahnhof Bergün/Br. a.i. Markus Weder Vorarbeiter Rangierdienst Landquart zum Rangiermeister Landquart

25 Dienstjahre Hans Lechthaler, Sachbearbeiter, Samedan Fridolin Luchsinger, Schaltwärter, Landquart Guido Müller, Spezialhandwerker, Landquart

40 Dienstjahre

H e r z l i c h e n G l ü c k w u n s c h !

Rolando CrameriLokführerPoschiavo

Gian Andrea HorberMitarbeiter KundendienstCelerina

Josef JägerBetriebsangestellterArosa

Gildo RadaLokführerPoschiavo

Edgaro VassellaLokführerSamedan

Isidoro ZalaSpezialhandwerkerPoschiavo

Page 53: InfoRetica 4/2006

IR 04/200653

RhB IN-TEAM

22.09.2006 Heinz Lietha, Wagenreiniger, Landquart, mit Gabriele Kirchner

20.08.2006 Simon, des Joachim Stöckli, Lokführer, Landquart

03.09.2006 Manuel, des Michael Casanova, Zugführer, Chur

22.09.2006 Sina, des Marco Elsa, Bauführer, Landquart

24.09.2006 Gioele Dino, des Donato Branchi, Lokführer, Poschiavo

08.10.2006 Leni Katharina, des Hans-Rudolf Lampart, Lokführer, Landquart

29.10.2006 Elia, des Maurus Cotti, Leiter Dienstbereich, Landquart

Pensionierungen Werner Boutellier, Betriebsangestellter, Klosters Benedikt Cajacob, Vorarbeiter Rangierdienst, Landquart Willi Gasner, Mitarbeiter Kundendienst, Reichenau-T. Urs Kamm, Leiter Bahndienstregion 1, Chur Girolama Lombrano, Raumpfl egerin, Landquart Vittorio Merlo, Betriebsangestellter, Campocologno Marcel Oppliger, Spezialhandwerker, Landquart Christian Ragettli, Ressortleiter Betrieb, Thusis Johann Veraguth, Gleismonteur, Ilanz

A l l e s G u t e i m R u h e s t a n d !

Page 54: InfoRetica 4/2006

54 IR 04/2006

SPONTAN

Michael MeierGeschäftsführer Chur TourismusChur

Ihre spontane Meinung ...

… zum zukünftigen neuen Bahnhof Chur?

Genial

Eine Partnerschaft, deren Angebote hervorragend harmonieren.

Überraschende Nachricht

Kein Kommentar – bin Churer-Fan!

Ein Kompliment an die Redaktion und an die Verfasser der Beiträge. Super Sache!

Mit guten Freunden/Familie

Mit Leuten, die mir nicht sympathisch sind.

Dieter HellerVerwaltungsratspräsident SBCChur

Carmen MüllerVerkäuferin RhBChur

Grossstädtisch

Ein Wunder, aber nötig.

Ein Desaster

Ein Flopp

Ein guter Versuch

Am liebsten allein

Mit einem Tourismus-Experten

Der Churer Bahnhof – DAS Eingangstor zu Graubünden!

Garantiert optimaler Kundennutzen dank innovativem Modell! Wir freuen uns auf die Gäste und Kundschaft!

Keine einfache Sache, doch ich denke der Weg ist der Richtige!

Offensiv, dynamisch – RhB!

Bin noch kein Empfänger!

Mit der Partnerin

Mit einem, der es nicht schätzt!

… und zum gemeinsamen Auftritt von RhB, Stadtbus Chur und Chur Tourismus im Churer Bahnhof?

… zur Umstrukturierung von Graubünden Ferien?

… zum RhB-Sponsoring beim HCD?

… zur InfoRetica?

Mit wem würden Sie gerne ein feines Essen im Gourmino geniessen?

Und mit wem nicht?

Page 55: InfoRetica 4/2006

IR 04/2006

Zwei-Tageswanderung Chur – Fläsch – Buchs SG

WORTSPIEL

CHUR BAHNHOF ZIZERS VORD. OCHSEN BERG TRIESENKANTONSSPITAL MALIETA FLAESCHER BERG NASS HAKA

WALDHAUS STATION IGIS MATTHEID LETZANA WALD

FUERSTEN WALD LANDQUART FABRIKEN WISLI TRIESENBERGMASCHAENSER RUEFI LANDQUART BAHNHOF IRADUG GSCHINDWITENEN TARDIS BRUGG MAELS EGGAOBERWEG IFANG BALZERS ROTABODATRIMMIS RHEIN UFERWEG FORA FROMA HUS

COSTAMS BAD RAGAZ DORF UND SBB RUNKELETSCH SCHLOSS VADUZ

HAGRUEFI HEIDI LAND LAWENA ROEFI VADUZMOLINAERA BUENT WEIDA BONGERT NEUFELDSCHEID RUEFI FLAESCH WALDLI RHEINAU (SUED)

UNT. SCHLOSS TUERLIS BOFEL BUCHS SG

von Heinz Maurer, Kondukteur, Chur

Achtung! In der Wortliste Unterstrichenes ist im Buchstabengitter nicht aufgeführt

C N E T S R E U F S U S R E Z I Z H C S E A L F B

O H T H U S T I S S T R L E F O B W A L R R L N U

S S U K L A L I I A U O A E G E R I S H I N E E E

T R P R D R L F B N I D U V I O A N E I E E I S N

A E F L E B A S K D O R T A K V T I B U D G P E T

M Z E U R N O E U B G I A R U J N K R W N R S I Z

S L T A G G L M A A R O F D S A A T U E A O A R A

C A Z X E E T T H M H A M I U T R V N T U S B T G

H B I S T R O M A B O D L N Z G A E Z R N E G R A

L U Z S H R I R U E M R L E V D T M Q E D T N U R

O D C U A C D L S R E A F A U I B R U B R W I N H

S H I R O N U T S U T J D Z W G R F I I A I N E E

S W C E T Z E B T I F U T K S A E U E M M L I S I

K A I G H G U W P L W X C C S L G S O A M D E H N

A L W T C C E S A S A N H S D O E K T O I I Z C E

T D A V O I S E S L R I O T Z N N T L E C E S O K

E L U R D N S N U A N L R I B G H I G H S T A H I

I I W A O C I E G D H B B E T E N G A L M F R E R

L K F T H E L I O C K E R F I A A R E Z E U J N B

A S N E B R A L S B Y G O D E R T A S N A R A U A

M A R G U N A N A Z T E L R A B M S T U H Z J L F

K O G E W R E B O X T R A U Q D N A L M R E A L F

Page 56: InfoRetica 4/2006

STEINBOCK-

STARKEBAHNERLEBNISSE WINTER 2006/07BAHNERLEBNISSE WINTER 2006/07