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03/2016 Kirche und Welt Die Zeitschrift der Evangelisch-methodistischen Kirche der Schweiz The United Methodist Church Die Geldpolitik der EMK – von aussen betrachtet Die Zahlstelle: solidarisch – nachhaltig – transparent Seite 22–21 Im direkten Austausch mit den Gemeinden Der EMK-Vorstand besucht die Bezirke Seite 4–5 Immer wieder Schritte wagen EMK-Gemeinden in Polen, die für andere da sind Seite 18–19 Um Ostern findet in der Deutschschweiz eine Plakataktion statt Jesus ins Gespräch bringen Seite 8–9

Kirche und Welt 3/2016

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Die Zeitschrift für Mitglieder und Freunde der EMK in der Schweiz

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Page 1: Kirche und Welt 3/2016

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Kirche und WeltDie Zeitschrift der Evangelisch-methodistischen Kirche der Schweiz

The United Methodist Church

Die Geldpolitik der EMK – von aussen betrachtetDie Zahlstelle: solidarisch – nachhaltig – transparentSeite 22–21

Im direkten Austausch mit den GemeindenDer EMK-Vorstand besucht die BezirkeSeite 4–5

Immer wieder Schritte wagenEMK-Gemeinden in Polen, die für andere da sindSeite 18–19

Um Ostern findet in der Deutschschweiz eine Plakataktion statt

Jesus ins Gespräch bringenSeite 8–9

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INH

ALT

4 14 18

4 Der EMK-Vorstand besucht die Bezirke

Im direkten Austausch mit den Gemeinden

6 Am Schweizertreffen der Jungscharen EMK kann man sich vielseitig engagieren

STR16: Jeder Helfer zählt

7 Sich anstossen lassen zu neuem Interessse an Jesus

Jesus – ohne Abkürzung

8 Um Ostern findet in der Deutschschweiz eine Plakataktion statt

Jesus ins Gespräch bringen

10 Wer Jesus ist, können wir nur persönlich beantworten

Jesus ist nicht «an sich»

12 Landwirtschaftliche Entwicklungsprojekte von Connexio verhelfen zu einem gesicherten Einkommen

Entwurzelung muss nicht sein!

14 Das Impulsforum «Leben 55 plus» geht an die Grenzen

Leid – warum lässt Gott das zu?

16 Mitarbeitertagung des Distrikts Nordostschweiz in Bülach

«Ich bin fremd gewesen…»

16 Mitarbeitertagung des Berner Distrikts in Schlatt

Social Media – Zmitts drin

17 Das Gebet in den Herausforderungen des Alltags (Distrikt Nordwestschweiz)

Von Gott umarmt leben

18 EMK-Gemeinden in Polen, die für andere da sind

Immer wieder Schritte wagen

20 Weltgebetstag 2016 aus Kuba

Nehmt Kinder auf und ihr nehmt mich auf

22 Die Zahlstelle: solidarisch – nachhaltig – transparent

Die Geldpolitik der EMK – von aussen betrachtet

2 Kirche und Welt Nr. 03/2016

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Mit den Ohren gehts

VON STEFAN MOLL

Der EMK bedeutet es viel, Menschen in die Nach-folge Christi zu führen. Aber wenn es um Menschen geht, die ganz gut ohne Gott und Kirche auskom-men, gelingt es selten, sie zu gewinnen. Diese Leute haben offenbar gute Gründe, sich weder der Kirche noch Jesus zuzuwenden: Sie können Glaube nicht mit dem modernen Weltbild vereinbaren. Sie sind enttäuscht von der Kirche. Spirituelle Bedürf-nisse werden anders abgedeckt. Sie können Ange-sichts des Leides nicht glauben. Oder es fehlt schlicht die Zeit, sich auch noch mit Religion zu be-fassen. Was könnte diese Personen dazu bewegen, es doch zu wagen? – Immer wieder höre ich: Man muss es eben deutlich sagen: argumentieren, den Glauben verteidigen, moderne Gottesdienste feiern, besser predigen – oder gar die Hölle heiss machen. Nur: das bleibt meist erfolglos. Darum schlage ich vor: Wir hören zu. Denn wenn Menschen nicht glauben, haben sie tatsächlich gute Gründe. Die lassen sich nicht ausreden. Aber sie zu verstehen, könnte etwas ändern. Jedenfalls dann, wenn wir diese Gründe ernst nehmen. Das Soteriologie*-Team legt nahe, es mit einem Dialog zu probieren. Dieser lebt vor allem vom Hin-hören und Verstehen. Evangelisation ist heute vor allem eines: zuhören.

* Soteriologie = Lehre von der Erlösung

EditorialLiebe Leserin, lieber Leser

Jesus ist… – «völlig durchgeknallt». So (ähnlich) jedenfalls steht es in der Bibel (Mk 3,21). Das ist jetzt nicht wirklich eine wohl-wollende Aussage über ihn, obwohl sie von Personen stammt, die ihn wohl sehr gut gekannt haben müssten: seine Verwandten, ge-nauer: seine Mutter und seine Geschwister (vgl. 3,31). Viel später werden einige von ihnen zur ersten Gemeinde gehören. Sie sind, wie andere, die sich erst über Jesus ärgerten oder ihn verachte-ten, nicht mehr von ihm losgekommen. Eine Plakataktion lädt in der Zeit vor Ostern dazu ein, die eigene Meinung über Jesus aufzuschreiben: Jesus ist… Auf den Plakaten werden gewiss ebenfalls solche Äusserungen zu lesen sein, die Jesus verunglimpfen und schlecht machen wollen. Aber vielleicht kommen ja auch die, die solches schreiben, am Ende nicht von Jesus los!? Dass viele Christ/innen die Plakataktion nutzen, um fröhlich, unbekümmert und verstehbar zu bezeugen, wer Jesus für sie ist, bleibt zu hoffen. Und dass wir es nicht nur auf den Plakaten tun, sondern mit unserem ganzen Leben – das schenke Gott.

Sigmar FriedrichRedaktor

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VORSTAND

Der EMK-Vorstand besucht die Bezirke

Im direkten Austausch mit den Gemeinden VON BARBARA STREIT

Das kirchliche Leben findet in erster Linie in den EMK-Gemeinden vor Ort statt. Der Vorstand der EMK Schweiz-Frankreich-Nordafrika will dem ver-mehrt Rechnung tragen und seine Ar-beit bewusst auf die Bezirke und Gemeinden der EMK ausrichten. «Dort findet der Kernprozess der Kir-che statt», betont der Co-Präsident des Vorstandes, Matthias Bünger.

Vom Oktober 2015 bis Januar 2016 hat sich je eine Zweierdelegation aus dem Vorstand der EMK mit Vorständen von acht EMK-Bezirken zu einem rund ein-einhalbstündigen Gespräch getroffen. Ziel war es, die Bezirksvorstände in ihrer Arbeit zu ermutigen und mit ih-nen anhand der Vision «Mit Christus unterwegs – von Gott bewegt – den Menschen zugewandt» über ihre ak-tuelle Situation auszutauschen.

Positive erste BilanzDie Echos auf diese Gespräche sind von beiden Seiten her sehr positiv. «Die Besuche wurden von den Bezirks-vorständen sehr geschätzt», erzählt

Mitglieder des Vorstands haben einzelne Bezirke besucht und die Arbeit dort kennengelernt.

Matthias Bünger. Auch die Besucher/innen aus der Kirchenleitung ziehen eine positive Bilanz: «Wir trafen Men-schen, die den Glauben leben wollen», so der Co-Präsident des Vorstandes. Zwar seien die einzelnen EMK-Ge-meinden auf den ersten Blick sehr un-terschiedlich unterwegs: Die EMK Oberaargau ist beispielsweise eine Zentrumsgemeinde, deren Glieder am Sonntag im Gottesdienst «auftanken» und sich unter der Woche an ihrem Wohnort «zwischen Wynigen und Wa-sen» als Christen engagieren. Eine Umfrage unter dem Titel «Wo setzt du dich in deinem Umfeld ein?» hatte eine überwältigende Anzahl von Engage-ments von EMK-Gliedern im Oberaar-gau zutage gefördert. Die EMK im Lö-

wenzentrum an der Lenk sieht missionalen Gemeindebau als ihren zentralen Auftrag vor Ort an und nimmt noch viel bewusster am Dorf-leben teil.

Den Menschen zugewandt«Trotz der Verschiedenheit haben wir typische EMK-Gemeinden angetrof-fen», unterstreicht Matthias Bünger. Sie alle wollen Menschen unterschied-licher Herkunft und Generationen die Tür öffnen, ihnen begegnen und mit ihnen unterwegs sein. Glaube komme nicht nur dort zum Ausdruck, wo ge-predigt werde. So startete die EMK in Hunzenschwil im Februar 2016 einen «3x3-Treffpunkt», wo sich Menschen einmal monatlich an einem Samstag-

OBERSTE LEITUNG

Der Vorstand leitet seit der Strukturreform von 2014 die EMK in der Schweiz, Frankreich und Nordafrika und ist für die strategischen Belange der Kirche zuständig. Gleichzeitig steht er dem Verein «EMK Schweiz» vor, beschliesst dessen Budget, nimmt die Rechnung und die Berichte aus Kommissionen und Ausschüssen entgegen und beschliesst über Liegenschaftsverkäufe und Bau-vorhaben. 2016 trifft sich der Vorstand zu drei zweitägigen Retraiten und fünf eintägigen Sitzungen. Im 15-köpfigen Gremium sind sowohl Laien und Pfarr-personen als auch Schweizer und Franzosen vertreten.

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Agenda SAMSTAG, 5. MÄRZWeder «Krone» noch «Krankheit»Theologie im Gespräch mit dem AlltagEMK Horgen10.00–16.15 UhrKosten: CHF 50.–Infos / Anmeldung: Fachstelle Bildung+Beratung, 044 299 30 87, [email protected]

FREITAG, 11. MÄRZDynamo - Theologie für die GemeindepraxisRhetorikkursEMK Zürich, Badenerstr. 6912.30–16.30 UhrInfos / Anmeldung: Fachstelle Bildung+Beratung, 044 299 30 87, www.emk-dynamo.ch

SAMSTAG, 12. MÄRZTagung ufgwecktZwischen Verheissung und ErfüllungEMK Oerlikon09.40–16.10 UhrKosten: CHF 30.–Infos / Anmeldung: Ernst Hug, 033 671 16 29, [email protected]

DONNERSTAG, 24.MÄRZnetV-Abendthe last supperTäuferhöhle, BäretswilInfos / Anmeldung: facebook: netVnordost.ch, [email protected]

SAMSTAG, 26. MÄRZBe-Gehungen – Besondere Zeiten durchlaufenIn der Osternacht den Weg der Hoffnung gehen19.00–23.00 UhrMuttenzKosten: ab CHF 10.–Infos / Anmeldung: Walter Wilhelm, 061 311 35 86, [email protected]

MO.–FR., 4.– 8. APRILInitial- u. Buchmalerei mit Frieda ZwahlenHotel ArtosInterlakenKosten: ab CHF 870.–Infos / Anmeldung: Hotel Artos Interlaken, www.artos.ch

LEIT-SÄTZE

Die EMK Schweiz-Frankreich-Nordafrika orientiert sich an folgenden Leit-sätzen:

VisionMit Christus unterwegs – von Gott bewegt – den Menschen zugewandt

MissionWir, die Menschen der Evangelisch-methodistischen Kirche, leben eine Mis-sion: Menschen in die Nachfolge Jesu Christi führen, um die Welt zu verän-dern.

WerteVon Gottes Güte bewegt, geben wir seine Liebe in Wort und Tat weiter.Von Gottes Leidenschaft bewegt, setzen wir uns für das Wohl aller in der Gesellschaft ein.Von Gottes Geist bewegt, sind wir als Glaubende und Handelnde lokal prä-sent und weltweit verbunden.Von Gottes Wort bewegt, vertrauen wir auf Seine befreiende Gnade.Von Gottes Liebe bewegt, bringen wir jeder Person Wertschätzung entge-gen.Von Gottes Wirken bewegt, achten wir auf das Mitwirken vieler und die Wirk-samkeit unseres Tuns.

nachmittag in verschiedensten Work-shops, beim Kaffee oder durch seel-sorgerliche und geistliche Angebote niederschwellig begegnen können. In der EMK Solothurn wird bei den Mu-sikstilen «bewusst Vielfalt zugelassen und gefördert», wie Distriktsvorstehe-rin Claudia Haslebacher erklärt. In den Gesprächen mit den Bezirks-vorständen habe sich gezeigt, dass die «EMK-Gemeinden bezüglich des Pas-sus ‹den Menschen zugewandt› beson-ders selbstkritisch sind. Sie fragen sich immer wieder, wie sie Menschen entgegen gehen, wie sie ihnen gegen-über offener werden können», sagt Matthias Bünger. Nebst den erwähnten haben Mit-glieder des Vorstands der EMK Schweiz-Frankreich-Nordafrika die Bezirke Bülach, Gerlafingen, Klingen-berg-Kreuzlingen und Zürich 4 be-sucht. In einer zweiten Phase des Pro-jekts «Gemeinde-besuche» sollen nun andere Bezirke besucht werden. Eine Zweierdelegation wird an den Be-zirksversammlungen im Frühling teilnehmen und mit einer Powerpoint-Präsentation die Arbeit des Vorstands vorstellen.

Bewährtes weiterführenDer Vorstand hat sich darüber Gedan-ken gemacht, welche strategischen Ziele die EMK in Zukunft verfolgen soll. An den in den vergangenen Jah-ren erarbeiteten guten Grundlagen für die Kirche will er festhalten: 2007 verabschiedete die Jährliche Konfe-renz das EMK-Profil. Dessen Drei-klang im Titel «Mit Christus unter-wegs – von Gott bewegt – den Menschen zugewandt» wird neu zur Vision. Die sechs Leitsätze des Profil-Würfels sind die alten und neuen Werte der EMK. Das Grundsatzziel der Strategie 2010–2018 wird neu zur Mission: «Wir, die Menschen der Evangelisch-methodistischen Kirche, leben eine Mission: Menschen in die Nachfolge Jesu Christi führen, um die Welt zu verändern». Diesen Satz habe sich die EMK schon vor fünf Jahren auf die Fahne geschrieben und er habe seither «unsere Gemeinden an-geleitet, über ihre Mission vor Ort nachzudenken», begründet der Vor-stand seinen Entscheid.

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JUNGSCHAR

Am Schweizertreffen der Jungscharen EMK kann man sich vielseitig engagieren

STR16: Jeder Helfer zählt VON STEFANIE STAUB

Wer denkt, das nationale Lager der EMK Jungscharen diesen Sommer sei bloss eine Jungschar-Angelegen-heit, liegt falsch. Jeder, der möchte, kann Teil des grossen Schweizertref-fens werden: Indem er sich als Hel-fer engagiert.

Für jeden Lagertag im STR16 werden durchschnittlich 300 Helfer benötigt. Was nach einer grossen Herausforde-rung klingt, ist eine noch viel grössere Chance: So kann jeder, der Lust hat, STR-Luft schnuppern. Beim Auf-und Abbau anpacken, hunderte von Lunch-säckli packen in der Küche, Posten ste-hen bei einem grossen Geländespiel, Pflästerli verteilen oder den Leitern abends Pommes servieren – dies und

vieles anderes ist möglich während des STR. Ob an einem einzelnen Tag oder während des ganzen Lagers – die Dauer des Helfereinsatzes kann jeder selbst bestimmen. Denn jeder Helfer zählt. Und jeder Helfereinsatz lohnt sich: Auch für die Helfer selbst. Das be-weisen die Helfer, die bereits in frühe-ren Schweizertreffen dabei waren und sich auch fürs STR16 wieder angemel-det haben.

DAS STR UNTERSTÜTZEN…

…im GebetNicht nur ein Einsatz als Helfer zählt, sondern auch jedes Gebet. Das STR16 ist auf gutem Wege – wofür das OK sehr dankbar ist. Wichtige Gebetsanliegen sind nach wie vor einige «Posten», die bisher nicht besetzt werden konnten und das grosse Bewilligungsverfahren, das am Anlaufen ist. Zudem wird ein Sponsor für Baumaterial gesucht.Aktuelle Gebetsanliegen finden sich auf:

www.str16.ch/gebetsmails

Marianne Fankhauser, Unterkulm: Junge Erwachsene bei vollem Einsatz beobachten, Posten stehen im Wald, Andachten, Lachen, Gespräche, die Stille der Natur am frühen Morgen, Kinder hüten, anstehen fürs Essen, voller Einsatz bei Spielen – das STR11 bleibt für mich unvergesslich. Und des-halb freue ich mich schon aufs STR16!

Ruedi Stähli, Windisch: Die Stimmung im STR ist einzigartig und nirgends trifft man so viele Leute aus der EMK wieder wie dort. Und gerade als ehe-maliger Jungschärler will ich dieses Highlight auf keinen Fall verpassen.

Rolf und Natascha Bertschinger, Niederlenz: Wir helfen wieder im STR mit, weil wir ein cooles Lager ermög-lichen wollen, wo die Kinder Gemein-schaft miteinander und mit Gott posi-tiv erleben. Und wir freuen uns auf die Begegnungen und Gespräche mit be-kannten und neuen Gesichtern.

Willst du auch ein Teil des STR16 werden? Dann melde dich an oder informiere dich weiter auf: www.str16.ch/helfer

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Sich anstossen lassen zu neuem Interessse an Jesus

Jesus – ohne Abkürzung VON BISCHOF PATRICK STREIFF

Mütterlicherseits bin ich in der EMK aufgewachsen. Als Teenager hatte ich öfter den Eindruck, viele Ge-schichten und Auslegungen würden sich wiederholen. Ich bin über Freunde auf andere christliche Bü-cher gestossen, etwa von Dorothee Sölle, die einen viel politischeren Je-sus präsentierten. Das hat mich an-geregt, noch ganz andere Seiten und Zusammenhänge des Glaubens an Jesus zu entdecken.

Als Dom Helder Camara, katholischer Bischof von Recife, in der Schweiz sprach, hat mich ein katholischer Schulkollege mitgenommen. Mich hat die Botschaft eines Evangeliums für und mit den Armen sehr bewegt. Auch im Rückblick bin ich dankbar für solche «Anstösse» im besten Sinn. Sie haben neues Interesse am Lesen der Bibel, besonders der Evangelien, geweckt und mich darin bestärkt, die-sem Jesus nachzufolgen.

AUS DEM REISEKALENDER DES BISCHOFS

4.– 6. Vorbereitungstreffen der ZK-Delegierten an die Generalkonferenz, Braunfels DE9.–13. Exekutivkomitee der Zentralkonferenz, Mulhouse FR18.–21. Ausserordentliche Jährliche Konferenz in Polen und Gemeindebesuch31.3.–3.4. Provisorische Jährliche Konferenz Bulgarien-Rumänien, Varna

Patrick Streiff: «Möge unser Glaube an Jesus, den Christus, lebendig bleiben und uns selber verändern.»

BISCHOFSBÜRO

Das volle LebenIch bin froh, dass sich Verkündigung nicht auf gebetsmühlenartiges Wie-derholen beschränkt hat, dass Jesus für unsere Sünden gestorben ist. Man kann Jesus nicht nur im Abkürzungs-verfahren haben. Es ist wichtig, den unterschiedli-chen Facetten seines Lebens und Wirkens, seines Redens und Handelns, seines Sterbens und Auferwecktwerdens nachzuspüren. Das erst macht das volle Leben aus, bei Jesus und bei un-serem Glauben.

Lebendiger GlaubeIm Januar habe ich geschrieben, dass grosse Dinge nicht langweilig wer-den. Das stimmt. Langweilig wird höchstens, was man formelartig wie-derholt. Doch wo man der dichten Er-fahrung biblischer Texte nachspürt,

werden sie neu aktuell. Möge unser Glaube an Jesus, den Chris-

tus, lebendig bleiben und uns selber verändern. Das erbitte ich auch für mich selber.

Nur formelhafte Wieder- holung ist langweilig

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Um Ostern findet in der Deutschschweiz eine Plakataktion statt

Jesus ins Gespräch bringen

THEMA

SIGMAR FRIEDRICH

Jesus ist… – das «Aktionskomitee Christen Schweiz» will an Ostern 2016 Jesus in der ganzen Schweiz zum Gesprächsthema machen. Auf Plakaten und im Internet soll ein in-teraktiver Austausch stattfinden. Christ/innen in der Schweiz sind ein-geladen, diesen Impuls aufzuneh-men.

Im Zentrum der Kampagne stehen Plakatwände, die vom 14.–28. März an prominenten Orten in der Deutsch-

schweiz aufgestellt werden. Auf die-sen Plakatwänden kann jede/r auf-schreiben, wer Jesus für sie oder ihn ist. Auch auf der Homepage der Kam-pagne www.jesus-ist.ch wird es im genannten Zeitraum möglich sein, seine persönliche Meinung über Jesus zu äussern.

Einzelne Christ/innen, Gruppen oder Gemeinden sind eingeladen, die durch die Plakataktion entstehende Aufmerksamkeit für Jesus zu nutzen, mit Menschen in ihrem Umfeld ins Gespräch zu kommen und mit eige-

nen Aktionen zu einer Begegnung einzuladen.

Für Kirche und Welt haben Personen aus der EMK mit einem Satz zu sagen versucht, wer Jesus für sie ist. Auf die-ser Seite bleibt Platz, damit Sie Ihren eigenen Satz schreiben können. Neh-men Sie den Impuls auf und sprechen Sie miteinander: in der Familie, in der Gemeinde – und mit Ihren Nachbarn, Freunden und Bekannten. Schreiben Sie uns auf Facebook, wer Jesus für Sie ist:

www.facebook.com/EMKSchweiz

Scharito Hernández Gurtner, Latino Gruppe EMK-Kleinbasel

… mein König, weil er der Herrscher meines Lebens ist!

Jesus ist...

Matthias Bünger (50), Pfarrer, EMK Thun/Heiligenschwendi

... Fisch, Brot, mit anderen Menschen, mit schrägen Typen, z.Bsp. mit mir...

Jesus is(s)t...

Bettina Bachmann, 24 EMK Flaach

… mein Retter, mein Fels in der Brandung, der aufmerksame Betrachter meiner Handlungen und gleichzeitig auch ein ermutigender Freund und Ratgeber für mich.

Jesus ist...

Andreas Benz, 46, Zürich

... verrückt nach jedem Menschen. Des-halb hat er so einige unserer Vorstellun-gen ver-rückt: Er hält sich am liebsten dort auf, wo die Menschen sind.

Jesus ist...

Manuel Both, 54 EMK Winterthur

… immer wieder für eine Überraschung gut, weil er mich oft dann oder dort berührt, wo ich nicht mit ihm gerechnet habe!

Jesus ist...

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THEMA

Roswitha Golder, 77EMK Genf

… mir in meinen 77 Lebensjahren zum treusten Freund und Lebenspartner geworden, der mich in allen Lagen begleitet und ermuntert. Ich darf wei-terhin auf den Heiligen Geist zählen, den er uns al-len versprochen hat und freue mich auf ein ewiges Leben in seiner Gegenwart!

Jesus ist...

Hanni Ramseier, 59EMK Gstaad

… mein treuster Freund und Beglei-ter. Er verlässt mich nie, auch wenn ich mir keine Zeit für ihn nehme.

Jesus ist...

Markus Voegelin, 70, EMK Bern

… eine Kraft für mein Leben, weil er mich vieles leichter spüren lässt. Nicht immer bekomme ich auf Fragen eine Antwort. Aber manches wird si-cherer. Das macht mich gelassener.

Jesus ist...

Ralph Looser, 38 EMK Uzwil-Flawil

… mein Finanzberater, denn seit er das ist, habe ich Ende Monat nur noch Plus und kein Minus mehr.

Jesus ist...

Nelly Gisler, 41, EMK Flaach

… mein gütiger und liebender Versorger in jeder Lebenslage.

Jesus ist...

Wer ist Jesus für Sie?

Käthi Hiltbrand, 59 EMK Spiez-Oey

… wie ein Bad im Thunersee im Sommer: Er ist da und umgibt mich wie das Wasser, trägt mich, erfrischt und belebt mich.

Jesus ist...

?

Reto Naegelin (41), Zürich

… mein Vorbild, weil sein «Lifestyle» nicht nur meine Welt besser macht.

Jesus ist...

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Wer Jesus ist, können wir nur persönlich beantworten

Jesus ist nicht «an sich» VON CHRISTOPH SCHLUEP-MEIER

«Kürzlich sagte mir eine Frau: Jesus ist für mich eine rosa Wolke. Da meinte ich dazu: Das lässt sich weder exegetisch verifizieren noch syste-matisch widerlegen.» Wir bogen uns vor Lachen, obwohl der Witz gar nicht so gut war. Aber der Dogmatik-Pro-fessor, der ihn mitten in der Vorle-sung erzählte, war sonst so trocken und vergeistigt, dass wir ob dieser Prise Humor fast von den Bänken kippten. Worüber er gerade refe-rierte, weiss ich nicht mehr. Geblie-ben ist mir: Über Jesus gibt es viele Meinungen, und viele davon sind Un-sinn. Aber welches ist die richtige?

Diese Frage ist so alt wie der christli-che Glaube, und sie wird nicht nur von Menschen wie uns an die Bibel ge-stellt, sondern kommt in der Bibel selbst vor in Mt 16,13–17 (s. Box).

Jede Menge UnsinnAuch hier: Viel Unsinn! Wie kann Je-sus Johannes der Täufer sein, wo die-ser doch erst gerade enthauptet wor-den ist? Dann noch eher Elija, denn der kommt am Ende der Zeit wieder auf die Erde. Dann allerdings sähe die

Welt ganz anders aus. Und weshalb Je-remia? Vielleicht, weil jener immer so unglücklich war? Und doch macht Je-sus einen ganz anderen Eindruck. Schon damals also: Viel Unsinn. Aus-ser Petrus: Der hat’s verstanden. Wer heute die Menschen in den Stras-sen und auf den Plätzen fragt, wer die-ser Jesus sei, wird erstaunt sein: Jede und jeder hat eine eigene Meinung. Ein guter Mensch, so wie Gandhi. Oder ein Kämpfer für die Gerechtig-keit, wie Martin Luther King. Oder ein Guru, der am Kreuz gar nicht gestor-ben ist, sondern nur scheintot war und danach nach Indien auswanderte, um eine Meditationsschule zu grün-den. Auch heute noch: Viele Vorstel-lungen, aber das meiste davon ist Un-sinn.

Erfolglose SucheAber wer hat recht? Schafft die Bibel denn keine Klarheit? Seit Jahrhunder-ten suchen die Theologen nach dem «historischen Jesus», also nach der Person, die Jesus wirklich war, unab-hängig von seiner Darstellung in den Evangelien. Aber erfolglos: Denn aus-ser den Evangelien gibt es keine ge-haltvollen Quellen über Jesus, und eine, die von Nicht-Christen geschrie-

THEMA

ben worden wäre, sowieso nicht. Wir müssen uns damit abfinden, dass wir von Jesus nur das wissen, was uns Markus, Matthäus, Lukas oder Johan-nes über ihn erzählen. Den «objekti-ven Jesus» gibt es nicht. Es gibt nur den Jesus, wie ihn die Evangelisten gesehen haben. Und jeder von ihnen interpretiert Jesus anders.

Offenbar sinnvollWer also ist Jesus? Petrus war damals der einzige, der keinen Unsinn er-zählt hat: «Du bist der Messias!» Mit anderen Worten: «Du gehörst zu Gott, du bist der, auf den wir gewartet ha-ben, du kommst, um uns zu befreien. Wo du unter uns bist, ist Gott gegen-wärtig.» Aber woher wusste er das? War er klüger als die anderen Jünger? Das bezweifle ich. Jesus selbst wohl auch, denn er gratuliert Petrus nicht zu einer Denkleistung, sondern dazu, dass er sich dem heiligen Geist geöff-net hat (v.17). Zu erkennen, wer Jesus wirklich ist, hat offenbar mit Offenbarung zu tun: Wenn der Mensch selbst darüber sin-niert, kommt in der Regel nur Unsinn heraus. Aber wo er sich von Gott et-was sagen lässt, da ergibt das Ganze Sinn. Wer Jesus ist, erkennt nur der

Andreas Stämpfli (62), EMK Kleinbasel

… mein Vorbild, weil er so viel Gutes tut.

Jesus ist...

Daniel Burkhalter 58, EMK Aarau

… einer der mich durch mein Leben begleitet. Er will mich dabei haben, mit ihm zusammen diese «Welt zu verändern». Er traut mir zu, dass ich auch andere Menschen ein Stück weit begleite.

Jesus ist...

Ruth Voegelin, 70, EMK Bern

… mein Wegbegleiter, weil er mir stets zur Seite steht. Er führt mich in allen Lebenslagen, in Unsicherheit und Zweifel. Auch in frohen und beglückenden Zeiten fühle ich seine Nähe.

Jesus ist...

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Glaube, der sich auf Gott einlässt. Mit anderen Worten: Wer Jesus «wirklich» ist, kann man gar nicht sagen. Jesus ist niemand, der objektiv zu fassen wäre, man kann sich ihm gegenüber gar nicht neutral verhalten. Jesus ist nicht an sich. Er ist nur für dich.

Persönlich erfahrenSind wir jetzt wieder bei der rosa Wolke? Nicht unbedingt. Offenbarung muss nicht beliebig sein. Denn Gott spricht zu uns durch das Wort der Bi-bel, das uns einen Weg aufzeigt. Er lässt uns persönliche Erfahrungen machen, die diesen Weg genauer aus-richten. Und er gibt uns Mitchrist/in-nen, mit denen wir über unseren Glau-ben diskutieren können. So wird dieser Weg immer deutlicher. Aber es bleibt: Es ist dein Weg, deine Offen-barung, dein Glaube, dein Verständnis von Jesus. Jesus ist nicht an sich, er ist für dich.

Eine eigene AntwortWer ist Jesus für mich? Obwohl mir andere Evangelien sonst näher sind, hat sich mir Matthäus als Wahrheit of-fenbart: Jesus ist der Immanuel (mit uns ist Gott: Mt 1,23), der bei mir ist alle Tage, bis ans Ende der Zeit (Mt 28,20). Das ist Jesus für mich: Der, der jeden Weg mit mir geht, selbst wenn es ein Umweg oder ein Holzweg ist.

THEMA

Jesus ist der, der mit mir geht – auch auf Holzwegen

Ist Jesus vielleicht eine rosa Wolke?

MT 16,13–17

Als Jesus in die Gegend von Cäsa-rea Philippi kam, fragte er seine Jünger: Für wen halten die Leute den Menschensohn? Sie antwor-teten: Die einen für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder an-dere für Jeremia oder sonst einen der Propheten. Er fragt sie: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Da antwortete Simon Petrus: Du bist der Messias, der Sohn des leben-digen Gottes! Da entgegnete ihm Jesus: Selig bist du, Simon Bar-jona, denn nicht Fleisch und Blut hat dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel. aus: Zürcher Bibel 2007

Barbara Streit-Stettler (53), Bern

… mein Fels. In ihm kann ich mich fest verwurzeln.

Jesus ist...

So finde ich Sinn und Hoffnung in meinem Leben. Oft frage ich mich, wo

Jesus ist, weshalb er all dieses Unheil (auch mein persön-liches) zulässt. Manchmal finde ich

es zum Verzweifeln, dass ich Men-schen in Not nicht mehr helfen kann. Gerne würde ich dann das eine oder andere Wunder vollbringen können. Aber immer wieder zeigt sich mir Je-sus als der, der mit mir ist: Auf allen Wegen. Der bei mir ist: in der Ver-zweiflung meiner Unzulänglichkeit. Der für mich ist, wenn mir das Leben wie ein Sturm entgegenschlägt. So ist Jesus wirklich. Zumindest für mich. Aber ich weiss: Ich bin nicht der ein-zige.

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Landwirtschaftliche Entwicklungsprojekte von Connexio verhelfen zu einem gesicherten Einkommen

Entwurzelung muss nicht sein!

VON CARLA HOLMES

«Von der Reisernte kann ich meine Familie nicht mehr ernähren», sagt der kambodschanische Reisbauer Chan Chhong. «Früher war das an-ders. Aber jetzt sind die Regenzeiten unzuverlässig geworden. Die Ernte wird jedes Jahr kleiner.»

Chan Chhong lebt mit seiner Frau und vier Kindern im Dorf Toul Kpos, nahe der vietnamesischen Grenze. Weil die Reisernte zum Überleben nicht mehr reichte, plante er nach Vietnam zu ge-hen, in der Hoffnung, auf einer Baustelle Ar-beit zu finden. Mit Hilfe von CHAD, ei-nem landwirtschaftli-chen Entwicklungsprojekt der Metho-distenkirche in Kambodscha, konnte er sich aber zusätzliche Einkommens-quellen erschliessen. «Die Leute von

CHAD haben mir und meiner Familie geholfen, eine Hühnerzucht aufzu-bauen. Auch wie man Gemüse anbaut und bewässert haben sie uns gezeigt», sagt Chan Chhong. «Drei Jahre haben wir hart gearbeitet, und nun können wir uns endlich ein neues Haus bauen».

UnberechenbarDie Reisernte ist die Lebensgrundlage der kambodschanischen Landbevöl-kerung. Das tropische Monsunklima macht zwei bis drei Ernten pro Jahr möglich. Mit der globalen Erwärmung

sind die Regen- und Trockenzeiten in Kambodscha jedoch unberechenbar ge-worden. Weltweit

nehmen extreme Wetterphänomene wie heftige Regenfälle, Hitzewellen und Dürreperioden zu. Länder wie Kambodscha sind davon deutlich

spürbar betroffen. Zwar hat die UN Klimakonferenz in Paris 2015 ein Ab-kommen beschlossen, das die Begren-zung der globalen Erwärmung auf deutlich unter 2°C vorsieht. Die be-reits entstandenen Klimaveränderun-gen lassen sich allerdings dadurch nicht mehr rückgängig machen. De-ren Auswirkungen spüren Bauern wie Chan Chhong: ihre Ernte verdorrt oder verfault bevor sie reif ist. Hun-gersnot und Auswanderung sind die Folge. Viele Bauern müssen ihre Fa-milien und Heimat verlassen, um auf Baustellen im Ausland Geld zu verdie-nen.

Entwurzelung führt oft ins Elend«Die Regenzeiten kommen unregel-mässig. Die Frostnächte werden zahl-reicher und die Hagelkörner sind grös-ser», erzählt auch Delia Mamani Ortega. Sie lebt auf dem Altiplano, dem Hochland Boliviens. Hier werden vor

CONNEXIO

Gewächshäuser in Bolivien schützen die Ernte vor Hagel und Frost.

WURZELTVER-WUR-ZELT

Die Regenzeiten sind unberechen-bar geworden

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CONNEXIO

SO ARBEITEN CHAD UND DDR

Die Mitarbeitenden von CHAD (Community Health and Agricultural Deve-lopment) unterstützen Menschen auf dem Land bei der Realisierung von Kleinprojekten, die der gesamten Bevölkerung zugutekommen, z.B. bei der Einrichtung von Saatgutspeichern für Reis oder der Gemüse- und Viehzucht. Meist sind es Verantwortliche der lokalen Gemeinden der Methodist Church of Cambodia, die entsprechende Kurse besuchen und danach ihr Wissen an die Dorfbevölkerung weitergeben.

Das Ökosystem auf dem Altiplano wurde durch den Einsatz von chemischen Mitteln empfindlich gestört. Krankheiten und Schädlinge haben zugenom-men. Dazu kommen noch die Auswirkungen des Klimawandels. Die Mitar-beitenden des DDR (Departamento Desarrollo Rural) entwickeln deshalb in Zusammenarbeit mit der Landbevölkerung verschiedene kleine, integrierte Landwirtschaftsprojekte. Diese helfen, einerseits die Ernten zu schützen und andererseits die Erträge zu optimieren, ohne dem Ökosystem zu schaden.

Weitere Informationen zu CHAD und DDR auf:

www.connexio.ch/projekte

HELFEN SIE MIT!

Menschen im eigenen Land eine Zukunft zu ermöglichen, ist eines der Hauptziele von Connexio. Con-nexio unterstützt CHAD mit jähr-lich CHF 30 000 und das DDR mit jährlich CHF 50 000.

EMK in der SchweizConnexio, ZürichPC 87-537056-9IBAN CH52 0900 0000 8753 7056 9

CHAD, ein landwirtschaftliches Entwicklungsprojekt, unterstützt Kleinbauern in Kambodscha.

allem Kartoffeln angebaut, das Grund-nahrungsmittel der Bolivianer. Auch hier macht sich der Klimawandel be-merkbar: Unwetter, Dürre und Über-schwemmungen haben zugenommen und vernichten immer wieder die Ern-ten. Deshalb verlassen viele Bauern ihre Dörfer und ziehen in die Städte. Entwurzelt landen sie in den Slums und müssen sich mit Gelegenheitsar-beiten über Wasser halten.

Hilfe zur SelbsthilfeDelia Mamani Ortega hatte Glück. Sie bekam Hilfe durch das Departamento Desarrollo Rural (DDR), einem land-wirtschaftlichen Entwicklungspro-jekt der Iglesia Metodista en Bolivia. Mitarbeitende des DDR halfen ihr, Ge-wächshäuser zu bauen, mit denen sie ihre Ernte vor Hagel und Frost schüt-zen kann. Sie zeigten ihr auch Kartof-felsorten, die weniger Wasser brau-chen oder eine kürzere Vegetationszeit

haben, mit denen sie höhere Erträge erzielen kann. Schon seit mehreren Jahren unter-stützt Connexio die Projekte CHAD und DDR finanziell und durch Bera-tung. Menschen auf dem Land, deren Existenz bedroht ist, müssen sich dank dieser Projekte nicht mehr ent-wurzeln. Sie sind nicht mehr gezwun-gen, ihre Heimat zu verlassen, um im Ausland oder in den Städten ihren Le-bensunterhalt zu verdienen. Mit Hilfe von CHAD und dem DDR haben Bau-ern wie Chan Chhong und Delia Ma-mani Ortega die Aussicht auf eine ge-sicherte Existenz dort, wo sie zu Hause sind.

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LEBEN 55 PLUS

Das Impulsforum «Leben 55 plus» geht an die Grenzen

Leid – warum lässt Gott das zu? VON HEIDI SCHNEGG

Grenzen und Chancen im Umgang mit Verlust–Erfahrungen im Leben lotet am 23. April das Impulsforum «Le-ben 55 plus» in der EMK Hunzen-schwil aus. Ein Referat am Morgen und Workshops am Nachmittag wer-den verschiedene Facetten des The-mas beleuchten. Ein Gespräch mit Peter Henning, ehemaliger Rektor und Dozent am TDS Aarau, und Paul Kleiner, Rektor des TDS Aarau.

ZUR PERSON

Peter HenningPfarrer, ehemaliger Rektor und Dozent des TDS-Aaarau

«Leid – warum lässt Gott das zu?» Was klingt bei dir bei diesem Thema an, Peter?Gottes Güte und das Leid der Welt – dieses täglich erfahrene Paradox klingt bei mir an. Lösen lässt sich das nicht. Es gibt auch vom Glauben her keine schnellen Antworten auf die Frage nach dem «Warum?». Umso er-staunlicher ist, wie jüdisch-christli-cher Glaube mit diesem Problem – der Theodizee – umgeht. Dem wollen wir auf die Spur kommen am Impulsfo-rum in Hunzenschwil und über die aktuelle Bedeutung für uns heute nachdenken.

Was hältst du von der Aussage: «Hinter jedem Leid ist ein Stück Se-gen verborgen»?Das wird von dem berühmten Wort ab-geleitet: «Alle Dinge müssen denen zum Besten dienen, die Gott lieben» (Röm 8,28). – Vor 16 Jahren ist meine erste Frau verstorben. Wir standen nachher als Familie alleine da. Den Satz aus dem Römerbrief habe ich sehr häufig in Kondolenzbriefen zu lesen bekommen. Und ich sage dir ganz ehr-

Impressum Zeitschrift der Evangelisch-metho distischen Kirche in der Schweiz:Erscheint monatlich

Redaktor:Sigmar Friedrich

Redaktionsgruppe: Martina Läubli, Michael Schwaller

Redaktionsadresse:Kirche und Welt, Postfach, 8021 Zürich 1Telefon 044 299 30 [email protected]

Abonnement:Schweiz: CHF 54.– (für Mitglieder und Freunde der EMK freiwillig) Ausland: CHF 75.–Postcheckkonto: EMK Schweiz, Zeitschrift Kirche und Welt, 8004 Zürich, 80-23018-5

Adressänderung/Abbestellung:Zentralverwaltung EMKPostfach, 8021 Zürich 1Tel. 044 299 30 80, Fax 044 299 30 89Mail: [email protected]

Anzeigenverwaltung:Jordi AG – das MedienhausChristian AeschlimannAemmenmattstrasse 22, 3123 BelpTelefon 031 818 01 25Telefax 031 819 38 54E-Mail: [email protected]

Insertionsschluss für 04/2016:11.03.2016

Grafik + Gestaltung:P+S Werbung AG, 8184 Bachenbülachwww.pswerbung.ch

Druck / Vertrieb:Jordi AG – das Medienhaus, 3123 Belpwww.jordibelp.ch

Kirche und Welt wird klimaneutral hergestellt: www.preservecreation.ch

Bildnachweise:S.1 Elke_Mayerhoffer, pixabay.comS.2 Plaßmann, gemeindebrief.deS.3,4,6 KuWS.5,8-10,12-19 zVgS.11 lillysmum, pixelio.deS.14-15 dodoardo, stock.adobe.comS.20 wgt.chS.22 FirmBee, pixabay.comS.23 stevepb, pixabay.com

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LEBEN 55 PLUS

IMPULSFORUM

Leid – warum lässt Gott das zu?Chancen und Grenzen im Umgang mit Verlust–Erfahrungen im Le-benWo: 3×3emk Hunzenschwil (bei Lenzburg)Wann: 23. April, 08.45 Uhr–16.45 UhrKosten: CHF 65.– pro Person inkl. Verpflegung

lich: ich konnte dieses Wort etwa 2½ Jahren nicht mehr hören. Es wurde für mich zu einem frommen Schlagwort, mit dem sich einige Mitchristen quasi aus der Verantwortung losgekauft ha-ben, mich weiterhin zu begleiten. «Hinter jedem Leid ist ein Stück Se-gen verborgen». Diesen Satz kann ich nur insofern unterschreiben, als dann wirklich ein Segen entsteht, wenn der Leidtragende sein Leid Gott übergibt.

Was hat dir geholfen im Umgang mit dieser schweren Verlust–Erfahrung?Durch die Predigt an einer Pfingst-konferenz ist bei mir wieder Glaube und Vertrauen entstanden. Ich hörte den Satz: «Geheimnisse sind nicht dazu da, dass wir sie begreifen, son-dern, dass wir in ihnen wohnen». Im Wort «Geheimnis» steckt das Wort «Heim», «Heimat». Mit diesem Satz bin ich wieder nach Hause gegangen. Er hat mich befreit zu einer völlig neuen Gottes–Beziehung. Ich habe ge-lernt: Es gibt Dinge, die ich offensicht-lich noch nicht verstehen würde, auch wenn Gott sie mir erklären würde. Das würde über meine Tragkraft ge-hen. Es gibt Dinge, auf die Gott uns keine Antwort gibt, weil diese Ant-worten für unsere menschliche Logik nicht erträglich sind. Es gibt noch grossartigere Dinge, andere Dimensi-onen, für die wir offensichtlich nicht geschaffen sind, dass wir sie auch er-tragen. Die kann nur Gott ertragen. Diese Geheimnisse gehören Gott.

ZUR PERSON

Dr. Paul KleinerPfarrer, Rektor und Dozent am TDS-Aarau

Paul, seit den 60er Jahren hat sich der Umgang mit und die Haltung ge-genüber dem Leben, dem Sterben und dem Tod markant verändert. Wie würdest du diesen Wertewandel als Theologe und Ethiker beschrei-ben?Viel stärker als früher wollen wir heute «Glück» erfahren. Einen Schick-salsschlag annehmen, akzeptieren, dass es zu Ende geht und wir es nicht mehr kontrollieren können, das kön-nen wir weniger gut. Autonomie und Selbstbestimmung sind heute stärker akzentuiert. Seit 200 Jahren sind wir im Projekt «Aufklärung» unterwegs mit der Überzeugung: Der Mensch ist ein Wesen, das selbst bestimmt. Ich darf selbst sagen, was ist. Aber ich muss es auch. Dass etwas mit mir pas-siert und ich es nicht im Griff habe,

ist nicht gut und will ich nicht. Das vermeide ich. Auch aus gesamtgesell-schaftlicher Perspektive gesehen: Es sind die «Looser», die nicht selbstbe-stimmt leben. Du bist sozusagen selbst schuld, wenn es dir schlecht geht. Wenn du im Sterbensprozess «zulässt», dass es dir längere Zeit schlecht geht, du gebrechlich bist und abhängig und für die Pflegeversiche-rung Kosten verursachst, bist du da-ran schuld. Das ist heute stärker vor-handen.

In der Ausschreibung deines Work-shops zum Thema: «Sterbehilfe oder Sterbebegleitung» lesen wir: «Was wir verpassen, wenn wir das Ster-ben verpassen». Was verpassen wir denn effektiv, wenn wir das Sterben verpassen?Was wir dann verpassen, ist etwas ganz Grundlegendes vom Menschsein nämlich, dass wir nicht nur aktiv sind, sondern auch passiv. Dass wir nicht nur machen, sondern auch be-kommen, abhängig sind von anderen und von Gott. Und dass diese Abhän-gigkeit und Bedürftigkeit nicht ein-fach etwas Negatives ist, sondern dass wir dort auch Liebe und Zuwendung bekommen können und Begleitung.

Herzlichen Dank euch beiden für das Interview

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Page 16: Kirche und Welt 3/2016

DISTRIKTE

Austausch in Kleingruppen

in Bülach

VON MANUEL BOTH

Die Mitarbeitertagung des Distrikts Nordostschweiz vom 23. Januar in Bülach stand unter dem Titel: «Ich bin fremd gewesen…». Drei Perso-nen berichteten von ihren Erfahrun-gen.

Anna Ziadeh ist eine syrische Frau aus Aleppo. Seit 13 Jahren lebt sie mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in der Schweiz. Als Ehepaar leiten sie in der EMK Aarau den Arabischtreff. Bettina Wiesendanger ist ref. Pfarre-rin in Uster, Seelsorgerin an einem Empfangs- und Verfahrenszentrum des Bundes in Altstätten und Gefäng-nisseelsorgerin in Winterthur. Paul Mori arbeitet momentan als Mitglied der Task Force Flüchtlingshilfe der

Heilsarmee Schweiz für die Territo-rien Schweiz, Österreich und Un-garn.

Diese drei Mitarbeitenden haben uns von ihrem Erleben und ihrem Alltag berichtet. Am Nachmittag haben sie dann im Rahmen eines Podiumsge-sprächs unsere Fragen zum Thema aufgenommen und beantwortet.

PersönlichSo haben Teilnehmende Tagung und Thema erlebt:• Die Auseinandersetzung mit dem

Thema hilft mir, auch kleine Schritte als gut zu sehen, obwohl uns die Grösse des Problems oft ratlos macht.

• Es wurde mir sehr wichtig, dass wir Migranten und Flüchtlingen

mit Liebe begegnen, nicht mit Vor-urteilen.

• Das Thema hat mir neue Perspek-tiven eröffnet, die in Bezug auf die Gemeinde-entwicklung mitberück-sichtigt werden sollten.

• Es bleibt die Herausforderung und Frage, wo wir als Gemeinde Berüh-rungspunkte mit Flüchtlingen ha-ben und wo wir uns engagieren.

• Das Thema hat mir viele Gedan-kenanstösse gegeben und meinen Horizont erweitert.

• Der Tag hat mir die Wichtigkeit des Themas Flüchtlinge und Migran-ten aufgezeigt und ermuntert mich, dieses in der Gemeinde an-zusprechen. Auch die Problematik des «Zuviel an Menschen» in unse-rem kleinen Land müssen wir ernst nehmen.

VON KÄTHI HILTBRAND

Es war eine gemischte Gruppe, die sich in Schlatt einfand zum Thema Social Media mit der EMK-Beauftrag-ten Anika Spörri-Frei. Einfach war ihre Aufgabe für diesen Tag nicht. Die einen wünschten sich Informationen über die neuen und zum Teil unbe-kannten Kommunikationsplattfor-

men, andere arbeiteten bereits da-mit und suchten den Erfahrungs- austausch.

Ich gehörte eher zur ersten Gruppe. Facebook, Whatsapp, Youtube waren mir zwar ein Begriff, doch ich hatte meine Vorbehalte (und ein uraltes Handy!). Nun war Gelegenheit, mich über alle die Plattformen zu informie-

ren und wie man sie am besten ein-setzen kann. Von den Risiken und Ge-fahren hatte ich gerade wieder gelesen, doch nun hörte ich auch über den Nutzen und die Möglichkeiten. Menschen können sich informieren, vernetzen, mitteilen, je nach Bedürf-nissen.

Mitarbeitertagung des Distrikts Nordostschweiz in Bülach

«Ich bin fremd gewesen…» Matth. 25, 35

Mitarbeitertagung des Berner Distrikts in Schlatt

Social Media – Zmitts drin

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DISTRIKTE

Distriktsvorsteher Stefan Zürcher

VON RUTH AFFOLTER

Wie können wir Gottes Umarmung im Alltag erleben? Diese Frage hat uns an unserem Distriktstag beschäftigt. Stefan Zürcher hat uns in seiner Ein-leitung Gedankenanstösse gegeben, über die wir in kleinen Gruppen dis-kutierten und über unsere Erfahrun-gen austauschten.

Besonders die Frage, wie man ohne Unterlass beten kann, hat uns be-schäftigt. Stefan Zürcher zitierte dazu Bruder Lorenz. Er war ein Laienbru-der in einem französischen Kloster, dem nachgesagt wurde, nicht der Hellste gewesen zu sein. Aus diesem Grund wurden ihm immer die unan-genehmen Aufgaben zugetragen. So wurde er zu jahrelangem Küchen-dienst verdonnert. Dazu sagte er: «Ich hatte von Natur aus die grösste Abnei-gung gegen dieses Geschäft. Nachdem ich mich aber gewöhnt hatte, alles da-

bei aus Liebe zu Gott zu tun und bei jeder Verrichtung ihn um seine Gnade und seinen Beistand anzuflehen, ist mir die 14 Jahre lang, die ich in der Küche zubrachte, nichts schwergefal-len.»

Klare AusrichtungWir betrachteten Aussagen von John Wesley zum Thema Gebet. Diese ge-

hen in die gleiche Richtung wie die Aussagen von Bruder Lorenz. Wenn Gottes Liebe unser Ziel ist und wir die Sehnsucht haben, ihm zu gefallen, ist das Gebet. Dann leben wir auf Gott ausgerichtet. Wie sieht es bei mir aus, in meinem Alltag? Mache ich alles aus Liebe zu Gott, auch Dinge, die mir zu-wider sind? Bin ich mir in meinem All-tag bewusst, dass ich mit Gott verbun-den bin und all mein Tun Gebet ist?

Gott im AlltagFür mich persönlich ist das ein gros-ses Übungsfeld und ich bin dankbar für die Anstösse von Stefan und von den anderen Teilnehmenden in mei-ner Kleingruppe. Ich werde versu-chen, mir Gottes Gegenwart in mei-nem Alltag bewusst zu machen, und dass mein Handeln Gebet ist. Gott wird mich auf meinem Weg mit sei-nen Umarmungen ermutigen.

Das Gebet in den Herausforderungen des Alltags (Distrikt Nordwestschweiz)

Von Gott umarmt leben

Mitarbeitertagung des Berner Distrikts in Schlatt

Social Media – Zmitts drin

Social Media liveIm Erfahrungsbericht von Joel Spörri, dem Ehemann der Referentin, wurde praktisch vordemonstriert, was wir

vorher gehört hatten. Er führte z.B. vor, was Verlinken bedeutet, erklärte die Plattform Wemakeit und zeigte anhand seiner Website, wie er die ver-

schiedenen Plattformen nutzte für seine Projekte. Das war spannend, so praktisch zu erleben, wie mit den neuen Medien gearbeitet werden konnte.

Social Media als ChanceWie der einzelne mit den Social Me-dia umgehen will, muss jeder in Ei-genverantwortung entscheiden. Wie-viel Zeit verbringe ich im Netz und wieviel Zeit mit Gott und meinen Mit-menschen? Doch es ist unbestritten, dass wir mit den Social Media eine gute Möglichkeit haben, das Evange-lium weiterzutragen und vom Glau-ben zu reden zu Menschen, die sonst nicht erreicht werden. Internet und Handy ersetzen keine Beziehungen, doch sie können Anfang einer Bezie-hung mit Gott und mit Menschen wer-den.

Käthi Hiltbrand (l.) dankt Joel und Anika Spörri

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ZENTRALKONFERENZ

EMK-Gemeinden in Polen, die für andere da sind

Immer wieder Schritte wagendie ökumenischen Beziehungen von Krzysztof Kopacz auszahlten und die Gemeinde mit der Bewilligung des Di-özesanbischofs die katholische Kirche für ihre Gottesdienste nutzen durfte.

Überraschend wichtigBesondere Veranstaltungen wie etwa Konzerte ziehen manchmal bis zu 70 Menschen an. Von überraschender Bedeutung für das Wachstum der Ge-meinden sind jedoch – Beerdigungen. Beim Abschied von Verwandten oder Freunden erleben Menschen den Trost Gottes – und die hilfreiche Nähe ei-ner für sie bisher oft unbekannten Kirche. Manchmal kommen sie wie-der und werden als Folge davon Teil der EMK-Gemeinde.

Selbst betroffenKrzysztof Kopacz möchte mit seinen Gemeinden Kirche für andere sein. Kleidersammlungen für eine lokale Sozialeinrichtung für bedürftige Menschen, materielle Hilfe für Kin-dergärten sowie Englischkurse für

Kinder und Erwachsene sind Bei-spiele ihres Engagements, für das sie auch schon von den Verantwortlichen der Stadt Ilawa geehrt worden sind. Der Pfarrer besucht aber auch Ge-fangene im lokalen Gefängnis und be-treibt eine Ausleihstelle für Krücken und Rollstühle. Als einer, der täglich unter Schmerzen leidet und seit Jah-Das neue Land war

nicht ihre Heimat.

VON URS SCHWEIZER

Zwar sind noch immer über 90% der polnischen Bevölkerung römisch-ka-tholisch. Immer mehr Menschen ste-hen Religionen jedoch gleichgültig gegenüber. Wenn eine EMK-Ge-meinde in diesem Umfeld nicht nur für sich selbst leben, sondern wirk-lich Menschen erreichen will, muss sie Schritte wagen. So, wie es Krzysz-tof Kopacz schon seit Jahren tut.

Krzysztof Kopacz war gerade mal 21 Jahre alt und hatte noch kein ganzes Jahr seines Theologiestudiums absol-viert, als er nach Ilawa gesandt wurde, um dort eine EMK-Gemeinde zu grün-den. Anfänglich trafen sich ein halbes Dutzend Menschen in den Wohnun-gen zweier Familien, doch schon bald mieteten sie für ihre Gottesdienste ein Kino, um näher bei den Leuten zu sein – und die Gruppe begann zu wachsen. Auch in der zweiten Ge-meinde, in Siemiany, trafen sich die Menschen in Privathäusern, bis sich

ZUR PERSON

Der 45-jährige Krzysztof Kopacz ist EMK-Pfarrer in Iława, Siemi-any und Glaznoty. Er ist verheira-tet und zweifacher Vater.

Krzysztof Kopacz mit einer Gruppe der Gemeinde in Glaznoty.

18 Kirche und Welt Nr. 03/2016

Page 19: Kirche und Welt 3/2016

ZENTRALKONFERENZ

EMK- Unternehmer/inren in ärztlicher Behandlung ist, weiss er, was eingeschränkte Mobili-tät bedeutet. Es hindert ihn jedoch nicht, immer wieder neue Schritte zu wagen.

Touristisch attraktivIlawa liegt in dem Teil Polens, der die höchste Arbeitslosigkeitsquote hat. Das wirkt sich – in finanzieller Hin-sicht – auch auf die Gemeinden aus. Aber weil die Gegend touristisch at-traktiv ist, bauten Freiwillige der EMK drei kirchliche Räume in Ilawa zu Gästezimmern aus, um sie vor al-lem im Sommer an Touristen vermie-ten zu können. Die Einnahmen kom-men der vielfältigen Gemeindearbeit zugute. Eine Arbeit, zu der seit 2015 auch die Wiederbelebung der Ge-meinde in Glaznoty gehört. Diese war als Folge der Abwanderung vieler

Menschen geschlossen worden. Im Dezember 2015 wagten Krzysztof Ko-pacz und sein Team aber die Durch-führung eines Weihnachtskonzerts in der über 600-jährigen Kirche von Glaznoty. Als trotz heftigster Regen-fälle über 200 Personen der Einla-dung folgten, wurden die Verantwort-lichen ermutigt, im Namen Gottes auch künftig Schritte zu wagen. Be-harrlich in Bezug auf das Ziel und fle-xibel in Bezug auf den Weg dorthin. Und nicht etwa umgekehrt.

HELFEN SIE MIT!

Spenden für die Gehälter der Pfarrpersonen in Mitteleuropa an:EMK in der Schweiz, Connexio,Zürich, PC 87-537056-9IBAN CH52 0900 0000 8753 7056 9Projekt-Nr. 20012

Krzysztof Kopacz mit seiner Familie

19Kirche und Welt Nr. 03/2016

Möchten auch Sie in der Rubrik EMK-Unternehmen aufgeführt werden?

Kontaktieren Sie Christian Aeschlimann unter der Nummer 031 818 01 42 oder [email protected].

Wir freuen uns auf Sie!

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Page 20: Kirche und Welt 3/2016

Die kubanische Lebenswelt und das Miteinander der Generationen zeigt auch das Plakat zum Weltgebetstag.

FRAUENNETZWERK

Gedanken zu Kirche und Gesellschaft

Unvollständige Liste mit Eigenschaften Jesu

Wer und wie war Jesus aus biblischer Sicht?Christus, Gottes Sohn, der an dem Gott Wohlge-fallen gefunden hat, Friedefürst, Lehrer, Freund, selbstlos Liebender, loyal und treu Gott gegen-über, der von Herzen demütige, der, der auch Frauen mit Würde behandelte, Heiler, Wundertä-ter...

Wer und wie ist Jesus aus Sicht einiger meiner Freunde?Mein Retter, mein Freund, liebevoll, gnädig, Mensch geworden, für mich gestorben, sanftmü-tig, Bewohner meines Herzens, der, der auf die Welt gekommen ist, Verbindung zu Gott, fair, Quelle aller guten Eigenschaften, Kollege, Moti-vator...

Wer und wie ist Jesus für mich?Liebenswürdig, der «Unparteiische», «Mit-mensch», der, der immer gerecht handelte, der, der selbst Aussätzige berührte und heilte, der, der nie ungeduldig wurde, der, der sich nicht zu schade war, den Jüngern die Füsse zu waschen, der sozial Handelnde, Vorbild...

Wer und wie ist Jesus für dich?

Ursula Brunner

Weltgebetstag 2016 aus Kuba

Nehmt Kinder auf und ihr nehmt mich auf VON WGT.CH / WELTGEBETSTAG.DE

Schwerpunktland des Weltgebets-tags am 4. März ist Kuba. Frauen aus dem grössten und bevölkerungs-reichsten Inselstaat in der Karibik haben Texte, Lieder und Gebete für die Liturgie gestaltet. Unter dem Ti-tel «Nehmt Kinder auf und ihr nehmt mich auf» erzählen sie von ihren Sor-gen und Hoffnungen angesichts der politischen und gesellschaftlichen Umbrüche in ihrem Land.

Bis heute ist die Geschichte Kubas ge-prägt durch die Revolution unter Fidel Castro und seinen Genossen, die 1959 einen Sieg über das damals herr-schende diktatorische Regime erran-gen. Aus dieser Revolution entstand 1961 der demokratisch-sozialistische Staat Kuba.

Glauben weitergebenUnter dem Einfluss der marxistisch-

leninistischen Ideologie war Kuba bis 1992 ein atheistischer Staat; seither gilt Religionsfreiheit. In der atheisti-schen Zeit wuchs in Kuba eine Gene-ration ohne religiöse Bildung auf. Nun geben Grossmütter, die trotz Diskrimi-nierung und Repressionen am Glau-ben festhielten und sich zu Gottes-diensten versammelten, die biblischen Geschichten und Traditionen an ihre Enkelinnen weiter. Im zentralen Le-sungstext der diesjährigen Ordnung aus Mk 10,13-16 lässt Jesus Kinder zu sich kommen und segnet sie: Ein gu-tes Zusammenleben aller Generatio-nen begreifen die kubanischen Welt-gebetstagsfrauen als Herausforderung – hochaktuell in Kuba, dem viele junge Menschen auf der Suche nach neuen beruflichen und persönlichen Perspektiven den Rücken kehren.Über Angebote zum Weltgebetstag an Ihrem Ort informiert Sie der Gemein-debrief Ihrer EMK-Gemeinde.

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Page 21: Kirche und Welt 3/2016

IHRE MEINUNG

Zu Kirche und Welt 2/2016, Seiten 8–9

Der gleiche Gott?Als ein Leser, der sich intensiv mit der Frage «Christentum und Is-lam» auseinandersetzt, will ich Sven Büchmeier herzlich für seinen Artikel danken. Es ist ihm m.E. gelungen, das heikle Thema in einer informativen, sachlichen und sorgfältigen Weise hilfreich anzuspre-chen. ... Hilfreich entgegengekommen ist mir die Formulierung in der Einleitung, dass es bei der Annäherung darum gehen muss, der Menschheitsfamilie zu dienen und nicht – das ist jetzt meine Formu-lierung – um miteinander Gottesdienste zu feiern oder gar miteinan-der zu beten, wie dies kürzlich in «Kirche und Welt» von einem inter-religiösen Festanlass aus St. Gallen berichtet worden ist. Daher stört mich als einziges im Artikel, dass Büchmeier von «dem einen Gott, den beide Religionen anbeten», schreibt. Ich weiss natürlich um die Rückschlüsse auf die alttestamentliche Geschichte von Ismael und trotzdem ist es für mich eine Unmöglichkeit, von Allah, der bis heute «heilige Kriege» befiehlt und zum Töten auffordert, als vom gleichen Gott zu reden wie vom neutestamentlichen Gott der Liebe, der in Je-sus Christus unser himmlischer Vater ist, zu unserer Errettung sei-nen Sohn hingegeben hat und nichts anderes will, als dass wir (ewig) leben. ...

Werner Wydler, Pfr. i.R., Uster

Zu Kirche und Welt 2/2016, Seiten 3

Der falsche Adressat?Lieber Stefan

Es tut mir so weh, dass bei dir die Angst offen-sichtlich viel grösser ist als das Vertrauen, als das Gottvertrauen. Bei einer solchen Tarif-Durchgabe an ‹Gott› verdrängt der Imperativ Ehrfurcht und Liebe. ‹Befallen› von panischer Angst erfolgt auch leicht die Verwechslung von Belehrung – oder irgend einem Ausbruch – und Gebet. Da wird auf S. 3 der geheime und doch offensichtliche Adressat der Leser, auf den sich die Panik übertragen soll. Wie vertrauensvoll lehrte doch ‹Jesus› beten: Dein …, dein …, dein …, nicht mein Wille ge-schehe. Und was den Leuten gesagt werden soll, ist eben ihnen(!) zu sagen – ohne Verwechslung der Adressaten. In alter und herzlicher Verbundenheit – mit den besten Wünschen und Grüssen

Theophil Tobler, Pfr. i.R., Turbenthal

21Kirche und Welt Nr. 03/2016

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Page 22: Kirche und Welt 3/2016

Die Zahlstelle: solidarisch – nachhaltig – transparent

Die Geldpolitik der EMK – von aussen betrachtet

ZAHLSTELLE

fragen wir uns bei den Kennzahlen, ob der Wert vernünftig ist. Deshalb su-chen wir natürlich Fehler.

Als Revisionsteam seid Ihr Teil ei-nes rund 200-köpfigen Netzwerks von Angestellten und Ehrenamtli-chen, darunter viele Kassiere und Bezirksrevisoren, auch wenn Ihr mit den meisten nie persönlich in Kon-takt kommt. Welche Rolle spielt die Teamarbeit? Ohne Teamarbeit und gegenseitiges Vertrauen läuft nichts. Übrigens sind die ehrenamtlich Tätigen in den Be-zirken ebenso Profis wie die Ange-stellten. Die Qualität ihrer Arbeit zeigt das. Die Bezirke liefern uns viele Dokumente, darunter eigene Reviso-renberichte, ohne die wir unsere Ar-beit nicht tun könnten. In der Regel ist die Qualität bei den Finanzen der EMK sehr gut. Wenn einmal ein Kas-sier überfordert ist, dann kümmert sich die Zentralverwaltung um das Problem. Auf unserer Ebene, bei der konsolidierten Rechnung, merken wir nichts davon.

Was geschieht bei Ungereimtheiten, wenn Belege fehlen oder nicht mit der Buchhaltung übereinstimmen?Die Stichproben bei einzelnen Belegen ist Sache der internen Kontrolle. Dort fallen auch Fehler in Exceltabellen be-reits auf. Bei der EMK gilt das Vierau-genprinzip. Durch uns kommt quasi das dritte Augenpaar dazu, so dass wir Lücken im Vieraugenprinzip fin-den und melden. Wir fordern die Ver-antwortlichen bewusst heraus und stellen Fragen zur Risikobereitschaft, zum Beispiel beim Bauen neuer Ge-bäude oder bei der Vergabe von Dar-lehen der Zahlstelle an die Bezirke. Wir rechnen nach, ob der erwartete Ertrag von Mietzinsen aus den Lie-genschaften realistisch ist. Kurz, wir schauen, ob die EMK finanziell ge-sund ist.

Zum Stichwort Liegenschaften: Die EMK hat rund 200 davon. Was un-terscheidet sie von einer Immobili-enfirma?Die meisten Liegenschaften der EMK bringen keine Rendite, obwohl sich das nun langsam ändert. Deshalb kön-

VON DANIELA DECK

Die jährliche Revision prüft, ob die EMK Schweiz finanziell gesund ist. Teamchef Daniel Schweizer von der Firma OBT erzählt, warum die EMK für ihn eine spannende Organisation ist und wieso er das Netzwerk aus Kassieren, Bezirksrevisoren und An-gestellten der zentralen Dienste schätzt.

Welche Aufgabe erfüllt eine Revi-sion?Unser wichtigstes Anliegen ist eine gute Zusammenarbeit, wie das mit der EMK möglich ist. Dafür sind wir dank-bar. Viele Leute denken, die Revision sucht nach «Bschiss». Aber im Vorder-grund steht etwas anderes: Die EMK gibt eine Jahresrechnung heraus, und diese muss stimmen. Die Delegierten müssen sich an der Jährlichen Konfe-renz darauf verlassen können, dass die Realität abgebildet wird. An der Zahlstelle zeigt sich das einleuchtend: Wer dort Ersparnisse einzahlt, soll wissen, dass diese Regel gemäss und sorgfältig verwendet werden. Konkret

Die Revision in einem «Gemischtwarenladen» wie der EMK ist eine interessante Aufgabe.

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ZAHLSTELLE

einnahmen. Das macht die Revision interessant. Ich habe mich auf NPOs spezialisiert und finde, sie sind auch für Berufseinsteiger, die das Reviso-rendiplom erwerben wollen, span-nend. In einem Mandat bekommt man da verschiedene Schwerpunkte zu se-hen, wie sie ein Produktionsunterneh-men nicht bieten kann. Deshalb ist in meinem dreiköpfigen Revisionsteam bei der EMK neben einem erfahrenen Kollegen oft ein Einsteiger dabei. Wir haben das Mandat seit der Revision des Obligationenrechts vor acht Jahren. Der Kontakt kam durch die CVB Immobilien zustande, bei der wir schon länger ein Mandat haben.

Wie viel Zeit nimmt die Revision bei der EMK in Anspruch?Im Herbst sind wir zwei Tage an der Badenerstrasse in Zürich für eine Zwischenrevision, und im März brau-chen wir drei Tage für die Einzelrech-nungen der Zentralverwaltung, der Zahlstelle und von Connexio, und dann noch zwei Tage für die konsoli-dierte Rechnung.

Inwiefern schlagen sich Unter-schiede zwischen den Abteilungen in der Revision nieder?Bei der Zahlstelle ist die Bilanz wich-tiger als die Erfolgsrechnung. Bei Connexio ist es umgekehrt. Als Revi-

sion nehmen wir bei der Zahlstelle die Optik des Einlegers ein, bei Connexio die des Spenders und bei der Zentral-verwaltung die des Mitglieds. Wir stellen sicher, dass ihre Interessen ge-wahrt werden.

Bei den meisten Firmen ist wie bei der EMK das Kalenderjahr zugleich das Rechnungsjahr. Was tun Revi-soren nach dem Frühling?Bis zum Frühsommer ist es wirklich

streng. Ferien neh-men wir grundsätz-lich in der zweiten Jahreshälfte. Das gilt auch für Weiter-

bildungen. Im Herbst bereiten wir die Revisionen des kommenden Jahres vor. Eine gewisse Verteilung der Re-visionsaufgaben gibt es durch das Landwirtschaftsjahr (plus Skilifte), das im Frühling endet und das Hyd-rojahr (Wasserkraftwerke) mit Ab-schluss Ende September.

nen wir die Gebäude nicht einfach nach Erträgen bewerten, sondern müssen Kennzahlen wie Lage, Grund-stücksgrösse und Bausubstanz einbe-ziehen. Die EMK bewertet ihre Liegen-schaften vorsichtig. Bei einem Verkauf lösen sie mehr als den Buchwert.

Wo liegen für Sie die Besonderheiten am EMK-Mandat und wie ist die Firma OBT dazu gekommen?Die EMK ist wie die meisten NPO’s (Nonprofit-Organisationen) ein «Ge-mischtwarenladen». Sie hat ein Hilfs-werk, die Zahlstelle, besitzt Liegen-schaften und basiert auf Spenden-

ZUR PERSON

Daniel Schweizer (34) leitet als di-plomierter Revisor vonseiten der Firma OBT seit fünf Jahren das Revisionsteam der EMK. Dieses revidiert die konsolidierte Jahres-rechnung der EMK Schweiz sowie die Einzelrechnungen der zentra-len Dienste und von Connexio.

ZUR FIRMA

Die Unternehmensberatungs- und Revisionsfirma OBT wurde 1933 gegründet und hat an zwölf Nie-derlassungen in der Schweiz heute rund 300 Mitarbeitende. Spezialisiert hat sich das Unter-nehmen auf KMU (kleine und mitt-lere Unternehmen), die nicht bör-senkotiert sind.

Wir stellen sicher, dass Ihre Interessen gewahrt werden

23Kirche und Welt Nr. 03/2016

Page 24: Kirche und Welt 3/2016

Gebührenfreie Anlagen für jede Lebenslage.

NACHHALTIG Unsere Aufgabe erfüllen wir seit über 100 Jahren. Mit wirksamen Strate gien stellen wir uns den sich verändernden Heraus forderungen.

Evangelisch-methodistische KircheBadenerstrasse 69 - CH-8026 Zürich - Tel 044 299 30 81 www.zahlstelle.ch

SOLIDARISCHUnsere Dienstleistungen verbinden Anleger und Darlehensnehmer zu einer Interessengemeinschaft unter dem Dach der EMK in der Schweiz.

TRANSPARENTUnsere Produkte sind einfach. Die Konditionen sind eindeutig. Unsere Strategie ist effektiv. Die Ziele sind klar.

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Empfangsschein / Récépissé / Ricevuta Einzahlung Giro Versement Virement Versamento Girata

609

Die AnnahmestelleL’office de dépôtL’ufficio d’accettazione

Einzahlung für / Versement pour / Versamento per

Keine Mitteilungen anbringen

Pas de communications

Non aggiungete comunicazioni

CHF

Einbezahlt von / Versé par / Versato da

Einzahlung für / Versement pour / Versamento per

Konto / Compte / ContoKonto / Compte / ContoCHF

Einbezahlt von / Versé par / Versato da

Referenz-Nr./No de référence/No di riferimento

442.

06

Evangelisch-methodistischeKirche in der SchweizZeitschrift Kirche und Welt8004 Zürich

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Unterstützen Sie Kirche und Welt

Liebe Leserin, lieber Leser

Kampfsport und Versöhnung – wie geht das zusammen? Sind Freikirchen ein Erfolgsmodell – oder eher vom Aussterben bedroht? Welche Perlen findet Connexio in Argentinien? Was genau wollte die EMK an der Lenk wissen – und wen haben sie gefragt? Kirche und Welt gibt mit Berichten und thematischen Beiträ-gen Einblicke in das, wie in der EMK in der Schweiz Menschen ihren Glauben leben.

Unterstützen Sie uns bei dieser Aufgabe! • Beten Sie für die Arbeit des Redaktors und der Autor/innen. • Geben Sie Hinweise auf Ereignisse und Anlässe in Ihrer Gemeinde, in denen erkennbar wird,

wie Methodist/innen in der Nachfolge Christi leben und andere dazu einladen können.• Unterstützen Sie die Arbeit mit einer Spende. (Der Selbstkostenpreis für ein Abonnement beträgt pro Jahr

Fr. 54.–.)

Kirche und Welt wird Ihnen kostenlos zugestellt. Niemand soll aus finanziellen Gründen auf Kirche und Welt verzichten müssen! Unser Ziel ist es, dass der grösste Teil der Druckkosten von Kirche und Welt in der Höhe von ca. Fr. 120 000.– durch Spendeneinnahmen gedeckt werden. Vielen Dank allen, die durch einen kleinen oder grossen Beitrag mitgeholfen haben, dass im 2015 dafür Fr. 92 834.25 zusammengekommen sind.

Wir wünschen Ihnen bereichernde Einsichten in unsere Kirche und Anstösse zum Denken, Glauben und Han-deln beim Lesen von Kirche und Welt.

Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung.

Urs Eichenberger Sigmar Friedrich,Ausschuss für Medien- Redaktorund Öffentlichkeitsarbeit

Zürich im Februar 2016

The United Methodist Church

Kirche und WeltDie Zeitschrift der Evangelisch-methodistischen Kirche in der Schweiz

Badenerstrasse 69Postfach 1344CH-8026 ZürichTel 044 299 30 85Fax 044 299 30 89

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