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DEUTSCHLAND MAGAZIN Anwendungen und Referenzen Produkte und Entwicklungen Aus den Unternehmen ® September 2008

LonMark Magazin September 2008

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Page 1: LonMark Magazin September 2008

DEUTSCHLAND

MAGAZIN

Anwendungen und Referenzen

Produkte und Entwicklungen

Aus den Unternehmen

®

September 2008

Page 2: LonMark Magazin September 2008

Kosten senkenFlexibilität erhöhenKomfort steigern

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Energieeffizienz Raumautomation

AnzOriginalap 28.05.2008 9:59 Uhr Seite 1

Page 3: LonMark Magazin September 2008

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser

Am 25. September 2008 trifft sich die LonMark Deutschland in Offenbach zu ihrer diesjährigen Mitgliederversammlung. Der wichtigste Punkt wird die Neuwahl eines Vorstandes sein. Der seit Oktober 2003 amtierende Vorstand wird die Verant-wortung nach fünf Jahren in neue Hände abgeben. Der neue Vorstand wird in der nächsten Ausgabe des LonMark Deutsch-land Magazins vorgestellt. Heute will ich in wenigen Stichworten kurz auf die vergan-genen fünf Jahre zurückblicken.

LonMark Organisation: Vor fünf Jahren firmierte die LonMark Deutschland noch unter dem Namen LON Nutzer Organisation e.V. (LNO). Die Umbenennung wurde Ende 2005 beschlos-sen und Anfang 2006 vollzogen. Sie ging einher mit dem Beitritt der deutschen LON Organisation zum Affiliate Programm von LonMark International. Das Affilate Pro-gramm vernetzt die nationalen und regi-onalen LonMark Organisationen weltweit und verschafft ihnen mehr Einfluss auf die Aktivitäten von LonMark International. Die Zusammenarbeit auf internationaler und vor allem auch auf europäischer Ebene spielt seitdem für LonMark Deutschland eine große Rolle.

Technik/Standardisierung/Effizienz: Mit dem SafetyLon-Projekt übernahm die LonMark Deutschland die Vorreiterrolle bei der technischen Weiterentwicklung von LON. SafetyLon ist ein F&E Projekt, das seit 2005 im Rahmen des 6. Europäischen Rahmenprogramms für Collective Research (CR6) von LonMark Deutschland zusammen mit 16 europäischen Partnern durchgeführt wurde. Es ist inzwischen abgeschlossen

Editorial

und wurde auf der Light+Building 2008 und danach auf mehreren Informations-veranstaltungen und Trainingworkshops vorgestellt. Außerdem waren LonMark Deutschland und seine Vertreter auch beim Thema Standardisierung aktiv: Zu nennen sind Standardisierung CEN TC247 und VDI 3813. Und nicht zuletzt ist es gelungen, deutlich zu machen, dass die LON-Tech-nologie beste Voraussetzungen hat, mit hohem Return on Invest Energieeffizienz im Gebäude zu realisieren.

Qualifizierung: Eine gute Ausbildung und Qualifikation sind wichtige Voraussetzungen für die opti-male Ausführung von LON-Projekten. Das von der LonMark Deutschland entwickelte Qualifizierungskonzept mit den abgestuften Qualifikationen zertifizierte/r Fachfrau/-mann, eingetragener Fachbetrieb, zertifi-zierter Systemspezialist und zertifizieter Sys-temintegrator entspricht den differenzierten Anforderungen des Marktes. Qualifizierte Ausbildung in den Schulungsstätten und regelmäßige Auditierung sichern die Qua-lität. Die aktuelle Zahl der eingetragene Fachbetriebe beträgt 26.

LonMark Deutschland intern: In ihren Anfangszeiten, als noch viel Pio-nierarbeit zu leisten war, hatte die damalige LNO bis zu zehn unterschiedliche Arbeits-kreise. Seit Ende 2007 gibt es nur die Facharbeitskreise Technik, Marketing und Schulung. Ein vierter Arbeitskreis agiert als Gremium für die Auditierung der System-integratoren und Systemspezialisten. Die Konzentration der Arbeit hat sich bewährt und schlägt sich in reger Teilnahme und guten Arbeitsergebnissen nieder. Die Arbeitskreise, zuständig für die fachliche Arbeit, arbeiten eng mit dem Vorstand

und dem Beirat zusammen, welche für allgemeine Fragen sowie für die Finanzen verantwortlich sind.

Messen und Kongresse: 23 Aussteller waren in diesem Jahr auf dem LON-Gemeinschaftsstand auf der Light+Building vertreten, umgeben von 20 weiteren Mitgliedern der LonMark Deutschland mit eigenen Ständen. Dort hat LonMark seine Führungsrolle im Bereich Gebäudeautomation deutlich unterstrichen. Die Gesamtbilanz der letzten fünf Jahre lautet: dreimal Light+Building, zweimal ISH, zweimal LonWorLd, außerdem Hanno-ver Messe, IKK und andere Messen sowie die internen Thementage der LonMark Deutschland.

Der neue Vorstand wird die erfolgreiche Arbeit der letzten Jahre weiterführen. Erste Weichen sind schon gestellt: LonMark engagiert sich auf dem Kongress Gebäude-Systeme 2008, der ersten großen gemein-samen Veranstaltung der wichtigen Gebäu-deautomationstechnologien in Deutschland (Programm Seite 32/33). Ein Fachbuch zum Thema Raumautomation mit LON ist beauftragt. Die Arbeitskreise arbeiten moti-viert und zielstrebig.

Im Namen des gesamten Vorstands bedan-ken ich mich beim Beirat, bei den Arbeits-kreisleitern und allen aktiven Mitgliedern für die geleistete Arbeit sowie die angenehme und konstruktive Zusammenarbeit.

Harald HasencleverVorsitzender des VorstandesLonMark Deutschland e.V.

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Inhalt

Editorial ...................................................................................................3

Produkte und EntwicklungenLON DALI-Controller von ELKA .................................................................6Somfy Steuerungs- und Antriebssysteme für Jalousien – Energiesparpotenzial auch bei Innensonnenschutz .......................................8Immer frische Daten mit GipsySync von Gesytec .......................................10Wieland’s Leuchtenadapter gesis®TOP wird Standard ................................12Da geht uns ein Licht auf … .....................................................................14LonMark International und EnOcean Alliance arbeiten zusammen… ...........17

Anwendungen und Referenzen Regenerativer Energieverbund: Energiemanagement mit LON ....................18Intercity-Hotel Mainz – LON und Fidelio helfen beim Energiesparen ............20Hightech hinter klassischer Fassade ..........................................................21Flexible, maßgeschneiderte LON-Lösung im AEGON-Haus Edinburgh ........22Haßfurt hat mit Smart Metern auf LON-Basis die Nase vorn ........................24Hohenwart Forum: Energetische Sanierung mit Raumautomation ................26

LonMark und Unternehmen Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile – Gebäude-System-Design – Systemdenken am Bau ....................................28Eingetragener Fachbetrieb Bauer Elektrounternehmen, München ................30Energieeffizienz in Gebäuden als Wirtschaftsmotor ....................................31GebäudeSysteme 2008 – Programm ........................................................32

ImpressumDas LonMark Deutschland Magazin ist eine Publikation des LonMark Deutsch-land e.V.. Das LonMark Deutschland Magazin wurde 1994 als LNO Brief gegründet und 2006 umbenannt.15. Jahrgang. Ausgabe September 2008.

LonMark Deutschland e.V.Theaterstr. 74, D-52062 AachenTel.: +49 241 [email protected], www.lonmark.de

Redaktion:Dr. Günter Bleimann-GatherDipl. Ing. Hermann Josef PilgramTEMA Technologie Marketing AGTheaterstr. 74, D-52062 Aachen

Gestaltung:TEMA Technologie Marketing AG

Die Rechte an den Beiträgen aus dieser Publikation liegen bei den jeweiligen Autoren. Das Sekretariat der LonMark Deutschland stellt gerne einen Kontakt her, falls Interesse an einer redaktionellen Weiterverwendung besteht.

Das LonMark Deutschland Magazin erscheint vierteljährlich, jeweils zum Quartalsende.

Die aktuellen Mediadaten finden Sie unter www.lonmark.de. Wir schicken Sie Ihnen auch gerne zu.

Die Warenzeichen aller Unternehmen werden anerkannt.

Echelon®, LON®, LonTalk®, LonBuilder®, LonUsers®, NodeBuilder®, Digital Home®, Neuron®, LonManager®, 3150®, LonWorkS®, LonWorLd®, 3120® und LonPoint® sind registrierte Warenzeichen der Echelon Corporation. LonLinkTM, LonSupportTM, LonResponseTM, LNSTM, Device ToneTM, LONewsTM, LonMakerTM, i.LONTM und ShortStackTM sind Trademarks der Echelon Corporation.

Über das Titelbild

Im Austria Trend Hotel Savoyen Vienna erfüllen LON-Raumbediengeräte höchste Ansprüche an Design und Technik. Mehr über das Projekt auf Seite 21.

Foto: Thermokon

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Produkte und Entwicklungen

Anwendungen und Referenzen

LonMark Deutschland und Unternehmen

LON DALI - Controller von ELKA Der LON DALI-Controller LS-DC 16.64 von ELKA eröffnet neue Möglichkeiten, Beleuchtung wirtschaftlich zu steuern.

Der Controller verfügt über einen DALI-Kanal, der aus dem Gerät heraus mit der notwendigen Spannung versorgt wird. Er kann bis zu 64 Leuchten in 16 DALI-Gruppen ansteuern (s. Bild 1). Darüber hinaus ist es auch möglich, weitere virtuelle Gruppen über interne Bindungen zu bilden (s. Bild 2).

Die Inbetriebnahme kann offline vorbereitet werden. Dabei ist es möglich, den Leuch-ten/Leuchtengruppen bereits im Vorfeld die Bezeichnungen gemäß Projekt zuzuordnen. In der Anlage vor Ort werden dann online nur noch die real verfügbaren DALI-IDs (Kurzadressen) eingelesen und manuell den projektierten Datenpunkten zugewiesen.

ELKA-Elektronik GmbH • D-58511 Lüdenscheid • Tel.: +49 2351 176-0 [email protected] • www.elka.de

Bild 1: Zuordnung Leuchten/Gruppen

Bild 3: Parameter je Kanal

Bild 2: Zuordnung DALI-Gerät / Datenpunkt Bild 4: Status der DALI-Komponenten

Je DALI-Gruppe kann parametriert werden (s. Bild 3):• Zuordnung der Gruppe zur Zentral-

Funktion

• Szenenspeicher je Gruppe (max. 16 Werte je Gruppe, Defaultwert einstell-bar)

• Wert nach Einschalten / Wert nach Reset

• Speichern des letzten Dimmwertes

• Wert andimmen / Wert anspringen

• Ein/Ausschaltverzögerung / Treppen-haustimer (retriggerbar)

• Zeit-Dimmfunktion mit Vorwarnzeit (Wegebeleuchtung, z. B. Treppenhaus, Flure)

• Automatisches Abschalten bei Unter-schreiten eines einstellbaren Grenz-wertes

• Dimmkennlinie

Datenpunkte

Über Datenpunkte ist es möglich, je DALI-Gruppe einen Wert vorzugeben, die Betriebsart einzustellen, eine Override-Funktion zu aktivieren und den aktuellen Dimmwert dem Netzwerk zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus kann jede Leuchte auch einzeln angesteuert und deren aktu-eller Istwert als Datenpunkt dargestellt werden.

Funktionsüberwachung

Ferner steht ein Datenpunkt zur Verfügung, der den Status der Versorgungsspannung des DALI-Moduls und der Spannung auf dem DALI-Bus bereitstellt. Ein weiterer Datenpunkt liefert für jede angeschlossene Leuchte Informationen über den Zustand (EVG, Lampe).

In einem Dialogfenster wird im Online-Betrieb nach erfolgter Inbetriebnahme der DALI-Linie der Zustand der Anlage im Detail dargestellt (s. Bild 4). Hier ist es auch möglich, einzelne DALI-Leuchten oder DALI-Gruppen manuell für Testzwecke anzusteuern.

SW-Module

In dem Gerät können Software-Module wie Konstantlichtregler, Logik, Grenzwerte, etc. implementiert werden. Für typische Konstellation stehen Parametriervorlagen zur Verfügung.

Darüber hinaus ist im Rahmen der Mög-lichkeiten des NV-Interfaces das Einbinden von Sonnenschutzfunktionen denkbar – das modulare Gerätekonzept eröffnet hier viel-fältige Möglichkeiten!

Produktschulung

Ab Oktober bietet ELKA interessierten Teil-nehmern auch zum LON DALI-Controller Schulungsveranstaltungen an. Weitere Informationen unter www.elka.de.

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Sonne. Licht. WAREMA.

WAREMA bietet Ihnen im Bereich Gebäudeautomation und Sonnenschutz komfor table Steuerungslösungen im anspruchsvollen Design. Ob im Modernisierungs- und Neubau-bereich oder auch bei komplexen Objekten – Steuerungssysteme von WAREMA stehen für Vielfalt und Präzision und bieten ausgereifte Lösungen für einen optimalen Bedienungs komfort. www.warema.de

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Produkte und Entwicklungen

Anwendungen und Referenzen

LonMark Deutschland und Unternehmen

Somfy Steuerungs- und Antriebssysteme für Jalousien – Energiesparpotenzial auch bei Innensonnenschutz

Eine anspruchsvolle Sonnenschutztechnik ist im Objektbau aufgrund des hohen Anteils verglaster Elemente nicht mehr wegzudenken. Im Vordergrund stehen beim Einsatz intelligenter Lösungen vor allem die Einsparung von Energiekosten sowie die

Sicherstellung optimaler Lichtverhältnisse am Arbeitsplatz, die teilweise länderspe-zifisch verbindlich vorgeschrieben ist (z. B. in Deutschland in der Bildschirmarbeitsver-ordnung). Dabei stellt sich für Planer und Betreiber die Frage, welche Art des Sonnen-

schutzes den größten Nutzen hat und wo er anzubringen ist – an der Außenseite der Fassade, im Zwischenraum von Doppel-hautfassaden oder an der Innenseite.

Einsatz von Innensonnenschutz bei hohen Windlasten

Die innenliegende bzw. die in die Fassade integrierte Variante besitzt vor allem hin-sichtlich der Windbelastungen Vorteile. Ab Windgeschwindigkeiten von 50 bis 60 Stundenkilometern müssen außenliegende Elemente in der Regel automatisch hoch-gefahren werden. Auf diese Weise wird das Material vor Beschädigungen geschützt. Allerdings besteht dann kein Sonnenschutz mehr und das Licht dringt ungehindert in die Räume ein. Dadurch heizt sich das Gebäude auf, und am Arbeitsplatz besteht kein Blendschutz mehr. Da die Windlast mit der Höhe steigt, wird innenliegende Beschattung bei Gebäuden mit mehr als zehn Stockwerken empfohlen. Auch in geografischen Zonen mit temporär hohen Windstärken wie beispielsweise in Meeres-nähe ist der Einsatz von innenliegendem oder in die Fassade integriertem Sonnen-schutz sinnvoll.

Unter energetischen Gesichtspunkten tra-gen entgegen der landläufigen Meinung auch innenliegende Elemente zur Kühllast-verminderung bei, da sie die Innenräume vor allzu großer Aufheizung bewahren. Allerdings fällt das Sparpotenzial von zehn Prozent gegenüber 30 Prozent bei außen-liegender Verschattung geringer aus. Eine interessante Alternative ist die im Zwischen-raum zweier Fassadenelemente integrierte

Die Encoderantriebstechnik Concept 25 sorgt in Verbindung mit einer animeo-Steuerung von Somfy für einen zuverlässigen Blend- und Innensonnenschutz. Sie ist für kompakte Kopfschienensysteme mit einer Größe ab 25x25mm verwendbar und kann maßgeblich zur Verringerung von Kühllastkosten beitragen. Das System eignet sich für den Einsatz an der Fensterinnenseite, bei Doppelhautfassaden mit geringer Zwischenraumbreite sowie für Trennwandsysteme.

Bild 1:Innenliegender Sonnenschutz trägt zur Energieeinsparung bei und hat im Gegensatz zu außenliegenden Jalousien nur einen geringen Einfluss auf die Fassadenoptik. (Objekt: European School of Management and Technology im ehemaligen Staatsratsgebaäude Berlin).

Bild 2: Per innovativem Scrollrad am Somfy-Handsender Modulis lassen sich Jalousielamellen fein justieren und so die optimalen Lichtverhältnisse herstellen.

Bild 3: Der Somfy-Encoderantrieb LW 25 ermöglicht den Gleichlauf der einzelnen Jalousien und entlastet die Mechanik der Behänge. Das erhöht die Lebensadauer.

Bild 4: Animeo LON von Somfy steuert die Jalousien je nach Sonnenstand automatisch und gewährleistet so optimale Temperatur- und Lichtverhältnisse.

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Produkte und Entwicklungen

Anwendungen und Referenzen

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Jalousie. Sie hält das Sonnenlicht ähnlich effektiv ab wie die Außenjalousie und ver-mag die Energiekosten zur Kühlung von Innenräumen um ebenfalls fast 30 Prozent zu mindern.

Aber auch gestalterische Aspekte bestimmen den Einsatz der Sonnenschutztechnik. Um die harmonische Struktur der Außenfassade nicht zu beeinträchtigen, bevorzugen viele Architekten Innensonnenschutzsysteme. Sie erfüllen ihre Funktion unauffälliger und haben nur einen untergeordneten Einfluss auf die Gesamtheit der Fassadenoptik.

Erhöhte Funktionalität mit Encoder-Antrieb und LON-Steuerung

Die Encoder-Technik auf 24 Volt-Basis steht im Zentrum des Innensonnenschutzsystems. Der Somfy-Encoderantrieb LW 25 E83 gibt dem Steuergerät eine kontinuierliche Rück-meldung zu Position und Geschwindigkeit der Behänge. Auf diese Weise wird ein opti-maler Gleichlauf erreicht. Außerdem lassen sich die Lamellenwinkel besonders exakt ausrichten. Das ermöglichen die reduzierte Lamellengeschwindigkeit sowie der Somfy-Handsender Modulis. Er verfügt über ein spezielles, patentiertes Scrollrad, das die Feinjustierung der Lamellen erleichtert. Um nicht jedes Mal erneut die bevorzugte Lamellenneigung suchen zu müssen, lässt sich diese unkompliziert über die My-Taste auf dem Modulis-Handsender speichern und jederzeit wieder abrufen.

Durch die in der Steuerung eingelernten Endlagen wird die gesamte Mechanik der

Jalousie deutlich entlastet. Das erhöht ihre Lebensdauer vor allem im Hinblick auf das Anfahren der oberen Endlage und bei einer etwaigen verschleißbedingten Schrumpfung der Aufzugsschnüre. Ein weiterer Vorteil: Die Encodertechnik erfordert keine Spin-delsperre, die bei mechanischer Bauweise die untere Endlage festlegt. Dadurch lässt sich der Behang wesentlich schlanker aus-führen und passt in kompakte Kopfschie-nensysteme. Auf diese Weise können auch schmalere Fenster mit Jalousien bis zu einer Breite von 50 cm ausgestattet werden. Das vergrößert die Einsatzmöglichkeiten des Somfy-Innensonnensutzes beträchtlich. Außenbehänge sind in der Regel aus kon-truktiven Gründen für derartige schmale Lösungen nicht verwendbar.

Gesteuert wird der Encoder-Antrieb durch den animeo LON 4 DC-E Motor Con-troller. Er wurde auf Basis der LonMark-Guidelines entwickelt und eignet sich zur Ansteuerung von bis zu vier individuell parametrierbaren Antrieben für Jalousien, Rollläden, Markisen und Fenster. Über acht LON-Eingänge können potenzialfreie Kontakte, beispielsweise Fensterkontakte, Raumthermostate oder Anwesenheitsmel-der, angeschlossen werden. Die Funktionen Sonnenstandsverfolgung und Temperatur-messung gewährleisten eine optimale Steu-erung der Jalousien analog zur Jahres- und Tageszeit. Darüber hinaus lassen sich mit der animeo-Steuerung Glasschäden durch thermische Brüche bei Zwischenstellung der Jalousien in Doppelhautfassaden vermei-den. Kommt es im Fall fehlender Hinterlüf-tung zu unterschiedlichen Temperaturen in

Behanghöhe und im unteren Bereich des Fensters und damit zu Spannungsaufbau, wird die Jalousie automatisch in die obere Endlage gefahren.

Die Antriebs- und Steuerungstechnik von Somfy ist vielfältig einsetzbar – als innen-liegender Blend- und Sonnenschutz, für Trennwandsysteme innerhalb von Bürobe-reichen sowie als Zwischenraumlösung für Doppelhautfassaden.

Technische Daten:

Somfy Encoderantrieb LW 25 E83

Elektrischer Anschluss: dreiadriges KabelAbmessungen: Integration in 25 mm-Kopf-schieneDrehmoment: 0,8 NmDrehzahl: 30 rpmBetriebstemperatur: bis zu 85°CMögliche Behanghöhen: bis 3,5 mMax. Behanggröße: 5 qm

Somfy Steuerung animeo LON 4 DC-E

Betriebsspannung: 230 VACAusgangsspannung: 24 VDCMax. Stromaufnahme: max. 0,5 A pro AusgangSchutzart: IP 20Schutzklasse IIAbmessungen: 255 x 180 x 63 mm (BxHxT)

Somfy GmbH • D-72108 Rottenburg/Neckar • Tel.: +49 7472 [email protected] • www.somfy.de

Elektrobau Gundlach GmbHHaspelstraße 31–35D-35037 Marburg Tel. 06421.1801-0Fax 06421.1801-80www.gundlach-elektrobau.com [email protected]

• Industrie • Gewerbe • Verwaltungen

Intelligente Gebäudeautomation mitbringt 3-fach Nutzen

LonMark_2:AZ_99x210 angeschnitten 28.01.2008 10:56 Uhr Seite 1

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Produkte und Entwicklungen

Anwendungen und Referenzen

LonMark Deutschland und Unternehmen

Immer frische Daten mit GipsySync von GesytecGipsySync von Gesytec gleicht die Daten von dezentralen technischen Anlagen und Liegenschaften mit dem zentralen Datenbestand ab. So stehen für den Betreiber dort immer aktuelle und lückenlose Informationen über Verbrauch, Zustand und die Historie aller Anlagen zur weiteren Nutzung zwecks Abrechnung, Systemwartung oder -optimierung bereit.

Die Stationen der Gipsy Produktreihe von Gesytec werden in den unterschiedlichsten Anwendungen und Anwendungsbereichen als Datensammler und Umsetzer einge-setzt. Ein sehr häufiger und üblicher Ein-satzort sind die technischen Anlagen von Gebäuden. So erfasst zum Beispiel das Gipsy M-Bus LON-Gateway Zählerdaten von Strom, Gas und Wasser aus M-Bus- und LON-Netzwerken. Mit geeigneten LON-Zählern lassen sich auch Daten über Wärmeverbrauch, Temperaturverlauf oder den Volumenstrom von Klimaanlagen sowie Meldungen zum Anlagenzustand erfassen. Um all diese Daten zentral für eine detaillierte Verbrauchsabrechnung zur Verfügung zu stellen, ist GipsySync die Software der Wahl.

Damit die Daten zum Beispiel aus dem LON-Netzwerk für weitere Anwendungen verfügbar sind, müssen sie zu einer zentra-len und häufig weit entfernten Datenbank übermittelt werden. Dort werden die Daten aller Liegenschaften und ihrer einzelnen Gewerke zentral gesammelt und zur wei-teren Verwendung zur Verfügung gestellt.

Typische Beispiele sind verteilte Anlagen und Liegenschaften von Unternehmen oder von öffentlichen Institutionen wie Kommu-nen, Hochschulen oder Behörden.

Voraussetzung für eine stimmige Auswer-tung in der Zentrale ist eine aktuelle und verifizierte Datenübermittlung. Diese lässt sich zum Beispiel durch eine Standleitung realisieren, über welche die Daten konti-nuierlich übermittelt werden können. Wem dies zu aufwendig und teuer ist, kann die vor Ort in einer SQL-fähigen Datenbank gesammelten Daten nur von Zeit zu Zeit und direkt in die zentrale Datenbank über-mitteln. Eine dauerhafte Verbindung ist dann nicht mehr erforderlich. Es muss aller-dings sichergestellt werden, dass Fehler, zum Beispiel durch doppelte Übertragung von Daten oder Datenlücken, vermieden werden.

GipsySync sichert Aktualität

Gesytec hat dazu die Software GipsySync entwickelt, eine PC Anwendung, die unter allen aktuellen Windows Versionen lauf-

fähig ist. Grundlage ist die SQL-Fähigkeit der zentralen Datenbank. Die Gipsy-Stati-onen realisieren die Datenablage in einer embedded SQL Datenbank. GipsySync wird einfach auf dem zentralen Daten-Server oder einem damit vernetzten PC installiert. Wird eine Datenverbindung zu einem der dezentralen Gipsy-Server aufgebaut, wer-den dessen Daten in die zentrale Datenbank gespiegelt. Das kann auch in umgekehrter Richtung erfolgen. Als Kommunikations-protokoll kommt dabei TC/IP zum Einsatz, die Verbindung kann über Telefon oder DSL erfolgen. Dieser Datenabgleich sorgt dafür, dass in der zentralen Datenbank nach jeder Übertragung lückenlos die aktuellsten Daten zur Verfügung stehen.

Transparenz beim Verbrauch

Auf Basis der umfangreichen Daten können detaillierte Abrechungen nach Zeiträumen und Verursachern erstellt werden. Nicht nur Wasserverbrauch, Strom oder Wärme lassen sich detailliert abrechnen. Auch die anteilige Nutzung einer Klimaanlage kann, eine geeignete Erfassung von Luftvolumen-strömen vorausgesetzt, berechnet werden: Ist für bestimmte Nutzungen, wie zum Bei-spiel ein Fitnessstudio, ein größerer Luftaus-tausch notwendig, kann der Aufwand auf Basis der Daten des Volumenstroms berech-net und in Rechnung gestellt werden.

Die Gipsy-Stationen spielen vor allen in heterogenen Umgebungen ihre ganze Stärke aus. Egal ob Gas, Wasser, Strom oder Volumenströme von Klimaanlagen und egal aus welchem System die Daten stammen – LON, M-Bus oder Andere – Gipsy sammelt alle und überträgt sie dank GipsySync zuverlässig in die zentrale Datenbank. Mit Gipsy existiert damit ein System für alle Daten, anstatt wie bisher ein System für jeden Verbrauch.

Werden auch zusätzliche Umgebungs- und Betriebsparameter erfasst, die sonst nicht für die Abrechnung gebraucht werden, so lassen sich diese Informationen zur Überwachung und Analyse des Anlagen-betriebs nutzen. Zum Beispiel kann zentral festgestellt werden, in welcher Liegenschaft wie viel Energie wo verbraucht wird, wo Optimierungsmöglichkeiten bestehen oder ob und wo Optimierungen erfolgreich waren.

Auch Fehlfunktionen, Schäden oder ganz einfach Verschwendung lassen sich so rechtzeitig erkennen. Leckagen an Was-serleitungen zum Beispiel lassen sich

Rechnung

Einstellungen, Sollwerte, Grenzwerte

Meldungen, Zustände, Messwerte

Vorgabe

GIPSY SYNC

SQL

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SQL DB

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Produkte und Entwicklungen

Anwendungen und Referenzen

LonMark Deutschland und Unternehmen

Gesytec GmbH • D-52076 Aachen • Tel.: +49 2408 [email protected] • www.gesytec.de

allein durch monatliche Überprüfung des Wasserverbrauchs nicht feststellen. Erst eine Überprüfung der Verbrauchshistorie in engen Intervallen, die zeigt, dass auch dann Wasser „verbraucht“ wird, wenn gar kein Verbraucher da ist, gibt Hinweise auf Beschädigungen. Das gleiche gilt für Räume, in denen die Heizung rund um die Uhr läuft oder das Licht ohne Unterbre-chung an ist.

GipsySync ist keine Einbahnstraße, sondern bidirektional einsetzbar. So können zum

Beispiel durch Vorgaben aus der Zentrale und Herunterladen in die Gipsy-Stationen Zeitschaltprogramme eingestellt und verän-dert werden. Alle Gipsy-Stationen verfügen als embedded PC auch über die Fähigkeit, Schalt- und Steuerungsaufgaben zu über-nehmen.

Was aus welcher Tabelle der Stations-Datenbank wohin in die Zentrale übertra-gen wird, wie oft und wann die Verbidung aufgebaut werden soll, ob Daten gehalten oder nach der Übertragung gelöscht wer-

den, diese und andere Einstellungen erfol-gen in der Weboberfläche des GipsySync.

Immer dort, wo viele Daten aus den ver-schiedensten Systemen zusammengeführt und an zentraler Stelle bereitgestellt werden, erweist sich Gipsy als die ideale Lösung. Ob Daten zur Verbrauchsabrechnung oder detaillierte Historien zur Optimierung der verteilten Anlagen – GipsySync liefert alles schnell und effizient aus einer Hand.

Wieland’s Leuchtenadapter gesis®TOP wird StandardSeit Mitte 2006 wird der Leuchtenad-apter gesis®TOP von Wieland Electric von zahlreichen Leuchtenherstellern sowohl projektbezogen und als auch für Serienleuchten eingesetzt. Der Adapter dient als universelle Schnittstelle zwi-schen dem steckbaren Gebäudeinstal-lationssystem gesis® und technischen Leuchten.

Hier Informationen über Konzept und Vor-teile des Leuchtenadapters gesis®TOP.

Installation mittels Universaladapter

Die Idee, handelsübliche Standardleuchten steckbar zu installieren, fand in der Branche breite Zustimmung. Zuvor war dies nur für Sonderlösungen möglich. Jetzt kann der Installateur sogar erst auf der Baustelle entscheiden, ob eine Leuchte steckbar oder konventionell angeschlossen werden soll.

Basis des bereits verfügbaren Systems ist eine Standardleuchten-Anschlussklemme von BJB an der Leuchteninnenseite, auf die bei Bedarf der Adapter von außen einfach aufgerastet wird. Jede Leuchte kann mit dem Adapter nachgerüstet werden, Voraus-setzung ist ein vorbereiteter Blechausschnitt auf der Leuchtengrundplatte.

Die breite Akzeptanz veranlasst Wieland Electric, sein Patent nun für weitere Zuliefe-rer der Leuchtenindustrie und für alle am Markt gängigen Anschlusssysteme zu öff-nen. Ziel ist, möglichst flächendeckend eine universelle Schnittstelle zu schaffen,

die auf hohem technischem Qualitäts-standard das problemlose Zusammenspiel von Komponenten verschiedener Hersteller gewährleistet.

Elektroplaner und Installateure nutzen seit Jahren die Vorteile des steckbaren und füh-renden Elektroinstallationssystems gesis®. Unter anderem spart es rund 70% Zeit und 30% Kosten.

Montage vor Ort

Leuchten mit gesis®TOP lassen sich vor Ort schnell montieren bzw. austauschen. Mit Herunterdrücken eines Klemmbügels

Wieland Electric GmbH, Vertriebs- und Marketing Center • D-96052 Bamberg • Tel.: +49 951 9324-900 [email protected] • www.wieland-electric.com • www.gesis.com • www.podis.de

wird die elektrische Verbindung zwischen Klemme und Adapter hergestellt. Die Leuchten werden über konfektionierte Steckverbinder der Baureihe GST 18i3 angeschlossen.

Der Adapter ist voll kompatibel zur Wie-land-Baureihe GST 18i3 und entspricht den Normen VDE 606 T 200. Er liegt der Leuchte bei bzw. ist als Zubehör im Elek-trogroßhandel erhältlich.

Es ist geplant, das 3-polige Leuchtenan-schlusssystem gesis®TOP um weitere Vari-anten für 2-, 4-, 5-polige Steckverbinder zu ergänzen.

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Produkte und Entwicklungen

Anwendungen und Referenzen

LonMark Deutschland und Unternehmen

Da geht uns ein Licht auf…Modulare DALI-Controller auf Basis des Controllers ICS gibt es mit vorgefertigten Applikationen für bis zu acht DALI-Segmente. Die DALI-Spannungsversorgung ist bereits integriert, so dass auf externe DALI-Netzteile verzichtet werden kann. Bedarfsweise können diese DALI-Controller um Hardware-I/Os, z. B. Digitalein-gänge für Lichtschalter, erweitert und projektspezifisch angepasst werden.

Die Controller sind mit unterschiedlichen Schnittstellen verfügbar: LON über TP/FT-10 oder IP-852, BACnet/IP, Netzwerkferninter-face RNI, Schnittstelle für das Fidelio-Hotel-reservierungssystem oder Webservices mit wahlweise integrierten Webseiten. Konfi-guration und Wartung der DALI-Segmente erfolgen per Webbrowser oder LNS-Plugin.

DALI-Controller nach Maß

Bei der Planung einer LON-DALI-Lichtappli-kation steht am Beginn die Strukturierung der DALI-Segmente in Form einer Netz-werkplanung: Welche Leuchten sollen je DALI-Segment elektrisch zusammengefasst werden, wo wird der Controller angeord-net? Welche Leuchten werden einzeln und welche in Gruppen angesteuert? Sind Lichtszenen vorgesehen?

Je DALI-Segment sind bis zu 64 Geräte einzeln adressierbar. Darüber hinaus lässt der DALI-Standard die Definition von bis zu 16 Gruppen sowie 16 Szenen zu. Die im Markt anzutreffenden DALI-Multimaster-Lösungen, die auch die Einbindung von Sensoren ermöglichen, sind herstellerspe-zifische Erweiterungen. Der DALI-Standard hat dazu noch keine normativen Festle-gungen getroffen (Stand August 2008).

Aus diesen Vorgaben kann man Anzahl und Ausstattung der DALI-Controller bestimmen. Je nach Anwendungsumfeld (durchgängige LON-IP-852-Automation, BACnet-Gebäu-deleittechnik, verteilte Liegenschaften) ist aus der Liste der verfügbaren ICS-Varian-ten (siehe SysMik-Katalog 2008 Seite 14) zunächst das passende Gerät auszuwählen. Anschließend werden die DALI-Klemmen hinzugefügt. Eine DALI-Klemme mit inte-

grierter DALI-Stromversorgung IB-IL-DALI-PWR kann mit bis zu drei Erweiterungs-klemmen IB-IL-DALI ergänzt werden und versorgt somit vier DALI-Segmente. Einer solchen Gruppe aus maximal vier DALI-Klemmen können weitere DALI-Klemmen hinzugefügt werden, zunächst wieder die DALI-PWR mit integrierter DALI-Versorgung und dann die DALI-Erweiterungsklemmen. Natürlich lassen sich danach auch weitere DALI- oder IO-Klemmen ergänzen. Dafür wird die DALI-Software mit dem Program-miertool IPOCS durch den Systemintegrator entsprechend angepasst und erweitert.

Zu bedenken sind die praktischen Grenzen: Bei acht DALI-Klemmen sind maximal 64*8 = 512 Leuchten einzeln ansteuerbar, die in 16*8 = 128 Gruppen logisch zusammen-gefasst werden können. Entsprechend groß ist die Zahl der Netzwerkvariablen oder Kommunikationsobjekte (BACnet/IP).

In der Praxis werden die Adressierungsmög-lichkeiten sicher nicht voll ausgenutzt, son-dern die variablen DALI-Konfigurationen in Form von Gruppen vor allem für eine übersichtliche Strukturierung der Installation und der Funktionslogik verwendet.

Beispiel: Von einem Aufzugsbereich einer Etage verzweigen drei Flure mit Zugang zu verschiedenen Büro- und Konferenzräu-men. Hierbei ist es sinnvoll, für jeden Flur eine separate DALI-Klemme vorzusehen.

Das Netzwerkinterface ist der TP/FT-10 Seite des ICS zugeordnet, kann auf Wunsch aber auch für IP-852 angepasst werden.

Je nach Anzahl der DALI-Klemmen ist die geeignete Softwarevariante auszuwählen.

Die DALI-Applikationen können mit dem ICS App Loader PlugIn per LNS-Netz-werkmanagementtool in den Controller geladen werden. Auf Wunsch werden die DALI Stationen auch inklusive der jeweiligen Standardapplikation ausgeliefert.

Die Applikationen DALI_1 bis DALI_8 ent-halten neben dem obligatorischen Node Object 64 Objekte „Lamp Actuator“ sowie acht Objekte „Constant Light Controller“. Darin sind die üblichen Funktionen für zeit-verzögertes Schalten (Treppenlichtfunktion nach DIN 18015 Teil-2) und Lichtszenen-steuerung realisiert. Zusätzlich sind acht spezielle Objekte für die Bildung virtueller Gruppen verfügbar: Virtuelle Gruppen sind (im Unterschied zu DALI-Gruppen) nicht auf ein DALI-Segment beschränkt, sondern können mehrere DALI-Segmente überspan-nen. Damit erreicht man mehr Flexibilität in der Anwendung.

Beispiel: Während die DALI-Gruppen inner-halb der Segmente typisch mit den Funkti-onen der Raumautomation verknüpft sind, können mit virtuellen Gruppen übergeord-nete Funktionen einfach realisiert werden, z. B. eine zentrale Putzlichtsteuerung.

Im Node-Object sind Statusinformationen der DALI-EVGs und -Leuchten hinterlegt und einzeln abrufbar, z. B. Vorschaltgeräte-fehler, Lampenfehler, Fehler in der DALI-Versorgung oder Lampenzustand.

DALI konfigurieren

Die DALI-spezifischen Konfigurationen müssen im Rahmen des DALI-Netzwerk-managements mit dem DALI-Configurator eingestellt werden, um später die DALI-Leuchten richtig ansteuern zu können.

Der DALI-Configurator ist eine Web-basierte Applikation im ICS, die mit identischem Nutzerinterface wahlweise als Webseite über einen Web-Browser bereits vor der LON-Netzwerkintegration oder aber später als LNS-PlugIn über IP aufrufbar ist.

Der DALI-Configurator übernimmt

1.1 2.1

1.2 2.2

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US

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I/O

RS-232

RUNServiceTP/FT10

ICSInlineControlServer

NETNT1 NT2

SH

100LNK

100LNK

10/100BaseT

Bild 1: Fix und fertig - LON-DALI-Controller für Segmente Bild 2: DALI-Configurator im ICS

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Produkte und Entwicklungen

Anwendungen und Referenzen

LonMark Deutschland und Unternehmen

- Erkennen und Einlesen der noch nicht adressierten Geräte

- Vergabe und Test der eindeutigen Kurz-adressen

- Blinkbefehle - Einstellung von Geräteparametern und

Szenenwerten - Austausch defekter Geräte - Verdrahtungstest - Gruppenzuordnung (DALI-Gruppen /

virtuelle Gruppen)

Die Zuordnung der LonMark-Objekte zu DALI-Adressen geschieht über Config-NVs.

Mehr als ein DALI-Gateway

Lichtsteuerung ist typischerweise Teil der Raumautomation. Wenn auf Raumebene LON-TP/FT-10 vorgeschrieben ist, passt sich der modulare DALI-Controller per-fekt ein.

Der ICS lässt aber weitere Gestaltungsmög-lichkeiten zu, die durch Softwareanpassung mit IPOCS realisierbar sind. Die Software-applikationen stehen deshalb als weiterver-wendbare IPOCS-Projekte zur Verfügung. Damit sind Änderungen und Erweiterungen durch Nutzung einer IPOCS-Lizenz projekt-bezogen möglich: • Erweiterung um projektspezifische Hard-

ware I/O• An die DALI-Klemmen können weitere

beliebige IO-Klemmen angeschlossen und in der IPOCS-Applikation ange-sprochen werden.

• Nutzung der Systemfunktionen Trend / Kalender / Zeitplan (für alle ICS-Varian-ten mit Ethernet-Schnittstelle)

Mit der Trend-Funktion können Ereignisse (z. B. Leuchtenschaltbefehle, Betriebszeiten)

protokolliert werden. Kalender- und Zeit-planfunktion organisieren das dezentrale Zeitmanagement.

• ICS-852: LON über Ethernet, rück-wirkungsfreie Proxy-Aufschaltung von Datenpunkten auf IP-852-Backbone, auch bei unterschiedlichen Domains

Der ICS-852 enthält die Funktion „Daten-punktkoppler“, mit der Netzwerkvariablen zwischen TP/FT-10 und IP-852 Punkt zu Punkt verbunden werden (Proxy-Funktion), z. B. zur kontrollierten Gewerkeintegration mit getrennten Verantwortlichkeiten bei der Ausführung. Der Vorteil besteht darin, dass die Netzwerkinbetriebnahme der TP/FT-10-Seite völlig von der IP-852-Seite entkoppelt ist: kein gemeinsamer Adressraum / keine gemeinsame Domain, separate LNS-Datenbanken für TP/FT-10 und IP-852. Allerdings sind Applikations-Download und Diagnosefunktion bzw. Datenzugriff

zu Geräten am TP/FT-10-Interface vom IP-852 aus damit nicht möglich. Die TP/FT-10-Seite arbeitet völlig autark.

Das Softwaretool Channel-Mapper ver-einfacht die Konfiguration, indem im IPOCS-Projekt per EXCEL-Listen die NV-Schnittstellen und das Mapping definiert werden. Ausgewählte NVs der TP/FT-10-Lichtapplikation können per IP-852 in der übergeordneten LON-Gebäudeleittechnik sichtbar gemacht werden.

• ICS-852X – LON über Ethernet: inte-grierte Switch/Routerfunktion für über-spannende Netzwerke

Wird der DALI-Controller am IP-852 in einem großen Gesamtnetzwerk (durchgän-gige LON-Automation mit einer gemein-samen LNS-Datenbank) betrieben, so bietet sich die Verwendung des ICS-852X an, der einen Switch / Router zwischen TP/FT-10

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InlineControlServer

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ICSInlineControlServer

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Bild 3: Proxy-Aufschaltung des DALI-Controllers auf IP-852 Bild 4: DALI-Controller mit integriertem Router / Switch nach IP-852

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Bild 5: DALI-Controller mit integriertem Switch / Router und Interface für BACnet/IP

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Produkte und Entwicklungen

Anwendungen und Referenzen

LonMark Deutschland und Unternehmen

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und IP-852 enthält.• ICS-709-B, ICS-852-B und ICS-852X-B:

Aufschaltung auf BACnet-GLT

Wenn die Gebäudeleittechnik als DDC-System mit BACnet/IP spezifiziert ist, kommen die Controllervarianten mit BACnet/IP-Schnittstelle zum Einsatz. Auf der BACnet-Seite müssen mit dem IPOCS-BACnet-Configurator die entsprechenden BACnet-Objekte angelegt und mit der Lichtsteuerapplikation verknüpft werden. Je nach Controllervariante sind die Proxy- und die Router/Switch-Funktion parallel nutzbar: Trotz Aufschaltung auf BACnet kann der LON-Teil unabhängig und durchgängig realisiert werden. Bei Verwendung der Vari-ante ICS-852X-B wird ein durchgängiges LON-Netzwerk aufgebaut, wobei dezent-ral in den einzelnen Stationen Daten per BACnet/IP an die DDC übertragen werden können. Es entfallen bei dieser Variante Infrastrukturkomponenten in Form von Rou-tern zwischen TP/FT-10 und IP-852 sowie die zentralen LON / BACnet Gateways.

• ICS-709R: Netzwerkferninterface RNI über Ethernet/IP für verteilte Liegen-schaften

In verteilten Liegenschaften oder getrennten Gebäudebereichen ist der Controller mit Netzwerk-Ferninterface RNI einsetzbar.

Vom Bedien-PC mit Netzwerkinterface NIC-852 besteht unbeschränkter, über Ethernet getunnelter Zugriff auf ein oder mehrere autarke TP/FT-10-LON-Netz-werke. Alle Schnittstellenfunktionen eines PC-Netzwerk-Interface (z. B. für Software-download, Netzwerkdiagnose, Datenzugriff

Bild 6: DALI-Controller mit Netzwerk-Ferninterface für verteilte Liegenschaften Bild 7: DALI-Controller mit Schnittstelle für Fidelio-Reservierungssystem

Dr.-Ing. Gert-Ulrich Vack • SysMik GmbH Dresden • D-01309 Dresden • Tel.: +49 351 433 58 0 [email protected] • www.sysmik.de

für NLOPC) sind „remote“ erreichbar, das Netzwerkinterface befindet sich nicht im PC, sondern im lokalen LON-Netzwerk. Diese Variante wird z. B. in einem Industriepark mit verschiedenen Parkzonen und Bereichen mit Außenbeleuchtung und verteilten Tech-nikgebäuden angewendet.

• ICS-709-F: Datenschnittstelle für Reser-vierungssystem Fidelio

Das Reservierungssystem Fidelio der Firma Micros ist eines der am weitesten verbrei-teten Reservierungssysteme. Der ICS-709-F schafft eine Datenkopplung zwischen Fide-lio-Datenbank mittels Micros zertifizierter Schnittstelle (Fidelio-Treiber ICS-F HVAC CONTROL SYSTEM) und LON-Seite. So können aus den Reservierungsinformati-onen für Besprechungsräume Zentralsteu-erbefehle für die Lichtsteuerung abgeleitet werden (z. B. Lichtszenen oder Freigaben für die Beleuchtungsbedienung).

DALI in der Gebäudeautomation mit LON bzw. BACnet

Indem DALI-EVGs in der praktischen Anwendung der Elektroinstallation unterm Strich nicht mehr teurer sind als kon-ventionelle EVGs, aber eine Reihe von Anwendungsvorteilen haben, ist DALI als Industriestandard in Gebäudeprojekten in Europa gesetzt. Vor allem auch für die energieeffiziente Raumautomation.

Natürlich werden Planer und Ausführungs-betriebe auf diese Weise mit einem weiteren Kommunikationsstandard und Systemin-tegratoren mit neuen Tools konfrontiert, die neben den eingeführten Protokollen für

LON, KNX und BACnet/IP zu beherrschen sind und zusätzliche Qualifikationen erfor-dern. Zudem müssen mehr Leistungsschnitt-stellen und -grenzen im Projekt gehandhabt werden. DALI vereinfacht die elektrische Installation, erhöht aber den Ingenieur-aufwand. In LON-Systemen stellt sich DALI als Subsystem dar, dessen Eigenschaften auf LON-Systemebene weitestgehend unsichtbar sein sollen: DALI übernimmt auf intelligente Weise die EVG-Ansteuerung und erfüllt so die Funktion eines speziellen Geräte-Sub-Busses (anstelle der Ansteue-rung per Schaltbefehl und 0..10V Dimm-signal), mehr aber auch nicht.

Auch in BACnet ist inzwischen ein „Lighting Output Object Type” spezifiziert: Dies ist eine Serverfunktion, die gut dafür geeig-net ist, Leuchten in BACnet-fähigen GLT-Fabrikaten oder Bediengeräten mit BAC-net-Client-Funktionalität zu visualisieren und zentral zu steuern. Einige Properties „passen“ zu Parametern, wie sie auch in DALI-Lichtsteuerungen verwendet werden. Ein klassisch dezentraler Ansatz wie in der Raumautomation üblich (Bediengerät –Sen-sor–Aktor–Controller) wird damit jedoch nicht verfolgt.

Übrigens: In den USA spielt DALI bis-lang kaum eine Rolle: Zu teuer, nicht anwendungsgerecht und – zu langsam!? Stattdessen gibt es dort einfache, aber leistungsfähige Speziallösungen einzelner Hersteller. Großraumbüros werden eben anders ausgestattet als Büros mit ein oder zwei Raumachsen und intelligenter Auto-mation für mehr Energieeffizienz.

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DALI®|uns geht ein Licht auf ...modularer DALI/LON-Controller

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modularer DALI-Controller für 4 DALI-Segmente

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1...8 DALI-Segmente a 64 Geräte / 16 Gruppen / 16 Szenen

DALI-Klemmen mit integrierter DALI-Versorgung

LonMark-Profile:

▪ Lamp Actuator, ▪ Constant Light Controller, ▪ Group Controller

DALI- und LON-Konfiguration per Webserver und LNS-Plugin

TP/FT-10, IP-852, BACnet/IP, Ferninterface RNI, Fidelio

SysMik_Anzeige_LMDmag_Sept08.indd 1 21.08.2008 14:18:45

LonMark International und EnOcean Alliance arbeiten zusammenLonMark International (LMI) hat mit der EnOcean Alliance eine Kooperations-vereinbarung geschlossen.

In der EnOcean Alliance haben sich Unter-nehmen zusammengeschlossen, um die batterielose EnOcean Funktechnologie als interoperablen, kabellosen Standard für nachhaltige Gebäudeobjete zu etablieren. LonMark ist bekannt als kompetenter Bran-chenverband für Zertifizierung, Ausbildung und die Unterstützung von Interoperabilitäts Standards, von denen Hersteller, Integra-toren und Nutzer profitieren. Beide Orga-nisationen wollen künftig kooperieren.

Die Partnerschaft wird eine Plattform sein, um das offene, interoperable Protokoll von LonMark – eingesetzt für die Kommu-nikation von Geräten in verkabelten und kabellosen Netzwerke – mit der EnOcean

Technologie – einer Funklösung für Geräte, die für ihren Betrieb notwendigen winzigen Energiemengen direkt aus ihrer Umgebung abschöpfen – zu verbinden. Beide Organi-sationen erwarten, dass durch ein gemein-sames Marketing für beide Organisationen die Markchancen wachsen.

Kabellose Geräte sind eine ideale Lösung für Umgebungen, in denen verkabelte Geräte nicht oder nur sehr aufwendig installiert werden können. Die einzigartige Technologie von EnOcean braucht auch keine Batterie zur Stromversorgung und ist so konzipiert, das sie nahtlos mit den gän-gigen, interoperablen Netzwerk-Technolo-gien zusammenarbeitet. Schon seit einiger Zeit gibt es auf dem Markt Interfaces für die Verknüpfung von LonMark und EnOcean. Neue, kostengünstige Lösungen werden mit dazu beitragen, dass noch mehr energieef-

fiziente, intelligente Systeme zur Steuerung und Regelung zur Verfügung stehen.

„LonMark und EnOcean setzen sich beide für offene, interoperable Integrationsstan-dards ein“, sagt Ron Bernstein, Executive Director von LonMark International. “Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit von zwei Organisationen, die dafür sorgen, dass der Markt fortschrittliche Lösungen erhält.“

www.lonmark.org

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Regenerativer Energieverbund: Energiemanagement mit LONIn einem hybriden Energieverbund an der Fachhochschule Braunschweig/Wolfen-büttel wird die LON-Technologie zur Steuerung und Messwerterfassung eingesetzt. In Kombination mit der OPC-Technologie können die Anlagen in direkter Kopplung mit der Simulationsumgebung MATLAB/Simulink® betrieben werden.

Die Klimaschutzdebatte führt zu einem Boom für regenerative Energiesysteme. Starke Impulse kamen dabei von der Bun-desregierung, die durch die EEG-Novelle gezielt den Ausbau an erneuerbaren Ener-gien forcierte. Der Anteil von erneuerbaren Energien in der Stromversorgung soll von derzeit 13 Prozent auf etwa 25-30 Prozent in 2020 gesteigert werden, so die Zielvor-gaben der Bundesregierung [1].

Regenerative Energiequellen unterliegen naturbedingt Fluktuationen im Energie-angebot. Dies ist insbesondere bei der Umwandlung in elektrische Energie zu berücksichtigen, da sich diese Energieform im Verteilnetz nur begrenzt speichern lässt. Daher muss zu jedem Zeitpunkt ein Gleich-gewicht zwischen Erzeugung und Verbrauch bestehen. Die Schwankungen der regene-rativen Erzeuger wirken sich direkt auf das Versorgungsnetz aus. In strukturschwachen Regionen führt heute schon die dort vor-handene installierte Windkraftleistung bei hohem Windangebot zu Problemen in der Netzführung, da die erzeugte Leistung nicht in ausreichendem Maß abgeführt werden kann [2].

Neben dem Aufbau von großen Wind-farmen ist auch ein Ausbau der regenera-tiven Energiesysteme für den Wohngebäu-desektor zu beobachten. Zukunftsszena-rien wie eine auf regenerativen Energien basierende energieautarke Siedlung sind heute schon machbar, wie die Freiburger Solarsiedlung zeigt. Ein wichtiger Aspekt bei solchen Betrachtungen ist die oben bereits angesprochene stochastische Abhängigkeit des Energieangebots. Eine Möglichkeit, die Schwankungen zu mini-mieren, ist die Nutzung unterschiedlicher Energiequellen durch sogenannte hybride Kraftwerke und die Einbeziehung von elek-trischen Speichern. Dieser Verbundbetrieb setzt allerdings eine informationstechnische Vernetzung der Anlagen voraus.

Energieverbund an der FH Wolfenbüttel

Am Institut für energieoptimierte Systeme EOS des Fachbereichs Versorgungstechnik der Fachhochschule Braunschweig/Wolfen-büttel wurde in den vergangenen vier Jah-

ren ein hybrider Energieverbund errichtet. Ermöglicht wurde der Aufbau durch eine Förderung des Landes Niedersachsen [3] und der DFG. Es handelt sich dabei um ein System bestehend aus drei Fotovoltaikan-lagen (6 kWp), einer Kleinwindkraftanlage (4 kW), einem Mini-BHKW (6 kW elektr.) und einer Brennstoffzelle (1,2 kW). Bei den Anlagen wurden bewusst sogenannte Mikro-Energieerzeuger ausgewählt, die im Wohngebäudebereich oder in kleineren Gewerbegebäuden eingesetzt werden. In diesem Jahr wird das System um einen Elektrolyseur zur Wasserstoffgenerierung erweitert. Überschüssige regenerative Ener-gie kann so in Form elektrolytisch erzeugten Wasserstoffes gespeichert werden, die Rückverstromung erfolgt geregelt über die Brennstoffzelle.

LON als Protokoll für den Energieverbund

Die einzelnen Energieanlagen sind informa-tionstechnisch vernetzt. Hier wurde die häu-fig in der Gebäudetechnik eingesetzte LON-Technologie eingesetzt. LON bietet den Vorteil einer standardisierten und offenen Kommunikation zwischen den Teilnehmern. Zudem wird durch die Nutzung von LON auch eine definierte Schnittstelle zu den klassischen Gewerken der Gebäudetechnik wie z. B. der Heizungs- und Lüftungstechnik oder der Beleuchtungsteuerung geschaffen. Die LON-Technologie erlaubt eine sehr gute Integration der elektrischen Energieanlagen in die Gebäudestruktur und ermöglicht somit eine integrale Betrach-tung des Gebäudes. Ein weiteres Argument für LON war die hohe Übertragsrate, die eine Aufnahme der Messwerte im Millisekundenbereich ermöglicht. In Abbildung 1 ist die momentane Netzwerkstruktur der Hybridanlage darge-stellt.

An den jeweiligen Ener-giewandlern sind LON-Elektrizitätszähler der Firma Gossen-Metrawatt

installiert. Die Elektrizitätszähler erfassen neben der Wirkleistung auch die Blindleis-tung sowie die Spannungs- und Strommess-werte in einer hohen zeitlichen Auflösung im Millisekundenbereich. Zusätzlich wurde eine LON-Wetterstation integriert, sodass passend zu den Messwerten der einzelnen Anlagen auch die momentanen Wetterkon-ditionen dokumentiert werden können. Die Ansteuerung des BHKWs und der Brenn-stoffzelle wird von zwei DDC-Systemen der Firma TAC und WAGO ermöglicht.

OPC als Schnittstelle

Als zentrales Element wurde ein OPC-Server in den Anlagenverbund integriert. Die stan-dardisierte OPC-Technologie schafft einen einfachen Zugriff auf die SNVTs im LON-Netzwerk. Ein am Institut EOS erstelltes Visual Basic-Programm nutzt diese Schnitt-stelle, erfasst die Messwerte und überträgt die Daten in eine MySQL-Datenbank. Das Programm arbeitet ereignisgesteuert nach dem effizienten Change-of-Value Prinzip. Im Laufe eines Monats wird eine enorme Datenmenge von ca. 3 Millionen Mess-werten behandelt.

Diese zeitlich hochaufgelösten Daten ste-hen über die SQL-Schnittstelle weiteren Programmen, beispielsweise MATLAB/Simulink® zur Aufbereitung der Daten, zur Verfügung. Die Abbildung 2 zeigt z.B. einen gemittelten Verlauf der gesamten elektrischen Leistung des Energieverbundes an einem Tag. Aus dem rechten Diagramm in Abb. 2 wird die hohe Dynamik in solch einem System ersichtlich und welchen Einfluss die Mittelwertbildung auf den Verlauf nimmt. Die hohe Abtastrate im LON-Netzwerk ermöglicht eine genauere Betrachtung. Mit den üblichen 15 Minuten Mittelwerten in der Elektrizitätswirtschaft, werden die auftretenden Fluktuationen in solch einem lokalen Energieverbundnetz folglich vernachlässigt.

Abb. 1: Netztopologie des regenerativen Energieverbunds

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Onlinesimulation mit LON/OPC

Neben der Auswertung von historischen Daten kann über die OPC-Technologie auch direkt auf das LON-Netzwerk über die Simulationsumgebung MATLAB/Simu-link® zugegriffen werden. Im Rahmen von einer Master- und einer Diplomarbeit [4, 5] wurde ein Anlagenmodell erstellt, das über OPC mit dem realen LON-Netzwerk verbunden werden kann. Die Abbildung 3 illustriert den Simulationsaufbau.

In MATLAB/Simulink® wurden neben den realen Anlagen auch Modelle für Speicher (beispielsweise Eletrolyseur mit Gasfla-schenlager) und Verbraucher (basierend auf dem VDEW-H0 Lastprofil) entwickelt. Ein Energiemanagement des Gesamtsystems wurde in Form von sog. „Zustandsauto-maten“ in Simulink®/Stateflow® umge-setzt. Die Abbildung 4 zeigt z. B. den Zustandsautomaten des Wasserstoffspei-chersystems.

Die Flexibilität der Simulationsumgebung erlaubt zum einen die Nutzung der histo-rischen Daten, und es können so unter-schiedliche Versorgungsszenarien unter-sucht werden, aber zum anderen auch die Anbindung an die realen Anlagen. Dieser Ansatz ermöglicht die Entwicklung eines optimierten Managementalgorithmus mit direkter Interaktion mit dem zu regelnden System über die OPC/LON-Schnittstelle.

Der hier vorgestellte Anlagenverbund bietet den Studierenden der Energie- und Gebäu-detechnik des Fachbereichs eine hervor-ragende Möglichkeit, sich mit aktuellen versorgungstechnischen Fragestellungen auseinanderzusetzen. Der Einsatz von LON für die Messwerterfassung und Regelung des Systems schafft eine ideale Verbindung zur klassischen Gebäudetechnik.

Literatur

[1] Bundesministerium für Umwelt, Natur-

Prof. Dr. rer. nat. habil. Ekkehard Boggasch • Tel.: +49 5331-9394312 • [email protected]. Dr.-Ing. Manfred Heiser • Tel.: +49 5331-9394314 • [email protected]

M.Sc. Dipl.-Ing. (FH) Lars Baumann • Tel. +49 5331-9394326 • [email protected]. (FH) Sarah Miehe • Tel. +49 511-3580936 • [email protected]

Abb 2: Fluktuation der täglichen Summenleistung aller regenerativen Energieerzeuger: Das linke Diagramm zeigt den 24 h Verlauf der Leistung mit einer 5 Sek.- und 5. Min.-Mittelung. In dem rechten Diagramm ist ein kleinerer Zeitabschnitt von 2 h dargestellt.

schutz und Reaktorsicherheit; Das Inte-grierte Energie- und Klimaprogramm der Bundesregierung, Dezember 2007, http://www.bmu.de/files/pdfs/allgemein/application/pdf/hintergrund_meseberg.pdf[2] EON-Avacon Netz GmbH, http://www.eon-avacon-netz.com/Default.aspx?id=89&ch=2[3] Boggasch, E., Heiser, M.: „Busge-stütztes Energiemanagement eines Ver-bundes regenerativer Energieanlagen“, Abschlussbericht AGIP-Forschungsvorhaben F.A.-Nr. 2003.525 der FH-Wolfenbüttel, März 2006 [4] Baumann, L.; „Untersuchungen an einem regenerativen Energieverbund“; Masterarbeit am Fachbereich Versorgungs-technik, April 2007[5] Miehe, S.; „Energiemanagement eines regenerativen Energiesystems mit Matlab/Simulink®“; Diplomarbeit am Fachbereich Versorgungstechnik, Januar 2008

Abb. 3: Simulationsaufbau Abb. 4: Zustandsautomat für den Wasserstoffspeicher

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Intercity-Hotel Mainz – LON und Fidelio helfen beim EnergiesparenIm November 2008 öffnet in Mainz das InterCityHotel in der Binger Straße seine Pforten. Das moderne Haus für Geschäftsreisende und Städteurlauber hat insgesamt 180 Zimmer auf sieben Etagen, acht Konferenzräume, ein Restaurant und eine Bar. Für den Komfort der Gäste sorgen eine Einzelraumregelung auf LON-Basis sowie das Automationssystem DDC4000 und die Gebäudeleittechnik Neutrino-GLT von Kieback&Peter.

Das Drei-Sterne-Haus in unmittelbarer Nähe zum Mainzer Hauptbahnhof fällt durch seinen markanten, ovalen Grundriss auf. Die Anforderungen des Bauherren Ellypson GmbH & Co. KG an die Gebäu-deautomation waren eindeutig: Automa-tische, effiziente Regelung von Heizung, Lüftung und Klima, Einzelraumregelung mit LON, BACnet auf Automationsebene, und eine Gebäudeleittechnik zur kom-fortablen Steuerung und Überwachung der gesamten Anlage. Mit dem eu.bac-zertifizierten Raumcontroller RCN, dem innovativen Automationssystem DDC4000 und der Gebäudeleittechnik Neutrino-GLT

erfüllt Kieback&Peter alle Vorgaben des Kunden.

technolon, DDC4000 und Neutrino-GLT

Das Gebäudeautomationssystem im Inter-CityHotel umfasst insgesamt rund 1.900 Datenpunkte. In den Hotelzimmern und den Konferenzräumen sind Einzelraumrege-lungen mit dem Raumcontroller RCN reali-siert. Der RCN ist Bestandteil der auf LON basierenden technolon Produktreihe von Kieback&Peter. Bedient wird das Raumau-tomationssystem über Raumbedienmodule

Kieback&Peter, Niederlassung Rhein-Main • D-65428 Rüsselsheim • Tel.: +49 6142 208000-0 [email protected] • www.kieback-peter.de

RBW106. In insgesamt 203 Räumen sind diese Kombinationen aus Raumcontroller RCN und Raumbedienmodul RBW106 installiert. Auch die Fensterkontakte sind auf die LON-Regler aufgeschaltet. Hier-über werden bei geöffneten Fenstern die Klimageräte abgeschaltet und die entspre-chenden Räume auf Minimaltemperatur gehalten.

Die Daten aus den einzelnen Räumen werden an den beiden Informations-schwerpunkten im Untergeschoss und im Dachgeschoss des Gebäudes in je einer Automationsstation DDC4200 gesammelt, verarbeitet und an die Gebäudeleittechnik Neutrino GLT4002N übermittelt.

Komfort „just in time“

Das Hotelbuchungssystem Fidelio ist über das Softwaremodul SM42 an das Raumau-tomationssystem angebunden und trägt so zusätzlich zur Energie- und Kosteneinspa-rung bei. Das Prinzip hinter dieser Lösung ist einfach: Ein Hotelzimmer muss nur dann beheizt, klimatisiert oder beleuchtet werden, wenn sich auch ein Gast im Zimmer auf-hält. Dazu erhält die Gebäudeleittechnik Neutrino-GLT über das SM42 die Daten des Hotelbuchungssystems und leitet diese an die Raumautomation weiter. Wird ein Gast erwartet, sorgt das System rechtzeitig vor Eintreffen des Gastes für komfortable Wohnbedingungen. Ist ein Zimmer nicht belegt, werden alle Funktionen auf Standby heruntergefahren oder gar ausgeschaltet. Dadurch wird nur so viel Energie zur Ver-fügung gestellt und verbraucht, wie auch wirklich benötigt wird.

Page 21: LonMark Magazin September 2008

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Produkte und Entwicklungen

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Hightech hinter klassischer Fassade

Im Austria Trend Hotel Savoyen Vienna erfüllen LON-Raumbediengeräte von Thermokon höchste Ansprüche an das Design und an die Technik.

Das Design des neuen Austria Trend Hotels Savoyen Vienna ist eine beeindruckende Mischung aus Klassik und Moderne. Das am Rand des prachtvollen Parks des Palais Belvedere mitten im Botschaftsviertel von Wien gelegene ehemalige Gebäude der Österreichischen Staatsdruckerei, 1888 und 1892 nach Plänen von Heinrich Köchlin erbaut, wurde 2006 bis 2007 nach Plänen des renommierten Architekten Prof. Dipl.-Ing. Hofmann komplett umge-baut. Der Hotelbau integriert einen Teil der wertvollen historischen Fassade aus dem Jahr 1892 und schlägt eine architek-tonische Brücke von der Vergangenheit in die Zukunft. Nach außen hin behielt das Gebäude sein historisches Gesicht, im Inneren entstand ein topmodernes Hotel. 309 Zimmer in modernem Design, davon 43 individuell gestaltete Suiten, überzeugen mit klassisch-moderner Architektur und anspruchsvoller Optik.

Herzstück des Hauses ist das lichtdurchflu-tete Atrium, das sich über sechs Stockwerke erstreckt. Es bildet den Ausgangspunkt zu allen wichtigen Bereichen des Hauses, wie zum Beispiel dem mehr als 1000 Quadrat-meter großen Ballsaal, oder den sieben variablen Seminar- und Konferenzräumen

zwischen 25 und 150 Quadratmetern, der Atrium Lounge, Fitness- und Vitalbereich sowie zu allen Zimmern.

Mit Sonnenlicht durchflutet, bieten die Räumlichkeiten modernste technische Voraussetzungen für Veranstaltungen ver-schiedenster Art.

Hochwertige Raumbediengeräte

Dem Anspruch eines 4-Sterne-Plus-Hotels entsprechend wurden mit dem WRF08 von Thermokon Sensortechnik hochwertige Raumbediengeräte mit beleuchtetem Dis-play für Klimatisierung, Beleuchtung und Jalousiesteuerung ausgewählt.

„Gründe für die Auswahl des WRF08 waren die umfangreichen Parametrierungsmög-lichkeiten und der optische Aspekt“, bestä-tigt der bei Johnson Controls verantwort-liche Projektmanager Reinhard Idinger.

Als Feldbus kommt LON zum Einsatz, über den alle WRF08 mit Modulen AD-IRS 1035 und der Regelung AD-IRC 4245 von John-son Controls und der Gebäudeleittechnik kommunizieren.

Die freie Topologiewahl des LON-Netz-werkes entsprach den baulichen Strukturen am besten. Zudem ermöglicht LON spätere Erweiterungen ohne Rücksichtnahme auf die vorhandene Bustopologie.

Fast 400 Raumbediengeräte und 14.000 Datenpunkte vernetzt das Bussystem mitein-ander. Sämtliche Anlagenzustände werden auf einer GLT visualisiert, was mit Metasys Operator Workstation (OWS) und Metasys M5 Facility Operator auf einem Projekt-PC realisiert wurde.

Integration des Buchungssystems

Auch der Buchungscomputer ist an die Gebäudeautomatisierung angebunden und gibt den tagesaktuellen Belegstatus vor: Unbelegte Räume bleiben auf Stand-by, in belegten Zimmern wird die Raumtempera-tur auf Nachttemperatur (Absenkbetrieb) gehalten, solange sich der Gast nicht im Raum aufhält. Sobald der Gast eingecheckt hat und der Kartenleser vom Gast aktiviert wurde, wechselt die Regelung auf Normal-betrieb. Dadurch wird Energie gespart und die Betriebskosten werden gesenkt.

„Nach neun Monaten ist es noch zu früh für eine Energiebilanz, aber meine Erfahrungen sind durchweg positiv. Die Bedienung ist kinderleicht und die GLT bietet noch viele Parameter, um den Energieverbrauch wei-ter zu optimieren. Ich würde das WRF08 jederzeit weiterempfehlen“, sagt Mircea Cojocea, der technische Leiter des Hotel Savoyen. „Und bezüglich vergleichender Werte zur Energieeffizienz melden Sie sich in drei Jahren noch mal.“

Frank Neudecker • Thermokon Sensortechnik GmbH • D-35756 Mittenaar • Tel.: +49 27 72 65 [email protected] • www.thermokon.de

WRF08-8T

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Produkte und Entwicklungen

Anwendungen und Referenzen

LonMark Deutschland und Unternehmen

Flexible, maßgeschneiderte LON-Lösung im AEGON-Haus EdinburghAEGON Scottish Equitable ist einer der Top-Anbieter für Renten, Versicherungen, Investments und Annuitäten in Großbritannien. Um seinen Mitarbeitern eine moder-nere Arbeitsumgebung zu bieten und um flexibel auf die wechselnden Anforde-rungen an die Büroflächen reagieren zu können, entschloss sich das Unternehmen zur Modernisierung seines Hauptgebäudes in Edinburgh, Schottland.

Dabei sollte auch das in den frühen 90er Jahren installierte Gebäudeautomations-system auf den neusten Stand gebracht werden. Vorhanden waren verschiedene, nicht integrierte Systeme für die unter-schiedlichen Bereiche des Gebäudes. Das machte eine Erweiterung und Verbesserung schwierig. AEGON wünschte eine moderne Gebäudeautomationslösung, die mit wenig technischem Aufwand einfach und unkom-pliziert an unterschiedliche Anforderungen angepasst werden kann.

Raumautomation mit LON

Erfüllt wurde diese Forderung durch ein LON-basiertes Automationssystem. Dank offener, interoperabler Standards kann der Kunde dieses auch in Zukunft leicht pflegen. Das von AEGON ausgewählte Front-End Management Interface Apogee von Sie-mens ist auch einfach zu bedienen.

In dem neuen Automationssystem werden die Einzelraumregelungen der einzelnen Geschosse über ein Lon-Netzwerk ver-bunden, das mit LNS installiert und bedient

wird. Über ein Siemens LMEC Gateways sind die LON-Systeme nahtlose in ein BACnet System integriert, das die zentra-len Klimaanlagen, Kessel und Kältegeräte steuert.

Planung und Installation mit NL-Facilities

Eine besondere Herausforderung des Pro-jektes war, dass das System während des laufenden Betriebs installiert werden musste. Deshalb wurden die Arbeiten hauptsächlich während der Nachtstunden durchgeführt, um die Beschäftigten nicht zu stören und Unterbrechungen des Geschäftsbetriebs zu vermeiden.

Mit dem LNS basierten Management-Tools NL Facilities von Newron war eine schnelle Integration gewährleistet. Das Tool stellt gezielt Hilfsmittel zum Aufbau von LON Netzwerken zur Verfügung.

NL-Facilities nutzt ein sogenanntes Modeller-Database-Konzept. In der Planungsphase entwirft ein LON-Fachmann eine Regel-

Datenbank mit Modellen, welche die Bindings und die Konfiguration der jewei-ligen LON-Geräte in den verschiedenen Bereichen (Büros, Konferenzräume, frei zugängliche Bereiche etc.) des Gebäudes festlegen.

Mit dieser Datenbank konnte der Systemin-tegrator Building Automation Solutions Ltd. das Automationssystem nach den speziellen Anforderungen der verschiedenen Gebäu-debereiche entwerfen und mit Hilfe von NL-Facilities das Netzwerk installieren. Da die Software sich an die bei der Planung defi-nierten Netzwerk-Regeln hält, ist garantiert, dass das System korrekt und konsistent auf-gebaut ist. NL-Facilities automatisiert auch die Bindings und die Gerätekonfiguration. Das hilft dem Systemintegrator, effektiver zu arbeiten. So konnte für AEGON Scot-tish Equitable in kurzer Zeit eine maßge-schneiderte Gebäudeautomationslösung entwickelt und installiert werden.

LonMark zertifizierte Beleuchtungssteuerung

Bei der Modernisierung wurde auch eine neue Beleuchtungssteuerung mit moder-nen Komponenten installiert. Im gesam-ten Gebäude sind LonMark zertifizierte Beleuchtungscontroller aus den InfraLIGHT-Serien 100 und 200, entwickelt von Infranet Partners, eingesetzt. Diese Produkte wurden ausgewählt, weil sie den offenen LonMark Standard nutzen und weil der Fast Con-nect Kabeladapter dem Systemintegrator eine schnelle Montage bei gleichzeitiger Wiederverwendung der vorhandenen Sen-soren und Leuchtkörper ermöglicht. Dies reduzierte die Kosten in dem Bürogebäude, da bestehende Installationen erhalten wer-den konnten.

Weitere LON-Komponenten

Einen weiteren wichtigen Beitrag zur Moder-nisierung des Gebäudes leisten die Desigo RXC31 für VAV-Boxen von Siemens. Diese Module ermöglichen die exakte Regelung von Lüftung und Temperatur, um eine möglichst komfortable Arbeitsumgebung zu schaffen. Zusätzlich verbinden L-IP und L-Switch Infrastrukturkomponenten das Sys-tem mit einem liegenschaftsweiten IP-Back-bone. Betriebs- und Wartungsingenieure können so über das Internet schnell auf Informationen aus dem System zugreifen und Fehlfunktionen und Reparaturen effi-zient bearbeiten.

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Produkte und Entwicklungen

Anwendungen und Referenzen

LON-basierten Steuerungskomponenten wurden auch bei verschiedenen speziellen HLK-Systeme, darunter die Fußbodenhei-zung und die Klimaanlage der Daten-verarbeitungszentrale, eingesetzt. Die programmierbaren Controller InfraTROL 100S von Infranet Partners wurden mit STRATOSPHERE, der neuen auf Visio™ und LNS™ basierenden grafischen Pro-grammiersoftware, programmiert. Mit die-ser Software konnte der Systemintegrator schnell ein komplexes Programm in einem einfachen grafischen Format zur Steuerung und zum Management dieser speziellen HLK-Systeme entwickeln, das sich strikt an den internationalen Standard IEC 61131-3 hält und auch in Zukunft leicht zu warten ist. Sollte er auf seinem PC versehentlich das Programm löschen, kann er es direkt von den einzelnen Geräten wieder herun-terladen und so eine betriebssichere Lösung wiederherstellen.

STRATOSPHERE nutzt Designvorlagen und unterstützt so die schnelle Implementierung bzw. Änderung von Regelstrategien im Gebäude. Das System ist zukunftssicher, da STRATOSPHERE LonMark-konforme Funktionsblöcke zur Beschreibung der gesamten Regelstrategie und der Netz-werkverbindungen der Controller nutzt. Das Programm sichert so ein voll interoperables, flexibles System, vorbereitet auf die wech-selnden und wachsenden Anforderungen des Gebäudes.

Ron Bernstein • LonMark® International • San Jose, USA Tel: +1 408 938 5266 • [email protected] • www.lonmark.org

Maßgeschneidert, kostengünstig, flexibel

Das mit einer professionellen Software entwickelte LON-basierte Automationssys-tem ist für AEGON Scottish Equitable eine kostengünstige, maßgeschneiderte Lösung. „Wir wussten, dass ein Projekt dieser Größe und Komplexität eine Herausforderung darstellt”, so David Blyth, technischer Lei-ter bei Calon Associates (Infranet Partners UK). „Glücklicherweise verbirgt STRATOS-PHERE einen großen Teil der Komplexität hinter einer vertrauten Nutzerschnittstelle und macht es so leicht, maßgeschneiderte Anwendungen zu entwickeln und zu entwer-fen. NL-Facilities bietet gleichermaßen eine benutzerfreundliche Plattform für die Inte-gration in großem Maßstab und garantiert so ein fachmännisch integriertes System“.

Ergebnis der parallelen Nutzung von Programmen zur Programmierung und Konfiguration der Netzwerkgeräte und insbesondere die Verwendung von Design-vorlagen ist ein betriebssicheres System, das auch in Zukunft leicht und schnell geändert werden kann. Wartungs- und Lebenszyklus-kosten werden reduziert. Mit insgesamt 1.500 LON-Knoten und Produkten von vier verschiedenen Herstellern ist das LON Automationssystem im Hauptgebäude von AEGON Scottish Equitable ein Zeugnis für den den Nutzen und die Vorteile offener LON-Systeme.

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Produkte und Entwicklungen

Anwendungen und Referenzen

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Haßfurt hat mit Smart Metern auf LON-Basis die Nase vornDas Stadtwerk Hassfurt, ein Energieversorgungsunternehmen in der Region Main-franken übernimmt in Sachen „intelligente Stromzähler“ deutschlandweit eine Vorreiterrolle. Als erster Energieversorger im gesamten Bundesgebiet stellt das Stadtwerk flächendeckend auf „Smart Meter“ um, die auf dem NES-System von Echelon basieren. Damit werden erstmals alle Haushalte eines Energieversorgers mit digitalen Zählern ausgestattet.

Gut 10. 000 Meterus-Stromzähler des Value Added Reseller EVB Energie AG werden in den nächsten drei Jahren in allen Haßfurter Haushalten installiert. „Wir wollen als Smart Metering-Pionier jetzt unsere Vorteile nutzen, solange andere diese Technologie noch testen“, begrün-dete Norbert Zösch, Geschäftsführer der Stadtwerk Haßfurt GmbH, am Donners-tag die Entscheidung. Das Stadtwerk setzt dabei auf die kostengünstige Powerline-Kommunikation (PLC) zur Übertragung der Verbrauchsdaten und bietet seinen Kunden einen Breitband-Internetanschluss über diese Verbindung an.

„Smart Metering gehört die Zukunft“, erklärte Norbert Zösch. Nach einem erfolgreichen Pilottest führt das Stadtwerk nun deutschlandweit als erster Energie-versorger die digitale Zählertechnologie flächendeckend ein. Bereits seit zwei Jahren arbeitet man zusammen mit der EVB an der Einführung der neuen Technologie. Eine Zusammenarbeit, die auch beim Hersteller der digitalen Zähler Begeisterung auslöst: „Das Stadtwerk Haßfurth übernimmt eine Vorreiterrolle, indem sie ihren Kunden diese fortschrittliche Smart Metering-Lösung zur Verfügung stellen. Wir freuen uns, dass sie

dafür unseren Partner, die EVB, ausgewählt haben. Das ist der erste Rollout des Echelon NES Systems in Deutschland, und wir können es kaum erwarten, in diesen ener-giebewussten Markt einzutreten“, erklärt Frits Bruggink, Senior Vice-President und General Manager beim amerikanischen Smart Meter-Hersteller Echelon.

10.000 digitale Stromzähler

Der Grundstein der gemeinsamen Zusam-menarbeit wurde 2007 bei einem Pilot-projekt des Stadtwerks mit 200 digitalen Zählern gelegt. Nachdem sich die Smart Metering-Lösung Meterus erfolgreich bewährt hatte, wuchs die Zahl der Testhaus-halte. Inzwischen hat sich der Haßfurter Energieversorger für eine flächendeckende Umrüstung entschieden. Die Kosten für die Ausstattung aller Haushalte mit den neuen Zählern werden durch ein über 162 Monate laufendes Leasing-Projekt abgedeckt. Gemeinsam mit der Deutschen Leasing in Bad Homburg entwickelte die Sparkasse Ostunterfranken ein für das Stadtwerk Haßfurt maßgeschneidertes Finanzierungs-konzept. Für die Kunden des Stadtwerks entstehen damit durch die neuen Zähler keinerlei zusätzliche Kosten.

In gut 10. 000 Privathaushalten werden bis Anfang 2012 die herkömmlichen gegen digitale Stromzähler ausgetauscht. Die Installation führt das Stadtwerk selbst durch. Unterstützt wird der Energiever-sorger dabei von der EVB, die die neuen Echelon-Zähler liefert. Die Verbrauchsdaten und Steuerungsbefehle werden mittels der bereits bestehenden Powerline-Verbindung übertragen. Das ist weitaus günstiger als eine Übertragung per Funk.

Transparenter Verbauch

Die Vorteile, die sich durch die neue Tech-nik für den Kunden ergeben, sind enorm: Durch häufigere und genauere Able-sungen der Daten, kann der Kunde sein Verbrauchsverhalten exakt nachvollziehen und gegebenenfalls anpassen. So erhält er durch den Smart Meter Aufschluss dar-über, zu welchen Uhrzeiten oder Tagen sein Energieverbrauch in die Höhe schnellt. Auf dem digitalen Display kann er sogar nach-vollziehen, wie sich der Stromverbrauch verändert, sobald er bestimmte Geräte an- oder abschaltet. „Der Energieverbrauch wird so transparent, dass es für den Kunden ein Leichtes ist, sein Verhalten zu ändern, um Energie und damit Kosten einzusparen“, berichtete Norbert Zösch. Damit können günstigere Tarife oder Schwachlastzeiten effektiver genutzt werden. Zukünftig sollen sich Geräte, wie Kühlschrank, Wasch- oder Spülmaschine, nach diesen Tarifen und Zeiten selbständig einschalten beziehungs-weise steuern.

Aber auch das Stadtwerk Haßfurt profitiert von den Funktionen, die die Meterus-Lösung bietet, wie zum Beispiel Fernsper-rung (bei einem Wohnungswechsel oder Zahlungsverzug lässt sich die elektrische Anlage zeitnah ab- und wieder einschalten), Leistungsbegrenzung (der Kunde kann sei-nen individuellen Höchstverbrauch bestim-men), Schaltung von verschiedenen Tarifen oder die Fernablesung des Verbrauchs.

Mehr Kundenzufriedenheit

„Smart Metering ist effektiv und stellt den individuellen Energieverbrauch transparent dar. Damit sind Smart Meter ein wichtiger Schritt zu mehr Kundenzufriedenheit“, erklärte Norbert Zösch. „Solange die Tech-nologie noch neu und nicht so verbreitet ist, wollen wir unsere Chance nutzen und uns als Partner von kleineren Versorgern

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Produkte und Entwicklungen

Anwendungen und Referenzen

im regionalen Raum etablieren.“ Denn noch gebe es keine Kapa-zitätsprobleme, zudem seien Smart Meter noch relativ günstig, da die Nachfrage noch nicht so groß sei. „Doch das kann sich nach der kommenden Gesetzesänderung sehr schnell ändern“, vermutet der Leiter des Stadtwerks.

Im Juni 2008 hatte der Bundestag eine Aktualisierung des Gesetzes über die Elektrizitäts- und Gasversorgung (EnWG) beschlossen. In Anlehnung an die „EU-Richtlinie für Endenergieeffizienz und Ener-giedienstleistungen“ von 2006 sollen Kunden durch individuelle Zähler detaillierter über ihren Energieverbrauch informiert werden. „Genau das bietet Smart Metering“, zeigte sich Norbert Zösch mit der neuen Technologie mehr als zufrieden. Zumal sie den Kunden mittel- und langfristig noch mehr Vorteile bieten kann. Die Zähler bieten die Möglichkeit, dass die Kunden sich den für sie persön-lich passenden Energiemix aus regenerativen und herkömmlichen Energien selbst zusammenstellen können. Auch der Betrieb von kleinen Blockheizkraftwerken in Wohnhäusern könnte, durch die neue Technik, zu einer Alternative und einer Möglichkeit, Energie zu sparen, werden. Ein Weg, auf dem das Stadtwerk den ersten Schritt mit dem Einbau der neuen Stromzähler geht. Das weitere kommen werden, steht für Norbert Zösch fest. Der Strom ist noch lange nicht das letzte Wort, glaubt der Geschäftsführer der Stadtwerk GmbH. „Intelligente Zähler werden auch für Gas und vielleicht auch für Wasser Standard werden.“

NES und EVB Energie AG

Als Value Added Reseller des Echelon-Konzerns ist die EVB Energie AG mit ihrem Zählermanagementsystem METERUS einer der deut-schen Marktführer im Bereich „Zählersystemen für Haushaltskunden mit Kommunikation auf Power-Line-Basis“. Aktuell laufen erfolgreich acht Pilotprojekte bei Energieversorgern in Deutschland mit zwischen jeweils 50 und 1000 installierten Zählern und der entsprechenden Infrastruktur. Eine europäische Ausschreibung mit insgesamt 30.000 fernauslesbaren Zählern, sowie ein Offset-Projekt im nahen Osten mit knapp über 100.000 digitalen Zählern und entsprechender Peripherie werden noch in diesem Jahr durchgeführt.

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Produkte und Entwicklungen

Anwendungen und Referenzen

LonMark Deutschland und Unternehmen

Hohenwart Forum: Energetische Sanierung mit Raumautomation

Gerhard Hötger, Geschäftsführer des im Nordschwarzwald gelegenen Hohenwart Forum, hatte eine umfangreiche Sanierung seiner Gästehäuser geplant. Dabei stand das Wohlbefinden der Gäste im Vorder-grund; allerdings sollte wegen der ständig steigenden Betriebskosten auch die Ener-gieeffizienz verbessert werden.

Beratung mit ganzheitlichem Ansatz

Hötger zog einen Berater hinzu, der einen ganzheitlichen, Gewerke übergreifenden Ansatz verfolgte und dazu über besonderes automatisierungstechnisches Know-how verfügte. Dieser analysierte Gebäude und Anlagen und stellte Lösungen zur Optimie-rung vor. Die Vorschläge reichten von der Verbesserung der Dämmung und Wind-dichtigkeit des Gebäudes über den Umbau des Heizungssystems bis zur Nachrüstung von Raumautomation.

Im Kosten/Nutzen-Vergleich erschien die Raumautomation in Verbindung mit der Optimierung der Heizkreisregelung als die wirtschaftlichste Lösung. Eine Vorstudie, die im Rahmen einer Diplomarbeit durchgeführt wurde, prognostizierte ein Einsparpotenzial in Höhe von 30 bis 58 Prozent.

Erfolgsfaktor Integrationsplanung

Grundlage für das Gelingen des Projekts war die Entscheidung für die Umsetzung als Integrationsplanung unter Federführung der Automatisierungstechnik. So wurde im ers-ten Schritt der konkrete Bedarf des Auftrag-gebers herausgearbeitet und in einem Las-tenheft einschließlich der Schnittstellen zur Innenarchitektur dokumentiert. Gleichzeitig wurden mehrere Nutzungsprofile definiert, um die Beheizung energieoptimiert an die Wünsche und die Aufenthaltszeit der Gäste anpassen zu können.

Bedarfsabhängige Regelung

Um eine individuelle Einstellung der Raum-temperaturen in den einzelnen Gästezim-mern, Bädern und Fluren zu ermöglichen, wurden alle Räume mit kommunikations-fähigen Temperaturreglern ausgestattet. Zusätzlich erfolgte die Nachrüstung von Sensoren an allen Fenstern, um Energie-verschwendung bei falschem Lüften zu vermeiden. Die Wärmeverteilung wurde u. a. mit drehzahlgeregelten Pumpen aus-gestattet und einschließlich der Warmwas-serspeicher und Zirkulationspumpen in ein Automationsnetzwerk eingebunden. Die informationstechnische Verknüpfung mit der Raumautomation ermöglicht dadurch eine bedarfsabhängige Regelung der Wär-meerzeugung, bei der nur die real benötigte Menge Wärme erzeugt wird und somit sonst übliche Energieverluste minimiert werden.

Zentrale Visualisierung

Alle Automationseinrichtungen der einzel-nen Gebäude konnten über einen Ether-net-Backbone mittels Glasfaserkabel in ein Automationsnetzwerk integriert und an ein zentrales Web-Visualisierungssystem angebunden werden. Dieses Visualisie-rungssystem wurde über eine Firewall in das vorhandene EDV-Netzwerk eingebunden. Die Bedienung des Systems ist über alle angeschlossenen Standard-Arbeitsplatz-PCs mittels Web-Browser möglich.

Das Visualisierungssystem dient dem Faci-lity Management (FM) zur Bedienung und Überwachung der Anlagen und meldet automatisch Störungen per E-Mail oder SMS. Des Weiteren ermöglicht es dem FM, die aktuellen Raumtemperaturen in den Zimmern zu überwachen und zusätz-lich – als Nebeneffekt – auf einen Blick festzustellen, ob alle Fenster und Türen geschlossen sind. Zeit- und kostenintensive Kontrollgänge durch die Gebäude konnten so auf ein Minimum reduziert werden.

Integration des Buchungssystems

Das existierende Buchungssystem konnte per Software ins Automationsnetzwerk eingebunden werden. Das ermöglicht eine belegungs- und gästespezifische Beheizung der einzelnen Räume. Das gewünschte Nutzungsprofil wird dabei beim Einchecken eines Gastes automatisch an den zugehörigen Raum übergeben. Die Gästezimmer werden in der Folge nur in

Die Potenziale moderner Automatisierungstechnik werden bei der energetischen Sanierung noch viel zu wenig genutzt. Warum? Weil bei den Bauplanern kein Know-how auf diesem Fachgebiet vorhanden ist! Bei der Sanierung des Tagungs- und Bildungszentrums Hohenwart Forum bei Pforzheim wurde jetzt gezeigt, dass der Einsatz von Automatisierungstechnik mit LON-Technologie wirtschaftlicher sein kann als übliche Energiesparmaßnahmen – wenn die Automation bei der Planung den richtigen Stellenwert erhält.

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Produkte und Entwicklungen

Anwendungen und Referenzen

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Prof. Dipl.-Ing. Achim Heidemann • Heidemann & Schmidt GmbH Integrationsplanung für Technische Gebäudeausrüstung (TGA)

D-78333 Stockach • Tel.: +49 700-24343362 [email protected] • www.integrationsplanung.de

den vordefinierten Zeiten auf Komforttem-peratur beheizt und sonst mit abgesenkten Temperaturen betrieben. Beim Auschecken eines Gastes wird das Zimmer automatisch in den Zustand „unbelegt“ gesetzt und bis zur nächsten Belegung auf einer niedrigen, energiesparenden Absenktemperatur gehalten. Sollten einzelne Gäste mit den vorgegebenen Komfortzeiten oder Raum-temperaturen nicht zufrieden sein, können die Mitarbeiterinnen des Empfangs von ihrem Arbeitsplatz aus jedes Zimmer an die Wünsche des Gastes anpassen.

Weiterhin stellt das System dem Facility Management alle Energieverbrauchsdaten bereit und dient somit als Grundlage für ein Verbrauchs-/Betriebskostencontrolling.

Um den Energieverbrauch zu bewerten, verursachungsgerecht zuzuordnen und permanent optimieren zu können, wurden dazu in jedem Gästehaus mehrere Wärme-mengenzähler eingebaut.

Energieeinsparungen bestätigt

Geschäftführer Gehard Hötger ist von den Ergebnissen beeindruckt: „Durch die Auto-matisierungstechnik wurde eine wesentliche Komfortverbesserung und damit eine Stei-gerung des Wohlbefindens für unsere Gäste erzielt. Diese Qualitätsverbesserung gibt es nachweislich quasi zum Nulltarif, denn die Investitionskosten können durch die einge-sparten Energiekosten finanziert werden.“ Da die Gästehäuser sukzessive in Abstän-

den von ca. einem halben Jahr saniert wurden, war es möglich, die Verbräuche der bereits automatisierten mit denen der nicht-automatisierten (baugleichen) Häuser direkt zu vergleichen. Die im realen Betrieb gemessenen Einsparungen bestätigten die Vorstudie und übertrafen diese in einigen Teilen sogar. So betrugen die monatlichen Einsparungen in der Winterzeit durch-schnittlich ca. 55%, während des Sommer-betriebs (Brauchwasserbereitung) sogar bis zu über 90%. Bei einer angenommenen Energiepreissteigerung von 7% pro Jahr ergibt sich ein Return On Invest (ROI) von ca. 15 Jahren. Bei einer Energiepreissteige-rung von 15% pro Jahr wird der ROI bereits nach 10,5 Jahren erreicht.

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Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile – Gebäude-System-Design – Systemdenken am BauUnter dem Stichwort »Digitalisierung« schreitet der technologische Fortschritt mitt-lerweile auch am Bau so rasant voran, dass es für die am Bau Beteiligten nahezu unmöglich erscheint, alle Technologien und deren Konsequenzen zu überblicken, geschweige denn mit vertretbarem Aufwand im Planungs- und Bauprozess zu organisieren. Das Resultat ist in vielen Fällen Verunsicherung, insbesondere bei den Bauherren. Es ist ein großer Unterschied, ob das Licht in einem Raum mit Hilfe eines einfachen Ausschalters für eine zentral positionierte Pendelleuchte geschaltet wird oder ob die Möglichkeit besteht, mit Hilfe eines Bussystems unterschiedliche Lichtszenen abzurufen und in Kombination mit Verschattungs- und Mediensystemen zu automatisieren, um nur eines von unzähligen Beispielen zu nennen.

Auch die Bautechnik ist von dieser Ent-wicklung betroffen. Ein Fenster ist vielfach nicht mehr nur ein Fenster. Es kann in seiner Funktion automatisiert und sowohl für die Konditionierung des Raumklimas heran-gezogen als auch auf Energieverbrauch überwacht werden. Die Grenzen zwischen sämtlichen Gewerken verschwinden zuse-hends. Daraus ergibt sich eine neue Rolle der Gebäudetechnik.

Paradigmenwechsel in der Gebäudetechnik

Jedes Gebäude ist auch aus Sicht der Gebäudetechnik als Ganzes zu betrachten und letztlich zu einer schlüssigen Einheit vor dem Hintergrund der Bauaufgabe zu gestalten. Mit anderen Worten: Sämtliche Systeme der Gebäudetechnik nehmen in wachsendem Maße Teil an allen Gestal-tungsfragen, die ein konkretes Projekt betreffen. Systemdenken am Bau kann sich deshalb nicht auf einen isolierten Umgang mit technischen Fragestellungen des Bauens alleine beschränken. Nachhaltiges Bauen kann nur bedeuten, den Menschen in den Mittelpunkt aller Überlegungen zu stellen, seine vielfältigen Bedürfnisse gut zu kennen und ihnen in einem der Bauaufgabe ange-messenen Verhältnis zueinander Gestalt zu verleihen. Aus diesem Anspruch erwachsen keine unerheblichen Fragen für das Projekt-management der Gebäudetechnik.

Die Herausforderung, Gebäude zu gestal-ten, stellt sich traditionell für Architekten im Umgang mit den Möglichkeiten der Bautechnik ihrer Zeit. Aufgrund der Kom-plexität heutiger Bauprogramme ist es dem Architekten als Entwurfsverfasser vielfach nicht mehr möglich, alle Zusammenhänge des Bauens alleine zu erfassen. Wer aber gestaltet die Systeme der Gebäudetech-nik, die in zunehmendem Maß integraler

Bestandteil der Architektur werden? Was ist mit der Automation, die Gebäudetech-nik und Bautechnik untrennbar miteinan-der vernetzt? Auf diesem Gebiet betreten die verantwortlichen Handwerksmeister, Techniker und Fachingenieure absolutes Neuland.

Gebäude-System-Design

Gerade hier klafft eine riesige Lücke zwi-schen den Möglichkeiten neuer innovativer Technologien und den aktuellen Qualifi-kationen der am Bau Beteiligten (Projekt-manager, Planer, Handwerker und Bauun-ternehmer, Hersteller), diese Technologien im vollen Sinne des Wortes zu gestalten. Es fehlt ein umfassendes Verständnis für die immer komplexer werdenden Systeme der Gebäudetechnik, die zunehmend inte-graler Bestandteil der gesamten Architektur werden.

Die DIAL GmbH mit Sitz in Lüdenscheid bei Hagen (www.dial.de) hat sich seit einigen Jahren intensiv mit der Herausforderung

einer neuen Betrachtungsweise der Gebäu-detechnik auseinandergesetzt. Genau auf die geschilderten Rahmenbedingungen der heutigen und zukünftigen Baupraxis werden die Teilnehmer einer innovativen Weiterbildung vorbereitet: Dem Lehrgang zum „Gebäude-System-Designer (GSD®)“.Er richtet sich an alle Fachleute, die bereits Erfahrungen in ihren Bereichen gesammelt haben und sich darauf aufbauend ein übergreifendes Wissen über die Möglich-keiten moderner Gebäudetechnik aneignen möchten.

Neue Perspektiven

Die Möglichkeiten moderner Technologien erscheinen nahezu unbegrenzt. Es erscheint aber mehr denn je notwendig, die aktuelle Baupraxis der Gebäudetechnik zu hinter-fragen um letztlich erweiterte Freiheiten und das Vorstoßen in neue Bereiche des Bauens zu ermöglichen. Ziel und Inhalt aller Überlegungen muss dabei der Mensch sein. Auch die Hersteller sind betroffen: Nicht nur in der Forschung und Entwicklung neuer Produkte sondern vielmehr in der Gestal-tung baulicher Gesamtsysteme liegen Nut-zen und Erfolg moderner Gebäudetechnik innerhalb heutiger und vielmehr noch zukünftiger Bauprogramme begründet.

Systemdenken am Bau ist weniger eine Frage der Technik als eine Frage der Inhalte. Diese Inhalte gilt es systematisch zu entwickeln – eine der Hauptaufgaben des Gebäude-System-Designers.

Dipl.-Ing. Architekt Dietmar Half • DIAL GmbH • D-58507 Lüdenscheid • Tel.: +49 2351 1064-360 [email protected] • www.dial.de

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Produkte und Entwicklungen

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Fachbetrieb Bauer Elektrounternehmen, München

Wenn Strom fließt, hat Zuverlässigkeit erste Priorität. Die bekommen unsere Kunden in der Gebäudeautomationstechnik gleich im Doppelpack: durch den Einsatz intelligenter LON-Technologien und mit kompetenter Abwicklung durch unsere fünf Fachkräfte mit Zertifikat der LonMark Deutschland. Sie beherrschen bereits heute die Technik von morgen und garantieren anspruchsvolle ganzheitliche Lösungen, auch in ökono-mischer und ökologischer Hinsicht.

Vor fast 100 Jahren in Buchbach (Ober-bayern) gegründet, ist der modern geführte Familienbetrieb Bauer Elektrounternehmen GmbH heute an acht Standorten in ganz Deutschland mit rund 500 qualifizierten Mit-arbeitern vertreten. Für die Firma Bauer ist es selbstverständlich, junge Schulabgänger für die Zukunft auszubilden. Im ländlichen Buchbach befindet sich der Hauptkernbe-reich des Unternehmens: die Energie- und Elektrotechnik. Die Ingenieure und Elek-triker planen mit dem Einsatz modernster Technik die Mittelspannungs-, Nieder-spannungs- und Gebäudesystemanlagen. Ein starkes Ausführungs- und Serviceteam, bestehend aus Projekt- und Bauleitern sowie Monteuren, setzt die Planung am Bau um und sorgt für eine erfolgreiche Abwicklung der Projekte. Rezente Beispiele sind der Bürokomplex Arnulfpark in München und die Einkaufspassage Frankfurt Hoch 4.

Etwa 50 Kilometer westlich von Buchbach, auf dem ehemaligen Gelände des Flug-hafens München in München-Riem ist die Abteilung Gebäudeautomation zuhause. Unter Führung von Dipl. Ingenieur Remco van der Meulen werden gewerke- und herstellerübergreifende Automationssys-teme basierend auf LON- EIB Technologie erstellt: von der Planung der regel- und steuerungstechnischen Gesamtsysteme über die Ausführung bis hin zu Optimie-rung, Visualisierung und Wartung dieser Systeme. Wirtschaftliche, energieeffiziente und ökologische Lösungen stehen bei uns im Vordergrund. Intelligente Raumauto-mation regelt und steuert die Beleuchtung, Jalousien, Heizung, Kühlung und Luftstrom in dem modernen Gebäudekomplex Arnulf-park in München sowie die Steuerung und Regelung mittels PLC von Solar- und Nahwärme einer Wohnanlage der Stadt München.

Benötigen Sie die Planung und Installation einer Brandmelde-, Einbruchmelde- oder Videoüberwachungsanlage? Verlassen Sie die Gebäudeautomationsabteilung und gehen Sie den Flur entlang zu den Büro-räumen der Netzwerk- und Kommunikati-onstechnikabteilung. Am Ende des Flures finden Sie das Büro des Abteilungsleiters für Sicherheitstechnik, Florian Langeder. Er und sein Team werden Ihnen mit Energie,

Bauer Elektrounternehmen GmbH & Co. KG • D-81829 München • Tel.: +49 89 [email protected] • www.bauer-netz.de

Verstand und Kompetenz zur Seite stehen. Als zugelassene Errichterfirma setzen die Mitarbeiter für Sie eine BMA- und ELA-Anlage des Fabrikats Esser ein.

Aber was wäre ein modernes Gebäude ohne funktionierende elektro- und informa-tionstechnische Vorrichtungen? Peter Stein-bichler und seine Mitarbeiter unterstützen Sie bei allen Projekt-, Service- und Wartung-sangelegenheiten jederzeit gerne.

Bei Bauer Elektrounternehmen finden Sie ein vollständiges Komplettpaket für Ihr Gebäude. Dort wo Strom fließt, beginnend bei der Elektro- und Energietechnik über Sicherheits- und Netzwerktechnik bis hin zur intelligenten Raum- und Gebäudeautoma-tion, bekommen Sie die Lösung mit Energie und Verstand aus einer Hand.

Bauer Elektrounternehmen in München ist seit April 2008 „LonMark Deutschland eingetragener Fachbetrieb“. Das Zertifikat der LonMark Deutschland bestätigt, dass dieser 1911 gegründete Elektroinstallationsbetrieb seine Mitarbeiter auf dem neus-ten Stand der Gebäudeautomationstechnik ausbildet und gewährleistet Kompetenz bei der Automatisierung von Gebäuden mit LON Technologie.

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Energieeffizienz in Gebäuden als WirtschaftsmotorAm 13. November findet im Kongress-zentrum der Messe FrankfurtM der Kon-gress „GebäudeSysteme 2008“ statt. Hartmut Schauerte, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie und Beauftragter der Bundesregierung für den Mittelstand, hat dazu ein Grußwort verfasst.

In Zeiten hoher Energiepreise kommt die Notwendigkeit des sparsamen und intel-ligenten Umgangs mit Energie wieder stärker ins Bewusstsein. Die Steigerung der Energieeffizienz dient der Sicherung der Versorgung, der Kosteneinsparung sowie dem Umwelt- und Klimaschutz. Energieef-fizienz ist mithin das „Allround-Talent“ der Energiepolitik. Nicht zuletzt vor diesem Hintergrund hat sich die Bundesregierung das Ziel gesetzt, die Energieproduktivität bis 2020 gegenüber dem Jahr 1990 zu verdoppeln.

Ein entscheidender Schlüssel zur Errei-chung dieses ehrgeizigen Ziels ist die systematische Erschließung wirtschaftlicher Effizienzpotentiale. An vorderster Stelle steht hier der Gebäudebereich: Rund 40% der Energie wird in Deutschland für die Beheizung von Gebäuden und die Warm-wasserbereitung eingesetzt. Bedenkt man, dass drei Viertel der knapp 19 Mio. Wohn- und Nichtwohngebäude vor 1979 errichtet wurden, also vor dem In-Kraft-Treten der ersten Wärmeschutzverordnung, zeigt sich der große Modernisierungsbedarf – aber auch das Potential, durch technologische Innovationen neue Möglichkeiten der Ener-gieeinsparung zu erschließen.

Genau an diesem Punkt setzt der Kongress „GebäudeSysteme 2008“ an, der am 13. November 2008 in Frankfurt stattfindet. Er wird über die Bedeutung der Energieeffizienz und mögliche Energieeinsparpotentiale in Gebäuden informieren und Möglichkeiten aufzeigen, wie vorhandene Potentiale durch Gebäudeautomation erschließbar sind. Diese technischen Innovationen stärken den Standort Deutschland. Das Bundesministe-rium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) unterstützt die Entwicklung und Erprobung neuer energieeffizienter Konzepte und Tech-nologien mit einigen zentralen Projekten. Einige Beispiele hierfür:

Mit dem Förderprogramm „Energieopti-miertes Bauen“ stärken wir in einer Reihe von Forschungs- und Demonstrationspro-jekten die Kooperation der vorwiegend mittelständischen Bauwirtschaft mit der

Wissenschaft. Ziel dabei ist, durch techno-logische Innovationen die Energieeffizienz im Gebäudesektor massiv zu erhöhen. Die Gebäudeautomation ist ein wichtiger Baustein, da sie intelligente Lösungen für den energieoptimierten Gebäudebetrieb ermöglicht.

Unterhaltung, Kommunikation, Klimasteue-rung, Energiemanagement und Sicherheits-technik – alle Funktionen in einem Haus für jeden Bewohner zu jeder Zeit drahtlos und komfortabel zur Verfügung stellen, das ist die Idee des intelligenten Heimnetzwerks, die im Rahmen des BMWi-Leitprojekts „Next Generation Media (NGM)“ umgesetzt wird. Hier wird mit Hilfe von softwarebasierten „persönlichen Assistenten“ ein ganz neuer Ansatz zur Heimvernetzung entwickelt. Diese Assistenten, wie z. B. der Energiespa-rassistent, unterstützen den Bewohner je nach Präferenz in allen Wohnbereichen. Darüber hinaus sorgen sie für eine ener-gieoptimierte Verknüpfung von Geräten aus den Bereichen Informationstechnik, Telekommunikation, Unterhaltungselektro-nik sowie Haus- und Hausgerätetechnik. So deckt der „Smart Home Energy Assistant“ nicht nur Energieeinsparpotentiale auf, sondern zeigt auch, wie der hausinterne Energieverbrauch intelligent gesenkt wer-den kann.

Solche zukunftsweisenden Lösungen für energieeffiziente Gebäude werden im neuen BMWi-Förderschwerpunkt „E-Energy: IKT-basiertes Energiesystem der Zukunft“ aufgegriffen und in eine integrierte Gesamtlösung für die Steuerung von Stro-merzeugung, -transport und -verbrauch eingebunden. „E-Energy“ ist ein vom BMWi initiiertes nationales Leuchtturmprojekt. Mit ihm wird in sechs Modellregionen unseres Landes ein „Internet der Energie“ aufge-baut, das erstmals eine durchgehende interaktive und weitgehend automatisierte Optimierung und Steuerung des Energie-gesamtsystems ermöglicht. Unter anderem wird damit das bisherige Paradigma der verbrauchsorientierten Stromerzeugung durch einen neuen Ansatz zur erzeugungs-orientierten Steuerung des Stromverbrauchs ergänzt. Die ist nicht zuletzt auch eine Schlüsselvoraussetzung für den Ausbau der volatilen (wetterabhängigen) erneuerbaren Energien.

Mit der Schwerpunktsetzung auf „Ener-gieeffizienz durch Gebäudeautomation“ greift die GebäudeSysteme 2008 auch ein zentrales Thema für die mittelständische Wirtschaft auf – sowohl als Anbieter von

Technologien als auch als deren Nutzer. Auch auf diesem Gebiet unterstützen wir die Aktivitäten der Wirtschaft. Mit dem gemeinsam von BMWi und der Kreditanstalt für Wiederaufbau aufgelegten Sonderfonds „Energieeffizienz in Kleinen und Mittleren Unternehmen“ fördern wir eine detaillierte Energieberatung für KMU und die Finanzie-rung der aufgezeigten Effizienzsteigerungs-optionen. Der Sonderfonds trägt dazu bei, dass auch durch innovative Technologien bei Büro-, Produktions- und Lagergebäu-den erhebliche Energieeinsparungen erzielt werden und die Wettbewerbsfähigkeit der mittelständischen Unternehmen aufgrund dieser Kosteneinsparungen weiter verbes-sert wird.

Deutschland genießt in vielen Ländern in Bezug auf qualitativ hochwertige technische Produkte und Umsetzungs-Know-how, insbesondere auch im Themenfeld Ener-gieeffizienz, einen hervorragenden Ruf. Die weltweiten Energieeinsparpotentiale durch Einsatz innovativer Techniken sind in allen Anwendungsbereichen sehr umfangreich. Um die deutschen Unternehmen bei der Erschließung dieser weltweit sehr guten Exportchancen zu unterstützen, hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Tech-nologie eine Exportinitiative Energieeffizienz eingerichtet. Energieeffiziente Bauprodukte und Gebäudetechnologien stellen dabei einen wesentlichen Schwerpunkt dar.

Ich wünsche der GebäudeSysteme 2008 einen erfolgreichen Verlauf mit einem span-nenden Austausch zwischen Besucherinnen und Besuchern, den Ausstellern sowie allen interessierten Fachleuten.

Page 32: LonMark Magazin September 2008

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Produkte und Entwicklungen

Anwendungen und Referenzen

LonMark Deutschland und Unternehmen

Programm

Vormittag – PlenumZeit Titel Referent Position, Institution, Unternehmen

09:00 Begrüßung Petra Roth Oberbürgermeisterin Stadt Frankfurt/M.

09:15 Kosten und Potenziale der Vermeidung von Treibhausgasemissionen in Gebäu-den in Deutschland

Dr. Richard Winkelmann Chief Executive Officer, McKinsey & Company, Inc., Hamburg

09:45 Mehrwert durch Energieeffizienz? Die Sicht der Immobilienbranche

Gregor Büchner Director Research Marketing & Strategy, Jones Lang LaSalle GmbH, International Real Estate Consul-tants, Frankfurt/M.

10:15 KaffeepauseExpertenforum der Aussteller

11:00 Energieeffiziente Gebäude durch Einsatz von Raum- und Gebäudeautomation

Prof. Dr. Martin Becker Hochschule Biberach, Fachgebiet MSR-Technik und Gebäudeautomation

11:30 Energiemanagement mit Hersteller unabhängiger Leittechnik in Frankfurt/M.

Mathias Linder Leiter der Abteilung Energiemanagement, Hochbauamt der Stadt Frankfurt/M.

12:00 Integrationsplanung als Voraussetzung für Energieeffizienz und Wirtschaftlich-keit durch Gebäudeautomation

Prof. Achim Heidemann Heidemann & Schmidt GmbH, Radolfzell

12:30 Mittagessen Expertenforum der Aussteller

Nachmittag – Block 1Zeit Titel Referent Position, Institution, Unternehmen

14:00-15:00 Session 1 – BürogebäudeEnergie AG Power Tower - Energieintelligenz im Bürohochhaus

Dr. Hans-Peter Schmid Geschäftsführer, Fair Energy GmbH, Linz

Intelligente Optimierung der Raumauto- mation im Mulitmedia-Centre Hamburg

Michael Röper Heinze Stockfisch Grabis + Partner GmbH, Hamburg

14:00-15:00 Session 2 – HotelsEffektive Gebäudeautomation in der Hotel-lerie am Beispiel InterCity Hotel Hamburg

Joachim Wiggers Direktor Bau-Technik, Steigenberger Hotels AG, Oberhaching

Energieeffizienz durch integrierte Planung im Tagungszentrum Hohenwart Forum, Pforzheim

Gerhard Hötger Geschäftsführer der Hohenwart Forum GmbH und Leiter des Facility Managements, Pforzheim

14:00-15:00 Session 3 – Gebäude für Verkehr, Logistik und HandelTerminal 1 - Gebäudeautomation im Flughafen Frankfurt/M.

Bernd Hanke Leiter Airport Facility Management Fraport AG, Frankfurt/M.

Menschlicher Faktor – Sollwertgeber oder Störgröße

Anton Heisler Leiter für Technische Gebäudeausrüstung der Messe Frankfurt/M.

15:00-15:30 Kaffeepause Expertenforum der Aussteller

Page 33: LonMark Magazin September 2008

Produkte und Entwicklungen

Anwendungen und Referenzen

12DH electronics GmbHBeratung · Entwicklung · Produktion

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Der XLON PC pro bietet höchste Rechenleistung und Zuverlässigkeit für die Gebäudeautomation – auf Wunsch mit integrierter LON Schnittstelle.

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Der XLON PC pro bietet hProgrammNachmittag – Block 2Zeit Titel Referent Position, Institution,

Unternehmen

15:30-16:30 Session 4 – Öffentliche GebäudeEnergieeinsparung in Bildungs-einrichtungen durch Gebäude-bustechnik

Prof. Dr. Manfred Mevenkamp

Institut für Informatik und Automation der Hochschule Bremen

20 Jahre Gebäudeautomation in der Stadt Moers

Gerhard Tomberg Leiter TGA/Energiema-nagement im zentralen Gebäudemanagement der Stadt Moers

15:30-16:30 Session 5 – Gebäude für Industrie und GewerbeNutzung der Gebäudeautomati-on aus Sicht der DeTeImmobilien

Dr. Karsten Klöcker

Leiter Vertrieb, Technisches Facility Management und International Affairs, DeTeImmobilien, Münster

Erwartungen und Realität zum Nutzen von Gebäudeautomati-onssystemen in Forschungs- und Fertigungsbauten

Roland Schwab Technical Consultant Objekt IT, Infraserv Höchst GmbH & Co. KG, Frankfurt/M.

15:30-16:30 Session 6 – WohngebäudeEnergieoptimerung im Privat-haus

Enrico Löhrke Geschäftsführer, in Haus GmbH intelligente Haus-systeme

ECO²HAUS – Das intelligente Haus ohne CO2 Ausstoß

Michael Raedel Verkaufsleiter, HS-C. Hempelmann KG, Hildesheim

Nachmittagsextra – Plenum16:45-17:15 Gebäudeautomation und Me-

dientechnik in der 1. Bundesliga – Lösungen in der Rhein-Neckar-Arena von 1899 Hoffenheim

Holger Wallmeier Geschäftsführer der Siganet GmbH – Planungs-büro für Gebäudeautoma-tion, Ibbenbüren

ab 17:15 Expertenforum der Aussteller

www.gebaeudesysteme2008.de

VeranstaltungsortCongress Center der Messe Frankfurt • Ebene C3

Ludwig-Erhard-Anlage 1 • 60327 Frankfurt am Main

Page 34: LonMark Magazin September 2008

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Vorstand und Arbeitskreise der LonMark DeutschlandVorsitzender Harald HasencleverSVEA Building Control Systems GmbH & Co.Tel.: +49 40 278 [email protected]

Stellvertretende VorsitzendeNorbert HegerHGI – Heger Gebäudeautomation Ingenieurgesellschaft mbHTel.: +49 5459 [email protected]

Dr. Jürgen W. HertelMicroNet Sensorik GmbHTel.: +49 172 24 390 [email protected]

Weitere VorstandsmitgliederAxel BeckELKA-Elektronik GmbHTel.: +49 2351 [email protected]

Hans-Jörg SchweinzerLOYTEC electronics GmbHTel.: +43 1 4020805 [email protected]

Arbeitskreisleiter

QualifizierungWilli MeyerInnung für Elektro- und Informationstechnik NürnbergTel.: +49 911 270 [email protected]

MarketingJan Spelsbergspelsberg gebäudeautomation gmbh + co. kgTel.: +49 203 30 [email protected]

TechnikDr. Jürgen W. HertelMicroNet Sensorik GmbHTel.: +49 172 24 390 [email protected]

SekretariatLonMark Deutschland SekretariatTheaterstr. 74D-52062 AachenTel.: +49 241 88 [email protected]

Absender

Name

Vorname

Firma

Adresse

Tel.:

Fax

Senden Sie mir bitte außerdem

Infos über die LonMark Deutschland e.V. Infos zur Lon-Technologie Infos über Mitgliedschaft in der

LonMark Deutschland e.V. Rufen Sie mich bitte an!

Ich möchte das LonMark Magazin kostenlos abonnieren.

An: LonMark Deutschland • Sekretariat • Theaterstraße 74 • D-52062 Aachen

Produkte und Entwicklungen LON DALI-Controller von ELKA Somfy Steuerungs- und Antriebssysteme für Jalousien - Energiesparpotenzial auch bei Innensonnenschutz

Immer frische Daten mit GipsySync von Gesytec 10

Wieland’s Leuchtenadapter gesis®TOP wird Standard

Da geht uns ein Licht auf LonMark International und EnOcean Alliance arbeiten zusammen

Anwendungen und Referenzen Regenerativer Energieverbund: Energiema-nagement mit LON

Intercity-Hotel Mainz – LON und Fidelio helfen beim Energiesparen

Hightech hinter klassischer Fassade Flexible, maßgeschneiderte LON-Lösung im AEGON-Haus Edinburgh

Haßfurt hat mit Smart Metern auf LON-Basis die Nase vorn

Hohenwart Forum: Energetische Sanierung mit Raumautomation

LonMark und Unternehmen Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile – Gebäude-System-Design –

Systemdenken am Bau Fachbetrieb Bauer Elektrounternehmen, München

Energieeffizienz in Gebäuden als Wirtschaftsmotor

Senden Sie mir weitere Infos über folgende Beiträge zu(Die LonMark Deutschland leitet Ihre Adresse an die für die Beiträge verantwortlichen Autoren und Unternehmen weiter, die Ihnen dann Informationsmaterial zusenden.)

Die Lon Bücher sind im VDE-Verlag erschienen. Sie sind über die LonMark Deutschland e.V., Theaterstr. 74, D-52062 Aachen, Tel. +49 241 88970-36, [email protected], beim VDE-Verlag oder im Buchhandel erhältlich.

Aller guten Dinge sind drei

LonWorkS – Gewerkeübergreifende Systeme infor-miert über Interoperabilität und das LonMark-Stan-dardisierungskonzept, die Kommunikation zwischen unterschiedlichen Gewerken und den Nutzen gewer-keübergreifender Systeme.(ISBN 3-8007-2669-6)

Das LonWorkS-Installationshandbuch bietet eine praktische Einführung in die LonWorkS Techno-logie und beschreibt detailliert deren Einsatz in der Gebäudeautomation, insbesonders in der Elektroinstallation.(ISBN 3-8007-2822-2)

Das LonWorkS-Planerhandbuch richtet sich an Planer und Architekten. Es gibt Hilfestellungen zu den Besonderheiten der Planung von ganz-heitlichen Systemen auf Basis der LonWorkS Technologie. Es schafft eine Basis für fachgerechte

Planung.

(ISBN 3-8007-2599-1)

Page 35: LonMark Magazin September 2008

LON® –For Intelligent Buildings

SVEA bietet ein vollständiges, interoperables und praxisgerechtes Produktsortiment für die Raum- und Gebäudeautomation basierend auf der LON-Technologie.

Besuchen Sie uns im Internet unter www.svea-bcs.de und informieren Sie sich über die aktuellen Innovationen, wie den neuen LON SMI Controller.

Sprechen Sie uns an!

SVEA Building Control Systems GmbH & C0.Fritz-Kotz-Straße 8 51674 Wiehl DeutschlandTel. +49 2261 702 02 Fax. +49 2261 702 284E-Mail [email protected] www.svea-bcs.de

Page 36: LonMark Magazin September 2008

Building Automation 2.0

Effektiver und interaktiver

Building Automation 2.0 steht für eine Lösung, die IT und LONMARK-Netzwerke auf einer gemeinsamen IP-Infrastruktur zusammen-führt.

Das IP-Netzwerk ist die wichtigste Infrastruktur-komponente für eine attrak-tive und wettbewerbsfähige Immobilie.

Building Automation 2.0 ist ein Teil der unternehmens-weiten Informationstechnik (IT).Die Konvergenz von BA2.0 und IT ermöglicht es, die zur Verfügung stehenden Ressourcen effektiv für die Erreichung der Unterneh-mensziele einzusetzen.

Web-Dienste sind die Basis für interaktive Building Automation 2.0 Applikatio-nen wie Service-Portale und vollautomatisierte Energie-sparfunktionen.

Durch BA2.0 entsteht eine neue Gebäudeinfrastruktur, das Netzwerk, mit einzigar-tigen Möglichkeiten für innovative Anbieter von Dienstleistungen.

Heger Gebäudeautomation Ingenieurgesellschaft mbH, Gutenbergstraße 8, 48477 Hörstel, Telefon: +49(5459)8017-0, [email protected] ww

w.s

yste

min

tegr

ator

.de

Machen Sie Ihre Immobilie fit für den Wettbewerb und erschließen Sie neue Einkommensquellen mit BA2.0