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Musik in Unkeler Gassen Musik in Unkeler Gassen Regina Probst Bad Hönningen Eduard Rhein Königswinter Adenauer privat Teil II Heimatmuseum Leutesdorf Golfplatz Windhagen Rhein in Flammen Michael Hemmersbach, geboren in Linz, ist beim Straßenmusikfestival am 28. Mai dabei Michael Hemmersbach, geboren in Linz, ist beim Straßenmusikfestival am 28. Mai dabei

Rheinländer 33 Mai 2011

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Straßenmusikfestival Unkel

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Page 1: Rheinländer 33 Mai 2011

Musik inUnkeler Gassen

Musik inUnkeler Gassen

Regina ProbstBad Hönningen

Eduard RheinKönigswinter

Adenauer privatTeil II

HeimatmuseumLeutesdorf

GolfplatzWindhagen

Rhein in

Flamm

en Michael Hemmersbach, geboren in Linz, ist beim Straßenmusikfestival am 28. Mai dabeiMichael Hemmersbach, geboren in Linz, ist beim Straßenmusikfestival am 28. Mai dabei

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Editorial

Liebe RHEINLÄNDER … und wieder eine Neuauflage!

IJ

Der Verlag Der Rhein -länder hat sich neben

der Herausgabe seinesHeimat magazins auch auf diePubl ikat ion von regionalerLiteratur in Buchform verlegt.

Dabei liegt unser Augen -merk auf bekannten

Titeln von beliebten Autorenaus unserer Region,die beim Original -ver lag vergr i f fensind und beimR H E I N L Ä N D E Reine Neuauflage erfahren. Sohaben wir es gehandhabt mitdem Buch: „Großtante Hor -tense – Bowlen, Punsche undAmouren“ von LeonhardReinir kens, den mundartl i -chen Ti te ln des LinzerDichters Adalbert N. Schmitzund zuletzt mit dem Roman„Hammer stein“ von GünterRuch, der allerdings auch inder Neu auf lage inzwischenvergriffen ist.

übergeben, der die Bücher mitneuer Covergestaltung zusam-men mit dem Autor im Mai vor-stellen wird. Thomas Gördenwird am 13. und 20. Mai imUnkeler Heimat laden desRHEIN LÄNDER aus seinenBüchern lesen.

Wir würden uns freuen,viele neue Leser für

die Literatur einheimischerAutoren zu finden, zumal derhistorische Roman „Der Mönchund die Jüdin“ von ThomasGörden zum großen Teil in derehemaligen Wolkenburg aufder gleichnamigen Erhebungim Siebengebirge spielt.

Wolfgang RulandHerausgeber

Neuestes Projekt in die-ser Reihe ist d ie

Heraus gabe der beiden erfolg-re ichsten Ti te l des LinzerSchriftstellers Thomas Gör -den, die seit einiger Zeit vomVerlag Droemer-Knaur nichtmehr l ie ferbar s ind. DieManuskripte von „Die Krypta“

und „Der Mönchund die Jüdin“, bei-des spannende undk u r z w e i l i g eSchmöker – Down-

Pager nennt man in der Buch -branche solche Titel, die manerst nach dem letzten Satzwieder aus der Hand legt –,hat Thomas Görden vertrau-ensvoll dem RHEINLÄNDER

Neuauflagenregionaler Literatur

Thomas Görden

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Seite 4 Der Rheinländer · Mai 2011

VG Linz

VG Unkel

Bad Honnef

Königswinter

B42

A3

Buchholz

Asbach

Windhagen

Roßbach

Hausen

NeuwiedAndernach

Sinzig

Remagen

Bad Honnef

Unkel

Linz

Bad Hönningen

Leutesdorf

Rheinbrohl

Hammerstein

LeubsdorfDattenberg

St. Katharinen

Ockenfels

Kasbach-Ohlenberg

Erpel

VettelschoßBruchhausen

Rheinbreitbach

AegidienbergRhöndorf

Oberdollendorf

Eudenbach

Heisterbacherrott

OberpleisOelinghoven

A59 StieldorfVinxel

BerghausenThomasberg

Waldbreitbach

Neustadt

Wied

Bonn

Rhein

Ahr

IttenbachKönigswinter

VG Bad Hönningen

Breitscheid

Niederbreitbach

Datzeroth

VG Waldbreitbach

VG Asbach

Niederdollendorf

inhaltlich!

D a s H e i m a t m a g a z i n

Gründungsjahr 2008

Verbreitung: Königswinter, Bad Honnef. VG Unkel, VG LinzVG Bad Hönningen, VG Asbach, VG Waldbreitbach

Erscheinungsweise: monatlich

Jahresabonnement: p19,50 (nur Portokosten)

Auflage: 15.000

VERLAG DER RHEINLÄNDER

Inh. Sandra PeukertPützgasse 2 · 53572 UnkelTel: 0 22 24 - 7 79 65 [email protected]

Bankverbindung:Konto: 20006623, SSK Bad Honnef BLZ 38051290Steuernummer: 32/128/57128, Finanzamt Neuwied

Herausgeber: Wolfgang Ruland (v.i.S.d.P.)

Grafisches Konzept und Satz:Ruland Werbung & Grafik, www.ruland-grafik.de

Redaktion: Martina Kefer, Gudrun von Schoenebeck, Bernd Zimmermann, Benedikt Schmidt, Cäcilia Frings-Ruland,Bernhard Niemann, Hannelore Prangenberg, Hans Ziegler

Fotos: Dieter Ruland, Wolfgang Ruland(falls nicht anders angebeben)

Anzeigenannnahme: Wolfgang Ruland, Tel: 0 22 24 - 7 79 65 12, Mobil: 01 76 - 60 84 15 18

Anzeigenschluss: jeweils zum 15. des Vormonats

Druckunterlagen an: [email protected]ähige Text- und ungerasterte BildvorlagenEPS-, TIFF-, PDF-Dateien

Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt dieMeinung der Redaktion wieder. Vervielfältigung, Speicherung undNachdruck von Texten, Bildern und Grafiken nur mit ausdrückli-cher Genehmigung des Verlags. Für unverlangt eingesandtes Bild-und Textmaterial wird keine Haftung übernommen. Alle Angabenim Heft nach bestem Wissen und Gewissen. Wir übernehmenkeine Gewähr bei Irrtümern oder Druckfehlern.

IMPRESSUM

Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3

Liebe RHEINLÄNDER…… wieder eine Neuauflage!

kurz & knapp . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6Nachrichten aus der Region

Titel!Musik ist mein Leben! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8Ars fontana: Musik in Unkeler Gassen . . . . . . . . . . . . .12

sportli ch!18 Löcher zwischen sieben Bergen . . . . . . . . . . . . . . . . .16

unternehmen! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20Auftrag mit Persönlichkeit

persönlich! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .22Familienpatriarch und Boccia-Stratege

querbeet! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25Der Garten im Mai

literarisch! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .26Mystisch, historisch, spannend

traditionell! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .28Funkenregen über dem Rhein

.

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Der Rheinländer · Mai 2011 Seite 5

inhaltlich!

Musik inUnkelerGassenSeite 8

Der MedienpionierSeite 32

Hier ist ein Kraut gewachsenSeite 50

LeutesdorferHistorie

Seite 39

Burg in den Wolken

Seite 52

persönlich!! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32Der Medienpionier

besichtigt! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .36Leutesdorfer Balkon

traditionell! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .39Neues Leben für Leutesdorfer Historie

unternehmen! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .42Spargel und Erdbeeren rund um die Uhr

genießen! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .44Der Platz an der Sonne

ausgewählt! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .46Veranstaltungen im Mai

botanisch! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .50Hier ist ein Kraut gewachsen

unterwegs! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .52Burg in den Wolken

künstlerisch! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .56Die Handschrift der Gemeinde

aromatisch! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .58Komm, Lieber Mai…

Funkenregen überdem Rhein

Seite 28

Handschrift der GemeindeSeite 56

.

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Seite 6 Der Rheinländer · Mai 2011

kurz & knapp!

Der aktuelle RHEINLÄNDER-Rechtstipp:

Mietrecht:

Renovierungskosten in Mietwohnung nachModernisierungsmaßnahmen umlagefähig

Der Bundesgerichtshof (BGH) hat durch Urteilvom 30.03.2011 (Az. VIII ZR 173/10) entschie-den, dass Renovierungskosten, die aufgrundvon Modernisierungsmaßnahmen in einerMietwohnung entstehen, vom Vermieter auf dieMieter umgelegt werden können.

Die Beklagten des vorliegenden Falles sindMieter e iner Wohnung in e inem Mehr -familienhaus der Klägerin. Die Klägerin kün-digte im Januar 2007 schriftlich den Einbauvon Wasserzählern und eine darauf gestützteMieterhöhung um 2,28 Euro monatlich an. DieBeklagten teilten der Klägerin daraufhin mit,dass der Einbau der Wasserzähler erst danngeduldet werde, wenn die Klägerin einenVorschuss für die hierdurch erforderlich wer-dende Neutapezierung der Küche zahle. DieserForderung kam die Klägerin nach, erklärtejedoch, dass es sich auch insoweit um umlage-fähige Modernisierungskosten handele, auf-grund derer die Mieterhöhung entsprechendhöher ausfal len werde. Nach Einbau desWasserzählers legte die Kläger in dieGesamtkosten gemäß § 559 Abs. 1 BGB auf dieMieter um, woraus s ich ein monatl icherErhöhungsbetrag von 2,79 Euro ergab. Den aufden Tapezierungskostenvorschuss entfallenen

Teilbetrag von jeweils 1,32 Euro zahlten dieMieter 24 Monate nicht , woraufhin dieVermieterin den offen stehenden Betrag ein-klagte.

Der BGH hat der Vermieterin Recht gegebenund entschieden, dass der Vermieter dieKosten für Renovierungsarbeiten, die in Folgevon Modernisierungsmaßnahmen erforderlichwerden, zu den Modernisierungskosten zählendarf und damit auf die Mieter im Wege einerMieterhöhung gemäß § 559 Abs. 1 BGB umle-gen kann. Dies gelte auch dann, wenn dieKosten nicht durch Beauf tragung einesHandwerkers seitens der Vermieter entstan-den sind, sondern dadurch, dass der Mieterentsprechende Arbeiten selbst vornimmt undsich die Aufwendungen nach § 554 Abs. 4 BGBvom Vermieter erstatten lässt.

Dr. Markus HeimermannRechtsanwalt

.Unkel/Bad Honnef. Vor kurzem wurde dieKooperat ion zwischen der ÖkumenischenHospiz bewegung Bad Honnef und demAltenheim Christinenstift Unkel offiziell vollzo-gen. Heimleiter Carsten Tappelt brachte dabeiseine besondere Freude zum Ausdruck, dass diezusätzliche Betreuung durch ehrenamtlicheHospizhelfer die seit je her intensive Begleitungder Sterbenden im Christinenstift noch einmalverstärken wird. Das Altenheim Christinenstift sieht bei derSterbebegleitung eine ganz besondere Aufgabe:Hier wird Sterbebegle i tung a ls Tei l derLebensbegleitung angesehen. Das bedeutet: Wer

Sterbebegleitung als Teil des Lebens einen Menschen durchs Leben begleitet, werHöhen und Tiefen mit ihm erlebt hat, wer ihnkennt und wem er seine Gefühle anvertrauenkann, der kann ihn auch am besten ins Alter biszum Sterben begleiten. Das können neben dereigenen Familie und den Angehörigen oderBekannten auch Pflegekräfte in einem Alten -heim sein. In enger Zusammenarbeit mit der Koordinatorinder Ökumenischen Hospizbewegung BadHonnef, Uta Schmidt, wird so früh wie möglichversucht, auch den ambulanten Hospizdienstmit einzubeziehen.

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Der Rheinländer · Mai 2011 Seite 7

kurz & knapp!

Rheinbrohl. Am Samstag und Sonntag, 14. und15. Mai findet auf dem Gelände des Erleb -nismuseums RömerWelt wieder das beliebteRömerfest statt, bei dem man mit allen Sinnenin die Geschichte der Römer am Limes eintau-chen kann. Ein Römerlager mit der ansässigenCohorte COHORS XXVI CR zeigt die antikeLebensart , römische Hand werkskunst, dasmil i tär ische Al l tagsleben und die ant ikeVermessungstechnik zum Anfassen. E inHöhepunkt für Kinder ist der Erwerb einesRömischen Diploms im Rah men einerGrundausbildung zum AVXILIAR. Ergänzendzum römischen Handwerk wird auch die germa-nische Seite vertretensein. Eine germani-sche Fischerei aus -rüstung und Werk -zeuge der römischenNachbarn gibt esnicht nur zu bestau-nen: der Schleifischererklärt die Fischerei -

Alltagsleben der Römer und Germanen am Rhein

�Frühlingsfeste

Bad Honnef/Linz. „Fühl Dich Frühlich“, fordert die BadHonnefer Innenstadtgemeinschaft alle Besucher des erstenStadtfestes im Jahr am Samstag, 2. und Sonntag, 3. Mai, jeweilsvon 11 bis 18 Uhr, auf. Wieder ist das verkaufsoffene Wochenendedes Honnefer Fachhandels eingerahmt in zahlreiche Aktionenrund um das Thema Frühling. Ebenfalls verkaufsoffen istSonntag, 10. Mai in Linz, wenn die neuformierte Werbe gemein -schaft von 13 bis 18 Uhr zum Alststadtfest „Linz im Frühling“ ein-lädt – mit Live-Musik auf dem Marktplatz und buntemKinderprogramm.

.

technik mit praktischen Beispielen und Vorfüh -rungen. Sich kleiden und frisieren wie die Römer stehtmit fachkundigen Erläuterungen ebenfalls aufdem Programm. Man kann eine römischeModenschau erleben oder selbst zum Modelwerden.Das Programm verteilt sich über beide Tage von10 bis 18 Uhr. Neben der Ausstellung zumAnfassen und Aus pro bieren im Museum erwar-ten den Besucher weitere Höhepunkte wieKräuter garten oder der attraktive Spielplatz.Am 2. Juni findet der große Limeswandertagstatt. Hier kann der Wanderer auf verschiede-

nen neuen Routen dieSpuren der Römer aufeigene Faust ent -decken. Der allgemei-ne Wanderstart istvon 9 bis 11 Uhr abR ö m e r W e l tR h e i n b r o h l -Arienheller.

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Seite 8 Der Rheinländer · Mai 2011

Titel!

Michael Hemmersbach aufStippvisite in Unkel

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Der Rheinländer · Mai 2011 Seite 9

ichael Hemmersbach ist ein Kindunserer Region. Sein Vater stammtaus Wülscheid, einem Ortsteil vonAegidienberg. Er selbst wurde in

Linz geboren, aufgewachsen ist er in Windhagenund St. Katharinen, zur Schule gegangen in Linzund Neustadt , zuletzt wohnte er in BadHönningen. Seine Schwester, die in Dattenberglebt, besucht er regelmäßig. Deutschlandweitbekannt geworden ist er im letzten Jahr, als er esbis in die Finalshows der Fernseh-Castingshow„RTL- Das Supertalent“ schaffte. Dort wurdeseine Lebens- und Leidensgeschichte vom mit-tel - und obdachlosenStraßen musiker einemM i l l i o n e n p u b l i k u mangetragen. Tatsächlichwar Michael Hemmers -bach ganz unten ange-kommen, als er sein Schick sal und eine Gitarrein die Hand nahm und begann, in Fußgänger -zonen das nötige Geld zum Lebensunterhalt zuverdienen.

Dabei hatte er schon mit 19 Jahren seinen„Traumjob“ entdeckt, wie er selbst sagt.

Er verpflichtete sich für zwölf Jahre bei derBundeswehr und trat eine Offizierslaufbahn an.„Das war auch eine Rebellion gegen meine pazi-fistisch eingestellten Eltern. Und es führte letzt-lich zum Bruch mit der Familie“, erinnert sichHemmersbach. Die Bundeswehr war baldFamilienersatz für den jungen Mann, dererzählt, wie sehr ihn die Uniform verändert hat:

M„Vorher war ich verschlossen und Schubladen -denken verhaftet. Die Zeit bei der Bundeswehrhat meinen Horizont erweitert.“ Dennoch gehtdas Engagement schief: 2005 trennt man sich.„Wir haben letztlich nicht zueinander gepasst“,gesteht der 27-Jährige ein, „ich war dann dochwohl zu widerspenstig.“ Und danach hat nichtsmehr funkt ioniert : „ Ich wurde e in Zivi l -versager“, resümiert er. Mehrere beruf licheAusbildungen brach er ab, die Schulden häuftensich. Als er seine Miete nicht mehr zahlen konn-te, landete er als Obdachloser auf der Straße.„Meine Eltern habe ich nie um Hilfe gebeten,

dazu war mein Stolz zugroß.“ Die Entscheidung, jetztals Straßenmusiker neuanzufangen, war dannam Ende einfach: „Es

war das einzige, was mir neben Flaschen -pfandsammeln noch übrig blieb.“ Er griff sichdie Gitarre, die er einmal von seinem Großvatergeschenkt bekommen hatte und stellte sich mitseinem Ein-Song-Repertoire in die KoblenzerFußgängerzone. „House of the Rising Sun“spielte er instrumental den ganzen Tag, zwei bisdrei Stunden lang auch mit Gesang. „Jetzt hießes kämpfen oder untergehen“, war er sich derbrisanten Situation bewusst. Er übernachtete ineinem Waldstück am Oberwerth, bis ihm einegünstige Wohnung angeboten wurde. Mit derMusik wuchs sein Selbstbild wieder. „Sobald ichGitarre spielte und dazu sang, wandte man sich

„Musik ist mein Leben“

Michael Hemmersbach, Deutschlands bekanntester Straßenmusiker, spielt beim Unkeler Festival „Ars fontana“ am 28. Mai auf.

von Wolfgang Ruland

„Sobald ich Gitarre spielte,bekam ich Feedback“

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Seite 10 Der Rheinländer · Mai 2011

Titel!

mir wieder offen zu und ich erhielt positivesFeedback.“ Seinen Vortrag erweiterte er umLieder aus der Wood stock-Ära, „die kannte ichvon Platten meiner Eltern“, dazu nennt er BobDylan, Simon & Gar -funkel sowie JohnLennon als seine musi-kalischen Paten. Gitar -re spielen hat er sichintuitiv selbst beige-bracht. „Es kommt mir vor allem auf das Gefühlan, mit dem ich die Lieder vortrage. Ich spielenicht einfach nach, sondern liefere Inter -

pretationen, in die ich meine ganzen Emotionenhineinlege. Dafür kommen nur Songs infrage,deren Texte mich ansprechen“, erklärt derMusikant. Als er sich auf der Straße auskannte

und wusste , wo diebesten Plätze sind, woman nicht vertriebenwird, wie man sich mitden Kon kurrentenabspricht , spie l te er

nicht nur in Koblenz auf, sondern bereiste inganz Deutschland Städte , um dort a lsStraßenmusiker aufzutreten. „Ich nahm die

„Schon wieder so eineMitleidsgeschichte“

Ars fontana –Musik amBrunnen

Page 11: Rheinländer 33 Mai 2011

Gitarre, stieg in den Zug, fuhr bis wohin derTicketpreis reichte und habe die Tage genossen.Das war eine Leben ohne Planung, ganz aufZufall und Schicksal ausgerichtet.“

In der Fußgängerzone von Leipzig klopftenZufall und Schicksal schließlich an. Von

RTL-Redakteuren wurde er angesprochen, ob ernicht bei einer Casting-Show mitmachen wolle.So geriet er in die Fernseh- und Vermarktungs -maschinerie des Kölner Privatsenders.

„Zunächst hieß es von Sei ten desPublikums: ‘Schon wieder so eine

Mitleidsgeschichte eines Straßenmusikanten‘(Mundharmonikaspie ler und Hartz - IV-Empfänger Michael Hirte wurde Sieger derShow von 2008), aber als ich zu spielen und zusingen begann, änderte sich das“, erzähltHemmersbach, der sich schnell eine großeFangemeinde erarbeiten konnte. Und er kommtauf den Geschmack, als Musiker im Mittelpunktzu stehen: „Es war großartig zu spüren, dasseinem alle zuhören. Da wusste ich, wo ich hinwill: auf die ganz große Bühne.“ Allerdings kanner sich mit einigen Begleit erscheinungen desRuhms nicht anfreunden: „Ich war mit demPromi-Status schnell überfordert und konnte

mit kreischenden Mädchennichts anfangen, das war mireher unangenehm.“ Auchheute findet er es befremd-lich, wenn sich Jugendlichemit ihm fotografieren lassenund dabei vor Aufregung zit-tern. „Ich bin doch ein ganz

normaler Mensch“, findet er, „aber schließlichauch Deutschlands bekanntes ter amtierenderStraßenmusiker“, schmunzelt Hemmersbachselbstironisch. Die Zeit beim Fernsehen möchteer dennoch nicht missen. Auch wenn er mit denausgestrahlten Sequenzen über sich nichtimmer einverstanden sein konnte, „war es docheine schöne Zeit zusammen mit den anderenShow-Teilnehmern, das war wie eine kleineFamilie.“ Seinen Lebensunterhalt verdient erbis heute weiterhin als Straßenmusiker und mitkleinen Auftritten. „Ich möchte es aus eigenerKraft schaffen, meine Schulden abzuzahlen undals Musiker meinen Lebensunterhalt zu bestrei-ten – denn Musik ist mein Leben.“ Inzwischenkomponiert er auch eigene Lieder zwischenRock und Alternative Country, „eigentlich alteFolklore mit modernen Elementen“, wie er esbeschreibt. Vielleicht wird Michael Hemmers -bach auch einige dieser neuen Songs beimStraßen musikfestival in Unkel am 28. Mai vor-tragen.

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Seite 12 Der Rheinländer · Mai 2011

Titel!

Am Samstag, 28. Mai, steigt in Unkel ein inunserer Region einmaliges Straßenmusik -festival mit vielen Musikern aus dem Rhein -land von Koblenz bis Köln.

Zusammen mit dem Musikhaus Homme -rich organisiert Der RHEIN LÄNDER unter

der Schirm herrschaft der Stadt Unkel dasMusikfest „Ars fontana“ mit dreizehn Musikactsan sechs Stationen auf drei Plätzen inmitten derhistorischen und malerischen Altstadt vonUnkel. Um 14 Uhr gebendie „Dreamboat Ramb -lers“ aus Köln/ Düssel -dorf mit New-Orleans-Jazz den Startschusszum Straßen musik fes -tival. Die Bad Honne fer/Bonner Band „Lassix“spie l t Rockhits inneuem, südamerikani-schem Gewand. Be -kannte Stücke ertönen

als Cha-Cha oderSamba. Auch „MaderaPortena“ b ietet mitBossa und Tango latein -a m e r i k a n i s c h e nEinschlag. Ebenfalls ausBonn reisen das Jazz-Duo „Meo Neo“ undGitarrist Igor Lazarevan, auch er der Jazz-Szene zuzurechnen. Die

Musik in Unkeler Gassen

VokalensembleHammerstein

Let’s dance

Michael Hemmersbach

Foto

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Page 13: Rheinländer 33 Mai 2011

bekannte Bon ner Musikerin Renate Dohm prä-sentiert mit ihrem Trio „Joker“ akustischeVersionen von Rock und Popsongs, und vomAmtsgericht der Bundesstadt erscheint RichterBernd Lier, der mit seinem Swing-Ensemblegerne in der Bonner Fußgängerzone auftritt.Aus dem Raum Kob lenz/Neuwied kommen derVirtuose Klaus Mäurer, der seit vielen Jahrenals einer der besten Flamenco-Gi tarristen giltund Lieder macher Manfred Pohlmann, bekanntvon unzähl igen Auf tr i t ten im Süd westenDeutsch lands. Und natürlich Michael Hemmers -bach, das vielleicht prominenteste Gesicht desFestivals.

Aus der näheren Umgebung wird erwartetdas Vokalensemble Hammerstein, ein

gern gehörter Chor mit abwechslungsreichemProgramm. Lokalmatodoren aus Unkel sind dieSpaßmusiker von der Dixie land-Truppe „DieBarhocker“ und die Party-Band „Let’s dance“ diezum Abschluss ab 20 Uhr auftreten wird.

Premiere in Unkel

Der Eintritt zum Straßenmusikfestival istfrei. Die Besucher werden gebeten, als

Anerkennung für die Musiker Spenden im Hutzu hinterlassen, wie es bei Straßenmusik üblichist. Dazu bieten die Ver anstalter zum Preis von 5Euro einen Anstecker als Souvenir an, dessenErlös dazu beiträgt, das Musikfest zu finanzie-ren. | WR

Klaus Mäurer

Musik in Unkeler GassenSamstag, 28. Mai, 14 - 22 Uhr

Info-Tel: 02224-7796512Programm umseitig

ARS FONTANA

Page 14: Rheinländer 33 Mai 2011

Seite 14 Der Rheinländer · Mai 2011

3

2

4

1 The Dreamboat RamblersNew Orleans Jazz

Bernd Lier Swing Ensemble

Joker – Akustiktrio

Let’s dance - Party-Rock

Bühne 3

14.00 – 14.45 Uhr Lassix – Classix go Latin

15.30 – 16.15 Uhr Bernd LierSwing Ensemble

16.45 – 17.30 Uhr Joker – Akustiktrio

18.00 – 18.30 Uhr BarhockerDixieland

19.15 – 20.00 Uhr Madera PorteñaBossa & Tango

Bühne 2

15.00 - 15.30 Uhr VokalensembleHammerstein - Chor

16.30 - 17.00 Uhr Michael HemmersbachRTL-Supertalent

17.45 – 18.30 Uhr Madera PorteñaBossa &Tango

19.15 – 20.00 Uhr Die BarhockerDixieland

Bühne 4

14.45 – 15.30 Uhr Die BarhockerDixieland

16.15 – 16.45 Uhr VokalensembleHammerstein - Chor

17.30 - 18.00 Uhr Michael HemmersbachRTL-Supertalent

18.30 – 19.15 Uhr LassixClassix go Latin

Willy-Brandt-Platz (Unterer Markt)

Eschenbrenderplatz (Oberer Markt)

Ars fontana – Musik in Unkeler Gassenpräsentiert von Musikhaus Hommerich und Der RHEINLÄNDER

Bühne 1

14.00 - 15.00 Uhr und15.30 - 16.30 Uhr

17.00 – 17.45 Uhr

18.30 - 19.15 Uhr

ab 20.00 Uhr

Page 15: Rheinländer 33 Mai 2011

Der Rheinländer · Mai 2011 Seite 15

Musik in Unkeler Gassen wird unterstützt von: Picos Grafik GmbH, Haus Rabenhorst, O. Lauffs GmbH & Co. KG, Privat-Brauerei-Steffens Vertriebsgesellschaft mbH

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Von-Werner-Straße

Lühlingsgasse

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Freiligrathstraße

Vogtsgasse

Pützgasse

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WC 1

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HEschen-brender-Platz

Bühne 1Bühne 2Willy-

Brandt-Platz

Bühne 3

Bühne 4Bühne 5Bühne 6

Rathaus/WC

Bahnnof

PRhein

9

10

Gasthäuser1 Ristorante Pizzeria

Casa Siziliana2 Sultans Grill3 Restaurant Fra Bartolo4 Café am Markt5 Rheinhotel Schulz6 Zur Traube7 Gasthaus Korf8 Weinhaus Zum Lämmlein9 Beim Kleen10 Bei Bine

H Musikhaus HommerichR Rheinländer Heimatladen

Altstadt Unkel

Veranstalter: Stadt UnkelOrganisation: Musikhaus Hommerich, Der RHEINLÄNDER –das HeimatmagazinEintritt frei –um Spenden wird gebeten (Ansteckerverkauf)Info-Tel: 02224-7796512

5 6Bühne 5

14.15 – 15.00 Uhr Klaus Mäurer – Flamenco-Gitarre

15.45 – 16.30 Uhr Igor Lazarev – und Jazz-Gitarre 17.15 – 18.00 Uhr

Bühne 6

15.00 – 15.45 Uhr MeoNeound Jazz-Duo16.30 – 17.15 Uhr

18.00 – 19.00 Uhr Manfred PohlmannLieder & Chansons

Kirchstraße (Nähe Mariensäule)

Programm-änderungen vorbehalten

Page 16: Rheinländer 33 Mai 2011

Seite 16 Der Rheinländer · Mai 2011

sportlich!

ass der Golfsport nurden Wohlhabenden vor-behalten bleibt, das istein altes Klischee und

Vor urteil, das heute absolutnicht mehr zutrifft. Reich anZeit sollten Golfspieleraber schon sein, denn eine18-Loch-Runde über denPlatz kann mit a l lemDrum und Dran an die fünfStunden in Anspruch neh-men“, sagt Heimo Thomas under muss es wissen, denn er istPräsident des Golfclubs Wald -brun nen. Der Verein zähltrund 700 Mitglieder, etwa 100davon s ind Kinder undJugendliche. „Der Nachwuchsliegt uns am Herzen; so gibt esein eigenes Bambini-Trainingund eine Vielzahl weitererTrai nings kurse , gestaf fe l t

18 Löcher zwischen sieben Bergen

nach Alter und Leistung.Unter stützt wird diese Nach -wuchsarbeit durch unserenFörderverein , durch Spon -soren und Mäzene“, betontThomas.

ist mit ihren Kuppen, Hügelnund teils auch recht steil abfal-lenden Hängen aber auch einesportl iche Heraus forderungfür jeden Golfer. Wer einegesamte Runde durchspielt,

legt rund s ieben Ki lo -meter zurück und solltedeshalb nicht nur schlag-kräftig, sondern auch gut

zu Fuß unterwegs sein. DerVer ein stellt allerdings auchElektrokarts zur Verfügung.

Ausreichend Zeit ist eineVoraussetzung für diese

Sportart, notwendig ist selbst-verständlich aber auch dertechnisch richtige Umgang mitSchläger und Ball; last but notleast gehört die Kenntnis derSpielregeln und das Verhaltenauf dem Platz, die sogenannteEt iket te zum notwendigen

Very british: Fairness

In Windhagen gehören 60 Hektar ganz dem Golfsport. Die Anlage ist ein landschaftlichesJuwel und eine sportliche Herausforderung zugleich.

von Hans Ziegler

„D

Der Golfclub Wald brun -nen verfügt in Wind -

hagen über eine Anlage, diesich sehen lassen kann. DerPlatz wurde 1983 angelegt,zunächst konzipiert als Neun-Loch-Anlage, 1995 wurde dieAnlage dann auf 18 Bahnenerweitert. Sie sind eingebettetin ein rund 60 Hektar großesAreal. Die Anlage bietet herrli-che Ausblicke in die Land -schaft des Westerwaldes, sie

Page 17: Rheinländer 33 Mai 2011

Mai-Angebot „Zum Muttertag“

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Know-How eines jeden Golfers.„es heißt Platzrei fe oderPlatzer laubnis“ , sagt d ieSchriftführerin des Ver eins,Sabine Massen keil-Kultus undsie erläutert: „Diese Platzreifeist relativ rasch erworben. Inder Regel sind dafür rund 20Stunden vorgesehen; d ieseZeit muss investiert werden,um bei einem „Pro“, bei einemunserer drei Golf lehrer, soetwas wie einen Führerscheinmit theoretischer und prakti-scher Prüfung in Sachen Golfzu erwerben, mit dem man aufunserer Anlage und auch aufanderen Plätzen spielen darf.Da geht es zum Beispiel um dieFrage : Wie muss ich denSchläger halten, wie wird derBall geschlagen, welche sport-lichen und „Benimm“-Regelnsind einzuhalten, damit ichmich auf dem Platz richtigbewege und andere und auchmich selbst nicht gefährde?“

Tatsächl ich setzt derGolfsport nicht nur Spaß

an der Bewegung voraus, son-dern auch eine angemessenePor tion Disziplin. Flie gendeGolfbälle, oft kraftvoll über

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Page 18: Rheinländer 33 Mai 2011

sportlich!

Dis tanzen von 150, manchmal auch bis zu 250Meter weit geschlagen, können ausgesprochenschmerzhaf t se in . Um solch ungewol l teAttacken durch die maximal 45,93 Grammschwere und aus hartem Gummi oder Kunstharzgeformte Kugel zu verhindern, ist ein klaresReglement unerlässlich, viel Umsicht und vorallem Fairness.

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Wer sich die mit ihren te i ls sanf tgeschwungenen Hügeln, teils steilen

Hängen und den vielen tief in den Westerwaldhineinreichenden Fernblicken tatsächlich ein-malige Anlage in Windhagen ansehen möchte,ist herzlich eingeladen. „Wir freuen uns überjeden Interessenten“, versichert Heimo Thomasund nennt auch gleich einen aktuellen Anlass.

„Am 15. Mai 2011 gibt es bei uns einen ‘Tag derof fenen Tür ’ . Wer wi l l , kann also unterAnleitung eines erfahrenen Profis den Schlägerin die Hand nehmen und seine ersten Schritteals Gol fer wagen. Unsere Tür ist zumSchnuppern aber auch an den sogenanntenErlebnistagen geöffnet.“

Dass Golfer diese Fair ness gerne großschreiben und das sportliche Mitein -

ander betonen, klingt ein bisschen britisch unddas ist kein Zufall, denn von dort, von der Insel,kommt der Sport auch. Die Anfänge, wie sie inbritischen und schottischen Chroniken ver-merkt s ind, re ichen bis ins 15. und 16.Jahrhundert zurück. Dass die lange Zeit alselitär geltende und oft ohne einen eigenenBürgen, Paten im Verein gar nicht ausführbareSportart heute eine Breitenbewegung ist, bele-gen die Zahlen. Allein in Deutschland gibt esaktuell rund 700 Golfplätze.

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Page 19: Rheinländer 33 Mai 2011

Der Rheinländer · Mai 2011 Seite 19

Das Gesunde Städte-Netzwerk wurde1989 in Frankfurt am Main gegründet.Mittlerweile gehören dem Netzwerketwa 70 Kommunen und Kreise an, seit 2006 auch Bad Honnef.

Das Gesunde Städte-Netzwerk derBundesrepublik versteht sich als Teil der„Gesunde Städte”-Bewegung der WHO.In der gesunden Stadt stehen Gesund -heit, körperliches, seelisches und sozia-les Wohlbefinden im Mittelpunkt aller –nicht zuletzt der politischen –Entscheidungen.

Zu den Zielen der Mitgliedskommunengehört es daher, Gesundheitsförderungals gesellschaftspolitische Aufgabe imöffentlichen Bewusstsein zu verankern.Dieses Ziel wird in enger Zusammen -arbeit mit Fachleuten des Gesundheits-,Sozial- und Bildungswesens, der

Arbeitsgebiete Umwelt, Wohnen, Stadt -entwicklung, mit Initiativen, Vereinenund Selbsthilfegruppen verfolgt. Ein wichtiges Prinzip dieser Arbeit ist die Vernetzung, die den Transfer vonImpulsen und Erfahrungen erleichtert.

Bad Honnef ist Gastgeber für dieMitgliederversammlung und dasSymposium des Netzwerkes im Frühjahr 2011. Erwartet werden etwa150 Delegierte der Mitgliedstädte und -kreise zum Informationsaustausch,Kennenlernen und Kontakte knüpfen.

Bad Honnef bietet ideale Rahmen -bedingungen. Eingebettet zwischenRhein und Siebengebirge erwartet dieBesucher neben optimalen Tagungs -bedigungen im Seminaris KongressparkBad Honnef eine traumhafte Landschaftund vielfältige Möglichkeiten imBegleitprogramm.

Vortragsveranstaltung im Anschluss an den GSN-Kongress für gesundheitsbewusste BürgerInnen:

Prävention-Medizinische Behandlung-RehabilitationFreitag, 20.05.2011 um 15:30 Uhr im Seminaris-Kongresspark,

Alexander-von-Humboldt-Straße 20 in Bad HonnefLeitung: Dr. med. Hans-Jörg Marsteller.

Der Eintritt ist frei.

Das Gesunde Städte-Netzwerk

18.–20. Mai 2011: Bundeskongress des„Gesunde-Städte-Netzwerk“ in Bad Honnef

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Page 20: Rheinländer 33 Mai 2011

Seite 20 Der Rheinländer · Mai 2011

unternehmen!

ir ermöglichen unseren Patientendurch unser mult iprofessionellesTeam, zu Hause betreut zu werden“,

beschreibt Pf legedienst le i ter in MarionBernardy das Ziel des Dienstes mit 24-stündigerNotrufbereitschaft.

Um die Versor -gung der Patien -

ten zu optimieren, wirdam 4. Mai 2011 unterEin beziehung der Senio ren residenz SanktAntonius Linz und in deren Räumlichkeiten einKooperationsvertrag mit dem AmbulantenHospiz Neuwied geschlossen und der Öffentlich-keit vorgestellt.

Zum Ambulanten Hospiz Neuwied gehörenals Träger die Marienhaus GmbH in

Waldbreitbach, die Franziskanerbrüder vom

heiligen Kreuz in Hausen und die Genossen -schaft der Töchter des heiligen Kamillus inAsbach.

Um pflegebedürftige Menschen ganz nachder Maxime des Unternehmens auch in

der letzten Lebensphase zu Hause zu versorgen,wurden drei der exami-nierten Kranken- undAltenpf legerinnen zuP a l l i a t i v - C a r e - Fa c h -

kräften qualifiziert. Die ehrenamtlichen Hospiz -helfern werden nach Wunsch der Patienten oderderen Angehörigen mit einbezogen.

Das Team der ASD versorgt die Region vonKönigswinter bis Neuwied und den

Vorderen Westerwald. Für die Koordination, dasQual i tätsmanagement und a ls Ansprech -partnerin für die Palliativversorgung ist Marion

von Wolfgang Ruland

Das Team des Krankenpflegedienstes ASD (Ambulante SozialeDienste) mit Niederlassungen in Asbach und Linz betreut seit 15 JahrenPflegebedürftige zu Hause.

Feinfühlig reagieren

Auftrag mitPersönlichkeit

„WFür die ASD unterwegs: Marie-Luise Schröder, Annemarie Schön,

Caroline Bürkle und Sylvia Korbach

Page 21: Rheinländer 33 Mai 2011

Niederlassung Asbach, Hauptstr. 55Tel. 02683-949470

Niederlassung Linz, Am Sändchen 30-34Tel. 02644-603850

www.krankenpflege-asd.de

KRANKENPFLEGEDIENST ASD

Bernardy, Sachgebietsleiterin der ASD, zustän-dig. „Die Mitarbeiter der ASD fühlen sich ver-pflichtet, das genaue Umfeld des Patienten imBlick zu haben. Nicht nur die Krankheit alleinist für die weitere Betreuung entscheidend,auch das Einbeziehen des familiären Umfeldesund die Kommunikation mit den Ärzten gehörenzu unserer Arbeit“, erklärt die Pflege dienst -leiterin. „Wie reagiert man feinfühlig auf dieSorgen der Familienmitglieder, wie kann mansie informieren und entlasten, wie ist die medi-zinische Versorgung des Patienten am bestengewährleistet?“, sind Fragen, mit denen sie sichauseinandersetzt.

Die Inhaber der ASD, Helmut Lus tingerund Katharina Lustinger-Jäschke, ergän-

zen: „Wir möchten die Leistungen so erbringen,wie wir es uns heute wünschen, später einmalselbst versorgt zu werden. In unserem Team von50 Mitarbeitern bringt jeder seine ganzePersönlichkeit ein, um einen Auftrag zu erfül-len, der in der Gesellschaft immer noch starkunterschätzt wird.“

„Wir achten insbesondere auf das per-sönl iche Wohlbef inden unserer

Patienten – da gibt es beim Tagesablauf und denindividuellen Ritualen durchaus generationsbe-dingte Unterschiede“, erklärt Marion Bernardy.

Zudem ist klar, dass eineregelmäßige, vollwertigeMahlzeit für viele Patien -ten bis zuletzt die Lebens -qualität entscheidend mit-bestimmt. „Wir vermitteln

die Essen aus der Küche der Senioren-ResidenzSankt Antonius oder auch vom Mittagstisch derMetzgerei Berg in Linz.“

Damit auch in Zukunft für immer mehrPf legebedürftige ausreichend gesorgt

werden kann, investierten die ASD vor allem indie Ausbildung von jungen Menschen. “Vielegute Pflegekräfte wandern wegen der schlech-ten Bezahlung ins Ausland aus“, bedauertKatharina Lustinger-Jäschke, “um dem entge-genzuwirken, b i lden wir zur Zei t zwöl fAltenpflegeschüler aus, die wir später auchübernehmen wollen.“

Page 22: Rheinländer 33 Mai 2011

Seite 22 Der Rheinländer · Mai 2011

persönlich!

Konrad Adenauer privat – dreiteilige RHEINLÄNDER-Serie, Teil II

Familienpatriarch undBoccia-Stratege

enn die Wit terungsverhäl tnisse eserlaubten, nutzte Adenauer die Abend -

stunden gerne für eine Partie Boccia in seinemGarten. Im Jahre 1957hatte er das erste MalUrlaub in Cadenabbiagemacht; siebzehn wei-tere Urlaube am Comer See folgten. Dort lernteer die italienische Variante des französischenBoules kennen. Der ambitionierte Spieler hatte

mit 81 Jahren nun endlich seinen Sport gefun-den, bei dem ihm neben der Bewegung an derfr ischen Luf t vor a l lem die erforderl iche

Strategie und Takt ikbegeisterten. Aus sei-nem I ta l ienurlaubschrieb er an den CDU-

Politiker Heinrich Krone: „Ich könnte nichtsagen, daß ich ein dringendes Verlangen nachArbeit habe. Im Gegenteil, der Arbeitsdrang der

Kein Verlangen nach Arbeit

WWie Konrad Adenauer seine Freizeit verbrachte und welchen Hobbys er sich gewidmet hat,erfährt der Besucher im Adenauerhaus in Bad Honnef-Rhöndorf. Hier wird neben demPolitiker auch der Familienmensch und leidenschaftliche Bocciaspieler lebendig.

von Claudia Waibel

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Konrad Adenauer mit Sohn Georg und Tochter Lotte 1949

Page 23: Rheinländer 33 Mai 2011

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nen, ließ er sich sowohl im Garten seinesRhöndorfer Wohn hauses als auch im Park desBundes kanzler amtes Palais Schaumburg inBonn eine Bahn anlegen. Wie oft die Kugeln zum

Einsatz kamen, zeigtauch deren abgegriffe-ne Oberfläche. Kaumein Besucher kam,wenn es die Zei terlaubte, umhin, einePartie mit dem Kanz -ler zu spielen: Mit -arbeiter, internationa-le Gäste und Familien -mitglieder zählten zuden Spielpartnern.

ersten Woche ist sehr stark abgeflaut. Aber waswill man machen. Zur richtigen Zeit muss manja wieder anfangen. Wir spielen fleißig Boccia,wie Sie gehört haben werden. Eigentlich jedenTag. Ich muss geste-hen, daß die Körper -bewegung dabei eineso andere und so vielintensivere ist a lsbeim Spazie ren -gehen, sodaß ich die-sem Bocciaspiel einengroßen Anteil an mei-ner Erholung zu -schreibe .“ Um demBoccia spiel möglichsthäufig frönen zu kön-

Adenauer und Sohn Paul spielen Boccia vor seinem Haus in Rhöndorf 190

Boccia-Utensilien im Adenauer-Haus

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persönlich!

Von verwandtschaftlicher Seite scheint dieZahl der Bocciagegner schier unerschöpf-

l ich . Schl ießl ich wuchsen in der Famil ieAdenauer sieben Kinder auf; 24 Enkelkindervervol lständigen den Stammbaum, der inAdenauers Flur zu sehen ist. Aufgrund der zeit-

lichen Inanspruchnahme durch sein Amt, hattedie Familie jedoch nur selten Gelegenheit, imgroßen Kreis mit dem Famil ienoberhauptzusammenzukommen. Die Weihnachtsfest tage

boten die Möglichkeit, alle aneinem Tisch zu versammeln.In einem Brief an den NATO-General Gruenther schilderteAdenauer 1957 die Atmo -sphäre: „[A]m 2. Weihnachts -

fe iertag […] hat te ich meine Kinder undSchwieger kinder dort und sämtliche Enkel -kinder, soweit sie schon laufen können. Es wur-den zuerst einige Weihnachts gedichte undWeihnachtslieder vorgetragen, dann kam dieBescherung […]. In den verschieden Räumen desHauses lagen Väter mit den Kindern auf der

Am 15. Mai 2011 findet im Adenauerhaus von11 Uhr bis 18 Uhr ein großer Familientag mitbuntem Programm für Jung und Alt statt. DerEintritt ist frei.

Konrad-Adenauer-Str. 8c53604 Bad Honnef/Rhöndorf

Öffnungszeiten: 1. Oktober bis 30. Mai:Dienstag bis Sonntag: 10 bis 16.30 Uhr, letzteFührung 16 Uhr, 1. Mai bis 30. September:Dienstag bis Sonntag: 10 bis 18 Uhr, letzteFührung 17.15 Uhr

Führungen: Für Einzelbesucher Führungenzum Wohnhaus während der Öffnungszeitenständig nach Bedarf. Gruppen ab zehn Personen werden umAnmeldung gebeten unter Tel. 02224-921-234 bzw. [email protected].

Eintritt: Es entstehen keinerlei Kosten fürEintritt oder Führung.

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Wir beraten Sie gerne!

Erde und knallten und schossen um die Wette.“An Geburtstagen wurde die Enkelschar gernemedienwirksam in Szene gesetzt und brachtedem Großvater die Glückwünsche dar. Die EnkelKarl und Paul charakterisierten den Patriarchenbeim 88. Geburtstag dabei wie folgt: „NichtsUnebnes an der Zahl ich seh´, sie ist wie unserGroßvater eh und je, immer aufrecht und ausge-glichen, niemals aus der Bahn entwichen. Vonallen Seiten kann man auch ihn besehn, er istauch immer noch gleichmäßig schön.“

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Page 25: Rheinländer 33 Mai 2011

querbeet!

eder der großen Blüten -bälle sieht aus wie ein klei-ner Strauß, die Farbpalette

ist mittels intensiver Züchtungfast unendlich geworden.

Zu Beginn des 19.Jahrhunderts begann

man sich im gartenbautech-nisch fort geschrittenen Eng -land für diese Pf lan -zen art zu interessie-ren. Neben den groß -blumigen Sträu cherndes Rhododen droncatawbiense, der durchseinen immergrünenHabitus das ganze Jahrals Sicht-, Lärm- undStaubschutz bietendeHecke dient, gibt esviele Wildarten, auchlaubabwerfende undkleinblütige sowie dieAzaleen.

Rhododendren stehengerne im lichten Schat -

ten von Schutzbäumen. Ebensobrauchen Sie einen leicht san-digen, gut drainierten Boden.Wer e inen kalkhal t igenGarten boden hat, sollte in der

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Der Garten im Mai:Rhododendron involler Pracht

Baumschule oder dem Gar -tencenter nach InkarhoHybriden fragen: Durch Ver -edelung auf eine kalktoleranteUnter lage wachsen dieseRhododendren auch auf Gärtenmit PH-Werten über 6. Unterden Sträuchern bitte nicht denBoden bearbeiten. Die f lach

von Heidemarie Liebetrau

Der Mai beschenkt uns mit der überbordenden Blütenpracht der groß blumigen Rhododendren.

corna, Hornoska, Rhizinus -schrot ) Ende März/AnfangApril und nochmals Mitte bisEnde Juni.

Bei Trockenheit müssenRhododendren ausrei-

chend gewässert werden.Kombinieren Sie diese Sträu -cher mit Wald randstauden,

Farnen oder Gräsern!Wenn der Garten großgenug ist, können Sieeine Arten- und Sorten -z u s a m m e n s t e l l u n gwählen, die Ihnen vonMärz bis Juni blühendeSträu cher beschert .Wenn Ihr Garten klei-ner ist, gönnen sie sichim Mai eine Reise nachBremen, Bad Zwischen -ahn oder in den Spee -schen Rhodo dendron -park in Rengsdorf, um

die Blüten- und Farbenfülle zugenießen.

wachsenden Faserwurzelnwürden es übel vermerken.Lassen Sie Laub unter demRhododendron ruhig liegen!Oder Mulchen Sie mit Rasen -schnitt. Düngen sollten Sie mitorganischen Dün gern (Os -

Blühender Rhododendron

Page 26: Rheinländer 33 Mai 2011

Seite 26 Der Rheinländer · Mai 2011

literarisch!

er Roman „Die Krypta“, ein in Köln spie-lender Kriminalroman mit mystischenAnklängen, erschien 1999 im Weit -

brecht-Verlag, einem angesehenen Haus für fan-tastische Literatur. Der Titel erlebte weitereAuflagen als Sonderausgabe für den Versender„Weltbild“ und als Knaur-Taschenbuch. DieGesamtauflage stieg auf 60 000 Exemplare – einveritabler Bestseller. Thomas Görden beschreibtseinen Mystery-Thriller so: „Vor dem KölnerDom wird nachts eine schwarz gekleidete Leichegefunden. Kommissarin Susanne Wendlandahnt sofort, dass dieserMord alles andere alsein Routinefall ist: DerTote ist Josef Oster, derDomprobst, und in den Fall scheint alles ver-wickelt zu sein, was in Köln Rang und Namenhat. Als dann auch noch eine rätselhafte Zunftaus dem Mittelalter und finstererAberglaube ins Spiel kommen,zieht Susanne eine ganz besondereExpertin zu Rate – die SchamaninChris Adrian. Das ungleiche Paar

stößt bei seinen Ermittlungen auf eine geheimeKrypta tief unter dem Dom, von der eine jahr-hundertealte Gefahr ausgeht …“ In einschlägi-gen Internet foren wurde der spannende Romaneuphorisch besprochen und auch Görden glaubt,dass „es mein bester Titel aus der Reihe mitKommis sar in Susanne Wendland und derSchamanin Chris Adrian ist.“

Der historische Roman „Der Mönch und dieJüdin“ erschien 2008 nach über vier-

jähriger Arbeit als Knaur-Taschenbuch. Gördenfasst seinen Roman zusammen: „Das Rheinland

im Jahre 1146. Als esden jungen Mönchs -novizen Konrad nachKöln verschlägt, gerät

sein Leben aus den Fugen: Er lernt die bezau-bernde Jüdin Hannah kennen – und plötzlichzweifelt er an seiner Berufung. Ehe Konrad sich

über seine Gefühle klar werdenkann, geraten Hannah und ihreFamilie in tödliche Gefahr. Fana -tische Wanderprediger schüren einPogrom gegen die Kölner Juden -

Mystisch,

historisch,

spannend!

Zwei der erfolgsreichsten Romane des LinzerSchri f tstel lers und Übersetzers ThomasGörden erscheinen in einer Neuausgabebeim Verlag Der Rheinländer. Der Autorstellt im Mai beide Titel bei Lesungen imUnkeler Heimatladen vor.

Tödliche Gefahr

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gemeinde. Konrad weiß nur einen Zufluchtsort:die Wolkenburg im nahe gelegenen Sieben -gebirge. Doch auf der Wolkenburg erwartenKonrad dunkle Geheimnisse, die offenbar mitdem Rätsel seiner unbekannten Herkunft zu tunhaben. Während er sich verzweifelt bemüht,Hannah vor den hasserfüllten Verfolgern zuschützen, muss er sich zugleich den Dämonenseiner Kindheit stellen …“ Dem Linzer Schrift -steller ist mit diesem Roman ein reifes Werkgelungen, das auf leicht lesbare Weise dieLebens- und Denkweise der Menschen des 12.Jahrhunderts in eine dramatische Geschich tepackt – brillant recherchiert und mit stimmigenhistorischen Fakten. Besonders attraktiv fürhiesige Leser ist, dass der Autor die Handlung inunserer Region spielen lässt: auf der Wolken -burg im Sie -b e n g e b i r g e ,am Rhein, inBonn undKöln. |WR

Thomas Görden liest aus „Die Krypta“Freitag, 13. Mai, 19 Uhr

Heimatladen, Pützgasse 2, UnkelEintritt frei!

Thomas Görden liest aus „Der Mönch und die Jüdin“

Freitag, 20. Mai, 19 UhrHeimatladen, Pützgasse 2, Unkel

Eintritt frei!

AUTORENLESUNGEN

Page 28: Rheinländer 33 Mai 2011

Seite 28 Der Rheinländer · Mai 2011

traditionell!

echs Feuerwerke und über zweitausendrot leuchtende Bengalfeuer, die Ufer undSehenswürdigkei ten geheimnisvol lerstrahlen lassen,

begleiten die Flotte vonmehr als 60 geflaggten undbunt beleuchteten Passa -gier schiffen auf ihrer 26 Kilometer langen undetwas mehr als eine Stunde dauernden Fahrtvon Linz bis zur Bonner Rheinaue.

Aber nicht nur für die Reisenden auf denFahrgastschi f fen bietet d ie Groß -

veranstaltung attraktive Ausblicke. Tausendevon Besuchern zieht es andie Ufer und Aus s ichts -punkte, von wo sich Feuer -werke und Lichterspektakel

ebenfal ls genießen lassen. Die meistenRheinorte bieten zudem ein Unterhaltungs -programm auf Promenaden und Rheinwiesen.

Attraktive AusblickeSImmer am ersten Samstag im Wonnemonat, diesmal am 7. Mai, steigt das Feuerwerk-Spektakel„Rhein in Flammen im Siebengebirge“ zwischen Linz und Bonn.

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Funkenregen über dem RheinFunkenregen über dem Rhein

Page 29: Rheinländer 33 Mai 2011

In Linz wird ein Rheinuferfest mit musikali-scher Unter malung geboten. Es treten auf

die Linzer Band „Uhles Underground“, diePartyband „Ten Live“ und DJ Martin Kökce.Zwischen den Brückentürmen der ehemaligen„Ludendorff-Brücke“ wird wieder ein mittelsLaserstrahlen illuminierter Brückenschlag, derErpel und Remagen verbindet, ein besondererBlickfang sein. In Erpel erwartet die Gäste ab 18 Uhr ein Grillfest auf dem Parkplatz vonImbiss Mereien an der B 42. Hier spielt derTambour-Corps Erpel auf. Zum Promenadenfestim gegenüberl iegenden Remagen ist e inZubringer dienst mit der Personenfähre einge-richtet. In Unkel ist auf der Rheinpromenade einNacht f lohmarkt (bis 23 Uhr) zu besuchen. Das„Willy-Brandt-Forum“ ist an diesem Samstagaußerplanmäßig von 10 bis 20 Uhr geöffnet.

Bad Honnef begeht se ine Rhein- in -Flammen-Veranstaltung mit Insel- und

Familienfest auf der Rheininsel Grafenwerth.Schon ab 9 Uhr startet ein Kinderflohmarkt.Karussells, Schießbuden und Ponyreiten ergän-zen ab 13 Uhr das umfangreiche Angebot fürKinder wie die Zirkusschule „Don Mehloni“. Ab18 Uhr ist die Rolling-Stones-Coverband „StickyFingers“ zu hören, im Anschluss „Big Maggas“,

21.40 Uhr Eröffnungsfeuerwerk Linz21.50 Uhr Höhenfeuerwerk Remagen

22.05 Uhr Feuerwerk Unkel22.20 Uhr Höhenfeuerwerk Bad Honnef

22.30 Uhr Feuerwerk Königswinter23.05 Uhr Höhenfeuerwerk Bonner Rheinaue

FEUERWERKE AM 7. MAIF

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die selbsternannte „härteste Boygroup derWelt“. In Niederdollendorf organisiert dieSebastianus-Junggesellenbruderschaft einenstimmungsvollen Abend am Rheinufer. | WR

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Seite 30 Der Rheinländer · Mai 2011

feierlich!

Rhein in Flammenim Siebengebirge…

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Der Rheinländer · Mai 2011 Seite 31

… heißt offiziell die Veranstaltung in unserer Region mit Schiffskonvoi,Feuerwerken und bengalischer Beleuchtung von Linz bis Bonn, die erstmalsvon 1931 bis 1939 durchgeführt wurde. Danach gab es „Rhein in Flammen“

nur sporadisch und zu besonderen Anlässen wie dem Besuch der engli-schen Königin Elisabeth II. im Jahre 1965. Die Veranstaltung, so wie

wir sie heute kennen, gibt es regelmäßig jährlich wiederkehrendseit 1986 – die Neueinführung fand also vor 25 Jahren statt.

Weitere Veranstal tungen unter dem Namen „Rhein inFlammen“ kann man in diesem Jahr am 2. Juli von Rüdesheim

bis Bingen, am 13. August von Spay bis Koblenz, am 10. September in Oberwesel und zuletzt am 17. Septem berin St. Goar/St. Goarshausen besuchen. Weitere Informationen unter: www.rhein-in-f lammen.com

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Seite 32 Der Rheinländer · Mai 2011

persönlich!

von Michael Klein

Eduard Rhein, geboren am 23. August 1900 inKönigswinter, war der größte Auflagengarantder deutschen Pressegeschichte. Er mussneben Rudolf Augstein (Spiegel), HenriNannen (Stern) und Axel Springer (Welt undBild) zu den großen Blattmachern unter denNachkriegs journalisten gezählt werden. Ergehört ebenso zur Geschichte der frühenBundesrepublik Deutschland wie KonradAdenauer, das „Wirtschaftswunder” und diesoziale Marktwirtschaft.

wird 1929 Redakteur der Radioillustrierten„Sieben Tage“. Mit populärwissenschaftlichenBüchern wie „Du und die Elektrizität“ und

„Wunder der Wellen“ wird erBestellerautor. Er erf indet denSchnell-Einschalter für das Radiound baut im 2. Weltkrieg ein Flag-Radargerät . Ganz nebenbeischreibt er ein Libretto für dieOperette Traumland (1941). Niekonnte er sich nur einer Aufgabeallein widmen.

Der Rundfunkjournal istPeter von Zahn macht Axel

Springer nach dem Krieg auf denTausendsassa aufmerksam. Rheinbekommt die Aufgabe, eine neueRundfunkzeitschrift in Hamburg,die von den Alliierten 1946 freige-

geben wurde, zu entwickeln. Springer undRhein verbindet, dass sie die Nazijahre unpoli-tisch überstanden. Uneinigkeit gibt es über denNamen des neuen Produkts, Rhein will es „HÖR

eine Arbeit als Chefredakteur der Rund -funkzeitung HÖR ZU! galt lange als wegwei-send für die Welt der Printmedien. Ererreichte in den 60er Jahren eine nie wie-

der erreichte wöchentliche Auflage von übervier Millionen Heften. Dies allein wäre bereitseine außergewöhnliche Karriere, aber Rheinwar ein Mann mit mehrfacher Begabung, so warer auch Schriftsteller mit Millionenauflage undkreativer Erfindergeist.

Früh erkennt man Rheins v ie l fachesTalent. Bereits vor seiner Einschulung

bringt er sich selbst das Lesen bei. In Jugend -jahren gilt er als Geigenvirtuose,als Student verdient er sich seinGeld als Salonmusiker in Hotels.Aber seine hauptsächliche Auf -merk samkeit widmet er derschnell voranschreitenden Tech -nik seiner Zeit , was ihn zumStudium der Elektrotechnik führt.Bald darauf schreibt er ersteFachbücher über das noch jungeThema Rundfunk. Seine Mutterhat Angst, dass er sich verzettelnkönnte: „Was hätte nicht alles ausdir werden können!“, soll sie zuihm gesagt haben.

Eduard Rhein erhält in den1920er Jahren e ine Anste l lung a ls

Ingenieur bei der AEG in Berlin. Später wird erReferent beim Zentral verband der DeutschenElektroindustrie. Nebenbei schreibt er Krimis,

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Der Medienpionier

Eduard Rhein undAxel Springer freuen

sich über dieMillionenauflage der

HÖR ZU!

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Eduard Rhein im Alter von 91 Jahren

Page 33: Rheinländer 33 Mai 2011

MIT“ nennen, was Springer zu sehr an dieParole im Dritten Reich „Feind hört mit“ erin-nert. Man einigt sich auf „HÖR ZU!“.

Den Lesern gefällt, was das HamburgerPressehaus Woche für Woche liefert.

Rhein or ient iert s ich an dem engl ischenZeitungsformat BBC-Radio-Times und führt inDeutschland den bis dahin unbekanntenFortsetzungsroman ein. Er erarbeitet hierfürein neuartiges Konzept, das es der Redaktionerlaubt, sofort mittels Leserbriefen auf diejeweilige Handlung einzuwirken. Somit fühltsich der Leser wohlverstanden.

„Das Beste, was ich je gemacht habe.“

Kochrezepte, Lebenshilfe (Fragen Sie FrauIrene!) und Suchbildrätsel (Original oder

Fälschung), die Rhein ersinnt, ergänzen denProgrammteil. Das Heft avanciert zur beliebtes -ten Zeitschrift der 50er und frühen 60er Jahre,auch Dank einer weiteren Erfindung Rheins:„Mecki“, der Redaktionsigel. Mecki wird zurbeliebten Sympathiefigur der jungen Republik.

Jede Woche erscheint ein neuer Comic Stripum Mecki und seine Freunde im Heft.

Rhein steigert die enorme Popularität der Figurzudem dadurch, dass er von 1952 bis 1964 jedesJahr ein Mecki-Buch zu Weihnachten heraus-bringt. Die Mecki-Figur entwickelt Rhein nachdem Vorbild aus dem Film „Wettlauf zwischen

Hase und Igel“ der GebrüderDiehl . Es s ind wahre

Meisterwerke, farben-froh und l iebevol lillustriert von Prof.Wilhelm Petersen.Und mancheWesens art desMecki, so etwa sein

E i n fa l l s r e i ch t u m ,spiegeln ihren nur

1,65 Meter großenAutor Rhein in den

Geschich ten wider.

HÖR ZU! und Mecki werden jedoch auchzum Inbegriff deutscher Spießigkeit. In

den 60er Jahren fällt die Auflage rapide undRhein und Springer gehen getrennte Wege.Rhein resümiert: „Durch mich hat Axel SpringerMilliarden gemacht“, und Springer erkennt mitdem ihm zugeschriebenen Satz an seine späte-

Wir – von hier

Der

Rheinländer

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Page 34: Rheinländer 33 Mai 2011

Seite 34 Der Rheinländer · Mai 2011

persönlich!

ren Manager an: „MeineHerren, dass Sie hier sitzen,verdanken Sie HÖR ZU!“.

setzen zu können. „Es ist dasbeste , was ich je gemachthabe“, urteilt Rhein selbst.

Berlin die mondäne ehemaligeVilla Fritz Langs, in Hamburgein prächtiges Palais direkt an

der Binnenalster und an derCote D’Azur war er nachfolgen-der Besitzer des An wesens desbelgischen Königs Leo pold inAntibes. Rhein verstarb am 15.Mai 1993 in Cannes. Seineletzte Ruhestät te fand derEhren bürger der Stadt Königs -winter jedoch auf dem AltenFriedhof seiner Heimat stadt,womit sich der Kreis am Endeschließt.

Das Lebens werk EduardRheins wird von zwei

St i f tungen fortgeführt , d ieEduard-Rhein-St i f tung zurwissenschaftlichen Förderungmit Sitz in Mayen und dieProfessor-Rhein-Stiftung, mitdem Zweck von Kunst-, Kultur-und Bi l dungsförderung inKönigs winter.

Viele von Rheins Roma -nen, die er unter ver-

schiedenen Pseudonymen fürHÖR ZU! schreibt, werden ver-filmt, unter ihnen „EheinstitutAurora“, „Suchkind“ und ein„Ein Herz spiel falsch“ mitRuth Leuwerik in der Haupt -rolle – Dreharbeiten dazu fan-den in seiner Heimat stadtKönigswinter statt.

Seine Erfindungen sollenihn selbst zum mehrfa-

chen Millionär machen, so seinPatent zum Fül lschri f t ver -fahren für Lang spiel platten. Erbringt diese von 46auf 80 MinutenSpieldauer, auf -grund der Mög -lichkeit, die Rillennunmehr enger

„Ich habe über 40 Patente,aber keines ist auch nicht einTausendstel so viel wert.“ Erist Visionär auf dem Gebiet derUnter haltungs elektronik undsetzt sich für den Ausbau derUKW-Programme und denStereo-Empfang ein. Bereits1976 fordert er die Ent wick -lung von Flach bild schirmen.

Eduard Rhein wuchs hochüber dem Rhein im Haus

„Vater Rhein“, auf dem Wegzum Drachenfels gelegen, auf.Früh zog es ihn hinaus. Ernotierte in seinen Erin nerun -

gen: „ In Königs -winter konnte ichnicht bleiben undnichts werden.“ Erbesaß die schön-sten Vi l len, in

Heutige Reprint-Mecki-Ausgabe, Mecki-Figur nach Diehl

Page 35: Rheinländer 33 Mai 2011

.

Villa „Vater Rhein“, Eduard Rheins

Geburtshaus

Die Stadt Kö -n i g s w i n t e r

verdankt seinemEhrenbürger die Er -weiterung des Sie -b e n g e b i r g s m u s e -ums, die aufgrundseiner großen Spen -de in den 1990erJahre real is iertwurde. Das Museumerinnert mit einem„ E d u a r d - R h e i n -Zimmer“ an dengroßen Sohn derStadt.

Page 36: Rheinländer 33 Mai 2011

Seite 36 Der Rheinländer · Mai 2011

besichtigt!

ie Hütte gehört denNaturfreunden ausLeutesdorf, Pächter ist

die Perspektive gGmbH ausAndernach, eine Be schäf t i -gungs- und Qualifi zierungs -gesellschaft für Lang -zeit arbeitslose, bewirt-schaf tet wird sie vonPetra Gabrisch-Beh rin -ger und Manfred vonSchevyck. Haus gemachterKuchen, Winzer küche undLeutesdorfer Wein können hierbei prachtvol ler Aussicht

genossen werden. Die Orts -gruppe des Touristen vereins„Die Natur freunde“ konstitu-ierte sich am 23. Juli 1923.Bereits ein Jahr später hatteder Verein fünfzig Mitglieder;

erster Vorsi tzender warEdmund Breidbach. In einerZeit großer Arbeitslosig keitbeschlossen die Mit glieder,einen Tagungsraum in Eigen -

Wer in der wärmeren Jahreszeit Leutesdorf an Wochenenden aufsucht, dem fällt ein Haushoch oben, über den Weinbergen, unterhalb der Kuppe des Langenbergskopfes auf, vor demdie rote Fahne mit den verschlungenen Händen, das Symbol der Naturfreunde, weht. Es istdie Edmund-Hütte, beliebte Einkehr für Wanderer.

Dinitiative zu errichten. AlsStandort wählten sie einen derschönsten Aussichts punkte amUnteren Mit te l rhein , d ieKuppe unterhalb des Langen -bergs kopfes. Am 17. November

1930 wurde die Hüttedann katasteramtlich ein-getragen. Vor der Fertig -stellung verstarb der erste

Vorsitzende Edmund Breid -bach; die Hütte wurde nachihm Edmund-Hütte benannt –ein Name, der sich seitdemeingebürgert hat.

von Werner Schönhofen

Leutesdorfer Balkon miteinmaliger Aussicht

Leutesdorfer Balkon miteinmaliger Aussicht

Heim für Naturfreunde

Page 37: Rheinländer 33 Mai 2011

Vielleicht hat noch Edmund Breidbachvor der Fertigstellung der Hütte, die

er durch seinen frühen Tod nicht mehr erlebthat, das folgende Gedicht verfasst oder wares sein Bruder Josef als Nachfolger imVorsitz des Vereins? Es stammt wohl aus derBauzeit der Hütte und trägt die anonymeVerfasser schaft „Obmann des Touristen -vereins Leutesdorf“ und den handschriftli-chen Vermerk „8/2/31“. Sicherlich war dieim Gedicht erwähnte Hohe Buche auf demFornischer Kopf hoch im Wald zwischenNamedy und Brohl damals noch weithinsichtbar.

Der Langenbergskopf bei Leutesdorf

Wo Dornen und Disteln auf Felsen gedeihn,

Wo am Fuße des Berges wächst perlender Wein,

Wo das Martinsfeuer den Himmel erhellt,

Wo der schönste Aussichtspunkt der Welt,

Wo im Frühling der Schwarz- und Weißdorn blüht,

Wo erweckt die Natur der Nachtigall Lied,

Da schaf ft der Naturfreund in der Sonnenglut

Bei Sturm und Wind mit eisernem Mut.

Dort setzt er mutig Stein auf Stein

Bis spät noch in die Nacht hinein.

Hoch oben leuchten tausend Sterne.

Die Glocken läuten nah und ferne.

Die Hohe Buche im Nebel versinkt.

Von Brohl über den Rhein ein Lichtlein blinkt,

Und Andernach glitzert im Lichtermeer.

Von Hammerstein brauset der Nordwind daher.

Es senkt sich die Nacht,

Verstummt sind die Lieder.

Der Naturfreund steigt müde ins Tal hernieder.

Dann erzählt er den Lieben im Lampenschein,

Wie liegt doch so herrlich das Dörflein am Rhein,

Die Reben, Hügel, die Täler und Höhn,

Wie ist doch die Heimat so schön.

Page 38: Rheinländer 33 Mai 2011

besichtigt!

Durch fünfzehn Artille -rie tref fer wurden die

Hütte und das Umfeld Ende desZweiten Weltkrieges sehr inMitleidenschaft gezogen, voll-er Idealismus gingen die Mit -glieder jedoch an die Wieder -herrichtung.

Nach anhaltenden Regen -fällen im Sommer 1954

drohte die Hütte abzurut -schen, konnte aber durch die

Öffnungszeiten: freitags ab 13 Uhr,

samstags, sonn- und feiertagsvon 10 bis 19 Uhr

EDMUND-HÜTTE

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Tatkraft der Vereins mitgliederwieder gesichert werden. Auchim letzten Jahr musste dasGelände vorübergehend ge -sperrt und die vordere Hang -mauer gesichert werden. Wievon jeher ist die Hütte belieb-tes Ziel oder Rastpunkt vielerWanderer und Spazier gänger,wenn sie von Frei tag nach -mittag bis Sonntagabend geöff-net ist. Der Rheinsteig führt

vom Holbach her durch denHang des Langen bergs kopfesund hinter der Hütte über eineFelsplatte auf den Berg.

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Page 39: Rheinländer 33 Mai 2011

Der Rheinländer · Mai 2011 Seite 39

traditionell!

erzlich willkommen in der guten altenZeit“, lädt der Leutesdorfer Willi Vermaaten

seine Gäste ein, wenn sich die Türen erstmalsam 14. und 15. Mai anlässlich des „Internatio -nalen Museumstages“ öffnen. Dann sind alleRäumlichkei ten des neuenGemeindezentrums nutzbarund eröffnet. Dabei geht die

Geschichte des früheren„Kelmeshofes“ zurück bis ins

13. Jahrhundert.Damals lebte zwi-schen 1200 undMitte des 16. Jahr -hun derts die Hof -m a n n s f a m i l i eKelmann in Leutes -dorf. Dann folgte derBesi tz durch ver -schiedene Fürstenund Grafen famil ienbis nach 1800.Schl ießl ich gelangteder Kelmes hof in priva-ten Besitz und dienteals Bren nerei.

Neues Leben für die Leutesdorfer Historie

Aus einer alten Weinbrennerei ist ein vielseitiges Gemeindezentrum entstanden mit dem neuen Dorfmuseum im Mittelpunkt, das im Mai eröffnet wird.

Das Dorfmuseum war noch bis vor Kurzemin der Leutes dorfer Hauptstraße zu fin-

den, viele der Gegen stände (insbesondere ausder Wein- und Landwirtschaft) waren in einemehemaligen Kelterhaus und Stall gebäuden aus-

gestellt. Dicht an dicht hingenund stapel ten s ich dieExponate. Gegenstände, diekeinen Platz fanden, lagerten

auf einem ehemaligen Heu boden, einem Kelleroder in e inem Container. Nun hat derLeutesdorfer Dorf museum e.V. einen neuen,größeren Platz erhal ten. Über 5000Gegenstände sind hier zu finden „das ist aber

Sammelleidenschaft

„H

Text und Fotosvon Andreas Kossmann

Page 40: Rheinländer 33 Mai 2011

Seite 40 Der Rheinländer · Mai 2011

traditionell!

nur e ine Schätzung,denn zum Zählen sindwir auch beim Umzugnicht gekommen“, soVermaaten. Dazu gibtes Ordner- und Regal -schränke mit zahlrei-chen Akten, Proto -kollen und Urkunden.Hier findet sich alleswieder – von a l tenNachbarschaf ts - undKirchen büchern überzahlreiche Fotos undGegenständen der Ver -eine (z.B. eine Fahnedes Jung gesel len ver -eins von 1929 und dieArm brust, mit welcher1947 unter französi -scher Besat zung erst-mals wieder ein Königausgeschossen wurde)oder das Origi nal -Plakat vom Weinlese -fest aus dem Jahr 1949.

Eine große Ecke wird dem deutschenKomponisten und Dichter August Bungert

eingeräumt, der am 14. März 1845 in Mülheiman der Ruhr geboren wurde und am 26. Oktober1915 in seinem Leutes dorfer Haus starb. Ihn ver-band zudem eine große Freundschaf t mitKönigin Elisabeth von Rumänien, geb. Prin -

zessin zu Wied, welcheunter dem Künst ler -namen „Carmen Sylva“als Schriftstellerin undDichterin in die Lite -ratur eingegangen ist.An beide erinnert aucheine gemeinsame Foto -graf ie , d ie hier zubestaunen ist.

Dieser Zusammenstellung schließt sichder Haushaltsbereich an, von Vorrats -

dosen über Porzellan und Gläser, aber auchMaschinen und Geräte wie die große Wasch -maschine vom Beginn des 20. Jahrhunderts.Angrenzend folgt der Außenbereich mit einergroßen Sammlung aus der Wein- und Land -

Willi Vermaaten undder Basalt-Kelterstein

Carmen Sylvia und August Bungert

Page 41: Rheinländer 33 Mai 2011

Samstag, 14. Mai ab 14 Uhr und Sonntag, 15Mai ab 11 Uhr, samstags ab 17 Uhr Platz -konzert Blau-Weiß Leutesdorf, sonntags um12 Uhr kleiner Festakt mit Einsegnung derRäume. An beiden Tagen Besichtigungs mög -lich keit des Dorfmuseums und des Gemeinde -zentrums, Bewirtung im Außen gelände,Kaffee und Kuchen im Mehrzweck raum.

ERÖFFNUNGSFEST

wirtschaft, welcher bis Ende des Jahres auchnoch erweitert werden soll. Leiterwagen, Wein -fässer und allerlei Gerät sind hier zu finden.Und an der Wand hängt heute „stumm“ derBasaltkelterstein, mit dem eigentlich allesbegann – diesen fand Willi Vermaaten alsNeunjähriger im Jahre 1950 bei Kanalarbeitenin der Allergasse. Durch ihn wurde seineSammel leidenschaft geweckt, die sich bis heuteungebrochen hält.

„Ich freue mich, dass wir nun genügendPlatz haben, diese Sammlung zu zeigen

und würde mich über viele Besucher sehr freu-en“, so Vermaaten. Zu einem Besuch hat man abJuni an jedem letzten Sonntag im MonatGelegenheit (jeweils von 11 bis 14 Uhr – außerim Dezember). Weitere Besuchstermine könnenunter der Telefonnummer 02631-74137 direktmit Willi Vermaaten abgesprochen werden.

Rolf Palm:

Die Brücke von RemagenDer dokumentarische Bericht über die dramatischen Ereignisse am Rhein im Fühjahr 1945

gebundene Ausgabe: h 19,90kartonierte Ausgabe: h 15,90

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Page 42: Rheinländer 33 Mai 2011

Seite 42 Der Rheinländer · Mai 2011

unternehmen!

m Traditionshof mit eige-nen Anbauf lächen zwi-

schen Thomasberg undOberpleis ist die Zeit nicht ste-hengeblieben. Inhaber Mar -tina und Klaus Reuter,die den 1958 von FranzBellinghausen auf Obst -plantagenbau umgestell-ten Hof se i t 2000 weiter -führen, b ieten modernsteAnlagen auf, um ihre Kundenauf zei tgemäße Weise zubedienen. „Es wird einfacherwartet , dass der Spargelauch geschäl t angebotenwird“, weiß Klaus Reuter, dernach anfängl icher Skepsisheute hochzufrieden mit demEinsatz der Spargelschäl -maschine ist : „20 Walzenbefördern die Spargelstangendurch das Gerät, in dem einFotoauge 16 Messer steuert,die das Edelgemüse schonendschälen.“ 80 Prozent desSpargelverkaufs gehen inzwi-

von Wolfgang Ruland

schen ohne Schale über denLadentisch. Die Stangen wer-den von den Obsthof -Mitarbeitern in die Maschinegeschoben und Sekunden spä-

ter aus dem Wasserbeckengeborgen – ohne Zusatzkostenfür die Käufer. „In zwischenbieten wir auch das gesamteSortiment rund um den Spar -

gel an : Schinken von derMetzgerei Fassbender inEudenbach, Weine vom Stadt -weingut Bad Hönningen, Kar -toffeln vom Nieder rhein und

natür l ich auch Saucehollandaise“, be schreibtReuter die Wünsche sei-ner Kunden nach Rund -

um versorgung und seinenEinsatz für Produkte aus derRegion, d ie er neben denÄpfeln aus eigenem Anbauofferiert. „Da weiß ich wo sie

Immer frisch

Spargel und Erdbeerenrund um die UhrSpargel und Erdbeerenrund um die UhrDas Team vom Obsthof Siebengebirge in Königswinter-Thomasberg ist für die kommendeSpargel- und Erdbeersaison bestens gerüstet: Spargelschälmaschine und 24-Stunden-Verkaufsautomat stehen zum Einsatz bereit.

I

Klaus Reuter am Spargel-Schälautomat

Page 43: Rheinländer 33 Mai 2011

herkommen und wie sie produziert werden.“Auch für die Erdbeeren, die ab Anfang Mai ange-boten werden, hält der Obstbauer ein Zusatz -sortiment mit Sahne und Tortenböden bereit.

Der Spargel stammt wie in jedem Jahr vomSpargel - und Kartof fe lhof Meyer in

Wittlich am Niederrhein, jede Nacht wird frischangeliefert, die Stangen gelangen sofort ins

Kühlhaus, d ie Kühlket te wird bis zumVerkauf nicht mehr unterbrochen. „Der

Spargel der Handelklasse I ist geradegewachsen – mit weißem Kopf“ ,beschreibt Reuter sein Spitzen produkt.

Ein weiteres Service angebot desObsthofes ist der se i t drei

Monaten installierte Verkaufsautomat,mit rund um die Uhr gekühlten Lebens -

mitteln. Bis Ende April f indet man hierKartoffeln, Milch und Eier, ab Mai dann auchSpargel und Erdbeeren. „Der Automat wirdtagesfrisch bestückt, ständig kontrolliert undnachgefüllt. Er steht regengeschützt und ist perAuto bequem anzufahren. Wer es trotz unsererWochenend öf fnungzeiten nicht rechtzeit igschafft, bei uns einzukaufen, kann sein Obstund Gemüse jederzeit am Verkaufs automatenerhalten“, empfiehlt Klaus Reuter.

IJ

…entdeckt von Martina Reuter

Zutaten: 8 große Kartoffeln, Butter, 600 gSpargel, Salz, 1 TL Zucker, 40 g Butter, 30 gMehl, 250 ml Spargelsud, 125 ml Sahne, 125 mlWeißwein, Salz, Pfeffer, 1 EL Schnittlauch,200 g gekochter Schinken, 100 g Reibekäse

Zubereitung: Kartoffeln kochen und pellen,Auflaufform fetten, Kartoffeln aushöhlen undin die Form setzten, geschälten Spargel in 1cm große Stücke schneiden und in Wasser mitSalz und Zucker zum Kochen bringen, danachabtropfen lassen. Butter zerlassen, Mehl ein-rühren und nach dem Anschwitzen mitSpargelsud ablöschen. Wein und Sahneunterrühren und alles etwa 10 Minutenköcheln lassen. Mit Salz und Pfeffer würzenund Schnittlauch zufügen, den Schinken wür-feln und mit dem Spargel unter die Soßeheben. Die Soße in die Kartoffeln füllen undmit Käse bestreuen. Im Vorgeheizten Back -ofen bei 180 Grad 20 bei 30 Minuten über -backen.

SPARGELREZEPT

Page 44: Rheinländer 33 Mai 2011

Seite 44 Der Rheinländer · Mai 2011

genießen!

on morgens bis abendsSonne“, verspricht StefanSchubert seinen Gästen„auf der schönsten Terras -

se am Rhein .“ Die „NeueRheinterrasse“ l iegt ta t -sächlich so günstig auf derSonnensei te des Rheins –direkt am KD-Schif fs -anleger –, dass sie vonfrühmorgens bis spät -abends bei passendemWetter im Sonnenlichtl iegt . Und nicht nurSonnen hungrige kom-men auf ihre Kosten, auchgegen Heiß hunger gibt es einMittel: Täglich ab 12 Uhr bietetdie warme Küche tagesfrischeSpezialitäten von der Bistro -karte bis zum klassischen

Menu. Ab Juni wird anWochen enden bei schönemWetter zudem Barbecue ange-boten. Für Samstag, 30. Juli iste in Sommerfest ival mitKonzert des beliebten Trios„Red Martini“ fest eingeplant.

Die „Neue Rheinterrasse“ am Bad Hönninger Rheinufer – unmittelbar am Fluss gelegen –bietet beste Entspannungsmöglichkeiten.

„V zuführen. „Das Rheinwasserstand mannshoch im Restau -rant, an der KD-Anlegestellestaute sich auf mehrere MeterHöhe das Treibholz auf, dasschließlich Windschutz undZaun zerstörte“, erzählt derInhaber. So ist inklusive der

neuen Gartenanlage nunal les f r isch renoviertund bietet seinen GästenPlatz direkt am Strommit herrlicher Aus sichtauf Burg Rheineck unddie Fachwerk fassa den

an der Ufer promenade desgegenüberl iegenden BadBreisig. „Hier ist Ihr Platz ander Sonne“ , lädt StefanSchubert gutgelaunt se ineGäste ein, zu denen Wanderer,

Speis und Trank mit Aussicht

von Wolfgang Ruland

Der Platz ander Sonne

Der Platz an der Sonne

Seit Mitte April sind dieTerrassen wieder geöff-

net, davor waren nach demWinterhochwasser umfang -reiche Aufräumarbeiten durch-

Foto

s: pr

ivat

Page 45: Rheinländer 33 Mai 2011

Familien, Fahrrad-, Motorrad- und Cabrio -fahrern gehören, und empfiehlt: „Lassen SieIhre Seele baumeln.“ Gleich vor dem Haus kön-nen Ausflügler ihren Parkplatz ansteuern,

Rheinsteigwanderern bieten s ich dieRheinterrassen zusätzlich als jeden Tag

zugängl iche Stempelstat ion an. In e inerKooperation mit der Köln-Düsseldorfer bietetSchubert, der die Leitung der „Neuen Rhein -terrassen“ im letzten Jahr übernommen hat, einAusf lugspaket mit Schiffsreise, Besuch derRömerWelt in Rheinbrohl und Menü auf derTerrasse an.

Bad Hönningen, am KD-Schiffsanleger, nebender Rheinpark-Therme

Öffnungszeiten bis Oktober: wochentags ab 12 Uhr,

an Wochenenden ab 11 UhrTel: 02635-1585, www.neue-rheinterrasse.de

NEUE RHEINTERRASSE

Und da selbst am Rhein nicht immer nurdie Sonne scheint: Auch bei schlechte-

rem Wetter lassen sich im überdachten Restau -rant der „Neuen Rheinterrasse“ Speis und Tranksowie die Aussicht genießen.

Page 46: Rheinländer 33 Mai 2011

Seite 46 Der Rheinländer · Mai 2011

ausgewählt!

Sonntag, 1. Mai11 bis Königswinter-Margarethenhöhe |17 Uhr Naturparkhaus des VVS

Tag der offenen TürInformationen zum internationale Jahr derWälder, regionale Produkte,KinderprogrammInfo-Tel: 02223 - 90 94 94

Samstag, 7. Mai11 bis Königswinter-Margarethenhöhe |16 Uhr Frühlingsgefühle -

Mit allen Sinnen spielend neue Erfahrungmachen in der erwachenden Natur Leitung: Irene Schnor, GeomantinGebühr: 20 Euro, Teilnehmerzahl begrenzt,Kinder ab 9 frei Info-Tel: 02224-9882992

Freitag, 13. MaiUnkel | Heimatladen, Pützgasse 2Autorenlesung mit Thomas Görden undseinem Mystik-Thriller: „Die Krypta“Eintritt frei!Info-Tel: 02224-7796512

MaiVeranstaltungen im

Samstag, 14. Mai11 bis Bad Honnef | Gesundheitszentrum 17 Uhr Villa Schaffhausen, Schaaffhausenstr. 5

Seminar: Klassische Homöopathiemit Helga GroßKosten: 70 Euro inkl. MittagessenInfo-Tel: 02224-9170(auch Samstag, 28. Mai)

14.30 bis Bad Honnef|Stadtinformation, 16.30 Uhr Rathausplatz 2 – 4

Wanderung nach Hohenhonnef und vergnügliches Gehen auf demBarfußpfad mit FußmassageBitte kleines Handtuch und Wasser mitbringen. Beitrag: 3 Euro.Info: Jutta Oberbillig, Tel: 02224 - 961 841Veranstalter: KVV - Kultur-u.VerkehrsVerein Bad Honnef

19 Uhr Linz | Kunstverein, Asbacher Str. 2Ausstellungseröffnung: Mary Bauermeister und Klaus HahnÖffnungszeiten:Do./Fr. 18 bis 20 Uhr, Sa./So. 14 bis 18 Uhrwww.kunst-verein-linz.de�

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Der Rheinländer · Mai 2011 Seite 47

Samstag, 14. Mai19 Uhr Rheinbreitbach | Obere Burg

Konzert mit dem „Rheinbreitbacher Jong“ Patrick Ruyters (Bariton) und Freunden Ein Streifzug durch die Welt des Gesangsmit Arien und Duetten aus bekannten, vor-wiegend italienischen Opern und beliebtenOperetten Eintritt: 15 Euro Info-Tel.: 02224-74512

20 Uhr Evangelische Kirche Königswinter-Dollendorf | Friedenstraße„An die Musik” Kammerkonzertmit Einweihung des neuen Flügels zumGedenken an Kantor Wolfgang Hess. Neben Musik – vorwiegend desBarockzeitalters – stehen Texte über Musikauf dem Programm. Eintritt ist frei - um Spenden für dieKirchenmusik wird gebeten.Info-Tel.:0228-441155.

Mittwoch, 18. Mai19 Uhr Bad Honnef | Gesundheitszentrum Villa

Schaaffhausen, Schaaffhausenstr. 5Vortrag: Biosytonie, Vitalität und emotio-nales Gleichgewicht von Ursula VeltenInfo-Tel: 02224-9170

19.30 Uhr Linz | Kunstschule Leonardo, Am Sändchen 2Ausstellungseröffnung: Schönheit der polnischen Landschaften -Reiseimpressionen von Dominik Arzin inÖlkreide-TechnikEintritt freiBesichtigung bis 2. September nach VereinbarungInfo-Tel.: 02644-807799, www.kunstschule-leonardo.de

ausgewählt!

Page 48: Rheinländer 33 Mai 2011

ausgewählt!Freitag, 20. Mai

19 Uhr Unkel | Heimatladen, Pützgasse 2Autorenlesung mit Thomas Görden und seinem historischen Roman: „Der Mönch und die Jüdin“Eintritt frei!Info-Tel: 02224-7796512

Samstag, 21. Mai16 Uhr Bad Honnef | Ratssaal, Rathausplatz

Hans im Glück –Märchenspiel aufgeführt von der Singklasseder Musikschule Bad HonnefEintritt frei!

Sonntag, 22. Maiab 9 Uhr Windhagen | Stadion

Windhagen-Marathonmit abwechslungs reichen Strecken zumLaufen, Walken und Nordic-WalkenSchirmherr ist – wie auch in den vergange-nen Jahren – der mehrfache Olympiasiegerund Weltmeister Georg „Schorsch“ Hackl. Infos: www.windhagen-marathon.de

Freitag, 27. Mai20 Uhr Bad Honnef | Kurhaus, Hauptstr.

Benefizkonzert des Lions Club Bad HonnefDie Bigband des LandespolizeiorchestersNordrhein-Westfalen spielt zugunsten einesProjekts des Fördervereins „Tintenkläcks“der Sankt-Martinus-Schule, Selhof. Reservierung und Kartenverkauf über dieRezeption des Avendi-Hotels Bad Honnef,Hauptstr. 22, Eintritt: 10/20 EuroInfo-Tel: 02224-1890

Samstag, 28 Mai19.30 Uhr Linz |Markt Café

„Der Mai ist gekommen" –musikalischer Frühjahrscocktail mit demTrio Red Martini im Jazz- und SwingstilEintritt: 9 EuroReservierungen erbeten, Tel: 02644-800820

20 Uhr Königswinter | Kunstforum Palastweiher, Winzerstr. 7Im Rahmen der Kulturnacht der X. Kunsttage KönigswinterDas Hand- und Fadentheater Köln spielt fürErwachsene und Jugendliche das Vampir-Melodrama Vampirosa - ein Kammerspielmit Menschen, Figuren und kleinemOrchesterEintritt: 10 Euro an der AbendkasseInfo-Tel: 022244-889233

Page 49: Rheinländer 33 Mai 2011

Immo-NewsCourtage nur im Erfolgsfall

Die Maklercourtage ist schnell verdientesGeld, glauben viele. Aber die Aufgaben undLeistungen eines Maklers sind umfang -reicher, als es auf den ersten Blick scheint. Denn ein Immobilienmakler erfüllt zahl -re iche Dienst le istungen. Bevor er e ineImmobilie in sein Angebot nimmt, ermittelter den Verkehrswert. Dabei nimmt er dieImmobilie genau unter die Lupe. Voraussetzung für eine realistische Wert -ermit t lung ist ferner die Prüfung vonUnterlagen wie zum Beispiel den Grund -buchauszug, in dem mögliche Wohnrechteoder andere Lasten festgeschrieben sind, dieden Wert mindern können. Der Vermittler berät zudem den Käufer beider Finanzierung und kennt Förder -programme. Auch kann er über energetischeSanierungen, An- und Umbauten sowie recht-liche Fragen wie Denkmalabschreibungenund Eigenbedarfskündigungen informieren. Manchmal ist nicht das Schal ten vonAnzeigen in Tageszeitungen und auf Internet -plattformen die erste Wahl, sondern eineFlyer-Aktion, das Bewerben bei Immobilien -messen oder über Verkaufsschilder. Nur einversierter Vermittler kennt sich bei diesenalternativen Vermarktungsformen aus. Er sorgt auch dafür, dass nur ausgewählteInteressenten Besichtigungen durchführen.Er kennt sie, weiß welche Objekte sie suchenund wie groß ihr finanzieller Spielraum ist.So werden die Termine auf das nötige Maßbegrenzt.

Im Gegensatz zur Vermietung gibt es beimImmobilienkauf keine gesetzliche Regelungüber die Höhe der Provision. In den meistenBundesländern, so auch in NRW, bezahlenKäufer und Verkäufer je eine Courtage von3,57 Prozent vom Kaufpreis an den Makler(sogenannte Ortsüblichkeit). Erst wenn dernotarielle Kaufvertrag unterschrieben ist,wird das Erfolgshonorar fällig.

Page 50: Rheinländer 33 Mai 2011

Seite 50 Der Rheinländer · Mai 2011

botanisch!

mringt von einer Wan -derschar präsentiert dieKräuterführer in e inePflanze, die sie gleich in

al len Facet ten be schreibt :„Hier haben wir die Pfeffer -minze, mentha piperita, einLippenblüter, sie enthält Gerb -

stoffe, Bitterstoffe und Men -thol . “ Die Worte sprudelnförmlich aus ihr heraus: „DiePfef ferminze wirkt krampf -lösend für Magen und Darm,gegen Blähungen, schleim-lösend, nervenstärkend,schmerz l indernd, anre-gend und belebend. In derKüche kann sie eingesetztwerden zum Würzen vonTees, Süßspeisen, Bowlen undals Beigabe zu feinen Geleesund Marmeladen. Sie wirkterfrischend in Mineralwassergemischt. In England kommtsie bei Fleischgerichten undSoßen in Einsatz, wir alle ken-

von Wolfgang Ruland

nen den Minze geschmackbeim Kaugummi. Welt wei texis tieren etwa zweitausendGarten minze sorten.“ Auch ausder Ge schichte weiß sie zuberichten: „Die Frauen imalten Ägypten brachten ihreKinder auf einem Lager ausheilsamer Minze zur Welt. DieRömer rieben bei Festessenihre Tische mit Minze ab unddie Männer trugen beiTrinkgelagen Minze kränze aufdem Kopf, um einem Kater vor-zubeugen. In früheren Jahr -hunderten nahmen SeefahrerMinze und Ingwer bei See -krankheit. Durch Zugabe vonMinze blättern hielten sie ihrTrink wasser frisch.“

Ein paar Schritte weiterstößt s ie auf gelbes

Labskraut und Frauenmantel –80 bis 100 verschiedeneKräuter wachsen auf ihrerHaus- und Hofstrecke im Bad

Hönninger Moorbachtal unddem Kulturbiotop Prüngselter,wo sie immer wieder unter-wegs ist – allein oder mit einerWandergruppe. Und sie kenntalle Kräuter mit Namen, derenWirkung, Einsatz in Küche

und Naturmedizin – aus eige-ner Erfahrung und An -schauung sowie aus e inergroßen Sammlung an Büchernzum Thema.

Vor sieben Jahren hatRegina Probst ihre erste

Kräuterführung abgehalten,seitdem ist sie regelmäßig fürden Naturpark-Rhein-Wester -wald e.V. als Kräuter expertin

unterwegs und bietet inZusammenarbeit mit demRestaurant Land hausArien hel ler Genuss-Wanderungen an. DieKräuter, d ie man am

Weges rand begutachtet hat,finden sich dann in den Salat -kreationen von KüchenchefRaimund Ermtraud wieder.

Auch in ihrem Garten fin-det die gelernte Floris -

t in über 80 verschiedene

Eigene Erfahrung und Anschauung

U

Hier ist einKraut

gewachsenRegina Probst aus Bad Hönningen liegt das Wissen um heimi-sche Kräuter und deren Verwendung besonders am Herzen.Ihren reichen Erfahrungsschatz gibt sie bei Kräuter -wanderungen weiter.

Beliebtes Heilkraut: Frauenmantel

Page 51: Rheinländer 33 Mai 2011

Kräuter, die „sich zum großen Teil selbst hierangesiedelt haben“, wie sie beobachtet hat. ImGarten zu wirken, ist ihr „eine große Freude.Lebens mittel zu verzehren, die man selbst gezo-gen hat, gibt eine innere Befriedigung.“ Rundum das Jahr findet sie in den eigenen RabattenZutaten für Salate , Gemüse ger ichte undKräuter- sowie Heiltees. Auch den Teil nehmernihrer Wanderungen möchte sie ein „anderesBewusstsein“ und einen differenzierten Blickauf die Natur vermitteln. „Garten bedeutetLebensraum“, sagt Regina Probst und ergänzt:„Kräuter düf te sind Aroma- und Wellness-Therapie in einem.“

…mit Regina Probst am 5., 10., und 24. Maijeweils um 15 Uhr vom Landhaus Arienheller

Beitrag: 2,50 Euro anschließend Einkehr im Landhaus Arien -

heller (nicht im Beitrag inbegriffen)Info-Tel: 02635-5923

KRÄUTERWANDERUNG…

Regina Probst bei einer Kräuterwanderung

Page 52: Rheinländer 33 Mai 2011

Seite 52 Der Rheinländer · Mai 2011

unterwegs!

nspiriert vom Roman „DerMönch und die Jüdin“ vonThomas Görden, der in

wichtigen Szenen auf der mit-te la l ter l ichen Wolkenburgspielt (siehe Seite 26)wollen wir heute dengleichnamigen Gipfel imSiebengebirge er kl im -men. Wir starten am Park platzauf der Margarethenhöhe inIttenbach, das erscheint unsim Gegensatz zur Besteigungvon der Rheinseite der beque-mere Weg, wenden uns Rich -tung Naturparkhaus des VVSund gehen dann nach rechtsauf einem breiten Weg in den

geheimnisvollen, verwunsche-nen Platz der ehemalige Stein -bruch am Lohrberg. Wir wei-chen nun vom breiten Wander -weg ab und folgen dem Pfad

(mit „x“ markiert), derbergan führt. Nach eini-gen Windun gen folgenwir dem Pfeil Richtung

Drachenfels, der Pfad schlän-gelt sich munter durch einWäld chen, wir erreichen eineTreppe, die wir hinabsteigen.Hinter uns ein weiteres Denk -mal für den laut Gedenk tafel„Bewahrer der Ruine Löwen -burg“: Franz Schultz. Wir fol-gen dem nun wieder ausgebau-

Wald. Wir kommen an derLohrbergquel le vorbei underreichen bald den Nasseplatz.Rechts von uns steht dasDenkmal für Berthold von

Nasse , Oberpräsident derRheinprovinz, dem 1901, nochzu Lebzei ten, für se inenEinsatz als Streiter gegen diedrohende Naturzerstörungdurch den Steinabbau imSiebengebirge ein Gedenksteinerrichtet wurde. Links von unsöf fnet s ich wie zu e inem

Kraxelei zum Gipfel

I

Burg in den Wolkenvon Wolfgang Ruland

Anspruchsvolle Wanderung von der Margarethenhöhe auf den Gipfel der Wolkenburg durch ein herrliches Stück Siebengebirge – reine Wegstrecke etwa 1 3/4 Stunden.

Drachenfels und Wolkenburg

Ausflugslokal „Milchhäuschen“

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ten Wanderweg nach rechts und behalten dieMarkierung „K“ im Auge. Mal geht es nachlinks, dann aber immer geradeaus auf demHauptweg, bis wir das bekannte Ausflugslokal„Milch häus chen“ erreichen. Hinter der Restau -ration folgen wir nach links weiter der „K“-Markie rung, es geht nach rechts auf einemurtümlich gepflasterten Weg leicht bergauf. Voruns können wir den Gipfel der Wolkenburgerahnen, der noch ein gutes Stück über unsschwebt. Bald biegt in spitzen Winkel nachrechts ein Pfad ab, der auf den Gipfel führt. Warunsere Wanderung bis lang e in e infachesVergnügen, wird es nun beim Aufstieg vertrackt.Über Steine, Felsen und Baum wurzeln kraxelnwir regelrecht den Berg hinauf. Das ist sichernichts für ungeübte oder unsichere Wanderer.Mit Vorsicht und Tritt für Tritt erreichen wir das

Blick auf Burgruine Drachenfels

Gipfel plateau. Hier ist es zwar nicht vollendseben, aber es gibt keine großen Höhen unter -schiede mehr. Überall Felsen- und Geröll -landschaften, von Bäumen bewachsen und vonPfaden durchquert. Wir halten uns rechts, derWeg führt uns gegen den Uhrzeigersinn überden Gipfel. Wir fragen uns, ob Felsen und Steinedie Reste der sagenhaften Wolkenburg sein kön-nen. Nein, nicht möglich, denn im Zuge vonSteinbrucharbeiten ist die komplette Burg undauch der Gipfel der Wolkenburg um 30 Meter

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unterwegs!

abgetragen worden. Einzelnesnoch s ichtbares Gemäuerstammt daher wohl aus dem19. Jahrhundert . Err ichtetwurde die einstmals mächtigeBurg 1118 vom Kölner Erz -bischof Friedrich I. als Grenz -feste gegen die Gebiete desGrafen von Sayn. Am Vorabenddes zweiten Kreuzzugs 1146,a ls es wieder zu Juden -progromen kam, bot die Burgden Kölner Juden Schutz .

Rhöndorf

Wolkenbug

d

Königswinter

Start und Ziel

Drachenfels

Rhein

B42

L331

Milchhäuschen

Nasseplatz Margarethen-höhe

P

Löwenburg

d

d

d

d

d

Lohrberg

Ittenbach

Dieses Szenario wird auch imhistor ischen Roman vonThomas Görden beschrieben.Erzbischof Friedrich I. hatteden Juden umfangreichenSchutz gewährt und hielt sichselbst gerne auf der Wolken -burg auf . Sein Nachfolger,Erzbischof Konrad von Hoch -staden, Grund steinleger desKölner Doms, baute die Burgdanach weiter aus. Nach demBau der Burg auf dem Drachen -

WEGESKIZZE

Blick auf die Löwenburg

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fels verlor die Wolkenburg jedoch an Bedeutung.Schon im 16. Jahrhundert war sie nicht mehrbewohnt und verf iel . Mit den Stein bruch -arbeiten beseitigte man schließlich die letztenReste der einst stolzen Burg. Unser Pfad führtnun bis an den Südhangs heran und man blicktvon hier auf Drachenfels, Rheintal und BadHonnef, von der Ostseite bieten sich atemberau-bende Blicke gen Ölberg, Lohrberg und Löwen -

berg und den wie verzaubert wirkendenWäldern der Berg hänge. Wir erreichen wiederunseren Ausgangs punkt auf dem Gipfel undklettern vorsichtig den Pfad bergab. Wir gehenden gleichen Weg zum Milchhäuschen zurück,wo man nun eine Rast einlegen könnte, denn

Auf- und Abstieg waren kräftezehrend.Wir beschließen, den weite-

ren Rückweg mit einerVariante zu beginnenund gehen hinter demersten Gebäude des

Milchhäuschen einenPfad nach rechts, der nach

einem kurzen Abstieg auf einenbreiten Waldweg führt, dessen Steigung wir fol-gen. Gelegentlich lässt sich die Löwenburg zwi-schen den Blättern sehen. Der Weg ist leicht zugehen und wir erreichen bald wieder den mit„K“ gekennzeichneten Hauptweg, dem wir nunohne Umschweife wieder Richtung Marga -rethenhöhe folgen.

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künstlerisch!

sbacher Straße, Nähe Molti-Gebäude, unmittelbar vor derAußenmauer der Evange -lischen Kirche Linz: Hier stehtdie wohl schönste Plakatwandweit und breit. Darauf verkün-det die Evan gelische TrinitatisKir chen gemeinde Linz/BadHönnin gen die frohe Botschaft

ihrer Veran staltungen: Einladungen zu Gottes -diensten und Veranstaltungen für Kinder,Familien, Alleinstehende, Kultur- und Musik -l ieb haber, kurzum, für Jung und Alt . DiePlakatfläche wirkt so sympathisch und persön-lich wie sie einmalig ist: Denn es handelt sichum ein Unikat. Sie wird nicht bedruckt, sondernin liebevoller Fleißarbeit von Hand bemalt. Unddie gehört zu Gemeinde mitglied FriedhelmPottgießer aus Bad Hönningen, aus dessenFeder auch das Initial A am Anfang diesesBeitrages stammt. Der aus Essen zugezogeneSchilder- und Licht reklame hersteller-Meisterim Vorruhestand fühlt sich in der TrinitasGemeinde wohl. Deshalb steuert er ehrenamt-lich gern seine kalligraphischen Meisterwerkebei. Gemeindepfarrer Schwaeger mann weiß das

Die Handschrift der Gemeinde

Friedhelm Pottgießer: Schönschreiben aus Passion

zu schätzen: „Wir werden wirklich oft auf unse-re Plakatwand angesprochen.“ Kein Wunder –oder doch?

von Bernd Zimmermann

Calligraphiertes Dekorationsstück

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Eine Auswahl der bisherigen Plakatwände

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aromatisch!

IJ

h, ich mag dieses fröhli-che Frühlings lied, weiles mit Text von Chris -

tian Adolph Overbeck undheiterer Melodie von Wolf -gang Ama deus Mozart dieSehnsucht nach grün werden-den Zweigen und duftendenBlüten – wie wir es in den letz-ten Wochen erleben durften –deutlich macht. „Einmal spa-zieren gehen, einVei l chen wiedersehen.. . .” In derTat gehört daskleine, meist vio-lettfarbene Duft-Vei l chen (Violaodorata) zu denersten Früh lings -blühern und eröffnet eine far-benfrohe Saison. Fast un -scheinbar, wie kleine violettePünktchen blinzeln sie am

von Cäcilia Frings-Ruland

O

Ätherische Öle sind hochwirksame Konzentrate, die nur verdünnt und sparsam dosiert angewendet werden dürfen. Nähere Informationen erhalten Siebei AromatherapeutInnen und ApothekerInnen oder in der entsprechenden Fachliteratur.

Komm, lieber Mai, und mache die Bäume wieder grün

und lass mir an dem Bache die kleinen Veilchen blühn!

Wie möchte ich doch so gerne ein Veilchen wieder sehn,ach, lieber Mai, wie gerne einmal spazieren gehen .. .

Komm, Lieber Mai...Komm, Lieber Mai...

zeln und Blüten wird in einemaufwendigen Verfahren dasätherische Öl gewonnen. Derwarme, blumig-erdige Veil -chenduft weckt nostalgischeGefühle. Denn obwohl der Dufte in wenig aus der Modegekommen zu sein scheint, sowurden durch ihn einst vielenamhafte Parfum hersteller in -spir iert . Wegen des hohen

Preises wird naturreinesVeil chenöl heute nur nochselten in der Kos metik in -dustrie verwendet. Es soll

hi l f re ich sein bei Haut be -schwer den, Wunden und Akne,Ängsten und Depres sionen,und dem zarten Viola-odorata-Öl wird nachgesagt, dass esschüch ternen Men schen zumehr Selbst vertrauen verhilftund ausgleichend auf die Seelewirkt.

Ach, wenn’s doch erst gelinder und grüner draußen wär!

komm, lieber Mai, wir Kinder, wir bitten gar zu sehr!

O komm und bring vor allem uns viele Veilchen mit,

bring auch viele Nachtigallen und schöne Kuckucks mit.

schattigen Wegesrand oder imzartgrünen Gras und verströ-men ihren süßen, lieblichenDuft. Herz lich, im wahrstenSinnes des Wortes, sind auchdie hübschen, dunkelgrünen,herzförmigen Blätter. Veilchenhaben einen ausdauerndenWurzel stock und breiten sichauf halbschattigen Wiesen vonJahr zu Jahr immer mehr aus.

Doch ob Wurzeln, Blätter oderBlüten, es gelten vielseitigeVer wendungs mögl ichkei tendes Veil chens in der Kräuter -kunde und Aroma- und Bach -

b lü ten -Therapie .Die ess barenBlüten finden sichauch gerne a ls„kandierte Vei l -chen” zur Ver zie -rung auf süßenNach speisen undTor ten. Die Veil -

chen-Wur zeln werden heutenoch gegen Zah nungs schmer -zen bei kleinen Kindern ver-wendet und aus Blättern, Wur -

Lieblicher Duft. . .

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