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Königswinter · Bad Honnef · Unkel · Linz · Bad Hönningen · Asbach · Waldbreitbach Das Heimatmagazin · 5. Jahrgang · Heft 44 · April 2012 Landschaftspflege Rheinbrohler Lay Inselbrücke Bad Honnef Emmausgang Leutesdorf Klappern in Linz Villa Musica in Bad Hönningen Perle an der Wied: Roßbach Über eine schwere Zeit Über eine schwere Zeit Heimatforscher Jakob Weiler aus Bad Hönningen und sein Buch „Als der Krieg zu uns kam“ Heimatforscher Jakob Weiler aus Bad Hönningen und sein Buch „Als der Krieg zu uns kam“

Rheinländer 44 April 2012

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Kriegsende im Rheinland

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Page 1: Rheinländer 44 April 2012

Königswinter · Bad Honnef · Unkel · Linz · Bad Hönningen · Asbach · Waldbreitbach

D a s H e i m a t m a g a z i n · 5 . J a h r g a n g · H e f t 4 4 · A p r i l 2 0 1 2

LandschaftspflegeRheinbrohler Lay

InselbrückeBad Honnef

EmmausgangLeutesdorf

Klappernin Linz

Villa Musica inBad Hönningen

Perle an der Wied:

Roßbach

Über eine

schwere Zeit

Über eine

schwere Zeit

Heimatforscher Jakob Weileraus Bad Hönningen und sein Buch

„Als der Krieg zu uns kam“

Heimatforscher Jakob Weiler aus Bad Hönningen und sein Buch

„Als der Krieg zu uns kam“

Page 2: Rheinländer 44 April 2012

Musik in Unkeler GassenS t r a ß e n m u s i k f e s t i v a lS a m s t a g , 1 2 . M a i 2 0 1 2

Eintritt frei – um Spenden wird gebeten (Ansteckerverkauf)Veranstalter: Stadt Unkel, Info-Tel: 02224-7796512

NightingaleJ a z z - D u o

Blue Country MoonM o d e r n C o u n t r y

Chant’alA c o u s t i c R o c k

S e y t e n s p i e lC e l t i c F o l k

Ton-Band 20.11F o l k - u n d R o c k - C o v e r

I S S A S OWS t i m m e A f r i k a s

Stefan Ullbricht B o o g i e - W o o g i e - P i a n o

I´ve got the BluesE r i c - C l a p t o n - T r i b u t e

le clouC a j u n S w a m p G r o o v e

Bestimmt verstimmtS t r a ß e n r a n d o r c h e s t e r

Boppin Ukes U k u l e l e - O r c h e s t e r

Black RustA m e r i c a n a

Picknick on the Hill A c o u s t i c P o p - F o l k - B l u e s

Cynthia & Der Doc S i n g e r - S o n g w r i t e r

Rheinswing-Combo D i x i e - u n d N e w - O r l e a n s - J a z z

Slin & Big Uke Lagerfeuerarschbombenroggnroll

Swinging Strings Z i g e u n e r - J a z z

Musik auf acht Bühnen an vier Plätzen von 14 bis 22 Uhr in der Unkeler Altstadt

Page 3: Rheinländer 44 April 2012

Editorial

Liebe RHEINLÄNDER …

… mögen Sie Musik draußen?

HI

Am Samstag, 12. Maisteigt von 14 bis 22 Uhr

wieder das großeS t r a ß e n m u s i k -festival „Ars fonta-na – Musik inUnkeler Gassen“,diesmal an vier Plätzen mitinsgesamt 17 Bands bzw.Solokünstlern – organisiertvom Musikhaus Hommerichund dem RHEINLÄNDER.

Bei „Musik am Markt“ aufdem Oberen Markt in

malerischer Fach werk umge -bung der Unkeler Al tstadtgastieren Musiker und Bandsmit einem ganz besonderemPro gramm – vom ambitionier-ten Amateur bis zum Musik-Profi, ergänzt wird die Reihedurch Auftritte von Schülerndes Musikhauses Hommerich.

Die modernen Platz kon -zerte – in Zusammen -

arbei t mit Helge Kirscht(7Mountains-Music-Night) -steigen jeweils an Sonn- oderFeiertagen von 15 bis 17 Uhr.

Der Eintritt ist frei. Zur Finan -zierung erbitten wir Ihre Spen -

den oder den Ver -zehr bei der ange-botenen Bewirtung.

Los geht es amO s t e r s o n n -

tag, 8. April mit dem „Cres -centi-Duo“ und Modern Latin,am Sonntag, 22. April folgendie „Blümchenknicker“ mitihrer Guerilla-Mucke.Wir f reuen uns auf IhrenBesuch!

Wolfgang RulandHerausgeber

Weitere Termine in diesem Sommer: Dienstag, 1. Mai: Luelicia,Singer-Songwriter Girl-GroupSonntag, 6. Mai:Schülervorspiel MusikhausHommerichPfingstsonntag, 27. Mai: The 50s, Rock’n’RollPfingstmontag, 28. Mai:Lassix, Oldies im Latin-StyleFronleichnam, 7. Juni:Dorfmusic, Rap auf DeutschSonntag, 10. Juni: Pestilenz,Mittelalter-Rock-FolkSonntag, 17. Juni: Stefan Ullbricht, Boogie-Woogie-PianoSonntag, 24. Juni: Baobà, WeltmusikSonntag, 8. Juli: Twenty Strings, Gypsy-JazzSonntag, 22. Juli: Felix-Eichner-Trio, Modern JazzSonntag, 5. August: Uli Dumschat, One-Man-Guitar-BandSonntag, 19. August:Chant`all, Rock acoustic

Amateuroder Profi

Page 4: Rheinländer 44 April 2012

Seite 4 Der Rheinländer · April 2012

VG Linz

VG Unkel

Bad Honnef

Königswinter

B42

A3

Buchholz

Asbach

Windhagen

Roßbach

Hausen

NeuwiedAndernach

Sinzig

Remagen

Bad Honnef

Unkel

Linz

Bad Hönningen

Leutesdorf

Rheinbrohl

Hammerstein

LeubsdorfDattenberg

St. KatharinenOckenfels

Kasbach-Ohlenberg

Erpel

VettelschoßBruchhausen

Rheinbreitbach

AegidienbergRhöndorf

Oberdollendorf

Eudenbach

Heisterbacherrott

OberpleisOelinghoven

A59 StieldorfVinxel

BerghausenThomasberg

Waldbreitbach

Neustadt

Wied

Bonn

Rhein

Ahr

IttenbachKönigswinter

VG Bad Hönningen

Breitscheid

Niederbreitbach

Datzeroth

VG Waldbreitbach

VG Asbach

Niederdollendorf

inhaltlich!

D a s H e i m a t m a g a z i n

Gründungsjahr 2008

Verbreitung: Königswinter, Bad Honnef. VG Unkel, VG LinzVG Bad Hönningen, VG Asbach, VG Waldbreitbach

Erscheinungsweise: monatlich

Jahresabonnement: p19,50 (nur Portokosten)

Auflage: 15.000

VERLAG DER RHEINLÄNDER

Inh. Sandra PeukertPützgasse 2 · 53572 UnkelTel: 0 22 24 - 7 79 65 [email protected]

Bankverbindung:Konto: 20006623, SSK Bad Honnef BLZ 38051290Steuernummer: 32/128/57128, Finanzamt Neuwied

Herausgeber: Wolfgang Ruland (v.i.S.d.P.)

Grafisches Konzept und Satz:Ruland Werbung & Grafik, www.ruland-grafik.de

Redaktion: Martina Kefer, Gudrun von Schoenebeck, Bernd Zimmermann, Andreas Kossmann, Cäcilia Frings-Ruland,Gaia Born, Hans Ziegler

Fotos: Dieter Ruland, Wolfgang Ruland(falls nicht anders angebeben)

Anzeigenannnahme: Wolfgang Ruland, Tel: 0 22 24 - 7 79 65 12, Mobil: 01 76 - 60 84 15 18

Anzeigenschluss: jeweils zum 15. des Vormonats

Druckunterlagen an: [email protected]ähige Text- und ungerasterte BildvorlagenEPS-, TIFF-, PDF-Dateien

Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt dieMeinung der Redaktion wieder. Vervielfältigung, Speicherung undNachdruck von Texten, Bildern und Grafiken nur mit ausdrückli-cher Genehmigung des Verlags. Für unverlangt eingesandtes Bild-und Textmaterial wird keine Haftung übernommen. Alle Angabenim Heft nach bestem Wissen und Gewissen. Wir übernehmenkeine Gewähr bei Irrtümern oder Druckfehlern.

IMPRESSUM

Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3Liebe RHEINLÄNDER …… mögen Sie Musik draußen?

kurz & knapp . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6Nachrichten aus der Region

Titel!Als der Krieg zu uns kam . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8

traditionell! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14Klappern gehört zur Karzeit

damals! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18Brückenschlag vor einhundert Jahren

aromatisch! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21„… immer der Nase nach”

enagiert! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .22Rheinsteigläufer helfen laufend

musikalisch! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24Prächtig in St. Peter und Paul

damals! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .28Überlebt im Rettungsboot Nummer 7

-

Page 5: Rheinländer 44 April 2012

Der Rheinländer · April 2012 Seite 5

inhaltlich!

Rheinsteig inRheinbrohlSeite 38

Perle an der WiedSeite 50

Emmausgang inLeutesdorf

Seite 28

Wenn das Brot, das wir teilen…

Seite 54

besichtigt! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30Morgendämmerung über dem Rhein

handwerklich! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .34Wenn Kirchenglocken Musik machen

unternehmen! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .36Die Geschichte einer kleinen Schnapsidee

engagiert! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .38Zickzackpäadsche wurde zum Rheinsteig

querbeet! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .41Garten im April

unternehmen! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .42Gemeinschaft herstellen

traditionell! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .44Emmausgamg und Muttertag in Leutesdorf

unternehmen! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .463 Fragen an Uli Hüsch, CINE 5

ausgewählt! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .48Veranstaltungen im April

besichtigt! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .50Die Perle an der Wied

engagiert! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .54Wenn das Brot, das wir teilen …

besichtigt! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .56Meisterwerke der Rheinromantik Teil 2

Klappern gehörtzur Karzeit

Seite 14

-

Als der Kriegzu uns kamSeite 8

Page 6: Rheinländer 44 April 2012

Der aktuelle RHEINLÄNDER-Rechtstipp:

Ab 2012 gibt es ein zentrales Testamentsregister Seit dem 1. Januar 2012 betreibt die Bundes -notarkammer das Zentrale Testamentsregisterfür Deutschland. Das Register dient demAuffinden von amtlich verwahrten Urkunden,damit das Nachlassgericht im Sterbefall schnellund vor allem richtig entscheiden kann. Gemäß Testamentsregister werden nurVerwahrangaben von Urkunden aufgenommen,die für eine Erbfolge relevant sein können.Registriert werden können dabei nur notarielleUrkunden und solche eigenhändigen Testa -mente, die in die besondere amtliche Ver -wahrung verbracht worden sind, d. h. beimAmts gericht hinterlegt sind. Erbfolgerelevantsind Verfügungen von Todes wegen (Testa -mente und Erbverträge) und sonstige notarielleUrkunden, wenn nicht ausgeschlossen werdenkann, dass sie die Erbfolge beeinflussen. Dazugehören z . B . Eheverträge , Zuwendungs -verzichts- und Erbverzichtsverträge sowie not-arielle Rücktritts- und Anfechtungs erklär -ungen von Verfügungen von Todes wegen. Nicht gespeichert wird der Inhalt dieserUrkunden, sondern lediglich die Tatsache überdie Existenz derartiger Schriftstücke. Eine

Registrierung ist gesetzlich vorgeschrieben, d. h. nicht freiwillig. Notare und Gerichte können das ZentraleTestamentsregister jederzeit elektronischabfragen, um erbfolgerelevante Urkunden zuermitteln. Die Abfrage erfolgt ausschließlichelektronisch und setzt zu Lebzeiten desErblassers dessen Einverständnis voraus. ImZuge jeder Neuregistrierung kann der Erb -lasser einen Testamentsregisterauszug verlan-gen. Die Gebühren für die Eintragung in dasZentrale Testamentsregister betragen 15 Euround werden einmal ig erhoben. NähereInformationen finden Sie unter www.testa-mentsregister.de.

Michael Paul Rechtsanwalt Fachanwalt für Erbrecht Fachanwalt für Familienrecht

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Seite 6 Der Rheinländer · April 2012

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Page 7: Rheinländer 44 April 2012

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Ab April werden nun montagsnachmittags undganztägig donnerstags Angela Muß als Koordi -natorin und Gabriele Dierks als Verwaltung -smitarbeiterin erste Sprechstunden anbieten.Sie koordinieren die Angebote und Ver -anstaltungen im Haus: Beratungen, Ge spräche,Schulungen, Einzelveranstal tungen, e inInternet zugang. Dazu wird eine Tasse Kaffeeoder ein Glas Wasser im offenen Bereich offe-riert. Das Mehrgenerationenhaus wird somit zueiner Anlaufstelle für ratsuchende Menschenund zum Treffpunkt für den gegenseitigenDialog.Für Mai ist die offizielle Eröffnung geplant.www.mgh-neustadt-wied.de | AK

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Page 8: Rheinländer 44 April 2012

Seite 8 Der Rheinländer · April 2012

Titel!

Heimatforscher Jakob Weiler aus Bad Hönningen legt nachjahrzehntelanger For schungsarbeit einen um fangreichenDoku menta tions band über die letzten Tage des ZweitenWelt krieges im Kreis Neuwied vor. Am 31. März wird er im ehe-maligen Erpeler Eisenbahn tunnel der Öffentlichkeit vorge-stellt.

Als der Kriegzu uns kamAls der Kriegzu uns kam

von Wolfgang Ruland

Gefangennahme von Hönninger Zivilisten,

die der Zusammenarbeit mit der deut-schen Wehrmacht verdächtigt wurden,

vor der Ariendorfer Burg

Page 9: Rheinländer 44 April 2012

akob Weiler, Jahrgang 1929, erlebte als 15-Jähriger in Hönningen und Rheinbrohler die

Bombardierungen und Kämpfe in den März -tagen 1945, als nach der Eroberung der Brückevon Remagen durch alliierte Streitkräfte derKrieg auch in unserer Region mit aller Machthereinbrach.

Der noch halbwüchsige Jakob wurde einge-setzt, um gefallene Soldaten aufzufinden.

Diese unmittelbaren und hautnahen Erlebnissehaben ihn stark geprägt und so hat er sich schondamals erste Notizen über das historischeGeschehen gemacht. Der heute renommierteHeimatforscher sammelte seit 1962 offizielleDokumente über die letzten Kriegstage im Zugeseiner Bad Hönninger Chronik, die 1969 erschien.Viele Augenzeugenberichte und Fotos kamenhinzu. In dem nun vorliegenden Buch reiht ers ie , neben e igenen Berichten und Kom -mentaren, ein in eine Tag-für-Tag-Chronik vom1. bis zum 27. März 1945, dem letzten Tag vonKriegshandlungen im Kreis Neuwied.

„Ich habe mir die Aufgabe gestellt, mit die-sem Bericht den Älteren unter uns die

Erinnerungen an diese Zeit wachzuhalten, denJüngeren aber die damaligen Erlebnisse dieserZeit der Not und Entbehrungen, der Angst undVerzweiflung und der Schrecken plastisch vorAugen zu führen“, führt Jakob Weiler aus, derbis heute ein gutes Dutzend heimatkundlicherBücher veröffentlicht und etliche Beiträge imHeimatjahrbuch des Kreises Neuwied verfasst

hat. Für sein aktuelles Buch hat er seit 1970recherchiert: „Mal mehr, mal weniger intensiv,je nachdem, wie viel Zeit mir neben meinemBeruf – und in den ersten Jahren auch nebenmeiner kommunalpolitischen Arbeit in derHeimatstadt – für die Nachforschungen übrigblieb.“ Weiler, dessen Kindheitstraum Schifferund Seemann war, ging in der Nachkriegszeit indie Landwirtschaft auf Schloss Arenfels, er stu-dierte Weinbau und war als Weinbauingenieurzuletzt Verwaltungsdirektor bei der Land -wirtschaftskammer in Bad Kreuznach. Er enga-gierte sich im Bad Hönninger Gemeinde- undStadtrat und war Mitbegründer des Heimat -vereins.

„Da ich inzwischen glaube, die wesentli-chen Sachverhalte über die letzten

Kriegstage zusammengetragen und ausgewertetzu haben, möchte ich nun endlich zu einem vor-läufigen Abschluss kommen“, resümiert Weiler

Erinnerungen wachhalten

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Page 10: Rheinländer 44 April 2012

Seite 10 Der Rheinländer · April 2012

Titel!

Jakob Weiler: Als der Krieg zu uns kamMärz 1945 im Kreis NeuwiedHeimatgeschichtlicher Bericht aus einer schweren Zeit miteinem Nachwort von Heinz Schwarz, Innenminister a.D. desLandes Rheinland-Pfalz430 Seiten, mit 80-seitiger Fotostrecke19,90 Euro, erhältlich ab 3. April in Buchhandlungen und direkt beim VERLAG DER RHEINLÄNDER

Tel. 02224-7796512

Öffentliche Buchpräsentation: Samstag, 31. März, 17 Uhr im ehemaligen Erpeler Eisenbahntunnel,Eintritt frei, alle Interessenten sind herzlich will-kommen

ÖFFENTLICHE BUCHVORSTELLUNG

und ist f roh, d ieM a m m u t a u f g a b ebewältigt zu haben.

„Im Verlaufder v ie len

Jahre wurde ichimmer wieder ge -f ragt , warum ichmich denn über -haupt an dieseArbei t gemachthabe. Nicht wenigederjenigen, die ichbefragt habe, habenverständnislos denKopf geschütte l t ,den Sinn dieserArbeit nicht einse-hend. Einige haben gefragt, was ich denn bewei-sen wolle oder bezwecke? Ob ich gar dieseschlimme Zeit noch einmal zurückhaben wolle.“

Dabei sind seine Motive recht einfach undleicht einzusehen. Zunächst weist er auf

sein direktes Erleben der Zeit hin: „Am Endedes Krieges war ich kaufmännischer Lehrlingbei der Firma Hilgers in Rheinbrohl. Die,Hilgers’ war ein Rüstungsbetrieb, an dessenPforte ein Schild mit der Aufschrift: ,National -sozialistischer Musterbetrieb’ prangte. Sie warin den letzten Kriegsmonaten mehrmals dasZiel amerikanischer Bombenangriffe. DieseAngriffe habe ich alle miterlebt. Mehr noch, fasttäglich wurde einer von uns Lehrlingen nachKoblenz geschickt, um die Dringlichkeit vonBahnfrachten für fertig gestellte Rüstungsgüterim Wehr bezirks kommando bescheinigen zu las-sen. Zweimal bin ich aus diesen Anlässen mit-ten in schwere Bom ben angriffe auf Koblenz hin-

e ingeraten. Dannhabe ich den zwölftä-gigen Be schuss aufHönnin gen miter -lebt, und als wir ausdem Keller kamen,da forderte michOnkel Adol f , derFührer derHönninger Sanitäts -kolonne war, auf, beider Suche undBergung der in derGemarkung liegen-den gefallenen deut-schen Soldaten zuhel fen. Das warenwahrlich Erlebnisse,

die mich nachhaltig bewegten. Nie im Lebenwerde ich den Anblick des toten Flaksoldatenvergessen, den ich im Gebüsch nahe dem als‘Sonnen winkel’ bezeichneten Wanderweg ober-halb der großen Viehweide am `Schafstall`fand. Welche Verwundungen der Mann hatte,die zu seinem Tod geführt hatten, welchen Ranger auf seiner Uniformjacke trug, all das sah ichnicht. Nur die weit aufgerissenen toten Augendes Mannes sah ich und erkannte mitErschrecken, dass der Mann, der ja wohl schoneine Woche dort gelegen haben konnte, offenbarschon von Leichenf ledderern gefunden undberaubt worden war. Der Ring war ihm vomFinger gezogen worden und neben dem Totenlagen zerfetzte Fotos und andere Papiere. Ichlegte die Stücke eines Fotos zusammen und saheine junge Frau mit zwei Kindern. Die Leichewurde auf einen Wagen gelegt und die Sucheging weiter.“

Amerikanische Flakstellung in Erpel

Page 11: Rheinländer 44 April 2012

Der Rheinländer · April 2012 Seite 11

Sein zweites Motiv ist heimat geschicht -licher Art: „Sollen nachfolgende Gene -

rationen im Hinblick auf die Katastrophe desKriegsendes 1945 einmal hilf los nach Berichtenzu dieser Zeit fragen?“ Und er nennt noch eindrittes Motiv für seine Arbeit: „Es ergab sich fürmich aus der Art der Berichterstattung, die sichnach dem Krieg in derdeutschen Medien -landschaft entwickelte.Je länger, je mehr habeich diese Bericht erstattung – of t mit derrespektheischenden Überschrift: „Tat sachen -bericht“ – nur mit steigender innerer Überwin-dung zur Kenntnis genommen. Was da in derbewussten und unbewussten Vermengung vonobjektiven historischen Fakten und subjektiverAutorenfantasie der Nachwelt aufget ischtwurde, das kann vielfach nur mit der altenVolksweisheit kommentiert werden, dass Papierstill hält.“

Trotz der langen und beharr l ichenForschungsarbeit, die Jakob Weiler nach

eigenem Bekunden nach „bestem Wissen undGewissen“ niedergeschrieben hat, weiß er, dassauch manches ungeschrieben geblieben ist:„Weil es nicht zu meiner Kenntnis gekommenist, weil ich nicht überzeugt war, dass Infor -mationen ganz oder teilweise stimmten, weilmir manche Berichte auf e ine späteDenunziation hinausliefen und weil vieles

schon einmal an anderer Stelle veröffentlichtwurde.“ So auch in der von Weiler zusammenmit Lothar Brüne 1993 herausgegebenDokumentation „Remagen im März 1945“.

Jakob Wei ler hat se in Buch über dieKriegstage im Kreis Neuwied als einen Tag-

für-Tag-Bericht angelegt. So teilt der AutorInformationen über dasWetter, über politischeAktivitäten, über amtli-che Meldungen, sowohl

von deutscher als auch amerikanischer Seitemit, führt Augenzeugenberichte auf und ziehtmit e inem „Zi tat des Tages“ und e iner„Reminiszenz“ ein Resümee des betreffendenTages. Angereichert sind die gesammelten undteils kommentierten Dokumente mit einer Füllevon bislang unveröffentlichten Fotos.

Jakob Weiler hat ein mit 430 Seiten umfang-reiches Lebenswerk vorgelegt, trotzdem

räumt er ein: „Allen Bemühungen zum Trotz istes mir nicht gelungen, für jeden Ort des Kreisesentsprechende Informanten oder Hinweisgeberzu finden. Das bleibt sicher ein Manko dieser

Tag- für-Tag-Bericht

Zu den am stärksten zerstörten Orten im Kreis Neuwied gehörte Rheinbrohl

Makuladegeneration – Augenakupunktur – auch beiGlaukom, beginn. Grüner Star, Sehnerv-Schäden, u. a.

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Page 12: Rheinländer 44 April 2012

Seite 12 Der Rheinländer · April 2012

Titel!

Aufstellung, das sich nur so erklären lässt, dasses nach der Art der Geschehensabläufe zu einerSchwerpunktbildung kommen musste. Diese

Der jugendliche Jakob Weiler

Ins Linzer Lazarett (ehemaliges Krankenhaus) wurden auch noch deutsche Soldaten eingeliefert, die bei Kämpfen auf der Linzer Höhe verwundet wurden.

Schwerpunkte lagen selbstredend zunächst –von der Ludendorffbrücke ausgehend - in Erpel,und danach im Rheintal und auf der LinzerHöhe. Die Leser werden mir auch zugestehen,dass ich über meinen Heimatort Bad Hönningen– eben aus dem eigenen Erleben und aus unzäh-ligen Gesprächen mit Zeitzeugen – mehr weiß,als über sonst irgendwelche anderen Gemein -den und Städte im Kreis. Ich glaube aber auch,vie le der Erkenntnisse fürHönningen lassen sich auf somanche andere Gemeindenübertragen.“

Der Famil ienvatermit drei Kindern

und vier Enkeln s iehtseine Arbeit auch als indie Zukunft weisend, gewid-met ist sie aber den Toten desKrieges: „Sie gilt dem Gedenkender vielen Todesopfer dieses Monats März 1945.Die Gräber der Gefallenen sollten uns in beson-derer Weise zur Menschlichkeit und zumEinsatz für den Frieden verpflichten. Der großePhi losoph und Menschenfreund AlbertSchweitzer hat e inmal gesagt : ‘Soldaten -friedhöfe sind die großen Mahner für denFrieden.’ Dem schließe ich mich aus tiefer Über-zeugung an.“

Page 13: Rheinländer 44 April 2012

Wir, die Luftwaffenhelfer insbesondere derGeburtsjahrgänge 1927 und 1928, wurden als„Lehrlinge usw. zum Kriegshilfseinsatz derdeutschen Jugend in der Luftwaffe“ herange-zogen (…) Ab Februar 1945 war ich im ErpelerBrückenturm eingesetzt . Hier war dieTelefon ver mittlungsstelle für die eigene Flak -einheit, für die Kontakte zu den Pionierenund zum Kampfkommandanten.Es gab einen „Klappenschrank“, über den dieVermittlung der Gespräche durch Stöpselnhergestellt wurde. Alles ging über Kabel. DieHörer hatten eine Sprechtaste, die mandrücken musste, wenn man selber sprechenwollte. Mithören des Vermittlers war strengverboten! Natürlich spür ten wir Anfang Märzalle, dass Beson deres zu erwarten war.Am 6. März nachmit tags kl ingel te dasTelefon: „Hier Kampf kom man dant, bitte Brü -cken kommandant.“ Das Gespräch wurde ver-mittelt und ich hörte mit. Fast wörtlich ginges so: Friesenhahn – Hier Bratge, Heil Hitler,Herr Friesenhahn – Heil Hitler, Herr Bratge:Amerikaner bei Rheinbach durchgebrochen,mit Vorstoß auf Bonn und Remagen ist zu

rechnen, Brücke istmit Zündung zurSprengung vorzu-bereiten. Heil Hit -ler, Herr Frie sen -hahn – Heil Hitler,Herr Bratge.In diesem Augen -b l ick wurde mir

klar: Jetzt kommt der Krieg zu mir. Auch derBomben krieg war natürlich Krieg, aber jetztkommt eine neue, eine andere Phase.(…) Ich weiß die Zeit nicht, als es hieß: „Alleshinlegen, die Brücke wird gesprengt!“ Es gabeinen Knall, damit war klar: Die Brücke istgesprengt; aber wenig später war ebenso klar,die Brücke steht noch – die Amis sind auf derBrücke.Dies war für mich der Anlass, den Tunneldurch den bergseitigen Ausgang zu verlas-sen, um nach Hause, zu meinen Eltern zugehen. Über Orsberg, die Brauerei Steffens,Basaltinwerk in Linz und Schwarzen See gingich nach Leubsdorf. Der Krieg war für mich zuEnde, als die US-Soldaten am 11. März inLeubsdorf einrückten (…)

AUS DEM NACHWORT VON HEINZSCHWARZ, STAATSMINISTER A.D.

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Page 14: Rheinländer 44 April 2012

traditionell!

Seite 14 Der Rheinländer · April 2012

eit 50 Jahren läuft Franna Schmitz mit,der mit Ralf Kirschbaum und MichaelUnkel d ie drei Reihen der LinzerKlapper jungen und –mädchen anführt.

„Als ich mit neun Jahren zur ersten heiligenKommunion ging, warich nach damal igemBrauchtum alt genug,um mitklappern zu dür-fen“, erinnert sich Schmitz an seine erste, ver-erbte Klapper. Ihr folgten rund 20 Klappern, dieer zusammen mit dem Linzer SchreinermeisterJosef Birrenbach baute. Viele Kinder seien mitKlappern groß geworden, freut sich Schmitzüber die Teilnehmerzahlen in den vergangenenJahren. Denn die sahen einmal anders aus.„Eine Handvoll Läufer mit Ferdinand Nitzgen ander Spitze stemmte sich in den 60er Jahrengegen das Aussterben der Tradition. Anlässlichder 1100-Jahr-Feier der Stadt (1974) konnte dieVerwaltung Linzer Vereine motivieren. Doch esflaute wieder ab und dann hatten die Stadt Linz,Volksbank und wir Klapperjungen Anfang der

80er-Jahre gemeinsam überlegt, wie man dasKlappern attraktiver gestalten kann.“ Schmitzsprach Lehrer in den Schulen an und schreiner-te Klappern für Freunde und Bekannte, die Stadtstellte einige zum Ausleihen zur Verfügung und

die Volksbank ludTeilnehmer erstmalig inihre Geschäftsstelle ein:Der lang anhal tende

Aufschwung begann. Für Schmitz ist es ein„Wahnsinnsbild“, heute die vielen Klapper -jungen und –mädchen, manche von ihnen sindüber 60 Jahre alt, zu sehen. „Kinder im Alter

Man hört sie schon lange, bevor man sie sehen kann: die Klapperjungen und –mädchen inLinz. Bis zu 300 Kinder, Jugendliche und Erwachsene werden am Karfreitag und –samstag mitihren Holzklappern durch die engen Gassen laufen. Wenn sie sich jeweils um 6, 12 und 18 Uhrvom Neutor aus auf den Weg durch die Linzer Altstadt machen, sorgt der dreireihige Lindwurmfür ohrenbetäubendes Geklapper zwischen den Häusern. Die schwingenden Holzklöppelersetzen die Kirchenglocken, die während der Leidenszeit Jesu schweigen und erst amOstersonntag wieder erklingen. Auch in umliegenden Orten lebt die Tradition auf.

von Simone Schwamborn

Lange Tradition

Klappern gehört zur KarzeitKlappern gehört zur Karzeit

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Linzer Klapperjungen 1947

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von drei , v ier Jahren laufen mit kleinenKlappern kurze Strecken mit, die Gruppe „DasBunte Corps“ beispielsweise mit einer ganzenTür – das ist doch toll. Kinder haben dieErlaubnis, richtig Krach machen zu dürfen undin der Menge macht es gleich noch mehr Spaß.“Das findet auch der zwölfjährige Jan Lück: „Ich

bin seit 2004 dabei, und auch meine Freundemachen mit.“ Wer keine Klapper hat, kann sies ich dieses Jahr wieder bei der Tourist -information ausleihen. „Nach dem 12-Uhr-Laufan Karsamstag gibt es einen Empfang in derStadthalle, wo die Klapperjungen und -mädchenals Dankeschön eine Medaille erhalten“, kün-digt Tourismuschef Thomas Herschbach an.

Auch in Leubsdorf haben die Kinder in denvergangenen Jahren geklappert , in

Kasbach-Ohlenberg und in Ockenfels wird derösterliche Brauch ebenfalls gepflegt. Jürgen undBarbara Kirschbaum organisieren mit anderenFamil ien die Klapperläufe in Ockenfels .

„Außerdem sammeln die Klapperkinder amSamstag Süßigkeiten und Eier, die sie ansch-ließend unter sich aufteilen“, erzählt BarbaraKirschbaum. Mit Ratschen und Raspeln tretenauch Kasbacher Kinder und Jugendliche zuihren Klapperläufen an. „Wir sind jeweils eineknappe Stunde unterwegs und laufen von derStraße ‚In der Mark‘ bis in den ‚Kuckstein‘“,beschreibt der 15-jährige Simon Löhr dieKasbacher Klapperroute. Nach dem 12- Uhr-Laufam Samstag sammeln die Kasbacher ebenfallsSüßigkeiten. In Ohlenberg sorgt der Klapper -nachwuchs jeweils um 7, 12 und 17 Uhr für lau-tes Getöse in den Straßen. Hanna Weiß undChristina Langer, ehemalige Messdienerinnen,

organisieren hier die Klapperläufe nun zumzweiten Mal. „20 bis 30 Kinder, die sich unter-wegs aufteilen, laufen mit.“ erzählt Weiß. Sieund ihre Freundin setzen sich dafür ein, dassdie Tradition des Klapperns in ihrer Gemeindenicht ausstirbt.

Klapperkinder in Ockenfels …

… und Kasbach

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Seite 16 Der Rheinländer · April 2012

traditionell!

1. Mit den Klapperläufen inLinz wird eine alte Traditionlebendig gehalten. Wann und inwelcher Weise begann derenUnter stützung durch die Volks-und Raif feisenbank (VR-Bank)Neuwied-Linz?Ulrich Runkel: Die Teil neh -mer zahlen an den Klapper -läufen Anfang der 80er Jahrewaren so gering, dass derBrauch auszusterben drohte.Christian Adams, alteingeses-sener Linzer und Marketing -leiter der Volksbank in Linz,hatte es sich zur Aufgabe ge -macht, diesen Brauch zuerhalten und zu fördern.Anlass war das 75-jährigeJubi läum der Bank im Jahr1982.

4 Fragen an… Regionalmarktleiter Ulrich Runkel und PrivatkundenbetreuerThomas Siebertz von der Linzer Geschäftsstelle der Volks-und Raiffeisenbank Neuwied-Linz über das Engagement derBank zur Förderung des Brauchtums des Klapperlaufs inLinz.

gestellt von Simone Schwamborn

2. Seit 1989 gibt die VR-BankNeuwied-Linz Medaillen heraus.Was ist auf den Medaillen zusehen, mit denen die Klapper -jungen und -mädchen für ihreTeilnahme belohnt werden?Thomas Siebertz: Dieses Jahrwird die 25. Medaille verteilt.Auf der Rückseite ist derKlapperjunge zu sehen, aufder Vorderseite hat die Motiv -reihe mit dem Stadtwappenbegonnen. Es folgten das Neu -tor mit dem Klapperjungen -

denkmal, St. Martin-Kirche,die drei Stadttore, evangeli-sche Kirche und weiterebedeutende Linzer Bauwerke.Seit 2006 werden auch Jubi -läen dargestellt: in 2006: 800Jahre St. Martin-Kirche, 2007:100 Jahre Volksbank, 2010:125 Jahre Freiwillige Feuer -wehr und in diesem Jahr 100Jahre Kasbachtalbahn. DieMedaillen werden von Metall -bildhauer Karl-Dieter Pörzgenaus Linz gestaltet und sind bei

Ulrich Runkel und Privatkundenbetreuer Thomas Siebertz

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Der Rheinländer · April 2012 Seite 17

Alt und Jung als Sammel objekt beliebt. Um eineMedail le zu erhalten, muss man aber an denKlapper läufen teilgenommen haben. Die Teil -nahme wird in einem Klapperausweis bestätigt.Herwi Rechmann hat seine Sammlung derKlapper medaillen dem Stadtarchiv Linz zurVerfügung gestellt, so dass man sich dort diekomplette Serie anschauen kann.

3. Das Klappern erfreut sich großer Beliebtheit.Wie können Sie sich das erklären, worin liegt IhrerMeinung nach die Faszination?Thomas Siebertz: Es laufen jedes Jahr zwi-schen 250 und 300 Klapperjungen und–mädchen mit. Teilweise laufen ganze Gruppen,zum Beispiel das „Junge Bunte Corps“ mit einerRiesenklapper, die von mehreren Personengeklappert werden muss, oder die Kameradender Freiwilligen Feuerwehr. Viele sind seit1982 dabei. Einige wenige sind auch schon vordieser Zeit regelmäßig gelaufen. Es ist für Vieleinzwischen eine Ostertradition. Außerdem istes schon sehr beeindruckend, den Klapperlaufzu sehen und vor allem zu hören. Mitlaufensteigert wohl noch dieses Empfinden.

4. Was wünschen Sie den Klapperläufen in Linzund Umgebung für die Zukunft?Ulrich Runkel: Wir wünschen uns, dass dieserschöne Brauch weiterhinerhalten bleibt und dassdie Zahl der Läufer sohoch bleibt, wie sie in denvergangenen Jahren war.

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Klapperkinder 2010 mit der Jubiläumsfeuerwehr

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Der Mavari-Lebensrat

Freitag, 13. April, 14 bis 19 Uhrund Samstag, 14. April, 10 bis 18Uhr startet die Kursreihe „Experteder Selbst führung“ in Windhagen

diesmal zum Thema „Innen- & Außenwelt als Spiegel zumSelbst“. Teilnahmevoraussetzungen bestehen keine. Dienstag, 10. April, 19 bis 21 Uhr: Infoabend zur Aus -bildungsserie „Experte der Selbstführung“ mit dem Thema„Hürden überwinden“. Teilnahme ist kostenfrei.

Sonntag, 15. April, 11 bis 15 Uhr: „Wander-Coaching-Treff“.Mavari lädt ein zum Wandern und einem anregendenAustausch über die Herausforderungen des Lebens.Diesmal unter dem Motto „die innere Welt“ . Treffpunkt istdie Margarethenhöhe. Teilnahme ist kostenfrei.

Infos und Anmeldung bei Marcus van Riet unter Tel. 02645974 751 oder [email protected]

Page 18: Rheinländer 44 April 2012

Seite 18 Der Rheinländer · April 2012

damals!

enn man auf den balkonartigen Vor -bauten der mit Muschelkalk undB a s a l t s p l i t t

e ingefärbten Brückesteht, kann man denbesonders grandiosenund freien Ausblick über den Rhein hinüberzum Drachen fels im Siebengebirge genießen.Unten im toten Rheinarm liegt der Aalschocker„Aran ka“ und bildet mit der GrafenwertherBrücke ein einzigartiges Ensemble.

Bevor die Brücke gebaut wurde, ließ mansich an schö-

nen Tagen mit einemNachen zur InselGrafenwerth zu einemAusf lugslokal über-setzen, das sich beider Bevölkerung größ-ter Beliebtheit erfreu-te und erst in den1960er Jahren abge-r issen wurde. ImJahre 1908 wurde eineAnlegestelle für dieK ö l n - D ü s s e l d o r f e r

Die „ Inselbrücke“ oder „GrafenwertherBrücke“, wie sie seit 2005 offiziell heißt,wurde im April 1912 eingeweiht. Über vieleJahre lang namenlos, wird sie auch in denGeschichtsbüchern der Stadt Bad Honnefnur beiläufig erwähnt – dabei war sie eineder frühesten Eisenbetonbrücken.

von Eva-Maria Gerstkamp

Brückenschlag vor einhundert JahrenBrückenschlag vor einhundert Jahren

Dampfschiffe am östlichen Grafen werther Ufereingerichtet. Um den Tourismus so richtig anzu-

kurbeln und die Be -sucher auch in die Stadtzu führen, wurde dieInsel vier Jahre später

mit dem Festland durch eine Eisen betonbrückeverbunden.

Was so harmlos und einfach klingt, hatdie Honnefer Bevölkerung und den

Stadtrat der damaligen Zeit über Jahrzehnteeinige Aufregung und vor allem sehr viel Geld

für ein ehedem hoch -modernes Bauwerkgekostet.

Honnef war umdie Jahrhun -

dert wende ein Städt -chen von kaum 7000Einwohnern und lei-der nicht in der Lage,neben der se lbstfinanzierten Einrich -tung der Dampfer -anlege ste l le auchnoch die Kosten des

Prägendes Bauwerk W

Page 19: Rheinländer 44 April 2012

Brückenbaues alleine zu tragen, welche mitetwa 180 000 Mark veranschlagt wurden.„Sollten die Hilfen der königlichen Regierungund der Provinzial verwaltung der Rheinprovinzund des Sieg kreises versagt bleiben, könnte dasBrücken projekt nicht zur Ausführung kommen,dann würde Honnef die so mühsam errungenekostspielige Dampferanlegestelle und die neugeschaffene Verbindung mit dem Rheinstromverlieren, wodurch die weitere Entwicklung derjungen Kurstadt ausgeschlossen wäre. DasKleinod würde den Naturfreunden undErholungssuchenden wieder entzogen“, lauteteine im Bad Honnefer Stadtarchiv nachzulesen-de Einschätzung.

Gemäß Erlass der „HerrenMinister für öf fentl iche

Arbei ten“ ist der Stadt BadHonnef im Juni 1910 schließlich

die Erlaubnis erteilt worden, einebefahrbare Brücke vom HonneferUfer nach der Insel Grafenwerth zuerbauen, um den Anschluss an dieRhein schi f f fahrt dauerhaf t zusichern. Im Vertrauen auf das bis-her gezeigte Wohlwollen der könig-lichen Behörden, glaubte die städti-

sche Verwaltung, wenn auchschweren Herzens, auf dieBedingungen eingehen zumüssen. Die wiederholtenmündl ichen Bespre -chungen mit der königli-chen Regierung und mitdem damal igen Ober -präsi denten der Rhein -

provinz, ließen hoffen,dass die Stadt auf eineUnter stützung derkönigl ichen Behörderechnen dürfe . E inegroßzügige Schenkungvon 30 000 Goldmarkdes Verlegers und

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Ansichtskarte von 1912

Page 20: Rheinländer 44 April 2012

damals!

Kommerzienrates Wilhelm Girardetaus Honnef sorgte zunächst für dieAnschubfinanzierung.

Im Dezember 1910 erhielt dasKölner Bauunternehmen Helff

und Heinemann den Auftrag, dieBrücke für e inen Preis von 200 000 Goldmark zu errichten. DieStadt Honnef musste ein Darlehenaufnehmen. Im März 1911 erfolgtenach langen Diskussionen über Artund Aussehen der Brücke der ersteSpatenstich. Nach den Plänen desBaumeisters Ottomar Stein, ist sie

eine der frühen Eisen betonbrückenin Deutschland, deren f lacheBogen konstrukt ion besondersgerühmt wurde. Der aus Dortmundstammende und in Honnef lebendeArchitekt hatte bis zum Beginn desErsten Weltkrieges am Bau zahlrei-cher Gründer zei tv i l len undGeschäftshäuser mitgewirkt undwar maßgeblich an der Errichtungdes Sana tor iums Hohenhonnefbeteiligt.

Im Rat der Stadt hatte man sichauf den Bau einer Eisen -

betonbrücke verständigt,dem neues ten Trendim Betonbau. Pfeilerund Wider lager sindaus Beton, die 40 bis47 Zentimeter starken

Bögen und die massiven Geländeraus Eisenbeton. Ver braucht wurdenetwa 4000 Kubikmeter Beton undüber 20 Tonnen Eisen. DieBrückenbahn ist 130 Meter langund acht Meter breit. Um auchästhetischen Ansprüchen zu genü-gen, wurden die Bogen der Brückeals Korbbogen ausgebildet, die mitt-leren Pfeiler und die Wider lager mitden vier balkonartigen Vorbautenausgestattet. Fünf Bögen in Wei tenvon 18, 22 und 26 Metern überspan-nen den Rheinarm.

Nach dem Aus schalen l ießman zur Belastungs prüfung

eine 400 Zentner schwere Dampf -straßenwalze über die Brücke fah-ren. Am 15. April 1912 konnte end-lich die feierliche Eröff nung vorge-nommen werden: Bürger meisterBrenig und Sponsor Girardet fuhrenim offenen Wagen über die Brücke.

Seit 100 Jahren prägt d ieschlanke Brücke das Bi ld

einer immer noch romantischenLandschaft und bis heute ist sie ein

stolzes Wahrzeichen vonBad Honnef.

Ansichtskarte von 1915 Foto

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Der Rheinländer · April 2012 Seite 21

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Seite 22 Der Rheinländer · April 2012

engagiert!

ein, sie laufen nicht um ihr Leben, sondernweil es ihr Hobby ist. Aber sie helfen mit,

dass im Leben anderer geholfen wird, dassderen Krankheit weitererforscht wird und dassbessere Lebens bedin -gungen ge schaffen wer-den. Gemeint sind die Rhein steig läufer, die sichin diesem Jahr zum 7. Rheinsteig-Erlebnis laufüber die Strecke von Bonn nach Wies badenmachen und dabei an den ersten beiden Tagendurch die RHEIN LÄNDER-Region kommen. DerStrecken verlauf führt am 30. März von Bonnnach Unkel und am 31. März von Unkel nach

Rheinsteiglauferhelfen laufendAm 30. und 31. März geht es quer durch die RHEINLÄNDER-Region.

von Andreas Kossmann

Neuwied-Feldkirchen. Insge samt werden dieetwa 320 Kilometer bis zum 6. April in achtTages etappen gelaufen, dabei ist der Strecken -

verlauf durchaus sehranspruchsvoll. Stationwird gemacht imScheurener Hof (mit

Übernachtung), auf der Erpeler Ley (SV Unkel),in Linz und am 29er Ehrenmal in Rheinbrohl.

Die rund 50 Teilnehmer engagieren sichfür die „Aktion Benni & Co e.V.“, die sich

für die Förderung der Forschung auf dem Gebietder immer noch unhei lbaren Krankhei t„Duchenne Muskeldystrophie“ (DMD) einsetzt.Der in Niederbreitbach gegründete Verein hates sich zur Aufgabe gemacht, Spenden für seriö-se Wissenschaftler zu sammeln und durchÖffentlichkeitsarbeit auf das Krankheitsbildaufmerksam zu machen (www.benniundco.de).

Auch wenige Tage vor dem Start kann mansich noch informieren und einfach mit-

laufen, Informationen f indet man unterwww.rheinsteig-erlebnislauf.de. Für die guteSache bringt jeder Läufer ein Startkapital mit(0,50 Euro/Kilometer), zudem wird unterwegsan verschiedenen Stellen gesammelt. Ein jahre-langer Partner ist dabei die Stadt Linz.

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Mit Spaß an der Sache

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Page 23: Rheinländer 44 April 2012

„Nicht aufgeben, egal wie stark derAnst ieg ist : Was für die Heraus -

forderung ‚Rheinsteig’ gilt, trifft auch für dieBewältigung von Schicksals schlägen zu. ImRheinsteig-Erlebnislauf verbinden sich beideInhalte und deshalb unterstützen wir gernediese Benefiz-Veranstaltung“, so der LinzerStadtmanager Thomas Herschbach.

„Wir gehen dabei mit großem Spaß andie Sache“, verrät Hannelore Walken -

bach aus Roßbach/Wied. „Es wird darauf geach-tet, dass jeder auch die selbst vorgenommeneStrecke schaffen kann.“ Das soziale Engagementsteht dabei im Vordergrund, es wird so mit demgemeinsamen Hobby verbunden, ganz nach demMotto: „Gemeinsam starten, gemeinsam helfen,gemeinsam ankommen.“

„Das Siebengebirge mit seinem vulkani-schen Ursprung, das Weltkulturerbe

Oberes Mittelrheintal, die Loreley und derRheingau mit seinen herrlichen Ausblicken“,schwärmt Veranstalter Rolf Mahlburg von derrheinischen Landschaf t . „Es ist eben einLauferlebnis der besonderen Art und wir setzenuns mit unseren gesunden Muskeln für krankeMuskeln ein.“ www.laufendhelfen.de

Wer mit einer Spende helfen möchte, ist herz-lich eingeladen am Samstag, 31. März, gegen14 Uhr ans 29er Ehrenmal in Rheinbrohl zukommen, hier organisiert RHEINLÄNDER-Redakteur Andreas Kossmann zusammen miteinigen Firmen einen Stopp der Läufer -gruppe.Weitere Spenden sind möglich auf folgendesKonto : laufendhel fen.de e .V. Volks bankBaden-Baden Rastatt eG, BLZ 66290000,Konto 56901400, Stichwort: spende rhein-steig-erlebnislauf

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Page 24: Rheinländer 44 April 2012

Seite 24 Der Rheinländer · April 2012

musikalisch!

illa Musica“ nennt sicheine Stiftung der Landes -regierung Rheinland-Pfalz

mit Bete i l igung des Süd -westrund funks (SWR), dieklassische Musik aufführtund Musik st ipen d iatenausbildet. Das EnsembleVilla Musica hat sich in derMusikwelt einen Namen alsführende Kammer musik verei -

nigung gemacht. Seit 1988 fas-z iniert das En semble seinPublikum. Denn hier musizie-ren die besten deutschen

Instrumenta listen – alle sindausschließlich als Solisten,Kammer musiker und Profes -soren an den besten deutschenMusik hochschulen tätig.

In ihrer gemeinsamenArbeit verfolgen sie zwei

Ziele: den Einsatz für denmusikalischen Spitzen nach -wuchs und die Entdeckungvergessener Per len derKammermusik. Die Kammer -musikst i f tung des LandesRheinland-Pfalz gibt in einer

V eigenen Akademie und inmehr als 150 Konzerten jähr-l ich Musikstudenten dieChance, mit den Mit glie dern

des Ensemble Villa Musicagemeinsam zu proben undaufzutreten. Villa Musica-St ipen dien s ind keine

Geld sti pen dien: Junge Musikererhalten die Chance, drei Jahrelang kostenlos an der Seitehohes Ansehen genießenderProfes soren zu arbeiten.

Das Konzert in der BadHön ninger Pfarrkirche

St. Peter und Paul am 6. Maiwartet mit renommiertenMusikern auf: Daniel Gaede istals Solist und Kam mermusikerweltweit tätig und spielte invielen der wichtigsten Kon zert -sälen wie dem Musik verein

Hochkarätig besetzt

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Die Tourist-Information Bad Hönningen konnte für den 6. Mai ein Konzert der „Villa Musica“mit herausragenden Musikern für die Badestadt gewinnen.

St. Peter und Paul

Prachtigin St. Peter und Paul

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Prachtigin St. Peter und Paul

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Radovan Vlat kovic

Page 25: Rheinländer 44 April 2012

Sonntag, 6. Mai, 17 UhrPfarrkirche St. Peter und Paul, Kirchstraßemit Radovan Vlatkovic, Horn, Daniel Gaede,Violine sowie Stipendiatinnen und Stipen -

diaten der Villa Musica Rheinland-PfalzProgramm: Niels Wilhem Gade:

Streichquintett e-Moll, op. 8Carl Nielsen: Bläserquintett, op. 43

Per Nørgård: BläserquintettFelix Mendelssohn: Streichquintett B-Dur,

op. 87Eintritt: 16 Euro, Karten erhältlich bei der

Tourist-Information, Neustr. 2, Bad Hönningen, Tel: 02635-2273,

www.bad-hoenningen.de

VILLA MUSICA IN BAD HÖNNINGEN

Wien, der BerlinerPhil harmonie, derRoyal Albert Hall(Lon don), oder derCarnegie Hall (NewYork). Solist ischeAuftrit te brachtenihn mit berühmtenDiri genten sowie mitführenden Or ches -tern, darunter dasPhil harmonia Or -chestra London unddie Wiener Phil har -moniker, zusammen.

Radovan Vlat -kovic gehört

zu den weltweit ge -fragtesten Bläsersolisten. Er musizierte unteranderem mit dem Orchester des BayerischenRundfunks, dem Radio-Sym phonie-OrchesterBerlin, dem English Chamber Orchestra, derAcademy of Saint Martin in the Fields und dem

Mozarteum Orchester Salzburg. AlsLehrer hält er in vielen Ländern

regelmäßig Meisterkurse ,außerdem engagiert er sichin der Kammer musik.

Friedhelm Walbertund Inge Preiss von

der Tourist - Information derVerbands ge meinde Bad Hönningen

freuen sich auf das musikalische Ereignis: „Miteinem solchen hoch karätig besetzten Konzertdokumentieren wir den Wandel Bad Hönningensin der touristischen Ausrichtung hin zu kultu-reller Attrak tivität.“ |WR

Daniel Gaede

Page 26: Rheinländer 44 April 2012

Seite 26 Der Rheinländer · April 2012

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Page 27: Rheinländer 44 April 2012

Der Rheinländer · April 2012 Seite 27

Es könnte so einfach sein:moderne Armaturen, boden -ebene Dusche, freistehendeBadewanne oder hochwertigeBadmöbel. Wäre die Planungund E inr ichtung des Badesnicht so komplex, zeit- undkosten intens iv, l ießen s ichviele dieser Wünsche ganz ein-fach erfüllen. Das regional seitmehr als 120 Jahren etablierteUnternehmen BOTH hat sichdieser Problematik angenom-men und begle i tet se ineKunden jetzt in fünf Schrittenzum persönlichen Traumbad.Interessenten werden dabei imersten Schritt über Trends undMöglichkeiten moderner Bad -gestaltung beraten. Handelt essich um einen Neubau odereine Badmodernisierung, istein moderner, puristischer odereher k lass ischer St i l ge -wünscht? Und ganz wichtig: inwelchem Preisrahmen soll sichdas neue Bad bewegen? Alldiese Fragen werden gemein-sam mit e inem BOTH-Fach -berater erörtert.

In fünf Schritten zum neuen Traumbad

Im zweiten Schritt erfolgt derBad-Check: Wie sind die örtli-chen Gegebenheiten, was soll-te bei einer Modernisierungunbedingt erneuert werden?Auch gibt BOTH wertvolle Tippsund Hinweise, wie die Raum -situation optimal genutzt wer-den kann, Pläne im Maßstab1:50 setzen das zukünf t igeSchmuckstück hierbei erstmalsin Szene. Bei gemeinsamenAusstellungsbesuchen werdenim nächsten Schr i t t Vor -entwür fe nach Kundenvor -stel lung erarbeitet. Vor Or tkönnen St i l f ragen erör ter t ,Wunschprodukte erlebt, gete-stet und verglichen werden. Schr i t t v ier beendet d ieP lanungsphase mi t e inerPräsentation des neuen Badesund einer detaillierten Ange -bots besprechung. Finden Pro -dukte und Pre ise d ieZustimmung des Interessenten,steht der Bestel lung nichtsmehr im Wege und die Aus -führungsphase kann beginnen.Im letzten Schritt übernimmt

BOTH nicht nur d ie Durch -führung der Insta l la t ions -arbeiten, sondern koordiniertd ie Termin ierung und Aus -führung sämtlicher Gewerkeund garant ier t d ie Pre is -s icherhe i t des gesamtenProjektes . D ie Ausführungerfolgt hierbei ausschließlichdurch Fachf i rmen und aufWunsch mit Staubschutz, damita l le übr igen Wohnbere ichenicht beeinträchtigt werden. Die Bäder von BOTH kombinie-ren Form perfekt mit Funktion.Und mi t der Fünf -Schr i t te -P lanung ist der Weg zumTraumbad mit komplet terAusstattung endlich flexibel,kostentransparent und termin-gerecht möglich. In den BOTH-Niederlassungen Bonn und BadHönningen stehen Interes -senten mit Diego La Greca undJörg Stumpf kompetente undfreundl iche Berater zurVerfügung.

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Page 28: Rheinländer 44 April 2012

Überlebt in Rettungsboot No 7

Seite 28 Der Rheinländer · April 2012

damals!

lke Dahmen, die Tochter des Titanic-Passagiers, lebt bis heute in Rhöndorf und

hat in diesen Tageneine Menge Besuch.Redakteure von Tages -zeitungen haben sichangemeldet und auch das WDR-Fernsehen warschon da. Alle interessieren sich für dieGeschichte ihres Vaters, der das legendäreUnglück überlebte.

Alfred Nourney stammte aus reichemHause – zu seinem Abitur bekam er

bereits ein Auto geschenkt – und reiste blut-jung, als 20-Jähriger, mit der Titanic, um inAmerika Abenteuer zu erleben. Auch dasTransatlantik-Ticket war ein Geschenk seiner

Mutter. Zunächst für die zweite Klasse gebucht,wandelte er das Billet gegen Aufpreis in eines

der ersten Klasse um.Und so schrieb er seinerMutter vom letztenStopp in Irland: „Ich bin

so glücklich auf meiner ersten Klasse. Ich kenneschon sehr nette Leute! Einen Brillantenkönig!Mister Astor, einer der reichsten Ameri kaner, istan Bord! Tausend Küsse. Alfred.“ Auch MisterAstor wird die Katastrophe überleben – dasTicket erster Klasse rettete vielen das Leben.Die originale Postkarte von damals war langeJahre in Familienbesitz, bis Elke Dahmen sie aneinen Titanic-Aus stel lungsmacher für einenstolzen Preis verkaufte.

Abenteuerlustig

Am 15. April jährt sich der Untergang der „Titanic“ zum hundertsten Mal. Einer der nur vierüberlebenden deutschen Passagiere war Alfred Nourney, der lange Jahre und bis zu seinemTod 1972 in Bad Honnef lebte.

von Wolfgang Ruland

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Alfred Nourney (rechts), der als 20-Jähriger denUntergang der Titanic überlebte

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Page 29: Rheinländer 44 April 2012

Sie er innertsich, wie ihr

Vater das Unglückschilderte: „Er hatoben in der Bargesessen und plötz-lich ein Schwankengespürt . Das kamihm komisch vor, dadie Titanic anson-sten kaum merklich

durch die See kreuzte. Einen Tag vorher hatte erdas Schiff erkundet und eine Treppe entdeckt,die vertikal durchs ganze Schiff führte. DieseTreppe benutzte er nun und traf dort auf denschon blassen Kapitän. Weiter unten an Decksah er bereits Eis und Wasser auf den Squash-Plätzen. Er konnte als einer der ersten imRettungsboot Nummer 7 von Bord.“

Alfred Nourney lebte danach in Köln undDüsseldorf, bis er im Zweiten Weltkrieg

auf der Flucht vor den Bombardierungen derGroßstädte nach Bad Honnef kam, wo dieFamilie dann wohnen blieb.

Elke Dahmen mit Erinnerungsstücken an ihren Vater

Page 30: Rheinländer 44 April 2012

Seite 30 Der Rheinländer · April 2012Seite 30 Der Rheinländer · April 2012

besichtigt!

Page 31: Rheinländer 44 April 2012

Der Rheinländer · April 2012 Seite 31

Das Licht der aufgehenden Sonne färbt dieLandschaft, bewacht von Drachenburg undDrachenfels, in ein märchenhaftes Licht. DerRhein wirkt wie ein urtümlich dahintreibenderStrom, die Steine am Mehlemer Ufer liegen amSandstrand wie für eine geheime Botschaft auf-gereiht.

Dramatische Morgendämmerungüber Rhein und Siebengebirge

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Page 32: Rheinländer 44 April 2012

Single Malt Whisky handelt,der nicht aus der komplettenMalz-Maische (aus dem gesam-ten Getreidebrei mit Spelzen)sondern aus einer Bierwürzeentstanden ist. Hierbei wurdedie regionale HachenburgerW e s t e r w a l d -brauerei mit insBoot genommen,die eine gehaltvol-le Würze (ohneHopfen! ) für dasVergären in der prämiertenBrennerei zur Verfügung stell-te . Mit d iesem Ver fah -rensansatz rückt die Brennereider schottischen Art Whiskyzu vergären, bewusst näher.

Nach einer zweifachenaromaschonenden Des -

til lation wurde der feine „New-Spirit“, so nennt man das fri-sche Whisky dest i l la t , inBourbon fässer e ingelagert(denn Whisky darf man ihn

erst nach einer Holzfass-Lagerung von mindestens

drei Jahren nennen).

„Das Ergebnis kannsich absolut sehen

lassen“, ist Peter Klöckner,Geschäf ts führer und Des -t i l la teurmeister auf dem BIRKENHOF sto lz . Sowohlnationale und internationale

Experten, sind imposi t iven Sinneüberrascht bezüg-lich der Komple -x i tät und Fül ledieses nur drei-

e inhalbjährigen Whiskys .Immerhin wurde er bei Blind -ver kostungen als wesentlichälter eingeschätzt (anders alsbei Damen ist das „Älterge-schätzt-Werden“ bei Whiskysdurchaus ein Kompliment!).

Im Whisky-Guide wird erbeschrieben als fruchtig-

malzig , mit le icht süßenAnklängen, kombiniert miteinem Hauch Vanille, Tabakund Honig. Im Gaumen wirkter elegant und doch sehr kom-plex, variierend mit würzigenNoten von Muskat, Zedern,trockenem Pfirsich, Malzbrotund etwas rauchigen Nuancen.Der Nachklang ist lang undzeigt Noten von Malz, Kaffeeund Vanille auf. Ein Whisky,der Spaß macht!

Steffi und Peter Klöcknersind s ich noch nicht

ganz sicher, ob drei Fässer undsomit 800 Flaschen auf denMarkt kommen werden, oderob man nur zwei Fässer öffnenwird, um einem Fass eine län-gere Reifezeit zu gönnen. Einssteht leider jetzt schon fest: Eswird wieder viel zu wenigFlaschen geben.

German Rare Single Malt Whisky2012 aus dem Westerwald

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ir freuen uns schon rie-sig auf den neuen Jahr -

gang“ , jubi l iert Stef f iKlöckner, Geschäftsführerinder BIRKENHOF -Brennerei .„Fading Hill 2012 wird sensa-t ionell gut und stel l t einePremiere in unserer Brennereidar.“

Die ausgebildete Som -melière erklärt, dass es

sich bei dem neuen Whiskyum den ersten Westerwälder

„W

RauchigeNuancen

Westerwälder „Fading Hill“ wird auf dem BIRKENHOF in Nistertal rechtzeitig zur Whiskyfair inLimburg Ende April in die Flaschen gefüllt.

Seite 32 Der Rheinländer · April 2012

Page 33: Rheinländer 44 April 2012

German Rhye-Whisky filled in Sherry casks(Roggenwhisky im Sherryfass gereift)Dies werden immer Einzelfassabfüllungensein. Es handelt sich hierbei nicht nur um einFinishing, sondern der Whisky reift vonAnfang an in den Sherryfässern!German Malt Whisky filled in AmericanOak (Eiche) casks and Bourbon casks Diese Linie wird zukünftig eine Vermählungvon Würze-Destillaten und Destillaten desganzen Malzes sein, sowie eine Vermählungvon Lagerungen in oben genannten Holz -typen.

FADING-HILL-LINIEN

Mehr über den Whisky, sonstige besonde-re Produkt innovat ionen und das

Besucher-Angebot finden Sie auf www.birken-hof-brennerei.de

Die Birkenhof-Brennerei ist eine of fene Brennerei, die gerne Gästeempfängt und ein spannendes Programm-Angebot für seine

Besucher hat. Auch wenn man nicht direkt durch den gut klimati-sierten Fasskeller kommt, einen Blick auf die Whisky-Fässer kannman zumindest aus dem neuen und gemütlichen Verkostungsraum

durch zwei in den Boden eingelassene Fenster wagen.

Page 34: Rheinländer 44 April 2012

Seite 34 Der Rheinländer · April 2012

handwerklich!

ine alte Kostenaufstellung aus dem Jahre1763 ist das heute älteste Dokument einer

alten Zunft am Rhein. Demnach erhielten dieRheinbrohler Böing -schläger damals a lsvereinbarte Aufwands -ent schädigung zweiQuart Wein. „Quart“ hat sich bei den Zunftmit -gliedern bis heute als einzige wahre Maßeinheiterhalten und entspricht 1,145 Liter.

Die Rheinbrohler Bemmschläger pflegenein uraltes Handwerk, welches andern-

orts auch „beiern“ ge nannt wird. Hierzu steigensie in den hohen Turm der Sui tbertus -Pfarrkirche und bringen das insgesamt sechs-glöckige Geläut (eines der vollkommensten imRheinland) zum melodischen Klingen. Hierfürsind zwar nicht alle vorhandenen Glockengeeignet und im Einsatz, aber auch die dreiKollegenglocken hören zu und staunen nichtschlecht , wenn die Christkönigsglocke inSchwung gebracht wird und den Takt vorgibt.

Die Rheinbrohler Bemmschläger, derenZunft 1763 erste Erwähnung fand, nehmen anOstern wieder ihre Arbeit auf.

von Andreas Kossmann

Diese trat als „Chefglocke“ in der vergangenenAdventszeit auch bei Radio RPR an, als es darumging, die „Superglocke“ zu finden. Die evangeli-

sche Stadtkirche inKusel gewann al ler -dings das Duell, hattendie dort igen Glocken

doch mit ihrem Geläute eine Demonstration vonRechtsextremen zum Schweigen gebracht, einbeispielhafter Einsatz, wozu die Rheinbrohlerdann als faire Verlierer gerne gratulierten.

Wenn die Christkönigsglocke ihr richti-ges Tempo erreicht hat, stimmen, über

Seile gesteuert, die Marien- und die Ger -trudenglocke mit einer über die Jahrhunderteüberlieferten festen Melodie ein. Die Christ -königsglocke wird dabei elektrisch betrieben,aber von Hand wird sie so lange abgefangen, bisdie benötigte Geschwindigkeiterreicht ist , dann wird derKlöppel angeschlagen und dieMelodieglocken setzen ein.

Melodisches Klingen

E

Wenn KirchenglockenMusik machenWenn KirchenglockenMusik machen

Page 35: Rheinländer 44 April 2012

Ein besonderes Erlebnis ist es, wenn manden Rheinbrohler traditionsbewussten

Herren bei einer der letzten Männerdomänenzuschauen kann. Die Melodie hat auch einenText und dieser lautet:

„Spinatemuuß on Limmmesjesfläääsch – nu denk ees, de Bemm schläät

Et jit kä Mädche en de Stadt, bat net dausendDaler hat –

nu denk ees …Em Bunne-Bunnefeld do lit et Jeld,

en Kompe voll om Haafe – nu denk …

Die Bemmschläger unterziehen sich dabeieiner richtigen Ausbildung an einem

eigens erbauten „Glockensimulator“, der sich inder Bemmschlägerwaldhütte befindet.

Zwar wurde auch zur Einführung desneuen Pastors Christian Scheinost am 4.

Dezember die Bemm geschlagen, aber traditio-nell ist dies nur in der Osterzeit sowie an derRheinbrohler Kirmes der Fall. Dabei ist dasBemmschlagen übrigens keine reine Rhein -brohler Erfindung. Es war sogar im Rheinlandsehr verbreitet. Es kam jedoch immer mehr zumErliegen als im Zweiten Weltkrieg Kirchen -glocken entfernt und danach durch elektroni-sche Läutewerke ersetzt wurden. In Rheinbrohllebt die Tradition bis heute, sehr zur Freude derBemmschläger und aller Menschen, denen siemit ihrem ungewöhnlichen Hobby eine muntereFreude bereiten.

AUTORISIERTER FORD SERVICE BETRIEBDötsch KFZ Handels- und Servicegesellschaft mbH56598 RheinbrohlTel. 0 26 35 / 39 11www.autohaus-doetsch.de

Page 36: Rheinländer 44 April 2012

Seite 36 Der Rheinländer · April 2012

genießen!

andern und Brotzeit dasgehört einfach zusam-

men. Nach einem tollen Tag inder Natur freut man sich aufein deftiges Essen, dazu eingutes Gläschen Wein und einSchnäps chen aus der Regionund wie schön ist doch dabeieine Einkehr in einer der vie-len Strauß wirt schaften ent-lang des Rheinsteigs.“

Der Premium wanderwegführt dabei auch über

die Rhein broh ler Anhöhen unddurch die hiesigen Wälder undso entstand die Idee , fürRheinste igwanderer e inen

Die Geschichte einer kleinen Schnapsidee…

leckeren Kräuterlikör zu kreie-ren, der sowohl zum eigenenVerzehr in verschiedenenLokalitäten aber auch als einschönes Souvenir geeignet ist.

Der Rheinsteigtropfen iste ine köst l iche und

zugleich feurige Mischung -dunkel, wie der Wald, mit über30 Kräutern und Extrakten ausder Natur und mit e inemHauch von Kirsche. Er ist dabeiauch für Vegetarier, Lacto-Vegetar ier, Ovo-Vegetar ier,Ovo-Lacto - Vegetar ier undVeganer geeignet . WeitereZutaten sind lediglich Wasser

von Andreas Kossmann

„Eine echte Schnapsidee auf die wir während eines Wanderurlaubs kamen“, schmunzeltBeate Mainz bei einem Gespräch in ihrem Rheinbrohler Geschäft, wenn sie die Geschichteihres „Rheinsteigtropfens“ erzählt, der seit einigen Monaten erzeugt und seit Karneval ange-boten wird.

und reiner Alkohol. „Außer -dem wird das Produkt natür-l ich nicht durch verboteneKinder- und Zwangs arbeit her-gestellt“, ergänzt Beate Mainz„und es werden keine gen -manipulierten Zutaten ver-wendet.“

Drei Größen bieten fürjeden Anlass die richti-

ge Auswahl: der „R(H)einstei-ger“ ist der Wanderer-Freundfür unterwegs – mit 0,1 Literklein, handlich, immer griffbe-

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Page 37: Rheinländer 44 April 2012

Auf der Rheinbrohler Lay stellte Beate Mainz den neuen Rheinsteigtropfen Frank Gallas (Leiter des Rheinsteigbüros) im Beisein von Verbandsbürgermeister

Michael Mahlert und den Ortsbürgermeistern Dieter Labonde (2. vonrechts/Rheinbrohl) und Karl-Heinz Windheuser ( links/Hammerstein) vor.

Einzelhandel :Schreibwaren Mainz - Rheinbrohl

Römerwelt am Caput Limitis - Rheinbrohl Gaststätten/Hotels :

Gaststätte Ahle Eck - Bad HönningenRestaurant Alter Schulplatz - Bad Hönningen

Gaststätte Am Bahnhof – Bad HönningenGaststätte Auberge - Bad HönningenGaststätte Bit Eck - Bad Hönningen

Hotel Pension Haus Christel – Bad HönningenHotel Lindenwirtin - Bad Hönningen

Restaurant Mönchhof - Bad HönningenGaststätte Zur Post - Bad Hönningen

RHEINSTEIGTROPFEN ERHÄLTLICH IN DER RHEINLÄNDER-REGION

reit. Der „Party-Freund“ mit0,5 Liter ist dagegen die idealeParty- und Geschenkidee. Unddie Gastronomie freut sichüber den „Wirts-Freund“ – mit0,7 Liter eine volle Pulle vollerGenuss!

Bezogen werden kann derRheinsteig tropfen bei

der Tropfen-Manufaktur BeateMainz in Rheinbrohl oder beieinem der Partner- Ge schäfteund Gastronomie betriebe, elfweitere sind derzeit in einerTestphase. Für Vereine, Fir -men und Gastro nomen gibt eszudem noch das besondereAngebot , dass die Ausl ie -ferung ab 50 Flaschen auch

mit individuel l bedrucktenEtiketten erfolgen kann, alsomit e igenem Orts - oderFirmen-/Vereinsname oderauch mit einem individuellenHintergrundbild.

An Karneval wurde erst-mals große Werbung für

den Likör betrieben, die KG1891 Bad Hönningen bot die-sen zum Verzehr bei ihremFrühschoppen am Karnevals -sonntag an und die Rhein -brohler Möhnen („Perlen vonRhein“) verteilten eifrig Flyerfür die neue Kreation.Nähere Informationen findetman unter www.rheinsteig-tropfen.de.

Page 38: Rheinländer 44 April 2012

Seite 38 Der Rheinländer · April 2012

engagiert!

iele Wege führen zur Lay“, und so wurdenun das im Sprachgebrauch seit Generationenüberlieferte „Zickzackpäädsche“ (Erster Berg -weg) als neuer Bestandteil des RheinSteig ge -adelt.

Jahrelang war es total verwuchert und kaummehr zu erkennen und bei schlechter Wit -

te rung sehr schlecht begehbar. Seit Jahres -beginn hat der AKR hier nun über 3.000Arbeitsstunden zur Rodungvon rund 5.000 Quadrat -metern investiert, worauf-hin auch das RheinSteig-Büro aufmerksam wurde.Mit weitreichenden Blickenüber den Rhein ist der älteste Weg dabei auchder zeitlich schnellste zum Gipfel. Bereits imvergangenen Herbst startete der AKR dieFreilegungsarbeiten, verbreiterte den Weg,setzte Leitplanken und neue Treppenstufen.„Hoffen wir, dass der Pfad vielen Wandererneine Freude bereitet“, so die Mitglieder desAKR.

Der Arbeitskreis „Kulturlandschaft Rheinbrohl“ (AKR) setzt sich für den Erhalt der charakteristischen Landschaft am Mittelrhein ein.

Der Arbeitskreis entstand im Frühjahr2005 aus dem Förderverein der Pfad -

finder und zählt als Verein heute 30 Mitglieder.Diese haben es sich zur Aufgabe gemacht, diedurch den Rückgang der Bewirtschaf tungbedingte Land schaf ts ver änderungen desMittelrheintals als Lebensraum für Pflan zenund Tiere wieder in seine ursprüngliche Formzurückzuversetzen.

Die entstandene Ver -buschung entzog

den angestammten Pflan -zen und Tieren ihreLebensbedingungen, durchdie Verän derungen von

Licht und Wärme wurden sie durch andereArten ersetzt. So verschwand nach und nach dascharakteristische Bild mit Weinbergen undStreuobstwiesen, das über Generat ionengeschaffen und gepf legt wurde. Die Arten -vielfalt wurde drastisch reduziert, oberstes Zieleines zeitgemäßen Natur- und Umweltschutzessollte aber deren Erhaltung sein.

Eine Freude für die Wanderer

von Andreas Kossmann

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Zickzackpäädsche wurde zum RheinSteigZickzackpäädsche wurde zum RheinSteig

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Schafe als Landschaftspfleger

Page 39: Rheinländer 44 April 2012

Auf der Rhein -brohler Lay

sind besonders dieSchmetterlinge gutuntersucht, 23 Pro -zent der nachgewie-senen Arten sind inder neuesten RotenListe für die Bunde -srepublik enthaltenund gel ten a lsbesonders schüt -zenswert.

Das Projekt „Rheinbrohler Lay“ wurde1997 von Hermann Josef Heimbach und

Berthold Hühner initiiert. Besonderes Anliegenist seither die Pflege und Wiederanlage vonStreuobstwiesen aufgrund der außerordentli-chen Bedeutung für die Erhaltung der Arten -vielfalt. So wurden bis heute über 100 neueH o c h s t a m m - O b s t -bäume (vorwiegendal te Apfel sorten)gepflanzt. Alte, öko-logisch noch wert -volle, höhlenreicheObst bäume wurdennicht entfernt, son-dern im Lebens raumbelassen. Sie sollenspäter durch die neugepf lanzten Hoch -stämme ersetzt wer-den. Nistkästen fürHöhlenbrüter, Eulenund Fleder mäusewur den angebracht.Wenn die gepflanz-ten Bäume Früchtetragen, sollen diesezum Verkauf angebo-ten werden undsomit ökologischeund ökonomische Interessen zusammenführen.

Wichtig ist dafür das regelmäßige Mähen.Hier gibt es seit einigen Jahren tatkräf-

tige Hilfe, ein- bis zweimal jährlich wird SchäferJosef Burbach mit se iner Schafherde a ls„Landschaftspfleger“ tätig. Schafe eignen sichwegen ihrer schonenden Trittwirkung und dembreiten Futteraufnahmespektrum hervorragendfür die Landschaftspflege.

Regelmäßige Einsätze der akt ivenVereinsmitglieder zeigen Heimbach und

Hühner, dass sie in der Idee der Erhaltung derKulturlandschaft nicht alleine sind, jeden

Dienstag ist e ineGruppe von sechsbis acht Männern imEinsatz, hinzu kom-men einige jährlicheG r o ß e i n s ä t z e .Bereits 1999 erhieltman (a ls Förder -verein der Pfad fin -der) den Umwelt -schutzpreis derVerbands ge meindeBad Hönningen für

die Verdienste beim Umwelt schutz und denEinsatz für schützenswerte Biotope auf derRheinbrohler Lay. Eine Auszeichnung, diebereits frühzeitig ermunterte, das begonneneEngagement weiter auszubauen und zudem dieArbeiten in der Bevöl kerung bekannter werdenließ.

Seit Jahresbeginn wurden über 3000 Arbeitsstunden geleistet

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Page 40: Rheinländer 44 April 2012

Seite 40 Der Rheinländer · April 2012

engagiert!

Die katholische Frauengemeinschaft Rheinbrohl überreichte den Erlös aus dem Jahreskaffee.

Die Kathol ische Frauengemeinschaf tRheinbrohl veranstaltete auch 2011 ihren

traditionellen Jahreskaffe mit einem buntenNachmittag im Hotel „Zum Römer“. Den Erlös,der traditionell karitativen Zwecken zugutekommt, wurde nun im SeniorenzentrumSuitbertus Rhein -brohl im Rahmeneiner kleinen Feier -stunde an denFreundeskreis „Se -nio ren am Römer -wall“ überreicht, dersich für die Senio -ren zen tren St. Suit -bertus in Rheinbrohlund St . E l isa bethengagiert. Ein rich -tungsleiterin AnetteScholl und die Vor -sitzende des Freun -deskreises, Hanne -lore Jansen, danktenden engagierten Frauen, die mehrmals jährlichin die Rhein brohler Einrichtung kommen undmit den Bewoh nerinnen und Bewohnern Nach -mit tage mit Kaf fee und Kuchen, net tenGesprächen und auch Aktivi täten verbinden.

Der Freundes kreis ermöglicht den beidenEinrichtungen zu sätzliche Angebote, die

sonst nicht geleistet werden könnten, wieAusf lüge und verschiedene Freizeit mög lich -keiten. Auch hat er sich sehr in der Vermittlungeines neuen Klein busses engagiert, der zu 80Prozent von der Glücksspirale Rheinland-Pfalzund zu 20 Prozent von der VR-Bank Neuwied-Linz eG finanziert werden konnte.

Jährlich werden zugunsten des Freundes -kreises auch zwei Basare durchgeführt, vor

Ostern in Rheinbrohl und in der Elisabethwoche(vor dem ersten Advent) in Bad Hönningen. Diebeiden Zentren sind Einrichtungen der MariaHilf RLP gGmbh.

Freude mit dem Freundeskreis

Die Damen des Freundeskreises, der Heimverwaltung , der kfd und des Heimbeirates bei derScheckübergabe. Foto: Andreas Kossmann

Die kfd stellte einen Betrag von insgesamt625 Euro zur Verfügung. Die Rhein -

brohlerin Jakoba Bahles, die ehrenamtlich inihrem Haus einen Second-Hand-Laden betreibt,dessen Erlöse ebenfalls jährlich karitativenZwecken zugute kommen, konnte zudem 200Euro für den Freundeskreis spenden. Bahleswird von vielen Einheimischen unterstützt, dieihr Kleidungs stücke und gebrauchte Gegen -stände kostenlos zur Verfügung stellen, die nacheiner entsprechenden Begutachtung weiterver-kauft werden. | AK

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Der Rheinländer · April 2012 Seite 41

querbeet!

eist ste l l t s ichzum Frühjahrs -beginn die Frage:

„Wie sieht denn bloßmein Rasen aus?“ Er iststruppig , ge lb , vonMoos durchsetzt – ein-fach in jämmerlichemZustand.

Wenn Sie je tztkeine Fach -

f i rma mit der Reno -vierung Ihres Rasens beauftragen wollen, istharte Arbeit angesagt.

Da Moos bereits bei Null Grad wächst, Gräseraber erst bei Acht Grad, ist die Rasen -

f läche jetzt ordentlich vermoost: Das Moos unddie Rasenverfilzungendes letzten Jahres müs-sen gründlich entferntwerden. Mit dem Verti -k utierer, einer Maschine. die mit Mes sern denBoden aufr i tz t und dabei Moos und toteRasenbestandteile entfernt, muss die Flächeeinmal längs und einmal quer bearbeitet wer-den. Nach jedem Arbei tsgang muss dieGrünmasse abgeharkt werden: es ist erstaun-lich, welche Mengen sich da ergeben.

Anschließend wird die Fläche gekalkt. DaMoos einen sauren Bodenbereich, Gräser

aber einen alkalischen Boden bevorzugen, wirkt

Garten im Aprilvon Heidemarie LiebetrauGärtnermeisterin

M diese Maßnahme auchetwas gegen neue Moos -bildung. Den Kalk müs-sen Sie bitte mit demVert ikut ierer in denBoden einarbeiten, an -schl ießend nochmalsdie herausgearbeiteteGrünmasse abharkenund entfernen. Danachwird das erste Malgedüngt . S ie können

einen handelsüblichen Voll dünger verwenden,aber auch spezielle Ra sendünger, die jedochrecht teuer sind.

Viel Moos und Gänse blüm chen im Rasensind auch Anzeiger für eine hohe Boden -

verdichtung. Dem kön-nen Sie mit Hilfe einesAerif izirers entgegen-wirken. Mit d ieser

Maschine werden runde Löcher aus dem Bodenherausgestanzt. Nach Entfernen der ausgestanz-ten Bodenteile muss die Fläche mit Sand abge-streut werden. Dieser Sand wird in den Bodeneingearbeitet und dient somit der Lockerungund besseren Durch lüftung. Anschließend ver-fahren Sie weiter wie beim Vertikutieren.

Und nun wünschen wir Ihnen viel Spaßbeim Arbeiten: Das ist Fitnesstraining an

der frischen Luft.

Wie Fitness-Training

Arbeitsintensiv: heimischer Rasen

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Seite 42 Der Rheinländer · April 2012

unternehmen!

inkaufen für Leib undSeele“ , umreißt die In -

haberin ihr Geschäfts konzept„CaSaLe“ und drückt damitaus, dass es ihr um das Wohl -befinden ihrer Kunden geht.Ihre Idee be schreibt die 52-Jährige, die seit über 30Jahren in St. Katharinenlebt, so: „Früher habendie Men schen auf derStraße beisammen gestandenund s ich unterhal ten.Nachdem hier vor e inigenJahren der Discounter-Super -markt geschlossen wurde, istes im Ort still geworden. Ichwollte wieder einen Treffpunkt

GemeinschaftherstellenTante Emma lebt! In St .Katharinen heißt sie AngelaSalz. In der Gemeinde aufder Linzer Höhe betreibt sieein Nah versorgungs geschäftmit Café.

von Wolfgang Ruland

für die Bewohner schaffen, denOrt dadurch beleben undGemeinschaft herstellen.“

Wie zu alten Zeiten imDorf laden, der auch

ein Treffpunkt für die Land -bevölkerung war, b ietet

Angela Salz nun vor OrtGrundnahrungsmittel für dentägl ichen Bedarf an, manerhält frischen Wurst- undKäseaufschnit t , Brot undKuchen, Obst und Gemüse,Tiefkühlkost , Zei tschri f ten

und Zeitungen und Getränke -das alles wird kombiniert miteinem Café und wirkt so dochganz neuzeitlich.

Durch Umstrukturie -rungen bei ihrem letz-

ten Arbeitgeber hatte die ehe-malige Chefsekretärinihren Job verloren undstand vor der Frage:„Putzen gehen oder

selbstständig machen?“ NeueIdeen in eigener Verant wor -tung zu gestalten und mite inem gastronomischenAngebot zu kombinieren, warder Grund gedanke von AngelaSalz, die schon im Hotel ihrer

Tref fpunkt für Bewohmer

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Page 43: Rheinländer 44 April 2012

Der Rheinländer · April 2012 Seite 43

Linzer Str. 7253562 St. Katharinen

Öffnungszeiten: Mo – Fr 5.30 bis 17 Uhr, Sa bis 13 Uhr

Tel. 02645-9775307

CASALE –EINKAUF MIT LEIB UND SEELE

Großeltern Erfahrungen in der Gastronomiesammeln konnte.

Im ehemaligen Schlecker-Ladengeschäft inSt. Katharinen hat sie deshalb seit August

2011 ihr kleines Cafe eingerichtet und dies mitdem Konzept der Nahversorgung kombiniert.„Die Leute können sich bei uns hinsetzen, sichwohlfühlen und wieder miteinander kommuni-zieren“, ist sie sicher, dass Ihr Angebot gutankommt: „Gerade ältere Menschen, die nunwieder selbst einkaufen gehen und auswählenkönnen, finden gerne zu uns.“

Einfach zu bewirtschaften ist das moder-nen Tante-Emma-Konzept jedoch nicht,

denn der Betrieb ist arbeits- und personalinten-siv - schon ab 5.30 Uhr in der Frühe ist „CaSaLe“(Café-Salz-Lebensmittel“) mit frisch belegtenBrötchen zur Stelle. Doch die Geschäftsfrau hatnoch eine Menge weiterer Ideen: „Ich möchtenoch mehr auf regionale Produkte setzen undein gesundes Frühstück für Kinder anbieten –und ab April ist auch sonntagsvormittags geöff-net.“

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Seite 44 Der Rheinländer · April 2012

traditionell!

Emmausgang und Muttertaglocken nach Leutesdorf

ein und Natur in wun -derbarem Ein klang,dies verbinden die

Leutes dorfer Winzer undGastro nomen sei t v ie lenJahren mit zwei besonderenAngeboten.

Wenn im Frühling die Natur erwacht und die Sonne dazu lacht, kann man den Wein besondersgut genießen.

von Andreas Kossmann

Der Verkehrs- und Ver -s c h ö n e r u n g s v e r e i n

Leutesdorf e.V. (VVV) hat voreinem Jahrzehnt die a l teTradition des Emmaus gangsnach Leutesdorf wieder aufle-ben lassen. Bis in die sechzi-

ger Jahre war der, abgeleitetaus der biblischen Erzählung,in der Jesus nach seiner Auf -erstehung zwei Jüngern aufdem Weg nach Emmaus er -scheint, bereits eine Leutes -dorfer Besonderheit und lockte

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Page 45: Rheinländer 44 April 2012

Gäste aus den Nachbarorten beider-seits des Rheins an. Nach einerMesse in der Kreuzkirche feierteman zusammen Ostern und somitdas Ende der Fastenzeit in denWinzer wirt schaf ten und Gast -stätten bei Musik und Wein.

„Unsere Winzer betrie be bie-ten rustikale Happen und

herr l iche Tropfen aus e igenerErzeugung und die Gastronomiekredenzt ihre wohlbekanntenSpezialitäten, dazugibt es bei musikali-scher Unterhaltungechte rheinischeFröhl ichkei t“ , verspricht Er ichSchneider vom VVV. Doch bevorgefeiert wird, geht es zu nächst tra-

ditionell zum Kirch gang in derWall fahrtskirche Heilig kreuz – amOster montag, 9. April, um 11 Uhr.

Verbinden kann man denAusflug nach Leutesdorf mit

e iner Be s ich t igung des Dorf -museums und dem Besuch derSonder aus ste l lung keramischerArbeiten mit biblischen Motivenvon Bruder Matthias vom Leutes -dorfer Johannes bund (geöffnet von11 bis 18 Uhr). Von 14 bis 15 Uhr lädtOrganistin Elvi Hubert zur „Fest -lichen Orgelmusik mit Pfeifen undTrompeten zum Emmausgang“ indie Pfarr kirche e in und im„Leyscher Hof“ spielt die „SwingingShow Selection“.

Damit ist die Weinsaison inLeutesdorf eröffnet und es

folgen im Jahresverlauf etliche wei-tere besondere „Wein-Highlights“.So am 4. August das Wein-Picknick„Tafeln am Strom“ und vom 7. bis 10.September das traditionelle Winzer -fest.

Im Mai heißt es aber zunächstdann wieder „ab in die Wein -

berge“! – Das „Kulinarische Wein -erlebnis“ zum Muttertag ist immer

ein besondererEvent im Reich derReben, wo Wein undKulinaria Geist und

Sinne beleben. Auf den Wander -wegen durch Forstberg und Garten -ley bieten die Winzer am 8. Mai zwi-

schen 11 und 19 Uhr die hiergewachsenen Weinköstlich keiten.Wer nicht zu Fuß in die Weinbergekommen möchte, kann auch an denhalbstündlich durchgeführten Plan -wagen farten teilnehmen, die jeweilsam Parkplatz Rhein/ Fähre begin-nen.

Leutesdorf, der romantischeWeinort, lädt auch 2012 wie-

der e in zu Wein, Musik undWallfahrt – in gemütlicher undhistorischer Atmosphäre und mitrheinischer Fröhlichkeit.www.leutesdorf-rhein.de

Wein-Highlights

Empfang der Gäste von der anderen Rheinseite

Page 46: Rheinländer 44 April 2012

Seite 46 Der Rheinländer · April 2012

unternehmen!

1. Seit Oktober 2010, nunmehr seit 18 Monaten,läuft in Asbach Ihr großstädtischer Kinobetrieb. Wiewird das Angebot im eher ländlichen Raum ange-nommen?Nach anfänglichen Berührungsängsten ist derZuspruch gut bis sehr gut. In 2011 haben120.000 Besucher zu uns gefunden. UnsereErwartungen wurden damit erfüllt und wirspüren, dass die Akzeptanz weiter wächst.Viele konnten sich anfangs nicht vorstellen,

was sie hier vorfinden würden und habeneinem Kino in Asbach vielleicht nicht viel zuge-traut. Dabei zeigen wir die aktuellsten Filmeund bieten mit der digitalen Projektion Technikauf dem neuesten Stand.

2. Gilt der wachsende Zuspruch auch für IhreFilm-Specials?Ja, auch hier erfahren wir zunehmend mehrResonanz. Ob beim Seniorenkino mit Kaffeeund Kuchen, der von Annetts Tortenshop gelie-fert wird, bei CINE 5 Man, wo es zumMännerfilm ein Pils gibt, bei CINE 5 Lady miteinem Glas Prosecco dazu, oder den Dia-Showsmit der Diaszene Westerwald, der Sneak-Preview mit einem unangekündigten Film, derReihe Kirche und Kino mit anschließenderDiskussionsmöglichkeit, dem Schulkino oderdem 4,50 Euro-Film – wir bieten für jedenGeschmack das passende Event.

3 Fragen an… 3. Man kennt Sie als engagierten Kinobetreiber,

der auch das Besondere anbietet. Was haben Sie sichfür die nächsten Monate vorgenommen?Wie kaum eine andere Branche sind wir abhän-gig von der gelieferten Ware, von den Lieferan -ten – und vom Wetter. Zurzeit laufen erfreuli-cherweise viele gute und anspruchsvolle Filme,die beim Publikum prima ankommen. Dass wirhier in Asbach zu frieden sind, liegt aber auchan den Mitarbeitern vor Ort, die sehr motiviert

und hervorragendarbeiten. Unsere Ziele für die-ses Jahr sind etwaOpernübertragungenaus der New YorkerMet, die Präsen -tation von Spielender Fußball-Europa -meisterschaft, eineneue Reihe CinemaGourmet und vielespezielle Angebotefür Kinder undJugendliche. Wirbemühen uns hiersehr stark fürKooperationen mitSchulen. Als nächs -

tes Highlight bieten wir die Übertragung desEurovision Song Contest auf der großen Lein -wand an – mit Roman Lob aus Neustadt, derDeutschland vertreten wird.

www.cine-five.de

Uli Hüsch, Mitinhaber des Großkinos CINE 5 in Asbach

gestellt von Wolfgang Ruland

Dave Davis mit CINE-5-Mitarbeitern

Uli Hüsch

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Page 47: Rheinländer 44 April 2012

Das Musical am Strom„Rhein vom Gefühl“

Samstag, 28. April,20 UhrRheinhotel Schulz, Unkel, Vogtsgasse

Gibt es eine neue Rhein-Romantik? ... und woist die alte hin? Oder, warum ist es am Rhein(immer noch) so schön?Diesen Fragen geht seit Wochen ProfessorDr. Wil l iam Snider aus Oxford nach. Er ist auf der Suche nach der Formel für dieRheinromantik.

Ihm auf den Fersen ist der gewief teGeschäftsmann Ernst Ross, der für seineVision eines „Rhineland Park“ unbedingt inden Besitz dieser Formel kommen muss.

Auf dem Schiff deru r r h e i n i s c h e nFrau KapitänMarianne Mondorfkommt es dannzum Zusam men -treffen der beiden– inmit ten derReisegruppe der

schönen, aber mysteriösen Reiseleiterin LoreLeyendecker mit ihrem erstaunl ichenWissen über den Rhein.Maat Martin macht an dem Abend eine wun-dersame Entdeckung und am Ende findet derProfessor zwar keine Formel, aber die Ant -wort auf alle seine Fragen. ...und der Rheinmacht, was er seit Jahrhunderten gut kann:Er führt die Menschen zusammen!R(h)ein vom Gefühl – das neue Musical,romantisch - witzig - echt rheinisch!Eintritt: 25 Euro, Info-Tel: 02224-901050

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Page 48: Rheinländer 44 April 2012

Seite 48 Der Rheinländer · April 2012

AprilVeranstaltungen im

ausgewählt!

Sonntag, 1. April17 Uhr Waldbreitbach |

Gustels Krippen- und Bibelwelt „Jesus der Menschensohn“ - Lesung mit der tschechischen Künstlerin Ilona Klawitter

Karfreitag, 6. April10 bis Bad Honnef | Bahnhof17 Uhr Wanderung: Der Rheinsteig

von Bad Hönningen nach LinzLänge: 12,6 km, ca. 4 Std. Gehzeit,Rucksackverpflegung, Einkehr.Beitrag: 5 Euro für Gäste zzgl.FahrtkostenAnmeldung: Jutta Oberbillig, Tel: 02224-961 841

Ostersonntag, 8. April11 Uhr Bad Honnef | Stadt-Info, Rathausplatz 2-4

„Frühling im Park“ - Osterspaziergangdurch Bad Honnefer Parks Insel Grafenwerth, Seminarispark,Parkresidenz, Reitersdorfer Park Leitung: Rudi Kühlem, KVV-Bad HonnefDauer ca. 2 Stunden, Beitrag: 3 Euro Info-Tel: 02224-986516

Freitag, 20. April19 Uhr Königswinter, Siebengebirgsmuseum

Ausstellungseröffnung: StilllebenDie Gemeinschaft KönigswintererKünstler (GKK) zeigt neue Arbeiten.Eine Veranstaltung im Rahmen der XI.Kunsttage Königswinter der GruppeKultur der Lokalen Agenda 21Info-Tel: 02223-3703

Samstag, 21. April10 bis Bad Honnef, Stadtinfo, Rathausplatz 2-414.30 Uhr Wanderung: Der Oberhau - von

Eudenbach durch das HanfbachtalLänge: 12,5 km, ca. 3,5 Std. Gehzeit,RucksackverpflegungBeitrag: 5 Euro für GästeAnmeldung: Jutta Oberbillig, Tel: 02224-961841

14 bis Windhagen-Schweifeld, Bachstraße17 Uhr Schatzsuche mit Pferden

für Kinder zwischen 6 und 9 JahrenGemeinsam mit Islandpferden geht esmit der Schatzsucherkarte im Gepäckauf die Suche, um den verborgenenSchatz zu finden.Anmeldung und Informationen: 02224-82 50 263 www.begegnung-mit-pferden.de

Sonntag, 22. April14 bis Bad Honnef | Jugendherberge17 Uhr Achtsamkeitswanderung im

Siebengebirge rund um den LeybergZeit nehmen für die kleinen und großenWunderwerke der Natur, für Gedichteund spielerische Wahrnehmungsübun -gen, für achtsames Wandern und kurzeMeditationen.Um Anmeldung wird gebeten: Tel: 02224-9014505Teilnehmerbeitrag: 6 EuroChristiane Berger (Natur- und Land -schafts führerin, Naturschule-Rhein-Sieg)

Samstag, 21. April19 Uhr Asbach | Bürgerhaus Restaurant,

Hauptstr. 50Delikatessen-Buffet mit Live-Musik Es spielt die Latin- und Jazz-Band„Manteca“Buffet mit verschiedenen Fleisch- undFischspezialitäten und einer großenAuswahl an Salaten und Beilagen: 19,50 Euro Info-Tel: 02683-9388587,Tischreservierung wird empfohlen

Samstag, 28. April14 Uhr Königswinter | Vorburg Schloss

Drachenburg Wanderung: Route Natur:Kultur Natur und Kultur - ihr Miteinander undoft auch ihr Gegeneinander prägten das

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Der Rheinländer · April 2012 Seite 49

Siebengebirge in einzigartiger Weise.Eine lange Geschichte des Land -schaftswandels hat deutliche Spurenrund um den Drachenfels hinterlassen.Die Wanderung entlang der Route Natur:Kultur will diese Spuren aufsuchen underlebbar machen. Eingerahmt wird dieRoute von Besuchen in zwei Aus stel lun -gen in Königswinter, die sich aus unter-schiedlicher Perspektive genau diesemThema widmen: die 2010 neu eröffneteDauerausstellung der Stiftung Natur -schutzgeschichte und das im Septembereingeweihte Siebengebirgsmuseum.Zwischen diesen Stationen erschließteine Führung reale Schauplätze amDrachenfels und im Nachtigallental.Natur und die Geschichte können solebendig und anschaulich vermitteltwerden.Dauer: ca. 4 StundenKosten: 15 Euro (inkl. Eintritt Ensemble Schloss Drachenburg undSiebengebirgsmuseum)Information: Tel: 02223-3703(Siebengebirgsmuseum) oder Tel: 02223-700570 (StiftungNaturschutzgeschichte)

19.30 Uhr Linz | Markt CaféMusik & GenussEin musikalischer Abend mit dem Trio Red Martinibegleitet von einem Drei-Gang-Menümarktfrisch zubereitet von MeisterkochThomasMenü: 26,50 EuroReservierungen erbetenTel: 02644- 800820, www.markt-cafe-linz.de

Sonntag, 29. April19 Uhr Rheinbreitbach | Obere Burg

Klavierkonzert: Anna und Ines Walachowski spielen romantische Klaviermusik zuvier Händen mit Werken von RobertSchumann, Johannes Brahms

(Klavierquartett Nr. 1),Frederic Chopin(Grandes ValsesBrillantes), MauriceRavel (Bolero) Die polnischenSchwestern Anna undInes Walachowski

zählen zu den bedeutendsten Klavier -duos, die zurzeit das internationaleKonzertgeschehen bestimmen, geltenaber immer noch als Geheimtipp. Ihrbreites Repertoire reicht von Bach biszur zeitgenössischen Musik.Eintritt: 15 Euro, Info-Tel: 02224-74512

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Seite 50 Der Rheinländer · April 2012

besichtigt!

dyllisch zwischen Rheinund Westerwald liegt zuFüßen des ehemal igen

Basalt abbaugebietes „RoßbacherHäub chen“ (das seit einigenJahren zur Gemeinde Breit -scheid gehört) zwischen sanf-ten Hügeln Roßbach an derWied. Das Wahrzeichenin 340 Meter Höhe istein lohnendes Wan der -ziel. Zu erreichen übereinen Basalt lehrpfad und eineSchleife des Wester wald steigesgeben diese Wege interessanteEinblicke in die Entstehungund den Abbau des Basalts.Als Wanderparadies hat Roß -bach entlang der Wied oder indie Nebentäler des Elsbach,Wallbach und Mas bach vieleszu bieten. Am Masbach treffen

Die Perlean der Wied

sich Wester waldste ig undWiedweg und führen ein Stückgemeinsam ins Wallbachtal.Roßbach ist eine Oase derRuhe – für Erholungs suchen -de , Natur l ieb haber, Akt iv -urlauber und Genießer – sowar tet etwa das Hotel -Res -

taurant zur Post mit „kulinari-schen Kreat ionen aus derKräuterküche“ auf.

Neben den Wander stre -cken entstand im Her -

zen des Naturparks „Rhein-Westerwald” im Bereich derOrtsgemeinden Hausen, Roß -bach und Wald breitbach auchder Nordic Walking Park

„Mittleres Wied tal” mit einerGesamtstrecke von etwa 40Kilometern – geeignet für alleSchwier ig kei tsgrade von„leicht” bis „schwer”.

Hier, wo die Wied überMillionen von Jahren

eine wunderschöne Landschaftgeprägt hat , ist manstolz, ein „Dorf“ zu sein,umgeben von Wäldern,Wiesen und Äckern mit

stimmungsvollen Misch wäl -dern, üppigen Wiesen undeiner großzügigen landwirt-schaflichen Fläche.

Dass man gerne an derWied lebt, ist schon auf

dem Wappen ersichtlich, dennder „Bach“ ist das zentraleElement zusammen mit demBalkenkreuz von Kurköln und

Lohnendes Wanderziel

Roßbach – ein staat l ichanerkannter Luftkurort imHerzen des romantischenWiedtals.

von Andreas Kossmann

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einem aufbäumenden, schwar -zen „Ross“, das im Ortsnamenintegriert ist. Und diese Identi -fikation ist dabei noch rechtneu, denn ein Orts wappen hatRoßbach erst seit zehn Jahren,entwickelt von der „Projekt -gruppe Wappen“ im Vorfeldder 700-Jahrfeier der erstenurkundlichen Erwähnung imJahre 2007.

aus der Vogelperspektive zufotografieren.

Buchungen sind hierfürbeim Touristik-Verband

Wiedtal möglich (Tel: 02638-4017). Pilot Edmund Plag lädtauch als Pilzsachverständigerzu ge führten Pilzwanderungenein. Dafür sind 2012 zahlrei-che Termine im Wiedtal ange-setzt, Auskünfte erteilt hier

ebenfal ls der Tourist ik-Verband Mittleres Wiedtal. AmEnde einer solchen Führungwird das Sammelgut natürlichauch gemeinsam begutachtet.

Wer Sport lieber passivmag, ist in Roßbach

ebenso bestens aufgehoben,denn hier ist der SV Roß -bach/Verscheid zu Hause. DieFußballmannschaft spielt inder Oberliga Südwest, ist somitdas klassenhöchste Fußball -team in der RHEINLÄNDER-Region und lockt stets überre-gionale Gegner in das romanti-sche Wiedtal. Der Verein war2006 und 2007 Meister derRheinlandliga und spielte inder Saison 2006/2007 im DFB-Pokal gegen Borussia Mön -

Der Frühling kommt!

Aromamassagenab 25 Euro

Der Geschenktipp zum Osterfest!

Termine nach tel.Vereinbarung

Auch Abendtermine möglich

Tel: 0 26 44 - 60 13 10 In der Au 27 · 53545 Linz

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Der etwa 1.500 Ein -wohner zählende Ort

und sein Umland lassen sichaber auch ideal auf demFahrrad, dem Pferd oder demMountainbike erkunden.Darüber hinaus gibt es dieMöglichkeit zum Gleitschirm-und Drachen fliegen. Und fürWasserratten ist das Wiedtal -bad in Hausen nicht weit ent-fernt.

Oder wie wäre es mite inem einzigart igen

Ausf lug per Ul tra le icht -f lugzeug? Mit dem Trike gehtes vom Flugplatz Eudenbachmit einem erfahrenen Piloteneine Stunde lang durch dieLüfte, dabei gerne auch zugewünschten Zielen, um diese

Roßbacher Häubchen

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besichtigt!

chen gladbach. 2010 konnte der SV einen neuenKunst rasenplatz einweihen und sich somiteinen großen Traum erfüllen.

Eine berühmte Persön lichkeit, die aus demOrt hervorgegangen sein soll, ist der

Minnesänger Heinrich von Ofterdingen, demRichard Wagner mit seinem Tann häuser einmusikalisches Denkmal setzte. Von Ofter dingensoll ein sagenhafter (historisch bisher nichtbelegbarer) Sänger des 13. Jahr hunderts gewe-sen sein.

Höhepunkte im Veran staltungsjahr sindneben dem gerade erst stattgefundenen

Karneval, die Kirmes am letzten Wochenende imSeptember zu Ehren des Heili gen Michael, derWeihnachts markt der Gewerbetreibenden amersten Advent und „WIEDer ins Tal“, dasautofreie Wiedtal-Erlebnis, in diesem Jahr am20. Mai.

Für Gastwirt Rainer Boden vom Strand-Café liegen die Vorteile des Luft kurortes

auf der Hand: „Roß bach liegt im Herzen desNaturparks Rhein-Westerwald und auf derSonnenseite der Wied. Für viele Gäste undBürger ist es daher die Perle an der Wied! Wirführen hier durch einen staatlich anerkanntenLuftkurort mit fünf Nebenorten, in denen essich lohnt zu leben, zu wohnen und Urlaub zumachen.“

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Paradies für Gleitschirmflieger

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Der Rheinländer · April 2012 Seite 53

engagiert!

Ehrenamtspreis für Eddi Eisenmann

Roßbach. Der von MdB Sabine Bätzing-Lichten thäler (SPD) ausgelobte Ehrenpreisfür ehrenamtlich Tätige im Wahlkreis Neu -wied-Altenkirchen unterstützt jene, „die oftbescheiden, aber effizient, im Hinter grundarbeiten“, er läutert die Bundes tags abgeord -nete. „Sie suchen nicht das Rampenlicht, sindteamorient iert und haben einfach e inBedürfnis, Dinge zu bewegen, dem Ein zelnen,aber auch der Gruppe zu helfen, kurzum:Gelebte Solidarität mit dem Herzen auf demrechten Fleck.“

Einer dieser imH i n t e r g r u n dWirkenden ist der3 9 - j ä h r i g eT i s c h l e r m e i s t e rEddi Eisenmann,aus Roßbach. Fürden Preis vorge-schlagen wurde erfür sein seit Jahrena n h a l t e n d e sEngagement bei

der „Vortour der Hoffnung“, bei denen bis zu150 Fahrradfahrer für einen sozialen Zweckradeln und bisher Hundert tausende von Eurofür Kinder, die an Krebs oder Leukämieerkrankten, sammeln konnten.Bei der Preis ver leihung im Wald breitbacher„Hotel zur Post“, Inhaber Jürgen Grünwald isteiner der Haupt organisatoren der „Vortourder Hoff nung“, erklärte der sportlich begeis -terte Ehrenamtsträger, dass er sich bereitsseit seinem 13. Lebens jahr uneigennützigengagiere. Dies reiche von der Kinder- undJugendarbeit in der Kirche über den Wald -breitbacher Junggesellenverein bis hin zum „Sozialen Radeln“ für die „Vortour derHoffnung“. Mit einem Team Gleichgesinnterwirke er im Hintergrund, damit Etappenzieleund Ansprech partner im Vorfeld minutiösabgestimmt werden können. Eddi Eisenmannbetonte auch hier die ausgesprochen produk-tive Teamarbeit, man unterstütze sich gegen-seitig. Seine Lebensphilosophie: „Es gehtstets um die Sache, Motivation bei Anderen zuwecken, mit dem Ziel: ,Was können wir ge -mein sam für Andere uneigennützig errei-chen?’“

Eddi Eisenmann ( links) bei der Preisübergabe

Rolf Palm:

Die Brücke von RemagenDer dokumentarische Bericht über die dramatischen Ereignisse am Rhein im Fühjahr 1945

kartonierte Ausgabe: h 15,90

erhältlich in allen Buchhandlungen und im Heimatladen, Unkel, Pützgasse 2Tel: 02224-7796512

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Seite 54 Der Rheinländer · April 2012

engagiert!

n den Kar- und Oster tagenwird die Einset zung derEucharistie besonders

in den Vordergrundgestellt. Brot zählt seit8000 Jahren zu denGrund nahrungs mit te ln derMenschen. Es ist ein christli-ches Ursymbol, um dessen täg-lichen Verzehr wir im „Vaterunser“ beten.

Der im Ruhestand befind-l iche Günther Thier -

mann engagiert sich seit sechsJahren für das KarlsruherKinderhilfswerk „Unsere klei-nen Brüder und Schwestern“.

Wenndas Brot,das wirteilen…Günther Thiermann aus BadHönningen engagiert sichunermüdlich für eine großeFamilie.

von Andreas Kossmann Wenn er davon erzählt,spürt man: Es ist seine

große Familie. Sein Einsatz istunbezahlbar und er freut sich,seinen ausgeübten Beruf als

Bäckermeister in das Hilfs -projekt einbringen zu können.

Das Karlsruher Hilfswerkist seit 1954 aktiv und

begann damals mit e inemStraßenjungen in Mexiko, derin einer Kirche Geld gestohlenhatte, um seinen Hunger zust i l len . Padre Wasson batdarum, den Jungen aufnehmenzu dürfen, um ihn so vor dem

Gefängnis zu bewahren. Amnächsten Tag schickte ihm derJugendrichter weitere Kinderin seine Obhut, eine Wochespäter waren es dann schon

acht, und am Ende desJahres lebten 32Straßenkinder beiihm. Nuestros Peque -

ños Hermanos™ (NPH) ,Spanisch für „UNSERE KLEI-NEN BRÜ DER UND SCHWES -TERN“war geboren.

Mittlerweile sind in achtweiteren Ländern

Kinderdörfer entstanden: InHonduras, Haiti, Nicaragua,Guatemala, El Salvador, derDominikanischen Republik,Peru und Bol iv ien. Ehren -amtliche Mitarbeiter engagie-ren sich hier, um die Lebens -s i tuat ion zu verbessern.Thiermann vermittelt so Mit -arbeitern und Kindern eineAusbildung im Bäcker hand -werk und ermöglicht es, diebestehende Produktpalette zuerweitern.

Die Aufgeschlossenheitder Kinder und das

Interesse am Erlernen desBackhandwerkes beeindru -cken Thiermann in seinemsozialen Engagement dabeibesonders.

Viel UnterstützungA

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Der Rheinländer · April 2012 Seite 55

„Es ist für mich einegroße Freude, meinen

Beruf zu vermitteln und so vorOrt helfen zu können“, sagtThiermann, der durch denSenior Experten Service inBonn zu dem Hilfswerk fand.Dabei unterstützen ihn vieleMitstreiter in seiner HeimatBad Hönningen durch vieleverschiedene Aktionen.

Im Rahmen einer Vor stel -lung in der SWR-Landes -

schau erhielt er 2009 einen

Immo-NewsBarrierefreiheit genießen

Mehr Zeit für sich selbst haben – das schätzenviele am Älterwerden. Doch um entspannteStunden in der eigenen Wellness-Oase richtiggenießen zu können, spielt nicht nur dieFreizei t e ine Rol le , sondern auch dieBarrierefreiheit des Badezimmers. Denn wennHindernisse wie Bodenschwellen oder Platz -mangel bei nachlassender körperlicher Beweg -lichkeit zum Problem werden, macht auch einausgiebiger Wellness-Tag keinen Spaß mehr.Die Minimalanforderungen an eine barriere-freie Bauweise hat das Bundesministerium fürVerkehr, Bau und Stadtentwicklung jetzt ineiner aktuellen Untersuchung zum Wohnen imAlter festgelegt: Danach sollten sowohl derHauseingang als auch Terrassen und Balkonekeine Stufen oder Schwellen haben. Die Türzum Sanitärbereich muss breit genug – bei-spielsweise für Gehhilfen oder Rollstühle –

Scheck über 9.200 Euro vonder SWR-Herzenssache über-reicht – für einen damals drin-gend neu benötigten Backofenin Guatemala. 2007 gab es inseiner Heimatstadt ein großesMusikfest, hierbei kamen über3.000 Euro durch Spenden -dosen, einer Samm lung in derGastronomie und einer Spendeder Stadt zusammen. 2010 fei-erten die „Karus selle-Brem -ser“ ihr 30-jähriges Jubiläummit einem Festabend zuguns -

sein. Eine bodengleiche Dusche sowie ausrei-chend Platz sind ebenfalls wichtige Kriterien.Bei der Umsetzung dieser Anforderungen hel-fen die Sanitär- und Heizungsfachbetriebe vorOrt. Sie liefern zudem weitere wichtige Tippsfür e ine a l tersgerechte und gle ichzei t igoptisch ansprechende Badgestaltung, sowohlbei der Neubauplanung als auch bei derAltbau sanierung. Im Internet f inden Sieumfangreiche Fördermittel, nicht nur für bar-rierefreies Bauen unter www.foerderdata.de.Hier werden Ihnen bundesweite und regionaleFördermittel speziell für Ihr Bauvorhaben oderfür die Sanierung angeboten. | txn-p

ten der Haiti-Hilfe des Kin der -hilfswerkes und sammelten1.500 Euro. „Dieser Betrag istin Hai t i vergle ichsweise10.000 Euro wert“, freute sichThiermann. Auch die katholi-schen Frauen gemein schaftenaus Bad Hönningen und aufDekanats ebene unterstütztenbereits mehrfach die Arbeitdurch Spenden, die bei ihrenJahres ausflügen zusammenka-men.

Ein „Lesesponsering“ hat-ten sich 2010 die 56

Leubsdorfer Grundschüler ein-fallen lassen, sie organisierteneine ganze Woche lang einenLesemarathon, lasen Eltern,Freunden, Verwandten undNachbarn vor und sammeltenauf diese Weise 1.300 Euro. DaGünther Thiermann seineProjekte in den e inzelnenLändern selbstständig leitet,kümmert er sich auch persön-l ich um den s inngemäßenEinsatz der Spenden.

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Seite 56 Der Rheinländer · April 2012

besichtigt!

Der Koblenzer Maler Johannes JakobDiezler (Ehrenbreitstein 1798 – 1855

Aachen) gehört heute zu den wichtigen Chro -nisten der Rheinland schaft in der ersten Hälftedes 19. Jahrhunderts.Ausgehend von Koblenzerschloss er sich dasMittelrheintal von Kölnbis Mainz und hie l t es in unzähl igenGemäldevarianten detailliert fest. Der heutigeBetrachter erfährt zahlreiche kulturhistorischwichtige Informationen aus seinen Bildern. Sozeigt er kleine Pavillons in den zu einem

Johannes Jakob Diezler, Rolandseck, Nonnenwerth und das Siebengebirge, um 1840. Öl auf Malpappe, 42 x 64,5 cm, signiert unten links: Diezler

Bonn, Sammlung RheinRomantik

Meisterwerke der Rheinromantik

Landschaftspark umgewandelten Befestigungs -anlagen in Mainz, die ersten Touristen aufSchloss Stolzenfels oder die Veränderungen desRheinufers südlich des Drachenfels – eine An -

sicht, die er besondersgern wiederhol te . Erwar damit nicht alleine,denn unter den „tradier-

ten Blickpunkten“ im Rheintal, die sich unterden Malern besonderer Beliebtheit erfreuten,war genau diese Ansicht des Sieben gebirges vonSüden eine der am häufigsten gezeigten.

Reiche Kulturlandschaft

Teil 2: „Rolandseck, Nonnenwerth und das Siebengebirge“ aus dem Siebengebirgsmuseum

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Der Rheinländer · April 2012 Seite 57

In dem hier vorgestellten Gemälde liegt dasgesamte Siebengebirge ausgebreitet vor

dem Betrachter: Von der linken Rheinseite aus –zwischen Rolandseck und Oberwinter – breitetsich das Panorama vor ihm aus, links begrenztvon Drachenfels und Rolandsbogen, rechts amgegenüberlegenden Ufer bis einschließlichHonnef. Am Fuße des Drachenfels ist Rhöndorfzu erkennen, hier hat Diezler als Wahrzeichendes Ortes die herrschaftliche ‚Villa Merkens’hervorgehoben, das sogenannte ‚Haus im Turm’,in dem lange Zeit auch die Richter des AmtesLöwenburg residiert hatten. Das Gebäude hattedie Zerstörungen der Franzosenzeit überdauertund wurde ab 1830 in eine klassizistische Villaumgebaut. Links von dem Gebäude ist ein weite-rer Bau mit hohem Dach zu erkennen, der zubestätigen scheint, was wenige Jahre später –1849 – auch Karl Baedeker über Rhöndorfschrieb: „[In] Rhöndorf am Fuße des Drachen -fels sind während der letzten Jahrzehnte eineMenge geschmackvoller Landhäuser entstan-den, die ganze Ebene ist mit Wohnungen über-säet und erscheint fast wie ein Ort.“ DerBildausschnitt wird rechts begrenzt durch dieBauten des heutigen Bad Honnef. Am linkenBildrand steht der Rolandsbogen, südlich davonsind ausgedehnte Weinberge zu erkennen.

Diezler spiegel t d ie re iche Kultur -landschaft des Rheintals mit seinen viel-

fältigen Bezügen zur Geschichte und Kultur,ohne die Errungenschaften der Neuzeit zu ver-nachlässigen. Typisch für seine Ansichten istdie se lbstverständl iche Integrat ion derGegenwart: Ein reges Reiseleben auf der breitausgebauten Fahrstraße auf der linken Rhein -seite gehört genauso dazu wie der um 1840bereits vertraute Anblick der Dampfschiffe. Siewurden nicht als bedrohlich oder zerstörerischempfunden, sondern als eine Bereicherung, diedas Reisen, aber auch Handel und Wirtschaft inspürbarem Maße erleichterten. Damit ist dasGemälde ein gutes Beispiel für eines der zentra-len Anl iegen der neuen KönigswintererDauerausstellung, wonach die Rheinlandschaftschon sehr früh als eine Kulturlandschaft ver-standen wird, die selbstverständlich auch starkvon menschlicher Aktivität geprägt ist.

Das Gemälde ist noch bis zum 2. Mai 2012im Siebengebirgsmuseum zu sehen.

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musikalisch!

Ars fontana – Musik am Markt

Platzkonzer teS o m m e r 2 0 1 2

Musik am Markt

Am Samstag, 12. Mai steigt wieder das großeStraßen musikfestival „Ars fontana – Musik inUnkeler Gassen“, diesmal an vier Plätzen mitinsgesamt 17 Bands bzw. Solo künstlern.Bereits ab Ostersonntag, 8. April startet eineneue Reihe der Ars fontana-OrganisatorenMichael Hommerich vom gle ichnamigenMusikhaus und Wolfgang Ruland vomRHEINLÄNDER mit Unterstützung durch HelgeKirscht , dem Veransta l ter der7MountainsMusicNight in Bad Honnef undKönigswinter.Bei „Musik am Markt“ auf dem Oberen Marktin der Unkeler Altstadt gastieren Musiker undBands mit besonderem Programm – von ambi-tionierten Amateuren bis zum Musik-Profi,ergänzt wird die Reihe durch Auftritte vonSchülern des Musikhauses Hommerich.Jeweils an Sonn- oder Feiertagen von 15 bis 17Uhr. Der Eintritt ist frei. Finanziert werden diemodernen Platz kon zerte durch Spenden vorOrt und durch die von den Organi satoren ange-botene Bewirtung.

Die April-Termine: Unkel, Oberer Markt:Ostersonntag, 8. April, 15 bis 17 Uhr:Crescenti Duo – Modern LatinDer Gitarrist, Sänger und Bandleader RobCrescenti ist im Bonner Raum längst viel mehrals ein Geheimtipp. Mittlerweile seit fünfJahren am Rhein zu Hause, hat er sich bereitsin die Ohren und Herzen etlicher Fans gespielt.

Mit seinen variierenden Musikern zaubert ereinen heißen Mix aus Samba, Bossa, Latin,Jazz und Funk auf die Bühne. Mit Besuchen inseiner alten Heimat Brasilien bringt er sichimmer wieder auf den neuesten Stand der dor-tigen Musik szene.

Sonntag, 22. April, 15 bis 17 UhrBlümchenknicker – Guerilla-MuckeBender „El Quito“ F lowers und seineBlümchenknicker sind ein Guerilla-Mucke-Kollektiv, die an den unmöglichsten Stellenauftauchen und spontan musizieren. IhreTexte sind eigen, deutsch, frech und immerwieder überraschend. Neben den üblichenInstrumenten machen sie auf allem Musik, wasihnen gerade in die Finger kommt. In den urba-nen Straßen schluchten Bonns gestählt, rockensie nun den Oberen Markt in Unkel.

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