16
auf das Jahr 2002 mit Gegründet von Johs. Tobler, Mathematicus Waldegg - Verlag 9053 Teufen AR/AI

Waldegg Kalender 09/02

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Hauszeitschrift des Erlebnis Waldegg auf die Monate November, Dezember 2002 und Januar 2003

Citation preview

Page 1: Waldegg Kalender 09/02

auf das Jahr 2002

mit

Gegründet von

Johs. Tobler, Mathematicus

Waldegg - Verlag 9053 Teufen

AR/AI

Page 2: Waldegg Kalender 09/02

Willkommen im Reich der herbstlichen Sinne

Grüezi mitenand!

Wir begrüssen Sie hoch überdem Alltag im Schnuggebock.Herbst. Das Vieh ist von derAlp zurück im Stall, das som-merliche Heu stapelt sich imStock, das Büsi lässt sich von

seinem Duft zu einen Traumvom nächsten Frühlings-Katerverleiten. Die Menschen setzensich zu Tisch und geniessen,was des Herbstes Füllhorn ankulinarischen Köstlichkeitenauszuschütten vermag.

Die Erinnerung geht an denletzten Herbst zurück, dessenLandwein nun gerade die rich-tige Süffigkeit hat. Er paart sichmit dem Duft von Wildbretund köstlichem Schweinebra-

ten, der in die gute Stubeströmt und sich im Schloffoben verwirrend mit jenem dervor sich hin dörrenden Äpfelund Birnen vermischt. Dieganze jahreszeitliche Farben-pracht türmt sich im Gemüse-korb. Man könnte eigentlichdas ganze Jahr hindurch (tief-gekühlte) Marroni auftischenoder mit Preiselbeeren gefüllteÄpfel. Gut aber, dass es die Tra-dition will, dass man es nur imHerbst tut. Weil halt jetzt jederaufgelegt ist, zu geniessen, mitNase und Gaumen Düfte zuspüren und sich von einemGlas zur gesprochenen Wahr-heit verführen zu lassen. Zuge-hockt! Zugelangt!

Der Schnuggebock will einwährschaftes und authenti-sches Appenzeller Bauernhaussein, angesiedelt in der Dreissi-ger Jahren. Passt doch: Da hatteman noch Zeit für einen bo-denständigen Genuss, Zeitauch, vielleicht einmal zu über-höcklen. Kein Handy schrillteund vermieste einem mit ir-gend einer doofen Belanglosig-keit die Freude am Zusam-mensitzen. Und zum Schlussöffnete jeder seinen Säckel undlegte Heller und Pfennig bar

auf den Tisch. So wie heutenoch im Schnuggebock.

Wir möchten, dass Sie, lieberGast, bei uns zu einem über-zeugten Herbstler werden. Ex-tra haben wir neues Heu für Sieeingefahren, damit’s auchwirklich richtig duftet imSchnuggebock. Auch die Säckein den Betten der Mägde undKnechte sind mit frisch gesam-meltem Buchenlaub gefüllt.Räkeln Sie sich in den Düftenwie das Büsi!

Erleben und geniessen sie dasRestaurant Waldegg und denSchnuggebock. Spüren Sie beiuns mit allen Sinnen denHerbst, sind Sie herzlich will-kommen!

Familie Kläus und Anita Dörig

– 4 –

Page 3: Waldegg Kalender 09/02

Flaschenwein im Schnuggebock

Rechts auf der Getränkekartesind die offenen Schnugge-bock-Hausweine aufgeführt.Natürlich gabs auch im Appen-zellerland in den DreissigerJahren importierte europäischeFlaschenweine. Sie fehlen auchim Schnuggebock nicht!

Mit lausbübischem Lächeln aufden Lippen nippt der Geniesseram Rebensaft. Und hier ist derClou: Wie früher die Lausbu-ben, die man in den Kellersperrte, muss auch der Schnug-gebock-Gast in die Tiefe stei-gen, runter ins Kellerkies, wodie feinen Tropfen gut bewachtvon der alten Mausefalle aufihn warten. Dort liest er sichseinen Lieblingswein selbst ausund übergibt ihn seiner Ser-viertochter. Sie wird ihn ehr-würdig kredenzen.

Lausbuben machten das Besteaus ihrem Verliess und tatensich am vorhandenen Mostfassgütlich. Tun Sie dies auch, lie-ber Weintrinker, als Lohn fürdie Mühe des Treppensteigens.

Prosit! Wohl bekomm’s!

Getränkekarte

– 5 –

Offenausschank 2dl 3dl 5dl 1l

WeissweinFéchy Dorin 7.50 18.50 36.—

RotweinDôle 7.70 19.50 37.—

Appenzeller Mineral 3.40 5.00 8.—Halb - Halb (Fruchtgetränk) 3.60 5.30 8.50Citro 3.50 5.20 8.50Süssmost 3.50 5.20 8.50Orangenjus 4.30Saft vom Fass 3.50 5.20Naturtrüb Quöllfrisch 3.50 5.20

2 cl 4 clAppenzeller, Cynar,Campari, Martini weiss 6.20

Noch em Esse es Abihäberli 4.80 8.—Appenzeller Malz-Schnaps 9.—Dörrbirnen Schnaps aus dem Eichenfass 5.50 10.—Spezialität: Heuschnaps 5.50 10.—

Manne-Kafi 5.50Fraue-Kafi 3.50Schnuggebock-Kafi 8.50Biberflade-Kafi 7.—

Ovo / Schokolade 3.50Schwarztee, Pfefferminztee, Hagebuttentee,Lindenblütentee, Kamillentee 3.50

Page 4: Waldegg Kalender 09/02

Portion Frischkäsli Fr. 8.50hausgemacht in der Waldegg-Alpkäserei

Blätterteigpastetchen mit Waldpilzsauce Fr. 12.50

Knackiger Herbstsalat Fr. 8.50

Appenzeller Schmaus Fr. 38.50Chäshörnli, Siedwurst, Appenzellerschnitzel, Kaninchenschlegel,mit gehacktem Rindfleisch und Apfelmus

Grosis Hackbraten Fr. 28.50mit Kartoffelstock und Tagesgemüse

Zartes Kalbsgeschnetzeltes an Rahmsauce Fr. 34.50mit Gemüserösti

Kesselfleisch und Gnagi Fr. 30.50mit Sauerkraut und Salzkartoffeln

Heidschnuckenpfeffer Fr. 29.50mit Eierspätzli, Rotkraut und glasierten Marroni

Zarte Rehschnitzel an Pilzsauce Fr. 38.50mit Eierspätzli, Rotkraut und glasierten Marroni

Bauernpfanne mit Salat Fr. 27.—(Bratkartoffeln, in Würfel geschnittenes Kalbfleisch, Schweinswürstchen,Schweinefleisch, Zwiebeln, gebratenes Ei und Gemüse)

Gegrillte Forellenfilets Fr. 31.50mit Pilawreis und Tagesgemüse

Blätterteigpastetchen mit Waldpilzsauce Fr. 25.50und Tagesgemüse

Speisekarte

Vorspeisen

– 6 –

Page 5: Waldegg Kalender 09/02

Vermicelles Fr. 8.50mit Rahm

Schoggischaum Fr. 9.50garniert

Gefüllte Ofenküchlein Fr. 6.50

Luftige Apfelcreme Fr. 8.—

Frischer Apfelkuchen Fr. 6.—mit Rahm

Hausgemachte Meringues Fr. 6.80mit Rahm

Hausgemachter Hackbraten Fr. 12.50mit Kartoffelstock und Tagesgemüse

Appenzeller Chäshörnli Fr. 12.—mit Apfelmus und kleiner Siedwurst

Appenzeller Chäshörnli Fr. 22.—mit Apfelmus

Appenzeller Chäshörnli Fr. 24.—mit Siedwurst und Apfelmus

Appenzeller Schnitzel Fr. 28.50mit Chäshörnli und Apfelmus(gefüllt mit Mostbröckli und Siedwurstbrät)

Kinderteller

Auch für Senioren erhältlich, Aufpreis Fr. 8.—

Speisekarte

– 7 –

Page 6: Waldegg Kalender 09/02

Inserate aus dem Appenzeller Kalender 1913

Page 7: Waldegg Kalender 09/02

In jeder Schnuggebock-Spei-sekarte werden einige Wald-egg-Mitarbeiter und Mit-arbeiterinnen vorgestellt.

Raphael TropianoSeine Mutter ist Innerrhode-rin, sein Vater jedoch stammtaus Italien. Das sieht man dendunklen Haaren unseres Dritt-jahres-Kochstifts an. Etwasüberraschend hingegen istsein ruhiges Gemüt. Oder be-

nehmen sich halt Halb-Inner-rhoder in der „Fremde“ so?

Paulo Da SilvaTraditionell gehören immerwieder Portugiesen dem inter-nationalen Waldegg-Team an.So seit zwei Jahren auch Paulo.Er hat sich prächtig ent-

wickelt: Zuerst als Casserolierim Einsatz ist er inzwischenzum einsatzbereiten Allroun-der in der Schnuggebock-Küche geworden. Er arbeitethart an seinem Deutsch.

Christina Vieirastammt wie Paulo aus Portu-gal. Sie kam von der Urnäscher„Krone“ vor zwei Jahren aufdie Waldegg. Sie versieht fleis-sig den allgemeinen Haus-

dienst und ist inzwischen zurguten Fee hinter dem Buffetgeworden. Ihre Freundlichkeithilft ihr noch über die Sprach-barriere hinweg.

Roman Graffährt fürs Leben gerne Auto.Deshalb ist für ihn der Ar-beitsweg aus Trogen reine

Freude. Wie Raphael stecktauch er im dritten Lehrjahr alsKoch. Schon jetzt freut er sichals begeisterter Skifahrer aufden ersten Schnee.

Wir danken unseren Mitarbei-tern, den „ösrigen“ und auchden internationalen Team-Mitgliedern für Ihren uner-müdlichen Einsatz und dasgrosse Engagement fürs Re-staurant Waldegg und denSchnuggebock.

Zweimal 3. Lehrjahr, zweimal Portugal: Freundliche Waldegg-Mitarbeiter

– 9 –

Page 8: Waldegg Kalender 09/02

Seit kurzem tragen die Ser-viertöchter im Restaurant undin der Gartenwirtschaft derWaldegg das genau passendeTenu. Sie wurden von regiona-len Trachtenschneiderinnenneu eingekleidet.

Stolz präsentieren sie sich jetztin der karierten "AusserrhoderHeuer-, Arbeits- oder Werk-tagstracht", ausgewählt vonFrau Ruth Lenz-Kohli, Exper-tin von der AusserrhoderTrachtenstube in Speicher. Da-mit möchte auch das Speise-

restaurant im Erlebnis Wal-degg sein Traditionsbewusst-sein und seine Verbundenheitmit der engeren Heimat unterBeweis stellen.

Die Ausserrhoder Tracht hattenicht immer einen gutenStand. Zu Beginn des 20. Jahr-hunderts war sie so gut wieverschwunden. Ab 1925 gelanges jedoch dem HerisauerKunstmaler Paul Tanner mit

tatkräftiger Unterstützung desAusserrhoder Heimatschutzesund nach kritischer Muste-rung alter Trachtenbestände,ein neues, der Zeit angepasstesTrachtenkleid für die Ausser-rhoderinnen zu finden. Dieserdamals "definierten" Trachtwird seither in interessiertenKreisen grosse Sorge getragen.

Heute wird zwischen folgen-den Ausserrhoder Frauen-trachten unterschieden: Sonn-tagstracht, Festtags- oderBrauttracht und Arbeitstracht.Diese kennt eine Sommer-und eine Winterversion. DieSommertracht wiederumkann getragen werden inbraun, als blaue "Nötteli"-oder blaue "Heuer"-Tracht, so-wie neu aufkommend auchwieder in schwarz.

Die "Heuer"-Tracht, mit dernun die Waldegg-Serviertöch-ter eingekleidet sind, wurdeund wird noch immer oft auchvon Mädchen getragen. Sie be-steht aus weissen Trachten-strümpfen, einem mit Spitzenverzierten Unterrock, einer

– 10 –

Ausserrhoder Trachten für die Serviertöchter im Restaurant Waldegg

Page 9: Waldegg Kalender 09/02

– 11 –

weissen Bluse mit Puffärmelnaus Baumwolle, einem halblei-nenen blau-weiss kariertenRock, einer gestreiften Schürzeaus demselben Stoff, sowiedem Fichu. Dieses Halstüch-lein ist (weil pflegeleichter) ge-

strickt und nicht, wie auch oftangetroffen, geknüpft. Denndie geknüpften Fichus müssennach dem Waschen zumTrocknen auf eine Unterlageaufgesteckt werden. Das Fichuwird mit einer gemalten höl-

zernen Brosche zusammen ge-halten. Diese könnte auch ge-schnitzt sein. Da die Servier-töchter den ganzen Tag aufden Beinen stehen, tragen siekeine Schnallen- sondernmöglichst bequeme Schuhe.

Chefin Anita Dörig tritt nunauch ab und zu in Ausserrho-der Arbeitstracht vor die Gäste.Im Unterschied zu ihren Mit-arbeiterinnen kleidet sie sichjedoch mit der blauen "Nötte-li"-Tracht. Dieser Stoff mit den

kleinen Punkten wird unterFachleuten "Plattstich-Gewe-be" genannt. Ausserrhoden galtlange als Hochburg für dessenHerstellung. Auch die Nötteli-Tracht besteht zu 100 Prozentaus rein natürlichen Stoffen.Mögen einige andere Kantoneinzwischen Mischgewebe in ih-re Trachten einschleichen las-sen, so wird in unserem Halb-kanton streng darauf geachtet,dass die Tracht "Natur pur"bleibt. In einem Artikel in derZeitschrift "Die SchweizerHausfrau" von 1938 wird dennauch hervor gehoben, dass dieTrachtenstoffe "alle im eigenenLändchen gewoben und in derHandweberei in Hundwil er-hältlich" seien.

Auch wenn heute die altherge-brachten Stoffe vielleicht garim fernen St. Gallen hergestelltwerden, so ist die Pflege derNatürlichkeit der Tracht undderen Ausrichtung an der Tra-dition in Ausserrhoden einZeichen der Eigenständigkeitund des Stolzes auf die regio-nalen Wurzeln. Dieses Zeichenmöchte auch das Restaurantim Erlebnis Waldegg mit denneuen Heuer-Trachten derServiertöchter setzen.

Page 10: Waldegg Kalender 09/02

– 12 –

Sonntag 1 14. Verena Ci23h D –.– 16.23 B am Abend, LR2 13.2235. Von 10 Aussätzigen Luk. 17 Sonnenaufgang 6.41 Untergang 20.03

Montag 2 Degenhard D 0.41 17.24 Z Auf 13.19Dienstag 3 Theodos D 1.36 18.17 13.16Mittwoch 4 Esther Di05h E 2.43 19.01 KR2 kühle 13.12Donnerstag 5 Herkules E 4.00 19.37 Tage 13.09Freitag 6 Magnus Ei06h F 5.22 20.06 folgen 13.06Samstag 7 Regina F 6.46 20.32 8 5.11 meistenteils 13.02Sonntag 8 15. Mariä Geb. Fi06h G 8.10 20.55 2 in Erdnähe, BR2 12.59

36. Vom ungerechten Mammon Matth. 6 Sonnenaufgang 6.50 Untergang 19.49

Montag 9 Egidi, Lilly G 9.34 21.18 sonnige 12.56Dienstag 10 Sergi Gi06h H 10.56 21.43 CR2 und 12.52Mittwoch 11 Fronfasten H 12.18 22.10 warme. 12.49Donnerstag 12 Tobias Hi08h I 13.37 22.43 Lieb- 12.46Freitag 13 Hektor I 14.52 23.23 4 20.09, Q liche 12.42

Anbruch des Tages um 5.25 Abschied um 21.10 Alter Herbstmonat 14.Samstag 14 Kreuzerhöhung Ii13h J 15.59 –.– 12.39Sonntag 15 Eidg. Bettag J 16.56 0.12 z 12.36

37. Vom Toten zu Naim Luk. 7 Sonnenaufgang 7.00 Untergang 19.36

Montag 16 Joel Ji21h K 17.42 1.09 Witte- 12.32Dienstag 17 Lambert K 18.18 2.12 NR2 rung. 12.29Mittwoch 18 Rosa K 18.47 3.19 MR2 Dann 12.26Donnerstag 19 Januar Ki07h L 19.10 4.26 zeigen 12.22Freitag 20 Innozenz L 19.30 5.32 12.19Samstag 21 Matthäus Li19h A 19.48 6.37 1 16.00 sich 12.15Sonntag 22 17. Mauriz A 20.05 7.41 12.12

38. Vom Wassersüchtigen Luk. 14 Sonnenaufgang 7.09 Untergang 19.21

Montag 23 Thekla A 20.22 8.45 2 erdfern, A in g: 12.09Dienstag 24 Liber, Robert Ai08h B 20.41 9.49 [Tagundnachtgleiche 12.05Mittwoch 25 Kleophas B 21.01 10.54 vor- 12.02Donnerstag 26 Ziprian Bi20h C 21.25 12.00 C im grössten Glanz 11.59Freitag 27 Kosmus C 21.56 13.06 P herrschend 11.55Samstag 28 Wenzeslaus C 22.34 14.12 Regen- 11.52Sonntag 29 18. Michael Ci07h D 23.23 15.13 2 19.04, LR2 11.48

39. Vornehmstes Gebot Matth. 22 Sonnenaufgang 7.18 Untergang 19.06

Montag 30 Hieronymus D –.– 16.08 Z tage. 11.45

IX. Herbstmonat Z-Lauf Himmels-Erscheinungund mutmassliche Witterung

Tages-LängeAufg. Untrg.

Vom 31. März bis zum 26. Oktober sind die Zeiten in Sommerzeit ausgedrückt.Sonne in g am 23. um 6.55 Uhr: Herbstanfang.

Page 11: Waldegg Kalender 09/02

–13 –

Dienstag 1 Remigi Di14h E 0.23 16.55 An- 11.42Mittwoch 2 Leodegar E 1.33 17.33 KR2 fangs 11.38Donnerstag 3 Leonz Ei17h F 2.51 18.04 Regen 11.35Freitag 4 Franz F 4.14 18.31 oder 11.32Samstag 5 Plazid Fi17h G 5.37 18.55 ?R2 Schnee- 11.28Sonntag 6 Rosenkranzfest G 7.02 19.18 8 13.18, 2 erdnah 11.25

40. Vom Gutschlägigen Matth. 9 Sonnenaufgang 7.28 Untergang 18.53

Montag 7 Judith Gi16h H 8.27 19.42 fall. 11.22Dienstag 8 Pelagius H 9.51 20.08 CR2 Auf 11.18Mittwoch 9 Dionis Hi16h I 11.15 20.39 liebliches 11.15Donnerstag 10 Gideon I 12.36 21.17 Q Wetter 11.11Freitag 11 Burkhard Ii20h J 13.49 22.04 L wird rückläufig 11.08Samstag 12 Gerold J 14.52 23.00 z folgt 11.05Sonntag 13 20. Kolman J 15.42 –.– 4 7.34, B am Morgen 11.02

41. Hochzeitliches Kleid Matth. 22 Sonnenaufgang 7.38 Untergang 18.40

Anbruch des Tages um 6.08 Abschied um 20.07 Alter Weinmonat 14.Montag 14 Hedwig Ji03h K 16.21 0.03 NR2 kühles, 10.58Dienstag 15 Theresia K 16.52 1.09 MR2 nebliges. 10.55Mittwoch 16 Gallus Ki13h L 17.17 2.17 10.52Donnerstag 17 Justus L 17.37 3.23 10.48Freitag 18 Lukas L 17.55 4.29 Dann 10.45Samstag 19 Ferdinand Li01h A 18.12 5.33 zeigt 10.42Sonntag 20 21. Wendelin A 18.29 6.37 2erdfern, N wird rechtl. 10.39

42. Königssohn krank Joh. 4 Sonnenaufgang 7.48 Untergang 18.27

Montag 21 Ursula Ai14h B 18.47 7.41 1 9.21 sich 10.35Dienstag 22 Kordula B 19.06 8.46 wieder 10.32Mittwoch 23 Maximus B 19.29 9.52 A in h 10.29Donnerstag 24 Salome Bi02h C 19.57 10.58 P ange- 10.26Freitag 25 Krispin C 20.32 12.04 nehme, 10.22Samstag 26 Armand Ci13h D 21.16 13.07 LR2 aber 10.19Sonntag 27 22. Sabina D 21.11 13.04 Z un- 10.16

43. Des Königs Rechnung Matth. 18 Sonnenaufgang 6.58 Untergang 17.14

Montag 28 Simon, Judas Di20h E 22.16 13.52 beständige 10.13Dienstag 29 Narzissus E 23.30 14.32 2 6.28, KR2 Witte- 10.10Mittwoch 30 Alois E –.– 15.04 rung. 10.07Donnerstag 31 Wolfgang Ei01h F 0.47 15.32 C in unterer RA 10.04

X. Weinmonat Z-Lauf Himmels-Erscheinungund mutmassliche Witterung

Tages-LängeAufg. Untrg.

Vom 31. März bis zum 26. Oktober sind die Zeiten in Sommerzeit ausgedrückt.Sonne in h am 23. um 16.19 Uhr.

Page 12: Waldegg Kalender 09/02

– 14 –

Freitag 1 Aller Heiligen F 2.08 15.55 Trübe, 10.01Samstag 2 Aller Seelen Fi02h G 3.30 16.18 ?R2 regnerische 9.58Sonntag 3 Reformationsfest G 4.53 16.40 Witte- 9.55

44. Vom Zinsgroschen Matth. 22 Sonnenaufgang 7.09 Untergang 17.04

Montag 4 Sigmund Gi02h H 6.17 17.05 8 21.35, 2 erdnah, 9.52Dienstag 5 Emerich H 7.43 17.33 [M wird rechtläufig 9.49Mittwoch 6 Leonhard Hi02h I 9.07 18.08 Q rung. 9.46Donnerstag 7 Florenz I 10.28 18.52 9.43Freitag 8 Klaudi Ii04h J 11.38 19.45 z Hie- 9.40Samstag 9 Theodor J 12.36 20.48 rauf 9.37Sonntag 10 24. Louisa Ji09h K 13.21 21.55 NR2 folgt 9.34

45. Obersten Töchterlein Matth. 9 Sonnenaufgang 7.19 Untergang 16.53

Montag 11 Martin K 13.55 23.04 4 21.53 mildes, 9.31Dienstag 12 Emil Ki19h L 14.22 –.– MR2 sonniges 9.29Mittwoch 13 Wibrath L 14.44 0.12 Wetter. 9.26

Anbruch des Tages um 5.50 Abschied um 18.21 Alter Wintermonat 14.Donnerstag 14 Friedrich L 15.02 1.19 Dann 9.23Freitag 15 Albert Li07h A 15.20 2.23 zeigen 9.21Samstag 16 Otmar A 15.36 3.27 2 in Erdferne 9.18Sonntag 17 25. Berthold Ai19h B 15.53 4.31 sich 9.16

46. Greuel der Verwüstung Matth. 24 Sonnenaufgang 7.30 Untergang 16.46

Montag 18 Eugen B 16.12 5.36 meisten- 9.13Dienstag 19 Elisabeth B 16.33 6.42 9.11Mittwoch 20 Kolumban Bi07h C 16.59 7.49 1 2.35 teils 9.08Donnerstag 21 Mariä Opfer C 17.32 8.56 P reg- 9.06Freitag 22 Cäcilia Ci18h D 18.14 10.01 A in i, LR2 9.04Samstag 23 Klemens D 19.05 11.01 Z nerische 9.01Sonntag 24 26. Salesi D 20.08 11.52 Tage; 8.59

47. Wann der Menschensohn Matth. 25 Sonnenaufgang 7.39 Untergang 16.38

Montag 25 Katharina Di02h E 21.18 12.34 mehr 8.57Dienstag 26 Konrad E 22.33 13.07 KR2 8.55Mittwoch 27 Jeremias Ei08h F 23.50 13.35 2 16.47 trüb 8.53Donnerstag 28 Gerold, Noah F –.– 13.59 als 8.51Freitag 29 Agrikola Fi11h G 1.08 14.21 8.49Samstag 30 Andreas G 2.27 14.42 hell. 8.48

XI. Wintermonat Z-Lauf Himmels-Erscheinungund mutmassliche Witterung

Tages-LängeAufg. Untrg.

Sonne in i am 22. um 12.55 Uhr.

Page 13: Waldegg Kalender 09/02

– 15 –

Nach der Vorstellung der Wirt-schaft "Zur frohen Aussicht",des Hotels "Vögelinsegg", desRestaurants "Birt", der "Alko-holfreien Wirtschaft z. Horst"und der "Sommerwirtschaftzur äusseren Egg" hier in derSchnuggebock-Speisekarte imKleid des Appenzeller Kalen-ders führt der imaginäre Spa-ziergang als Zeitsprung nur ei-nige Meter weiter.

Die in der letzten Nummervorgestellte "Sommerwirtschaftzur äusseren Egg" wurde um1900 von einem Jakob Schefereröffnet, der die Liegenschaft

als Bauernbetrieb gekauft hat-te. 1911 schlug der Blitz ein,das Haus brannte bis auf denGrund nieder und wurde vor-erst nicht mehr aufgebaut. Erst1933 begannen Hans Maruggund Robert Waldburger "amfast gleichen Ort" mit demBau des heutigen Hauses

"Kulm". Anschliessend, ab1934, wirteten dann der be-kannte Baumeister ErnstGähler mit seiner Frau Emmaim alkoholfreien Kulm. Gählerübernahm um 1951 das Bauge-schäft des Kulm-MiterbauersMarugg, und mit der FamilieBeck zog die letzte Wirtefamilieein. Sie betrieben den Kulmvon 1952 bis 1956. Seitherdient der Kulm als Privathaus.

Sepp Dörig, Vater des heutigenWirts Niklaus, übernahm dieWaldegg zusammen mit seinerFrau Rosa 1948. Noch heute er-innert man sich in der Familie(wohl mit etwas mehrSchmunzeln als damals) an diemusikalischen Künste des na-hen Kulm-Wirts: Sah dieserSpaziergänger von der Schäflis-egg her kommen, setzte er sichvor sein Wirtshaus und be-gann, auf seinem Handörgelilaut zu spielen. Manch einWanderer strebte so schnur-straks an der Waldegg vorbeieine gastliche Türe weiter.Nicht ganz so wie heute!

Ehemalige Wirtshäuser am Eggen Höhenweg

Oben: Das alte Restaurant Kulm.Unten: Das jetzige Privathaus Kulm.

Page 14: Waldegg Kalender 09/02

Ausschnitt aus dem Appenzeller Kalender 1948

Page 15: Waldegg Kalender 09/02

– 17 –

Von der Vorbrogg mit ihrerAussenwand in Riegelbauweisegelangt man in den Stall, des-sen Wände gestrickt sind, wasein appenzellischer Ausdruckfür den Blockbau ist. An denEcken stehen die Balkenköpfeetwas vor oder sind wie imSchnuggebock mit keilförmi-

gen Vorsprüngen verzapft. Die-se Konstruktion nennt man«Zapfestrick». Die Stalltüre istwaagrecht in zwei Hälften un-terteilt, sodass man zur Lüf-tung und zur Regulierung derWärme die obere Halbtüre of-fen stehen lassen kann. Mit dergeschlossenen unteren Hälfteist der Zugang aber trotzdemnicht einfach frei, beispielswei-se für Kleinkinder oder Tiere,die im Kuhstall nichts zu su-chen haben. Nur in den Senn-hütten auf den Alpen heisst je-

ne Halbtüre «Fedlech», für dieTalbetriebe gibt es diesen Aus-druck nicht. Die untere Halb-türe wird oft mit einem Riegelverschlossen, die obere wirdmit einem hakenförmigen«Schlenggen» an einem«Chlöbli», einem geschmiede-ten Haken, eingehängt.

Der Stall selber besteht aus der«Brogg», wo die Tiere stehen,aus der Futterkrippe und dem«Fletschlig» oder «Flitschlig»,dem Stallgang in der Mitte zwi-schen den Tieren, die links undrechts davon stehen. Auf bei-den Seiten des Stallgangs befin-det sich ein «Striichgrabe» oder«Strechlig», meistens mit ei-nem Schlitz versehen, durchden der Harn in die darunterliegende Jauchegrube, den«Gstöckt» oder «Bstöckt» flies-sen kann. Im Streichgraben

wird der Kuhdreck mit der«Blotterschufle» oder «Mescht-schufle» durch das «Schorr-loch» ins Freie auf den Mist-haufen befördert. Der nasse Kotder Kühe heisst auf Appenzel-lisch «Blotter». Damit ist derName des Werkzeugs erklärt,das auch im Schnuggebock ne-ben der Tür an der Wand stehtneben einem Reisbesen und ei-ner Mistgabel. Die Tiere werdenin den traditionellen Appenzel-ler Ställen mit Ketten am«Chreppholz», der Krippen-wand, angebunden. Etwa 80Zentimeter höher befindet sichparallel zum «Chreppholz» einrunder Holzbalken, der «Hals-bomm». Die beiden sind mitsenkrechten Stecken, den«Chreppsprotze», in regelmäs-sigen Abständen verbunden.Gegen das Tenn hin sind mitKlappläden, den «Schopplade»,verschliessbare Öffnungen an-gebracht, die «Schopplöcher»,durch die man das Futter in dieKrippe befördert. Die hochlie-genden schmalen Fenster, dieNamen der Kühe an den Wän-den und die Strohballen unterden Sitzbänken sollen imSchnuggebock zur Stallstim-mung beitragen, ohne dass es sostreng riecht wie im Original.Hans Hürlemann

Der Stall im Schnuggebock

Page 16: Waldegg Kalender 09/02

Teufner Passanten stauntenam 23. Mai 2002 vor dem Ge-meindehaus nicht schlecht: Dawar ein wahrhaftiger Ziegen-bock am Eingangstreppen-geländer angebunden und dasganze Waldegg-Team stand inden Küchen- und Servicetenusdarum herum. Im Hinter-grund tönte Gemecker aus ei-nem Tiertransporter, undtrotz des Regens strahlten alleGesichter erwartungsfroh. DieKinder putschten Ballone, dieDamen zupften ihre Frisurenzurecht.

Plötzlich öffneten sich dieFenster im obersten Stock,und die Herumstehendenwurden mit einem Zuckerbol-len-Schauer überzogen. Na ja,es war halt das erste Mal, und

der Bräutigam dachte in derAufregung nicht daran, dassdabei alle Bonbons in kleinsteStücke zerbrösmelten.

Dann traten Katja und Ugounter Jubel und Applaus ausder Tür: Das Waldegg-Teamhatte ein neues Hochzeitspaar.Zwar nur ein "halbes", denndie Braut ist zwar auch vomFach, arbeitet aber nicht wieBräutigam Ugo auf der Wald-egg. Aber gefeiert wurde trotz-dem zünftig nach Wald-

egger-Art: Ugo, der Sarde,wurde im Gemeindehaus so-fort umgekleidet und in einenAppenzeller Sennen verwan-delt. Er hatte nämlich an ei-nem Personalfest seinen Dia-lekt mit dem Spruch "Wöschglobe Jock, siebe Gääse ond änBock" ununterbrochen geübt.Im echten Hääs musste er da-rum die Ziegenschar aus dem

Transporter locken unddurch’s ganze Dorf bis zumLindenfoyer treiben, wo mansich zum ersten Apéro traf. Al-le freuten sich über den echtensardischen Appenzeller undseine Ausserrhoder Braut.Määäääh!

Viel Glück, Katja und Ugo!

– 18 –

Eine Zivilhochzeit nach Art der Waldegg