Thoraxchirurgie Thoraxchirurgie Teil ITeil I
� I. Anatomie und Physiologie
� II. Diagnostik
� III. Operative Technik
� IV. Traumatologie
Wie immer!
� Anamnese
� Körperliche Untersuchung• Inspektion
• Palpation
• Perkussion
• Auskultation
� Weiterführende Diagnostik
Kontrastdarstellung der Bronchien mit einem jodhaltigen Kontrastmittel unter Vollnarkose
Wird heute fast nicht mehr durchgeführt.
Bronchographie
Resektionsformen
1. Enukleation2. Keilresektion3. Segmentresektion4. Lobektomie5. Bilobektomie6. Pneumonektomie7. Pleuropneumonektomie …
Allgemeines
Epidemiologie
� Todesursache bei 35 % aller Unfalltoten
� Isolierte Thoraxtraumata bei unfallchirurgischen Patienten: 8 - 20 %
� Letalität: 5 %
� Thoraxtrauma im Rahmen von Mehrfachverletzungen: 65 - 85 %
� Letalität bis zu 65 %
Unmittelbar lebensbedrohliche Folgen
� Hypovolämie
� Respiratorische Insuffizienz
� Spannungspneumothorax
� Herzbeuteltamponade
Pneumothorax Hämatothorax
Parenchymhämatom Atelektase abdominale Dystension
traumatische Zwerchfellruptur
ÜÜbersichtbersicht
Rippenfrakturen
Einteilung
� Einfache Rippenfraktur� Rippenstückfraktur � Rippenserienfraktur
Ätiologie
� Stumpfes Trauma ( z.B. Lenkradunfall, Gurtprellung bei Verkehrsunfall)� Perforierende, offene Thoraxverletzung� Iatrogen bei Lungeneingriffen
Rippenfrakturen
Klinik
� Schmerzen bei Atmung und Husten, Thoraxkompressionsschmerz, lokaler Druckschmerz
� Schmerzbedingte Schonhaltung, Dyspnoe� Evtl. palpable Stufe, Hautemphysem
Diagnose
� Anamnese und klinische Untersuchung� Röntgen: Thorax-Übersicht zum Ausschluss intrathorakaler Verletzungen
(Pneumothorax, Blutungen, Lungenverletzungen)� Sonographie: Ausschluss abdomineller Begleitverletzungen ( v. a. Milz- oder
Leberruptur)
Rippenfrakturen
Therapie
Konservativ:
� bei einfacher Rippenfraktur nur Analgesie
Operativ:
� Ind.: instabiler Thorax� Osteosynthese mittels Platten� Bülau-Drainage zur Therapie/Vermeidung von (Spannungs-) Pneumothorax
Rippenfrakturen
Komplikationen
� Thoraxinstabiliät und paradoxe Atmung� Pleuraverletzungen : Spannungspneumothorax, Hämatohorax, Chylothorax
� Milzruptur, Leberruptur
� Pneumoniegefahr wegen Schonatmung
Pneumothorax
Pneumothorax:• Eröffnung des Pleuraraumes => Eindringen von Luft in den Pleuraraum =>
Aufhebung des physiologischen Unterdruckes im Pleuraraum => Lungenkollaps
Spannungspneumothorax: Akute Lebensgefahr !• Ventilmechanismus Inspiration=> Luft gelangt in den Pleuraspalt, die bei der
Exspiration jedoch nicht entweichen kann => Druckanstieg im Pleuraraum => Verlagerung des Mediastinums zur gesunden Seite und Kompression der gesunden Lunge + Behinderung des venösen Rückstromes => ZVD, HZV ↓
Pneumothorax
Diagnose
� Anamnese (Trauma, frühere Pneus …)
� Perkussion: hypersonorer Klopfschall
� Auskultation: Abgeschwächtes bzw. fehlendes Atemgeräusch auf der betroffenen Seite
� Rö-Thorax
Pneumothorax
Therapie
� bei kleineren Pneus abwarten => meist spontane Resorbtion der Luft
� größere Pneus:• Pleurasaug-Drainage im
� 2. ICR medioklavikulär oder
� 4. ICR in der vorderen bis mittleren Axillarlinie
• immer am Rippenoberrand punktieren: Interkostalgefäße verlaufen am Rippenunterrand
� Spannungspneumothorax• notfallmäßige Entlastung mit großlumiger Kanüle im 2. ICR medioklavikulär (notfallmäßig
auch ohne Tiegel- oder Heimlich-Ventil)
Hämatothorax
Ätiologie
� Trauma: Rippenserienfraktur, Thorxakompressionstrauma� Iatrogen: Postoperative Nachblutung, Punktionen, Lungenbiospien, Punktionen
für ZVK ...� Hämorrhagische Ergüsse: Pleuramesotheliom, Lungenembolie, Lungeninfarkte
Klinik
� Behinderung der Atmung abhängig von der Größe des Ergusses => Dyspnoe, Hämaptoe
� Evtl. Schocksymptomatik
Hämatothorax
Diagnose
� Anamnese (Trauma?, ZVK-Anlage ? ...)
� Klinische Untersuchung: • Perkussion: gedämpfter Klopfschall
• Auskultation: abgeschwächtes Atemgeräusch
� Röntgen-Thorax in 2 Ebenen, ggfls. CT
� Pleurapunktion: fördert Blut
Hämatothorax
Therapie� minimal: Verlaufskontrolle� gering: Pleurapunktion� in der Regel: Drainage (mind. 28 Charrière)� Thorakotomie
Indikation zur Thorakotomie� initiale Entlastung > 2000 ml� initial nicht beherrschbare Blutung� Blutung > 200 ml/h