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DZT-Jahresbericht Starke Marke Reiseland Deutschland 2015

2015 DZT-Jahresbericht...2 Zahlen – Daten – Fakten – Prognose 2030 22 Runder Tisch: Mobilität 34 3 Mitglieder, Förderer und Partner der DZT 38 Runder Tisch: Hotellerie 46 4

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DZT-Jahresbericht

Starke Marke Reiseland Deutschland

2015

Page 2: 2015 DZT-Jahresbericht...2 Zahlen – Daten – Fakten – Prognose 2030 22 Runder Tisch: Mobilität 34 3 Mitglieder, Förderer und Partner der DZT 38 Runder Tisch: Hotellerie 46 4

Baakenhafenbrücke in HafenCity, Hamburg

Vorwort 4

Grußwort von Iris Gleicke 6

Grußwort von Klaus Laepple 8

Interview mit Petra Hedorfer 10

1 Die Deutsche Zentrale für Tourismus e.V. 12

Runder Tisch: Politik 18

2 Zahlen – Daten – Fakten – Prognose 2030 22

Runder Tisch: Mobilität 34

3 Mitglieder, Förderer und Partner der DZT 38

Runder Tisch: Hotellerie 46

4 Marketing- & Vertriebsstrategie 50

5 Themenmarketing 64

Runder Tisch: Landesmarketingorganisationen 84

6 Auslandsmarketing 90

Runder Tisch: Touristische Partner 118

7 Administration 122

Organisation und Struktur 128

Impressum 135

3

INHALT

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SEHR GEEHRTE DAMEN UND HERREN, LIEBE PARTNER IM DEUTSCHLANDTOURISMUS,das Reiseland Deutschland ist ein internationales Top-Ziel. Spitzenpositionen in zahlreichen weltweiten Rankings belegen das eindrucksvoll. Erster Platz als Kulturreiseziel und als Städtereiseziel der Europäer, beliebtestes Reiseziel junger Europäer, weltweit führendes Messeziel, Platz 1 in Europa als internationales Kongress- und Tagungsziel sowie als Ziel internationaler Luxusreisen.

Diese Kampagne haben wir bewusst auch als Akzent neben dem traditionell starken Segment des Städte­tourismus gesetzt, um die touristische Entwicklung in ländlichen Regionen zu fördern und Deutschland als nachhaltiges Reiseziel zu positionieren.

Nachhaltigkeit und Barrierefreiheit sind die Zukunfts­themen, denen wir uns produktlinienübergreifend mit dem eigenen Innovationsmanagement widmen. Dazu haben wir im Berichtsjahr on­ und offline weitere Impulse gesetzt.

Die DZT stützt sich bei ihren weltweiten Aktivitäten auf ein gewachsenes Netzwerk von 30 Standorten im Ausland. Entsprechend der anhaltend dynamischen Entwicklung aus dem Quellmarkt China konnten wir im Berichtsjahr die bisherige Vertriebsagentur in Peking zu einer eigenen Auslandsvertretung weiterentwickeln. Mit dieser erweiterten Präsenz signalisieren wir auch unseren chinesischen Trade­Partnern und Endkunden die hohe Wertschätzung, die sie als Gäste in Deutsch­land genießen.

Die DZT konnte im abgelaufenen Jahr ihre aktuellen weltweiten Marketingprojekte aber auch die Weichen­stellungen für die Zukunft mit zuverlässiger Unterstüt­zung durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) als Zuwendungsgeber realisieren. Dafür dankt der Vorstand der DZT den Entscheidungsträgern im BMWi, insbesondere der Parlamentarischen Staats­sekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie und Beauftragten der Bundesregierung für Tou­rismus, Iris Gleicke.

Auch dem Tourismusausschuss des Deutschen Bun­destages und den tourismuspolitischen Sprechern der

Parteien gilt unser Dank für die jederzeit konstruktive Zusammenarbeit.

Die Kolleginnen und Kollegen der DZT in der Zentrale, in den Auslandsvertretungen sowie in den Vertriebsagen­turen haben mit Engagement, Fleiß und Zielstrebigkeit unsere Aktivitäten getragen und vorangetrieben. Unser ausgezeichnetes Ergebnis ist auch ihr Erfolg. Dafür dan­ken wir ihnen allen ausdrücklich.

Mitglieder und Förderer haben die Arbeit der DZT mit materiellen und immateriellen Beiträgen gestützt. Auch ihnen sprechen wir unseren Dank aus.

Besondere Würdigung verdienen an dieser Stelle die Gremien, vor allem der Verwaltungsrat der DZT mit seinem Präsidenten Klaus Laepple, den Vizepräsidenten Ilse Aigner, Bayerische Staatsministerin für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie, Ernst Fischer, Präsident des Deutschen Hotel­ und Gaststättenver­bandes (DEHOGA), und Peter Siemering, Vizepräsident des Deutschen Tourismus verbandes (DTV), die unsere Arbeit jederzeit engagiert unterstützten.

Petra Hedorfer Vorsitzende des Vorstandes

Reinhard Werner Kaufmännischer Vorstand

Eine ausgezeichnete Bilanz für das Jahr 2015 bestätigt die hervorragende Positionierung. Der weltweite Touris­mus wächst, und Deutschlands Incoming leistet dazu einen überdurchschnittlichen Beitrag. Fast 80 Millionen internationale Übernachtungen – das entspricht einem Plus von 5,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr – ist das sechste Rekordergebnis in Folge. Ebenfalls seit sechs Jah­ren wächst der Incoming­Tourismus in Deutschland stär­ker als die europäischen und die weltweiten Reiseströme.

Mit dem vorliegenden Jahresbericht für 2015 stellen wir Ihnen detailliert die Ergebnisse des Erfolgsjahres 2015 vor. Die wichtigsten Eckdaten lauten: Deutsch­land bestätigt seinen hervorragenden zweiten Platz als Reiseziel der Europäer – nach Spanien und deutlich vor Frankreich.

Wir generieren Zuwächse aus allen Kontinenten, Europa ist und bleibt mit großem Abstand die wichtigste Quell­region. Aus dem asiatisch­pazifischen Raum kommen die stärksten Wachstumsimpulse.

Urlaub – insbesondere längere Urlaubsreisen – wach­sen überproportional und gewinnen Anteile beim In­coming. Deutsche Metropolen sind besonders gefragt – die Großstädte mit mehr als 100.000 Einwohnern zie­hen 56 Prozent der internationalen Übernachtungen an.

Auf den folgenden Seiten präsentieren wir aber nicht nur Erfolgszahlen, sondern geben Ihnen auch einen Einblick in die strategische und inhaltliche Ausrichtung unseres weltweiten Marketings für das Reiseland Deutschland.

Ein Leitmotiv unserer strategischen Ausrichtung liegt in der Digitalisierung. Sie ermöglicht uns mehr Flexibilität, thematische Differenzierung und Zielgruppenorientie­rung. Mit Onlineaktivitäten und Social Media­Kampag­nen können wir außerordentlich kosteneffizient immer mehr Endverbraucher erreichen und für das Reiseland Deutschland begeistern.

Inhaltlich orientieren sich alle unsere Marketingaktivi­täten am Markenkern des Reiselandes Deutschland mit den Komponenten Kultur und Natur. Neben der markt­ und zielgruppenspezifischen Bearbeitung von Basis­themen haben wir auch im Berichtsjahr wieder mit einer großen Themenkampagne und weiteren Themen­schwerpunkten Akzente gesetzt, um neue oder bisher weniger beachtete Facetten des Reiselandes Deutsch­land zu beleuchten.

Wie „Tradition und Brauchtum“ das internationale Image des Reiselandes Deutschland prägen und somit Deutschland im Wettbewerb positionieren, war der Kern unserer Themenkampagne 2015. Mit den drei Säu­len „Deutschland kulinarisch“, „Gelebte Tradition“ sowie „Kunst und Handwerk“ verknüpfte die Kampagne das positive und moderne Image des Reiselandes Deutsch­land mit gelebten, authentischen Traditionen und deren Verankerung in der heutigen Gesellschaft. Die Auswahl der Einzelthemen haben wir in enger Abstimmung mit den Landesmarketingorganisationen entwickelt. Zen­trale Elemente in der Umsetzung waren unter anderem Influencer­Reisen und Instagram­Touren.

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VORWORT

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IRIS GLEICKE, MdB Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirt­schaft und Energie, Beauftragte der Bundesregierung für die neu­en Bundesländer, Beauftragte der Bundesregierung für Mittelstand und Tourismus

Die Tourismuswirtschaft, zu der das Gastgewerbe und die Touristik als Kernbereiche zählen, ist dabei über­aus mittelständisch geprägt. Der Zusammenhang aus qualifizierten und gut bezahlten Arbeitskräften, Servicequalität und wirtschaftlichem Erfolg gilt nicht nur für Gastronomie und Hotellerie, sondern auch für das Verkehrswesen, den Einzelhandel und viele weite­re Dienstleistungsbereiche, die mit der Querschnitts­branche Tourismus verzahnt sind. Zusammen stehen sie für eine Wertschöpfung von etwa 100 Milliarden Euro und 2,9 Millionen Arbeitsplätzen – mit weiter steigender Tendenz.

Die Deutsche Zentrale für Tourismus trägt mit ihrem weltweiten Marketing für das Reiseland Deutschland zu dieser positiven Entwicklung bei. Die Mittel, die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie für die Aufgaben der DZT bereitgestellt werden, sind gut an­gelegtes Geld.

Sorgen muss uns allerdings auch in diesem Zusam­menhang der wachsende Rechtsextremismus ma­chen. Angesichts brennender Flüchtlingsheime und ausländerfeindlicher Demonstrationen ist es beson­ders wichtig, im Ausland zu vermitteln, dass unsere Gesellschaft in ihrer ganz großen Mehrheit von Welt­offenheit und Toleranz geprägt ist. Unsere Willkom­menskultur hat uns viel Anerkennung und Respekt eingebracht und wesentlich zu einem insgesamt sehr positiven Deutschlandbild beigetragen. Dieses Bild gilt es zu pflegen und zu vermitteln, und zwar nicht nur auf den klassischen touristischen Quellmärkten. Die DZT soll auch neue Potenzialmärkte für das Reiseland Deutschland erschließen und ausbauen. Die Eröffnung einer eigenen DZT­Auslandsvertretung für den chine­sischen Markt 2015 war ein deutliches Zeichen dafür, dass wir uns auf Gäste aus China freuen und sie auch als Touristen herzlich bei uns willkommen heißen.

Große Themen, die das Bundesministerium für Wirt­schaft und Energie für die weitere Entwicklung unse­rer Volkswirtschaft beschäftigen, spiegeln sich auch im Auslandsmarketing der DZT für das Reiseland Deutschland. Dazu gehören die ländlichen Regionen, die sich durch den demografischen Wandel drama­tisch verändern. Eine gezielte Entwicklung des Touris­mus in diesen Regionen kann maßgeblich zum Erhalt von Versorgungsstrukturen und zu wirtschaftlichem Wohlstand in den ländlichen Räumen beitragen. Ich begrüße es deshalb sehr, dass die DZT unsere Initiative zum Kulturtourismus im ländlichen Raum aufgegrif­fen und in ihr Themenmarketing integriert hat. Ein weiteres Schlüsselthema, das mir besonders am Her­zen liegt, ist der barrierefreie Tourismus. Auch auf die­sem wichtigen und zukunftsträchtigen Feld engagiert sich die DZT und trägt damit maßgeblich zur Verwirk­lichung der von uns angestrebten gerechten Teilhabe im Tourismus bei.

Dafür, und nicht nur dafür danke ich den Mitarbei­terinnen und Mitarbeitern der DZT auch im Namen von Bundesminister Sigmar Gabriel sehr herzlich und wünsche ihnen bei ihrer wichtigen Arbeit weiterhin viel Erfolg!

Iris Gleicke

Liebe Leserinnen und Leser,

der internationale Tourismus hat im Jahr 2015 eine neue Rekordmarke geknackt: Weltweit stieg die Zahl der Ankünfte nochmals um 4,4 Prozent auf nunmehr 1,2 Milliarden. Dieser langfristige Aufwärtstrend hat vielfältige, positive Effekte, denn der Tourismus ist mit zahlreichen wirtschaftlichen und gesellschaftli­chen Bereichen verzahnt: Tourismus stärkt die volks­wirtschaftliche Wertschöpfung, es entstehen neue Arbeitsplätze, die Infrastruktur wird weiterentwickelt. Die immateriellen Effekte sind nicht minder bedeu­tend: Der mit einem lebhaften Tourismus verbundene Austausch ist der beste Beitrag zur Völkerverständi­gung und für ein friedliches Miteinander; er fördert Toleranz, Wissen um und das Verständnis für andere Kulturen. Dies gilt für hochentwickelte Industriestaa­ten ebenso wie für Schwellenländer und für klassische Urlaubsziele ebenso wie für touristisch noch kaum entwickelte Regionen.

Deutschland ist in jeder Hinsicht ein sicheres und attraktives Land. Im Ranking der europäischen Investi­tionsstandorte stehen wir laut Ernst & Young auf dem

ersten Platz, und wir sind ein begehrtes Ziel für all jene, die auf der Flucht vor Krieg und Verfolgung oder aus wirtschaftlicher Not nach einer besseren Zukunft für sich und ihre Familien suchen und zu uns kommen. Wir sind aber auch ein äußerst beliebtes Urlaubsziel: 2015 konnte Deutschland seinen zweiten Platz unter den beliebtesten Reisezielen der Europäer erfolgreich behaupten und ausbauen und musste nur Spanien den Vortritt lassen.

Das spiegelt sich auch in den wirtschaftlichen Eckda­ten wider. 2015 konnten wir in Deutschland mit rund 436 Millionen Übernachtungen das sechste Rekord­jahr in Folge verzeichnen. Besonders der Incoming­Tou­rismus konnte an die hervorragende Entwicklung der vergangenen Jahre nahtlos anknüpfen. Fast 80 Millio­nen ausländische Übernachtungen bedeuten ein Plus von 5,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die steigen­den Übernachtungszahlen sind der wichtigste Indika­tor für die Gesamtentwicklung des Tourismus. Der Tou­rismus als Wirtschaftsfaktor hat in Deutschland einen wesentlichen, aber noch immer unterschätzten Anteil von 4,4 Prozent an der Wertschöpfung und sieben Pro­zent bei den Beschäftigten.

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GRUSSWORT VON IRIS GLEICKE

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Ilse Aigner, Vizepräsidentin des Verwaltungsrates der DZTBayerische Staatsministerin für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie

Ernst Fischer, Vizepräsident des Verwaltungsrates der DZTPräsident Deutscher Hotel­ und Gaststättenverband e.V. (DEHOGA)

Peter Siemering, Vizepräsident des Verwaltungsrates der DZTVizepräsident des Deutschen Tourismusverbandes e.V. (DTV)

Klaus Laepple, Präsident des Verwaltungsrates der Deutschen Zentrale für Tourismus e.V.

KLAUS LAEPPLE Präsident des Verwaltungsrates der Deutschen Zentrale für Tourismus e.V.

SEHR GEEHRTE DAMEN UND HERREN, LIEBE LESERINNEN UND LESER,

die DZT kann für das Jahr 2015 ein Jahresergebnis berich­ten, das alle Erwartungen übertrifft. Die Zahl der Aus­länderübernachtungen liegt mit fast 80 Millionen um 5,4 Prozent über den Vergleichszahlen des Vorjahres – das bedeutet absolut gesehen das sechste Rekord ergeb­ nis in Folge. Mehr noch: Das Deutschland­Incoming wächst auch in Relation zum gesamteuropäischen und weltweiten Tourismus überproportional.

Die Incoming­Bilanz liegt wieder deutlich über allen Prog nosen – sowohl über den DZT­eigenen als auch über allen Vorhersagen internationaler Organisationen auf europäischer und globaler Ebene. Das heißt, dass das Reiseland Deutschland seine Position im Wett­bewerb der Destinationen weiter verbessern konnte.

Für mich als Präsident des Verwaltungsrates der DZT ist es eine große Freude zu sehen, wie erfolgreich sich die kontinuierlich engagierte Arbeit der DZT weltweit niederschlägt. Der langfristige Aufwärtstrend für den Deutschlandtourismus ist jedoch kein Selbstläufer. Auch Reiseströme unterliegen zyklischen Schwankun­gen – oft verstärkt durch exogene Einflüsse.

Schließlich ist die politische und wirtschaftliche Situa­tion in den Herkunftsländern unserer Gäste Vorausset­zung dafür, dass sie überhaupt Reisepläne schmieden. Das verlangsamte Weltwirtschaftswachstum, der dra­

matische Fall der Rohölpreise, Währungsverfall in wich­tigen Wachstumsmärkten wie Russland, China und Bra­silien, Rezessionen und politische Unruhen dämpften die Reiselust.

Vor diesem Hintergrund halte ich es für realistisch und vernünftig, wenn die DZT für das Jahr 2016 ein langsa­meres Wachstum prognostiziert.

Die langfristigen Prognosen, die von der DZT unter Be­rücksichtigung zahlreicher Quellen erarbeitet wurden, weisen auf weiteres Wachstumspotenzial hin: Mehr als 120 Millionen Übernachtungen zum Ende des kom­menden Jahrzehnts sind eine Chance für unsere Volks­wirtschaft. Sie sind aber auch eine Herausforderung, mittel­ und langfristig die entsprechende Infrastruktur unter Beachtung der immer wichtiger werden Aspek­te Nachhaltigkeit, Barrierefreiheit und demografischer Wandel zu entwickeln.

Gerade in diesen Zukunftsthemen setzt die DZT mit ih­rem Innovationsmanagement im In­ und Ausland Maß­stäbe für erfolgreiches touristisches Marketing.

In den etablierten Quellmärkten des Deutschlandtou­rismus rückt sie mit einem ausgefeilten Themenmarke­ting die touristischen Stärken Deutschlands ins rechte Licht und lenkt die Aufmerksamkeit potenzieller Kun­den auf immer wieder neue Facetten unseres Landes. Das belegen die stabilen Steigerungsraten aus den Top­10­Quellmärkten. Zugleich analysiert sie potenzielle

Wachstumsmärkte und entwickelt sie durch einen ge­zielten Aufbau der Marktbearbeitung. Ein hervorragen­des Beispiel ist China, wo im Berichtsjahr eine eigene Auslandsvertretung aufgebaut werden konnte.

Für die Mitglieder und Partner im Inland hat sich die DZT als ein verlässlicher und kreativer Partner bewiesen, der mit dem professionellen Einsatz des Marketinginstru­mentariums für eine starke Präsenz der touristischen Leistungsträger auf den internationalen Märkten sorgt.

Hervorzuheben ist aus meiner Sicht die erfolgreiche stra­tegische Weiterentwicklung des DZT­Marketings mit Online­Aktivitäten und Social Media­Kampagnen zu ei­ner endkundenorientierten Bewerbung des Reiselandes Deutschland. Die auf diesem Weg gewonnene Expertise wird von der DZT als Multiplikator geteilt und gemeinsam mit den Bundesländern und Regionen vorangetrieben.

Sechs Incoming­Rekorde in Folge, eine Pionierrolle beim Einsatz von Instrumenten im Online­ und Social Media­

Bereich und eine steigende Beliebtheit des Reiselandes Deutschland in immer mehr Ländern: Zu dieser Erfolgs­bilanz gratuliere ich Petra Hedorfer persönlich und ih­rem ganzen Team von Herzen.

An dieser Stelle sei auch auf den konstruktiven Dialog mit den Entscheidungsträgern im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie sowie den Parlamentariern im Tourismusausschuss des Deutschen Bundestages verwiesen. Ihnen allen danke ich für die gute Zusam­menarbeit, vor allem der Parlamentarischen Staatsse­kretärin Iris Gleicke, zugleich Beauftragte der Bundesre­gierung für Mittelstand und Tourismus und Beauftragte der Bundesregierung für die Neuen Länder.

Ihr Klaus Laepple

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GRUSSWORT VON KLAUS LAEPPLE

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PETRA HEDORFER Vorsitzende des Vorstandes der DZT, im Interview

Frau Hedorfer, für das Jahr 2015 präsentieren Sie zum sechsten Mal in Folge eine ausgezeichnete Incoming- Bilanz. Für das laufende Jahr haben Sie aber eine nied-rigere Wachstumsprognose veröffentlicht. Wo liegen die Gründe für diese vorsichtige Einschätzung?

Wir haben im europäischen und weltweiten Vergleich seit Jahren ein weit überdurchschnittliches Wachstum erzielt. Da heißt es, Augenmaß zu bewahren und die Erwartungen realistisch einzuschätzen. Im Incoming für Deutschland liegt noch erhebliches Potenzial. Das haben wir im vergangenen Jahr mit unserer langfristigen Pro­gnose von über 121 Millionen Übernachtungen im Jahr 2030 detailliert untersucht und dargestellt. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen sich jedoch sowohl das Ange­bot als auch die Nachfrage entsprechend entwickeln.

Wo liegen die Herausforderungen im Hinblick auf die Nachfrage?

Das Weltwirtschaftswachstum hat sich im vergange­nen Jahr deutlich verlangsamt. Besonders betroffen sind dabei Länder, die in den vergangenen Jahren be­sonders dynamisch gewachsen sind und auch in der

Zukunft zu den Wachstumstreibern gehören dürften. Dazu zählt Russland, das ja kurzzeitig schon in die Top 10 der Quellmärkte für Deutschland aufgerückt war. In China wurde der Yuan abgewertet, Brasilien steckt in einer Rezession. Aber auch politische Unruhen, Terrorakte und die Flüchtlingskrise dämpfen aktuell die Nachfrage. Deswegen halten wir auf der Nachfrageseite aktuell eine Phase verlangsamten Wachstums für realistisch. Positiv ist an dieser Stelle anzumerken, dass wir nicht von wenigen großen Quellmärkten abhängig sind, sondern dass sich die Nachfrage auf zahlreiche Länder verteilt. Und die traditionell stärksten Märkte – konkret die Top 10 des Deutschland­Incoming ­ sind stabil und wachsen weiter.

Wie werden Sie die Nachfrage stimulieren?

Hier haben wir uns drei Leitlinien gesetzt: erstens die inhaltliche Ausrichtung über unser Themenmarketing, zweitens den Einsatz eines Marketinginstrumentari­ums, das state of the art diese Themen kommuniziert, und drittens die gezielte Entwicklung neuer Märkte.

Inhaltlich betreiben wir ein Themensetting, das den Markenkern des Reiselandes Deutschland unter streicht und weiter profiliert. Dazu gehören natürlich unsere Basisthemen, die wir kontinuierlich markt­ und ziel­gruppenspezifisch bearbeiten. Vor allem aber unsere Themenkampagnen, mit denen wir immer wieder Akzente setzen, um den Facettenreichtum der Marke „Reiseland Deutschland“ zu zeigen und unser Produkt immer wieder emotional aufzuladen.

Zum Beispiel mit dem Thema Natur?

Richtig. Deutschland ist als Kulturreiseziel hervorragend etabliert. Aber, dass ein Drittel unseres Landes in den natio­nalen Naturlandschaften unter besonderem Schutz steht, ist vielen potenziellen Deutschlandreisenden bestimmt noch nicht bekannt gewesen. Das thematisieren wir in un­serer Kampagne. Die Nationalparks, Biosphärenreservate und Naturparke ermöglichen dem Deutschlandreisenden einzigartige Erlebnisse. Zugleich sind sie ein Schlüssel zur Förderung des Tourismus in den ländlichen Regionen und schärfen unser Profil als nachhaltiges Reiseland.

Nachhaltigkeit als besondere Qualität des Natururlaubs in Deutschland?

Nachhaltigkeit reicht weit über ein einzelnes Thema oder ein einzelnes Land hinaus. Wir verstehen Nachhal­tigkeit produktlinienübergreifend als Zukunfts option für den Tourismus insgesamt. Wachstum kann nur dann zum Erfolg für die Destinationen werden, wenn es sozial­ und umweltverträglich gestaltet wird. Ein sorg­samer Umgang mit Naturschönheiten und kulturellen Schätzen ermöglicht es, diese einer großen Zahl von Reisenden zugänglich zu machen, ohne dass sie daran Schaden nehmen. Langfristig steigert dies wiederum die Attraktivität des Reiseziels.

Dies gilt ebenso für die Barrierefreiheit. „Tourismus für alle“ heißt mehr als rollstuhlgerechte Zugänge oder Wegmarkierungen für Blinde. Barrierefreiheit bedeutet mehr Komfort für alle – auch für Senioren oder Famili­en mit kleinen Kindern. Und Komfort ist ein Qualitäts­merkmal für jede Reiseform.

Die Erfahrungen, die wir über unser Innovations­management mit diesen Zukunftsthemen entwickelt haben, integrieren wir in unsere eigene Marketing­arbeit, wir stellen sie als Expertenwissen den touris­tischen Partnern zur Verfügung, und wir gehen als Unternehmen DZT mit gutem Bespiel voran, beispiels­weise mit der Green Globe­Zertifizierung.

Zum zweiten Thema „Marketinginstrumentarium“. Welche Trends sind vorgezeichnet, und wo wollen Sie Akzente setzen?

Die Digitalisierung ist unumkehrbar und der zentrale Trend bei der Weiterentwicklung unseres Marketing­

instrumentariums. Sie begleitet die gesamte Wert­schöpfungskette – angefangen davon, dass wir poten­zielle Reisende aufmerksam und neugierig machen über ein vielschichtiges Informationsangebot, Hinweise zu konkreten buchbaren Produkten bis zur Begleitung auf der Reise. Und der Kreis schließt sich, wenn Deutsch­landreisende ihre Eindrücke online reflektieren und so neue potenzielle Interessenten ansprechen.

Wir haben mit unserem breiten Online­Informations­angebot bereits deutliche Akzente – auch im Vergleich zu unseren Wettbewerbern – gesetzt. Ein nächster Schritt war die Entwicklung des Social Media Marke­tings, das stark auf User Generated Content setzt. Hier testen wir regelmäßig neue Formate, beispielsweise mit Influencer­Reisen und der verstärkten Hinwendung zum Bewegtbild.

Online und Social Media haben aber zugleich für die DZT eine ganz neue Perspektive geöffnet – von der B­to­B­Plattform zu einem endkundenorientierten Marketing.

Fehlt noch die dritte Komponente – neue Märkte. Wo wollen Sie Fuß fassen?

Nach unserer Prognose 2030 liegen die großen Poten­ziale in Südostasien und Südamerika. Entsprechend haben wir 2015 unsere Vertriebsagentur in Peking zu einer Auslandsvertretung ausgebaut. Ergänzend dazu haben wir Märkte definiert, in denen wir mit einer systematischen Marktbearbeitung beginnen wollen. Unsere Auslandsvertretung New York wird eine Agentur für die Marktbearbeitung in Mexiko steuern. Von Sin­gapur aus soll im nächsten Jahr eine Vertriebsagentur die Märkte Singapur, Malaysia, Thailand und Indonesien erschließen, in Buenos Aires starten die Aktivitäten für Argentinien und Chile.

All diese Aktivitäten sind natürlich nur in konstruktiver Partnerschaft und mit der Unterstützung durch das BMWi möglich, das entsprechende Haushaltsmittel zur Verfügung stellt. Aber auch Partner, beispielsweise die AHKs und die Reiseindustrie leisten wertvolle Hilfe bei der Erschließung und Entwicklung neuer Märkte. Gemein­sam bringen wir das Reiseland Deutschland weiter voran.

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INTERVIEW MIT PETRA HEDORFER

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1 DIE DEUTSCHE ZENTRALE FÜR TOURISMUS E.V.

Naturnah. Roseninsel vor Feldafing, Bayern

DIE DEUTSCHE ZENTRALE FÜR TOURISMUS E.V. Das Reiseland Deutschland erwartet seine Gäste aus aller Welt mit einer Vielzahl touristischer Attrak­tionen: Spannende Metropolen, historisch bedeut­same Orte, die zum Weltkulturerbe gehören, zählen ebenso dazu wie faszinierende Naturlandschaften, für deren Schutz und Erhaltung viel getan wird. Gezieltes Marketing weckt Lust auf Entdeckungen. Jahr für Jahr erleben immer mehr Menschen „Deutschland. Das Reiseland.“

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DAS ZIEL: WELTWEITE VERMARKTUNG DES REISELANDES DEUTSCHLAND Als nationales „Tourist Board“ vermarktet die Deutsche Zentrale für Tourismus e. V. (DZT) das Reiseland Deutschland weltweit. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) ist Zuwendungsgeber und fördert die DZT aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. Imagebildung, die Entwicklung von Produkten und Strategien sowie Vertrieb, Marktforschung, Werbung und Öffentlichkeitsarbeit sind die zentralen Aufgaben der DZT.

ERFOLGREICHE VERMARKTUNG IM AUSLAND STÄRKT DIE WIRTSCHAFT IM INLAND

Mit ihren Maßnahmen und Aktivitäten baut die DZT satzungsgemäß das positive Image der deutschen Rei­sedestinationen im Ausland weiter aus und fördert den Tourismus nach Deutschland. Die Messlatte für den Er­folg stellt hierbei das Übernachtungsvolumen dar: Im Jahr 2015 stieg die Zahl der Übernachtungen aus dem Ausland erstmals auf fast 80 Millionen. Damit erzielte der Incoming­Tourismus zugleich das sechste Rekorder­gebnis in Folge.

Dieser im Ausland generierte Erfolg zahlt sich auch im Inland aus. Die DZT trägt aktiv zur Erhaltung und Schaffung von Arbeitsplätzen in der vorwiegend mit­telständisch geprägten Reiseindustrie bei. Die vom BMWi finanzierte Studie „Wirtschaftsfaktor Tourismus“ des Bundesverbands der Deutschen Tourismuswirt­schaft (BTW) in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) belegt die Beschäf tigungseffekte: 7,0 Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland arbeiten direkt im touris tischen Sektor – das sind 2,9 Millionen Erwerbstätige. Davon arbeiten 1.714.000 im Beherbergungs­ und Gaststättenwesen, 256.000 bei den Dienst leistungen in den Bereichen Sport, Erholung, Freizeit und Kultur, 159.000 sind im Straßenverkehr tätig, 103.000 in Vorsorge­ und Reha­kliniken, 47.000 in Reisebüros und bei Reiseveran­staltern sowie 42.000 im Bereich Luftfahrtleistungen (Studie aus dem Jahr 2012).

Die DZT unterstützt das Anliegen, die Leistungs­ und Wettbewerbsfähigkeit der überwiegend mittelstän­disch geprägten Tourismuswirtschaft zu fördern, die dort angesiedelten Arbeitsplätze zu sichern und die strukturschwachen ländlichen Räume durch touris­tische Förderung zu stärken.

Effiziente Förderung des MittelstandesDa die DZT öffentliche Mittel einsetzt, ist sie verpflich­tet, die zur Verfügung gestellten Ressourcen effizient und wirtschaftlich zu verwenden und die Verwaltungs­kosten zu minimieren. Das ins gesamt zur Verfügung stehende Budget betrug im Berichtsjahr 38,8 Millionen Euro. Dieses setzte sich zusammen aus den Zuwendun­gen des Bundes in Höhe von 30,6 Millionen Euro, Beiträ­gen der Mitglieder sowie eingeworbenen eigenen Mit­teln. Vom Gesamt budget wurden 24,5 Millionen Euro für Marketing aktivtäten ausgegeben.

DIE DZT BÜNDELT KRÄFTE DER TOURISMUSWIRTSCHAFT

Als Dienstleister steht die DZT allen Tourismusanbietern der Bundesrepublik bei der Produktentwicklung bera­tend zur Seite. Sie ist der zentrale Ansprechpartner für alle Partner des Deutschlandtourismus bei der Koordi­nierung gemeinsamer Auftritte im Ausland. Dieses Kon­zept ermöglicht den Beteiligten eine weltweite Präsenz in den relevanten Märkten. Expertisen und Budgets kön­nen so strategisch kombiniert und optimiert werden.

Im Mittelpunkt der weltweiten Vermarktung des Reise­landes Deutschland steht die Kooperation der DZT mit ihren 73 Mitgliedern und 14 Förderern. Dazu gehören Unternehmen der Tourismusindustrie, alle Marketing­organisationen der Bundesländer und Verbände.

Ihre Auslandsaktivitäten koordiniert die DZT über sechs Regionalmanagements: Nordwesteuropa, Südwest­europa, Nordosteuropa, Südosteuropa, Amerika / Israel sowie Asien / Australien. Ihnen sind 30 Auslands­vertretungen zugeordnet: zwölf eigene Büros und 18 Vertriebs agenturen mit ihren jeweiligen Partnern.

REISELAND DEUTSCHLAND STRATEGISCH UND PROFESSIONELL VERMARKTEN

Eine breit gefächerte Strategie zur internationalen Ver­marktung des Reiselandes Deutschland ist das Ergeb­nis einer professionellen und strategischen Planung. Das Bündel differenzierter Marketing­ und Vertriebs­maßnahmen ermöglicht die effiziente Außendarstel­

lung des touristischen Potenzials der Bundesrepublik. Eine konsequente Marktanalyse und Marktbewertung der Quellmärkte ist die Grundlage dafür.

Weltweite Vertriebsaktivitäten auf einen BlickZur erfolgreichen Ansprache von Multiplikatoren im Ausland nutzt die Deutsche Zentrale für Tourismus zahl­reiche Vertriebswege:

■ Präsentation des Reiselandes Deutschland auf ausgesuchten, international bedeutenden touristischen Leit­ und Regionalmessen (Fach­ und Konsumentenmessen)

■ Akquisition der internationalen Reiseindustrie auf Workshops und Roadshows

■ Organisation des GTM Germany Travel MartTM, der größten Verkaufsveranstaltung für das Deutschland­Incoming

■ Organisation des Zentraleuropaworkshops als wichtige Vermarktungsplattform für zentral­ und südosteuropäische Märkte

■ Gewinnung internationaler Reiseveranstalter als Vertriebspartner

■ Informationsreisen für internationale Reisefach leute und Medienvertreter zum Reiseland Deutschland

■ „Salesguide Germany“ als zentrales Verkaufs­argument für die Reiseindustrie auf www.germany.travel

Die direkte Ansprache von Endverbrauchern erfolgt durch die Auslandsvertretungen sowie Marketing­ und Vertriebsagenturen über die DZT­Website www.germany.travel in 30 Sprachen.

Die DZT vermarktet Deutschland sowohl als Destination für Urlaubs - als auch für Geschäfts reisen. Das Reiseland Deutschland ist weltweit als attraktive Marke positioniert. 

■ Fundierte Marktforschung und Marktanalysen ■ Intensive Presse­ und Öffentlichkeitsarbeit im Ausland

■ Internetauftritt www.germany.travel mit Links zu Partnern

■ Social Media­Aktivitäten zur B­to­C­Ansprache ■ Werbung in ausländischen Medien mit Angeboten zur Partnerwerbung für die touristischen Leistungsträger

■ Beratung von Leistungsträgern und Tourismus­organisationen für die marktspezifische Produkt entwicklung und Marktbearbeitung

■ Kontinuierliche Entwicklung und Produktion neuer themenorientierter Werbemittel

■ Medienkooperationen im Ausland ■ Unterstützung und Vermarktung zielgruppen­spezifischer und regionaler touristischer Angebote

■ Positionierung der Facette Nachhaltigkeit im Markenkern des Reiselandes Deutschland

■ Entwicklung und Vermarktung qualitätsgeprüfter Produkte zum Thema Barrierefreiheit

DZT-MARKENSTRATEGIE

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1 DIE DEUTSCHE ZENTRALE FÜR TOURISMUS E.V.

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Parlamentarisches Frühstück der DZT auf der ITB 2016 gemeinsam mit Vertretern des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie und des Ausschusses für Tourismus im Deutschen Bundestag

MITTEL- UND LANGFRISTIGE SATZUNGS ZIELE UND -AUFGABEN DER DZT WERDEN IM JAHR 2016 KONTINUIERLICH FORTGESETZT Die Tourismuspolitik der Bundesregierung gestaltet die Rahmenbedingungen für eine gute Entwicklung des Tourismus in Deutschland. Die Tourismuswerbung im Ausland durch die Deutsche Zentrale für Tourismus ist ein zentraler Bestandteil.

GENERELLE ZIELE

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) fördert die DZT als institutionellen Zuwendungs­empfänger im Auftrag des Deutschen Bundestages. Die Aufgaben der DZT werden jährlich in Abstimmung mit dem BMWi in konkreten Zielvereinbarungen festgelegt.

Konkrete Ziele sind die Steigerung des positiven Images des Reiselandes Deutschland und die Förderung des Tourismus nach Deutschland. Darüber hinaus sollen die Übernachtungen aus dem Ausland und die Einnahmen aus dem Incoming für das Reiseland Deutschland gestei­gert werden.

Die mittel- und langfristigen Satzungsziele und -aufgaben der DZT 1 Imagepflege des Reiselandes Deutschland / Markt­

forschung2 Entwicklung von Strategien und Durchführung von

Kampagnen und themenbezogener Projekte im Rahmen von PR / Öffentlichkeitsarbeit

3 Vermarktung des Reiselandes Deutschland4 Koordinierung der Werbeaktivitäten der

Leistungsträger

PFLEGE DES IMAGES DES REISELANDES DEUTSCHLAND IM AUSLAND / MARKT-FORSCHUNG

Mit intensiven Marktforschungsaktivitäten analysiert die DZT 2016 die aktuelle Positionierung des Reise­landes Deutschland im internationalen Wettbewerb. Dazu zählen statistische Auswertungen sowie ver­schiedene Quellen, die die Entwicklung des Images von Deutschland in der Welt beschreiben. Diese Erkennt­nisse sind die Basis des strategischen Themenmar­ketings entlang der Produktlinien Städte / Kultur und Natur / Gesundheit.

ENTWICKLUNG VON STRATEGIEN UND DURCHFÜHRUNG VON KAMPAGNEN UND THEMENBEZOGENEN PROJEKTEN IM RAHMEN VON PR / ÖFFENTLICHKEITSARBEIT

Die DZT­Themenkampagne „Faszination Natururlaub in Deutschland“ rückt 2016 die über 130 Nationalen Naturlandschaften als besondere Anziehungspunkte des Reiselandes Deutschland in den Fokus und betont zugleich die Positionierung des touristischen Deutsch­lands als nachhaltige Destination sowie die Attrak­ tivität des Urlaubs im ländlichen Raum.

VERMARKTUNG DES REISELANDES DEUTSCHLAND

Herzstück der Vermarktung des Reiselandes Deutsch­land ist die multimediale Präsentation auf der DZT­Website www.germany.travel in 30 Sprachen sowie markt­ und themenspezifisch aufgebaute Social Media­Aktivitäten.

Bei der Darstellung des Reise landes Deutschland auf Publikums­ und Fachmessen konzentriert sich die DZT 2016 auf acht Fachleit­ und Publikumsmessen weltweit und führt über 20 eigene Workshops bzw. Roadshows durch. Sie koordiniert hierbei die deutschen touristi­schen Leistungsträger. In Deutschland werden im Rah­men des Germany Travel MartTM (GTM) die Elemente Workshop, Produkterfahrung und Kontakt pflege mit der inter nationalen Reiseindustrie verknüpft.

KOORDINIERUNG DER WERBEAKTIVITÄTEN DER LEISTUNGSTRÄGER

Als zentrales Element ihrer Strategie setzt die DZT auch 2016 Kooperationen mit den nationalen Partnern und wichtigen Marken des Reiselandes Deutschland wie dem GCB German Convention Bureau, den Magic Cities Germany e. V., den UNESCO Welterbe stätten Deutsch­land e. V. und dem Deutschen Küstenland e. V. um.

Bei der Bearbeitung potenzialstarker Märkte in Asien kooperiert die DZT mit der PATA (Pacific Asia Travel Association). Die Zusammenarbeit mit den strate­gischen Partnern wie der Deutschen Lufthansa und der Deutschen Bahn wird weitergeführt und intensiviert.

Auf europäischer Ebene wird die Vermarktung Euro­pas in Übersee durch die European Travel Commission (ETC) und die verstärkte Bewerbung in den BRIC­Staaten fortgesetzt.

16 17www.germany.travel

1 DIE DEUTSCHE ZENTRALE FÜR TOURISMUS E.V.

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RUNDER TISCH: POLITIK

Marie-Elisabeth-Lüders-Haus im Regierungsviertel, Berlin

Heike Brehmer, CDU, Vorsitzende des Aus-schusses für Tourismus im Deutschen Bundestag Der Deutschlandtourismus erlebt das sechste Rekord­jahr in Folge. Für diesen Erfolg sind die Attraktivität und die Vielfältigkeit unseres Landes und nicht zuletzt das Engagement der vielen Beschäftigten im Tourismus ver­antwortlich. Dafür möchte ich ihnen herzlich danken. Um in Zukunft weiterhin erfolgreich zu sein, brauchen wir engagierte Nachwuchsfachkräfte. Jugendliche infor­mieren sich heute überwiegend über Social Media. Daher bieten sich Online­Plattformen geradezu an, um die viel­

fäl tigen Arbeits­ und Karrierechancen der Tourismus­branche zu präsentieren. Längst hat die Digitalisierung Einzug in den Tourismus gehalten. Ob Reisebuchungen, örtliche Verkehrsinfos oder die Suche nach dem besten Restaurant – die Nutzung von Apps im Urlaub gewinnt an Bedeutung. Knapp die Hälfte aller Urlauber ist auch während ihrer Reise online. W­LAN im Hotelzimmer und in Gaststätten werden in Zukunft selbstverständ­lich sein. Die Bundesregierung investiert daher viel Geld für den flächendeckenden Breitbandausbau und das schnelle Internet.

Runder Tisch: Mitglieder des Ausschusses für Tourismus im Deutschen BundestagDer Tourismusausschuss trägt durch seine Initiativen, Anfragen und Anhörungen die wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus ins öffent­liche Bewusstsein. Als Querschnitts ausschuss behandelt er tourismus-politische Fragen unter verschiedensten Aspekten, wie Umwelt und Naturschutz, Verkehr und Digitale Infrastruktur, Arbeit und Soziales, Gesundheit und Finanzen. Damit begleiten die Ausschussmitglieder auch die Arbeit der DZT mit tourismuspolitischen Weichenstellungen und setzen sich so für die Belange des Deutschlandtourismus ein.

Heike Brehmer, MdB (CDU/CSU) Vorsitzende des Ausschusses für Tourismus im Deutschen Bundestag

Gabriele Hiller-Ohm, MdBTourismuspolitische Sprecherin der SPD­Bundes­tagsfraktion

Daniela Ludwig, MdBTourismuspolitische Sprecherin der CDU/CSU ­ Bundes tagsfraktion

Kerstin Kassner, MdBTourismuspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Bundestag

Markus Tressel, MdBTourismuspolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90/ DIE GRÜNEN im Bundestag

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RUNDER TISCH: POLITIK

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Alle drei Regionen nannten aber die rechtspopulis­tischen Parteien als einen möglichen Faktor für Einbrü­che im Tourismus. Dies habe man am Beispiel Dresden gesehen, wo seit den starken Pegida­Demonstrationen der Tourismus um 5 Prozent eingebrochen ist.

Wenn es uns gelingt, die Flüchtlinge in Deutschland zu integrieren, den Kindern Bildungschancen eröffnen, sie teilhaben lassen an Klassen­ und Schulfahrten, die Erwachsenen in Arbeit integrieren, dann haben wir auch zukünftige Deutschlandtouristen, denn ein Mensch ist neugierig auf seine Umgebung und sein neues Land.

Markus Tressel, tourismuspolitischer Sprecher der Bun-destagsfraktion Bündnis 90 / DIE GRÜNEN Es freut mich, dass Deutschland als Urlaubsland immer attrak­tiver wird. Die von Jahr zu Jahr steigenden Zahlen im Incoming­Tourismus sprechen hier eine klare Sprache. Damit das auch in Zukunft so bleibt, müssen jedoch zahlreiche Aufgaben angegangen werden. So zeigt sich an vielen Stellen in der Touristik ein Rückgang der Aus­bildungszahlen. Damit die Branche weiterhin ein hohes Qualitätsniveau halten kann, braucht sie zusätzliche Pro­gramme, die dem Fachkräftemangel entgegenwirken.

Daniela Ludwig, tourismuspolitische Spreche-rin der Bundestagsfraktion CDU / CSU Der Deut­schlandtourismus hat mit dem Jahr 2015 sein sechstes Rekordjahr in Folge erlebt. Wir haben allen Grund, mit viel Optimismus auf die Entwicklung des Jahres 2016 zu schauen. Wie sich dabei der Incoming­Tourismus entwi­ckeln wird, hängt zu einem erheblichen Teil von der Lage der Weltwirtschaft ab. Nur eine gute Konjunktur in den Herkunftsländern unserer ausländischen Besucher stellt sicher, dass sie sich auch weiterhin Urlaub in Deutschland werden leisten können. Unser Land genießt als Urlaubs­

ziel weltweit einen guten Ruf. Das hängt vor allem mit der Einschätzung zusammen, dass bei uns vielfältige tou­ristische Angebote, guter Service und die entsprechende Infrastruktur zusammenpassen. Es bedarf daher nicht zwingend immer neuer Innovationen, um als Reiseziel attraktiv zu bleiben. Es mag durchaus genügen, sich auf seine Stärken zu konzentrieren und den ausländischen Besuchern das zu bieten, was sie von Deutschland am ehesten erwarten: Tradition, Freundlichkeit und die von vielen manchmal gern belächelte deutsche Gründlichkeit.

Gabriele Hiller-Ohm, tourismuspolitische Spre-cherin der SPD-Bundestagsfraktion Der Touris­mus in Deutschland zeichnet sich im internationalen Vergleich durch einen hohen Qualitätsstandard aus. Ein guter Service, moderne Kommunikation, Zuverläs­sigkeit und ein gutes Preis­Leistungs­Verhältnis sind die entscheidenden Faktoren dafür, dass sich das Incoming für Deutschland ausgesprochen positiv entwickeln konnte. Damit noch mehr Spielräume genutzt werden können, haben wir die finanzielle Ausstattung des deut­schen Auslandsmarketings der DZT für die nächsten Jahre verstetigt.

Herausforderungen für die weitere Entwicklung erge­ben sich vor allem aus den Folgen der demografischen

Entwicklung und der Digitalisierung der Gesellschaft. Besonders betroffen sind davon die ländlichen Regio­nen. Die Schaffung von barrierefreien Reiseketten, die Reduzierung des Fachkräftemangels, die Bereitstellung von Infrastruktur – verkehrlich und digital – in allen Regionen und die Integration von geflüchteten Men­schen in den Arbeitsmarkt, werden mehr in den Mittel­punkt unserer Aktivitäten rücken. Tourismus als Hort der Völkerverständigung darf nicht durch fremden­feindliche Aktionen beeinträchtigt werden.

Kerstin Kassner, tourismuspolitische Spreche-rin der Bundestagsfraktion DIE LINKE Vor einem Jahr beschäftigten wir uns an dieser Stelle mit den Schwer punkten für das deutsche Incoming. Damals waren flächendeckende Breitbandversorgung, Fach­ kräfte mangel und fehlender Tourismus in der Fläche die wichtigen Themen.

Heute stehen wir vor anderen Herausforderungen. Flüchtlinge suchen bei uns eine neue Heimat und Ar­beit. Menschen in den Tourismusregionen sorgen sich, ob auch in Zukunft Touristen in ihre Region kommen werden, inländische und ausländische.

Im Rahmen einer Bachelorarbeit hat eine von mir betreute Studentin dazu in drei Destinationen nach­gefragt: Harz, Magdeburg und Lutherstadt Wittenberg. Weder der Harz noch Magdeburg erwarten demnach Einbrüche. In der Lutherstadt Wittenberg wurde die Meinung vertreten, dass touristische Einbrüche eher von den Medien herbei geredet werden, als tatsächlich zu erwarten sind. Alle drei Regionen sind der Überzeu­gung, dass der Tourismus in und nach Deutschland sich eher steigert, weil andere Regionen, rund um das Mittel­meer abnehmen. Dies sollten wir als positives Zeichen für den gesamten Deutschlandtourismus nehmen.

Höhepunkt des Parlamentarischen Abends auf der ITB 2016 in Berlin: Ernst Fischer, Präsident des Deutschen Hotel­ und Gaststättenverbandes (Dehoga), erhält den Ehrenpreis des Ausschusses für Tourismus im Deutschen Bundestag. Dr. Christian Göke, Vorsitzender der Geschäfts führung der Messe Berlin, Klaus Laepple, Präsident des Verwaltungsrates der DZT, Heike Brehmer, MdB, Vorsitzende des Tourismus ausschusses, Ernst Fischer und Iris Gleicke, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundes minister für Wirtschaft und Energie, Tourismus­, Mittelstands­ und Ostbeauftragte der Bundesregierung.

Aktuelle Herausforderungen und Chancen für die weitere Entwicklung des Incoming-Tourismus nach Deutschland aus Sicht der Parlamentarier

20 21www.germany.travel

RUNDER TISCH: POLITIK

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2 ZAHLEN – DATEN – FAKTEN – PROGNOSE 2030

Stylish. Medienhafen in Düsseldorf, Nordrhein­Westfalen

DEUTSCHLAND-INCOMING: ZAHLEN – DATEN – FAKTEN – PROGNOSE Zum sechsten Mal in Folge kann der deutsche Incoming­Tourismus ein Rekordergebnis bilanzieren. Mit Wachstumsraten über dem europäischen und weltweiten Durchschnitt stärkt Deutschland seine Position im internationalen Wettbewerb und leistet einen gewichtigen Beitrag zum Tourismus als Leit­ökonomie des 21. Jahrhunderts.

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Reiseland Deutschland im sechsten Jahr in Folge zweiter Platz als Zielmarkt der Europäer

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016

SPANIEN

56,8 Mio. Reisen 20152014/15 + 3,1 %

FRANKREICH

39,1 Mio. Reisen 20152014/15 + 1,8 %

DEUTSCHLAND

52,0 Mio. Reisen 20152014/15 + 4,4 %

FAST 80 MILLIONEN ÜBERNACHTUNGEN: DEUTSCHLAND-INCOMING WÄCHST STÄRKER ALS ERWARTET

Von Januar bis Dezember 2015 registrierte das Statis­tische Bundesamt in Beherbergungsbetrieben mit zehn und mehr Betten in Deutschland insgesamt 436,2 Mil­lionen Übernachtungen in­ und ausländischer Gäste – im Vergleich zu 2014 ist das ein Plus von 3,2 Prozent.

Die Zahl der Übernachtungen ausländischer Gäste stieg überproportional um 5,4 Prozent auf 79,7 Millionen. Dies ist der sechste Rekord in Folge. Der Anteil der inter­nationalen Gäste am gesamten Übernachtungsvolu­men in Deutschland erreicht mit 18,3 Prozent ebenfalls eine neue Bestmarke.

Der Incoming­Tourismus trägt damit auch 2015 wieder­um überdurchschnittlich zum erfolgreichen Wachstum der Tourismusindustrie und ihrer Leistungsträger in Deutschland bei.

Unter Berücksichtigung zahlreicher nationaler und in­ternationaler Datenquellen lagen die Wachstumsziele für das Deutschland­Incoming im Jahr 2015 zwischen drei und vier Prozentpunkten. Mit plus 5,4 Prozent wur­den die Prognosen signifikant übertroffen.

WELTWEITER TOURISMUS AUF WACHSTUMSKURS – DEUTSCHLAND PROFITIERT ÜBERDURCHSCHNITTLICH

Der weltweite Tourismus konnte 2015 mit einem Zu­wachs von 4,4 Prozent auf rund 1,2 Milliarden Ankünf­te eine weitere Bestmarke erreichen (Quelle: UNWTO, Mai 2016). Trotz schwieriger Rahmenbedingungen – Krisen, Kriege, terroristische Anschläge, Ölpreisverfall und wirtschaftliche Turbulenzen in wichtigen Poten zial­märkten – behauptet der Welttourismus seine Rolle als globale Leitökonomie des 21. Jahrhunderts.

Europa bestätigte mit 608 Millionen Ankünften seine Position als wichtigste Zielregion internationaler Reisen.

79,7 Millionen

Internationale Übernachtungen

2015

Deutschland-Incoming: 6. Rekordergebnis in Folge

Die Zuwächse fallen mit plus 4,7 Prozent in Europa deut­lich stärker aus als im Vorjahr und liegen jetzt gleichauf mit Amerika (plus 5,0 Prozent) und Asien/Pazifik (plus 5,4 Prozent). Das Wachstum im Mittleren Osten ver­langsamt sich 2015 auf 1,6 Prozent, Afrika zählt 2,9 Pro­zent weniger Ankünfte (Quelle: UNWTO, Mai 2016).

In Deutschland wurden fast 35 Millionen Ankünfte registriert – plus sechs Prozent im Vorjahresvergleich. Damit konnte Deutschland 2015 seine starke Position im Wettbewerb der europäischen Reiseziele weiter aus­bauen und unterstreicht seine langfristig kontinuierlich steigende Bedeutung als Ziel internationaler Reisen (Quellen: UNWTO, Stat. Bundesamt).

Ferner stellt der World Travel Monitor (WTM) fest, dass Reisen zu einem essenziellen Konsumentenbedürfnis geworden ist, nicht nur in Nordamerika und Europa, sondern noch stärker in Südamerika und Asien. Nach vorläufigen Ergebnissen stiegen die Pro­Kopf­Aus­gaben pro Auslandsreise weltweit um vier Prozent auf 1.825 US­Dollar. In Verbindung mit dem wachsenden Reiseaufkommen auf mehr als eine Milliarde Auslands­reisen legte der weltweite Umsatz im Tourismus um sieben Prozent zu.

Weltweit bleibt auch 2015 die überwiegende Mehrheit der internationalen Reisen im jeweils eigenen Konti­nent. In Europa (84 Prozent) ist der Anteil intrakonti­nentaler Reisen noch stärker ausgeprägt als in Amerika (77 Prozent) oder Asien (72 Prozent).

REISELAND DEUTSCHLAND IM EUROPÄISCHEN WETTBEWERB BESTENS POSITIONIERT

Das Reiseland Deutschland konnte seine hervorragen­de Positionierung in der Spitzengruppe der großen touris tischen Ziele Europas 2015 nochmals ausbauen. 52,0 Millionen Reisen nach Deutschland registrierte das Marktforschungsinstitut IPK International nach Auswertung der Ergebnisse des WTM, ein Plus von vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Spanien wächst um drei Prozent und behauptet mit 56,8 Millionen Reisen den ersten Platz. Drittplatzierter bleibt Frankreich mit einem Wachstum von zwei Prozent auf 39,1 Millionen Reisen. Auf den weiteren Rängen fol­gen Italien (35 Millionen Reisen) und Österreich (26 Milli­ onen Reisen). In einem starken europäischen Wett­bewerbsumfeld wächst Deutschland sowohl in abso­luten Zahlen als auch prozentual überdurchschnittlich.

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2 ZAHLEN – DATEN – FAKTEN – PROGNOSE 2030

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Absoluter Zuwachs 2015: 4,1 Mio. Übernachtungen* aus dem Ausland

2,1 Mio.

1,9 Mio.

EUROPA ÜBERSEE

davon: je die Hälfte des absoluten Wachstums 2015* aus Europa und Übersee (gerundete Werte)

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EUROPA PRÄGT WACHSTUMSSTORY DES DEUTSCHEN INCOMINGS

Fast drei Viertel aller internationalen Übernachtungen in Deutschland (73,4 Prozent) kommen aus europäischen Ländern. Mit einem Plus von 2,1 Millionen Übernach­tungen leisteten die Quellmärkte auf dem eigenen Kon­tinent 2015 auch einen erheblichen Beitrag zur Wachs­tumsstory.

Neun der Top­10­Quellmärkte für das Deutschland­ Incoming liegen in Europa. Den Spitzenplatz behaupten die Niederlande mit 11,2 Millionen Übernachtungen (plus 1,6 Prozent). Auf dem zweiten Platz folgt die Schweiz mit 6,4 Millionen Übernachtungen (plus 8,4 Prozent). Hohe Wachstumsraten verzeichnete auch Großbritan­nien, das 7,4 Prozent mehr Übernachtungen als im Vor­jahr generierte und seinen vierten Platz knapp hinter den USA verteidigte. Auf den weiteren Plätzen folgen Italien, Österreich, Dänemark, Frankreich und Belgien mit Zu­wächsen zwischen 1,3 und 5,0 Prozent. Das größte Wachstum unter den europäischen Märkten erzielte 2015 Spanien (plus 24,2 Prozent auf 2,7 Millionen Über­nachtungen). Damit kehren die Iberer in die Top 10 zurück.

STARKES POTENZIAL IN ÜBERSEEMÄRKTEN

Die USA, auf Platz drei der wichtigsten Quellmärkte für das Reiseland Deutschland und weiterhin größter Über­seemarkt, entwickeln sich weiterhin dynamisch und tragen insgesamt 5,6 Millionen Übernachtungen (plus 8,5 Prozent) zum deutschen Incoming 2015 bei.

Mit 2,5 Millionen Übernachtungen insgesamt (plus 24,8 Prozent) rückt China dicht an die Top 10­Märkte für Deutschland heran. Die Arabischen Golfstaaten hal­ten ebenfalls ihren Aufwärtskurs und knacken mit plus 17,7 Prozent erstmals die Zwei­Millionen­Marke.

DEUTSCHLAND ÜBERDURCHSCHNITTLICH GEFRAGT BEI EUROPÄERN

Die sehr gute Performance Deutschlands spiegelt sich auch im Vergleich mit der generellen Entwicklung der Reisezielpräferenzen in vielen Quellmärkten wider. So stieg die Zahl der Auslandsreisen aus der Schweiz ins­gesamt um fünf Prozent, nach Deutschland um neun Prozent. Aus Dänemark wurden im Vorjahresvergleich vier Prozent mehr Auslandsreisen unternommen – die

Zahl der Deutschland­Trips stieg um sechs Prozent. Auch Tschechen unternahmen insgesamt mehr Auslands­reisen: plus sieben Prozent. Die Fahrten ins benachbarte Deutschland nahmen um neun Prozent zu.

DEUTSCHLAND TRENDZIEL BEI EUROPÄISCHEN URLAUBERN

Die Gewichtung der Reisesegmente im Incoming ver­schiebt sich leicht: Europaweit gewinnen VFR­Reisen (Besuche bei Freunden und Verwandten) – plus drei Prozent (Anteil 14 Prozent), während Urlaubsreisen nur um ein Prozent leicht zunehmen (Anteil 72 Prozent). Der Geschäftsreisemarkt nimmt ebenfalls zu (plus drei Prozent, Anteil 14 Prozent).

Deutschland wächst im Segment der Urlaubsreisen be­sonders dynamisch und über dem europäischen Durch­schnitt: Während IPK europaweit ein leichtes Wachstum von einem Prozent registriert, kann Deutschland um vier Prozent auf 29 Millionen Urlaubsreisen zulegen – das entspricht einem Marktanteil von 55 Prozent an allen Reisen der Europäer nach Deutschland. Innerhalb dieses Segments gewinnen die Kurzurlaube mit bis zu drei Übernachtungen (plus 4 Prozent auf 12 Millionen). Aber auch die längeren Urlaubsreisen mit vier und mehr Übernachtungen können zulegen (plus 3 Prozent auf 17 Millionen).

Zehn Millionen VFR­Reisen Besuche von Verwandten und Freunden) und sonstige Reisen entsprechen einem Marktanteil von 20 Prozent (Vorjahr 19 Prozent).

PROMOTABLE GESCHÄFTSREISEN BESTÄTIGEN TOP-POSITION FÜR DEUTSCHLAND

Insgesamt wurden 2015 laut IPK und World Travel Mo­nitor 64 Millionen Auslandsgeschäftsreisen von Euro­päern gezählt. Damit entwickelte sich der Geschäftsrei­semarkt europaweit mit plus drei Prozent. Deutschland registrierte vier Prozent mehr Geschäftsreisen und be­hauptet nach wie vor mit 12,8 Millionen Reisen deut­lich seine führende Stellung in Europa. Frankreich liegt mit 5,4 Millionen und Großbritannien mit 5,0 Millionen Reisen auf den Plätzen 2 und 3.

Insgesamt konnte dieses Segment der Promotablen Ge­schäftsreisen aus Europa nach Deutschland mit 6,7 Milli­

onen das Vorjahresniveau weitgehend halten und reprä­sentiert damit einen Marktanteil von jetzt 52 Prozent.

Innerhalb der MICE­Reisen wiederum sind Kongresse/Konferenzen, Meetings und Seminare das größte Seg­ment mit einem Anteil von fast 30 Prozent. Mit 3,7 Mil­lionen Reisen verzeichnete diese wichtigste Reisemoti­vation einen Zuwachs von plus zehn Prozent. Es folgen mit 2,6 Millionen und einem Anteil von 20 Prozent die Reisen zu Messen und Ausstellungen. Aufgrund der un­terschiedlichen Rhythmen bei Messe­ und Ausstellungs­terminen ergaben sich 2015 Rückgänge, die sich auch in der Gesamtentwicklung des Segmentes der Promota­blen Geschäftsreisen bemerkbar machten.

Die traditionellen Geschäftsreisen der Europäer nach Deutschland entwickeln sich nach Rückgängen 2014 wieder positiv (plus zwölf Prozent) auf 6,1 Millionen – entsprechend einem Marktanteil von 48 Prozent.

REISEZIELE IN DEUTSCHLAND – BERLIN BLEIBT DYNAMISCH

Fast alle Bundesländer konnten 2015 im Vergleich zum Vor­jahr zusätzliche internationale Übernachtungen gewinnen.

Berlin behauptet 2015 seinen Spitzenplatz als Wachs­tumsmotor unter allen Bundesländern. In der Bundes­hauptstadt wurden im Berichtsjahr 13,6 Millionen Aus­länderübernachtungen in Beherbergungsbetrieben mit mindestens zehn Betten gezählt – ein weiteres Plus von 9,2 Prozent im Vergleich zu 2014.

In den Flächenländern punkteten Baden­Württemberg (plus 7,6 Prozent), Hessen (plus 6,3 Prozent) und Bayern (plus 6,0 Prozent) mit den höchsten Wachs­tumsraten. Leicht überdurchschnittliche Zugewinne zwischen 5,9 und 5,5 Prozent verzeichneten außerdem Hamburg, Sachsen­Anhalt und Schleswig­Holstein. Mit 17,6 Millionen Übernachtungen liegt Bayern unan­gefochten ganz oben auf der Beliebtheitsskala auslän­discher Gäste.

Platz 1 als Geschäftsreisen- Destination der Europäer

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2 ZAHLEN – DATEN – FAKTEN – PROGNOSE 2030

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Basteifelsen im Nationalpark Sächsische Schweiz

STARKE IMPULSE FÜR KULTURREISEN DURCH GROSSE STÄDTE

Deutschland ist das Städtereiseziel Nummer 1 der Eu­ropäer. Knapp zehn Millionen Citytrips bedeuten laut IPK ein weiteres Plus von fünf Prozent im Jahr 2015. Bei den Ausländerübernachtungen kann Deutschland als einziges Land drei seiner Metropolen unter den euro­päischen Top 25 platzieren: Berlin auf Platz 7, München auf Platz 14 und Frankfurt auf Platz 23.

Die „Magic Cities“ – eine Werbegemeinschaft von zehn der stärksten Städteziele generierten im Berichtsjahr knapp 22 Millionen Ausländerübernachtungen. Damit entfallen 27 Prozent des Incomings auf diese Metropolen.

Vor den Magic Cities und wichtigstes Städteziel insgesamt bleibt mit großem Abstand die Bundeshauptstadt mit 13,6 Millionen Übernachtungen, auf den Plätzen folgen München (7,0 Millionen) und Frankfurt (3,9 Millionen).

Die Werbegemeinschaft der Historic Highlights of Ger­many – 14 Universitätsstädte mit einer mindestens 700­jährigen Geschichte – registrierte 2015 insgesamt 3,3 Millionen internationale Übernachtungen in ihren Mitgliedsstädten. Spitzenreiter waren Freiburg und Heidelberg mit je rund 550.000 Übernachtungen. Die meisten Mitglieder der HHoG konnten Zuwächse erzie­len, allen voran Osnabrück (plus 34 Prozent), Wiesbaden (plus 17 Prozent) sowie Freiburg, Heidelberg und Erfurt mit je elf bis zwölf Prozent Plus.

Diese Ergebnisse bestätigen die Positionierung Deutsch­lands bei den Europäern. Laut IPK sind Städtereisen nach Deutschland mit 33 Prozent die beliebteste Urlaubsart (zum Vergleich der europäische Durch­schnitt: 23 Prozent). Auch bei den Rundreisen ist Deutschland mit 21 Prozent deutlich stärker aufgestellt als das übrige Europa mit 16 Prozent oder Eventreisen (vier Prozent / vier Prozent).

INTENSIVES MARKETING FÜR TOURISMUS IM LÄNDLICHEN RAUM

Entsprechend der Zielsetzung der Bundesregierung hat die DZT im Berichtsjahr die Förderung des Tourismus in ländlichen Räumen gezielt verstärkt. So unterstützen zahlreiche Maßnahmen im Rahmen des Themenmar­

ketings das Querschnittsthema „Regionen in Deutsch­land – Urlaub im ländlichen Raum“.

Der Qualitätsmonitor Deutschland­Tourismus der DZT belegt eine hohe Affinität der ausländischen Urlauber im ländlichen Raum zu Erholungsurlaub, Verwandten­besuch, Natur­ und Aktiv urlaub. Dabei kann das tou­ristische Angebot die Erwartungen der Gäste bestens befriedigen: Die Gesamt zufriedenheit aller Befragten liegt mit 1,7 noch höher als in den Metropolregionen.

Die Zahl der Ausländerübernachtungen in Gemeinden mit weniger als 10.000 Einwohnern stieg seit 2005 um 41,8 Prozent und erreichte im Jahr 2015 über 17,1 Milli­onen: Damit entfallen 22 Prozent des Incomings auf den ländlichen Raum.

Wichtigste Quellmärkte sind die Nachbarländer Deutschlands, allen voran die Niederlande mit einem Anteil von 31 Prozent (5,4 Millionen Übernachtungen), gefolgt von der Schweiz (2,2 Millionen Übernachtun­gen), Belgien, Dänemark, Österreich und Frankreich.

Die DZT promotet den Tourismus im ländlichen Raum in den relevanten Märkten mit konkreten Angeboten zu den Themen Nachhaltigkeit, Erholungs­ und Aktiv­urlaub. Auch die DZT­Themenkampagnen „Tradition und Brauchtum“, „Deutsche Ferienstraßen“ sowie „Faszination Naturlaub in Deutschland“ stärken das Interesse am Urlaub jenseits der Metropolregionen bei der weltweiten Bewerbung des Reiselandes Deutschland.

INFRASTRUKTUR DECKT BEDARF ENTSPRECHEND DER NACHFRAGE

HotellerieHotellerie und Gastronomie in Deutschland konn­ten im Berichtsjahr an der hervorragenden Bilanz des Incoming­Tourismus partizipieren. Die zur Verfügung stehende Infrastruktur in der Hotellerie entsprach mit

32.971 geöffneten Betrieben mit 1,8 Millionen Betten (Stat. Bundesamt, Stand: Juli 2015) der Nachfrage. Das breitgefächerte Angebot umfasst sowohl Spitzen hotels mit außergewöhnlichem Ambiente und Service als auch preiswerte Produkte.

Die Umsätze im Gastgewerbe insgesamt stiegen 2015 nach Angaben des Statistischen Bundesamtes nominal um 4,2 Prozent, davon in den Beherbergungsbetrieben um 4,3 Prozent.

Mit diesem Mix konnte Deutschland sein sehr gutes Preis­Leistungs­Verhältnis im europäischen Wettbewerb stabil halten. So lagen die durchschnittlichen Zimmer­preise mit 102,80 Euro nur 1 Prozent über den Vergleichs­werten des Vorjahres, während die Netto­Zimmerpreise im EU­Durchschnitt mit 119,10 Euro um 3,3 Prozent ge­stiegen sind und somit 16 Prozent über dem deutschen Preis niveau lagen. Auch im direkten Vergleich der Metro­polen schneiden deutsche Großstädte deutlich günstiger ab als ihre europäischen Wettbewerber.

Modalsplit VerkehrsträgerDie Bedeutung des Flugzeugs als Verkehrsmittel bei den internationalen Reisen nach Deutschland steigt weiter dynamisch: Mehr als ein Drittel der europäischen Gäste reist mittlerweile auf dem Luftweg an, eine Zunahme

um fünf Prozent. Bei den Gästen aus Übersee liegt der Anteil des Flugzeugs bei 97 Prozent.

Insgesamt wurden 2015 laut ADV an den 22 inter­nationalen deutschen Verkehrsflughäfen 216 Millionen Passagiere (Ankünfte / Anflüge) gezählt, ein Plus von 3,9 Prozent. Das Wachstum erhielt seine Impulse aus den internationalen Verbindungen: plus 4,5 Prozent im Europaverkehr und plus 4,3 Prozent auf den Interkonti­nentalstrecken.

Mit Abstand führendes Transportmittel auf dem Weg nach Deutschland bleibt der PKW – mit fünf Prozent Zugewinn und einem Marktanteil von jetzt 47 Pro­zent. Busreisen legen um sieben Prozent zu und errei­chen mit neun Prozent den nahezu gleichen Anteil am Modalsplit wie die Bahn, die von sechs Prozent weniger Passagieren gewählt wurde.

Reiseorganisation und BuchungsverhaltenDie Nutzung der Neuen Medien gewinnt weiter an Bedeutung – auch für den Incoming­Tourismus nach Deutschland. So nutzten 82 Prozent der europäischen Deutschlandurlauber das Internet im Rahmen ihrer Rei­seplanung, ein Zuwachs von acht Prozent im Vergleich zu 2014. Besonders bemerkenswert: Mehr als zwei Drittel waren nicht nur zur Informationssuche online

22 Prozent des Incomings ent-fallen auf den ländlichen Raum.

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2 ZAHLEN – DATEN – FAKTEN – PROGNOSE 2030

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Platz 1 als Kulturreiseziel der EuropäerQuelle: DZT/WTM, IPK 2015 (Daten 2014)

Platz 1 weltweit als internationales MessezielQuelle: AUMA 2015 (Daten 2015)

Platz 1 in Europa als internationales Tagungs- und KongresszielQuelle: ICCA 2015

Platz 1 als Städtereiseziel der EuropäerQuelle: DZT/WTM, IPK 2015 (Daten 2014)

Platz 1 als Reiseziel von jungen Europäern (15 - 24 Jahre)Quelle: DZT/WTM, IPK 2015 (Daten 2014)

Platz 1 in Europa als Reiseziel für internationale LuxusreisenQuelle: DZT/WTM, IPK 2015 (Daten 2014)

Platz 1 Best Country Report 2016Deutschland punktet mit starker Wirtschaft, weltweitem Einfluss, Einsatz für wichtige, globale Herausforderungen.Quelle: News & World Report 2016

Platz 4 als Wirtschaftsnation im welt- weiten Vergleich von 140 StaatenQuelle: The Global Competitiveness Report, World Economic Forum 2015

Platz 2 nachfrageseitig von weltweit 50 NationenQuelle: Anholt­GfK Roper Nation­Brands­Index 2015 Report

Platz 3 angebotsseitig im weltweiten Vergleich von 141 StaatenQuelle: The Travel & Tourism Competitiveness Report, World Economic Forum 2015

Top-Positionen im globalen Vergleich

Reiseland Deutschland auf ...

sondern auch zur Buchung von Leistungen. 14 Prozent der Urlaubsreisen von Europäern nach Deutschland wurden im Reisebüro gebucht.

Noch internetaffiner verhalten sich Deutschland­reisende aus Übersee: Dort liegt die Internetnutzung ins gesamt bei 84 Prozent, 72 Prozent nutzen die Mög­lichkeit, online zu buchen.

INCOMING GIBT WIRTSCHAFTSFAKTOR TOURISMUS IMPULSE

Die gesamte Tourismusbranche ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. So bezifferte das Forschungsinsti­tut DIW econ 2012 den touristischen Gesamtkonsum von Tages­ und Übernachtungsgästen aus dem In­ und Ausland auf 278,3 Milliarden Euro. 41 Prozent (115,4 Milliarden Euro) werden von Übernachtungs­gästen generiert. Davon wiederum sind 30 Prozent der Konsumausgaben (34,1 Milliarden Euro) Reisenden aus dem Ausland zuzurechnen. Nach dieser Studie leistet der Tourismus einen direkten Beitrag zur Wert­schöpfung von 4,4 Prozent und steht für 2,9 Millionen direkte Arbeitsplätze.

Die wirtschaftliche Bedeutung des Incomings steigt und leistet einen bedeutenden Beitrag zum Ausgleich der deutschen Devisenbilanz. Laut Deutscher Bundes­bank erhöhten sich 2015 die Einnahmen durch aus­ländische Touristen in Deutschland um 1,9 Prozent auf 33,2 Milliarden Euro. Dies war die sechste Zunah­me in Folge. Dagegen nahmen die Reiseausgaben der Deutschen im Ausland im Berichtsjahr ab, um 2,1 Prozent auf 68,8 Milliarden Euro. Das Verhältnis von Einnahmen aus dem Tourismus zu Ausgaben hat sich in 10 Jahren zu Gunsten der Einnahmen von 39 Pro­zent auf 48 Prozent verschoben.

Insgesamt gaben die Europäer 2015 laut IPK/ETM für ihre Deutschlandreisen 30,3 Milliarden Euro aus – zwei Prozent mehr als im Vergleichsjahr 2014. Darin enthal­ten sind alle Reiseausgaben für Transport, Unterkunft, Verpflegung, Shopping etc. während des Deutschland­aufenthaltes sowie im Rahmen der An­, (Weiter­) und Rückreise. Weitere 20 Milliarden Euro wurden von den Gästen aus Übersee ausgegeben.

DEUTSCHLAND WEITERHIN GEFRAGTE SHOPPING-DESTINATION

Shopping­Tourismus leistete auch im Berichtsjahr einen bedeutenden Beitrag zur wirtschaftlichen Wert­schöpfung durch das Incoming. So stiegen die Um­ sätze im Tax­Free­Shopping (Einkäufe von Gästen aus Non­Schengen­Staaten) auf knapp zwei Milliarden Euro. Das entspricht einem Plus von 25 Prozent im Ver­gleich zum Vorjahr, in dem die Umsätze stagnierten. Mit Ausnahme von Russland verzeichnen alle großen Shopping­Nationen hohe Zuwächse zwischen 61 und 23 Prozent im Vorjahresvergleich.

Absoluter Spitzenreiter beim Shopping in Deutschland sind 2015 die Chinesen, die jetzt einen Marktanteil von 43 Prozent halten. Russen belegen trotz deutlich sin­kender Umsätze mit einem Marktanteil von elf Prozent weiterhin den 2. Platz. Auf den weiteren Plätzen folgen die Schweiz, die Arabischen Emirate, Kuwait, Taiwan, Thailand, Israel, die USA und Saudi­Arabien.

München und Frankfurt sind bei den internationalen Shopping­Touristen unverändert die beliebtesten Ziele. Die populärsten Produkte finden die Kaufinte­ressenten in den Segmenten Mode/Kleidung sowie Uhren/Schmuck.

AUSGEZEICHNETES IMAGE STÄRKT BELIEBTHEIT ALS REISEZIEL

Die Erfolge des Reiselandes Deutschland im Incoming basieren auf seiner ausgezeichneten internationalen Positionierung und Einschätzung. In zahlreichen Aus­wertungen nimmt Deutschland als Staat, als Wirt­schaftsnation aber auch als Reisedestination Spitzen­stellungen ein.

Die DZT analysiert fortlaufend die Beurteilung des Landes im Hinblick auf seine mögliche Positionierung als Reiseziel. In die Betrachtung fließen verschiedene Quellen ein, die sowohl wettbewerbsrelevante Fak­ toren auf der Nachfrage­ als auch auf der Angebotsseite berücksichtigen. Die tatsäch liche Wahrnehmung durch Deutschlandreisende im Qualitätsmonitor Deutsch­land­Tourismus komplettiert das Meinungsbild.

Der renommierte Anholt­GfK Roper Nation Brands Index setzte das Image Deutschlands als Marke im weltweiten Vergleich von 50 Nationen 2015 auf den zweiten Platz. Damit liegt die Reputation Deutschlands nachfrageseitig insgesamt vor bedeutenden interna­tionalen Wettbewerbern. In der Kategorie Tourismus konnte Deutschland seinen siebten Platz verteidigen und ist auf Augenhöhe mit klassischen Urlaubsländern beispielsweise aus der Mittelmeerregion positioniert.

Der Anholt­GfK Roper Nation Brands Index (NBI) ermit­telt ein Ranking für die aktuelle Reputation von welt­weit insgesamt 50 Ländern. Dazu werden über 20.000 Verbraucher in mehr als 20 Ländern online befragt. Die Antworten zu verschiedenen Standortfaktoren werden in den Kategorien Kultur und kulturelles Erbe, Regierung und Politik, Export, Menschen und Bevölkerung, Einwan­derungs­ und Investitionspotenzial sowie Tourismus er­hoben und verglichen. Der NBI sieht Tourismus als einen wesentlichen Standortfaktor für die Wahrnehmung von Ländern. Der Standortfaktor Tourismus spielt bei Inves­titionsentscheidungen eine zunehmend wichtige Rolle.

Angebotsseitig steht Deutschland als Reiseziel im Travel & Tourism Competitiveness Report 2015 des World Economic Forum auf dem dritten Platz im Vergleich von 141 Ländern. Top­Positionen nimmt Deutschland in dieser Untersuchung in den Bewer­tungskategorien Gesundheit/Hygiene, Infrastruktur des Bodenverkehrs, Tourismus­Infrastruktur, Kulturelle Ressourcen und Sicherheit/Stabilität ein.

PROGNOSE 2016 – VORSICHTIGER OPTIMISMUS

Laut jüngsten Prognosen der UNWTO wird der internati­onale Reiseverkehr in diesem Jahr um 3,5 bis 4,5 Prozent zunehmen. Eine Reihe von Unsicherheitsfaktoren prägt die Erwartungshaltung zu Beginn des Jahres 2016. Die Sicherheitslage in Europa und der Welt, die Entwicklung der Flüchtlingssituation sowie die Rahmenbedingun­gen der Weltwirtschaft können das Reiseverhalten be­einträchtigen. Unter Berücksichtigung dieser Faktoren hält die DZT ein verlangsamtes Wachstum von zirka einem bis drei Prozent für realistisch.

30 31www.germany.travel

2 ZAHLEN – DATEN – FAKTEN – PROGNOSE 2030

Page 17: 2015 DZT-Jahresbericht...2 Zahlen – Daten – Fakten – Prognose 2030 22 Runder Tisch: Mobilität 34 3 Mitglieder, Förderer und Partner der DZT 38 Runder Tisch: Hotellerie 46 4

Im Jahr 2030 sind im deutschen Incoming-Tourismus 121,5 Mio. Übernachtungen möglich.

∅­Wachstumpro Jahr

3,5 %

2030

2016

2015

2014

2013

Märkte Auslandsreisen (2014) Europareisen (2014) Deutschlandreisen (2014)

1. ARGENTINIEN, 7.300.000 ARGENTINIEN, 774.000 ARGENTINIEN, 68.000

2. CHILE, 2.100.000 CHILE, 254.000 CHILE, 56.000

SUMME 9.400.000 1.028.000 124.000

Märkte Auslandsreisen (2014) Europareisen (2014) Deutschlandreisen (2014)

1. INDONESIEN*, 7.800.000 MALAYSIA, 518.000 THAILAND, 62.000

2. SINGAPUR, 6.700.000 THAILAND, 418.000 SINGAPUR, 56.000

3. MALAYSIA, 5.900.000 SINGAPUR, 405.000 MALAYSIA, 54.000

4. THAILAND, 3.900.000 INDONESIEN*, 93.000 INDONESIEN*, 50.000

SUMME 24.300.000 1.434.000 222.000

Fast 2 Mio. zusätzliche Übernachtungen*aus den Potenzialmärkten bis 2030 in Deutschland möglich*ohne Camping; Abweichungen rundungsbedingt (regionale Einteilung laut UNWTO); Quelle: DZT/Claus Sager 2014;

Bereits 1,0 Mio Europareisen allein aus Argentinien und Chile.

Bereits 1,4 Mio. Europareisen aus Indonesien, Singapur, Malaysia und Thailand.

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ZT/W

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*In

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2013

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ätzu

ngen

DZT

121,5

76,273,3

70,567,8

Gesamtzunahme bis 2030: 53,7 Millionen Übernachtungen +80 Prozent

Ausländerübernachtungen in Mio., ohne Camping

Quelle: DZT/Claus Sager, 2014

MITTELFRISTIGE PROGNOSE – WEITERE POTENZIALMÄRKTE ENTWICKELN

In den kommenden Jahren erwartet die Deutsche Zen­trale für Tourismus (DZT) weitere Zuwächse vor allem aus südostasiatischen und südamerikanischen Märkten. Mit Blick auf die in diesen Regionen liegenden Potenziale hat die DZT im Berichtsjahr mögliche Quellmärkte analysiert.

Demnach wurden laut IPK aus Argentinien im Jahr 2014 774.000 Europareisen unternommen, aus Chile 254.000 und aus Mexiko 138.000. Deutschland gehört neben Spa­nien, Italien, Frankreich und Großbritannien zu den wich­tigsten europäischen Reisezielen aus diesen Märkten. Wie eine aktuelle Marktanalyse der Außenhandelskammer im Auftrag der DZT ergab, sind historische und kulturelle

Attraktionen, Kulinarik und Familienangebote besonders relevante Reisethemen für Chilenen und Argentinier. Laut einer Online­Befragung der DZT gilt Deutschland als authentisch, vertrauenswürdig und serviceorientiert. 29 Prozent der Befragten waren bereits in Deutschland, mehr als ein Viertel äußert feste Reiseabsichten.

Aus Brasilien wurden 2015 fast 800.000 Übernachtun­gen in Deutschland gezählt, aus den sonstigen südame­rikanischen Ländern mehr als eine halbe Million. Nach den derzeit vorliegenden Fakten könnte für die sonstigen südamerikanischen Länder bis 2030 ein weiteres Poten­zial von bis zu 2,4 Millionen Übernachtungen generiert werden – fast fünf Mal so viele wie derzeit. Aus Mittel­amerika mit Mexiko beinhaltet das Potenzial eine Zu­nahme der Übernachtungen bis 2030 um 107 Prozent.

Für die Potenzialmärkte Singapur, Malaysia und Thai­land ließ die DZT ebenfalls Marktanalysen erstellen. Die wichtigsten europäischen Reiseziele aus diesen Quellmärkten sind derzeit Großbritannien, Frankreich, Deutschland, die Schweiz und Italien. Erholungs­ und Natururlaub sowie individuelle Rundreisen stehen auf der Wunschliste ganz oben.

30 Prozent der Befragten waren bereits in Deutschland. 28 Prozent der Teilnehmer an einer DZT Online­Befra­gung erklärten, feste Reiseabsichten nach Deutschland zu haben.

Die wesentlichen Ziele beim Start der Marktbearbei­tung ist die Positionierung des Reiselandes Deutschland bei Endverbrauchern. Dafür setzt die DZT auf Kampa­gnen mit Online­Reisebüros, Social Media­Aktivitäten und Pressearbeit. Mit B­to­B­Events in den Märkten, Einladung ausgewählter Entscheidungsträger zum Ger­many Travel Mart und Visa­Informationsschulungen in relevanten Ländern sollen Produktkenntnisse in der Reiseindustrie geschaffen und erweitert werden. Die DZT plant ab 2017, Vertriebsagenturen in Singapur und Buenos Aires als weitere Schritte zur Erschließung dieser Potenzialmärkte zu eröffnen. Eine Marktbearbei­tung Mexikos über die Auslandsvertretung in New York ist ebenfalls geplant.

PROGNOSE 2030 – DEUTSCHLAND-INCOMING LANGFRISTIG AUF WACHSTUMSKURS

Laut WTO wird der weltweite Tourismus auch bis zum Ende des kommenden Jahrzehnts kontinuierlich zu­nehmen. Für das Jahr 2030 prognostiziert die Welttou­rismusorganisation 1,8 Milliarden Ankünfte. In diesem Szenario wird der Marktanteil Europas beim weltweiten Incoming um weitere zehn Prozentpunkte auf dann 41 Prozent sinken, während der Anteil des Zielmarktes Asien um sieben auf 30 Prozent erheblich steigt. Ameri­ka zieht dann noch 14 Prozent der globalen Reisenden an (minus zwei Prozentpunkte im Vergleich zu 2015), der Mittlere Osten vergrößert seinen Anteil von fünf auf acht Prozent, und Afrikas Anteil steigt ebenfalls von fünf auf sieben Prozent. Trotz der signifikanten Verschie­bungen ist Europa 2030 weiterhin der wichtigste Quell­ und Zielmarkt internationalen Reisens.

Im deutschen Incoming­Tourismus sind bei jährlichen Steigerungsraten von durchschnittlich 3,5 Prozent 2030 rund 121,5 Millionen internationale Übernachtungen möglich – das entspricht einem Zuwachs von 80 Pro­zent.

Auch für Deutschland wird Europa mit einem Anteil von 72,5 Prozent an allen Ausländerübernachtungen die wichtigste Quellregion bleiben. China und Polen dürften dann fest unter den Top 10­Märkten für das Deutschland­Incoming etabliert sein.

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2 ZAHLEN – DATEN – FAKTEN – PROGNOSE 2030

Page 18: 2015 DZT-Jahresbericht...2 Zahlen – Daten – Fakten – Prognose 2030 22 Runder Tisch: Mobilität 34 3 Mitglieder, Förderer und Partner der DZT 38 Runder Tisch: Hotellerie 46 4

Jens Bischof Executive Vice President Sales & Chief Commercial Officer Hub Frankfurt Deutsche Lufthansa AG

Dr. Stefan Schulte Vorsitzender des Vorstandes Fraport AG

Andreas von Puttkamer Leiter Geschäftsbereich Aviation Flughafen München

Dr. Ralph Körfgen Vorsitzender der Geschäftsführung DB Vertrieb GmbH

Martin Gruber Geschäftsführer Avis Budget Deutsch­land, Österreich, der Schweiz, Polen und der Tschechischen Republik

Raimund Jennert Vorstand Tourismus des Allgemeinen Deutschen Fahrrad­Clubs (ADFC)

Regine Sixt Senior Executive Vice President Sixt International, Sixt SE

Jens Bischof, Deutsche Lufthansa Mit über 107 Millionen Passagieren hat die Lufthansa Group ihre Marktführerschaft im Jahr 2015 weiter ausgebaut. Unsere Gäste aus dem europäischen Ausland oder Übersee fliegen wir von über 200 Destinationen nach Deutschland. Neben den wichtigsten Quellmärkten wie USA, Großbritannien, Frankreich, Spanien verzeichnen wir weiter wachsende Passagierzahlen aus China, Korea und Brasilien.

Über Drehkreuze und Fluggesellschaften hinweg bieten wir ein integriertes und durchgängiges Reiseerlebnis für unsere Gäste aus aller Welt. Die gesamte Lufthansa Langstreckenflotte wurde mit der neuesten Produkt­generation in First und Business Class ausgerüstet sowie mit der neuen Premium Economy Class, die 50 Prozent mehr persönlichen Freiraum bietet und von unseren Kunden eine hervorragende Resonanz erhält.

Weiter im Fokus steht die kontinuierliche Verbesserung der Kundenerlebnisse durch mehr Individualität und

zusätzlich personalisierte Angebote entlang der gesam­ten Reisekette. Mit Lufthansa Express, dem neuen Dach für Zubringerdienste, bieten wir Gästen aus aller Welt verschiedene Angebote, per Bus, Bahn oder Mietauto in Kombination mit dem Flug aus einer Hand in Deutsch­land mobil zu bleiben.

2016 wird die LH­Passage mit Einführung des neuen Airbus A350, dem modernsten und umweltfreundlichs­ten Langstrecken­Flugzeug weltweit, weiterhin techno­logischer Trendsetter in der Airline­Industrie bleiben.

Dr. Stefan Schulte, Fraport Das Jahr 2015 bescher­te dem Flughafen Frankfurt ein neues Rekordergebnis von rund 61 Millionen Passagieren. Vor allem der Inter­kontinentalverkehr zeigte sich sehr dynamisch, die USA blieben mit großem Abstand und fast sieben Millio­nen Reisenden (plus 2,2 %) der wichtigste Auslands­quellmarkt. Weiterhin sind die Incoming­Zahlen aus China (plus 6,4 %) und aus den arabischen Golfstaaten (plus 8,2 %) deutlich angestiegen. Auch Zukunftsmärkte

Beste Verbindungen nach und in DeutschlandFür den „Runden Tisch“ wurden die Mitglieder der DZT aus dem Bereich „Verkehr“ befragt. Lesen Sie nachfolgend die eingegangenen Antworten.

wie Indien (plus 6,1 %), Korea (plus 12,5 %) sowie der Iran (plus 6,6 %) verzeichneten gute Zuwächse.

Selten zuvor stand die Reisebranche vor so großen Herausforderungen – Terrorismus, die wirtschaft­liche Schwäche und politische Instabilitäten in einigen Quellländern sowie die anhaltende Flüchtlingssituation führen zu einem veränderten Buchungsverhalten, das von den langfristigen saisonalen Planungen der Veran­stalter und historischen Erfahrungswerten abweicht. Umso mehr hat unser touristischer Vertrieb es sich zur Auf gabe gemacht, mit kompetenter Beratung und Un­terstützung den Reiseagenturen zur Seite zu stehen.

Andreas von Puttkamer, Flughafen München Mit knapp 41 Millionen Reisenden und einem Zu­wachs von über einer Million Passagiere verzeichnete der Münchner Flughafen im vergangenen Jahr erneut einen Passagierrekord. Das ausländische Incoming­Auf­kommen stieg 2015 am Flughafen München moderat.

Überdurchschnittlich und mit zweistelligen Wachs­tumsraten entwickelten sich dabei die Märkte aus Italien, Spanien, China und UAE, die den Rückgang der russischen Gäste mehr als kompensieren konnten.

Für 2016 freuen wir uns über die Eröffnung unseres Satelliten, der als eines der modernsten Flughafen­gebäude weltweit unseren Gästen ein neues Reise­erlebnis und erhöhten Komfort bieten wird. Die große Herausforderung wird vor dem Hintergrund aktueller Medien berichte die Bewahrung des positiven Deutsch­landbildes im Ausland sowie die Erhaltung der inner­europäischen Reisefreiheit sein.

Dr. Ralph Körfgen, Deutsche Bahn Trotz einer sich abschwächenden Konjunktur in wichtigen Wachs­tumsmärkten wie China können wir für 2015 insgesamt eine positive Bilanz ziehen, auch wenn die Rekordergeb­nisse der Vorjahre nicht erreicht werden konnten. Die guten Voraussetzungen für ein weiteres erfolgreiches Jahr im Incoming­Geschäft haben durch die aktuellen

Welche Bilanz ziehen Sie und Ihr Verband / Ihre Organisation – bezogen auf den

Incoming-Tourismus – für das Jahr 2015 im Vergleich zu den

Vorjahren? Welche Entwicklungen und Herausforderungen

prognos tizieren Sie für das Jahr 2016?

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RUNDER TISCH: MOBILITÄT

Page 19: 2015 DZT-Jahresbericht...2 Zahlen – Daten – Fakten – Prognose 2030 22 Runder Tisch: Mobilität 34 3 Mitglieder, Förderer und Partner der DZT 38 Runder Tisch: Hotellerie 46 4

Seit 2009 ist das Wattenmeer als UNESCO­Weltnaturerbestätte anerkannt. Hier ein Blick auf den Nationalpark Schleswig­Holsteinisches Wattenmeer.

politischen Debatten jedoch einen Dämpfer erlitten. Dennoch erwarten wir in den kommenden Monaten, dass insbesondere Touristen ihre Kaufzurückhaltung ablegen werden. Eine bessere internationale Verkauf­barkeit der Fahrkarten europäischer Bahnen wird das Bahngeschäft weiter beflügeln.

Auch unser Reiseveranstalter Ameropa entwickelt sich weiterhin positiv. So sehen wir ein hohes Wachstum auf ameropa.de durch Kunden aus dem Ausland. Dort wird die dynamische Paketierung von Hotels mit DB­Tickets besonders gut angenommen, insbesondere aus der Schweiz heraus. Für 2016 werden wir unser Angebot und die Anzahl verfügbarer Raten erneut deutlich aus­bauen und weitere attraktive Angebote anbieten.

Martin Gruber, Avis Das vergangene Geschäftsjahr ist für die Avis Budget Autovermietung insgesamt po­sitiv verlaufen. Dabei verzeichnen Märkte wie die EU und auch Asien weiterhin gute Wachstumsraten. Als Teil der international hervorragend aufgestellten Avis Budget Group profitieren wir vor allem von diesem star­ken Netzwerk und können mit unseren zwei Marken Avis und Budget unterschiedlichsten Mobilitätsbedürf­nissen nachkommen. Wir legen einen starken Fokus auf unsere Serviceleistungen, die wir wie unser Stati­onsnetz auch stetig ausbauen. Vor allem unsere Pre­mium­Angebote sind in diesem Zusammenhang sehr beliebt: Wir sind in Deutschland zum Beispiel exklusiver Mietwagenpartner von Porsche und bieten europaweit zusätzlich mit der Prestige & Select Series die Möglich­keit, ganz konkrete Modelle oder Sportwagen zu mieten statt wie bisher nur einzelne Fahrzeugkategorien.

Individuelle Reiseerlebnisse werden immer wichtiger, und dieser Trend wird sich 2016 fortsetzen. Das zeigen eigene Studien wie auch Untersuchungen der Reise­industrie. Das Auto als individuelles Transportmittel wird dadurch ein wichtiger Teil des Ferienerlebnisses, indem es Unabhängigkeit vor Ort garantiert. Deshalb werden Mietwagen unserer Einschätzung nach an Be­deutung gewinnen, was wir positiv bewerten. Darüber hinaus ist es sicher so, dass das eigene Auto generell an Bedeutung verliert, sei es als Statussymbol, sei es auf­grund eines steigenden ökologischen Bewusstseins. Das betrifft nicht nur jüngere Menschen, sondern allge­mein den urbanen Raum. Diese Entwicklung ist für uns eine Chance: Durch entsprechende Angebote bieten wir

unseren Kunden individuelle Mobilität auch ohne eige­nen Wagen. So haben wir beispielsweise mitten in der Frankfurter Innenstadt eine Station eröffnet und dem­nächst folgt eine weitere in München. Zudem sind wir mit Zipcar auch im Carsharing­Segment aktiv.

Raimund Jennert, ADFC 2015 war ein gutes Jahr für den Fahrradtourismus in Deutschland. 4,5 Millionen Menschen haben ihren Urlaub auf dem Rad verbracht, das sind 11 Prozent mehr als im Vorjahr – darunter auch Radenthusiasten aus dem europäischen Ausland und sogar aus Übersee. Niederländer, Belgier und Polen kommen besonders gern zum Radfahren zu uns. Immer häufiger haben wir aber auch Anfragen von asiatischen, amerikanischen und israelischen Radreisegruppen, die entspannt auf deutschen Radfernwegen Rad fahren wollen. Dabei stehen Flussrouten besonders hoch im Kurs, aber auch Themenrouten wie zum Beispiel Thürin­ger Städtekette, Mauerradweg oder topographisch an­spruchsvollere Routen stoßen auf Interesse wie die Via Claudia Augusta oder der Bodensee­Königssee­Radweg.

Für Hotellerie und Gastgewerbe sind Radtouristen gern gesehene Gäste, das zeigt sich nicht zuletzt durch die Zuwächse bei den Bett+Bike­Gastbetrieben. 6.000 fahr­radfreundliche Unterkünfte in mittlerweile sechs euro­päischen Ländern werben um die Gunst der Reisenden auf dem Rad. Auch die Nachbarn ziehen nach.

Frankreich, Italien und Österreich legen sich aktuell rich­tig ins Zeug, Radurlaubern aus dem In­ und Ausland attraktive Angebote zu machen. Routenbetreiber müssen sich nach unserer Einschätzung noch inter­nationaler aufstellen, mit mehrsprachigen Websites, Apps und mehr.

Regine Sixt, Sixt Wir verzeichneten im vergangenen Jahr ein hohes Wachstum auf unserem Heimatmarkt in Deutschland. Dabei war die Nachfrage von Privat­ genauso wie von Geschäftskunden hoch. Die Mie­ten aus Reisebüros mit Sitz im Ausland stiegen dem­entsprechend ebenfalls an im Vergleich zum Vorjahr. Von großer Bedeutung waren dabei unsere Premium­ Produkte und ­Services.

Im laufenden Jahr rechnen wir ebenfalls mit einer hohen Nachfrage. Privatkunden benötigen auf ihren Reisen sehr individuelle Lösungen. Deshalb bieten wir unse­

ren Reisebüro­Partnern entsprechend individualisierte Produkte, um eine große Bandbreite an Wünschen und Bedürfnissen abzudecken. Dazu zählen auch die All In­clusive Prepaid­Tarife von Sixt Holiday für Privatkunden sowie unsere Basic, Advanced und Comfort Packages für Firmenkunden ohne eigenen Rahmenvertrag. Darüber hinaus verzeichnen wir eine steigende Nachfrage auch nach möglichst luxuriösen Reisen mit exklusiven Lösun­gen. Diese Nachfrage decken wir mit der hochwertigen

Flotte der Sixt Luxury Cars sowie über die Dienste des Sixt Limousine Service ab.

Da Privatkunden ganzheitliche Angebote schätzen, vermitteln wir für unsere Reisebüro­Partner auch unse­ren hochwertigen Transfer­Service myDriver im Inland sowie im Ausland. Dieser kann den klassischen Miet­wagen etwa bei Flughafentransfers am Zielort kom­fortabel ergänzen.

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RUNDER TISCH: MOBILITÄT

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3 MITGLIEDER, FÖRDERER UND PARTNER DER DZT

Romantisch. Kreideküste mit Königsstuhl, Mecklenburg­Vorpommern

MITGLIEDER, FÖRDERER UND PARTNER DER DZT Das engmaschige Netzwerk der DZT im In­ und Ausland, die aktive Partnerschaft mit ihren Mit gliedern und Förderern sowie ihre vielfältigen Kooperationen sind eine wesentliche Säule für das erfolgreiche Wirken der DZT bei der weltweiten Vermarktung des Reiselandes Deutschland.

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DIE MITGLIEDER DER DZT Im Jahr 2015 baute die DZT ihre enge Zusammenarbeit mit den inzwischen 73 Mitgliedern, 14 Förderern und weiteren Partnern aus. Aus dem Zusammenspiel von Unternehmen der Tourismusindustrie, den Marketingorganisationen der Bundesländer, Verbänden, Organisationen und Marketing­vereinigungen entsteht ein vielschichtiges Beziehungs-geflecht, in dem sich Kompetenz und internationale Präsenz aller Beteiligten dynamisch verstärken.

Aktuell gehören der DZT 73 Mitglieder an. Die Mitglied­schaft eröffnet den Partnern eine Vielzahl an Möglich­keiten. Dazu zählen die direkte Teilhabe an den Markt­analysen, dem Themenmarketing und dem globalen Vertriebsnetzwerk der DZT. Darüber hinaus stehen den Mitgliedern die Beteiligung an den wichtigsten Messen der Branche oder die Zusammenarbeit im Rahmen ge­bündelter Marketingaktionen offen. Kontakte, Erfah­rungen und umfangreiches Branchen­Know­how der DZT bieten Mehrwert für alle Incoming­Aktivitäten.

Große strategische Partner stärken ihre Präsenz auf den Incoming­Märkten. Mittelständische Unternehmen können an internationalen Marketingmaßnahmen für das Reiseland Deutschland partizipieren.

In beratender Funktion unterstützt die DZT ihre Mitglie­der zusätzlich bei der Entwicklung neuer Produkte und fungiert als zentraler Koordinator.

Eine Mitgliedschaft in der DZT steht satzungsgemäß allen Unternehmen und Organisationen von bundes­länderübergreifender Bedeutung unter der Voraus­

setzung offen, dass ihre Tätigkeit den Aufgaben und Zielsetzungen der DZT entspricht.

Zum Ende des Berichtsjahres repräsentieren die Mit­glieder der DZT folgenden Branchenquerschnitt: Mehr als die Hälfte der Mitglieder sind Unternehmen. In der Hotellerie sind Betriebe, die günstigen Tourismus für junge Reisende ermöglichen ebenso vertreten wie Ho­tels der Spitzenklasse. Ebenfalls stark präsent ist das Transportwesen mit den Bereichen Luft­, Straßen­ und Schienenverkehr. Unternehmen, die mit ihren Angebo­ten aus Deutschlandreisen einmalige Erlebnisreisen machen, nutzen ebenso den Mehrwert einer DZT­Mit­gliedschaft wie solche, die den Shopping­Tourismus bearbeiten. Anbieter von Reiseversicherungen sowie weitere Akteure der Tourismusbranche runden das Mit­gliederportfolio ab.

Gemäß dem Auftrag des Bundesministeriums für Wirt­schaft und Energie sind der Ausbau dieser Partnerschaf­ten sowie die Gewinnung neuer Mitglieder ein erklärtes Ziel der DZT.

WILLKOMMEN IM NETZWERK FÜR DAS REISELAND DEUTSCHLAND:

Neue Mitglieder der DZT 2015Nachdem bereits im Januar Mein Fernbus/Flixbus sowie die Lufthansa City Center International GmbH (LCCI) als neue Mitglieder der DZT aufgenommen wurden, kamen im Juli 2015 die Fluggesellschaft Germania und das Ein­zelhandelsunternehmen Galeria Kaufhof als neue Mit­glieder der DZT hinzu. Außerdem wurden der Verband Deutscher Naturparke e.V. (VDN) und die Toskanaworld GmbH zum 1. Januar 2016 Fördermitglieder der DZT.

Germania Fluggesellschaft mbHDie Fluggesellschaft Ger­mania mit Heimatflug­hafen Berlin Schönefeld

bedient mit ihrem Streckennetz mehr als 140 Destinati­onen in Europa, Nordafrika und Westasien und verbindet ebenso wichtige Quellmärkte wie etwa Spanien, Finn­land, Ungarn oder Israel mit dem Reiseland Deutschland. Bereits 2014 und 2015 führten die DZT und Germania gemeinsame Marketingaktivitäten durch, wie etwa die Beteiligung am Germany Travel Mart der DZT sowie wei­tere Maßnahmen in den Auslandsmärkten Großbritan­nien, Russland, Österreich und Israel.

Galeria Kaufhof GmbHGALERIA Kaufhof betreibt der­zeit mehr als 100 Warenhäuser in über 80 Städten bundesweit. Vor allem Flaggschiffe, wie die

Warenhäuser in Berlin (Alexanderplatz), Köln (Hohe Straße), Düsseldorf und München, liegen an Stand­orten, die von zahlreichen Touristen frequentiert wer­den. Angebote und Services wie „Tax­Free­Rückerstat­tung“ oder Bezahlung in der eigenen Währung ziehen Kunden aus dem Ausland, insbesondere chinesische Gäste, an.

Verband Deutscher Naturparke e.V. (VDN)

NaturparkeDeutschland

Der VDN bildet als Dachverband aller Naturparke Deutschlands zusammen mit seinen Mitgliedern und Koope­rationspartnern ein weitreichendes Netzwerk, um Natur und Landschaft

zusammenwirkend mit den Menschen zu schützen und durch innovative Projekte Modelllandschaften zu entwi­

ckeln. Der Verband unterstützt die Zusammenarbeit zwi­schen den Naturparken in Deutschland und Europa, prä­sentiert Aufgaben und Leistungen der Naturparke und vertritt ihre Interessen auf politischer Ebene.

Toskanaworld GmbHDie Unternehmensgruppe Toskanaworld GmbH ver­knüpft Erholung, Gesund­

heit und Naturerlebnis mit innovativen touristischen Angeboten. Unter der Dachmarke toskanaworld betreibt sie unter anderem die Toskana Thermen in Bad Schandau, Bad Orb und Bad Sulza ebenso wie das Hotel an der Therme Bad Sulza und Bad Orb, das Klinikzen­trum Bad Sulza und das Hotel Resort Schloss Auerstedt mit insgesamt sieben Restaurants.

STRATEGISCHE PARTNER

Eine besondere Rolle in der erfolgreichen Zusammen­arbeit des Netzwerkes der DZT spielen die strategischen Partner. Über die reguläre Mitgliedschaft hinaus gestal­ten und fördern sie die Entwicklung und Bewerbung des Reiselandes Deutschland. Dazu gehören umfangreiche Sachleistungen, beispielsweise bei der Beförderung und Unterbringung von Fachbesuchern aus der Reiseindus­trie und Medienvertretern, intensive Kooperationen im Marketing und der kontinuierliche Transfer von Know­how.

Deutsche Lufthansa AGDie Deutsche Lufthansa AG zählt zu den weltweit führenden Fluggesell­

schaften. Der Premium­Carrier mit globalen Angeboten arbeitet seit 1957 erfolgreich mit der DZT zusammen. Neben der internationalen Basis­Kooperation finden ge­meinsame Marketing­ und Vertriebsmaßnahmen in wichtigen Quellmärkten ebenso wie in Wachstums­märkten statt.

Deutsche Bahn AGAls eines der international führenden Mo­bilitäts­ und Logistikunternehmen macht sich die Deutsche Bahn AG gemeinsam

mit der DZT stark für den Deutschlandtourismus. Im Auslandsmarketing werden seit Jahren viel fältige Maß­nahmen umgesetzt. Die intensive und erfolgreiche Kooperation wurde im Berichtszeitraum weitergeführt.

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3 MITGLIEDER, FÖRDERER UND PARTNER DER DZT

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Berlin • Neumünster

TOURISTISCHE MARKETINGORGANISATIONEN DER BUNDESLÄNDER

Allgemeiner DeutscherFahrrad-Club

KÖRPERSCHAFTEN, VERBÄNDE, STIFTUNGEN, ANSTALTEN UND VEREINIGUNGEN

NaturparkeDeutschland

FÖRDERER

B • AG „Barrierefreie Reiseziele in Deutschland“ Dr. Carmen Hildebrandt, Sprecherin der AG • Bundesverband der Gästeführer in Deutschland e. V. (BVGD) Dr. Ute Jäger, Vorsitzende • D • Deutsche Gesellschaft für Tourismuswissenschaft e. V. (DGT) Univ.­Prof. Dr. Jürgen Schmude, Präsident der DGT • F • Frankfurter Societäts­Druckerei GmbH Peter Hintereder, Chefredakteur • I • IPK International GmbH Rolf D. Freitag, Executive Director • N • Nationale Koordinationsstelle Tourismus für Alle e. V. (NatKo) Dr. Rüdiger Leidner, Vorsitzender des Vorstandes • P • Pacific Asia Travel Association (PATA) Mario Hardy, Chief Executive Officer • PROJECT M GmbH Prof. Dr. E. Kreilkamp • R • Romantische Straße Touristik Arbeits gemeinschaft GbR Jürgen Wünschenmeyer, Geschäftsführer • S • Schlösser und Gärten in Deutschland e.V. Dr. Christian Striefler, Direktor • T • Toskanaworld GmbH Klaus Dieter Böhm und Marion Schneider, Geschäftsführer • TourComm Germany GmbH & Co. KG Mike Adams, Geschäftsführender Gesellschafter • Tourismusverband Sächsische Schweiz e. V. Tino Richter, Geschäftsführer • V • Verband Deutscher Naturparke e.V. (VDN) Ulrich Köster, Geschäftsführer

UNTERNEHMEN

A • Accor Hospitality Germany GmbH • Air Berlin PLC & Co. Luftverkehrs KG • Amadeus Germany GmbH • Autostadt GmbH • Avis Budget Auto vermietung GmbH & Co. KG • B • Best Western Hotels Central Europe GmbH • D • DER Touristik GmbH • Deutsche Bahn AG (DB) • Deutsche Lufthansa AG (LH) • Deutsches Jugendherbergswerk (DJH) • Deutsches Weininstitut GmbH • E • Europa­Park GmbH & Co Mack KG • Europäische Reiseversicherung AG (ERV) • F • FlixBus DACH GmbH • Flughafen Düsseldorf GmbH • Flughafen München GmbH • Fraport AG • Friedrichstadt­Palast Betriebsgesellschaft mbH • G • Galeria Kaufhof GmbH • Germania Fluggesellschaft mbH • Global Blue Deutschland GmbH • Grand City Hotels GmbH • H • HanseMerkur ReiseVersicherungsgruppe • L • Lindner Hotels AG •Lufthansa City Center International GmbH • M • Maritim Hotelgesellschaft mbH • McArthurGlen Management GmbH • Messe Berlin GmbH • N • NH Hoteles Deutschland GmbH • O • Outletcity Metzingen Holy AG • R • Reise Mission GmbH • Relais & Chateaux GmbH • Ringhotels e. V. • Romantik Hotels & Restaurants AG• S • Sixt AG • Staatliche Porzellan­ Manufaktur Meissen GmbH • Stage Entertainment Marketing &Sales GmbH • Steigenberger Hotels AG • T • Thomas Cook AG • TUI AG • V • Value Retail Management Germany GmbH • W • Wellness­Hotels­Deutschland GmbH

Bayern Tourismus Marketing GmbH • Berlin Tourismus & Kongress GmbH • Bremer Touristik­Zentrale Gesellschaft für Marketing und Service mbH • HA Hessen Agentur GmbH – Tourismus­ und Kongressmarketing • Hamburg Tourismus GmbH • Investitions­ und Marketinggesellschaft Sachsen­Anhalt mbH (IMG) • Tourismus NRW e. V. • Rheinland­Pfalz Tourismus GmbH • Thüringer Tourismus GmbH • Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen mbH (TMGS) • Tourismus­Agentur Schleswig­Holstein GmbH (TASH) • TourismusMarketing Niedersachsen GmbH (TMN) • Tourismus Marketing GmbH Baden­Württemberg (TMBW) • Tourismus­Marketing Brandenburg GmbH (TMB) • Tourismusverband Mecklenburg­Vorpommern e. V. • Tourismus Zentrale Saarland GmbH

A • Allgemeiner Deutscher Fahrradclub e. V. (ADFC) • B • Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft e. V. (BTW) • D • Deutscher Heilbäder verband e. V. (DHV) • Deutscher Hotel­ und Gaststättenverband e. V. (DEHOGA) • Deutscher Industrie­ und Handelskammertag e. V. (DIHK) • Deutscher ReiseVerband e. V. (DRV) • Deutscher Tourismus verband e. V. (DTV) • G • German Convention Bureau e. V. (GCB) • Goethe­Institut • H • Historic Highlights of Germany e. V. (HHOG) • Hotelverband Deutsch­land (IHA) e. V. • M • Magic Cities Germany e. V. (MCG) • R • RDA Internationaler Bustouristik Verband e. V. • U • UNESCO­Welterbestätten Deutschland e. V. • W • Willy Scharnow­Stiftung für Touristik

MITGLIEDER UND FÖRDERER DER DZT (Stand Juni 2016)

Seit 2009 besteht die Möglichkeit, der DZT als Förderer beizutreten. Interessierte Unternehmen und Organisationen, die die Voraus­setzungen für eine Mitgliedschaft nicht erfüllen, können damit vom weltweiten Vertriebs­ und Marketingnetz der DZT profitieren. Körperschaften, Verbände und Stiftungen aus den Bereichen Wissenschaft und Beratung, Medien, Kultur und Sport nutzen die Möglichkeit. Alle Förderer gehören dem Beirat der DZT an und sind berechtigt, mit dem Logo „Förderer der DZT“ zu werben. Derzeit arbeitet die DZT mit 14 Förderern zusammen.

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3 MITGLIEDER, FÖRDERER UND PARTNER DER DZT

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KOOPERATIONEN MIT DZT-MITGLIEDERN

Umsetzung strategischer Ziele und DZT-Themen-kampagnen mit Kooperationspartnern 2015

ADFCDer Allgemeine Deutsche Fahrrad Club e.V. ist die Inte­ressenvertretung der Fahr­

radfahrer in Deutschland und setzt sich für eine sanfte Mobilität ein. Die ADFC­Qualitätsrouten sind ein Güte­siegel für Angebote des Fahrradtourismus in Deutsch­land. Die DZT präsentiert im Rahmen des Themenmar­ketings zum Basisthema „Radfahren“ das vom ADFC entwickelte Produktangebot „Deutschland per Rad ent­decken“ in ihrem umfangreichen Relaunch des Online­bereichs mit der Darstellung von mehr als 80 Radfern­wegen sowie weitere für das Auslandsmarketing relevante Radfernwege auf www.germany.travel/radfahren.

Deutscher Heilbäderverband (DHV)Der Deutsche Heilbäder­verband vertritt die Interes­sen von mehr als 350 prädi­katisierten Kur­ und

Heilbädern in Deutschland und deren föderalen Organi­sationen auf regionaler und Landesebene. Ziel des DHV ist die Qualitätssicherung, Produktentwicklung und In­teressensvertretung aus kurmedizinischer und touristi­scher Sicht. Kern der Zusammenarbeit zwischen DZT und DHV ist die Bündelung der Marketingaktivitäten bei der Bewerbung gesundheitstouristischer Angebote zum DZT­Basisthema Gesundheitsreisen im Ausland. Der Kooperationsvertrag wurde 2015 verlängert.

Magic Cities Germany e. V.Über 40 Prozent der internatio­nalen Übernachtungen in Deutschland verteilen sich auf

die Mitgliedsstädte der Magic Cities Germany e. V. (MC). Die Marketingkooperation umfasst zehn besonders aufkommensstarke Städtedestinationen: Düsseldorf, Dresden, Frankfurt, Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig, München, Nürnberg und Stuttgart. Seit 2015 konzen­triert die Werbegemeinschaft ihre gemeinsamen Ver­marktungsaktivitäten auf die Märkte Brasilien und China, ab 2016 auch zusätzlich auf die USA. Damit setzt die Städteallianz einen klaren Schwerpunkt auf dyna­misch wachsende Zukunftsmärkte im Tourismus.

Historic Highlights of Germany e. V.Der Marketingkooperation Historic High­lights of Germany (HHoG) gehören Univer­sitätsstädte mit einer mindestens 700­ jährigen Geschichte an, die eine über­

durchschnittliche Bedeutung im Incoming­Tourismus haben. Seit Anfang 2015 ist Regensburg das 14. Mitglied der Kooperation, die unter der gemeinsamen Marke in den Überseemärkten USA, Japan und China sowie den europäischen Märkten Großbritannien und Italien für die bedeutende Geschichte, die lange Kultur und die einzigartige Atmosphäre ihrer Städte werben.

German Convention Bureau und AUMAZur Förderung von promo­tablen Geschäftsreisen nach Deutschland arbeitet die DZT eng mit dem Ger­man Convention Bureau

(GCB) zusammen, um so Synergien zu nutzen und das DZT­Portfolio mit diesem Aspekt zu stärken. Besonderes Augenmerk liegt hier auf der Promotion von Green Mee­tings. Zur weiteren Förderung des internationalen Mes­sestandorts Deutschland kooperiert die DZT eng mit dem Verband der deutschen Messewirtschaft AUMA.

UNESCO-Welterbestätten Deutschland e. V.Der Verein UNESCO­Welterbe­stätten Deutschland e.V. för­dert einen hochqualifizierten, behutsamen und denkmalver­

träglichen Tourismus zu den deutschen UNESCO­Welt­erbestätten. Seit 2010 ist der Verein Mitglied und Mar­ketingkooperationspartner der DZT. Intensiviert wurde die Marketingkooperation zwischen der DZT und dem UNESCO­Welterbestätten Deutschland e.V. durch die weltweite DZT­Themenkampagne 2014 „UNESCO­Welterbe ­ Nachhaltiger Kultur­ und Naturtourismus in Deutschland“. 2015 standen die erfolgreichen Aktivitä­ten in den Schwerpunktmärkten UK und Italien im Zentrum der Zusammenarbeit.

Deutsches Weininstitut (DWI)DZT und DWI bündeln ihre Akti­vitäten durch gemeinsame Marketing­ und Kommunikati­

onsmaßnahmen. Die Zusammenarbeit dient auch dem Ziel, den Tourismus im ländlichen Raum zu fördern. Der Schwerpunkt der Zusammenarbeit 2015 bestand in der

gemeinsamen Umsetzung der Integration von mehr als 50 Weinfesten in die DZT­Eventdatenbank in der Katego­rie „Wein & Genuss“.

AKTIVITÄTEN MIT WEITEREN KOOPERATIONSPARTNERN

Über den Kreis der Mitglieder hinaus ist die DZT auf na­tionaler und internationaler Ebene vielfältig vernetzt. Starke Verbundpartner sind für das Auslandsmarketing wichtige Stützen.

Atout France Die DZT arbeitet eng mit ihrem französischen Pendant Atout France zusammen. Kern der 2014 zunächst für drei Jahre geschlos­

senen Vereinbarung ist die Abstimmung von Aktivitäten sowie die gegenseitige Unterstützung durch Marke­tingaktionen in den Heimatmärkten der Vertragspart­ner, vor allem im Bereich Marktforschung, Pressekonfe­renzen, Pressereisen, Werbeaktionen, Aktionen mit Reiseveranstaltern oder Onlineaktivitäten, um die Nach­frage für die Destinationen Frankreich und Deutschland zu erhöhen. 2015 realisierten die Partner eine cross­mediale Kampagne zum Thema Radtourismus in beiden Ländern.

Danube Competence Center (DCC)Die DZT ist seit 2010 Mitglied der paneuro­päischen Kooperation

der Donauanrainerstaaten und in der „Steering Group Danube Strategy“ der EUSDR (EU­Donauraumstrategie) aktiv. Sie betreibt in Kooperation mit dem DCC eine Ver­triebsagentur in Belgrad, um das Reiseland Deutschland in den stark wachsenden Quellmärkten der Region zu vermarkten. Zugleich bewirbt sie die Regionen entlang des deutschen Teils im Rahmen der Marketinginitiative „Die junge Donau“. Bei der „Danube Floating Confe­

rence“ setzte die DZT 2015 mit Zukunftsthemen deut­liche Akzente und präsentierte die Bedeutung eines nachhaltigen Tourismus für das Markenbild einer Destination.

EUROPARCMit Blick auf die DZT­Themenkampagne 2016 „Faszination

Natururlaub in Deutschland“ kooperiert die DZT mit EUROPARC, der gemeinsamen Interessenvertretung aller Nationalen Naturlandschaften Deutschlands. EUROPARC unterstützt die Träger der Nationalen Naturlandschaften, Verbände, Stiftungen und Förder­mitglieder mit dem Ziel, die Natur zu schützen, zu bewahren und für Besucher erlebbar zu machen.

DACH-MeetingsHalbjährlich kommen die Spit­zenvertreter der nationalen Tou­

rismusorganisationen von Deutschland, Österreich und der Schweiz zusammen, um sich über aktuelle Entwick­lungen auszutauschen und gemein same Projekte ab zustimmen. Dazu gehören Aktivitäten im Rahmen der Alpine Tourist Commission (ATC), der Vermarktung der Donau und der Umsetzung von DZT­Themenkam­pagnen.

Deutsches Küstenland e. V.

DEU

TSCHLAND GANZ OBEN!

DEU

TSCHES K ÜSTENLAN

D

Im Verein Deutsches Küstenland (DKL) haben sich die Marketing­organisationen der fünf nord­deutschen Bundesländer (Ham­

burg, Bremen, Schleswig­Holstein, Niedersachsen, Mecklenburg­Vorpommern) sowie die Hansestadt Lübeck zusammengeschlossen. Der gemeinsame Nen­ner ihrer Vermarktungsaktivitäten sind die maritimen Aspekte. Die DZT kooperiert mit dem DKL, um das Deutschlandbild im Ausland facettenreicher zu gestal­ten. Schwerpunktmärkte in der Zusammenarbeit sind Italien und Russland.

Alpine Tourist Commission (ATC) • Deutscher Olympischer Sportbund / Deutsche Sport Marketing GmbH (DOSB / DSM) • Deutscher Wanderverband (DWV) • Deutsche Welle (DW­TV) • European Travel Commission (ETC) • Pacific Asia Travel Association (PATA) • Polnische Organisation für Tourismus (POT)

Absolutely Alps

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3 MITGLIEDER, FÖRDERER UND PARTNER DER DZT

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RUNDER TISCH: HOTELLERIE

Welche Bilanz ziehen Sie und Ihr Verband / Ihre Organisation – bezogen auf den

Incoming-Tourismus – für das

Jahr 2015 im Vergleich zu den Vorjahren?

Welche Entwicklungen und Herausforderungen prognos-

tizieren Sie für das Jahr 2016?

Schnoorviertel, Bremen

Ernst Fischer, DEHOGA Das Gastgewerbe legte im Jahr 2015 nach Angaben des Statistischen Bundes­amtes um 4,5 Prozent zu und verbuchte damit das stärkste nominale Umsatzplus seit mehr als zwei Jahr­zehnten. Zusammen setzten die Betriebe aus Gastro­nomie und Hotellerie 77,1 Milliarden Euro netto um. Unsere Branche, die für leistungsstarke Vielfalt, Lebens­freude, Genuss und Gastfreundschaft steht, profitierte von der stabilen Konjunktur und der guten Konsum­stimmung. Deutschlandurlaub liegt zudem im Trend. Auch die Aufwärtsentwicklung bei der Beschäftigung setzte sich fort. Im September 2015 hat die Branche mit 1.013.300 sozialversicherungs pflichtig Beschäftigten ein neues historisches Allzeithoch erreicht.

Zum Jahresauftakt ist die Stimmung in Gastronomie und Hotellerie angesichts der robusten gesamtwirt­schaftlichen Lage gut. Für 2016 prognostizieren wir ein moderates Umsatzwachstum zwischen nominal 2,0 bis 2,5 Prozent. Es gibt allerdings eine Vielzahl von Unsicherheiten und ungelösten Problemen. So sorgen die Nebenwirkungen des Mindestlohns, die starren Arbeitszeitvorschriften, der Aufwand bei der Aller­genkennzeichnung oder auch die Belastungen durch kommunale Bettensteuern für Unmut in der Branche. Die größte Herausforderung für uns ist und bleibt die Fach­ und Arbeitskräftesicherung. Als internationa­le, weltoffene Branche leistet das Gastgewerbe durch Ausbildung und Beschäftigung auch einen wertvollen Beitrag zur Integration von Flüchtlingen.

Fritz G. Dreesen, IHA Die Hotellerie in Deutschland befindet sich weiter auf Wachstumskurs. Die Zahl der Übernachtungen in den Hotels, Gasthöfen und Pen­sionen kletterte im vergangenen Jahr nach Angaben des Statistischen Bundesamtes um 3,4 Prozent auf gut 272 Millionen. Damit meldet die Branche das sechste Rekordjahr in Folge. Besonders erfreulich: die anhal­tende Beliebtheit des Reiselandes Deutschland bei den internationalen Gästen. Die heimische Hotellerie ist bestens aufgestellt und gehört bei Produktqualität, Serviceangebot und Preis­Leistungs­Verhältnis zur Weltspitze. Die Hotels erwirtschafteten 2015 einen nominalen Nettoumsatz von 24,1 Milliarden Euro, ein Anstieg von knapp 4,2 Prozent.

Breites Spektrum im ÜbernachtungsangebotFür den „Runden Tisch“ wurden die Mitglieder der DZT aus dem Bereich „Hotellerie“ befragt. Ergebnis sind die nach folgend abgedruckten Statements.

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RUNDER TISCH: HOTELLERIE

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Ernst Fischer Präsident des Deutschen Hotel­ und Gaststättenverbandes (DEHOGA)

Fritz G. Dreesen Vorsitzender des Hotelverbandes Deutschland (IHA)

René Halla Director Global Sales, Maritim Hotelgesellschaft mbH

Carmen Dücker Stellvertretende Geschäftsführerin Best Western Hotels Central Europe GmbH, Eschborn

Susanne Weiss Geschäftsführender Vorstand der Ringhotels

Bernd Dohn Hauptgeschäftsführer Deutsches Jugendherbergswerk (DJH)

Alexander Hörner Head of Sales, Steigenberger Hotel Group

Eine Herausforderung sehen wir in der derzeitigen Markt­ konzentration und der zunehmenden Stärke großer Ho­telkonzerne. Daher gilt es, unseren individuellen Hotel­betreibern professionelle Instrumente an die Hand zu geben und Dienstleistungen zu bieten, um im sich ver­stärkenden Wettbewerb erfolgreich bestehen zu können.

Susanne Weiss, Ringhotels Wir sehen einer sehr guten Entwicklung des Deutschland­Tourismus ent­gegen und konnten eine positive Bilanz für unsere Ringhotels 2015 feststellen. Unser Markenkern „Echt HeimatGenuss erleben“, der 2015 eingeführt wurde hilft der Ringhotels Kooperation dabei sehr.

Der Trend hin zu authentischen Produkten und zu ho­her Qualität bringt uns stetigen Zuwachs, den wir bei unseren Online­Buchungen über die IBE deutlich spü­ren. Alles in allem können wir sagen, dass wir mit der Markenumstellung mehr Nachfrage geschaffen haben als gedacht.

Wir hoffen, 2016 noch mehr Buchungen für unsere Ring­hotels verzeichnen zu können. Der Trend „Heimat“, die Beliebtheit unseres Markenkerns „Echt HeimatGenuss erleben“ und den damit verbundenen Produkten (Hei­matGenuss Arrangement und HeimatGenuss Menü in allen Ringhotels) werden dabei helfen. Trotzdem gilt es, sich weiterhin den Herausforderungen für mehr „Direktbuchungen“, dem Thema „Unternehmensnach­folge“ und zukunftsträchtigen Finanzierungsmodellen in der Privathotellerie zu stellen.

Bernd Dohn, DJH Das Jahr 2015 ist für das Deutsche Jugendherbergswerk (DJH) positiv verlaufen. Insgesamt wurden wieder mehr als zehn Millionen Übernachtun­

gen registriert. Bereits seit 2007 wird dieser Wert all­jährlich überschritten.

Auch der Incoming­Tourismus entwickelt sich sehr er­freulich. Die Zahl der ausländischen Gäste ist leicht ge­stiegen. So wurden mehr als 808.000 Übernachtungen von ausländischen Gästen registriert. Dies entspricht einer Steigerung um 25.000 Übernachtungen, eine Zunahme um drei Prozent. Die meisten ausländischen Gäste kamen aus den Nachbarländern Frankreich, den Niederlanden und der Schweiz.

Das Deutsche Jugendherbergswerk erwartet eine Fort­setzung dieser positiven Tendenz. Dafür spricht die Entwicklung der Übernachtungszahlen ausländischer Gäste in den zurückliegenden Jahren. Ferner unter­nimmt der gemeinnützige Verband eigene Anstrengun­gen, sich stärker am internationalen Markt zu positio­nieren, unter anderem durch die Zusammenarbeit mit der DZT. 2016 organisieren DJH und DZT gemeinsam mehrere Recherchereisen für ausländische Blogger.

Alexander Hörner, Steigenberger Für die Stei­genberger Hotel Group sind die USA, UK, Frankreich und die BeNeLux Region weiterhin als wichtige Incoming­ Märkte für Deutschland definiert. Aus vielen Märkten konnten wir weitere Wachstumsraten verzeichnen. 2015 konnten wir international weitere Hotels in den Niederlanden, Spanien, der Türkei und den Arabischen Emiraten eröffnen. Durch diese Neueröffnungen steigt dort die Bekanntheit der Marke Steigenberger und stärkt damit das Wachstum unserer Betriebe in Deutschland. Zudem bauen wir unser internationales Vertriebsnetzwerk kontinuierlich aus. Dabei setzen wir auf die bewährte Partnerschaft mit der DZT.

Auf das laufende Jahr blicken wir grundsätzlich zuver­sichtlich und gehen angesichts der guten konjunktu­rellen Lage heute von einem Übernachtungs­ und no­minalen Umsatzplus von rund zwei Prozent aus. Doch die Herausforderungen sind gewaltig. Der Hotelmarkt ist trotz der positiven Ergebnisse weiterhin von Über­kapazitäten geprägt. Wir erleben derzeit eine beispiel­lose Konsolidierungswelle. Die Unternehmens­ und Markenkonzentration nimmt zu. Mehr denn je zählen ein klares Profil und eine konsequente Positionierung. Zudem gilt es, die Balance zwischen den Chancen und Risiken der Digitalisierung zu finden. Als Verband kämpfen wir hier für ein Verbot jedweder wettbewerbs­widriger Paritätsklauseln von Online­Portalen und for­dern gemeinsam mit der DZT ein level playing field für fairen Wettbewerb. Uns geht es um nichts weniger als die Bewahrung bzw. Rückeroberung der unternehme­rischen Gestaltungsfreiheit. Dabei kommt es auch auf wirtschaftsfreundliche Rahmenbedingungen an. Vor weiteren Reglementierungen und Kostenbelastungen durch die Politik können wir nur warnen.

René Halla, Maritim Wir sind mit dem Verlauf des Geschäftsjahres 2015 sehr zufrieden. Der Incoming­Tou­rismus hat sich für uns äußerst stabil gezeigt, gruppen­weit konnten wir in den Auslandsmärkten gegenüber unserem bisherigen Rekordjahr 2014 sogar nochmals zulegen. Überproportionales Wachstum wurde aus Asien und Nordamerika verzeichnet, auch die arabi­schen Golfstaaten haben uns hohe Zuwächse von deut­lich über 20 Prozent beschert.

Die zahlreichen politischen Konfliktherde und eine sich langsam abkühlende Weltwirtschaft sehen wir als größ­te Herausforderungen für 2016. Wir investieren daher

sehr stark in unser Produkt, um unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit auszubauen. Zudem erweitern wir die Vertriebsaktivitäten in einigen Märkten Asiens und Lateinamerikas. Insgesamt gehen wir von einer stabilen Entwicklung im Incominggeschäft aus.

Carmen Dücker, Best Western Hotels Bezogen auf den Incoming­Tourismus können wir bestätigen, dass die Best Western Hotels in großen deutschen Städten und Metropolen wie Berlin, Hamburg, Frank­furt, Köln oder Düsseldorf bei ausländischen Gästen 2015 wie schon in den Vorjahren am beliebtesten wa­ren und sind. Allerdings haben wir auch eine wachsen­de Nachfrage zu mittelgroßen Städten mit 10.000 bis 100.000 Einwohnern in Deutschland gespürt. Diese Entwicklung werden wir uns 2016 weiter anschau­en und analysieren – denn zahlreiche Best Western Hotels deutschlandweit befinden sich an genau diesen Standorten.

Für unsere Marke und die Best Western Hotels legen wir den Fokus 2016 ganz klar auf die neue Unterneh­mensstruktur und unsere Verantwortung in Europa: Seit Jahresbeginn betreut die heutige Best Western Hotels Central Europe GmbH mehr als 240 Hotels in zehn europäischen Ländern – Deutschland, Luxem­burg, Liechtenstein, Schweiz, Österreich, Kroatien, Slo­wenien, Slowakei, Tschechien und Ungarn. Mit diesem Schritt wird Best Western in Europa enger zusammen­ wachsen, um gemeinsam stärker am Markt zu agieren und Wachstumspotenziale auszuschöpfen. Außerdem ergeben sich für uns, unsere Gäste und Partner viele spannende und neue Chancen sowie Zusammenarbei­ten in wichtigen Ziel­ und Quellmärkten.

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RUNDER TISCH: HOTELLERIE

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4 MARKETING­ & VERTRIEBSSTRATEGIE

Zeitlos. Bankenviertel in Frankfurt am Main, Hessen

MARKETING- UND VERTRIEBSSTRATEGIE Das Reiseland Deutschland steht als Marke im Wett­bewerb mit weiteren europäischen Destinationen. Um das Markenprofil zu schärfen, setzt die DZT das Marketinginstrumentarium strategisch gezielt ein. Basis der Marketing­ und Vertriebsstrategie ist der Markenkern des Reiselandes Deutschland mit den beiden Angebotsfacetten Kultur und Natur. Bei der Platzierung ihrer Marketingbotschaften geht die DZT den eingeschlagenen Weg der Orientierung an Endkunden konsequent weiter. Online­ und Social Media Marketing sind die zentralen Plattformen des strategischen Themenmarketings.

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9,9 Mio. Besucher

30 Sprachen, 35 Länder Trade

Presse

26 DZT Social Media

Kanäle erreichen über

2 Mio. Fans

ZUKUNFTSSTRATEGIE DIGITALISIERUNG Eine fundierte Marktforschung ist die Basis des weltweiten Marketings der DZT für das Reiseland Deutschland. Verschiedenste Quellen aus dem In­ und Ausland werden für alle potenziellen Märkte ausgewertet und analysiert. Diese Ergebnisse werden evaluiert, um marktspezifische Chan­cen und Risiken zu definieren und Handlungs empfehlungen abzuleiten.

Innerhalb der beiden Produktlinien Städte und Kultur sowie Natur und Erholung sind die verschiedenen Themen definiert, die langfristig der Marktbearbeitung mit dem gesamten Marketinginstrumentarium dienen. Die Zukunftsthemen Barrierefreiheit und Nachhaltig­keit sind produktlinienübergreifende Angebotsfacetten des Markenkerns Reiseland Deutschland. Als Quer­schnittsthemen werden sie durch das Innovations­management der DZT vorangetrieben.

Die Umsetzung der weltweiten Marketingmaßnah­ men der DZT erfolgt marktspezifisch mit einer brei­ten Palette von Marketinginstrumenten in den drei Kommunikationssäulen Endverbraucher, Reiseindustrie (Trade) und Medien.

Mit Blick auf die Endverbraucher in den Märkten setzt die DZT in erster Linie auf Onlinemarketing. Zentra­les Medium ist die DZT­Website www.germany.travel. Damit bezieht sie gezielt das veränderte Kommunika­tionsverhalten durch Neue Medien sowie den Einsatz mobiler Endgeräte in ihre Maßnahmenplanung ein. Insbesondere die Social Media­Aktivitäten werden so­wohl zur Imagebildung als auch zur Umsetzung von DZT­Themenkampagnen kontinuierlich ausgebaut.

Die Präsenz auf Publikumsmessen ist unter Kosten­gesichtspunkten auf wenige Auftritte mit prononcier­ten markt­ und themenspezifischen Aussagen limitiert. Promotion­Aktionen ergänzen das Marketing­Portfolio für End verbraucher weltweit.

Zur Ansprache der Reiseindustrie weltweit ist ebenfalls die Onlinepräsenz der DZT die zentrale Plattform der B­to­B­Kommunikation. Um den Informationsaus­tausch zu intensivieren und Vertriebsaktivitäten ziel­gerichtet umzusetzen, initiiert die DZT eigene Work­shops und Roadshows und organisiert die Teilnahme an wichtigen Fachmessen mit Kooperationspartnern. Se­minare für Reisebüros in den Quellmärkten, Sales Calls

Reichweite und Engagement

Wir steigern Traffic.

Microsites, Landing pages

Partner­einbindung

Mobile Website

Apps

Online­ Kampagnen

www.germany.travel

Themenportal Reiseland

Deutschland

Wir machen Menschen zu Botschaftern.

Influencer Marketing

16 DZT­ Facebookseiten

5 DZT­Twitter Accounts

DZT­Youtube­ Kanal

DZT­Instagram Account

DZT­Pinterest Account

weitere Influencer­

Kanäle

WeChat und Weibo

Incoming steigern

und Studienreisen nach Deutschland komplettieren die Maßnahmen im Tradebereich.

Erste Anlaufstelle für Medienvertreter, die über das Reise­land Deutschland berichten, ist der internationale Press Corner auf dem Online­Portal www.germany.travel. Hier finden Journalisten aktuelle klassische Presse­mitteilungen, Pressenewsletter und ein vielfältiges

Informationsangebot zum Themenmarketing. Themen­spezifische PR­Events in den Märkten sowie Presse­Highlight­Reisen nach Deutschland vertiefen die Kennt­nisse über Land und Leute und lenken das Interesse der Journalisten auf die Kernthemen der DZT. Blogger Relations werden aufgrund der spezifischen Arbeits­weise und Distributionskanäle über das Social Media Marketing gepflegt.

Kompetenz in 30 MärktenUnser Netzwerk für Ihren Erfolg!

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4 MARKETING­ & VERTRIEBSSTRATEGIE

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Strategische Handlungsfelder zur weiteren Optimierung des Onlinemarketings

Dabei hat sich auch die Rolle des Kunden weiter verän­dert: Seine Inspiration beeinflusst die Kapazitäten, sein Buchungsverhalten die Preisgestaltung, seine direkten Erlebnisse das Image einer Destination oder eines An­bieters, und die künftige Nachfrage – die digitale custo­mer journey – ist der rote Faden der Kommunikation.

Entsprechend entwickelt die DZT ihre Online­Präsenz unter www.germany.travel als zentrale Informations­, Marketing­ und Vertriebsplattform kontinuierlich mit themenspezifischen Inhalten sowie mit zusätzlichen Funktionalitäten weiter.

Im Berichtsjahr war die DZT mit 35 länderspezifischen Seiten in 30 Sprachen online. Die Vielzahl an verfüg­baren Sprachen ermöglicht nicht nur eine umfassende Information der potenziellen Kunden in verschiedenen Ländern – sie verbessert auch die Auffindbarkeit in den Suchmaschinen der jeweiligen Märkte und erhöht da­mit wiederum den Traffic.

Zu den besonderen Stärken des Deutschlandportals heute zählt die zeitgemäße multimediale Darstellung des Reiselandes Deutschland mit Bildern, Panora­men und Videos. Besonders der aktualisierte nutzer­freundliche mobile Bereich, der nun über einen eige­nen Ausgabekanal im Content Management System (CMS) und eine eigene Gestaltung verfügt, setzt hier neue Maßstäbe. Das interaktive Kartenwerk enthält eine Vielzahl von Points of Interest, die zu über 12.000 Seiten Tiefencontent führen oder dem Nutzer die visuelle Planung seiner Reise mit Hilfe eines Routen­planers erleichtern. Eine interne Suche macht das komplette Informationsangebot für den User greifbar und erlebbar. Zur Stärkung des Traffics setzt die DZT auf eigene Newsletteraussendungen und gezielte Online Marketing­Kampagnen bei thematisch relevan­ten Seiten. Auch Google­Adwords und ­Display sowie Programmatic Marketing­Kampagnen werden erfolg­reich eingesetzt. Im Sinne der Inklusion verbessert die DZT kontinuierlich den Zugang zur Webseite – ob durch eine Kontrastverstärkung oder durch Hilfestellung zur Anpassung der Größe.

Unter www.germany.travel findet der User ein viel­schichtiges Kommunikationsangebot: Neben den Inhalten, die von der DZT zu den verschiedenen Themen online präsentiert werden, ist der User Generated Con­tent, der aus den Social Media­Aktivitäten gewonnen wird, eine zentrale Informationsquelle. So wird stän­dig neuer, qualitativ hochwertiger Content generiert, der das Informationsangebot erweitert sowie in Social Walls zusammengefasst für den Nutzer thematisch passend vorfiltert.

Mit ihrer Homepage, den besetzten Social Media­ Kanälen und mobilen Apps deckt die DZT alle relevanten Plattformen ab. Entsprechend den Marktveränderungen durch die Digitalisierung und das neue Rollenverständ­nis der Kunden entwickelt die DZT eine durchgängige User Experience von der Inspiration über die Planung und Realisation der Reise, Reflexion der Erlebnisse vor Ort und das Teilen der Eindrücke für neue Inspiration (Never Ending Customer Journey).

ONLINEMARKETING-STRATEGIE Rund 2,9 Milliarden Menschen weltweit – das sind 38 Prozent der Bevölkerung – nutzen das World Wide Web und sind damit als potenzielle Kunden online erreichbar. Heute schon werden zwei Drittel aller Leistungen im touristischen Sektor im Web gebucht. Über vier Fünftel aller europäischen Deutschlandurlauber nutzten 2015 das Internet im Rahmen ihrer Reiseplanung – als Informationsmedium oder als Buchungsmöglichkeit. Bei den Deutschlandurlaubern aus Übersee erreichte die Nutzung des Internets einen Anteil von 84 Prozent.

1. WEBSITE WWW.GERMANY.TRAVEL – DAS HERZSTÜCK DES ONLINEMARKETINGS DER DZTDie Website bietet landessprachlichen und hochwertigen Content. Sie dient der Inspiration und Information im Vorfeld einer Reise und wird auf Basis aktueller Daten systematisch angepasst und weiter ausgebaut.

2. MOBILE WEBSITESie bietet Inspiration, bestmögliche mobil optimierte Usability und eine schnelle wie auch komprimierte Infor­mation. Der Nutzer kann weitere Angebote während oder kurz vor der Reise entdecken, teilen oder kommentieren.

3. APPSDerzeit bieten drei Apps der DZT ergänzende Informationen zur Website vor Ort. Mehrwerte entstehen durch die Inte­gration von Lokalisierungen, Events, Fahrplänen, Insider­Tipps. Beispiel: UNESCO­App.

4. CONTENTDie DZT verfügt mit 38.000 Tiefencontent­Seiten in 30 Sprachen über einen einzigartigen Pool an qualitativ hochwertigem Content. Allein die Mediengalerie auf www.germany.travel beinhaltet über 560 Videos und 12.000 Bilder. Dieser Content wird kontinuierlich durch User Generated Content ergänzt sowie für Nutzer und Suchmaschinen optimiert.

5. SOCIAL MEDIADie DZT ist in den relevanten Kanälen weltweit erfolgreich vertreten. So ist es ist ihr gelungen, die Engagement Rates im wichtigsten sozialen Netz­werk wie Facebook und Instagram und im chinesischen Markt auf WeChat und Weibo zu erhöhen. Diese steigen­de Interaktion mit dem potenziellen Reisenden bedingt nachhaltig den Erfolg der jährlichen DZT­Themenkam­pagnen.

6. ANALYSEDas bereits eingeführte marktspezi­fische Dashboard wurde um Daten zum Engagement der Nutzer ergänzt. Das Webanalysetool wurde um ein Kampagnentracking erweitert, um Online­Aktionen ganzheitlich in ihrer Wirkung und Zielerreichung zukünftig noch besser steuern zu können. Die kontinuierliche Verbesserung der Usa­bility wird durch Heatmap­Analysen vorangetrieben.

7. VERMARKTUNGAus der Vermarktungssicht ist www.germany.travel ein Zielgruppen­portal für reiseaffine Menschen aus dem Ausland, mit Interesse an Deutschland und bietet so vielen, vor allem auch kleineren Werbetreibenden, die Möglichkeit, themen­ und markt­spezifisch Kunden anzusprechen. Gleiches gilt für die weiteren owned Media­Kanäle der DZT wie Newsletter oder Microsites.

8. PARTNEREINBINDUNGFür Mitglieder und Partner der DZT bestehen vielfältige Möglichkeiten von der einfachen Angebotsplatzierung bis hin zu gemeinsamen crossmedialen und marktübergreifenden Marketingkampagnen.

www.germany.travel

2015 mehr als 21 Mio. Seitenaufrufe – ein

Plus von 36,5 Prozent im Vergleich zu 2014

www.germany.travel

22 Prozent der Visitors (2,1 Mio.) nutzten mobile Endgeräte

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4 MARKETING­ & VERTRIEBSSTRATEGIE

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Social Media Day der DZT am 11. September 2015 in Frankfurt

Wesentliche Ziele sind eine engere Kundenbindung (Traf­fic und Engagement) sowie das Generieren von Content. Die technischen Möglichkeiten der Social Media­Platt­formen erhöhen die Reichweite der Kommunikations­aktivitäten quantitativ; die inhaltliche Authentizität stärkt die Glaubwürdigkeit der Marke qualitativ.

DIE WICHTIGSTEN TRENDS 2015: INFLUENCER RELATIONS – STORYTELLING – NEUE PLATTFORMEN

Auch im Jahr 2015 setzte die DZT im Social Media­ Bereich auf den Einsatz von Multiplikatoren. Im Ver­gleich zum Jahr 2014 hat sich das Spek trum der bedien­ten Plattformen stark erweitert. Zusätzlich zu Bloggern wurde 2015 auch mit Influencern zusammengearbei­tet, die auf anderen relevanten Plattformen bekannt sind. Erstmals setzte die DZT im Rahmen ihrer DZT­Themenkampagne „Tradition und Brauchtum“ auf orga­nisierte Touren speziell für ausgewählte internationale Insta gramer, um die Kampagne noch stärker und pro­fessioneller in den Sozialen Medien visuell erlebbar zu machen. Die Influencer waren ein wichtiger Faktor in

der Ver breitung von Inhalten insbesondere in junge Ziel­gruppen. Darüber hinaus haben sie stark dazu beige­tragen, den Kampagnenhashtag #JoinGermanTradition zu verbreiten, sodass dieser von vielen Nutzern weiter­verwendet wurde. Allein auf Instagram konnten über 13.000 nutzergenerierte Beiträge unter dem Hashtag gesammelt werden. Auch auf den weiteren Platt formen war der Hashtag sehr erfolgreich. Eine Sammlung fin­det sich auf der Social Wall auf www.germany.travel/joingermantradition.

Social Media­Plattformen, die ihren Nutzern den Aus­tausch, die Bearbeitung und das Bewerten von Fotos oder Videos ermöglichen, erfreuen sich rasant steigen­der Beliebtheit. Instagram ist mit über 400 Millionen

aktiven Usern weltweit derzeit eine der besten Online­Bild­Plattform im Hinblick auf den zu generierenden Output, die Akzeptanz innerhalb von Social Media und die Marktabdeckung.

STORYTELLING UND NEUE PLATTFORMEN

Weitere zentrale Aspekte im Social Media Marketing 2015 war die Intensivierung des Storytellings. Un­ter dem Motto „Die schönsten Reisegeschichten aus dem Reiseland Deutschland“ wurden insgesamt über 40 Influencer­Touren so gestaltet, dass dabei das Kern­Narrativ „Join German Tradition“ in Form authentischer Geschichten auf vielfältige Weise erzählt wurde. Seit Dezember 2015 ist die DZT auch auf der Bilderplattform Pinterest mit einem internationalen Account vertreten.

ERFAHRUNGEN TEILEN: SOCIAL TRAVEL SUMMIT UND SOCIAL MEDIA DAY

Ihre Vorreiterstellung im Social Media Marketing mach­te die DZT mit weiteren Aktivitäten zur Verbreitung ihres Know­hows deutlich. So war die DZT im April 2015 Mitinitiator und Partner des zweiten Social Tra­vel Summit in Hamburg. Etwa 150 Top­Entscheider der Reise industrie, Experten für Onlinemarketing und 60 etablierte internationale Reiseblogger tauschten sich bei dem zweitägigen Event im EAST Hotel in Ham­burg zu aktuellen Themen des Social Media Marketings und speziell der Entwicklung im Bereich der Blogger Relations aus.

Beim dritten „Social Media Day“ in Frankfurt informier­te die DZT an zwei ganztätigen Workshops über die aktuellen Entwicklungen im touristischen Online­ und Social Media­Marketing und stellte Möglichkeiten der prak tischen Umsetzung vor. Der Einladung zum „Online und Social Media Day“ am 10./11. September im Frank­furter Maritim Hotel folgten diesmal rund 70 Mitarbei­ter aus Tourismusmarketingorganisationen, Hotellerie und Verkehrsunternehmen sowie Marketingagenturen

aus ganz Deutschland. Zentrale strategische Hand­lungsfelder, Projekte und Beteiligungsmöglichkeiten sowie praktische Erläuterungen aus dem digitalen De­stinationsmarketing der DZT in den USA standen eben­so auf dem Programm wie die Social Media­Aktivitäten und Bloggerkampagnen der DZT.

NACH VORN DENKEN: DZT SOCIAL MEDIA LAB

Im Berichtsjahr hat die DZT ein weiteres Format etabliert, um – aufbauend auf der vorhandenen Expertise – neue Konzepte zu entwickeln. Das Social Media Lab ist als in­terne Plattform für den Austausch zu aktuellen Trends rund um Social Media und Online Marketing sowie zur Umsetzung von Projekten im Rahmen des DZT­Themen­marketings konzipiert.

DEUTSCHLANDFILM

Im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) realisierte die DZT einen internationa­len Filmwettbewerb. Ziel war die Produktion des ersten internationalen Videoprojekts, das den Facettenreich­tum des Reiselandes Deutschland authentisch aus der Sicht des Reisenden darstellt. Im Berichtsjahr organi­sierte die DZT einen international ausgeschriebenen Wettbewerb. Die acht Gewinner, die sich zwischen August und September 2015 an der Produktion des Films beteiligten, unterstützte die DZT logistisch wäh­rend der Touren. Das generierte Material wurde nach den Reisen zu einem vierminütigen Film zusammen­geschnitten. Dieser wird zur internationalen Vermark­tung des Reiselandes Deutschland, speziell in Social Media­Kanälen, eingesetzt.

SOCIAL MEDIA-STRATEGIE Die DZT setzt auf Social Media Marketing (SMM) als stra­tegischen Bestandteil der Unternehmenskommunikation sowie als integrales Element im Onlinemarketing. Es unter­stützt die verstärkte Ausrichtung aller Kommunikations­maßnahmen mit Blick auf die Endkunden. SMM wird zur Imagebildung und zur generellen Positionierung der Marke Reiseland Deutschland ebenso eingesetzt wie zur Umset­zung von DZT-Themenkampagnen.

@germanytourism:Anzahl der Follower auf Instagram- Account steigt 2015 von 12.000 auf

über 50.000.

Beiträge der Instagramtouren generie-

ren 2015 zusammen über 2,0 Mio.

Likes und 14,8 Mio. Reichweite.

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oben: Tag des barrierefreien Tourismus mit Key Note Speaker UNWTO­ Generalsekretär Taleb Rifai, Iris Gleicke, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Tourismus­, Mittelstands­ und Ostbeauftragte der Bundesregierung, und Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes der DZTunten v.l.n.r.: Klaus Brähmig, MdB, stellvertretender Vorsitzender des Ausschus­ses für Tourismus im Deutschen Bundestag; Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes der DZT; Kerstin Kassner, MdB; Heike Brehmer, MdB, Vorsitzende des Ausschusses für Tourismus im Deutschen Bundestag; Stefan Zierke, MdB; Markus Tressel, MdB, und Daniela Ludwig, MdB, bei der Verleihung des Ehren­preises, der Bleikristallkugel, an Petra Hedorfer auf der ITB 2015

AUSBLICK 2016

Zur ITB 2016 konnte die DZT ein weiteres Spitzenergebnis für den deutschen Incoming­Tourismus vorlegen. Fast 80 Millionen internationale Übernachtungen bedeuten den sechsten Incoming­Rekord in Folge.

REISELAND DEUTSCHLAND AUF AUS GEWÄHLTEN INTERNATIONALEN LEITMESSEN Im Zuge der konsequenten Weiterentwicklung ihrer Vertriebs- und Marketingstrategie konzentrierte die DZT ihre Präsenz bei Trade­ Veranstaltungen auf wenige sorgfältig ausgewählte Leitmessen. Dort positioniert sie das Reiseland Deutschland international bei Fachbesuchern aus der Reiseindustrie und interessierten Endkunden. Die DZT koordiniert und organisiert ihre Messeauftritte als Gemein-schaftsprojekte mit ihren Partnern.

ITB BERLIN 2015 – INCOMING-TOURISMUS MIT FÜNFTEM REKORDERGEBNIS IN FOLGE

Internationale Pressekonferenz am Eröffnungstag ■ Internationale Pressekonferenz mit rund 100 Medienvertretern ■ Kernbotschaft: DZT präsentiert Rekordbilanz: Erstmals über 75 Millionen Ausländerübernachtungen ■ Überseemärkte sorgen weiter für hohe Wachstumsdynamik ■ DZT­Themenkampagne Tradition und Brauchtum

Meinungs- und Erfahrungsaustausch beim Parlamentarischen Frühstück ■ Rund 50 geladene Gäste: Abgeordnete und Mitarbeiter des Ausschusses für Tourismus im Deutschen Bundes­tag und des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie im Dialog mit Führungskräften der DZT

■ Tourismuspolitische Sprecher der Bundestags fraktionen stellen ihre Positionen dar ■ DZT­Vertreter berichteten mit praktischen Beispielen über das weltweite Marketing in den Märkten Israel und China

Gemeinsamer Parlamentarischer Abend von DZT und Messe Berlin ■ Networking­Events von DZT und Messe Berlin mit rund 300 Entscheidungsträgern aus der Branche ■ Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes der DZT, erhält den Ehrenpreis des Tourismusausschusses im Deutschen Bundestag

Tag des barrierefreien Tourismus – ein Zukunftsthema der DZT ■ Vierte Auflage der Veranstaltung im Rahmen des ITB­Kongresses ■ Key Note Speaker UNWTO­Generalsekretär Taleb Rifai ■ Nationale Koordinationsstelle Tourismus für Alle e.V. (NatKo) als Partner der Veranstaltung ■ Weitergehende Chancen der Barrierefreiheit: „Tourismus für Alle“ ist auch „Komfort für alle“ – Alles wird für jeden Reisenden deutlich lesbarer, verständlicher und leichter zugänglich. Damit wird Barrierefreiheit auch ökonomisch attraktiv und imagebildend für Destinationen und Unternehmen.

■ Weitere namhafte Referenten von Landestourismus organisationen und Leistungsträgern sowie Experten aus den Arbeitsgruppen zum Thema „Barrierefreies Reisen“

IMEX IN FRANKFURT

Zusammen mit ihrem strategischen Partner Ger­man Convention Bureau beteiligte sich die DZT an der 13. Auflage der IMEX in Frankfurt.

■ Deutscher Gemeinschaftsstand: DZT, GCB und mehr als 230 Aussteller

■ Leitthemen: Nachhaltigkeit, Kompetenzen in Wirtschaft und Wissenschaft sowie Zukunft und Innovation

■ Kernaussage des aktuellen „Meeting­ & Event­ Barometer“: Der deutsche Veranstaltungsmarkt ist weiter auf Wachstumskurs; 383 Millionen

Teilnehmer zählten die deutschen Veranstaltungs­stätten im Jahr 2014 – 3,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Seit 2009 sind die Besucherzahlen damit kontinuierlich gestiegen.

■ Zahl der internationalen Teilnehmer steigt über­proportional: plus neun Prozent auf 25,6 Millionen.

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GTM Germany Travel Mart TM 2015 in Thüringen

GTM Germany Travel Mart TM 2016 in Magdeburg

Zentraleuropa­Workshop in Leipzig 2015, Seminar mit Volker Bremer, Geschäftsführer Leipzig Tourismus und Marketing GmbH

EIGENE AKZENTE MIT WORKSHOPS UND ROADSHOWS SETZEN Neben der Teilnahme an ausgewählten internationalen Messen setzt die DZT mit eigenen Veranstaltungen, Work-shops und Roadshows starke Akzente. Gezielt schafft die DZT Plattformen, auf denen die Partner im Deutschlandtourismus ihre Kontakte und Netzwerke in der internatio nalen Reise-industrie stetig weiter ausbauen können. Flankierend werden Road shows veranstaltet, um spezifische Themen zielgruppen­genau in relevanten Märkten zu promoten.

41. GTM GERMANY TRAVEL MARTTM IN THÜRINGEN

Über 500 Hosted Buyer und Journalisten aus 45 Län­dern folgten der Einladung der DZT zur wichtigsten B2B­Plattform für das Reiseland Deutschland. Gastgeber des GTM waren die Thüringer Tourismus GmbH mit den Partnerstädten Erfurt und Weimar. Zentrales Element des GTM war der zweitägige Incoming­Workshop in der Messe Erfurt, den die Anbieter und Einkäufer intensiv für Kontaktpflege, Akquise und konkrete Geschäftsab­schlüsse nutzten.

■ Fast 18.000 Gesprächstermine mit Online­Networ­king­Tools der DZT vorbereitet

■ Umfrage unter den Anbietern direkt nach der Veran­staltung: 98 Prozent der Teilnehmer zufrieden oder sehr zufrieden mit dem GTM 2015

■ Fast 90 Prozent der Anbieter gaben an, auch am GTM 2015 in Magdeburg teilnehmen zu wollen.

■ Fast 70 Prozent haben sich bereits fest für die Teil­nahme im kommenden Jahr entschieden.

Den 41. GTM realisierte die DZT wiederum als „Green Event“. Unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit erfolgte

eine CO2­Kompensation der Anreise bei den internatio­nalen Teilnehmern, das Angebot von Transfers während der Veranstaltung mit öffentlichen Verkehrsmitteln, Catering aus regionalen Quellen und der Verzicht auf Einweggeschirr.

Social Media-Maßnahmen zum GTM ■ Live­Reportage über Twitter und Storify ■ Rund 700 Tweets mit dem Hashtag #gtm15 vor, während und nach dem GTM

■ Reichweite über Twitter bei mehr als 120.000 Usern und einer Million Impressions

■ Über 1.500 Zugriffe auf die Reportagen unter www.germany.travel/gtmlive.

2016Im Jahr 2016 fand der GTM Germany Travel Mart™ erstmals in Sachsen­Anhalt statt: Die DZT organisier­te den größten Incoming­Workshop für das Reiseland Deutschland vom 17. – 19. April 2016 in Magdeburg. Kooperationspartner war die Magdeburg Marketing Kongress und Tourismus GmbH.

Die Ottostadt präsentierte sich mit einem professionel­len und vielseitigen Auftritt. Im Mittelpunkt stand dabei thematisch das Reformationsjubiläum 2017, das auch DZT­Themenkampagne des Jahres 2017 sein wird.

ZENTRALEUROPA-WORKSHOP

Vom 11. bis 12. Oktober 2015 lud die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) Multiplikatoren der Reiseindustrie zu einem Zentraleuropa­Workshop (ZEW). Die fünf­te Auflage des ZEW – diesmal in Leipzig – belegte die Stärke der Plattform, die insbesondere Wachstums­

märkte und Zukunftsthemen zusammenbringt. Mit dem ZEW sollen vor allem die Besucherzahlen aus potenzialstarken Quellmärkten weiter erhöht werden.

■ Mehr als 100 internationale Hosted Buyers und Journalisten aus 13 Wachstumsmärkten

■ Teilnehmer aus Österreich sowie Polen, Russland, Tschechien, Rumänien, Ungarn, der Slowakei, Bulgarien, Slowenien, Kroatien, der Ukraine, Serbien, Bosnien­Herzegowina und Montenegro

■ Workshop in der Kongresshalle am Zoo Leipzig mit Repräsentanten von 40 touristischen Unternehmen aus Deutschland

■ Drei Pre­Convention Touren in ausgewählten Regionen in Sachsen

■ Touristische Angebote zu den DZT­Themen­kampagnen „Faszination Natururlaub in Deutsch­land“ und „Kunst­ und Kulturstädte“ im Fokus

Ausblick 2016Vom 16. bis 17. Oktober 2016 organisiert die DZT den nächsten Zentraleuropa­Workshop in Halle (Saale).

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MESSEN UND WORKSHOPS 2016 / 2017 Über das Vertriebstool Messen sowie eigene Workshops und Roadshows bietet die DZT ihren Partnern im Deutschland tourismus eine ideale Platt­form zur gezielten Ansprache der Key Accounts in den Auslandsmärkten. Der Fokus liegt dabei auf dem B2B-Geschäft, der professionellen Zusam­menführung von Angebot und Nachfrage.

Land Ort Art* Name Datum

MESSEN

Deutschland Berlin M ITB Berlin 08.03. – 12.03.2017

Deutschland Frankfurt am Main M IMEX Frankfurt 16.05. – 18.05.2017

DEUTSCHLAND-WORKSHOPS

Deutschland Halle (Saale) W Zentraleuropaworkshop 16.10. – 17.10.2016

Deutschland Nürnberg W GTM Germany Travel Mart™ 07.05. – 09.05.2017

REGIONALMANAGEMENT NORDOSTEUROPA

Russland Moskau W Medizin-Workshop 08.09.2016

Russland St.Petersburg, Moskau, Kazan R Russland Roadshow 10.10. – 15.10.2016

Skandinavien MS Color Fantasy, Oslo­Kiel W Nordeuropa Workshop 24.10. – 25.10.2016

Polen Danzig, Warschau, Kattowitz R Polen Roadshow 16.11. – 18.11.2016

Dänemark Herning M Ferie for Alle 24.02. – 26.02.2017

Russland Moskau M „German Travel Industry Day“ während MITT Moskau 14.03.2017

REGIONALMANAGEMENT NORDWESTEUROPA

Niederlande Amsterdam W ReisMarkt Duitsland 15.11.2016

Belgien Brüssel W Fach- und Expedienten-Workshop 16.11.2016

Niederlande Utrecht M Vakantiebeurs 10.01. – 15.01.2017

Großbritannien London W Deutschland Workshop Germany Travel Show 09.02. – 10.02.2017

REGIONALMANAGEMENT SÜDOSTEUROPA

Österreich Wien M FERIEN Messe Wien 12.01. – 15.01.2017

Österreich Linz, Innsbruck R Österreich Roadshow tba

Land Ort Art* Name Datum

REGIONALMANAGEMENT SÜDWESTEUROPA

Italien Rimini M TTG Incontri 13.10. – 15.10.2016

Spanien Madrid, Barcelona W Fach- und Expedienten-Workshop „Meet Germany“ 26.10. – 27.10.2016

Schweiz Zürich M FESPO 26.01. – 29.01.2017

Frankreich Straßbourg, Lyon, Paris R Roadshow 2017 Februar 2017

Italien Rom, Mailand W Fach- und Expedienten-Workshop Ende März 2017

REGIONALMANAGEMENT AMERIKA / ISRAEL

USA/Kanada Toronto, Denver, San Diego, San José R Destination Germany Roadshow Westcoast 19.09. – 22.09.2016

Brasilien Rio de Janeiro, Belo Horizonte, São Paulo R Destino Alemanha Roadshow 18.10. – 20.10.2016

USA/Kanada tba R Destination Germany Roadshow Eastcoast Frühjahr 2017

Israel Tel Aviv W Israel Workshop Juni 2017

REGIONALMANAGEMENT ASIEN / AUSTRALIEN

Australien Melbourne, Brisbane, Sydney R Australien Roadshow 07.11. – 10.11.2016

China/Hongkong Beijing, Shanghai, Guangzhou, Hongkong R China Roadshow 14.11. – 18.11.2016

Indien Mumbai, Chennai, Kolkata, Neu­Delhi R Indien Roadshow 28.11. – 02.12.2016

Golfstaaten tba R Dallal fi Almania – Golfstaaten Roadshow Erstes Quartal 2017

China Nanjing, Hangzhou, Xiamen, Chongqing, Chengdu

R China Frühlings-Roadshow 26.02. – 03.03.2017

Golfstaaten Dubai M ATM 24.04. – 27.04.2017

* M = Messen W = Workshops R = Roadshows

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4 MARKETING­ & VERTRIEBSSTRATEGIE

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5 THEMENMARKETING

Stilsicher. Bauhaus Museum in Weimar, Thüringen

THEMENMARKETING – ERFOLGSBILANZ 2015Mit ihrem Themenmarketing positioniert die DZT das Reiseland Deutschland als unverwechselbare Marke im internationalen Wettbewerb der Destinationen. Basisthemen zur Schärfung der Marke sind die beiden im Markenkern fest verankerten Angebotsfacetten Kultur und Natur. Kontinuierlich bearbeitete Basis­themen stärken das Markenprofil. Alljährlich wech­selnde Themenkampagnen setzen neue Akzente beim Erschließen neuer Zielgruppen und Märkte.

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DZT­Social Wall im Rahmen der Themenkampagne „Tradition und Brauchtum 2015“

DZT-THEMENKAMPAGNE TRADITION UND BRAUCHTUM

Im Mittelpunkt der Marketing­, PR­ und Social Media­Maßnahmen der DZT stand 2015 die DZT­Themenkam­pagne „Tradition und Brauchtum“. Sie verknüpfte mit den drei Säulen „Deutschland kulinarisch“, „Gelebte Tra­dition“ sowie „Kunst und Handwerk“ das moderne und positive Image des Reiselandes Deutschland mit geleb­ten authentischen Traditionen und deren Verankerung in der heutigen Gesellschaft. Damit sollte die Marke „Reiseland Deutschland“ emotional aufgeladen werden. Gemeinsam mit den Landesmarketingorganisationen

und regionalen Partnern präsentierte die DZT konkrete Traditionen und Brauchtümer in der Kampagne. Bei der Auswahl waren neben den spezifischen Besonderhei­ten auch die touristische Relevanz, die Angebotsqualität vor Ort sowie die Gästeinteressen der verschiedenen Quellmärkte ausschlaggebend.

Der Aspekt „Tradition und Geschichte der Region“ prägt das Image des Reiselandes Deutschlands in bedeuten­

dem Maße und gehört laut DZT­Qualitätsmonitor zu den TOP 10 bei der Urlaubsentscheidung ausländischer Reisender in Deutschland. Mit der Kampagne „Tradition und Brauchtum“ setzte die DZT 2015 im Incoming ganz bewusst einen Akzent zum traditionell starken Segment Städtetourismus, das einen bisher überdurchschnittlich hohen Anteil ausländischer Gäste anzieht. Die Kampag­ne griff den aktuellen Trend hin zu Ursprünglichkeit und Authentizität auf und hatte zum Ziel, die touristische Entwicklung in den ländlichen Gebieten zu fördern und dabei Deutschland verstärkt als nachhaltiges Reiseziel zu positionieren. Sie sollte ausländische Besucher anre­gen, das immaterielle Kulturerbe des Landes kennen zu lernen, die vielfältigen landestypischen Spezialitäten zu genießen, traditionelle Feste und Bräuche in deutschen Regionen und Städten wie das Münchner Oktoberfest und den Kölner Karneval zu erleben, kulturelle Events und Festspiele zu besuchen sowie Kunst, Musik und Kunsthandwerk zu entdecken.

Aktivitäten zur Kampagne „Tradition und Brauchtum“Das Thema wurde in allen 30 Märkten, in denen die DZT weltweit aktiv ist, kommuniziert. Als zentrales Element der Kampagne wurden internationale Bloggertouren zu den drei Themensäulen durchgeführt: Mit Unter­stützung der DZT und ihren regionalen Partnern reisten Blogger aus unterschiedlichen Märkten durch Deutsch­land, um Traditionen und Bräuche zu erleben und ihre Eindrücke in Wort und Bild zu dokumentieren. Darü­

ERFOLGSBILANZ DZT-THEMENKAMPAGNEN 2015DZT-Themenkampagnen, Jubiläen und Großevents werben für besondere Facetten des Reiselandes Deutschland. Dabei setzt die DZT auf ein breites Spektrum von Marketingmaßnahmen. Verstärkt werden PR­ und Social Media­Aktivitäten online und offline zur Vermarktung der Destination Deutschland eingesetzt. 2015 stand das Thema „Tradition und Brauchtum“ im Fokus der Marketingaktivitäten der DZT. Weitere Schwerpunktthemen waren „Deutsche Ferienstraßen“ sowie im Rahmen der Luther­Dekade der „500. Geburtstag von Lucas Cranach dem Jüngeren“. Bereits ins zweite Jahr ging die DZT­Themenkampagne „Faszination Einheit – 25 Jahre Mauerfall und Wiedervereinigung“. Ein ebenfalls wichtiges Marketingthema war 2015 die „Deutsche Donau“.

ber hinaus fanden deutschlandweit Instagram­Touren statt, bei denen Influencer hochwertiges Bildmaterial zur Kampagne erstellten. Neben der Liveberichterstat­tung auf den Social Media­Plattformen war der Content auf einer eigenen Social Wall unter dem Hashtag #Join­GermanTradition zugänglich.

Mehrere Teaservideos und ein Themenclip machten auf die Kampagne aufmerksam. Veranstaltungen und Ter­mine zu dem Thema „Tradition und Brauchtum“ waren in der Eventdatenbank der DZT zu finden. Ein Image­magazin auf Deutsch und Englisch beleuchtete aus­gewählte Traditionen und Bräuche aus allen Bundes­ländern und wurde auch als eBroschüre mit Videos und Verlinkungen neben der Erweiterung des Online­Con­tents auf www.germany.travel/tradition präsentiert. Mit der Onlinekampagne „Wahr oder Unwahr“ konnten User zusätzlich ihr Wissen über das Reiseland Deutsch­

land testen. Klassische Marketing­ und PR­Aktionen und Aktivitäten auf den Social Media­Kanälen waren eben­falls Bestandteil der Kampagne.

Kampagne „Tradition und Brauchtum“ mit großem ErfolgDer Erfolg der Kampagne gab der Themenwahl recht: Die Website www.germany.travel/tradition verzeich­nete über 829.000 Besucher, www.germany.travel/spe­cials/weihnachten konnte die Besucherzahlen mit fast 732.000 interessierten Usern im Vergleich zum Vorjahr beinahe verdoppeln. 467 PR­Veranstaltungen welt­weit generierten eine potenzielle Gesamtreichweite von knapp 5,4 Milliarden; die zu allen Themen durch­geführten Pressereisen erzielten 1.611 Artikel mit einer Gesamt reichweite von über drei Milliarden.

Erfolge durch Marketing & Trade-Maßnahmen:

13 Mio. Visits/Clicks, 705 Mio.

Reichweite, 4,6 Mio. Empfänger

Medienresonanz: Print-Artikel mit einer Reichweite von fast 300 Mio.,

17 Mrd. Visitors/month auf über 1.200 Online-Artikel und 287 TV- und

Hörfunk-Beiträge mit einer Reichweite von über 121 Mio.

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5 THEMENMARKETING

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Preisverleihung anlässlich des Fotowettbewerbs „Deutsche Ferienstraßen 2015“. Die Leiterin der DZT China Zhaohui Li nahm den Preis stellvertretend für den Gewinner Dapeng He in Empfang.

Faszination Einheit 25 spannende Blickwinkel auf das Reiseland Deutschland

www.germany.travel

Erfurt

Natur

Grenzenlos Unentdecktes

Mauerfall Potsdam

Dresden Wiedervereinigung

Kultur Schwerin

Grünes Band

Berlin Magdeburg

Leipzig Fasz

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Einh

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DZT­Magazin zum Thema 25 Jahre Mauerfall/Deutsche Einheit

FERIENSTRASSEN

Weiterer Schwerpunkt im Marketingjahr 2015 der DZT war die weltweite Kampagne „Deutsche Ferienstraßen“. Rund 150 Ferienstraßen geben Besuchern Hilfe und Orientierung, das Reiseland Deutschland regionenüber­greifend unter ausgewählten thematischen Aspekten zu entdecken und fungieren als Reiseführer der beson­deren Art. Sie verknüpfen ausgewählte kulturelle, histo­rische oder architektonische Sehenswürdigkeiten, füh­ren aber auch kulinarisch interessierte Reisende oder Aktivurlauber zu den touristischen Höhepunkten des Landes. Durch ihre Themen, die Ausschilderung und ge­zielte Informationen stellen die Ferienstraßen für jeden Reisenden einen nützlichen Mehrwert dar.

Vor allem für Individualreisende sind Ferienstraßen eine bewährte und beliebte Orientierungshilfe in der Vielfalt des touristischen Angebotes in Deutschland, schließlich reisen 47 Prozent aller europäischen Touristen laut aktu­eller Zahlen von IPK International mit dem eigenen PKW durchs Land. Dabei sind Rundreisen mit einem Markt­anteil von 21 Prozent eines der wichtigsten Segmente im Deutschlandtourismus. Die DZT­Themenkampagne “Deutsche Ferienstraßen“ unterstützte neben dem In­dividualtourismus zugleich den Tourismus in den länd­lichen Regionen, die mit dem eigenen PKW, dem Mo­torrad oder auch per Fahrrad entlang der Ferienstraßen entdeckt werden können.

16 ausgewählte Highlight-Routen als Kampagnen-GrundlageAls erste Orientierung hatte die DZT gemeinsam mit den Bundesländern unter verschiedenen Aspekten wie Geschichte, Kulinarik, Kunst & Handwerk, Architektur oder Natur & Landschaft 16 Highlight­Routen ausge­wählt, die exemplarisch für die Vielfalt des Themen­angebots stehen. Auf Basis dieser Vorauswahl ging die Kampagne marktübergreifend an den Start.

Internationaler FotowettbewerbIm Mittelpunkt der Aktivitäten stand ein internationa­ler Fotowettbewerb, der Multiplikatoren zur intensiven

Beschäftigung mit den deutschen Ferienstraßen an­regen und die Wahrnehmung des Themas in den weltweiten Medien verstärken sollte: 48 Journalis­ten aus über 20 Ländern bereisten die 16 Highlight­ Ferienstraßen, um die aus Sicht der Medienprofis fünf attraktivsten Punkte zu recherchieren. Aus 240 während der Reisen entstandenen Fotos wurden in einer Online­Abstimmung die besten ausgewählt, die Wettbewerbs­gewinner wurden auf dem GTM 2016 prämiert. Erste ausgewählte Motive der Ferienstraßen sind bereits auf den Social Media­Plattformen der DZT veröffentlicht, werden kontinuierlich ergänzt und sind auch in der DZT­Bilddatenbank zu finden.

Darüber hinaus erfuhr die Ferienstraßen­Seite unter www.germany.travel einen kompletten Relaunch und damit einen Besucheranstieg um über 19 Prozent auf über 390.000 Besucher. Presse­ und Studienreisen so­wie die Integration des Themas bei Presse­ und Trade­veranstaltungen ergänzten die Aktivitäten der DZT im Rahmen der DZT­Themenkampagne und erzielten eine Gesamtreichweite von bisher 34 Millionen.

„FASZINATION EINHEIT – 25 JAHRE MAUERFALL UND WIEDERVEREINIGUNG“

Bereits 2014 standen das 25. Jubiläum des Mauerfalls und die touristischen Angebote, die in den letzten 25 Jahren entstanden und heute die Attraktivität des Reiselandes Deutschland bereichern, im Mittel­punkt der DZT­Aktivitäten. Die DZT­Themenkampagne „Faszination Einheit – 25 Jahre Mauerfall und Wieder­vereinigung“ beleuchtete aus heutiger Sicht touris­

tische Ereignisse, Entwicklungen und Ergebnisse der Wandlung Deutschlands seit dem Mauerfall. 2015 wur­de die von Beginn an auf zwei Jahre angelegte Kampa­gne fortgesetzt. Zusätzliche Akzente wurden durch die Positionierung Deutschlands als nachhaltiges Reiseziel

und die Förderung des Tourismus in den ländlichen Räu­men gesetzt. Zentrales Element war das internationale Video­Blogger­Projekt „Germany reunified“ sowie die Instagram­Sommerkampagne „25 Jahre Mauerfall“.

500. GEBURTSTAG VON LUCAS CRANACH DEM JÜNGEREN

Im Rahmen der Luther­Dekade, deren Fokus im Jahr 2015 auf dem Thema „Bild und Botschaft“ lag, machte die DZT in der Kampagne „500. Geburtstag von Lucas Cranach dem Jüngeren“ den bedeutenden Renaissance­Künstler, das Werk von Vater und Sohn sowie die zahlrei­chen, international relevanten Ausstellungen und Veran­staltungen des Cranach­Jahres zum Marketingthema. Damit stärkte sie erneut Deutschlands Position als Kulturreiseziel Nummer 1 europäischer Reisender und ergänzte zwei Jahre vor dem Reformations­Jubiläum den Dekadenschwerpunkt durch ein weiteres wichtiges Kulturthema.

Die DZT rückte das Thema „500 Geburtstag von Lucas Cranach dem Jüngeren“ auf ihren Presseveranstaltun­gen in den Fokus. Ein spezielles Press­Kit und die Inte­gration aller Veranstaltungen des Cranach­Jahres in die DZT­Eventdatenbank unterstrichen die Relevanz des Themas. Informationen zu Cranach und den Veranstal­tungen im Cranach­Jahr boten die beiden Webseiten www.cranach2015.de und www.wege­zu­cranach.de. Über 140 Presseveröffentlichungen – print, online, in TV und Hörfunk – thematisierten Cranach d. J. in seinem Jubiläumsjahr.

Bloggerkampagne „Germany reunified“:

19 Filme mit 3 Mio. Aufrufen

2 Presse-Reisen zu „Cranach der Jüngere“: erzielte Reich weite fast 3 Mio.

Erfolge durch Marketing- und Trade-

Maßnahmen rd. 1 Mio. Visits/Clicks,

140 Mio. Reichweite,

1,2 Mio. Empfänger

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5 THEMENMARKETING

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Kloster Weltenburg am Donaudurchbruch

ZWEI-SÄULEN-MARKETINGSTRATEGIE FÜR DIE DONAU

Als paneuropäische Wasserstraße verbindet die Donau von Deutschland kommend auf fast 3.000 Kilometern aufstrebende Wirtschaftsräume und touristische Se­henswürdigkeiten in neun Ländern. Mit einer Zwei­Säu­len­Strategie will die DZT einerseits die Marke „Deutsche Donau“ im Auslandsmarketing stärken und sie zum an­deren im Rahmen einer paneuropäischen Kooperation mit strategischen Partnern positionieren. Als besonders wichtige Quellmärkte der deutschen Donaustädte und

zugleich besonders volumenstark im Incoming für ganz Deutschland wurden die Schwerpunktmärkte Österreich, Schweiz, Niederlande sowie Italien und die USA definiert. Aber auch die südosteuropäischen Donauanrainer­staaten gewinnen als Quellregion für das Deutschland­ Incoming mit teilweise zweistelligen Zuwachsraten bei den Übernachtungen zunehmend an Bedeutung.

Die vielfältige Natur­ und Kulturlandschaft entlang der deutschen Donau mit ihren großen und kleinen Städ­ten und den angrenzenden ländlichen Räumen steht im Mittelpunkt einer gemeinsamen Marketinginitiative der

DZT mit den Landesmarketingorganisationen von Ba­den­Württemberg und Bayern sowie den Donaustädten. Unter der Marke „Die junge Donau“ wurden die Angebo­te der Städte und Regionen und die Nachfrage aus den wichtigsten Märkten zusammengeführt. Gezielte Mar­ketingaktionen sollen den Bekanntheitsgrad der Regio­nen im Ausland steigern und den Incoming­Tourismus in der Fläche beleben. Dabei stellt Baden­Württemberg vor allem die Bedeutung der Donau als „Quelle Europas“, wo sich die Anfänge der europäischen Kultur erleben lassen, in den Mittelpunkt. Bayern hingegen setzt Anreize, die Donau „gegen den Strom“ westwärts anhand unkon­ventioneller, junger Angebote zu bereisen.

Im Rahmen der paneuropäischen Kooperation und EU­Donauraumstrategie (EUSDR) unterstützt die DZT aktiv das Steering Group Committee der EUSDR. Dort wird die Entwicklung einer Marke für die Donauregion sowie die Entwicklung von Kulturrouten und nach­haltigen touristischen Produkten entlang der Donau konzipiert. So präsentiert die DZT 32 deutsche Donau­städte auf dem zentralen Webportal des Danube Com­petence Center (DCC) für die Donauanrainer staaten www.danube.travel. Video­Blogger teilen ihre Eindrü­cke von Reisen entlang der Donau. Lust aufs Reisen macht auch die Facebookseite „My Danube Travel“ mit ihrer Bildergalerie.

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5 THEMENMARKETING

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BASISTHEMEN ZUR BEWERBUNG DES MARKENKERNS REISELAND DEUTSCHLAND

Produktlinie Natur und Erholung

Familienurlaub

AktivurlaubWandern / Radfahren

GesundheitsreisenMedizintourismus

Wellness

BarrierefreiheitNachhaltigkeit

Produktlinie Städte und Kultur

Shopping

Museen

EventsKulinarik

Schlösser, Parks & GärtenKongresse & Tagungen

Die Basisthemen bewerben den Markenkern und sind zugleich Leitfaden für das kontinuierliche strategische Marketing. Aus einer differenzierten Beobachtung glo­baler Trends sowie auf der Basis spezifischer Marktana­lysen und ­bewertungen heraus definiert die DZT The­men, die zugleich Grundlage für die kundenorientierte Produktberatung und ­gestaltung sind. Gemeinsam mit den Kooperationspartnern aus Wirtschaft und Touris­mus werden diese Produkte im Rahmen der Multipli­katorenstrategie weltweit vermarktet. Erkenntnisse aus der Vermarktung fließen wiederum in die Marktanaly­sen ein.

Die Umsetzung der weltweiten Marketingmaßnahmen der DZT erfolgt marktspezifisch mit einer breiten Palet­te an Marketinginstrumenten für die drei definierten Zielgruppen Endverbraucher, Reiseindustrie (Trade) und Medien. Ihren Schwerpunkt bei den Marketingaktivi­täten setzte die DZT in der weiteren Fokussierung auf Online­Maßnahmen.

STÄDTE- UND KULTURTOURISMUS

Laut Anholt­GfK Roper Nation Brands Index liegt das Image Deutschlands beim Standortfaktor Kultur 2015 auf dem vierten Platz von 50 Nationen. Damit bestä­tigt das Reiseland Deutschland seine Top­Position als Kulturreiseziel Nummer 1 der Europäer. Insbesondere Städtereisen sind mit einem Marktanteil von 33 Prozent

das mit Abstand beliebteste Reisesegment der Deutschlandurlauber, gefolgt von den Rundreisen mit 21 Prozent. Diese Zahlen liegen auch im europäischen Vergleich deutlich über dem Durchschnitt: Auf dem ge­samten Kontinent erzielen Städtereisen einen Marktan­teil von 23 Prozent, Rundreisen von 16 Prozent.

Entsprechend wurden im Berichtsjahr 27 Prozent der internationalen Übernachtungen in Deutschland in den zehn Magic Cities gezählt. Fast alle Magic Cities wach­sen dabei über dem deutschlandweiten Durchschnitt. Insgesamt ziehen die Metropolen (Magic Cities plus Berlin) 44 Prozent des deutschen Incomings auf sich.

BASISTHEMENDen Markenkern des Reiselandes Deutschland bestimmen die Megatrends Kultur und Gesundheit. Daraus abgeleitet sind die beiden Produktlinien Städte- und Kulturtourismus sowie Erholungs- und Gesundheitstourismus. Entlang dieser Produkt­ linien hat die DZT Basisthemen definiert, die kontinuierlich mit aktuellen Inhalten aufgeladen und mit marktspezifischen Kampagnen und Maßnahmen weiterentwickelt werden. Ihren Schwerpunkt bei den Marketingaktivitäten setzte die DZT in der weiteren Fokussierung auf Online-Maßnahmen.

ERHOLUNGS- UND GESUNDHEITSTOURISMUS

Landschaft und Natur gehören für die internationalen Gäste zu den wichtigsten Qualitätskriterien der Desti­nation Deutschland. Nach aktuellen Ergebnissen des Qualitätsmonitors der DZT entscheiden sich 39 Prozent wegen der Sehenswürdigkeiten, 37 Prozent wegen Na­tur und Landschaft für ihre Urlaubsregion. Damit kann Deutschland seine Position als Naturreiseziel eindrucks­voll bestätigen: Elf Prozent aller europäischen Naturrei­sen – dazu zählen Urlaub auf dem Land und Urlaub in den Bergen – führen laut IPK nach Deutschland. Das be­deutet den dritten Platz nach Österreich und Frankreich und vor Italien und Spanien.

Vor allem aus den Nachbarländern werden die ländli­chen Regionen Deutschlands als Erholungsziel frequen­tiert. Fast ein Drittel der ausländischen Urlauber im ländlichen Raum kommen aus den Niederlanden. Auf den nächsten Plätzen folgen die Quellmärkte Schweiz, Belgien, Dänemark, Österreich, Frankreich und dem Vereinigten Königreich. Insgesamt wird mehr als jede fünfte Übernachtung heute bereits in Gemeinden unter 10.000 Einwohnern generiert.

Als führendes Medium in der Bewerbung spezifischer Angebote gegenüber Endkunden wurde die DZT­Web­

site www.germany.travel im Berichtsjahr weiter ausge­baut. Verschiedene Social Media­Plattformen erweiter­ten den Wirkungsradius der Themen zielgruppenaffin und themenspezifisch und eröffneten zugleich zahl­reiche Möglichkeiten der Interaktion. Flankierend wer­den thematische Printpublikationen in verschiedenen Sprachfassungen für die relevanten Märkte adaptiert und um Anzeigenwerbung in ausgewählten klassischen Medien ergänzt. Promotionaktionen sind ebenfalls Bestandteil des Marketing­Portfolios für Endverbrau­cher weltweit.

Um eine einheitliche und qualitativ hochwertige Kom­munikation zu ermöglichen und gewährleisten, wurden die zentralen Werbemittel zu den einzelnen Themen 2015 grundlegend überarbeitet. So wurden die Anzei­genstrecken, Onlinebanner und Quickscreens in neuem Layout gestaltet und mit der Produktion von 13 Themen­clips die multimediale Darstellung der Basisthemen um vielseitig einsetzbares Bewegtbild­Material ergänzt.

Über 500.000 Page Views auf den Online-Bereich der UNESCO-Welterbestätten

Fast 19 Mio. Zugriffe auf die Videoclips „Metropolen“ und „Romantisches Deutschland“

Knapp 800.000 Printreichweite und über

1,2 Mio. Unique Visitors online zum Thema Aktivurlaub, Wellness & Deutsche Inseln

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Germany Travel Mart als Green Event: Transfers mit öffentlichen Verkehrsmitteln beim GTM 2016 in Magdeburg

DZT­Erklärfilm zum nachhaltigen Reisen in Deutschland

Zu den Kernthemen zählen das steigende Bewusstsein der Verbraucher für nachhaltige Aspekte und soziale Verantwortung sowie die Teilhabe aller am gesellschaft­lichen Leben.

NACHHALTIGER TOURISMUS

Das Thema Nachhaltigkeit erfährt wachsende Aufmerk­samkeit bei den strategischen Planungen der Städte sowie der Destinationsmanagementorganisationen im ländlichen Raum und bei den Leistungsträgern entlang der Servicekette. Die DZT unterstützt diese Entwicklung durch die Vermarktung des Reiselandes Deutschland als Destination mit nachhaltigen Angeboten und hilft, diesen Baustein des Markenkerns glaubwürdig weiter­zuentwickeln.

Die DZT setzt das Thema Nachhaltigkeit in drei Berei­chen systematisch um:

■ Konsequente Verankerung des Aspektes Nachhaltig­keit beim weltweiten Marketing für das Reiseland Deutschland

■ Interne Nachhaltigkeitsoffensive: Die DZT geht als gutes Beispiel voran

■ Expertise bei der Umsetzung des Themas in der Branche: Mitwirkung bei Maßnahmen von Partnern und die spezialisierte Vernetzung

Als Querschnittsthema wird „Nachhaltigkeit“ in vielen touristischen Bereichen als Bestandteil eines gesamten

Leistungspaketes platziert, beispielsweise in den Berei­chen Mobilität, Städtereisen, MICE oder Aktivurlaub.

SCHWERPUNKTAKTIVITÄTEN IM BERICHTSJAHR 2014/15

1. Externe Kommunikation/ weltweite Vermarktung

■ Einbindung des Nachhaltigkeitsaspektes in die Konzeption der DZT­Themenkampagne „Tradition und Brauchtum“ 2015 und die Vorbereitung der DZT­Themenkampagne „Faszination Natururlaub in Deutschland“ 2016

■ Pre­Convention Tour GTM 2015 „Nature and sus­tainable travel“, 22. – 25.04.15 mit internationalen Reisejournalisten und Sales­Managern von Reise­unternehmen

■ Unterstützung des Projektes „Grüne Reisekarte Deutschland“ zur übersichtlichen Darstellung der belegt nachhaltig agierenden touristischen Betriebe in Deutschland.

■ Besuch bei UNWTO in Madrid zur Präsentation nach­haltiger Angebote und Projekten zur Förderung des nachhaltigen Tourismus im Reiseland Deutschland

■ Studienreise „Nachhaltiger Tourismus“ im Rahmen der Kooperation mit dem brasilianischen Reisever­anstalter BRAZTOA. Ziele: Berlin sowie Dresden und Umland

■ Erstellung eines Erklärfilms „Nachhaltig Reisen in Deutschland“.

INNOVATIONSMANAGEMENTFür die Wettbewerbsfähigkeit von Destinationen ist es essen­ziell, wie sie sich heute für morgen aufstellen. Dazu gehört, langfristige Trends aufzunehmen, konkrete Herausforderun-gen daraus abzuleiten und praktikable Antworten zu finden. Das Innovationsmanagement der DZT widmet sich syste­matisch der Analyse von Trends, der Entwicklung konkreter Produkte und ihrer Verankerung im Markenkern des Reise­landes Deutschland.

2. Interne Nachhaltigkeitsoffensive ■ Erstellung eines Nachhaltigkeits­Guides für DZT­Mitarbeiter

■ Umsetzung des GTM 2016 als „Green Meeting“ mit konsequenten Maßnahmen zur umwelt­ und sozialverträglichen Ausgestaltung der größten Incomingveranstaltung für das Reiseland Deutschland.

■ Verlängerung der Green Globe­Zertifizierung: Der Green Globe Certification Standard wurde als erstes Zertifizierungsverfahren speziell für die Reiseindus­trie weltweit entwickelt.

■ Auszeichnung als „Ökoprofit­Betrieb Frankfurt am Main 2015“. Ökoprofit (ÖKOlogisches PROjekt Für Integrierte Umwelttechnik) ist ein Kooperationspro­jekt zwischen Kommunen und Unternehmen der örtlichen Wirtschaft. Bisher sind deutschlandweit in 95 Kommunen Ökoprofit­Betriebe angesiedelt. Weltweit ist das Projekt in 17 Ländern verbreitet.

3. Expertise zur Produktentwicklung ■ Die DZT war Mitglied im Beirat zum DTV­Projekt „Kriterienentwicklung für nachhaltige Tourismus­destinationen“. Ziel: den Tourismusregionen praktische Hilfestellung zur Entwicklung in Richtung Nachhaltigkeit geben sowie eine Ausgangsbasis für erstmalige bundesweite Empfehlungen zur Ent­wicklung nachhaltiger Tourismusregionen schaffen. Ein „Praxisleitfaden Nachhaltigkeit im Deutschland­tourismus“ wurde im Frühjahr 2016 veröffentlicht.

■ Teilnahme an der Planung der Alpenkonferenz „Nachhaltiger Tourismus in den Alpen: eine Heraus­forderung (ohne Alternative)“ 8. Juni 2016, Hotel Allgäu Stern Sonthofen

■ Umsetzung eines Nachhaltigkeits­Workshops in der DZT zum Erfahrungsaustausch mit den Landes­marketingorganisationen.

■ Mitgliedschaft im DTV­Fachausschuss Mobilität ■ Mitgliedschaft im DTV­Fachausschuss Nachhaltigkeit

■ Jurymitgliedschaft des DZT­Innovationsmanage­ments beim Deutschen Tourismuspreis des DTV

■ Jurymitgliedschaft des DZT­Innovationsmanage­ments beim Wettbewerb „Tourismus mit Zukunft! Preis für Nachhaltigkeit im Reiseland Niedersachsen“

■ Mitgliedschaft im Fachbeirat zum Projekt „Die Destination als Bühne: Wie macht Kulturtourismus ländliche Räume erfolgreich?“

BARRIEREFREI REISEN NACH UND IN DEUTSCHLAND

In den traditionellen Märkten prägt der demografische Wandel die Altersstruktur der Reisenden und verändert damit das Anforderungsprofil an touristische Angebo­te. Damit einher geht das Thema Barrierefreiheit und die immer breitere Anerkennung von Inklusion als Leis­tungsmerkmal und Qualitätskriterium.

Die Themen „Barrierefreies Reisen“/„Tourismus für Alle“/„Inklusion“ haben einen festen Platz in der Agenda zahlreicher touristischer Akteure gefunden. Das Streben nach einer inklusiven Gesellschaft bietet neben Heraus­forderungen (technisch, baulich, personell) auch erheb­liches ökonomisches Potenzial.

Dementsprechend wächst die Anzahl barrierefreier An­gebote und Dienstleistungen, zugleich ist Barrierefrei­

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Parlamentarische Staatssekretärin Iris Gleicke im Interview. Die Tourismus­, Mittelstands­ und Ost beauftragte der Bundesregierung legt großen Wert auf die Vernetzung von Akteuren, um weitere barrierefreie touristische Angebote zu schaffen.

Pre­Convention Tour „Barrierfree Travel“ zum GTM 2016

heit auch ein Qualitätsanspruch zahlreicher Anbieter an ihre eigenen Leistungen. Damit gehen ein erhöhtes Qualitätsmanagement sowie eine Verbesserung der Zu­sammenarbeit unter den Stakeholdern einher.

Die DZT unterstützt diese Entwicklung und Vermark­tung barrierefreier Angebote durch nationale und inter­nationale Projekte und Kooperationen.

BMWi-Projekt „Tourismus für Alle“Mit diesem Projekt wurde ein bundesweit einheitliches Zertifizierungssystem für barrierefreie Angebote auf Basis einer fundierten Überprüfung und einer Schu­lung der Leistungsträger entwickelt. Die DZT ist aktiv im Beirat dieses Projektes engagiert und bewirbt das Zertifizierungssystem bei vielen Gelegenheiten im In­land und Ausland. In der aktuell laufenden zweiten Phase des Projektes soll eine bundesweite Datenbank die An gebote inkl. Detailinformationen zur Barrierefrei­heit leicht und zielgruppengerecht auffindbar machen. (www.reisen­fuer­alle.de)

Projekt „Einfach Reisen“Ein wichtiger Schritt zur Vermarktung barrierefreier Angebote war die deutschlandweite Bündelung barri­erefreier Angebote in dem Projekt „Einfach.Reisen“. Die DZT­Publikation „Barrierefrei Reisen in Deutschland. Ein­fach.Reisen.“ mit Angeboten für barrierefreies Reisen in deutschen Städten sowie im ländlichen Raum erschien zur ITB 2015 in Deutsch und Englisch. Sie wurde als Bro­schüre inklusive online­Veröffentlichung als barrierefrei­es PDF und Online­Content auf www.germany.travel/barrierefrei gestaltet und produziert und seitdem von der DZT und ihren Partnern national und international vertrieben.

Das Projekt entstand in enger Zusammenarbeit mit der AG Barrierefreie Reiseziele in Deutschland, Tourismus für Alle Deutschland e.V. „NatKo“ sowie dem Bundeslän­derarbeitskreis „Tourismus für Alle“.

TAG DES BARRIEREFREIEN TOURISMUS AUF DER ITB 2016

Beim fünften „Tag des barrierefreien Tourismus“ konn­ten die DZT und ihr Kooperationspartner „Tourismus für Alle Deutschland e.V.“ (NatKo) erstmals rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, darunter Vertreter aus Politik, der internationalen Reiseindustrie, Experten sowie Journalisten begrüßen. DZT und Natko organi­sierten die Veranstaltung auf Beschluss des Deutschen Bundestages mit finanzieller Unterstützung des Bun­desministeriums für Wirtschaft und Energie im Rahmen des ITB­Kongresses 2016. Inhaltliche Schwerpunkte der diesjährigen Veranstaltung waren ‚Barrierefreie Ansätze im Kultur­ und Städtetourismus‘ sowie ‚Praktische An­sätze entlang der touristischen Servicekette‘.

Iris Gleicke, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie (BMWi), Tou­rismus­, Mittelstands­ und Ostbeauftragte der Bundes­regierung, erläuterte in ihrer Ansprache die Bedeutung der Veranstaltung für die Vernetzung aller Akteure zur Schaffung weiterer barrierefreier Angebote. Das vom BMWi geförderte bundeseinheitliche Kennzeichnungs­ und Informationssystem „Reisen für Alle“, das vom Deut­schen Seminar für Tourismus (DSFT) zusammen mit der Natko entwickelt wird, sei ein wichtiges Element zur Schaffung einer verlässlichen Servicekette.

Key Note­Speaker Michael Müller, Mitglied des Vorstan­des der Fraport AG und Arbeitsdirektor, präsentierte Aktivitäten des Frankfurter Flughafens für Reisende mit Behinderung.

In den anschließenden Podiumsdiskussionen und Fach­vorträgen analysierten Experten aus Politik, Verbänden und Landesmarketingorganisationen bisher erzielte Fortschritte und definierten weiteren Handlungsbedarf. Thematisiert wurde unter anderem der vorliegende Entwurf zur Novellierung des Gleichstellungsgesetzes. An der Gesprächsrunde beteiligten sich Verena Ben­tele, Beauftragte der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen, Francesc Aragall, Präsident der „Design for All Foundation“, die Geschäftsführerinnen der Landesmarketingorganisationen von Nordrhein­Westfalen, Dr. Heike Döll­König und Niedersachsen, Carolin Ruh, Anja Schaluschke, Geschäftsführerin des Deutschen Museumsbundes, und Dr. Rüdiger Leidner, Vorstandvorsitzender der Natko.

Unterstützt wurde die Veranstaltung durch die AG ‚Bar­rierefreie Reiseziele in Deutschland‘, den Länderarbeits­kreis ‚Tourismus für Alle‘ sowie die Messe Berlin.

■ Auftaktveranstaltung am 30.09.2015 in Berlin „Auf die Plätze, fertig, los: Brasilien und Deutschland – Partner bei der Inklusion und bei den Paralympics“

■ Darstellung des aktuellen Status in den Be­reichen Mobilität, Bildung, Arbeit, Kultur und Sport in Deutschland und Brasilien

■ Darstellung von Chancen, Möglichkeiten und Notwendigkeiten

■ Erarbeitung eines Inklusionshandbuches in Deutsch und Portugiesisch

■ 2016 Informationsveranstaltung über barrie­refreie Reisemöglichkeiten in Deutschland für Reiseveranstalter und Journalisten in São Paulo

■ Höhepunkt: gemeinsame Veranstaltung im Deutschen Haus während der paralympischen Spiele am 15.09.2016 in Rio de Janeiro

DEUTSCH-BRASILIANISCHES KOOPERATIONSPROJEKT

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Lieblingsplatzfinder www.germany.travel/enjoy

Kampagnenvideo „Faszination Natururlaub in Deutschland“

AUSBLICK 2016

FASZINATION NATURURLAUB IN DEUTSCHLAND: #EnjoyGermanNature

Mit der DZT­Themenkampagne „Faszination Natur­urlaub in Deutschland“ stellt die DZT 2016 die über 130 Nationalen Naturlandschaften in Deutschland – 16 Nationalparks, 15 UNESCO­Biosphärenreservate und über 100 Naturparke – in den Mittelpunkt ihrer Vertriebs­ und Marketingaktivitäten.

2015 kamen 2,6 Millionen Europäer für eine ‚Naturreise‘ nach Deutschland, damit gehört Deutschland bei euro­päischen Urlaubern neben Österreich und Frankreich jetzt schon zu den beliebtesten Naturreisezielen welt­

weit. 37 Prozent der ausländischen Urlauber nennen ‚Natur und Landschaft‘ laut Qualitätsmonitor der DZT als wichtiges Reisemotiv. Sie finden hier ein attraktives und vielfältiges touristisches Angebot vor.

Mehr als ein Drittel der deutschen Landesfläche stehen als Nationale Naturlandschaften unter besonderem Schutz. Diesen verantwortungsvollen und konsequen­ten Umgang mit der Natur will die DZT nutzen, um Deutschland verstärkt als nachhaltiges Reiseziel zu positionieren und den Urlaub in ländlichen Regionen weiter zu fördern.

Deutschland bietet mit rund 30 Mittelgebirgen, über 350 Inseln und Waldflächen auf einem Drittel der Lan­desfläche ein breites Spektrum an Naturerlebnismög­

AUSBLICKUnverwechselbare Themen und Authentizität werden im zunehmenden Wettbewerb der Destinationen immer wichtiger. Die Themenkampagnen der DZT setzen deshalb auf touris tische Angebote, die Reisende in dieser Form nur in Deutschland erleben können, auf Ereignisse und Anlässe, die untrennbar mit Deutschland verbunden sind.

lichkeiten: Auf 200.000 Kilometern ausgewiesener Wanderwege, darunter 500 Premiumwanderwege und über 100 Qualitätswege sowie mehr als 200 Radfernwe­ge auf 70.000 Kilometern, können Deutschlandreisende die „Faszination Natururlaub“ hautnah und nachhaltig erleben.

„Faszination Natururlaub in Deutschland“ setzt als On­linekampagne überwiegend auf den Einsatz digitaler Kommunikationsformen. Die zwei Kernbotschaften „Geschichten vom Entdecken des Lieblingsplatzes“ und „Geschichten vom Erleben der deutschen Natur“ und möglichen Aktivitäten werden in verschiedenen Varian­ten und aus unterschiedlichen Blickwinkeln immer wie­der neu erzählt. Dementsprechend lauten die beiden Kernelemente der weltweiten Kampagne ‚Discover Your Favourite Spot‘ sowie #EnjoyGermanNature.

Basis ist der erweiterte Content zum Thema Natur auf www.germany.travel/natur. Eine interaktive Karte sowie Tiefencontent in verschiedenen Sprachen veranschau­licht die Vielfalt der Nationalen Naturlandschaften in Deutschland. Als neues virales Element hat die DZT einen Destinationsfinder kreiert (www.germany.travel/

enjoy). Über verschiedene Filterfunktionen kann sich der User spielerisch in den touristischen Profilen der Nationalen Naturlandschaften orientieren, online sei­nen persönlichen Lieblingsplatz entdecken und diesen über Social Media­Kanäle direkt mit Freunden teilen. Ein Kampagnenvideo (www.youtube.com/germany­tourism) illustriert die international bisher weniger bekannten Erlebnismöglichkeiten in den deutschen Naturlandschaften mit Aktivitäten wie Trekking, Klet­tern, Gleitschirm­ und Drachenfliegen, Wasserwandern, Wildbeobachtung oder Wattwandern.

Influencer­Reisen, deren Protagonisten (Blogger, Insta­gramer) von der Suche nach ihren Lieblingsplätzen und ihren Erlebnissen dort erzählen, generieren neuen User

#EnjoyGermanNature in

3.874 Postings bei Twitter und Instagram

23.329.186 Impressions/Sichtkontakte (Stand 12.05.2016)

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Parlamentarische Staatssekretärin Iris Gleicke mit Playmobilfigur Martin Luther als Werbebotschafter für die DZT­Themenkampagne „Luther 2017 – 500 Jahre Reformation in Deutschland“

Generated Content. Diese Beiträge werden mit dem Kampagnen­Hashtag versehen (#EnjoyGermanNature) und in einer eigenen Social Wall unter www.germany. travel/enjoygermannature zusammengeführt. Außer­dem setzt die DZT in der Kampagne auf aufmerksam­keitsstarke Online­Banner, die mit Bewegtbildelemen­ten zum Landschaftsgenuss einladen.

Schwerpunktmärkte der Kampagne sind die Niederlan­de, Großbritannien, Belgien, die Schweiz, Frankreich, Ita­lien, Spanien, Österreich, Tschechien, Polen, Dänemark und Schweden. In der Umsetzung kooperiert die DZT eng mit den Partnern EUROPARC Deutschland – dem Dachverband der Nationalen Naturlandschaften, dem Verband deutscher Naturparke e.V. und den Landesmar­ketingorganisationen der Bundesländer.

800 JAHRE DRESDNER KREUZCHOR: IN DER WELT ZU GAST – IN DRESDEN ZUHAUSE

Eine der bedeutendsten kulturellen Institutionen des Musiklandes Deutschland feiert 2016 ein großes Ju­biläum: Seit 800 Jahren prägt der Dresdner Kreuzchor den Ruf der früheren sächsischen Residenz und heuti­gen Landeshauptstadt als europäische Kulturmetropo­le. Die DZT nimmt das Jubiläum zum Anlass, mit einer DZT­Themenkampagne für diese besondere Facette des Reiselandes Deutschland zu werben und damit die Posi­tion Deutschlands als Kulturreiseziel weiter zu stärken.

Dresden stützt mit seinem kulturtouristischen Angebot die Position Deutschlands als Kulturreiseziel Nummer 1 der Europäer. Seit 2006 ist die Zahl der Übernachtungen aus dem Ausland kontinuierlich gestiegen – um insge­samt mehr als 80 Prozent auf 880.000. Damit gehört die Elbmetropole zu den zehn wichtigsten Städtezielen Deutschlands.

In der Musikstadt Dresden wirken Klangkörper von Weltrang, wie die Sächsische Staatskapelle oder die

Dresdner Philharmonie, in der Semperoper wird leben­diges Musiktheater geboten. Die Kirchenmusik mit den weltberühmten Knabenchören pflegt eine jahrhunder­telange Tradition von Heinrich Schütz bis zur Moder­ne. Die drei bedeutendsten Sächsischen Knabenchöre, der Dresdner Kreuzchor, der Thomanerchor in Leipzig und die Dresdner Kapellknaben gehören zu den ersten 27 Traditionen und Wissensformen, die entsprechend dem UNESCO­Übereinkommen im März 2015 in das neue bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kultur erbes aufgenommen wurden.

AUSBLICK 2017

LUTHER 2017 – 500 JAHRE REFORMATION IN DEUTSCHLAND

2017 stellt die DZT das Reformationsjubiläum als Höhe­punkt der Lutherdekade in den Mittelpunkt ihrer inter­nationalen Vertriebs­ und Marketingaktivitäten.

Die Strategie zur Positionierung des Reformationsjubi­läums bezieht sich auf Martin Luther als Symbolfigur für die Reformation und als Werbebotschafter für den Standort Deutschland. Ziel der DZT ist es, das Reiseland Deutschland als Kulturreiseziel im weltweiten Wettbe­werb zu stärken und über das Jubiläum ein modernes Deutschlandbild zu zeichnen

Der strategische Ansatz zur langfristigen Vermarktung des Reformationsjubiläums für den Incoming­Touris­mus nach Deutschland beruht auf zwei Säulen.

■ Die Reformation ist ein Meilenstein in der europäi­schen Kulturgeschichte. Orte und Persönlichkeiten, die mit der Reformation im Zusammenhang stehen, sind weltweit bekannte kulturgeschichtliche Schät­ze und daher prädestiniert für die Vermarktung von Kulturreisen in ausländischen Märkten. Das Reise­

land Deutschland ist laut IPK International 2015 das beliebteste Kulturreiseziel der Europäer. Knapp ein Drittel der Gäste aus dem Ausland haben sich laut Qualitätsmonitor (Mai 2011–April 2014) aufgrund des vielfältigen Kunst­ und Kulturangebots für Deutschland als Reisedestination entschieden.

■ Weltweit leben circa 72,3 Millionen Lutheraner (Quelle: Lutherische Weltinformation 2014). Mit dem Reformationsjubiläum positioniert die DZT das Segment „Spirituelles Reisen“ und spricht neben kulturinteressierten Deutschlandreisenden auch verstärkt die Zielgruppe der religiös motivierten Reisenden in den Auslandsmärkten an.

Herausragende Persönlichkeiten wie Martin Luther, der theologische Urheber der Reformation, und das Re­formationsjubiläum im Jahr 2017 eignen sich hervor­ragend, um im Rahmen des Megatrends Kultur inter na­tional Aufmerksamkeit auf das Reiseland Deutschland zu lenken. Auf diese Weise setzt die DZT mit Aktivitäten rund um Luther zusätzliche Akzente im Kulturtouris­mus und schafft attraktive Reiseanlässe für Gäste aus dem Ausland.

Aus touristischer Sicht besonders relevante Quellmärkte sind beispielsweise die Länder Skandinaviens mit rund 18,8 Millionen oder der US­Markt mit rund 4 Millionen

Lutheranern. Insgesamt hat die DZT für das Thema ins­gesamt 10 Schwerpunktmärkte definiert:

■ Europa: Niederlande, Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland, Schweiz, Ungarn

■ Übersee: USA, Kanada und Südkorea.In diesen Ländern ist einerseits das Erbe der Reformati­on lebendig, andererseits sind sie starke bzw. wachsen­de Quellmärkte für das Reiseland Deutschland.

In enger Kooperation mit starken Partnern platziert die DZT das Thema in diesen Quellmärkten. Hierzu gehören beispielsweise die Geschäftsstelle „Luther 2017“, die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die Tou­rismusorganisationen der Bundesländer sowie wichtige Lutherstädte in Deutschland.

Multimediale und grenzüberschreitende Aufbe-reitung wichtiger Themen rund um Martin Luther Während der gesamten Lutherdekade präsentiert die DZT das Thema „Reformation“ prominent auf ihrer Website www.germany.travel. Eingebettet in das Seg­ment „Spirituelles Reisen“ informiert die mehrsprachi­ge DZT­Website über wichtige Lebensstationen Luthers – wie etwa die Lutherstädte Wittenberg, Eisleben und Mansfeld, Torgau, Schmalkalden, die Wartburg in Eise­nach, Erfurt, Augsburg, Coburg, Worms und Heidelberg.

„Faszination Natururlaub in Deutschland“:

bisher 24 Mio. Reichweite, 2 Mio. Likes, Shares and Comments bei Facebook. (Stand 12.05.2016)

Nationale Sonderausstellung:

Der Luthereffekt. 500 Jahre Reformation Deutsches Historisches Museum Berlin, 12.04. – 05.11.2017

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„News about Luther 2017“ – DZT­Workshop im Vorfeld des Jubiläums „Luther 2017 – 500 Jahre Reformation“ auf dem GTM 2016 in Magdeburg

Kulturinteressierte Nutzer können zudem die wich­tigsten Stationen Luthers in Sachsen, Sachsen­Anhalt, Thüringen, Bayern und Rheinland­Pfalz übersichtlich aufbereitet in Form einer interaktiven Landkarte nach­vollziehen. Eine weitere Möglichkeit, die Lebensstatio­nen des Reformators selbst zu erleben, ist der „Luther­weg“. Der über 2.000 Kilometer lange Wander­ und Pilgerweg führt durch Sachsen­Anhalt, Thüringen, Sachsen, Hessen und Bayern entlang der Spuren von Martin Luther.

Darüber hinaus sind auf der Website der DZT acht Lu­ther­Routen dargestellt, die Lebensstationen Luthers und Stätten der Reformation verknüpfen.

Um über die touristisch relevanten Orte zu informie­ren, hat die DZT bisher schon über 50 Studienreisen für Presse und Trade organisiert. In den Sozialen Netzwer­ken wie Facebook und Twitter findet die Kampagne ihre markt­ und zielgruppenspezifische Fortsetzung.

Gemeinsam mit Schweiz Tourismus wurde außerdem eine überregionale Reiseroute „Auf den Spuren von Lu­ther, Zwingli und Calvin“ zur Vermarktung des Themas im US­Markt konzipiert.

Bundesweite Veranstaltungen rund um LutherWährend der Lutherdekade können sich Interessier­te den geschichtlichen Themen Luther und Reforma­tion auf ganz verschiedene Arten nähern. Vorträge, Tagungen oder Workshops, aber auch Konzert­ oder Musicalaufführungen, Ausstellungen sowie Lesungen bieten Kulturbegeisterten die Möglichkeit, sich aus un­terschiedlichen Perspektiven mit den Themen ausein­anderzusetzen. Im Zentrum stehen vier nationale Son­derausstellungen: Die Sonderausstellung auf Schloss Hartenfels in Torgau bildet den Auftakt einer Reihe, die im Rahmen des Reformationsjubiläums noch bis 2017 auf der Wartburg bei Eisenach, in Wittenberg und in

Berlin fortgeführt werden. Weitere Veranstaltungen aus den unterschiedlichsten Bereichen sowie umfassende Informationen finden Interessierte im Internet unter www.luther2017.de.

Langfristiges EngagementDie Lutherdekade umfasst eine Periode von zehn Jahren (2008 bis 2017), in der unterschiedliche Wirkungskreise Luthers thematisiert wurden und werden. So setzt die DZT bereits seit Beginn der Lutherdekade 2008 Marke­tingschwerpunkte zur gezielten Bewerbung des The­mas: 2012 beleuchtete sie passend zum Schwerpunkt „Reformation und Musik“ weltweit das 800jährige Be­stehen der Thomaner. „Bild und Bibel“, das Leitmotiv 2015, begleitete die DZT mit vielfältigen Aktivitäten zum 500. Geburtstag von Lucas Cranach d.J.

DOCUMENTA 14

Für mehr als ein Drittel aller ausländischen Gäste gehört der Besuch von Ausstellungen und Museen zu den Top­10­Aktivitäten auf ihren Deutschlandreisen (Quelle: Qualitätsmonitor der DZT).

Im Jahr 2017 findet die documenta, die wichtigste Werk­schau zeitgenössischer Bildender Künste, zum 14. Mal statt. Seit der ersten Ausstellung wächst das „Museum der 100 Tage“ und zieht zugleich immer mehr Besucher an: Kamen im Jahr 1955 etwa 130.000 ins nordhessi­sche Kassel, um 670 Werke von 148 Künstlern zu sehen, bot die documenta 13 im Jahr 2012 ihren mehr als 860.000 Gästen Exponate, Installationen aber auch Vor­träge und Performances von mehr als 300 Teilnehmern. Mehr als ein Viertel der Besucher reist aus dem Ausland an, um diese einmalige Retrospektive zu erleben.

Die wichtigste Neuerung 2017: Unter dem Motto „Von Athen lernen“ findet die documenta an zwei Orten statt:

vom 08. April bis 16. Juli in der griechischen Hauptstadt Athen und vom 10. Juni bis 17. September am tradi­tionellen Standort in Kassel. Die DZT wirbt für dieses bedeutende künstlerische Ereignis mit verschiedenen Marketing­ und PR­Maßnahmen in relevanten Märkten.

IGA 2017 BERLIN

Die im zweijährigen Turnus stattfindenden Bundesgar­tenschauen (BUGA) und die Internationale Gartenaus­stellung (IGA) alle zehn Jahre sind zugleich Event und Leistungsschau des Handwerks. Die zur BUGA/IGA ge­stalteten Ausstellungsflächen bleiben den Kommunen als ökologische Freiräume, Erlebnis­, Rückzugs­ und Spielflächen erhalten und bereichern so nachhaltig das urbane Leben.

2017 findet die IGA in Berlin statt. Zum größten Garten­festival Deutschlands erwartet die Hauptstadt zwei Mil­lionen Gäste aus Deutschland und ganz Europa. Für das Ausstellungsgelände wird die Fläche der bereits inter­national anerkannten „Gärten der Welt“ in Berlin­Mar­zahn verdoppelt, außerdem werden Teile des Wuhletals und der „Kienberg“ mit einbezogen. Gäste können auf der IGA spannende Aktionsprogramme erleben und spektakuläre Aussichten auf die Hauptstadt genießen.

Berlin ist mit rund 13 Millionen Übernachtungen aus­ländischer Gäste 2015 das mit Abstand gefragteste Städteziel Deutschlands. Besucher der Hauptstadt erwarten aber auch großzügige Wald­ und Wasser­flächen. Allein 6.500 Hektar – das sind sieben Prozent der städtischen Gesamtfläche – gehören zum Netz der europäischen Natura 2000­Schutzgebiete. Mit der IGA sollen neben dem kulturellen Hotspot auch die Facetten der Grünsten Metropole Europas beleuchtet werden.

2018 Kulinarisches Deutschland

2019 100 Jahre Bauhaus 200. Geburtstag von Theodor Fontane

2020 250. Geburtstag von Ludwig van Beethoven Passionsspiele Oberammergau

WEITERE DZT-THEMENKAMPAGNEN IM ÜBERBLICK

Nationale Sonderausstellung:

Luther! 95 Menschen – 95 Schätze Lutherstadt Wittenberg/Lutherhaus 13. 05. – 05.11.2017

Nationale Sonderausstellung:

Luther und die Deutschen Wartburg, Eisenach 04.05. – 05.11.2017

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Andreas Braun Geschäftsführer Tourismus Marketing GmbH Baden­Württemberg

Dr. Martin Spantig, Geschäftsführer Bayern Tourismus Marketing GmbHJens Huwald, Geschäftsführer Bayern Tourismus Marketing GmbH

Burkhard Kieker Geschäftsführer visitBerlin

Dieter Hütte Geschäftsführer Tourismus­Marketing Brandenburg GmbH

Andreas Braun, Baden-Württemberg Fünf Jahre in Folge dürfen wir uns nun schon über immer neue Tou­rismus­Rekorde in Baden­Württemberg freuen. Gleich zwei wichtige Schwellen wurden 2015 geknackt: Die Zahl der Gästeankünfte lag erstmals bei über 20 Millionen; die Übernachtungen überstiegen die magische Grenze von 50 Millionen. Erneut waren vor allem die internati­onalen Quellmärkte der wichtigste Wachstumsmotor. Mit einem Zuwachs um fast 8 Prozent legten die Über­nachtungen aus dem Ausland noch einmal deutlich auf 11,1 Millionen zu. Das entspricht einem Anteil von inzwischen fast 22 Prozent aller Übernachtungen. Be­sonders erfreulich: Von diesem Incoming­Boom profi­tieren alle Regionen bei uns im Süden.

Bei allen weltpolitischen Unwägbarkeiten rechnen wir auch für 2016 mit einem stabilen Wachstum bei unseren internationalen Gästen. Optimistisch stimmt uns nicht nur die stark wachsende Nachfrage in den Überseemärk­ten. Vor allem bei unseren direkten Nachbarn wird das Urlaubsland Baden­Württemberg immer beliebter. Mehr als ein Drittel aller internationalen Übernachtungsgäste stammt inzwischen aus der Schweiz und aus Frankreich.

Was für die europäischen Quellmärkte schon lange gilt, bestimmt auch zunehmend das Reiseverhalten unserer Gäste aus fernen Ländern: Individualreisen werden im­mer beliebter. Die Reisenden informieren sich im Vorfeld intensiv über geeignete Ziele und stellen sich eine pas­sende Route zusammen. Hiervon profitieren in Baden­Württemberg die Städte ebenso wie der länd liche Raum.

Jens Huwald und Dr. Martin Spantig, Bayern Das Jahr 2015 mit 34,2 Mio. Ankünften (+5,4 %) und 88,1 Mio. Übernachtungen (+3,4 %) beschert dem Freistaat den vierten Ankunfts­ und Übernachtungs­rekord in Folge. Dabei profitieren alle vier Verbands­regionen. Prozentual wächst Bayern überdurchschnitt­lich im Vergleich zu Gesamtdeutschland (+2,9 % bei den Übernachtungen). Absolut erzielte Bayern 2015 2,9 Millionen mehr Übernachtungen als 2014. Die Auslandsnach frage bleibt weiterhin ein Treiber des positiven bayerischen Ergebnisses. Insgesamt können die Übernachtungen aus dem Ausland um 6,0 Prozent gesteigert werden (auf 17,6 Mio. Übernachtungen). So verzeichnen wir bei den Ankünften chinesischer Gäste ein Plus von 28,4 Prozent, bei den Gästen aus den USA +11,1 Prozent und bei den Gästen aus der Schweiz + 8,2 Prozent. Bayern bleibt mit einem Marktanteil von 20 Prozent bei den Übernachtungen Reiseziel Num­mer 1 in Deutschland. Für die Zukunft gehen wir von weiterhin steigenden Gästezahlen aus dem Ausland aus, was uns unsere Aktivitäten im Auslandsmarke­ting weiter intensivieren lässt. Ein neuer Schritt ist beispielsweise eine eigene Repräsentanz, die Bayern seit Jahresbeginn in China betreibt.

Burkhard Kieker, Berlin Berlin hat mit 30 Millionen Übernachtungen für das Jahr 2015 einen neuen Rekord aufgestellt. Das Interesse an der Hauptstadt ist unge­brochen – Berlin bleibt die treibende Kraft des deut­schen Städtetourismus.

Incoming im Spiegel der BundesländerAuf den folgenden Seiten skizzieren die Geschäftsführer der Landesmarketing­organisationen ihre Bilanz für den deutschen Incoming-Tourismus 2015, Erwartungen und Prognosen für die nähere Zukunft sowie aktuelle Trends beim Reise­ und Konsum verhalten ausländischer Gäste.

Der Anteil der Übernachtungen deutscher Gäste ist mit knapp 55 Prozent am höchsten. Aber auch die Zahl der Gäste aus dem Ausland nimmt kontinuierlich zu. Von den Übernachtungen internationaler Gäste gehen mehr als zwei Drittel auf europäische Besucher zurück. Dabei kommen mit 1,5 Millionen die meisten der Be­sucher aus Großbritannien. Gleich dahinter folgen die USA als wichtigster Interkontinentalmarkt, mit über 1 Million Übernachtungen.

Viele der Berlinbesucher sind zum wiederholten Mal in der Stadt. Während sie die bekannten Hotspots inzwi­schen kennen, wollen viele immer öfter auch in die Le­benswelt der Berliner, der „Locals“ Einblick nehmen. Um ihnen das zu ermöglichen haben wir die App „Going Local“ entwickelt. Hier finden sich persönliche Tipps von Berlinkennern, die den Besuchern neue Anregungen ge­ben und ihnen helfen, die Stadt aus einer neuen Pers­pektive zu erleben.

Dieter Hütte, Brandenburg Mit 12,5 Millionen Übernachtungen – das entspricht einem Plus von fast fünf Prozent – hat das Jahr 2015 dem Tourismus in Brandenburg erneut einen Rekord beschert. Bei den Übernachtungen aus dem Ausland konnten wir sogar

um 5,3 Prozent zulegen. Zum positiven Trend hat auch die Bundesgartenschau in der Havelregion beigetragen. Die BUGA hat es auch bei ausländischen Reiseveranstal­tern in die Kataloge gebracht und ein internationales Medienecho erzielt. Aufgrund aktueller politischer und wirtschaftlicher Entwicklungen sind die Rahmenbe­dingungen in unserem wichtigsten Auslandsmarkt, in Polen, leider schwieriger geworden. Dennoch ist es unser Ziel, im Jahr 2016 die Marke von einer Million Übernach­tungen aus dem Ausland zu erreichen. Vertriebsstarke

Partner mit internationaler Ausrichtung wie Tropical Islands und Novasol investieren weiter, und die Auf­merksamkeit, die Brandenburg durch die internationale Bewerbung für den Ryder Cup (Golfmannschafts turnier) erzielt hat, stimmen uns hier optimistisch. Weiterhin steht der für Brandenburg so wichtige Tagestourismus im Fokus. Der Boom in Berlin sorgt zum Beispiel in Pots­dam für weiter steigende Zahlen der Tagesgäste.

Peter Siemering, Bremen Das Bundesland Bremen konnte 2015 erneut einen Rekord im Tourismus verzeich­nen. Die Ankünfte (1.257.804) stiegen um 4,5 Prozent, die Übernachtungen (2.374.748) um 3,8 Prozent. Die ersten drei Plätze der ausländischen Quellmärkte wur­den von den Niederlanden, Großbritannien und Spanien belegt. Allein im Gastgewerbe des Bundes landes Bre­men arbeiten inzwischen 17.100 Erwerbstätige. Das ist ein Plus von 25 Prozent in den letzten elf Jahren.

Für das laufende Jahr geht Bremen ebenfalls von po­sitiven Zahlen aus. Die Hansestadt lockt mit großen Ausstellungen wie „Max Liebermann“ in der Kunst halle oder „Amerika“ im Übersee­Museum. Die Alexander von Humboldt zieht um an den Martinianleger, und der neue Denkort Bunker Valentin berührt Besucher nachhaltig.

Auch in Bremerhaven senden neue und Groß­Veran­staltungen – z. B. das SeeStadtFest oder die Schipper­tage – weitere Impulse für Reiseanlässe. Ferner wer­den dort mittelfristig zwei Prozent mehr ausländische Gäste angestrebt.

Michael Otremba, Hamburg Hamburg hat sich als eines der beliebtesten Städtereiseziele in Europa eta­bliert. Insgesamt 6,3 Mio. Gäste sorgten im Jahr 2015 für 12,6 Mio. Übernachtungen und damit für einen

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Peter Siemering Geschäftsführer Bremer Touristik Zentrale Gesellschaft für Marketing und Service mbH

Michael Otremba Geschäftsführer Hamburg Tourismus GmbH

Herbert Lang, Leiter Tourismus­ und Kon­gressmarketing HA Hessen Agentur GmbH Folke Mühlhölzer, Vorsitzender der Ge­ schäftsführung HA Hessen Agentur GmbH

Bernd Fischer Geschäftsführer Tourismusverband Mecklenburg­Vorpommern e.V.

Carolin Ruh Geschäftsführerin Tourismus Marketing Niedersachsen GmbH

Dr. Heike Döll-König Geschäftsführerin Tourismus NRW e.V.

Stefan Zindler Geschäftsführer Rheinland­Pfalz Tourismus GmbH

Birgit Grauvogel Geschäftsführerin Tourismus Zentrale Saarland GmbH

Zuwachs von +5,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Zimmerauslastung in der Hotellerie lag im Jahresdurch­schnitt bei 78,3 Prozent, damit liegt Hamburg auf dem Niveau von London und Paris.

Die Dynamik aus den Auslandsmärkten hat sich zu einem spürbaren Wachstumstreiber entwickelt. Die Übernachtungen aus dem Ausland konnten um 5,9 Prozent gesteigert werden und liegen mittlerweile bei 3,1 Mio. Übernachtungen.

Für eine nachhaltige Tourismusentwicklung initiiert die Hamburg Tourismus GmbH vermehrt Projekte, die den Einklang von Wachstumsdynamik, Lebensqualität und Bürgerakzeptanz zum Ziel haben. Damit schaffen wir

eine wichtige Grundvoraussetzung, um unseren Gästen aus dem In­ und Ausland authentisch und sympathisch zu begegnen. In der Auslandsvermarktung setzen wir vermehrt auf Themenzuspitzungen, um das Qualitäts­profil weiter zu schärfen. Dabei haben wir die Generati­on Y ebenso im Blick wie Reisende mit höchsten Ansprü­chen an Komfort und Individualität.

Folke Mühlhölzer und Herbert Lang, Hessen Hessen boomt als Reiseziel, und 2015 wurden erst­mals über 32 Millionen Übernachtungen gezählt, ein Plus von 3,2 Prozent. Für 2016 erwarten wir eine sta­bile Nachfrage aus dem In­ und Ausland. Von dieser Entwicklung profitieren vor allem die großen Städte und Ballungsräume, aber auch die Regionen verfügen über großes touris tisches Potenzial, das längst nicht ausgereizt ist. Wir unterstützen unsere Destinationen daher bei der Entwicklung eines unverwechselbaren touristischen Profils.

Die Nachfrage aus dem Ausland ist mit einer Steige­rungsrate von 6,3 Prozent abermals der Motor für die touris tische Entwicklung. Mit Abstand wichtigster Quellmarkt bleiben die USA mit fast 800.000 Übernach­tungen, gefolgt von den Niederlanden (572.402) und Groß britannien (500.247).

Im laufenden Jahr könnte China Großbritannien ver­drängen, denn bei einem Plus von 36,8 Prozent liegen die Übernachtungszahlen chinesischer Gäste nur noch knapp unter 500.000. Aus China stellen wir zudem eine Individualisierung der Nachfrage fest, das bietet die Chance, mittelfristig auch Ziele abseits der üblichen Wege zu platzieren.

Einen großen Schub erwarten wir 2017 durch die nächs­te documenta in Kassel, die auch im Ausland einen ho­hen Bekanntheitsgrad genießt.

Bernd Fischer, Mecklenburg-Vorpommern Mecklenburg­Vorpommern hat weiter Nachhol bedarf, doch immer mehr ausländische Gäste ent decken den Nordosten für sich, sodass 2015 das bisher er­folgreichste Jahr im Incoming­Tourismus war. Unse­re Schwerpunktsetzungen bei den überregionalen touristischen Marketingaktivitäten tragen deutlich Früchte. Insbesondere in der Schweiz, in Österreich, Schweden, Dänemark und den Niederlanden werben wir in enger Kooperation mit der Deutschen Zentrale für Tourismus, Veranstaltern, Verkehrsträgern und mit Akteuren aus dem Land für die Tourismus­destination Mecklenburg­Vorpommern. Auch für 2016 erwarten wir steigende Übernachtungszahlen. Impul­se dafür geben unter anderem neue direkte Flugver­bindungen von Linz und Basel nach Rostock­Laage,

von Zürich, Bern und Basel nach Usedom oder das er­weiterte Angebot des City Night Line aus der Schweiz mit neuen Haltepunkten unter anderem in der Meck­lenburgischen Seenplatte und an der Ostseeküste. Zudem beteiligen wir uns in den für uns relevanten ausländischen Herkunftsmärkten an den Kampag­nen der DZT zum Themenjahr Natur. Hier können wir mit unserem Aktivurlaubs­ und Landschaftspotenzial besonders punkten.

Carolin Ruh, Niedersachsen Niedersachsen ver­zeichnet 2015 mit 3,6 Millionen ausländischen Über­nachtungen (+ 2,7 %) einen neuen Rekord. Mehr als 80 Prozent dieser Übernachtungen stammen aus Europa. Das Incoming fokussiert sich auf einige wesentliche

Standorte im Land – dabei spielt Hannover mit seinen internatio nalen Messen eine wichtige Rolle.

Nach wie vor ist der inländische Tourismus mit rund 90 Prozent in Niedersachsen der dominierende An­teil. Jedoch sehen wir für das Ausland Wachstums­ chancen. Daher werden im Jahr 2016 Initiativen gestartet, um neue Partner für das gemeinsame Auslands marketing zu gewinnen. Hierzu wurde ein spezieller Praxisguide („How to do Auslandsmarke­ting“) entwickelt, der gezielt Hilfestellung für die nie­dersächsischen Leistungsträger liefert.

Mit langfristigen Kampagnen möchten wir vor allem in rückläufigen Märkten wie den Niederlanden wieder Gäste zurückgewinnen und dauerhaft für Niedersach­sen begeistern. Dabei spielt das Thema Barrierefreiheit eine ebenso große Rolle wie unsere Naturlandschaften und deren Nachhaltigkeit.

Dr. Heike Döll-König, Nordrhein-Westfalen Für Nordrhein­Westfalen hat sich der Incoming­Tourismus in den vergangenen Jahren zu einem Wachstumsmotor entwickelt. Seit 2011 ist die Zahl der Übernachtungen ausländischer Gäste um rund 15 Prozent gestiegen, während sich die Zahl der Übernachtungen deutscher Besucher nur um neun Prozent erhöht hat. Dieses Jahr entfielen 10,1 Millionen Übernachtungen auf Gäste aus dem Ausland und damit so viele wie nie zuvor.

Einen weiteren Schub für das Incoming­Geschäft versprechen wir uns von unserem neuen Auslands­marketingprojekt. Dadurch werden wir unsere Arbeit in unseren Hauptquellmärkten Niederlande, Groß­britannien und Belgien sowie im Potenzialmarkt Polen

verstärken. Nordrhein­Westfalen ist schon heute das beliebteste Ziel der Niederländer in Deutschland, und anders als im übrigen Bundesgebiet ist es bei uns ins­besondere das Winterangebot, das unsere Nachbarn anzieht. Daneben stehen auch Shopping­ und Event­reisen nach NRW bei den Niederländern hoch im Kurs.

Stefan Zindler, Rheinland-Pfalz Im Jahr 2015 konnte Rheinland­Pfalz im Incoming­Tourismus an das positive Ergebnis aus dem Vorjahr anknüpfen. Die Über­nachtungen aus dem Ausland stiegen um ein Prozent auf 5,9 Millionen, dies entspricht 24 Prozent aller Über­nachtungen im Land. Fast zwei Drittel und somit der größte Anteil der Besucher aus dem Ausland, kommen aus den Nachbarländern Niederlande und Belgien. Die­se Länder werden wir auch zukünftig stark im Fokus un­seres Auslandsmarketings haben.

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Hans-Jürgen Goller Geschäftsführer Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen mbH

Bettina Quäschning Prokuristin Investitions­ und Marke­tinggesellschaft Sachsen­Anhalt mbH

Uwe Wanger Geschäftsführer Tourismus­ Agentur Schleswig­Holstein GmbH (TA.SH)

Bärbel Grönegres Geschäftsführerin Thüringer Tourismus GmbH

mit unter restriktivere deutsche Praxis bei der Visa­vergabe ist nicht immer hilfreich.

Bettina Quäschning, Sachsen-Anhalt In Sach­sen­Anhalt setzte sich auch 2015 die positive Entwick­lung der Gästeankünfte und Übernachtungszahlen fort. Vor allem die Bundesgartenschau und die Landesaus­stellung „Cranach der Jüngere“ waren im vergangenen Jahr Besuchermagnete, was sich in einer überdurch­schnittlichen Steigerung der Gästezahlen in den entsprechenden Reiseregionen, Altmark und Anhalt­Dessau­Wittenberg, niederschlug.

Besonders positiv gestaltete sich die Entwicklung der Ankünfte aus dem Ausland. Hier verzeichnete Sachsen­Anhalt 2015 ein Plus von 12,4 Prozent. Das entspricht unserer Einschätzung, dass der Incoming­Tourismus auch in den nächsten Jahren das größte Wachstumspo­tenzial für den Tourismus im Land bietet.

Die zwei Jubiläen „500 Jahre Reformation“ und „100 Jahre Bauhaus“ werden von großem nationalen und internationalen Interesse sein. Als Ursprungsland der Reformation wird Sachsen­Anhalt daher 2017 zum Ziel für Kulturtouristen und Protestanten aus der ganzen Welt, während das Bauhaus Dessau in Verbindung mit dem neuen Bauhausmuseum 2019 zu den kulturtouris­tischen Highlights in Deutschland gehören wird.

Uwe Wanger, Schleswig-Holstein Immer mehr Gäste aus dem Ausland entdecken den echten Norden: In den vergangenen vier Jahren sind die Übernachtun­gen ausländischer Gäste in Schleswig­Holstein um 33 Prozent angestiegen. Im Jahr 2015 stiegen die Aus­landsübernachtungen um 5,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf insgesamt knapp 2 Millionen. Aktuell kommen 7,4 Prozent der Urlauber aus dem Ausland. In den grö­ßeren Städten Kiel, Lübeck und Flensburg liegt der Anteil ausländischer Gäste bei mehr als 20 Prozent.

Das bedeutet für Schleswig­Holstein die Chance auf mehr Wachstum im Tourismus. Deshalb legt die TA.SH ab diesem Jahr einen Schwerpunkt auf das Auslands­marketing. Im Mittelpunkt der Strategie für die nächs­ten fünf Jahre stehen Österreich, die Schweiz und Däne­mark. Der Maßnahmen­Katalog setzt sich zusammen aus Marktforschung, Pressearbeit, Kooperationen sowie Online­ und Printmedien in mehreren Sprachen.

Qualität ist der Top­Trend im Reiseverhalten: Allen Gäs­ten sind hochwertige Unterkünfte und Angebote wich­tig. Aus dem Nachbarland Dänemark kommen viele Touristen zum Shopping in die schleswig­holsteinischen Städte, Gäste aus Schweden haben zudem großes Inte­resse am Golfspielen. Urlauber aus den Alpenländern reizt vor allem das Naturerlebnis. Wattenmeer, Steil­küsten und das Binnenland mit seinen Wäldern, Seen und urig­norddeutschen Dörfern bieten einen begehr­ten Kontrast für Gäste aus Österreich und der Schweiz.

Bärbel Grönegres, Thüringen Wir schauen auf ein erfolgreiches Jahr 2015 zurück. Mit dem Themenjahr „Cranach in Thüringen“ konnten wir großes Interesse für das Reiseland Thüringen wecken – sowohl national als auch international. Ein ganz besonderer Höhepunkt war natürlich der GTM Germany Travel Mart™ in Erfurt und Weimar. Thüringen war erstmals Gastgeber für den größten Incoming­Workshop.

In diesem Jahr stehen Thüringens Nationale Naturland­schaften im Mittelpunkt. Mit dem Themenjahr „Das ist meine Natur“ können wir inhaltlich bei unserem wich­tigsten ausländischen Quellmarkt den Nieder landen punkten. Aber auch die wichtigen Themen „Städte und Kultur“ sowie UNESCO­Welterbe und Musik blei­ben weiterhin im Fokus des Marketings – vor allem in den Märkten Österreich und Schweiz. Im April eröffnet die Thüringer Landesausstellung „Die Ernestiner. Eine Dynastie prägt Europa“. Das Interesse ist bereits groß und wird sicherlich noch wachsen. Mit der Ausstellung nähern wir uns auch dem großen Reformations jubiläum 2017. Thüringen ist Lutherland: Wir freuen uns auf viele spannende Events rund um die Reformation – Konzerte mit Lutherchorälen, Ausstellungen an authentischen Orten und festliche Gottesdienste. Ein Höhepunkt wird natürlich die Nationale Sonderausstellung „Luther und die Deutschen“ auf der Wartburg.

Nach einer ausführlichen Quellmarktbewertung im Jahr 2015 intensivieren wir die Bearbeitung der Märk­te Niederlande, Österreich und Schweiz sowie UK und USA. Darüber hinaus freuen wir uns auf die Etablierung einer Präsenz in Frankreich und Dänemark.

Für unsere künftige Arbeit haben wir im Jahr 2015 die Märkte mit einer umfassenden Studie analysiert und unsere Marktbearbeitung angepasst. Wir möchten zu­künftig nicht nur die starken Märkte Niederlande und Belgien stabil halten, sondern auch aus Frankreich, UK, Österreich, Schweiz und Spanien weiter Marktanteile gewinnen. Die Möglichkeiten, sich beim Wandern oder Radfahren aktiv in der Natur zu bewegen, aber auch die romantischen Flusstäler mit ihren Burgen und Schlös­sern sowie der Weingenuss locken viele internationale Besucher nach Rheinland­Pfalz.

Birgit Grauvogel, Saarland Das Saarland etabliert sich immer mehr als Kurzreisedestination für Natur­ und Kultururlauber. Ein wesentliches Ergebnis aus der Marktforschung bestätigt diese Entwicklung ebenfalls: 34 Prozent der Befragten halten das Saarland für einen Natururlaub geeignet, ebenso wie für das Wandern.

Die beiden großen Naturräume wie das UNESCO Bio­sphärenreservat Bliesgau und Europas jüngster Natio­nalpark Hunsrück­Hochwald spielen für die Natur­ und Aktivurlaube eine wesentliche Rolle. Zudem wird der Mix an Reiseerlebnissen, den das Saarland auf relativ kleinem geografischen Raum bietet, von unseren Gäs­ten sehr geschätzt, ebenso die Nähe zu Frankreich und Luxemburg. Das kulinarische Angebot lässt sich ausge­zeichnet mit den Reisethemen kombinieren. Hier liegt unsere Zukunft, wenn die Qualität der Angebote stimmt.

Unsere Maßnahmen sind klar auf die wichtigsten aus­ländischen Quellmärkte ausgerichtet: Frankreich, Bel­gien, Niederlande, Luxemburg und die Schweiz. Hier sehen wir sehr gute Entwicklungen in der Zukunft, auch hier ist es der Mix der Natur­ und Kulturthemen, mit denen wir uns zusehends profilieren können.

Hans-Jürgen Goller, Sachsen Der Incoming­Tou­rismus nach Sachsen hat sich im vergangenen Jahr mit 5,1 Prozent mehr Ankünften und 3,5 Prozent mehr Übernachtungen sehr positiv entwickelt. Wie in den Vorjahren sind die Niederländer mit über 190.000 Über­nachtungen der größte Quellmarkt, 2015 mit einem Zuwachs von knapp neun Prozent. Besonders positiv ist im Hinblick auf holländische Gäste, dass diese nicht nur wie die Touristen aus den anderen ausländischen Quellmärkten zu drei Viertel in die beiden Metropolen Dresden und Leipzig reisen, sondern auch in die länd­

lichen Regionen Sachsens. So verzeichnete das Erzgebir­ge 2015 einen Zuwachs von 78 Prozent Übernachtun­gen von Niederländern, die Sächsische Schweiz und die Oberlausitz von jeweils 19 Prozent sowie das Vogtland – allerdings auf kleinem Gesamtniveau – von knapp 80 Prozent! Auf den Plätzen zwei und drei folgen die Schweizer und die US­Amerikaner. Auch ihre Anzahl hat sich gegenüber dem Vorjahr erhöht.

Unter den großen Auslands­Quellmärkten verzeichne­ten Spanien mit 62 Prozent, China mit knapp 27 Prozent und Tschechien mit 12,5 Prozent die höchsten Zuwäch­se. Hohe Verluste gab es nur aus Russland. Allerdings fiel der Rückgang wie schon im Jahr 2014 geringer aus als im Bundesdurchschnitt.

Prognosen für das laufende Jahr sind aus meiner Sicht schwierig. Sicherlich ist das Potenzial beim Incoming nach Deutschland im Allgemeinen und nach Sachsen im Besonderen weiterhin sehr gut. Allerdings ist die internationale Lage mit Terroranschlägen in Europa, der Flüchtlingskrise und wirtschaftlicher Instabilität in einigen wichtigen Quellmärkten sehr volatil. Auch die gegenüber einigen anderen Schengen­Staaten

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6 AUSLANDSMARKETING

Köstlich. Weinberg bei Rotenberg, Baden­Württemberg

AUSLANDSMARKETINGDie Analyse der aktuellen Nachfrage in den touristischen Quellmärkten und ihrer Potenziale ist die Basis für das weltweite Marketing für das Reiseland Deutschland. Entsprechend werden die Aktivitäten der DZT zur Marktbearbeitung fokus­ siert, Themenkampagnen marktspezifisch adaptiert und ziel gruppengerechte Maßnahmen in den 30 Auslands vertretungen und Vertriebsagenturen der DZT entwickelt.

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Los Angeles

Chicago

Toronto

New York Beijing

Hong KongNew Delhi

Dubai

Jaffa

WarschauZentrale Frankfurt

Prag

Budapest

Brüssel

London

ZürichParis

MailandLjubljana

Amsterdam

Madrid

Bergen

StockholmHelsinki

Moskau

Wien

Sydney

São Paulo

Tokio

Belgrad*

Kopenhagen

WELTWEITES NETZ FÜR MARKETING UND VERTRIEB

Regionalmanagement Amerika / Israel

Regionalmanagement Nordwesteuropa

Regionalmanagement Südwesteuropa

Regionalmanagement Nordosteuropa

Regionalmanagement Südosteuropa

Regionalmanagement Asien / Australien

Auslandsvertretungen

Marketing­ und Vertriebsagenturen seit 2012: Marktbearbeitung für Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Montenegro, Rumänien und Serbien

darüber hinaus Pressearbeit in der Türkei und Südkorea

Marktbearbeitung DZT

Mit insgesamt 30 Auslandsvertretungen sowie Marketing­ und Vertriebsagenturen wirbt die DZT weltweit in traditionellen und potenzialstarken Quellmärkten für die touristischen Attraktionen Deutschlands. Sechs Regionalmanagements fungieren als Bindeglied zu den einzelnen Märkten. Sie erfassen die Marktbedürfnisse, planen und koordinieren die Marketing­ und Vertriebsaktivitäten und sorgen für einen effizienten Einsatz der Mittel.

Deutschland als Reiseziel auf Platz 1in Dänemark, Niederlande, Polen, Schweiz, Tschechien (Europa*) undin China und den Arabischen Golfstaaten (Übersee**).

* Quelle: IPK International, alle Auslandsreisen der Europäer weltweit 2015 ** Quelle: IPK International, alle Europareisen aus Übersee 2014

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6 AUSLANDSMARKETING

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Auslandsvertretungen Nordwesteuropa

Regionalmanagement Nordwesteuropa

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REGIONALMANAGEMENT NORDWESTEUROPAZum Regionalmanagement Nordwesteuropa zählen drei der zehn wichtigsten Quellmärkte für den Deutschlandtourismus. Alle Länder der Region trugen 2015 mit Wachstumsraten zum Erfolg des Reise­landes Deutschland bei. Mit knapp 20,8 Millionen Übernachtungen generierten sie im Berichtsjahr etwas mehr als ein Viertel des gesamten Incomings. Nordwesteuropa ist die größte Quellregion für den Deutschlandtourismus.

NIEDERLANDE

Rund 11,2 Millionen Übernachtungen bedeuten ei­nen Marktanteil von 14 Prozent. Damit sind die Nie­derlande mit großem Abstand der wichtigste auslän­dische Quellmarkt für den Deutschlandtourismus. Der niederländische Markt wächst – von wenigen Ausnahmen abgesehen – seit Jahren kontinuierlich.

Mehr als drei Viertel der Niederländer kommen als Urlauber nach Deutschland. Dabei präferieren sie Urlaub in den Feriengebieten (42 Prozent), Städ­te­ und Eventreisen (20 Prozent) sowie Rundreisen (15 Prozent). Knapp die Hälfte der niederländischen Deutschlandreisen entstammt der Altersgruppe 45 bis 64 Jahre. Fast die Hälfte der niederländischen Rei­senden war schon vier Mal oder öfter in Deutschland.

Basisthemen der DZT in den Niederlanden sind Aktiv­urlaub, Wintersport sowie Camping & Caravaning bei der Zielgruppe 50+ und als traditionelles marktspezi­fisches Thema die Oranierroute, die 32 Orte mit histo­rischen Bezügen zum Haus Oranien­Nassau umfasst.

1. DEUTSCHLAND 4. BELGIEN

2. FRANKREICH 5. GROSSBRITANNIEN

3. SPANIEN

Einwohnerzahl: 16,9 Mio. BIP: 41.578 Euro pro Kopf; Wichtigstes Reise­segment bei Deutschlandreisen: 78 % Urlaub

Deutschland in den Niederlanden auf Platz 1 der beliebtesten Reiseziele mit 4,5 Mio. Reisen 2015

0,9*0,60,4

Ausländerübernachtungen in Mio. Übernachtungen 2006 Übernachtungen 2015 Prognose 2030

+ % Zuwachs 2015/2006 + % Zuwachs 2030/2014

+ 27,3 %

+ 23,6 %

+ 34,7 %

+ 42,4 %

+ 33 %

+ 52 %

+ 55 %

Entwicklung Ausländerübernachtungen in Deutschland aus Nordwesteuropa bis 2030

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Rang 1 Rang 2 Rang 3NIEDERLANDE Rheinland­Pfalz 24,8 %* Nordrhein­Westfalen 22,1 %* Bayern 13,4 %*

GROSSBRITANNIEN Berlin 27,6 %* Bayern 19,2 %* Nordrhein­Westfalen 14,4 %*

BELGIEN Rheinland­Pfalz 31,3 %* Nordrhein­Westfalen 21,9 %* Baden­Württemberg 13,5 %*

LUXEMBURG Baden­Württemberg 27,9 %* Bayern 14,7 %* Nordrhein­Westfalen 14,1 %*

TOP-ZIELGEBIETE IN DEUTSCHLAND / BUNDESLÄNDER

Daten 2015 / *Anteil des Bundeslandes an allen ÜN aus dem jeweiligen Markt

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GROSSBRITANNIEN / IRLAND

Das Vereinigte Königreich steht mit einem Marktanteil von 7 Prozent nach den Niederlanden und der Schweiz unangefochten auf Rang drei der europäischen Quell­märkte für Deutschland. Knapp zwei Drittel der Gäs­te aus Großbritannien kommen als Urlauber nach Deutschland, wobei lange Urlaubsreisen überwiegen. Städte­ und Eventreisen sind bei den Briten besonders populär (53 Prozent).

Wichtige Reisemotive der Briten auf Deutschlandrei­sen sind Kultur und Geschichte. Entsprechend setzt die DZT Großbritannien Schwerpunkte beispielsweise bei Themen wie „Royal Heritage Route“ mit Schlössern, Parks und Gärten. Eine wichtige Rolle spielen außerdem Junges Reisen, Aktivurlaub, Camping, Barrierefreies Reisen und Gay & Lesbian (LGBT).

Irland trug im Berichtsjahr mit einem Plus von 13 Pro­zent auf 435.000 Übernachtungen überdurchschnitt­lich zur positiven Performance der Quellregion bei. Die jährliche Zuwachsrate von Plus 7,3 Prozent in den letz­ten zehn Jahren ist eine der höchsten aller europäischen Quellmärkte.

1. SPANIEN 4. ITALIEN

2. FRANKREICH 5. IRLAND

3. USA 6. DEUTSCHLAND

Einwohnerzahl: 64,1 Mio. BIP: 40.435 Euro pro Kopf; Wichtigstes Reise­segment bei Deutschlandreisen: 64 % Urlaub

BELGIEN / LUXEMBURG

Belgien gehört mit einem Marktanteil von 3,8 Prozent stabil zu den Top 10 des Deutschland­Incomings. Zu­sammen mit Luxemburg steht der Quellmarkt für rund fünf Prozent der Ausländerübernachtungen in Deutschland. Das Übernachtungsvolumen aus Belgien überschritt 2015 erstmals die drei­Millionen­Grenze; aus Luxemburg wurden knapp 600.000 Übernachtun­gen gezählt.

72 Prozent der Deutschlandreisen der Belgier sind Urlaubsreisen. Davon wird knapp die Hälfte als Kurz­reisen unternommen. Auf Städte­ und Eventreisen ent­fällt ein Marktanteil von 36 Prozent, und etwas über ein Viertel der Reisen geht in die Feriengebiete. Die mit Abstand größte Altersgruppe innerhalb der Deutsch­landurlauber stellen mit 28 Prozent die 35 bis 44­Jähri­gen. Schwerpunkte der DZT bei der Marktbearbeitung in Belgien und Luxemburg sind Kultur und Geschichte.

1. FRANKREICH 4. NIEDERLANDE

2. DEUTSCHLAND 5. ITALIEN

3. SPANIEN

Einwohnerzahl: 11,3 Mio. BIP: 37.133 Euro pro Kopf; Wichtigstes Reise­segment bei Deutschlandreisen: 72 % Urlaub

Deutschland in Großbritannien auf Platz 6 der beliebtesten Reiseziele mit 3,1 Mio. Reisen 2015

Deutschland in Belgien auf Platz 2 der beliebtesten Reiseziele mit 2,1 Mio. Reisen 2015

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6 AUSLANDSMARKETING

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Beijing

Auslandsvertretung Nordosteuropa

Marketing­ und Vertriebsagenturen

Regionalmanagement Nordosteuropa

WarschauZentrale Frankfurt

Kopenhagen

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REGIONALMANAGEMENT NORDOSTEUROPADas Regionalmanagement Nordosteuropa bündelt die Bearbeitung sehr unterschiedlicher Märkte. Entsprechend differenziert stellt sich auch die Performance der einzelnen Länder dar. Steigende Nachfrage aus den drei volumenstärksten Märkten Dänemark, Polen und Schweden, den kleineren baltischen Staaten sowie Island. Russland musste nach Jahren der Expansion im zweiten Jahr in Folge deutliche Verluste hinnehmen. Leichte Rückgänge verzeichnen Norwegen und Finnland.

DÄNEMARK

Dänemark hat mit einem Wachstum von fünf Prozent auf knapp 3,3 Millionen Übernachtungen und einem Marktanteil von 4,1 Prozent seine Position unter den Top 10 der Incoming­Märkte um einen Rang – auf Position sieben – verbessert. In den letzten zehn Jahren ist der Markt mit durchschnittlich plus 6,4 Prozent größtenteils über dem Mittel der europäischen Märkte insgesamt gewachsen.

68 Prozent der Deutschlandreisen der Dänen 2015 waren Urlaubsreisen, wobei je die Hälfte auf kurze und lange Aufenthalte entfällt. Sehr beliebt sind kurze Städte­ und Eventreisen, 66 Prozent aller kurzen Urlaube entfallen auf dieses Segment. Die Dänen gehören zu der Gruppe von Gästen, die Deutschland immer wieder be­suchen, 49 Prozent waren schon vier Mal oder öfter hier.

1. DEUTSCHLAND 4. GROSSBRITANNIEN

2. SPANIEN 5. ITALIEN

3. SCHWEDEN

Einwohnerzahl: 5,6 Mio. BIP: 48.122 Euro pro Kopf; Wichtigstes Reise­segment bei Deutschlandreisen: 68 % Urlaub

2,3*1,81,5

Ausländerübernachtungen in Mio. Übernachtungen 2006 Übernachtungen 2015 Prognose 2030

+ % Zuwachs 2015/2006 + % Zuwachs 2030/2014

+ 68,2 %

+ 116,4 %

+ 75,3 %

+ 17,7 %

+ 88 %

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+ 33 %

Entwicklung Ausländerübernachtungen in Deutschland aus Nordosteuropa bis 2030

+ 40 %

2,0DÄNEMARK

POLEN

RUSSLAND

SCHWEDEN

3,34,4*

1,22,54,6*

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+ 52,5 %+ 47 %

NORWEGEN0,60,91,3*

+ 42,9 %+ 70 %

FINNLAND0,40,61,1*

Deutschland in Dänemark auf Platz 1 der beliebtesten Reiseziele mit 2,9 Mio. Reisen 2015

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RUSSLAND

Nach vier Jahren weit überproportionalen Wachstums zwischen 16 und 26 Prozent entwickelte sich der rus­sische Markt 2014 und 2015 rückläufig. Im Ranking der wichtigen Quellmärkte erreicht Russland zum Ende des Berichtsjahrs nunmehr Platz 15. Lang fristig stehen jedoch die Zeichen für den russischen Markt auf Wachstum. Die Prognose 2030 der DZT sieht Russ­land auf einer der Top­Positionen für das Deutschland­ Incoming. Herausragende Strukturmerk male des russischen Incomingmarktes sind die überdurchschnitt­lichen Anteile langer Urlaubsreisen (77 Prozent) und Geschäftsreisen (35 Prozent), hohe Ausgaben sowie eine junge Gäste klientel. Shopping hat für russische Gäste einen großen Stellenwert.

1. TÜRKEI 4. UKRAINE

2. DEUTSCHLAND 5. ÄGYPTEN

3. CHINA

Einwohnerzahl: 142,4 Mio. BIP: 8.058 US Dollar pro Kopf; Wichtigstes Rei­sesegment bei Deutschlandreisen: 51 % Urlaub

SCHWEDEN

Schweden rangiert mit einem Anteil von 2,2 Prozent auf dem 14. Platz der Quellmärkte für Deutschland. 73 Prozent der schwedischen Deutschlandreisen­den sind Urlauber; davon zieht es mehr als die Hälfte (51 Prozent) zu Städten und Events. Berlin ist mit Ab­stand das gefragteste Städteziel. Acht von zehn Gästen aus Schweden sind älter als 45 Jahre. Von den schwe­dischen Deutschlandreisenden im Jahr 2015 waren 58 Prozent bereits vier Mal oder öfter in Deutschland. Wichtige Zielgruppen für die DZT Schweden sind „Best Ager“ und Familien.

1. SPANIEN 4. NORWEGEN

2. DEUTSCHLAND 5. GRIECHENLAND

3. DÄNEMARK

Einwohnerzahl: 9,8 Mio. BIP: 46.054 Euro pro Kopf; Wichtigstes Reise­segment bei Deutschlandreisen: 73 % Urlaub

NORWEGEN

Durchschnittlich ist Norwegen in den letzten zehn Jahren um Plus 5,5 Prozent gewachsen. Aktuell belegt Norwegen Platz 19 der Quellmärkte für das Deutsch­land­Incoming.

Norweger, die in Deutschland Urlaub machen, präferie­ren Kurzreisen (56 Prozent). Die beliebtesten Urlaubsar­ten dabei sind Städte­/Eventreisen (41 Prozent) sowie Kreuzfahrten (26 Prozent), auf denen sie recht konsum­freudig sind (durchschnittlich 337 Euro pro Nacht inklu­sive Transport, Verpflegung, Shopping etc.).

1. SPANIEN 4. GROSSBRITANNIEN

2. SCHWEDEN 5. DEUTSCHLAND

3. DÄNEMARK

Einwohnerzahl: 5,2 Mio. BIP: 70.737 Euro pro Kopf; Wichtigstes Reise­segment bei Deutschlandreisen: 70 % Urlaub

FINNLAND

Finnland kommt auf einen Marktanteil für das deut­sche Incoming von knapp einem Prozent. Die Zahl der Übernachtungen steigt im 10­Jahres­Zeitraum um Plus 43 Prozent. Im Berichtsjahr ist ein leichter Rückgang zu verzeichnen.

70 Prozent der finnischen Deutschlandurlauber un­ternehmen einen Städtetrip oder besuchen Events. Entsprechend konzentriert sich die DZT in der Markt­bearbeitung auf junge Leute, die sich für Festivals, Sub­kultur und Konzerte interessieren sowie auf Themen der Lutherdekade.

1. ESTLAND 4. DEUTSCHLAND

2. SCHWEDEN 5. NORWEGEN

3. SPANIEN

Einwohnerzahl: 5,5 Mio. BIP: 38.532 Euro pro Kopf; Wichtigstes Reise­segment bei Deutschlandreisen: 57 % Urlaub

Rang 1 Rang 2 Rang 3DÄNEMARK Schleswig­Holstein 23,7 %* Berlin 20,2 %* Niedersachsen 11,6 %*

POLEN Bayern 17,3 %* Nordrhein­Westfalen 13,6 %* Berlin 12,6 %*

RUSSLAND Bayern 30,0 %* Berlin 20,9 %* Nordrhein­Westfalen 12,8 %*

SCHWEDEN Berlin 26,3 %* Schleswig­Holstein 14,5 %* Bayern 11,5 %*

NORWEGEN Berlin 35,0 %* Bayern 13,1 %* Schleswig­Holstein 10,0 %*

FINNLAND Berlin 33,7 %* Bayern 18,7 %* Nordrhein­Westfalen 9,2 %*

TOP-ZIELGEBIETE IN DEUTSCHLAND / BUNDESLÄNDER

Daten 2015 / *Anteil des Bundeslandes an allen ÜN aus dem jeweiligen Markt

POLEN

Polen gehört zu den dynamischsten europäischen Quell­märkten. 2014 positionierte sich das östliche Nachbarland erstmals unter den Top 10 im Ranking des Deutschland­Incomings. 2015 konnte es diese Position manifestieren. Gäste aus Polen gehören mit einem Durchschnittsalter von 40 Jahren zur Gruppe der jüngeren Deutschland­reisenden. Reisen aus Polen sind überwiegend Kurz reisen.Die DZT Polen konzentriert sich in der Marktbearbeitung auf Kurzreiseangebote, Städtereisen und Aktiv urlaub sowie die neuen Bundesländer mit ihren zahlreichen Möglichkeiten für grenznahes Reisen. Beworben wer­den außerdem grenzüberschreitende Projekte, Aktiv­urlaub und Junges Reisen.

1. DEUTSCHLAND 4. ITALIEN

2. GROSSBRITANNIEN 5. KROATIEN

3. GRIECHENLAND

Einwohnerzahl: 38,6 Mio. BIP: 11.443 Euro pro Kopf; Wichtigstes Reise­segment bei Deutschlandreisen: 41 % Urlaub

Deutschland in Polen auf Platz 1 der beliebtesten Reiseziele mit 7,4 Mio. Reisen 2015

Deutschland in Russland auf Platz 2 der beliebtesten Reiseziele mit 1,7 Mio. Reisen 2015

Deutschland in Schweden auf Platz 2 der beliebtesten Reiseziele mit 1,6 Mio. Reisen 2015

Deutschland in Norwegen auf Platz 5 der beliebtesten Reiseziele mit 0,6 Mio. Reisen 2015

Deutschland in Finnland auf Platz 4 der beliebtesten Reiseziele mit 0,5 Mio. Reisen 2015

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Auslandsvertretungen Südwesteuropa

Regionalmanagement Südwesteuropa

Zentrale Frankfurt

Zürich

Paris

Mailand

Madrid

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REGIONALMANAGEMENT SÜDWESTEUROPAMehr als 16 Millionen Übernachtungen generierten die traditionell starken Märkte Südwesteuropas im Berichtsjahr – 21 Prozent des gesamten Incomings. Alle Märkte aus der Region konnten Zuwächse verzeichnen, insbesondere Spanien, das mit 517.000 zusätzlichen Über­nachtungen das größte absolute Wachstum 2015 erzielte. Kumuliert liegen die im Regionalmanagement Südwest europa gebündelten Länder mit plus acht Prozent deutlich über dem europäischen Durchschnitt – und bilden die am stärksten wachsende europäische Quellregion für den Deutschlandtourismus.

SCHWEIZ

Die Schweiz setzt das ungebrochene Wachstum von durchschnittlich plus 7,1 Prozent der vergangenen zehn Jahre fort und bestätigt mit fast 6,4 Millionen Übernach­tungen ihre Position als zweitwichtigster Quellmarkt. 58 Prozent aller Deutschlandreisen der Schweizer wer­den zu Urlaubszwecken unternommen, rund ein Viertel der Urlaube wird in Ferien gebieten verbracht. Der mit 37 Prozent größte Teil jedoch führt in Städte und/oder zu kulturellen oder sportlichen Events.

In den kommenden Jahren setzt die DZT Akzente im Hinblick auf Luther und das Reformationsjubiläum 2017. Außerdem wird die „Junge Donau“ in der Schweiz beworben.

Durch die Entkopplung des Franken vom Euro ist Deutschland für die Schweizer preislich noch attrakti­ver geworden. Das hat insbesondere dem grenznahen Tourismus und dem Shoppingtourismus weitere Impul­se gegeben.

1. DEUTSCHLAND 4. SPANIEN

2. FRANKREICH 5. ÖSTERREICH

3. ITALIEN

Einwohnerzahl: 8,1 Mio. BIP: 71.735 Euro pro Kopf; Wichtigstes Reise­segment bei Deutschlandreisen: 58 % Urlaub

4,0*2,71,6

Ausländerübernachtungen in Mio. Übernachtungen 2006 Übernachtungen 2015 Prognose 2030

+ % Zuwachs 2015/2006 + % Zuwachs 2030/2014

+ 84,1 %

+ 32,7 %

+ 46,5 %

+ 68,9 %

+ 34 %

+ 46 %

+ 87 %

Entwicklung Ausländerübernachtungen in Deutschland aus Südwesteuropa bis 2030

+ 59 %

3,5SCHWEIZ

ITALIEN

FRANKREICH

SPANIEN

6,49,3*

2,93,84,9*

2,23,34,7*

Deutschland in der Schweiz auf Platz 1 der beliebtesten Reiseziele mit 6,1 Mio. Reisen 2015

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Rang 1 Rang 2 Rang 3SCHWEIZ Baden­Württemberg 37,1 %* Bayern 22,9 %* Berlin 10,3 %*

ITALIEN Bayern 32,8 %* Berlin 24,9 %* Baden­Württemberg 12,8 %*

FRANKREICH Baden­Württemberg 25,9 %* Berlin 18,2 %* Bayern 17,4 %*

SPANIEN Berlin 31,7 %* Bayern 19,8 %* Nordrhein­Westfalen 11,4 %*

TOP-ZIELGEBIETE IN DEUTSCHLAND / BUNDESLÄNDER

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Daten 2015 / *Anteil des Bundeslandes an allen ÜN aus dem jeweiligen Markt

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Schloss Belvedere im neuen Garten auf dem Pfingstberg in Potsdam, Brandenburg

SPANIEN / PORTUGAL

Nach einigen krisenbedingt schwächeren Jahren kann Spanien nach 2014 auch 2015 wieder ein deutliches Wachstum generieren. Plus 24,2 Prozent bedeuten fast 517.000 zusätzliche Übernachtungen im Be­richtsjahr. Damit belegt Spanien Platz 1 im absoluten Wachstumsvolumen 2015 und insgesamt Platz 10 im Ranking der Quellmärkte. 65 Prozent der spanischen Deutschlandreisenden kommen als Urlauber. Sieben von zehn Urlaubsreisen sind Aufenthalte von mehr als vier Nächten Dauer. Eine rege Nachfrage verzeich­nen Städte und Events (54 Prozent), ein Fünftel der Deutschlandurlaube der Spanier sind Rundreisen. Die Altersgruppe der 15 bis 34­Jährigen ist mit 34 Prozent überdurchschnittlich vertreten.

Portugal wird als Markt von der DZT in Madrid mit be­treut. Hier konnte im Berichtsjahr erneut ein zweistel­liges Wachstum von fast 13 Prozent generiert werden.

1. GROSSBRITANNIEN 4. DEUTSCHLAND

2. FRANKREICH 5. ITALIEN

3. PORTUGAL

Einwohnerzahl: 48,1 Mio. BIP: 24.166 Euro pro Kopf; Wichtigstes Reise­segment bei Deutschlandreisen: 65 % Urlaub

FRANKREICH

Frankreich generiert 3,1 Millionen Übernachtungen in Deutschland. Mit einem Anteil von 4,1 Prozent an allen Übernachtungen ist die Platzierung in den Top 10 für das Deutschland­Incoming sicher.

Mehr als die Hälfte der Deutschlandreisen der Fran­zosen sind Urlaubsreisen (56 Prozent). Gefragte Ziele sind deutsche Städte und Kurzurlaube zu sportlichen oder kulturellen Events. Bei fast jeder fünften Deutsch­landreise nutzen französische Gäste den Zug als haupt­sächliches Verkehrsmittel.

1. SPANIEN 4. ITALIEN

2. GROSSBRITANNIEN 5. MAROKKO

3. DEUTSCHLAND

Einwohnerzahl: 66,6 Mio. BIP: 33.286 Euro pro Kopf; Wichtigstes Reise­segment bei Deutschlandreisen: 56 % Urlaub

ITALIEN

Italien steht mit einem Marktanteil von 4,8 Prozent auf Platz 5 im Ranking der Top­Quellmärkte für Deutschland.

Knapp zwei Drittel der Deutschlandreisen der Italiener sind Urlaubsreisen, fast die Hälfte davon sind Rund­reisen. Jede vierte Urlaubsreise führt in eine deutsche Stadt. Die jüngeren Altersgruppen zwischen 15 und 34 Jahren sind mit 41 Prozent Marktanteil stark vertreten. Dies bedingt auch den mit 35 Prozent überdurchschnitt­lichen Anteil von Erstreisen sowie eine hohe Internet­affinität bei den Vorausbuchungen von Reiseleistungen.

1. FRANKREICH 4. KROATIEN

2. SPANIEN 5. GROSSBRITANNIEN

3. DEUTSCHLAND

Einwohnerzahl: 61,9 Mio. BIP: 27.414 Euro pro Kopf; Wichtigstes Reise­segment bei Deutschlandreisen: 64 % Urlaub

Deutschland in Italien auf Platz 3 der beliebtesten Reiseziele mit 2,3 Mio. Reisen 2015

Deutschland in Frankreich auf Platz 3 der beliebtesten Reiseziele mit 2,4 Mio. Reisen 2015

Deutschland in Spanien auf Platz 4 der beliebtesten Reiseziele mit 1,9 Mio. Reisen 2015

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Auslandsvertretung Südosteuropa

Marketing­ und Vertriebsagenturen / Regionalbüro Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Montenegro, Rumänien und Serbien in Belgrad

darüber hinaus Pressearbeit in der Türkei

Regionalmanagement Südosteuropa

Zentrale Frankfurt

Prag

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Ljubljana

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REGIONALMANAGEMENT SÜDOSTEUROPAMit über 8,5 Millionen Übernachtungen und einem Anteil von 11 Prozent ist Südosteuropa die kleinste europäische Quellregion für den Deutschlandtourismus. Kumuliert erreicht diese Region im Jahr 2015 ein Wachstum von 6,7 Prozent. Sie umfasst eine Anzahl unterschiedlichster Märkte mit entsprechend volatiler Entwicklung, die im Berichtsjahr von plus 47 Prozent aus Kroatien bis plus 0,1 Prozent aus Griechenland reicht. Eine Konstante bei den Ausländerübernachtungen bleibt Österreich.

ÖSTERREICH

Österreich behauptet sich 2015 mit einem Marktanteil von 4,6 Prozent auf dem sechsten Platz aller Quell märkte weltweit für den deutschen Incoming­Tourismus. In den letzten zehn Jahren ist das Übernachtungsvolumen um 67 Prozent gestiegen.

Der Anteil der Urlaubsreisen unter den Deutschland­reisen aus Österreich liegt bei 42 Prozent, 34 Prozent kommen als Geschäftsreisende, und 24 Prozent besu­chen Freunde oder Verwandte. Bei den Urlaubsreisen dominieren mit 47 Prozent Städte­ und Eventreisen. Im Berichtsjahr waren 58 Prozent der Urlaubsreisenden aus Österreich bereits vier Mal oder öfter in Deutsch­land. Die DZT Österreich wirbt verstärkt um Städte­, Kul­tur­ und Aktivreisen (z.B. Junge Donau).

1. ITALIEN 4. SPANIEN

2. DEUTSCHLAND 5. TÜRKEI

3. KROATIEN

Einwohnerzahl: 8,7 Mio. BIP: 39.872 Euro pro Kopf; Wichtigstes Reise­segment bei Deutschlandreisen: 42 % Urlaub

0,8*0,40,1

Ausländerübernachtungen in Mio. Übernachtungen 2006 Übernachtungen 2015 Prognose 2030

+ % Zuwachs 2015/2006 + % Zuwachs 2030/2014

+ 67,0 %

+ 88,8 %

+ 65,5 %

+ 166,2 %

+ 53 %

+ 72 %

+ 138 %

Entwicklung Ausländerübernachtungen in Deutschland aus Südosteuropa bis 2030

+ 68 %

2,2ÖSTERREICH

TSCHECHIEN

UNGARN

SLOWAKEI

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SLOWENIEN0,10,30,6*

+ 127,7 %+ 67 %

BULGARIEN0,10,30,5*

+ 118,3 %+ 129 %

RUMÄNIEN0,40,81,6*

Deutschland in Österreich auf Platz 2 der beliebtesten Reiseziele mit 3,6 Mio. Reisen 2015

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6 AUSLANDSMARKETING

Page 55: 2015 DZT-Jahresbericht...2 Zahlen – Daten – Fakten – Prognose 2030 22 Runder Tisch: Mobilität 34 3 Mitglieder, Förderer und Partner der DZT 38 Runder Tisch: Hotellerie 46 4

Rang 1 Rang 2 Rang 3ÖSTERREICH Bayern 39,1 %* Baden­Württemberg 13,0 %* Berlin 10,4 %*

TSCHECHIEN Bayern 30,8 %* Baden­Württemberg 13,3 %* Berlin 9,3 %*

UNGARN Bayern 33,1 %* Baden­Württemberg 20,2 %* Nordrhein­Westfalen 11,0 %*

SLOWAKEI Bayern 31,9 %* Baden­Württemberg 17,1 %* Nordrhein­Westfalen 11,5 %*

SLOWENIEN Bayern 33,5 %* Baden­Württemberg 17,0 %* Nordrhein­Westfalen 10,5 %*

BULGARIEN Bayern 24,6 %* Baden­Württemberg 13,4 %* Nordrhein­Westfalen 12,6 %*

RUMÄNIEN Bayern 26,7 %* Baden­Württemberg 19,4 %* Hessen 14,7 %*

TOP-ZIELGEBIETE IN DEUTSCHLAND / BUNDESLÄNDER

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Daten 2015 / *Anteil des Bundeslandes an allen ÜN aus dem jeweiligen Markt

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UNGARN

Die Entwicklung des Incoming­Tourismus aus Ungarn verläuft in den letzten Jahren uneinheitlich. Hohen zweistelligen Zuwachsraten folgen Jahre der Stagnation bzw. des Rückgangs. Über zehn Jahre betrachtet steigt das Übernachtungsvolumen um 66 Prozent auf aktuell 707.000 Übernachtungen. Die Struktur der Deutsch­landreisen aus Ungarn wird geprägt durch überdurch­schnittliche Anteile der Segmente VFR­ und Geschäfts­reisen (37 bzw. 36 Prozent). Im Businesssegment überwiegen die promotablen Reisen. Bei den Urlaubs­reisen sind Besuche von Städten und Events besonders gefragt (51 Prozent); 17 Prozent der ungarischen Urlau­ber reisen in die traditionellen Feriengebiete.

1. ÖSTERREICH 4. GROSSBRITANNIEN

2. DEUTSCHLAND 5. ITALIEN

3. RUMÄNIEN

Einwohnerzahl: 9,9 Mio. BIP: 11.504 Euro pro Kopf; Wichtigstes Reise­segment bei Deutschlandreisen: 37 % VFR-Reisen (Visit Friends and Relatives)

BOSNIEN-HERZEGOWINA, BULGARIEN, KROATIEN, MONTENEGRO, RUMÄNIEN, SERBIEN

Die Potenzialmärkte auf dem Balkan generieren im Berichtsjahr zusammen rund 2,5 Millionen Reisen nach Deutschland. Wachstumstreiber aus der Region ist insbesondere Rumänien, das 2015 ein Plus von 10,1 Prozent auf 802.000 Übernachtungen generier­te. Aus Kroatien verzeichnete die DZT einen weiteren Schub um 46,5 Prozent auf 287.000 Übernachtungen. Außerdem betreut die Vertriebsagentur in Belgrad die Aktivitäten der DZT in Serbien, Bulgarien, Montenegro sowie Bosnien und Herzegowina. Die wirtschaftliche Entwicklung ist bisher uneinheitlich, die wirtschaft­lichen Potenziale jedoch durchgehend hoch.

1. DEUTSCHLAND 4. TÜRKEI

2. GRIECHENLAND 5. ITALIEN

3. UNGARN

SLOWENIEN

Seit 2007 kann Slowenien nahezu konstant hohe Wachstumsraten bei den Übernachtungszahlen vor­weisen; das Übernachtungsvolumen ist um rund 197 Prozent gestiegen. Deutschland profitiert dabei von einer insgesamt hohen Reiseintensität der Slowenen (1,9 Auslandsreisen pro Jahr).

Rund ein Drittel der Reisen der Slowenen nach Deutsch­land sind Urlaubsreisen – 46 Prozent sind geschäftlich motiviert. Die Urlauber wiederum unternehmen gerne Städte­ und Eventreisen (44 Prozent) sowie Rundreisen (28 Prozent). Die 35 bis 44­Jährigen sind mit einem An­teil von 41 Prozent die mit Abstand größte Altersgruppe.

1. KROATIEN 4. ÖSTERREICH

2. DEUTSCHLAND 5. UNGARN

3. ITALIEN

Einwohnerzahl: 2,0 Mio. BIP: 19.224 Euro pro Kopf; Wichtigstes Reisesegment bei Deutschlandreisen: 46 % Geschäftsreisen

TSCHECHIEN

Die Tschechische Republik hat sich mit durchschnitt­lichen jährlichen Steigerungsraten von 6,7 Prozent in den letzten zehn Jahren und einer Zunahme des Über­nachtungsvolumens um 89 Prozent unter den Top 20 des Deutschland­Incomings fest etabliert. 46 Prozent der Reisen aus Tschechien nach Deutschland werden zu Urlaubszwecken unternommen. 26 Prozent aller Deutschlandreisen dienen dem Besuch von Freunden und Verwandten. Mit einem Durchschnittsalter von 39 Jahren gehören die Gäste aus Tschechien mit zu den jüngsten Deutschlandbesuchern. Trotzdem ist die Quote der Gäste, die im Berichtsjahr bereits vier Mal oder öfter in Deutschland waren, mit 76 Prozent auffallend hoch.

1. DEUTSCHLAND 4. KROATIEN

2. ÖSTERREICH 5. GROSSBRITANNIEN

3. SLOWAKEI

Einwohnerzahl: 10,6 Mio. BIP: 16.100 Euro pro Kopf; Wichtigstes Reise­segment bei Deutschlandreisen: 46 % Urlaub

SLOWAKEI

Der Marktanteil der Slowakei im Deutschland­Incoming liegt derzeit bei 0,5 Prozent. Das durchschnittliche Wachstum in den vergangenen neun Jahren ist jedoch mit zwölf Prozent überdurchschnittlich hoch.

Geschäftsreisen haben mit 46 Prozent einen über­durchschnittlich hohen Anteil; nur etwa 27 Prozent machen Urlaub in Deutschland, und weitere 27 Prozent entfallen auf den Besuch von Freunden und Verwand­ten. Mehr als die Hälfte der Gäste gehört zur Gruppe der jungen Reisenden zwischen 15 und 34 Jahren, das Durchschnittsalter der slowakischen Deutschland­reisenden beträgt 36 Jahre.

1. TSCHECHIEN 4. DEUTSCHLAND

2. ÖSTERREICH 5. KROATIEN

3. UNGARN

Einwohnerzahl: 5,4 Mio. BIP: 16.700 Euro pro Kopf; Wichtigstes Reisesegment bei Deutschlandreisen: 46 % Geschäftsreisen

Deutschland in Tschechien auf Platz 1 der beliebtesten Reiseziele mit 2,2 Mio. Reisen 2015

Deutschland in Ungarn auf Platz 2 der beliebtesten Reiseziele mit 0,6 Mio. Reisen 2015

Deutschland in der Slowakei auf Platz 4 der beliebtesten Reiseziele mit 0,5 Mio. Reisen 2015

Deutschland in Slowenien auf Platz 2 der beliebtesten Reiseziele mit 0,5 Mio. Reisen 2015

Deutschland im Balkan auf Platz 1 der beliebtesten Reiseziele mit 2,5 Mio. Reisen 2015

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6 AUSLANDSMARKETING

Page 56: 2015 DZT-Jahresbericht...2 Zahlen – Daten – Fakten – Prognose 2030 22 Runder Tisch: Mobilität 34 3 Mitglieder, Förderer und Partner der DZT 38 Runder Tisch: Hotellerie 46 4

Auslandsvertretung Amerika / Israel

Marketing­ und Vertriebsagenturen

Regionalmanagement Amerika / Israel

Zentrale Frankfurt

Los Angeles

Chicago

Toronto

New York

Jaffa

São Paulo

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REGIONALMANAGEMENT AMERIKA / ISRAELDas Regionalmanagement Amerika / Israel kann im Berichtsjahr kumuliert um 8,6 Prozent auf rund 8,9 Millionen Übernachtungen zulegen. Der wichtigste Überseemarkt USA zeigt sich mit stabilem Wachstum. Wachstumslokomotive ist wieder Israel mit einem Plus von 14,2 Prozent. Zusätzlich kamen mehr als eine halbe Million Übernachtungen aus den übrigen südamerikanischen Märkten – ein Wachstum von 11,2 Prozent.

USA

Mit einem Marktanteil von sieben Prozent und einem Übernachtungsplus von 8,5 Prozent zum Vorjahr behaup­ten die USA den dritten Rang aller Quellmärkte für den Deutschlandtourismus weltweit. Zugleich sind sie mit Abstand der wichtigste Überseemarkt für das Incoming.

Knapp die Hälfte der US­Amerikaner kommt als Urlau­ber nach Deutschland. Mit durchschnittlichen Reise­ausgaben von 2.127 Euro (256 Euro pro Übernachtung) gehören US­Amerikaner zu den spendabelsten Gästen im Deutschlandtourismus. Sie gehören mit zu den TOP­10 der Tax­Free­Einkaufsnationen.

Die DZT USA positioniert das Reiseland Deutschland konsequent als Erlebnisdestination. So werden neben kulturellen Aspekten, wie den Historic Highlights of Germany oder Luther, das Luxusreisesegment und die Geschäfts reisenden gezielt beworben.

1. GROSSBRITANNIEN 4. DEUTSCHLAND

2. ITALIEN 5. SPANIEN

3. FRANKREICH

Einwohnerzahl: 321,4 Mio. BIP: 57.766 US Dollar pro Kopf; Wichtigstes Reise­ segment bei Deutschlandreisen: 48 % Urlaub

1,0*0,70,5

Ausländerübernachtungen in Mio. Übernachtungen 2006 Übernachtungen 2015 Prognose 2030

+ % Zuwachs 2015/2006 + % Zuwachs 2030/2014

+ 25,5 %

+ 20,4 %

+ 88,2 %

+ 30,0 %

+ 32 %

+ 118 %

+ 58 %

Entwicklung Ausländerübernachtungen in Deutschland aus Amerika / Israel bis 2030

+ 294 %

6,3AMERIKA GESAMT

USA

BRASILIEN

KANADA

7,912,4*

4,75,66,8*

0,40,81,7*

+ 165,9 %+ 61 %

ISRAEL0,41,01,4*

Deutschland in den USA auf Platz 4 der beliebtesten Reiseziele in Europa mit 1,9 Mio. Reisen 2014

110 111www.germany.travel

6 AUSLANDSMARKETING

Page 57: 2015 DZT-Jahresbericht...2 Zahlen – Daten – Fakten – Prognose 2030 22 Runder Tisch: Mobilität 34 3 Mitglieder, Förderer und Partner der DZT 38 Runder Tisch: Hotellerie 46 4

Rang 1 Rang 2 Rang 3USA Bayern 28,8 %* Berlin 19,3 %* Hessen 14,2 %*

BRASILIEN Berlin 32,9 %* Bayern 26,7 %* Hessen 10,6 %*

KANADA Bayern 28,6 %* Berlin 23,2 %* Hessen 11,8 %*

ISRAEL Berlin 46,8 %* Baden­Württemberg 25,4 %* Bayern 11,9 %*

TOP-ZIELGEBIETE IN DEUTSCHLAND / BUNDESLÄNDERQ

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Daten 2015 / *Anteil des Bundeslandes an allen ÜN aus dem jeweiligen Markt

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Lutherdenkmal in Wittenberg, Sachsen­Anhalt

KANADA

Kanada kann nach einer Phase der Stagnation 2014 im Berichtsjahr mit plus 3 Prozent wieder eine positive Entwicklung vorweisen. Mehr als drei Viertel aller Ka­nadier kommen als Urlauber nach Deutschland. Ihre Präferenzen bei der Urlaubsgestaltung sind Rundreisen und Städtetrips.

Thematisch fokussiert die DZT bei der Marktbe­arbeitung in Kanada das Segment der spirituellen Rei­sen – hier steht das Reformationsjubiläum 2017 im Mittelpunkt. Außerdem werden die marktspezifischen Themen German Heritage, LGBT, Aktives Reisen und Affordable Hospitality zielgruppenspezifisch beworben.

1. GROSSBRITANNIEN 4. FRANKREICH

2. ITALIEN 5. SPANIEN

3. DEUTSCHLAND

Einwohnerzahl: 35,1 Mio. BIP: 44.095 US Dollar pro Kopf; Wichtigstes Reise­ segment bei Deutschlandreisen: 78 % Urlaub

BRASILIEN

Der touristische Markt Brasilien entwickelt sich weiter­hin positiv. Im 10­Jahres­Zeitraum erreicht Brasilien mit plus 14,9 Prozent die höchste jährliche Zuwachs­rate aller Quellmärkte. Die Entwicklung hat jedoch im Berichtsjahr an Dynamik verloren. Der wichtigste südamerikanische Quellmarkt für das Deutschland­ Incoming wuchs 2015 um 1,9 Prozent. Zwei Drittel der Brasilianer, die nach Deutschland reisen, kommen als Urlauber. Sie erkunden Deutschland überwiegend auf Rundreisen.

Die DZT bewirbt in Brasilien unterschiedliche Marke­tingthemen. Dazu gehören Shopping, Weinkultur in Verbindung mit kulinarischen Spezialitäten, das Luxus­reisesegment und Incentive­Reisen. Diese Themen ermöglichen es, unterschiedliche Zielgruppen bedarfs­orientiert anzusprechen. Ziel ist die Positionierung Deutschlands als Erlebnisdestination.

1. PORTUGAL 4. DEUTSCHLAND

2. SPANIEN 5. FRANKREICH

3. ITALIEN

Einwohnerzahl: 204,3 Mio. BIP: 8.118 US Dollar pro Kopf; Wichtigstes Reise­ segment bei Deutschlandreisen: 66 % Urlaub

ISRAEL

Das Übernachtungsaufkommen aus Israel entwickelt sich weiterhin überdurchschnittlich, in den letzten vier Jahren gab es jeweils zweistellige Zuwachsraten. Seit 2006 hat das Übernachtungsvolumen um 166 Pro­zent zugenommen. 70 Prozent aller Israelis kommen als Urlauber nach Deutschland, gut ein Viertel als Geschäftsreisende.

Die DZT setzt in Israel neben den Jahresthemen auf ein gutes Image Deutschlands und sein herausragendes Preis­Leistungs­Verhältnis. Des Weiteren verstärkt die DZT ihre Aktivitäten in den Bereichen Media und Trade. Neue Akzente werden auf Kurzreisen und Familien­destinationen gesetzt.

1. FRANKREICH 4. GROSSBRITANNIEN/IRLAND

2. DEUTSCHLAND 5. GRIECHENLAND/ZYPERN

3. ITALIEN

Einwohnerzahl: 8,0 Mio. BIP: 36.663 US Dollar pro Kopf; Wichtigstes Reise­ segment bei Deutschlandreisen: 70 % Urlaub

Deutschland in Brasilien auf Platz 4 der beliebtesten Reiseziele in Europa mit 0,3 Mio. Reisen 2014

Deutschland in Kanada auf Platz 3 der beliebtesten Reiseziele in Europa mit 0,4 Mio. Reisen 2014

Deutschland in Israel auf Platz 2 der beliebtesten Reiseziele in Europa mit 0,3 Mio. Reisen 2014

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6 AUSLANDSMARKETING

Page 58: 2015 DZT-Jahresbericht...2 Zahlen – Daten – Fakten – Prognose 2030 22 Runder Tisch: Mobilität 34 3 Mitglieder, Förderer und Partner der DZT 38 Runder Tisch: Hotellerie 46 4

Auslandsvertretung Asien / Australien Marketing­ und Vertriebsagenturen darüber hinaus Pressearbeit in Südkorea

Regionalmanagement Asien / Australien

Zentrale Frankfurt

Beijing

Hong KongNew Delhi

Dubai

Sydney

Tokio

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REGIONALMANAGEMENT ASIEN / PAZIFIKDie asiatischen Märkte behaupten im Berichtsjahr ihre Position als Wachstumstreiber für den Welttourismus. Von dieser Entwicklung profitiert 2015 auch der Deutschlandtourismus mit einem Plus von 13,4 Prozent aus dieser Region im Berichtsjahr. Insbesondere China und die Arabischen Golfstaaten haben sich als wichtige Quellmärkte für das deutsche Incoming etabliert und generieren weiterhin dynamisches Wachstum. Aus weiteren asiatischen Märkten wie Südkorea, Taiwan oder Indonesien wird künftig ebenfalls eine dynamische touristische Nachfrage erwartet.

CHINA

Der Quellmarkt China wächst weiterhin extrem schnell und überschreitet im Berichtsjahr die 2,5­Millionen­Grenze. Im 10­Jahres­Zeitraum betrug die jährliche Wachstumsrate 12,3 Prozent; das Volumen hat um 175 Prozent zugenommen. Im Ranking der wichtigsten Quellmärkte für Deutschland rangiert China auf Platz 11 und ist der wichtigste asiatische Markt. In China und Hong Kong konzentriert die DZT ihre Marktbearbeitung neben den DZT­Jahresthemen auf Städtebesuche mit Lifestyle­Charakter und Shopping. Auch Self Driving ist beliebt bei chinesischen Gästen. Sie sind extrem kon­sumfreudig und die mit Abstand führenden Touristen beim Duty Free­Einkauf. Daneben werden verstärkt ländliche Regionen nachgefragt. Die zunehmende Rei­seerfahrung der Konsumenten und der wachsende Einfluss neuer Medien – hohe Affinität zur mobilen In­ternetnutzung – führen zu einer steigenden Nachfrage nach individuell ausgearbeiteten Reisen mit hoher Pro­duktqualität.

1. DEUTSCHLAND 4. ITALIEN

2. FRANKREICH 5. SPANIEN

3. SCHWEIZ

Einwohnerzahl: 1.367,2 Mio. BIP: 8.866 US Dollar pro Kopf; Wichtigstes Reise­ segment bei Deutschlandreisen: 64 % Urlaub

1,3*0,90,6

Ausländerübernachtungen in Mio. Übernachtungen 2006 Übernachtungen 2015 Prognose 2030

+ % Zuwachs 2015/2006 + % Zuwachs 2030/2014

+ 174,6 %

+ 229,0 %

- 12,3 %

+ 45,4 %

+ 93 %

+ 20 %

+ 54 %

Entwicklung Ausländerübernachtungen in Deutschland aus Asien / Pazifik bis 2030

+ 146 %

0,9CHINA

ARAB. GOLFSTAATEN

JAPAN

AUSTRALIEN / NEUSEELAND / OZEANIEN

2,55,0*

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1,41,21,5*

+ 143,9 %+ 208 %

INDIEN0,30,72,0*

+ 79,6 %+ 80 %

SÜDKOREA0,30,60,9*

Deutschland in China auf Platz 1 der beliebtesten Reiseziele in Europa mit 1,1 Mio. Reisen 2014

114 115www.germany.travel

6 AUSLANDSMARKETING

Page 59: 2015 DZT-Jahresbericht...2 Zahlen – Daten – Fakten – Prognose 2030 22 Runder Tisch: Mobilität 34 3 Mitglieder, Förderer und Partner der DZT 38 Runder Tisch: Hotellerie 46 4

Rang 1 Rang 2 Rang 3CHINA Bayern 29,0 %* Hessen 19,4 %* Baden­Württemberg 14,9 %*

ARABISCHE GOLFSTAATEN

Bayern 40,6 %* Hessen 16,8 %* Baden­Württemberg 12,6 %*

JAPAN Bayern 30,6 %* Hessen 19,3 %* Nordrhein­Westfalen 13,4 %*

AUSTRALIEN1) Berlin 33,1 %* Bayern 28,7 %* Hessen 8,7 %*

INDIEN Baden­Württemberg 27,1 %* Bayern 19,5 %* Hessen 19,5 %*

SÜDKOREA Bayern 34,4 %* Hessen 27,5 %* Berlin 11,0 %*

1) inklusive Neuseeland und Ozeanien

TOP-ZIELGEBIETE IN DEUTSCHLAND / BUNDESLÄNDER

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Daten 2015 / *Anteil des Bundeslandes an allen ÜN aus dem jeweiligen Markt

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Losheimer Stausee, Saarland – Veranstaltungsort des Open­Air­Konzerts „Klassik am See“, eines der größten Klassik­Events im Südwesten Deutschlands

ARABISCHE GOLFSTAATEN

Insgesamt sechs Länder der Golfregion bearbeitet die DZT von Dubai aus: Bahrain, Katar, Kuwait, Saudi Ara­bien, Oman und die Vereinigten Arabischen Emirate. Neben den heimischen Arabern ist der Anteil an Auslän­dern (den so genannten „Expats“) in allen GCC­Ländern sehr hoch. Das Übernachtungsaufkommen aus den Arabischen Golfstaaten entwickelte sich in den letzten 10 Jahren mit am dynamischsten: Die jährliche Zu­wachsrate beträgt beachtliche 13,4 Prozent. Der Haupt­reisezweck für den Aufenthalt in Deutschland war die Urlaubsreise (75 Prozent), wobei das Thema „Shopping“ eine große Rolle spielt. 23 Prozent der Reisen waren ge­schäftlich motiviert. Neben dem „klassischen Familien­urlaub“ soll künftig auch die junge Zielgruppe verstärkt für das Reiseland Deutschland begeistert werden.

1. DEUTSCHLAND 4. FRANKREICH

2. GROSSBRITANNIEN 5. ÖSTERREICH

3. TÜRKEI

Einwohnerzahl: 37,7 Mio. BIP: Saudi Arabien 20.139 US Dollar pro Kopf, VAE 35.392 US Dollar pro Kopf, Kuwait 44.032 US Dollar pro Kopf; Wichtigstes Reisesegment bei Deutschland­reisen: 75 % Urlaub

* Saudi Arabien, VAE, Kuwait

JAPAN / SÜDKOREA

Der traditionelle japanische Quellmarkt entwickelt sich aktuell rückläufig, bleibt aber im Ranking für Deutsch­land auf Platz 16 und unter den Überseemärkten auf Platz vier. Mit durchschnittlichen Ausgaben von 2.905 Euro pro Deutschlandreise (528 pro Tag) sind die Japaner sehr ausgabefreudig. Mit einem Anteil von 47 Prozent ist die Städtereise am beliebtesten. Bei Deutschlandreisen aus Südkorea liegt der Geschäfts­reiseanteil mit 37 Prozent über dem Durchschnitt. Wichtigste Urlaubsform für Südkoreaner sind mit ei­nem Anteil von 64 Prozent die Rundreisen. Ein wichtiges Thema in der Marktbearbeitung sind spirituelle Reisen mit Blick auf das Reformationsjubiläum 2017.

1. FRANKREICH 4. SPANIEN

2. ITALIEN 5. GROSSBRITANNIEN

3. DEUTSCHLAND

Einwohnerzahl: 126,9 Mio. BIP: 32.486 US Dollar pro Kopf; Wichtigstes Reise­segment bei Deutschlandreisen: 67 % Urlaub

1. ITALIEN 4. ÖSTERREICH

2. TÜRKEI 5. SCHWEIZ

3. DEUTSCHLAND

Einwohnerzahl: 49,1 Mio. BIP: 28.525 US Dollar pro Kopf; Wichtigstes Reise­ segment bei Deutschlandreisen: 59 % Urlaub

INDIEN

Unter den asiatischen Quellmärkten behauptet Indien seine Position für den Deutschlandtourismus mit kon­tinuierlichen Zuwächsen. Für das Berichtsjahr konnte ein überdurchschnittliches Plus von 6,6 Prozent bilan­ziert werden. Der Anteil der Geschäftsreisen liegt bei 50 Prozent, 40 Prozent sind Urlaubsreisen. 70 Prozent der Inder buchen ihre Deutschlandreise über das Inter­net. 60 Prozent der Deutschlandreisenden aus Indien sind männlich und gehören den gehobenen Bildungs­ und Einkommensschichten an. Das Durchschnittsalter liegt bei 36 Jahren. Mehr als die Hälfte der Inder machen in Deutschland eine Rundreise.

1. GROSSBRITANNIEN 4. TÜRKEI

2. DEUTSCHLAND 5. FRANKREICH

3. SCHWEIZ

Einwohnerzahl: 1.251,7 Mio. BIP: 1.821 US Dollar pro Kopf; Wichtigstes Reisesegment bei Deutschlandreisen: 50 % Geschäftsreisen

AUSTRALIEN / NEUSEELAND / OZEANIEN

Langfristig ist Australien für den Incoming­Tourismus nach Deutschland ein Wachstumsmarkt: Seit 2004 haben sich die Übernachtungszahlen mehr als verdop­pelt. Australier, die nach Deutschland reisen, sind zu 90 Prozent Urlauber. 38 Prozent der australischen Deutsch­landreisenden gehören der Altersgruppe 55 Plus an. Eine Fülle von Europaangeboten auf dem australischen Ver­anstaltermarkt sowie die starke australische Wirtschaft lassen eine weitere Steigerung des Auslandsreisevolu­mens der Australier in den nächsten Jahren realistisch erscheinen. Damit kann ein Übernachtungsvolumen von 1,1 Millionen im Jahr 2030 erreicht werden.

1. GROSSBRITANNIEN 4. DEUTSCHLAND

2. ITALIEN 5. SPANIEN

3. FRANKREICH

Einwohnerzahl: 22,8 Mio. BIP: 63.940 US Dollar pro Kopf; Wichtigstes Reise­ segment bei Deutschlandreisen: 90 % Urlaub

Deutschland in den Arab. Golfstaaten* auf Platz 1 der beliebtesten Reiseziele in Europa mit 0,5 Mio. Reisen 2014

Deutschland in Australien auf Platz 4 der beliebtesten Reiseziele in Europa mit 0,1 Mio. Reisen 2014

Deutschland in Indien auf Platz 2 der beliebtesten Reiseziele in Europa mit 0,3 Mio. Reisen 2014

Deutschland in Japan auf Platz 3 der beliebtesten Reiseziele in Europa mit 0,5 Mio. Reisen 2014

Deutschland in Südkorea auf Platz 3 der beliebtesten Reiseziele in Europa mit 0,2 Mio. Reisen 2014

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6 AUSLANDSMARKETING

Page 60: 2015 DZT-Jahresbericht...2 Zahlen – Daten – Fakten – Prognose 2030 22 Runder Tisch: Mobilität 34 3 Mitglieder, Förderer und Partner der DZT 38 Runder Tisch: Hotellerie 46 4

Richard Bader Vorsitzender des Vorstands,Europäische Reiseversicherung AG (ERV)

Klaus Henschel Geschäftsführer, Lufthansa City Center International GmbH

Matthias Schultze Geschäftsführer, GCB German Convention Bureau e. V.

Richard Bader, Europäische Reiseversiche-rung Die Zahl der Incoming­Übernachtungen ist 2015 erneut gestiegen – um ca. 5 Prozent im Vergleich zum bisherigen Rekordjahr 2014. Überdurchschnitt liche Zuwachsraten verzeichnen dabei die großen Städte und Metropolregionen. Um diesem Trend Rechnung zu tragen, treibt die ERV ihre Internationalisierungs­strategie weiter voran. Durch ihre weltweite Präsenz schafft sie die Voraussetzungen, Touristen aus dem Ausland zu versichern. Wie schon 2015 wird sich das Touristikjahr 2016 als Herausforderung gestalten. Die Flüchtlingskrise, die Terrorgefahr und die angespannte Lage in vielen bei den Deutschen beliebten Urlaubs­destinationen spielen dabei eine Rolle. Es wird ein Jahr der erdgebundenen Reisen werden, in dem viele ver­mehrt in Deutschland reisen. Die ERV bietet auch dafür den passenden Reiseschutz.

Weitere Herausforderungen sind die Sharing Econo­my sowie die zunehmende Digitalisierung. Hier gilt es,

Geschäftsmöglichkeiten aktiv mitzugestalten und die durch Technikinnovationen veränderten Kundenbedürf­nisse zu bedienen.

Klaus Henschel, Lufthansa City Center Inter-national Das Incoming­Geschäft spielt für die Partner der Lufthansa City Center eine zunehmend wichtige Rolle. Viele Reisen ausländischer Gäste nach Deutsch­land basieren auf den Vertriebsaktivitäten unseres LCC­Netzwerks von insgesamt 350 Reisebüros im Ausland, und auch die deutschen LCC­Partner erkennen, dass im Incoming und in der gemeinsamen Betreuung von Gästen noch erhebliche Geschäftspotenziale stecken. LCC ist auf dieses Marktsegment sehr gut und immer besser vorbereitet: So durch unser Global Incoming Network (GIN), dem heute über 40 LCC­Partner in aller Welt angehören. GIN ist als internationaler Marktplatz zu verstehen, der für Individual­ und Gruppenreisende gedacht ist, aber auch für die Tagungswirtschaft, also für das MICE­Segment. Die Mitgliedschaft von Lufthan­sa City Center International bei der Deutschen Zentrale für Tourismus bildet eine wichtige Schnittstelle, um das Incoming­Geschäft von LCC auf eine noch breitere Basis zu stellen und damit nachhaltig zu stimulieren.

Partner der DZT zu ihrer Bilanz für das Jahr 2015, aktuellen Entwicklungen und PrognosenWelche Bilanz ziehen Sie und Ihr Unternehmen – bezogen auf den Incoming-Tourismus – für das Jahr 2015 im Vergleich zu den Vorjahren? Welche Entwicklungen und Herausforderungen prognostizieren Sie für das Jahr 2016?

DIENSTLEISTUNG

Matthias Schultze, GCB German Conven-tion Bureau Vom Megatrend der Globalisierung hat Deutschland als Tagungs­ und Kongressziel auch im Jahr 2015 profitiert: Der Anteil von Gästen aus dem Ausland an Veranstaltungen in Deutschland hat laut „Meeting­ & EventBarometer Deutschland“ auf 7,1 Prozent zugenommen. Damit setzt sich eine an­haltende Entwicklung fort: Im Zeitraum von 2006 bis 2015 hat sich die Anzahl internationaler Gäste bei Veranstaltungen in Deutschland von 14,3 auf 27,7 Milli­onen fast verdoppelt.

Das GCB hat auf Basis umfassender Analysen zwei zen­trale Handlungsfelder für die deutsche Tagungs­ und Kongressbranche identifiziert: Sowohl die Internatio­nalisierung als auch die Digitalisierung bieten gleicher­maßen Chancen und Herausforderungen.

Für die Akteure der Branche bedeutet dies, in beiden Handlungsfeldern geeignete Maßnahmen umzuset­zen, mit denen sie die Entwicklungen für sich nutzen können. Im Bereich der Digitalisierung stehen vor allem Technologiescouting und der sinnvolle Einsatz von Technik auf der Agenda. Im Handlungsfeld der Inter nationalisierung ist es wichtig, die zentralen Quell­märkte zu erschließen und zu bearbeiten sowie den jeweiligen politischen und gesellschaftlichen Heraus­forderungen zu begegnen.

Armin Dellnitz, Magic Cities Erneut konnte die Städteallianz Magic Cities Germany e. V. deutliche Zu­wächse bei den Übernachtungen 2015 verbuchen. 27,3 Prozent aller Deutschlandübernachtungen von ausländischen Reisenden finden in den 10 Magic Cities Köln, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Hanno­ver, Leipzig, München, Nürnberg und Stuttgart, statt. Das entspricht einer Steigerung von 5,5 Prozent im Ver­gleich zu 2014.

Neben den beiden Quellmärkten China und Brasilien haben die MC ihre Marketing­, Medien­ und Verkaufs­aktivitäten 2016 auf den volumenstarken US­Markt erweitert. Bei allen Maßnahmen fokussiert die Städte­allianz insbesondere auf große Kampagnen mit OTAs, Reiseveranstaltern und Bloggern sowie Social Media­ Aktivitäten, um die Sichtbarkeit der MC deutlich zu erhöhen. Der chinesische Markt verzeichnet ein über­durchschnittlich großes Wachstum mit 22,7 Prozent; der US­Markt wächst um 8,3 Prozent, und die Über­nachtungen aus Brasilien liegen mit ­ 4,5 Prozent unter dem Vorjahresergebnis.

Wir erwarten, dass sich der positive Trend bei den Über­nachtungen aus den USA und – im Besonderen – aus China 2016 weiterhin fortsetzen wird.

Claudia Schwarz, UNESCO-Welterbestätten Deutschland Nach dem erfolgreichen Themen­jahr 2014 „UNESCO World Heritage“ profitierten die deutschen UNESCO­Welterbestätten auch 2015 vom florierenden Kulturtourismus und konnten gute Besu­cherzahlen verzeichnen.

MARKETING

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RUNDER TISCH: TOURISTISCHE PARTNER

Page 61: 2015 DZT-Jahresbericht...2 Zahlen – Daten – Fakten – Prognose 2030 22 Runder Tisch: Mobilität 34 3 Mitglieder, Förderer und Partner der DZT 38 Runder Tisch: Hotellerie 46 4

Claudia Schwarz Vorsitzende der UNESCO Welterbe­stätten Deutschland e.V.

Wolfgang Bauer Vorsitzender des Vorstandes Holy AG – OUTLETCITY METZINGEN

Dr. Michael Frenzel Präsident des Bundesverbandes der deutschen Tourismuswirtschaft (BTW)

Peter Siemering Vizepräsident Deutscher Tourismusverband e.V. (DTV)

Armin Dellnitz Vorstandsvorsitzender der Magic Cities e.V.

Das Jahr 2015 war aber auch ein Jahr, das unsere Welt­gemeinschaft hilflos zurückblicken ließ. Wir konnten fast täglich im Fernsehen live miterleben, wie Krieg, Ter­rorismus und die Zerstörung des kulturellen Erbes auch vor UNESCO­Welterbestätten nicht Halt machte.

Gerade der Gedanke der UNESCO, das kulturelle Erbe als Gemeinschaft zu schützen und zu bewahren, kann in diesen Tagen ein Anlass sein, sich mit seinen kulturellen Wurzeln auseinanderzusetzen und diese auch an Men­schen anderer kultureller Herkunft zu vermitteln. Verant­wortungsbewusstsein und die gegenseitige Rücksicht­nahme sind meiner Meinung nach auch eine Aufgabe für uns Touristiker, der wir uns 2016 stellen sollten.

Wolfgang Bauer, OUTLETCITY METZINGEN/Holy AG Das Jahr 2015 war für die OUTLETCITY METZINGEN sehr erfolgreich im Hinblick auf den Incoming­Tourismus. Es konnte ein Umsatzzuwachs von insgesamt knapp 45 Prozent der Hauptquellmärk­te China, Südkorea, Schweiz, Russland, Frankreich und den arabischen Golfstaaten zum Vorjahr verzeichnet werden. Aufgrund des herausragenden Produktport­folios im Luxusbereich mit Marken wie z.B. Prada, Gucci, Burberry, Armani, Tod’s, Zegna, Moncler und Max Mara erzielten wir eine überdurchschnittliche Steigerung aus den Quellmärkten China und Südkorea. Zudem hat sich

der Zulauf der Kunden aus Frankreich und auch den skandinavischen Ländern sehr gut entwickelt.

Die gute Zusammenarbeit mit touristischen Koopera­tionspartnern und der perfekt zugeschnittene Einsatz unserer Kommunikationsmaßnahmen gehen Hand in Hand mit der Gestaltung des Markenportfolios und erhöhen den Attraktivitätsgrad der OUTLETCITY METZINGEN als Shopping­Destination für ausländische Kunden zunehmend.

In Zukunft wollen wir verstärkt auf umsatzfördernde Serviceleistungen setzen, die noch besser auf die Be­dürfnisse unserer Non­EU­Kunden ausgerichtet sind. Zusätzlich werden wir Individualreisende und auch Familien noch gezielter ansprechen.

Der Entwicklung 2016 sehen wir daher sehr positiv entgegen. Nichtsdestotrotz ist es essenziell, den Markt und das Reiseverhalten der Quellmärkte genau zu beob­achten und flexibel zu bleiben, um bei Schwankungen schnell reagieren zu können.

Dr. Michael Frenzel, BTW Der erfreuliche Wachs­tumskurs der Tourismuswirtschaft hat auch im vergan­genen Jahr angehalten. Das Jahr 2015 war erneut ein Jahr der Reiserekorde. Sowohl die 1,184 Milliarden in­

SHOPPING

VERBÄNDE

ternationalen Touristenankünfte weltweit als auch die 1,67 Milliarden privaten Reisetage der Deutschen waren neue Bestwerte. Von der immensen Reiselust hat auch das Reiseziel Deutschland deutlich profitiert: Der Rekord von 436 Millionen Übernachtungen mit einem ein­mal mehr höchst erfreulichen überdurchschnittlichen Wachstum bei den ausländischen Gästen von 5 Prozent belegt dies eindrucksvoll. Tourismus bleibt ein wichtiger Wachstumsmotor für die deutsche Wirtschaft.

Nach dem Rekordjahr 2015 blickt die deutsche Touris­muswirtschaft auch vorsichtig zuversichtlich ins lau­fende Jahr. Die konjunkturellen Rahmenbedingungen wie Reallohnzuwächse, niedrige Arbeitslosigkeit und die nach wie vor sehr gute Konsumlaune sind weiterhin außerordentlich positiv. Zwar saßen die Menschen zu Jahresbeginn noch nicht alle sinnbildlich auf gepack­ten Koffern, wir sind aber sicher, dass viele sie noch packen werden. Für 2016 prognostiziert der BTW des­halb auch ein weiteres moderates Wachstum. Gerade das Reiseziel Deutschland ist sehr gut aufgestellt und könnte in diesem Jahr zudem auch von den verstärkten Sicherheitserwägungen bei manchem Gast profitieren. Neben dem Thema Sicherheit gibt es in diesem Jahr aus unserer Sicht zwei große Herausforderungen: Zum einen die zunehmende Digitalisierung und hier insbe­sondere auch das dringend notwendige Level Playing Field zwischen Old und New Economy inklusive der Sharing Economy. Und zum zweiten die Bewältigung der Flüchtlingsströme mit dem Fokus auf der Frage, ob und wie die Integration der Hilfesuchenden in die Ge­sellschaft und den Arbeitsmarkt gelingt.

Peter Siemering, DTV 2015 tauchten am Himmel der „Schönwetterbranche“ dunkle Wolken auf: Flücht­lingskrise, Fremdenfeindlichkeit und aggressive Über­griffe warfen Schatten auf die „heile Urlaubswelt“ im Reiseland Deutschland und fügten ihr kleine Risse zu. Bahn­ und Flugstreiks kamen hinzu. Dennoch war es ein Jahr der Reiserekorde: 436 Millionen Übernach­tungen insgesamt und mehr Übernachtungen durch ausländische Gäste als jemals zuvor. Mit vorsichtigem Optimismus blicken wir auf das Jahr 2016. Es ist wich­tiger denn je, die positive Kraft, die Tourismus ausstrah­len kann, zu nutzen: Die Tourismusbranche steht für ein weltoffenes, für ein gastfreundliches Deutschland. Sie trägt eine Mitverantwortung dafür, dass sich unse­re Gesellschaft nicht spaltet. Viele Jahre der Integration liegen vor uns – Kultur spielt dabei eine zentrale Rolle. Zu Deutschlands Stärken zählt der kulturelle Reichtum, den wir allen, die kommen, anbieten können. Deutsch­land ist Kulturreiseziel Nummer 1 der Europäer. Kultur zieht also Gäste an. Was für viele Städte bereits eine Erfolgsgeschichte ist, hat in länd lichen Regionen noch Potenzial. Mit dem BMWi­finanzierten Projekt „Die Destination als Bühne: Wie macht Kulturtourismus ländliche Räumen erfolgreich?“ wollen wir 2016 in drei Modellregionen dieses Potenzial fördern. Die Digitalisie­rung, die Sharing Economy und EU­Rahmenbedingun­gen sind weitere Herausforderungen. Auch hier wollen wir als der Spitzenverband für unsere Mitglieder weiter Unterstützung und guten Service leisten.

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RUNDER TISCH: TOURISTISCHE PARTNER

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DZT-FINANZÜBERSICHT: MITTELHERKUNFT UND MITTELVERWENDUNG

1) Bei der Addition der Einzelwerte ergeben sich teilweise Rundungsdifferenzen i. H. von 1 TEUR. 2) Projektförderung und Drittmittelprojekte

Einnahmen 2015 % 2014 % 2013 % 2012 % 2011 % 2010 % 2009 %

Einnahmen aus Dienstleistungen 7.468 19,3 7.288 20,1 7.320 20,2 6.041 17,5 6.717 18,7 7.381 20,3 7.572 21,2

Zuwendungen des BMWi 30.508 78,7 28.302 77,9 28.273 78,0 27.713 80,5 27.040 75,3 26.622 73,1 25.640 71,8

Zuwendungen der Länder 0 0,0 0 0,0 0 0,0 0 0,0 1.473 4,1 1.790 4,9 1.790 5,0

Beiträge und Zuschüsse der Mitglieder 775 2,0 733 2,0 649 1,8 684 2,0 664 1,8 633 1,7 718 2,0

Einnahmen DZT Haushalt1) 38.752 100,0 36.323 100,0 36.242 100,0 34.438 100,0 35.894 100,0 36.426 100,0 35.720 100,0

Sonderprojekt­ einnahmen 2) 109 121 352 117 523 387 988

Gesamteinnahmen (konsolidiert) 38.860 36.444 36.594 34.555 36.417 36.813 36.708

Ausgaben 2015 % 2014 % 2013 % 2012 % 2011 % 2010 % 2009 %

Personalaufwand für Mar­ keting und Administration 11.094 28,6 10.625 29,3 10.420 28,8 10.201 29,6 10292 28,7 10.130 27,8 10.244 28,7

Sonstiger Betriebsaufwand 2.849 7,4 2.868 7,9 2.700 7,4 3.252 9,4 2.955 8,2 3.395 9,3 2.919 8,2

Investitionen 305 0,8 314 0,9 502 1,4 40 0,1 102 0,3 563 1,5 226 0,6

Marketingausgaben 24.503 63,2 22.516 62,0 22.620 62,4 20.945 60,8 22.545 62,8 22.338 61,3 22.331 62,5

Ausgaben DZT Haushalt1) 38.751 100,0 36.323 100,0 36.242 100,0 34.438 100,0 35.894 100,0 36.426 100,0 35.720 100,0

Sonderprojekt­ ausgaben 2) 109 121 352 117 523 387 988

Gesamtausgaben (konsolidiert) 38.860 36.444 36.594 34.555 36.417 36.813 36.708

ADMINISTRATION Die administrative Organisation der DZT gewährleistete im Berichtsjahr eine bedarfsgerechte Personalplanung und –entwicklung. Die eingesetzte Informationstechnologie wurde plangemäß weiterentwickelt. Einnahmen­ und Ausgaben­situation entwickelten sich entsprechend der Finanzplanung.

FINANZMANAGEMENT

Im Berichtsjahr konnten die Einnahmen aus Dienst­leistungen erneut gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. Die Personalausgaben erhöhten sich durch tarifbedingte Gehaltsanpassungen, blieben aber deut­lich unterhalb der Planansätze im Wirtschaftsplan. Auch im Bereich Sonstiger Betriebsaufwand wurden die Ausgaben im Vergleich zum Vorjahr gesenkt. Die Ein­sparungen gegenüber dem Wirtschaftsplan konnten vollumfänglich als zusätzliche Mittel zur Erhöhung der Marketingausgaben verwendet werden. Das Bundes­ministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) erhöhte die Bundeszuwendung zur Ausweitung der Marketing­aktivitäten in den neuen Märkten sowie zur Auswei­tung der weltweiten Digitalisierung.

Damit untermauert das BMWi die Notwendigkeit zur Förderung der Wirtschaft und Sicherung von Arbeits­plätzen im Bereich der Tourismusbranche. Durch die anhaltende Kostendisziplin, die Überprüfung und Straf­fung des Produktportfolios, insbesondere in den Berei­chen Messeaktivitäten und Internetwerbung sowie die stetig wachsende Beteiligung der Partner aus der Tou­rismuswirtschaft konnten im Geschäftsjahr 2015 die finanziellen Mittel für das Auslandsmarketing deutlich gesteigert und somit das internationale Netzwerk für die Vermarktung des Reiselandes Deutschland ausge­baut werden.

EinnahmesituationDie kontinuierliche positive Entwicklung des DZT­ Geschäftsergebnisses setzte sich auch im Wirtschafts­jahr 2015 fort. Dadurch konnten die Einnahmen aus Dienstleistungen um 180 TEUR (2,5 %) auf 7.468 TEUR gesteigert werden. Die Kontinuität bei der Einnahmen­situation und der Anstieg der Bundeszuwendung führ­ten zu einer Erhöhung des Gesamthaushaltes in Höhe von 2,4 Millionen Euro auf 36,9 Millionen Euro. Das ent­sprach einer Steigerung von 6,6 Prozent.

Die Einnahmen aus Beiträgen und Zuschüssen stie­ gen um 5,8 Prozent auf 775 TEUR. Die Sachzuschüs­se von touristischen Partner bleiben mit 1,2 Millionen Euro stabil.

AusgabesituationDie positive Einnahmenentwicklung, die Erhöhung der Bundeszuwendung sowie Kosteneinsparungen bei den übrigen Ausgaben führten zu einer Steigerung der Mar­ketingausgaben um rund 2,0 Millionen Euro (+8,8 %) und erreichten damit erneut ein Rekordergebnis. Die im Wirtschaftsjahr 2015 erfassten Zuschüsse aus Sachleis­tungen von touristischen Partnern in Höhe von 1,2 Mil­lionen Euro wurden zusätzlich für Marketingausgaben verwendet.

Während die Investitionen in Höhe von 0,3 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr stabil blieben, konnte der Sons­tige Betriebsaufwand auf 2.849 TEUR gesenkt werden.

Die Personalausgaben stiegen tarifbedingt und durch die Umwandlung des Standortes Peking in eine Aus­landsvertretung auf 11,0 Millionen Euro (+4,4 %).

Ausblick 2016Die digitale Abbildung finanzwirksamer Prozesse wird auch im Jahr 2016 im Fokus der Bemühungen der DZT stehen. Die Zunahme der Aufgaben (Reporting und Unternehmenssteuerung) und weiterhin knappe

Personalressourcen befördern die Anstrengungen zur zunehmenden Digitalisierung der Geschäftsprozesse. Die Grundsätze der Nachhaltigkeit (paperless admi­nistration) und die Entwicklung einer schlanken und effizienten Verwaltung sind zentraler Bestandteil der Lösungsansätze. Neben einer Ausweitung der elektro­nischen Prozesse ist geplant, im Jahr 2016 mit der Ein­führung der vollständigen elektronischen Bearbeitung der Eingangsrechnungen (eRechnung) zu beginnen.

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AUSGABENSTRUKTUR 2015

90,5 % Marketingausgaben (direkte und indirekte)

2015 90,5 % 2014 90,3 % 2013 90,8 % 2012 90,2 % 2011 89,8 %

9,5 % Verwaltungsausgaben2015 9,5 % 2014 9,7 % 2013 9,2 % 2012 9,8 % 2011 10,2 %

EINNAHMEN AUS DIENSTLEISTUNGEN AUSLANDSMARKETING

7,5 Mio. Euro Einnahmen aus Dienstleistungen

7,2887,468

2012 2011 2010 2009 200820142015 2013

7,320

6,041 6,279 6,501 6,6896,080

Einn

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Mill

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INFORMATIONSTECHNOLOGIE

Im Geschäftsjahr 2015 lag in den ersten beiden Quar­talen der Fokus der IT auf der Konsolidierung der vor­handenen WAN­Infrastruktur. Begonnen wurde mit der Neuausschreibung der Providerdienstleistungen im Bereich der MPLS Strecken zu den DZT­Auslandsver­tretungen und der Netzwerkanbindung der Zentrale in Frankfurt.

Weiterhin wurde die Beschaffung und der Aufbau eines DZT­eigenen IP­Adressbereiches vorangetrieben. Dieser Adressbereich ist der DZT dauerhaft zugewiesen und kann unabhängig vom Internetprovider genutzt wer­den. Probleme und Kosten beim Wechsel des Internet­providers fallen dadurch nicht mehr an.

Mit der Neuausrichtung der Serverlandschaft in der Hauptverwaltung seit Ende 2014 konnte damit be­gonnen werden, den DZT­Webauftritt vom externen

Hosting­Provider auf die eigenen Geräte umzuziehen. Beginnend mit dem dritten Quartal 2015 konnte mit der vollständigen, IT­seitigen Grundausstattung, der im Oktober neu eröffneten Auslandvertretung Peking begonnen werden. Nach erfolgreicher Beschaffung der Komponenten wurden diese dann vor Ort eingerichtet und konfiguriert.

LOGISTIK

Die Logistik­ und Versandabteilung beliefert die 30 Aus­ landsvertretungen und Vertriebsagenturen der DZT mit Broschüren und sonstigen Werbeartikeln. Darüber hi­naus werden zusätzlich die in den jeweiligen Destinatio­nen stattfindenden Messen, Workshops und Road shows durch die Logistik­Abteilung mit Material versorgt.

Im Zuge der Digitalisierung ist die Nachfrage nach Printartikeln im vergangenen Jahr kundenseitig stark zurückgegangen. 2015 sind die Bestellmengen an Partnerpublikationen von einer früheren Auflage in

Millionenhöhe auf nur noch ca. 250.000 versendete Exemplare geschrumpft. Da sowohl der betriebene Auf­wand als auch die entstehenden Kosten für die Verwal­tung und den Vertrieb von Printprodukten nicht mehr in günstiger Relation zur stetig abnehmenden Nachfrage steht, wurde für 2015 beschlossen, den Versand tradi­tioneller Printpublikationen weitgehend zu reduzieren.

Ausblick 2016Mit Blick auf die aktuelle Marktentwicklung wird auf den allgemeinen Versand von Partnerpublikationen verzichtet.

Lediglich der anlassbezogene Vertrieb von Printartikeln auf Messen, Roadshows, Workshops und Pressekon­ferenzen etc. wird weiter geführt.

PERSONALWESEN

Im Geschäftsjahr 2015 umfasste der Stellenplan der DZT insgesamt 150,1 Stellen. Diese verteilen sich auf 72,1 Stellen für die Zentrale und 76 Auslandsstellen so­wie zwei Vorstandspositionen. Die Erhöhung der Stellen­anzahl ergab sich durch die erfolgreiche Umwandlung der DZT­Vertriebsagentur in Peking in eine selbständige Auslandsvertretung mit DZT­Personal.

Hinzu kommen regelmäßig drei Jahrgänge von Auszu­

bildenden in der Zentrale sowie mehrere Dutzend Prakti­kanten im In­ und Ausland.

Ein Dank für die geleisteten Dienste ist an alle Mit­arbeiter auszusprechen. Ohne den unermüdlichen Ein­satz der Belegschaft wären die Themen, Aufgaben und Projekte der DZT nicht in der hohen Qualität und Güte umgesetzt worden.

Erfolgreicher touristischer NachwuchsDie DZT bildete derzeit insgesamt 14 Auszubildende in zwei touristischen Berufen aus: acht „Kaufleute für Tourismus und Freizeit“ und sechs „Tourismuskaufleute (für Privat­ und Geschäftsreisen)“.

Die Auszubildenden durchlaufen alle ausbildungs­relevanten Abteilungen in der Zentrale in Frankfurt und sammeln zusätzliche Erfahrungen während verschie­dener Praktika, zum Beispiel in einer der europäischen DZT­Auslandsvertretungen, bei einem Reiseveranstalter oder in einer Kurverwaltung. Sie nehmen damit eine Fülle an Kenntnissen und sozialen Fähigkeiten mit in ihr zukünftiges touristisches Berufsleben. Da die DZT über ihren eigenen Bedarf hinaus ausbildet, wechseln einige der jungen Leute in Unternehmen der deutschen Reisebranche oder in weiterführende Studiengänge. Die Vielfalt der Ausbildung trägt auch dazu bei, dass immer wieder sehr gute Prüfungsleistungen erbracht werden, die zu einem guten Start in der Branche beitragen.

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Auszubildende der DZT auf dem GTM 2016 in Magdeburg

MARKETINGAUSGABEN

24,5 Mio. Euro Marketingausgaben*

22,51624,503

2012 2011 2010 200920142015 2013

22,62020,945

22,545 22,338 22,331

ZUWENDUNGEN DES BUNDESMINISTERIUMS FÜR WIRTSCHAFT UND ENERGIE

* Die Angaben für 2009 bis 2011 enthalten die Anteile für das 2012 ausgelaufene Inlandsmarketing.

30,5 Mio. Euro Bundeszuwendungen

28,302.30,508

2012 2011 2010 200920142015 2013

28,273 27,713 27,040 26,622 25,640

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Traineeprogramm für HochschulabsolventenEin weiterer Bestandteil der Nachwuchsförderung innerhalb der DZT ist das Traineeprogramm. Im Jahr 2015 wurden Absolventen von Hochschulen oder Uni­versitäten eingestellt, um bei der DZT ihre ersten Berufs­erfahrungen auf dem Weg zur Fach­ und Führungskraft zu sammeln. Das modulhaft angelegte Programm dient der Entwicklung der Nachwuchskräfte und qualifiziert sie für eine feste Anstellung bei der DZT im In­ oder Aus­land oder bei einem anderen touristischen Unterneh­men. Aus dem Jahrgang 2014/15 konnten fünf Trainees in der DZT übernommen werden.

Praktika für StudierendeEin weiterer Zweig der Ausbildungstätigkeit der DZT ist die Bereitstellung von Praktikumsplätzen während des Studiums. Bei ihrem mehrmonatigen Pflichtpraktikum können die Studenten in der Zentrale in Frankfurt und in vielen Auslandsvertretungen und Vertriebsagen­turen berufliche Erfahrungen sammeln und von dem internationalen Netzwerk der DZT profitieren. In allen Marketingbereichen wird den Studierenden praxisnah die Arbeit einer internationalen Marketingorganisation nahe gebracht. Bei der Mitarbeit an Projekten im In­ und

Ausland lernen die Praktikanten/innen intensiv die tou­ristische Arbeit im Destinationsmanagement kennen.

Fort- und WeiterbildungsmaßnahmenStetige Veränderungen in den Märkten, neue Instrumen­te im Tourismusmarketing sowie Innovationen im Ma­nagement verlangen eine permanente Weiterbildung. So bot die DZT auch 2015 Maßnahmen zur Weiterent­wicklung ihrer Fachkräfte an. Sowohl in der Zentrale in Frankfurt als auch in den Auslandsvertretungen konnten die Mitarbeiter/innen Trainings und Seminare besuchen.

Das Schulungsangebot reicht von Seminaren zu Me­thodentrainings bis zu speziellen Themen, zum Beispiel neue Trends und Aufgaben im Medienbereich und Neue Wege im Social Media Marketing. Ergänzt wird das Angebot um Maßnahmen, die der persönlichen Ent­wicklung dienen, zum Beispiel Rhetorik­Seminare etc.

Ziel aller Weiterbildungsmaßnahmen ist es, die Mit­arbeiter/innen für die Anforderungen der aktuellen und zukünftigen Entwicklungen zu qualifizieren.

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MITGLIEDER DES VERWALTUNGSRATES DER DZT (Stand Juni 2016) gewählt in der 117. Mitgliederversammlung am 11.12.2014

Norbert Fiebig, Präsident, DRV Deutscher ReiseVerband e.V.

Dr. Monika Gommolla, Auf ­ sichtsratsvorsitzende, MARITIM Hotelgesellschaft mbH

Regine Sixt, Senior Executive Vice President SIXT Inter national, SIXT SE

Andreas von Puttkamer, Leiter Geschäftsbereich Aviation, Flug­hafen München GmbH

Dietrich von Albedyll, bis 01.03.2016

Jens Bischof, Passagevorstand Vertrieb, Marketing und Produkt, Deutsche Lufthansa AG

Birgit Bohle, Vorstands­vorsitzende DB Fernverkehr AG

Armin Dellnitz, Vorstands­vorsitzender der Magic Cities Germany e.V.

Richard Eberhardt, Präsident RDA – Internationaler Bustouris­tik Verband e. V.

Thomas Ellerbeck, Mitglied des Group Executive Committees, TUI Group

Klaus Laepple, Präsident des Verwaltungsrates der Deutschen Zentrale für Tourismus e. V.

Dagmar Rothacher, Ministerialdirigentin, Leiterin Unterabteilung VII D Arbeitsstab Angelegenheiten der neuen Bundesländer

Bundes ministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi)

Bernd Hoepner, Ministerialrat Referatsleiter II C 1

Bundesministerium der Finanzen bis 30.06.2016

Iris Gleicke, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und EnergieTourismus­, Mittelstands­ und Ostbeauftragte der Bundes­regierung

Dr. Marion Weber, Ministerial rätin, Leiterin Referat VII A 4­TourismuspolitikBundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi)

PRÄSIDENT

VIZEPRÄSIDENTEN

WEITERE GEWÄHLTE MITGLIEDER

VERTRETER DER MINISTERIEN

STÄNDIGE GÄSTE

Ernst Fischer, Präsident Deutscher Hotel­ und Gast­stättenverband e. V. (DEHOGA)

Ilse Aigner, Bayerische Staats ministerin für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie

Peter Siemering, Vizepräsident des Deutschen Tourismusver­bandes e.V. (DTV)

Dr. Christian Göke, Vorsitzender der Geschäftsführung, Messe Berlin GmbH

Ernst Hinsken, Präsident, Deutscher Heilbäder­ verband e.V. bis 01.02.2015

MITGLIEDER DES BEIRATES DER DZT (Stand Juni 2016) gewählt in der 117. Mitgliederversammlung am 11.12.2014

Ernst Fischer, Präsident Deutscher Hotel­ und Gaststätten verband e. V. (DEHOGA)

Burkhard Kieker, Geschäftsführer Berlin Tourismus & Kongress GmbH

Walter Krombach, Geschäftsführer Willy Scharnow­Stiftung für Touristik

Aktuell 14 Förderer der DZT

VORSITZENDER 1. STELLV. VORSITZENDER 2. STELLV. VORSITZENDER

Dr. Martin Buck, Direktor Kompetenz Center / Travel & Logistics Messe Berlin GmbH

Martin Katz, Group Destination Director Eigenanreise FTI Touristik GmbH

Professor Rudolf Forcher, Ausschussvorsitzen­der für Sozialrecht, Deutscher Heilbäderver­band e. V. (DHV)

Dr. Roland Mack, Geschäftsführender Gesellschafter Europa­Park GmbH & Co – Mack KG

Dr. Michael Kerkloh, Vorsitzender der Geschäftsführung Flughafen München GmbH

Dr. August Ortmeyer, Leiter des Bereiches Dienstleistungen, Infrastruktur, Regional politik Deutscher Industrie­ und Handels kammertag e. V. (DIHK) bis 31.12.2015

WEITERE GEWÄHLTE MITGLIEDER

Ministerialrat Wolfgang Eckart, Leiter des Referates G 10 Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur

Dr. Dirk Rotenberg, Referatsleiter 405 (Verkehrs­, Forschungs­, Innovations­ und Tourismuspolitik), Auswärtiges Amt

Dr. Heinrich Neumann, Referatsleiter Finanzen, Wirtschaft und Infrastruktur, Presse­ und Informationsamt der Bundesregierung

MITGLIEDER KRAFT AMTES

BADEN-WÜRTTEMBERG Ministerialrat Fred-Jürgen Stradinger, Ministerium der Justiz und für Europa Baden­Württemberg

BAYERN Ministerialrat Dr. Otto Ziegler, Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie

BERLIN Dr. Dietrich Kalkum, Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung

BRANDENBURG Ministerialrat Martin Linsen, Ministerium für Wirtschaft und Europa angelegenheiten

BREMEN Dipl.-Geografin Dr. Christel Lübben, Der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen des Bundeslandes Bremen

FREIE UND HANSESTADT HAMBURG Bernd Meyer, Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation Stabsbereich Norddeutsche Zusammenarbeit, Tourismus, Marketing

HESSEN Ministerialrätin Ulrike Franz-Stöcker, Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung

MECKLENBURG-VORPOMMERN Gerd Lange, Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus

NIEDERSACHSEN May-Britt Pürschel, Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr

NORDRHEIN-WESTFALEN Frank Butenhoff, Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk

RHEINLAND-PFALZ Beate Schrader, Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau

SAARLAND Regierungsdirektor Dr. Rainer Schryen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr des Saarlandes

SACHSEN Ministerialrat Frank Ortmann, Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr

SACHSEN-ANHALT Andreas Höfflin, Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung

SCHLESWIG-HOLSTEIN Ministerialrätin Kerstin Ehlers, Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie des Landes Schleswig­Holstein

THÜRINGEN Ministerialrätin Kerstin Friese, Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft

LÄNDERVERTRETER 16 Vertreter der für Tourismusfragen zuständigen Minister (Senatoren) der Bundesländer (Stand Mai 2016)

FÖRDERER DER DZT

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ORGANISATION UND STRUKTUR

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MARKETINGAUSSCHUSS AUSLAND DER DZT (Stand Juni 2016) gewählt in der 117. Mitgliederversammlung am 11.12.2014

Dr. Bettina Bunge, Geschäftsführerin Dresden Marketing GmbH

Yvonne Coulin, Städt. Verkehrsdirektorin Congress­ und Tourismus­Zentrale Nürnberg Verkehrsverein Nürnberg e.V.

Thomas Feda, Geschäftsführer Tourismus+Congress GmbH Frankfurt am Main

Geraldine Knudson, Direktorin Referat für Arbeit und Wirtschaft ­ München Tourismus

BERLIN Burkhard Kieker, Geschäftsführer Berlin Tourismus & Kongress GmbH

BREMEN Peter Siemering, Geschäftsführer Bremer Touristik Zentrale Gesellschaft für Marketing und Service mbH

MECKLENBURG-VORPOMMERN Bernd Fischer, Geschäftsführer Tourismusverband Mecklenburg­ Vorpommern e.V.

NIEDERSACHSEN Carolin Ruh, Geschäftsführerin Tourismus Marketing Niedersachsen GmbH

NORDRHEIN-WESTFALEN Dr. Heike Döll-König, Geschäftsführerin Tourismus NRW e.V.

SAARLAND Birgit Grauvogel, Geschäftsführerin Tourismus Zentrale Saarland GmbH

SCHLESWIG-HOLSTEIN Uwe Wanger, Geschäftsführer Tourismus­Agentur Schleswig­Holstein GmbH

THÜRINGEN Bärbel Grönegres, Geschäftsführerin Thüringer Tourismus GmbH

ACCOR HOTELLERIE DEUTSCHLAND GMBH Catja Dose, Manager Trade, Marketing

AIR BERLIN GMBH & CO. LUFTVERKEHRS KG André Rahn, Senior Vice President Marketing

ALLGEMEINER DEUTSCHER FAHRRAD-CLUB E. V. (ADFC) Burkhard Stork, Bundesgeschäftsführer

AMADEUS GERMANY GMBH Brigitte Löhl, Head of Business Development

AUTOSTADT GMBH Otto-Ferdinand Wachs, Geschäftsführer

AVIS AUTOVERMIETUNG GMBH & CO. KG Klaus Tusche, Commercial Director Germany, Switzerland, Austria & Czech Republic

BEST WESTERN HOTELS DEUTSCHLAND GMBH Marcus Smola, Geschäftsführer

BUNDESVERBAND DER DEUTSCHEN TOURISMUSWIRTSCHAFT E. V. (BTW) Michael Rabe, Generalsekretär

DB VERTRIEB GMBH Dr. Tobias Heußler, Leiter Internationaler Vertrieb

DER TOURISTIK GMBH Werner Sülberg, Bereichsleiter Strategie Market Research

DEUTSCHE LUFTHANSA AG N. N.

DEUTSCHER HEILBÄDERVERBAND E. V. (DHV) Uwe Strunk, Geschäftsführer

DEUTSCHER HOTEL- UND GASTSTÄTTEN-VERBAND E.V. (DEHOGA) Ernst Fischer, Präsident

DEUTSCHER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMERTAG E. V. (DIHK) Ulrike Regele, Referatsleiterin Handel, Tourismus

DEUTSCHER REISEVERBAND E. V. (DRV) Dirk Inger, Hauptgeschäftsführer

DEUTSCHER TOURISMUSVERBAND E. V. (DTV) Claudia Gilles, Hauptgeschäftsführerin

DEUTSCHES WEININSTITUT GMBH (DWI) Monika Reule, Geschäftsführerin

DEUTSCHES JUGENDHERBERGSWERK / HAUPTVERBAND Bernd Dohn, Hauptgeschäftsführer

EUROPÄISCHE REISEVERSICHERUNG AG Hans Stadler, Bereichsleiter Vertrieb Touristik ERV

EUROPA-PARK GMBH & CO MACK KG Linda Rospleszcz, Sales Manager International Tourism

FLUGHAFEN DÜSSELDORF GMBH Eckhard Mischke, Leiter Consumer Marketing

FLUGHAFEN MÜNCHEN GMBH Andreas von Puttkamer, Leiter Geschäftsbereich Aviation

FRAPORT AG Susanne D. Schick, Senior Manager Vertrieb & Kundenbetreuung

FRIEDRICHSTADT-PALAST BERLIN Thomas Schwemin, Leiter Vertrieb

GALERIA KAUFHOF GMBH Jens Bahlmann, Bereichsleiter Verkaufskoordination

GERMAN CONVENTION BUREAU E. V. (GCB) Matthias Schultze, Geschäftsführer

GERMANIA FLUGGESELLSCHAFT MBH Vicky Kramer, Marketing Director

GLOBAL BLUE DEUTSCHLAND GMBH Michael Mauerhoff, Marketing Sales Manager

GOETHE-INSTITUT E. V. Kay Hug, Leiter Marketing und Vertrieb

GRAND CITY HOTELS & RESORTS GMBH Bart Beerkens, Vice President Commercial

HANSE MERKUR REISEVERSICHERUNG AG Susanne Löbkens, Vertriebsdirektorin

HISTORIC HIGHLIGHTS OF GERMANY E. V. Hans-Albert Becker, Vorsitzender

HOTELVERBAND DEUTSCHLAND (IHA) E. V. Markus Luthe, Hauptgeschäftsführer

LINDNER HOTELS AG Ulrich Pfeiffer, Verkaufsdirektor

LUFTHANSA CITY CENTER INTERNATIONAL GMBH Klaus Henschel, Geschäftsführer

MAGIC CITIES GERMANY E. V. Dorothea Niestert, Geschäftsführerin

MARITIM HOTELGESELLSCHAFT MBH René Halla, Director Global Sales

McArthurGlen MANAGEMENT GMBH Matthias Sinner, Regional Travel Marketing Manager für Northern Europe

MEINFERNBUS FLIXBUS Kay Manazon, Marketing und Sales Manager

MESSE BERLIN GMBH Dr. Martin Buck, Direktor Kompetenz Cen­ter / Travel & Logistics

NH HOTELES DEUTSCHLAND GMBH Andreas Harzer, Regional Operations Director Central Europe

OUTLETCITY METZINGEN HOLY AG Wolfgang Bauer, Vorstand

RDA INTERNATIONALER BUSTOURISTIK VERBAND E.V. Richard Eberhardt, Hauptgeschäftsführer

REISE MISSION GMBH Günter Grünewald, Geschäftsführer

RELAIS & CHATEAUX ASSOCIATION Nicholas Frehse, Delegation Coordinator Germany

RINGHOTELS E. V. UND RINGHOTELS SERVICE GMBH Susanne Weiss, Geschäftsführender Vorstand

ROMANTIK HOTELS & RESTAURANTS AG Marie-Sophie Zunino, Marketing Director

SIXT GMBH & CO. AUTOVERMIETUNG KG Carsten Anhalt, Vice­President International Sales

STAATLICHE PORZELLAN- MANUFAKTUR MEISSEN GMBH Kathrin Kretzschmar, Leiterin Tourismus­marketing & Besucher­Services

STAGE ENTERTAINMENT MARKETING & SALES GMBH Sven-Thorsten Prahl, Senior Sales Manager International

STEIGENBERGER HOTELS AG Marcus Bader, Head of Corporate Branding and Marketing

THOMAS COOK AG Heidrun Steidle, Head of Category Management – City & Domestic Travel

TUI DEUTSCHLAND GMBH Matthias Gehring, Vice President Product Management Moduler

UNESCO-WELTERBESTÄTTEN DEUTSCHLAND E. V. Claudia Schwarz, Vorsitzende

VALUE RETAIL MANAGEMENT GERMANY GMBH John T. Quinn, Leiter Deutschland

WELLNESS-HOTELS-DEUTSCHLAND GMBH Michael Altewischer, Geschäftsführer

WILLY SCHARNOW-STIFTUNG FÜR TOURISTIK Walter Krombach, Geschäftsführer

GEWÄHLTE MITGLIEDER

LANDESMARKETINGORGANISATION

MITGLIEDER KRAFT AMTES 57 touristische Unternehmen und Verbände, die Mitglieder der DZT sind

MITGLIEDER KRAFT AMTES (Fortsetzung)

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ORGANISATION UND STRUKTUR

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ANSCHRIFTEN DER REGIONALMANAGEMENTS DER DZT

NIEDERLANDE DZT Auslandsvertretung Niederlande Haaksbergweg 51 1101 BR Amsterdam

BELGIEN / LUXEMBURG DZT Auslandsvertretung Belgien/Luxemburg Gulledelle 93 1200 Brüssel

GROSSBRITANNIEN / IRLAND DZT Auslandsvertretung Großbritannien/Irland 60 Buckingham Palace Road London, SW1W 0AH

Michaela Klare [email protected] Tel. + 31 (0)20 3113921

Jürgen Lettau [email protected] Tel. + 32 (0)22 404581

Klaus Lohmann [email protected] Tel. + 44 (0)20 73170912

REGIONALMANAGEMENT NORDWESTEUROPA

FRANKREICH DZT Auslandsvertretung Frankreich 8 rue de Milan 75000 Paris

ITALIEN DZT Auslandsvertretung Italien Foro Ruonaparte 12 20121 Mailand

SCHWEIZ DZT Auslandsvertretung Schweiz Freischützgasse 3 8004 Zürich

Beatrix Haun [email protected] Tel. + 33 (0)140 200507

Ulrich Rüter [email protected] Tel. + 39 (0)2 00667791

Harald Henning [email protected] Tel. + 41 (0)4 42132211

SPANIEN / PORTUGAL DZT Auslandsvertretung Spanien/Portugal c/ San Augustin 2­1° derecha Plaza de las Cortes 28014 Madrid

Ulrike Bohnet [email protected] Tel. + 34 (0)9 13600393

REGIONALMANAGEMENT SÜDWESTEUROPA

REGIONALMANAGEMENT NORDOSTEUROPA / RUSSLANDBRASILIEN DZT Marketing­ und Vertriebsagentur Brasilien c/o Deutsch­Brasilianische Industrie­ und Handelskammer Rua Verbo Divino 1488 – 3° andar 04719­904 São Paulo

ISRAEL DZT Marketing­ und Vertriebsagentur Israel c/o Lufthansa German Airlines 37, She’erit Israel Street 68165 Tel Aviv­Yafo

KANADA DZT Marketing­ und Vertriebsagentur Kanada c/o VoX International Inc 2 Bloor Street West, Suite 2601 Toronto, ON, M4W 3E2

Margaret Grantham [email protected] Tel. + 55 (0)11 51875168

Goldi Müller [email protected] Tel. + 972 (0)35 135306

Antje Splettstösser [email protected] Tel. + 1 (0)416 9351896 ext. 224

USA / CHICAGO DZT Marketing­ und Vertriebsagentur Chicago c/o Myriad Marketing PO. Box 59594 Chicago, IL 60659­9594

USA / LOS ANGELES DZT Marketing­ und Vertriebsagentur Los Angeles c/o Myriad Marketing 6033 W. Century Blvd. #900 Los Angeles, CA 90045

USA / NEW YORK DZT Auslandsvertretung New York 122 East 42nd Street, Suite 2000 New York, N.Y. 10168­0073

Heike Pfeiffer [email protected] Tel. + 1 (0)773 5396303

Christy Keller [email protected] Tel.: +1 (0)310 6487711

Ricarda Lindner [email protected] Tel. + 1 (0)212 6617858

REGIONALMANAGEMENT AMERIKA / ISRAEL

AUSTRALIEN DZT Marketing­ und Vertriebsagentur Australien c/o Gate 7 Pty Ltd Level 1. 97 Rose Street Chippendale, NSW 2008 Australien

ARABISCHE GOLFSTAATEN DZT Marketing­ und Vertriebsagentur Arabische Golfstaaten c/o Lufthansa German Airlines PO. Box 9224, World Trade Center, 18th floor Sheik Zayed Road, Dubai, U.A.E

CHINA / HONGKONG DZT Marketing­ und Vertriebsagentur China/HongKong c/o Deutsche Industrie und Handelskammer HongKong & Südchina 3601 Tower One, Lippo Centre 89 Queensway HongKong

Stefanie Eberhard [email protected] Tel.: +612 (0)93 562945

Maria Ines Amaral [email protected] Tel. + 971 (0)44 057515

Katrin Yeung [email protected] Tel. + 852 (0)25 265481

CHINA / MAINLAND DZT Auslandsvertretung China/Mainland Beijing, Landmark Tower II, Unit 1417, 8 North Dongsanhuan Road Chaoyang District, 100004 Beijing

INDIEN DZT Marketing­ und Vertriebsagentur Indien c/o Airplus Travel Services Pvt Ltd. 704 7th Floor Surya Kiran Building 19 Kasturbha Gandhi Marg, New Delhi ­ 110001

JAPAN DZT Auslandsvertretung Japan 7­5­56 Akasaka, Minato­Ku Tokio 107­0052

Zhaohui Li [email protected] Tel. + 86 (0)10 65906406

Romit Theophilus [email protected] Tel. + 91 (0)11 49371001

Rijkert Kettelhake [email protected] Tel. + 81 (0)335 860380

REGIONALMANAGEMENT ASIEN / AUSTRALIEN

BOSNIEN UND HERZE-GOWINA, BULGARIEN, KROATIEN, MONTENEGRO, RUMÄNIEN UND SERBIEN DZT Marketing­ und Vertriebs agentur Balkan c/o Danube Competence Center (DCC) Regionalbüro Knez Mihailova 9 11000 Belgrad

ÖSTERREICH UND SLOWAKEI DZT Auslandsvertretung Österreich & Slowakei Mariahilfer Strasse 54 1070 Wien

SLOWENIEN DZT Marketing­ und Ver­triebsagentur Slowenien c/o Deutsch­Slowenische Industrie­ und Handels­kammer Poljanski nasip 6 1000 Ljubljana

TSCHECHISCHE REPUBLIK DZT Marketing­ und Ver­triebsagentur Tschechien c/o Deutsch­Tschechische Industrie­ und Handels­kammer Václavské náměstí 40 Stepanska 65, 110 00 Prag

UNGARN DZT Marketing­ und Ver­triebsagentur Ungarn c/o Deutsch­Ungarische Industrie­ und Handels­kammer Lóvhoház utca 30 H­1024 Budapest

Boris Čamernik [email protected] Tel. + 381 (0) 11655 7115

László Dernovics laszlo.dernovics@ germany.travel Tel. + 43 (0)1 513279210

Maja Horvat maja.horvat@ germany.travel Tel. + 386 (0)1 2528855

Karel Zelený karel.zeleny@ germany.travel Tel. + 420 (0)2 21490374

Miklós Czeiszing miklos.czeiszing@ germany.travel Tel. + 36 (0)13 457633

REGIONALMANAGEMENT SÜDOSTEUROPA

DÄNEMARK DZT Auslandsvertretung Dänemark Amaliegade 13 1256 Kopenhagen

SCHWEDEN DZT Marketing­ und Vertriebsagentur Schweden c/o Deutsch­Schwedische Handelskammer Box 10147 110055 Stockholm

NORWEGEN DZT Marketing­ und Vertriebsagentur Norwegen c/o New Horizons Riplegården 9 5161 Bergen

Bo Lauridsen [email protected] Tel. + 45 (0)33 436818

Iris Müller [email protected] Tel. + 46 (0)86 651884

Sabine Koch [email protected] Tel. + 47 (0)48 341105

POLEN DZT Marketing­ und Vertriebsagentur Polen c/o Deutsch­Polnische Industrie­ und Handelskammer ul. Miodowa 14 00­246 Warschau

RUSSLAND DZT Marketing­ und Vertriebsagentur Russland c/o Pro­Mark Company Leninsky prospekt 113/1, office 706c 117 198 Moskau

FINNLAND Marktbearbeitung über Valve Communications Oy und Redland Oy

Tomasz Pędzik [email protected] Tel. + 48 (0)22 5310528

Alla Belikova [email protected] Tel. + 7 (0)495 2815125

Bo Lauridsen, DZT Dänemark [email protected] Tel. + 45 (0)33 436818

132 133www.germany.travel

ORGANISATION UND STRUKTUR

Page 68: 2015 DZT-Jahresbericht...2 Zahlen – Daten – Fakten – Prognose 2030 22 Runder Tisch: Mobilität 34 3 Mitglieder, Förderer und Partner der DZT 38 Runder Tisch: Hotellerie 46 4

Blick vom Calmont auf Bremm an der Mosel, Rheinland­Pfalz

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Bildnachweise

Alle Bilder Deutsche Zentrale für Tourismus e. V., außer: Umschlagseite innen Getty Images/Fabian Wentzel; S. 12/13 Getty Images/Florian Werner/LOOK­foto; S. 18 Getty Imges/@by Feldman_1; S. 22/23 Getty Images/Philipp Klinger; S. 29 Tourismusverband Sächsische Schweiz e.V./Philipp Zieger; S. 37 Martin Stock / LKN­SH; S. 38/39 Imago/Imagebroker; S. 46 iStock/bluejayphoto; S. 50/51 Getty Images/gertectdesign; S. 59 oben GCB German Convention Bureau e.V; S. 64/65 Klassik Stiftung Weimar/Jens Hauspurg; S.70/71 flymovies.de; S. 90/91 Getty Images/Westend61; S. 96 Getty Images/Jorg Greuel; S. 105 iStock/Meinzahn; S. 112 imago/Steffen Schellhorn; S. 117 TZS/EIKE DUBOIS; S. 135 Getty Images/Jorg Greuel

STRUKTUR DER DEUTSCHEN ZENTRALE FÜR TOURISMUS (Stand Juni 2016)

Vorsitzende des Vorstandes Petra Hedorfer

Leiter des Vorstandsbüros Michael Steuer

Kaufmännischer Vorstand Reinhard Werner

Innovations management

Olaf SchlieperRevision

Ralph Bürger

Markt­forschung

Internationale Märkte / Kooperations­management

Medien­management

Presse­ & Öffentlich­keitsarbeit

Joachim Scholz

Constanze Hilgers

Jochen Nehr

Beate Kilian

Internationale Märkte Asien/Australien, Amerika/Israel, Europa Nord, Europa Süd Kooperations­management Mittelstand und Reiseindustrie

Kampagnen Online / Print

E­Mail Marketing

Online­ Vermarktung

Redaktion Web

Sales Promotion GTM, ITB

Basisthemen

Unternehmens­kommunikation Öffentlichkeits­arbeit

Gremienarbeit, Dokumentation

DZT­Themen­kampagnen

Multiplikatoren­Reisen

Social Media

Personal, Recht, Zentrale Dienste

Finanz­management

Informations­technologie, Logistik

Martin Siegmund

Michael Rausch

Mike Bressem

Personal­betreuung

Aus­ und Weiter­bildung

Zentrale Dienste

Vergabe

Wirtschafts­planung Haushalt

Buchhaltung

Kosten­ und Leistungs­rechnung

Server­ und Netzwerkbetrieb

Anwenderunter­stützung

Lager, Logistik

Regionalmanagement Asien/Australien

Rijkert Kettelhake

Regionalmanagement Amerika/Israel

Ricarda Lindner

Regionalmanagement Nordosteuropa

Bo Lauridsen

Regionalmanagement Südosteuropa

László Dernovics

Regionalmanagement Nordwesteuropa

Michaela Klare

Regionalmanagement Südwesteuropa

Beatrix Haun

Japan (Tokio)Rijkert Kettelhake

USA (New York)Ricarda Lindner

Dänemark (Kopenhagen)Bo Lauridsen

Österreich/Slowakei (Wien)László Dernovics

Niederlande (Amsterdam)Michaela Klare

Frankreich (Paris)Beatrix Haun

China (Beijing)Zhaohui Li

USA (Los Angeles) Christy Keller

USA (Chicago) Heike Pfeiffer

Schweden (Stockhom)Iris Müller

Tschechien (Prag)Karel Zelený

Großbritannien/Irland (London)Klaus Lohmann

Spanien/Portugal (Madrid)Ulrike Bohnet

Belgien/Luxemburg (Brüssel)Jürgen Lettau

Schweiz (Zürich)Harald Henning

Italien (Mailand)Ulrich Rüter

Hong Kong/Südchina (Hong Kong)Katrin Yeung

Australien (Sydney)Stefanie Eberhard

Indien (Neu Delhi)Romit Theophilus

Arabische Golfstaaten (Dubai)Maria Ines Amaral

Kanada (Toronto)Antje Splettstösser

Brasilien (São Paulo)Margaret Grantham

Israel (Jaffa)Goldi Müller

Norwegen (Bergen)Sabine Koch

Polen (Warschau)Tomasz Pędzik

Russland (Moskau)Alla Belikova

Finnland (Helsinki)Bo Lauridsen

Ungarn (Budapest)Miklós Czeiszing

Slowenien (Ljubljana)Maja Horvat

Bosnien und Herze gowina, Bulgarien, Kroatien, Montenegro, Rumänien und Serbien(Belgrad)Boris Čamernik Auslandsvertretung

Marketing­ und Vertriebsagentur/ Regionalbüro

Konzeption und GestaltungM.A.D. Kommunikation www.madkom.com

TextAsger Schubert M.A.D. Public Relations www.madkom.com

DruckDruck­ und Verlagshaus Zarbock GmbH & Co. KG www.zarbock.de

134 www.germany.travel

ORGANISATION UND STRUKTUR IMPRESSUM

Page 69: 2015 DZT-Jahresbericht...2 Zahlen – Daten – Fakten – Prognose 2030 22 Runder Tisch: Mobilität 34 3 Mitglieder, Förderer und Partner der DZT 38 Runder Tisch: Hotellerie 46 4

Deutsche Zentrale für Tourismus e. V. (DZT)Beethovenstraße 6960325 Frankfurt am Main

Tel. + 49 (0) 69974640Fax + 49 (0) [email protected] www.germany.travel