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DAS MAGAZIN FÜR GRILL AMATEURE Feine Klingen Vom richtigen Schleifen guter Messer Zum Eintauchen Das Schokolade- Barbecue Fisch n Grips Tipps vom Haubengriller Toni Mörwald Ausgabe 1 | 2010 1,50 Grill Zeit 9190001013640 Kotelett-Etikette Karree am Grill Steak-Test Der ultimative GRATIS Exemplar

GrillZeit 1/2010

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AMA GrillZeit Ausgabe 1/2010

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DAS MAGAZIN FÜR GRILLAMATEURE

Feine KlingenVom richtigenSchleifen guterMesser

ZumEintauchenDas Schokolade-Barbecue

Fisch n GripsTipps vomHaubengriller Toni Mörwald

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EDITORIALVorwort und Impressum .............. 6

ESSEN & TRINKENKotelettikette ................................ 8Brust mit Keule ............................ 12Filet SupremeAus dem Nachtschatten .............. 14Zipfel-Gipfel.................................. 16Der ultimative Steak-Test ............ 18Steak-Kunde für Liebhaber ........ 22Wollschweinereien ...................... 26Borstenvieh & SchweinespeckFisch n Grips.................................. 28

Das Shrimperium.......................... 30Käse am Grill ................................ 34Zum Eintauchen............................ 36Ganz schön scharf ........................ 38

HIER & DORTDolce Vita ums Eck ...................... 40Raus aufs Land ............................ 41

BESSER GRILLENFeine Klingen................................ 52Allzeit bereit ................................ 53

NEU AM MARKT .......................... 54

GrillZeit 1|2010

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Der ultimative Steak-Test 18

infoGütesiegel: Zeichen der Zeit .................. 42

hotspotLederstrumpf was here ...... 41

club-newsGrillen macht Schule .......... 44

ernährungBodyguards im Fleisch ........ 46

newsMatch der Meistergriller .... 48

BuchtippsZum Schenken & Schmökern .......................... 50

inhalt

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Impressum • Herausgeber: produktiv KEG • Redaktion: Nicole Hoffmann, Brigitte Drabek, Kiki Sabitzer, Ulrike Swennen-Schlick, Willy Zwerger,Johann Stabauer, Michael Schubert • Produktion: produktiv KEG • Alle: A-2102 Bisamberg, Hagenbrunner Straße 16 • Tel.: 0043/2262/71746-0, email: [email protected], Fax: DW 30, FTP: ftp.produkt.at. • Druck: Goldmann-Druck AG • Bildbearbeitung: Rudolf KochRedaktionelle Fotos: GrillZeit, AMA-Marketing, Weber, Outdoorchef, Michael Schubert, Stefan Hobel, Rudolf Stückler, Hoffelner, fotolia.com,IStock.com, Archiv

| editorial |

Die neue Ausgabe der GrillZeit bringt Ihnendiesmal wieder 60 prallvolle Seiten mit Infos und Rezepten zur zweitschönsten Sache der Welt,u.a. von Haubenkoch (und Haubengriller) ToniMörwald. Sowie huckepack auch eine DVD mit grillwelt-meisterlichen Tipps, die Sie sowohl auf IhremDVD-Player, wie auch am Computer betrachtenund hören können. Ein Exklusiv-Kurs für Mitglie-der des AMA GrillClubs sozusagen, denn extrafür diese ist die DVD produziert worden. Welt-und Fleischermeister Adi Matzek kramte fürdiese DVD in seiner Trickkiste und präsentiert dieeinzelnen Kapitel – vom Anzünden bis zu Gro-ßen Braten – so einfach und verständlich, dasssie auch Einsteiger ganz leicht nachvollziehenkönnen. Grillen mit Erfolgsgarantie sozusagen.Sollten Sie jedoch keine DVD auf Seite 3 vorge-funden haben, bzw. noch gar kein Mitglied des

Liebe Leserinnen und Leser...

GrillClubs sein, so lässt sich das sehr leicht ändern. Auf der Website www.amagrillclub.atkönnen Sie sich völlig kostenlos und unverbind-lich registrieren lassen und erhalten die DVDdann auf Wunsch gratis zugesandt.Auf der Website des Clubs finden Sie dazu nochInformationen, Rezepte, Veranstaltungshin-weise, Kurse und ein Forum zum Thema Grillen.Außerdem nehmen Sie als Clubmitglied auto-matisch am permanenten Gewinnspiel „grill &win“ des AMA GrillClubs teil. Dabei werdenkünftig vier Mal jährlich unter sämtlichen akti-ven Mitgliedern Einkaufsguthaben im Wert von € 500,– sowie attraktive Sachpreise verlost.Ja, und die GrillZeit können Sie auf der Websitedes Clubs sogar in drei Jahrgängen Heft für Heftnachblättern, sowie interessante Artikel aus-drucken.

Eine wunderschöne Grillzeit mit der GrillZeit wünschen Ihnen wieder

Ihr GrillZeit-Team & Ihr AMA GrillClub

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Kotelett

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Das Schweinskotelett ist ja desÖsterreichers allerliebstes Grill-fleisch. Noch vor Spareribs,

Steaks und Hendl. Nur die Wurst liegtöfters auf dem Rost, was aber nicht zu-letzt auch daran liegt, dass man da nurwenig falsch machen kann. Ganz imGegensatz zum Kotelett übrigens, beidem so einiges schiefgehen kann – wasin der Regel auch ganz gerne eintrifft.Resultat sind oft harte, angekohlte,dennoch am Knochen noch blutige Koteletts, die am Teller mit Ketchupund Senf notdürftig kaschiert werden.

Um dies zu vermeiden, gilt es einigewichtige Punkte zu beachten.

Beim Einkauf sollten Sie nicht nurauf die Fleischqualität achten (siehe Kasten), sondern auch auf den richtigenZuschnitt. Denn meist sind vorgeschnit-tene Koteletts zu dünn für den Grill –sie erreichen die richtige Garstufe be-reits, bevor sie an der Oberfläche aus-reichend bräunen. Knusprig gebratenwerden sie wiederum hart und trocken.Also lasssen Sie sich Ihre Grillkotelettsauf etwa 3 cm Dicke zuschneiden, beim

Lamm reichen 2,5 cm – sie schrumpfendann ohnehin auf der Hitze des Grills.Die Scheiben sollten auch mit Knochensehr gleichmäßig dick geraten – wasaber eine echte Kunst ist, wie Ihnenjeder Fleischermeister bestätigen wird.Manche nehmen für diese Schnittedaher sogar lieber die Bandsäge. Wasden Nachteil hat, dass der Rippenkno-chen meist schräg angeschnitten wird,statt parallel zur Tranche zu verlaufen.Am besten also suchen Sie sich einenMetzger oder Supermarkt, wo das ent-sprechende Messer-Know-how vorhan-

den ist und bestellen IhreKoteletts dort vor.

Über kurz oder lang.Je näher das Kotelett demNacken (also Schopfbraten)rückt, desto größer wird es in der Fläche und desto stärker ist es von Fett durch-zogen. Gemeinhin werdenSchweinskoteletts ja ihrerForm wegen in „kurz“ oder „lang“ unterschieden,wobei das kurze für ein

Ein schöner Rücken kann ent-zücken. Das gilt insbesonderefür das Karree von Schwein,Kalb und Lamm, dessenTranchen gemeinhin als Kotelett,manchmal auch noch als Karbo-naden bezeichnet werden.

Text: Michael Schubert

Rind Kalb Schwein

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Lendenkotelett steht, das auch noch oftein Stück Lungenbraten am Knochenträgt. Es ist deutlich magerer und daherbesonders in Gefahr, am Rost trockenzu werden. Die Saftigkeit und Hitzesta-bilität solcher Koteletts können Siedurch eine mehrstündige Marinadedeutlich verbessern, immer aber solltenSie kurze Koteletts auch kurz grillen.Vielleicht sogar ohne Knochen, denn so erwischen Sie besser den Zeitpunktder perfekten Garstufe.

Das „Lange“ und der benachbarteSchopfbraten sind durch die natürlicheFettausstattung um einiges hitze-verträglicher und eher geeignet, umknusprig gegrillt zu werden. Aber selbsthier schadet eine Ölmassage nicht, dieauch den Gewürzen einen guten Haft-grund verleiht.Ein Nachteil der langen Koteletts undihres hohen Bindegewebeanteils ist,dass sie gerne „schüsseln“. Dagegenhilft einerseits das Einschneiden des

Randes, manche Grillprofis beschwerendas Fleisch aber auch gerne mit Ziegel-steinen, die sie in Alufolie gepackthaben, um ein gleichmäßiges und ausgeprägtes Grillmuster zu erhalten.

Zubereitung. Ein weiterer Trick derKönner ist die Gelassenheit. Denn sielegen das Kotelett auf den ausreichendheißen Rost – und warten dann gedul-dig auf den richtigen Zeitpunkt, um es

SchweineFleisch

Lamm

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genau einmal umzudrehen. Dieser istgekommen, wenn an der OberflächeTropfen mit klarem Saft aufsteigen. Oft-maliges Drehen und Wenden, wie dasvon Normalo-Grillern gerne praktiziertwird, trocknet das Fleisch nicht nur ge-hörig aus, sondern verhindert auch dasErkennen der richtigen Garstufe.Auf der zweiten Seite läuft es ganzähnlich: Die klaren Tropfen steigen aufund bilden kleine Pfützen auf der Ober-fläche des Fleisches. Nun müssen dieKoteletts weg von der starken Hitze

und werden in doppelte Alufolie ge-packt, um darin mindestens 5 Minutenrasten zu können. In diesem Zeitraumgart das Fleisch etwas nach, aber ent-

spannt die kontrahierten Fasern. DerSaft verteilt sich gleichmäßig im Fleischund läuft beim Anschnitt nicht aus.Im Zweifelsfall sollten Sie eher zu wenigals zu viel garen. Denn Fleisch mit safti-gem, zart rosa Anschnitt schmeckt umeiniges besser als grau totgegartes.

Kotelett-Abwechslung. Das Kalbs-kotelett ist ein ganz fantastischer Kan-didat für den Grill. Es ist noch zarter alsdas kurze Schweinskotelett und solltedaher noch sachter knusprig gebrutzeltwerden. Das gelingt nur bei ausreichen-der Schnittstärke und gut befetteter

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Natürlich werden die meisten Koteletts direkt über der Glut gegart, aber dennoch zahlt es sich aus, dafür einen Grill mit Deckel zu verwenden. Denn dieser verhindert durch den fehlenden Sauerstoff-Nachschub, dass abtropfendes Fett lichterlohzu brennen beginnt. Und wenndas Fleisch genug Farbe genommen hat, aber noch etwas durchziehen soll,bis die Garstufe passt, kann man es auf einen Bereich des Rostes schieben,unter dem keine Glut liegt.

DIREKT ODER INDIREKT

Schöne Schweinskoteletts überzeu-gen durch ihre frische, rosa Fleisch-farbe und mehr noch durch ihrfestes, fast weißes Fett, sowie einstabiles Bindegewebe um die einzel-nen Fleischpartien. Das gilt im übri-gen auch immer für Kalbs- undLammkoteletts, denn aus der Fett-und Bindegewebsqualität könnenSie gut Rückschlüsse auf die Fleisch-qualität ziehen. Weiches, eher trans-parentes Fett ist ein Zeichen für zu

hohen Wassergehalt, gelbliches Fett lässt meist auf ältere Tiere schließen. Derfrische Anschnitt des Fleisches sollte schön feucht, aberkeineswegs nass sein, das Ende der Rippenkno-chen ist bei frischen Koteletts rötlich.

SO ERKENNEN SIE KOTELETT-QUALITÄT

Oberfläche. Dafür eignen sich hoch-wertige Öle, die man gleich mit pas-senden Würzen wie Salbei, Zitrone etc.aromatisieren kann.Beim Lammkotelett ist zweierlei wichtigfür den ungeteilten Grillerfolg imFreundeskreis: ein wirklich junges„Junglamm“ (maximal 6 MonateSchlacht-alter) und wirklich knusprig gebratenesFett. Dann werden auch Skeptiker vondiesem wunderbar würzigen Fleisch begeistert sein. Die gastronomischeMode des „rare“ gebratenen Lamm-koteletts hingegen ist nicht jedermannsSache.Im weiteren Sinn gehört auch dasRindskotelett zu dieser Familie, wirdaber gemeinhin als „T-Bone-“, „Por-terhouse-“ oder „Clubsteak“ be-zeichnet. Wenn sie richtig dick

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Brust mit Keule

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Diese ausgelöste Hühnerbrust mit Haut undFlügel-Keule – vorzugsweise von der mög-lichst schweren Maispoularde – ist auf

jeden Fall ein ordentliches Stück Geflügelfleisch,das für den großen Appetit und mitunter auch fürzwei Personen reicht. In jedem Fall eignet es sichganz ausgezeichnet zum Grillen, denn das zarteBrustfleisch bleibt einerseits durch die Haut und andererseits durch die Oberkeule des Flügels gutgeschützt.

Filet SupremeDer Haubenkoch schätzt es schon lange, jetztentdecken aber auch immer mehr Private dieVorzüge des „Filet Supreme“ vom Huhn. Denndieses verbindet die Eleganz des Filets mit demGeschmack und der Saftigkeit eines ganzenBrathendls.

Text: Nicole Hoffmann

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Immer mit Deckel. Grillmethodeder Wahl ist hier schon der Dicke desBratstückes wegen die indirekte – alsonicht direkt über der Glut und unbe-dingt mit Deckel. Vorbereitet wird das„Filet Supreme“ dafür nicht viel andersals ein Grillhendl, also mit reichlich Salz,Olivenöl und Gewürzen, gerne aberauch mit einer Marinade, die ein paarStunden Zeit hatte, ins Fleisch einzuzie-hen. Gut lässt sich die Brust auch einpaar Salbei-Blätteroder Bärlauchunter die Hautschieben, die inder kontrolliertenHitze des Kugel-grills in etwa 30 bis40 Minuten wun-derbar knusprigwird. Das Fett unterder Haut schmilztdabei, transportiertdie Kräuteraromenins Fleisch und hält

die Brust schön saftig.Gewendet werdenmuss und soll hiergar nicht, denn dieHitze ist ja gleich-mäßig im Garraumverteilt. Die Haut-seite bleibt alsoimmer oben undunverletzt, auf eine

Grillmarkierungkann man hier zu-gunsten der appetit-lichen Knusprigkeitgetrost verzichten.

Als Beilage zu die-sem saftigen Filetempfiehlt sich u.a.Fruchtiges, wie

etwa Weintrauben, die in einer Reduktion von etwas Zucker, Salz, weißem Balsamicoessig und etwasWeißwein heiß geschwenkt werden.Am Schluss noch etwas rosa Pfefferdrauf und fertig. So ein Obst-Confitlässt sich natürlich auch mit Erd-beeren, Kirschen und anderen aromatischen Früchten der Saison herstellen.

PROFITIPPDie schöne, gelbe Haut, dieösterreichische Qualitäts-hendl auszeichnet, ist eineFolge des hohen Maisanteilsbei der Fütterung. In Frank-reich beispielsweise werdendiese Hühner als “Mais-poularden” teuer gehandelt.

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Eines der beliebtesten Familien-mitglieder aus der Gruppe derNachtschattengewächse ist der

Paradeiser. Dieser mag es nicht nur beider Aufzucht besonders warm und sonnig, sondern auch sonst gar nichtgerne kalt. Zu tiefe Kühlschranktempe-raturen ermorden sein Aroma zuver-lässig und unwiederbringlich. Die besteLager temperatur für Paradeiser ist 12 bis 16 Grad. Vorsichtshalber sepa-riert von anderem Gemüse, denn Karot-ten werden mit ihnen gelagert bitter,Karfiol vertrocknet schneller, Kräuter

welken undGurken ver-gilben.

Der hohe Säure-gehalt der Frucht

sollte bei Würze und Mari-nade Berücksichtigung finden –

sparen Sie also nicht mit frisch gemah-lenem Meersalz und schwarzem Pfefferund verwenden Sie reichlich gutes Oli-venöl. Das reicht oft schon vollkom-men, wenn Sie es aber doch saurer

mögen, empfiehlt sich hier eher diemildsüße Säure eines Balsamico-Essigsals die schärfere des Weinessigs. An frischen Kräutern können mit dem Paradeiser besonders gut Basilikum, Salbei, Oregano, Thymian, Petersilieund Schnittlauch.

Richtig gesund wird der Paradeiser übrigens, wenn ihm ordentlich Feuergemacht wird. Denn die in der Schalebefindlichen Lykopine, die für das satteRot verantwortlich sind, entfalten erstim gegarten Zustand den für uns wich-tigen zellschützenden Nutzen. Kulina-risch wie gesundheitlich sehr sinnvoll istes daher, halbierte Exemplare auf denGrill zu legen und beim Servieren nichtauf das Öl zu vergessen – der vielenfettlöslichen Vitamine wegen, die derParadeiser neben den MineralstoffenKalium, Magnesium und Eisen auchnoch beinhaltet.

C-Bombe. Paprika in allen Farbensind die absoluten Spitzenreiter, wennes um die Versorgung mit Vitamin Cgeht, wobei diesbezüglich die rotenund gelben (also physiologisch ausge-reiften) Varianten die Nase deutlichvorne haben. Roh lieben die Schotenvor allem fruchtige und nussige Partnerwie Birnen- und Apfel-Essig sowieSesam-, Distel- oder Erdnuss-Öl. Supermacht sich Paprika aber auch als Pepe-ronata. Dazu grillt man die Paprika, bis

die Haut richtig schwarz wird undsich nach dem Erkalten leicht

lösen lässt, schneidet danndas geschälte Fleisch zu-

recht und mariniert esmit reichlich kaltge-presstem Olivenöl, fri-schem Knoblauch und

Salz. Als Säurekompo-nente kann bei Bedarf ein wenig

frischer Zitronensaft bzw. ein SpritzerBalsamico verwendet werden. Wer des-sen dunkle Farbe nicht mag, verwendet

hier lieberCondimento.

Diese „Peperonata“ eignet sich wun-derbar als Vorspeise auf knusprig gerö-stetem Brot, kann aber auch als hoch-aromatische Beilage zu gegrilltemFleisch gereicht werden.

Nähere Infos unter www.ama.at.

Die Fruchtgemüse unter denNachtschattengewächsen gehö-ren zu unseren liebsten Begleit-erscheinungen beim Grillen.Denn sie eignen sich sowohl fürknackig-erfrischende Salate, wieauch als heiße Gemüsetipps –und sie sind auch noch unver-schämt gesund.

Text: Kiki Sabitzer

Aus dem Nachtschatten

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Zipfel-Gipfel

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Zwischen den Zipfeln der Wurstgibt es offensichtlich noch immerechte Marktnischen, die es zu fül-

len gilt. Wobei gerade die Bratwurstideal geeignet ist, um mit Zutaten undFüllungen zu spielen und fantasievolleGeschmacksvariationen zu kreieren. So präsentiert etwa die Fleischerei Hof-mann mit der „Weinviertler Bratwurst“eine in Grünem Veltliner leicht vorge-garte Wurst mit großem Kaliber, die mitder heiklen (aber ausgesprochen delika-ten) Rohbratwurst geschmacklich vollmitkann, aber deutlich länger haltbar ist als diese. Radatz hingegen setzt in dieser Saisonauf internationale Geschmacksnotenund offeriert u.a. „Griechische Brat-würstel“ mit echtem Feta oder feurige„Chili Bratwürstel“. Feurig sind auchWiesbauers über Buchenholz geräu-cherte „Countrygriller“ mit fein ab-gestimmter Pfeffer-Note sowie die mediterran anmutenden „Pizzagriller“mit Mozzarella, gewürzt mit Basilikumund Oregano.

Reinheitsgebot. Ein abwechslungs-reiches Würstel-Sortiment hat auch dassteirische Familienunternehmen Mess-ner seit kurzem neu im Programm. Unddie Produkte sind wirklich nicht ohne –weil sie nämlich gänzlich ohne Ge-schmacksverstärker sowie künstlicheAromen und Farbstoffe auskommen,die der Hersteller unter dem Motto„rein Messner“ ausnahmslos aus all sei-nen Rezepturen gestrichen hat. Nebenklassischen Grillbratwürsteln und der(laktosefreien) „Messner Krainer“ mitEmmentaler und ganzen Fleischstückenstehen drei brandneue Würstel-Kreatio-nen zur Wahl: der „Stainzer Rost-Brutz-ler“, eine aromatische „Curry-Brat-wurst“ sowie die „Bratwurst Caprese“mit Mozzarella, Tomatenstückchen undBasilikum.

Leicht gegrillt. Natürlich gibt esauch Neues für all jene, die sogar beimGrillen strikt auf ihre Figur achten. Wiez.B. Bergers „Schinken-Griller“: Sie bestehen aus bestem, magerem Koch-

schinken und erhalten durch die feineWürzung sowie die leichte Räucherungüber Buchenholz einen sehr ausgewo-genen Geschmack. Landhof hat in Kooperation mit WeightWatchers Österreich sogar ein ganzesWurst- und Würstel-Sortiment ent-wickelt, das unter der Subbrand „weilich will“ angeboten wird und mittler-weile mehr als ein Dutzend Produkteumfasst. Das Besondere: Die Produktewerden, um den vollen Geschmack zuerzielen, traditionell aus Schweine- undRindfleisch hergestellt, sind aber durch

Auch heuer wieder werdenHunderttausende von Grill-und Bratwürsten auf Öster-reichs Rosten brutzeln. Dennnichts legen Grillfans lieberdrauf, wie die Statistik weiß.Kein Wunder also, dass esauch 2010 wieder zahlreicheneue Bewerber für diesen heißen Job gibt.

Text: Nicole Hoffmann

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den extrem niedrigen Fett- und Kaloriengehalt so leichtwie (produktionstechnisch) nur irgendwie möglich. Soenthalten etwa die „weil ich will Berner Würstel“ nur9,8% Fett, die „Käse Griller“ sogar nur 6,5%.

Nein zu Schwein. Schweinefleisch – die Haupt-zutat der gewöhnlichen Grillwurst – ist allerdings nicht jedermanns Sache und steht außerdem bei einigen Religionsgemeinschaften auf der Tabu-Liste. Neben Geflügel-Produkten und Kalbsbratwürsten empfehlensich für diese Klientel vor allem Lamm-Bratwürstel alswillkommene Alter native. So wie sie etwa das Wiener Traditionshaus Trünkel neuerdings im Angebot hat:Lamm in einer ausgewogenen Mischung mit Rindfleisch,gepökelt und delikat gewürzt und in echte Schafsait-linge gefüllt. Interessant für Lebensmittelallergiker: Trünkels „Lamm Griller“ sind nicht nur frei von Schwei-nefleisch, sondern auch gluten- und laktosefrei.Und auch die Weinviertler Fleischerei Hofmann offeriertheuer neue „Weinviertler Lamm-Bratwürstel“ (mit 70%Junglamm-Fleisch). Anders als im Hause Trünkel werdendiese bei Hofmann nicht gepökelt, deshalb erscheinendie Würste in der Farbe etwas gräulich und tendie-ren mit der entsprechenden Würzung eher ins Mediterrane.

Wann immer Sie gegrilltes Fleisch oder Würstel genießen,sollten Sie – im wahrsten Sinne – Ihren Senf dazu geben:Die für den scharfen Geschmackverantwortlichen Senföle fördernnämlich die Verdauung von Fett undneutralisieren sogar eventuell vor-handene Nitrosamine, die bei zustarker Erhitzung von Gepökeltementstehen können. Das Hauptmotiv für den Senf-Konsum bleibt aber natürlich derGenuss. Denn das meiste vom Grillschreit geradezu nach der pikantenWürze – wobei die unterschiedli-chen Fleischgerichte und Würstel bekanntlich nachebenso unterschiedlicher Begleitung verlangen. Der Ken-ner hat deshalb zumeist ein ganzes Repertoire an Sorten –von klassischem „Estragon Senf“ und „Kremser Senf“ über„Dijon“ bis hin zu Spezialitäten wie den neuen „Ottakrin-ger Bier Senf“ von Mautner Markhof – im Kühlschrank.

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Der ultimative

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Ist das Nonplusultra das aus Japanstammende, mit Bier gelabte Wagyu-Rind (gerne pauschal als „Kobe-

Beef“ bezeichnet), oder eher der inten-siv gemästete Hereford-Ochse aus denUSA? Oder aber doch das Angus-Rindvon den irischen Weiden bzw. der Jung-stier aus der argentinischen Pampa?Eine Blindverkostung von zwölf identzubereiteten Beiried-Steaks (Entrecotes)nationaler und internationaler Her-künfte durch eine 20-köpfige Fachjuryergab sowohl Erwartetes als auch Über-raschendes. Denn wie abzusehen war,boten die teuersten Steaks tatsächlichSpitzenwerte bei den Kriterien Aroma,Zartheit und Saftigkeit. Wagyu und US-Beef etwa hielten, was sie versprachen,auch irisches und österreichisches Quali-tätsrindfleisch schlug sich in diesemhochgradigen Wettbewerbsumfeld sehrgut, lediglich das argentinische Fleischblieb einiges schuldig. Die Diskontange-bote des Gastro-Großhandels aus demeuropäischen Osten hingegen stankenneben diesen Top-Qualitäten regelrechtab.

Die Überraschung. Zwei Testkandi-daten aus Österreich waren mit derRindfleisch-Superliga nicht nur auf Augenhöhe, sondern teilweise sogardarüber. Denn bei den meisten Kriterien

Eine beliebte Streitfrageunter Steak-Liebhabern istjene nach der idealen Rind-fleisch-Provenienz. DieWahrheit ist im wört-lichen Sinn naheliegend,

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Steak-Testlandete mit einer trocken gereiftenFleckvieh-Kalbin des Gastronomieliefe-ranten Wiesbauer Gourmet eine gestandene Rasse aus den österreichi-schen Alpen im Schnitt der Bewertun-gen knapp an zweiter Stelle. VieleJuroren hatten sie hinsichtlich Aromaund Zartheit sogar voran!Immer mit dabei im Spitzenfeld war mit drei vierten Plätzen auch das Fleischeines Ochsen der alten Rasse „TirolerGrauvieh“, das noch dazu mit demHandicap einer vergleichsweise kurzenReifung gegen die internationalen Spit-zenqualitäten antreten musste.Und beide österreichischen Topscorersind um einen vergleichsweise deutlichgünstigeren Tarif zu haben, der zwi-schen € 20,– und 26,– pro KilogrammBeiried und somit bei rund einem Dritteljenes Preises liegt, den der deutscheVersandhändler „gourmetfleisch.de“für sein US-Ochsen-Roastbeef erlöst.Und das Wagyu-Fleisch aus Chile liegtmit knapp 190,– Euronen für den Nor-malverbraucher ohnehin jenseits vonGut und Böse.Wermutstropfen für patriotische Steak-Connaisseure bleibt allerdings, dass das „trocken“ gereifte Kalbinnenfleischderzeit nur an die Gastronomie verkauftwird. Es zahlt sich aber aus, beim Flei-scher oder im Supermarkt gezielt nach

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wie ein aktueller Experten-Blindtest von zwölf unter-schiedlichen Rassen undRindfleischkategorien ergab.

Text: Michael Schubert

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Kalbinnenfleisch zu fragen und das Gebotene genau in Augenschein zunehmen. Ein Kriterium ist beispielsweisedie möglichst intensive Marmorierungdes Muskelfleisches durch feine Fett-äderchen.

Kriterium Reifung. Es sind vieleKomponenten an der Entstehung desperfekten Steaks beteiligt. Zucht, Haltung, Fütterung, Transport undSchlachtung der Rinder sind wesentlich,entscheidend ist aber dann oft die rich-tige Reifung. Denn wie guter Rotweinbraucht auch Rindfleisch eine gewisseLagerung unter kontrollierten Bedin-gungen, um sein volles Aroma zu ent-falten – aber auch um richtig mürbe zuwerden. Zwei Wochen sollten dasschon mindestens sein, besser ist sichermehr. Dass man es bei der Vakuumreife

mitunter auch übertreiben kann, zeigtedas Beispiel des argentinischen Angus-Ochsen, der nach „80 Tagen um dieWelt“ einfach schon ein bisschendumpf schmeckte. Das kann bei der

erwähnten Trockenreifung (früherschlicht „Abhängen“ genannt) nichtpassieren. Dafür ist hier der Gewichts-verlust weit höher.

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Wir wollten es diesmal wirklich wissen – und zwar ganz genau. Deswegen finden Sie bei den Ergebnissen auch Kriterien wie Reifungsdauer und Preise, die in der Praxis eine wichtige Rolle spielen.

DIE BESTEN IM DETAIL

Platzierung bei den Kriterien

Herkunft Rasse Bezeichnung Kategorie Preis per kg Reifungsdauer Aroma Zartheit Saftigkeit Aussehen

USA Hereford – Ochse € 78,– 49 Tage 1 1 3 3

Österreich Fleckvieh – Kalbin € 20,–* 50 Tage 2 2 2 3

Chile Wagyu – Ochse € 189,– 56 Tage 4 4 1 1

Österreich Tir. Grauvieh Bergrind Ochse € 26,– 14 Tage 3 3 4 12

Irland Angus – Ochse € 54,90 36 Tage 5 5 7 6

Österreich Angus A la carte Kalbin € 19,– 10 Tage 6 6 5 8

ÖsterreichLimousin /Fleckvieh

AMA Almochse

Ochse € 19,– 17 Tage 7 7 9 5

Österreich FleckviehGütesiegel-

StierJungstier € 18,– 26 Tage 8 8 8 7

Deutsch-land

Simmentaler Simmentaler Ochse € 37,90 27 Tage 9 10 6 9

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* Großhandelspreise für die Gastronomie

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Wer sich mit dem Thema „Steak“ mitausreichender Intensität beschäftigt,kommt bald dahinter, dass dieses eineähnliche Tiefe aufweist wie ein guterWeinkeller. Hier wie dort bestimmen Kriterien wie Herkunft, Sorte, Reifungund Behandlung die Qualität ganz entscheidend.

Text: Michael Schubert

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Und ganz wie beim Wein reichtauch bei Rindfleisch die Band-breite von einfachen Diskont -

angeboten bis zu großartigen Genüs-sen. Diese Unterschiede treten bei Kurz-bratstücken besonders zutage, dennwährend man ein Stück Suppenfleischeinfach ein wenig länger kocht, damites weicher wird, erzielt man bei einemSteak mit dieser Methode eher die gegenteilige Wirkung. Gut 80% desSteak-Erfolges liegen also beim Einkauf.Und da ist es gut, über die entschei-denden Kriterien wirklich Bescheid zu wissen.

Rasse und GenetikUnter Fachleuten werden Rinderrassengerne in unterschiedliche Nutzungska-tegorien unterteilt. Milchkühe sind aufdie Produktion von Milch spezialisiert,Fleischrassen auf eine besonders gute

Ausbeute an hochwertigem Frisch-fleisch und Zweinutzungsrassen könnenbeides – wenn auch nicht ganz so gutwie die Spezialisten.Bekannte Fleischrassen wie „BlackAngus“, „Hereford“, „Charolais“ und„Limousin“ streiten sich heute mitNewcomern wie „Wagyu“ (das Kobe-Rind) um die Krone der Kategorie, wäh-rend die alten Zweinutzungsrassen aufunseren Almen ihr Licht eher unter denScheffel stellen. Zwar ist das gute alteFleckvieh unter dem Namen „Simmen-taler“ heute wieder auf den Speisekar-ten internationaler Steakhäuser zufinden, autochthone Rassen wie das„Tiroler Grauvieh“ oder das steirische„Murbodner“ hingegegen sind nurKennern der Materie ein Begriff. Völligzu Unrecht, wie die Ergebnisse unserergroßen Rindfleischverkostung beweisen(Seite 18).

Steak-Kundefür Liebhaber

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BESTE FLEISCH- & WURSTWAREN

„Die was zu 100% ausösterreichischem Fleisch sind.“

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Geschlecht und AlterRinder sind mit 12 Monaten ausge-wachsen, dann legen sie nur mehrlangsam an Gewicht zu. Stiere wieder-um sind einerseits die besseren Futter-verwerter und kommen andererseitsaus begreiflichen Gründen auch alsMilchkühe nicht in Frage. Folgerichtigist das Fleisch vom sogenannten „Jung-stier“ das im Handel mit Abstand amhäufigsten anzutreffende. Kenner wis-sen aber auch die Vorzüge der Kalbin-nen zu schätzen – also der jungenKühe, die noch kein Kalb geworfenhaben. Ihr Fleisch ist etwas zarter, meistauch intensiver marmoriert, alsjenes der Stiere.Mastochsen wiederum werden erstab dem 24. Monat geschlachtet,sind mitunter aber auch noch älter.Ihr Vorzug liegt vor allem darin,dass sie die mit dem Futter zuge-führte Energie im zweiten Lebens-jahr eher in Fett- als in Muskel-wachstum umsetzen. Und Fett –besonders das „intramuskuläre“ –ist ein wichtiges Qualitätsmerkmalfür gute Steaks. Denn es schütztdie Fleisch fasern vor der Hitze desGrills und hält den Saft darin. Im Fleischhinterlässt das beim Braten geschmol-zene und Großteils abgetropfte Fettschließlich eine Fülle köstlicher Aromen,denn ähnlich wie viele Vitamine sindauch etliche Geschmacksstoffe fett-löslich – also nur dort vorhanden, woFett ist oder war.

Fütterung und HaltungFür die Fleisch-, aber auch die Fettquali-tät ist natürlich das Futter von entschei-dender Bedeutung. Intensive Mast mitenergiereichem Getreide etwa ist fürdie angesprochene massive Fetteinlage-rung im Fleisch verantwortlich, wie siein den USA, aber auch in Japan beson-ders geschätzt wird. Eine „extensive Weidehaltung“ auf derAlm wiederum sorgt für eine besondereKomplexität der Inhaltsstoffe. So hatman herausgefunden, dass das Fett vonTieren, die vorwiegend mit Grünfutteraus alpinen Lagen versorgt werden,einen mehrfach höheren Anteil vonOmega3-Fettsäuren besitzt als jenes

von Rindern, die konventionelles Misch-futter erhalten. Und auch im Ge-schmack spiegelt sich die Nahrungwieder. Ein Black Angus-Rind von denargentinischen Pampas schmeckt ein-fach anders als jenes aus Irland. Und die Vielfalt alpiner Almgräser hinterlässtmehr Würze im Fleisch als schlichte Polder-Weiden.Sportliche Betätigung ist jedoch bei derMast nie wirklich erwünscht. Ein Rind,das seinem Futter nachlaufen muss,oder von Cowboys weite Strecken überdie Prärie getrieben wird, produziertnämlich zähes Fleisch. Daher ist der

schonende Viehtransport per LKW kulinarisch gar nicht so falsch.Man kann es mit der Schonung aberauch übertreiben: So manches Kobe-Beef verbringt einen Großteil seines Lebens in einer Art Hängeschlaufe, die seinen Bewegungsapparat selbst im Stehen entlastet. Das ergibt untrai-nierte Muskeln – also weicheres Fleisch,entspricht aber so gar nicht unserenVorstellungen von artgerechter Tier-haltung.

HerkunftHerkunftsnachweis bei Lebensmittelnist jedenfalls nicht (nur) eine Frage desNationalstolzes oder des Lokalpatriotis-mus, und es geht auch um mehr als dieSicherheit, die Marktnähe gibt. Nämlichum eine bestimmte Qualität und einenbestimmten, erwünschten Geschmack,der mit den regionalen Rahmenbedin-gungen zu tun hat. Es zahlt sich also aus, auch bei den viel-fältigen Marken und HerkunftssiegelnBescheid zu wissen, die man heute in

den Fleischregalen der Supermärkte fin-det. Denn es ist nicht alles Gold, wasglänzt, und nicht alles aus Österreich,was ein AT darauf stehen hat, oder Rotweißrot trägt. Aufschluss gibt hier unsere Story auf Seite 42.

Die ReifungRindfleisch ist wie Rotwein: Richtig gereift schmeckt es um Klassen besser.Außerdem wird es erst durch diesen enzymatischen Prozess, der über Wochen oder sogar Monate gehenkann, mürbe und zart. Die am meisten verbreitete Reifungs-

methode ist heute jene, dassFleischteilstücke im Vakuum einerluftdichten Folienverpackung beica. +2° C gelagert werden. Dasspart Platz und erhält das ur-sprüngliche Gewicht. Bei der sogenannten Trockenreifung hin-gegen, wo meist halbe Schlacht-körper oder zumindest sehrgroße Teile frei hängend gelagertwerden, fällt durch Verdunstungund das Austrocknen der ober-sten Fleischschicht mehr Abfall anund auch das Risiko der Verderb-

nis ist für Fleisch am Knochen größer. Dafür aber schwören mancheSteak-Connaisseurs aus geschmack-lichen Gründen auf diese Methode, die in amerikanischen Steakhäusernwieder aufgegriffen wurde und nunauch in Österreichs Topgastronomieimmer mehr zum Thema wird.Eine Alternative ist die Reifung von Teilstücken oder auch einzelnen Steaks,die in Rinderfett eingegossen werden.Diese Methode haben wir in der Grill-Zeit bereits vorgestellt und ist auchunter www.amagrillclub.at nach-zulesen.

Sie erkennen gereiftes Rindfleisch ambesten durch die Fingerdruck-Methode,die gerade bei SB-Packungen gut möglich ist: Drücken sie mit dem Finger sachte eine Mulde in das Fleisch.Bleibt diese Mulde erhalten, ist dasFleisch mürbe. Federt das Gewebe wieder zurück, ist das Fleisch noch zufrisch, um als Kurzbratstück erfreulichzu sein.

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Wollschweinereien

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Borstenvieh & SchweinespeckMangalitza! Was heute wie der Schlachtruf entschlossener Feinschmecker klingt, warfür unsere Urgroßeltern noch der Normalfall: ein wollig behaartes, so richtig dickesSchwein, das neben Fleisch auch enorme Mengen Fett lieferte. Und das in einer Qualität, für die manchereiner heute deutlich mehr zu zahlen bereit ist, als fürs Filet.

Text: Michael Schubert

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Das vorwiegend in der pannoni-schen Tiefebene beheimateteMangalitza nährte die Bevölke-

rung der österreichisch-ungarischenMonarchie und auch noch die Austro-Republikaner bis in die 50er-Jahre des20. Jahrhunderts. Dann verdrängten zunehmend Schweinerassen mit mage-rer Fleischqualität das Mangalitza-Schwein. Ende der siebziger Jahrewurden Wollschweine in Österreich nurmehr in National- und Tierparks odervereinzelt von Kleinzüchtern für den Eigenbedarf gehalten. Bis die Gastrono-mie wieder die Vorzüge dieser Rassenentdeckte und die Nachfrage stieg.Heute gibt es in Österreich ca. 80 registrierte Mangalitza-Züchter, miteiner Bestandsgröße um je zwei biszehn Zuchttiere. Drei Rassen des Man-galitzaschweins sind heute noch ge-bräuchlich – das blonde Mangalitza,

das „schwalbenbäuchige“und das roteMangalitza. Das Wildfarbene oderBraune Mangalitza sowie das schwarzeMangalitza gelten hingegen als ausge-storben.

Der Unterschied. Mangalitzaswachsen langsamer als ihre modernen

Konkurrenten, sind aber robust undstressresistent. Die Fleischausbeute istaufgrund der mächtigen Speckschich-ten deutlich geringer, dieser Speck istjedoch von legendärer Qualität: fest,weiß, hocharomatisch. Und auch aus grilltechnischer Sicht istder größte Vorzug des Mangalitza-Schweines sein Geschmack. Denn dasAroma des Mangalitza-Fleisches stehtfür das idealtypische Aroma des Bor-stenviehs. Es ist reintönig, zugleichherzhaft würzig und delikat. So delikat,dass man sich hier bei der Würzungweitestgehend beherrschen sollte. BeiKarreesteaks reichen Salz und Pfeffervollauf, bei Braten darf es auch Knob-lauch und Kümmel sein.

Am Grill. Auch gartechnisch unter-scheidet sich das Mangalitza-Schweinetwas vom Gewohnten. Kurzgebrate-

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nes vom Mangalitza etwa sollte tat-sächlich möglichst kurz gebraten wer-den. Denn zu langes bzw. starkesGaren trocknet dieses Fleisch aus undmacht es unnötig hart. Also schneidenwir uns die Steaks eher dicker undgaren sie eher knapp. Der richtige Zeit-punkt, sie vom Rost zu nehmen, istdann, wenn nach dem Wenden klareTröpfchen an der Fleischoberfläche ent-stehen. Ein zart rosa Kern steht demMangalitza-Kotelett hervorragend.Für einen langsam gegarten Bratenkommt auch die recht preiswerte Schul-ter in Frage, die auch in Form gebun-den werden kann. Wichtig ist es, dieFettauflage nicht gänzlich zu entfernen– gut einen Zentimeter sollte sie schonnoch haben, damit das Fleisch währendder recht langen Garzeit schön saftigbleibt. Kurz angebräunt verbringt esnämlich bei etwa 120 Grad gute drei

bis vier Stunden unter dem Deckel desGrills. Nicht direkt über der Glut ver-steht sich, bzw. mehrheitlich derFlamme. Denn am Gasgrill ist diesesProjekt aus zwei Gründen aussichtsrei-cher: Die Temperatursteuerung ist exak-

ter möglich und man muss nicht stän-dig nachlegen. Wer einen Smoker seinEigen nennt, hat hier natürlich auchgute Karten – denn damit sind nochniedrigere Gartemperaturen möglich,bei entsprechend verlängerter Garzeit,versteht sich. Damit wird das aromati-sche Fleisch besonders zart und saftig.

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Eine ausreichende Schnittstärke ge-währleistet die Saftigkeit der Manga-litza-Koteletts (oben).Im Ganzen bei niedrigen Temperaturenindirekt gegrillt wird die Schulter weichund saftig (links).

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Sogar auf einem Portable-Grill, derauch in den kleinsten Kofferraumpasst, sind optimale Ergebnisse

möglich, wie Haubenkoch Toni Mör-wald demonstriert. Sein „Mis en Place“auf der Picknick-Decke ist hier nämlichein „Weber Q 100“ – also ein sehrkompakter, aber hocheffizienter Gas-grill, der mit einer kleinen Kartuschegut 4 Stunden Heizleistung bietet.Wovon Toni für den Fisch allerdings nureinen Bruchteil benötigt. Denn Fisch istdeutlich schneller gar als Fleisch undverlangt entsprechend mehr Aufmerk-samkeit. Bringt man diese auf, kannman bei unseren beiden Rezeptvor-schlägen jedoch kaum etwas falsch machen.

Allerdings muss der Grill für diese Vor-haben die notwendigen Ausstattungs-merkmale haben: eine Grillplatte ausGusseisen, die einfach auf den Rost gelegt wird, sowie einen Deckel, derdicht schließt.

Fisch n Grips

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Ganze Fische und Fisch-filets vom Rost sind einesehr feine Sache – überdie sich jedoch nur diewenigsten Grillfans drü-bertrauen. Dabei geht daseigentlich sehr einfach,schnell und gelingsicher.Wenn die Ausrüstungstimmt.

Text: Michael Schubert

PROFITIPPWenn Sie dem Fisch-Bratennicht ganz trauen, können Siedie Garprobe machen: ZiehenSie sachte an der kleinenFlosse oberhalb des Schwanz-ansatzes. Ist der Fisch gar,lässt sie sich einfach heraus-ziehen.

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Viele Filets. Toni Mörwald bereitetfür uns Saiblingsfilets zu, jedoch kom-men für dieses Rezept genauso Forel-len-, Lachs- oder Branzinofilets in Frage.Hauptsache, die Haut ist noch dran,denn auf dieser liegend wird der Fischzubereitet: Das mit Salz, ein paar Sprit-zern Zitrone, Pfeffer ausder Mühle und einigenfrischen Kräutern ge-würzte Filet wird näm-lich mit der Haut nachunten auf die heiße undgut geölte Grillplatte gelegt. Dann wird der Deckel geschlossen undein paar Minuten beistarker Hitze weiter

gegrillt. Brutzelt es nicht ausreichend,sollten Sie jetzt noch einen weiterenSpritzer Öl investieren. Ein kurzer Blick unter den Deckel zeigtschon nach ein paar Minuten, ob sichdas Fischfleisch bereits von unten herzu trüben beginnt. Ist das der Fall, wirdder Deckel nur geschlossen gehaltenund das Grillgerät abgedreht. In derRestwärme unter der Haube zieht derFisch perfekt nach und ist nach rund 5 weiteren Minuten servierfertig.Wer Beilagen wie Grilltomaten odervorgekochte Erdäpfel auf dem Rost mit-grillen möchte, sollte diese von Anfangan auf den Grill legen, denn das Filet isteine ausgesprochen flotte Angelegen-heit.

Ganze Sache. Auf den kleinen Mobilgrill passen auch ganz wunderbarzwei ganze Portionsforellen aus derKühlbox oder dem nächstgelegenenBach. Ausgenommen, mit frischenKräutern gefüllt und auch im Bauch-raum gut gesalzen, sind die Fische imNu grillfertig. Und damit sie nicht aufdem heißen Rost ankleben, hat Toni M.einen Trick parat: Er bepinselt die Hautgut mit Olivenöl und wälzt die Fischedann in Panierbrösel. So kommen sieauf die ebenfalls gut geölte Grillplatte,dann wird der Deckel geschlossen.

Wenn die Unterseite gut Farbe ge-nommen hat, werden die Fische um-gedreht und auch auf der anderen Seite gebräunt. Dann kommt wiederder Restwärme-Trick: Deckel zu, denGrill abdrehen und den Fisch nach-ziehen lassen. So wird er einfach perfekt.

Saibling und Forellen zählen –wie auch der Lachs – zur Familieder Salmoniden, wissenschaft-lich auch „Fettflosser“ genannt.Gemeinsam ist dieser Gattungdie Vorliebe für klare, intakteGewässer und ihre hervor -ragende Eignung als Speisefisch.Denn ihr Fleisch ist köstlich, dieGräten bleiben ordentlich amRückgrat haften und meistensmuss man sie nicht einmalschuppen.Gute Qualität erkennen Sie beimganzen Fisch an den klaren,Augen, den tiefroten Kiemenund einer gänzenden Haut. DieFrische eines Filets können Siemit der Fingerdruckprobe erken-nen – mit umgekehrten Vorzei-chen wie bei Rindfleisch. Dennim Fisch sollte die Mulde wo-möglich wieder zurückfedern,eine Reifung wie beim Steak ist hier nicht angesagt.

WARENKUNDE

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Haubenkoch Toni Mörwald grillt füruns ein Saiblingsfilet auf demmobilen „Q100“ von Weber.

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Das Shrimperium

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Eines gleich vorweg: Wir tun uns inder Beschaffung von frischemSeafood nun einmal etwas schwe-

rer als Mediterrane und andere Küsten-bewohner. Die einzige, aber in diesemFall sehr gute Lösung ist Tiefkühlware.Im Gegensatz zu den meisten Fischenleidet nämlich die Qualität der Garnelebeim Frosten kaum, wenn dies richtigpassiert. Hier sollten Sie also in jedemFall Markenware gegenüber No Namesvorziehen. Erstens, um sicher zu gehen,dass Sie echte Qualität bekommen undzweitens, dass die Ware garantiert auskontrolliert nachhaltiger Aufzuchtkommt oder – bei Wildfang – MSC-zertifiziert ist.

Kleine Warenkunde. Grundsätz-lich unterteilt man Krustentiere in sechsGruppen – die Krabben, die Crevettenoder Garnelen, die Krebse, die Hum-mer, die Langusten und die Scampi. Je nach Herkunft und länderspezifischerRezeptur begegnet man dann noch Begriffen wie Lobster, Langustini,

Shrimps, Prawns oder Königskrabben. Für den Grill am besten geeignet sind –neben den preislich anstrengendenHummern und Langusten – Garnelen,die oft auch als Shrimps oder Prawnsbezeichnet sind. Sie werden entwederroh, blanchiert oder gekocht angebo-ten, mit Schale, komplett ohne Schale,ohne Schale, aber mit Schwänzchen,entdarmt oder nicht entdarmt. Letzte-res wird zwar immer seltener, aber soll-ten Sie einmal auf Märkten das eineoder andere schöne Stück erstehenbzw. selbst Krustentiere fangen, dannbeachten Sie bitte folgendes:

Der Darm befindet sich prinzipiell in derBiegung außen, diesen gilt es immer zuentfernen, der sich darin befindlicheKot vergällt Ihnen im wahrsten Sinnedes Wortes jedwede kulinarischeFreude. Zur Info: Auf der Innenseite be-findet sich ebenfalls eine – vor allem beigrößeren Tieren – auffallende dunkleLinie. Das ist eine Blutbahn, die kannman entfernen, muss man aber nicht.

Taufrische. Ein immens wichtigerPunkt in der Erhaltung des Qualitäts-levels ist das richtige Auftauen der Gar-nelen. Dies soll richtigerweise langsamim Kühlschrank erfolgen – wichtigdabei ist, dass Sie die Ware in ein Sieblegen, um das Wasser abrinnen zu las-sen, in dem die Garnelen ansonstenaufgeweicht würden. Oder sie enteisendie einzelnen Garnelen unter fließen-dem, kaltem Wasser – das geht amschnellsten und ist auch eine sehr

PROFITIPPWenn Sie Krustentiere schä-len, egal ob vor dem Grillvor-gang oder danach, werfen Siedie Schale nicht weg, denn dastecken ungemein viele Aro-mastoffe drinnen. Hacken Siesie klein und rösten Sie sie mitetwas Olivenöl kurz durch,etwas Wasser und Weißweindazu, aufkochen, mit Meer-salz abschmecken und ab-seihen.

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Shrimps sind in den USA, Australienund am Mittelmeer ein Megathema am Grill. Aber auch im BinnenlandÖsterreich kommen immer öfterKrustentiere mit auf den Rost.

Text: Willy Zwerger

brauchbare Methode. Ganzwichtig: Nie in der prallen

Sonne oder in warmen Räumen auftauen!Noch ein Tipp für denEinkauf: Für den Grillsollte nur rohe oderblanchierte Ware in

Frage kommen, bereitsgekochte Exemplare

gehören nur mehr erwärmt,aber sicher nicht mehr auf

den Griller.

Bevorzugt mit Öl. Um nun die richtige Garnelengrößefür Ihr Vorhaben einzukaufen, sollten Sie unbedingt auf die Herstellerangaben auf der Packung achten. Diesegeben nämlich – das ist international so üblich – die Größeder Shrimps in Anzahl pro englischem Pfund (= ca. 500 g)an, also zum Beispiel 21–30/lb. Generell gilt: Je kleiner die Shrimps, desto größer ist diese Zahl. Bei den ganz großen „King Prawns“ wird es manchmal sogar einstellig –und teurer.

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Und noch eines: Je kleiner die Garnelensind, desto schneller sind sie durch – oftist das nur eine Frage von wenigen Minuten – und desto leichter werdensie trocken. Für die meisten Garnelenempfiehlt es sich daher eher die Grill-platte mit reichlich Öl zu verwenden,der Grillrost bleibt den größeren Kali-bern vorbehalten.

Sea Tiger mag Rost. Wir testetenauf einem nigelnagelneuen „Weber Q300“-Gasgriller – je zur Hälfte miteinem Plattengrill und einem Rost ausGusseisen belegt – große Sea Tiger-

Shrimps der Größe 6–8, mittlereShrimps der Größe 26–30 ohne Schaleund die Easy Peel-Version mit Schale

sowie kleine Shrimps der Größe 51–60.Resümierend kann man sagen, für alle

drei Größen reicht mittlere Hitze, wobeivor allem die kleineren Shrimp-Versio-nen ganz klar nach der Platte lechzen.Das Öl darauf kitzelt oft mehr Aroma-stoffe heraus als nur die Hitze allein.Bei den Sea Tigers fällt auf, dass sie am Rost gegrillt sehr hummerähnlichschmecken und diese charakteristischeSüße bekommen, die Lobsterfans soschätzen. Wobei wir etwas überra-schend festgestellt haben, dass sie amGrill deutlich längere Garzeiten undeinen Tick mehr Hitze brauchen als auf der Platte.

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Denn das süße Shrimps-Aroma der leckeren Proteinbomben braucht inSachen Geschmacksunterstützungmeist gänzlich anderes als die meis -ten Flossenträger, in jedem Fall aberein gewisses Gewicht an Aromatik.Um Genaueres herauszufinden,haben wir gemeinsam mit unserenGrillgarnelen einiges an Weinen ver-kostet und können Ihnen jetzt tat-sächlich ein paar heiße Tipps geben:Gleich vier unserer Selbstversucheerwiesen sich als ganz hervorra-gende Garnelenweine – und gleich

zwei davon waren interessanter-weise Kamptaler Rieslinge. Denn sowohl der „Langenlois Terrassen2008“ von Loimer, als auch der „Zöbinger Heiligenstein 2007“ vonAllram gingen mit den Schalentiereneine perfekte Geschmacks-Ehe ein,die beiden Partnern gleichermaßenguttat. Als ganz ähnlich talentiert erwies sich der Gemischte Satz„Nussberg Alte Reben“ von Wienin-ger, der ebenfalls als gehobenerKrabben- und Hummerwein geltendarf. Natürlich auch im Preisniveau,

denn hier wird es auf jeden Fallzweistellig. Mit einer Ausnahme: Der Rioja „El Coto blanco“ ist im Internet bereits um € 4,– bis 5,– zuhaben und hat uns ebenfalls sehrgut zu den Garnelen gefallen. Er istbei weitem nicht so wuchtig wie dieösterreichischen Kollegen am Sieger-stockerl, aber perfekt als schlichteUnterstützung des feinen Krebsge-schmackes.

Wer seine Shrimps – so wie wir – völlig puristisch und unmariniert genießen will,dem empfehlen wir neben Weißbrot einenleicht herzustellenden, mediterranen Dip:Knoblauch in Scheiben schneiden, Petersiliegrob hacken, Zitronenscheiben, Zitronen-saft, Olivenöl und grobes Meersalz in einekleine Schüssel, einmal verrühren, fertig.

DIP-TIPP

DIE GARNELENWEINEDie Garnele wird in Sachen Weinbegleitung gerne mitFisch in einen Topf geworfen. Nicht nur im Sinn des Wortes. Was jedoch nur selten gut geht, wie Kenner der Materie wissen.

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Jedes Land hat seine typische Nationalspeise. Was für Frankreich das Baguette, für Italien die Spaghetti undfür Holland der Gouda, das ist für die Insel Zypernder Halloumi. Dieser halbweiche Käse entstehtaus einer Mischung von Schafs- bzw. Ziegen-und Kuhmilch, es gibt aber auch Halloumiaus 100% Schafsmilch oder Ziegenmilch.Charakteristisch für diesen Käse sind die Ein-schüsse von frischen Minzeblättern und dietraditionelle, zusammengeklappte Form. ImEiskasten ist er mindestens drei Monate halt-bar, im Gefrierfach sogar über ein Jahr lang.Seit Jahrhunderten wird der Halloumi nach uralten Rezepten her gestellt und für die Zypriotenist er mindestens so wichtig wie das tägliche Brot.

Gebraten, gebacken, vom GrillDie zypriotische Spezialität hat bereits in aller Welt Liebhaber gefunden.Was diesen Käse von allen anderen Käsesorten unterscheidet und ihn weltweit einzigartig macht, istdie einmalige Vielfalt seiner Zubereitungsmöglichkeiten.Der Halloumi lässt sich nämlich auf die unterschiedlichste Art und Weise genießen: frisch, gebraten,gebacken, gekocht oder gegrillt. Frisch passt er am besten zu Obst, vor allem zu Wassermelonen,Trauben und Feigen. Aber auch mit Tomaten oder Gurken als Salat serviert ist er eine Delikatesse.

Urlaubsgefühl für zu HauseDer zypriotische Nationalkäse hat eine ganz besondere Eigenschaft: Da er beim Erhitzen eben nichtschmilzt, sondern seine Form und Konsistenz behält sowie den Geschmack optimal entfaltet, wird erbesonders gerne für leckere Grillgerichte verwendet. Gesunde Alternative und angenehme Neben -erscheinung für die Figur: Durch das Grillen verliert der Halloumi an Fett.Sowohl gegrillt als auch gebraten lässt sich der weiße Käse in warmem Fladenbrot servieren, garniert mit Tomaten oder Gurkenscheiben. Oder man brät den Halloumi zusammen mit Tomaten,Pilzen und schwarzen Oliven und reicht dazu ein kräftiges Landbrot. Begleitet von einem fruchtigen,zypriotischen Rotwein oder Rosé lässt sich bei einer solchen Mahlzeit famos vom einfachen Lebeneines Schafhirten auf Zypern träumen.

Zyperns Nationalkäse am GrillHALLOUMI – 1001 MÖGLICHKEITEN

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Nicht jedes Produkt von der Käse-theke kann bedenkenlos aufdem Rost platziert werden. Er-

wischt man die falsche Sorte, so fälltdiese in der Hitze des Gefechts einfachdurch den Rost. Zurück bliebe wenigmehr als ein hoher Reinigungsaufwandund hungrige Gäste. Doch zum Glückgibt es auch einige Spezialitäten, diedurch ihre speziellen Rezepturen derhohen Temperatur des Grills standhal-ten und nicht zerrinnen, sondern sogarso stabil bleiben, dass sie die typischeGrillmarkierung erhalten.

Wie beispielsweise die zypriotische Spezialität „Halloumi“, die mit ihrer angenehmen Würze nicht nur im Urlaub gern verzehrt wird, sondernmittlerweile auch in vielen heimischenKüchen sehr beliebt ist. Auf Zypernwird Halloumi bereits seit Jahrhunder-ten hergestellt, und zwar nach einemgut gehüteten Rezept aus Schafs- bzw.Ziegen- und Kuhmilch. Seinen unver-wechselbaren Geschmack erhält derHalloumi durch die bei der Käseherstel-

lung eingearbeiteten, frischen Minze-blätter. In Zypern gilt dieser Halbweich-käse schon fast als Grundnahrungs-mittel, früher wurde die Spezialitätsogar oft am heimischen Herdfeuerselbst hergestellt. Heutzutage wird er inmodernsten zypriotischen Molkereienim großen Stil produziert, denn längstexportiert man Halloumi in die ganzeWelt.Aber auch in Österreich wird Käse produziert, der ohne Bedenken auf den Rost wandern kann, wie z.B. der„Gusteria Grill- und Bratkäse“, der wieder Halloumi ebenfalls bei großer Hitzeabsolut formstabil ist und auf dem Rost ein unvergleichliches Aroma ent-wickelt sowie eine weiche Konsistenzbekommt.

Gemeinsam haben diese Grillkäse-Pro-dukte, dass sie enorm vielfältig einsetz-bar sind. Wer‘s schnell und einfach mag,legt den kleinen Käse im Ganzen direktauf den Rost oder schneidet ihn vorherin passende Tranchen. Empfehlenswertist es auch, die Oberfläche vor dem

Grillen etwas mit Öl zu bepinseln, umein Anbacken am Rost hintanzuhalten.So als „Käsesteak“ gegrillt passen Hal-loumi & Co. wunderbar zu Salaten mitfruchtig-süßer Note. Also etwa Blatt-salaten, die mit frischen Himbeerenoder Erdbeeren und dickflüssigem Balsamico mariniert werden.

Optisch besonders ansprechend ist es,den in Würfel geschnittenen Bratkäsezusammen mit verschiedenen Gemüse-oder Fruchtstückchen auf Spieße zudrapieren und rasch rundherum zu grillen. Dazu passt sehr gut eine fruch-tig-säuerliche Sauce mit Chili-Kick. Sehr attraktiv ist auch folgende Va-riante: Wickeln Sie kleine Käsescheibenin eingelegte oder frische Weinblätterund packen Sie reichlich Knoblauchsowie Zwiebelstücke mit ein, dann abauf den Rost damit. Experimentierfreu-digen sei auch noch die Kombinationmit süßen Zutaten ans Herz gelegt (wiein nachstehendem Rezept beschrieben)– ein Dessert, das Ihren Gästen garan-tiert in Erinnerung bleibt.

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Nicht nur Fleisch, Würstel undGemüse liefern am Rost einegute Vorstellung – auch mancheKäsesorten eignen sich für einkulinarisches Highlight vomGrill. Man muss nur wissen, was und wie.

Text: Brigitte Drábek

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Käse am Grill

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Zutaten (4 Personen): 250 g Gusteria Grill- & Brat-käse, 1 Ananas, 250 g Erdbeeren oder Himbeeren, 2 EL Staubzucker, Schlagobers

Zubereitung: Ananas schälen und in Stücke schnei-den, die Grillkäse-Scheiben achteln. Ananas undKäse abwechselnd auf die Spieße stecken und vonbeiden Seiten grillen. Die Beeren mit Zucker erhitzenund pürieren. Die Spieße mit der Beerensauce deko-rativ am Teller anrichten und mit einem Tupfen

Schlagobers und mit Staubzuckerbestäubt servieren.

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Die wichtigsten Utensilien dafürsind zwei unterschiedlich großeAlu-Tassen. In der größeren ist

schlichtes Wasser, in dem die kleinere

Tasse badet, die zum Schmelzen derSchokolade dient. Am besten „entkop-pelt“ man diese Alutassen thermischmit zwei Holzstäbchen (wir nehmenChopsticks). Denn wenn das Alublech

direkt die Hitze des Grills weitergibt,kann die Schokolade, der ja schon 36Grad zum Schmelzen reichen, verbren-nen. Gänzlich auf das Wasserbad ver-zichten können Sie natürlich, wenn inIhrem Grillgerät nur mehr die mildeRestwärme der verglühten Holzkohlevorhanden ist.

Schmelzen Sie wahlweise Kuvertüreoder Tafelschokolade, vielleicht sogarIhre Restbestände an Osterhasen undWeihnachtsmännern. Mischen Sie dabeiruhig auch weiße mit dunkler Schoko-lade – das macht sich hübsch und gibtauch geschmacklich interessante Ef-fekte. Damit die Schokoladenschmelzeschön glänzt und länger flüssig bleibt,

fügt man ihr bei Bedarf etwas Milch,Butter oder Schlagobers hinzu. Ge-schmacklich variieren lässt sie sich außerdem noch mit einem Schuss Rum, Orangenlikör oder auch ein

wenig frischem Chili – all das jedochfreilich nur, wenn keine kleinen Kindermitessen.

Ausgewählt. Frische, geschmacksin-tensive Erdbeeren aus Österreich sindwohl die Fixstarter bei diesem Dessert,denn sie harmonieren ganz besondersgut mit den schokoladigen Aromen undsind den ganzen Sommer in Hülle undFülle verfügbar. Aber auch Apfel, Ba-nane und Birne eignen sich hervorra-gend für die schokoladige Tauchstation.Bei ihnen muss lediglich darauf geachtetwerden, dass sie aufgeschnitten schnellbraun werden und dadurch unappetit-lich aussehen. Mit etwas gezuckertemZitronensaft bepinselt lässt sich die un-

ansehnliche Oxidation je-doch zuverlässig verhin-dern. Für einen exoti-schen Einschlag empfeh-len sich Kumquat, Man-gos, Physalis oder die be-sonders schöne Stern-frucht. Sehr hübschsehen auch rund ausge-stochene Honig- oderZuckermelonen aus.Wichtig ist alleine: AlleFrüchte sollten gut ge-kühlt sein und einen festen Biss haben, denngerade das Gegenspielvon heiß und kalt sowiezartschmelzend undknackig macht ein wirk-lich gelungenes Schoko-Barbecue aus.

Aufgespießt. Für denbesonderen Effekt und

damit die Früchte nicht in der Schoko-lade verlustigt gehen, stattet man dieGäste mit Fondue-Gäbelchen oder auchHolzspießchen aus und zur Sicherheitnoch mit reichlich Servietten.

Zum EintauchenSchokobrunnen und Scho-kofondue kennt man ja. Miteinem Schoko-Barbecuefolgt man diesem erfolgrei-chen Prinzip und serviertim Handumdrehen ein effektvolles Grilldessert.

Text: Kiki Sabitzer

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Feine Gewürzeund Kräuter

Was tät‘ i ohne …

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Ganzschönscharf

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Chili oder Chilli? Über die richtigeSchreibweise der ursprünglichaus Südamerika stammenden

Frucht gibt es verschiedene Meinungen:So versteht man etwa in den USA unter„Chili“ (mit einem „l“) das auch hierzu-lande bekannte, mit Bohnen und/oderFleisch (span: carne) zubereitete Ein-topfgericht mexikanischen Ursprungs.Die würzigen Schoten bezeichnet mandort als „Chile Peppers“, also mit „e“,entsprechend der spanischen Schreib-weise. Und auch die Mexikaner nennendie Schoten „Chile“, wobei durch einnachgestelltes Adjektiv jeweils die Region oder das Aussehen spezifiziertwird, wie z.B. „Chile Jalapeño“ (aus Jalapa). In unseren Breiten verbindetman mit Chile ja zunächst das gleich-namige südamerikanische Land, weshalb sich hierzulande, aber etwa auch in England, der Begriff „Chili“ durchgesetzt hat – der sich im übrigen direkt vom Wort „chilli“

(mit zwei „l“), einem Ausdruck der von den Azteken benutzten Nahuatl-Sprache, ableitet.

Der Name „Chili Pepper“ lässt aller-dings den Trugschluss zu, dass Chilisetwas mit Pfeffer zu tun hätten. Falsch:Biologisch betrachtet gehören die grü-nen und roten Schoten nämlich zurGattung der Nachtschattengewächseund sind Verwandte unseres klassischenGemüsepaprikas. Wie bereits erwähnt,stammen sie aus Südamerika und wur-den erst im 15. Jahrhundert von Chri-stoph Columbus über den großen Teichgebracht. Zu dieser Zeit war schwarzerPfeffer in Europa die einzig bekanntescharfe Würze. Da die Pfefferbeerenaber nur im fernen Indien gediehen undder Transport sehr teuer war, konntensich dieses schwarze Gold nur wenigeReiche leisten. Als Columbus dann aufseiner Reise die von den Einwohnernverwendeten Schoten kennenlernte,hielten er und seine Begleiter die feuri-gen Früchten für Verwandte des aus Indien bekannten Pfeffers und nanntensie daher „pimienta“ (span: Pfeffer).

Gut für Küche und Gesundheit.Durch die Handelswege verbreitetensich die unterschiedlichen Spielarten der Chilischote bereits im 16. Jahr-hundert um die ganze Welt. Heute sind die scharfen Schoten aus deninternationalen Küchen nicht mehr wegzudenken, wobei die unzähligenSorten überaus vielseitig einsetzbar

sind und jede ihr typisches, unverkenn-bares Aroma hat. Aber auch die Medizin hat den Nutzender Chilis längst erkannt, denn sieschmecken nicht nur gut, sondern sindaufgrund der enthaltenen Wirkstoffeauch sehr gesund. Erfolgreich einge-setzt werden Chilis u.a. gegen Hexen-schuss, Migräne, Gürtelrose undKreislaufbeschwerden, und laufendstößt die Forschung auf neue Erkennt-nisse und Einsatzmöglichkeiten.

Schmerzgrenze. Dafür, dass Chilisscharf sind, zeichnet der InhaltsstoffCapsaicin verantwortlich, dessen Gehaltbei den einzelnen Sorten – spürbar –sehr unterschiedlich ausfällt. Dabeireicht die Bandbreite vom eigens gezüchteten Gemüsepaprika mit Null Capsaicin bis hin zu Sorten wiedem „Bhut Jolokia“, dessen hoher Capsaicin-Gehalt sogar zu Hautirrita-tionen führen kann, und der deshalbnur mit Haushaltshandschuhen angegriffen werden sollte.Gemessen wird die Schärfe in Scoville-Einheiten (Scoville Heat Units, kurzSHU). Reines Capsaicin entspricht dabei15 bis 16 Millionen SHU, entsprechendgeht die Scoville-Skala schier ins Unend-liche. Genannter indischer „Bhut Jolo-kia“ erreicht beispielsweise einen Wertvon rund einer Million SHU und stehtsogar im Guinness Buch der Rekorde!Zum Vergleich: Die klassische „TabascoRed Pepper Sauce“ liegt zwischen2.500 und 5.000 SHU.

In unseren Breitengraden kenntman Chili ja zumeist eher nur in der entschärften Version, entweder als frisches Früchtchenoder als klassisches Trocken-gewürz zum Streuen. Doch esgibt unzählige Sorten, derenSchärfegrad mitunter jenseitsder Schmerzgrenze liegt.

Text: Nicole Hoffmann & Willy Zwerger

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Rund um den Erdball gibt es unzählige Chili-Sorten, die auf der Scoville-Skala sehr unterschiedliche Werte erreichen. Die bekanntestenund für die Gourmet-Küche wichtigsten wollen wir Ihnen im Folgenden kurz vorstellen:

MEHR ODER WENIGER SCHMERZHAFT

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Pimentón de la Vera (0 bis 100 SHU)Die sehr milden roten Schoten aus der west-spanischen Provinz Extremadura werdenüber Eichenholz geräuchert und zwischenMühlsteinen fein gemahlen. Erhältlich alsmilde Version („dulce“) oder „picante“.

Kirschpaprika (100 bis 500 SHU)Stammt ursprünglich aus Ungarn, ist – ähnlich wie die Cherry-Tomate – rund und fleischig und zumeist eher mild (mit Ausnahme der Variante „Cherry Bomb“).

Poblano (1.000 bis 1.500 SHU)Hier wird es schon deutlich interessanter.Groß und fleischig, wird diese Sorte grün geerntet und gekocht. Reif wird der „Poblano“ dunkelrot bis schwarz. Getrocknetheißt er „Ancho“ und verblüfft mit einemausgeprägten Pflaumenaroma, das bis ins Tabakähnliche gehen kann.

Jalapeño (1.000 bis 30.000 SHU)Die wohl bekannteste Chili-Art, die je nachZüchtung und Reifegrad eine sehr unter-

schiedliche Schärfe aufweisen kann. Ideal füralle Gerichte der Tex-Mex-Küche. Jalapeñossind 7 bis 8 cm lang, abgerundet und dick-fleischig, sie werden meist grün geerntet,sind aber rot noch aromatischer. Aber sie lassen sich sehr schlecht trocknen.

Serrano (5.000 bis 15.000 SHU)Ist die wichtigste Chilisorte für die mexikani-sche Küche und Hauptsorte für fruchtige Salsas. Serrano-Schoten sind 4 bis 8 cm langund rund 1,5 cm im Durchmesser. Sie sindschärfer als klassische Jalapeños, werdengrün oder rot geerntet und fast ausschließ-lich frisch verwendet. Sie lassen sich im übrigen gut einfrieren, aber wie Jalapeñosschlecht trocknen.

Cayenne (5.000 bis 50.000 SHU)Ist kein Pfeffer, sondern eine Chilischote ausMexico, auffallend schlank und zwischen 5 und 20 cm lang. Charakteristisch ist nebender Schärfe der rauchige, leicht bittere Geschmack. Cayenne wird zumeist ge-trocknet und zu Pulver vermahlen.

Thai (30.000 bis 50.000 SHU)Eine extrem scharfe Chilisorte, deren Schoten3 bis 4 cm lang sind. Sie werden grün oderrot geerntet und vorwiegend in der asiati-schen Küche verwendet, zumeist frisch, aberauch getrocknet im Ganzen, klein geschnit-ten als Flocken oder zerrieben als Pulver.

Birdeye (100.000 bis 500.000 SHU)Die kleinen orangeroten Schoten aus Afrikazählen mit über 100.000 Scoville-Einheitenzu den richtig scharfen Chilis. Sie haben einangenehmes, den Thai-Chilis sehr ähnlichesAroma, sodass sie sich bestens für scharfeasiatische Gerichte eignen.

Habanero (100.000 bis 500.000 SHU)Diese bekannte mexikanische Chilisorte istextrem fruchtig und auch extrem scharf. Siematcht sich mit dem „Bhut Jolokia“ um denTitel „Schärfste Frucht der Welt“. Es gibt sie in Orange und Rot sowie als „Scotch Bonnets“ in einer überaus g’schmackigen karibischen Variante. Verwendet wird siefrisch, eingelegt oder getrocknet.

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VENINI Caffè Bar Bistro

Kirchengasse 4

2100 Korneuburg

Tel. 0680/14 40 104

ÖFFNUNGSZEITEN:

Täglich von 8.00 – 22.00,

Freitags von 8.00 – 23.00

Dolce Vita ums Eck

Das Getränke- und Speisesorti-ment ist italienisch bzw. franzö-sisch inspiriert, aber auch

regionale Premium-Produkte aus demWeinviertel kommen nicht zu kurz. Gemeinsam ist der gesamten Karte einerfreuliches Preis-Leistungsverhältnis,das Ambiente ist passenderweiseebenso chic wie gemütlich.

Espressionismus. Die neuen Inha-ber des Lokales in der Kirchengasse 4haben es sich nicht leicht gemacht. Fürdie Wahl der idealen Kaffeeröstungetwa haben sich die italophilen Perfek-tionisten durch 26 italienische undösterreichische Spitzensorten gekostetund auch etliche Siebträger-Maschinenund Mühlen durchprobiert. Der Siegerdieses Vergleichs wurde schließlich einenorditalienische Mischung aus erstklas-sigen Arabica- und hervorragenden Robusta-Sorten, die neben der notwen-digen Intensität ein tolles, fast schonschokoladiges Aroma bieten. Kurzur-

laub in Italien sozusagen, denn Ver-gleichbares ist nördlich des Brennerssonst nur selten zu finden.

Soft & Drinks. Der Hang zur besse-ren Alternative ist auch auf der Geträn-kekarte unübersehbar. So wird sogarder Eistee im VENINI selbst gemacht, frischer Orangensaft tatsächlich vor den Augen des Gastes gepresst und das Weinsortiment im VENINI ist eineerfreuliche Mischungaus regionalen wie me-diterranen Highlights.Selbst der günstigeweiße Hauswein ist einwaschechter Schwarz-böck-Veltliner, und ein„Bellini“ wird hier mitechtem Prosecco undechtem Fruchtmark vomweißen Pfirisch gemixt, sowie sich das eigentlich gehört.

Warme Empfehlungen. Mit dergleichen Detailversessenheit haben die Wirte auch nach dem ultimativenButtercroissant gesucht – und esschließlich in Frankreich gefunden. Vonwo es roh und tiefgekühlt importiertund im eigenen Ofen täglich frisch fer-tiggebacken wird. Das VENINI bewahrtdiese Backfrische für seine Gäste überviele Stunden in einer speziellen Wär-mevitrine. Eine Einrichtung, die viele Italien- und Frankreichurlauber bereitskennen und schätzen gelernt haben.

VIP – „Very Italian Panini“ gibtes im VENINI ganztags frisch gegrillt.Der Prosciutto und die Salami dafürstammen übrigens aus dem Weinvier-tel, genauer gesagt vom Wein-viertler Strohschwein. Diese regionalenProdukte schlagen tatsächlich so man-che aus Parma und Milano um Längen.Daher kommen sie auch in die täglichfrisch produzierten Tramezzini. Wer nureinen Happen zum Wein sucht, findet

in der Vitrine verschiedenste An-tipasti und mittags gibt es einekleine, feine Karte mit täglichwechselnden Gerichten der me-diterranen Hausmannskost, dievon hausgemachten Gnocchi in Salbeibutter bis zu so richtignach Grado schmeckendenCalamari Fritti reicht.Hausgemacht sind auch die

„Dolce“, wie Limone-Ricotta-Tarte, Meringue mit Schlag und frischerFruchtsauce und die „Süßen Gläser“,aus denen man leichte Sünden wieHimbeer-Tiramisu, Schokolade-Panna-cotta und Crema Catalana löffelt.

„VENINI Caffè Bar Bistro“ –dieses neu eröffnete Lokalmit mediterranem Flair liegt nicht etwa irgendwozwischen Udine und Paris,sondern mitten in der Altstadt von Korneuburg.

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Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt sonah? Unbeschadet von Aschewolken und ganz ohne Jet-lag kann man in Österreich wunderbare Urlaubstage ver-bringen. Für Naturverbundene und Tierliebhaber bietetsich z.B. ein erholsamer Aufenthalt am Bauernhof an.

Text: Brigitte Drábek

Kaum eine andere Art, Urlaub zu machen, eröffnetKids wie Erwachsenen gleichermaßen so vielfältigeUnterhaltungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten

wie eine Auszeit am Bauernhof und in der ihn umgeben-den Naturidylle. Da können kleine und große Abenteurerim Gebirgsbach nach Glitzersteinen suchen, mit einer Bäue-rin eine „Unkräuter-Wanderung“ unternehmen oder dieprickelnde Aufregung einer Nacht bei Blitz und Donner aufder Alm genießen. Tierfreunde entspannen sich in der un-mittelbaren Gesellschaft von Hühnern, Eseln oder Hasen,die gestreichelt werden wollen, besonders Fleißige könnenden Bauersleuten beim Kälberfüttern und Stallausmistenunter die Arme greifen. Und wer Gusto auf Fruchtiges hat,meldet sich einfach freiwillig zum Himbeerenpflücken.

Wellness ab Hof. Selbst Wellness- oder Fitness-Su-chende kommen am Bauernhof nicht zu kurz. Schönma-cher wie Ringelblume und Kamille finden sich hier nicht inder Tube, sondern wachsen direkt vor der Tür und statteines Diät-Menüs gönnt man sich hier natürliche Gesund-heitsprodukte wie Wildkräuter-Salate und selbst gemachtesBio-Joghurt. Übrigens verfügen sämtliche österreichischenBauernhöfe über ein integriertes Fitness-Studio. Es beginntüblicherweise direkt vor der Haustür und reicht bis zumGipfel des nächsten Berges... Im Ernst: Gerne zeigen Ihnendie bäuerlichen Gastgeber die Umgebung im Rahmen ge-führter Wanderungen, wobei für jede Fitness-Stufe etwasgeboten wird: Von gemütlichen Sagen-Erlebniswanderun-gen bis hin zu herausfordernden Gipfel-Besteigungen.

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Raus aufs Land

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Gütesiegel: Zeichen der Zeit

Rot-weiß-rote Banderolen auf der SB-Packung, AT-Brandzeichen am Schin-ken, regionale Benennungen – dasalles sollte eigentlich für österrei-chische Qualität stehen. Tut es abernicht. Oder zumindest nicht immerund ganz, ganz selten zu 100%. Ein„AT“ auf der Schweineschwarte etwabedeutet lediglich, dass das Fleischnach österreichischen Richtlinien kon-trolliert und für genusstauglich be-funden wurde. Geboren, gefüttertund geschlachtet darf so ein Tiersogar in drei unterschiedlichen (Aus-)Ländern sein – analog gilt das natür-lich auch für andere Lebensmittel.Selbst das einst so populäre „AustriaA“ der „Österreichischen Arbeitsge-meinschaft zur Förderung für Quali-tät“, das im Lebensmittelbereich eineeher untergeordnete Bedeutung hat,stand dort immer nur für mindestens50% Wertschöpfung in Österreich.Also für´s österreichische Geldverdie-nen und nicht unbedingt für österrei-

chische Rohstoffe oder für österrei-chische Qualitätsansprüche.

Am I from Austria? Die Trittbrett-fahrer des ungebrochenen Konsum-patriotismus agieren eigentlich aufunsicherem Boden. Denn an sich istes ja per Lebensmittelsicherheits- undVerbraucherschutzgesetz verboten,mit Bezeichnungen und grafischenAbbildungen „einen falschen An-schein“ zu erwecken. Das gilt natür-lich auch für Herkunft undProduktionsstätten. Doch wo keinKläger, dort kein Richter, und bei denoffiziellen Prüfstellen liegt die Prioritätder Kontrollen bei der Lebensmittelsi-cherheit und nicht im Überprüfen von Slogans und Packungsdesigns.Anders gelagert ist der Fall allerdingsdort, wo Prüfsiegel staatlich zugelas-sen sind, tatsächlich für ganz be-stimmte Kriterien stehen und diessowohl mit internen als auch mit ex-ternen Kontrollen gewährleisten. Dassind am Lebensmittelsektor bei ge-nauerem Hinsehen aber eigentlichnur ganz wenige. Ein Bio Austria-Zei-

chen etwa und vor allem dasAMA-Gütesiegel, das seit 15Jahren für eine klare Kenn-zeichnung echter und guterLebensmittel aus Österreichsteht.Inzwischen hat dieses Label,mit dem rund 3.000 Pro-dukte quer durch alle Wa-renkategorien ausgezeichnetwurden, einen Be-kanntheitsgradvon 95% undbereits rund

12.000 Bauern produ-zieren Gütesiegel-Quali-

Schummelschinken, Killerquargel, Analogkäse, Etikettenschwindel. Kein Wunder, dass Gütesiegel für LebensmittelHochkonjunktur haben. Auf diesem fruchtbaren Boden der Verunsicherung wächst jedoch ein Dschungel an Markenund Symbolen ohne faktischen Hintergrund.

Das rot-weiß-rote AMA-Gütesiegel garantiert, dass das Fleisch von Tierenstammt, die in Österreich geboren, gemästet und geschlachtet wurden.Die Nummer darunter gewährleistetdie lückenlose Nachvollziehbarkeit der Herkunft.

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tät. Was ja auch einen weitaus höheren Aufwandbedeutet, wie man sich leicht ausrechnen kann.

Wertigkeiten. Denn nicht nur die Kontrollen,die lückenlos vom Bauernhof bis in das Verkaufs-pult reichen, kosten Zeit und daher Geld, sondernauch die qualitativ anspruchsvolle Produktion.Hofeigenes Futter für die Tiere etwa oder längereWartezeiten nach Medikamenteneinsatz. LängereReifedauer bei Rindfleisch, kompromisslose Hy-giene in Legebetrieben, eine vorgeschriebene tier-ärztliche Betreuung im Stall und so weiter und sofort.

Das Ergebnis dieser umfangreichen Bemühungenist aber nicht nur eine heimische Lebensmittel-qualität, die außer Zweifel steht und eigentlichnicht viel mehr kostet als der Food-Diskont, son-dern auch jene definitiven Sicherheiten, die unssonst kein anderes Signal am sogenannten „Pointof Sale“ – also beim Metzger und im Supermarkt– so eindeutig und spontan zu geben vermag. DieSicherheit der Frische, der Marktnähe, der Quali-tät, der Kontrollen. Also stellen Sie die Vertrau-ensfrage nach dem Gütesiegel.

hotspot

Wir haben dann alles noch einmal für knapp zwanzig Minuten auf den Griller gelegt, den Deckel geschlossen undzusätzlich zu unseren Häuptern den Martini geschüttelt –nicht gerührt. Denn dem Adlboller-Jack – ihr wisst ja, eigent-lich heißt der alte Adlboller ja mit Vornamen Rudolf, aber wirsagen seit vielen Jahren Jack zu ihm, weil er alles so gernecheckt – ist schon wieder was passiert.Diesmal wollte er besonders professionell und perfekt sein. So lud er uns zum Steakgrillen ein, machte uns aber gleichbeim Eintrudeln darauf aumerksam, dass wir heute nichts tunbrauchen, er habe alles schon gecheckt. Außer vielleicht dasBierfass anschlagen und die Martinis mixen. Aber das hättenwir ja sowieso. Weil er biermäßig sonst bereits einen unein-holbaren Vorsprung hätte und martinimäßig wegen einer angeblichen Olivenallergie des Schüttelns nicht mächtig sei.Wurscht, der Adlboller Jack hatte also bereits die Grillbrikettsim Anzündkamin mit Feuer bedacht, sich eine Grillschürzevorgespannt und sogar edle Grillhandschuhe aus Leder über-gestülpt. Als wir ihn bereits loben wollten, sahen wir dasFläschchen mit der flüssigen Brennpasta in seiner Rechten, das wir ihm mit einem wuchtigen Hieb und den Worten„Sicha ned...!“ aus derselben schlugen und auf dem Nach-bargrundstück entsorgten.Leicht trotzig zwar, aber immerhin, verteilte der Adlboller Jackdie Grillbriketts in seiner Weberkugel, wuchtete den Rostdrauf und schickte sich an, die – zumindest optisch – fein marinierten Steaks darauf zu verteilen. Da der Rost heuersogar gesäubert schien, ließen wir ihn gewähren und nah-men rund um den – waren etwa gar die Heinzelmännchenda? – schön gedeckten Mühlsteintisch Platz. Keine zwanzigSekunden später stand er mit den Steaks neben uns undwollte diese servieren. „Ich hab eh die Fingerprobe gemacht“und deutete auf seine Lederhandschuhe, „die müssten jetzteigentlich perfekt medium sein...“„Fingerprobe, lieber Jack“, versuchte ich ihn aufzuklären,„Fingerprobe haasst, zerscht aufs Steak druckn und daunmitn Daumenballen vergleichen. Medium iss daun, waun isFleisch in gleichn Widerstaund hod wia dei Daumenballen,wenn si Daumen, Zeige- und Mittelfinger an den Spitzen berührn. Und ned, waun du nur auf dein Lederhandschuachdruckst. Oiso, auffi nu amoi damid.“Und so haben wir dann halt alles noch einmal für zwanzigMinuten...

Von Alfred Koholek

Lederstrumpf was here

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club-news

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Grillen macht Schule

Unter dem Arbeitstitel „Gesunde Er-nährung & Speisenzubereitung“ hatder zertifizierte AMA-Grilltrainer undFleischexperte Johann Stabauer mitder Hauptschule Lofer ein spannen-des Pilot-Projekt gestartet, bei demden Kindern vermittelt werden soll,dass bewusste Ernährung einfacherist, als man glaubt, und zudem sogarso richtig Spaß machen kann. Denn,wie GrillZeit-Leser wissen, ist Grillennachweislich eine der gesündestenArten der Speisenzubereitung. Undwährend der Nachwuchs zur Mithilfein der Küche oft nur schwer zu moti-vieren ist, sind die meisten Kids amRost gerne live dabei. So wurde dasProjekt von den Kindern der Haupt-schule Lofer erwartungsgemäß auchbegeistert angenommen. Zu Beginnstand dabei eine Informationsstundefür Schüler und Lehrer, in der das Pro-

In Zeiten sinkender Kochkompetenz der Erwachsenen geht leider auch bei den Kids der Zugang zu natürlichen Lebensmitteln zunehmend verloren. Eine vorbildliche Initiative soll diesem Trend nun entgegenwirken und den Nachwuchs gleichzeitig auch für das Thema Grillen begeistern.

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jekt und seine Ziele vorgestellt wur-den. Auf Basis dieser Infos konntendie Schüler gemeinsam mit ihren Eltern anschließend entscheiden, obdas Projekt durchgeführt werdensollte. Wichtig ist dabei zu betonen,dass die Initiative natürlich auf Frei-willigkeit aller Beteiligten basiert, alsoniemand zu seinem Glück gezwun-gen wurde. Nachdem aber erwar-tungsgemäß ein eindeutiges „Ja“zustande kam, galt es das Vorhabenzu budgetieren, wobei sich dankens-werterweise mehrere Sponsoren, wieWeber-Stephen Austria, Gustino, Hubers Landhendl und Raps, zur Ver-fügung gestellt haben. Im Rahmenvon insgesamt vier Praxis-Nachmit-tagen lernen die Kids nun dieser Tagealles, was sie zur Zubereitung von Lebensmitteln am Rost wissen sollten.Dies beginnt beim Zusammenbauendes Grillers inkl. der EntscheidungGas oder Kohle und reicht über dasrichtige Anzünden, umfangreicheWarenkunde, das eigentliche Grilleninkl. Degustation bis hin zur Reini-gung des Grills samt Abfallentsor-gung. Auf vier hoffentlich ebensolehrreiche wie unterhaltsame Praxis-tage folgt noch eine Generalprobe.Denn als Höhepunkt des Projekts sollen die Schüler dann an der öster-reichischen Grill-Meisterschaft in St. Peter in der Au teilnehmen unddort eindrucksvoll beweisen, was siegelernt haben.

Fortsetzung folgt. Nachdem dasPilotprojekt so begeistert angenom-men wurde, ist geplant, die Möglich-keit für solcherlei Grillkurse nächstesJahr allen Schulen Österreichs anzu-bieten, was nicht nur einen Beitrag zuverstärktem Ernährungsbewusstseindarstellen würde, sondern auch si-cherstellt, dass den aktiven Grill-Ex-perten kompetenter Nachwuchsnachfolgt. Wir halten Sie diesbzgl. inder GrillZeit auf jeden Fall auf demLaufenden. G

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Über die erfreuliche Entwicklung des AMA GrillClubs sprachen wir mit dem Grill coach undTrainer-Ausbildner Johann Stabauer (JS) .

GrillZeit: Der AMA Grillclub hat 3 Jahre nach der Gründung bereits über30.000 Mitglieder, zwei Drittel davon sind online registriert. Wie ist es Ihrer Meinung nach zu dieser tollen Entwicklung in so kurzer Zeit gekommen?

JS: Das Thema an sich ist einfach unglaublich attraktiv. Aber auch die „Grill-Zeit“ hat dazu sicher einen ganz wesentlichen Teil beigetragen. Das ersteExemplar ist ja damals (2007) in der Grillwelt sprichwörtlich eingeschlagenwie eine Bombe. Die Hunderttausende von Exemplaren, die derzeit im Lebensmittelhandel aufliegen, sind sicher auch diesmal wieder innerhalbweniger Tage vergriffen. Da ist es praktisch, wenn man Mitglied des AMAGrillClubs ist, weil man dann die Zeitschrift immer direkt nach Hause geschickt bekommt.

GrillZeit: Und was tut sich im Club abseits der „GrillZeit“?

JS: Die „GrillZeit“ ist eine von mehreren Foren des GrillClubs. Parallel dazu-wurde auch die Website www.amagrillclub.at installiert. Und auch diese hatinternationales Niveau. Der Betrachter erhält dort Experten-Tipps zu Gerätenund Lebensmitteln, kann sich durch Rezepte inspirieren lassen, in älterenAusgaben der „GrillZeit“ schmökern, im Forum austauschen oder sich online gleich bei einem Grillkurs anmelden.

GrillZeit: Der AMA GrillClub veranstaltet auch Grillkurse?

JS: Nicht der GrillClub selbst, sondern die zertifizierten AMA GrillClub-Trai-nerInnen. Inzwischen gibt es davon schon über 60 in ganz Österreich undheuer rechnen wir schon mit 4.000 bis 5.000 Kursteilnehmern. Gerne ange-nommen wird auch die Möglichkeit, sich von einem zertifizierten AMA-Grilltrainer oder sogar Weltmeister bei einem Privatfest begrillen zu lassen.Alle diese Angebote findet man auf der Website www.amagrillclub.at.

GrillZeit: Wie wird man zertifizierter AMA GrillClub-Trainer?

JS: Indem man einen Grill-Trainerkurs mit Prüfung absolviert. Auch der stehtimmer aktuell im Veranstaltungsangebot der GrillClub-Website und erfreutsich erfreulich regen Zuspruchs – ganz im Sinne des AMA Marketing Mana-gers Rudolf Stückler, dessen Vision es war, dass es überall dort, wo einKirchturm steht, einmal auch eine/n Grill-Trainer/In geben sollte, damit dieBotschaft von gesunder Ernährung und Speisenzubereitung möglichst weitverbreitet wird. Und bei zigtausend Kirchen in Österreich haben wir da nocheiniges Potential.

GUT, IM CLUB ZU SEIN

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Bodyguards im Fleisch

Im menschlichen Organismus könnenfreie Sauerstoffradikale und anderereaktionsfreudige Nebenprodukteentstehen. Ein verstärktes Auftretenvon freien Radikalen wird vor allembei häufigen Aufenthalten in mitOzon belasteter Luft, unter UV-Strah-lung sowie bei Konsumenten von Tabakrauch festgestellt. Aber auchunsere gesundheitlich sonst sehr vorteilhaften sportlichen Aktivitätenführen zu einem Ansteigen der freienRadikale im Körper.

Zellen unter Stress. Dieser Vor-gang wird unter anderem auch als„oxidativer Stress“ bezeichnet. FreieRadikale können wegen ihrer Reakti-vität lebenswichtige Zellbestandteilewie Zellmembran, DNA, Protein und

Fette schädigen. Derartige Schädenwerden unter anderem als (Mit-)Ursache von Entzündungen, Herz-Kreislauferkrankungen oder Tumor -erkrankungen angesehen. Weitersspielen freie Radikale auch im Rah-men der sogenannten „Abnutzungs-theorien“ der Alterungsprozesse eineRolle. Biologisch aktive Substanzen,die dem oxidativen Stress entgegen-wirken, sind in der Ernährung desMenschen daher von großer Bedeu-tung.

Die Antwort. Zink hat wichtigeFunktionen bei der Immunantwort,beim Eiweißaufbau, sowie bei Wachs-tum und Entwicklung , spielt aberauch eine besonders wichtige Rollebeim Abbau von freien Radikalen.Und ein Zinkmangel kann tatsächlichzu einer Beeinträchtigung diesesSchutzmechanismus beitragen. Lauteiner Studie, die im „Journal of TraceElements in Medicine and Biology2006“ veröffentlicht wurde, konntevor allem bei jungen Frauen häufig

ein Zinkmangel beobachtet werden.Dieser Mangel war vor allem auf eineeinseitige Ernährung zurückzuführen,in der auf rotes Fleisch verzichtetwurde. Und Zink kommt nun einmalvor allem in rotem Fleisch (Rind,Schaf, Schwein) hochverfügbar vor.Zink aus tierischer Herkunft besitztnämlich eine weitaus bessere biolo-gische Verfügbarkeit als pflanz-liche Zinkquellen. Darüber hinaus beinhaltet selbst sehr zinkreiches Gemüse wie Bohnen nur halb so vielZink wie Rindfleisch. Der Konsum vonrotem Fleisch liefert daher einenwichtigen Beitrag zur optimalen Ver-sorgung unseres Körpers mit Zinkund somit zur optimalen Funktion deskörpereigenen Schutzmechanismusvor freien Radikalen.

Neben Selen und Vitamin E schützt auch Zink als natürlicher „Bodyguard“ unseren Organismus vor freien Radikalen,die erst unsere Körperzellen und in weiterer Folge auch unser Erbgut erheblich schädigen können.

Zink spielt einewichtige Rolle beimAbbau von freien Radi-kalen.“

Dr. Karl SchedleUniversität für Bodenkultur,Wien

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Match der Meistergriller

Eine ideale Gelegenheit dafür gibt esheuer am 5. Juni im niederösterrei-chischen St. Peter in der Au, wo die12. Österreichische Grill- und Barbe-cuemeisterschaft sowie die 4. Inter-nationalen Blue Danube BarbecueChampionships ausgetragen werden.Teilnehmen können hier nicht nurProfis, sondern auch begeisterteHobbygriller, wobei man als Mann-schaft aus sechs Personen antritt undsich zusätzlich noch von zwei Gehil-fen unterstützen lassen kann. Grill-geräte und -zubehör werden selbstgewählt und mitgebracht, Küchen-töpfe, Bratpfannen sowie jeglicheElektrogeräte sind aber klarerweisenicht erlaubt. Zur Verfügung gestelltbekommt jedes Team ein eigenes Partyzelt, drei Arbeitstische sowieeinen Gästetisch mit Bänken. In derKategorie „Pflicht“ müssen die Teamsdann ein fünfgängiges Menü für elfPersonen zubereiten, das anschlie-

ßend nach genau vorgegebenen Kriterien bewertet wird. Nachdem erfahrungsgemäß immer etwas mehrgegrillt wird, kommen auch die

Zuschauer in den Genuss, verschie-denste Leckereien zu verkosten. Undda ja aber beim Grillen eigentlichimmer die Freude an der Sache im

Grillen soll ja hauptsächlich Spaß machen und schmecken. Aber wer sich mit dem Thema schon etwas intensiver auseinandergesetzt hat, hat vielleicht auch Lust, seine Fertigkeiten einmal mit denen anderer zu messen oder zumin-dest ein wenig Barbecue-Wettkampf-Flair zu schnuppern.

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Mittelpunkt stehen sollte, gibt esauch eine eigene „Fun“-Wertung, bei der u.a. der Unterhaltungswertdes Teams, dessen Bekleidung unddie Tischdekoration beurteilt wer-den. Amateure können sich übri-gens am selben Tag auch imRahmen der 5. ÖsterreichischenFreizeit- und Familien-Grillmeister-schaft aneinander messen.

Hinkommen. Anmeldeschluss fürdie Teilnahme an genannten Bewer-ben war bereits Ende April. Dochauch als Zuschauer lohnt sich der Besuch dieser Veranstaltung allemal.Die Teams freuen sich natürlichimmer über kräftiges Anfeuern undkulinarisch gibt es in St. Peter in derAu sicher wieder zahlreiche High-lights zu entdecken.

Internationaler Vergleich. Üb-rigens sind die Blue Danube Barbe-cue Championships nun Teil derBarbecue Champions League, dieper 7. März 2010 gegründet wurde.Ihr Ziel ist es, durch Vergabe vonPunkten eine Rangfolge der euro-päischen Grill- und Barbecue-Teamszu ermitteln. So erhält beispiels-weise der Sieger eines zur Liga ge-hörenden Wettbewerbs 100 Punktefür die Barbecue Champions Leaguegutgeschrieben, der zweite be-kommt 80 Punkte, der dritte 60Punkte usw. Wer auf dem 30. Platzlandet, kann immerhin noch einenPunkt für die Barbecue ChampionsLeague einheimsen. Bis dato neh-men an dieser Liga die „Blue Danube“, der „Swiss Barbecue-Cup“ sowie die „Berlin-Barbeque-International“ teil, eine Aufnahmeneuer Veranstaltungen ist durchMehrheitsentscheidung aller bisheri-gen Teilnehmer möglich.

Nähere Infos:www.aba-barbecue.at

Sie sind nicht allein: Für vier Fünftel der Bevölkerung ist Grillen fixer Bestandteil ihrer Freizeitgestaltung – Tendenz steigend.

Dies sowie viele weitere interessante Details zu den Grill-Gewohnheiten vonHerr und Frau Österreicher wurde nun im Rahmen einer RollAMA-Motiv-analyse herausgefunden. So ist beispielweise nun belegt, dass die Zuberei-tung auf dem Rost – gemessen am Alter des sog. Haushaltsführers – in derAltersklasse der 30- bis 49-Jährigen ganz besonders beliebt ist, wobei dieInitiative zumeist von der Elterngeneration ausgeht. Dabei gilt: Je größer derHaushalt, umso häufiger wird gegrillt. Denn am allerliebsten frönt man die-sem Hobby laut besagter Studie ohnehin im Familienkreis, aber auch fürFreunde und gute Bekannte wird der Griller gerne angeworfen.

Freiluft-Freude. Nicht sehr überraschend ist die Tatsache, dass drei Viertelder deklarierten Grill-Fans dieser Beschäftigung im Freien, also im Garten,am Balkon oder auf der Terrasse nachgehen. Davon gibt wiederum rund einDrittel an, in der warmen Jahreszeit mindestens drei bis vier Mal pro Monatdie Glut anzuheizen. Immerhin 25% der Österreicher grillen indoor. Diesdeckt sich auch mit den Angaben der Befragten zur bevorzugten Gerät-schaft bzw. Methode: Für 42% steht Holzkohle ganz oben im Beliebtheits-ranking, 25% rösten elektrisch und 15% verwenden gerne das Backrohr.

Wurscht. Das Beute-schema der Grillge-meinde wird vonWürsteln angeführt, diebei 69% der Österreicherregelmäßig auf dem Rostlanden. Dicht dahinterfolgt jedoch bereits dasSchweinskotelett, dassich 68% gerne gönnen.Aber auch Gemüse vomGrill erfreut sich bei 48%der Befragten großer Be-liebtheit. Was konkret aufden Rost kommt, darfübrigens zumeist weder Mann noch Frau allein beschließen: In 70% derFälle entscheidet man gemeinsam, was eingekauft wird. Leicht fällt die Eini-gung bei der Beilage, denn hier dürfen für 87% Brot und Gebäck nicht feh-len, ebenso gehören Salat, Erdäpfel und Saucen für viele zum perfektenGrill-Menü.

Fazit. „Grillen hat sich bei uns als kulinarische Freizeitbeschäftigung erstenRanges etabliert. Es ist bestimmt die Freude an dieser archaischen Zuberei-tungsart an sich, aber auch der gesellige und familiäre Aspekt dabei, der dieMenschen so oft und gerne ‚heiß auf´s Grillen’ macht“, resümiert Mag. Micaela Schantl, Leiterin der AMA-Marktforschung. Recht hat sie.

MASSENPHÄNOMEN

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Meating PointDie GebrüderOtto sind Einge-weihten als Ver-sandhändler vonFleischspezialitä-ten ein Begriff.Unter der Web-

adresse otto-gourmet.de kannsich auch der Österreicher um saftige Tarifeebenso saftige Steaks vom Wagyu-Rind oderWollschwein online ordern. Dass die Ottos mitGutes Fleisch ein Fachbuch für Carnivore aufden Markt gebracht haben, ist thematisch wiekaufmännisch naheliegend. So stimmt der Inhaltdes 312-seitigen Schmökers wenig zufällig sehrmit dem Sortiment der Onlinehändler überein,bringt dem Interessierten jedoch in diesen Dingen eine erfreuliche Informationstiefe, lockerdurchwachsen mit entsprechenden Rezepten.Weitgehend ausgeblendet bleibt dafür allerdingsdie Normalwelt des Supermarktregals. Die Foto-grafie des Bandes ist – je nach Quelle – gut bissehr gut, der Preis (mit € 69,–) in der Nähe vonKobe-Beef. ★★★★✩

Natur-Catering Recht Lagerfeuer-romantisch geht Susanne Fischer-Rizziin Wilde Küche – das große Buchvom Kochen am offenen Feuer – dasThema der Freiluftküche an. Doch Gedichten über das Feuer undallgemeinen Betrachtungen folgen sehr faktische und überausbrauchbare Tipps zum Umgang mit dem Feuer, sehr interessante,originelle und mitunter regelrecht ausgefallene Rezepte und guteIdeen für ein Catering durch Mutter Natur. Sehr sinnvoll ist daherauch die Strukturierung der Rezepte nach Jahreszeiten, die inWald und Flur ja noch viel unmittelbarer den Speiseplan bestim-men als im Verbrauchermarkt. Mit € 24,– ist dieser 216 Seitestarke und mit authentischem Fotomaterial garnierte Ausflug ins Grüne wohlfeil. ★★★★★

Freundschaftsdienst Grillen wie ein Gourmet nennt Kurt Mannseine 68-seitige Fibel, die sich durchganz besondere Praxisnähe auszeich-net. Denn der passionierte Hobbygril-ler stellt darin sein ganz persönlichesGrillequipment vor und gibt seine

Erfahrungen mit diesem Gerät dem Leser 1:1 weiter. Auch dieFotos des Rezeptteils sind bewusst keine Studioaufnahmen, sondern wurden direkt im Grillalltag produziert. Die Gerichte sind Tipps von Grillfreund zu Grillfreund sozusagen, dafür zu100% vom Autor selbst zubereitet und anschließend auch selbst verzehrt. Erhältlich ist dieser Freundschaftsdienst bei Amazon um € 14,99. ★★★★✩

Zum Lesen & Schmökern

Kein Grillmeister ist vom Himmel gefallen. Und die besten Röster des Globus sindohnehin stets begierig, neues Wissen und Impulse für ihr Tun zu erhalten – undauch weiterzugeben. Also wird fleißig gelesen und geschrieben, dazu passendbunt fotografiert. So glüht das Thema Grillen in uns auch in trüben Regenstun-den weiter, und wir haben die Chance, sogar ganz ohne Praxis noch besser zuwerden. Theoretisch jedenfalls.

Für den virtuellen Teil des Grillens stehen uns auch heuer wieder gewohnt viele Neuerscheinungen am Buchmarktzur Verfügung. Welcher Foliant unbedingt einen Platz in Ihrer Bibliothek finden sollte und welches der neuen Werkeeher egal als epochal ist, haben wir für Sie erlesen.

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Maskulinarisch Als „Grill-buch für Männer“ bezeichnetRoss Dobson sein neues, 224Seiten starkes Epos Fired up.Warum er das tut, haben wirnicht wirklich verstanden, denndie Rezepte nach der gottlobkurzen Einführung sind in kei-ner Weise geschlechtsspezi-fisch. Nur etwas oberflächlich

und wenig präzise – man kann sich dazu seinen Teil denken.Dafür sticht aus dieser zusammengetragenen Sammlung in-ternationaler Grillrezepte die eine oder andere gute Grillideehervor. Die Fotos sind eigentlich sehr gut, deren Druck aller-dings nicht so sehr. Alles in allem: Um € 19,90 nicht teuer,aber auch kein Muss.

Diskont Als Schnäppchen um € 4,99 ist das A5-Format Grillenmit 256 Seiten (!) aus der Reihe mitEckart Witzigmann bei Amazon er-hältlich. Positiv zu sehen ist nebender Fülle des Gebotenen auch derAnsatz der Schritt für Schritt-Anlei-tungen. Nicht so toll finden wir deren fotografischeUmsetzung sowie das Layout, das recht antiquiert rüberkommt. Und grilltechnisch ist das Buch auch keineOffenbarung, denn es finden sich keinerlei Informatio-nen zu Gerät und Temperatur. Auch können wir dieEmpfehlungen des oftmaligen Wendens so gar nichtnachvollziehen.Wer sich aber ohnehin auskennt undnur auf der Suche nach neuen Rezepten ist, wird hier sicher fündig. ★★★✩✩

Meisterprüfung Definitivkein Kochbuch, sondern „einNachschlagewerk für Grillbe-geisterte“ ist laut Autor AdiMatzek sein neues Buch Grill-genuss, das seit kurzem um € 19,90 im Handel ist. Eherpersönlich ist denn auch der

Einstieg des Grill-Doppelweltmeisters aus dem Waldvier-tel und er macht aus seinen Vorlieben in Sachen Gerät-schaft ebenfalls keinen Hehl. Im praktischen Teil gibt ereiniges von jenem Knowhow preis, das er auch in seinergut gebuchten Grillschule vermittelt. Und zwar so de-tailreich und ausführlich, dass selbst Einsteiger mit denInformationen gut klarkommen. Gut gefallen haben unsauch Insiderinfos wie sein „Salztest“ und die Praxisnäheder Rezepte, die haarklein Zubereitungsart, Temperaturund Grilldauer beschreiben. ★★★★★

Strandküche – die Originalrezepte der legendären Sansibar – ist kein Grillbuch, aberdoch. Denn die Rezepte von Herbert Seckler aus Deutschlands berühmtester Strandbude auf Syltsind ganz klar auf Essen unter freiem Himmel programmiert. Und sie sind für Fachleute geschrie-ben, was allerdings auch seine Tücken hat. Wenn man hier nämlich Fleisch in einer feuerfestenForm „unter den Grill“ legt, ist damit das Gastro-Gerät Salamander gemeint – in der Regel einInfrarotgrill von oben. Umdenken tut also not, wird jedoch kulinarisch Talentierten nicht schwerfallen, die auch Begriffe wie „reduzieren“, „köcheln“ etc. unschwer verstehen. Also nichts

für Einsteiger, aber schwer zu empfehlen für Fortgeschrittene, weil hier um € 24,99 (Amazon) geballter Knowhow-Transfer für die Freunde der norddeutschen Beach-Küche stattfindet. ★★★★★

Neues Grill-Testament Mitseiner Grill Bibel hat Griller-Marktführer Weber tatsächlich einBuch auf den Markt gebracht, daseine gewisse Andacht verdient.Denn die 320 durch ein Farbleit-system strukturierten Seiten sindprall mit tollen Schritt-für-Schritt-

Anleitungen und warenkundlichen Informationen gefüllt.Am Ende gibt es noch einen umfangreichen Praxisteil unddazwischen immer wieder spezielle Tipps & Tricks und sogarganze, themenbezogene Praxis-Kapitel. Dass die Gerichteund Fotografien teilweise „Made in USA“ sind, stört dabeigar nicht, der Rezeptteil erhält dadurch eine internationaleNote. Dieses mit € 24,90 sehr preiswerte Buch ist nicht nurden Besitzern von Weber-Grills wärmstens zu empfehlen, eshätte sich eigentlich sogar einen sechsten Stern verdient.

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Ohne perfektes Schneidwerk-zeug ist jeder Küchenchef ge-nauso aufgeschmissen wie dieHausfrau oder der Grillmeister.Messer sollen nicht quetschen,sondern schneiden.

Text: Willy Zwerger

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Wie man die Dinger scharf bekommt, und zwar richtigscharf, soll Ihnen dieser

kleine Exkurs in die Welt der Schärf -hilfen näher bringen. Sicher, die eineMöglichkeit ist die Verwendung eineselektrischen Schleifgerätes. Aber wun-dern Sie sich nicht, wenn Ihr oft ver-wendetes Lieblingsmesser bald nurmehr die Hälfte der Klinge hat. Denndie elektrischen Schleifgeräte haben dieEigenschaft, die wegstehenden Grateeinfach wegzuschleifen, Wetzstählehingegen richten den Grat wieder aufund sorgen so grundsätzlich einmal füreine längere Lebensdauer. Und um dieKlinge wieder scharf zu schleifen, istder gute, alte Wetzstein das beste Mittel der Wahl.

Stein der Weisen. Um regelmäßigdie notwendige Gebrauchsschärfe einesKüchenmessers wiederherzustellen,

sollte man auf einen Schleifstein mitKörnungen zwischen 800 oder 1.000zurückgreifen. Wer es ganz besondersscharf haben will, dem empfehlen wireinen Schleifstein mit einer Körnungzwischen 3.000 und 4.000. Wobei derabsolute Oberkick in Sachen Schärfemit Körnungen zwischen 6.000 und8.000 erreicht wird. Wichtig dabei: dasstufenweise Vorgehen – also mit einerniedrigen Körnung vorschleifen unddann sukzessive steigern und die Klingevorsichtig polieren. Wer jedoch bereitskleinere bis mittlere Scharten in seinenMessern hat, wird mit einem Schleif-stein der Körnung 250 bis 300 starten.Immer beliebter werden JapanischeWassersteine – künstliche Steine, indenen die Schleifkörner mittels Kunst-harz eingebunden sind. Vor dem Gebrauch sollten sie ca. 20 Minuten in Wasser eingeweicht und währenddes Gebrauchs ab und zu mit Wasser

beträufelt werden. Und: Bei Schleifstei-nen aus Keramik kann man ruhig miteiner höheren Lebensdauer, muss aberauch mit höheren Peisen rechnen.

Wetzstähle. Normaler Wetzstahl eignet sich nicht, um ein stumpfes Mes-ser grundsätzlich zu schärfen, sondernstellt die Schärfe wieder her, indem erden bei der Arbeit entstehenden Klin-gengrat immer wieder aufrichtet. Fürweichere Messerstähle ist das vollkom-men ausreichend.Neuere Typen aus Keramik oder ausDiamant hingegen haben auch einematerialabtragende Wirkung – selbstbei hoher Stahlhärte – und vereinensomit die Eigenschaften von Wetzstahlund Schleifstein. Die richtige Wahl also,wenn man schnell zu scharfen Messernkommen will und dabei in Kauf nimmt,dass auch hier die Klinge allmählich„schmilzt“.

Feine Klingen

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BP Gas LightDer perfekte Partner zum Grillen

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Wer nach einem langen Ar-beitstag mit großem Hungernach Hause kommt, hat oft

weder Zeit noch Muße, sich um eine or-dentliche Holzkohlenglut zu kümmern.In solchen Situationen ist es besonderspraktisch, wenn auch ein Gasgriller zurVerfügung steht, der auf Knopfdruckbereit ist. Dies ist nicht nur in Situatio-nen hilfreich, in denen man Zeit sparenwill, sondern beispielsweise auch, wennsich ein Gast bei der Grillfeier verspätet,denn das Warmhalten von Grillgutfunktioniert ebenso problemlos wie er-neutes Anheizen. Und selbst, wenn

man mal nur für sich allein ein Steakauf den Rost legen will, ist dies miteinem Gasgrill keine Hexerei.

Mit Leichtigkeit. Als Energiequelledient dabei handelsübliches Flaschen-gas, das bereits an unzähligen Verkaufs-stellen – von der Tankstelle bis zumBaumarkt – erhältlich ist. Aufgrund derhohen Energiedichte des Flüssiggaseskommt man bei durchschnittlichem Ge-brauch meist sogar mit nur einer Fla-sche pro Saison aus. Besonderspraktisch ist hier die innovative Leicht-flasche „BP Gas Light“, die nur etwa

halb soschwer istwie eine her-kömmlicheStahlflasche.Und dank des sta-bilen Haltegriffs kannsie auch besonderseinfach transportiertwerden. Praktisch istaber auch, dass der je-weilige Füllstand durch das halbtrans-parente Material jederzeit sichtbar ist,man also immer weiß, wann es Zeit ist,sich eine neue Flasche zu besorgen.

Nicht immer ist ein gemütlicher Grillnachmittag lange im vorhinein geplant.Und muss es auch nicht sein, denn dank moderner Gasgriller kann man sichja mittlerweile jederzeit auch ganz spontan ein Steak auf den Rost legen.

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Edles TeilWeber präsentiert seine Outdoor-Gourmet -

küche „Spirit S-320 Premium“ heuer auchin einer Edelstahl-Ausführung, die nicht nurüber die bewährte „Spirit“-Technik und

-Ausstattung (wie drei Edelstahlbrenner und einenSeitenkocher) verfügt, sondern auch mit einemelektronischen Crossover-Zündsystem sowie sechsBesteckhaken ausgestattet ist. Neben dem neuenEdelstahl-Modell steht der „Spirit S-320 Premium“auch in klassischem Schwarz zur Verfügung.

NeuesKomfortabelEinen Grill der Luxusklasse hat Weber heuer mit dem „One-Touch Deluxe 57cm” im Programm. Diese Workstation ver-

fügt über alle bekannten Sicherheits- und Komfortmerkmale eines echten

„Weber“-Grills und istdarüber hinaus mitzwei seitlichen, extra-

großen Arbeitsflächen aus Thermo-plast ausgestattet. Außerdemverfügt der „One-Touch Deluxe57cm“ auch über einen ergonomi-schen Duroplast-Griff. Im Deckelfindet sich ein integriertes Thermo-meter, praktisch ist aber auch der Brikett-Portionierer.

FarbenfrohWebers „Smokey Joe Premium 37cm“ ist ein besondershandlicher Picknick-Grill, der durch seine kompaktenMaße auch ideal zum Mitnehmen für unterwegs geeignetist. Der praktische Tragebügel kann auch zum Sichern desDeckels verwendet werden. Heuer setzt man im Sortimentwieder farbliche Akzente, so steht der „Smokey Joe Pre-mium“ z.B. in der Farbe „Creme“ oder – besonders auffällig, weilknallig grün – in der Variante „Salbei“ zur Verfügung.

Backe, backe Kuchen & Co.Die Möglichkeiten eines gescheitenGrills gehen über die Zubereitungvon Würsteln und Koteletts be-kanntermaßen weit hinaus. Werseine „Weber“-Kugel auch zumBacken, z.B. von Pizza, Brot oder Des-serts, verwenden will, ist mit dem neuen „WeberStyle Pizzastein“ gut beraten. Dieser ist durch sein Gestellaus Edelstahl nicht nur besonders chic, sondern auch prak-tisch im Handling.

BlickfangWer in Sachen Griller auch besonde-ren Wert auf eine ansprechendeOptik legt, dem sei der neue „Outdoorchef Leon 570 Vanilla“ ansHerz gelegt. Dieser verfügt natürlichüber die „Outdoorchef“-typischeTrichtertechnologie und zeichnet sichgleichzeitig durch seine moderneFarbgebung aus. Denn die Kombina-tion aus Anthrazit, Silbergrau undeinem Vanille-Ton verleihtdiesemGrill einenwirklichelegantenAuftritt.

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KönigsklasseEin schlagkräftiges Argument für mehr Würzeam Grill findet sich auf www.grillshop.at nun in Form von „King Pepper“. Diese XL-Pfeffer-mühle kommt im Look eines Baseball-Schlägersund eignet sich somit auch bestens als Ge-schenk für die Sportler in Ihrem Freundes- undVerwandtenkreis. Der Mühlenkörper ist aus Buchenholz, das Mahlwerk aus Edelstahl gefertigt, zum Befüllen wird der „King Pepper“ einfach aufgeschraubt. Undpraktischerweise gibt’s für dasRiesending (Länge: 72cm)auch eine Aufhänge-vorrichtung.

Alles ist möglichAlle Möglichkeiten der Outdoorküche – von Grillen über Niedrigtemperatur-Garen bis hin zu

Backen oder Smoken – stehen Ihnen mit dem neuen „Monolith Keramik Grill“ offen, derauf www.grillshop.at zu erwerben ist. Je nach Garmethode können Temperaturen von

70 bis 400°C erzeugt werden. Praktisch ist dabei, dass der „Monolith“-Griller extrem effek-tiv ist – im Niedrigtemperaturbereich kommt man mit lediglich 3kg Kohle ganze 24 Stundenaus. Aber auch, wenn man spontan mal nur kleine Mengen zubereiten will, ist dies keinProblem: Durch den Kamineffekt ist die Holzkohle innerhalb kürzester Zeit durchgeglüht. Bei Bedarf schließt man direkt nach dem Grillen einfach die Öffnungen für die Luftzufuhr,wodurch die Glut schnell erlischt und die Kohle beim nächsten Mal weiterverwendet werden kann.

Schnell erledigtMehr Zeit für Grill-Lust stattPutz-Frust am Rost liefert derneue „Scotch-Brite GrillCleaner“ von 3M. Das beson-ders dicke und strapazierfähigeVlies des Putzschwamms besei-tigt hartnäckige Rückständegründlich und entfernt Ange-branntes auch auf dem war-men Rost. Die ergonomischgeformte Griffleiste schont Fin-ger und Nägel, der Schwammeignet sich besonders für dieungeliebte Reinigung zwischenden Grillstäben. Und das Tollste: Der „Grill Cleaner“kann bei 40° C problemlos in der Waschmaschine gereinigt werden.

SturmwarnungNur wegen ein bisschen Windes mussnicht gleich die Grillparty abgesagt werden. Allerdings kann sich das Entfachen des Feuers mit herkömmlichen Feuerzeugen bei stärkeren Luft- stößen als schwierig herausstellen. Ein echter Dauer-brenner, im wahrsten Sinne des Wortes, ist jedoch der„PowerLiter III“ vom schwedischen Outdoor-Spezialisten Primus. Das wiederbefüllbare Tool verfügt nicht nur über einergonomisches Design, sondern auch eine ausgereifte Technik.Die Spitzbrennerflamme bringt es auf unglaubliche 1.300°Cund ist auch bei Windstärke 10 einsatzbereit. Erhältlich z.B. beiGigasport (www.gigasport.at).

Starke LeistungSo mancher Elektrogrill ist für echtesGrillfeeling sowie den typischen Ge-schmack schlichtweg nicht stark genug.Ein richtiges Energiebündel präsentiertOutdoorchef jedoch nun mit dem „CityElectro 420“. Dieses Gerät verfügt übereine Leis tung von stolzen2.000 Watt, wobeidie Hitze auf siebenStufen regulierbarist. Angenehm ist die ergonomische Arbeitshöhe von 75 cm.Praktischerweise ist der„City Electro 420“ so dimensioniert, dass erauch auf kleineren Balkonen genug Platzfindet.

SchleifstyleMit stumpfen Messern istschlecht Schneiden. Leider liefernjedoch viele Schleifgeräte keinzufriedenstellendes Ergebnis. Aufwww.grillshop.at gibt es jetzt mitdem neuen „Rubin Messerschlei-fer“ aber endlich ein Modell, daswirklich funktioniert. Der Schleif-stab ist nicht nur besonders ef-fektiv, sprich der Zeitaufwand istsehr gering, sondern sorgt auchfür ein ungewöhnlich feines Resultat. Der „Rubin Messer-schleifer“ ist besonders lang-lebig, kann trocken oder nassverwendet werden und mussnach dem Gebrauch ein-fach nur mit einem Spül-schwamm gereinigtwerden.

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Gemischtes DoppelFelix bietet für diese Grillsaison zwei neue Ketchup-Varia-tionen an: Einerseits ein orientalisch anmutendes Curry-Ketchup mit fruchtig-würzigem Geschmack und dem witzigen Namen „Matsch Mahal“, sowie andererseits das Kinderprodukt „Ketchup King“. Dieses nur mitFruchtzucker gesüßte Ketchup enthält 30% wenigerZucker und ist in Sachen Rezeptur und Aufmachung optimal auf die Kleinen abgestimmt.

Geniales DessertMit dem „Eis Zauber“ und „Frucht-Eis Zauber“ von Diamant kann man seineGäste bei jeder Grillparty ganz leicht mitselbstgemachtem Eis als Nachspeise über -raschen: Einfach den Packungsinhalt des„Diamant Eis Zauber“ zusammen mit Milchund weiteren Zutaten (z.B. Vanille, Schoko-lade oder auch Baileys) resp. den „Frucht-Eis Zauber“ mit 500g frischen Früchtennach Wahl pürieren. Danach kommt die Mischung in einem geeigneten Behältnisfür ein paar Stunden ins Tiefkühlfach – fer-tig. Das selbstgemachte Eis ist extrem cre-mig und lässt viel Spielraum fürfantasievolle Eigenkreationen.

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Most wantedMit dem „Edel Most Essig“ hat Mautner Markhof einenneuen Essig kreiert, der genau den Geschmack der Öster-reicher trifft und nicht nur sommerlichen Salaten, sondernz.B. auch Saurer Wurst oder Sulz einen frisch-fruchtigenTouch verleiht. Denn durch den ausgewogenen Mix ausBirnen- und Apfelmost schmeckt der „Edel Most Essig“angenehm fruchtig und spritzig. Wer es lieber pikantermag, für den empfiehlt sich Mautner Markhofs „Pfef-feroni Essig“, der sich durch eine dezent scharfe Noteauszeichnet und in der Küche sehr vielseitig einsetz-bar ist – beispielsweise zum Verfeinern von Paradeis-Chutney oder gegrillten Garnelen.

Durscht auf WurschtIn Kooperation mit der Ottakringer Brauerei hat MautnerMarkhof einen einzigartigen „Bier Senf“ kreiert, der durch dieBeigabe von 30% original „Ottakringer Spezial Bier“ einehopfig-malzige Note und somit seinen unvergleichlichwürzigen Geschmack erhält. Der „Ottakringer BierSenf“ wird – wie übrigens alle Senf-Spezialitäten vonMautner Markhof – fast ausschließlich aus österrei-chischer Senfsaat hergestellt und macht in derschwarzgelben 200g-Tube (wenn man genauhinsieht erkennt man ein kühles Blondes mitSchaumkrone) auch optisch einiges her.

AußenkücheEine neue, kompakte Außenküche präsentiert

Outdoorchef nun mit demModell „Paris Deluxe“. Dieser Gas-

kugelgrill wird durch einen leistungs-starken Seitenkocher optimal ergänztund eignet sich damit perfekt zum

Zubereiten kompletter Menüs. DasDesign ist puristisch und dadurchausgesprochen elegant.

GenerationswechselLandmanns neue Gasgrill-Generation „Avalon“ ver-eint hohe Funktionalität, perfekte Verarbeitung undstilvolles Design. Alle Geräte verfügen über hoch-wertige Edelstahlbrenner mit Hitzeschutz, die elek-tronisch gezündet werden und eine Leistung vonjeweils bis zu 3,8kW entwickeln, außerdem sind siemit doppelwandigen Hauben samt integriertemThermometer ausgestattet. Feuerschüssel undWarmhalterost sind emailliert, die Grillroste aus robus tem Gusseisen gefertigt. Und die stabilenLaufrollen ermöglichen bei Bedarf einen problem-losen Ortswechsel.

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FettarmLandhof hat seine „Griller“-Rangerundum optimiert und präsentiertdiese nun sowohl mit verbessertenRezepturen als auch im neuen,auffälligen Design mit Glut undFlammen. Zusätzlich zu den be-kannten Sorten „Käse“, „Mexi-can“, „Puszta“ und „Puten Salsa“

sowie dem gemischten „Grillmix“ gibt es jetzt außer-dem – brandneu – auch saftige „Farmer Griller“: Siesind mit Karotten und Spargel verfeinert und enthaltennur 6% Fett.

Balsam für die SeeleDas Traditionsunternehmen Monari Federzoni mit Sitz inModena ist bereits seit 1912 auf die Herstellung von hoch-wertigstem „Aceto Balsamico die Modena“ spezialisiert.Jetzt sind die international erfolg-reichsten Produkte aus dem HauseMonari Federzoni endlich auch inÖsterreich zu haben: der klassisch imHolzfass gereifte, herkunftsge-schützte „Aceto Balsamico di Modena IGP“ und sein helles Pen-dant, der „Condimento BalsamicoBianco“, der sich ideal für helleMarinaden eignet und perfekt zuverschiedensten Fisch- und Fleisch-gerichten passt. Beide sind in der0,5L-Flasche erhältlich.

Weniger ist mehrSowohl das „Tomato Ketchup Light“ alsauch das „Kids“-Ketchup von Heinzhaben neue Etiketten bekommen, aufdenen deutlich darauf hingewiesenwird, dass beide Produkte 30% weniger Zucker enthalten und trotzdem ohneSüßungsmittel (sowie ohne Konservie-rungs- und Farbstoffe) auskommen. Übrigens läuft

auf der Homepage www.heinz-ketchup.at ein interaktives Gewinn-spiel, bei dem alle Grillbegeistertenaufgerufen sind, Grill-Mannschaftenzu gründen, gemeinsam Aufgaben zu lösen und über Facebook & Co.Freunde und Fans zu aktivieren, die

für ihre Mannschaft voten. Als Haupt-preis winkt eine Reise in die USA.

Gaumenfreuden aus Stainz

www.messner-wurst.at

Reiner Grillgenuss

braucht keine Verstärkung

www.s-s.at

von Geschmacksverstärkern

von künstlichen Aromen

Oh

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Zug

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von Farbstoffen

Jetzt neu!Bratwurst Cabrese

Mit Tomatenstücken, Mozarella

und Basilikum

Steirische Rostbrutzler

Herzhaft zum Braten und Grillen

Curry Bratwürstel

Ideal für Pfanne und Grill

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EinzelschicksalDer „Gusteria Grill- & Bratkäse“ ist ja für alle, die sich zumindest zwischendurch gernemal fleischlos ernähren, mittlerweile ein echterKlassiker. Nun wurde das Produkt noch einmal

optimiert: Die vier vorportioniertenScheiben sind ab sofort einzeln verpackt, wodurch nicht mehr dergesamte Packungsinhalt auf einmalaufgegessen werden muss. Am Grill(aber auch in der Pfanne oder inder Fritteuse) ist der Käse innerhalbweniger Minuten servierbereit.

Dress-CodeRundum erneuert präsentiert sich die Flüssig-Rangeder „Knorr Salat Krönung“. Anstelle des 150ml-Bechers sind die fix-fertigen Salatdressings seitMärz in einer formschönen, transparenten235ml-Plastikflasche erhältlich, die sowohl dieHandhabung als auch das Portionieren deutlicherleichtert. Außerdem wird das Angebot auf siebenSorten ausgebaut, die allesamt frei von Konservierungsmit-teln und Farbstoffen sind. Die Sorten im Detail: „Kräuter &Knoblauch“, „Italienische Kräuter“, „Balsamico“, „Schnitt-lauch & Petersilie“, „Gurke & Dill“, „Thousand Island“ und„Caesar“.

MeerheitsfähigPerfekt für alle Fans von Meeresfrüchten sind die neuen„iglo del mar Garnelen-Spieße“, denn die Garnelen wer-den von Iglo roh und entdarmt auf Bambusspießchen platziert und zeichnensich durch ihre leichtablösbare Schale aus.Bei Schlechtwetterkann man übrigens auf die ebenfallsneuen „Knusprigen Ofen-Garnelen“ ausweichen. DieseTierchen sind g’schmackig paniert und für die Zubereitungim Backrohr geeignet.

GegensätzlichBei den „Kühne“-Grillsaucen sorgenin der heurigen Saison zwei ausgefal-lene Sondereditionen für Abwechs-lung auf dem Tellerrand. Während die „Brandstifter“-Sauce mit feurigemPeperoncini-Chili dem aktuellen Tex-Mex-Trend entgegenkommt, erhältdie cremig-fruchtige Variante namens „UnschuldsEngel“ durch Mangochutney eine interessante exoti-sche Note.

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Riesig gut Ideal für den Grill geeignet sind die extra gro-ßen und bereits fertig marinierten „ShrimpsSpieße“ von „yuu'n mee“. Die Garnelenstammen aus nachhaltiger Aufzucht in Thai-land und sind bereits geschält und delikat ge-würzt. Nach fünf bis zehn Minuten am Rost(bei Schlechtwetter aber natürlich auch in

der Pfanne) sind sie fertig für den Genuss. Die Packung enthält zwei Spieße à 100g (ca. zehn Stück pro Spieß). Aufgrund ihrer Größe ebenfalls optimal für jede Grillfetesind die „yuu'n mee Gourmet Riesengarnelen“, denn diesefallen garantiert nicht durch den Rost. Einzeln gefrostet sindsie einfach zu entnehmen und beliebig portionierbar. Aberauch die ungeschälten „Easy-Peel-Shrimps“ von „yuu'nmee“, die sich besonders leicht aus lösen lassen, gibt es jetzt in einer größeren Ausführung: Die 400g-Packung „Easy-PeelXL-Shrimps“ enthält zwischen 25 und 32 Stück der nach-haltig gezüchteten Garnelen.

Durstlöscher Für den großen Durst an heißen Tagen gibt es„Almdudler G’spritzt“ jetzt auch in der 1,5L-Leicht-flasche – die sich im handlichen 4er-Pack mitSchaumstoff-Tragegriff übrigens sehr bequem nachHause transportieren lässt. Hergestellt aus 32 natür-lichen Alpenkräutern und mit nur 23kcal pro 100mlist „Almdudler G’spritzt“ ein super Durstlöscherund eine willkommene Alternative zu gespritztenFruchtsäften oder herkömmlichen, zuckerreichenLimonaden.

Texas lässt grüßenAls i-Tüpfelchen für Gegrilltes offeriertMeggle ab sofort eine interessanteneue Butterzubereitung. Die „Bar-becue“-Butter schmeckt texanisch-rauchig und passt damit natürlich bestens zu Kotelett& Co. Sie ist in der praktischen 125g-Rolle erhältlichund wird ohne jegliche Konservierungsstoffe oder Geschmacksverstärker hergestellt.

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Ob Rindersteak, Schweinskotelett, Putenbrust oder Hendl-

haxerl – Fleisch mit dem rot-weiß-roten AMA-Gütesiegel

ist zweifelsfrei aus Österreich. Die Tiere wurden in Öster-

reich geboren, in Österreich gefüttert und in Österreich

geschlachtet. Die Herkunft wird ebenso streng kontrolliert

wie erstklassige Fleischqualität und die Einhaltung der

Hygiene. Und da alle Richtlinien gerade so gut sind wie ihre

Kontrolle, wird dreifach kontrolliert – durch unabhängige

Experten. Und zwar vom Stall bis ins Verkaufsgeschäft.

Sicher ist sicher.

Herkunftsgarantie.Nur Fleisch mit einer lückenlos nachvollzieh-baren Herkunft wird mit dem AMA-Gütesiegelausgezeichnet.

www.ama.at

Ausgezeichnete QUALITÄT

Nachvollziehbare HERKUNFT

Unabhängige KONTROLLE

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Sicher ist sicher!

Schnitzel mitStammbaum

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