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DAS MAGAZIN DES KONZERTHAUS DORTMUND _hörbar APRIL– JULI 04_2009 10 YUJA WANG_ Fliegende Finger mit Gefühl FAZIL SAY_ Leidenschaft im Porträt CECILIA BARTOLI _ Neue Rollen für die Star-Sopranistin ANDRIS NELSONS_ Auf dem Sprung nach Bayreuth

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YUJA WANG Fliegende Finger mit Gefühl FAZIL SAY Leidenschaft im Porträt CECILIA BARTOLI Neue Rollen für die Star-Sopranistin FRANS BRÜGGEN Verbindet Länder, Menschen und Epochen Im Interview ANDRIS NELSONS Auf dem Sprung nach Bayreuth

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DAS MAGAZIN DES KONZERTHAUS DORTMUND _hörbar

APRIL – JULI 04_2009 10

YUJA WANG_Fliegende Finger mit Gefühl

FAZIL SAY_ Leidenschaft im Porträt

CECILIA BARTOLI_Neue Rollen für die Star-Sopranistin

ANDRIS NELSONS_ Auf dem Sprung nach Bayreuth

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DER PARTNER

DIE HAUPTSPONSOREN

DIE SPONSOREN

DIE CO-SPONSOREN

DIE STIFTUNGEN / FÖRDERER

DANKE AN DIE SPONSOREN. DANKE FÜR: SO KLINGT NUR DORTMUND.

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_editorial

_ Mein erstes Erlebnis mit Fazil Say liegt schon einige Jahre zurück. Ich saß im Konzertsaal und wurde gewahr, wie ein junger Mann die Bühne betrat. Sein Haar war lang, sein Gang leicht schlurfend und er war auffallend (nach-)lässig gekleidet. Fazil Say spielte ein Klavier-konzert von Mozart, und das so überwältigend und gleichzeitig selbstvergessen, dass ich meinte, der Komponist selbst sitze am Kla-vier. Hinter der Bühne sah ich ihn dann, rau-chend, streunend und verlegen in die Weite schauend. Eigentlich ein Antiheld, ging es mir durch den Kopf, aber auch ein Genie.

Heute zählt Fazil Say zu den wichtigsten In-terpreten klassischer Musik weltweit. Immer wieder habe ich ihn in der Vergangenheit ein-geladen. Schließlich wurde er für vier Jahre

Exklusivkünstler am KONZERTHAUS DORT-MUND. Er hat uns allen unvergleichliche Kon-zerterlebnisse geschenkt; unvergessen seine Improvisationen über »Alla turca«, seine Kom-position »Black Earth«, seine Interpretation von Bach, Mozart und Beethoven.

Nun krönen wir seine Zeit in Dortmund mit einem Festival. Fazil Say hatte eine carte blanche für das Zeitinsel-Programm. Nur eine Bedingung stellten wir: die Komposition einer »Istanbul-Sinfonie«, eine Hommage an die Stadt, in der Fazil Say zu Hause ist. Noch nie in der mehrtausendjährigen Geschichte der Stadt hat ein Komponist eine Sinfonie auf die Stadt Istanbul geschrieben. Wenn diese gelingt, entsteht Historisches, vielleicht der »Sound« der Metropole am Bosporus. Fazil Say vollendete die Sinfonie im Winter 2009. Wir werden in Dortmund die Uraufführung des siebensätzigen Werkes erleben, im Rahmen der Zeitinsel mit dem Titel Fazil Say – »Istan-bul-Sinfonie« im März 2010. Und wir hören auch die Deutsche Erstaufführung von Fazil Says Violinkonzert »1001 Nacht im Harem« mit der Geigerin und ehemaligen »Jungen Wilden« Patricia Kopatchinskaja.

Nicht versäumen möchte ich es, Ihnen auch die Konzerte von Yuja Wang, dem Shootingstar unter den Pianisten, und dem Dirigenten Andris Nelsons mit dem City of Birmingham Symphony Orchestra nahe zu le-gen. Hier können Sie zwei derjenigen Künstler erleben, die in den nächsten Jahren zu den weltweit wichtigsten Vertretern ihrer Zunft werden. Und wie immer können Sie mehr zu diesen Themen in unserer aktuellen Ausgabe der hörbar lesen.

Benedikt StampaIntendant und Geschäftsführer desKONZERTHAUS DORTMUND

EIN HELDENLEBEN IM PORTRÄT

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»Zuerst Musiker,

danach Pianist: Dafür muss man

ein Virtuose sein.«

_einblick

MI 26.05.2010Academy of St Martin in the FieldsMurray Perahia Klavier, Leitung

Werke von Strawinsky, Mozart,

Bach und Haydn

20.00

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Editorial

Einblick

Inhalt

Meldungen/Tipps

Im diplomatischen DienstDirigent Andris Nelsons begegnet dem Diktat der

Komponisten mit Teamwork

Fliegende FingerZwischen virtuosen Extremleistungen und poetischer

Interpretation – Yuja Wang

Frau Allrad Jede Faser ihres Körpers treibt die Mezzosopranistin

Cecilia Bartoli zur Musik

Fantastische SpielräumeAls Romantiker des 21. Jahrhunderts reißt Fazil Say seine

Zuhörer aus dem Alltag

Brüggen bauenAuf seiner 99. Tournee verbindet Frans Brüggen Länder,

Menschen und Epochen

Verflucht gutNigel Kennedy ermöglicht ein Blind-Date der Herren Johann

Sebastian Bach und Duke Ellington

Gemeinsam einsamEin Duoabend mit Hélène Grimaud als Finale der

Exklusivkünstlerzeit Renaud Capuçons

Weder Zar noch RasputinDirigenten-Phänomen Valery Gergiev befeuert

das London Symphony Orchestra

Schlagen, Klopfen, Pochen, RasenWie das Projekt »Cecilia Bartoli in Dortmund«

Wirklichkeit werden kann

Haus und Verkauf

Briefe

Ausblick und Rätsel

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_porträt

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_inhalt

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_aktuelles

Und… Action!Das Konzerthaus dreht wieder. Wie der neue Saisonfilm genau aus-

sieht, darf hier noch nicht verraten werden. Soviel kann man aber sa-

gen: Es geht zurück zur Natur. Musik hat einen positiven Einfluss auf

fast alles, und das wird der Film am lebenden Objekt beweisen. Ge-

danklich steht das Konzerthaus also schon mit einem Bein in der Sai-

son 2010|11. Die Arbeit an der neuen Saisonbroschüre läuft bereits

auf Hochtouren. Ab dem 21. April kann man sie in den Händen halten

oder sich im Internet über die kommenden Ereignisse informieren.

Preisregen Bei ihrem Konzert am 26. März wird Anne-Sophie Mut-

ter mit dem Preis der Kulturstiftung Dortmund für ihr Le-

benswerk ausgezeichnet. Mit diesem Preis werden zum

einen ihre Verdienste um das zeitgenössische Repertoire

gewürdigt, zum anderen erkennt die Kulturstiftung beson-

ders ihren menschlichen Einsatz an: Anne-Sophie Mutter

nutzt ihre Popularität für Benefizprojekte und die Förde-

rung des Nachwuchses. Frisch geehrt wurde die Künstle-

rin auch mit dem Bundesverdienstkreuz erster Klasse. Bei

der Verleihung in Berlin traf Anne-Sophie Mutter auf Otto

Kentzler, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen

Handwerks und Gründungsvorsitzender der Freunde des

KONZERTHAUS DORTMUND e. V. Kentzler war mit dem

Gesicht der Künstlerin bestens vertraut – während seiner

Zeit als Vorsitzender spendete der Freundeskreis dem

Konzerthaus das große Porträt Anne-Sophie Mutters von

Oliver Jordan.

ABGEDREHT: Konzerthaus-Saisonfilm

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CD-Tippvon Britta LefarthAssistentin des IntendantenEine meiner Lieblings-CDs trägt den vielsagenden Titel »Colo-re ma vie«. Charles Aznavour: Der Inbegriff des französischen Chansons verzaubert mit einer charmanten Leichtigkeit. Die Songs bringen tatsächlich Farbe in mein Leben und hellen trübe Tage auf. Kubanische Elemente, Geigen und Trompeten vermi-schen sich schwungvoll und überzeugend. Aznavour nimmt uns mit nach Paris. Ich sehe mich über den Montmartre lau-fen, den Malern zusehen und den Duft von Crêpes atmen. Ich sehe französische Herren mit Hut und elegante Damen in schmalen Röcken vor mir. Man muss nicht französisch verstehen, um sich von dieser CD verzaubern zu lassen. Und wenn er im letzten Song »La fête est finie« singt, höre ich die CD einfach noch mal von vorne.

Text und Musik stammen größ-tenteils von Charles Aznavour selbst. Der Franzose ist Chan-sonnier, Liedtexter, Komponist und Filmschauspieler zugleich. Leider gab er 2006 bereits seine Abschiedstournee – nur, um anschließend noch ein paar Mal aufzutreten. Es besteht also eine kleine Chance, den Grandseigneur noch einmal live erleben zu können. Bis da-hin müssen wir uns mit seiner CD begnügen.

Charles Aznavour: Colore ma vieEMI Music, 2007

HÖRT PARIS: Britta Lefarth

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Geknicktes Nashorn Die vielen Talente Kit Armstrongs sind inzwischen schon häufig gewürdigt worden; auch

sein Studium der Fächer Musik, Mathematik und Naturwissenschaften legt von den

vielfältigen Begabungen des 17-Jährigen Zeugnis ab. Naturgemäß hat sich das Kon-

zerthaus eher für seine musikalischen Fähigkeiten interessiert – bis jetzt. Der Pianist be-

herrscht die Papierfaltkunst Origami und versteht sich auch auf außergewöhnliche Tiere

wie das seltene geflügelte Nashorn (lat. rhinoceros alatus). Auf seinen Klavierabend bei

uns hatte er sich tierisch vorbereitet und schon mal ein Foto des faltigen Tiers geschickt.

Zum Konzertabend brachte er dann den Dickhäuter aus Papier mit, der sich jetzt zu

den alteingesessenen Kollegen aus Holz und Eisen im Konzerthaus gesellen kann. Den

Bauplan des geflügelten Nashorns zum Selberknicken gibt es auf www.konzerthaus-

dortmund.de unter der Rubrik »Publikationen/Plakate und Broschüren«.

Musik für alleDas Rotterdam Philharmonic Orchestra spielt Werke von Ravel und Strauss – die Kin-

der der Konzerthaus-Gäste spielen in der kostenlosen Kinderbetreuung. Nach diesem

Prinzip verbringen viele Dortmunder Familien ihre Sonntag-Nachmittage in der »Sym-

phonie um Vier«. Dabei erlebt die Musikwelt jetzt einige Neuerungen: Man kennt ja die

»Jupiter-Sinfonie«, die Sinfonie »mit dem Paukenschlag«, die »Sinfonie der Tausend«,

aber eine »Gespenster-Sinfonie« oder eine »Sinfonie der Indianer«? Diesen und ande-

ren seltenen Gattungen widmen sich die Konzerthaus-Kinder seit dem letzten Konzert

am 07. Februar.

Zum ersten Mal gab es da nicht nur Musik für die Eltern im Konzertsaal, sondern auch

für die kleinen Gäste in der Kinderbetreuung. Mit der Unterstützung einer Gesangspä-

dagogin gehen sie während der Konzerte der Reihe auf Klangreisen oder sammeln bei

Bewegungs- und Rhythmusspielen erste musikalische Erfahrungen. Spaß, das spiele-

rische Erleben von Stimme, Sprache und Ausdruck stehen natürlich im Vordergrund –

und Spielen, Basteln, Malen und Herumtoben kommen auch weiterhin nicht zu kurz.

TREFFEN: Die Preisträger MASSARBEIT: Das Dortmunder Wappentier à la Kit Armstrong

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_aktuelles

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_Sie gehören einer jungen Dirigentengeneration an. Sehen Sie Unterschiede zu den früheren großen Pultstars in der Arbeit mit dem Orchester? Ist sie demokratischer oder weniger autoritär?Für uns junge Dirigenten ist es sehr wichtig, von den Altmei-stern oder führenden Dirigenten wie Jansons, Muti, Baren-boim oder Rattle zu lernen. Aber genauso müssen wir von Orchestern lernen, das ist wichtig. Es gibt keine Grenze zwi-schen alten und jungen Dirigenten. Natürlich hat sich seit Toscanini, Karajan oder Furtwängler, als es eher eine diktato-rische Autorität gab, die Arbeitsweise der Dirigenten geändert. Sie wandelt sich mehr zu einer diplomatischen Umgangsform. Ich würde nicht sagen demokratisch, im Zusammenhang mit Musik klingt das nicht richtig. Die Diktatur kommt in der Musik vom Komponisten. Wenn wir Demokratie so verstehen, dass jeder – angefangen beim Dirigenten – denkt, er könne alles so entscheiden, wie er es für richtig hält, ist das falsch. Dann respektieren wir den Komponisten nicht. Er ist eigentlich die größte Autorität, die Nummer 1. Wir sind die Vermittler zwi-schen Komponist und Publikum. Als Dirigenten und Musiker müssen wir Wege finden, den Charakter und die Atmosphäre jedes Stücks dem Publikum nahe zu bringen. Wir müssen he-rausfinden, welche Art der Kommunikation zwischen Dirigent und Orchester am besten funktioniert, um das zu leisten. Ich würde sagen, heutzutage ist das Teamwork mit gegensei-tigem Respekt und Liebe gegenüber der Musik. Das sehen wir auch bei Dirigenten wie Mariss Jansons, der über 20 Jahre mit dem Oslo Philharmonic Orchestra zusammengearbeitet hat. Teamwork ist das Schlüsselwort für mich.

Andris Nelsons ist ein Dirigent auf dem Sprung. Nach

seinem Covent-Garden-Debüt und »Turandot«-Auffüh-

rungen an der New Yorker Metropolitan Opera, wo er

sich während des hörbar-Interviews aufhielt, führt ihn

sein Weg in diesem Jahr zum ersten Mal nach Bayreuth.

Mit Jan Boecker sprach er über seine Arbeit an den Pul-

ten der großen Orchester.

IM DIPLOMATISCHEN DIENST

Andris Nelsons 1978 in Riga geboren, wuchs als

Kind einer Musikerfamilie auf

diverse Wettbewerbspreise als

Bassbariton

Karrierestart mit 17 Jahren als

Trompeter im Orchester der Let-

tischen Nationaloper in Riga

mit 24 Jahren Chefdirigent an der

Lettischen Nationaloper

im Sommer 2010 Debüt bei den

»Bayreuther Festspielen« mit

»Lohengrin«

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türlich, aber es gibt immer eine Reise z. B. durch bestimmte Emotionen. Fantasie und eine bestimmte Atmosphäre sind für mich sehr wichtig, um dieses Drama zum Leben zu erwe-cken. Man sollte nicht nur ein nettes Stück spielen, sondern Tschaikowskys Leben in den 45 Minuten durchleben.

Seit 2008 sind Sie Chefdirigent des City of Birmingham Symphony Orchestra, mit dem Sie auch ins Konzerthaus kommen werden. Was ist der spezielle Charakter dieses Orchesters?Ich bin sehr glücklich, ein so großartiges Orchester und Team zu haben. Die Musiker sind so frisch und offen für eine kon-stante Suche und Entwicklung. Es ist wie eine Reise, die wir zusammen unternehmen, nicht nur Routine. Sie sind sehr ambitioniert und wollen die bestmögliche Qualität erzielen. Wir wachsen zusammen und unterstützen uns gegenseitig – das ist, was ich mit Teamwork meinte. Es ist wie ein großes Kammermusikensemble.

Mariss Jansons ist sehr wichtig für Sie, bei ihm sind Sie noch Schüler. Was können Sie als erfolgreicher junger Di-rigent von ihm noch lernen?Er war mein größter Lehrer und Mentor. Ich habe leider nicht mehr so viel freie Zeit, um ihn oft sehen zu können. Als Di-rigent sollte man jedoch sein ganzes Leben lang lernen: technische Dinge oder das Partiturstudium, aber auch, die Fantasie zu öffnen und die Arbeit mit dem Orchester – die psychologische Seite der Orchesterleitung. Man muss sich entwickeln, das ist ein Prozess. Auch wenn man mit den bes-ten Orchestern arbeitet, bedeutet das nicht, dass man genug gelernt hat. Das ist erst der Anfang.

Das Interview führte Jan Boecker.

»Als Dirigent muss man

Musiker inspirieren –

und möglichst wenig stören«

Bei Ihrem Konzert in Dortmund steht das Violinkonzert Nr. 1 von Schostakowitsch mit Baiba Skride und Tschaikowskys Sinfonie Nr. 5 auf dem Programm. Was ist die zentrale Idee dieses Programms? Gibt es eine Verbindung zwi-schen diesen beiden Stücken?Ich kann nicht behaupten, dass diese beiden Werke beson-ders miteinander verknüpft sind. Das Violinkonzert zeigt den Einfluss des stalinistischen Regimes und die harte Zeit, die Schostakowitsch hatte, aber es zeigt auch eine starke inne-re Welt Schostakowitschs. So konnte er in dieser Zeit über-leben. Er wirkte von außen nervös, man könnte denken, er sei eine zerbrechliche Person gewesen. Aber seine Musik ist so stark und mitreißend. Er konnte mit viel Sarkasmus und Ironie auf die Geschehnisse der Zeit blicken. Das war seine Rettung. Bei Schostakowitsch ist also die Reaktion auf die Außenwelt wichtig. Bei Tschaikowsky ist es noch mehr die Beschäftigung mit seiner dramatischen inneren Welt. Diese Musik ist sehr persönlich. Schostakowitsch und Tschaikowsky sind meine liebsten russischen Komponisten.

Sie stammen wie Baiba Skride, die für drei Jahre Künst-lerin unserer Reihe »Junge Wilde« war, aus Riga. Kennen Sie sich und arbeiten häufiger zusammen?Ich bin sehr froh, mit ihr spielen zu können. Wir haben schon häufig zusammen Musik gemacht. Zunächst ist sie für mich eine aufregende und tiefgründige Musikerin, das ist natürlich der Hauptgrund, warum wir zusammen auftreten. Aber die Erfahrung eines sozialistischen Regimes in der Kindheit hilft, die Musik Schostakowitschs mit anderen Augen zu sehen. Man sieht, wie sehr es auch um die politische Problematik geht. Baiba ist einfach eine wunderbare Musikerin und da wir beide aus Riga kommen, bin ich besonders froh mit ihr ar-beiten zu können. Wir haben den Schostakowitsch auch noch nie zuvor zusammen gemacht, darauf bin ich gespannt.

Sie haben Ihre Karriere im Opernhaus in Riga begonnen. Eine Oper erzählt ja immer eine Geschichte. Kann auch die Interpretation einer Tschaikowsky-Sinfonie wie das Erzählen einer Geschichte sein?Ich denke schon. Vielleicht kommt das bei mir tatsächlich von der Oper, wo es immer eine dramatische Handlung gibt. Für mich sind alle Werke dramatisch – nicht programmatisch na-FO

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Die virtuose Pianistin Yuja Wang stellt sich

im Konzerthaus Dortmund als »Junge Wilde« vor.

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FLIEGENDE FINGER

Die virtuose Pianistin Yuja Wang stellt sich

im Konzerthaus Dortmund als »Junge Wilde« vor.

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_Nachdem die ersten acht jungen Künstler drei Jahre lang Maßstäbe gesetzt haben, ist in dieser Saison nun die mit Spannung erwartete zweite Generation der »Jungen Wilden« im KONZERTHAUS DORTMUND eingezogen. Gleich drei Pi-anistinnen sind diesmal mit von der Partie – jede von ihnen bereits in jungen Jahren hochgelobt und mit großen Erwar-tungen belegt, die sie schon jetzt vielfach erfüllt haben. Die Gegenüberstellung lädt zum Vergleich ein. Natürlich sind sie alle drei hochvirtuos, musikalisch bestens ausgebildet und dazu erstaunlich weltgewandt. Und doch wird man jeder von ihnen erst dann wirklich gerecht, wenn man sie einzeln be-trachtet, denn das Interessante an ihnen ist gerade ihre Eigen-willigkeit, die sie aus der Masse heraushebt.

Schon ihre Herkunftsländer könnten unterschiedlicher nicht sein: Die Französin Lise de la Salle, die Russin Anna Vinnits-kaya und die Chinesin Yuja Wang – Chinesin? Bereits mit 14 Jahren übersiedelte Yuja Wang 2001 ins kanadische Calgary, wo sie schon in den vorangegangenen vier Jahren an einem Austauschprogramm teilgenommen hatte. Nur ein Jahr später wechselte sie an das renommierte Curtis Institute in Philadel-phia zu Gary Graffman, einem der ganz großen Klavierpäda-gogen weltweit.

Seit sie ihr Studium abschlossen hat, lebt Yuja Wang in New York. Diese Tatsache charakterisiert wohl am besten den Typus der modernen, polyglotten jungen Frau, bei der selbst ernsthaften Kritikern schon der Vergleich zur Jour-nalistin Carrie Bradshaw aus der Serie »Sex and the City« eingefallen ist. Modern ist Yuja Wang auf alle Fälle und sehr menschlich abseits der großen Konzertpodien. Ein wenig burschikos wirkt sie, ist topmodisch gekleidet, bekennende Anhängerin von Modezeitschriften, Kinobesuchen und allem, was sonst das Leben einer urbanen jungen Frau ausmacht. Per Twitter hält sie ihre Fans auf dem Laufenden über Akti-vitäten, die offensichtlich mannigfaltig sind und ein neugie-riges und weltoffenes Wesen zeigen, mit dem sie sich viele Facetten der Welt aneignet. Darüber hinaus ist da bei Yuja Wang eben noch ein bisschen mehr, denn immerhin hat sie in den letzten Jahren eine internationale Karriere als klassische Pianistin hingelegt, die manchen Kollegen an den Rand des Burnout treiben könnte. Schon als Studentin konzertierte sie mit den großen amerikanischen Orchestern unter Dirigenten wie David Zinman oder Charles Dutoit, machte sich aber auch auf allen anderen Kontinenten einen Namen und arbeitete mit Lorin Maazel ebenso wie mit ihrem großen Vorbild Claudio Abbado oder der Academy of St Martin in the Fields unter Sir

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Tag einstudierte – wie zu erwarten war, wurde es ein großartiger Erfolg. Prokof-iew gehört ohnehin zu den Favoriten der Pianistin; an ihm schätzt sie den sarka-stischen Witz, »auch, wenn es einem so ungemütlich dabei wird, dass man sich fast krank fühlt«, wie sie in einem Interview sagte. Die Kompositionen von Prokof-iew sind in ihrem Dortmun-der Programm erklärte Lieb-lingsstücke, was natürlich Schumanns Sinfonische Etü-den ebenso wenig herabset-zen soll wie die Sonaten von Domenico Scarlatti, mit de-nen sie das Konzert eröffnet. Die letztgenannten verbindet Yuja Wang mit Vladimir Ho-rowitz; sie freut sich an ihrem heiteren und charmanten Charakter. Mit ihnen will sie im Juni Ohren und Herzen der Zuhörer öffnen. F

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Neville Marriner. Darüber hinaus war sie – wie gesagt, eine moderne junge Künstlerin – Solistin des Aufsehen erregenden YouTube Symphony Orchestra unter Michael Tilson Thomas.

Bei YouTube findet sich auch ein Extrembeispiel ihrer pia-nistischen Kunst: Nikolai Rimsky-Korsakows »Hummelflug« in der Klavierbearbeitung von Géza Cziffra – ein hochvirtuoses Kabinettstückchen, das sie in atemberaubendem Tempo ab-solviert. Auf fast eine halbe Million Besucher hat es der kleine Film gebracht, und man könnte Komplexe dabei bekommen, sähe man ihrem Gesicht nicht doch ein ganz kleines Quänt-chen Anstrengung an, das sie auf den Boden des Mensch-lichen zurückholt. Natürlich sind derartige Ergebnisse nicht allein mit Talent zu erreichen, sondern es gehört viel harte Arbeit und eine enorme Konzentrationsfähigkeit dazu, mit der man die Noten in Bewegungen und Töne umsetzen muss.

Die Virtuosität ist Yuja Wang sicherlich in gewisser Weise in die Wiege gelegt: Als Tochter einer Balletttänzerin und eines Schlagzeugers bringt sie optimale körperliche Vorausset-zungen und große Energie mit, die sie zu sportlichen Höchst-leistungen wie denen eines Tzimon Barto oder Arcadi Volo-dos befähigen, auch wenn die zierliche junge Frau eigentlich längst nicht deren physische Wucht besitzen kann. Und doch beschränkt sich Yuja Wangs Klavierspiel beileibe nicht auf Brillanz und Tastendonner; im Gegenteil lobte niemand Ge-ringeres als das britische »Gramophone Magazine« ihre Kom-bination aus »glänzender Technik und einem seltenen Sinn für Poesie«. Die Worte bezogen sich auf ihre Auszeichnung als »Young Artist of the Year«, die allein schon einen künst-lerischen Ritterschlag bedeutet. Anlass war Yuja Wangs De-büt-CD mit einer ungewöhnlichen Kombination aus Sonaten und Etüden von Chopin, Liszt, Skrjabin und Ligeti, erschienen beim Label Deutsche Grammophon, das die junge Pianistin seit 2009 gleich in den erlesenen Kreis seiner Exklusivkünstler aufgenommen hat. Die Zahl der Preise, die sie sonst noch gewonnen hat, ist hoch, doch bedeuten sie wenig angesichts einer Künstlerin, die allein durch ihre Präsenz schon so große Aufmerksamkeit auf sich zieht, dass sie kaum zusätzliche Werbung braucht.

Wie für viele berühmte Kollegen war auch für Yuja Wang das Einspringen für einen anderen bereits hochberühmten Pi-anisten ein Meilenstein ihrer Karriere. Es war Yefim Bronfman, für den sie Prokofiews zweites Klavierkonzert in nur einem

»Solange ich ein Klavier, meinen

Koffer und ein Bett habe,

bin ich zu Hause.«

MI 02.06.2010»Junge Wilde« – Yuja Wang Yuja Wang Klavier

Werke von Scarlatti, Schumann

und Prokofiew

19.00

Weitere Konzerte der Reihe»Junge Wilde«

DO 15.04.2010»Junge Wilde« – Veronika Eberle Veronika Eberle Violine

Oliver Schnyder Klavier

Werke von Schubert, Debussy

und Schumann

19.00

DI 11.05.2010»Junge Wilde« – Marie-Elisabeth Hecker Marie-Elisabeth Hecker Violoncello

Martin Helmchen Klavier

Sonaten und Variationen von

Beethoven

19.00

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Sie gräbt lange und mit spürsicherer Nase. Anschließend poliert sie ihre Funde, sortiert sie

neu und präsentiert sie in einer wirkungsvoll erprobten Dramaturgie aus Sauna und kalter

Dusche. Cecilia Bartoli weiß, wie man die Hörer fängt. Wie man die Effekte der Musik nutzt.

Wie man stur aneinander geschriebene Noten anmutig zum Flimmern bringt. Allerdings

ist sie weit davon entfernt, Vordergründigkeiten zu verkaufen. Denn sie lebt jede Note mit

jeder Faser ihres Körpers. Eine singende Frau Allrad.

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_ »Ein Stern, der über lange Zeit hinweg strahlen soll, muss immer weiter wachsen, lernen und vor allem diszipliniert bleiben.« Trotz einer wuchtig im Hintergrund wummernden Ver-marktungsmaschinerie um die 1966 in Rom geborene Ausnahmesängerin: Als Künstlerin ist sich Cecilia Bartoli stets treu geblieben, sie hat sich nie verbogen, um das mediale Tamtam um ihre Person zusätzlich zu befeuern. Ihre Versuche, Salieri zu rehabilitieren oder Maria Malibran, die berühmteste Primadonna des Belcanto, wieder ins Gedächtnis zu rufen, waren ein – wenn-gleich von Erfolg gekröntes – Risiko. Gleiches gilt auch für »Sacrificium«, ihr jüngstes Projekt, bei dem sie ein äußerst ambivalentes Kapitel der abendländischen Kunstgeschichte aufgreift: das öffentliche Auftrittsverbot von Sängerinnen durch den Vatikan und die dadurch indirekt geförderte Kastration junger Männer, die das Repertoire ihrer weiblichen Kolleginnen über-nehmen sollten. Jedes Jahr wurden über 4000 Jungen aus den Armenvierteln Süditaliens kastriert. »Sacrificium« – Opfermusik. Bartoli legt den Finger in die Wunden der Musikhistorie

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und geht dabei auch stimmlich an ihre eigenen Grenzen. Maßlos klingt diese Musik, grenz-versetzend, rasend, verzweifelnd. Bartoli verfügt nicht über ein schallendes, orgelndes Or-gan, ihre Stimme ist weder besonders laut noch von auffallend großem Umfang. Sie ist keine Heroine. Doch im Unterschied zu manch anderer Sängerin hat sie ihre Grenzen immer genau erkannt und ihre Möglichkeiten gezielt eingesetzt. »Es ist entscheidend, an die Musik, die man singt, wirklich zu glauben, an ihre Botschaft. Und man muss ein Thema haben. Einfach ein Album mit den berühmtesten Händel-Arien zu produzieren, tut es nicht.« Sie ist der Über-zeugung, dass das Publikum »etwas lernen will«, »über einen Komponisten, über eine be-stimmte Zeit, warum ein Stück und für wen es komponiert wurde. Das Publikum ist neugierig.«Cecilia Bartoli ist ihren Weg konsequent gegangen, mit ihrem Charme, mit ihrer Geradlinig-keit: »Als Interpret muss man sich für einen Weg entscheiden und diesen dann auch gehen. Jeder macht das auf seine Weise«, lautet ihr Credo. Das Besondere bei ihr: Sie verfügt über die seltene Fähigkeit, jedem einzelnen Hörer im Saal das Gefühl zu geben, dass sie nur für ihn singe. Sie kann auf endlos langem Atem die raschesten Tonskalen singen, sie legt ihren ganzen Jubel, ihren ganzen Kummer in diese Noten, sie lässt Leuchtraketen der Freude em-porsteigen und Lawinen der Trauer hinunterpurzeln, und wirkt dabei immer glaubwürdig.

Schon früh hat die Tochter zweier Opernsänger, die bereits mit neun Jahren als Hirtenkna-be in Puccinis »Tosca« auf der Bühne stand, erkannt, wo ihre Stärken liegen und wo nicht. »Ich werde wohl nie eine Verdi-Sängerin werden. Wagner liegt mir auch nicht«, gestand sie vor elf Jahren dem »Tagesspiegel«. Ihre Stärken liegen nach eigenem Bekunden im 18. Jahr-hundert, ihre Ausflüge ins 19. Jahrhundert sind rar und wohl überlegt. Sie war Aschenputtel bei Rossini und die Schlafwandlerin bei Bellini – und nun wird sie ihr Repertoire in Dort-mund um eine neue Rolle erweitern: Norma. Darin sieht die Sängerin eine Fortführung ihres Malibran-Projekts. Auch die Malibran hat diese Partie gesungen, nach Giuditta Pasta war sie die vielleicht bedeutendste Norma des 19. Jahrhunderts. Nun trifft Bartoli für dieses Rollen-Debüt auf einen alten Bekannten: den Dirigenten Thomas Hengelbrock. Mit ihm hat sie im vergangenen Jahr bereits die »Sonnambula« erarbeitet. Ihr gemeinsames Ziel ist, »Norma« so aufzuführen, wie Bellini sie komponiert hat. »Nicht wie in den 1950er- und 1960er-Jahren, als Maria Callas, Joan Sutherland und – etwas später – Montserrat Caballé die Rolle ver-körpert haben.« Für Bartoli ist Bellini weniger ein Vorfahre des Verismo, kein kleiner Puccini oder Leoncavallo, sondern eher ein Erbe Mozarts. »Ich will versuchen, der Norma die Mezzo-Farbe, die lyrische Prägung und das dunkle Pathos zurückzugeben.« Sie will Bellini beim Wort nehmen, auch in der dynamischen Anlage der Rolle. ›Casta Diva‹, die berühmteste Arie, ist für sie immer noch ein Gebet und nicht in erster Linie ein reines Bravourstück.

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Zeitinsel III – Porträt Cecilia BartoliSA 19.06.2010Arienabend Cecilia BartoliSacrificium – La scuola dei castratiOrchester »La Scintilla«

Cecilia Bartoli Mezzosopran

Arien von Porpora, Caldara,

Vinci u. a.

20.00

DI 29.06.2010DO 01.07.2010Cecilia Bartoli – NormaCecilia Bartoli Norma

N.N. Adalgisa

John Osborn Pollione

Michele Pertusi Oroveso

Balthasar-Neumann-Chor

Balthasar-Neumann-Ensemble

Thomas Hengelbrock Leitung

Vincenzo Bellini

»Norma«

Tragische Oper in zwei Akten

19.00

»Bei meinen Recherchen

werde ich zur

singenden Enzyklopädie.«

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FANTASTISCHE SPIELRÄUME

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»Auch wenn man mal falsch liegt,

die Fantasie muss

hörbar werden.«

Zeintinsel II – Fazil Say »Istanbul-Sinfonie«MI 10.03.20101001 Nacht im HaremWDR Sinfonieorchester KölnHoward Griffiths Dirigent

Patricia Kopatchinskaja Violine

Werke von Say und Rimsky-

Korsakow

20.00

DO 11.03.2010Kammermusikabend Fazil SayPatricia Kopatchinskaja Violine

Priya Mitchell Violine

Vladimir Mendelssohn Viola

Thomas Demenga Violoncello

Fazil Say Klavier

Werke von Haydn, Erkin, Say und

Schostakowitsch

20.00

FR 12.03.2010Fazil Say & FriendsFazil Say Klavier, Moderation

Patricia Kopatchinskaja Violine

Burhan Öçal Perkussion

Werke von Mozart, Say, Ravel,

Sánchez-Chiong, Erkin, Bartók

und Brubeck

20.00

SA 13.03.2010Istanbul-SinfonieWDR Sinfonieorchester Köln

Howard Griffiths Dirigent

Fazil Say Klavier

Werke von Bernstein, Gershwin

und Say

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sich wie von selbst unterschiedliche Wege, um sich der hörenden Welt mitzuteilen. So ist Fazil Say zwangsläufig nicht nur Interpret geworden, sondern auch Improvisator und Komponist. Das fade Expertentum ist eine Erfindung des 20. Jahrhunderts und nichts für einen Künstler wie Fazil Say. In seinem universellen Musikverständnis ist er auf wunderbare Weise modern und altmodisch, denn für klavierspielende Künstler wie Bach, Mozart, Beethoven oder Liszt waren Improvisation, Interpretation und Kom-position drei Seiten einer Medaille.

»Beethoven analysiere ich, von Komponist zu Kompo-nist gewissermaßen. Es darf nie geübt oder einstudiert klingen. Man muss selbst Ideen und Fantasie entwickeln. Auch wenn man mit der Fantasie vielleicht mal falsch liegt – die Fantasie muss hörbar werden.« Daraus spre-chen zwei Charaktereigenschaften des Musikers: zum einen eine ausgesprochene Risikobereitschaft. Fazil Say interessiert sich nicht dafür, eine Oberfläche auf Hoch-glanz zu polieren, sondern sie zu durchbrechen und in die Tiefe zu bohren, auch auf die Gefahr hin, dabei schon mal Kratzer oder Irritationen zu hinterlassen. Und zum anderen die Fantasie als Instrument für die Vermessung der Musikwelt. Dabei versteht er Fantasie nicht nur als kreativen Treibstoff. Fazil Says Fantasie führt ihn immer wieder zum Fantastischen. Das nicht Erklärbare, das nicht Greifbare, das geheimnisvoll Auratische. Das ist das Wunderhorn, aus dem Werke wie zuletzt »1001 Nacht im Harem« oder die »Istanbul-Sinfonie« schöpfen.

Ob türkische Klangfarben, Rhythmen, Melodien oder Clustertechniken der westlichen Moderne – aus dem rie-sigen Orchesterapparat der »Istanbul-Sinfonie« schim-mert immer wieder Romantik durch. Nicht als Sentiment oder Beschwörung der guten alten Dur-Moll-Ordnung, sondern Romantik als Lebenseinstellung mit ihrer Be-geisterung für das Fantastische, so wie sie der Philosoph Rüdiger Safranski treffend beschreibt: »Romantik ist der Mehrwert, der Überschuss an schöner Weltfremdheit, der Überfluss an Bedeutsamkeit. Romantik macht neu-gierig auf das ganz andere. Ihre entfesselte Einbildungs-kraft gibt uns die Spielräume, die wir brauchen, falls wir mit Rilke bemerken, dass wir nicht sehr verlässlich zu Haus sind in der gedeuteten Welt.«

Fazil Say ist ein Virtuose darin, als Musiker diese Spielräume spielend zu eröffnen, und uns damit aus der gedeuteten Welt mit ihren häuslich-alltäglichen oder globalen Ärgernissen zu reißen. Ein Romantiker des 21. Jahrhunderts.

_porträt

_ Aus dem Flügel fließen musikalische Energieströme durch Fazil Say und schießen über die Tasten ins Instru-ment zurück. Der ganze Körper ist dabei in Bewegung, scheint den schwarzen Koloss beschwören zu wollen. Hände wirbeln hoch in die Luft, bald donnern sie mit Ur-gewalt in die Tasten, bald rasen sie schwerelos über die Tastatur. Es ist der beschwörende Tanz des Virtuosen, auf der Suche nach dem Zauberwort. Auf dass die Welt anhebe zu singen. Ein Romantiker?

Ein Zauberwort, das die Welt der Klassik zum Singen brachte, war für den jungen Fazil Say Mozarts »Große« Sinfonie g-moll. Der leidenschaftliche Puls faszinierte ihn als Kind und entfesselte eine rege Fantasie, die sich in Tönen und Klängen ihre eigenen Spielräume suchte. Das tiefere Verständnis dieser Musik erwarb er, als er 17-jährig zum Studium nach Deutschland kam. Doch es war nicht nur der Unterricht an den Musikhochschulen in Düsseldorf und Berlin, sondern die vielen tausend Zau-berwörter, die ihn täglich umgaben und die ihm die Welt der Klassiker erschlossen: die deutsche Sprache, die Fazil Say längst fließend spricht. »Sprache ist die erste Stufe zur Klangkultur und Mentalität eines Volkes. Durch mein Studium in Düsseldorf habe ich einen völlig neu-en Blick auf die deutsche Musik und Kultur bekommen, die eine der tiefsten, vielseitigsten und raffiniertesten auf diesem Planeten ist.« Raffiniert und für westeuropäische Ohren vertrackt sind auch türkische Rhythmen wie der 13/8-Takt in Fazil Says gerade fertig komponierter »Istan-bul-Sinfonie«. Hört man ihn in einer türkischen Fernseh-dokumentation auf türkisch darüber sprechen, spürt man den Zusammenhang zwischen Sprache und Musik. Der Dirigent muss darauf achten, sagt Fazil Say, dass solche Passagen nie »gezählt« oder »einstudiert« klingen. Es muss »natürlich phrasiert und erzählt« klingen.

Fazil Says imponierende musikalische Sprachvielfalt ruft sofort die Schubladenexperten auf den Plan, die den 1970 in Ankara geborenen Musiker zu gerne als Grenz-gänger oder Wanderer zwischen den Kulturen plakatie-ren. Doch nicht Fazil Say wandert zwischen den Kulturen und Stilen. Es ist umgekehrt: Unterschiedlichste Einflüs-se aus Orient und Okzident wandern kontinuierlich in seinem Denken, Spielen und Komponieren umher. Er hat sein künstlerisches Bewusstsein von klein auf mit einem grenzenlosen Ausdrucksspektrum gefüttert. Das sucht

Improvisation, Interpretation und Komposition – Fazil Say

spricht viele musikalische Sprachen.

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_porträt

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cken. 1981 tauschte er die Flöte gegen den Taktstock und gründete das Orchester des 18. Jahrhunderts. Schon lange empfand er den Klang der Sinfonieorchester, insbesondere bei Werken von Haydn oder Mozart, als zu verkrampft. Mit seinem Ensemble verfolgt er seit nunmehr 29 Jahren das Ziel, den Komponisten Gerechtigkeit widerfahren zu las-sen. Frei nach der Devise »wenn schon Musik toter Kom-ponisten, dann gut gemacht« vertieft er sein Wissen über die alten Meister und ihre Werke immer auch durch das Studium musikwissenschaftlicher Traktate der jeweiligen Epoche.

Seine 99. Tournee bestreiten das Projektorchester und Frans Brüggen mit Bachs Johannes-Passion, gemeinsam mit der Capella Amsterdam und einem barockmusik-ver-sierten Solistenensemble. Bereits 2007 tourten diese En-sembles in beinahe identischer Konstellation zur Osterzeit durch Europa und heimsten jubelnde Kritiken für ihre dra-matische Ausleuchtung dieser ersten Passion Bachs ein.

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In 99 Reisen um die Welt: Frans Brüggen verbindet mit

seinem Orchester des 18. Jahrhunderts Länder, Menschen

und musikalische Epochen

_Johann Sebastian Bach hätte sich bei der Erstaufführung seiner Johannes-Passion im Jahr 1724 sicher nicht träu-men lassen, dass dieses Werk auch 286 Jahre später noch zum Standardrepertoire einer jeden Karwoche gehört. Auch Frans Brüggen findet es im Grunde seines Herzens unna-türlich, Musik toter Komponisten aufzuführen. Das hielt ihn jedoch nicht davon ab, ein Spezialist auf dem Gebiet der historischen Aufführungspraxis zu werden. Als Blockflötist begann er seine Laufbahn in den 1950er Jahren und verhalf dem Instrument und seinem – naturgemäß barocklastigen – Repertoire zu neuem Glanz. Die Bilder des langen, etwas schlaksigen jungen Niederländers, der mit überschlagenen Beinen und einer Sopranblockflöte einsam auf einem Stühl-chen auf dem Konzertpodium saß, sind einprägsam.

Doch auch nachdem er mit 47 Jahren beschloss, dass es sich »ausgeblockflötet« hätte und er fortan nicht mehr auf die Blockflöte angesprochen werden wolle, kehrte er der Musik, mit der er sich am besten auskennt, nicht den Rü-

SO 28.03.2010Johannes-Passion Marcus Schäfer Evangelist

Thomas Oliemans Jesus

Carolyn Sampson Sopran

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Peter Kooij Bass

Capella Amsterdam

Orchester des 18. Jahrhunderts

Frans Brüggen Dirigent

Johann Sebastian Bach

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_Für die Entspannungsmethoden seines berühmten Lehrers war Nigel Kennedy nicht ge-schaffen: »Meine Reaktion auf Zwangsyogaunterricht war, dass ich, sobald der Guru auf-tauchte, mit einem Freund die Schule verließ und einfach losrannte.« Kennedy hat Yehudi Menuhin viel zu verdanken, dessen ist er sich bewusst. Neben der musikalischen Begleitung hat der legendäre Geiger sogar die Gebühren des jungen Kennedy während seiner Ausbil-dungszeit an der Yehudi Menuhin School persönlich bezahlt. Eine neue Liebe findet Kenne-dy jedoch erst an der nächsten Meisterschule, der New Yorker Julliard School. Neben seiner klassischen Ausbildung kommt er dort erstmals mit Jazz in Berührung. Beim Meister der Jazz-Geige, Stéphane Grappelli, erfährt er diese Musik als individuelles, kreatives Zusam-menspiel gleichberechtigter Musiker, das sein weiteres Künstlerleben prägt. »Man kann Jazz nicht spielen, ohne dabei seinen Kollegen zuzuhören. Es ist ein gemeinsames Abenteuer.«

Nachdem er sich einmal den Wind dieses Abenteuers um die Nase hat wehen lassen, schert sich Kennedy wenig um Regeln und Traditionen des Klassikbetriebs, obwohl er wei-terhin klassische Musik spielt und liebt. Die Gefahr, vom klassischen Publikum verstoßen zu werden, beeindruckt ihn dabei überhaupt nicht. Die schöne, gepflegte Welt der Klassik mit ihren Dresscodes und Umgangsformen ist ohnehin nichts für ihn: »Ich musste auf Situ-ationen in der klassischen Musik reagieren, um ein Gleichgewicht herzustellen – dabei gibt es keine Regeln. Ich stoße Türen auf und lasse ein paar andere Leute rein, normale Leute.« So flucht Kennedy auf der Bühne schöner als jeder Gangster-Rapper – wie das seiner Mei-nung nach jeder normale Mensch tut. Die eigene Meistergeige allerdings als »Schlampe« zu bezeichnen, käme den meisten Menschen dann doch nicht in den Sinn...

Als Kind war er der bekannteste Schützling von Yehudi Menuhin, später entwickelte er

sich zum Enfant terrible der Klassikwelt: Nigel Kennedy.

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Nigel Kenndy Violine, Leitung

Werke von Bach und Ellington

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fremd. Mit der Musik hat sie ein Ventil für ihre Obsessivität gefunden, das eigenen Auskünften zufolge ihr Leben gerettet hat. Nach zahlreichen Umzügen – von der Pro-vence nach Paris, in die USA, nach Berlin, in die Schweiz – und ständigen Reisen ist ihr Leben noch immer heimat- und rastlos, doch in der Musik hat sie einen Anker ge-funden.

Auch der Geiger und Dortmunder Exklusiv-künstler Renaud Capuçon kann das Gefühl der Heimatlosigkeit nachempfinden: »Ich fühle mich in einem interessanten Projekt zu Hause oder wenn ich mit netten Musikern zusammen bin.« Nicht zuletzt deswegen ist ihm seine ständige Begleiterin – eine Gu-arneri del Gesù – so ans Herz gewachsen: »Diese Geige ist voll von so vielen Dingen: voller Emotionen, voller Klänge. Sie hat mei-ne Art der Interpretation verändert. Sie hat mir Flügel verliehen.«

Flügel (ver-)leihen ist auch für Hélène Gri-maud ein Thema. Sie muss sich immer wie-der auf neue Instrumente einstellen: »Flü-gel sind wie Menschen: Manche geben dir sofort etwas zurück, andere muss man überreden, damit sie ihr ganzes Potenzial zeigen.« Den Konzerthaus-Flügel kennt sie schon, ihren Landsmann Renaud Capuçon ebenfalls – beste Voraussetzungen für ein gemeinsames Konzert. Auch im Programm ihres Duoabends – des letzten Konzerts, das Renaud Capuçon als Konzerthaus-Ex-klusivkünstler gibt – fügen sich die Dinge in-einander: Der 200. Geburtstag Robert Schu-manns spielt Hélène Grimauds Vorliebe für Musik der deutschen Romantik glücklich in die Hände.

_Sie war kein glückliches Kind. Das sagt die Pianistin Hélène Grimaud über sich. Daran war keineswegs ihr Elternhaus schuld, son-dern ein diffuses Gefühl der Unzugehörig-keit, der Heimatlosigkeit. Das mag seine Ursache einerseits in ihrem multikulturellen Hintergrund gehabt haben, andererseits aber in einem für Kinder untypischen We-senszug: Hélène Grimaud konnte (und kann) sich geradezu obsessiv in Dinge vertiefen – die Sprunghaftigkeit anderer Kinder war ihr

GEMEINSAM EINSAMRenaud Capuçon und Hélène Grimaud teilen Herkunft und Heimat:

in Frankreich geboren, in der Musik zu Hause.

DI 01.06.2010Duoabend Renaud Capuçon - Hélène GrimaudRenaud Capuçon Violine

Hélène Grimaud Klavier

Werke von Schumann, Ravel und

Brahms

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_ In der Musikszene wird er nicht selten »Zar«, in der Presse gar »Valery, der Erste« genannt: Valery Gergiev, der charismatische Dirigent aus dem Kaukasus, ist in Russland eine Institu-tion. »Das alles ist natürlich Spaß. Ich bin weder Zar noch Rasputin«, wehrt Gergiev ab. »In Wirklichkeit herrscht nur die Musik, der leidenschaftliche Wunsch, dass alle schöpferischen Kräfte des Theaters dem Kult der Musik dienen.« Doch eine schillernde Figur ist er in der klassischen Musikwelt allemal. Ungestüm, furios, dämonisch wirkt er am Pult, die linke Hand meist mit fiebrigem Flattern über der Musik schwebend. Gefällt ihm etwas nicht, merkt das Orchester das sehr schnell. »Wenn etwas falsch läuft, bin ich ein bisschen hart«, gibt er zu. Am ehrwürdigen St. Petersburger Mariinsky-Theater hat sich diese intensive Arbeit ausge-zahlt. Gergiev konnte das Opernhaus, dessen Orchester oft im Schatten der berühmten Bal-lettkompanie stand, zu neuem Glanz führen. Anna Netrebko, die Valery Gergiev früh förderte und in seine Mariinsky-Truppe aufnahm, ist das Sahnehäubchen für den Mythos Mariinsky.

Seit 2007 ist Gergiev Chefdirigent des London Symphony Orchestra, das 1904 als erstes unabhängiges und selbst verwaltetes Orchester Englands gegründet wurde. Zwei Instituti-onen treffen da aufeinander. Das Orchester hat sich nach der langen Zusammenarbeit mit dem als Gentleman bekannten Dirigenten Sir Colin Davis inzwischen an Gergievs Leben und Arbeiten auf der Überholspur gewöhnt. Eine dunklere Klangfarbe, eine besondere Tiefe des Streicherklangs haben die Musiker unter seiner Leitung entwickelt. Eine Cellistin des London Symphony Orchestra bringt die Zusammenarbeit mit dem mitreißenden Orchesterleiter auf den Punkt: »Das LSO ist ganz Gergievs Orchester geworden.«

WEDER ZAR NOCH RASPUTINRusslands Kulturmacht Valery Gergiev führt sein London Symphony Orchestra mit sicherer

Hand zu dramatischer Intensität.

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DI 18.05.2010London Symphony OrchestraValery Gergiev Dirigent

Werke von Debussy und

Strawinsky

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Persönlich:Ticketing+Abonnementbera-tung, Ludwigstraße/Ecke Rei- noldistraße, 44135 Dortmund Per Telefon:0231-22 696 200Öffnung des Vorverkaufs:Montag bis Freitagvon 10.00 bis 18.30 Uhr,Samstag von11.00 bis 15.00 Uhr

Bei Bestellungen bis spätestens zehn Werktage vor der jeweili- gen Veranstaltung ist auch eineZahlung per Lastschrift möglich. Internet:Selbstverständlich können Sie auch über unsere Homepage www.konzerthaus-dortmund.deKarten erwerben. Bitte klickenSie auf den Link »Zum Ticket- Shop« auf unserer Startseite.

Abendkasse:Die Abendkasse befindet sich im Foyer des KONZERTHAUS DORTMUND und öffnet 90 Mi- nuten vor der jeweiligen Veran- staltung. Hörplätze werden an der Abendkasse ausschließlich nach Verfügbarkeit ausgegeben. Anspruch auf Bereitstellung der Hörplätze besteht nicht, eine Reservierung dieser Plätze ist

Per Fax:0231- 22 696 222Per Post:KONZERTHAUS DORTMUND, Vertrieb, Brückstraße 2144135 DortmundZahlungsarten:Barzahlung und per Kreditkarte (MasterCard, American Express und VISA). Bitte bei Bestellung Postlaufzeiten berücksichtigen.

Abo- und Einzelkarten: So kommen Sie an Ihre Tickets

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KontaktPer Post an: Konzerthaus Dortmund, Stichwort: Leserbrief, Brückstraße 21, 44135 DortmundPer Fax an: 0231-22 696 155Per E-Mail an: [email protected], Betreff: LeserbriefIn unser Gästebuch unter: www.konzerthaus-dortmund.de

Wenn Sie wollen, dass Ihre Zuschrift in der hörbar abgedruckt wird, geben Sie uns bitte schriftlich Ihr Einverständnis zur Veröffentlichung. Wir behalten uns zudem vor, Leserbriefe gekürzt zu veröffentlichen.

Boeckers BesucherströmeLiebe Leserinnen und Leser der hörbar,ein ungewohnter Anblick, der offenbar irritiert: Lässt man im Kon-zertsaal den Blick über die Köpfe schweifen, findet sich nicht mehr nur die Majorität der Silbergelockten, der Generation »60 plus«. Neuerdings fallen im Parkett auch trendige Gel-Frisuren auf. – Was ist los mit unserer Jugend? Hat sie nichts Besseres zu tun als Kon-zerte mit klassischer Musik zu besuchen? In diese Richtung geht die Frage unseres Lesers Friedrich Mertens aus Dortmund:

Jan Boecker

Sehr geehrtes Konzerthaus-Dortmund-Team,

beim Liederabend von Christian Gerhaher fiel mir die beträchtliche Anzahl jugendlicher Konzert-

besucher auf. Und nicht nur da. Gibt es dafür eine Erklärung?

Friedrich Mertens

Sehr geehrter Herr Mertens,

tatsächlich ist die große Anzahl junger Menschen bei den Konzerten im KONZERTHAUS DORT-

MUND, die uns die besten Plätze wegnehmen, besorgniserregend. Wie anders ist dies zu erklären

als durch die geradezu inflationäre Flut von so genannten »Education«-Maßnahmen, die unseren

Kindern vom Kindergarten an über die Schule bis hinein ins alltägliche Leben mit der Botschaft

auf die Nerven fällt: Klassische Musik ist das A und O!

Was soll aus den ehemals heißbegehrten Pop-Konzerten in ausverkauften Hallen werden, wenn

nun die Jugend Mahler im Konzerthaus bevorzugt (oder unser Pop-Abo). Was wird aus dem

guten alten Mathematik-Leistungskurs, wenn alle Schüler klassische Musikthemen im Musik-LK

behandelt wissen wollen? Und was wird aus E-Gitarre und Schlagzeug, wenn ihnen in der musi-

kalischen Früherziehung an den Musikschulen durch Stunden in Kunstgesang und Kontrafagott

der Rang abgelaufen wird – was wird aus der Pop-Schallplattenindustrie? Die Folgen von musika-

lischer Früherziehung, Education ohne Ende und Berieselung mit klassischer Musik sind gar nicht

abzusehen. – Lieber Herr Mertens, jetzt aber IM ERNST: Natürlich sind wir glücklich über viele

junge Zuhörer im Konzerthaus! Sie sind der lebende Beweis dafür, dass ein »junges« Programm

auf lebhaftes Interesse stößt; sie sind unser Publikum von morgen. So finden sich im Saal Stu-

denten der TU Dortmund mit ihrem Dozenten, junge Sänger der Chorakademie am Konzerthaus

und Schulklassen mit ihren Lehrern, die am Vormittag den Schulbesuch eines »Jungen Wilden«

Musikers erlebt haben. Es finden sich ebenso die Jugendlichen, die das Mahler Chamber Orches-

tra bei Workshops oder bei »Klassik im Club« im FZW erlebt haben, wie Fans unseres Pop-Abos.

Und es finden sich Schüler aus den Klassen, die schon bei etlichen Proben im Parkett saßen wie

auch – demnächst – die Kinder aus dem JeKi-Projekt*.

Bis zum nächsten anregenden Gedankenaustausch grüßt Sie herzlich

Ihr Jan Boecker

* »Jedem Kind ein Instrument«

nicht möglich. Je Interessent wird nur eine Karte ausgegeben. Gebühren:Bei einem Kartenkauf über das KONZERTHAUS DORTMUND werden bei Eigenveranstaltun- gen eine Servicegebühr von 10% vom Grundpreis und eine Systemgebühr von 1,50 E er-hoben. Bei Versand von Einzel-karten kommt eine Versand- pauschale von 2,50 E (bzw. 6,00 E bei Einschreiben) hinzu. Service für Rollstuhlfahrer:Bitte achten Sie darauf, frühzei-tig zu buchen, damit wir Ihre ge- wünschten Plätze und unseren Extra-Service garantieren kön- nen. Falls Sie keine Begleitper- son mitbringen, stellen wir Ihnen gerne kostenfrei einen unserer Servicemitarbeiter zur Verfügung. Unser Partner für auswärtige Gruppen:Westfälischer Besucherring imKONZERTHAUS DORTMUNDBrückstraße 21Telefon: 0231-18 57 999Fax: 0231-18 57 987AGB:Die allgemeinen Geschäfts- bedingungen des KONZERT- HAUS DORTMUND können im Ticketing des Konzerthauses, im Internet und in der Saison-broschüre eingesehen werden.

APRIL–JUNI_2007

BAROCK FÜR ALLE_Andrea Marcon

EXKLUSIV UND VIELSEITIG_Fazil Say

KLAPPE, DIE ZWEITE_Lorin Maazel

VON SCHAFEN UND MENSCHEN_Tim Fischer

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nicht möglich. Je InteressentwirdnureineKarte ausgegeben.Gebühren:Bei einem Kartenkauf über das KONZERTHAUS DORTMUNDwerden bei Eigenveranstaltun-gen eine Servicegebühr von 10 % vom Grundpreis und eineSystemgebühr von 1,00 € er-hoben. Bei Versand von Einzel-karten kommt eine Versand-pauschale von 2,00 € (bzw.6,00 € bei Einschreiben) hinzu.Service für Rollstuhlfahrer: Bitte achten Sie darauf, frühzei-tig zu buchen, damit wir Ihre ge-wünschten Plätze und unserenExtra-Service garantieren kön-nen. Falls Sie keine Begleitper-son mitbringen, stellen wir Ihnengerne kostenfrei einen unsererServicemitarbeiter zurVerfügung.Unser Partner für auswärtige Gruppen: Westfälischer Besucherring imKONZERTHAUS DORTMUND,Brückstraße 21 Telefon: 02 31/1 85 79 99Fax: 02 31/1 85 79 87AGB:Die allgemeinen Geschäftsbe-dingungen des KONZERTHAUSDORTMUND können im Ticke-ting des Konzerthauses, im Internet und in der Saisonbro-schüre eingesehen werden.

Ausblick

ImpressumHerausgeber:Konzerthaus Dortmund GmbH

Intendant und Geschäftsführer:Benedikt Stampa, V.i.S.d.P.

Redaktion:Franziska Graalmann

Koordination:Milena Ivkovic

Konzeption und Realisierung:corps.Corporate Publishing Services GmbH,Düsseldorf

Objektleitung: Christiane Reiners

Anzeigenmarketing:Ebru Aksan (corps), Tel.: 0211/887-31 78

Gestaltung:Christine PlößerSequoia Media, Köln

Schlussredaktion:Sebastian May

Autoren:Claudia Beißwanger, Franziska Graalmann,Britta Lefarth, Anne do Paço, Ralf Retinski,Benedikt Stampa

Druck: Rhein-Ruhr Druck Sander, Dortmund

KONZERTHAUS DORTMUNDBrückstraße 21, 44135 Dortmund

Telefon:02 31/2 26 96-0Telefax:02 31/2 26 96-2 22Tickethotline:018 05/44 80 44 (0,12 €/Min.)

E-Mail: [email protected]

Internet: www.konzerthaus-dortmund.dewww.pop-abo.de

Termin- und Programmänderungen sowie mögliche Druckfehler vorbehalten.

Besuchen Sie auch unsere Homepage und unseren interaktiven Ticketshop unter: www.konzerthaus-dortmund.de

Sammlerstück von CarrerasEin besonderes Bonbon hat José Carreras für einen seiner Fans in Dortmund dagelassen:

ein signiertes Programmheft. Autogramme des Weltstars sind weltweit begehrte Sammel-

objekte. Carreras wurde bei seinem Auftritt im Konzerthaus im vergangenen Oktober mit

Briefen und Blumen überhäuft. Doch die nach Konzertende am Bühneneingang wartenden

Fans gingen leider leer aus, der Startenor hatte es einfach zu eilig. Immerhin: Ein Leser der

hörbar darf sich nun über ein Programmheft mit Originalunterschrift freuen.

Um dieses zu gewinnen, schicken Sie einfach eine E-Mail, eine Postkarte oder ein Fax mit

dem Stichwort »Carreras-Programmheft« an:

Britta Lefarth, KONZERTHAUS DORTMUND, Brückstraße 21, 44135 Dortmund, Fax:

02 31/22 69 61 55, E-Mail: [email protected].

Einsendeschluss ist der Valentinstag, 14. Februar 2007. Viel Glück!

hoerbar_01_2007_500.qxp 19.12.2006 11:10 Uhr Seite 31

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Ausblick

DIE SPIELZEIT 2010|11

An den letzten Programmdetails wird noch gefeilt, die Künstler für

die nächste Saison stehen in den Startlöchern. Am 21. April wird das

Geheimnis um den neuen Spielplan auf der Jahrespressekonferenz

des Konzerthauses gelüftet. Eines ist jetzt schon sicher: So klingt nur

Dortmund!

Das Nashornrätsel

Die »Zeit« fand wohl die treffendste Beschreibung ihres Spiels: »herzzerreißend traurig und traum-

wandlerisch schön«. Gesucht ist eine Künstlerin, die 1987 geboren wurde und damit einer neuen

Generation von Musikern angehört, die im KONZERTHAUS DORTMUND eine besondere Stellung

einnimmt. Ihr Instrument ist nur 23 Jahre älter als sie selbst. 2005 gewann sie einen renommierten

Wettbewerb und sicherte sich damit einen Platz in der Riege internationaler Solisten.

Wenn Sie die Lösung wissen, schicken Sie sie uns auf einer Postkarte mit dem Stichwort »hörbar-

Rätsel« an: KONZERTHAUS DORTMUND, Britta Lefarth, Brückstraße 21, 44135 Dortmund

oder per Fax an: 0231-22 696 155 oder per E-Mail an: [email protected]

Einsendeschluss ist der 09. April 2010. Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir fünfmal zwei

Freikarten für das Konzert des Stavanger Symphony Orchestra am Sonntag, 09.05.2010 um 16.00 Uhr.

Viel Glück! Die Lösung des letzten hörbar-Rätsels: Albrecht Mayer.

Besuchen Sie auch unsere Homepage und unseren interaktiven Ticketshop unter: www.konzerthaus-dortmund.de

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Anzeigenmarketing:Anne-Katrin RöhmT 0231-22 696 161

Schlussredaktion:Dr. Jan BoeckerMitarbeit: Katharina Kierig, Britta Lefarth, Marion Schröder

Druck:RRD Rhein-Ruhr Druck Gmbh & Co. KG

Termin- und Programmänderungen sowie mögliche Druckfehler vorbehalten.

KONZERTHAUS DORTMUNDBrückstraße 21, 44135 Dortmund

Telefon:0231-22 696 0

Telefax:0231-22 696 222

Tickethotline:0231-22 696 200

E-Mail:[email protected]

Internet:www.konzerthaus-dortmund.dewww.pop-abo.de

Impressum Herausgeber:Konzerthaus Dortmund GmbH

Intendant und Geschäftsführer:Benedikt Stampa, V.i.S.d.P.

Redaktion:Dr. Jan Boecker

Autoren:Dr. Jan Boecker, Kaja Engel, Daniel Finkernagel, Katharina Kierig, Britta Lefarth, Marion Schröder, Benedikt Stampa, Christoph Vratz

Gestaltung:Bea WißnerKarten an allen bek. VVK.-Stellen.

Ticket-Hotline: 0180 - 522 88 20**(14 Ct. /Min. Mobilfunkpreise können abweichen)

Infos unter: www.handwerker-promotion.de

UNSERE VERANSTALTUNGEN IM

KONZERTHAUS DORTMUND!

Mi., 03.11.2010, 20 Uhr

MI., 24.03.2010, 20 UHR

THE TENTENORS

THE POWER OF TEN!

FR., 09.04.2010, 20 UHR

DO., 06. +FR., 07.05.2010JE 20 UHR

Im Augenblick

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DANKE AN DIE BOTSCHAFTER DES KONZERTHAUS DORTMUND FÜR DIE UNTER-

STÜTZUNG UND IHR ENGAGEMENT. DANKE FÜR: SO KLINGT NUR DORTMUND.

PROF. DR. LUTZ ADERHOLD · AUDALIS KOHLER PUNGE & PARTNER · GUIDO

BARANOWSKI · DR. ANDREAS BELLMUNT · LILO UND FRANK BÜNTE · BUSCHE

VERLAGSGRUPPE · SUSANNE UND UDO DOLEZYCH · ELMOS SEMICONDUC-

TOR AG · ANNETTE FELDMANN · CHRISTA UND HEINRICH FROMMKNECHT ·

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VICE GMBH · DR. CARSTEN JAEGER ULRICH JORDAN · HANS-JÖRG KARTHAUS ·

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